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SIMATIC Safety Matrix Das Management Tool für alle Phasen des Safety Lifecycle Broschüre · September 2010 Safety Integrated Answers for industry. © Siemens AG 2010

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SIMATIC Safety MatrixDas Management Tool für alle Phasen des Safety Lifecycle

Broschüre · September 2010

Safety Integrated

Answers for industry.

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Funktionale Sicherheit und Safety Lifecycle Management2

Funktionale Sicherheit und Safety Lifecycle Management

Das Safety Lifecycle Modell der IEC 61511 beschreibt die Phasen der Anlage

In der Prozessindustrie unterliegen Betrieb und Errichtung von Anlagen mit Gefährdungspotenzial der internationalen Norm IEC 61511, dem Standard für die funktionale Sicherheit sicherheitstechnischer Systeme.

Die Beschreibung der Vorgehensweise zur Realisierung der funktionalen Sicherheit folgt hier dem Sicherheitslebens-zyklus (Safety Lifecycle) der Anlage, der in folgende drei Phasen gegliedert ist: Analysephase, Realisierungsphase sowie Betriebs- und Wartungsphase.

Generell sind alle diese Phasen und die damit verbundenen Tätigkeiten für die funktionale Sicherheit zu dokumentieren. Die Dokumente bilden die Basis für den Sicherheitsnachweis der Anlage und der eingesetzten sicherheitstechnischen Sys-teme.

Auch bei einer Modifikation werden wieder alle Phasen des Sicherheitslebenszyklus durchlaufen und dokumentiert.

Analysephase

Um mögliche Gefahren zu erkennen und deren Risiko zu beur-teilen, sind Prozessanlagen mit Gefährdungspotenzial gezielt zu analysieren. Eine geeignete Methode hierfür ist z. B. die HAZOP-Analyse (Hazard Operational Analysis).

Anhand der per Analyse gewonnenen Erkenntnisse und deren Beurteilung erfolgt die Festlegung von Schutzebenen sowie die Zuordnung der Sicherheitsaufgaben und -funktionen zu diesen Schutzebenen. Das sicherheitstechnische System (SIS, Safety Instrumented System) ist dabei eine der Schutzebenen.

Ein wesentliches Ergebnis der Analyse ist die Spezifikation der Sicherheitsanforderungen (SRS, Safety Requirement Specifi-cation) für das sicherheitstechnische System. Die SRS be-schreibt alle Sicherheitsfunktionen (SIF, Safety Instrumented Function) inklusive der an sie gestellten Anforderungen und gibt den geforderten Safety Integrity Level (SIL) vor. Der SIL ist ein Maß für die Risikoreduzierung.

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Funktionale Sicherheit und Safety Lifecycle Management 3

Realisierungsphase

Die SRS ist die Grundlage für die weitere Anlagenplanung, ins-besondere für die Auslegung des sicherheitstechnischen Sys-tems (SIS) und dessen Sicherheitsfunktionen sowie für andere Maßnahmen zur Risikominderung. Sie ist maßgeblich für die Auswahl des SIS sowie der Hard- und Software zur Realisie-rung der Sicherheitsfunktionen.

Auf Planung und Entwurf folgen Montage, Inbetriebnahme und Validierung der Anlage. Da die SRS außer den Sicherheits-funktionen und -anforderungen, auch die dazugehörigen Prü-fungen und Prüfkriterien beinhaltet, ist sie zugleich Vorlage für die Verifizierung und die Validierung.

Die bei der Prüfung der SRS-Vorgaben erzielten Ergebnisse sind gemäß den Richtlinien für die funktionale Sicherheit zu dokumentieren. Die Dokumunte werden später für die Abnah-me der Sicherheitsfunktionen und des Sicherheitssystems benötigt.

Betriebs- und Wartungsphase

Diese Phase umfasst den Betrieb und die Optimierung der Anlage bis zum Zeitpunkt der Außerbetriebnahme.

SIMATIC Safety Matrix

Mit der SIMATIC Safety Matrix bietet Siemens ein TÜV-zertifi-ziertes Safety Lifecycle Management Tool für Sicherheitsappli-kationen bis SIL 3 gemäß IEC 61508.

Die SIMATIC Safety Matrix kann in allen Phasen des Sicherheits-lebenszyklus eingesetzt werden. Die dadurch erzielten Rationa-lisierungseffekte tragen wesentlich dazu bei, die Investitions-kosten (CAPEX, Capital Expenditure) und die Betriebskosten (OPEX, Operational Expenses) der Anlage zu senken.

Die SIMATIC Safety Matrix besteht aus folgenden Einzel-produkten, die sich bezüglich Funktionalität und Anwen-dungsbereich unterscheiden:

• Safety Matrix Editor• Safety Matrix Engineering Tool• Safety Matrix Viewer

Anwendungsbereich der SIMATIC Safety Matrix-Produkte

ProdukteUnterstützte Safety Lifecycle-Phasen Aufgabenbereich Betriebsarten

Basishardware (Zielsystem)

Safety Matrix Editor

Analysephase, Realisierungsphase

Anlegen, Projektieren, Prüfen und Dokumentieren der Safety Matrix-Logik

Erzeugung einer importierbaren CEM-Matrixdatei

Offline-Betrieb Autarker PC mit Betriebssystem Windows XP Professional/ Server 2003

Safety Matrix Engineering Tool

Analysephase, Realisierungsphase, Betriebs- und Wartungsphase

Anlegen, Projektieren und Übersetzen einer Safety Matrix

Importieren/Exportieren einer CEM-Matrix-datei

Transferieren in das Projekt, Übersetzen, Laden, Bedienen und Beobachten des sicher-heitsgerichteten CFC-Programms

Vergleich von Safety Matrizen auf Basis von CEM-Matrixdateien und CFC-Plänen

Konfigurationsreport und Plausibilitäts-prüfung mit Validierungsreport

Offline- und Online-Betrieb

Autarker PC mit Betriebssystem Windows XP Professional/ Server 2003

SIMATIC PCS 7 Engi-neering Station (ES)

Safety Matrix Viewer

Betriebs- und Wartungsphase Bedienen und Beobachten des sicherheits-gerichteten CFC-Programms

Online-Betrieb SIMATIC PCS 7 Operator Station (OS)

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SIMATIC Safety Matrix in der Analysephase4

SIMATIC Safety Matrix in der Analysephase

In der Analysephase gilt es, bekannte und potenzielle Sicher-heitsrisiken aufzuspüren und zu analysieren, z. B. mit der HAZOP-Methode. Dies dient dazu, nicht tolerierbare Risiken herauszufiltern, die Wahrscheinlichkeit einer Gefährdung zu bewerten und mögliche Folgen abzuschätzen.

Danach erfolgt die Erstellung des Sicherheitskonzeptes der Anlage. Dabei werden die Sicherheitsaufgaben den verschie-denen Schutzebenen der Anlage zugeordnet.

Innerhalb des Sicherheitskonzeptes spielt das Sicherheits-system (Safety Instrumented System SIS) eine wichtige Rolle. Die Definition und die Beschreibung der SIS-Anforderungen in Form einer Spezifikation bildet die Grundlage für die Planung, das Engineering und die Abnahme der Anlage. Da unter-schiedliche Personen in verschiedenen Phasen des Sicher-heitslebenszyklus ihre Arbeit an dieser Spezifikation ausrich-ten müssen, ist es wichtig, die Sicherheitsanforderungen leicht verständlich zu formulieren.

Spezifikation der Sicherheitsanforderungen (SRS)

In der SRS werden die Anforderungen an das Sicherheits-system definiert. Bestandteil der SRS ist die funktionale Be-schreibung der Sicherheitsfunktionen sowie aller Randbedin-gungen, die zu ihrer Auslösung führen. Außerdem ist die Be-stimmung des Safety Integrity Level (SIL) Gegenstand einer detaillierten Betrachtung jeder einzelnen Sicherheitsfunktion.

1) Demand mode of operation

Sicherheitskonzept und Ebenen einer Anlage

Gefährdungs- und Risikobeurteilung;Festlegung der Schutzebenen

Zuordnung der Sicherheits-aufgaben zu den Schutzebenen Spezifikation der Sicherheits-

anforderungen (SRS) an das sicherheitstechnische System (SIS)

Realisierung Betrieb

Safety Integrity Level

Probability of failure on demand (PFD) per year1)

Risk Reduction Factor = 1/PFD

SIL 4 ≥ 10-5 bis < 10-4 10 000 bis 100 000

SIL 3 ≥ 10-4 bis < 10-3 1 000 bis 10 000

SIL 2 ≥ 10-3 bis < 10-2 100 bis 1 000

SIL 1 ≥ 10-2 bis < 10-1 10 bis 100

Katastrophen-schutz Katastrophenschutz

Passiver Schutz

Aktiver Schutz

Auffangbecken

Überdruckventil, Berstscheibe

Safety System (automatisch)

Safety shutdown

Prozess-wert

Safety Instrumented System (SIS)

Prozessleitsystem

Normales Verhalten

Prozessalarm

Anlagen-personal greift ein

Basis-Automati-sierung

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SIMATIC Safety Matrix in der Analysephase 5

Safety Matrix Editor

Cause&Effect-Matrix

Als eine sehr effektive Möglichkeit zur funktionalen Beschrei-bung von Sicherheitsfunktionen sowie zur Definition von Rand- und Abschaltbedingungen hat sich die Cause&Effect-Methode erwiesen. Die vom American Petroleum Institute in der Richtlinie API RP 14C spezifizierte Methode wird heute in vielen Bereichen der Prozessindustrie praktiziert.

Siemens hat die vom American Petroleum Institute definierte Cause&Effect-Methode in der SIMATIC Safety Matrix umge-setzt.

Mit der SIMATIC Safety Matrix lassen sich Sicherheitsfunktio-nen bereits in der Analysephase einheitlich erfassen, beschrei-ben und für alle Beteiligten verständlich formulieren. Hierfür sind keine speziellen Programmierkenntnisse erforderlich. Daher können auch Verfahrensspezialisten selbst Anforde-rungen mit der SIMATIC Safety Matrix definieren.

Definition eines Causes (Ursache)

Definition der Cause-Verknüpfungen und Funktionen

Die Definition der Ursachen (Causes) erfolgt in den Zeilen der Matrixtabelle. Die von digitalen und analogen Signalen ableit-baren Ursachen können aus bis zu 3 Signalen resultieren. Es lassen sich auch zusätzliche Vorgaben berücksichtigen, z. B. zeitliche Verzögerungen.

Die Auswirkungen (Effects) werden in den Spalten der Matrix-tabelle definiert. Eine Ursache kann sich auf bis zu 4 verschie-dene Aktoren auswirken.

Die Verknüpfung mehrerer Ursachen und die Definition des Verhaltens zwischen den Ursachen und den Auswirkungen er-folgt an den Schnittpunkten (Intersections) der Zeilen und Spalten. Hier wird auch festgelegt, ob eine Quittierung oder ein Rücksetzen erforderlich ist.

Ursachen können außerdem in Auswahl-Gruppen zusammen-gefasst werden. Auf diese Weise ist beispielsweise eine 2-von-3-Auswahl realisierbar.

Highlights

■ 128 Ursachen (Causes) je Matrix

■ 128 Auswirkungen (Effects) je Matrix

■ 1024 Schnittpunkte (Intersections) je Matrix

■ Bis zu 3 Eingänge je Ursache

■ Bis zu 4 Ausgänge je Auswirkung

Vorteile

■ Keine Programmierkenntnisse erforderlich

■ Allgemein verständlich für alle Beteiligten

■ Kompakte Übersicht der Sicherheitsfunktionen

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SIMATIC Safety Matrix in der Realisierungsphase6

SIMATIC Safety Matrix in der Realisierungsphase

Die Realisierungsphase startet mit dem Entwurf und der Pla-nung des sicherheitsgerichteten Systems sowie anderer Maß-nahmen zur Risikominderung. Im weiteren Verlauf folgen Montage, Inbetriebnahme und Validierung.

Während der Planung erfolgt das Umsetzen der spezifizierten Sicherheitsfunktionen. Bei Verwendung der SIMATIC Safety Matrix liegen die in der Analysephase definierten Sicherheits-funktionen in Form einer Cause&Effect-Matrix vor, die ohne Einschränkungen direkt weiter genutzt werden kann. Die bei konventioneller Vorgehensweise notwendige Konvertierung der in der SRS beschriebenen Sicherheitsfunktionen in eine systemspezifische Programmiersprache entfällt somit. Dies bewirkt deutliche Einsparungen bei den Engineeringkosten.

Zuordnung der Ein- und Ausgangssignale

Die Verbindung mit der Anlage wird durch Zuordnung der Ursachen und Auswirkungen zu den Ein- und Ausgängen der SIMATIC S7-400F/FH hergestellt. In der SIMATIC Safety Matrix können jetzt weitere Ergänzungen und Parametrierungen vor-genommen werden. Dazu gehört die Einstellung der Grenz-werte und der Hysterese für die Analogwerte ebenso wie die Vorgabe der maximalen Diskrepanz bei Verknüpfung mehre-rer analoger Messwerte.

Über Funktionsblöcke zur Signalvorverarbeitung, z. B. für die Umrechnung eines Eingangswertes, lassen sich auch kom-plexe Kalkulationen in die Safety Matrix einbinden. Die ent-sprechenden Funktionsblöcke sind im Kanaltreiber des I/O-Signals auswählbar.

Auswahl der Funktionsblöcke für die Signalvorverarbeitung

Entwurf und Planung anderer Maßnahmenzur Risikominderung

Entwurf und Planung des sicherheitstechnischen Systems (SIS)

Montage, Inbetriebnahmeund Validierung BetriebAnalyse

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SIMATIC Safety Matrix in der Realisierungsphase 7

Festlegung des Zeitverhaltens und Maintenance-Funktionen

Überdies besteht auch die Möglichkeit, Simulationen und Bypässe mit entsprechenden Zugriffsberechtigungen für die Inbetriebnahme und den späteren Betrieb zu konfigurieren.

Ein Bypass ist z. B. direkt über die SIMATIC Safety Matrix oder über ein Eingangssignal (Schlüsselschalter) steuerbar.

Die Möglichkeit der Zuordnung von Ursachen und Auswirkun-gen zu jeweils 3 Alarmprofilen verbessert die Übersicht bei der Anzeige von Alarmen und ermöglicht dem Operator oder Anlagenfahrer bestehende Probleme schneller zu erkennen sowie rasch und gezielt darauf zu reagieren. Die Reduzierung der Shutdown-Zeiten trägt wesentlich zur Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit bei.

Die Umsetzung in eine lauffähige Programmlogik erfolgt auto-matisch. Auf Basis des CFC (Continous Function Chart) er-zeugt das SIMATIC Safety Matrix Engineering Tool mit den Funktionsbausteinen aus der F-Bibliothek in S7 F Systems für jede Matrix eine Programmlogik und generiert die Kanaltrei-ber für alle sicheren I/O-Kanäle. Anschließend kann die CFC-Programmlogik übersetzt und in den Controller geladen wer-den. Die automatische Generierung der CFC-Programmlogik ist durch den TÜV abgenommen und zertifiziert

Alarmdefinition und Zuordnung

Zu Prüf- und Testzwecken lässt sich das Safety Matrix Enginee-ring Tool direkt in die Online-Ansicht umschalten. Alternativ ist auch der Safety Matrix Viewer auf der SIMATIC PCS 7 Operator Station verwendbar.

In der SIMATIC Safety Matrix integrierte Funktionen für die Plausibilitätsprüfung, Dokumentation und Simulation sowie für den Vergleich von Dateien und Plänen unterstützen die Projekteure, Inbetriebsetzer und Prüfer effektiv beim Test und bei der Abnahme der Sicherheitsapplikation.

Die Abnahme der Sicherheitsapplikation erfolgt typischerwei-se durch autorisierte Stellen oder Behörden. Da dieser Perso-nenkreis in der Regel nicht über spezielle Programmierkennt-nisse verfügt, profitiert er bei seiner Tätigkeit sehr stark vom Einsatz der SIMATIC Safety Matrix. Der Auditor kann die in der SRS spezifizierten Sicherheitsfunktionen im Online-Betrieb nahezu 1:1 am Bildschirm nachvollziehen. Ein Umdenken oder Übertragen in eine spezifische Programmiersprache ist nicht erforderlich. Dadurch verkürzen sich die Abnahmezeiten und die Anlage kann die Produktion früher aufnehmen.

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SIMATIC Safety Matrix in der Realisierungsphase8

Highlights SIMATIC Safety Matrix

■ Direkte Verknüpfungen von Ursachen wie 2oo3, UND, ODER

■ Definition des Auslösesignals bei der Bearbeitung von Ursachen

■ Berücksichtigung zeitlicher Anforderungen bei Ursachen und Auswirkungen

■ Berücksichtigung von Signal- und Baugruppen-fehlern

■ Wertvorverarbeitung

■ Wirkung auf bis zu 4 Aktoren

■ Integrierte Simulation und Bypass-Funktion

■ Integrierte Simulationsbeschränkung auf 1 Geber einer Voting-Gruppe

■ Auslösen bei aktiver Ursache, keine Speicherung

■ Auslösen bei aktiver Ursache, speichernd, Rückset-zen erforderlich

■ Auslösen bei aktiver Ursache, überbrückbar

■ XooN-Auswahl

■ Bildung von Sicherheitsgruppen

■ Alarmgruppen

■ Voralarmierung und Diskrepanzalarme

Zusätzliche Funktionen

■ Vergleich von Matrizen zur Änderungsverfolgung

■ Integrierter Validierungsreport

■ Konfigurationsreport, Matrix-Dokumentation

■ Änderungsreport

Vorteile

■ Direkte Weiterverarbeitung der Sicherheits-spezifikation SRS bei der Programmerstellung

■ Identische Anzeige der Matrix in Konfiguration, Betrieb und Dokumentation

■ Sicht und Verständnis aller Beteiligten einheitlich

■ Reduzierung von Planungs-, Umsetzungs- und Abnahmezeiten

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SIMATIC Safety Matrix in der Betriebsphase 9

SIMATIC Safety Matrix in der Betriebsphase

Prozessbild einer Operator Station mit eingeblendetem Safety Matrix Viewer

Bei der Prozessführung muss der Operator relevante Abwei-chungen frühzeitig erkennen und schnell darauf reagieren können. Das setzt voraus, dass die Automatisierungsanlage einfach und intuitiv zu bedienen ist. Dies trifft in besonderem Maße auf sicherheitskritische Prozesse zu, bei denen die Anla-ge abgeschaltet wird, wenn der Operator den Auslöser für einen Alarm nicht schnell genug lokalisieren und geeignete Maßnahmen einleiten kann.

Die SIMATIC Safety Matrix bietet die Möglichkeit, den Operator über Voralarme auf bevorstehende kritische Situationen auf-merksam zu machen und den Auslöser mit der dazugehörigen Wirkung anzuzeigen. Der Operator kann so einen abweichen-den oder fehlerhaften Sensor auf einen Blick erkennen und sofort eine Überprüfung oder andere Schritte zur Beseitigung der Störungsursache veranlassen.

Voralarm

In die SIMATIC Safety Matrix integrierte Wartungsfunktionen unterstützen die Sensorüberprüfung. Sie ermöglichen die zeitweise Überbrückung des Sensors zum Zweck des Aus-tauschs oder der externen Prüfung. Auf diese Weise sind Anla-genstillstände oder Abschaltungen vermeidbar. Auch ein an-stehender Proof-Test kann Anlass dafür sein, die Sensorik und Aktorik temporär zu überbrücken.

Betrieb und Wartung

Außerbetrieb-nahme

ModifikationRealisierungAnalyse

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SIMATIC Safety Matrix in der Betriebsphase10

Wartung

Durch die Einbindung der sicheren Sensorik in das Asset Management lässt sich die Wartung noch weiter optimieren.

Die SIMATIC Safety Matrix ist sowohl im Online-Betrieb des Safety Matrix Engineering Tools als auch per Safety Matrix Viewer auf der Operator Station des Prozessleitsystems SIMATIC PCS 7 bedien- und beobachtbar.

Die Bedieneingriffe werden dokumentiert und lassen sich für das Safety Lifecycle Management archivieren.

Dokumentation der Bedieneingriffe und Ereignisse

Im SIMATIC Safety Matrix Viewer sind die Bedienmöglichkei-ten des Operators abhängig von den im Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7 festgelegten Bedienberechtigungen. Somit ist sichergestellt, dass nur autorisierte Personen Feldgeräte überbrücken bzw. simulieren können.

Prozessrelevante Ereignisse und Alarme werden an das Opera-tor System des Prozessleitsystems SIMATIC PCS 7 übertragen und in das Meldesystem eingebunden. Dies ermöglicht die ge-meinsame Archivierung der Alarme und Meldungen von Basic Process Control System (BPCS) und Sicherheitssystem.

Der Aufruf der Matrizen erfolgt über Bausteinsymbole, plat-ziert auf der SIMATIC PCS 7-Bedienoberfläche. Diese können sich sowohl auf die gesamte Matrix als auch nur auf eine be-stimmte Ursache oder Auswirkung beziehen. Die auf eine Ursache oder Auswirkung fokussierte Sicht lässt sich jederzeit auf die Gesamtansicht der Matrix umschalten und umgekehrt.

Über Sammelanzeigen am Bausteinsymbol für den Matrix-Aufruf erkennt der Operator bereits, ob Warnungen, Alarme oder auch Wartungsfunktionen aktiv sind. Weitere Detail-informationen hierzu erhält er nach Aufruf der zugehörigen Matrix-Sicht.

Highlights

■ Integrierte Wartungsfunktionen wie Bypass und Simulation

■ Anzeige aller relevanten Prozesswerte auch während der Wartung

■ Alle relevanten Informationen im Template auf einen Blick sichtbar

Vorteile

■ Optimale Bedienerführung

■ Prozessunabhängige Wartung der Sensorik und Aktorik

■ Reduzierung der Stillstandszeiten

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SIMATIC Safety Matrix – Das Safety Lifecycle Management Tool 11

SIMATIC Safety Matrix – Das Safety Lifecycle Management Tool

Safety Matrix Viewer

Der konsequente Einsatz der SIMATIC Safety Matrix in allen Phasen des Sicherheitslebenszyklus reduziert Investitionskos-ten (CAPEX) und Betriebskosten (OPEX). Die SIMATIC Safety Matrix überzeugt in allen Phasen mit ihren Vorteilen.

Analysephase

Die SIMATIC Safety Matrix setzt keine Programmierkenntnisse voraus. Sie kann daher von Verfahrenstechnikern, Prüfern und Planern gleichermaßen eingesetzt werden.

Sicherheitsfunktionen werden mit der Cause&Effect-Methode definiert.

Die Cause&Effect-Darstellung ist kompakt, übersichtlich und für alle leicht verständlich.

Realisierungsphase

Die mit der SIMATIC Safety Matrix definierten Sicherheitsfunk-tionen können direkt übernommen werden. Es müssen nur noch systemspezifische Einstellungen des Sicherheitssystems SIMATIC S7-400F/FH vorgenommen werden. Planer, Operator und Prüfer haben stets eine identische, allgemein verständli-che Sicht. Die Darstellung der Sicherheitsfunktionen ist in der Konfiguration, im Betrieb und in der Dokumentation einheit-lich. Im Betrieb werden Signalzustände und Zusatzinforma-tion farblich gekennzeichnet. All dies bewirkt eine deutliche Reduzierung der Engineering-, Test- und Abnahmezeiten.

Betriebsphase

Während des Betriebes stellt die optimierte Bedienerführung der SIMATIC Safety Matrix sicher, dass der Operator schnell und gezielt auf Vorkommnisse reagieren kann. Er hat auch die Möglichkeit, Sensorik und Aktorik zu simulieren, insbesondere im Wartungsfall. Durch den Einsatz des SIMATIC Safety Matrix Viewers können die Stillstandszeiten der Anlage verringert werden.

Vorteile auf einen Blick

■ Keine Programmierkenntnisse erforderlich

■ Allgemein verständlich für alle Beteiligten

■ Kompakte Übersicht der Sicherheitsfunktionen

■ Direkte Weiterverarbeitung der Sicherheitsspezifika-tion SRS bei der Programmerstellung

■ Identische Anzeige der Matrix in Konfiguration, Betrieb und Dokumentation

■ Einheitliche Sicht und Verständnis aller Beteiligten

■ Reduzierung von Planungs-, Umsetzungs- und Abnahmezeiten

■ Optimale Bedienerführung

■ Prozessunabhängige Wartung der Sensorik und Aktorik

■ Reduzierung der Stillstandszeiten

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Die Informationen in dieser Broschüre enthalten Beschreibungen bzw. Leistungsmerkmale, welche im konkreten Anwendungsfall nicht immer in der beschriebenen Form zutreffen bzw. welche sich durch Weiterentwicklung der Produkte ändern können. Die gewünschten Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss ausdrücklich vereinbart werden. Liefermöglichkeiten und technische Änderungen vorbehalten.Alle Erzeugnisbezeichnungen können Marken oder Erzeugnis-namen der Siemens AG oder anderer, zuliefernder Unternehmen sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Weitere Informationen

Vertiefende Infos finden Sie im SIMATIC Guide Handbücher:www.siemens.de/simatic-doku

Bestellen Sie weitere Druckschriften zum Thema SIMATIC unter: www.siemens.de/simatic/druckschriften

Vertiefende technische Dokumentation auf unseremService&Support Portal:www.siemens.de/automation/support

Für ein persönliches Gespräch finden Sie Ansprechpartner in Ihrer Nähe unter: www.siemens.de/automation/partner

Mit der Industry Mall können Sie direkt elektronisch per Internet bestellen: www.siemens.com/industrymall

Details zum Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7 finden Sie unter: www.siemens.com/simatic-pcs7

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