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IT-BUSINESS IM MITTELSTAND MEDIENHAUS VERLAG Postfach 300111 • 51411 Bergisch Gladbach Postvertriebsstück • »Entgelt bezahlt« IM INTERVIEW | Holger Behrens (re.) , geschäftsführender Gesellschafter bei Rilano Hotels & Resorts, und der externe IT-Spezialist Joachim Kohnle Seite 20 ENERGIE- EFFIZIENZ IM RZ Kühlen Kopf bewahren Seite 26 ONLINE- SHOPS Die Mängellisten abarbeiten Seite 40 IT-MITTELSTAND 12/2012 SCHWEIZ: 5,90 SFR DEUTSCHLAND: 3,00 EUR ÖSTERREICH: 3,30 EUR LUXEMBURG: 3,45 EUR G59638 www.itmittelstand.de FÜR BESONDERE ANSPRÜCHE R I L A N O HOTELS & RESORTS

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IT-MITTELSTAND ist das Magazin für den erfolgreichen IT-Einsatz im Mittelstand.

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MEDIENHAUS VERLAGPostfach 300111 • 51411 Bergisch Gladbach

Postvertriebsstück • »Entgelt bezahlt«

IM INTERVIEW |

Holger Behrens (re.),geschäftsführender Gesellschafter

bei Rilano Hotels & Resorts, und der externe IT-Spezialist

Joachim Kohnle Seite 20

ENERGIE-EFFIZIENZ IM RZ

Kühlen Kopf bewahren Seite 26

ONLINE-SHOPSDie Mängellisten abarbeiten Seite 40

I T- M I T T E L S TA N D 1 2 / 2 0 12 SCHWEIZ: 5,90 SFR DEUTSCHLAND: 3,00 EUR

ÖSTERREICH: 3,30 EUR LUXEMBURG: 3,45 EURG 5 9 6 3 8 w w w . i t m i t t e l s t a n d . d e

FÜRBESONDEREANSPRÜCHE

R I L A N OH O T E L S & R E S O R T S

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Eine zuverlässige IT ist heute für jedes Unternehmen wichtiger denn je. Technologietrends wie „Bring your own Device“ oder „Cloud Computing“ werfen neue Fragen auf. Sind die Daten wirklich geschützt? Wie lassen sich die jeweiligen Produkte in die bestehende IT-Struktur einbinden? Wie werden Kosten dauerhaft gesenkt?

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I T -M ITTelsTand · ausgabe 12 | 2012

vorwort

Guido Piech,verantwortlicher Redakteur IT-MITTELSTAND

Wie die Landung

Mond Mit aller Macht drückt die Bundesregierung ihre ziemlich unverhofft

beschlossene Energiewende durch. Das absolute Gegenteil dessen, was kurz zuvor im Rahmen der Verlängerung der AKW-Laufzeitverträge ausgekungelt worden war, wird nun auf einmal zum wichtigsten wirt-schafts-, innovations- und industriepolitischen Projekt der Nachkriegs-geschichte. Betrachtet man diese grazile Drehung um 180 Grad, fragt man sich nun endgültig, warum man den Politikvertretern überhaupt noch zuhören sollte.

Umweltminister Altmaier verglich die Anstrengungen, die im Zuge der Energiewende notwendig würden, in einem Interview gar mit dem Aufwand für eine Mondlandung. Und damit hat er gar nicht so un-recht. Denn viele Mittelständler müssen sich in der Tat wie auf dem Mond fühlen, wenn sie nun dafür abgestraft werden, in der Vergangenheit ihrerseits große Anstrengungen in Sachen Senkung des CO2-Ausstoßes unternommen zu haben.

Wie blanker Hohn mutet es an, wenn besonders energiefressende Unternehmen nun unter die sogenannte Härtefallregelung fallen, die sie von der Zahlung für steigende Energiekosten be-freit, während mittelständische Betriebe – neben den privaten Haushalten – die Zeche dafür zahlen müssen. Das Totschlagargument ist immer das gleiche: der Erhalt der Arbeitsplätze, die in Gefahr sind, wenn die Kosten weiter steigen. Und: Wer soll das noch bezahlen? Die Leier ist bekannt.

Dabei kommt es noch schlimmer: Mehrere (Groß-)Unternehmen stehen im Verdacht, ihre Maschinen derzeit auch ohne entsprechende Aufträge auf Volllast zu fahren, um dank des steigenden Energieverbrauchs in den Genuss der „Härtefallregelung“ zu gelangen.

Jetzt kann man sich fragen, warum Mittelständler vor diesem Hintergrund in umwelt verträgliche IT-Infrastrukturen investieren sollten? Die Antwort ist einfach: weil es der Umwelt zugute-kommt, von der wir bekanntlich nur eine haben. Das zahlt sich am Ende hoffentlich doch aus – und wenn es „nur“ um das eigene reine Gewissen geht.

Geeignete Technologien und Optionen zur Reduzierung der Energiekosten gibt es einige: Welche das sind, zeigen wir Ihnen ab Seite 26.

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe,

Guido Piech

auf dem

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markT

ProdukTIonSProzESSE

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Trends6 Das Tor zu PLM„CK.Gateway“ nennt sich die neue Lösung von Computer Komplett, die Unternehmenssoftware (ERP) und Produktdatenmanagement (PDM/CAD) integriert.

8 Neue Impulse für die ITUnter dem Motto „Reshaping ICT, Reshaping Business” begrüßte Fujitsu auf seiner alljährlich stattfindenden Partner- und Kundenkonferenz mehr als 10.000 Besucher aus 83 Ländern.

Outsourcing10 Wertvolle HilfeGerade in Fertigungsunternehmen mit stark individualisierten Prozessen stellt sich die Frage, welche Systeme mit Vorteil ausgelagert werden können und ob dies letztendlich mehr Produktivität mit sich bringt.

Anwender im Portrait12 Komplexe Auftragsnetze steuernDie Winkler + Dünnebier GmbH integriert ein Planungssystem vollständig in das vorhandene Enterprise Resource Planning, um Aufträge schneller abzuwickeln.

Nachhaltigkeit14 Nachhaltig planenDie Flut von Regularien steigt stetig und kann einen beträchtlichen Kostenaufwand bedeuten, der mit passender Geschäftssoftware reduziert werden soll.

Dienstleistungen16 Dienstleister halten Prozessqualität stabilDer Business-Performance-Index „Mittelstand Dienstleistung 2012“, der vom Marktanalysten Techconsult erhoben wird, zeigt sich im Jahresvergleich stabil.

Fein geplantFeinplanung soll als Methode des modernen Produktions­managements helfen, Kosten zu reduzieren oder den Lager­bestand zu minimieren. Dabei muss die Lösung gerade für mittelständische Unternehmen bezahlbar und hinsichtlich Ergonomie und Bedienkomfort durchdacht sein.

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Anwender im PortraitKomplexe Auftragsnetze steuern Uwe Schaub, Projektleiter Prozessorganisation bei Winkler + Dünnebier, erklärt, warum der Mittelständler ein Planungssystem in das vorhandene ERP-System integriert.

STandardS

3 Vorwort: Blanker Hohn auf dem Mond45 Buchtipps zum Thema E-Commerce56 Veranstaltungen58 Vorschau auf Heft 1-2/201358 Impressum

organISaTIon

TITElInTErvIEw

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Für besondere AnsprücheIm Gespräch mit Holger Behrens (li.), geschäftsführender Gesellschafter bei Rilano Hotels & Resorts, und dem externen IT­Spezialisten Joachim Kohnle

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organISaTIon

EnErgIEEffIzIEnzSofTwarE

E-CommErCE

Kühlen Kopf bewahrenVor allem steigende Strompreise veranlassen Mittelständler zunehmend dazu, bestimmte Unternehmensbereiche energieeffizienter zu gestalten. Dazu zählen beispielsweise Rechenzentren bzw. Serverräume, in denen die Anzahl an Hardwarekomponenten stetig anwächst, die vorhandenen Kühlsysteme jedoch veraltetet sind. Hier gilt es anzupacken, um (Energie­) Kosten zu sparen.

Wege zum Online-EinkaufsparadiesWollen mittelständische Unternehmen mit ihrem Onlineshop kontinuierlich höhere Umsätze erzielen, sollten sie hinsichtlich Performance, Sicherheit oder Social Commerce stets auf dem Laufenden sein. Denn beherzigt man aktuelle Trends im Nutzerverhalten und greift auf verbesserte Webtechnologien zurück, lässt sich ein Einkaufsparadies für Onlinekäufer realisieren.

organISaTIon

Energieeffizienz32 Klimatisierung im grünen BereichAllein für die Kälteerzeugung benötigt ein Data Center bereits 30 bis 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs – neue Kühltechniken können helfen, Energieressourcen zu sparen.

34 Kühlung aus der TiefeDamit ein Rechenzentrum zu jeder Zeit ausreichend gekühlt ist, können Mittelständler Brunnenkühlung einsetzen, bei der das Grundwasser die Wärmeabfuhr übernimmt.

35 USV ist NotwendigkeitInterview mit Frank Repper, Manager bei Eaton Power Quality Deutschland, über die Wahl des passenden USV-Systems und welche Rolle der Energieverbrauch dabei spielte.

36 energieeffizienz beflügeltVor dem Hintergrund, dass durch Effizienzsteigerungsmaßnahmen rund 50 Prozent des Energiebedarfs in Unternehmensbereichen eingespart werden kann, hält das Umweltzeichen „Blauer Engel“ auch im Rechenzentrum Einzug.

38 Ich sehe was, was Du nicht siehst…Data-Center-Infrastructure-Management-Tools sollen Rechenzentrumsleiter dabei unterstützen, ungenutzte RZ-Ressourcen aufzuspüren und schließlich zu nutzen.

SofTwarE

E-Commerce44 Sonnige zeitenDie Pina GmbH, Spezialist für Sonnensegel, verkauft ihre Produkte zusätzlich seit mittlerweile drei Jahren online und zieht seither eine positive Bilanz.

46 Die Masse übernimmt die FehlersucheDie Schweizer Geschenkidee.ch, ein Online-Anbieter für Geschenke, Gadgets sowie Lifestyle-Produkte, vertraut auf ein sogenanntes crowd-basiertes Testen seines Webshops.

48 Der Garant für e-CommerceMit einem Onlinevermarktungskonzept hat die „Garant Möbel Gruppe“ ihren Handelspartnern den Weg zum E-Commerce geebnet.

50 Auf der erfolgswelleDie dynamische Geschäftsentwicklung und fortschreitende Internationalisierung veranlasste Planet Sports dazu, ERP- und Logistiksoftware miteinander zu verknüpfen.

52 Hier spielt die MusikFür Steinberg Media Technologies als Anbieter von Musiksoftware und -hardware spielt der Vertriebsweg über das Internet eine zunehmend wichtige Rolle bei der weltweiten Vermarktung.

E-Procurement54 Drei Fragen an ...... Dr. Bernd Schönwälder, Geschäftsführer der Mercateo Services GmbH, und Dr. Stefan Brandner, Vorstand der Supply On AG

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Neues AufsichtsrAtsmitglied bei Prevero◗ Die Münchner Prevero AG, Business-Intelligence-Anbieter

(BI) mit Schwerpunkt im Bereich Planung sowie Analyse und Reporting, gibt mit Volker Merk eine Neubesetzung ihres Aufsichtsratsgremiums bekannt.

Kurz- meldungenPersoNeN

cAteNic erNeNNt NeueN vorstANd◗ Bernd Worlitzer (Bild o.) hat zum 1. Oktober 2012 die

Vorstandsgeschäfte der Catenic AG hauptverantwortlich übernommen. Neuer Leiter des strategischen Produkt-managements ist Matthias Gromann.

Urteilsticker Zusammengestellt von Kleiner rechtsanwälte (www.kleiner-law.com)

Das Filesharing Minderjähriger …… beschäftigt immer wieder die Gerichte. Jetzt hat sich der Bundesgerichtshof (BGH) geäußert (Urteil vom 15.11.2012, Az. I ZR 74/12). Geklagt hatten Tonträgerhersteller, die Inhaber ausschließlicher urheberrechtlicher Nutzungsrechte an zahlreichen Musikaufnahmen sind. Beklagt war ein Ehepaar, das ihrem damals 13 Jahre alten Sohn einen PC und einen Internetanschluss zur Verfügung gestellt hatte.

Nach den Ermittlungen eines klägerseits beauf-tragten Unternehmens wurden in einer Inter-nettauschbörse unter einer bestimmten IP-Adresse 1.147 Audiodateien zum kostenlosen Download angeboten. Nach Auskunft des Internetproviders war die IP-Adresse zur fraglichen Zeit dem Inter-netanschluss der Beklagten zugewiesen.

Bei einer Durchsuchung der Wohnung der Beklag-ten wurde der PC des Sohnes beschlagnahmt. Dort waren die Tauschbörsenprogramme „Mor-pheus“ und „Bearshare“ installiert. Die Klägerinnen ließen die Beklagten durch einen Rechtsanwalt abmahnen und zur Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung auffordern. Die Beklagten gaben die Unterlassungserklärung ab, weigerten sich jedoch, Schadensersatz zu zahlen und die Abmahnkosten zu erstatten.

Die Klägerinnen meinten, die Beklagten seien wegen einer Verletzung ihrer elterlichen Aufsichts-pflicht zum Ersatz des Schadens verpflichtet, der durch das unbefugte öffentliche Zugänglichmachen der Musikstücke entstanden sei. Sie nehmen die Beklagten auf Zahlung von Schadensersatz in Höhe von 3.000 Euro sowie auf Erstattung von Abmahnkosten (2.380,80 Euro) in Anspruch.

Die Vorinstanzen hatten der Klage stattgegeben. Das Oberlandesgericht Köln als Berufungsgericht hat angenommen, die Beklagten hätten ihre elter-liche Aufsichtspflicht verletzt und hafteten für den durch das illegale Filesharing entstandenen Schaden (§ 832 Abs. 1 BGB). Sie hätten die Einhaltung der von ihnen aufgestellten Verhal-tensregeln für die Internetnutzung entgegen ihrer Behauptung nicht kontrolliert.

Der BGH hat die Klage jetzt abgewiesen. Eltern genügen ihrer Aufsichtspflicht über ein 13-jähriges Kind, das seine grundlegenden Gebote und Verbote befolgt, bereits dadurch, dass sie das Kind über das Verbot einer rechtswidrigen Teilnahme an Internettauschbörsen belehren. Eine Verpflichtung der Eltern, die Nutzung des Internet zu überwachen, den Computer zu überprüfen oder den Zugang zum Internet (teilweise) zu versperren, besteht grundsätzlich nicht.

Mit „CK.Gateway“ präsentierte Computer Komplett eine Lösung, die Unternehmenssoftware (ERP) und Produktdatenmanagement (PDM/CAD) integriert und zu kür-zeren Durchlaufzeiten sowie einer höheren Qualität beitragen soll.

Für mittelständische Unterneh-men ist schnelles Agieren von zen-traler Bedeutung, da die Lebenszy-klen von Produkten immer kürzer werden. Gleichzeitig erhöhen sich die Kundenanforderungen und der Wettbewerbsdruck. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, be-nötigen sie Integrationsbausteine, um mit bestehenden IT-Strukturen durchgängige Unternehmensprozesse innerhalb der Wertschöpfungs-kette abbilden zu können. Dies gilt sowohl für Einzel- wie für Serien-

fertiger – angefangen bei Entwurf und Konstruktion über Fertigungs-planung und Produktion bis hin zur Einbindung von strategischen Partnern, Lieferanten und Kunden.

Mit der neuen Lösung werden PDM- und ERP-Systeme auf Ebene der Prozesse gekoppelt. CK.Gateway ist laut Hersteller eine Best-Practice-Methode, in der Standards zu einer passenden Unternehmenslösung konfiguriert werden. www.computerkomplett.de

Das tor zu PlM

Für Mittelständler soll ein systemübergreifendes Change Management entstehen.

Die Industrial Application Soft-ware GmbH (IAS) und die HSP Handels-Software-Partner GmbH gingen vergangenen November eine Partnerschaft zum Thema E-

Bilanz ein. Der Hintergrund: Die Jahresabschlussdaten für die Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2011 begin-nen, müssen elektronisch an die Steuerbehörden übertragen werden. Die HSP, ein Hersteller von Compliance-Lösungen, hat bereits in der Testphase zur Einführung der E-Bilanz teil-genommen und hierfür die Software „Opti.Tax“ entwickelt. Nun wurde die Software über eine Schnittstelle mit der Soft-ware CaniasERP der IAS verbunden.

Die ERP-Komplettlösung übermittelt die Kontensalden an die E-Bilanz-Software. Diese bereitet die Daten entsprechend der geforderten Taxonomie auf, prüft sie auf Plausibilität und verschickt sie im vorgeschriebenen Format (XBRL). Mithilfe der Anbindung können Nutzer ihre Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung elektronisch an das Finanzamt übermitteln. www.caniaserp.de/checkliste_e-bilanz

Fit für die

e-Bilanz

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8 IT-MITTelsTand · ausgabe 12 | 2012

rZ-umZug uNd mehr◗ Die Transa Spedition GmbH realisiert mithilfe der K&P Com-

puter Service- und Vertriebs-GmbH ein zusammenhängen-des IT-Projekt sowie den Umzug des Rechenzentrums vom Firmensitz in Offenbach nach Frankfurt.

Kurz- meldungenANweNduNgeN

PAtieNteNdAteN im blick◗ Das Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-

Sand optimiert sein Dokumentenmana-gement mit Managed Print Services von TA Triumph-Adler.

Wer mit den sich wandelnden wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen Schritt halten, neue Geschäftspotentiale erschließen und

vorhandene besser ausschöpfen will, benötigt dynami-sche IT- und Kommunikationsinfrastrukturen. Unter dem Schlagwort „Cloud Fusion“ möchte der Herstel-ler nach den Worten von Rod Vawdrey, President der Fujitsu Global Business Group, neue Impulse setzen. Vawdrey, der den Ende Oktober überraschend zurück-getretenen Rolf Schwirz als Interims-CEO der Fujitsu Technology Solutions vertrat, versteht darunter, kre-ative Antworten auf aktuelle IT-Herausforderungen zu finden. „Dazu zählen die voranschreitende Integ-ration multipler Clouds genauso wie die Notwendig-keit, nachvollziehbare Einblicke in Big-Data-Datenbe-stände zu gewinnen. Zudem gilt es, für die wachsende Zahl der eingesetzten Geräte und Applikationen zur Datenerfassung erweiterte Services zu konzipieren“, so Vawdrey.

Auf dem Forum stellte der Anbieter beispielsweise das Konzept der Personal Cloud vor, das Kostenerspar-nis hinsichtlich der bekannten Managed Workplaces verspricht. Für die Realisierung des internen Pilotpro-jekts nutzt man die Global-Cloud-Plattform, die künf-tig jedem Nutzer den Zugriff auf seine eigene Personal Cloud ermöglicht. Da alle Services über ein sicheres Rechenzentrum des Herstellers geliefert werden, kön-nen Nutzer von nahezu jedem netzwerkfähigen Gerät auf ihren Desktop, ihre Software-Anwendungen und ihre Daten zugreifen.

touch-technologie inklusive

Zu den Höhepunkten der Veranstaltung zählte auch die Vorstellung einer einheitlichen Desktop-Compu-ting-Produktlinie bestehend aus PCs, Thin Clients und Displays. Diese soll Unternehmen dabei helfen, Arbeitsplatzumgebungen schnell neu zu gestalten. Zu den Neuerungen gehören beispielsweise interak-tive Touch-Technologie, Unterstützung für intuitives Zusammenarbeiten oder ein Ultraschallsensor zur Ge-sichtserkennung, der automatisch in den Sleep-Mo-dus schaltet, wenn der Anwender den Schreibtisch

Neue impulse für die it

Unter dem Motto „Reshaping ICT, Reshaping Business” hat Fujitsu im November mehr als 10.000 Besucher aus 83 Ländern auf seiner alljährlich stattfindenden Partner-

und Kundenkonferenz begrüßt.

verlässt. Das Flaggschiffprodukt der X-Line-Desktop-Familie ist der Esprimo X913-T mit Windows 8, der laut Anbieter alle Vorteile des neuen Betriebssystems unterstützt. Für Virtual- oder Server-Based Computing erhält der Thin Client der energieeffizienten Futro-X-Line seinen Strom über ein einziges Ethernetkabel. Das Gerät bietet die gleiche Funktionalität wie ein PC, einschließlich der Touchscreen-Funktionen und dem Zugriff auf zahlreiche Anwendungen, die im Backend laufen. Kunden mit einer Thin-Client-Umgebung können beim Betriebssystem zwischen Elux-RL- oder Windows-Embedded Standard wählen.

Neue Managementplattform

Mit Flexframe Orchestrator stellte der Hersteller zu-dem eine neue Managementplattform für Rechenzen-tren vor, mit der sich auch SAP-Hana-Infrastrukturen verwalten lassen sollen. Die umfangreiche Palette an RZ-Managementfunktionen für SAP-Anwendungs-landschaften umfasst darüber hinaus Funktionen für die Verwaltung von Ressourcen und Services, für Disaster Recovery und das Sicherstel-

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Trends | MarkT

IT-MITTelsTand · ausgabe 12 | 2012

ArbeitsstuNdeN ZeNtrAl erfAsseN◗ Demmer Haus der Geschenke in Aachen implementiert für

die Personaleinsatzplanung in seinen sieben Filialen die Softwarelösung Workforce Management NG von Micros, einem Anbieter von IT-Lösungen für den Handel.

Kurz- meldungenANweNduNgeN

cormetA-lösuNg bei reifeN kruPP◗ Die Cormeta AG hat ihre ERP-Software Trade-

sprint für Reifen Krupp aus Schifferstadt um B2B-Szenarien nach dem EDI-Wheel-Standard erweitert.

Nach dem kräftigen Wachstumsschub am Ende des dritten Quartals ließ im Oktober die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung der mittelstän-dischen Unternehmen nach. Der Index der reali-sierten Umsätze fiel gegenüber dem Vormonat um vier Punkte und liegt aktuell bei 114 Zählern. Die Firmen mit gestiegenen Umsätzen waren nicht mehr so deutlich in der Überzahl wie noch einen Monat zuvor. Parallel wurden auch die wirtschaft-lichen Erwartungen an die nächsten drei Monate deutlich zurückgeschraubt. Das hohe Niveau vom September konnte nicht gehalten werden. Trei-ber der wirtschaftlichen Entwicklung waren im Oktober das Dienst-leistungsgewerbe, der Handel sowie das Fi-nanzgewerbe: Ihre Indizes liegen deut-lich über dem Markt-durchschnitt. Während sich die Industrie und die Versorgungsunternehmen im Durchschnitt beweg-ten, war im öffentlichen Sektor mit einem Index von 100 Punkten das Verhältnis zwischen Verwal-tungen mit gestiegenen und rückläufigen Einnah-men ausgewogen.

Bis auf die Industrie blicken alle gewerblichen Branchen zuversichtlich auf den Jahreswechsel und rechnen mit steigenden Umsätzen. Stark hebt sich dabei der Handel hervor, der auf ein belebendes Jahresendgeschäft setzt und dessen Erwartungs-index auf 147 Punkte kletterte. Positiv heben sich auch das Finanzgewerbe und das Dienstleistungs-segment vom Durchschnitt ab.

Die IT-Ausgaben waren im Oktober wieder im Aufwind. Es waren deutlich mehr Unternehmen geneigt, in Informations- und Kommunikations-technologie zu investieren als im September. www.fujitsu.com | www.techconsult.de

Oktober 2012

it-investitionen

im Aufwind

Bis auf die industrie blicken alle gewerblichen Branchen zuversichtlich auf den Jahreswechsel.

len von Hochverfügbarkeit. Der Anbie-ter hebt nach eigenen Angaben damit erstmals die Bindung an bestimmte Hard- und Softwarekomponenten auf und stellt die Lösung auch als reine Software-Appliance bereit. Ein Zertifi-zierungsprogramm stellt sicher, dass die neue Appli-ance problemlos mit RZ-Komponenten von Drittan-bietern zusammenarbeitet. Dr. Toshihiko Morita von den Fujitsu Laboratories plädierte in seinem Vortrag dafür, dass Mobile Computing keine Domäne von Nerds bleiben darf. Smartphones, Tablet-PCs und künftige mobile Geräte besitzen seiner Ansicht nach ein großes Potential zur Steigerung der Endnutzerpro-duktivität. „Sich mit neuen Technologien vertraut zu machen, ist jedoch nach wie vor mit großer Mühe verbunden. Auch der Aufwand der IT-Abteilungen für eine sichere Integration der verschiedenen Geräte in die Unternehmens-IT wächst. Es wird Zeit, von der technologieorientierten zu einer anwenderzentrierten Herangehensweise überzugehen, die es dem Benutzer erlaubt, auf sichere Weise immer online zu sein“, for-derte Dr. Morita. Siegfried Dannehl

„reshaping iCt, reshaping Business“ lautete das Motto der diesjährigen Fujitsu-Partner- und Kundenkonferenz, die mehr als 10.000 Besucher aus ganz Europa nach München lockte.

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vertikaler Anwendungsblöcke dem horizontalen Outsour-cing vorzuziehen. Horizontal meint hier beispielsweise die Auslagerung von Infrastruktursegmenten einschließlich des Betriebssystems, während die darauf laufenden Anwendun-gen weiter in Eigenregie betrieben werden. Größter Nach-teil des horizontalen Modells: Verantwortlichkeiten bleiben erfahrungsgemäß unklar. Bei einer Störung ist nicht immer sofort ersichtlich, ob die Ursache in der Infrastruktur liegt

oder in der betroffenen Anwen-dung. Vom zusätzlichen Trou-ble-Shooting-Aufwand einmal abgesehen, leidet dann auch die Verfügbarkeit, die durch das Outsourcing ursprünglich verbessert werden sollte.

Zeitnahe integration

Externe Beratung kann schon während der Ist-Analyse und Zieldefinition eine Hilfe sein. Erst recht gilt dies für die Ausar-beitung der Ausschreibungsun-terlagen. Hier kommt es nicht

nur auf Präzision und Vollständigkeit an, sondern auch auf Vergleichbarkeit. Bei der Angebotsevaluierung sollte man sich weniger auf die eigene Intuition verlassen als vielmehr auf eine fundierte Bewertungsmatrix, wobei sich in der Praxis ein Punktesystem immer wieder am besten bewährt.

Ein entscheidender Aspekt der Anbieterauswahl ergibt sich aus der Orientierung des Gesamtprojekts an den Geschäfts-zielen: Steht die Internationalisierung vor der Tür, wäre es fatal, einen zwar preiswerten Provider zu beauftragen, der seine Dienstleistung aber nur hierzulande erbringt. Gerade in der Fertigungsindustrie zahlt sich es aus, wenn der Out-sourcing-Partner über dezidierte Branchenkenntnisse verfügt wie etwa Freudenberg IT und darüber hinaus auch auf allen wichtigen Wachstumsmärkten präsent ist.

Nicht zuletzt sollte auch die Kontaktschnittstelle des in Aussicht genommenen Outsourcing-Dienstleisters vorab geprüft werden. Muss für jede Nachfrage immer gleich ein Ticket eröffnet werden? Im Alltag lässt sich

vieles schneller klären, wenn man einen per-sönlichen Ansprech-partner hat und spon-tan zum Hörer greifen kann. Adrian Schuster

Lautlos gleiten fahrerlose Transportsysteme an das Mon-tageband heran. Jedes Teil ist wie von Zauberhand im richtigen Moment zur Stelle, wird vom Roboterarm

erfasst und in ein werdendes Produkt einbaut. In derartigen Szenarien wird automatische Just-in-time-Produktion von hoch spezialisierter Software gesteuert. Dabei gleicht prak-tisch kein Fertigungsunternehmen dem anderen: Die Ab-läufe bei einem Automobilzulieferer sind komplett andere als die eines Kunststoffprodu-zenten. Allgemein gilt jedoch: Je dichter sich ein IT-System am unmittelbaren Produkti-onsprozess befindet, desto hö-her ist in der Regel auch sein Individualisierungsgrad.

Aus dieser Prozess- und Sys-temspezifik resultieren auch Herausforderungen beim IT-Outsourcing. Das beginnt be-reits lange vor dem eigentli-chen Projekt mit einer klaren Zieldefinition: Welche konkre-ten Effekte werden durch Out-sourcing angestrebt? Geht es vorwiegend um Kostenreduktion? Gilt es, die IT-Landschaft auf eine bevorstehende Internationalisierung vorzubereiten? Oder sollen Qualitätsmerkmale wie Performance und Verfügbar-keit für bestimmte Anwendungen verbessert werden? Wobei zu beachten ist, dass in den meisten mittelständischen Ferti-gungsunternehmen nahezu jede IT-Anwendung geschäftskri-tisch und die IT-Landschaft insgesamt schlank gehalten ist.

Auslagern – aber was?

Die starke Individualisierung produktionsnaher IT-Systeme grenzt von vornherein den Kreis derjenigen Anwendungen ein, die ausgelagert werden können. Denn um Kostenvorteile erwirtschaften zu können, muss ein Outsourcing-Dienstleister zuvor Synergien erzielen. In Bezug auf hoch spezialisierte – und oft genug auch Jahre alte – Industriesysteme besitzt wohl kaum ein Provider das dafür notwendige Know-how. Solche Systeme lassen sich inhouse meist kostengünstiger betrei-ben als von einem Outsourcing-Provider.

Dagegen sind Standardapplikationen per se gute Outsourcing-Kandidaten. Denn hier sind die zugrunde liegenden Prozesse in vielen Unternehmen vom Prinzip her gleich. Generell ist dabei die Auslagerung

MarkT | OuTsOurcIng

10 IT-MITTelsTand · ausgabe 12 | 2012

Neue feAtures sPeNdiert◗ Die Weclapp GmbH hat ihren SaaS-Businessanwendungen

neue Features spendiert: Die aus sozialen Netzwerken bekannte Art der Vernetzung soll durch Social-Business- Funktionen auf Unternehmensprozesse übertragen werden.

Kurz- meldungenProdukte

schutZschild für deN mittelstANd◗ Mit der neuen Symantec Endpoint Protection Small Busi-

ness Edition 2013 können kleine und mittelgroße Unterneh-men ihre IT-Umgebung entweder über die Wolke oder über einen vor Ort installierten Managementserver verwalten.

Wertvolle HilfeSich selbst zu erkennen, ist der Anfang jedes erfolgreichen Outsourcing-Projekts. Denn gerade in Fertigungsunternehmen mit stark individualisierten Prozessen ist die Frage,

welche Systeme mit Vorteil ausgelagert werden können, keineswegs trivial.

Prozessspezifisches Wissen spielt für die

Integration zwischen den Systemen eine große Rolle.

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DEUTSCHE TELEKOM | ADVERTORIAL

1 1IT-MITTELSTAND · AUSGABE 12 | 2012

❱ DOKUMENTE UND DATEIEN online ablegen und gemeinsam im Team bearbeiten: Mit Box Business erweitert die Telekom ihre Palette an Cloud-Lösungen für mittel stän dische Unternehmen. Noch bis zum 31. Januar 2013 können Firmen über den Business Marketplace der Telekom die Anwendung kostenlos testen.

Projektunterlagen, Präsentationen oder Ver-träge: Viele Unternehmen wollen wichtige Dokumente nicht nur sicher speichern, sondern auch gemeinsam mit Kollegen, Partnerfirmen oder Kunden darauf zugrei-fen und sie bearbeiten. Die Lösung: „Box Business“, ein Datenspeicher aus der Cloud. Darauf lassen sich Dateien ablegen und mit anderen Nutzern teilen. Da die Anwendung aus der Wolke kommt, müssen Firmen keine Hard- und Software anschaffen, um sie zu nutzen. Stattdessen greifen Mitarbeiter, Partner und Kunden über das Internet auf die Daten zu. Das geht von überall und mit jedem Endgerät – egal ob Laptop, Tablet oder Smartphone. Einzige Voraussetzung: eine Internetverbindung.

Erhältlich ist Box Business über den Busi-ness Marketplace der Telekom. Auf dem Cloud-Marktplatz bündelt die Telekom Anwendungen von Partnerfirmen für kleine und mittelständische Unternehmen. Ein wichtiger Vorteil für die Kunden: Alle Leis-tungen rund um die Cloud kommen aus einer Hand. Box Business zum Beispiel buchen die Kunden direkt bei der Telekom. Sie übernimmt außerdem Abrechnung und Service. Darüber hinaus können Unterneh-men Box Business bis zum 31. Januar 2013 kostenlos testen. So stellt die Telekom sicher, dass Firmen nur Produkte erwerben, die sie für ihr Geschäft wirklich brauchen. Die Lösungen von Box nutzen aktuell bereits mehr als 14 Millionen Nutzer beziehungs-weise Anwender in 140.000 Unternehmen weltweit.

Einfacher zusammenarbeiten

Bei Box Business steht jedem Kunden 1.000 Gigabyte Speicherplatz in der Cloud zur Ver-fügung. Im Webspace lassen sich nicht nur Dokumente ablegen, sondern beispielsweise auch Mediendateien. Für mehr Übersicht auf ihrer Online-Plattform richten Nutzer virtu-elle Ordner ein und legen fest, wer darauf zugreifen darf. Ist eine neue Datei oder ein neuer Ordner online, benachrichtigen sie Kollegen oder Kunden mit einem Link. Soll

Mehr als ein virtueller Datenspeicher

„BOX BUSINESS“ AUF EINEN BLICKn  Online-Speicher und Collaboration-Tool aus der Cloud

n  Dateien speichern, mit anderen Nutzern teilen, gemeinsam bearbeiten,

versenden und synchronisieren

n  1.000 Gigabyte Speicherplatz pro Kunde/Unternehmen

n  Sichere Datenspeicherung in geprüften Rechenzentren

n  Verschlüsselte Datenübertragung (256 Bit)

n  Kostenlos und unverbindlich testen bis zum 31.1.13

n  Kosten pro Monat und Nutzer 12,95 E, ab dem 1.2.13 Mindestabnahme von drei Nutzern

zu je 12,95 E netto pro Monat

Weitere Informationen: www.businessmarketplace.de/box

eine Datei von anderen Mitarbeitern gesich-tet oder bearbeitet werden, besteht die Mög-lichkeit, Kommentare beziehungsweise Auf-gaben zuzuweisen. Der Kollege erhält dann eine automatische Benachrichtigung. Alle Daten lassen sich direkt online öffnen und anschauen. So sparen sich Nutzer das lang-wierige Herunterladen von Worddokumen-ten, Photoshop-Dateien oder Flash-Videos. Zusätzlich können Firmen einen gemein-samen Arbeitsbereich einrichten, um etwa aufwendige Projekte standortübergreifend besser zu bearbeiten. Box Business kann aber auch anders: Firmen nutzen die Anwendung nicht nur online, sondern wenn gewünscht

auch über ihren Desktop. Einmal mit dem Gerät verknüpft, legen Mitarbeiter Ordner und Dateien in den Ordner „Box Sync“ auf ihrem Desktop ab und sie werden sofort in Box hochgeladen.

Für die Sicherheit der Daten ist bei Box Business gesorgt. Sämtliche Inhalte sind auf Servern gespeichert, die regelmäßig über-prüft und überwacht werden. Damit keine Daten verloren gehen, sind sie außerdem redundant gespeichert. Alle Informationen werden stets mit 256 Bit verschlüsselt über das Internet übertragen und die Plattform ist mit 99,9 Prozent (Mittelwert) hochver-fügbar.

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MarkT | anwender IM pOrTraIT

12 IT-MITTelsTand · ausgabe 12 | 2012

Komplexe Auftrags- netze steuern

Winkler + Dünnebier, ein Systemlösungs-partner für die Briefumschlag- und Mail-Industrie sowie Tissue- und Hygiene-In-

dustrie, steuert seine Produktion und Service-Aufträge mit einem angepassten SAP R/3. Wie viele Spezialma-schinenbauer hat W + D ein grundsätzliches Problem damit, dass ERP-Systeme generell gegen unbegrenzte Kapazitäten, ohne Engpassbetrachtungen und ohne Rücksicht auf die Materialverfügbarkeit planen.

Deshalb entschied sich der Mittelständler dazu, ne-ben der ERP-Lösung das APS-System (Advanced Plan-ning & Scheduling) Felios der Inform einzusetzen. Das System plant und steuert Fertigungsprozesse auf der Basis real verfügbarer Kapazitäten und Materialien. Es nutzt hierzu Verfahren, die dafür sorgen, dass die komplexen Auftragsnetze in Konstruktion, Beschaf-fung und Produktion synchron und rückstandsfrei umgesetzt werden.

„Für diese Lösung haben wir uns einerseits aufgrund der intelligent optimierenden Verfahren entschieden“, erklärt Uwe Schaub, Projektleiter Prozessorganisation

bei dem Anlagenspezialisten. „Andererseits gab es noch ein weiteres Entscheidungskriterium.“ Der Mittelständ-ler wollte nicht, dass die Konstrukteure, Planer und Einkäufer mit zwei verschiedenen Systemen arbeiten müssen. Eine weitere Software neben SAP würde es schwer haben, akzeptiert zu werden. „Deshalb war für uns entscheidend, dass die APS-Software vollständig in das ERP-System integriert werden konnte“, erläu-tert Uwe Schaub.

Heute arbeiten die Nutzer komplett in ihrer gewohn-ten ERP-Umgebung. Die Auftrags- und Bestandsda-

Die mittelständische Winkler + Dünnebier GmbH integriert ein Planungssystem vollständig in das vorhandene Enterprise Resource Planning, um Aufträge

schneller abzuwickeln.

Über Winkler + Dünnebier++ Als weltweiter technologieführer und Systemlösungs partner bietet das Unternehmen ein breites Spektrum von Anlagen für die Briefumschlag-, Mail-, tissue- sowie Hygiene-industrie an. Die Fertigungsstandorte liegen in Deutschland und den USA, darüber hinaus unterhält man ein internationales Vertriebs- und Servicenetzwerk. ++ Branche: Maschinen- und AnlagenbauGesamtmitarbeiterzahl: 350 in der GmbH, 450 in der GruppeZahl der it-Mitarbeiter: 10Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr: 90 Mio. euro (in der Gruppe)www.w-d.de/de

Briefumschlagherstellung für das Direct-Mail-Geschäft

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anwender IM pOrTraIT | MarkT

13IT-MITTelsTand · ausgabe 12 | 2012

Kurz und knapp …ITM: In unserem Unternehmen spielt die Informationstechnologie …… in allen Unternehmensbereichen eine wich-tige Rolle.

ITM: In unserer Branche muss IT-seitig in der Regel am meisten in …... ERP-, CRM-, CAD- sowie Advanced-Plan-ning-and-Scheduling-Systeme (APS) inves-tiert werden.

ITM: Von IT-Anbietern für den Mittelstand erwarte ich …… eine sehr hohe Fachkompetenz und Bran-chenerfahrung der Projektleiter, um diese in IT-Projekte einfließen lassen zu können. Zu-dem sollten sie neue Trends und Branchen-anforderungen schnell umsetzen können und Software anbieten, die intuitiv zu bedienen ist.

ITM: Optimaler Support zeichnet sich ...… durch eine schnelle Reaktion auf Kunden-probleme und -anforderungen sowie eine hohe Verfügbarkeit aus.

Persönliche Daten:Name: Uwe SchaubAlter: 48 JahreDerzeitige Position: Projektleiter Prozessorganisation

ten gehen jede Nacht vom ERP- an das APS-System. Dieses errechnet den Produktionsplan und spielt alle Eck- und Vorgangsdaten zurück ans ERP. So erhält der Einkauf die Felios-Beschaffungstermine in die SAP-Maske eingeblendet.

eine ideale Mischung

Die APS-Lösung wird hierbei von dem Add-on „Com-pact“ flankiert. Mit dem Modul kann der Mittelständ-ler analysieren, wie viele Kapazitäten man benötigen würde, um alle Kundenaufträge innerhalb einer be-stimmten Zeit abzuarbeiten. Diese Informationen nutzt das Unternehmen für faktenbasierende Inves-titionsentscheidungen in Personal und Maschinen.

„Mit der Kombination beider Lösungen haben wir eine ideale Mischung gefunden, um unsere speziel-len Fertigungsprozesse heute optimal zu planen und uns gleichzeitig für die Zukunft zu rüsten“, resümiert Schaub. „So wird der Service einen wachsenden Teil des Umsatzes erwirtschaften – schon heute liegt er bei über 40 Prozent. Dieses im Vergleich zur Auftragsfer-tigung kurzfristigere Geschäft macht die Produktions-planung komplexer. Mit der APS-Software können wir dies jedoch meistern.“ Frank Bärmann, IS

Das Produktspektrum des Mittelständlers reicht von Maschinen zur Herstellung von Taschentüchern und Interfalzprodukten bis hin zu Modulen, die bei der Produktion von Femcare- und Light-Inkontinenzprodukten zum Einsatz kommen.

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Make IT easy.

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MarkT | nachhalTIgkeIT

Bei der Vergabe von großen Aufträgen spielen nachhaltige und umweltverträgliche Prozesse eine immer bedeutendere Rolle. Und es lohnt

sich: Studien zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Unternehmensperfor-mance gibt. Je mehr Maßnahmen ein Unternehmen zur Verringerung der Umweltbelastung durch seine Produktion und zur nachhaltigen Entwicklung reali-siert, desto besser seine wirtschaftliche Performance.

Lange fehlte es dem Thema Nachhaltigkeit an Grundlagen, angewandter Forschung und vor allem an Richtlinien. Dies ändert sich gerade. Bei der Bilanzie-rung von Treibhausgasen gibt es derzeit verschiedene konkurrierende Ansätze. Als richtungsweisend werden das „Greenhouse Gas Protocol“ und die „Global Re-porting Initiative“ (GRI) gesehen. Diese Richtlinien dienen dazu, Transparenz zu schaffen und einzelne Nachhaltigkeitsreports anhand von Indikatoren ver-gleichbarer zu gestalten. Ein Nachhaltigkeitsbericht bietet eine entscheidende Plattform zur Kommunika-tion von Aktivitäten sowie für die kontinuierliche Er-fassung von Informationen, welche die Unternehmens-politik, -strategie und -tätigkeit beeinflussen können.

Das Zusammenstellen und Analysieren von Daten der Nachhaltigkeitsentwicklung im Unternehmen ist mit erheblichem Aufwand verbunden, der jedoch durch entsprechende IT und Prozesse reduziert wer-den kann. Deshalb beschäftigen sich Unternehmen zunehmend mit der Frage, welche Tools sie für eine

größtmögliche Transparenz bezüglich des Erfolgs und Sta-tus von Aktivitäten der Nachhaltigkeit einsetzen können. Im gleichen Maße wächst deshalb die Nachfrage nach Software-Applikationen, die das Reporting, die Messung und die Datenspeicherung dieser Aktivitäten ermögli-chen. Durch das Erfassen unternehmensbezogener Da-ten, die Informationen zur Nachhaltigkeit einbeziehen, verändert sich der Aufgabenbereich traditioneller ERP-Lösungen zum Teil radikal. So schätzt SAP den Markt für ERP-Lösungen, die sich auf Nachhaltigkeit konzentrieren, gegenwärtig auf 7,5 Mrd. Euro weltweit.

Drei entwicklungsschritte

Viele Mittelständler, die sich dem Thema Nachhaltigkeit widmen möchten, sind unsicher, wie und wo sie am bes-ten mit der Umsetzung beginnen, was die Auswahl eines geeigneten IT-Systems erschwert. Noch vor der Software-Auswahl steht die Aufgabe, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu definieren, in der festgelegt ist, welche Ziele verfolgt und anhand welcher Schlüsselindikatoren deren Errei-chung gemessen werden soll. Auf dieser Basis fällt es deutlich leichter, die Systemauswahl zu treffen. Neben

Nachhaltig planenDie Flut von Regularien steigt stetig und kann einen beträchtlichen Kostenaufwand bedeuten, der mit passender Geschäftssoftware reduziert werden soll.

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nachhalTIgkeIT | MarkT

der Nachhaltigkeitsstrategie sind bei der Auswahl ei-nes Sustainability-Tools auch die bestehende IT-Land-schaft und die generelle IT-Strategie zu berücksichti-gen. Man kann beobachten, dass der Tool-Einsatz in Bezug auf Nachhaltigkeitsaktivitäten in drei Phasen verläuft. Die meisten Unternehmen beginnen mittels einfacher Office-Anwendungen, Daten zu erfassen und auszuwerten. Schon bald stoßen sie hierbei aller-dings an ihre Grenzen. So kommen im zweiten Schritt gerne Stand-alone-Lösungen zum Einsatz, bevor man schließlich eine Integration der Nachhaltigkeitsdaten in bestehende ERP-Systeme angeht.

Es gibt zahlreiche Anbieter Bereich Sustain ability-Reporting-Software. Da der Markt noch relativ jung ist, dominiert ihn noch keiner. Viele bereits vorhandene Lösungen können durch zusätzliche Applikationen und Tools erweitert werden, um die für den Kunden wichtigen Informationen in Bezug auf Nachhaltigkeit aufzuzeigen und auszuwerten. Der Mittelstand muss hierbei im Vergleich zu Großunternehmen noch stär-ker auf die Anschaffungs- und Betriebskosten achten und wünscht sich branchenspezifische Lösungen, die ohne viele Anpassungen und in kurzer Zeit implemen-

tiert werden können. Auch wenn die Vergleichbarkeit untereinander bis jetzt nicht immer gegeben ist, heißt dies nicht, dass das Einzelunternehmen für sich nicht wertvolle Schlüsse ziehen und Verbesserungspotenti-ale ausmachen könnte. Durch das Erfassen der spe-zifischen Daten kann beispielsweise der Ausstoß von CO2-Emissionen auf einzelne Prozesse umgelegt wer-den. Somit wird nachvollziehbar, welche Prozesse op-timiert werden müssen. Mirjam Weidler, Simone Zach

5 Leitfragen, … … die sich Mittelständler vor und bei der Auswahl einer Nachhaltig-keitslösung stellen sollten:

1. Wie sieht meine heutige und zukünftige IT-Landschaft/-Strategie aus?✔ Welches erP-System ist im einsatz?✔ Welche Betreibermodelle favorisieren wir? ✔ Welche referenzkunden kann der Anbieter vorweisen?✔ Wie ist die reputation des Anbieters?

2. Wie sieht meine unternehmerische Nachhaltigkeitsstrategie aus?✔ Welche Ziele verfolgen wir ökonomisch, ökologisch, sozial?✔ Welche Parameter will/muss ich messen, erfassen, auswerten, optimie-

ren? Welchen richtlinien folgen? ✔ inwieweit unterstützt die Umstellung des erP-Systems langfristig unsere

Unternehmensstrategie?

3. Wie spezifisch sind meine resultierenden Anforderungen an eine Nachhaltigkeitslösung? Und welche Produkte decken diese (out of the box / customized) am besten ab?

4. Mit welchem zeitlichen Aufwand muss ich rechnen?✔ implementierung✔ rollout✔ Schulungsmaßnahmen✔ Operativer Betrieb

5. Welchen finanziellen Aufwand muss ich hierfür einplanen?✔ total cost of Ownership?✔ Nach welcher Laufzeit stellt sich der rOi ein?

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Laut den Ergebnissen konnten sich die Unterneh-men im Bereich Business-Performance-Index kaum verbessern. In anderen erhobenen Indizes

– „Grad der IT-Unterstützung“ und „Reifegrad inno-vativer IT“ lag die Optimierung bei rund 2,5 Prozent. Doch die Analysten bewerten das Halten des erreichten Niveaus als Erfolg. Heiko Henkes, Studienleiter und Analyst von Techconsult, kommentiert das Ergebnis so: „Zwar konnten die befragten 150 Unternehmen die Leistungsindikatoren kaum verbessern, doch trotz der sich eintrübenden Konjunkturaussichten haben sie das Niveau des Vorjahres stabilisiert. Weil selbst zur Stabilisierung in IT und Prozessperformance in-vestiert werden muss, ist das eine positive Nachricht.“

Der BPI drückt aus, wie zufrieden die Studienteilneh-mer mit der Realisierung relevanter Prozesse in ihren Unternehmen sind. Offenbar dieses Mal nicht allzu sehr: Der Index verbesserte sich um einen auf 69 von 100 möglichen Indexpunkten. Andere Branchen wie der Handel oder die Fertigungsindustrie schneiden da teilweise deutlich besser ab.

Tendenziell anders verhält es sich mit den weiteren Indizes, die erhoben werden. Der IT-Unterstützungs-grad – er gibt an, wie zufrieden die Befragten mit der IT-Unterstützung der einzelnen Prozesse sind – stieg im

Jahresvergleich um 2,6 Prozent auf knapp 66 Punkte. Der Reifegrad innovativer IT-Lösungen stieg gegen-über 2011 ebenfalls um 2,6 Prozent auf 64,3 Punkte. Hiermit analysieren die Analysten, wie stark innova-tive IT-Lösungen in den Unternehmen eingesetzt wer-den und wie zufrieden die Befragten mit ihnen sind.

immobilienfirmen hinken hinterher

Von den untersuchten Subbranchen Gastgewerbe, Transport und Logistik, Immobilien, IT-Dienstleister, Forschung und Entwicklung, Unternehmensberatung/Agenturen sowie Technische Planung und Beratung erzielten das Gastgewerbe mit 75,3 und Technische Planer mit 74,7 die besten Indexwerte. Am schlech-testen schnitten die mittelständischen Immobilien-unternehmen mit 61,8 Indexpunkten ab.

Ebenfalls abgefragt wurde in der Studie, wie die mittelgroßen Dienstleister mit dem Thema Software as a Service (SaaS) umgehen. Demnach setzen inzwi-

markt | dienstleistungen

16 IT-MITTelsTand · ausgabe 12 | 2012

Kurz- meldungenANweNduNgeN

trANsPortgestelle im griff◗ Die Schweiker GmbH musste zu hohe Schwundraten bei den

eingesetzten Transportgestellen in Kauf nehmen. Dank eines Verfolgungssystems von Centiveo werden mittels Barcodes Standorte und der Zustand der Gestelle nun genau erfasst.

oPtimieruNg der kANäle◗ Angela Bruderer, Versandhändler für Heimtextilien und

funktionelle Bekleidung in der Schweiz, hat sich für den Einsatz der Econda-Webanalyse entschieden.

Dienstleister halten Prozessqualität stabilDer von dem Marktanalysten Techconsult erhobene Business-Performance-Index „Mittelstand Dienstleistung 2012“ zeigt sich im Jahresvergleich stabil.

GAstGeWerBe

Service-erbringung

Finanzen/controlling

Produkt-/Service-entwicklung

Lieferantenmanagement/Leistungsbezug

Vertrieb/Marketing

Logistik/Disposition/Fuhrpark

Personalwesen

Lagermanagement

Objektbetrieb und -verwaltung

Vertragsmanagement

Gesamt *

80

69

76

77

77

-

78

-

71

-

75,3

-

73

70

73

71

72

71

66

-

-

68,8

64

70

-

59

57

-

56

-

60

56

61,8

72

72

70

67

71

66

67

-

-

-

68,8

71

63

65

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69

-

-

-

64,6

69

66

67

64

66

63

61

-

-

-

65,4

77

74

77

75

74

75

75

-

-

-

74,7Quelle: techconsult

UNterNeHMeNsBereiCHe Ø

71,9

70,2

70,1

68,8

68,3

68,2

67,5

66,4

65,9

55,9

68,5

Gastgewerbetransport

und logistik immobilienit-Dienst-

leisterForschung u. entwicklung

Untern.-Bera-tung/Agenturen

tech. Planung und Beratung

BPI differenziert nach Subbranchen und Unternehmensbereichen

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dienstleistungen | markt

1 7IT-MITTelsTand · ausgabe 12 | 2012

für hohe ProduktioNsquAlität◗ Bus Elektronik hat sich mit der Einführung der „Itac.MES.

Suite“ für die Traceability und Chargenerfassung der Bauteile gerüstet. Das Manufacturing Execution System sorgt für optimierte Materiallogistikprozesse und Qualitätssicherung.

Kurz- meldungenANweNduNgeN

durchblick iN der lieferkette◗ Schneider Optische Werke in Bad Kreuznach, Fertiger von

Objektiven und anderen optischen Geräten, installierte das SAP-Add-on „360°-Viewer“ von Fistec für die Lieferkette.

schen 28,4 Prozent der Unternehmen SaaS-Lösungen ein. Peter Burghardt, Managing Director von Techconsult, führt den geringen Zuwachs auf folgende Ursache zurück: „Dienst-leister gehören zu den personalintensiven Branchen. Eine hohe Flexibilität in der Verfügbarkeit von (IT-)Arbeitsplätzen ist daher besonders wichtig. Flexibilität im Geschäftsmodell verlangt aber auch Flexibilität auf der IT-Seite. Das haben die Dienstleister schon früh erkannt, was zu einem eher verhal-tenen Wachstum in diesem Jahr führt.“

tablets kaum zentral verwaltet

Unter den Dienstleistern nutzt beinahe ein Drittel der Mitar-beiter Laptops, die in der Regel zentral durch die IT verwaltet werden. Noch mehr, nämlich fast 38 Prozent der Mitarbeiter sind mit Smartphones aus-gestattet, wofür der Trend „Bring your own Device“ (BYOD) mitverantwortlich sein dürfte. Ein zentrales Management die-ses Endgerätetypus nutzen immerhin 60 Prozent der Unter-nehmen. Vor dem Hintergrund der steigenden Gefahr durch Malware entsteht eine Sicherheitslücke, die es zu schließen gilt. Noch brisanter stellt sich die Situation dagegen bei Net- und Ultrabooks und der neuartigen Klasse der Tablets und Slates dar. Zwar weisen die beiden Endgerätetypen noch ge-ringe Einsatzzahlen auf, doch verwaltet bislang noch nicht einmal jedes zweite Unternehmen die beiden Devices zentral.

Die primäre Herausforderung der Dienstleistungsbranche ist nach wie vor die Kostensenkung. Die zweitwichtigste Her-ausforderung liegt in der Bewältigung des Fachkräftemangels. Den dritten Platz unter den künftigen Herausforderungen be-legt die Verbesserung der IT-Unterstützung. In diesem Punkt herrscht eine differenzierte Subbranchen-Meinung. Besonders IT-Dienstleister und Unternehmensberatungen schreiben sich die bessere IT-Unterstützung auf die Fahne, während Immo-bilien-, Gastgewerbe- sowie Transport- und Logistikunterneh-men darauf weniger erpicht sind. Christoph Witte

Durch den BYOD-Trend entsteht eine Sicher-heitslücke, die es zu schließen gilt.

Fibu für

VW-AutohäuserDie Fujitsu technology solutions GmbH bietet ab sofort gemeinsam mit der seG system-eDV und Organisati-onsgesellschaft mbH eine neue Finanzbuchhaltungs-lösung für den Volkswagenautohandel an.

Die Lösung „Cloud easy-car-fibunet“ wird als Soft-ware as a Service aus der Fujitsu-Cloud zur Verfügung gestellt und ist eine Organisationslösung für die Buch-haltung, Kostenrechnung, Anlagenbuchhaltung und das Controlling. Sie ist an die Prozesse in VW-Auto-häusern angepasst und löst zum 31. Dezember 2012 die Vorgängerversion nach mehr als 20 Jahren ab.

Die Lösung ist im Markt der VW-Händler etab-liert und bereits bei vielen Autohäusern im Einsatz. Dealer-Management-Systeme wie „Vaudis“ sind über Schnittstellen mit der neuen Lösung verbunden und können auch parallel etwa in Mehrmarkenautohäu-sern genutzt werden.

Ohne die Buchungsmaske zu wechseln, können In-formationen aus den Stammdaten oder aus offenen

Posten eingeblendet werden. Ein optionaler Kontie-rungsdrucker druckt nach jeder Buchung ein Etikett mit einer GoBS-konformen Kontierung (Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssys-teme) für den Beleg. Damit sollen Fehlerquellen aus einer manuellen Kontierung ausgeschlossen sein.

Auch Controlling-Funktionen enthalten

Im Bereich Controlling bietet die neue Lösung neben Standardauswertungen zusätzlich Berichtsformen. Dazu gehören u.a.: Plan-Ist-/Budget-Analysen, BWA, Bilanz- und GuV nicht nur nach Handelsgesetzbuch (HGB), sondern auch nach International Accounting Standards (IAS) und United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP). www.fujitsu.com

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MarkT | prOdukTIOnsprOzesse

18 IT-MITTelsTand · ausgabe 12 | 2012

geträNkefAchmärkte sPAreN◗ Gemäß einer Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (Dena)

wollen immer mehr Betriebe in energiesparende Maßnah-men investieren. Während es 2009 noch 28 Prozent waren, interessierten sich 2011 schon 40 Prozent für die Technik.

Kurz- meldungenstudie

Argloser mittelstANd, sichere koNZerNe?◗ Kleine und mittlere Unternehmen sind anfälliger für Viren,

Spyware oder andere Schadprogramme als große Konzerne. Dies geht aus einer im Juli 2012 von B2B International im Auftrag von Kaspersky Lab durchgeführten Studie hervor.

n

Fein Z unächst ist es elementar, die genauen Ziele zu definieren, die ein Unternehmen mit Hilfe von Feinplanungssystemen verfol-

gen will. So ist dem einen die Einhaltung von Kundenterminen wichtiger, dem anderen kurze Durchlaufzeiten, während der Dritte vor allem eine Optimierung der Lagerhaltung – also niedrige Be-stände – anstrebt.

Umfangreiche Advanced Planning Systeme (APS) bieten sehr viele Möglichkeiten, die Planung filigran anzupassen. Jedoch decken in ERP-Systeme integ-rierte Feinplanungsmodule meist bereits mehr als 80 Prozent dieser Anforderungen ab – und dies zu einem wesentlich geringeren Preis. Wer also auf die fehlenden 20 Prozent mit individuell zugeschnit-ten Planungsmodellen verzichten kann, kann mit den integrierten Modulen seine Kernaufgaben er-füllen. Die Grundfunktionen einer Feinplanung ersparen dem Planer oder Arbeitsvorbereiter viel Aufwand und helfen bei der Fehlervermeidung. So kann etwa ein Auftrag nicht zu einem Zeitpunkt eingeplant werden, an dem das benötigte Material noch gar nicht zur Verfügung steht. Das automa-tisch ermittelte Ergebnis sorgt für eine möglichst optimale Auslastung der Maschinen, Termintreue und kurze Durchlaufzeiten. Anschließend wird die Planung veröffentlicht, das heißt: in das ERP-System übertragen.

Funktionen: Weniger ist mehr

Eine automatische Planung mit begrenzten Ka-pazitäten wirkt in mittelständischen Betrieben ebenso produktivitätssteigernd wie in Großun-ternehmen. Bereits im Falle nur weniger parallel laufender Aufträge in unterschiedlichen Bearbei-tungsstadien kann es zu Stauungen in einem Pro-duktionsabschnitt kommen, während Mitarbeiter in anderen Bereichen Stillstände durch ein Fehlen von Werkstücken zur Weiterverarbeitung beklagen. Deshalb sind zuverlässige Aussagen darüber nötig, wann ein Auftrag – ermittelt aus Dispositionen oder Wiederbeschaffungszeiten – in Angriff genommen werden kann, sobald das dafür benötigte Material zur Verfügung steht.

Im Normalfall benötigen Betriebe jedoch im Fein-planungssystem keine Disposition und keine Be-schaffungsfunktionen, da diese Aufgaben im ERP-System selbst abgewickelt werden. Ähnlich verhält es sich mit Rüstzeiten und Betriebsmitteln. Kleinere Mittelständler benötigen im Normalfall auch keine ausgefeilte Rüstzeitmatrix unter Berücksichtigung mehrerer Betriebsmittel und Werkzeuge, da dies eine unverhältnismäßig intensive Datenpflege mit entsprechendem Personalaufwand verursachen würde. Mit dem Hinzufügen einer durchschnitt-lichen Rüstzeit pro Arbeitsgang ist es meist getan.

Feinplanung soll als Methode des modernen Produktionsmanagements helfen, Kosten zu reduzieren oder den Lagerbestand zu minimieren. Dabei muss die Lösung bezahlbar sein.

Lohnt sich Feinplanung?▼ Bisherige Hindernisse: Hohe investitionskosten

✔ Heutiger stand: Lizenzen für Feinplanungsmodule erheblich preisgünstiger als die eines großen APS. einführungszeitraum kürzer und Projektkosten in der Folge wesentlich geringer.

Schneller return on investment bei geringeren Gesamtbetriebskosten

▼ Bisherige Hindernisse: Hoher zeitlicher Aufwand für installation, Datenanalyse und

-bereinigung sowie Prozessberatung

✔ Heutiger stand: Mit einem technologisch geeigneten Feinplanungsmodul und dem

entsprechenden know-how ist eine implementierung in etwa zehn Personentagen realisierbar.

▼ Bisherige Hindernisse: Lange Projektlaufzeiten durch langwieriges erstellen individueller

Planungsmodelle und Modifikation der Schnittstelle

✔ Heutiger stand: Sofern ein lediglich leicht modifizierbares Standardplanungsmodell

vorgegeben ist, entfallen derartige Unwägbarkeiten.

▼ Bisherige Hindernisse: Langwierige und instabile Schnittstellenprozesse (nächtliche

Datenübertragungen, Performance-einbußen bei Datenübernahmen im Produktivbetrieb)

✔ Heutiger stand: Der einsatz von Webservices ermöglicht einen permanenten Datenaustausch.

▼ Bisherige Hindernisse: intensive einarbeitungs- und Schulungsphase für einen wichtigen

teil der Belegschaft

✔ Heutiger stand: Außer dem Planer selbst muss sich niemand an ein neues Softwaresystem gewöhnen, da in allen übrigen Unternehmensbereichen inklusive der Produktion wie gewohnt

mit der unternehmenseigenen erP-Lösung gearbeitet werden kann.

▼ Bisherige Hindernisse: Limitierte Planungsfunktionen

✔ Heutiger stand: Die Planung enthält bei modernen Modulen nicht nur die Werkstattaufträge, die bei der letzten Datenübertragung schon angelegt waren, sondern bleibt stets aktuell, da jeder neu erfasste Auftrag sofort über den Webservice in die Feinplanung übertragen wird. Quelle: Asseco GmbH

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prOdukTIOnsprOzesse | MarkT

Auch ergibt es wenig Sinn, Betriebsmittel als knappe Ressourcen zu betrachten, da dieser Faktor in Betrieben überschaubarer Größe übersichtlich bleibt und eine automatische Steuerung übertrieben wäre.

Große Systeme sind in der Lage, wahlweise vor-wärts oder rückwärts zu terminieren und vielfältige Planungskriterien nach Wunsch zu gewichten. Mo-derne Feinplanungsmodule terminieren hingegen häufig vorwärts, um gegenwärtige oder in naher Zu-kunft liegende Lücken in den Maschinenbelegungen zu vermeiden. Aufgaben, die bereits für die Vergan-genheit geplant waren, aber nicht erledigt wurden, bleiben aber dennoch nicht liegen, sondern werden in die Zukunft verschoben. Sollte dies wegen zu lan-ger Arbeitsgangdauer, überlasteter Kapazitäten oder fehlender Rohmaterialien nicht möglich sein, werden alle verspäteten Werkstattaufträge optisch hervorgeho-ben. Manuelle Eingriffe in das automatisch ermittelte Planungsergebnis sind möglich. Arbeitsgänge können verschoben oder auf andere Ressourcen verlegt, Ma-schinen – etwa bei plötzlichen Ausfällen – gesperrt oder ausnahmsweise für einen bestimmten, außer-halb des normalen Dienstplanes liegenden Zeitraum freigegeben werden.

immer nach vorne schauen

Um das Potential einer Software in vollem Umfang aus-zuschöpfen, muss sie hinsichtlich Ergonomie und Be-dienkomfort durchdacht sein. Dies ist ein wesentliches Kriterium für die Akzeptanz beim Anwender. Durch die

Verwendung leicht verständlicher optisch-grafischer Darstellungen, verschiedener Filterfunktionen und dem automatisierten Ablauf von Folgeschritten wie Disposition oder der Erzeugung von Bestellvorschlä-gen innerhalb des ERP-Systems wird dem Anwender der Umgang so effizient wie möglich gestaltet.

Für die Standardimplementierung des Feinpla-nungsmoduls veranschlagen einige Hersteller oder Dienstleisters etwa zehn Personentage Aufwand für Installation, Datenanalyse und -bereinigung sowie Prozessberatung. Erfolgt die Produktionsplanung be-

Große Systeme sind in der Lage, wahlweise vorwärts oder rückwärts zu terminieren. Moderne Feinplanungsmodule terminieren hingegen häufig vorwärts, um gegenwärtige oder in naher Zukunft liegende Lücken zu vermeiden.

reits mit Hilfe des ERP-Systems, so sind die wichtigs-ten Fakten wie Maschinendaten, Betriebskalender, Arbeits- und Dienstpläne oder Stücklisten in der Re-gel bereits ausreichend gepflegt. In diesem Fall sind Analyse und „Feintuning“ dieser Daten schon in den veranschlagten Tagen enthalten. Bei Feinplanungssys-temen, die in das ERP-System bereits herstellerseitig voll integriert sind, müssen außerdem keine Schnitt-stellen konfiguriert werden. Jochen Dreher