Stärkenbasierte Interventionen in der Positiven Psychologie...Positive Psychologie ist ein relativ...

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Zurich Open Repository and Archive University of Zurich Main Library Strickhofstrasse 39 CH-8057 Zurich www.zora.uzh.ch Year: 2019 Stärkenbasierte Interventionen in der Positiven Psychologie Vylobkova, Valentina ; Heintz, Sonja ; Gander, Fabian Other titles: Strengths-based interventions in Positive Psychology Posted at the Zurich Open Repository and Archive, University of Zurich ZORA URL: https://doi.org/10.5167/uzh-178683 Journal Article Published Version Originally published at: Vylobkova, Valentina; Heintz, Sonja; Gander, Fabian (2019). Stärkenbasierte Interventionen in der Pos- itiven Psychologie. Report Psychologie, 44(11):14-21.

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Zurich Open Repository andArchiveUniversity of ZurichMain LibraryStrickhofstrasse 39CH-8057 Zurichwww.zora.uzh.ch

Year: 2019

Stärkenbasierte Interventionen in der Positiven Psychologie

Vylobkova, Valentina ; Heintz, Sonja ; Gander, Fabian

Other titles: Strengths-based interventions in Positive Psychology

Posted at the Zurich Open Repository and Archive, University of ZurichZORA URL: https://doi.org/10.5167/uzh-178683Journal ArticlePublished Version

Originally published at:Vylobkova, Valentina; Heintz, Sonja; Gander, Fabian (2019). Stärkenbasierte Interventionen in der Pos-itiven Psychologie. Report Psychologie, 44(11):14-21.

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Einführung Positive Psychologie ist ein relativ junger Zweig derPsychologie, der als Ergänzung zum »traditionellen«psychologischen Ansatz entstanden ist. Diese neueDisziplin war gemäß Seligman und Csikszentmihalyi(2000) die Antwort auf die Notwendigkeit, sich imRahmenderPsychologievermehrtmitmenschlichenStärken sowie dem »guten Leben« zu beschäftigen.ZentraleForschungsgegenständederPositivenPsycho-logiesinddasWohlbefindensowieFaktoren,diezumWohlbefinden beitragen (Seligman, 2011). Die posi-tiv-psychologischeForschungumfasstdreiEbenen:diesubjektiveEbene,diepositiveEmotionenundErleb-nissebeinhaltet(z.B.Flow-Erlebnisse),dieindividuelleEbene,wozupositiveTraitswieCharakterstärkenge-

hören,unddieGruppenebenemitFokusaufpositiveInstitutionen und gesellschaftliche Rituale, die den»gutenCharakter«kultivieren (Seligman&Csikszent-mihalyi,2000).

Charakter und CharakterstärkenEswirddavonausgegangen,dassCharakterundpositiveindividuelle Eigenschaften eine zentrale Rolle für das»guteLeben«spielen(Peterson&Seligman,2004).DieKlassifikationpositiverEigenschaften,dieValues-in-Ac-tion-Klassifi kation (VIA, Peterson & Seligman, 2004),basiert auf dem Verständnis, dass der Charakter einmultidimensionalesKonstruktist.DieStrukturdesCha-rakters aus der Sicht der Positiven Psychologie ist inAbbildung1dargestellt.

Weisheit und Wissen Mut Menschlichkeit Gerechtigkeit Mäßigung Transzendenz Tugenden

Charakter-stärken

Neugier: Interesse an der Umwelt haben

Urteilsvermögen: Dinge durchdenken und von allen Seiten

betrachten

Liebe zum Lernen: Neue Techniken

erlernen und Wissen aneignen

Weitsicht: In der Lage sein, guten Rat zu

geben

Tapferkeit: Sich nicht Bedrohung oder

Schmerz beugen, Herausforderungen

annehmen

Ausdauer: Beenden, was begonnen wurde

Ehrlichkeit: Die Wahrheit sagen und sich natürlich geben

Tatendrang: Der Welt mit Begeisterung und

Energie begegnen

Kreativität: Neue und effektive Wege finden,

Dinge zu tun

Soziale Intelligenz: Sich der Motive und

Gefühle von sich selbst und anderen bewusst

sein

Bindungsfähigkeit: Menschliche Nähe

herstellen und schätzen können

Freundlichkeit: Gefallen tun und gute

Taten vollbringen

Teamwork: Gut als Mitglied eines Teams

arbeiten

Fairness: Alle Menschen nach dem Prinzip der Gleichheit

und Gerechtigkeit behandeln

Führungsvermögen: Gruppenaktivitäten organisieren und

ermöglichen Selbstregulation:

Regulieren, was man tut und fühlt

Vorsicht: Nichts tun oder sagen, was später bereut werden könnte

Bescheidenheit: Das Erreichte für sich sprechen lassen

Vergebungs-bereitschaft: Denen vergeben, die einem Unrecht getan haben

Sinn für das Schöne und Exzellenz:

Schönheit in allen Lebensbereichen

schätzen

Hoffnung: Das Beste erwarten und daran

arbeiten, es zu erreichen

Humor: Lachen und Humor schätzen; Leute

gerne zum Lachen bringen

Spiritualität: Kohärente

Überzeugungen über einen höheren Sinn des Lebens haben

Dankbarkeit: Sich der guten Dinge bewusst

sein und sie zu schätzen wissen

Situative Themen: Manifestationen der Charakterstärken in spezifischen Situationen im Alltag

Abbildung 1. Drei Dimensionen des Charakters in der Positiven Psychologie: sechs Tugenden, 24 Charakterstärken mit kurzen Definitionen sowie situative Themen nach Peterson und Seligman, 2004. Deutsche Übersetzung adaptiert aus Ruch und Proyer, 2017.

WieausAbbildung 1 hervorgeht,wirdderCharakteraufdreiEbenenbeschrieben.DieersteEbenebildensechsTugenden,nämlichWeisheitundWissen,Mut,Menschlichkeit,Gerechtigkeit,MäßigungsowieTrans-zendenz. Diese Tugenden werden als universell an-genommen, da sie in verschiedenen Kulturen in derGegenwartundVergangenheitalsrelevanteKonzepteidentifiziert wurden (Dahlsgaard, Peterson, & Selig-man, 2005). Die Tugenden sind jedoch sehr abstraktundkönnennachPetersonundSeligman(2004)kaumdirektbeobachtetodergemessenwerden.DiezweiteEbenedesCharaktersbildenCharakterstärken,dievon-einander unabhängige Prozesse oder Mechanismendarstellen,dieeineTugenddefinierenundesermög-lichen, diese auszuleben. Jeder Tugend sind drei bisfünfCharakterstärken zugeordnet. Insgesamtwurden24Charakterstärken,dieaufgrundderAnalysephiloso-phischer,religiöser,pädagogischerundpsychologischer

Literaturausgewähltwurden,indieVIA-Klassifikationaufgenommen.

Es wird angenommen, dass Charakterstärken relativstabile positive Persönlichkeitseigenschaften sind, diedennochverändertoderkultiviertwerdenkönnen.Stär-ken sollen auch universell sein und können in vielenKulturenundverschiedenenNationengefundenwer-den(McGrath,2015;Peterson&Seligman,2004).EineStärkewurdeindieKlassifikationaufgenommen,wennsiemehrheitlichzehnKriterienerfüllt(z.B.sieträgtzum»guten Leben« bei, ist moralisch positiv bewertet, esexistierenVorbilder fürdieStärkesowie InstitutionenundgesellschaftlicheRituale,diederKultivierungderStärkedienen).

Jede Person besitzt alle 24 Stärken, die jedoch unter-schiedlichstarkausgeprägtseinkönnen.Personenmit

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höherenAusprägungenineinerStärkezeigendasdamiteinhergehendeVerhaltenregelmäßigundüberverschie-dene Situationenhinweg. Eswird angenommen,dassbei jeder Person zwischendrei und siebenCharakter-stärken hoch ausgeprägt sind. Diese bilden den KerndesCharaktersoderdes»wahrenIchs«undwerdenalsSignaturstärken bezeichnet. Charakterstärken werdenzumeist mittels Fragebögen gemessen, in denen sichPersonenbezüglichverschiedenerstärkenrelevanterVer-haltensweisen, Gedanken, Gefühle und Motivationeneinschätzen.Amhäufigstenwirdhierzudas»VIA-Inven-toryofStrengths«(VIA-IS;Peterson,Park&Seligman,2005;deutscheVersionvonRuchetal.,2010)eingesetzt,dasjededer24StärkenmitjeweilszehnItemsmisst.

Die dritte Ebene des Charakters bilden laut Petersonund Seligman (2004) situative Themen. Diese spezi-fischenGewohnheitenermöglichendasAuslebenvonStärkeninbestimmtenSituationen,d.h.,situativeThe-menumfassenbestimmteVerhaltensweisen,durchdiesichStärkeninunseremAlltagmanifestierenkönnen.IndiesemZusammenhangwirdauchvon»Stärkenanwen-den«oder»Stärkennutzen«gesprochen,wobeiwirdieVerwendung»Stärkenausüben,auslebenoderzeigen«empfehlen,dadiesnichtimmerbewusstundintentio-nalgeschieht.AnwendungundForschungfokussierensichmeistaufdieEbenederCharakterstärken,dadiesediebesteBalancezwischenAbstraktion(Tugenden)undSpezifität(situativeThemen)ermöglichensoll.

Positiv-psychologische InterventionenEinesderZielederPositivenPsychologieistes,aufzu-zeigen,wieWohlbefindengesteigertwerdenkann.IndiesemZusammenhangwurdendiverseTrainingsundÜbungenentwickeltundevaluiert,diealspositiveoderpositiv-psychologischeInterventionen(PPIs)bezeichnetwerden.SinundLyubomirsky(2009)definierenPPIsals»treatmentmethodsor intentional activities that aimtocultivatepositivefeelings,behaviors,orcognitions«(S.468).DasprimäreZielderPPIs istes,positiveEr-lebnisse, Eigenschaften oder Emotionen zu steigern,undnicht,negativeZuständeoderSymptome,wiede-pressiveStimmungenoderAngstzustände,zureduzie-ren (obwohl die meisten PPIs dies auch vermögen).DieEffektivitätderPPIsfürdasWohlbefindenunddieReduktiondepressiverSymptome istdurchzahlreicheEinzelstudien und zwei Metaanalysen gut belegt, diemittlerebisstarkeEffektefürdieSteigerungdesWohl-befindens (d = 0.20 – 0.60) und die Reduktion vonDepressivität(d = 0.23–0.65)berichteten(Bolieretal.,2013;Sin&Lyubomirsky,2009),wobeidieEffektemög-licherweise etwas geringer zu bewerten sind (White,Uttl&Holder, 2019).Esexistieren jedochaucheinigekritischeStimmen,diemöglicheGrenzenvonPPIsundderenAnwendungdiskutieren(z.B.Hervas,2017).

In der wissenschaftlichen Literatur umfassen PPIs so-wohleinzelneÜbungenalsauchProgrammemitmeh-rerenKomponenten.HäufigeingesetztePPI-Übungensindz.B.die»DreigutenDinge«(jedenAbenddreiguteDinge,diemanandiesemTagerlebthat,aufschreiben)

oderder»Dankbarkeitsbrief«(einenDankesbriefaneinePersonschreiben,dermanbishernochnierichtigge-dankt hat; Seligman, Steen, Park & Peterson, 2005),diemeistübereinenkurzenZeitraumvoneinbiszweiWochendurchgeführtwerden.MehrteiligeProgramme(z.B. das Zürcher-Stärken-Programm; Proyer, Ruch &Buschor, 2013)könnenbeispielsweiseausWissensver-mittlung,GruppendiskussionenunddiversenÜbungenbestehenundübereinenlängerenZeitraumvonmehre-renWochenoderMonatenumgesetztwerden.

Stärkenbasierte Interventionen StärkenbasierteInterventionen(SBIs)stelleneinesepa-rateGruppeinnerhalbderPPIsdar,währendinderLite-raturmitunterstärkenbasierteInterventionenundPPIsalsSynonymeverwendetwerden.SBIszielendaraufab,einzelne oder mehrere Charakterstärken zu trainierenund dadurch die gewünschten positiven Zustände zuerreichen (z.B.VerbesserungdesWohlbefindens).BeiderAnwendungvonSBIswirdzwischenpräskriptivenunddeskriptivenAnsätzenunterschieden(vgl.Linkins,Niemiec,Gillham&Mayerson,2015).ImpräskriptivenAnsatz werden Stärken trainiert, die mit bestimmtenErgebnissenodergewünschtenKonstruktenzusammen-hängen(wieLebenszufriedenheit).ImdeskriptivenAn-satzhingegenwirdmitdenindividuellenStärkeneinerPerson gearbeitet, z.B. mit Signaturstärken oder mitdenamgeringstenausgeprägtenindividuellenStärken(z.B.Proyer,Gander,Wellenzohn&Ruch, 2015).Diesbedeutet,dassjedePersonandereStärkentrainiertundeskeineinheitlichesProgrammfürallePersonengibt.Tabelle 1 enthält einen Überblick über die bisher va-lidiertenSBIs.EswurdennurÜbungenund Interven-tionsprogramme berücksichtigt, die explizit auf derVIA-Klassifikation der Charakterstärken (Peterson &Seligman,2004)basierenundeineodermehrereder24Charakterstärkentrainieren.EinbreiteresSpektrumpra-xisorientierterSBIs,inklusivenichtvalidierterÜbungen,istbeiNiemiec(2017)zusammengestellt.

WieausTabelle1ersichtlichist,existierennochrelativwenigevalidierteSBIs.NebeneinzelnenÜbungen,diemeistenswährendeinerWocheeingesetztwerden,wur-denauchfünfkomplexereProgrammezumTrainingderCharakterstärkenentwickelt.DieDauerderProgrammereichtvonvierWochenbiszumehrerenMonaten.DieProgramme wurden für Erwachsene im Allgemeinen(Niemiec, 2014;Proyer,Ganderet al., 2015) sowie fürspezifische Kontexte wie den Arbeitsplatz (Harzer &Ruch,2016)unddieSchule(Madden,Green&Grant,2011;Proctoretal., 2011)konzipiertundangewendet.Bei zwei Programmen wurden alle 24 Charakterstär-ken trainiert (achtsamkeitsbasiertes StärkentrainingundStärken-Gym),währendsichdieanderenaufdasTrainingeinzelnerCharakterstärken,wiez.B.Signatur-stärkenoderdieamgeringstenausgeprägtenStärken,richteten.

Effekte stärkenbasierter InterventionenEsexistierenbereitseinigeStudien,dieempirischeEvi-denzfürdieEffektivitätvonSBIsaufBasisvonpräskrip-

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tiven und deskriptiven Ansätzen liefern. SBIs hattenbeispielsweise positive Auswirkungen auf das Wohl-befinden, die Lebenszufriedenheit, das EngagementsowiedieReduktiondepressiverSymptome (Ghielen,vanWoerkom&Meyers,2018;Quinlan,Swain&Vel-la-Brodrick,2012).ImschulischenKontextzeigtenSBIspositiveEffekteaufdasschulischeKlima,dieMotivationunddieakademischenLeistungenderSchülerinnenundSchüler(Quinlanetal.,2012).ZudemwurdenpositiveAuswirkungenvonSBIsaufarbeitsbezogeneVariablen,wieArbeitsengagement,EmpfindendereigenenArbeitalsBerufungsowieeinigeAspektederLeistung,gefun-den(Ghielenetal.,2018).

In einer kürzlich publizierten Metaanalyse fasstenSchutte und Malouff (2018) die empirische EvidenzzurEffektivitätvonSignaturstärken-Interventionenzu-sammenundberichteteneinenmittlerenEffektaufdasWohlbefinden(g =0.32).Signaturstärken-InterventionensteigertendenpositivenAffektunddasWohlbefinden,reduziertendepressiveSymptomeunderhöhtendieLe-benszufriedenheit.AußerdemwurdenüberzweiStudienhinweg signifikante Effekte der Signaturstärken-Inter-ventionenaufFlourishing(positivesFunktionierenundpsychologischesWohlbefinden)undAusübenderCha-rakterstärken (d.h. ein vermehrtes Zeigen stärkenrele-vanterVerhaltensweisenimAlltag)gefunden.

Moderatoren der InterventionseffekteWiebeiallenInterventionenistauchbeiPPIsoderstär-kenbasierten Interventionen davon auszugehen, dassdiesenichtfürallePersoneninallenSituationengleichgut funktionieren. In der Forschungsliteratur werdenzahlreicheModeratorenderEffektevonPPIsdiskutiert.So könnte die Wirksamkeit von Interventionen unteranderem von Eigenschaften der Person, Eigenschaf-tenderInterventionsowievonderPassungderInter-ventionzurPersonabhängen(Lyubomirsky&Layous,2013). Bezüglich der Eigenschaften der Person wurdebeispielsweisegezeigt,dassPPIsbeiälterenPersonen,beiPersonenmithöherenAusprägungenindepressivenSymptomen(Sin&Lyubomirsky,2009)sowiebeiintelli-genterenPersonen(Proyer,Gander,Wellenzohn&Ruch,2016) besser funktionieren. Das Geschlecht oder diePersönlichkeit der Teilnehmenden hingegen schienenkaumeinenEinflussaufdieWirksamkeitderÜbungenzuhaben(Proyeretal.,2016).InsgesamtscheinendieEinflüssederEigenschaftenderPersonfürdieWirksam-keiteinerInterventionehergeringzusein(Wangetal.,2017).AufSeitenderInterventionwurdeneinelängereInterventionsdauersowieeinkleineresSetting(d.h.in-dividuelleSitzungenvs.Gruppensetting)alswirksameFaktoren identifiziert (Ghielenetal., 2018;Quinlanetal.,2012;Sin&Lyubomirsky,2009).

Mögliche Wirkmechanismen Obwohl die positiven Effekte von SBIs empirisch be-legt sind, ist die Frage nach den zugrunde liegendenWirkmechanismen noch weitgehend unbeantwortet.Spezifisch fürSBIswirdargumentiert,dassdiepositi-venEffektedurchdasvermehrteAusübenderStärken

erklärtwerdenkönnen(Quinlanetal.,2012;Seligmanet al., 2005). Dies bedeutet, dass von SBIs vor allemdieTeilnehmendenprofitierenkönnen,dieeigeneStär-kennichtnuridentifizieren,sondernauchaktivimAll-tageinsetzen. IndiesemZusammenhangwerdenvonQuinlanetal.(2012)außerdemdasSetzenvonZielen,die Befriedigung psychologischer Bedürfnisse (Auto-nomie,KompetenzundZugehörigkeit)sowiedieRolleder sozialenKontakteundderStärkenorientierung indernäherenUmgebungderTeilnehmendeneinerstär-kenbasiertenInterventiondiskutiert.

DastärkenbasierteInterventioneneineSubgruppederPPIsdarstellen,könnendiemöglichenWirkmechanis-men der PPIs auch für die Erklärung der Effekte vonSBIs in Betracht gezogen werden, wie beispielsweisedas Modell der Positiven Aktivitäten (Positive-activity model,Lyubomirsky&Layous,2013).Diesesnimmtviermögliche Wirkmechanismen für die Effekte von PPIsan: positive Emotionen, positive Gedanken, positiveVerhaltensweisen sowie Bedürfnisbefriedigung. Lyu-bomirskyundLayous (2013) undGhielenet al. (2018)führteneinigeForschungsbefundeauf,diedasModellunterstützen.DasAuslösenpositiverEmotionenscheintalsWirkmechanismusvergleichsweisegutbelegtzusein(Fredrickson,Cohn,Coffey,Pek&Finkel,2008;Gander,Proyer&Ruch,2018).Layous,NelsonundLyubomirsky(2013)berichteten,dasseinePPIauchmarginaleEffekteauf die Befriedigung des Bedürfnisses nach Zugehö-rigkeit hatte, aber keine Effekte auf die BedürfnissenachKompetenzundAutonomie.ZudemfandenWel-lenzohn,ProyerundRuch(2016)mittelseinerexperi-mentellenVariationderInstruktionvonPPIs,dassdieVerschiebung des Aufmerksamkeitsfokus auf positiveEreignissesowiedasGenießenerlebterpositiverEreig-nissemöglicheWirkmechanismenderPPIsseinkönn-ten.Gander,ProyerundRuch(2018)zeigten,dassnebendenbereitserwähntenpositivenEmotionenauchkogni-tiveVeränderungen(z.B.neueEinsichtenzugewinnen)einenmöglichenWirkmechanismusderPPIsdarstellenkönnen.InsgesamtsindempirischeErgebnissezudenvierWirkmechanismendesModellsderpositivenAkti-vitätenjedochnochrarunduneindeutig.

Allgemein lässt sich feststellen, dass die ErklärungenfürdieEffektederPPIsimAllgemeinenundstärkenba-sierterInterventionenimSpezifischennochsehrweniguntersuchtsindundsomitweitererForschungbedürfen.Relevante Themen wären unter anderem die gegen-seitigeBeeinflussungverschiedenerWirkmechanismensowiedieFrage,obesallgemeingültigeMechanismengibtoderdiese jeweils spezifisch fürdie InterventionoderfürdenAnwendungsbereich(z.B.ArbeitsplatzoderSchule) sind. Die Beantwortung dieser Fragen würdeermöglichen, SBIsökonomischer zugestaltenund sieoptimalandieBedürfnissederZielgruppeanzupassen.

Spezifische Anwendungsgebiete von InterventionenSBIskönneninvielenverschiedenenKontextenange-wendet werden: in der Schule oder Universität, amArbeitsplatzsowieintherapeutischenSettingsundim

Valentina Vylobkova ist Doktorandin am Lehr-stuhl für Persönlichkeits-psychologie und Diagnos-tik am Psychologischen In-stitut der Universität Zü-rich. Ihre Forschungsinter-essen umfassen Charakter-stärken, positiv-psycholo-gische Interventionen, agi-le Transformationen sowie positive Institutionen.

Sonja Heintz ist Ober-assistentin am Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik am Psycho-logischen Institut der Uni-versität Zürich. Ihre For-schungsinteressen umfassen Persönlichkeit, Diagnostik, Humor, Wohlbefinden und Charakterstärken.

Fabian Gander ist Ober-assistent am Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik am Psycho-logischen Institut der Uni-versität Zürich. Seine For-schungsinteressen umfassen positiv-psychologische Interventionen, Charakter und Wohlbefinden sowie berufliche Übergänge.

KontaktPsychologischesInstitutUniversitätZürichBinzmühlestrasse14/Box7CH-8050ZürichE [email protected]

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Coaching.ImschulischenKontextsindSBIsrelativweit-verbreitetundzeigtenpositiveEffekteaufindividuellerEbene (z.B. Steigerung der Lebenszufriedenheit, En-gagementundHoffnung)sowieaufderKlassenebene(wieSteigerungdesEngagements,VerbundenheitundZusammenhalt inderKlasse; füreineÜbersicht sieheLavy,2019).Lavyempfiehlt,SBIsalsbreitereProgrammeanzubieten, die auch Lehrkräfte sowie die Schule alsOrganisation miteinbeziehen. Die Studienergebnissezeigten zudem, dass eine von der Lehrperson durch-geführteInterventiondieEffektebegünstigte,vorallembezüglichdesAusübensder eigenenStärkenbeidenSchülerinnenundSchülern(Lavy,2019).DasMiteinbe-ziehendesgesamtschulischenKontextskanndieEnt-wicklungneuerRitualeermöglichen,diedasAusübenderStärkeninderSchulefördernkönnen(Lavy,2019;füreineKritikanPPIsimschulischenKontextsiehez.B.Kristjansson,2012).AuchimuniversitärenKontextwur-denpositiveEffekteeinerstärkenbasiertenInterventionaufdieLebenszufriedenheitderStudierendengefunden(Duan,Ho,Tang,Li&Zhang,2014).

DieerstenStudienzuSBIsamArbeitsplatzzeigtenposi-tiveEffekteder InterventionaufdieLebenszufrieden-heit und das Empfinden eigener Arbeit als Berufung(Harzer&Ruch,2016).DashäufigereAusübenvonSig-naturstärkenwurdeaußerdemmiteinerSteigerungdesWohlbefindensundderLebenszufriedenheitverbunden(Forest et al., 2012). Die Studie liefert auch Hinweisedarauf,dassdasErlebenvonharmonischerLeidenschaftbezüglich der Arbeit (harmonious passion; EmpfindenderArbeitalsessenziellenTeildeseigenenLebens,desSelbstkonzepts und der persönlichen Identität) einenmöglichenWirkmechanismusfürdieEffektedarstellenkann (Forestetal., 2012). IneinerweiterenStudie zuCharakterstärkenamArbeitsplatzhabenDubreuiletal.(2016)positiveEffekteaufdasAusübenvonStärkenundLebenszufriedenheitgefunden.

Ein weiterer Anwendungsbereich sind klinische bzw.therapeutischeSettings.WährendPPIsindiesemKon-textbereitssehroftuntersuchtwurdenundAnwendungfinden(z.B.Casellas-Grau,Font&Vives,2014;Lai,Lim,Low&Tang,2018),gibteswenigerInformationenzurEffektivitätvonSBIs.JedochstelltdieArbeitmitStär-keneinewichtigeKomponentederPositivenPsycho-therapiedar.FürdieseTherapieformgibteszahlreicheNachweisezurSteigerungdesWohlbefindensundzurReduktionderDepressivität.Siewurdebeiunterschied-lichenStörungsbilderneingesetzt, z.B. beiDepressio-nen, Angststörungen, psychotischen Störungen undBorderline-Störungen(Rashid,2015).Einschränkendistjedochfestzuhalten,dasssichdieBefundebishervor-nehmlichaufPilotstudienmitkleinenStichprobenstüt-zen(siehez.B.Schranketal.,2016).

WeiterführendschlagenSmithundBarros-Gomes(2015)vor,SBIsinPaar-undFamilientherapienzuverwenden,dasieeinigeVorteilegegenüberklassischentherapeuti-schenSettingshabenkönnen.EinigeVorschlägegeltenderAnwendungvonSBIsinderpsychologischenAusbil-

dung,besondersimBereichdesSupervisionstrainings.FialkovundHaddad(2012)argumentieren,dassIdentifi-kation,AusübensowieReflexioneigenerStärkenindie-semRahmenvorteilhaftseinkönnten.ZudemschlagenSharp und Rhinehart (2018) vor, Charakterstärken mitAchtsamkeitimRahmenderAusbildungzuverbinden,was für die Entwicklung des Selbstbewusstseins unddasErkenneneigenerpositiverQualitätenangehenderPsychologinnen und Psychologen sowie BeraterinnenundBeratervorteilhaftseinunddiezukünftigenthera-peutischenBeziehungenmitKlientinnenundKlientenpositivbeeinflussenkönnte.

Vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten vonSBIswurdenfürdenCoaching-Bereichvorgeschlagen.Biswas-Diener und Dean (2007) beschreiben unter-schiedlicheMöglichkeiten,wiedie IdentifikationundReflexionvonStärkenderKlientinnenundKlientenimRahmeneinesCoaching-SettingsaussehenkönnenundwelchesPotenzial dieArbeitmitCharakterstärken imRahmen des individuellen Coachings bergen könnte.Es gibt bereits reichlich Literatur zu stärkenbasiertenCoachings, wobei Stärken breiter verstanden werdenalsinderVIA-KlassifikationunddarunterweitereEigen-schaftensubsummiertwerden(z.B.Govindji&Linley,2007; McQuaid, Niemiec & Doman, 2018). TeilweisebasiertdasCoachingauchnichtaufdemTrainingvonStärken(McQuaid,2017)undkannsomitnichtalseineSBIbetrachtetwerden.

Allgemein ist festzuhalten, dass es viel Literatur zuKorrelationen zwischen Charakterstärken und wün-schenswerten Outcomes in verschiedenen BereichenwieSchule,Arbeitsplatz,TherapieoderCoachinggibtsowiezahlreichekonzeptuelleIdeenzumArbeitenmitStärken.InsgesamtsinddieempirischenBelegefürdieWirksamkeitdesStärkenansatzesabernochrar,wennesauch ineinigenBereichen (wieSchuleundArbeit)bereitsInterventionsstudiengibt,welchediepositivenAuswirkungenderSBIsbelegen.

Nächste Schritte in Forschung und Anwendung DiepositivenEffektederSBIssowiederenAnwendunginverschiedenenKontextensindgutbelegt.NebenderSteigerungdesWohlbefindensundderReduktionde-pressiverSymptome(z.B.Ganderetal.,2013;Seligmanetal., 2005)habenSBIspositiveEffekteaufHoffnungundEngagement(Lavy,2019)sowiedasSelbstwertgefühl(Proctoretal.,2011)beiSchülerinnenundSchülernundaufArbeitszufriedenheit,Berufung(Harzer&Ruch,2016)sowie Arbeitsleistung und Konzentration (Dubreuil etal.,2016)imArbeitskontext.AuchdieDauerderEffekteundEinflussfaktorenwurdenineinigenStudienfürSBIs(Harzer&Ruch,2016)undPPIs(z.B.Ganderetal.,2013;Proyer,Wellenzohn,Gander&Ruch,2015)untersucht.GenerellkönnenPPIsundSBIseinebreiteAnwendungin diversen Bereichen finden, da sie meistens kleine,einfachdurchzuführendeÜbungendarstellenundeinenNutzen für das Wohlbefinden bringen. Dabei werdenjedoch, imGegensatzzurPsychotherapie,meistkeinetiefgreifendenUmstrukturierungenangestrebt.

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JedochbleibeneinigeFragenoffen.Erstens isteses-senziell, ein gemeinsames Vokabular für die Stärken-forschung sowie für die Praxis zu entwickeln und zuverwenden(z.B.dieUnterscheidungzwischenStärkenals Eigenschaften und stärkenbezogenen Verhaltens-weisen).ZweitensistdieBerücksichtigungeinigerme-thodologischer Aspekte wichtig. Hierzu zählten dasUntersucheneinerbreiterenPaletteabhängigerVariab-lenoderdasBerücksichtigenweiterertheoretischerAn-sätze,umdieEffekteundWirkmechanismenderSBIsbesser erklären zu können. Auch Studiendesign undKonstruktion der Übungen sollte in der zukünftigenForschungweiteruntersuchtwerden,umoptimaleundlangfristigeEffekteeinerInterventionzuerzielen.

DiePassungzwischenInterventionsübungenundPersonisteinwichtigesThemafürForschungundAnwendungvonSBIs.BisherigeForschungsergebnissezeigtenposi-tiveZusammenhängezwischenIndikatorenderPassung(wieMögenderÜbungenunddasweiterePraktizierender Übungen) und Effekten der Intervention auf dasWohlbefinden und depressive Symptome (Gander etal.,2013;Proyer,Wellenzohnetal.,2015;Seligmanetal.,

2005).AuchdieAusprägungderCharakterstärkenins-gesamtkanndieEffekteeinerSBIbeeinflussen(Proyer,Ganderetal.,2015).Hierbeigilteszuuntersuchen,wiediverseStärkenübungenimRahmeneinerInterventioneinbreiteresPublikummitverschiedenenStärkenprofi-lenansprechenkönnen.AuchdieFragenachderRolleeinzelner Charakterstärken, z.B. Selbstregulation undAusdauer (Proyer et al., 2013; Proyer, Gander et al.,2015),fürdenErfolgeinerInterventionsolltenochge-naueruntersuchtwerden.ZudemsolltebeimTransferderInterventionenausderForschungindiePraxisaufdieBesonderheitenderStudienteilnehmenden(wiez.B.hoheSelbstmotivation,hohesBildungsniveauundfrei-willigeTeilnahme)sowieaufdieRahmenbedingungen(wieZeitdruck)geachtetwerden.DieseFaktoren,diebei der Anwendung einer Intervention in der Praxisnichtunbedingtgegebenseinmüssen,könnendieEr-gebnisseeinerInterventionbeeinflussen.

DanksagungDie Vorbereitung dieses Artikels wurde durch denSchweizerNationalfonds(SNF;Projekt-Nummer172723)ermöglicht.

Z U S A M M E N F A S S U N G

Charakterstärkenbasierte Interventionen stellen eineseparateGruppederpositiv-psychologischenInterven-tionendarunderzielenpositiveEffekteaufdasWohlbe-findenundeineReihevonweiterenpositivenVariablen.Trotz der empirischen Evidenz zu positiven EffektensinddieWirkmechanismen,diestärkenbasiertenInter-ventionen unterliegen, noch weitgehend unbekannt.DieAnwendungstärkenbasierterInterventionenist inverschiedenenBereichenmöglich,wieinSchulen,amArbeitsplatz sowie in der Therapie und im Coaching.Abgesehen von einigen wenigen Befunden mangeltes jedochanempirischenStudien,welchedieEffektestärkenbasierter Interventionen in einzelnen Anwen-dungsbereichensystematischuntersuchen.FürStärken-forschungund-praxis istesweiterhinessenziell,einegemeinsame Sprache zu erarbeiten. Außerdem sollenbeiderKonzeptionstärkenbasierterInterventionenunddemDesignderInterventionsstudiendiePassungzwi-schenPersonundInterventionsowieweitereEinfluss-faktorenderEffekteeinerstärkenbasiertenInterventionberücksichtigtwerden.

A B S T R A C T

Character strengths-based interventions are a sub-groupof positive interventions andhavebeen foundto increase well-being, reduce depressive symptomsand contribute to other positive outcomes. Despitethelargebodyofempiricalevidenceontheeffective-ness of strengths-based interventions, their workingmechanismsarestillwidelyunknown.Strengths-basedinterventions can be applied in a variety of differentcontexts and settings such as in schools,workplaces,therapyorcoaching.Despiteafewexceptions,studiesthatsystematicallyexaminetheeffectsofstrengths-ba-sedinterventionsindifferentcontextsarestillscarce.Itisessentialtodevelopacommonstrengthslanguageforresearchandapplication.Furthermore,moreattentionshouldbepaidtothefitbetweenthepersonandtheinterventionandotherfactorsthatmightinfluencetheeffects of strengths-based interventions in designingstrengths-basedinterventionsandinterventionstudies.

L I T E R A T U RBiswas-Diener, R. & Dean, B. (2007).Positive psychology coaching: Putting the science of happiness to work for your clients.Hoboken,NewJersey:JohnWiley&Sons.Bolier, L., Haverman, M., Westerhof, G. J., Riper, H., Smit, F. & Bohlmeijer, E. (2013).Positivepsychology interventions:ameta-analysisof randomizedcontrolledstudies.BMC Public Health, 13:119.doi:10.1186/1471-2458-13-119Casellas-Grau, A., Font, A. & Vives, J. (2014). Positive psychology inter-ventions in breast cancer. A systematic review. Psycho-Oncology, 23, 9–19.doi:10.1002/pon.3353Dahlsgaard, K., Peterson, C. & Seligman, M. E. (2005).Sharedvirtue:theconvergenceofvaluedhumanstrengthsacrosscultureandhistory.Review of General Psychology, 9,203–213.doi:10.1037/1089-2680.9.3.203Duan, W., Ho, S. M., Tang, X., Li, T. & Zhang, Y. (2014).Characterstrength-ba-sedinterventiontopromotesatisfactionwithlifeintheChineseuniversitycon-text.Journal of Happiness Studies, 15,1347–1361.doi:10.1007/s10902-013-9479-yDubreuil, P., Forest, J., Gillet, N., Fernet, C., Thibault-Landry, A., Cre-vier-Braud, L. & Girouard, S. (2016).Facilitatingwell-beingandperformancethrough the development of strengths at work: Results from an interven-tion program. International Journal of Applied Positive Psychology, 1, 1–19.doi:10.1007/s41042-016-0001-8Fialkov, C. & Haddad, D. (2012).Appreciativeclinicaltraining.Training and Education in Professional Psychology,6,204–210.doi:10.1037/a0030832

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