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Erfolgsfaktor Innovation im Mittelstand

Thüringer Mittelstandsforum 27. November 2012

Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Franke Institut für Entrepreneurship und Innovation

Wirtschaftsuniversität Wien www.e-and-i.org

Seite 2© Institute for Entrepreneurship and Innovation, Prof. Nikolaus Franke

Quelle: BCG Innovation Survey, befragt wurden 940 Executives

Zustimmung100%

50%

Konsum- güter / Handel

Innovation = DER Erfolgsfaktor

Ist Innovation für den Erfolg in ihrer Branche von essentieller Bedeutung?

Techno- logie/ IT

Energie Gesund- heit

Tele- kommuni-

kation

Finanz- dienst- leistung

Industrie Medien / Unter- haltung

95% 95%91% 90% 89% 88% 87%

82%


Innovationen sind „schöpferische Zerstörungen“ (Schumpeter). Wer sich gegen die Veränderung stellt, fällt ihr zum Opfer.

Unternehmen ohne Kraft zur Erneuerung

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Polaroid_Logo.svg&filetimestamp=20070325094925

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:AEG_logo.svg&filetimestamp=20070703124225


Was sind Innovationen?

• Innovationen sind nicht nur technischer Natur

• Auch Geschäftsmodelle können innovativ sein

• Und auch in Design, Handel und Dienstleistungen sind neue Ideen und Kombinationen wichtig

Schumpeter: Innovationen sind neue Produkte, neue Prozesse, neue Märkte, neue Rohstoffe und neue Geschäftsmodelle.

Pauschalurlaub

Pizza Service

Franchising

Möbel selbst zusammenbauen

Smartphones

Leasing

http://www.digital-os.co.uk/Systems/pages/Products/advancedmultifunctionsystems/Workcentre_Pro_123-128.htm


Was sind Innovationen?

• Innovationen sind nicht nur die großen „revolutionären“ Neuerungen

• Kleine Schritte sind weniger spektakulär, aber genauso wichtig wie die großen

• Man kann vieles neu und besser machen

Klingel- töne

Post-it

Rollkoffer

Schumpeter: Innovationen sind neue Produkte, neue Prozesse, neue Märkte, neue Rohstoffe und neue Geschäftsmodelle.

Zentrale Warteschlange

http://www.conrad.de/script/?1P-K=273&sid=bH5ZzXfL4/v1M3sd&z=a&pd=826004


Innovatoren = Großunternehmen?


Vorteile von Großunternehmen

Technologische Ressourcen

Finanzielle Ressourcen

Humanressourcen

Marktmacht

Politische Macht

Skaleneffekte

Arbeitsteilung und Spezialistentum

Risikostreuung


Vorteile von Großunternehmen

Technologische Ressourcen

Finanzielle Ressourcen

Humanressourcen

Marktmacht

Politische Macht

Skaleneffekte

Arbeitsteilung und Spezialistentum

Risikostreuung

Warum gibt es nicht nur Großunternehmen auf der Welt?

http://magpo.blogs.com/.shared/image.html?/photos/uncategorized/2007/12/03/apato2.jpg


Potenzielle Vorteile mittelständischer Unternehmen

Aktive Rolle des Top-Managements, Nähe zu den Prozessen

Eigentümerperspektive

Orientierung an langfristigen Zielen

Organisation: Schnell, flexibel, unbürokratisch

Wir-Gefühl, Zusammenhalt, ganzheitlichere Sicht

Außenorientierung, Kundennähe, auch Nischenmärkte attraktiv


• Kernfrage: welches Unternehmen ist innovativ? Wer sorgt durch Organisation und Strukturen dafür, dass Innovation kein Zufall ist?

• Mentor:

• Prof. Franke = wissenschaftlicher Leiter seit 2002

• Drei Größenklassen

• Jeweils mehrere Tausende Downloads der Bewerbungsunterlagen, mehrere hundert Bewerber, dreistufiger Selektionsprozess (www.top100.de)

• Benchmarkingreports / Datenbank

Die TOP 100

Im TOP 100 Projekt werden jedes Jahr bis zu 100 herausragend innovative KMU ausgezeichnet.

seit 2012Ranga Yogeshwar

vorherLothar Späth

http://www.top100.de/

http://www.top100.de/upload/projekt/mentor/t100_12_ranga_yogeshwar.jpg


Umsatzanteil Innovationen der letzten drei Jahre

*ZEW Innovationserhebung

> 4 mal so innovativ

Durchschnitt KMU in Deutschland*

41,8%

9,7%

Die Innovationskraft der TOP 100

Die TOP 100 leben von und für die Innovation.


*ZEW Innovationserhebung

Einsparung Kosten durch Prozessinnovationen 2011

mehr als 3 mal so innovativ

Durchschnitt KMU in Deutschland*

8,1%

2,4%


Innovation heißt auch, interne Prozesse ständig zu hinterfragen.


Umsatzwachstum TOP 100 (2007-2011)

*Statistisches Bundesamt

fast 4mal so viel Wachstum

BIP-Wachstum Deutschland*

23,4%

6,1%


Innovationen sind nicht Selbstzweck, sondern Motor des Unternehmenserfolges.


Mitarbeiterwachstum TOP 100 vs. DAX-30 (2007-2011)

*Ernst&Young (2007-2010)

DAX-30*

11,6%

-3,2%


Die TOP 100 planen, bis 2014 insgesamt 5.972 neue Arbeitsplätze zu schaffen.


Innovationsfördernde Führung

Innovationsklima

Innovationsfördernde Prozesse und Organisation

Innovations- marketing

Wie erreichen KMU diese Innovationskraft?


Innovationsklima


„Im Erkennen und Durchsetzen neuer Möglichkeiten liegt das Wesen der Unternehmerfunktion. Er ist Träger des wirtschaft- lichen Fortschritts.“

J. Schumpeter






33% der Arbeitszeit des Top- Managements wird Innovations-projekten gewidmet

Unternehmensfokus = Innovation.

KMU

99%

Innovations- strategie wird explizit definiert

KMU

Innovation- strategie wird im Untrernehmen kommuniziert

44% 40%

97%

KMU

Investition in FuE (% Umsatz)

3%12%



Innovation ist Chefsache – und zugleich dezentralisiert.

KMU

100%

Top-Managementdefiniert klare Ziele bei Inno- vationsprojekten

KMU

Top-Managementüberwacht aktiv den Fortschritt der Projekte

KMU

95%

Top-Managementdelegiert operative Verantwortung an Projektteams

KMU

99%

Top-Managementunterstützt Projektteams aktiv

49%36%

100%

36% 35%





J. Schumpeter

Träger der Innovation ist immer der Mensch



Innovationsklima


KMU

Scheitern /Misserfolg toleriert

62%

90%

KMU

Arbeitszeit reserviert für eigene Ideen und Projekte

KMU

13%

% der gesamten Arbeitszeit

KMU

54%

“Internes Venture Capital” für ungeplante und risikoreiche Ideen

35%

85%

5% 2%

Innovationsklima

Investitionen in „Intrapreneure“.


Innovationsklima

KMU

91%

Institutionalisiertes Ideenmanagement system

34%

Ideen und Vorschläge

davon umgesetzt

Wert pro Idee

5,8

50%

€ 1.428,35

0,6

KMU

Anzahl pro Mitarbeiter und Jahr

Ein Indikator für eine produktive Innovationskultur: Verbesserungsvorschläge.



Innovationsklima


J. Schumpeter

Der schmale Grat zwischen

Chaos … … und Bürokratie






KMU

97%

…“Opportunity Recognition“ und Ideenentwicklung

KMU

… Ideenbewertung

KMU

100%

… FuE

KMU

85%

… Markteinführung und Erfolgsanalyse

22%40%

95%

36% 35%

Explizite und formalisierte Regeln und Prozesse in …

Prozesse und Organisation

Innovation Anarchie.


Prozesse und Organisation

KMU

97%

Klare Zieldefinition

KMU

Überwachung der Zielerreichung

KMU

93%

Klare Go-/Kill Entscheidungen

KMU

72%

Eigenständige Innovations- abteilung zur Koordination der Projekte

22%

52%

92%

57%34%

In jeder Innovationsphase gibt es eine klare Struktur.


Außenorientierung


Innovationsklima



J. Schumpeter

Der schmale Grat zwischen

Chaos … … und Bürokratie





KMU

79%

Bei Innovations- projekten: Kooperationen mit Universitäten und Forschungsein- richtungen

KMU

24%

Bei Innovations- projekten: Kooperationen mit Wettbewerbern

11% 5%

KMU

Einsatz derLead-User- Methode

7%

75%

KMU

24%

Nutzung vonInnovations- Communities / Crowdsourcing

5%

Innovationsmarketing und Außenorientierung

Innovative KMU nutzen externe Ressourcen.


KMU

95%

Marketingmitarbeiter wirken in allen Phasen von Innovationsprojekten mit

KMU

Ohne Zustimmung des Marketing werden keine Innovationsentscheidungen getroffen

43% 40%

90%

Innovative KMU sind kundenorientiert, nicht technologiezentriert.

Innovationsmarketing und Außenorientierung


Zusammenfassung

Innovation ist DER Erfolgsfaktor für den Mittelstand

Spezifische Stärken des Mittelstands ausspielen

Erfolgsfaktoren der Innovation sind

•Innovationsorientierte Führung

•Innovationskultur

•Innovative Prozesse und Organisation

•Innovationsmarketing und Außenorientierung

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