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RISING EDUCATION
Projekt PortfolioSeptember 2014
(Deutsch)
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RISING EDUCATION
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IMPRESSUM
Projekt Rising Education: Schulbau- und Planungsprojekt Kamerun, Bertoua
Kontakt Rising Architecture e.V.
[email protected] www.rising-ed.org
Ort Berlin
Datum Juli 2014
Organisation Hope Foundation Rising Architecture e.V
Ansprechpartner Gerald Bobga Fonkenmun Prokop ChadimaRobert WunderCarolin Gaube
Adresse Petersburger Strasse 9210247 BerlinDeutschland
Tegler Weg 10010589 BerlinDeutschland
Telefon +49 30 544 60643 +49 172 2429809
e-Mail [email protected] [email protected]@rising-ed.org
Web www.hope-found.org www.rising-ed.orgwww.rising-arch.org
Empfänger Hope Foundation TU-Berlin Spendenkonto
Bank Postbank Berliner Volksbank
BLZ 10010010 1009000
Konto-Nr. 27820105 8841015003
Verwendungszweck Rising Education 36-10041520-Spende
IBAN DE08100100100027820105 DE69 1009 0000 8841 0150 03
BIC PBNKDEFF BEVODEBBXXX
Autoren Robert Wunder, Prokop Chadima
Urheberrechte © 2014 Alle Rechte vorbehalten
Layout, Texte und Grafiken dieses Dokumentes unterliegen dem Copyright von RISING ARCHITECTURE e.V.
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PROJEKT PORTFOLIO
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INDEX
IMPRESSUM
WAS IST RISING EDUCATION? Projetinitiierung/Entstehungsgeschichte RAHMENBEDINGUNGEN DES PROJEKTS Zentrale Fragestellungen PROJEKTPARTNER
TU-Berlin und unterstützende Fachgebiete„die Baupiloten BDA“ / Prof.Dr.Ing Susanne Homann Hope Foundation e.VANEAC – NAASCAlumni-EstDt.Botschaft Kamerun
PROJEKTZIELE ALLGEMEIN
Bedarfsgerechtigkeit des ProjektsStruktureller Vorbildcharakter
ARBEITSSTRUKTUR ALLGEMEIN
Organisation-PlanungsgruppenArchitektur-Planungsgruppen ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
EntwurfsprozessPartizipation - PlanungsprozessPartizipation - BauprozessEntwurfsergebnisProjektstand Aktuell ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG
Empfehlung/Fazit
PROJEKTPLAN
Projektplanung, VorbereitungProjektdurchführungProjektnachbereitung (Monitoring, Evaluierung)
UNTERSTÜZER / DANKSAGUNG
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06 - 07
07
08 -09
09
10 - 11
111111111111
12 - 13
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16 - 25
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28 - 33
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PROJEKT PORTFOLIO
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WAS IST “RISING EDUCATION”
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RISING EDUCATION
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WAS IST “RISING EDUCATION”
Rising Education ist der Name eines kollaborativen Projekts, in dessen Rahmen der gemeinnützige Verein „Hope-Foundation“ gemeinsam mit 15 Architekturstudierenden der Technischen Universität Berlin mit Unterstützung durch „die Baupiloten BDA“ und Susanne Hofmann Architekten daran arbeiten, eine Grundschule in der Region-Est, der östlichsten Kameruns, zu konzipieren, zu planen und zu errichten.
Die Grundschule wird in der Stadt Bertoua gebaut. Die Bauar-beiten wurden im Januar bis März 2014 begonnen, sodass die Gebäude der ersten Bauphase ab Mitte 2015 genutzt werden können. Die Projektinitiative trägt damit zur Realisierung der Millennium-Entwicklungsziele (MDG) bei, demzufolge jedem Kind der Zugang zu Grundschulbildung möglich sein soll. Die geplante Schule hat eine doppelte Zielsetzung: In erster Linie wird sie als bilinguale Grundschule für 250 Kinder im Alter von 6-12 Jahren dienen, darüber hinaus und jenseits des Schulun-terrichts, wird das Gebäude als Kompetenz-Zentrum einge-setzt, in dem Seminare und Schulungen für Jugendliche und Erwachsene angeboten werden.
Die Grundidee des Projekts entstammt der Feststellung, dass Bertoua eine der ärmsten Regionen in Kamerun ist und ein großer Bedarf an guten Schulen, Ausbildungseinrichtungen und besseren Lern-Standards besteht. Durch die Zusammenar-beit mit den Architekturstudierenden soll ein innovatives Konzept für nachhaltiges Bauen unter direkter Beteiligung der lokalen Bevölkerung umgesetzt werden, wobei jedes Mit-glied der Gemeinschaft die Möglichkeit hat, seinen Beitrag für das Gemeinschaftsprojekt zu leisten. Damit wird in Bertoua eine den lokalen Bedürfnissen angepasste Lern- und Kom-munikationsumgebung geschaffen, welche kreative Lösun-gen sowohl hinsichtlich pädagogischen, androgogischen und sozio-kulturellen Schwerpunkten als auch wirtschaftlichen En-twicklungspotentialen in einer Gebäudestruktur vereint.
Die internationale Gruppe von Projektteilnehmern formierte sich aus Architekturstudierenden der Technischen Universität Berlin, welche in der Vergangenheit bereits Projekte zum In-frastrukturausbau in Entwicklungsländern realisiert haben und somit Erfahrungen hinsichtlich der besonderen Problem-stellungen besitzen, sich aber ebenso der Möglichkeiten und Bedeutung der Arbeit in einem fremden kulturellen und sozi-alen Kontext, sowohl für die Projektteilnehmer als auch für die späteren Nutzer und Profiteure im Projektgebiet, bewusst sind. Mit dieser Motivation sollte im Rahmen des Masterstudiums, zur Vertiefung der Lehrinhalte und Vorbereitung auf die Beruf-spraxis, ein besonderer Schwerpunkt auf die praxisorientierte Ausbildung gelegt werden und ein Projekt für den nachhalti-gen Infrastrukturausbau in Entwicklungsländern erarbeitet und realisiert werden. Die Arbeiten wurden im Wintersemester 2013/14 mit der ausführungsfähigen Planung und dem Erre-ichen der benötigten Fördermittel zur Realisierung der ersten Phase des Projektes abgeschlossen. Anfang des Jahres 2014 be-gann die Umsetzung der Planung mit den Bauarbeiten im Pro-jektgebiet unter Einbeziehung der an der Planung beteiligten Studierenden, der Hope-Foundation sowie lokaler Koopera-tionspartner und Mitarbeiter.
Projetinitiierung/Entstehungsgeschichte
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PROJEKT PORTFOLIO
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RAHMENBEDINGUNGEN DES PROJEKTS
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RAHMENBEDINGUNGEN DES PROJEKTS
Zur Verringerung der Sterblichkeitsraten, für ein verbessertes Gesundheitsbewusstsein und dafür Menschen zu befähi-gen, selbst Verantwortung für ihr Schicksal zu übernehmen und ihr privates wie auch wirtschaftliches Potential zu en-twickeln ist Bildung der Schlüssel. Diese unterstützt dazu die Entwicklung neuartiger Konzepte, bei Wahrung der lokalen Identitäten, in einer immer wichtiger werdenden Debatte um Gleichstellung, Liberalisierung, Demokratisierung und sozialer, ökonomischer, ökologische sowie sozio-kultureller Nachhaltigkeit. Besondere Problemstellungen sind offensi-chtlich, durch einen den Planern nicht vertrauten kulturel-len, sozialen und ökonomischen wie auch bürokratischen Kontext, auf welche entsprechend reagiert werden muss.
Die grundlegenden Parameter zur Projektkonzeption bezie-hen sich zum einen auf die architektonische Formulierung des Gebäudekonzeptes, wobei es darum geht die Funk-tionen eines Schulbaus mit denen eines Gemeindezen-trums mit integriertem Kompetenzzentrum zur Kinder/Jugendlichen- und Erwachsenenbildung in Form von Work-shops und Summer-Schools zu kombinieren. Zum anderen war zu erarbeiten, wie sich moderne pädagogische und wirtschaftliche Konzepte mit etablierten und unabding-baren Anforderungen seitens staatlicher Schulprogramme und örtlichen Arbeitspraktiken vereinen lassen. Da die Ziel-gruppen, die durch das Projekt angesprochen werden sol-len, alle Menschen im näheren lokalen Kontext beinhaltet, muss erarbeitet werden, welchen Mehrwert eine Gebäu-destruktur zu leisten im Stande ist und wie sich die unter-schiedlichen Funktionen störungsfrei vereinen lassen. Die hierdurch erreichte soziale Nachhaltigkeit ist unabdingbar für den langfristigen Betrieb des Gebäudes unter sich stän-dig verändernden Ansprüchen und Rahmenbedingungen. Auch werden besondere Anforderungen hinsichtlich des Sicherheitsaspektes an die Gebäudestruktur gestellt. Zum einen muss der Institutionscharakter gewahrt bleiben um als Schulbau akzeptiert zu werden, zum andern soll eine größtmögliche Offenheit gegenüber allen anderen Nutzern der angebotenen Funktionen demonstriert werden, um diese in die Bevölkerung zu integrieren und ein selbstver-ständlicher Teil der lokalen Gemeinschaft zu werden. Bei Bauten im äquatorialen Raum müssen spezifische Lösun-gen für eine klimagerechte Architektur gefunden werden, um die entsprechenden Funktionen mit Raumqualitäten zu unterstützen welche eine optimale Nutzung erlauben. Dies erfordert eine intensive Recherche lokaler Material-ien und Baupraktiken unter Berücksichtigung von ressour-censchonenden und ökologisch nachhaltigen Konzepten, um als Prototyp einen Vorbildcharakter darzustellen und die Multiplizierbarkeit der entwickelten Ansätze zu impli-zieren. Darüber hinaus müssen Antworten darauf gefunden werden, wie in Gebieten mit unzureichender Trinkwasser- und Elektrizitätsversorgung ein autarkes System etabliert werden kann, welches mit vertretbarem Aufwand, hinsi-chtlich Nutzung, Wartung und Flexibilität, langfristig betrie-ben und von den Nutzern akzeptiert wird.
Zentrale Fragestellungen
Mount Cameroon, the highest mountain in Sub-Saharan west Africa, is an active volcano
4,095 m
population: 20,549,221
world rank :58
population density: 39,7 per sq.km
world rank: 167
lenguages:24 major African language groups, English (official), French (of-
ficial)
religions:indigenous beliefs 40%, Christian 40%, Muslim 20%
day of independnce1,1,1960
life expectnacy:55 years
world rank: 201
Literacy rate:75,9%
GDP50 billion $
world rank: 96
gdp per capita2,300 $
world rank: 185
Internet TLD & calling code:+237.cm
Internet users:749,600 (2009)
world rank: 106
Major cities - population:Douala 2.053 million; YAOUNDE (capital) 1.739 million
(2009)
Urbanization:urban population: 58% of total population (2010)
rate of urbanization: 3.3% annual rate of change (2010-15 est.)
HIV/AIDS - adult prevalence rate:5.3% (2009 est.)
world rank: 13
Labor force - by occupation:agriculture: 70%,
industry: 13%services: 17% (2001 est.)
Unemployment rate:30% (2001 est.)
world rank: 178
Refugees and internally displaced persons:refugees (country of origin): 5,251 (Chad) (2011); 87,092
(Central African Republic) (2013)
Children under the age of 5 years underweight:16.6% (2006)
world rank: 45
School life expectancy:male: 11 years
female: 9 years (2009)
10 regions of cameroon :
1. Adamaoua2. Centre
3. East (Est)4. Far North (Extreme-Nord)
5. Littoral6. North (Nord)
7. North-West (Nord-Ouest)8. West (Ouest)9. South (Sud)
10. South-West (Sud-Ouest)
currency:1 euro = 655.88 cfa franc
Coat of arms
475,000 sq kmworld rank : 54
slightly larger than California
Sanaga River is the Longest River in Cameroon
very high risk for malaria
Population below poverty line:48% (2000 est.)
About 13% of Cameroon’s land is arable.
Douala International Airport
Cameroon fertility rate is 4 children born/woman
Cameroon Exports:crude oil and petroleum products, lumber, cocoa beans, alu-
minum, coffee, cotton
Cameroon lowest point: Atlantic Ocean: 0m
Cameroon Imports:machinery, electrical equipment, transport equipment, fuel, food
Yaoundé Nsimalen International Airport
Agriculture - products:coffee, cocoa, cotton, rubber, bananas, oilseed, grains, cassava (manioc); live-
stock; timber
Industries:petroleum production and refining,
aluminum production, food processing, light consumer goods, textiles, lumber,
ship repair
Garoua International Airport
Cameroon’s capital city is YaoundePop 1.800,000 MIL
SAMUEL Eto’o is believed to be, at the present moment, the highest
earning footballer in the world, at £350,000 per week under his current
contract
George Butler
Paul Biya (born Paul Barthélemy Biya’a bi Mvondo, 13 February 1933) is a Cameroonian
politician who has been the President of Cameroon since 6 November 1982.
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interesting Cameroon facts:
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PROJEKTPARTNER
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PROJEKTPARTNER
Die Studierenden erhielten bei ihrer Arbeit weitreichende Unterstützung durch verschiedenste universitäre Fachge-biete, welche bei der Planung der Gebäudestruktur sowohl Anregungen zum Entwurfsschwerpunkt und der Imple-mentierung der verschiedenen Funktionen sowie der An-forderungen an die Raumqualitäten gaben. Die essenziel-len Kriterien bezüglich der technischen Umsetzbarkeit, der statischen Dimensionierung der Bauteile oder der gebäu-detechnischen Ausrüstung wurden in der Ausführungspla-nung überwacht.
Zu den lokalen Partnern des Projektes gehört der kameru-nische Verein Alumni-Est, welcher in der Region Bertoua aktiv ist und primär Infrastrukturentwicklungsprogramme initiiert und überwacht. Seine Kontakte und Erfahrungen auf diesem Gebiet prädestinieren ihn, ein wichtiger Vertreter des Projektes vor Ort zu sein und die Arbeiten an der Gebäu-destruktur sowie den Betrieb des Projektes zu überwachen und etwaige Maßnahmen zur Optimierung einzuleiten.
Die Deutsche-Botschaft-Kamerun ist ein wichtiger Partner bezüglich der Durchsetzung der Projektziele gegenüber den kamerunischen Behörden und der effizienten Regelung aller bürokratischen Angelegenheiten, welche die Imple-mentierung des Projektes in die nationalen Lehr- und Schul-programme verlangen.
Die Hope Foundation ist eine von Kamerun und Deutschland aus gemeinschaftlich geführte, gemeinnützige, eingetra-gene und regierungsunabhängige Organisation. Die primäre Zielsetzung ist die nachhaltige Entwicklung in den ländli-chen Gegenden Kameruns zu fördern, die Armut zu lindern und den Lebensstandard der Menschen in abgeschiedenen Kommunen zu verbessern. Betätigungsbereiche der Organi-sation sind Bildung, Gesundheit, Wasser- und Sanitärpro-jekte, Menschen-, Kinder- und Frauenrechte, Informations- und Kommunikationstechnik sowie die Unterstützung von diskriminierten und benachteiligten Teilen der Bevölkerung wie z.B. Behinderten, Straßenkindern und Waisen. Die Hope Foundation agiert im Projekt Rising Education als Bauherr und Betreiber des Gebäudes.
Innerhalb der kamerunischen Universitäten hat sich diese autonome Gruppe von etwa 500 Studierenden der Fachge-biete Architektur und der bildenden Kunst gegründet. Sie zeichnet vor allem großes Interesse an einem internation-alen Wissensaustausch und Fachkenntniss bezüglich region-aler Bautechniken und Verfahren aus. Sie sind eine wichtige Ressource zur Informationsbeschaffung und Validierung der Recherche- und Planungsergebnisse sowie zur Unterstüt-zung der Realisierung des Projektes im lokalen Kontext.
Susanne Hofmann ist Professorin für Architektur an der TU Berlin und Initiatorin eines interdisziplinär vernetzten Büros mit der Spezialisierung auf partizipativ entwickelte Bildungsbauten. Die Arbeit der Baupiloten ist ökologisch orientiert, sozial engagiert und experimentell ausgerichtet. Das Team besteht aus Architekten und Ingenieuren, erwei-tert durch die Zusammenarbeit mit spezialisierten Fach-planern. Die Studierenden der TU Berlin sind während der Projektlaufzeit in das Studienreformprojekt „die Baupiloten BDA“ eingebunden und erhalten dadurch Beratung und Hil-festellung bei der Umsetzung.
TU-Berlin und unterstützende Fachgebiete Alumni-Est
Deutsche-Botschaft-Yaoundé-Kamerun
Hope Foundation e.V
ANEAC – NAASC
„die Baupiloten BDA“ unter der Leitung von Prof.Dr.Ing Susanne Hofmann Architekten
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PROJEKTZIELE ALLGEMEIN
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PROJEKTZIELE ALLGEMEIN
Detaillierte Rechercheergebnisse verdeutlichen das ekla-tante Defizit in der Zugänglichkeit von bedarfsgerechter schulischer Bildung. Dies wird zum einen durch den Man-gel an Schulinfrastruktur und zum anderen durch fehlende Unterstützung der Nutzer verursacht. Massive Landflucht und rapides Bevölkerungswachstum in Verbindung mit fe-hlender Bildung verstärken die Slum-Bildung und Probleme in Hinsicht auf ausreichende Nahrungsversorgung, Un-terkunft und Entstehung von Krankheiten durch schlechte sanitäre und hygienische Bedingungen. Unzureichende und überfüllte Bildungseinrichtungen hindern Kinder daran eine gute Grundausbildung zu erlangen und damit den beschrie-benen Problemen langfristig zu begegnen.
Das breite Funktionsspektrum der Gebäudestruktur um-fasst neben der primären Nutzung als Grundschule, um eine adäquate Grundbildung für die lokale Bevölkerung zur Ver-fügung zu stellen, die Integration moderner formeller wie informeller Lernumgebungen um die individuelle Entwick-lung der Schüler bestmöglich zu unterstützen.
Neben diesen Aspekten soll der Schulraum auch die Mögli-chkeiten bieten, über den staatlichen Curriculum hinaus, praktische wie auch theoretische Fähigkeiten zu erlangen, welche im Kontext der schnell wachsenden Stadt Bertoua mit ihren besonderen Anforderungen an die Erwerbstätig-keit benötigt werden. Eben dieser lokale Kontext, dessen Bevölkerung sich aus den verschiedensten ethnischen, religiösen und kulturellen Gruppen zusammensetzt und welche zu 70% aus Personen mit einem Alter unter 25 Jah-ren besteht, stellt die Anforderung an ein öffentliches Ge-bäude, immer auch als Forum für die gesamte Gesellschaft zu fungieren. Aus diesem Grund werden Sonderfunktionen, wie eine Mehrzweckhalle für Versammlungs- und Veran-staltungszwecke sowie ein öffentlicher Marktplatz als Treff-punkt und Erwerbsmöglichkeit, in den Nutzungskatalog aufgenommen. Neben diesen nutzungsspezifischen As-pekten spielt die technische Umsetzung der zur Verfügung gestellten Räume und Flächen eine große Rolle. Mit dem Bestreben eine vollständige Autarkie des Gebäudes zu er-reichen wird besonderer Wert auf passive Belüftungs- und Belichtungssysteme gelegt, welche hinsichtlich der klima-tischen Bedingungen, gekennzeichnet durch große Hitze und geringe Niederschläge in der Trockenzeit und Sturm-böen und anhaltender Regen in der Regenzeit, angebracht ist. Diese Parameter stellen auch besondere Anforderun-gen an die Bausubstanz, welche vor allem dem Regen und Wind langfristig und ohne Wartungsarbeiten wiederstehen muss. Bautechnische Gesichtspunkte wie der Schutz vor auf-steigendem Wasser und effiziente Verschattungselemente müssen in der Planung berücksichtigt werden, ohne im Wiederspruch zu traditionellen und lokal einfach zu repli-zierenden Bautechniken zu stehen.
Bedarfsgerechtigkeit des Projekts
Struktureller Vorbildcharakter
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ARBEITSSTRUKTUR ALLGEMEIN
Event Web Sponsoring
Grafik Presse Presse
Event Web Sponsoring
Grafik Presse Presse
Event Web Sponsoring
Grafik Presse Presse
Event Web Sponsoring
Grafik Presse Presse
Organisation LandschaftPartizipation
Dach Wand Boden
Event Web Sponsoring
Grafik Presse Presse
Organisation LandschaftPartizipation
Dach Wand Boden
Organisation LandschaftPartizipation
Dach Wand Boden
Organisation LandschaftPartizipation
Dach Wand Boden
Organisation LandschaftPartizipation
Dach Wand Boden
Organisation LandschaftPartizipation
Dach Wand Boden
Fundament ENTWERFENORGANISIEREN
…ffnung ... ...
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ARBEITSSTRUKTUR ALLGEMEIN
Die Arbeit an einem Projekt mit den beschriebenen Ziel-setzungen erfordert ein Höchstmaß an Effizienz seitens der Projektbeteiligten. Um die Arbeitsabläufe möglichst klar und widerstandslos zu gestalten bedarf es einer speziellen Organisationsstruktur, welche alle zu bearbeitenden Aspekt abdecket, den einzelnen Mitarbeitern genügend Flexibilität für die persönlichen Arbeitsweisen und Eigenverantwor-tung gibt, jede Arbeit aber gleichzeitig einer gegenseitigen Kontrolle unterzieht um eventuelle Defizite oder Versbes-serungsvorschläge in die individuelle Arbeit zu integrieren und überflüssige Redundanz zu vermeiden.
- Projektorganisation, Kommunikation und Kontrolle
- Public Relations
- Grafik und Design - Veranstaltungen - Presse und Partizipation - Online-Präsenz - Social-Media - Fördergeldanträge - Sponsoring
- Terminplanung - Kostenplanung - Statik und strukturelle Standsicherheit - Brandschutz - Sanitär- und Hygienenanlagenplanung - Technische Gebäudeausrüstung - Klimagerechtes Bauen - Regionale Konstruktionen und Materialien
Organisations-Planungsgruppen
Architektur-Planungsgruppen
Fundament ENTWERFENORGANISIEREN
…ffnung ... ...
Fundament ENTWERFENORGANISIEREN
…ffnung ... ...
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ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
storage(fruits/vegetables/spices)
classroomÊareastorage(manure)
GARDEN PAVILLION MUSIC PAVILLION
outdoorÊworktable
solidÊbrickÊwall
shelvesÊ(filledÊwithÊflowerpots)
multifunctionalÊindooorÊworktableÊ(foldable)
waterÊreservoir
semi-transparentÊgreenÊwall
indoorÊstage classroomÊarea
(acousticÊmeasure)ÊhayÊpillow
stageÊcurtain
Ê(musicÊinstruments)ÊstorageÊbox
outdoorÊstage
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ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
Die komplexen Arbeitsschritte, der verschiedenen Phasen des Projektes, wurden auf die Projektpartner, entsprechend ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen, aufgeteilt. Die „Hope-Foundation“ als Projektleiter und Hauptverantwortlicher übernahm zum Großteil alle Aufgaben, welche sich mit den bürokratischen und organisatorischen Rahmenbedingun-gen befassten. Dazu zählte die Recherche der Anforder-ungen, welche seitens des kamerunischen Staates an eine Lehrinstitution gestellt werden, bezogen sowohl auf die not-wendige Gebäudestruktur als auch auf die Lehrinhalte und Organisationsformen. Des Weiteren mussten die entspre-chenden Besitzrechte für das Grundstück geklärt und die Anmeldung eines Projektes bei der regionalen Verwaltung vorgenommen werden. Die Durchführung und Realisierung bedurfte darüber hinaus dezidierte Finanzierungs- und Be-triebspläne, welche den verantwortlichen Stellen übermit-telt wurden. Seitens der Universität, wurden alle planer-ischen Aufgaben übernommen, welche die Recherche der Rahmenbedingungen und Analysen des Projektumfeldes betrafen. Darauf aufbauend wurde die Projektzielsetzung genauer definiert und die Arbeiten an expliziten Gebäude-konzepten aufgenommen.
Die Planungs- und Entwurfsaufgaben wurden, in einzelne Unteraufgaben herunter gebrochen um eine umfassende Auseinandersetzung mit den einzelnen Schwerpunkten mittels der effizientesten Arbeitsweise zu ermöglichen. Auf Grundlage des Funktionsspektrums des Gebäudes, wurden in einem groben Strukturplan die Volumina organ-isiert um eine größtmögliche Flexibilität zu ermöglichen. Dieser Rahmenentwurf war nötig um die Defizite, welche durch die Arbeit ohne unmittelbare Betrachtungsmögli-chkeit des realen Kontextes entstanden, auszugleichen. Auch mehrwöchige detaillierte Recherchen vor Ort konnten nicht gewährleisten, dass der Entwurf auf allen Ebenen den Bedürfnissen und Anforderungen der Bevölkerung gerecht würde. Aus diesem Grund musste der Entwurf entsprechend flexibel sein um mit neu gewonnenen Erkenntnissen vor Ort angepasst und detailliert zu werden. Es wurden verschieden-ste Szenarien mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung durchgespielt um die Potentiale der Ansätze in einem Entwurf zu vereinigen. Besonders der Grad der Öffentli-chkeit und freien Zugänglichkeit zugunsten einer größeren Akzeptanz der fortführenden Funktionen unter Berücksich-tigung des Sicherheitsaspektes stand im Mittelpunkt der Untersuchungen. Die Planung der unterschiedlichen Spiel- und Lernflächen sowohl im Außen- als auch im Innenraum, eine den Zielgruppen angepasste Möblierung, die Nutzung regionaler und nachhaltiger Materialien und Bautechniken sowie detaillierte Planung der technischen Umsetzbarkeit der passiven Klimatisierung- und Belichtungssysteme mit den vor Ort verfügbaren Materialen, sind weitere Arbeits-felder, welche unter regelmäßiger Abstimmung mit den Zielen der „Hope-Foundation“ und unter Aufsicht und Kon-trolle durch „die Baupiloten BDA“ unter Leitung von Susanne Hofmann Architekten, bearbeitet wurden.
Entwurfsprozess
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ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
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ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
Die Realisierungsphase im lokalen Kontext begann mit dem Wissensaustausch und der Information der Kontakte und Koo-perationspartner über den aktuellen Projektstand und den expliziten Zeitplan zur Umsetzung. In diesem Zusammenhang wurden Fernseh- und Radioauftritte organisiert, um den Kon-takt zu den avisierten Zielgruppen zu verstärken und weitere Partnerschaften zu initiieren. Aus diesen Bemühungen resul-tierte die Zusammenarbeit mit der Studentenvereinigung der Bildenden Künste und der Architektur in Kamerun „ANEAC – NAASC“ welche uns durch kompetente Beratung und Wissen über die Planungsschwerpunkte in Kamerun, sowie zusätzlich-er Arbeit auf der Baustelle tatkräftig unterstützte. Darüber hin-aus wurde mit dem Verein „Alumni-Est“ zusammengearbeitet um die benötigten Mitarbeiterstrukturen herzustellen. Nach Beginn der Bauarbeiten und mit ersten sichtbaren Resultaten konnte eine Informationsveranstaltung, zum Austausch über die Projektziele, auf der Baustelle in Bertoua/Kamerun organisi-ert werden. Durch die Bildung dieser Strukturen, dem Schaffen von gegenseitigem Vetrauen und Kenntnis der spezifischen Sit-uationen, Erfahrungen und Erwartungen wird auch der zukün-ftige Projektverlauf deutlich vereinfacht und beschleunigt. In dieser Phase der Partizipation wurde auch eng mit Lehrern und Schulbetreibern zusammengearbeitet um von ihrem Wissen zu profitieren und alle Maßnahmen zur Gestaltung des Gebäudes und der angebotenen Lern- und Aufenthaltsräumlichkeiten und Strukturen zu ergreifen, welche den Anforderungen in besonderer Weise entsprechen. Auch konnte das in Berlin en-twickele und erprobte Spiel zur Involvierung der Kinder in den Planungsprozess angewendet werden. Zum einen war dies eine großartige Erfahrung zur Zusammenführung der europäis-chen Projektteilnehmer und den späteren Nutzern, zum an-deren konnte ein Einblick in die Idealvorstellung der Kinder von einem Gebäude mit den umzusetzenden Funktionen gewon-nen werden. Erst jetzt war eine begründete Materialwahl und Proportionierung der Raumvolumina möglich da ohne diese
Partizipaion - Bauprozess
Parallel zu den Arbeiten an den Entwürfen wurde an der En-twicklung partizipativer Strategien gearbeitet, um die Entwürfe auf jeder Ebene in den realen Kontext einzubinden. Diese Strat-egien spielen eine zentrale Rolle beim Planen einer Schule in einem fremden Land und gesellschaftlichen Kontext. Durch gegenseitigen Austausch und Information der Planer und der lokalen Bevölkerung über die lokalen Gegebenheiten, können präzise Entscheidungen formuliert werden. Bis dato wurden bereits verschiedene Methoden für die Partizipation entwickelt, die sich in den Entwurfsprozess integrieren und anpassen las-sen. Neben dem reinen Wissensaustausch mit Lehrern, Schül-ern höherer Schulen und Universitäten sowie Personen, welche bereits Erfahrungen bei Projekten dieser Art sammeln konnten, wurde ein Spiel entwickelt welches eine direkte Übersetzung der Wünsche der Kinder in den Entwurfsprozess erlaubten. Dieses wurde als 3-dimensionales Puzzle realisiert, wobei durch die Wahl von Proportionen, Farben, Materialien, Strukturen und Atmosphären, Rückschlüsse auf die Bedürfnisse der Kinder ge-zogen werden konnten. Wichtig war, dass ohne die Abstraktion von Sprache direkt die Empfindungen und Vorstellungen der Kinder interpretierbar wurden.
Partizipation - Planungsprozess
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ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
Gezeichnet von
Genehmigt von
Datum
Maßstab
Überprüft von Rev.
Nr DatumÄnderung
Titel Plannummer
Index
Projekt RW
-
03/01/2014
1:100
-
Grundriss BP2 B020
0m 1m 2m 3m 4m 5m 6m 7m 8m 9m 10m
Mauerwerk AH Administrationhof
AR_* Administrationsraum
MehrzweckraumMZR
Marktplatz
Parken/Zulieferung
MP
PZ
Spiel-/LernnischeN_*
Klassenraum
Schulhof
KR_*
S.Hof
SanitärraumSR
Sanitärhof
Brunnenhof
San.Hof
BR.HofMauerwerk Perforiert
VorschulraumVR
WarteraumWR
Steg/Plateau
60,68
8,88 8,88 5,92 4,44 11,84 20,72
10,3
67,
405,
928,
8819
,24
8,88
4,44
2,96
10,3
64,
442,
962,
962,
968,
882,
9613
,32
2,96
8,88
2,96
1,48
2,96
0,00
7,40
2,78
367,
0436
2,60
2,78
552,
605,
9236
2,78
13,1
42,
7855
5,92
2,60
362,
781,
3036
2,87
68,0
8
68,0
8
10,3
64,
445,
928,
885,
927,
4013
,32
8,88
2,96
10,3
64,
442,
962,
968,
882,
962,
967,
402,
964,
445,
928,
882,
96
0,00
10,1
836
2,60
1,29
542,
600,00
362,
6036
5,92
2,60
542,
6018
2,60
367,
0436
2,96
4,16
5,84
365,
922,
6055
2,68
9 8,61 55 2,60 5,73 36 2,96 2,60 55 3,89 36 2,96 5,56 2,96 36 14,44 36 5,64 10
60,68
4,44 7,40 11,84 8,88 14,80 7,40 2,96 1,48 1,48
1,48 1,48 1,48 7,40 7,40 1,48 2,96 8,88 2,96 4,44 7,40 7,40 2,96 1,48 1,48
2,78 36 7,04 36 7,31 1,39 2,78 36 5,92 2,60 55 7,41 6,85 36 7,40 2,78 1,761,11
10
2,60 2,60
2,47
2,47
2,47
2,47
2,60
2,47
+/-0.0m
KR_C_W4
KR_C
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KR_C_W2
KR_C
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KR_E_W4
KR_E
_W3
KR_E_W2
KR_E
_W1
KR_F_W4
KR_F
_W3
KR_F_W2
KR_F
_W1
KR_D_W4
KR_D
_W3
KR_D_W2
KR_D
_W1
KR_C
_T1
KR_C
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KR_D_T1
KR_D_T2
KR_E
_T2
KR_E
_T1
KR_F
_T1
KR_F
_T2
AR_C_W1
AR_C
_W2
AR_C_T2
AR_C_T1
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38
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V
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Y
Z
a
b
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g
h
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j
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l
0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6
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w
x
y
z
l
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 380.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6
KR_A_W4 / BRH 117cm
KR_A
_W3
KR_A_W2
KR_A
_W1
/ BRH
78c
m
KR_B_W4 / BRH 78cm
KR_B
_W3
KR_B_W2 / BRH 156cm
KR_B
_W1
/ BRH
117
cm
MP_W2
MP_
W1
AR_A_W1
AR_A
_W2
AR_A_W4 / BRH 91cm
AR_A
_W3
AR_B_W1
AR_B
_T2
AR_B_T1
AR_A
_T2
AR_A
_T1
KR_A
_T1
KR_A
_T2
KR_B_T1
KR_B_T2
AR_A_W4 / BRH 91cm
AR_B 39.0m² 40cm
AR_A 27.5m² 40cm
WR 20.8m² 40cm
MZR 63.0m² 53cm
VSR 58.7m² 0.0cm
PZ 135.5m² 0.0cm
Markt 442.7m² 0.0cm
N_A 41.5m² 0.0cm
KR_A 60.0m² 40cm
N_B 30.0m² 0.0cm
KR_B 60.0m² 40cm
N_C 75.0m² 0.0cm
SR 4x3.6m² 110cm
SH 270.0m² 0.0cm
Schul H 491.5m² 0.0cm
40cm
40cm
40cm
40cm
110cm
40cm
AR_A_W4 / BRH 91cm AR_A_W4 / BRH 91cm
AR_A
_W2
AR_B_W1
AR_B
_W2
KR_A_W2
KR_A
_W1
KR_A
_W3
/ BRH
156
cm
KR_B
_W1
KR_B
_W3
AR_C_W1
KR_F_W4
KR_E
_W1
KR_E
_W3
KR_E_W4
KR_E_W2
KR_D
_W1
KR_D_W4
KR_C_W2
KR_C_W4
KR_C 60.0m² 40cm
KR_D 60.0m² 40cm
N_C 100.0m² 0.0cm
N_D 100.0m² 0.0cm
KR_E 60.0m² 40cm
KR_F 60.0m² 40cm
BRH 210.0m² 0.0cm
40cm
40cm
40cm
40cm
40cm
40cm
40cm
40cm
20
RISING EDUCATION
www.rising-ed.org
ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
Die Grundschule soll neben allgemeiner Wissensvermittlung nach dem kamerunischen Lehrplan ein breites Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten sowohl für Schüler, als auch Erwachsene, unabhängig vom Alter, oder ihrem kulturellen Hintergrund bieten. Zum Raumprogramm gehören sechs Klas-senräume, einen Raum für eine Vorschulklasse, ein Pädago-gen Raum mit der Möglichkeit der Mediennutzung und ein Mehrzweckbereich bzw. Multifunktionshalle unter anderem für Workshops oder „Summer-Schools“, sowie ein öffentli-cher Stadtplatz, als Forum für die Gesellschaft, auf welchem Großveranstaltungen wie Wochenmärkte oder Gemeinde-versammlungen abgehalten werden können. Auf bisherigem Ackerland gelegen und als erstes Gebäude im näheren Umfeld resultiert die räumliche Struktur aus dem Bestreben, sowohl zur öffentlichen Erschließungsstraße eine offizielle und institu-tionelle Geste zu formulieren, welche Sicherheitsbewusstsein demonstriert als auch dem Verlangen nach offenen Struk-turen gerecht zu werden. Das Hauptelement zur Definition der unterschiedlichen Raumsituationen sind weit in die Land-schaft hinausragende Wandscheiben welche die Innen- und Außenräume aufspannen. Die Seite des Gebäudes welche zur Stadt und dem öffentlichen Raum orientiert ist, ist charackter-isiert durch Wandscheiben welche an dieser Stelle neben der abschirmenden Wirkung auch Sonderfunktionen wie Markt-stände und Sitzmöglichkeiten bereitstellt. Sie bilden auch eine wahrnehmbare Schwelle zwischen öffentlichem Stadtbereich und privaterem Schulbereich aus. Diese Schwelle wird betont durch die überdachte Mehrzweckhalle sowie den Räumen für Lehrkräfte und Administration. An diesem Ort haben externe Besucher wie auch Eltern der Schüler die Möglichkeit des Aus-tausches und könne bereits die Funktionen der Lernlandschaft beobachten, ohne dass sich die Schüler im inneren der Schule unbehütet oder der Öffentlichkeit ausgeliefert fühlen würden. Dadurch sollen alle Mitglieder der Gemeinschaft informiert und animiert werden, an dem Lehrangebot der Schule zu partizip-ieren und die Bedeutung von Bildung zu verinnerlichen. Nach Durchschreiten des halböffentlichen Mehrzweckbereiches öffnet sich der Blick des Besuchers in einen großzügigen In-nenhof, welcher dem Bewegungsdrang junger Schüler gerecht wird, zum Spielen einlädt und für alle Arten von Versammlun-gen der Schüler genutzt werden kann. Um diesen zentralen Platz gruppieren sich die Klassenräume welche als solitäre Pavillons ausgebildet sind, welche ihrerseits von in die Umge-bung ragenden Wandscheiben gebildet werden und mittels dieser Geste sowohl Kassenräume, außenliegende Lernbere-iche und intimere Zwischenbereiche definieren. Durch diese Verzahnung der Klassenräume untereinander, wie auch mit der umgebenden Natur, lassen sich zahllose Lern- und Spiel-situationen generieren. Diese Zwischenbereiche weiten sich im hinteren Bereich der Schule deutlich auf, wobei das Verhältnis
Entwurfsergebnis
Arbeiten die Bedeutung bestimmter Strukturen, in ihrer Mas-sivität, Leichtigkeit oder Undurchdringlichkeit und Haptik, der atmosphärischen Ausbildung formeller wie informeller Raum-situationen, nicht möglich gewesen wäre. Auch die Program-mierung der Räume im Außenbereich, der Mehrzweckhalle oder des Marktplatzes konnte nun durch die Vorstellungen des realen Alltagsgebrauches hinsichtlich ihrer Richtigkeit und Re-alisierungsfähigkeit überprüft werden.
Fundament
SockelBewehrter BetonSiehe Zeichnung E021-028
Bewehrter BetonSiehe Zeichnung F001- 015
+0,00
45
+40,00
+316,00
168
130
91
Aussen Innen
Fensterhšhe 1
26
DetailSiehe F111
121
286
260
1050
30
Fensterhšhe 2
Fensterhšhe 3
4
36
4060
4
WAND_AS_C
36,Ê…ffnungenÊmitÊHšhen
Projekt GezeichnetÊvon
GenehmigtÊvon
Datum
Ma§stab
†berprŸftÊvon Rev.
Nr Datum€nderung
Titel PlannummerMM-14/12/2013
1:20
-
F213
AH Administrationhof
AR Administrationsraum
MehrzweckraumMZR
Marktplatz
Parken/Zulieferung
MP
PZ
Zementstein Holz
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200
Gezeichnet vonGenehmigt vonDatumMaßstab
Überprüft von Rev.
Nr DatumÄnderung
Titel Plannummer
Index
Projekt PC-17/12/2013
1:5
-
Fundament DetailMehrzwerkhalle Punkt Fundament (tiefe)
F025
von offenem und umbauten Raum sukzessive in Richtung einer offeneren Struktur verändert, so dass hier auf die Ansprüche von Schülern aller Altersklassen reagiert werden kann und je nach Anforderung der Klassenraum mit individuellen Außen-räumen zusammengeschlossen werden kann. Diese einzelnen Elemente werden durch ein Erschließungs- und Zirkulationssys-tem von Stegen miteinander verbunden, welches in der Regen-zeit für einen notwendigen Abstand vom Boden sorgt.
Gez
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- 30/1
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13
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C02
3C
023
C02
4C
024
MP SLN_A KR_A SLN_B KR_B SLN_C
+3.03
+0.00
+3.08+3.16+3.22
+0.30+0.00
+3.13+2.77
+0.30
+2.90
+0.40
+1.51
+1.47
+2.73
+2.77+3.03
+5.12
+2.77
+1.85
+2.73+1.89
OK FF +0.40+0.34+0.00+0.40
+1.12
+1.08
+2.73
+2.77+3.13
+3.29+3.03
+2.77+3.13
+1.46
+2.73
+1.42
+5.12
+3.22
+0.40
+0.31
+0.41OK FF +0.40+0.34
64 46 64 30 46 46 30 30
4.25 5.56 8.52 5.38 7.04 2.96
1.34
MLKJI SRQPON YXWVUT edcbaZ ihgf
MLKJI SRQPON YXWVUT edcbaZ ihgf
+0.30
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PROJEKT PORTFOLIO
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ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
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RISING EDUCATION
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ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
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Projektstand Aktuell
Die erste Phase der Realisierung vor Ort, umfasste den Bau der Grundstrukturen des Teils des Gebäudes, welcher vor Fertigstellung weiterer Bauphasen als Gemeinschaftszen-trum und Administrationsbereich genutzt werden kann. Im weiteren Verlauf musste das Grundstück baubar gemacht werden, indem die bestehende Vegetation an den Stellen entfernt wurde, welche später bebaut werden sollten. Auch wurde die Topografie des Grundstücks den Belangen des geplanten Gebäudes angepasst. Es stellte sich heraus, dass die technische Umsetzung der Strukturellen Elemente wie Fundamente, Sockel, Wände und Ringbalken den lokalen Anforderungen hinsichtlich Ausrichtung des Grundstücks, vorherrschender Windrichtung und Gefälle des Grundstücks entsprechen und damit mit den Bauarbeiten begonnen werden konnte. Am Ende der durch die einsetzende Regenzeit begrenzten Bauzeit, konnten alle strukturellen Elemente des Adminis-trationsbereiches, des Gemeindezentrums inklusive Mehr-zweckhalle und des öffentlichen Marktplatzes fertiggestellt werden. Die Herstellung der Elemente Fundament, Sockel, Mauerwerk samt Ziegel-Herstellung, Ringbalken und Ge-bäudeabdichtung sowie aller für die Dachkonstruktion benötigten Teile, diente als prototypische Demonstration der Bautechnik um den Vorbildcharakter der technischen Umsetzung zu vermitteln und eine durch die lokalen Arbeit-er und Planer eigenständig durchgeführte Erweiterung des Baus in den nächsten Bauphasen zu ermöglichen.
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ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG
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Empfehlung/Fazit
Nach der Rückkehr der Projektteilnehmer nach Berlin/Deutschland, fand von Seiten der Studierenden eine Neuorgan-isation der Projektgruppen statt, mit dem Ziel die Finanzierung der gesamten Gebäuderealisierung sicher zu stellen und die Arbeiten an den begonnenen Gebäudeteilen termingerecht zu beenden, damit der Betrieb des Gemeinschaftszentrums, des Marktplatzes und der Organisationsgebäude mit integrierten Workshops und Seminaren zur päda- und Ausbildung, Mitte des Jahres 2015 beginnen kann. Zu diesem Zweck wird von der Studierendeninitiative das Ziel verfolgt, sich vollständig von den Limitationen des akademischen Betriebes an der TU-Berlin zu emanzipieren und durch die Gründung eines gemeinnützi-gen Vereins neue Zielgruppen als Förderer und Sponsoren zu gewinnen. Währenddessen arbeitet die „Hope-Foundation“ an dezidierten Betriebsplänen und bereitet die Leitung, Fort-führung und langfristige Projektsicherung vor. Dabei werden Gelder akquiriert, Veranstaltungen organisiert, der bisherige Projektverlauf dokumentiert und alle öffentlichen Auftritte in Print- und Onlinemedien aktualisiert um neue Kontakte und Kooperationspartner als Unterstützer zu gewinnen. Weiterhin sollen die gewonnenen Kontakte zu Gruppen und Vereinen mit ähnlichen Zielen weiter ausgebaut und vertieft werden. So wird die Kooperation mit einer studentischen Vereinigung der Studi-engänge der bildenden Kunst und der Architektur in Kamerun „ANEAC – NAASC“ unterhalten. Diese sehr engagierte Gruppe ist eine wichtige Referenz für den akademischen und profes-sionellen Wissensaustausch auf Ebene der architektonischen und organisatorischen Planung, da sie mit den lokalen Gege-ben- und Besonderheiten besonders gut vertraut ist. Darüber hinaus werden auch die Gespräche zum gemeinnützigen Ver-ein „Alumni-Est“ aufrechterhalten, welcher in Verbindung mit den „Ingenieuren ohne Grenzen“ die Betreuung der Arbeiten vor Ort und die Umsetzung der Anlagen zur Sanitärversorgung und Hygienesicherung übernehmen kann. Dies dient der Si-cherung des erfolgreichen Projektergebnisses, einer Fortfüh-rung im Sinne der Projektziele und dem Zugänglichmachens der gewonnenen Erfahrungen und umgesetzten Ziele sowohl aus Sicht der Studenteninitiative, der Hope-Foundation als auch der Studierenden in ihrer akademischen Ausbildung.
Die benannten Vorteile hinsichtlich der Erfahrungen in jeder Hinsicht, die Eröffnung neuer Arbeits- und Untersuchungs-felder und die Erweiterung des Horizontes durch wachsendes kulturelles Verständnis, sowie die tiefe Befriedigung eine Arbeit zu leisten deren Wert und Nutzen so direkt ersichtlich und spür-bar ist, rechtfertigen auf jeder Ebene der Projektkonzeption und Umsetzung die Schwierigkeiten denen es zu entgegnen gilt. Im Kontext eines sich immer schneller verändernden sozialen und kulturellen Kräftefeldes innerhalb der Industrienationen und aufstrebenden Schwellenländer kommt es auf der einen Seite zu einer Uniformierung des Wertsystems durch die Glo-balisierung, auf der anderen Seite werden Unterschiede zu En-twicklungsländern, der Bedarf an Infrastruktur bei gleichzeiti-gem Erkennen der Potenziale offensichtlich.
Die Sensibilisierung für die Bedeutung der lokalen Iden-tität, kultureller und sozialer Eigenschaften sowie die Unmit-telbarkeit der Interventionen, welche mit geringen Mitteln einen immensen Beitrag zur Entwicklung leisten können sind
Hauptmotivation diese Projekte zu betreiben. Es sollten mehr Initiativen wie diese entstehen, welche helfen die Diversität der Kulturen zu erhalten um sich gegenseitig intellektuell und kul-turell zu bereichern und zu entwickeln. Dies gilt gleichermaßen für die Projektinitiatoren und Planer aus der industrialisierten Welt wie für die Zielgruppen der Programme im Projektgebi-et. Bessere Bildung, Nahrungsversorgung, Vermeidung von Krankheiten, wirtschaftliche Selbstständigkeit und persönliche Selbstbestimmtheit sowie Ästhetik als Grundbedürfnis und Gleichstellungswerkzeug sind Gründe diese Projekte zu initi-ieren, fassen aber bei weiten nicht die Konsequenzen für alle Beteiligten durch jede noch so kleine Intervention.
Das Rising-Education-Team wird auch in Zukunft daran ar-beiten, die angewandten Strategien in vielfältigster Weise zu implementieren, da wir überzeugt sind, dass dies die einzige Möglichkeit darstellt für jede am Projekt beteiligte Partei vo-neinander zu profitieren. Darüber hinaus glauben wir, dass die Vorteile von Initiativen wie dem Projekt Rising Education nicht auf den Fachbereich Architektur beschränkt sein müssen. Der universitäre Hintergrund bietet vielfältigste Betätigungsmögli-chkeiten unterschiedlicher Fakultäten und Fachrichtungen. Das dafür der Bedarf besteht, steht angesichts der Statistiken außer Frage, welche besagen, dass rund 40% aller Abiturienten ein Studium beginnen, von denen jeder Dritte an internationalen Austauschprogrammen partizipiert.
Die Vorteile andere Kulturen und soziale Kontexte kennenzul-ernen und damit persönlich wie beruflich seinen Horizont zu erweitern sind erkannt, anstatt diese Zeit in Ländern mit ver-gleichbaren gesellschaftlichen und ökonomischen Verhält-nissen zu verbringen, kann die Möglichkeit ergriffen werden mit ähnlichem finanziellen und zeitlichen Aufwand einen weit größeren Beitrag zum interkulturellen Austausch und der Entwicklung besonders bedürftiger Regionen zu leisten. Zusätzlich zur interkulturellen Arbeit sehen wir das Potential besonders in interdisziplinär ausgerichteten Projekten und Ar-beitsstrategien, da sich die verschiedensten Berufsfelder immer weiter spezialisieren und angesichts der steigenden Anforder-ungen an jeden Bereich eine Zusammenarbeit forciert werden muss. Architekten, Städtebauer und Ingenieure besitzen allein nicht die Kompetenzen um den vielfältigen Anforderungen und Arbeitsbereichen gerecht zu werden, aus diesem Grund verstärken wir im Team von Rising Education unsere Bemüh-ungen mit Partnern aus den Bereichen der Medizin, Soziolo-gie, Psychologie, Biologie, Technik und Wirtschaft zusammen-zuarbeiten um gegenseitig von den speziellen Expertisen und Fähigkeiten zu profitieren.
Nur dies kann den Erfolg zukünftiger Projekte und damit die gegenseitigen Gewinnmöglichkeiten auf persönlicher, berufli-cher und wirtschaftlicher Seite sicher stellen und die Tragweite der avisierten Ziele maximieren.
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PROJEKTPLAN
Die Schule mit integriertem Kompetenzzentrum soll 50 Kindern im Alter von 3 bis 6 den Raum für eine Vorschule bieten, 250 Kindern von der 1. bis zur 6. Klasse eine Grund-schulausbildung ermöglichen und der lokalen Bevölkerung Räumlichkeiten für Workshops und Trainings anbieten. Größter Wert wird auf eine erschwingliche Bildung gelegt, die den AnwohnerInnen zugänglich gemacht werden soll. Ab Inbetriebnahme der Schule werden Unterricht, Seminare und Workshops angeboten, welche u.a. über Schul- und Bil-dungspatenschaften finanziert werden sollen.
Ebenfalls geplant ist die Vergabe von circa 100 Stipendien für Kinder aus besonders einkommensschwachen Familien. Während der gesamten Projektphase wird die lokale Bev-ölkerung aktiv informiert und in das Projekt mit einbezogen. Der Schulbau trägt allgemein zur Verbesserung der lokalen Infrastruktur bei. Nach Fertigstellung der Schule soll die lokale Bevölkerung durch die Gründung eines „Eltern- und Lehrervereins“ aktiv in Entscheidungen der Schulverwal-tung und in die Konzeption der Fortbildungen und Work-shops integriert werden. Diese Vereinigung wird auch mit der Aufgabe betraut, Stipendien für Kinder aus besonders einkommensschwachen Familien zu verteilen.
Nach der Inbetriebnahme der Schule, liegt die Verantwor-tung für den reibungslosen Ablauf bei der Schulleitung, der Lehrerschaft und dem Lehrer- und Elternverein, die von der Hope Foundation Cameroon gegeben Falls unterstützt werden sollen.
Die Hope Foundation in Berlin soll sich sobald wie möglich aus dem operativen Geschäft zurückziehen und die Verant-wortung an die lokalen Akteure übergeben. Eine Ausnahme hierbei ist das geplante Freiwilligenprogramm, welches von Berlin aus organisiert wird und jungen Menschen die Mögli-chkeit bieten soll, sich aktiv für die Gestaltung von „Rising Education“ zu engagieren. Ihre Dienste sollen v.a. im Rah-men der beiden Projekte „Summer School“ und „Football 4 Life“ in Anspruch genommen werden. Dabei handelt es sich um bereits existierende Projekte der Hope Foundation e.V. die jedes Jahr während den Sommerferien in Kamerun durchgeführt werden.
Das erste Betriebsjahr wird intensiv durch die Aktivitäten und Programme der Hope Foundation geprägt sein, um den Schul- und Weiterbildungsbetrieb zu etablieren. Ge-plant sind diverse Schulungen und Lehrgänge wie zum Beispiel zum Thema Gesundheit (Mundhygiene, HIV/Aids, Malariaprävention etc.), Schuhfertigung und –Reparatur, internationale Wissensaustausch-programme und vieles mehr. Hierbei soll auch ein intensiver Austausch zwischen internationalen Volontären und BewohnerInnen stattfinden. Die Menschen vor Ort sollen die Möglichkeit erhalten, ihre eigenen Kenntnisse in die Programme einzubringen und zusätzliche Kenntnisse durch den Austausch zu erlangen.
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PROJEKTPLAN
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PROJEKTPLAN
Abgesehen von der Planungsphase des Projektes, in deren Rahmen der architektonische Entwurf und die administra-tiven Vorarbeiten von den Projektpartnern geleistet wurden, startete Anfang Januar 2014 der Bau des Gebäudekomplex-es. Bis zum September 2015 sollen die Bauarbeiten abge-schlossen sein, damit die Schule ihre Türen für das startende Schuljahr 2015/2016 öffnen kann. Der Projektzeitraum um-fasst also die Bauphase Zwischen Januar und September (wobei der Fortschritt hier stark von der Wetterlage vor Ort abhängig ist) und die Planung und die Durchführung des Schuljahrs 2015/2016, welches mit den Sommerferien 2016 im Juli endet. Des Weiteren kann sich der Zeitplan durch die erste Bauphase weiter verschieben. Somit ist der nachfol-gende Zeitplan als Richtlinie zu sehen.
(1) Im Rahmen des Projektes wird die Schule fertig gestellt. Die dafür notwendigen Facharbeiter werden durch lokale und in-ternationale Freiwillige bei der Fertigstellung des Schulbaus unterstützt. Die Implementierung der Aktivitäten erfolgt durch lokale Arbeiter, StudentInnen aus Bertoua und Volontäre der Hope Foundation Berlin.(2) Gründung der “Parents Teachers Association” (PTA), initiiert durch die HF Cameroon, mit dem Ziel, die lokale Bevölkerung in das Projekt zu integrieren. Gleichzeitig wird die Bevölkerung über die Ausschreibungen für die Lehrkräfte durch Radio und Printmedien informiert. Anschließend besetzt die „PTA“ den Direktionsposten und die Lehrstellen.(3) Öffentlichkeitsarbeit (organisiert von der HF Cameroon) im Radio, Printmedien und Poster/Flyer informiert die Bev-ölkerung über das geplante Aufnahmeverfahren der SchülerInnen, welches durch die Lehrkärfte und die Direktion vollzo-gen wird.(4) Im Zeitraum zwischen Mai und September wird der Schulbetrieb vorbereitet, wobei v.a. Fragen des Lehrplanes und der Fortbildungen bzw. Workshops erarbeitet werden sollen.(5) Die Schule wird durch die Hope Fondation Cameroon eröffnet und unterstützend geleitet.
Aktivität
Planun der Fertigstellung des Schulgebäudes
Gründung der "Parents Teachers Association" (PTA),
Auswahl der LehrerInnen und der Schulleitung,
Informationskampagne in Printmedien und Radio
Informationskampagne und Auswahl der SchülerInnen
Vorbereitung der Schuleröffnung
Beginn des Schul- und Fortbildungs-betriebs
Verantwortung
Hope Foundation Berlin e.V.Hope Foundation Cameroon
Hope Foundation Cameroon
Schulleitung, Lehrerschaft, PTA, Hope Foundation Cameroon
Schulleitung, Lehrerschaft, PTA, Hope Foundation Berlin e.V.Hope Foundation Cameroon
Schulleitung, Lehrerschaft, PTA, Hope Foundation Berlin e.V.Hope Foundation Cameroon
Zeitraum
01.04.2015 01.05.2015
01.06.2015 01.07.2015
01.07.2015 15.08.2015
15.08.201509.09.2015
09.09.2015 01.06.2016
Nr.
1
2
3
4
5
Ort
BerlinBertoua
Bertoua
Bertoua
Bertoua
BertouaBerlin
Projektplanung, Vorbereitung
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PROJEKT PORTFOLIO
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PROJEKTPLAN
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PROJEKTPLAN
Projektdurchführung
(6) In den ersten sieben Monaten des Jahres 2015 soll der Schulkomplex, bestehend aus einem Administrationsgebäude (inkl. eines IT-Raumes und einer Vorschule/Versammlungsraum), sechs Klassenzimmern, sanitärer Anlagen und einer Un-terkunft für die/den Rektor/In und die internationalen Freiwilligen entstehen.(7) Beginn des Schulbetriebes im September 2015 und der Workshops in den Bereichen Aufklärung- und Prävention von Krankheiten (HIV/AIDS, Malaria), im weiteren Verlauf des Schuljahres erweitern zusätzliche Workshops und Fortbildungen in den Bereichen Handwerk, nachhaltiger Landwirtschaft, Informatik und Existenzgründungen das Angebot.(8) “Tag der offenen Tür”, Informationsveranstaltung für die lokale Bevölkerung, Vorstellung der Schulstruktur und der ge-planten Workshops und Fortbildungskurse für Jugendliche und Erwachsene. Vorstellung des Programms für die Workshops des ersten halben Jahres.(9) „Summer School” Nachhilfekurs für SchülerInnen mit Nachholbedarf, zusätzliches Ferienangebot für SchülerInnen (Theat-er, Sport, Kultur) durchgeführt von der Hope Foundation, mit Hilfe von lokalen und internationalen VolontärInnen.(10) Projekt “Football 4 Life” für Kinder und Jugendliche, Kombination aus Sport und Aufklärung/Prävention von HIV/AIDS, Malaria und anderen Krankheiten. Durchgeführt von der Hope Foundation.
Aktivität
Fertigstellung des Schulbaus
Inbetriebnahme der Schule und des Fortbildungsprogramms
Tag der offenen Tür
„Summer School“
“Football 4 Life”
Verantwortung
Hope Foundation Berlin e.V.Hope Foundation Cameroon
SchülerInnen des Technischen Gymnasium in Bertoua, lokale
Facharbeiter, lokale und internationale Freiwillige
Hope Foundation Berlin e.V.Hope Foundation CameroonDirektion, Lehrerschaft, LEV
Direktion, Lehrerschaft, LEVHope Foundation Cameroon
Hope Foundation Berlin e.V.Hope Foundation Cameroon,
lokale und internationale Frewillige
Hope Foundation Berlin e.V.Hope Foundation Cameroon
Zeitraum
15.04.201515.07.2015
09.09.2015 01.06.2016
20.09.2015
01.07.2016 31.08.2016
15.07.2016 15.08.2016
Nr.
6
7
8
9
10
Ort
Bertoua
Bertoua
Bertoua
Bertoua
Bertoua
Projektnachbereitung (Monitoring & Evaluierung)
(11) Monitoring des Projektes erfolgt durch eine fortlaufende Dokumentation des Fortschritts des Planungs- und Bau-prozesses. Durch regelmäßige Meetings aller Projektpartner, erhält das Organisationsteam ein Feedback um eventuelle Op-timierungen vorzunehmen.(12) Evaluierung erfolgt einerseits durch quantitative Methoden. Hierfür werden den SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen Fragebögen ausgehändigt, welche den Erfolg und die Akzeptanz der Schule abbilden sollen und dabei helfen, eventuelle Probleme zu lösen. Hinzu kommt die Auswertung der Teilnehmerlisten der Workshops und Fortbildungen. Gleichzeitig führt die Hope Foundation Cameroon qualitative Interviews mit der lokalen Bevölkerung durch, um einen detaillierteren Eindruck von der Akzeptanz und dem Erfolg des Projektes zu erhalten.
Aktivität
Monitoring. Dokumentation des Pro-jektverlaufes, regelmäßige Feedback
und Optimierungstreffen
Auswertung von Fragebögen und qualitativer Interviews
Verantwortung
Hope Foundation Berlin e.V.Hope Foundation Cameroon
Hope Foundation Berlin e.V.Hope Foundation Cameroon
Zeitraum
01.04.2015 01.06.2016
01.07.2016 01.10.2016
Nr.
11
12
Ort
BerlinBertoua
BerlinBertoua
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PROJEKT PORTFOLIO
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UNTERSTÜTZER
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RISING EDUCATION
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DANKSAGUNG
Das Projekt Rising Education wurde im Jahre 2013 initiiert und wuchs im Laufe der Zeit entsprechend den Anforderungen. Eine viel Größere Zahl an Mitarbeitern und Unterstüzern trug zu diesem Erfolg bei, als im rahmen dieser Präsentation erwähnt werden können.
Gleich ob großzügige Spende oder einfach das Interesse an dem Projekt, tausende haben sich an der Realisierung beteiligt und uns in dem Glauben bestätkt einen wertvollen Beitrag im Rahamen des akademischen Kreises zur Unterstüzung weniger previligierter zu leisten und durch Anwendung der von den Studierenden gewonnenen Kenntnisse und Fertigkeiten einen auf die Praxis bezogenen Fall zu bearbeiten welcher Zeigt, das der Wille, die Motivation und die Möglichkeiten bestehen, bere-its während der Ausbildung großes zu schaffen.
Wir hatten das Glück mit erfahrenen Experten auf den Gebieten der Organisation, Planung und technischen Umsetzung zusam-menarbeiten zu können, darüber hinaus danken wir auch un-seren Freunden und Familien, Facebook-Fans, allen die unsere Charity-Events besuchten oder bei Vorträgen und Präsenta-tionen ihr Interesse bekundeten. Wir danken allen die sich an unserer Arbeit wärend der Arbeitsphasen beteiligten und hof-fentlich auch in Zukunft zu unseren Unterstützern zähglen werden, Um nur einige zu nennen:
Lokale Unterstützer
Bobga EmmanuelMartien Essimi MengueGabriel AwasungRodrigue KongueDjoéYvan BikamboWilliam TallyngThibaultSergeNguidi AdamowMondayMoussaLaurent NguidiFrançis Dançue
Studenten des NAASC-ANEACthe union of architecture students in states’ institutions
Martin Elisée Fouda IIVanny Meno TegueRomeo Kammeugne KouamPaulin Ndouna IIOlivier Kouonang NomoLuis Patrice Kanga MbockJules Franz MbappeJoseph Brice Nsom NsomJoan Francine PountougnigniHubert Karl Kelle KelleGuy Martin Medjo MedjoDieudonne BinweCédric Raphaël BoukeuBertrand Mfa Eloundou
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PROJEKT PORTFOLIO
www.rising-arch.org
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