top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D....

28
V I E N N A www.rudolfinerhaus.at VIENNA‘S LEADING PRIVATE HOSPITAL Geburtshilfe SEPTEMBER 2011 Univ.Prof. Dr. Kucera-Sliutz DIE ZEITSCHRIFT DES RUDOLFINERHAUSES top class Schlaflabor Schlaf ist wichtig für den Gesundheitszustand Sleep Laboratory Nuklearmedizin Effiziente Diagnostik mittels moderner Szintigraphie Nuclear Medicine Kooperation Rotes Kreuz und Rudolfiner-Verein Cooperation P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M JEDER FRAU IHRE OPTIMALE GEBURTSSITUATION ERMöGLICHEN OBSTETRICS

Transcript of top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D....

Page 1: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

VIENNA

www.rudolfinerhaus.atV I E NNA ‘ S L E AD I NG P R I VAT E HO S P I TA L

Geburtshilfe

SEPTEMBER

2 0 11

Univ.Prof. Dr. Kucera-Sliutz

D I E Z E I T S c H R I f T D E S R u D O L f I N E R H A u S E S

top class

Schlaflabor

Schlaf ist wichtig für denGesundheitszustandSleep Laboratory

Nuklearmedizin

Effiziente Diagnostik mittels moderner Szintigraphie Nuclear Medicine

Kooperation

Rotes Kreuz und Rudolfiner-VereinCooperation

P.b.b. 1

190 Wien

, 07

Z 03

751

1M

JEDER FRAU IHRE OPTIMALE GEbURTSSITUATION ERMöGLICHENobstetrics

Page 2: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

10

16

23

25

inha

lt

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES2

EDITORIAL 3 Willkommen im neuen Top class Im Dienste unserer Patienten! At the service of our patients!

INSIDE 4 News, Events & Lifestyle Druckfrisch aus dem Rudolfinerhaus Hot off the press from the Rudolfinerhaus

8 Starke Partner! Kooperation von Rudolfiner-Verein und öRK Rudolfinerhaus Society and öRK cooperation

10 Auf Herz und Nieren Das ermöglicht die Nuklearmedizin Nuclear medicine has much to offer

12 Pflege verpflichtet! Patientenorientierung am Rudolfinerhaus Patient orientation at the Rudolfinerhaus

13 campus Rudolfinerhaus Der neue bachelor für Pflegewissenschaften New bachelor of Science in Health Studies

14 Ärzte am Rudolfinerhaus auf einen Blick Institute, Ordinationen, belegärzte Doctors and medical practices at the Rudolfinerhaus

PERSONALITY 16 Interview mit univ.Prof. Dr. Elisabeth Kucera-Sliutz Mit Kompetenz und Gefühl With competence and sensitivity

ScIENcE 20 Spontangeburt oder Kaiserschnitt? Methoden bei der Geburtshilfe Methods for obstetrics

22 Anästhesie in der Geburtshilfe Keine Angst vor Wehenschmerzen No fear of contraction pain

23 Gute Nacht im Schlaflabor Was tun gegen Schlafstörungen? What to do in case of sleep disorders

REcREATION 25 Hilfe zur Selbsthilfe Physikalische Medizin am Rudolfinerhaus Physical medicine at the Rudolfinerhaus

cONT

ENTS

VIENNA

SEPTEMBER

2 0 11

Page 3: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

SEPTEMBER

2 0 11

25

top class 2|2010 DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES 3

IMPRESSuMMedieninhaber & Herausgeber: Rudolfinerhaus Privatklinik GmbH,Billrothstraße 78, 1190 Wien, www.rudolfinerhaus.at Redaktion: univ.Prof. Dr. Paul Aiginger, DGKS Ruth Deutsch-Hohberg, MAS, Mag. Barbara Harold, MBA, Prim. Dr. Thomas Lang, Barbara Martinuzzi, Oliver Moser, Mag. Georg Reichlin-Meldegg, Dr. Michael Ressel, Dr. Brigitte Schedl-Richter, Mag. Scilla Steiner, MA.Konzept, redaktionelle u. grafische Produktion: arge|zeit|media, Neulinggasse 28/5, 1030 Wien, www.argezeit.atDruck: Offset 5020, Bayernstraße 27, 5072 Siezenheimfotos: Agentur Diener/Österr. frauenlauf GmbH, Michael Grünwald, KGP Events GmbH, Doris Kucera, foto Weinwurm, istockphoto, Rudolfi-nerhaus, ÖRK/Anna Stöcker

edit

oria

l WILLKOMMEN IM NEuEN TOP cLASS! WELCOME TO THE NEW TOP CLASS!

einfach noch besser - im Dienste unserer Patienten!

Die Geschäftsführung des Rudolfinerhauses hat in den letzten Monaten große Anstrengungen unternommen, um den Service für Patienten und Belegärzte zu optimieren. Darüber hinaus wurde eine Reihe von internen Prozessen unter die Lupe genommen, um in alle Richtungen und für alle Beteiligten eine Effizienz-steigerung zu erzielen.

Aber auch im Bereich der Vernetzung und Kom-munikation gibt es Neuerungen: Zum 1. Mal finden Ende September die vom Rudolfiner-Verein – Rotes Kreuz initiierten RuDOLfINERGESPRÄcHE statt. Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, Mag. Dr. Hans Jörg Schelling, Vorsitzender des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungen, Prim. MR Dr. Walter Dorner, Präsident der Österreichischen Ärzte-kammer und Dr. Peter Eichler, Vorstandsvorsitzender der uniqa Personenversicherung AG, diskutieren unter der Moderation von Mag. Patricia Pawlicki das Thema „Gesundheitswesen quo vadis: Privat oder Staat?“

Die RuDOLfINERGESPRÄcHE finden künftig 2x pro Jahr statt. Dabei werden namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Medizin und Wirtschaft zu aktuellen Themen in form einer Podiumsdiskussion im Rudolfi-nerhaus zu Wort kommen.

Mit herzlichen Grüßen

simply better - at the service of our patients!

The Rudolfinerhaus Management Board has undertaken great efforts over the last few months to optimize the services provided to patients and attending physicians.

In the area of networking and communi-cations, too, there have been changes. For the first time the RUDOLFINER TALKS initiated by the Rudolfiner Society - Red Cross will take place in late September. Federal Minister of Health Alois Stöger, Mag. Dr. Hans Jörg Schelling, Chairman of the Central Association of the Austrian Social Insurance Institutions, Prim. MR Dr. Walter Dorner, President of the Austrian Medical Association and Dr. Peter Eichler, Chairman of the Board of Uniqa Personenversicherung AG, will be discussing the topic “Healthcare quo vadis: private or state-owned?“ moderated by Mag. Patricia Pawlicki.

In future, the RUDOLFINER TALKS will take place twice a year. Notable people from politics, medicine and economy will have their say on current issues in the form of a panel discussion at the Rudolfinerhaus.

With warm regards,

Gouverneur a. D. Dr. Klaus LiebscherPräsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society - Red Cross

EDITORIAL 3 Willkommen im neuen Top class Im Dienste unserer Patienten! At the service of our patients!

INSIDE 4 News, Events & Lifestyle Druckfrisch aus dem Rudolfinerhaus Hot off the press from the Rudolfinerhaus

8 Starke Partner! Kooperation von Rudolfiner-Verein und öRK Rudolfinerhaus Society and öRK cooperation

10 Auf Herz und Nieren Das ermöglicht die Nuklearmedizin Nuclear medicine has much to offer

12 Pflege verpflichtet! Patientenorientierung am Rudolfinerhaus Patient orientation at the Rudolfinerhaus

13 campus Rudolfinerhaus Der neue bachelor für Pflegewissenschaften New bachelor of Science in Health Studies

14 Ärzte am Rudolfinerhaus auf einen Blick Institute, Ordinationen, belegärzte Doctors and medical practices at the Rudolfinerhaus

PERSONALITY 16 Interview mit univ.Prof. Dr. Elisabeth Kucera-Sliutz Mit Kompetenz und Gefühl With competence and sensitivity

ScIENcE 20 Spontangeburt oder Kaiserschnitt? Methoden bei der Geburtshilfe Methods for obstetrics

22 Anästhesie in der Geburtshilfe Keine Angst vor Wehenschmerzen No fear of contraction pain

23 Gute Nacht im Schlaflabor Was tun gegen Schlafstörungen? What to do in case of sleep disorders

REcREATION 25 Hilfe zur Selbsthilfe Physikalische Medizin am Rudolfinerhaus Physical medicine at the Rudolfinerhaus

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES 3

Offenlegung lt. § 25 MedienG: Geschäftsführung: univ.Prof. Dr. Paul Aiginger, Ruth Deutsch-Hohberg, MAS, Mag. Dr. Gerhard Pöttler, MBA.unternehmensgegenstand: Rudolfinerhaus Privatklinik GmbH ist Betreiber des Belegspitals Rudolfinerhaus. Top class dient der Information der Patienten, Ärzte und der Vereinsmitglieder.Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der Vereinfachung in unseren Texten auf die Genderformulierung verzichten.Die Verwendung von redaktionellen Inhalten ist nur mit ausdrück-licher schriftlicher Genehmigung durch den Herausgeber gestattet. Druck- und Satzfehler vorbehalten.

VIENNA

Page 4: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

ERFAHRUNGSAUSTAUSCH

Hochrangigen Besuch erhielt das Rudolfinerhaus im Juli durch eine Delegation des saudi-arabi-schen Gesundheitsministeriums in Begleitung der Außenwirtschaftsabteilung der WKÖ. Gouverneur a.D. Dr. Klaus Liebscher, Präsident des Rudolfiner-Verein – Rotes Kreuz, hieß die Gäste gemeinsam mit der Rudolfinerhaus-Geschäftsführung herzlich willkommen.

Am Programm standen eine führung durch die Privatklinik, Präsentationen der einzelnen fachabteilungen sowie ein Rundgang durch den „campus Rudolfinerhaus“.

INTERNAT IONALE GÄSTE

HUMANITÄRES ENGAGEMENT

für zwei russische Kleinkinder ist die Welt wieder in Ordnung. Durch die unterstützung des charity Vereines „Gift for Life“ war ihre Operation möglich gemacht und am Rudolfinerhaus durch-geführt worden. Prim. Dr. Thomas Lang, Vorstand der Anästhesiologie und Intermediate care am Rudolfinerhaus, begrüßte zu diesem Anlass eine Delegation aus Russland mit Ärzten des Moskauer State Research clinical centers, einem Mitglied des Medical councils von „Gift for Life“ sowie einem Moskauer Medienvertreter.

INTERNATIONAL VISITORS Top: A visit from members of the Saudi Arabian Health Ministry.Below: “Gift for Life” charity enables surgery of two Russian toddlers at the Rudolfinerhaus.

Immer in bewegung bleiben!Leinen los!

Und mit Power geht es im September weiter! Auch heuer starten wieder Mitarbeiter des Rudolfinerhauses beim Wien Energie Business Run. In

3er-Teams geht es laufend oder im Nordic-Walking-Bewerb über 4,2 km vom Ernst-Happel-Stadion durch den Wiener Prater und wieder retour. Für alle Laufbegeisterten die perfekte Gelegenheit, in Bewegung zu bleiben...

MOVE YOuR BODY! Top: Austria’s biggest business event: the 250 m Dragon Boat Cup.Below: Austrian dm Women’s Race and the Wien Energie Business Run.

Auch in diesem Jahr hieß es wieder Leinen los beim Drachenbootcup 2011 im Strandbad Alte Donau. Das Team des Rudolfinerhauses mit

21 begeisterten Paddlerinnen und Paddlern stellte sich dieser Herausforde-rung mit Teamgeist und viel Spaß am Wettbewerb. Bei Österreichs größtem Business-Event wird in der Tradition der chinesischen Drachenboot-Rennen gepaddelt. Die Regattastrecke ist anstrengende 250m lang.

Run for fun!

Der Andrang beim Österreichischen dm Frauenlauf am 22. Mai 2011 war groß. Das Wetter zeigte sich von seiner sonnigen Seite und alle

Sportlerinnen waren in bester Laufkondition. Die Vertreterinnen des Rudol-finerhauses waren auf der 5- bzw. 10-km-Strecke unterwegs. Ob vergnüglich oder ehrgeizig – wir gratulieren voller Bewunderung.

INSIDE

4 top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES

Page 5: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

5

Großes Fest

Kasperl, Zauberer, Kinder-schminken – am 18. Juni sorg-

te das Babyfest des Rudolfinerhauses wieder für strahlende Gesichter. Nach dem schlechtwetterbedingten Ausfall im Vorjahr fanden sich beim heurigen Baby-fest knapp 350 große und kleine Gäste im herrlichen Garten des Rudolfinerhauses zu einem unterhaltsamen Nachmittag ein.

Das umfangreiche Programm bot sowohl eine Modenschau, bei der die Kleinsten Kreationen aus dem Haus „Himmelblau und Rosarot“ vorstellten, als auch eine Kasperlaufführung sowie die magische Welt des Zauberers Helmut. Die Tombola warte-te mit vielen attraktiven Preisen auf.

Wichtig für den dahinter lie-genden Charity-Gedanken: Der Erlös der Tombola unterstützt einmal mehr eine bedürftige Familie. Au-ßerdem wurde das Honorar von Johanna Vlk aus der ATV Fernsehproduktion „Teenager werden Mütter“ an die Orga-nisation „YoungMum“ über-reicht.

Durch die Veranstaltung führte gut gelaunt TV Mo-deratorin Edith Rolles.

Babyfest 2011

für kleine Leute!

cHILDREN’S fESTIVAL

On 18 June, 350 big and small guests enjoyed the fashion show, puppet show and the magician Helmut. Proceeds from the raffle go to a family in need.

INSIDE

Für eine gute Sache: Moderatorin Edith Rolles im Gespräch mit dem Ärztlichen Direktor des Rudol-

finerhauses, Univ.Prof. Dr. Paul Aiginger, und bei der Scheckübergabe an den Generalsekretär-Stv. des Österr. Roten Kreuzes, Dr.

Werner Kerschbaum.

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES

Page 6: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

Mit großer Betroffenheit gibt der Rudolfiner-Verein – Rotes Kreuz die traurige Nachricht bekannt, dass Frau

Dr. Barbara Fellinger im 97. Lebensjahr verstorben ist.

Als Gattin des ehemaligen Präsidenten des Rudolfiner-Verein – Rotes Kreuz, Herrn Univ.Prof.

Dr. Karl Fellinger, war Frau Dr. Fellinger stets für ihre Menschlichkeit, Güte und Liebenswürdigkeit bekannt. Ihre berufliche Laufbahn als Juristin und erfolgreiche Pianistin hat sie aufgegeben, um sich bereits in jungen

Jahren gemeinsam mit ihrem Gatten dem Wohle des Rudolfinerhauses zu widmen.

Aufgrund ihres jahrzehntelangen Einsatzes sowie ihrer Liebe zum Rudolfinerhaus wurde Frau Dr. Barbara

Fellinger im Jahr 2000 die Ehrenmitgliedschaft des Rudolfiner-Vereines verliehen.

Zeitlebens hat Frau Dr. Fellinger großzügig das Rudolfinerhaus, den Rudolfiner-Verein, die Gesund-heits- und Krankenpflegeschule und auch viele andere

karitative Projekte unterstützt.

Ihr Einsatz und ihre Liebe zum Rudolfinerhaus werden uns auch in Zukunft begleiten und Vorbild sein!

Verwaltungsrat und Vorstand des Rudolfiner-Verein – Rotes Kreuz

Geschäftsführung und Aufsichtsrat der Rudolfinerhaus Privatklinik GmbH

Abschied von Dr. barbara Fellinger

INSIDE

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES6

„uterus myomatosus update“ lautete das Schwerpunktthema der medizinischen Vortragsrunde Mitte Juni am Rudolfinerhaus.

Im Mittelpunkt der Beiträge von Dr. Bernhard Bartosch, OA Dr. Reinhold Tischler, OA univ. Doz. Dr. Gernot Hudelist, MSc, sowie Prim. univ.Prof. Dr. Siegfried Thurnher stand Neues und Wissenswertes über Myome der Gebärmutter, die häufigsten gutartigen Tumore der frau. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nützten das hohe fachliche Niveau der Veranstaltung. Von den Anwesenden besonders betont wurde übrigens die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Gynäkologie und Radiologie am Rudolfinerhaus. Ein großes Danke an alle Beteiligten für das Engagement sowie den firmen WERfEN und Johnson & Johnson für ihr Sponsoring.

„Uterus myomatosus Update“ was the main focus of the medical lectures at the Rudolfinerhaus in June. Thank you to all participants and sponsors!

MIT ENGAGEMENT

Am 16. Juni 2011 war es so weit: Zum ersten Mal ging der „Elisabeth Seidl Preis“ an seine glückli-

chen Preisträger. Prof. Dr. Elisabeth Seidl, Pionierin der österreichischen Pflegewissenschaft, hat die Entwicklung der Pflege u.a. als langjährige Pflege- und Schuldirek-torin am Rudolfinerhaus sowie als Wissenschaftlerin in besonderer Weise unterstützt.

Aus diesem Grund stiftete das Rudolfinerhaus den „Elisa-beth Seidl Preis“, der mit € 1000 (Masterarbeit) und mit € 500 (Bachelorarbeit) dotiert ist. Ziel ist es, den Nach-wuchs in der Pflegewissenschaft zu fördern. Wir gratulie-ren den Preiträgern sehr herzlich! Die Fachjury betonte ausdrücklich die Qualität der eingereichten Arbeiten.

AWARDS CEREMONy For the first time this year, the “Elisabeth Seidl Preis“ for out-standing academic work in the area of healthcare was awarded for excellent BA/MA dissertations.

Herausragende wissenschaftliche Arbeiten zum Thema „Pflege“ wurden erstmals mit dem „Elisabeth Seidl Preis“ ausgezeichnet.

31.05.1914 – 29.08.2011

Preisverleihung

Page 7: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

Das Wetter war traumhaft, die Gäste in bester Stimmung

und das Ambiente für diesen Abend absolut perfekt!

Zahlreiche Gäste und Mitarbeiter ließen sich den Anlass nicht entge-hen und kamen zum traditionellen Sommerfest des Rudolfinerhauses.

Gouverneur a.D. Dr. Klaus Liebscher und die Geschäftsführung hatten auch heuer geladen und so wurde am 21. Juni 2011 im wunderschönen Ambi-ente des hauseigenen Gartens einmal mehr der kalendarische Sommerbe-ginn gefeiert.

Nach Sektempfang und offizieller Begrüßung genossen die Gäste das Buffet oder trafen sich zum Small-Talk an der Cocktailbar. Getanzt wurde bis in den späten Abend – was für ein gelungenes Fest!

SuMMER fESTIVALAfter the champagne reception and welcome, guests enjoyed the buffet and cocktail bar and danced the night away. What a party!

der Sommer So schön startete

Sommerfest 2011

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES 7

Page 8: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES8

INSIDE

GuT Zu WIS SEN :Das rote Kreuz in Österreich und weltweit

Über 10 Mio. Arbeitsstunden wurden 2010 von freiwilligen Rotkreuz-Helfern in Österreich geleistet. Haupteinsatzbereiche waren der Rettungsdienst sowie Pflege- und Blutspendedienste. In Zukunft rechnet man aufgrund der demographischen Entwicklung mit einer Zunahme des Bedarfs der Altenpflege.Angesichts der zahlreichen Katastrophen im Vorjahr führte das ÖRK Einsätze in 40 Ländern mit über 9100 Einsatztagen durch. Weltweit gibt es 186 RK-Gesellschaften. Mehr zum Thema auf www.roteskreuz.at.

D en Rudolfiner-Verein und das Österreichische Rote Kreuz verbinden viele

Parallelen. Beide wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ins Leben gerufen. Beide gehen auf große und außergewöhnliche Gründerpersönlichkeiten zurück.

Während Henry Dunant –geprägt von den Grausam-keiten der Schlacht von Solferino – das Rote Kreuz mit dem ur-sprünglichen Ziel

gründete, Kriegsverwundete unab-hängig von ihrer Nationalität und einfach aufgrund der Schwere ihrer Verletzung medizinisch zu versor-gen, ging es Theodor Billroth und

Gustav Jurié vor allem um die Ausbildung von

Krankenpflegeperso-nal für die Verwun-deten in Kriegsla-zaretten. Und auch sie machten keinen

Unterschied, ob eigene oder feindliche

Soldaten zu behan-deln waren.

TRADITION VERPfLIcHTET

Über die Jahrzehnte sind aus beiden Initiativen moderne Unternehmen entstanden, die ihre humanitäre Ausrichtung in der Gegenwart fest verankert haben und ihre Verant-wortung ernst nehmen. Allein in Österreich wird die Rotkreuz-Bewegung von rund 55.000 frei-willigen Helfern getragen, die sich dem Leitsatz verpflichtet fühlen, „das Leben von Menschen in Not und sozial Schwachen durch die Kraft der Menschlichkeit zu verbes-sern“.

Und auch in der bereits seit über 100 Jahren bestehenden Koope-ration von Rudolfiner-Verein und Rotem Kreuz wird dieser Gedanke bis heute weitergeführt.

„Wir haben ja absolut ähnliche Werte und eine große Überein-stimmung in unseren Leitbildern“, so Dr. Werner Kerschbaum, Stv. Generalsekretär im Gespräch. „So-wohl dem Rudolfiner-Verein wie auch dem Roten Kreuz geht es um Respekt vor schwierigen Lebenssi-tuationen, darum, Lebensqualität von Menschen in Not zu verbessern und um soziale Verantwortung.“

In den Vereinsstatuten des Rudolfi-ner-Verein – Rotes Kreuz ist dem-

Vertiefende Impulse setzte der 2010 erneuerte Kooperationsvertrag mit dem österreichischen Roten Kreuz. Für ein gemeinsames humanitäres Engagement agieren hier:

StarkePartner!

Page 9: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES 9

Starke

nach auch die Verpflichtung zu den Grundsätzen des Roten Kreuzes zu Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Frei-willigkeit, Einheit und Universalität festgelegt.

MODERNE KOOPERATION

„Mit der zuletzt gesetzten, gemein-samen Initiative des vertieften Kooperationsvertrages wollten wir auch für die Öffentlichkeit doku-mentieren, dass uns zum einen die Zusammenarbeit mit dem Rudol-finer-Verein und dem Rudolfiner-haus sehr wichtig ist, zum anderen dass wir die Zukunft gemeinsam wirkungsvoll gestalten möchten. D.h. mit neuen Impulsen, einer wirtschaftlichen Basis und einer lebendigen Kommunikationsstruk-tur“, so Kerschbaum, der das Rote Kreuz nun mit Sitz und Stimme im Verwaltungsrat des Rudolfiner-Vereins sowie im Aufsichtsrat der Rudolfinerhaus Privatklinik GmbH vertritt, an der das ÖRK mit 5% beteiligt ist.

„Für uns besitzt das Rudolfinerhaus die Autorität in der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung schlechthin. Und wir sind sehr froh darüber, dass das Rudolfinerhaus jährlich eine Reihe von z.T. sehr aufwendigen Operationen über-

nimmt, die für die betroffenen, be-dürftigen Menschen unentgeltlich sind. Ich persönlich bin in diesem Zusammenhang auch immer wie-der von dem außergewöhnlichen Engagement der Ärzte am Rudolfi-nerhaus beeindruckt, die ihre Leis-tungen ja ebenfalls ohne Bezahlung zur Verfügung stellen. Für mich ist das der beste und schönste Beweis, dass hier humanitäre Bekenntnisse nicht nur Lippenbekenntnisse sind, sondern handfest in der Realität umgesetzt werden.“

ZuKuNfT GESTALTEN

„Das Rote Kreuz will andererseits für das Rudolfinerhaus und den Rudolfiner-Verein aktiver Netz-werkpartner sein und Inputs bzw. Erfahrungen für die Pflegeausbil-dung liefern, die hier sicher auf sehr fruchtbaren Boden fallen. Diese Konstellation ist“, so Kerschbaum, „für alle eine klassische Win-win-Situation. Denn nur in einer aktiv gelebten Partnerschaft können Verbesserungen und Veränderungs-prozesse in Gang gesetzt werden. Immerhin bewegen wir uns ja in Bereichen, die weitreichende gesellschaftliche Konsequenzen haben. Und diese möchten wir mit Verantwortungsbewusstsein, aber auch größtmöglicher Effizienz gestalten.“

In 2010, the renewed cooperation contract with the Austrian Red Cross set the pace for the future.

T he Red Cross’s 55,000 volunteers have the mission of improving

the lives of vulnerable people by mobilizing the power of humanity. This is also the underlying thought of the cooperation with the Rudolfiner Society, which has existed for over 100 years. “We have absolutely similar values and great consensus in our mis-sion statements,” says Deputy Secretary General Dr. Werner Kerschbaum.

The recent initiative of the deepened cooperation contract aims to demon-strate to the public that the cooper-ation with the Rudolfinerhaus is important to the Red Cross and that the two organisations aim to plan for the future effectively. New impulses, an economic basis and a lively culture of communication are part and parcel of the cooperation.

The Rudolfinerhaus carries out a range of often very complicated operations every year, which are free of charge for people in need. The Red Cross provides input and experience for healthcare education. A win-win situation!

STRONG

Partners!

Page 10: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

INSIDE

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES10

chen. Und da in einem erkrankten Gewebe der Stoffwechsel schneller oder langsamer als in einem gesun-den abläuft, lässt sich aufgrund der verfolgten Radiopharmaka bzw. der unterschiedlichen Strahlung die Funktion der Organe beurteilen. Diese Untersuchungsmethode wird Szintigraphie genannt.

Die wichtigste Anwendung nuk-learmedizinischer Methoden war lange Zeit die Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkran-kungen. Heute werden auch zahl-reiche andere Organe und Gewebe im Rahmen der Nuklearmedizin untersucht. Die Besonderheit der Szintigraphie ist die Funktionsdia-gnostik, die durch die Differenzie-rung zwischen funktionell aktivem und inaktivem Gewebe möglich ist. In Ergänzung mit anderen bild-gebenden Verfahren wie Röntgen, CT oder Ultraschall, die vor allem anatomische Informationen liefern, können Krankheiten und ihre

Auf HERZ uND

Die genaue Diagnose ist der erste Schritt für eine erfolgreiche Therapie: Die Abteilung Nuklearmedizin am Rudolfinerhaus umfasst bildgebende Verfahren sowie ein Schilddrüsenzentrum auf höchstem Niveau.

KEINE ANGST VOR STRAHLENBELASTuNG

für die nuklearmedizinische Diagnostik wer-den Arzneimittel eingesetzt, die mit einem radioaktiven Isotop markiert sind. Diese Arz-neimittel werden Tracersubstanzen genannt und werden meist intravenös verabreicht.

Die Szintigraphie wird häufig unmittelbar nach Verabreichung der Tracersubstanz durchgeführt. Je nach untersuchung kann die Zeit zwischen Applikation und Durch-führung der Aufnahmen allerdings auch mehrere Stunden betragen.

Die auf diese Weise in den Körper gelan-gende Dosis an Radioaktivität ist äußerst gering. Die Tracersubstanzen besitzen nur kurze Halbwertszeiten von wenigen Stunden oder Tagen. Üblicherweise ist die Dosis mit der Strahlenbelastung einer Röntgen-untersuchung oder computertomographie vergleichbar.

Nieren

Ü ber 3 Milliarden Mal schlägt das Herz während der durchschnittlichen

Lebensdauer eines Menschen. 3,5 Millionen Liter Luft atmet die Lunge eines gesunden Erwachsenen pro Jahr. 300-mal pro Tag fließt das gesamte Blut im Körper durch die Nieren. Solche Höchstleistungen können Organe nur erbringen, wenn sie gesund sind.

MODERNE SZINTIGRAPHIE

Die Nuklearmedizin liefert für die Diagnose und Therapie v.a. von den für den Stoffwechsel verantwortli-chen Organen bereits seit über 50 Jahren wertvolle Ergebnisse. Dabei werden dem Patienten risikolose, radioaktive Substanzen verabreicht, und es wird mit einer Gammaka-mera aufgezeichnet, wie sich diese Substanzen im Körper räumlich und zeitlich verteilen. Kurz gefasst: Auf diese Art und Weise lassen sich Stoffwechselvorgänge sichtbar ma-

GuT Zu WIS SEN :

Page 11: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES 11

Auslöser so identifiziert und effektiv behan-delt werden.

RAScHE BEfuNDE, KuRZE WARTEZEITEN

Univ.Doz. DDr. Gerold Porenta, Leiter der Abteilung Nuklearme-dizin am Rudolfinerhaus, betreut mit seinem Team stationäre und ambulante Patienten nach Zuwei-sung durch einen behandelnden Arzt. „Natürlich sind gerade in unserem Bereich oft Ängste und Unsicherheiten der Patienten groß. Wir bemühen uns deshalb, auf jeden Einzelnen in aller Ruhe einzugehen. Nachdem wir eine mo-derne Doppelkopf-Gammakamera haben, sind die Untersuchungszei-ten überdies relativ kurz. Außerdem muss bei uns der Patient nicht in eine gefürchtete ‘Röhre‘ – bei uns bekommt also niemand Platzangst. Die Befunde werden noch am glei-chen Tag erstellt. Darüber hinaus haben wir ein optimal vernetztes, digitales Bildarchiv, sodass die Auf-nahmen sowohl hier im Haus den Stationen als auch den behandeln-den Ärzten sofort zur Verfügung stehen.“

„Wir haben zwei Schwerpunkte in unserem Ambulatorium: Das ist zum einen die funktionelle Bildgebung mittels Szintigraphie.

Die Funktionen von Herz, Lun-ge, Gehirn, Knochen und Nieren können auf diese Weise besonders aussagekräftig visualisiert werden. Eine Besonderheit ist dabei die Darstellung des Lymphabstroms der weiblichen Brustdrüse bei geplanten Brustoperationen mittels Sentinel Node Szintigraphie. Bisher wurden Achsellymphknoten weitgehend entfernt, was eine große Belastung für die Patientin darge-stellt hat. Nun kann während der Operation durch die Untersuchung eines einzelnen Lymphknotens, der mit der Szintigraphie geortet wird, ausreichend Informationen über den Befall gewonnen werden. Ge-sunde Lymphknoten werden damit erkannt und bleiben auf alle Fälle erhalten. Erst kürzlich wurde dafür eine top-moderne Gammasonde angeschafft, wir sind somit medi-zintechnisch am letzten Stand.

Zum anderen werden in unserem Schilddrüsenzentrum Hormon-bestimmungen, Ultraschall und Szintigraphie zur Diagnose und Therapie von Erkrankungen der Schilddrüse durchgeführt.“

Imaging techniques and state-of-the-art thyroid centre at the nuclear medicine department

D uring the average person’s lifespan, the heart beats over

3 billion times, the lungs inhale 3.5 million litres of air per year and the body’s entire blood passes through the kidneys 300 times a day. Such peak performance is only possible when the organs are healthy.

Through nuclear medicine it becomes possible to make metabolic processes visible. In scintigraphy, radiophar-maceuticals are ingested intravenously and a gamma camera then records how these substances spread through the body. Combined with x-ray, CT or ultrasound, diseases can thus be identified and treated effectively.

The so-called tracer substances used in this procedure contain small levels of radioactivity, comparable to the expo-sure during an x-ray or a CT.

All equipment used at the Rudolfi-nerhaus, such as the gamma probe, is state-of-the-art and diagnostic findings are available right away.

Nuclear MEDIcINE

IM GESPRÄcH:

univ.Doz. DDr. Gerold Porenta

Leiter der Abteilung Nuklearmedizin

am rudolfinerhaus

Nieren

Page 12: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

INSIDE

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES12

Uns geht es in erster Linie darum, dass die Pflege und die Betreuungsorganisati-

on optimal auf die Wünsche des Patienten abgestimmt werden“. Dr. Andrea Smoliner, MNS, Leiterin der Stabstelle Pflegeentwicklung am Rudolfinerhaus, bringt die Zielset-zung auf den Punkt.

Dabei sind Transparenz, Verständ-lichkeit, Informationsaustausch, hohe Professionalität, aber auch Kontinuität wesentliche Vorausset-zungen. Deshalb hat jeder Patient im Rudolfinerhaus eine für ihn zu-ständige Pflegeperson. Das schafft Vertrauen von Seiten der Patienten und die optimale Beobachtungs-möglichkeit für die betreuenden Pflegepersonen.

„Es gibt einmal am Tag in der Früh eine gemeinsame Tagesplanung, bei der mit dem Patienten die Tagesor-ganisation besprochen wird. Dabei können wir unkompliziert und im Vorhinein auf Patientenwünsche eingehen“, so Smoliner im Ge-spräch. „Am Nachmittag findet die Pflegevisite statt. Im Rahmen dieses Gespräches zwischen betreuender Pflegeperson und Patient wird der

Tag gemeinsam reflektiert, pflegeri-sche Problemstellungen besprochen und weitere Informationen gege-ben. Diese Form der Einbeziehung des Patienten in seinen Betreuungs-prozess ist eine Besonderheit des Rudolfinerhauses.“

Einen ebenfalls hohen Anspruch setzt man sich in Wiens renom-mierter Privatklinik punkto Pfle-gestandards. Dazu gehört auch, „wissenschaftlich up-to-date zu sein“. Das wird vor allem durch das permanente Screening wissenschaft-licher Publikationen garantiert. Liegen neue Erkenntnisse auf dem Tisch, werden diese in die bestehen-den Pflegestandards eingearbeitet, an die Pflegenden weitergegeben und deren Anwendung in der Pra-xis evaluiert.

„Für unsere Pflegenden ist das ein wesentlicher Rückhalt in ihrer täg-

Der Grundsatz der „Patientenorientierung“ hat am Rudolfinerhaus besondere bedeutung. Fixe bestandteile sind die tägliche Pflegevisite und die regelmäßige Einbindung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Pflege

“Patient orientation” has special significance at the Rudolfinerhaus.

T o fulfill individual requirements, each patient has a personal atten-

dant. This relationship of trust, along with efforts to remain up-to-date with recent scientific findings at all times, is what makes the Rudolfinerhaus so unique.

cOMMITTED TO Care!

IM GESPRÄcH:Dr. Andrea Smoliner, MNS

Leiterin stabsstelle Pflegeentwicklung

am rudolfinerhaus

VERPfLIcHTET!

lichen Arbeit“, so Smoliner. „Ihre Tätigkeiten haben damit einen immer wieder neu wissenschaftlich abgesicherten Status und auch das Gespräch mit den Patienten steht so auf einer fundierten Basis.“

Da überrascht auch nicht die Kooperation mit dem Pflegewissen-schaftlichen Institut der Uni Wien oder mit der UMIT in Hall/Tirol, deren Studenten die Möglichkeit haben, ihre Diplomarbeiten am Rudolfinerhaus durchzuführen.

Zu guter Letzt kommen Inputs zur Pflegeoptimierung nicht nur von externen Quellen. Das Rudolfiner-haus hat eine lange Tradition in der eigenständigen Weiterentwicklung und Optimierung der Pflege.

Page 13: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES 13

Die Ausbildung von Pfle-gepersonen auf höchstem Niveau hat am Rudolfiner-

haus lange Tradition – und ist dabei stets am Puls der Zeit. Wissenschaftlich fundiert und praxisnah zugleich erweist sich der neue Studiengang in Kooperation mit der FH Wiener Neustadt für die knapp 20 Studierenden, die in diesem Sommer die ersten zwei der insgesamt sechs Semester absolviert haben.

„Das Studium am Rudolfinerhaus inkludiert Inhalte, die in anderen Curricula nicht präsent sind“, erzählt Egmont Weber, Student, auf die Qualität seiner Ausbildung ange-sprochen. „Gesundheitsförderung, Obdachlosenbetreuung oder famili-enorientierte Pflege sind nur einige der Bereiche, die ein viel umfang-reicheres Bild von Gesundheits- und Krankenpflege vermitteln, als man es zunächst hat.“ Der Zivildienst bei der Rettung gab für ihn schon eine bestimmte Richtung vor, doch eini-ges sei ihm dort noch abgegangen: „Der soziale Schwerpunkt ist bei der Pflege deutlich ausgeprägter.“Seine Studienkollegin, Mag. Alice Spann, pflichtet ihm bei: „Am

Rudolfinerhaus verbindet sich die the-oretische Ausbildung, die teilweise an der FH Wiener Neustadt stattfindet, mit umfangreicher Praxis. Diese hat mir bei meinem vorigen Studium der Pflegewissenschaft gefehlt. Hier macht sie 50 Prozent des Studiums aus.“

PRAxISNÄHE uND SOZIALE KOMPETENZ

„Die praktische Ausbildung findet sowohl im Rudolfinerhaus selbst als auch außerhalb statt, zum Beispiel in der Hauskrankenpflege, in Rehabili-tationseinrichtungen und in Pflege-heimen. Im fünften Semester ist auch ein Praktikum im Ausland vorgese-hen. Zuerst setzen wir allerdings die erlernte Theorie in der hauseigenen Lernwerkstatt um und probieren un-ser pflegerisches Können in geschütz-tem Rahmen aneinander aus. Als nächstes begleiten wir Pflegepersonen auf den Stationen und sehen ihnen zunächst nur zu. Schließlich be-kommen wir Aufgaben, wie z.B. das Messen der Vitalfunktionen, übertra-gen – natürlich unter Aufsicht. Erst der letzte Schritt ist das selbständige Durchführen.“

Dass man für die Pflege ein ho-hes Maß an sozialer Kompetenz

mitbringen müsse, sind sich die bei-den mit Charlotte Fuchs einig. Sie entschied sich für diesen speziellen FH-Lehrgang, weil sie Menschen in schwierigen Situationen beistehen möchte. Außerdem ist sie über-zeugt: „Gut ausgebildete Pflegeper-sonen werden in Zukunft noch mehr gebraucht werden.“

Studierende berichten vom bachelorstudiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“, der letzten Oktober am Rudolfinerhaus in Kooperation mit der Fachhochschule Wiener Neustadt startete.

First class of 20 students reports on the new BA Science in Health Studies.

S tudents praise the practice-oriented focus of the course, which makes up

50% of their teaching and takes place at the hospital itself as well as externally. Social competences are also a crucial aspect of the BA. “There will be even greater demand for healthcare staff in the future,” says student Charlotte Fuchs.

THE RuDOLfINERHAuS

Healthcare Campus

cOMMITTED TO Care!

BESTNOTEN IN DER AuSBILDuNG

CampusRuDOLfINERHAuS

Page 14: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

ABTEILuNG fÜR ANÄSTHESIE uND INTERMEDIATE cARE Prim. Dr. Thomas Lang [email protected] | Anmeldung: +43 (0)1 36036-6040

INSTITuT fÜR BILDGEBENDE DIAGNOSTIK Prim. Univ.Doz. Dr. Andreas Neuhold, MbA [email protected] | Anmeldung: +43 (0)1 36036-6301

INSTITuT fÜR NIcHTINVASIVE KARDIOLOGIScHE DIAGNOSTIK Prim. Univ.Prof. Dr. Shapour Djavan [email protected] | Anmeldung: +43 (0)1 36036-6341

INSTITuT fÜR INVASIVE KARDIOLOGIE uND GEfÄSSDIAGNOSTIK OA Dr. Thomas brunner [email protected] | Anmeldung: +43 (0)1 36036-6421

AMBuLATORIuM fÜR NuKLEARMEDIZIN Univ.Doz. DDr. Gerold Porenta [email protected] | Anmeldung: +43 (0)1 36036-6321

INSTITuT fÜR PHYSIKALIScHE THERAPIE Dr. Pia Adrario [email protected] | [email protected] | Anmeldung: +43 (0)1 36036-6351

HISTOLOGIScH-ZYTOLOGIScHES LABOR Prim. Dr. Nikolaus Neuhold Univ.Prof. Dr. Gerhard breitenecker [email protected] | Anmeldung: +43 (0)1 36036-6441

INSTITuT fÜR MEDIZINIScH-cHEMIScHE LABORDIAGNOSTIK Dr. Renée Tauffer [email protected] | Anmeldung: +43 (0)1 36036-6430

institute

AuGEN Dr. Robert BIOWSKIuniv.Prof. Dr. Wolfgang HAuffuniv.Prof. Dr. Julius LuKASDr. Beatrix NEuMAIER-AMMERERuniv.Prof. Dr. Michael RADDADr. Elena Borisowa ROSENAuERDr. Gabriel RuDNAYPriv.Doz. Dr. Eva STIfTERcHIRuRGIE Prim. univ.Doz. Dr. Georg BIScHOfPrim. univ.Prof. Dr. Manfred DEuTScHPrim. Dr. Klaus DITTRIcHuniv.Doz. Dr. Peter HOLLAuSuniv.Prof. Dr. Nikolai KORPANPrim. Dr. Dieter H. SPONERDr. Markus THALMAN

ordinationenOA Dr. Wafa YEGANEHfARDERMATOLOGIEuniv.Prof. Dr. Eva-Maria KOKOScHKA Prim. univ.Prof. Dr. Beatrix VOLc-PLATZER GEfÄSScHIRuRGIEPrim. Dr. Afshin ASSADIAN univ.Prof. Dr. Peter POLTERAuERGYNÄKOLOGIE Dr. Bernhard BARTOScH HALS-NASEN-OHREN univ.Prof. Dr. Monika cARTELLIERIDr. Mualla DuMANuniv.Prof. Dr. Klemens fREIuniv.Prof. Dr. Sasan HAMZAVIDr. Henriette HOSPODKAPrim. univ.Prof. Dr. christoph REISSERuniv.Prof. Dr. Michael ZRuNEKINNERE MEDIZINuniv.Prof. Dr. Paul AIGINGER Dir. Prim. Prof. Dr. franz BÖHMERuniv.Prof. Dr. Othmar fÖRSTER

Prim. Dr. Rudolf HANSLIK, MSc Dr. Peter LAuRINGERPrim. univ.Prof. Dr. Rudolf PRAGERDr. Mag. Anna Maria RIEDL univ.Doz. Dr. Karl-Peter SAGASTER univ.Prof. Dr. Josef ScHWARZMEIERDr. Michael WASILEWSKIINTERVENTIONELLE RADIOLOGIEDr. Ivan DOBROcKY, PhD, MScKINDERHEILKuNDE univ.Prof. Dr. Kurt WIDHALMNEuROcHIRuRGIE OA Dr. Hans P. AMMERERNEuROLOGIEuniv.Prof. Dr. Nadeja BRANDSTÄTTERuniv.Prof. Dr. Lüder DEEcKEPrim. univ.Doz. Dr. udo ZIfKONuKLEARMEDIZIN-ScHILDDRÜSEPrim. univ.Prof. Dr. Amir KuRTARANORTHOPÄDIEDr. Matthias BRENNER

univ.Doz. Dr. Martin BucHELTuniv.Prof. Dr. florian GOTTSAuNER-WOLf Dr. Alexander KRAfTDr. Gabriele KRIEGS-AuPrim. Dr. K. Michael RIEDLDr. Andreas ScHIESSELuniv.Prof. Dr. Wolfgang ScHWÄGERLuniv.Prof. Dr. Gobert SKRBENSKYDr. Rudolf STOffELLAuniv.Prof. Dr. Reinhard WINDHAGER PLASTIScHE cHIRuRGIEPrim. univ.Prof. Dr. Maria DEuTINGERDr. Harald KuBIENADr. Paul POINTINGERDr. Hans-Peter WÜSTINGERPRAKTIScHE ÄRZTE MR Dr. Maher DAMEN-BARAKATDr. ulli ENZENBERG (Allergie)PSYcHOTHERAPIE Dr. Luise ZIESER-STELZHAMMER

PuLMOLOGIE univ.Prof. Dr. Ventzislav PETKOV THORAxcHIRuRGIE univ.Doz. Dr. clemens AIGNER uNfALLcHIRuRGIEOA Dr. Klaus DANNDr. Tina-Maria DONNER-WIELKEuniv.Prof. Dr. Emmerich EGKHEROA Dr. Georg ITTNERPrim. univ.Prof. Dr. Heinz KuDERNAOA Dr. Martin LEIxNERINGPrim. univ.Prof. Dr. Mehdi MOuSAVIuniv.Prof. Dr. Johannes POIGENfÜRSTPrim. univ.Prof. Dr. Wolfgang ScHARfDr. Paul STAMPfLOA Dr. Peter VALENTINuROLOGIEuniv.Prof. Dr. Bob DJAVANuniv.Prof. Dr. christian ScHMIDBAuERDr. Igor STANcIK

A M R u D O L f I N E R H A u S

A M R u D O L f I N E R H A u S

KONTAKT:+43 (0)1 360 36-0Billrothstr. 78, 1190 Wien

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES14

Page 15: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

A M R u D O L f I N E R H A u S

A M R u D O L f I N E R H A u S

VIENNA

Dr. Alexander AIcHELBuRG univ.Prof. Dr. Paul AIGINGER Dr. Michael Yaser AKTA OA Dr. Erich ALTENBuRGER OA Dr. Hans P. AMMERER Prim. Dr. Wilhelm H. APPEL univ.Prof. Dr. Leopold AuERBAcH Dr. Bernhard BARTOScH univ.Prof. Dr. Wolf Dieter BAuMGARTNER Prim. Dr. Klaus BEcKER Dr. Gilbert BERAN univ.Doz. Dr. Arthur BOHDJALIAN Prof. Dr. franz BÖHMER univ.Doz. Dr. friedrich BREIER OA Dr. Thomas BRuNNER univ.Doz. Dr. Martin BucHELT MedR. Dr. Horst cAucIG OA Dr. Klaus DANN Dr. Gertraud DEEcKE OA Dr. Peter DITTRIcH univ.Prof. Dr. Bob DJAVAN Prim. univ.Prof. Dr. Shapour DJAVAN Dr. Ivan DOBROcKY, PhD, MSc Dr. Walter DORALT Dr. Mualla DuMAN univ.Prof. Dr. Emmerich EGKHER Prim. univ.Doz. Dr. Ludwig ERLAcHER Prim. univ.Prof. Herbert fRANK univ.Prof. Dr. Klemens fREI Priv.Doz. Dr. René fORTELNY univ.Prof. Dr. christoph GAScHE Prim. univ.Prof. Dr. Karl GLASER univ.Prof. Dr. florian GOTTSAuNER-WOLf Dr. Brigitte GREINER-PESAu Dr. Andrea GScHNAIT univ.Prof. Dr. Sasan HAMZAVI Prim. Dr. Rudolf HANSLIK, MSc univ.Prof. Dr. Engelbert HANZAL univ.Prof. Dr. Wolfgang HAuff univ.Prof. Dr. Michael HAYDE Prim. univ.Prof. Dr. Michael HERMANN univ.Doz. Dr. Ralf HERWIG Dr. Georg Jörg HOfMANN Prim. univ.Prof. Dr. Wolfgang HÖLTL Dr. Reinoud HOMAN univ.Prof. Dr. Ernst Paul HORcHER univ.Prof. Dr. Peter HuSSLEIN OA Dr. Georg ITTNER

Dr. Johannes JAGENBREIN Prim.MedR. Dr. M. KAZEMI Dr. Katharina KISS univ.Prof. Dr. Eva-Maria KOKOScHKA Prim. univ.Prof. Dr. Rupert KOLLER OA Dr. Stefan KÖNIG univ.Prof. Dr. Nikolai KORPAN Dr. Gabriele KRIEGS-Au Dr. Andreas KRÖNER Dr. Harald KuBIENA univ.Prof. Dr. Elisabeth KucERA-SLIuTZ Dr. Andrea KuLISEV univ.Prof. Dr. Rainer KuNSTfELD univ.Doz. Dr. Rafic KuZBARI Dr. Herbert LAGER OA Dr. clemens LEITGEB OA Dr. Martin LEIxNERING Dr. christian LHOTKA OA Dr. Nikolaus LILGENAu univ.Doz. Dr. Werner LILL Dr. Walter LINGARD univ.Prof. Dr. Julius LuKAS univ.Prof. Dr. Georg MAILATH-POKORNY Prim. univ.Prof. Dr. Bruno MAMOLI univ.Prof. Dr. J.Michael MARBERGER Dr. Barbara MARINGER-HAMBÖcK univ.Prof. DDr. Michael MATEJKA Prim. Dr. Wolfgang METKA Dr. Albert MIcHITScH univ.Doz. Dr. Thomas NAu Dr. Beatrix NEuMAIER-AMMERER Dr. Sibylle OKRESEK Prim. univ.Prof. Dr. Roland OPPOLZER Dr. Bernhard PARTScH univ.Prof. Dr. Tatjana PATERNOSTRO-SLuGA OA Dr. Gedeon PERNEcZKY univ.Prof. Dr. Ventzislav PETKOV OA Dr. christoph PEZZEI Prim. univ.Doz. Dr. Eugen PLAS OA Dr. Johannes POLLAK univ.Prof. Dr. Wolfgang POPP univ.Doz. DDr. Gerold PORENTA Prim. univ.Prof. Dr. Michael RADDA Dr. Modjtaba RADJABY-RASSET Prim. univ.Doz. Dr. Michael RAucHENWALD OA Dr. friedrich REH Prim. univ.Prof. Dr. christoph REISSER Prim. Dr. K.Michael RIEDL

univ.Prof. Dr. Suzanne RÖDLER OA Dr. Reinhard ROEHLEPrim. univ.Prof. Dr. Alexander ROKITANSKY OMR Dr. Norbert ROGOVITS Dr. Gabriel RuDNAY univ.Prof. MR Dr. Raimund SAAM Dr. Walter SAcHER univ.Prof. Dr. Bernd SALETu Priv.Doz. Dr. Michael SALETu Dr. Harald SALZMANN Dr. Liane SAxER-NOVOTNY univ.Doz. Dr. Ingrid ScHLENZ univ.Prof. Dr. christian ScHMIDBAuER univ.Doz. Dr. Margot ScHMITZ univ.Prof. Dr. Wolfgang ScHWÄGERL univ.Prof. Dr. Josef ScHWARZMEIER Dir.Prim. univ.Prof. Dr. christian SEBESTA univ.Prof. Dr. Paul SEVELDA Dr. Raphael SIEGERT Dr. Bernhard SLAVIcEK Dr. Paul STAMPfL Dr. Igor STANcIK univ.Prof. Dr. Günter STEuRER Dr. Johannes STIEDL OA Dr. Beate STOcKER Dr. Rudolf STOffELLA Prim. Dr. christian STRAcKE Dr. Edith SuNDER-PLASSMANN Prim. Dr. Josef SZIMAK Dr. Beatrix SZIMAK-HuPfER

OA Dr. Reinhold TIScHLER univ.Prof. Dr. Wolfgang TRuBEL

univ.Prof. DDr. Gerhard uNDT OA Dr. Peter VALENTIN OA Dr. Kimon VAfIADIS univ.Prof. Dr. Kurt VINZENZ univ.Doz. Dr. Theodor WANKE Dr. Matthäus WEGMANN univ.Doz. Dr. Werner WEISSENHOfER univ.Doz. Dr. Manfred WENINGER univ.Prof. Dr. Peter WESSELY univ.Prof. Dr. Kurt WIDHALM univ.Prof. Dr. Reinhard WINDHAGER OA Dr. Thomas WINKLER univ.Prof. Dr. Johannes ZAcHERL univ.Prof. Dr. Bela ZELEKY Prim. univ.Doz. Dr. udo ZIfKO univ.Prof. Dr. Michael ZRuNEK

belegärzte

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES 15

www.rudolfinerhaus.atV I E N N A ‘ S L E A D I N G P R I V A T E H O S P I T A L

a

b

cd

e

f

g

j

k

l

m

n

o

p

r

s

t

uv

w

z

h

Eine vollständige Liste unserer Belegärzte finden Sie auf www.rudolfinerhaus.at.

i

Page 16: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

TOP cLASS: frau Prof. Kucera-Sliutz, das Rudol-finerhaus hat eine lange Tradition im Bereich der Geburtshilfe. Ist dieser umstand für Sie eine besondere Herausforderung?

PROf. KucERA-SLIuTZ: Da besteht gar kein Zweifel – ich fühle mich dem Grundgedanken von Theodor Bill-roth bzw. des Rudolfinerhauses sehr verbunden. Großartige Leistungen, die in der Vergangenheit passiert sind, können eigentlich immer nur ein Ansporn sein. Immerhin waren schon in den 1920er und 30er Jahren ein Viertel aller medi-zinischen Leistungen hier im Haus Entbindungen. Meine Aufgabe ist

es, die hohen Ansprüche an die Geburtshilfe am Rudolfinerhaus fortzusetzen.

Sie selbst haben viel theoretische und praktische Erfahrung im Bereich der Geburtshilfe, etwa durch Ihre wissenschaftlichen Aktivitäten, Ihre Tätigkeit am AKH oder durch Ihre eigene Praxis. Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten faktoren, die eine für Mutter und Kind „optima-le“ Geburt ausmachen?

Man muss eines vorausschicken: Geburtshilfe ist kein Wunschpro-gramm. Da lässt sich nichts per Knopfdruck herbeiführen oder planen. Jede Frau empfindet anders,

PERSONALITY

erwartet Unterschiedliches, hat andere Bedürfnisse und medizini-sche Notwendigkeiten. Deshalb ist meiner Meinung nach das Wich-tigste, auf die ganz spezielle Situa-tion der werdenden Mutter indivi-duell einzugehen. Und dafür Sorge zu tragen, dass alle medizinischen Vorkehrungen punkto Sicherheit getroffen sind.

Ich bin außerdem eine wirkliche Verfechterin der Spontangeburt, denn es gibt nicht nur sehr gewich-tige medizinische Argumente, die dafür sprechen. Das Geburtser-lebnis selbst hat eine unglaublich

Kompetenz Im August 2011 hat die erfahrene Gynäkologin Univ.Prof. Dr. Elisabeth Kucera-Sliutz die Koordination der Geburtshilfestation am Rudolfinerhaus übernommen. Ihr Credo: Mit einem hoch kompetenten Team von Ärzten, Hebammen und Schwestern sowie mit viel Sensibilität Frauen auf ihrem Weg zur individuellen Geburt zu begleiten.

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES16

uND GEfÜHL

Mit

Page 17: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES 17

emotionale Dimension, die im Bewusstsein und Selbstverständnis der Frau Vieles in Bewegung setzt. Wenn es möglich ist, sollte „Frau“ sich dieser Erfahrung nicht ver-schließen. Für mich ist eine Geburt eines der stärksten Erlebnisse, die es im Leben gibt.

Allerdings wünschen viele frauen heute eine geplante Schnittentbindung...

Das ist richtig. Ungefähr jede vierte Entbindung erfolgt heute per Kaiserschnitt. Das ist deutlich mehr als noch vor 10 oder 15 Jahren. Vor allem Frauen ab 35 oder 40 wün-schen sich vermehrt eine Sectio, um die angeblichen Risikofaktoren zu minimieren. Dabei können auch Spätgebärende eine ganz normale Spontangeburt haben – sogar Frau-en, die schon einmal einen Kaiser-schnitt hatten.

Den teilweise künstlich generierten Trend zu Kaiserschnitt-Geburten beurteile ich eher kritisch. Eine Sec-tio hat für eine Frau, die spontan gebären könnte, eher Nach- als Vor-teile – vor allem in der postnatalen Phase. Dennoch: Das Wichtigste ist – und das sehe ich als unsere zentrale Aufgabe hier am Rudol-finerhaus – für jede Frau die für sie optimale Geburtssituation zu schaffen, sie auf ihrem individuellen Weg zur Entbindung mit Geduld

und einem hohen persönlichen Betreuungsfaktor zu begleiten und darüber hinaus natürlich die besten medizinischen Rahmenbedingun-gen bzw. notwendigen Maßnahmen sicherzustellen.

D.h. wir zeigen unseren Patientin-nen die verschiedenen Wege zur optimalen Geburt – die werdende Mutter entscheidet, mit welcher Methode, ob spontan oder per Schnittentbindung, sie sich am wohlsten fühlt.

Welche Besonderheiten bietet die Geburtshilfe am Rudolfinerhaus?

Zum einen: Wir haben hier am Haus eine Gynäkolo-gie, die wirklich alles abdeckt: von der Ge-burtshilfe über die Gynäkologische Chirurgie, eine Anästhesie, die 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht,

Page 18: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

5

top class MAI 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES18

PERSONALITY

außerdem zwei diensthabende Ärzte rund um die Uhr. Unsere Kreissäle sind medizintechnisch top ausge-stattet.

Zum zweiten – wie vorhin schon erwähnt und sicher ungewöhnlich für ein Privatspital: Wir sagen „JA“ zur natürlichen Geburt und wir unterstützen unsere Patientinnen bei all ihren diesbezüglichen Wün-schen. Außerdem ist die Aufzah-lung auf Einzelzimmer möglich, weil sich immer wieder zeigt, dass in dieser ganz besonderen Phase für Mutter und Kind eine ungestörte Atmosphäre vorrangig ist.

Darüber hinaus kümmern sich derzeit acht erfahrene Hebammen um unsere kleinen und großen Pa-tienten. Vier von ihnen bieten auch private Geburtsbegleitung an. D.h. sie betreuen Patientinnen nicht nur im Rahmen der Geburtsvorberei-tung, sondern auch während der gesamten Geburt im Kreissaal und anschließend im Wochenbett. Aber natürlich sind auch externe Heb-ammen an unserer Station herzlich willkommen!

Standardmäßig werden Kurse zur Geburtsvorbereitung angeboten, ebenso Schwangerschaftsgymnastik, Wochenbettbetreuung oder ein Besuch zu Hause nach der Geburt, um den Übergang in die veränder-

te Alltagssituation zu erleichtern. Unsere Kinderschwestern sind mit viel Liebe und Begeisterung für un-sere Kleinen da. Die Neugeborenen werden in unserem Kinderzimmer optimal umsorgt. Immerhin bleiben unsere Patientinnen durchschnittlich fünf bis sechs Tage bei uns im Haus. Was sehr sinnvoll ist, um der neuen Mutter-Kind-Beziehung einen stress-freien Start zu ermöglichen.

Sie selbst haben auch am Rudolfinerhaus entbunden?

Richtig, ich habe meine beiden Töchter vor einigen Jahren im Ru-dolfinerhaus bekommen und habe mich hier sehr wohl und perfekt

WISSENScHAfT & PRAx I SZur Person: Univ.Prof. Dr. elisabeth Kucera-sliutz

Aus einer begeisterten Arztfamilie kommend, war der berufliche Weg von univ.Prof. Dr. Elisabeth Kucera-Sliutz schon beinahe vorgezeichnet: Arztstudium an der universität Wien, Turnus im Spital Göttlicher Heiland, anschließend mehrjährige Tätigkeit in der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am AKH sowie Habilitation. Zahlreiche Veröffentlichungen im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit, Autorin von fachpublika-tionen und Mitarbeit an gynäkologisch-geburtshilfli-chen Lehrbüchern, Vortrags- und Lehrtätigkeit an der universität Wien.

fAcHGEBIETE: Allgemeine Gynäkologie, Geburtshilfe, operative Gynäkologie, gynäkologische Onkologie, Senologie, Akupunktur.

betreut gefühlt. Das war übrigens auch einer der Gründe, warum ich diese Stelle sehr gerne angenom-men habe. Es stimmen hier einfach die Rahmenbedingungen. Nicht umsonst schätzen das immer mehr Belegärzte, die mit ihren Patientin-nen zu uns kommen.

Sie haben nun die funktion der fachkoordi-natorin für Geburtshilfe am Rudolfinerhaus übernommen. Was kann man sich darunter vorstellen?

Um diese Funktion zu verstehen, muss man vorausschicken, dass eine Geburt nur so gut wie das betreuende Team ist. Deshalb sehe ich meine Aufgaben im Bereich Koordination und Teambuilding. Zum einen geht es um die optimale und reibungslose Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen im Sinne unserer Patientinnen – z. B. mit der Anästhesie oder mit der Orthopä-die. Zum anderen geht es um ideale Bedingungen für unsere Belegärzte.Darüber hinaus verstehe ich mich vor allem aber auch als Repräsen-tantin der Geburtshilfe am Rudolfi-nerhaus nach außen.

Apropos Belegärzte: Generell werden Kollegialität und gegenseitige Wert-schätzung am Rudolfinerhaus sehr groß geschrieben. So ist bereits vor einigen Jahren aufgrund des Enga-gements von Herrn Dr. Bartosch

Page 19: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

top class MAI 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES 19

In August 2011, the experienced gynaecologist Univ.Prof. Dr. Eli-sabeth Kucera-Sliutz took over as specialist coordinator at the obstet-rics ward at the Rudolfinerhaus.

H er credo: accompanying women on their individual journey of giving

birth with a highly competent team of doctors, midwives and nurses, always with great sensitivity. The Rudolfinerhaus has a long history of obstetrics – even in the 1920s and 30s, a quarter of all medical services provided here were deliveries. Dr. Kucera-Sliutz sees it as her task to uphold the high standards of obstetrics at the Rudolfinerhaus. Each woman has different feelings, expecta-

WITH cOMPETENcE and sensitivity

AuS PATIENTENSIcHT:

fÜR SuSANNE RELLA WAR SONNTAG, DER 17. APRIL, EIN BESONDERER TAG. IHR JÜNGSTER SOHN MASSIMO KAM GESuND IM RuDOLfINERHAuS ZuR WELT.

„Es war bereits meine zweite Geburt im Rudolfiner-haus und auch diesmal die absolut richtige Wahl. Hier wird alles getan, damit man sich in dieser nicht gerade einfachen Situation wohlfühlt. Ich hatte eine Spontangeburt, allerdings 23 Stunden Wehen, bis es so weit war. Nachdem mich diese lange Zeit doch sehr erschöpft hat, habe ich erstmals eine Epidural-anästhesie durchführen lassen. Die Erleichterung, die daraufhin eingetreten ist, war wirklich unglaublich.

Ich schätze am Rudolfinerhaus das enorm kompetente und fürsorgliche Team. Mein Arzt, Dr. Bernhard Bartosch, war bei der Geburt dabei, außerdem eine Hebamme vom Haus, dazu die Schwestern und auch die Anästhesie – man merkt einfach, dass alle gut harmonieren und perfekt zusammenarbeiten. Man wird als Patientin überdies zu keiner Entscheidung ge-drängt oder beeinflusst. Es wird einem eine einfach wohltuende fürsorge entgegengebracht und man ist sich sicher, hier in jedem eintretenden fall gut aufgehoben zu sein. Auch die Kinderschwestern in den Tagen nach der Geburt waren hilfsbereit und einfühlsam und gehen auf den Rhythmus der frau sowie die kleinen und großen Wünsche, die man hat, uneingeschränkt ein.

In unserer familie vertraut man übrigens in der nunmehr 4. Generation dem Rudolfiner-haus: Großvater, Vater, mein Mann und meine beiden Söhne sind hier zur Welt gekommen.

tions, needs and medical requirements, she says, and she is also a great advocate of spontaneous delivery, not least because of the many medical factors in favour of it. The experience of giving birth has an enormous emotional dimension, too. At the Rudolfinerhaus, patients are shown the different paths to optimal delivery. The mother-to-be decides which method, be it spontaneous or caesarean section, she is most comfortable with.

Dr. Kucera-Sliutz’s new role primarily entails coordination and teambuilding, i.e. the optimal and seamless cooperation with other departments such as anaesthetics and orthopaedics, as well as ensuring ideal conditions for the attending doctors.

eine Bereitschaftsliste entstanden, die zu jeder Tages- und Nachtzeit einen der kompetenten Kollegen zur Assistenz bei einem unvorhergesehe-nen Kaiserschnitt oder einer Ope-ration sichert. Teilnehmer an dieser Bereitschaftsliste sind Dr. Bartosch, Frau Dr. Okresek, OA Dr. Reh, Dr. Sacher und Dr. Siegert. Herrn Dr. Bartosch verdanke ich übrigens die gute, kollegiale Aufnahme am Ru-dolfinerhaus vor einigen Jahren. Ganz wichtig ist mir auch, mich bei dieser Gelegenheit bei Herrn Dr. Sa-cher für sein jahrelanges Engagement um die Geburtshilfe am Rudolfiner-haus und seine unzähligen Geburten hier zu bedanken. Ich freue mich auf die weitere gute Zusammenarbeit.

Zu guter Letzt muss natürlich auch die Administration für unsere Pa-tientinnen rundum stimmen – die Sprechstunden, die Beratung, die Führung durch die Kreissäle. Unse-re Zimmer bekommen demnächst einen „neuen Anstrich“ und werden nach Feng-Shui-Kriterien mit allem erdenklichen Wohlfühl-Komfort ausgestattet...

Sie sehen, es sind interessante Aufgaben, die auf mich zukommen und auf die ich mich freue. Denn wir haben noch viel vor mit der Geburtshilfe am Rudolfinerhaus.

Vielen Dank für das Gespräch!

Page 20: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES20

E ndlich ist es so weit! Ein kleiner, neuer Erdenbürger hat das Licht der Welt er-

blickt. Mutter und Kind sind wohl-auf. Vergessen die monatelangen Überlegungen, wie und auf welche Weise die Geburt verlaufen soll.

VERNuNfT-BESTIMMT

Immer mehr Frauen tendieren in den hoch technisierten westlichen Gesellschaften zur angeblich risiko-befreiten Entbindung per Kaiser-schnitt. Die europaweit höchsten Raten an Schnittgeburten finden sich in Italien und Portugal mit teilweise weit über 30 Prozent. In Deutschland wurden 31,3 Prozent der Frauen, die 2009 ihr Kind im

Krankenhaus zur Welt brachten, mit Kaiserschnitt entbunden, in Österreich hat sich die Quote in den vergangenen 10 Jahren von 13 auf 25% beinahe verdoppelt.

Viele Frauen bevorzugen eine Schnittentbindung aufgrund des einfacheren Zeitmanagements und weil sie der Meinung sind, sich bei dieser Vorgangsweise Schmerzen zu ersparen. Doch Fakt ist, dass Schmerzen der werdenden Mutter nur in den seltensten Fällen erspart bleiben, da diese in der Regel vor allem nach dem operativen Eingriff auftreten.

Die Wunde kann zwar heutzutage sehr klein gehalten werden, der

ScIENcE

SPONTANGEBuRT ODER

Kaiserschnitt?Schnitt geht aber doch durch meh-rere Gewebeschichten, die Zeit zur Heilung benötigen.

RAScHE HILfE

Abgesehen davon gibt es aber natürlich auch eine Reihe medi-zinischer Indikationen, die einen Kaiserschnitt empfehlenswert oder notwendig machen. Z.B. wenn die normale Geburt wegen eines Missverhältnisses von Becken und Kindesgröße unwahrscheinlich ist bzw. Komplikationen erwarten lässt. Auch bei Rhesusfaktor-Un-verträglichkeit, Zwillingsgeburten oder vorzeitigem Blasensprung wird heute ein Kaiserschnitt vorgenommen. Bei schweren Erkrankungen der Schwangeren, vorhergegangenen Eingriffen an der Gebärmutter, einer vorliegen-den HIV-Infektion (bei der sich das Kind bei der Geburt anstecken könnte) oder einer vor dem Mut-termund liegenden Plazenta ist ein Kaiserschnitt unumgänglich.

Die Sectio wird auch vorgenom-men, wenn das Überleben der Mutter oder des Kindes gefährdet ist, z.B. wenn Geburtsstillstand vorliegt. Gefahr in Verzug besteht für das Kind, wenn die Nabel-schnur eingeklemmt ist und Sauer-stoffmangel droht. Auch konstant schwächer werdende Herztöne des

Viele Frauen haben Angst vor dem Geburtsschmerz und stehen deshalb oft vor der Überlegung:

Page 21: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES 21

SPONTANEOuS DELIVERY OR caesarean section?

SPONTANGEBuRT ODER

Kaiserschnitt?

GuT Zu WIS SEN :Ärzte und Hebammen im team

Weltweit werden die meisten Geburten von Hebam-men durchgeführt. In Europa dominieren vor allem unterschiedlich besetzte Geburtshilfeteams von Ärzten und Hebammen in Zusammenarbeit.

Was sich dabei oftmals zeigt, ist, dass Hebammen und Ärzte mit differenzierten Leistungsansätzen ihre Rolle als Geburtshelfer wahrnehmen. Hebammen tendieren häufiger zu Empathie-starken Methoden, während Ärzte in der Mehrzahl medizintechnische Analysefaktoren höher bewerten. Insofern ergeben gemischte Geburtshil-feteams optimale Rahmenbedingungen für die Geburt.

Regelmäßige Studien zu diesen Themen führt die international renommierte cochrane collabo-ration durch, ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern und Ärzten zur Verbesserung der wissenschaftlichen Grundlagen für Entscheidungen in Gesundheitssystemen.

NATÜRLIcH GESuND?

Spontangeburten haben gemessen an diesen Faktoren eine Reihe von Vorteilen. Frauen, die auf natürli-chem Wege gebären, sind nach Ver-lassen des Kreissaales meist deutlich schneller wieder auf den Beinen und können sich so besser auf ihr Neugeborenes konzentrieren.

Auch bildet sich die Gebärmutter nach einem Kaiserschnitt etwas langsamer zurück als nach einer natürlichen Geburt. Der Wochen-fluss ist nach einem Kaiserschnitt etwas geringer, dauert dafür aber ein wenig länger.

Für das Neugeborene ergeben sich andere Konsequenzen: Dadurch, dass sich das Baby bei einem Kai-serschnitt nicht durch den Geburts-kanal schieben muss, wird manch-mal die Flüssigkeit nicht vollständig aus den Lungen gepresst und das Baby könnte unmittelbar nach der Geburt Schwierigkeiten mit der Atmung haben.

Weiters übernehmen Babys, die auf natürliche Weise geboren werden, im Geburtskanal die nützlichen Bakterien der Mutter, die vor Krankheitserregern schützen. Das-selbe gilt auch für die Darmbakteri-en der Mutter, die die Darm-flora des Kindes unterstützen.

Kindes könnten das Geburtshelfer-team veranlassen, sich spontan für einen Kaiserschnitt zu entscheiden.

EINMAL KAISERScHNITT – IMMER KAISERScHNITT?

Hat eine Frau ihr Kind mittels Kaiserschnitt zur Welt gebracht, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass eine nachfolgende Geburt ebenso eine Sectio sein muss. Studi-en zeigen, dass 75% der Frauen, die ihr erstes Kind mittels Kaiserschnitt zur Welt gebracht haben, danach eine ganz normale Spontangeburt erleben konnten.

Viele Frauen haben Angst vor dem Geburtsschmerz und stehen deshalb oft vor der Überlegung:

More and more women in the Western world choose to givebirth by caesarean section.

I n Austria, the percentage doubled to 25% in the last ten years. Many

women believe that this procedure will spare them a lot of pain, but this can, in fact, very rarely be avoided, as pain occurs primarily after the operation in most cases.

But there is, of course, a range of medical indications that can make a caesarean section recommendable or necessary, and it is also carried out when the survival of mother or child is in danger.

Contrary to a widely held belief, it is not true that women who once had a caesarean can never give birth spontane-ously again. In fact, 75% of women who had a caesarean can experience a normal spontaneous birth later.

Spontaneous delivery has many advanta-ges. For one, the mother usually recovers much more quickly and can better dedicate her attention to the newborn. Possible breathing problems for the newborn are prevented and the baby receives important antibodies from the mother’s birth canal.

Page 22: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES22

ScIENcE

S chmerz verursacht Stress, Stress bedeutet Anspannung, stressbedingte Anspannung

ist nicht förderlich – weder für die Mutter noch für das Kind. Werden unter der Geburt zu viele Stresshor-mone ausgeschüttet, verengen sich Gefäße, die Wehen werden unre-gelmäßig, im Extremfall kommt es zum Geburtsstillstand – eine Situation, die vor allem hinsichtlich der Gesundheit des Kindes vermie-den werden soll.

Die Entwicklung der modernen Medizin hat es möglich gemacht, dass schmerzreduzierende Medi-kamente mit unterschiedlichsten Techniken genau an jene Nerven-strukturen heran gebracht werden können, die für den Wehenschmerz verantwortlich sind.

In der Geburtshilfe wird heute häufig die Epiduralanästhesie (auch Periduralanästhesie) angewendet. Ihr Vorteil: Während die Wehen-schmerzen reduziert werden, bleibt die Motorik – also Beweglichkeit und Muskelkraft – erhalten. Fällt

nen gerne zur Verfügung. Nützen Sie dafür z.B. unsere wöchentliche Präanästhesie-Sprechstunde. Anmeldung über das Ärztesekretariat, Tel +43 (0)1 36036-6019 (Fr. Dr. Giesecke).

Oder besuchen Sie unsere Abtei-lung auf der Hompage des Rudolfi-nerhauses (www.rudolfinerhaus.at), wo Ihnen unser anästhesiologisches Team vorgestellt wird. Detaillierte Informationen erhalten Sie überdies im Rahmen der Geburtsvorberei-tungskurse am Rudolfinerhaus. Anmeldungen hierfür auf www.geburtshilfewien.at.

die Entscheidung für einen Kai-serschnitt, kann man entweder die dann schon vorab gelegte Epi-duralanästhesie indirekt für den operativen Eingriff nützen oder man bringt das Lokalanästhetikum mittels einer hauchdünnen Nadel direkt zu den zentralen Nerven-strukturen (Spinalanästhesie). So kann die werdende Mutter – oft im Beisein ihres Partners – auch die Geburt mittels Kaiserschnitt bei vollem Bewusstsein schmerzfrei miterleben.

Zahlenmäßig abgenommen haben jene Schnittentbindungen, bei de-nen eine Vollnarkose durchgeführtwird. Medizinische Indikatio-nen sind in speziellen Fällen aber durchaus gegeben, mit modernsten Geräten ist die Anästhesie hierfür jederzeit gerüstet.

KONTAKT uND INfORMATION

Um das weitreichende Thema „Anästhesie in der Geburtshilfe“ besser kennenzulernen, stehen wir Ihnen für Fragen und Informatio-

Mothers and babies benefit from effective pain reduction or even a “pain free” birthPain causes stress. Stress causes tension. Neither is beneficial during delivery. Modern medicine provides relief. See our homepage for further information: www.rudolfinerhaus.at.

ANAESTHETIcS in obstetrics

GuTE NAcHT IM

Schlaflabor ANÄSTHESIE IN DER

Geburtshilfe

Von einer effektiven Schmerzreduktion bis hin zur „Schmerzfreiheit“ bei der Geburt profitieren Mutter und Kind.

AuTOR:Prim. Dr. Thomas Lang

Vorstand der Anästhesiologie und

intermediate care am rudolfinerhaus

Page 23: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES 23

Rund ein Viertel der bevölkerung leidet an Schlafstörungen, zunehmend bereits in jüngerem Alter.

Rund ein Vier-tel aller Ös-terreicher lei-

det an Schlafstörungen, 80% davon länger als

ein Jahr. Dennoch konsultiert nur jeder dritte Betroffene einen Arzt. Meist werden die Beschwerden von den Schlafgestörten einfach hinge-nommen oder die Ursachen werden verkannt, wodurch eine mögliche Lösung verborgen bleibt.

Doch Schlafstörungen sind nicht so harmlos, wie oft angenommen wird. Schlafgestörte haben ver-mehrt gesundheitliche Probleme physischer und psychischer Art sowie eine verkürzte Lebenserwar-tung. Tagesmüdigkeit, Konzen-trations- und Gedächtnisschwäche vermindern die Lebensqualität deutlich und haben eine geringere Arbeitsleistung zur Folge. Dazu

ScIENcE

kommt, dass Betroffene 7-mal so häufig Arbeitsunfälle und 2,5-mal so häufig Verkehrsunfälle haben.Während manche Schlafstörungen sogar unmittelbar lebensgefährlich sein oder zu Herzerkrankungen und Schlaganfall führen können, stellen andere vor allem für den Partner eine Belastung dar. Dies müsste allerdings nicht sein, denn heutige Therapien sind sehr erfolgreich.

ScHLAfSTÖRuNGEN SIND VIELfÄLTIG

Als häufigste Schlafstörung gilt die Schlaflosigkeit als Folge einer akuten psychischen oder physischen Belastung. Doch Schlafstörungen sind äußerst vielfältig, sodass mehr als 100 verschiedene Arten unter-schieden werden.

Dazu zählen neben den Ein- und Durchschlafstörungen u.a. schlafbe-

zogene Atmungsstörungen, Schlaf-wandeln, Alpträume, extreme Tages-müdigkeit oder das Restless-Legs-Syndrom. Rund 70% der Schlafpro- bleme haben psychische Ursachen, 30% organische, wobei oft mehr als nur eine einzelne Ursache für eine Störung verantwortlich ist.

ANALYSE IM ScHLAfLABOR

Entsprechend der Vielfalt an Schlaf-störungen, ist eine eingehende Dia-gnose anzuraten. Im Schlaflabor des Rudolfinerhauses geht Univ.Prof. Dr. Bernd Saletu, als international

GuTE NAcHT IM

Schlaflabor ANÄSTHESIE IN DER

Geburtshilfe

Page 24: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

Im Schlaflabor Tageslichtlampe Schnarchschiene Bei der Testung

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES24

erfahrenener Experte der Schlaf-forschung, mit seinem Team den Schlafstörungen seiner Patienten auf den Grund, um die jeweils geeigne-te Therapie zu ermitteln.

Der Aufenthalt im Schlaflabor umfasst 3 Nächte: eine Adapta-tionsnacht zur Gewöhnung an das Schlaflabor, eine Basisnacht zur diagnostischen Beurteilung der Schlafstörung und eine Be-handlungsnacht, in welcher der Therapieeffekt der vorgeschlagenen Behandlung überprüft wird.Vor jedem Schlafengehen wird die

Polysomnografie vorbereitet, eine umfangreiche, kontinuierliche Überwachung unterschiedlicher Körperfunktionen. Elektroden zur Messung von Hirnströmen und Muskelaktivitäten werden appli-ziert. Ein kleines Mikrofon zum Registrieren möglicher Schnarchge-räusche wird am Hals angebracht.Der Atemfluss wird mit Hilfe einer Nasenkanüle und eines Atem-thermistors gemessen. Mit zwei über Brust und Bauch befestigten Atemgurten werden die Atembe-wegungen erfasst. Auch Herzakti-vität, Sauerstoffsättigung und Puls werden laufend aufgezeichnet.

Während der nächsten 7,5 Stunden findet die detaillierte Schlafauf-zeichnung statt, die von einem Assistenten überwacht wird. Am nächsten Morgen erhält der Patient einen Ausdruck seines Schlafprofils und eine Zusammenfassung der wichtigsten Schlafvariablen. Offline werden die Ergebnisse noch visuell nachklassifiziert und statistisch im Vergleich zu europäischen Normda-ten berechnet.

Zudem werden Schlaf- und Auf-wachqualität der Patienten sowohl subjektiv mittels Fremd- und Selbstbeurteilungsskalen ermittelt als auch objektiv mittels psychome-trischer Testbatterien gemessen und mit Normdaten verglichen.

DIffERENZIERTE THERAPIE

Je nach diagnostizierter Schlaf-störung können psychologische Therapien (z.B. Entspannungs- und Verhaltenstherapien), somatische (wie operative Interventionen, Schnarchschienen, nasale kontinu-ierliche Überdruckbeatmung) oder medikamentöse Therapien (z.B. Neuroleptika, Dopaminergika) angewandt werden. Da eine Schlafstörung oft mit anderen Erkrankungen einhergeht, besteht im Rudolfinerhaus eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachärzten.

GOOD NIGHT, SLEEP TIGHT… …in the sleep laboratory

GuT Zu WIS SEN :Ao. univ.Prof. Dr. Bernd Saletu, Doyen der österreichischen Schlafforschung, leitet heute das Schlaflabor im Rudolfinerhaus.Der renommierte Wis-senschafter und fach-arzt für Psychiatrie,

Neurologie und klinische Pharmakologie mit inter-nationaler Erfahrung betont den interdisziplinären Ansatz bei der Behandlung von Schlafstörungen. „Deshalb ist auch die gute Zusammenarbeit mit anderen fachärzten am Rudolfinerhaus so wichtig.“

Das Schlaflabor im Rudolfinerhaus bietet derzeit noch relativ kurze Wartezeiten für eine untersuchung!Anmeldung und Information unterTel: +43 (0)676 510 7236

ScIENcE

Around a quarter of Austrians suffer from sleep disorders. These can cause severe health problems, both physically and psychologically, as well as accident proneness.In close cooperation with other departments, in the sleep laboratory, the right treatment for each patient is found. Every night, a polysomnography is carried out to measure brain waves, eye movements, muscle activity, respiration, snoring and electrocardiographic function. The subsequent evaluation and statistical comparison with normal values results in diagnosis and rational treatment according to a “key-lock principle“.

Page 25: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES 25

REcREATION

H ohe Anforderungen im Beruf, hohe Erwartungen in der Familie – wer heute

gesund leben will, hat es trotz aller Fortschritte in der Medizin nicht einfach. Private und berufliche Situationen verlangen oft viel von uns. Auf der Strecke bleibt die Zeit für einen schonenden Umgang mit unserem Körper, Zeit für Vorsorge, Zeit für Rekreation.

Noch schlimmer, wenn Unfall, Krankheit oder Operation das gesundheitliche Gleichgewicht aus den Fugen bringt. Unsere „Wohl-fühl-Balance“ ist dann – oftmals aufgrund eines beeinträchtigten Bewegungsapparates – meist auf lange Zeit vehement gestört.

Die Suche nach Heilung oder ein-fach nur Wohlfühlen ist – wie jeder Mann und jede Frau aus eigener Er-fahrung weiß – gar nicht so einfach, sieht man sich doch einem wach-senden und schwer zu durchdrin-genden Angebot unterschiedlichster Behandlungsmethoden gegenüber. Da ist guter Rat oft teuer, was sinn-voll und auch tatsächlich wirkungs-voll ist.

Ob Ayurveda, Esalen, Klangmas-sage, Shiatsu, Thai oder Tuina, Watsu, Hot Stone, Akupunktur, Schröpf- oder Reflexzonenmassage – sie alle liegen für jenen, der nicht darin bewandert ist, schnell im selben „Topf“, ohne dass sich eine sinnvolle Entscheidung treffen lässt.

Ärztlicher Rat und fundierte Infor-mation sollten bei dieser Vielfalt an Methoden deshalb unter keinen Umständen fehlen. Falsch oder unfachgemäß angewendet können die Konsequenzen ja auch mitunter negativ und unkontrollierbar sein.

PHYSIKALIScHE THERAPIE AM RuDOLfINERHAuS

Das Institut für Physikalische Me-dizin und Rehabilitation am Rudol-finerhaus bietet sowohl ambulanten als auch stationären Patienten ein umfangreiches Angebot an physika-lischen Therapiemöglichkeiten. Im Mittelpunkt stehen Erkrankungen des Bewegungsapparates, neuro-logische Erkrankungen, rheuma-tologische Erkrankungen oder die

Selten lässt sich das Wechselspiel von Körper und Psyche so unmittelbar beobachten wie im bereich der Physikalischen Medizin.

HILfE ZuR

Selbsthilfe

Page 26: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

immer wieder bemerkenswerte Ergebnisse auch bei psychischen Erkrankungen wie Depression oder Burn-out feststellen. Auch die Akupunktur-Massage hat beacht-liche Fernwirkungen. Mit der

Lymphdrainage kann man vor al-lem im postoperativen Bereich tolle Ergebnisse erzielen, wenn es etwa um das Abklingen von Schwellun-gen oder Blutergüssen geht.“

ScHNELL MOBIL

„Was sich übrigens in den letzten Jahren drastisch verändert hat, ist der Anspruch, nach einer OP schnell wieder mobil zu werden. Wir haben mit unseren Patientenaus dem Haus deshalb meist schon am Tag ihrer Operation oder tags

Unterstützung der Rehabilitation vor und nach Operationen.

Dr. Pia Adrario hat gemeinsam mit Frau Univ.Prof. Dr. Tatjana Paternostro-Sluga und einem enga-gierten 15-köpfigen Team an Phy-siotherapeuten, Medizinisch-tech-nischen Fachkräften und Masseuren ein umfangreiches Therapieangebot zur Verfügung, das auf ärztliche Verordnung und unter fachärztli-cher Kontrolle durchgeführt wird.

„Für mich ist immer das wich-tigste Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben“, so Adrario im Gespräch. „D.h. es geht natürlich um eine medizinische Leistung, die nicht nur auf Heilung, sondern auch auf Wohlbefinden abzielt. Und die dem Patienten im Idealfall gleichzeitig

vermittelt, ‘Was kann ich selbst dazu beitragen, meinen Zustand zu verbessern?‘.“

Die angebotenen Behandlungen sind vielfältig und hoch erprobt. Zum einen stehen den Patienten unterschiedliche Bewegungsthe-rapien wie Wirbelsäulentherapie, Gehtraining, Sturzprävention, die Behandlung von Gelenksproblemen und neurologischen Bewegungs-störungen sowie Therapien für die Kräftigung und Verbesserung

von Ausdauer und Fitness bzw. Schmerzreduktion zur Verfügung. Darüber hinaus werden aber auch spezielle Anwendungen angeboten – es gehören dazu Atemtherapie, klassische Massagen, die manuelle Lymphdrainage, Reflexmassagen (Fußzonenreflexmassage, Marnitz, Tuina), aber auch Packungen, Paraffinbäder, Elektrotherapie oder Magnetfeldtherapie.

„Viele spezielle Anwendungen sind nicht zu unterschätzen. Wir können z.B. mit der Reflexzonenmassage

REcREATION

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES26

Page 27: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

GuT Zu WIS SEN :

HELPING PATIENTSto help themselvesLiving a healthy life in today’s stressful world can be challenging, and all the more so when illness or accidents upset the body’s balance.

A s we all know from experience, finding the right treatment options

to achieve health and well-being can be difficult. The physical therapy centre at the Rudolfinerhaus offers a range of treatment options, particularly for diseases of the musculoskeletal system, neurological or rheumatologic diseases, and for rehabilitation before and after operations.

Dr. Pia Adrario with Univ.Prof. Dr. Tatjana Paternostro-Sluga and her team of 15 at the physical therapy centre aim to provide medical services that bring about healing as well as well-being and, ideally, teach patients what they themselves can contribute to improving their situation.

Various types of exercise therapy are available to patients, as well as strength-ening and improving endurance and fitness, and a number of special appli-cations such as breathing therapy, classic massages, manual lymphatic drainage and many more.

It is very important, says Adrario, that we provide not only physiotherapy to patients, but that we heighten their consciousness so that the patient can contribute to his/her healing and prevention of future complications. “Only when we achieve this have we fulfilled our duty correctly.”

REcREATION

IM GESPRÄcH:Dr. Pia Adrario

Leiterin des instituts für Physikalische

Medizin und rehabilitation am

rudolfinerhaus

Darauf sollten sie im Alltag achten:*)

DAS SITZEN ...ist aus der Sicht des Bewegungsapparates eine sehr ungünstige Haltung. Deshalb sollte

• der Bürosessel vielfach verstellbar sein.• der bequeme Sessel nicht tiefer als z.B. ein Küchensessel sein.

• der Autositz vor allem eine gute Stütze für die Lendenwirbelsäule bieten.

DAS GEHEN

Achten Sie beim Gehen vor allem auf folgendes:

• Tragen Sie weiche Schuhe mit weichem Boden.• Gehen Sie nicht schlaksig, sondern mit Haltung.

• Tragen Sie keine hohen Absätze.• Tragen Sie nicht viel und nicht einseitig.

DAS HEBEN

• Möglichst wenig auf einmal!• Heben Sie immer körpernahe.• Heben Sie symmetrisch.

DAS STEHEN

• Stehen Sie nicht mit überstreckten Knien.• Machen Sie die Schultern breit.• Bauch einziehen und Gesäß anspannen!• Bei längerem Stehen: Gewicht abwechselnd auf das linke bzw. rechte Bein verlagern.

*) Quelle: „Die Wirbelsäule. Stabilität und Dynamik.“ Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Rudolfinerhaus.

danach zu tun. Das ist unter anderem deshalb so wichtig, weil Bewegung natürlich den Kreislauf anregt und damit die Gesamtheilung unterstützt. Auch hier ist ganz wichtig, dass mit dem Patienten nicht nur physiothera-

peutisch gearbeitet wird, sondern dass wir auch ein gewisses Bewusst-sein wecken, was der Patient in Zukunft für seine Heilung oder vielleicht zur Prävention von Folgeerkrankungen beitragen kann. Erst wenn uns das gelingt, haben wir unsere Aufgabe richtig erfüllt.“

top class SEPTEMBER 2011 | DIE ZEITScHRIfT DES RuDOLfINERHAuSES 27

Page 28: top class P.b.b. 1190 Wien, 07 Z 03 7511M - Rudolfinerhaus · With warm regards, Gouverneur a. D. Dr. Klaus Liebscher Präsident Rudolfiner-Verein - Rotes Kreuz President Rudolfiner-Society

Rudolfinerhaus Wien

VIENNA

www.rudolfinerhaus.at V I E N N A ‘ S L E A D I N G P R I V A T E H O S P I T A L

Denn es sind unsere Patienten, die höchste Ansprüche an die Kompetenz und Betreuung unserer bestqualifizierten Ärzte- und Pflege-Teams, an das hochmoderne medizi-nische Equipment sowie an unsere Adminis-tration stellen. Dass diese Erwartungen rund um die uhr erfüllt werden, darauf beruht die international herausragende Reputation der traditionsreichsten privaten Krankenanstalt Wiens.

Our patients have come to expect the highest standards of competency and care from our highly-qualified staff of doctors and nurses, as well as state-of-the-art equipment and our administration. Fulfilling these expectations round the clock is the foundation of Vienna’s oldest private hospital’s international reputation of excellence.

unserer Patientinnen & Patienten

„Das Vertrauen

Grundwerte

des Rudolfinerhauses wider.“

spiegelt auch die