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kabine Neue Besen kehren gut Zeitschriſt der Vereinigung des Kabinenpersonals • Cabin Crew Union Wolfram Zimmer Flickr

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kabine Ausgabe • Issue 1/2016

Neue Besen kehren gut

Zeitschrift der Vereinigung des Kabinenpersonals • Cabin Crew Union

Wolfram Zimmer Flickr

Wirtschaftlich und politisch unabhängigeZeitschrift der kapers, Vereinigung des

Kabinenpersonals, Kloten

Adresse für Verlag, Redaktion, Anzeigenverkauf und Abonnemente:

Sekretariat kapersDorfstrasse 29a, CH-8302 Kloten

Tel: 043 2 555 777Fax: 043 2 555 778

[email protected]

Redaktion, Satz und Layout:Mario Kesselring

Übersetzungen:Doris Affolter

Insertionstarife, Probenummern undAbonnementsbestellungen können beim

Verlag angefordert werden.Jahresabonnement: Fr. 30.-

Layoutkonzept: diezi.com

Druck:

Offset Haller AG, Kaiserstuhlstrasse 368154 Oberglatt

Auflage:3‘000 Exemplare

Erscheinungsdaten:4 x pro Jahr

Verteiler:Aktiv- und Passivmitglieder der kapers,

Direktion und Fachstellen derSwiss International Air Lines Ltd.,

Edelweiss und AbonnentInnen

Nachdruck:Erlaubt nur mit Quellenangabe, drei

Exemplare an das Sekretariat der kapers

Manuskripte/Unterlagen:Für unverlangt eingesandte Manuskripteund Unterlagen (Fotos etc.) kann keine

Haftung übernommen werden. Der Verlag verpflichtet sich

nicht zur Rücksendung

Redaktions- und Insertionsschluss dernächsten Ausgabe: 26. Mai 2016

Impressum

kabine 1/2016

In dieser kabine

Habemus Papam oder neue Besen kehren gut 1 - 2

Zwei Seiten 3 - 7

Die EASA - FTL sind da 8 - 14

Nur kein Neid 15

Informationen aus der juristischen Kommission 16 - 18

Ein Blick hinter die Kulissen 19 - 22

Legal Matters 23 - 26

Berufsprüfungsexperten 27

Kehren andere Gewerkschaften besser? 28 - 31

Berufsprüfung Ausschreibung 32

Beitrittserklärung 33

Neue Besen 34

kabine 1/2016 1

dem Industriestandard liegen? Was kann man er-warten, wenn ein Arbeitgeber einerseits Dienstleis-tungs- und Opferbereitschaft erwartet, welche weit über dem Industriestandard liegen und anderseits bei den Leistungen an die Mitarbeiter alles an die Industrie Standards nach unten anpassen möchte? Versuchen da einige die Quadratur des Kreises zu erreichen?

Es kommt mir vor als ob ich mich eben erst von Georg Zimmermann in einer kabine verabschiedet hätte. Anderthalb Jahre später ist die Zeit gekom-men mich von einem weiteren Vorstandsmitglied zu verabschieden, von dem ich das Gefühl habe dass er schon irgendwie zum Inventar der kapers gehörte. Das Gefühl täuscht nicht, auch wenn er zu Beginn unserer gemeinsamen Geschichte auf der Seite un-seres damaligen Arbeitgebers Swissair an der gegen-überliegenden Seite des Verhandlungstisches sass. Vielleicht gerade deshalb, weil er jeweils bereit war sich auf die Problemstellung des Gegenübers einzu-lassen und sich nicht zu schade war jede Heraus-forderung aus beiden Seiten zu beleuchten, durfte man ihn durchaus als Meister des Kompromisses bezeichnen. Diejenigen, welche Kompromisse als ein Werk des Teufels oder noch schlimmer beti-teln, waren vermutlich nicht immer ganz angetan von seiner ruhigen und überlegten Art zu arbeiten. Für diejenigen, welche überzeugt davon waren, dass man am Ende des Tages mit Schnellschüssen und lautem Poltern langfristig selten zu guten und nach-haltigen Resultaten kommt, war er eine Wohltat. Geniesse deinen Unruhestand lieber Harry.

Er ist hier unser neuer Chef. Allenthalben hört man nur Gutes über ihn. Das ist schon mal gut, denn die Aufgabe, welche auf ihn wartet ist nicht ganz ohne. Finanziell geht es der Swiss gut. Warum, wird er sich fragen müssen, sind dann die Umfragewerte über die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter Jahr für Jahr im Keller, und warum haben erst kürzlich über 1700 CCM mittels Unterschrift kundgetan, es ist etwas falsch im Staate Dänemark? Vermutlich wird er auf seine Direktorinnen und Direktoren, auf sei-ne Teamleader, auf heads of was auch immer hören. Wünschenswert wäre sicher, wenn er auch auf seine Mitarbeiter hört. Vielleicht sagen diese ihm auch die uneingeschränkte Wahrheit, sofern sie noch den Mut dazu haben. Nachdem die Swiss aus meiner Sicht zum Teil skrupellos Mitarbeiter auf die Strasse stellt, welche ihnen unangenehm auffallen, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Eines sollte er auf jeden Fall tun, auf die Arbeitnehmervertreter hören, denn diese werden mit Sicherheit die Finger auf die wun-den Punkte legen und ohne Drumherumgerede über die Ursachen dieser Unzufriedenheit informieren.

Erst kürzlich hatten wir wieder eine Aussprache mit unseren Anführern, dabei fiel mir ein Wort auf, welches von mir ausgesehen schon zu Jahresbeginn als Unwort des Jahres kandidieren dürfte. INDUS-TRIESTANDARD. Von der Art zu kündigen über die Form Arztzeugnisse zu verlangen, neue Spesen umzusetzen oder neue Berufsgruppen ins Leben zu rufen, die Swiss und ihre Führung macht nur das, was alle anderen rund um sie herum auch tun. In-dustriestandard ist also das neue „Magic Word“. Dass mag ja recht und gut sein, wenn man Dienst-leistungen erwartet, welche dem Standard entspre-chen. Was aber, falls unsere Firma unseren Kunden Dienstleistungen erbringen möchte, welche über

Mario Kesselringkapers Vorstandsmitglied

>Habemus Papam oder neue Besen kehren gut

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He will most probably listen to his directors, his team leaders and his heads of whatsoever. It would be desirable if he would also listen to his employees. Perhaps they will also tell him the full truth as long as they still have the courage to do so. I am however no longer sure, after seeing Swiss, in my opinion, ruthlessly sack employees who no longer kept a low profile. One thing he certainly should do is to listen to his employee representatives because they will

surely put their finger in the open wounds and will inform about the cause of discontent without bea-ting around the bush. We just recently had another debate with our leaders. A word came to my attention, which in my opinion may run for non-word of the year already since the beginning of this year. INDUSTRY STANDARD. The way dismissals are handled, medical certificates are demanded, new expense regulations are implemented or how new professional groups are initiated, Swiss and its management are only doing what all the others are also doing around them. Industry standard is thus the new “magic word”. That might be good and right if services are expected which also meet the standard. But what happens if our company wants to provide customer services which are above the industry standard? What can be expected when an employer on the one hand demands a willingness to serve and a readiness for sacrifice which greatly ex-ceeds the industry standard, and on the other hand adjusts benefits downwards to the industry stan-dards? Are some people trying to make an attempt to square the circle?

It seems to me as if I had only just recently bid-den farewell to Georg Zimmermann in a kabine. One and a half years later, time has now come to say goodbye to another member of the board of whom I have the feeling that he somehow kind of belongs to our kapers inventory. The feeling is not misleading even though he was sitting at the other side of the table for our former employer Swissair at the beginning of our common story. He would always try to understand the problem of his counterpart and he never considered himself too good to look at any challenge from all perspectives, and perhaps that is the very reason that he can be called a master of compromises. Those people who think a compromise is the work of the devil or even think it to be worse, most probably did not fall for his calm and deliberate approach. For those people, who were convinced that on the long run very sel-dom good and lasting results can be achieved by hasty reactions and loud pounding, he was a relief. Enjoy your (un)restful retirement, dear Harry.

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Mario KesselringBoard Member of kapers

Our new boss is here. From all around only good things can be heard about him. That is at least a good sign since the job waiting to be done will be quite a challenge. Swiss is doing well financially. He will have to ask himself why the survey results of his employees regarding job satisfaction are year by year at rock bottom, and why the 1700 CCM just recently expressed with their signatures that something must be rotten in the state of Denmark.

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>Habemus Papam or New Brooms Sweep Clean.

Wie wichtig ein Gesamtarbeitsvertrag und eine funktionierende Sozialpartnerschaft für eine Gross-firma ist, gehörte damals leider nicht zu meiner Management-Ausbildung. Diese Aufgabe hat dann freundlicherweise die kapers mit viel Geduld und Nachsicht übernommen. Langsam aber sicher be-gann ich die Bedeutung und die Rolle einer Ge-werkschaft zu verstehen und die Inputs der kapers als wertvolle Ergänzung anstatt als Hindernis zu se-hen. Und ich ertappte mich gelegentlich dabei, dass ich mich fragte, ob in gewissen Diskussionen nicht vielleicht doch die kapers recht hat. Von guten Ar-gumenten habe ich mich schon immer überzeugen lassen. Und so wurde die Zusammenarbeit zuneh-mend vertrauensvoller.

2001 entschied ich mich, aus meiner Management-Funktion auszusteigen, mir eine Pause zu gönnen, eine berufliche Neuorientierung vorzunehmen und zunächst als Aushilfe weiterzufliegen. Ein halbes Jahr später kam das Swissair-Grounding, und die kapers rettete mir und vielen Kolleginnen und Kollegen den Arbeitsplatz und einen Grossteil der vertraglichen Errungenschaften. Auch dass ich sechs Jahre später in den GAV für Festangestellte wech-seln konnte, hatte ich der kapers zu verdanken. Die Mitgliedschaft hatte sich längst gelohnt und war auch zu einer solidarischen Ehrensache geworden. Als 2009 im kapers-Vorstand auf der Suche nach Nachwuchs für die Einsatzkommission mein Name fiel, war die Zeit reif für mich, um mit bald fünfzig nochmals eine neue Herausforderung anzunehmen. Ein Jahr später sass ich bereits im Vorstand und fand mich bei den Verhandlungen mit der Swiss plötzlich auf der anderen Seite des Tisches wieder. Und na-türlich gehörte ich auch jetzt wieder zu den Guten.

Dass das Umfeld inzwischen noch härter geworden war, bekam ich rasch zu spüren. Nicht nur um jeden 2-Nächter und um jeden PFD wurde hart gefeilscht, sondern, wie mir schien, auch um jeden einzelnen Franken. Die Argumente und die Anliegen der Mitarbeiter wurden zwar gehört, doch sobald der „Price Tag“ ins Spiel kam, wurde es enorm schwierig – egal ob es um saisonale Rotationsverhandlungen ging oder um einen Gesamtarbeitsvertrag mit fünf

Für einen neugierigen und vielseitig interessierten jungen Menschen wie mich war die Swissair anno 1982 genau der richtige Arbeitgeber. In der noch jungen IT-Abteilung (damals hiess das „EDV“, und es gab weder PCs noch Internet) begann ich meinen beruflichen Werdegang als Programmierer – und konnte gleichzeitig mit ID-Tickets die Welt entde-cken.

Dass ich vierunddreissig Jahre später meine Lauf-bahn als Vorstandsmitglied einer Gewerkschaft abschliessen würde, hätte ich mir damals nicht träumen lassen. Ich hatte meine eigene Karriere im Kopf und auch überhaupt nicht das Gefühl, jemals eine Gewerkschaft zu brauchen. Die Vertragsbe-dingungen waren gut, der Arbeitsplatz sicher und die Altersvorsorge unendlich weit weg. Nur ab und zu, wenn mit dem Chef etwas nicht ganz rund lief oder meine Lohnerhöhung doch nicht so grosszügig ausfiel wie erhofft, schielte ich etwas neidisch zu un-seren fliegenden Kolleginnen und Kollegen. Denn auch in den Büros im Balsberg hatte man schon gehört, dass es in der Swissair zwei ganz starke Ge-werkschaften gab, nämlich die mächtige Aeropers, dicht gefolgt von der kapers.

Wie stark und unbequem die kapers tatsächlich schon damals war, erlebte ich dann am eigenen Leibe, als ich 1992 ins Swissair Cabin Crew Ma-nagement wechselte. Als Team Leader (damals hiess das noch „Leiter Sektion“) und bald darauf als Projektverantwortlicher und Abteilungsleiter lernte ich Martin Guggi, Marysa Tronco, Georg Zimmermann, Jörg Drittenbass und Roli Wyss (um nur einige bekannte Namen zu nennen) und auch alle anderen kapersianer bald persönlich kennen. Ich fand die kapers schon nach kurzer Zeit ziem-lich mühsam, denn sie hinderte mich und meine Management-Kollegen ständig daran, unsere in-novativen Ideen umzusetzen. Dass Vorgesetzte und Gewerkschafter manchmal recht unterschiedliche Ansichten darüber haben können, was für die Mit-arbeitenden und für den Betrieb gut ist, das war eben schon damals so. Und aus der eigenen Optik gesehen scheint man selber ja immer zu den Guten zu gehören.

>Zwei Seiten

Nach vierunddreissig Jahren Swissair und Swiss habe ich mich entschieden, den Schritt in eine Frühpensionierung zu vollziehen. Mit zwei lächelnden und auch ein wenig feuchten Augen verabschiede ich mich mit diesem Beitrag von den Leserinnen und Lesern der „kabine“.

Harry Kreienbühlkapers Vizepräsident

Als Swissair Manager ertappte ich mich gele-gentlich dabei, dass ich mich fragte, ob in gewis-sen Diskussionen nicht vielleicht doch die kapers recht hat. Von guten Ar-gumenten habe ich mich schon immer überzeugen lassen.

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Ich habe immer versucht, das Ganze im Auge zu be-halten und in Verhand-lungen den Interessen beider Parteien die nötige Wertschätzung zukom-men zu lassen.

Jahren Laufzeit. Und trotz aller Schwierigkeiten haben wir Einiges erreicht – mit Hartnäckigkeit, sachlichen Argumenten und klaren Worten können und müssen wir Alle uns immer wieder Gehör beim Arbeitgeber verschaffen.

Da ich beide Rollen in einer Sozialpartnerschaft aus eigener Erfahrung kenne, spreche ich eigent-lich nicht gern von zwei „Seiten“. Natürlich ha-ben Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter un-terschiedliche Rollen, Interessen und Positionen. Aber dennoch verfolgen beide gemeinsame Ziele: Arbeitsplatzsicherheit, Wachstum, wirtschaftlicher Erfolg. Darüber, wie letzterer verteilt wird, und wer wieviel Einsatz zum Gelingen beisteuern soll, herrschen dann selbstverständlich oftmals unter-schiedliche Meinungen. Ich habe immer versucht, das Ganze im Auge zu behalten und in Verhand-lungen den Interessen beider Parteien die nötige Wertschätzung zukommen zu lassen. Deshalb ha-ben mich einige unserer Mitglieder vielleicht als zu-wenig kämpferisch und zu firmenorientiert wahrge-nommen. Doch ich bin auch heute noch überzeugt, dass es nur gemeinsam geht: Die Anliegen und Be-dürfnisse der Mitarbeitenden müssen den gleichen Stellenwert haben wie der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens. Wer das Swissair-Grounding miterlebt hat weiss, wie schnell man bei schlechten Geschäftszahlen und der drohenden Gefahr des Ar-beitsplatzverlustes bereit ist zu schmerzhaften Kon-zessionen – unsere Kolleginnen und Kollegen bei der AUA können ein aktuelles Lied davon singen. Wer den Interessen des Verhandlungspartners Wert-schätzung entgegenbringt, gewinnt sein Vertrauen und erreicht dadurch auch eher seine eigenen Ziele. Letztlich ist es vielleicht sogar egal, auf welcher „Sei-te“ des Tisches man sitzt, solange man das Herz am rechten Fleck hat.

Meine sechs Jahre als kapers-Funktionär wa-ren auch für mich persönlich sehr lehrreich. Ein kapers-Vorstandsmandat ist ein politisches Amt, in welches man gewählt wird, und deshalb fehlen die klassischen Hierarchiestufen. Daran musste ich mich zuerst gewöhnen. Da ist kein Chef, der ein-sam und alleine entscheidet – es gilt, einen Kon-sens zu finden. Im kapers-Vorstand wird zuweilen

heftig, engagiert und kontrovers diskutiert, und das ist auch richtig so. Sachliche Argumente wie auch politische und strategische Überlegungen werden berücksichtigt, und jedes Vorstandsmitglied hat sei-ne Stimme. Und immer stehen die Interessen der Mitglieder und des Verbands im Vordergrund. Das kann gelegentlich zu einer ziemlichen Zerreisspro-be führen, und es ist eine hohe Kunst, mit diesen Voraussetzungen in einem Team zu arbeiten, Lö-sungen zu finden und stets das Kollegialitätsprinzip zu wahren. Diese anspruchsvolle Aufgabe hat der amtierende Vorstand immer wieder geschafft, und darauf dürfen wir stolz sein.

Wenn ich am 4. März 2016 mein Vorstandsman-dat an meinen Nachfolger übergebe, verlasse ich ein starkes Team, das mir im Laufe der Jahre auch persönlich ans Herz gewachsen ist. Liebe Vorstands-kolleginnen und -Kollegen, liebe Kommissionsmit-glieder, ich wünsche euch Kraft, Energie, Durch-haltewillen und das nötige Glück, damit die kapers auch in naher und ferner Zukunft eine starke Per-sonalvertretung und ein ernstzunehmender Sozi-alpartner bleibt. Ich wünsche uns allen, dass sich auch in Zukunft immer genügend Nachwuchs für die herausfordernden und bereichernden Aufgaben findet, welche die kapers zu bieten hat. Und dass all unseren Kolleginnen und Kollegen der Wert der kapers und die Wichtigkeit von Mitgliedschaft und Solidarität bewusst ist und bleibt.

Dem Swiss-Management und der Lufthansa-Kon-zernzentrale wünsche ich gute Geschäftszahlen, den Willen, die Mitarbeitenden grosszügig am Erfolg teilhaben zu lassen, sowie das uneingeschränkte Bewusstsein für den Wert von mittlerweile bald 45 Jahren Sozialpartnerschaft mit der kapers, und dass Menschen das grösste, wichtigste und nachhaltigste Kapital einer Firma sind.

Ich danke euch allen für vierunddreissig abwechs-lungsreiche und spannende Jahre mit vielen schö-nen Erinnerungen und wertvollen Erfahrungen.

HerzlichstHarry

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In 1982, Swissair was just the right employer for a curious and versatile interested young person like me. I began my career as a programmer in the still quite young IT department (then called “electronic data processing”, and there were neither personal computers nor internet then) - and at the same time I had the opportunity to discover the world with ID-tickets. At that time it would have never had come to my mind that I would end my career thirty-four years later as a union’s board member. I had my very own career in mind and never imagined that I would ever need a union. The work conditions were good, the workplace ensured and retirement planning was very far away. Just once in a while, whenever I was not in agreement with by boss or my salary increase was not as generous as I thought it would be, I would then jealously leer at our flying colleagues. It was a matter of common knowledge at the Balsberg offices that there were two strong unions at Swissair, namely the powerful Aeropers closely followed by kapers. In 1992, when I joined the Swissair Cabin Crew Management, I experienced at firsthand how strong and uncomfortable kapers already actually was back then. As a team leader (then called “sector chief”) and shortly after as responsible project manager and head of department, I personally got to know Mar-tin Guggi, Marysa Tronco, Georg Zimmermann, Jörg Drittenbass and Roli Wyss (just to name a few) and all the others working for kapers. After a short time I found kapers rather troublesome be-cause they constantly prevented me and my mana-gement colleagues from realizing our innovative ideas. Already then, managers and union members had quite different opinions in regards to what is good for the employees and the company. It does not matter which side a person is on, the person anyhow seems to see himself on the good guy’s side. Unfortunately, the importance of a collective labor agreement and a social partnership for a large com-pany was not part of my management education then. kapers kindly took over this task with a lot of patience and forbearance. Slowly but surely, I be-gan to understand the importance and the role of a union, and to consider the inputs from kapers as a valuable addition rather than a hindrance. And oc-casionally I caught myself thinking that kapers may be right in certain discussions. Good arguments

have always convinced me. Hence, the cooperation became increasingly trustful. In 2001, I decided to step out of my management job, to give myself a break and focus on a career change. I however continued to fly as a freelance flight attendant. The Swissair grounding was half a year later and kapers saved my workplace and the workplace of many others, and also a large part of

After thirty-four years of Swissair and Swiss, I have decided to take the option of early retirement. With two smiling eyes but also a bit teary-eyed I am bidding farewell with this article to all the “kabine” readers.

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the contractual achievements. I also owe it to kapers that 6 years later I was able to re-enter the CLA for permanent employees. The membership had paid off long ago and had become a significant matter of solidarity. When in 2009 the board of kapers was recruiting a committee member for the operation/security division and my name was on their list, the time had come to accept a new challenge at the age of almost 50. One year later, I had already become a board member and suddenly found myself in ne-

gotiations again - but this time at the other side of the table. And of course I then belonged to the good guys once more.

I quickly realized that the environment had become even harder. The tough bargaining was not only for each 2-night layover and each PFD; it seemed to me that it was also for each single Franc. The ar-guments and the concerns of the employees were heard, but as soon as the “price tag” was announced, it became extremely difficult – whether in regards of the seasonal rotation negotiations or a collective labor agreement with a five year term. And despite all the difficulties, we did achieve a whole lot – by being persistent, presenting factual arguments and clear statements we all can and must constantly gain our employer’s attention.

Since I am acquainted with both roles in a social partnership from personal experience, I basically do not like to speak of two „sides“. Of course the em-ployee representative and the employer representa-tive have different roles, interests and positions. But nevertheless they pursue the same goal: job security, growth, economic success. As to whether how the latter shall be distributed and who shall contri-bute which efforts to the success, then however the opinions often vary. I always tried to keep an eye on the whole picture and to approach the interests of both parties in negotiations with the necessary ap-preciation. That’s why maybe some of our members perceived me as less combative and more company-minded. However, I am still convinced to date that we can only succeed together: the concerns and the needs of the employees must have the same im-portance as the economic success of the company. Those people who witnessed the grounding know how fast a person is willing to make painful con-tributions in view of poor financial results and an impending threat of job loss – our colleagues from AUA have just recently gone through that state. Whoever can show appreciation for the interests of their negotiation partner gains his confidence and hence will also rather achieve his own goals. Ulti-mately, it probably does not even matter on which “side” of the table a person is sitting, as long as the heart is in the right place.

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I always tried to keep an eye on the whole picture and to approach the in-terests of both parties in negotiations with the necessary appreciation.

My six years as a kapers official were for me perso-nally very insightful. A kapers board mandate is a political office, into which a person is elected, and the classic hierarchical levels lack accordingly. I had to get use to that at first. There is no chief who can take a decision on his own – and therefore, you have to find a consensus. At times the board of kapers has intense, dedicated and controversial discussions, and that is a good thing. Factual arguments as well as political and strategic considerations are taken into account, and each board member has to voice his opinion. This can sometimes lead to a crucial test, and it is a high art to work in a team under these circumstances, to find solutions and to always keep the principle of collegiality. The acting board was always able to master this challenge and we can be proud of this fact. When I handover my board mandate to my suc-cessor on March 4, 2016, I will be leaving a strong team that has also become dear to my heart in the past years. Dear board members, dear committee

members, I wish you strength, energy, the will to persevere and the necessary bit of luck in order for kapers to remain a strong and highly respectful so-cial partner in the near and distant future. I wish all of us that there will be enough new recruits in the future for the challenging and enriching tasks kapers has to offer. And that all our colleagues are aware and remain conscious of kapers‘ value, and the importance of membership and solidarity. I wish the Swiss Management and the Lufthansa group headquarters good financial figures, the will to share the success generously with its employees, the full awareness of the value of almost 45 years of social partnership with kapers and that the people are a company’s greatest, most important and sus-tainable asset. Thank you all for thirty-four years of eventful and exciting years, and the many fond memories and valuable experiences.

Yours sincerely, Harry

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Flight Duty PeriodDie geplante maximale FDP ist nicht mehr fix, son-dern abhängig von der Anzahl der Sektoren (Legs) und der Uhrzeit zu der ein CCM reportet. Dabei ist die geplante MFDP niemals höher als in un-seren gültigen FDR. Die publizierten Tabellen im Swiss Booklet sind entsprechend auf unsere FDR Planungslimiten angepasst und zum Teil tiefer (zu unseren Gunsten) als die der EASA-FTL. Besonders einschränkend ist die FDP für alle CCM, die im Zeitraum zwischen 17:00 und 04:59 zu einer FDP reporten. In unserem Streckennetz betrifft diese Re-gel besonders den TLV Nachtflug.

TLV NachtflugAufgrund der Einschränkungen der FDP in den Abend- und Nachtstunden kann der TLV Nacht-flug nicht mehr im Turnaround (beide Legs ‚wor-king‘) geflogen werden. Um die neuen Limiten der EASA-FTL einzuhalten, wird der Nachtflug nach TLV zum Teil mit Nightstop geflogen.

Ebenfalls wird es DH-Rotationen geben, bei wel-chen die komplette Cabin Crew DH nach TLV po-sitioniert wird und den Rückflug nach ZRH ‚wor-king‘ fliegt. Dies ist möglich, da durch das spätere Reporting für einen DH-Flug (40min vor STD) 35

min im Vergleich zum regulären Reporting nach TLV (1:15 Std beim TLV Nachtflug) eingespart werden. TLV-Nachtflüge mit Nightstop müssen nicht mehr zwingend alleine stehen, sondern kön-nen mit anderen SH-Pairings kombiniert sein. Wei-terhin müssen allerdings TLV Night-Turnarounds, wie in unseren FDR beschrieben, am Ende der Ro-tation stehen.

Reserve/StandbyBeim Thema Reserve gibt es deutliche Verbesse-rungen. Bisher konnten zwei Reserven mit nur 7 Std Rest Period kombiniert werden (Reserve R11022 gefolgt von R10513). Neu muss zwingend zwischen zwei Standby Duties eine Rest Period von 11 Std liegen. Endet neu eine Reserve um 22:00 Uhr, so kann die Folgereserve am nächsten Tag erst um 9:00 Uhr beginnen. Zusätzlich werden neu 25% der Standby-Zeit zur Duty Period angerech-net. (Anrechnung nur für die Planungslimiten, aber nicht für die MRP).

Besonders einschränkend ist die Einsetzbarkeit eines CCM nach längerer absolvierter Standby-Duty. Je später ein CCM aus seiner Reserve zu einem Flug aufgeboten wird, desto kürzer ist seine MFDP:

Mit dem Februar Dienstplan sind erstmalig sämtliche Neuerungen der EASA-FTL umgesetzt. Hier möchte ich euch eine erste kurze Zusammenfassung über die markantesten Änderungen geben. Eine ausführlichere Ausarbeitung wird im April mit der Neuauflage des Daily Ops Guide erfolgen.

>Die EASA-FTL sind da!

Michael Singscheidtkapers Vizepräsident

 

       

Folgende Tabelle bietet eine Hilfestellung für die Beispiele 1 und 2. Diese Tabelle gilt nur für SH-Einsätze. Maximum FDP -Acclimatised crew members-

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Diese Einschränkungen werden Änderungen im Reserve Konzept haben.

Der Beginn der Standby Duty ist nicht mehr zwin-gend zur vollen Stunde, sondern kann davon abwei-chen. Der exakte Beginn wird mit dem Einsatzplan publiziert.

Neu wird es auch eine kurze Reserve von 7:30 Std geben, die allerdings unter keinen Umständen ver-längert werden darf. Die bisherigen 12 stündigen Reserven mit Pause können immer noch geplant und um 2 Std verlängert werden, schränken die Einsetzbarkeit eines CCM aber massiv ein. Bei den neuen Kurz-Reserven von 07:30 Std ohne Pause verliert daher der FDR Passus seine Bedeutung, dass die Crew Dispo bei unvorhersehbaren technischen oder operationellen Schwierigkeiten die Dauer von Operationellen Reserven um 2 Stunden verlängern darf. Die neue kurze Reserve ohne Pause ist an eine 3-monatige Testphase gebunden, damit alle Beteili-gten und vor allem wir CCM Erfahrungen sammeln können, ob diese Reserve „alltagstauglich“ ist.

AcclimatisedIn den FTL werdet ihr häufiger auf den Begriff ‚Ac-climatised‘ stossen. Dieser ist wie folgt definiert:

„Acclimatised means a state in which a crew mem-bers circadian biological clock is synchronised to the time zone where the crew member is. A crew mem-ber is considered to be acclimatised to a 2-hour wide time zone surrounding the local time at the point of departure“.

Nur in Abhängigkeit des ‚State of acclimatisation‘ lässt sich zukünftig die MFDP (bei Flugzeug ohne Crew Rest) definieren. Generell lässt sich verein-facht zusammenfassen, dass ein Crew Member bis 47 Std und 59 Min nach Reporting zu seiner Re-ferenzzeit an der Homebase acclimatised ist. Bei längerem Layover ist das Crew Member dann ir-gendwann zu der Zeitzone acclimatised, von wo es seinen Heimflug startet. Diese Acclimatisation be-ginnt abhängig vom Zeitunterschied zur Homebase ab 48 Std nach Reporting. Da das Reporting für den Rückflug in PEK über 59 Std nach Reporting in ZRH stattfindet, sind die CCM aufgrund des-sen ‚Unacclimatised‘. (Tabelle Acclimatisation Swiss Booklet FTL Seite 16).

Beispiel 1: Aus einer R10814 erfolgt ein Einsatz mit 2 Sektoren (Legs) mit STD um 20:00, also Repor-ting um 19:00.

Bisher: Die MFDP auf SH betrug unabhängig von Uhrzeit und geplanten Sektoren (Legs) 11:30 Std.Neu: Abgeleistete Standby-Zeit von mehr als 6 Stunden reduziert die MFDP um die entsprechende Stundenzahl, die die 6 Std überschritten hat.

In unserem Beispiel erfolgt das Reporting 11 Std nach Reservebeginn. Dementsprechend reduziert sich die MFDP von 11:00 (Reporting nach 17:00) um 5 Std auf nur noch 6 Std.

Leider erfolgt keinerlei Anrechnung von abgelei-steter Reserve im Zeitraum zwischen 23:00 und 7:00 Uhr. Hier geht die EASA davon aus, dass ein CCM schläft (und keine Duty leistet), bis es aus ei-ner Reserve aufgeboten wird…

Beispiel 2: Aus einer R10513 erfolgt ein Einsatz mit 3 Sektoren mit Reporting um 16:00.Bisher: Die MFDP betrug 11:30Neu: Die Uhr tickt in diesem Beispiel erst ab 7:00 (Ausnahmeregelung für die Zeitspanne 23:00-07:00) und somit erfolgt das Reporting nach 9 Std Reserve (3 Std mehr als die Referenzdauer von 6 Std) und die MFDP reduziert sich von 11:00 (Re-porting um 16:00 für 3 Sektoren) auf 08:00 Std.

Beispiel 3: Aus einer R10714 erfolgt ein Einsatz für den Flug nach BOS mit Reporting Time um 16:00 und STD um 17:30.

Da das Reporting 9 Stunden nach Reservebeginn ist, also die Referenzzeit von 6 Std um 3 Std überschrit-ten wurde, reduziert sich die MFDP von 11:30 Std auf 8:30 Std. Da die FDP nach BOS (A333 ohne Crew Rest) allerdings 10:10 Std beträgt, ist dieser Einsatz nicht mehr erlaubt. In diesem Fall zeigt sich ebenfalls, dass die FTL einschränkender sind als unsere FDR, die auf dem A333 unabhängig von der Reporting Time generell eine MFDP von 12:30 ausweisen.

Für das Beispiel 3 dient die Tabelle ‚Limitations for Longhaul-Flights‘ Maximum FDP -Acclimatised crew members- auf Seite 57 im Booklet Flight Time Limitations (MFDP bei Reporting um 16:00 be-trägt 11:30 auf A333 da kein Crew Rest eingebaut).

>EASA Flight Time Limitations

Der Beginn der Standby Duty ist nicht mehr zwin-gend zur vollen Stunde, sondern kann davon ab-weichen. Der exakte Be-ginn wird mit dem Ein-satzplan publiziert.

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„Crew members are re-sponsible to plan and co-ordinate their activities while on duty in such a way, that they can have beverages and snacks at regular intervals in order to avoid any detriment to their performance.

NutritionDie EASA-FTL anerkennen die Tatsache, dass auch CCM essen und trinken müssen. Leider überlässt hier die EASA allerdings den Airlines eine genauere Definition in der Umsetzung. Der Gesetzgeber zwingt die Airlines nur, im OM A niederzuschrei-ben, wie die Verpflegung während der FDP gesi-chert ist. Im Vorfeld haben wir zusammen mit Ae-ropers und IPG unsere Erwartungen an die Swiss klar zum Ausdruck gebracht. Swiss schiebt hier die Verantwortung aber an die CCM ab und definiert im OM A das Thema wie folgt:

„Crew members are responsible to plan and coor-dinate their activities while on duty in such a way, that they can have beverages and snacks at regular intervals in order to avoid any detriment to their performance.

In addition meals should be taken at regular inter-vals in line with the body rhythm of the crew mem-ber. Whenever the FDP exceeds 6 hours there shall be the opportunity for a meal and beverage. If the FDP covers both the time window for lunch and dinner according to the crew members body rhythm , then two meals should be taken“.

Wie bei einem späten SH-Einsatz mit 4 Sektoren (Reporting um 11:00 und Check Out um 22:00) mit 3 mal Minimum Ground Time und Full House ein CCM seine Aktivitäten an Bord so koordinie-ren soll, um Zeit für 2 Essenspausen zu haben ohne Flüge zu verspäten, oder den Service drastisch zu re-duzieren, konnte uns Swiss leider nicht näher erläu-tern. Das Thema Nutrition wird übrigens auch im CBT (Computer Based Training) des FRMS (Fati-gue Risk Management System) behandelt. Dort hei-sst es: „It is your responsibility to maintain proper eating habits, paying attention to both the proper intake and timing of food“. Weiter wird erläutert, dass sogar zu wenig Flüssigkeitsaufnahme den Kör-per ermüden kann.

Wir haben die Kollegen von Aeropers und IPG ebenfalls gebeten ihre Mitglieder auf dem Thema Nutrition zu sensibilisieren, damit situativ eine Lö-sung gefunden werden kann. Das Thema Nutrition wird ein wichtiges Briefing Thema werden. Wir ap-pellieren an alle CCM (und insbesondere die M/Cs) ihr Recht auf Verpflegung und die damit verbun-dene Verantwortung wahrzunehmen und die ent-sprechenden Massnahmen mit dem CMD und den

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beteiligten Schnittstellen zu koordinieren. Sollte euch euer Recht auf Nutrition während der FDP verwehrt werden, so rapportiert dies unverzüglich an die Swiss und die kapers.

Regelmässige Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme sind essentiell für das Ausüben einer sicherheitsrele-vanten Duty.

Rest FacilityDer Begriff Rest Facility beschreibt die Möglich-keiten eines Crew Rest an Bord. Die EASA FTL unterscheiden 3 Typen von Crew Rest. Der Typ 1 entspricht unserem Crew Bunk. Der Crew Rest Typ 2 sieht einen Sitz vor, der 137,5 cm Sitzabstand und einen Neigungswinkel von 45 Grad haben muss. Der Typ 3 schreibt neben einem Neigungswin-kel von 40 Grad zusätzlich noch einen Foot- und Legsupport vor. Unsere HCJS auf dem A333 ent-sprechen keinen FTL Vorgaben und somit ist dieser nach FTL-Definition kein Crew Rest. Diese FTL Limite ohne Crew Rest ist auf dem Rückflug ex PEK ein Thema. Hier muss Swiss situativ reagieren und bei geplanter Überschreitung der MFDP für einen FTL-tauglichen Crew Rest sorgen. Aktuell beträgt auf dem LX197 die FDP 11:55 Std und die MFDP nach FTL 12:00 Std. Geplant bedeutet in diesem Fall, eine Überschreitung der MFDP, welche bereits vor dem Reporting bekannt ist. Beispiel wäre eine sehr lange Flugzeit. Operationelle Schwierigkeiten die nach dem Reporting entstehen (Slot etc) gelten als Unforeseen Circumstance.

Ebenfalls wird es bei einigen Begriffen zu Ände-rungen kommen: beispielsweise heissen Rotationen nun Working Periods (WOPs), und die Blockzeit wird durch den Begriff Flight Time ersetzt.

Die vertraglich geregelten gültigen FDR des GAV15 bleiben natürlich gültig und müssen von Swiss ein-gehalten werden: zum Beispiel dürfen Working Periods mit SH-Anteil weiterhin nur bis zu einer Dauer von 5 Tagen geplant werden. Sollten die EA-SA-FTL strengere Limiten vorsehen als unsere FDR (siehe TLV Nachtflug), müssen diese zwingend ein-gehalten werden.

Im CSI AirCrews werden seit dem 1.Februar bei der MFDP und der MRP jeweils die aktuellen Werte, die LX-Limiten (FDR), sowie die gesetzlichen Li-miten (EASA-FTL) ausgewiesen.

Eine ausführliche Aufarbeitung der EASA-FTL er-folgt im April mit einer Neuauflage des DAILY OPS GUIDE.

Bis dahin empfehlen wir euch dringend, euch mit dem Booklet ‚Flight Time Limitations‘, welches euch die Swiss Ende Januar ins Postfach verschickt hat, vertraut zu machen.

Ab sofort 10% Rabattfür kapers Mitglieder

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Flight Duty PeriodThe planned maximum FDP is no longer fixed. Instead, it depends on the amount of sectors (legs) and the time the CCM reports for duty. The plan-ned MFDP is never higher than our valid FDR. The published tables in the Swiss booklet have been ad-justed and correspond to our FDR planning limits, and are to some extent even lower (in our favor) than the EASA-FTL. The FDP is especially limiting for all CCM which report for a FDP within the time period of 17:00h and 04:59h. In our route network, this rule applies particularly to the TLV night flight.

TLV Night Flight The TLV night flight can no longer be flown as a turnaround (both legs ‚working‘) due to the limi-tations of the FDP within the evening and night hours. In order to comply with the new EASA-FTL limitations the TLV night flight will now be planned with a night stop from time to time. There will also be DH-rotations whereas a full ca-bin crew will position to TLV and will then operate the return flight to ZRH as working crew. This is possible since 35 minutes can be saved due to the later reporting time for a DH-flight (40min be-fore STD) compared to the regular reporting time

for TLV (1:15h for TLV night flight). TLV night flights with a night stop no longer have to be plan-ned as a mandatory stand-alone and may now be combined with other SH-pairings. However, the TLV night flight turnaround, as defined in our FDR, must be scheduled at the end of a rotation.

Reserve/StandbySignificant improvements were made for reserve duty. To date, two reserve duties with only 7 hours rest period could be combined (reserve duty R11022 followed by R10513). With the new regulations a rest period of 11 hours must be granted between two standby duties. If a reserve duty ends at 22:00h, hence the next day’s reserve may start earliest at 09:00h. In addition, 25% of the standby-duty will be taken into account for the duty period (this will only be consi-dered for the planning limits and not for the MRP). An assignment will be especially limiting for a CCM which was on reserve duty for a long time. The later a CCM is called from reserve duty for a flight assignment, the shorter the MFDP will be:

Example 1: From a reserve duty R10814 two sectors (legs) are assigned for an STD at 20:00h meaning reporting at 19:00h

>The EASA-FTL are in force!

Dear membersFor the first time, this month’s schedule has been planned by ta-king the new EASA-FTL into consideration. I herewith would like to give you a first brief summary of the most important changes. An extensive elaboration of the EASA–FTL will follow in April with a new edi-tion of the Daily Ops Guide.

Following table can be used as a reference for the examples 1 and 2. This table is only valid for SH assign-ments. Maximum FDP -Acclimatised crew members-

Michael Singscheidtkapers Vice-President

 

       

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The start of standby duty will no longer necessarily be on the hour and may vary. The exact start of reserve duty will be pu-blished on the schedule.

Until now: the MFDP for SH was 11:30 hours irrespective of time and planned sectors (legs) New: Rendered standby-time of more than 6 hours reduces the MFPD by the corre-sponding hours which exceed the 6 hours. In our example the reporting is foreseen 11 hours after start of reserve duty. There-fore, the MFDP of 11 hours (reporting after 17:00h) is reduced by 5 hours to only 6 hours.

Regrettably, no rendered standby-time is taken into account within the time period 23:00h and 07:00h. EASA assumes, the CCM is asleep (and hence not on duty), until the CCM is called for an assignment out of flight duty…

Example 2: From a R10513 a flight schedule with 3 sectors and reporting time at 16:00h is assigned. Until now: The MFDP was 11:30 hours New: In this example the clock starts ticking at 07:00h (exemption rule for the time period 23:00h – 07:00h). Therefore the reporting time begins after 9 hours of rendered reserve duty (3 hours more than the reference term of 6 hours) and the MFDP is re-duced from 11:00 hours (reporting at 16:00h for 3 sectors) to 08:00 hours.

Example 3: From a R10714 a flight to BOS is assi-gned; reporting time is 16:00h and STD at 17:30h. Since the reporting time is 9 hours after the start of reserve duty, and the reference term of 6 hours was exceeded by 3 hours, the MFDP of 11:30 hours is re-duced to 08:30 hours. Due to the fact that the FDP to BOS (A333 without crew crest) is however 10:10 hours, this assignment is no longer allowed. This case also shows that the FTL are more restrictive than our FDR, since for the A333 irrespective of the reporting time basically an MFDP of 12:30 hours are defined. For example 3, refer to the table ‚Limitations for Long-haul Flights‘ Maximum FDP -Acclimatised crew members- on page 57 in the booklet Flight Time Limitations (MFDP for reporting at 16:00h is 11:30 hours since no crew rest is available).

These restrictions will lead to changes within the reserve concept. The start of standby duty will no longer necessarily be on the hour and may vary. The exact start of reserve duty will be published on the schedule.

There will be a new short reserve duty of 07:30 hours, which however may not be extended. The existing 12 hours reserve duty scheduled with a break may still be planned and also extended by 2 hours, but restrict an assignment for a CCM strongly. The new short reserve duty of 07:30 hours without a break no lon-ger authorizes Crew Disposition to make use of the FDR article to extend the duration of an operational reserve by 2 hours in case of unforeseen technical or operational difficulties. The new short reserve wit-hout a break is bound to a 3 month trial, so that all parties and especially we CCM can gain experience to see if this reserve is suitable for daily use.

AcclimatisedIn the FTL you will frequently come across the term ‚acclimatised‘. The definition is:

„Acclimatised means a state in which a crew member’s circadian biological clock is synchronised to the time zone where the crew member is. A crew member is considered to be acclimatised to a 2-hour wide time zone surrounding the local time at the point of departure“.

From now on, the MFDP (for aircraft without crew rest) can only be defined based on the ‚state of ac-climatisation‘. Simply explained and summed up, it means that a cabin crew member remains acclimati-sed to the home base of his reference time during 47 hours and 59 minutes after reporting. During longer layovers the crew member will eventually become ac-climatised to the time zone, where the CCM starts its homebound flight. The acclimatization starts de-pending on the time difference to the home base as from 48 hours after reporting. Since the reporting for the return flight from PEK is more than 59 hours after reporting in ZRH, the CCM are for this rea-son ‚unacclimatised‘. (Refer to table Acclimatisation Swiss Booklet FTL page 16).

NutritionThe EASA-FTL recognizes the fact that CCM must also eat and drink. Regrettably, EASA however leaves it up to the airlines on how they intend to apply this regulation. The legislator only requires that the re-gulation is specified in the OMA by stating how the meal break is ensured. In advance, we clearly stated our expectations to Swiss in joint collaboration with Aeropers and IPG. Swiss is however shuffling the re-

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sponsibility to the CCM and has made the following determination in the OMA:

„Crew members are responsible to plan and coor-dinate their activities while on duty in such a way, that they can have beverages and snacks at regular intervals in order to avoid any detriment to their performance.

In addition meals should be taken at regular intervals in line with the body rhythm of the crew member. Whenever the FDP exceeds 6 hours there shall be the opportunity for a meal and beverage. If the FDP covers both the time window for lunch and dinner according to the crew members body rhythm , then two meals should be taken“.

Regrettably, Swiss was not able to illustrate how a CCM shall coordinate its activities on board, throughout a SH-rotation with 4 sectors (reporting at 11:00h and check-out at 22:00h) with 3 times mi-nimum ground time and full house, in order to gain time for 2 meal breaks without delaying flights or by adapting the service drastically. The topic nutrition is by the way also addressed in the CBT (Computer Based Training) for FRMS (Fatigue Risk Manage-ment System). There it says:

„It is your responsibility to maintain proper eating habits, paying attention to both the proper intake and timing of food“.

It is also explained that too little fluid intake can tire your body.

We have also asked our Aeropers and IPG colleagues to sensitize their members regarding this topic so that solutions can be found situationally. The topic nutrition will become an important part of the brie-fing. We appeal to all CCM (and in particular the M/Cs) to exercise your right for a meal break and to carry your responsibility, and to coordinate ap-propriate measures with the CMD and the specific interfaces. Should your right for nutrition be refused during a FDP, then please report this immediately to Swiss and kapers.

Food and fluid intake on a regular basis is essential for exercising a safety-related duty.

Rest FacilityThe term rest facility describes the options of a crew rest on board. The EASA-FTL differentiates between 3 classes of crew rest. Class 1 correlates with our crew bunk. The crew rest class 2 defines a seat which has at least a pitch of 137,5cm and a 45 degrees inclination angle. The class 3 crew rest must have a foot- and leg support besides an inclination angle of at least 40 degrees. Our HCJS on the A333 does not corre-spond with any FTL requirements and is therefore not a crew rest according to the FTL definition. The FTL limitations without crew rest on the return flight from PEK are an issue. In case of a planned exceedance of the MFDP, then Swiss must react si-tuationally and grant an FTL suitable rest facility. Currently, the FDP is 11:55 hours and the MFDP 12:00 hours for LX197. In this case, planned means an exceedance of the MFDP which is known before reporting. An example would be a very long flight time. Operational difficulties which arise after repor-ting (slot, etc.) are unforeseen circumstances.

Also several terms will change: in example, rotations will be replaced by Working Periods (WOPs) and the block time by Flight Time.

The contractual agreed valid FDR as part of the CLA15 will of course remain valid and must be re-spected by Swiss: for example, the working periods with SH flights may still only be planned lasting not more than five days. Should the EASA-FTL be more restrictive than our FDR (refer to TLV night flight), then these must be strictly adhered to.Since February 1, CSI AirCrews displays the actual values of the MFDP and MRP, the LX limitations (FDR) and also the statutory limitations (EASA-FTL).

An extensive elaboration of the EASA-FTL will fol-low in April with a new edition of the DAILY OPS GUIDE. Furthermore, as of the end of February our kapers at OPC (Infotisch) dates will be devoted to the FTL. We will be happy to answer your questions. Until then we highly recommend to study the book-let ‚Flight Time Limitations‘ which was published by Swiss and sent to your mail boxes at the end of January.

Kind regardsBoard of kapers

„It is your responsibility to maintain proper eating habits, paying attention to both the proper intake and timing of food“.

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>Nur kein Neid!Manche dieser oft erstaunlich mitteilsamen Kom-mentatoren lesen vor dem Verfassen ihres eigenen Beitrags sogar den entsprechenden Artikel, viele ver-zichten aber offensichtlich darauf - aus Zeitmangel vermutlich, anerzogener Leseschwäche oder wegen unheilbarer Bequemlichkeit. Andere wiederum wis-sen schon im Voraus, welche Unwahrheiten die soge-nannte >Lügenpresse< wieder verbreitet, sodass sich eine Auseinandersetzung mit dem tatsächlichen Text selbstverständlich erübrigt. Manche sind wohl intel-lektuell schlicht nicht in der Lage dazu. Das spiegelt sich sehr eindrücklich in gewissen Voten wieder, die sich nur selten, und wenn, dann bloss am Rand mit der eigentlichen Thematik befassen und rasch Rich-tung Psychohygiene abschweifen.

Ich will hier gar nicht erst auf den Gehalt dieser Kommentare eingehen. Zu viel wurde schon darüber geschrieben. Erfreulicherweise gibt es relativ häufig Beiträge darunter, hinter denen Menschen stecken, die weiter denken als nur bis zur eigenen Nasenspit-ze. Auch die vielgescholtene Unkenntnis der Recht-schreibung ist nicht immer berechtigt, zumindest so lange man Medien konsultiert, deren Titel länger als eine Silbe sind und keine Zahl wie zum Beispiel >20< beinhalten. Dass es immer Leute geben wird, die es in Ordnung finden, wenn in Deutschland Flüchtlings-heime brennen und im Mittelmeer Hunderte von Kindern ertrinken, wird keine noch so engagierte Diskussion ändern. Die Entwicklung der letzten Wo-chen und Monate hat das deutlich aufgezeigt.

Hin und wieder, wenn ich einen dieser nicht selten hasstriefenden Kommentare lese, stelle ich mir den Mensch dahinter vor. Viele von denen scheinen über unlimitierte Tagesfreizeit oder einen wenig for-dernden Job zu verfügen, was sich problemlos an der Uhrzeit und der Anzahl Beiträge ablesen lässt. Weni-ger problemlos scheint ihr Dasein zu sein. Ihre Posts erwecken häufig den Anschein, als wären diese Leute von einer nur ihnen feindlich gesinnten Welt umge-ben, als würden sie bei allem übergangen und von niemandem wahrgenommen, als wäre das Leben eine Riesenparty, zu der einzig sie nicht eingeladen sind.

Noch schlimmer ist aber Neid. Denn diese Beiträge zielen auf alle anderen, denen es vermeintlich besser geht. Die besser bezahlt werden, spannendere Jobs haben und hübschere Frauen. Diejenigen auf der Sonnenseite.

Wer mir nicht glaubt, soll bitteschön einen der un-zähligen Artikel lesen, die über Flight Attendants geschrieben wurden. Da tropft der Neid wie gelber Schleim aus den Kommentarspalten. Die meisten haben dabei nicht den Hauch einer Ahnung, was der Job alles beinhaltet und was von einem erwartet wird, welche Belastungen es auszuhalten gilt. Aber al-lein der Gedanke, dass jemand zweimal in der Woche nach New York fliegt und dafür noch bezahlt wird, reicht, um den Geiferfluss zu aktivieren. Und natür-lich wurden die meisten während ihres letzten Fluges furchtbar schlecht behandelt (kein Gratisupgrade, kein Hummer, kein Humidor) und werden beim nächsten Mal garantiert eine andere Airline wählen - aber nur, wenn die billiger ist, ist man dann stets versucht anzufügen.

Dabei ist Neid das vermutlich sinnloseste Gefühl, das es gibt. Denn wenn man jemanden um was auch immer beneidet, ändert das rein gar nichts. Es bringt einen keinen einzigen Schritt vorwärts, und das Problem lässt sich so garantiert nicht lösen. Der Beneidete wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht beeindruckt sein - falls er überhaupt etwas davon mitbekommt. Während der Neider sich selbst - und nicht selten auch seinem gesamten Umfeld - perma-nent schlechte Laune verschafft und im eigenen Sud vor sich hin schmort.

Es wird immer jemanden geben, der mehr hat und Schöneres, Grösseres, Teureres besitzt, der etwas bes-ser, länger, virtuoser kann. Der bevorzugt wird, der einer leichteren Arbeit nachgeht und dennoch mehr verdient, der ein angenehmeres Leben lebt. Die Liste liesse sich beliebig verlängern.

Dieser Tatsache kann man auf mehrere Arten be-gegnen. Entweder man ignoriert sie. Oder man grummelt beleidigt vor sich hin, verbreitet miese Stimmung, bemitleidet sich selbst und findet alles ungerecht. Oder aber man nimmt den Finger aus dem A.... und tut etwas dagegen, ändert seine Ein-stellung, sucht nach neuen Möglichkeiten, bildet sich weiter. Was auch immer es braucht. Ganz sicher aber Mut und Entschlossenheit, denn das ist der einzige Weg aus dem Jammertal.

Sorgen wir dafür, dass wenigstens wir nicht dort enden.

Wenn man sich - wie ich - in erster Linie im Internet über Tagesaktualitäten informiert, kommt man nicht um Kommentarspalten herum. Das sind diese für jedermann und jedefrau zugänglichen Foren am Ende jedes Presseartikels, in denen man seine noch so abstruse Meinung und verquerste Ansichten zum Inhalt des Geschriebenen öffentlich kundtun darf.

Sunil MannCCM und Schriftsteller

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Implementierung GAV15Nachdem die kapers Mitglieder den GAV15 Ende April angenommen hatten (ausser GAV10mbV), wurde das Vertragswerk per 1. Mai 2015 rechts-kräftig. Im Nachgang mussten zahlreiche Um-setzungs-Meetings mit Swiss abgehalten werden. Prozesse wurden neu festgelegt oder angepasst. Die komplexen Pensionierungs-Varianten erforderten Beratungsgespräche mit interessierten Mitgliedern und die veränderten Bedingungen für FCCM mussten den Betroffenen veranschaulicht werden.

Verhandlungen Zusatz-Vertrag zum GAV15 für CCMG (Basis GVA)Gemäss Schlussprotokoll des GAV15 wurden im Mai/Juni Verhandlungen eines Zusatz-Vertrages für unsere Kollegen/innen mit Crew Basis GVA aufge-nommen. Dieser Zusatz-Vertrag kam per Ende 2015 zur Abstimmung und wurde knapp angenommen.

Verhandlungen über einen neuen GAV JCCMDer GAV JCCM12 wurde durch Swiss gekündigt. Demzufolge musste im Sommer 2015 ein neuer Vertrag ausgehandelt werden. Im Vorfeld war es kapers wichtig, die Bedürfnisse der JCCM Kolle-gen/innen zu kennen. Eine Umfrage hat ergeben, dass für die JCCM die gesetzlich vorgegebenen Bonuszahlungen in die Saläre integriert werden sol-len. Zudem war der Wunsch nach Wiedereinfüh-rung des Blockmodells gross. Beide Ziele konnten erreicht werden. Die neue Spesenphilosophie, die sich im heute gültigen Ersatz von Dienstauslagen manifestiert, war konsequenterweise auch für diese Verhandlungen eine Vorgabe von Swiss. Der neue Vertrag kam im Februar 2016 zu Abstimmung und wurde sehr deutlich angenommen.

Kündigung von vier CCMEin für uns alle sehr einschneidendes Ereignis hat sich Anfang 2015 ereignet. Nach einem Lang-streckenflug wurden 4 CCM die Kündigung ausgesprochen. Alle 4 CCM haben ihre Pflicht zur Dienstleistung erfüllt. Von einer Dienstver-weigerung kann nicht gesprochen werden. Die 4 Personen haben eine Klage eingereicht. Mit ei-nem Urteil ist im Frühsommer 2016 zu rechnen.

Berufsuntauglichkeits-Versicherung – Loss of LicenceZahlreiche Fälle haben gezeigt, dass eine Berufs-untauglichkeits-Versicherung für Swiss CCM Sinn macht. Gemäss einer Umfrage ist das Bedürfnis bei den CCM nach einer Loss of Licence Insurance vorhanden. Das FCM Corps und der LH Kon-zern kennen bereits eine entsprechende Versiche-rung. Wir sind nun daran, auch für Cabin Crew Member eine möglichst umfassende Versicherungs-Lösung auszuarbeiten. Eine Loss of Licence wird voraussichtlich per Sommer 2016 angeboten.

>Informationen aus der Juristischen Kommission

Erfolge, Schwerpunkte und KommendesIm Mai 2016 wird die kapers ihren Mitgliedern den Jahresbericht und die Jahres-rechnung zur Abstimmung vorlegen. Heute möchte ich kurz aufzeigen, womit wir uns in der Juristischen Kommission beschäftigten und welche Themen anstehen.

Dorfstrasse 11, Postfach H432 8302 KlotenTel. 043 255 41 61, Fax 044 813 52 45

Karin Stadlerkapers Vorstandsmitglied

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Implementierung Eingabe Arztzeugnis und neu-es Konzept für FCGZu einer Welle von Reaktionen bei den CCM ha-ben zwei, durch Swiss einseitig eingeführte Mass-nahmen geführt. Sehr enttäuschend für kapers war, dass Swiss seinen Sozialpartner nicht in die Lösungsfindung eingebunden hatte. Dieser Enttäu-schung musste anlässlich einer Mediation im Herbst 2015 auf den Grund gegangen werden.

Die beiden Brennpunkte sind für kapers nicht erloschen. In unseren Publikationen werden wir informieren, welche Schritte wir unternommen haben. Auch wenn die kapers im Moment diese Topics nicht thematisiert, heisst das nicht, dass wir nicht mit aller Konsequenz Lösungen anstreben.

Gesprächsbegleitungen – Rechtsberatung internDie Juristische Kommission hatte alle Hände voll zu tun, die Mitglieder zu beraten. Viele Fragen warf der GAV15 auf: Saläre, Wechsel in andere Ver-tragsgefässe, Ferien, Laufbahn, TZV/UBU/UBU+/MUBU/RAV, Pensionierung, EBM / ½ 13. Mo-natslohn und natürlich das Spesenthema.

Es ist der Juristischen Kommission ein grosses An-liegen, seine Mitglieder zeitnah und kompetent zu beraten und bestmöglich zu unterstützen. Kein Fall gleicht dem anderen und wir nehmen uns Zeit, für unsere Mitglieder entsprechend den Vorgaben ein-vernehmliche Lösungen zu finden.

Fälle, welche nicht durch den Rechtsdienst der ka-pers erledigt werden konnten, delegieren wir in Ab-sprache mit den Mitgliedern an die Rechtsschutz-Versicherung Dextra. Zahlreiche Streitfälle konnten im Laufe des Jahres 2015 gelöst werden.

kapers Mitarbeiter haben ca. 25 Mitglieder zu Füh-rungsgesprächen / Health Care Gesprächen begleitet.

Gleichstellung / Persönlichkeits-, Daten- und Gesundheitsschutz Im kapers Magazin kabine 2/2015 (alle kapers Ma-gazine können auf unserer neuen Homepage einge-sehen werden) sind zwei Beiträge publiziert, die den Persönlichkeits-, Daten- und Gesundheitsschutz thematisieren.

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Implementation CLA15The new framework came into force on May 1, 2015, after the kapers members accepted the CLA15 at the end of April (except CLA10mbV). Several meetings were held afterwards with Swiss in regard to its implementation. New processes were defined or aligned. The complex retirement options required consultation meetings with interested members and the different conditions for FCCM had to be exemplified.

Negotiations for accessory contract to the CLA15 for CCMG (crew base GVA) As per the CLA15 final protocol, negotiations were held in May/June for an accessory con-tract for our colleagues based in GVA. This ac-cessory contract was put to the vote at the end of 2015 and was accepted by a tight result.

Negotiations for a new CLA JCCM Swiss served notice of the CLA12 for JCCM. There-fore, a new contract had to be negotiated in summer 2015. In preparation of the negotiations it was im-portant to kapers to know the needs of the JCCM colleagues. A survey showed that the statutory gi-ven bonus payments for JCCM shall be integrated into the regular monthly fix salary. There was also a high request for a reintroduction of the month-ly TZV block model. Both could be achieved. The new expenses philosophy, which is a manifest for today’s reimbursement of duty-related expenses, was consequently also for these negotiations a re-quirement of Swiss. The new contract was put to the vote in February 2016 and was clearly accepted. Dismissal of four CCM We were all appalled of the drastic dismissal of the four CCM at the beginning of 2015. The-se four CCM were given notice after a long-haul flight. All four CCM fulfilled their duty of service. One cannot speak of a denial of ser-vice. The four persons have filed a lawsuit. Ad-judication is expected in early summer 2016. Loss of licence insurance Numerous cases have showed that a loss of licence insurance for CCM would make sense. A survey amongst the CCM indicated that a need for such a loss of licence insurance exists. The FCM corps and the LH group already have a suitable insurance. We

are currently working out a broad and extensive in-surance solution for cabin crew members. An offer for a loss of licence insurance can be expected by summer 2016. Submission of medical certificates and new FCG concept Two unilaterally introduced measures by Swiss lead to a wave of reactions amongst the CCM. kapers was highly disappointed that Swiss did not involve its social partner for the solution fin-ding. This disappointment had to be thoroughly discussed in a mediation process in autumn 2015. For kapers, these burning issues have not been lapsed. We will inform you which steps we have taken in our publications. Although kapers might not be momentarily commenting the-se issues, it does not mean that we are not stri-ving with utmost determination for solutions. Escort to disciplinary/health care interviews – Internal legal adviceThe legal committee remained busy consulting members. Many questions arose in regard to the CLA15: salary, change of contracts, vacation, career model, TZV/UBU/UBU+/MUBU, RAV(inactive work relationship), retirement, SSM, ½ 13th month salary and of course also on the expenses.

For the legal committee it is a matter of great im-portance to support our members best possible by giving promptly and competent advice. No case is similar to another case. We take the time to find consensual solutions for our members.

Cases, which cannot be resolved by our internal le-gal advice services, are delegated in agreement with the members to the legal costs insurance Dextra. Numerous cases were resolved in 2015.

kapers employees escorted approx. 25 members to disciplinary interviews / health care interviews. Equality / personality, data and health protection Two articles regarding personality, data and health protection were published in the kapers magazine kabine edition 2/2015 (all kapers magazines can be found on our new homepage).

>Information from the legal committee

Successes, Focuses and Outlook In May 2016, kapers will present the annual report and the financial statements to its members and hence call for a vote. Today, I would like to briefly illus-trate which topics the legal committee is dealing with and also what is pending.

Karin StadlerBoard Member of kapers

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>Information from the legal committee

Der neue Chef der Crewpost empfängt mich in sei-nem „Postbüro“. Ich stehe mitten im grosszügigen Raum und gucke für einmal aus einer ganz anderen Perspektive in mein Postfach. Geordnet, struktu-riert und organisiert sieht es im Postbüro aus. Remo Hummel erklärt mir die Abläufe und gewährt mir einen interessanten Blick hinter die Kulissen.

Vom Briefträger bis ins Briefzentrum ZürichRemo Hummel trat seine Stelle als Leiter der in-ternen Post am 4. Mai 2015 an. Er wohnt in Baar und pendelt hin und her. Hummels Arbeitgeber ist jedoch nicht die Swiss, sondern die Priora FM SA. Diese Firma ist für die Postzustellung innerhalb der Swiss zuständig.

Zuvor arbeitete Remo Hummel 24 Jahre lang für die Schweizerische Post, er war dort in verschie-denen Bereichen (inklusive Teamleitung) tätig. Da-nach unternahm er einen kurzen Abstecher in die Logistik der Bank Julius Bär.

Zuständig für die interne Post der Swiss...„Wir beliefern im Sommerflugplan 130 Destinatio-nen, im Winterflugplan sind es deren 107“, erzählt der 47-jährige Hummel. Zusammen mit Zvonko Danko betreut Remo Hummel unsere Crewpost, inklusive der Swiss-Büros im Opc. Hansruedi Spinnler ist für den Tarmac zuständig und „the sing-ing postman“, Juan Fernández, weibelt in der Obst-garten- wie auch temporär in der Oberfeldstrasse umher. Insgesamt bearbeiten sie 5’000-20’000 Sen-dungen pro Woche.

...Postfächer, Garderoben und WäschefächerNicht nur um die interne Post kümmert sich Hum-mel und sein Team. Sie sind ebenfalls für die Schlüs-selabgaben und Rücknahmen zuständig, verwalten zirka 20‘000 Schlüssel (in zweifacher Ausführung) für Post- und Wäschefächer, führen dort Reparatur-arbeiten durch und reinigen die Fächer bei Neuzu-teilungen. Auch pflegen sie alle Daten im SAP (um-fangreiche Datenbank).

1400 bis 1600 Mutationen fallen jährlich an (Post-/Wäschefächer). Zurzeit gibt es noch Kapazität für 1000 neue Postfächer. 5300 Postfächer sowie 5340 Wäschefächer (inkl. Bodenpersonal Opc) sind be-reits belegt.

Dos and Don’ts„Wo sind die Problemzonen?“, frage ich meinen In-terviewpartner. „Übervolle Post- und Wäschefächer erschweren uns die Arbeit. Wir bitten alle Crew-member, ihre Fächer regelmässig zu leeren“. Die Fächer seien zum Teil randvoll gefüllt, erzählt mir Remo Hummel. Dann müssen sie deren Inhalt aus Platzgründen in Schachteln abpacken und das ent-sprechende Crewmember kriege eine gelbe Abhol-karte sowie eine E-Mail. „Die Gelbe Karte – qua-si eine Verwarnung wie beim Fussball?“, frage ich augenzwinkernd. „Genau so. Die Rote Karte findet dann in Form einer Benachrichtigung an die Vor-gesetzten statt“, erläutert Hummel die Vorgehens-weise. Es sei die Pflicht von jedem Einzelnen, die Fächer regelmässig zu leeren. Bei längeren Abwe-

Remo Hummel und sein Team sorgen tagtäglich für die prompte Zustellung der gesamten internen Post. Auch die Bewirtschaftung der Garderoben und Wäschefächer fallen in deren Bereich.

>Ein Blick hinter die Kulissen

Remo Hummel (links) und Zvonko Danko

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senheiten (über einen Monat) bestehe die Möglich-keit, sich die Post nach Hause schicken zu lassen. Am Schalter werde keine Post an Drittpersonen ausgehändigt, sie seien auch dem Post- und Amts-geheimnis unterstellt. Sendungen von extern (z.B. Sendungen aus Internetkäufen etc.) an die Postfach-Adresse sind unerlaubt.

Eine korrekte Comail-Adresse (siehe Richtlinien „Interne Postzustellung und anderes“ – am Schalter erhältlich) sei wichtig, ansonsten werden die Sen-dungen dem Absender retourniert.

Entgegennahme von privater Wäsche„Wir nehmen gegen Barzahlung auch private Kleider zur Reinigung (Grüneck) am Schalter ent-gegen“, weist Remo auf den zusätzlichen Service hin. „Die Preise sind günstiger als bei der Konkur-renz und man erspart sich den Weg dorthin“. Zirka knapp eine Woche dauert die Abholfrist. Die ent-sprechende Preisliste liegt beim Schalter der Crew-post auf.

Problem Öffnungszeiten Der Ruf nach längeren, den Flügen angepassten Schalter-Öffnungszeiten gibt es schon lange. Wird er erhört? „Wir sind uns dies bewusst. Die Öff-nungszeiten wurden jedoch zwischen der Priora FM SA und der Swiss so vereinbart. Die Zeiten kamen auf Wunsch der Swiss zustande“, erklärt Hummel die für uns nicht immer optimalen Schalterstunden. Ihre Kontaktdaten und Öffnungszeiten findet man im Crew Timetable, Seite 8.

Erholung mit AyurvedaWo verbrachte unser „Pöstler“ seine letzten Feri-en? „Ich genoss Ayurveda-Ferien in Sri Lanka und rundete diese mit ein paar Badetagen auf den Ma-lediven ab“, erzählt Remo Hummel. Er fliege zwar gerne, aber mit seiner Grösse von 197cm sei für ihn das lange Sitzen ein Problem. Die nächste Reise füh-re ihn mit grosser Wahrscheinlichkeit nach Indien. „Auch wieder in Form von Ayurveda-Ferien“, freut sich Remo Hummel. Seine grössten Hobbies sind das Ski- und Töfffahren (er fährt ein Kawasaki-Mo-torrad, Modell Versys).

Text und Fotos: Claudia von Känel (FCG)

Pakete warten darauf, abgeholt zu werden

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The Crew Post boss welcomes me to his „post office“. I am in the middle of a spacious room and can see my crew mail box from a completely different perspective. The post office seems well- arranged, structured and organized. Remo Hummel gives me an interesting insight behind the scenes and explains the processes to me.

From being a Postman up to the Mail Distribu-tion Center in Zurich Remo Hummel took up his post as Head of Internal Mail on May 4, 2015. He lives in Baar and com-mutes. However, Hummel’s employer is not Swiss. He is employed by Priora FM SA. This company is responsible for the mail delivery within Swiss. Prior to working for Priora FM SA, Reto Hummel worked in several fields (also as a team leader) for Swiss Post Ltd. for 24 years. Then he made a slight detour and worked for Bank Julius Bär in their lo-gistics department.

Responsible for the internal mail at Swiss….. Hummel tells, „We serve 130 destinations during the summer time table and during the winter time table some 107 destinations”. Reto Hummel looks after our Crew Post and the Swiss offices at OPC together with Zvonko Danko. Hansruedi Spinnler is responsible for the tarmac and “the singing post-man” Juan Fernàndez swirls around the head office Obstgarten, and from time to time he is also at Oberfeldstrasse. Overall they take care of 5’000 to 20’000 postal items a week.

...mail boxes, wardrobes and laundry boxesHummel and his team do not only take care of the internal mail. They are also responsible for the key management and maintain approxi-mately 20’000 keys (in duplicate) for the mail and laundry boxes. Besides that they also do re-pair work, clean the boxes upon reallocation and administer data in the SAP (large database). 1’400 – 1’600 mutations are annually handled (post and laundry boxes). Presently, there is still a capa-city for 1’000 new mail boxes. 5’300 mail boxes and 5’340 laundry boxes (incl. ground staff OPC) are already assigned.

Dos and Don’ts„What are the problem areas,” I ask my interview partner. „Overfull mail and laundry boxes hin-der our work. We ask all crew members to empty their boxes regularly”. Reto Hummel tells me that some boxes are brimful. They then have to pack the content into boxes due to the lack of space and the concerned crew member receives a yellow pick-up card and an e-mail. „The yellow card – quasi a warning like in football,” I ask with a wink. „That’s right. The red card then also includes a notification to the superior,” Hummel explains. It is the duty of each individual to empty the boxes regularly.

>A look behind the scenes

Reto Hummel and his team care for the prompt delivery of the en-tire internal mail on a daily basis. The management of the ward-robes and laundry boxes is also within his area of responsibility.

Pakete warten darauf, abgeholt zu werden

Remo Hummel: „We sort the mail here“

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In case of longer absences (over a month), there is an option to send the mail to the home address. No mail will be handed out to third parties at the counter since the Crew Post is also bounded to the post and official secrecy. Addressing postal items (i.e. goods from internet purchases) to the crew mail box from external addresses is not permitted. A correct co-mail address (refer to the guidelines “Internal mail delivery and others” – available at the counter) is important, otherwise the mail will be re-turned to the sender.

Acceptance of private laundry „We accept private laundry for cleaning (Grüneck) against cash payment at the counter,“ Remo points out this supplementary service. „The prices are cheaper than other cleaning companies and you can also save a trip.” The waiting time before you can re-collect your clean laundry is approximately less than a week. The price list is displayed at the Crew Post counter.

Problem opening hours For quite some time there has been a calling for longer opening hours which also should match the flights. Is the call heard? „We are aware of this. The opening hours however was agreed upon between Priora FM SA and Swiss. These opening hours were defined upon Swiss’ request,” Hummel explains these for us suboptimal opening hours. Opening hours and contact details can be found in the crew timetable, page 8.

Relaxation with AyurvedaWhere did our „postman“ spend his last vacation? „I enjoyed an Ayurveda vacation in Sri Lanka and spent a few beach days afterwards in the Maldives,” Remo Hummel tells me. Although he does like to fly, sitting on an aircraft for a long time is a problem with his height of 197cm. His next trip will most probably be to India and again another Ayurveda vacation. Reto Hummel’s favorite hobbies are skiing and riding his motor bike (Kawasaki, model Versys).

Text and photos: Claudia von Känel (FCG)

Zvonko Danko shows the Crew Post’s „repair shop”

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Ruckwirkende Arztzeug-nisse sind nicht per se unzulässig, verlangen vom ausstellenden Arzt allerdings eine gesteiger-te Vorsicht: Aus dem Arzt-zeugnis muss klar ersicht-lich sein, dass es sich um ein  ruckwirkendes  Arzt-zeugnis handelt und wann die erste Konsulta-tion stattfand. 

len kann, damit ihm die entsprechenden Ferientage gutgeschrieben werden können. Es ist somit immer anhand des Einzelfalles zu beurteilen, ob die ent-sprechenden Voraussetzungen gegeben sind. Dabei kommt der Beurteilung des Arztes bzw. des von ihm ausgestellten Arztzeugnisses eine zentrale Rol-le zu.  Sind während der unfall- oder krankheits-bedingten Abwesenheit des Arbeitnehmers Ferien geplant,  ist dem betroffenen Arbeitnehmer zu ra-ten, ohne zeitliche Verzögerung ein ausführliches Arztzeugnis zu verlangen, das auch explizit auf die Ferien(un)fähigkeit eingeht.

Zentral ist, dass das Arztzeugnis explizit auf die Ferien(un)fähigkeit eingeht und dem Arbeitgeber noch vor den geplanten Ferien oder zumindest ohne weitere zeitliche Verzögerung so bald wie möglich vorgelegt wird, damit der Arbeitgeber zur Klärung der Frage der Ferien(un)fähigkeit allenfalls  wei-tere Informationen vom Arbeitnehmer bzw. (nach vorgängiger Entbindung von der Schweigepflicht durch den Arbeitnehmer) vom behandelnden Arzt verlangen und/oder eine vertrauensärztliche Unter-suchung in die Wege leiten kann.

Rückwirkende Arztzeugnisse sind nicht per se unzulässig, verlangen vom ausstellenden Arzt al-lerdings eine gesteigerte Vorsicht:  Aus dem Arzt-zeugnis muss klar ersichtlich sein, dass es sich um ein  rückwirkendes  Arztzeugnis handelt und wann die erste Konsultation stattfand. Stützt sich der Arzt auf nicht (mehr) überprüfbare Angaben seitens des Patienten, muss er dies zu seinem eigenen Schutz wertungsfrei im Zeugnis festhalten. Dies kann erfol-gen mit dem Vermerk nach Angabe des Patienten“.

Ist der Nachweis der Ferienunfähigkeit hinreichend erbracht, hat der Arbeitnehmer einen rechtlichen Anspruch, dass ihm die Anzahl Ferientage, in denen er nachgewiesenermassen ferienunfähig war, gutge-schrieben werden. Die genaue Anzahl dieser allen-falls gutzuschreibenden Ferientage ergibt sich somit aus dem Arztzeugnis, das nicht nur Angaben zur Ar-beitsunfähigkeit, sondern auch zur Ferienunfähig-keit enthält. Den ärztlichen Angaben im Arztzeug-nis zur Ferienunfähigkeit kann dann der  ärztlich attestierte Zeitraum der Ferienunfähigkeit entnom-men und gestützt darauf die effektive Anzahl rück-forderbarer Ferientage ermittelt werden.

Ferienunfähigkeit Erleidet ein Arbeitnehmer vor oder während seinen Ferien einen Unfall oder wird krank, so hat das oft zur Folge, dass der Arbeitnehmer seine geplanten Ferien entweder nicht antreten oder nicht geniessen und sich somit auch nicht erholen kann. Ist durch den Unfall/Krankheit der Erholungszweck der Feri-en vereitelt, gilt ein Arbeitnehmer als ferienunfähig und die entsprechenden Ferientage gelten als nicht bezogen.

In solchen  Fällen  ist klar zwischen Arbeits- und Ferienunfähigkeit zu unterscheiden. Während die Arbeitsunfähigkeit in Prozenten angegeben wer-den kann, ist die Ferienfähigkeit nur entweder ganz gegeben oder nicht. Die Arbeitsunfähigkeit bringt zum Ausdruck, inwiefern bzw. in welchem Umfang es dem Arbeitnehmer aufgrund einer unfallbe-dingten gesundheitlichen Beeinträchtigung nicht möglich ist, seiner Arbeitspflicht nachzukommen. Die Ferienfähigkeit äussert sich dazu, ob der Arbeit-nehmer trotz einer bestehenden gesundheitlichen Beeinträchtigung in der Lage ist, sich in den Feri-en zu erholen. Eine vorliegende Arbeitsunfähigkeit bedeutet folglich nicht zwangsläufig eine fehlende Ferienfähigkeit.

Die Ferienfähigkeit kann im Einzelfall dann bejaht werden, wenn der Sinn und Zweck der Ferien – die Erholung – gewährleistet ist. Dies ist insbesondere bei Bettlägrigkeit, täglichen medizinischen Behand-lungen und Spitalaufenthalten ausgeschlossen.  Im Gegensatz dazu stehen bspw. kleinere Verletzungen der Ferienfähigkeit nicht im Wege. Dies unabhängig davon, ob im Einzelfall eine kleinere Verletzung zu einer Arbeitsunfähigkeit führen würde oder nicht.

Als Faustregel kann zumindest bei teilweiser Arbeitsfähigkeit von der Ferienfähigkeit ausgegan-gen werden. Sind im Einzelfall erhebliche Zweifel an der Ferienfähigkeit vorhanden oder wird vom betroffenen Arbeitnehmer eine Ferienunfähigkeit geltend gemacht, obliegt es dem Arbeitnehmer, ein Arztzeugnis einzuholen, welches sich ausdrücklich zur Ferien(un)fähigkeit äussert.

Sind während der unfall- oder krankheitsbedingten Abwesenheit des Arbeitnehmers Ferien geplant, muss der Arbeitnehmer nachweisen, dass er sich aufgrund dieses Umstands in den Ferien nicht erho-

>Legal Matters

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Bedingungen bei Vertragswechsel – in die Vertragskonditionen für CCM mit Eintritt ab 1. Juli 2014

SaläreGemäss Ziff. 1.5 Anhang I GAV15CCM haben während der Laufdauer des GAV15CCM alle CCM mit Eintritt vor dem 1. Juli 2014 ein einmaliges Recht, auf Wunsch in die Vertragskonditionen (ins-besondere Salär, Ferien, Pensionskasse) zu wechseln, welche für CCM mit Eintritt ab 1. Juli 2014 gelten (Satz 1). Beim Übertritt in die Salärtabelle III wer-den für F/A Funktionen nur effektiv geleistete Sa-lärdienstjahre als CCM angerechnet (Satz 2). Beim Übertritt in die Salärtabelle III werden für M/C-EU und M/C-INT Funktionen nur effektiv geleistete Salärdienstjahre als M/C-EU und/oder M/C-INT angerechnet (Satz 3).

Betreffend Salär und Zulagen für Sprache, Instruk-tor, Berufsprüfung (BP) und Spezialist gelten bei einem Vertragswechsel entsprechenden Salärtabellen III und die Zulagentabellen. Bezüglich Vorteile und Nachteile, die sich bei einem Wechsel der Vertrags-konditionen hinsichtlich Salär ergeben, kann sich ein CCM bei Bedarf direkt mit SWISS HR Service Center (Lohnbüro), in Verbindung setzen.

FerienDer Ferienanspruch vor und nach einem Vertrags-wechsel lässt sich in Anhang VIII GAV15CCM nachlesen (Basis 100 % Arbeitszeitpensum):

Für CCM mit Eintritt ab 1. Juli 2014 beträgt der Ferienanspruch gemäss Ziff. 2.1 und Ziff. 2.2 An-hang VIII GAV15CCM ab vollendetem 20. Le-bensjahr 28 Tage (Grundanspruch) plus Zuschlag

in Abhängigkeit zur Summe von Lebensjahren und der Anzahl Dienstjahre seit dem technischen Ein-trittsdatum (bzgl. Begriffsbestimmung / Definition SWISS Dienstjahr siehe GAV15CCM, Seite 5). Bei einem Teilzeitpensum reduziert sich der Ferienan-spruch im Blockmodell nach Anhang V lit. B) Ziff. 3.3 GAV15CCM pro einsatzfreien TZV-Tag um 1/365, respektive 1/366. Im Tagesmodell bleibt der jährliche Ferienanspruch gemäss Anhang V lit. B) Ziff. 2.3 GAV15CCM ungekürzt.

PensionskasseDie Höhe der Beiträge an die Pensionskasse bzw. berufliche Vorsorge richtet sich bei einem Wechsel der Vertragskonditionen nach den Bestimmungen betreffend Pensionskasse für CCM mit Eintritt ab 1. Juli 2014 nach dem jeweiligen Lebensalter und ist in der unteren Tabelle in Anhang VI lit. B) GAV15CCM festgehalten. Die Altersleistungen richten sich nach den reglementarischen Bestim-mungen der Pensionskasse (vgl. Anhang VI lit. A) GAV15CCM).

Ordentliches PensionierungsalterCCM mit Eintrittsdatum bei SWISS ab dem 1. Juli 2014 erreichen das ordentliche Pensionierungsalter am Ende des Kalendermonats, in welchem sie ihr 62. Altersjahr vollenden.

In zeitlicher Hinsicht ist bzgl. Salär und Zulagen für Sprache, Instruktor, Berufsprüfung (BP) und Spezialist, sowie Ferienanspruch und Pensionskasse festzuhalten, dass die Bestimmungen gelten, solange der GAV15CCM Gültigkeit hat. Die Geltungsdau-er ist im GAV15 Art. 63 festgehalten.

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Inability to take vacation leave If an employee falls sick or has an accident be-fore or during his vacation, then this may result that the employee can neither start nor benefit from his planned vacation, and hence cannot rest. If the purpose of the vacation is impeded due to an accident or illness, then the employee is dee-med incapable for a vacation and the correspon-ding vacation days cannot be considered as taken. In such cases a clear distinction must be made bet-ween the inability to work and the inability to take vacation leave. Whilst the inability to work can be specified in percentage, the inability to take vacation leave can either be completely existing or not at all possible. The inability to work implies as to how and to what extent the employee cannot work due to an accident or illness. The ability to take vacation leave implies if the employee can still rest during a vacation although the person is suffering from impairment to health. A current inability to work however does not necessarily imply an inability to take vacation leave. In individual cases vacation can then be affir-med if the purpose of a vacation, namely rest, is ensured. Bedridden, daily medical treatments and hospital stays are particularly excluded. For example and in comparison, minor injuries do not lead to an inability to take vacation leave. Ir-respective, if in an individual case a minor inju-ry would result in an inability to work or not. As a rule of thumb a partial ability to work implies the ability to take vacation leave. If there are seri-ous doubts in regards of the ability to take vacation leave, or if the concerned employee claims an ina-bility to take vacation leave, then the employee is obliged to provide a medical certificate which spe-cifically states the (in)ability to take vacation leave.

If an employee is absent due to illness or accident and has a vacation leave planned, then the employee

must prove that no rest is possible due to the im-pairment to health in order for the corresponding vacation days to be refunded. Therefore, the indivi-dual case must be judged in regards if the relevant conditions are met. Hereby, the doctor’s judgement respectively the medical certificate issued by the doc-tor is of high importance. If an employee is absent due to illness or accident and has a vacation plan-ned, then the employee is advised to request with-out delay an explicit medical certificate which spe-cifically states the (in)ability to take vacation leave. It is of utmost importance that the medical certifi-cate specifically implies the (in)ability to take vaca-tion leave and is provided before the vacation leave starts or as soon as possible without any further delay, in order for the employer to clarify the (in)ability to take vacation leave or to request more in-formation from the employee respectively from the treating doctor (after prior release of confidentiality by the employee), and/or can arrange for a medi-cal examination by a company-appointed doctor. Retroactive medical certificates are not per se inad-missible, but require however an increased atten-tion from the doctor: the medical certificate must clearly state that it is a retroactive medical certifi-cate and when the first consultation took place. If the doctor has to rely on a patient’s informati-on which cannot (or no longer) be verified, then this has to be stated neutrally in the medical cer-tificate by the doctor for his own protection. The doctor shall then state “according to the patient”. If a sufficient proof of an inability to take vaca-tion leave is provided, then the employer has the right that the corresponding vacation days, which the employee proved in terms of inability to take vacation leave, are refunded. The exact amount of vacation days to be refunded can therefore be iden-tified on the medical certificate, which does not only imply information regarding the inability to work but also the inability to take vacation leave.

>Legal Matters

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Conditions for contract change -Transfer into the contractual conditions for CCM with entry date as of July 1, 2014 Salary According to CLA15CCM Annex I sec. 1.5, all CCM with an entry date before July 1, 2014, have a one-time right and may request, during the CLA15CCM term of validity, to change to the contractual conditions (in particular salary, vaca-tion, pension fund) which are valid for CCM with an entry date after July 1, 2014 (sentence 1). Only actual worked salary-years-of-service as an F/A will be taken into account for the transfer to salary ta-ble III for CCM (sentence 2). For the transfer to salary table III for M/C-EU or M/C-INT only ac-tual worked salary-years-of-service as M/CEU and M/C-INT will be taken into account (sentence 3). The corresponding salary table III and the allo-wances apply to a contract change in regards of sa-lary, allowance for languages, professional exam, in-structor and specialist function. CCM may contact SWISS HR Service Center (salary office) to discuss the advantages and disadvantages that may arise in regard to a contract change. VacationThe vacation entitlement before and after a con-tract change can be looked up in CLA15CCM Annex VIII (base 100% work quota): For CCM with an entry date as of July 1, 2014, the vacation entitlement is according to CLA15CCM Annex VIII sec. 2.1 and sec 2.2 from the age of 20 years 28 days (basis entitlement), plus a

bonus depending on the sum of life years and the amount of years of service since the technical entry date (see CLA15CCM page 5 for the ter-minology / definition of SWISS years of service). For a part-time work quota (monthly block model) the vacation entitlement is reduced per TZV off day by 1/365 resp. 1/366 according to CLA15CCM Annex V lit. B) sec. 3.3. For the TZV day model the annual vacation entitlement is not reduced in accor-dance with CLA15CCM Annex IV lit. B) sec. 2.3.

Pension fund The pension fund respectively the occupational pen-sion contribution for CCM with an entry date as of July 1, 2014, is based on age and can be found in the lower table in CLA15CCM Annex VI lit. B). The contractual conditions are based on the provisi-ons of the relating pension fund. The retirement be-nefits are based on the regulatory provisions of the pension fund (see CLA15CCM Annex VI lit. A))

Ordinary retirement age CCM who joined Swiss with a date of entry as of July 1, 2014, reach their ordinary retirement age at the end of the calendar month in which the CCM celebrated their 62nd birthday.

In relation to time, regarding salary and allo-wances for language, professional exam, instructor and specialist function, as well as vacation entitle-ment and pension fund, these provisions only ap-ply as long as the CLA15CCM is valid. The term of validity is laid down in CLA15CCM, art. 63.

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Ausschreibung für Italienisch sprechende Experten/Expertinnen im Fach „Umgang mit Flugreisenden und Zollvor-schriften“ der Eidgenössischen Berufsprüfung für Cabin Crew Members

Wir suchen Experten/Expertinnen für das Prüfungsfach „Umgang mit Flugreisenden und Zollvorschriften“ der Eidgenössischen Berufsprü-fung für Cabin Crew Members mit Italienischer Muttersprache und sehr guten Deutschkenntnissen.

Aufgaben

• Die Mitarbeit bei der Erarbeitung der Fragen sowie des Lösungsschlüssels und der Bewertungskriterien für die schriftlichen und münd-lichen Prüfungen

• Die Korrektur und Bewertung der schriftlichen Prüfungen in italienischer und/oder deutscher Sprache

• Die Abnahme und Bewertung der mündlichen Prüfungen in italienischer und/oder deutscher Sprache

• Das Übersetzen der Prüfungsfragen aus dem Deutschen ins Italienische

Anforderungen

• Muttersprache: Italienisch (oder Schulzeit hauptsächlich in Italienisch absolviert)

• Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift

• Tätigkeit als CCM, im Besitz des Eidgenössischen Fachausweises

• Sehr gute und fundierte Fachkenntnisse

• Hohe Sozialkompetenz (sowohl was den Auftritt als Experte/Expertin gegenüber den Kandidatinnen und Kandidaten anbelangt als auch gegenüber den Co-expertinnen und –experten).

• Diskretion

• Zuverlässigkeit

• Probeweises Teilnehmen an einer Prüfungssequenz.

• Bereitschaft falls nötig am Erarbeiten neuer Prüfungsinhalte/-sequenzen mitzuarbeiten.

• Bereitschaft regelmässig Prüfungen abzunehmen.

Ausserdem

• Sichere und gepflegte Ausdrucksweise und gute Umgangsformen

• Gute Computerkenntnisse (Microsoft Word)

• Freude am Engagement für Berufsbild/Berufsprüfung CCM.

Konditionen

• Honorar: CHF 220 / Tag

• Korrekturhonorar bei schriftlichen Prüfungen: CHF 12 / Prüfung

• 2-4 Prüfungstage pro Jahr aus Freizeit (in der Regel im November, mit Planungsunterstützung seitens Swiss Internatio-nal Air Lines)

• Persönliche Vorbereitungszeit in der Freizeit wird nicht finanziell abgegolten

Bewerbung

Ihre aussagekräftige Bewerbung senden Sie bitte bis zum 15. Apr. 2016 an(elektronisch oder Post) an:

SOBFA Schweiz. Organisation Berufsprüfung Flight Attendants,

c/o kapers, Dorfstr. 29a, 8302 Kloten, sobfa@kapers

Fragen

Für allfällige Fragen steht Ihnen die Fachgruppenleiterin „Umgang mit Flugreisenden und Zollvorschriften“ Frau Claudia Schillig, M/C, ZRHLX/CREW/3838, [email protected], zur Verfügung.

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In meinen eineinhalb Jah-ren als Geschäftsführer der kapers konnte ich oft erleben, dass sich viele Probleme auf operativer Ebene bei einem Gespräch zwischen den Sozialpart-nern lösen konnten.

An den Infotischen und an persönlichen Gesprächen mit Mitgliedern werde ich oft darauf angesprochen, ob es nicht besser wäre, wenn die kapers mit einer anderen, grösseren Gewerkschaft fusionieren würde. Hier eine Antwort zu ge-ben ist nicht ganz einfach. Gibt es doch viele gute Gründe dafür, aber auch viele Gründe dagegen.

Grundsätzlich muss man wissen, dass ‚gewerk-schaftliche‘ Arbeit in einem Betrieb auf zwei Ebenen stattfinden kann. Es gibt die Ebene der externen Gewerkschaft. Diese verhandelt unabhängig von einem Betrieb vor allem die generellen Arbeitsbe-dingungen wie Lohn, Arbeitszeiten, Ferien usw. Die zweite Ebene ist diejenige der Personalkommission. Diese ist zuständig für alle Angelegenheiten der Mitwirkung auf betrieblicher Ebene. Die Mitglie-der von Personalkommissionen sind immer Ange-stellte und somit abhängig von einem Betrieb und ihren Vorgesetzten.

Bei der kapers haben wir eine Mischform der bei-den Ebenen. So sind alle Mitarbeitenden, ausser dem Geschäftsführer, bei der Swiss angestellt. Für die Gewerkschaftsarbeit werden sie jedoch freige-stellt. Die Ebene der Personalkommission entfällt, weil sie auch von der kapers wahrgenommen wird. Die kapers ist folglich sowohl für die Arbeitsbedin-gungen wie auch für alle Mitwirkungsthemen zu-ständig. Diese Mischform ist nach meiner Ansicht definitiv ein Vorteil und spricht klar gegen eine Fusion mit einer anderen Gewerkschaft. Ich habe in meiner Zeit vor der kapers oftmals erlebt, dass sich die Personalkommissionen gegen die Gewerk-schaften gestellt haben und sich sehr eng zum Ar-beitgeber stellten. Dies ist für eine Gewerkschaft ein Problem, weil dadurch auf zwei Fronten für bessere Arbeitsbedingungen und gewerkschaftliche Anlie-gen gekämpft werden muss. Erfahrungsgemäss wird den Personalkommissionen von den Angestellten mehr Gehör geschenkt und die gewerkschaftlichen Anliegen erleiden Schiffbruch. Anders sieht dies bei der kapers aus. Hier wird mit voller Überzeugung in eine Richtung gearbeitet. Sowohl auf betrieb-licher wie auch auf vertraglicher Ebene.

Ein weiterer Grund für das ‚kapers-Modell‘ ist die Nähe zu den Sorgen und Nöten der Mitglieder bzw. den Mitarbeitenden. Der Vorstand wie auch die Kommissionsmitglieder der kapers sind maximal 50% ihrer Arbeitszeit im Büro. Die restliche Zeit sind sie auf der Strecke und können direkt mit ihren Kolleginnen und Kollegen diskutieren und als selbst Betroffene aus eigenen Erfahrungen schöpfen. So wird sichergestellt, dass der Vorstand und die Kom-missionsmitglieder eine Ahnung haben von den Themen, welche die Mitarbeitenden beschäftigen. Ein externer Gewerkschaftsfunktionär kann nicht wissen, wie es auf einem A32P aussieht, was es hei-sst fünf Tage Europa mit jeweils 4 Legs zu fliegen oder wie anstrengend es ist, in SIN nur eine Nacht Layover zu haben.

In meinen eineinhalb Jahren als Geschäftsführer der kapers konnte ich oft erleben, dass sich viele Probleme auf operativer Ebene bei einem Gespräch zwischen den Sozialpartnern lösen konnten. Es braucht nicht immer formelle Verhandlungen mit oft starren und auch ideologisch geprägten Positi-onen. Manchmal ist es einfach nötig, dass ein Pro-blem angesprochen, die Argumente ausgetauscht und eine Lösung, hinter die sich beide Parteien stel-len können, gefunden wird. Ob dieses Vorgehen für eine externe Gewerkschaft möglich wäre, wage ich zu bezweifeln.

Schon oft habe ich über das grosse Vertrauen, welches die kapers bei der Swiss geniesst, gestaunt. So werden uns z.B. heikle Geschäftszahlen regelmä-ssig präsentiert und erklärt. Auch sonst werden wir in Internas eingeweiht, die weit über das normale sozialpartnerschaftliche Informationsrecht hinaus-gehen. Dieses Vertrauen wäre nicht so gross oder gar nicht vorhanden, wenn die kapers eine externe Gewerkschaft wäre.

>Kehren andere Gewerkschaften besser?

Elias ToledoGeschäftsführer

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Auch unser aktueller GAV15 wäre in dieser Form nicht möglich, wenn die kapers eine externe Ge-werkschaft wäre. Der GAV15 ist mit einer sehr gros-sen Anzahl Mitwirkungsrechten versehen, die weit über das Normale hinausgehen. Ich kenne keinen anderen GAV bei dem die Gewerkschaft so gros-sen Einfluss auf die Arbeitsplatzgestaltung nehmen kann wie bei unserem GAV15. Solche umfang-reichen Mitwirkungsrechte wären, wenn überhaupt, nur einer Personalkommission vorbehalten.

Natürlich gibt es auch Gründe, die für eine engere Zusammenarbeit mit einer grösseren Gewerkschaft sprechen. So haben externe Gewerkschaften mehre-re finanzielle Einnahmequellen und konzentrieren sich nicht nur auf einen Sozialpartner. Man darf nicht vergessen, dass kapers nur mit der Swiss eine Sozialpartnerschaft pflegt und somit auf deren ge-sundes Wirtschaften angewiesen ist. Gäbe es die Swiss nicht mehr, würde in der Konsequenz die ka-pers wohl oder übel mit der Zeit finanziell ausblu-ten. Mit einer grösseren Gewerkschaft kann auch in diesem Falle auf eine gut gefüllte Aktionskasse zurückgegriffen werden.

Als externer Gewerkschaftsfunktionär ist es grund-sätzlich auch möglich, konfrontativer aufzutreten. Man wäre nicht beim Arbeitgeber, den man eigent-lich «bekämpft», angestellt. So kann man durchaus auch mal polemisch oder tendenziös auftreten und auch etwas lauter werden. Jedoch wurde in den

GAV15 jetzt neu ein erweiterter Kündigungsschutz für Gewerkschaftstätigkeiten aufgenommen, die dem kapers Vorstand genau solches Auftreten ohne Angst erlauben.

Mit einer grösseren und externen Gewerkschaft kann man immer auf einen Profiapparat zurück-greifen. Sei dies eine professionelle Kommunika-tionsabteilung, ein ausgebauter Rechtsdienst oder einfach eine Vertragsabteilung. Man kann in allen gewerkschaftlichen Fragen immer auf Profis mit grosser Erfahrung im Hintergrund zurückgreifen. Es gäbe noch weitere Argumente für oder gegen eine engere Zusammenarbeit mit einer anderen Gewerkschaft. Die Wichtigsten habe ich versucht aufzuzählen. Für mich ist klar, dass die Gründe für das ‚kapers-Modell‘ überwiegen und kapers mit Sicherheit in ihrer jetzigen Daseinsform für die Mitglieder mehr erreichen kann. Ich kann euch je-doch versichern, dass wir die Situation in der Airline Branche genau beobachten. Die weitere Entwick-lung der gelebten Sozialpartnerschaft aber auch die Strategie des Lufthansa Konzerns spielt eine Rolle für die weitere Entscheidung, wie und wo kapers sich positionieren wird.

Gerne vertiefe ich dieses spannende Thema jederzeit bei einem persönlichen Gespräch am Infotisch oder bei einem Kaffee mit euch weiter.

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I have often been amazed in terms of the strong trust kapers receives from Swiss. For instance, delicate business figures are regularly presented and explained. We often receive internal infor-mation which goes far beyond the right to infor-mation in a normal social partnership.

At the „Infotische“ and in discussions with members, I am often asked whether it would be better if kapers were to merge with another, larger union. There is no simple answer to this question. Many reasons would speak for a merge, but also many reasons would speak against it.

Basically, you need to know that the activities of a union can occur on two levels in a company. There is the level of an external union. They mainly nego-tiate the general working conditions such as salary, working hours, vacation, etc. independent of a com-pany. The second level is the personnel commission. They are responsible for all matters, where a right of participation exists, at company level. The members of the personnel commission are always employees and thus dependent on a company and superiors. kapers is a mixed form of both levels. All kapers em-ployees are employed by Swiss except for the mana- ging director. They are released from flight duty for union activities. The level of the personnel commis-sion does not exist since these activities are executed by kapers. Hence, kapers is responsible for the wor-king conditions and also for matters where a right of participation exists. In my opinion this mixed form is definitely an advantage and clearly speaks against merging with another union. Before I started wor-king for kapers, I often experienced that the per-sonnel commission was against the unions and was very close to the employer. This is a problem for a union because then they have to fight on two fronts for better working conditions and union concerns. Experience shows that the employees listen more to the personnel commission and the union’s concerns suffer shipwreck. This is different with kapers. We are working with full conviction in one direction – on a company as well as on a contractual level.

Another reason which speaks for the „kapers-model“ is being close to the concerns and needs of the members respectively employees. The kapers board and also the committee members spend maximum 50% of their work schedule at the of-fice. The rest of the time they are on flight duty and can discuss matters directly with their colleagues, and also make their own experiences. This ensures that the board and the committee members are fully aware of the issues which concern the employees. An external union official does neither know what

an A32P looks like nor what it means to fly short-haul for 5 days with 4 legs scheduled per day or how strenuous it is to have a one night layover in SIN.

In my one and a half years as managing director of kapers, I could often see that many problems were resolved at an operational level at a meeting between the social partners. Not always are formal negotiations with often rigid and ideological posi-tions needed. Sometimes, it is just simply necessary that a problem is addressed and views are exchanged in order to find a solution which suits both parties. I doubt if this approach would be possible for an external union.

I have often been amazed in terms of the strong trust kapers receives from Swiss. For instance, delicate business figures are regularly presented and explained. We often receive internal information which goes far beyond the right to information in a normal social partnership. This trust would not be that great or even non-existent if kapers would be an external union. Even our current CLA15 would not be possible in this design if kapers would be an external union. The CLA15 contains a very large number of partici-pation rights which go far beyond the norm. I do not know of any other CLA wherein the union has such a great influence on workplace design like our CLA15. Such extensive participations rights would be, if at all, reserved for the personnel commission. Of course there are also reasons which would speak for a closer cooperation with a larger union. For ex-ample, external unions have several financial sources of revenue and do not only focus on one social part-ner. One may not forget that kapers only maintains a social partnership with Swiss and therefore has to rely on Swiss’ healthy economies. If Swiss would no longer exist, then kapers would as a consequence most likely financially bleed to death. With the backing of a larger union, a well-stocked activity cash box could be drawn on.

>Do other unions sweep cleaner?

Elias ToledoManaging Director kapers

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Basically, by being an external union official it is also possible to have a confrontational approach. One is not a company’s employee and therefore not “fighting” against the employer. Hence, at times, you can also be polemical or tendentious and also a bit louder. However, in the current CLA15 an ex-tended protection against dismissal for union activi-ties has now been included, which allows the board of kapers such an approach without them having to fear. With a larger and external union you can always depend on a competent office. Be it a professional communications department, an extended legal ser-vice or simply a department for contractual issues. You can always rely on professionals with extensive experience in all union matters.

There would be more arguments for or against a closer cooperation with another union. I tried to il-lustrate the most important ones. It is clearly my opinion that the reasons pro “kapers-model” out-weigh and that kapers can surely achieve more for its members in its present form of existence. I can however assure you that we are carefully monito-ring the situation in the airline business. The further development of lived social partnership but also the strategy of the Lufthansa group play a role for the subsequent decision on how and where kapers will position itself. Whoever would like to delve into this topic is most welcome to address me at the “Infotisch” or to con-tact me for a cup of coffee.

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Eidgenössische Berufsprüfung für Cabin Crew Members

Ausschreibung für das Jahr 2016:

A Zur Berufsprüfung zugelassen wird, wer (Ziff. 3.31 der Prüfungsordnung): volljährig und urteilsfähig ist; über ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis oder einen gleichwertigen

Ausweis verfügt; zur Zeit der Prüfung mindestens zwei Jahre als Cabin Crew Member tätig ist; zur Zeit der Anmeldung über eine gültige Qualifikation in “Notverfahren und

Notausrüstung” verfügt, wie sie vom BAZL (Bundesamt für Zivilluftfahrt) oder von einer entsprechenden ausländischen Behörde vorgeschrieben ist.

InteressentInnen sind verpflichtet, entsprechende Nachweise fristgerecht einzureichen.

B Die Prüfung dauert zwei Tage und wird an folgenden Daten in der

Umgebung des Flughafens Zürich-Kloten durchgeführt: 1. Tag schriftlich: 21. Oktober 2016

2. Tag prakt./mündl.: * 13. – 18. November 2016

*Die KandidatInnen werden für den 2. Prüfungstag durch das Prüfungssekretariat eingeteilt (kurzfristige Datumsänderungen sind möglich).

C Eine Prüfung wird durchgeführt, wenn mindestens 36 Kandidierende die Zulassungsbedingungen erfüllen (Ziff. 4.12 der Prüfungsordnung).

D Die Wegleitung ist in den drei Prüfungssprachen bereit zum Download unter www.sobfa.ch > Wegleitung oder kann gegen eine Depotgebühr bei untenstehender Adresse abgeholt werden:

Schweizerische Organisation Berufsprüfungen Flight Attendants SOBFA Dorfstr. 29a 8302 Kloten Tel. 043 255 57 97 www.sobfa.ch

E Die Prüfungsgebühr beträgt CHF 1’500.- + CHF 50.- (für den eidg.

Fachausweis). Der Betrag von CHF 1’550.- wird mit der Prüfungszulassung zur Zahlung fällig (Ziff. 3.41 der Prüfungsordnung).

F Für die Anmeldung, welche teilweise elektronisch übermittelt werden

muss, ist vorab ein Kennwort zu beziehen. Informationen auf www.sobfa.ch > Passwort

G Die Anmeldung zur Prüfung ist unabhängig von allfälligen firmeninternen Unterstützungsprogrammen bei der SOBFA einzureichen.

H Anmeldeschluss (Prüfungssekretariat ist im Besitz der vollständigen

Anmeldung, d.h. elektronisches Anmeldeformular sowie schriftliche Unterlagen/Nachweise gemäss A):

21. Juni 2016 Die Teilnehmerzahl ist limitiert. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.

I Die Freiplanung für die Prüfung wird durch das Prüfungssekretariat

beim Arbeitgeber veranlasst.

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Angestelltennummer: ..........................................................................

Name: ....................................................................................................

Vorname: ..................................................Geschlecht: ......................

Arbeitspensum (100%, Free-Lance, TEMP, usw.) ...............................

Funktion (M/C, SC, CCM usw.): .............Fachnummer: ....................

Strasse: ...................................................................................................

Land, PLZ, Ort: .......................................................................................

Tel.-Nr.: ......................................e-mail: ................................................

Geburtsdatum: ........................Eintrittsdatum Airline: ........................

Sprache: ...................................................Airline : ................................

3/4-Letter-Code:......................................Base: ...................................

Ich erkläre mich damit einverstanden, den Mitgliederbeitrag per Salärabzug zu bezahlen.

Datum: ...................................................................................................

Unterschrift: ...........................................................................................

Einsenden an: kapers, Dorfstr. 29a, 8302 Kloten, oder mit interner Post an Fach: ZRHLX / kapers

Bei-trittserklärung:

Ich beantrage, als ordentliches Mitglied in die Vereinigung des Kabinenpersonals (kapers) aufgenommen zu werden.

Angestelltennummer: ..........................................................................

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Funktion (M/C, SC, CCM usw.): .............Fachnummer: ....................

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Ich erkläre mich damit einverstanden, den Mitgliederbeitrag per Salärabzug zu bezahlen.

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Bei-trittserklärung:

Ich beantrage, als ordentliches Mitglied in die Vereinigung des Kabinenpersonals (kapers) aufgenommen zu werden.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,Ihr haltet die letzte Ausgabe der Kabine des Jahres 2010 in euren Händen, und dies ist für mich die Gelegenheit, euch einen kurzen Rückblick über das 1. Jahr des neuen Vorstands zu präsentieren und einen Ausblick in das kom-mende Jahr zu wagen.

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