Studien an Monacha Fitzinge (Gastropodar , Helicidae) II. Zur...

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Studien an Monacha Fitzinger (Gastropoda, Helicidae) II. Zur Kenntnis griechischer Monacha-Arten von L. P INTÉR , Budapest Abstract (Studies on Monacha Fitzinger, Gastropoda: Helicidae, II. Contributions to the Greek Monacha species.) Anatomic investigations show that three Monacha-specics from Greece: M. messenica (WEST, et BLANC), M. dirphica (MART.) and M. beieri KLEMM belong to the subgenus Monacha s. str. The author gives data to the distribution of these almost unknown species. With 16 figures. Unter den griechischen Monacha-Arten gibt es solche, die seit der Originalbeschreibung, in machen Fällen seit fast 100 Jahren, überhaupt nicht oder kaum einmal erwähnt wurden. Man könnte annehmen, sie seien seltene oder zumindest auf ein ganz kleines Gebiet be- schränkte Arten. Dazu kommt das andere Problem, dass von den meisten Monacha-Arten bisher nur leere Schalen gesammelt wurden, die weder die Klärung von verwandtschaftlichen Beziehungen noch die Unterbringung der Arten im System ermöglichen. A. R IEDEL , 1959, E. und P. S UBAI , 1975, 1976, und mir ist es gelungen, eine Reihe dieser sozusagen mysteriösen Arten auch in lebenden Exemplaren zu sammeln. So kann nun eine systematische Revision mancher Arten vorgenommen werden. Das untersuchte Material befindet sich in der Molluskensamrnlung des Ungarischen Natur- wissenschaftlichen Museums (Budapest), im Zoologischen Institut der Polnischen Akademie der Wissenschaften (Warszawa), in der Sammlung PINTÉR (Budapest) und der Sammlung SUBAI (Aachen). Ausserdem erhielt ich Originalmaterial aus dem Senckenberg-Museum (Frankfurt am Main), dem Naturhistorischen Museum (Wien) und aus dem Zoologischen Museum (Berlin). Monacha messenica (WESTERLUND et BLANC, 1879) Diese ursprünglich als eine Varietät von Monacha canliana (MONTAGU) beschriebene Art zeichnet sich vor allem durch die verhältnismässig dünne, leicht zerbrechliche, gelblichbraune Schale aus. Die Umgänge sind wenig gewölbt, der letzte gross, am Anfang schwach gekielt, vor der Mün- dung gerundet, deutlich abfallend, mit heller Peripheriezone. Mündung breiter als hoch, schief, re- lativ wenig ausgeschnitten, innen mit starker, nach aussen gelblich durchscheinender weisser Lippe. Es können im Inneren der Mündung 2-3 ältere Lippen vorhanden sein. Nabel eng, vom Spindelrand halb verdeckt. Mündungsränder einander nicht genähert, durch einen dünnen weissen Kallus ver- bunden. Schalenoberfläche gehämmert, mit meist undeutlichen Spirallinien. An ganz jungen Exem- plaren wurde auch eine Behaarung beobachtet. Die in WESTERLUND & BLANC (1879: 41) gegebenen Massangaben (8,5-9 : 15-16 mm) sind am häufigsten. Grössere Exemplare sind selten, bedeutend kleinere (bis 5 : 9 mm) sind stellenweise etwas häufiger. Das konservierte Tier ist gelblichweiss, mit sehr kleinen dunklen Punkten auf dem Mantel. Seziert wurden zwei Exemplare aus Nafplion (Abb. 1-6). Untersuchtes Material. Achaia: Katalistra bei Kalavrita. A r k a d i e n : Langadia, Kalonerion, Vitina, Paradissia. Messenien: Kloster Demiobas (= Dimisbas) bei Kaiamata, Kalamata-Nisi, an der Strasse nach Lambenia bei Messini, Ruinengelände von Ithomi, Mikra Man- tinia südöstlich von Kaiamata, mittelalterliche Festung bei Malta, Artemisia-Schlucht, zwischen Ka- iamata und Sparta. L a k o n i e n: Ruinenstadt Mistras bei Sparta; zwischen Sparta und Tripolis. Argolis: Spiliotakis, Burgruinen von Argos, Nafplion. Ann. Hist.-nat. Mus. Nat. Hung., 70, 1978. 23 Természettudományi Múzeum Évkönyve 1978.

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Studien an Monacha Fitzinger (Gastropoda, Helicidae) I I . Zur Kenntnis griechischer Monacha-Arten

von L . P I N T É R , Budapest

Abstract — (Studies on Monacha Fitzinger, Gastropoda: Helicidae, I I . Contributions to the Greek Monacha species.) Anatomic investigations show that three Monacha-specics from Greece: M. messenica (WEST, et B L A N C ) , M. dirphica ( M A R T . ) and M. beieri K L E M M belong to the subgenus Monacha s. str. The author gives data to the distribution o f these almost unknown species. W i t h 16 figures.

U n t e r den griechischen Monacha-Arten gibt es solche, die seit der Or ig ina lbeschre ibung, i n machen F ä l l e n seit fast 100 Jahren, ü b e r h a u p t n ich t oder k a u m e inma l e r w ä h n t w u r d e n . M a n k ö n n t e annehmen, sie seien seltene oder zumindest a u f ein ganz kleines Gebiet b e ­s c h r ä n k t e A r t e n . D a z u k o m m t das andere Prob lem, dass v o n den meisten Monacha-Arten bisher n u r leere Schalen gesammelt w u r d e n , die weder die K l ä r u n g v o n verwandtschaf t l ichen Beziehungen noch die U n t e r b r i n g u n g der A r t e n i m System e r m ö g l i c h e n .

A . R I E D E L , 1959, E . u n d P. S U B A I , 1975, 1976, u n d m i r ist es gelungen, eine Reihe dieser sozusagen m y s t e r i ö s e n A r t e n auch in lebenden Exemplaren zu sammeln . So k a n n n u n eine systematische Revis ion mancher A r t e n vo rgenommen werden .

Das untersuchte Material befindet sich in der Molluskensamrnlung des Ungarischen Natur­wissenschaftlichen Museums (Budapest), im Zoologischen Institut der Polnischen Akademie der Wissenschaften (Warszawa), in der Sammlung PINTÉR (Budapest) und der Sammlung S U B A I (Aachen). Ausserdem erhielt ich Originalmaterial aus dem Senckenberg-Museum (Frankfurt am Main ) , dem Naturhistorischen Museum (Wien) und aus dem Zoologischen Museum (Berlin).

Monacha messenica (WESTERLUND et B L A N C , 1879)

Diese ursprüngl ich als eine Varie tä t von Monacha canliana ( M O N T A G U ) beschriebene A r t zeichnet sich vor allem durch die verhäl tnismässig dünne , leicht zerbrechliche, gelblichbraune Schale aus. Die U m g ä n g e sind wenig gewölbt , der letzte gross, am Anfang schwach gekielt, vor der M ü n ­dung gerundet, deutlich abfallend, mit heller Peripheriezone. M ü n d u n g breiter als hoch, schief, re­lativ wenig ausgeschnitten, innen mit starker, nach aussen gelblich durchscheinender weisser Lippe. Es können im Inneren der M ü n d u n g 2-3 ältere Lippen vorhanden sein. Nabel eng, vom Spindelrand halb verdeckt. M ü n d u n g s r ä n d e r einander nicht genäher t , durch einen d ü n n e n weissen Kallus ver­bunden. Schalenoberf läche gehämmer t , mit meist undeutlichen Spirallinien. A n ganz jungen Exem­plaren wurde auch eine Behaarung beobachtet. Die in W E S T E R L U N D & B L A N C (1879: 41) gegebenen Massangaben (8,5-9 : 15-16 mm) sind am häufigsten. Grösse re Exemplare sind selten, bedeutend kleinere (bis 5 : 9 mm) sind stellenweise etwas häufiger. Das konservierte Tier ist gelblichweiss, m i t sehr kleinen dunklen Punkten auf dem Mantel . Seziert wurden zwei Exemplare aus Nafpl ion (Abb . 1-6).

Untersuchtes Material . — A c h a i a : Katalistra bei Kalavri ta . A r k a d i e n : Langadia, Kalonerion, Vi t ina , Paradissia. M e s s e n i e n : Kloster Demiobas ( = Dimisbas) bei Kaiamata, Kalamata-Nisi , an der Strasse nach Lambenia bei Messini, Ru inenge lände von I thomi , M i k r a M a n -tinia südöst l ich von Kaiamata, mittelalterliche Festung bei Mal ta , Artemisia-Schlucht, zwischen K a ­iamata und Sparta. L a k o n i e n : Ruinenstadt Mistras bei Sparta; zwischen Sparta und Tripol is . A r g o l i s : Spiliotakis, Burgruinen von Argos, Nafpl ion.

Ann. Hist.-nat. Mus. Nat. Hung., 70, 1978.

23 Természet tudományi Múzeum Évkönyve 1978.

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V e r b r e i t u n g . — Nach unseren Funden urteilend, scheint die A r t auf der ganzen Pelo-ponnes-Halbinsel verbreitet und recht häufig zu sein. V o n den angegebenen Fundorten kenne ich insgesamt 118 Exemplare, darunter vermutliche Paratypoide von Kaiamata (leg. T H I E S S E , Slg. Z o o l . Mus. , Berlin).

Monacha dirphica ( M A R T E N S , 1876)

Nach Schalenmerkmalen ist diese A r t von M. messenica kaum zu trennen. Das G e h ä u s e ist aber etwas fester, i m frischen Zustand gelblichbraun, mi t sehr kleinen Haaren bedeckt. Die Spiral­linien sind deutlicher. Der letzte Umgang ist am Anfang sehr schwach gekielt. Der Spindelrand dreiek-kig verbreitert, den Nabel halb verdeckend. Al le übrigen Merkmale stimmen mit denen von M. mes­senica übere in . Masse: 10,5-12,5 : 14-17,5 m m . Das Tier ist gelblichweiss, Mantel mi t zerstreuten braunen Punkten geziert.

Die Geschlechtsorgane sind sehr charakteristisch. Die Glandulae mucosae sind näml ich für eine Monacha auffallend üppig entwickelt: es gibt zwei dicht nebeneinander sitzende Büschel mit j e 4-7 sehr langen Zweigen. Die Glandulae mucosae sind etwas länger als Penis+ Epiphallus. D ie L ä n g e des Flagellums beträgt etwa zwei Dri t te l von Penis und Epiphallus. Es wurden zwei Tiere aus Prokopion seziert (Abb. 7-10).

Untersuchtes Mater ia l . — I n s e l E u b ö a ( = Evia) : M . Dirphys (— D i r f i , Delphi) , Proko­pion, Konistre. I ch kenne insgesamt 27 Stücke .

V e r b r e i t u n g lückenhaf t bekannt, B e m e r k u n g — Eine eventuelle Ident i tä t von M. dirphica mi t M. rissoana ( L . P F E I F F E R ) ist

nicht auszuschliessen. M. euboeica ( K O B E L T ) ist eine ganz andere A r t . Sie gehör t vermutlich in die Gruppe der M. haussknechü (O. B O E T T G E R ) . — H o l o t y p u s : S M F 6560 (Senckenberg-Museum, Frankfurt am Main ) .

Monacha beieri K L E M M , 1962

Diese A r t wurde 1962 auf Grund von leeren Schalen beschrieben, die M . B E I E R i n den Jahren 1932-1933 in Epirus gesammelt hatte. Seit der Originalbeschreibung ist, meines Wissens, kein neuer Fund gemeldet worden. 1975 sammelten E. und P. SUBAI i n Epirus und Thessalien Serien leerer Ge­häuse , die vorläufig, ohne Kenntnis des Originalmaterials, zu M. beieri gestellt wurden. I m folgenden Jahr hatte ich die Mögl ichkei t , mi t Frau und Herrn SUBAI Griechenland zu besuchen und dort auch selbst nach lebenden Exemplaren von M. beieri zu suchen. Die A r t wurde an mehreren Stellen wieder­gefunden, aber trotz eifrigen Suchens konnte nur ein einziges lebendes Exemplar (unter einem Stein, i m Boden) erbeutet werden. I m Sommer 1977 verglich ich unser Tier mi t den Orig ina ls tücken i m Naturhistorischen Museum zu Wien und im Senckenberg-Museum in Frankfurt am M a i n . So wurde festgestellt, dass unser Material die echte M. beieri ist.

„ G e h ä u s e gedrückt kegelförmig, eng aber offen genabelt, der Nabel vom Spindelumschlag nur wenig verdeckt. 5 bis 6 regelmässig zunehmende, schwach gewölbte U m g ä n g e . Naht tief. Farbe gelb­l ich mi t einer weissen, sehr scharf abgegrenzten Kielbinde, welche aber nicht durch die Gehäuse fa rbe gebildet w i rd , sondern aus einer dicken, wulstigen Schmelzaufjage besteht, die auch entlang der Naht zu verfolgen ist und das G e h ä u s e gekielt erscheinen lässt. Dieser Kielwulst endet jedoch kurz vor dem M ü n d u n g s r a n d e , so dass der letzte Umgang an der M ü n d u n g stielrund und nicht i m geringsten gekielt ist; dieser ist oben vorgezogen, nur am Ende kurz herabsteigend. Die M ü n d u n g ist gross, breiter als hoch, übera l l gleichmässig gerundet. Der M ü n d u n g s r a n d ist wenig erweitert, scharf, innen weiss gelippt. Der Spindelrand ist verbreitert, inseriert schräg, doch verläuft der Innenrand der Spin­del zuerst kurz senkrecht und geht dann a l lmähl ich in die Rundung der M ü n d u n g über . Die Skulptur der G e h ä u s e besteht aus deutlichen, unregelmäss igen Streifen, welche manchmal runzelig sind oder hammerschlagartige Stellen zeigen. W o die Radialstreifen weiter auseinander stehen, findet sich eine feine, aber scharfe und regelmässige Spiralstreifung, die nur bei s tärkerer Vergrösserung sichtbar is t" ( K L E M M 1962: 249-250). Masse: 8,2-12,7 : 13,1-18,3 m m . Das Tier ist, wie die meisten Monacha-Arten , weisslich, mi t wenigen gelbbraunen Spritzflecken auf dem Mantel . Das sezierte Exemplar wurde in einer Felsenschlucht unweit Terovo (zwischen Ioannina und Ar ta ) in Epirus gesammelt.

A b b . 1-6: Monacha messenica ( W E S T , et B L A N C ) : 1 = Genitalien, 2 = Genitalien, Detai l , 3 = Geni­talien, 4-5 = Penispapille, 6 = Genitalien, Detai l . — A b b . 7-10: Monacha dirphica ( M A R T E N S ) : 7 = Genitalien, 8 = Genitalien, Detai l , 9-10 = Penispapille. — A b b . 11-16: Monacha beieri K L E M M : 11 = Genitalien, 12-13 = Penispapille, 14 = Genitalien, Detai l , 15-16 = Glandulae

mucosae

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Die Penispapilla ist kurz, mi t einem Ring . Appendicula gleichmässig verjüngt, relativ lang, sie m ü n d e t dicht unterhalb der Glandulae mucosae. Vagina sehr kurz. Der Truncus receptaculi ist an seiner Basis am breitesten (Abb. 1 1 - 1 6 ) .

Untersuchtes Mater ia l . — E p i r u s : Felsenschlucht bei Terovo, an der Strassenabzweigung nach Klisura zwischen loannina und Ar t a , Konitsa, Vikos-Schlucht bei Kl idon ia . T h e s s a l i e n : Pi l i bei Trikala . Ausser dem Originalmaterial kenne ich insgesamt 7 7 Exemplare.

V e r b r e i t u n g . — M. beieri ist wahrscheinlich weiter verbreitet (wenigstens in Epirus und Thessalien), als die bisherigen Angaben vermuten lassen.

S Y S T E M A T I S C H E S T E L L U N G D E R U N T E R S U C H T E N A R T E N

I n der G a t t u n g Monacha F I T Z , werden sechs Unte rga t tungen unterschieden, die v o n ­

einander d u r c h das Fehlen oder Vorhandense in des Penisretraktors , der Glandu lae mucosae

u n d der A p p e n d i c u l a getrennt werden . D i e je tz t e r ö r t e r t e n dre i griechischen A r t e n besitzen

s o w o h l G landu l ae mucosae als auch eine A p p e n d i c u l a , w o b e i der Penisre t raktor fehlt .

Somi t g e h ö r e n alle dre i zur Un te rga t t ung Monacha s. str. D i e n ä c h s t e n V e r w a n d t e n inner ­

ha lb dieser U n t e r g a t t u n g s ind v e r m u t l i c h M. carascaloides ( B O U R G U I G N A T ) , M. frequens

( M O U S S O N ) u n d manche Monacha-Arten des Vardar-Gebietes in Slawisch-Mazedonien ( für

M. messenica u n d M. dirphica), sowie M. haussknechti (O . B O E T T G E R ) u n d i h r Fo rmenkre i s

fü r M. beieri. E ine n ä h e r e Beziehung zwischen M. dirphica u n d M. haussknechti ist auch

n ich t auszuschliessen. Z u der G r u p p e der M. cantiana ( M O N T A G U ) u n d der sizil ianischen

M. pirajnea ( B E N O I T ) , o b w o h l ä l t e r e A u t o r e n d a r a u f hinweisen, scheint keine V e r b i n d u n g

vo rhanden z u sein.

Es so l l h ier fü r weitere Revis ionen bemerk t werden , dass die Behaarung einer Schale

n i ch t unbeding t e in t axonomisch relevantes M e r k m a l ist, da ganz kleine, unerwachsene

G e h ä u s e auch d a n n behaart sein k ö n n e n , w e n n die erwachsenen Schalen keine Spur v o n

einer Behaarung (n i ch t e inma l Haa rna rben ) aufweisen. So w u r d e erst v o r k u r z e m festgestellt,

dass die a l lgemein als unbehaar t geltende M. cartusiana ( O . F . M Ü L L E R ) i n Jungstadien

behaart ist. Diese B e m e r k u n g g i l t v o r a l l em für solche A r t e n , v o n denen n u r leere G e h ä u s e

vor l iegen, oder die sich eben n u r d u r c h dieses M e r k m a l von einer anderen A r t unterscheiden.

* * *

Z u s a m m e n f a s s u n g . — A u f Grund von anatomischen Untersuchungen wi rd festgestellt, dass die griechischen Monacha messenica ( W E S T E R L U N D et B L A N C ) , M. dirphica ( M A R T E N S ) und M. beieriK.is.MM i n die Untergattung Monacha s. str. zu stellen sind, da ihre Geschlechtsorgane wohl eine Appendicula und Glandulae mucosae, aber keinen Penisretraktor aufweisen. Der Verfasser gibt je eine Schalenbeschreibung und genitalanatomische Zeichnungen von den drei Ar ten . Die Fundorte (darunter auch untersuchte äl tere Angaben) werden aufgezählt .

Schrifttum

K L E M M , W . ( 1 9 6 2 ) : D ie Gehäuseschnecken . I n : B E I E R , M . , Zoologische Studien in West-Griechen­

land. — SB. math.-nat. KL, Österr. Akad. Wiss. (Wien), 1 7 1 : 2 0 3 - 2 5 8 . K O B E L T , W . ( 1 8 7 7 ) : I n : ROSSMÄSSLER , E. A . , Iconographie der Land- und Süsswasser-Mollusken,

( 1 ) 5 : 1 - 1 2 9 , Taf. 1 2 1 - 1 5 0 .

M A R T E N S , E. ( 1 8 7 6 ) : Einige neue griechische Schnecken. — Jahrb. Malak. Ges., 3: 3 3 8 - 3 4 3 . P I N T É R , L . ( 1 9 7 7 ) : Studien an Monacha (Gastropoda: Helicidae), I . Ü b e r die subgenerische Z u g e h ö ­

rigkeit von Monacha gregaria (Rossmäss ler ) . — Arch. Moll., 1 0 8 : 5 3 - 5 5 . W E S T E R L U N D , C. A . & B L A N C , H . ( 1 8 7 9 ) : A p e r ç u sur la faune malacologique de la Grèce inclus

l 'Epire et la Thessalie. — Naples, p . 1 - 1 6 3 .

Anschrift des Verfassers: LÁSZLÓ PINTÉR

Zoologische Abteilung Ungarisches Naturwissenschaftliches Museum H-1088 Budapest, Baross utca 13. Ungarn