Whitepaper für IT-Experten - Big Data Survey Europe DE...Mehr als 50 Prozent der Befragten stammen...
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Big Data Survey Europe
1 B
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ata Research
Stu
dy
BIG DATA
SURVEY EUROPE Nutzung, Technologie und Budgets europäischer Best Practice Unternehmen
BARC-Institut, Würzburg, Februar 2013
Big Data Survey Europe
2
Autoren
Dr. Carsten Bange
Geschäftsführer
Timm Grosser
Senior Analyst
Nikolai Janoschek
Research Analyst
Die Autoren danken Frau Melanie Mack für Ihre Unterstützung. Diese unabhängige Studie wurde von BARC erstellt, einem objektiven
Marktanalysten.
Dank eines Sponsorings durch Ab Initio, IBM, Informatica, Microsoft, pmOne,
Tableau und Teradata kann diese Studie kostenlos verteilt werden.
Big Data Survey Europe
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Inhalt
Inhalt ........................................................................................................................ 3
Vorwort: Big Data – vom Hype zum Alltag ................................................................ 4
Zentrale Ergebnisse der Umfrage ............................................................................. 5
Methodik und Demografie ........................................................................................ 8
Was unterscheidet Unternehmen, die Daten besser nutzen als ihr Wettbewerb? . 10
Ergebnisse der Umfrage ........................................................................................ 12
Treiber von Big Data ............................................................................................ 12
Organisation von Big Data in den Unternehmen .................................................. 15
Ausgaben der Unternehmen für Big Data ............................................................. 19
Nutzung von Big Data .......................................................................................... 22
Probleme ............................................................................................................. 26
Verwendete Daten ............................................................................................... 28
Aktualität der Daten ............................................................................................. 30
Eingesetzte Technologien .................................................................................... 33
Bekanntheit von Big-Data-Herstellern und -Dienstleistern .................................... 37
Fazit ....................................................................................................................... 39
Unternehmensprofile der Sponsoren ...................................................................... 40
Microsoft Deutschland GmbH .............................................................................. 40
pmOne AG ........................................................................................................... 43
Teradata GmbH ................................................................................................... 45
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Vorwort: Big Data – vom Hype zum Alltag
Big Data ist nicht nur eines der Lieblingsthemen der IT- und Wirtschaftsredaktionen
weltweit, sondern beginnt nun auch Unternehmen zu transformieren. Organisationen
nutzen neue Big-Data-Technologien zur Analyse von Sensor-, Geolokalisierungs-,
Verhaltens- oder Social-Media-Daten, um Kunden und Märkten besser zu verstehen,
ein effektiveres Risikomanagement zu betreiben oder generell bessere
Unternehmensentscheidungen zu treffen. Daten werden im Zuge der Big-Data-
Revolution zu einem ebenso wichtigen Produktionsfaktor wie Boden, Kapital und
Arbeit, vielleicht sogar zum wichtigsten überhaupt. Daten sollen Geschäftsprozesse
und Geschäftsmodelle treiben und verändern, um durch bessere Information
Qualität, Effizienz oder Effektivität zu erhöhen.
BARC möchte mit der vorliegenden Studie einen empirisch fundierten Beitrag zum
Thema Big Data aus einer Europäischen Perspektive leisten. Wir haben uns dazu
direkt an die Anwender im Unternehmen gewandt, um mit dieser Studie den Status
Quo und die geplante Weiterentwicklung von Big Data in Unternehmen aufzudecken.
Wir haben dabei fundamentale Fragen gestellt: was sind die zentralen Treiber von
Big Data aus Unternehmenssicht? Wie gehen Unternehmen organisatorisch mit Big
Data um? Wie nutzen sie Big Data und welche Probleme sehen sie? Welche
Technologien kommen zum Einsatz und wie sieht es mit den Investitionen für Big
Data aus? Welche Daten sind für die Unternehmen relevant und wie aktuell halten
sie diese Daten vor?
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Unternehmen, die angegeben
haben, besonders gut mit ihren Daten umzugehen. Von diesen ‘Best-in-Class’
Unternehmen kann man lernen.
Die Studie wurde völlig unabhängig von uns erstellt. Sie kann dank eines Sponsoring
der Firmen Ab Initio, IBM, Informatica, Microsoft, pmOne, Tableau und Teradata
kostenfrei veröffentlicht werden.
Besonders bedanken wir uns schon jetzt bei allen, die an zukünftigen Befragungen
von BARC teilnehmen, denn nur so können wir auch weitere Beiträge zu
Diskussionen mit empirischen Daten leisten.
Würzburg, 25.01.2012 Dr. Carsten Bange, Timm Grosser, Nikolai Janoschek
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Zentrale Ergebnisse der Umfrage
Treiber von Big Data
Das Thema Big Data stellt Unternehmen vor neue, vielschichtige
Herausforderungen. Zu den größten Treibern für Big Data zählen bessere oder neue
Daten-Analysemöglichkeiten (75 Prozent), größere Datenvolumen (72 Prozent),
polystrukturierte Datenquellen (66 Prozent) sowie eine höhere Datenaktualität (43
Prozent). Hinsichtlich größerer Datenvolumen erwarten 49 Prozent der Unternehmen
ein Datenwachstum von über 25 Prozent im kommenden Jahr.
Organisation von Big Data
In den meisten Unternehmen ist das Thema Big Data organisatorisch in einem BI-
Team oder BICC angesiedelt (47 Prozent). In 23 Prozent der Fälle ist der IT-Bereich
direkt dafür verantwortlich und in 16 Prozent sind es einzelne Fachbereiche.
Insbesondere in Großbritannien und den Best-in-Class-Unternehmen ist Big Data in
einem BI-Team oder BICC verankert. Demgegenüber kümmert sich in Frankreich,
der DACH-Region und in Nachzügler-Unternehmen häufiger der Fachbereich um
das Thema Big Data.
Big-Data-Strategie
Erst 14 Prozent der Unternehmen haben eine dezidierte Big-Data-Strategie
entwickelt, 63 Prozent verfügen über keine solche Strategie. Immerhin planen 23
Prozent eine Big-Data-Strategie einzuführen. Gleichwohl ist eine Big-Data-Strategie
allein keine Garantie für einen besseren Umgang mit den Unternehmensdaten.
Ausgaben für Big Data
Schon jetzt investieren Unternehmen in Big Data, obwohl das Thema noch relativ
jung ist. Zudem sind weitere Budgetsteigerungen geplant (ca. 8 Prozent im
Durchschnitt). Gleichwohl sind es aber nicht die Ausgaben für Big Data, die dafür
ausschlaggebend sind, ob ein Unternehmen gut oder schlecht mit seinen Daten
umgeht. So haben Best-in-Class-Unternehmen nicht die höchsten Ausgaben für Big
Data. Sie planen zukünftig aber vor allem in Software zu investieren. Unternehmen
mit 250 bis 2.499 Mitarbeitern haben zwar vor, in Big-Data-Werkzeuge zu
investieren, gleichzeitig stocken sie ihr Budget für Big Data aber nur geringfügig auf.
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Nutzung von Big Data
Schon heute ist eine breite Nutzung von Big Data über alle Unternehmensbereiche
hinweg festzustellen. Unternehmen setzen Big Data-Technologien insbesondere in
Controlling- (24 Prozent), Marketing- (19 Prozent), Vertriebs- (18 Prozent), IT- (18
Prozent) und Produktionsbereichen (17 Prozent) ein. Vorteile versprechen sich
Unternehmen vor allem für strategische Unternehmensentscheidungen und die
Verbesserung operativer Prozesse - ein weiter Bogen.
Probleme beim Einsatz von Big Data
Die Hauptprobleme beim Einsatz von Big Data ergeben sich aus fehlendem Wissen,
sowohl technisches (46 Prozent) als auch fachliches Know-how (44 Prozent). Aber
auch fehlende überzeugende Einsatzszenarien (36 Prozent), technische Probleme
(34 Prozent) und Kosten (33 Prozent) sind oft genannt Schwierigkeiten.
Nutzung verschiedener Datenarten
Insgesamt ist bereits heute eine breite Nutzung verschiedener Datenarten
festzustellen, insbesondere Log- (55 Prozent), Sensorik- (44 Prozent) und
unstrukturierten Daten (40 Prozent). Das weitaus größte Potential existiert im
Bereich Social-Media-Daten. Es arbeiten zwar derzeit nur 14 Prozent der befragten
Unternehmen damit, ihre Nutzung steht aber bei weiteren 50 Prozent auf der
Agenda.
Aktualität der Daten
Es existiert ein klarer Trend, Unternehmensdaten (Near-)Realtime vorzuhalten.
Werden derzeit jeweils 4 Prozent der Daten Realtime (unter 5 Sekunden)
beziehungsweise Near-Realtime (unter einer Minute) aktualisiert, so ist eine
Ausweitung auf 10 bzw. 7 Prozent vorgesehen, was einer Steigerung von 170
Prozent beziehungsweise 103 Prozent entspricht.
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Potenzial von Big-Data-Werkzeugen
In Zukunft sind Big-Data-Werkzeuge gefragt. Über ein Drittel (36 Prozent) der
Unternehmen plant den Einsatz von speziellen Big-Data-Werkzeugen –
insbesondere analytische Datenbanken, Big Data Appliances, Hadoop File System
und Streaming-Datenbanken. Investitionsvorhaben finden sich nicht nur in großen
Unternehmen, sondern auch in kleinen (38 Prozent) und mittelgroße Unternehmen
(41 Prozent).
Kennzeichen von Best-in-Class-Unternehmen
Best-in-Class-Unternehmen sind Unternehmen, die angeben Daten besser zu
nutzen als ihre größten Wettbewerber. Sie zeichnen sich durch folgende Merkmale
aus:
• die organisatorische Verankerung von Big Data in einem BICC
• den breiten Einsatz von Big Data in unterschiedlichen
Unternehmensbereichen, insbesondere im Marketing, im Vertrieb und der
IT
• die stärkere Nutzung von unstrukturierten und Social-Media-Daten
• eine höhere Datenaktualität
• die Nutzung von speziellen Big-Data-Werkzeugen
Bedeutender Weise geben Best-In-Class Unternehmen nicht mehr Geld für Big Data
als andere Unternehmen aus – die Mittel werden nur anders und wahrscheinlich
auch effizienter eingesetzt.
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Methodik und Demografie
Die vorliegende Studie zum Einsatz von Big Data in europäischen Unternehmen
wurde von BARC basierend auf einer empirischen Untersuchung erstellt. Die Online-
Anwenderumfrage wurde Mitte/Ende 2012 unter 274 Fachbereichs- und IT-
Entscheidungsträgern in der DACH-Region, Frankreich und Großbritannien
durchgeführt. Die Befragung wurde von BARC über eigene Kanäle,
themenbezogene Webseiten, verschiedene Newsletter sowie auf Tagungen
beworben.
Der Studie liegt eine breit gefächerte Branchenverteilung zugrunde. Es stechen
jedoch die Dienstleistungs- (21 Prozent), die IT- (19 Prozent) und die Finanzbranche
(17 Prozent) heraus. Zudem ist die Fertigungs- und Prozessindustrie (14 Prozent),
der öffentliche Sektor (7 Prozent), die Telekommunikationsbranche (6 Prozent)
sowie der Einzel- und Großhandel (6 Prozent) gut vertreten. Die restlichen
Teilnehmer verteilen sich auf den Transportsektor (4 Prozent), die
Versorgungsindustrie (2 Prozent) und anderen Branchen (3 Prozent).
Mehr als 50 Prozent der Befragten stammen aus kleinen und mittelständischen
Unternehmen mit weniger als 2.500 Mitarbeitern. Die übrigen ca. 50 Prozent
stammen aus Großunternehmen mit mehr als 2.500 Mitarbeitern.
IT (56 Prozent) und Fachbereiche (44 Prozent) sind ähnlich stark vertreten, wobei
das Controlling mit 12 Prozent den am stärksten vertretenen Fachbereich darstellt
Die Länderverteilung bildet sich wie folgt ab: ca. zwei Drittel der Befragten kommen
aus Deutschland (64 Prozent), 26 Prozent aus Frankreich und 11 Prozent aus
Großbritannien. Dies erlaubt einzelne Fragestellungen aus Länder-Perspektive zu
analysieren.
Bei Mehrfachantworten beziehen sich die Ergebnisse auf die Zahl der Teilnehmer
und nicht auf die Zahl der Antworten. Daher addiert sich die Summe nicht auf 100
Prozent.
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Abb. 1: Unternehmensgröße (n=269)
Abb. 2: Branchenverteilung (n=274)
Abb. 3: Länderübersicht (n=273) Abb. 4: Verteilung Fachbereiche und IT (n=250)
Abb. 5: Unternehmensbereiche (n=270)
24%10%
8%10%9%
10%8%
21%
0% 20% 40%
Weniger als 250250 - 499500 - 999
1.000 - 2.4992.500 - 4.9995.000 - 9.999
10.000 - 19.99920.000 und mehr
21%19%
17%14%
7%6%6%
4%2%3%
0% 20% 40%
DienstleistungenIT
FinanzbrancheFertigungs-/Prozessindustrie
Öffentlicher SektorTelekommunikation
Einzel- & GroßhandelTransport
VersorgungsindustrieAndere
64%
26%
11%
0% 20% 40% 60% 80%
DACH
Frankreich
UK und Englischsprechend
56%
37%
7%
0% 20% 40% 60%
IT
Fachbereich
Sonstige
56%12%11%
4%4%3%
1%1%
7%
0% 20% 40% 60%
ITFinanzen & Controlling
ManagementMarketing
VertriebForschung und Entwicklung
ProduktionPersonalwesen
Sonstige
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Was unterscheidet Unternehmen, die Daten besser nutzen als ihr Wettbewerb?
Big Data wird erst seit relativ kurzer Zeit intensiver diskutiert. Daher fehlen
Informationen über die Herausforderungen für Unternehmen Big Data erfolgreich zu
meistern. Es gilt Fragen zu klären wie: Was genau muss ein Unternehmen tun, um
Big Data für sich gewinnbringend einsetzen zu können? Welche organisatorischen
Aspekte gilt es zu berücksichtigen? Welche Vorteile kann man aus Big Data ziehen?
Bringt ein erfolgreicher Umgang mit Big Data auch viel höhere Kosten für Hardware,
Software und Beratung mit sich? Oder generell gefragt: Was zeichnet diejenigen
Unternehmen aus, die besonders gut auf die neuen Herausforderungen reagiert
haben, die heute mit Big Data assoziiert werden.
Um auf diese Fragen eine Antwort zu liefern, hat diese Studie die Teilnehmer
danach befragt, wie sie die Nutzung von Daten für die Analyse und
Unternehmenssteuerung in ihrem Unternehmen im Vergleich zu ihren größten
Wettbewerbern einschätzen. Ungefähr die Hälfte der Befragten (49 Prozent) sieht
die Datennutzung in ihrem Unternehmen gleich gut im Vergleich zu ihren
Wettbewerbern. Diese Gruppe bezeichnen wir als ‘Average’ Unternehmen. 30
Prozent geben an, ihr Unternehmen nutze Daten besser als der Wettbewerb. Diese
Gruppe bezeichnen wir in der Studie als ‘Best-in-Class’ Unternehmen und
untersuchen, was diese Unternehmen anders machen. 21 Prozent meinten, dass
der Umgang mit Daten schlechter im Vergleich zum Wettbewerb sei. Diese Gruppe
bezeichnen wir in der Studie als ‘Nachzügler’.
Die Best-in-Class-Unternehmen sind etwas öfter unter den kleinen Unternehmen mit
bis zu 250 Mitarbeitern (40 Prozent) und in der Region Deutschland, Österreich,
Schweiz (DACH) (33 Prozent) zu finden. Dem gegenüber sind die Nachzügler eher
unter den Großunternehmen mit mehr als 2.500 Mitarbeitern (25 Prozent) und in
Großbritannien (27 Prozent) zu finden. Besonders oft sind die Average-
Unternehmen unter den mittelgroßen Unternehmen mit 250 bis 2.499 Mitarbeitern
(58 Prozent) und in Frankreich (70 Prozent) vertreten. Keine größeren Unterschiede
ergeben sich in der Einschätzung von Mitarbeitern aus IT oder Fachbereichen
(jeweils ca. 30 Prozent Best-in-Class).
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Abb. 6: Wie schätzen Sie die Nutzung von Daten für Analyse und Unternehmenssteuerung in Ihrem Unternehmen im Vergleich zu Ihren größten Wettbewerbern ein? (n=203)
Abb. 7: Best-in-Class Unternehmen nach Unternehmensgröße (n=201)
Abb. 8: Länderverteilung der Best-in-Class Unternehmen (n=203)
Abb. 9: Verteilung IT-Fachabteilung analysiert nach Best-in-Class (n=186)
49%
30%
21%
0% 20% 40% 60%
Gleich
Besser
Schlechter
30%
20%
40%
45%
58%
48%
25%
22%
12%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
über 2.500
250 bis 2.499
Unter 250
Best-in-class Average Nachzügler
19%
23%
33%
70%
50%
44%
11%
27%
23%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Frankreich
UK
DACH
Best-in-class Average Nachzügler
29%
30%
44%
52%
27%
18%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Fachbereich
IT
Best-in-class Average Nachzügler
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Ergebnisse der Umfrage
Die empirische Untersuchung beschäftigt sich mit den Herausforderungen, die sich
Unternehmen für die Nutzung von Big Data stellen müssen. Unser Verständnis von
Big Data repräsentiert folgende Definition, die auch den Teilnehmern der Umfrage
für ein gemeinsames Verständnis gezeigt wurde.
Big Data
bezeichnet Methoden und Technologien
für die hochskalierbare
Erfassung, Speicherung und Analyse
polystrukturierter Daten.
Abb. 10: BARC Big Data Definition
Es werden zentrale Themen wie die Organisation von Big Data in den Unternehmen,
die Ausgaben für Big Data, die Nutzung von Big Data und die Probleme, die bei
dessen Einsatz auftreten, behandelt. Des Weiteren beleuchtet diese Studie die
Technologien, die Unternehmen für Big-Data-Aufgaben einsetzen, die Anbieter, die
Unternehmen mit Big Data in Verbindung bringen, sowie die verwendeten
Datenarten und deren Aktualität.
Treiber von Big Data
Um die Treiber von Big Data besser verstehen zu können, wurden die Teilnehmer
zunächst befragt, welche Problemstellungen sie mit Big-Data-Technologien
adressieren möchten (Abb. 11).
Das Ergebnis ist eindeutig: Große Datenvolumen schaffen es erwartungsgemäß in
die Top 3 der Problemstellungen, die mit Big Data adressiert werden (72 Prozent).
Drei Viertel der Teilnehmer sehen aber bessere oder neue
Datenanalysemöglichkeiten für noch wichtiger und heben so den Nutzen und die
Anwendung von Big Data hervor. Fast ebenso wichtig ist die Nutzung
polystrukturierter Datenquellen, die 66 Prozent der Teilnehmer als Problemstellung
nannten. Immerhin 43 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie im Zuge von Big
Data eine höhere Datenaktualität erreichen wollen. Das bessere Kosten-
/Nutzenverhältnis spielt für 30 Prozent eine Rolle.
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Abb. 11: Welche Problemstellungen möchten Sie mit Big-Data-Technologien adressieren? (n=154, multiple choice)
Es stellt sich heraus, dass sich die Problemstellungen der Unternehmen mit der
eingangs erwähnten BARC-Definition von Big Data überwiegend deckt. Lediglich die
Skalierbarkeit für große Anzahl an Nutzern (14 Prozent) scheint noch keine echte
Herausforderung für den Großteil der Unternehmen zu sein.
Die Relevanz des Themas zeigt auch die geringe Zahl an Befragten, die durch Big
Data keine neue Herausforderungen für ihr Unternehmen sehen (7 Prozent). Es
zeigt sich, dass Big Data alles andere als ein reines Medienthema ist.
Abb. 12: Wie stark wachsen die für Berichtswesen und Analyse bereitgestellten Daten im Unternehmen pro Jahr? (n=202)
7%
14%
21%
30%
43%
66%
72%
75%
0% 20% 40% 60% 80%
Keine neue Herausforderungen
Große Anzahl von Nutzer
Bessere Zusammenarbeit
Besseres Kosten-/Nutzenverhältnis
Höhere Datenaktualität
Nutzung von polystrukturiertenDatenquellen
Große Datenvolumen
Bessere oder neue Daten-Analysemöglichkeiten
3%
4%
9%
48%
54%
66%
36%
35%
19%
13%
8%
7%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
2013
2012
2011
Negatives / Kein Wachstum Leicht wachsend (1-25%)
Stark wachsend (25%-50%) Sehr stark wachsend (>50%)
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Zur Konkretisierung der Herausforderung Datenwachstum haben wir die Teilnehmer
gebeten, das Wachstum im Befragungsjahr 2012, dem vorhergehenden und dem
nachfolgenden Jahr einzuschätzen (Abb. 12). Fast alle Teilnehmer berichten von
einem Datenzuwachs im Jahr 2011 (91 Prozent), wobei 26 Prozent ein starkes (19
Prozent) oder sehr starkes Wachstum (7 Prozent) feststellen konnten. Dieses
Wachstum hat sich im Jahr 2012 noch verstärkt, so dass 43 Prozent der Teilnehmer
angaben, in ihrem Unternehmen habe der Datenumfang stark (35 Prozent) oder sehr
stark (8 Prozent) zugenommen. Für 2013 prognostizieren sogar 49 Prozent der
Teilnehmer ein Wachstum von >25 Prozent. Diese Ergebnisse bestätigen
Ergebnisse, die wir in früheren Studien zu Data Warehousing und
Datenmanagement durchgeführt haben. Auch vor der Benennung dieses
Phänomens mit dem Begriff ‚Big Data‘ haben Unternehmen also mehr und
detailliertere Daten für die Unternehmenssteuerung integriert.
Es ist insgesamt davon auszugehen, dass das Thema Big Data und alle
Herausforderungen, die es mit sich bringt, in den Unternehmen einen noch größeren
Stellenwert bekommen werden. Schon jetzt schätzen 56 Prozent der Befragten das
Trendthema Big Data als wichtig oder sehr wichtig für ihr Unternehmen ein.
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Organisation von Big Data in den Unternehmen
Um zu verstehen, wie das Thema Big Data organisatorisch strukturiert ist, wurde die
Teilnehmer nach der Hoheit über Big Data in ihrem Unternehmen sowie nach dem
Vorhandensein einer Big-Data-Strategie befragt.
Abb. 13: Wer hat die Hoheit über Big Data in Ihrem Unternehmen? (n=154)
Aus Abb. 13 geht hervor, dass fast die Hälfte der Unternehmen (47 Prozent) Big
Data strukturell in einem Data-Warehouse- / BI-Team oder BICC angesiedelt haben.
23 Prozent übertragen Big Data der IT-Abteilung und in nur 16 Prozent der Fälle ist
ein einzelner Fachbereich dafür verantwortlich.
Abb. 14: Hoheit über Big Data analysiert nach Ländern (n= 154)
47%
23%
16%
5%
1%
0% 20% 40% 60%
Data-Warehouse-/BI-Team/ BI CC
IT-Bereich
Einzelne Fachbereiche
Datenarchitektur-Team
Content-Management-Team
59%
18%
14%
0%
0%
45%
23%
20%
3%
1%
43%
24%
5%
14%
3%
0% 20% 40% 60% 80%
Data-Warehouse-/BI-Team/ BI CC
IT-Bereich
Einzelne Fachbereiche
Datenarchitektur-Team
Content-Management-Team
UK DACH Frankreich
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Interessante Unterschiede existieren in den einzelnen Ländern beziehungsweise
zwischen den Best-in-Class-Unternehmen und dem Rest. Mit 59 Prozent ist Big Data
besonders häufig in Großbritannien in einem BICC beheimatet, im Vergleich zu 45
Prozent beziehungsweise 43 Prozent in der DACH-Region und Frankreich. In der
DACH-Region (20 Prozent) und Frankreich (14 Prozent) kümmern sich dem
gegenüber vermehrt die Fachbereiche um Big Data.
Sehr deutlich fällt das Ergebnis für die Best-in-Class-Unternehmen aus. In über zwei
Dritteln der Best-in-Class-Unternehmen (68 Prozent) kümmert sich ein Data-
Warehouse-, BI-Team oder BICC um Big Data. Bei den anderen Unternehmen sind
dies lediglich knapp 40 Prozent. Erwähnenswert ist des Weiteren, dass vor allem in
der Gruppe der Nachzügler überdurchschnittlich oft der einzelne Fachbereich für Big
Data verantwortlich ist (28 Prozent).
Besonders erfolgreich sind Unternehmen, die das Thema Big Data strukturell in
einem BICC verankert haben, besonders schlecht gehen Unternehmen mit ihren
Daten um, wenn der einzelne Fachbereich sich darum kümmert. Dies entspricht der
Beobachtung, dass ein guter Nutzen aus Big Data vor allem bei der Verknüpfung
von Daten aus verschiedenen Datenquellen gewonnen werden kann. Diese
Verknüpfung wir durch eine Querschnittsfunktionen im Unternehmen wie ein BI CC
einfacher realisiert, als wenn sich einzelne Bereiche darum kümmern.
Abb. 15: Hoheit über Big Data analysiert nach Best-in-Class (n= 146)
68%
13%
9%
6%
0%
39%
31%
6%
10%
3%
38%
24%
0%
28%
0%
0% 20% 40% 60% 80%
Data-Warehouse-/BI-Team/ BI CC
IT-Bereich
Datenarchitektur-Team
Einzelne Fachbereiche
Content-Management-Team
Best-in-Class Average Nachzügler
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Überraschenderweise haben jedoch nur 14 Prozent der Unternehmen eine dedizerte
Big-Data-Strategie (Abb. 16), obwohl fast die Hälfte über ein BICC oder eine
ähnliche Organisationseinheit verfügt. Immerhin planen weitere 23 Prozent eine
solche Strategie einzuführen.
Abb. 16: Gibt es in Ihrem Unternehmen eine Strategie für Big Data? (n=273)
Die Auswertung auf Länderebene offenbart, dass keine größeren Unterschiede
zwischen den einzelnen Ländern existieren (Abb. 17). Bemerkenswert ist lediglich,
dass in den englischsprechenden Teilnehmerländern am seltensten eine Big Data
Strategie anzutreffen ist (10 Prozent), obwohl sich dort besonders häufig ein BICC
dem Thema Big Data annimmt.
Abb. 17: Big-Data-Strategie analysiert nach Ländern (n=273)
Ein etwas eindeutigeres Bild ergibt sich bei den Best-in-Class-Unternehmen (Abb.
18). Hier gaben 28 Prozent an, sie hätten eine Big-Data-Strategie in ihrem
Unternehmen und weitere 30 Prozent sagten, eine Strategie wäre in Planung.
Allerdings hält auch diese Analyse eine Überraschung parat: 19 Prozent der
63%
23%
14%
0% 20% 40% 60% 80%
Nein
In Planung
Ja
10%
14%
14%
66%
60%
71%
24%
26%
14%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
UK und Englisch sprechend
DACH
Frankreich
Big-Data-Strategie Keine Big-Data-Strategie
Big-Data-Strategie in Planung
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Teilnehmer, die ihr Unternehmen als Nachzügler einstufen, haben auch eine Big-
Data-Strategie.
Eine Big-Data-Strategie allein ist demnach scheinbar noch kein Garant für einen
erfolgreichen Umgang mit Big Data.
Abb. 18: Big-Data-Strategie analysiert nach Best-in-Class (n=203)
19%
11%
28%
56%
61%
42%
26%
28%
30%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Nachzügler
Average
Best-in-Class
Big-Data-Strategie Keine Big-Data-Strategie
Big-Data-Strategie in Planung
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Ausgaben der Unternehmen für Big Data
Aus den bisherigen Ergebnissen ist hervorgegangen, dass die Unternehmen sich
weitgehend dem Thema Big Data angenommen haben. Sie haben die Relevanz und
die Problemstellungen erkannt und angefangen organisatorisch darauf zu reagieren.
Spiegelt sich dieser Sachverhalt auch in den Ausgaben für Big Data wider? Um dies
herauszufinden, wurden die Teilnehmer sowohl nach den derzeitigen Ausgaben für
Big Data als auch nach der Budgetentwicklung gefragt.
Wichtig zu beachten ist hierbei, dass dieser Studie keine repräsentative Stichprobe
zu Grunde liegt. Das Sample ist zugunsten von Großunternehmen verschoben,
weshalb keine allgemeingültigen Ausgaben getroffen werden können.
Abb. 19: Wie hoch schätzen Sie die Ausgaben (Hardware, Software, Beratung) Ihres Unternehmens für Big Data ein? (n=133)
Insgesamt geben die Unternehmen schon heute nennenswerte Beträge für Big Data
aus (Abb. 19 und Tab. 1). In der Stichprobe, auf der diese Studie basiert, gaben die
Befragten an, durchschnittlich 290.530 Euro für Hardware (Median 144.382 Euro),
315.414 Euro für Software (Median 157.627 Euro) und 255.814 Euro für Beratung
(Median 255.814 Euro) für Big Data auszugeben. Darüber hinaus sind auch weitere
Budgetsteigerungen geplant. Im Durchschnitt um 6,7 Prozent für Hardware, um 8,4
Prozent für Software und 7,2 Prozent für Beratung. Ungefähr die Hälfte der
Unternehmen hat Budgetsteigerung geplant und mehr als ein Fünftel der Befragten
gaben an, dass diese Budgetsteigerung über 20 Prozent ausfallen werde.
10%
11%
7%
7%
9%
10%
16%
18%
13%
32%
26%
21%
36%
36%
49%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Hardware
Software
Beratung
> 1 Mio € 500 T € – 1 Mio € 250 T € – 500 T €
50 T € - 250 T € < 50.000 €
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Abb. 20: Wie entwickelt sich das Budget in Ihrem Unternehmen für Big Data insgesamt? (n=143)
Median Mittelwert Entwicklung
Budget
Insgesamt Hardware 144.382 290.530 6,7%
Software 157.627 315.414 8,4%
Beratung 116.667 255.814 7,2%
Best-in-Class Hardware 133.871 286.310 7,1%
Software 131.481 325.595 8,7%
Beratung 106.897 230.128 6,3%
Average Hardware 140.854 270.902 6,6%
Software 195.000 318.033 7,6%
Beratung 112.209 232.500 5,5%
Nachzügler Hardware 168.750 317.708 7,7%
Software 135.294 292.000 9,3%
Beratung 133.333 330.000 8,6%
Unter 250 Hardware 72.414 78.333 7,7%
Software 89.815 122.581 9,5%
Beratung 71.296 94.355 7,2%
250 bis 2.499 Hardware 116.667 210.526 4,6%
Software 126.852 228.289 4,3%
Beratung 98.276 208.784 4,8%
Über 2.500 Hardware 295.588 437.500 8,6%
Software 310.714 460.547 10,4%
Beratung 201.136 366.393 7,7%
Tab. 1: Durchschnittliche Ausgaben und Budgetentwicklung für Big Data, Angaben in Euro (n=unterschiedliche Basis)
Nicht sehr verwunderlich besteht zwischen Unternehmensgröße und Big-Data-
Ausgaben ein kausaler Zusammenhang: je größer das Unternehmen ist, desto höher
sind auch die Ausgaben für Big Data. Beachtenswert ist jedoch, dass vor allem
3
3
3
4
3
5
48
43
45
22
28
27
14
13
13
3
6
3
5
5
4
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Hardware
Software
Beratung
<-20% -10% 0 +10% +20% +30% >+40%
Big Data Survey Europe
21
kleine Unternehmen (insgesamt 8,1 Prozent) und Großunternehmen (insgesamt 8,9
Prozent) im Vergleich zu den mittelgroßen (insgesamt 4,6 Prozent) eine fast doppelt
so hohe Budgetsteigerung anvisieren.
Nicht minder interessant ist die Ausgabenverteilung bei Best-in-Class-Unternehmen
im Vergleich zu anderen. Zwar sind in der Kategorie Best-in-Class leicht mehr
Kleinunternehmen, in der Kategorie Nachzügler etwas mehr mittelgroße
Unternehmen und in der Kategorie ‚Average‘ mehr Großunternehmen, aber dennoch
wenden alle drei relativ ähnliche Summen für Big Data auf. Hervorstechen tun einzig
die höheren Investitionen der Nachzügler im Bereich Beratung sowie deren höheren
Budgetplanungen. Dies deutet darauf hin, dass dort der Handlungsbedarf bereits
erkannt wurde.
Big Data Survey Europe
22
Nutzung von Big Data
Für Big Data als relativ neues Thema existiert eine Unsicherheit in Unternehmen,
wie man die neuen Technologien und Softwarelösungen für Big Data möglichst
profitabel einsetzt. Vergleichswerte und -möglichkeiten sind noch rar gesät.
Innerhalb dieser Studie wurden die Teilnehmer deshalb nach den Bereichen, in
denen Big-Data-Analysen vorgenommen werden, sowie nach den tatsächlichen oder
erhofften Vorteilen der Nutzung von Big Data befragt.
Abb. 21: In welchen Bereichen Ihres Unternehmens werden Big-Data-Analysen vorgenommen? (n=273, multiple choice)
Wie in Abbildung Abb. 21 dargestellt, ist Big Data ein echtes Querschnittsthema,
welches in allen Fachbereichen Anwendung findet. Unternehmen setzen Big Data
insbesondere für Controlling- (24 Prozent), Marketing- (19 Prozent), Vertriebs- (18
Prozent), IT- (18 Prozent) und Produktionszwecke (17 Prozent) ein.
Unsere Vermutung ist, dass im Controlling insbesondere der Umgang mit hohen
Mengen strukturierter Daten und steigender Komplexität durch fortgeschrittene
Analytik im Fokus steht. Gerade Marketing und Vertrieb sind interessante Bereiche,
die neue Datenquellen in Form von Log-Daten von E-Commerce-Systemen oder
Social Media Daten (s. auch Abb. 27) integrieren, um das Verhalten von Kunden
besser zu verstehen und entsprechend Angebote generieren zu können. IT-Bereiche
nutzen im Rahmen von Big Data immer häufiger die Log-Daten ihrer zahlreichen IT-
Systeme, um Fehler besser und schneller verstehen zu können. Dies verbessert
Service Level und verringert den Aufwand im Support. In Produktion und Supply
6%
7%
14%
17%
18%
18%
19%
24%
0% 20% 40%
Sonstige
Supply Chain
Forschung und Entwicklung
Produktion
IT
Vertrieb
Marketing
Controlling
Big Data Survey Europe
23
Chain werden dagegen auch häufiger Sensor-Daten genutzt, z.B. zum Monitoring
von Betriebszuständen oder geographischen Informationen für eine bessere
Steuerung, vorausschauende Wartung, Qualitätssicherung etc.
Wirft man den Blick auf die Best-in-Class-Unternehmen, stellt sich heraus, dass
diese Big Data überdurchschnittlich oft in den Bereichen IT (37 Prozent), Marketing
(32 Prozent) und im Vertrieb (30 Prozent) anwenden.
Abb. 22: Nutzung von Big Data nach Bereichen analysiert nach Best-in-Class (n= 203, multiple choice)
Ebenso zeigen sich einige Unterschiede in der Länderanalyse. Während in UK Big
Data insbesondere in den operativen Bereichen Marketing (31 Prozent) und Vertrieb
(31 Prozent) eingesetzt wird, stechen die DACH-Region durch ihre Controlling-
Lastigkeit (27 Prozent) und Frankreich durch seinen Einsatz von Big Data in der
Forschung und Entwicklung (26 Prozent) hervor.
37%
32%
32%
30%
17%
15%
10%
19%
29%
22%
23%
24%
19%
8%
21%
35%
23%
16%
21%
19%
12%
0% 20% 40%
IT
Controlling
Marketing
Vertrieb
Produktion
Forschung und Entwicklung
Supply Chain
Best-in-Class Average Nachzügler
Big Data Survey Europe
24
Abb. 23: Nutzung von Big Data nach Bereichen analysiert nach Ländern (n= 273, multiple choice)
31%
31%
21%
21%
21%
10%
7%
17%
17%
27%
8%
18%
17%
6%
20%
16%
17%
26%
17%
19%
10%
0% 20% 40%
Marketing
Vertrieb
Controlling
Forschung und Entwicklung
IT
Produktion
Supply Chain
UK DACH Frankreich
Big Data Survey Europe
25
Befragt nach den Vorteilen einer Nutzung von Big-Data-Technologien (Abb. 24),
stand für 59 Prozent der Teilnehmer bessere strategische Entscheidungen an erster
Stelle, dicht gefolgt von der besseren Steuerung operativer Prozesse (51 Prozent)
sowie schnellere (50 Prozent) und detailliertere (43 Prozent) Analysen. Geringere
Kosten sehen dahingegen nur 28 Prozent der Teilnehmer als Vorteil von Big-Data-
Technologien. Es sollen also werden also sowohl strategische als auch operative
Vorteile erzielt werden, was zunächst überrascht. Viele Big Data Use Cases
fokussieren die Nutzung von größeren Mengen an Detaildaten, was zunächst eine
Unterstützung operativer Prozesse erlaubt. Insgesamt sehen Unternehmen aber
offensichtlich auch einen Mehrwert in der Verfügbarkeit von mehr und detaillierteren
Daten(analysen) als Mehrwert auch strategische Entscheidungen besser
unterstützen zu können und auch in diesem Bereich zu faktengetriebenen
Unternehmen zu werden.
Abb. 24: Worin sehen Sie die wichtigsten Vorteile einer Nutzung von Big Data Technologien? (n= 167, multiple choice)
16%
25%
28%
28%
31%
32%
43%
50%
51%
59%
0% 20% 40% 60% 80%
Bessere Kundenbindung
Bessere Produkt- / Service-Qualität
Geringere Kosten
Besseres Verständnis des Marktes
Zielgerichtetere Marketingaktionen
Verbesserter Kundenservice
Detaillierte Analysen
Schnellere Analyse
Bessere Steuerung operativerProzesse
Bessere strategische Entscheidungen
Big Data Survey Europe
26
Probleme
Neben Einsatzszenarien und Vorteilen von Big Data sind bei einem so jungen
Thema die erwarteten Probleme beim Einsatz von Big-Data-Technologien
und -Analysen besonders wichtig. Damit Unternehmen sich an die Umsetzung von
Big-Data-Projekten wagen, müssen ihre Ängste erkannt und ernst genommen
werden. Daher wurden die Teilnehmer im Rahmen dieser Studie nach den
Problemen beim Einsatz von Big Data befragt.
Abb. 25: Welche Probleme sehen Sie beim Einsatz von Big Data? (n=206, multiple choice)
Abb. 25 zeigt die erwarteten Probleme beim Einsatz von Big Data. Die am
häufigsten genannten Probleme sind fehlendes technisches (46 Prozent) und
fachliches Know-how (44 Prozent). Aber auch fehlende überzeugende
Einsatzszenarien (36 Prozent), technische Probleme (34 Prozent) und Kosten (33
Prozent) wurden von den Teilnehmern häufiger genannt. Insgesamt ist es also eher
das fehlende Wissen im Bereich von Big Data als technische Probleme oder
Kostenaspekte, das den Befragten Sorgen bereitet. Der inzwischen als Rolle oder
Job-Profil auch in Europa bekannte ‘Data Scientist’ ist eine rare Spezies und die
Frage nach der Gewinnung entsprechender Mitarbeiter oder ihre interne Ausbildung
ist entsprechend kritisch.
Es ist bemerkenswert, dass nur 25 Prozent der Teilnehmer Probleme beim
Datenschutz sehen. Dies zeigt, dass Unternehmen das Thema vielleicht nüchterner
einschätzen als die öffentliche Diskussion in Medien vermuten lässt. Viele Big Data
Quellen haben keine Personenbezogenen Daten und auch dort, wo sensible Daten
15%
25%
33%
34%
36%
44%
46%
Big Data nicht für Fachanwender imUnternehmen nutzbar
Datenschutz
Kosten
Technische Probleme
Fehlende überzeugendeEinsatzszenarien
Fehlendes fachliches Know-how
Fehlendes technisches Know-how
Big Data Survey Europe
27
verarbeitet werden, sind sich Unternehmen der Problematik aber auch der
Lösungsmöglichkeiten bewusst und gehen entsprechend damit um.
Abb. 26: Probleme mit Big Data analysiert nach IT und Fachbereich (n=187, multiple choice)
Das fehlende Know-how ist es auch, das den Fachbereichen ein größeres
Kopfzerbrechen bereitet als der IT (Abb. 26), die sich dafür öfter um fehlende
überzeugende Einsatzszenarien und den Datenschutz sorgt.
Hierbei handelt es sich um einen der wenigen Unterschiede, die innerhalb dieser
Studie zwischen dem Fachbereich und der IT gefunden wurde. Dies ist insofern
bemerkenswert, da wir aus unseren Erfahrungen mit anderen Studien wissen, dass
Fachbereiche und IT eher selten eine so ähnliche Sichtweise auf ein Trendthema
haben wie in diesem Fall.
53%
52%
41%
34%
30%
23%
18%
41%
40%
33%
39%
33%
28%
11%
0% 20% 40% 60%
Fehlendes technisches Know-how
Fehlendes fachliches Know-how
Technische Probleme
Fehlende überzeugendeEinsatzszenarien
Kosten
Datenschutz
Nicht für Fachanwender imUnternehmen nutzbar
Fachbereich IT
Big Data Survey Europe
28
Verwendete Daten
Da die Nutzung von polystrukturierten Datenquellen eine der größten
Herausforderungen und Nutzaspekte von Big Data darstellt, wollte diese Studie von
den Teilnehmern wissen, welche verschiedenen Daten sie für Analysezwecke
nutzen( Abb. 27).
Abb. 27: Welche Daten nutzen Sie für die Analyse (im Einsatz oder geplant)? (n=200, multiple choice)
Mit 70 Prozent sind Transaktionsdaten am weitesten verbreiten. Aber auch Log-
Daten (55 Prozent), Sensorik-Daten (44 Prozent) und unstrukturierten Daten (40
Prozent) werden von vielen Unternehmen zur Analyse herangezogen.
Auf Social-Media-Daten greifen Unternehmen heute zwar meist noch nicht zurück
(14 Prozent), aber sollen zukünftig bei fast zwei Dritteln der Unternehmen eine Rolle
spielen. Insgesamt existiert für alle Datenarten ein sehr hohes Planungsvorhaben.
Zukünftig wollen Unternehmen einen umfassenden Gebrauch von den ihnen
zugänglichen Daten machen. Der Großteil der Unternehmen hat den
unternehmerischen Mehrwert von Daten erkannt.
14%
40%
44%
55%
70%
50%
29%
31%
30%
20%
36%
32%
24%
15%
10%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Scoial-Media-Daten
Unstrukturierte Daten (Dokumente,Video, Bild)
Sensorik
Logs
Transaktionsdaten
Im Einsatz Geplant Nicht geplant
Big Data Survey Europe
29
Abb. 28: Einsatz von unstrukturierten Daten analysiert nach Best-in-Class (n=163)
Abb. 29: Einsatz von Social-Media-Daten analysiert nach Best-in-Class (n=146)
Best-in-Class-Unternehmen machen umfassender von ihren Daten Gebrauch als
ihre Mitkonkurrenten. Dies gilt für alle Datenarten, besonders jedoch für Social-
Media-Daten (21 Prozent) und unstrukturierte Daten (46 Prozent) (Abb. 28 und Abb.
29). Wie aus dem Planungsvorhaben der anderen Unternehmen hervorgeht, haben
sie dieses Defizit erkannt. So planen beispielsweise 61 Prozent der Unternehmen
aus der Kategorie Nachzügler zukünftig Social-Media-Daten für ihre Analysen zu
verwenden.
30%
41%
46%
30%
33%
18%
39%
26%
36%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Nachzügler
Average
Best-in-Class
Im Einsatz Geplant Nicht geplant
13%
9%
21%
61%
46%
49%
26%
46%
30%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Nachzügler
Average
Best-in-Class
Im Einsatz Geplant Nicht geplant
Big Data Survey Europe
30
Aktualität der Daten
Ergänzend zur Nutzung polystrukturierter Daten ist die schnelle Verfügbarkeit von
Daten zur Analyse eine zentrale Herausforderung von Big Data. Das tatsächliche
Zeitintervall, in dem Daten sinnvoll verfügbar sein sollen, ist letztlich abhängig vom
Anwendungsfall. Insgesamt zeigt sich aber ein klarer Trend, dass Daten generell
schneller integriert und bereitgestellt werden sollen.
Abb. 30: In welchem Zeitintervall werden wie viel Prozent Ihrer Daten für Berichtswesen/Monitoring und Analyse bereitgestellt? (heute und geplant) (n=160 und 53)
Heute stellen Unternehmen 4 Prozent seiner Daten in einem Zeitintervall von unter 5
Sekunden für Auswertungszwecke bereit, können diese somit Realtime analysieren.
Weitere 4 Prozent der Daten sind für Auswertungen unter einer Minute verfügbar.
Mit 45 Prozent aktualisieren die Unternehmen den Großteil ihrer Daten einmal am
Tag.
Ähnlich wie beim Thema polystrukturierter Daten planen Unternehmen auch in
diesem Bereich sich zu verändern. So sollen zukünftig nicht mehr nur 14 Prozent der
Daten unter einer Stunde bereitgestellt werden, sondern 26 Prozent. Die
Studienteilnehmer planen ihre Realtime vorgehaltenen Daten gar um über 170
Prozent zu steigern (von 3,8 Prozent auf 10,3 Prozent).
4%
4%
6%
45%
13%
27%
10%
7%
9%
40%
9%
24%
0% 20% 40% 60%
< 5 Sekunden
< 1 Minute
< 1 Stunde
Einmal am Tag
Einmal in der Woche
Einmal im Monat
Heute Geplant
Big Data Survey Europe
31
Abb. 31: Datenaktualität analysiert nach Best-in-Class (heute) (n=156)
Abb. 32: Datenaktualität analysiert nach Best-in-Class (geplant) (n=53)
6%
5%
7%
45%
10%
25%
3%
4%
7%
45%
13%
28%
3%
2%
5%
42%
19%
29%
0% 20% 40% 60%
< 5 Sekunden
< 1 Minute
< 1 Stunde
einmal am Tag
Einmal in der Woche
Einmal im Monat
Best-in-Class Average Nachzügler
16%
6%
12%
29%
10%
27%
10%
9%
7%
41%
9%
24%
7%
6%
10%
45%
9%
23%
0% 20% 40% 60%
< 5 Sekunden
< 1 Minute
< 1 Stunde
einmal am Tag
Einmal in der Woche
Einmal im Monat
Best-in-Class Average Nachzügler
Big Data Survey Europe
32
Aktuellere Daten sind auch ein Kennzeichen von Best-in-Class-Unternehmen. Sie
machen doppelt so viele Daten Realtime verfügbar vor als Unternehmen, die nach
Selbsteinschätzung Daten weniger gut nutzen als ihr Wettbewerb (6 Prozent zu 3
Prozent). Diesen Wert planen sie zukünftig auf 16 Prozent auszubauen. Insgesamt
sollen so ca. ein Drittel ihrer Daten innerhalb einer Stunde für Analysezwecke
nutzbar sein. Insbesondere diejenigen Daten, die derzeit bei ihnen einmal am Tag
aktualisiert werden, sollen künftig schneller bereit stehen. Gleichwohl muss aber
auch festgehalten werden, dass auch die durchschnittlichen Unternehmen und die
Nachzügler hier Fortschritte erzielen und dementsprechend mehr Daten schneller
vorhalten wollen.
Big Data Survey Europe
33
Eingesetzte Technologien
Der Markt für Big-Data-Technologien entwächst gerade erst seinen Kinderschuhen.
Er entwickelt sich derzeit äußerst dynamisch und es ist deshalb für Unternehmen
häufig schwer, den Überblick über die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten zu
behalten. Um den aktuellen Stand zu erfassen, hat diese Studie die Teilnehmer
danach befragt, von welchen Technologien ihr Unternehmen bereits heute Gebrauch
macht und welche es plant, zukünftig einzusetzen?
Abb. 33: Wählen Sie Technologiearten, die in Ihrem Unternehmen für Big Data genutzt werden bzw. in Zukunft genutzt werden sollen. (n=155, multiple choice, bundled)
Mit 86 Prozent gaben die überwiegende Mehrheit der Befragten an, dass sie die
Herausforderung von Big Data mit Standard-Werkzeugen angehen (Abb. 33). 49
Prozent der Befragten greifen für Big-Data-Aufgaben auf Individualentwicklungen
zurück, was gerade im Umfeld des Hadoop Framworks oder auch der Modellbildung
mit analytischen Sprachen wie R, S, SAS oder SPSS Gang und Gäbe ist. Spezielle
Big-Data-Werkzeuge für das Datenmanagement oder Auswertungsaufgaben haben
mit 44 Prozent bereits heute eine starke Verbreitung gefunden. Hinzu kommt, dass
weitere 36 Prozent der Unternehmen den Einsatz eines solches Werkzeug in
Zukunft planen. Hier liegt also ein klarer Investitionstrend vor.
Abb. 34 detailliert die Aussagen zum Werkzeugeinsatz. Unter den Standard-
Werkzeugen sind alle Architekturebenen von relationaler Datenbank über BI-
Werkzeuge bis hin zu Datenintegrationslösungen stark vertreten.
Datenintegrationslösungen spielen aus unserer Sicht zur Verbindung und
Governance von Big-Data-Technologielandschaften eine entscheidende Rolle. Dass
44%
49%
86%
36%
11%
10%
20%
39%
5%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Big-Data-Werkzeuge
Individualentwicklung
Standard-Werkzeuge
Im Einsatz Geplant Nicht geplant
Big Data Survey Europe
34
mit 23 Prozent der bei den Standard-Werkzeugen höchste Anteil an Unternehmen in
diese Technologie investieren wollen, ist demnach folgerichtig.
Bei den speziellen Big-Data-Werkzeugen sind derzeit analytische Datenbanken am
weitesten verbreitet (27 Prozent) und weisen mit 34 Prozent auch die höchsten
Investitionsvorhaben auf. Obwohl viele Big-Data-Werkzeuge noch keine starke
Verbreitung gefunden haben geben für fast alle 20 bis 30 Prozent der Unternehmen
an, den Einsatz zu planen.
Abb. 34: Wählen Sie Technologiearten, die in Ihrem Unternehmen für Big Data genutzt werden bzw. in Zukunft genutzt werden sollen. (n=155, multiple choice)
Eine Betrachtung der eingesetzten Standard-Werkzeuge nach Unternehmensgröße
zeigt (Abb. 35): je größer das Unternehmen, desto wahrscheinlicher der Einsatz
einer Standard-Software, wobei selbst Kleinunternehmen mit weniger als 250
Mitarbeitern einen Abdeckungsgrad von 79 Prozent aufweisen und
Großunternehmen 91 Prozent erreichen. Bemerkenswerter sind die Ergebnisse für
die Big-Data-Werkzeuge (Abb. 36). Zwar haben Big-Data-Werkzeugen den höchsten
Verbreitungsgrad unter Großunternehmen mit mehr als 2500 Mitarbeiter (49
6%
10%
13%
13%
14%
15%
27%
42%
50%
68%
79%
21%
23%
29%
23%
30%
30%
34%
23%
11%
19%
10%
73%
67%
58%
64%
56%
55%
39%
35%
39%
12%
11%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Big Data Analyse-Anwendungen
NoSQL Datenbanken
Streaming-Datenbanken / EventProcessing
Hadoop Hive
Hadoop File System
Big Data Appliances
Analytische Datenbanken
Standard-Datenintegrationswerkzeuge
Individualentwicklung
Standard-BI-Werkzeuge
Standard Relationale Datenbanken
Im Einsatz Geplant Nicht geplant
Big Data Survey Europe
35
Prozent), sie werden aber dicht gefolgt von den Kleinunternehmern mit 45 Prozent.
Am geringsten ist dieser bei mittelgroßen Unternehmen mit 250 bis 2.499
Mitarbeitern (32 Prozent), gleichzeitig ist bei ihnen aber mit 41 Prozent das größte
Planungsvorhaben für den Einsatz vorhanden.
Abb. 35: Nutzung von Standard Werkzeugen analysiert nach Unternehmensgröße (n=151)
Abb. 36: Nutzung von Big-Data-Werkzeugen analysiert nach Unternehmensgröße (n=132)
Abb. 37: Nutzung von Standard Werkzeugen analysiert nach Best-in-Class (n=144)
79%
81%
91%
9%
14%
8%
12%
5%
1%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Unter 250
250 bis 2.499
Über 2.500
Im Einsatz Geplant Nicht geplant
45%
32%
49%
38%
41%
33%
17%
26%
17%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Unter 250
250 bis 2.499
Über 2.500
Im Einsatz Geplant Nicht geplant
83%
86%
87%
10%
11%
11%
7%
4%
2%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Average
Nachzügler
Best-in-Class
Im Einsatz Geplant Nicht geplant
Big Data Survey Europe
36
Abb. 38: Nutzung von Big-Data-Werkzeugen analysiert nach Best-in-Class (n=125)
Best-in-Class-Unternehmen zeichnen sich durch den überdurchschnittlichen Einsatz
von Big-Data-Werkzeugen aus (Abb. 38). Sind hinsichtlich der Verwendung von
Standard-Werkzeugen zwischen den Best-in-Class-, Average- und Nachzügler-
Unternehmen noch keine nennenswerte Unterschiede auszumachen (Abb. 37), sind
die Ergebnisse für die Nutzung von Big-Data-Werkzeugen eindeutig. Zwei Drittel der
Best-in-Class Unternehmen wenden Big-Data-Werkzeuge an und weitere 23 Prozent
planen den Einsatz. Von den Average-Unternehmen sind dies nur 22 Prozent. Sie
geben aber deutlich öfter an, in Zukunft deren Einsatz zu planen (51 Prozent).
Erstaunlich ist allerdings, dass bereits heute 52 Prozent der Nachzügler Big-Data-
Werkzeuge verwenden.
22%
52%
67%
51%
26%
23%
27%
22%
9%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Average
Nachzügler
Best-in-Class
Im Einsatz Geplant Nicht geplant
Big Data Survey Europe
37
Bekanntheit von Big-Data-Herstellern und -Dienstleistern
Die Teilnehmer wurde des Weiteren danach befragt, welche Hersteller und
Dienstleister sie mit Big Data in Verbindung bringen (Abb. 39 und Abb. 40).
Da diese Studie auf keiner repräsentativen Stichprobe basiert, sind die Ergebnisse
nicht verallgemeinerbar und stellen keine Marktanteilserhebung dar. Es können
lediglich Tendenzen aufgezeigt werden, in welchem Umfang es Anbieter es
geschafft haben, sich mit dem Thema zu assoziieren.
Abb. 39: Welche Hersteller bringen Sie mit Big Data in Verbindung? (n=111, multiple choice)
Wenig verwunderlich sind es vor allem die großen BI-Hersteller, die am häufigsten
genannt werden. Besonders IBM ragt heraus und liegt sowohl bei den Herstellern
mit 59 Prozent als auch bei den Dienstleistern mit 48 Prozent klar in Front. IBM greift
Big Data im Marketing stark auf und erreicht offensichtlich damit eine hohe
Aufmerksamkeit. Durchaus beachtliche Ergebnisse erzielen die etwas kleineren
Firmen QlikTech und Cloudera, die jeweils von rund einem Fünftel der Teilnehmer
mit Big Data in Verbindung gebracht werden.
59%
48%
44%
38%
38%
27%
21%
20%
19%
19%
14%
13%
12%
10%
8%
8%
8%
6%
5%
0% 20% 40% 60% 80%
IBM
Oracle
SAP
Microsoft
Teradata
SAS Institute
QlikTech
Cloudera
EMC Greenplum
The Apache Software…
Tableau
EXASOL
Informatica
Splunk
MicroStrategy
Pentaho
Talend
Jaspersoft
Vertica (HP)
Big Data Survey Europe
38
Abb. 40: Welche Dienstleister bringen Sie mit Big Data in Verbindung? (n=110, multiple choice)
Dienstleister, die mit Big Data in Verbindung gebracht werden, sind recht breit
verteilt (Abb. 40).
5%
5%
5%
5%
6%
8%
9%
15%
16%
29%
48%
0% 20% 40% 60%
CSC
Deloitte
Steria Mummert
PmOne
Atos
HP
T-Systems
Accenture
Capgemini
Microsoft
IBM
Big Data Survey Europe
39
Fazit
Big Data verspricht große Chancen aber auch große Herausforderungen für
Unternehmen. Die Notwendigkeit, schnell und flexibel auf neue Herausforderungen
zu reagieren, wird in Zukunft für den Unternehmenserfolg entscheidender sein denn
je. Erfolgreich werden dabei nur die Unternehmen sein, welche die Schätze, die sich
in den Datenbergen ihres Unternehmen verbergen, zu bergen wissen. Die
Etablierung skalierbarer Architekturen, die Daten aus unterschiedlichsten Quellen
schnell zur Analyse verfügbar machen können, spielt dabei eine entscheidende
Rolle.
Diese Studie hat gezeigt, dass diese Erkenntnis mittlerweile zu den Unternehmen
durchgedrungen ist und sie das Thema sehr ernst nehmen. Sie haben die
Herausforderungen erkannt, die Big Data mit sich bringt – und das sind nicht
ausschließlich die enormen Datenmengen –, und gerade die Best-in-Class
Unternehmen haben darauf auch schon reagiert. Dies zeigt sich nicht nur an den
heute schon relativ hohen Ausgaben für Big Data und den geplanten
Budgetsteigerungen, sondern auch an den ambitionierten Planungen in den
Bereichen Big-Data-Werkzeuge, Datenaktualität und der Verwendung
polystrukturierter Daten – insbesondere Social-Media-Daten. Gleichwohl zeigt diese
Studie auch die Probleme beim Einsatz von Big Data, die hauptsächlich dem
fehlenden Know-how geschuldet sind und adressiert werden müssen. Alles in allem
befinden sich die Unternehmen auf einem guten Weg, die Chancen von Big Data
nutzen zu können.
Big Data Survey Europe
40
Unternehmensprofile der Sponsoren
IBM Deutschland GmbH www.ibm.com/de
Firmenprofil
Vor über 100 Jahren gegründet, hat sich IBM immer wieder neu definiert und ist zu einer der stärksten Marken der Welt aufgestiegen. Mit einem Umsatz von 106,9 Milliarden US-Dollar 2011 gehört das Unternehmen zu den weltweit größten Anbietern im IT-Sektor und bei B2B-Lösungen. Um diese Vorreiterposition zu stärken, investiert IBM jährlich rund sechs Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung.
Das Lösungsportfolio der IBM reicht vom Supercomputer über Software und Dienstleistungen, inclusive Beratungs-leistungen, bis zur Finanzierung. Seit der erfolgreichen Transformation der IBM auf Software und Services ist das Softwaregeschäft der Haupttreiber des Unternehmenserfolgs.
Lösung
Das weltweite Datenvolumen beträgt bereits mehr als ein Zetabyte und wird sich alle zwei Jahre verdoppeln. Für diese Big Data benötigen Unternehmen Lösungen, die alle Arten
von Daten möglichst schnell verarbeiten, Qualität und Konsistenz sicherstellen, gesetzliche Anforderungen erfüllen und für Fachbereiche einfach zu bedienen sind. IBM zeigt zu allen Aspekten Lösungen, die auf der IBM Big Data Platform miteinander kombinierbar zusammenlaufen.
Nur IBM hat eine weitreichende, integrierte Big Data Plattform mit industriellen Stärken entwickelt, die es ermöglicht das gesamte Spektrum von Big Data Business Herausforderungen zu adressieren. Die vier zentralen Funktionen der Plattform sind Hadoop, Stream-Computing, Data Warehousing und Information Integration and Governance.
Kontaktdaten: IBM Deutschland GmbHf IBM Allee 1 71139 Ehningen +49 800 225 5426 www.ibm.com/de
Big Data Survey Europe
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Informatica AG www.informatica.com
Firmenprofil
Informatica (Nasdaq: INFA) ist der weltweit führende, unabhängige Anbieter von Datenintegrationssoftware. Unternehmen auf der ganzen Welt verlassen sich auf Informatica, um durch die Maximierung des Return on Data entscheidende Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Weltweit vertrauen fast 5.000 Unternehmen auf Informatica, um vollumfänglich auf Datenbestände zurückzugreifen, die lokal, in der
Cloud oder über alle sozialen Netzwerke verteilt vorliegen. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an +1 650-385-5000 (1-800-653-3871 in den USA.) oder besuchen Sie www.informatica.com. Informatica finden Sie auch auf: http://www.facebook.com/InformaticaCorporation, http://www.linkedin.com/company/informatica und http://twitter.com/InformaticaCorp.
Big Data Survey Europe
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Microsoft Deutschland GmbH www.microsoft.de
Firmenprofil
Microsoft ist der weltweit führende Hersteller von Standardsoftware, Services und Lösungen, die Menschen und Unternehmen aller Branchen und Größen helfen, ihr Potenzial voll zu entfalten. Sicherheit und Zuverlässigkeit, Innovation und Integration sowie Offenheit und Interoperabilität stehen bei der Entwicklung der Microsoft-Produkte im Mittelpunkt.
Geschäftsbereiche:
• Windows & Windows Live Division:
Die Entwicklung und Vermarktung von Betriebssystemen, Online-Services, Software und PC-Hardware fallen in diesen Bereich. Hierzu zählt insbesondere die Windows-Produktfamilie.
• Server & Tools:
Hierzu gehören Produkte, Services und Lösungen wie Windows Server, Microsoft SQL Server, Windows Azure, Visual Studio, Silverlight, System Center Produkte, Windows Embedded Device Plattformen sowie Enterprise Services (Produktsupport und Consulting). Zudem fallen Developer Tools, Training und Zertifizierung in den Bereich.
• Online Services Division:
Die OSD entwickelt Lösungen im Bereich Onlinevermarktung. Hierzu gehören Bing, MSN, adCenter und Advertiser Tools.
• Microsoft Business Division:
Die MBD entwickelt und vermarktet Software und Dienstleistungen zur Steigerung der persönlichen, der Team- und Organisationsproduktivität. Hierzu gehören Microsoft Office-Lösungen, inklusive SharePoint, Exchange und Lync sowie Microsoft Dynamics Business-Lösungen.
• Entertainment & Devices
Division:
Die EDD entwickelt und vermarktet Produkte und Dienstleistungen, die Nutzer verbinden und unterhalten sollen. Ein Fokus liegt deshalb auf der Xbox 360 Entertainment-Plattform, zu der unter anderem die Xbox Konsole, Kinect, Videospiele, Xbox LIVE und Xbox 360 Zubehör zählen. Zudem fallen der Mediaroom (Internet Protocol Television Software) und Windows Phone in diesen Bereich.
43 Big Data – A European View
pmOne AG www.pmone.de | www.pmone.at | www.pmone.ch
Firmenprofil
Die pmOne AG ist ein Software- und Beratungsunternehmen mit umfassender Kompetenz in den Themen Business Intelligence und Big Data. Derzeit wirken 165 Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens mit, von denen jeder im Schnitt über mehr als acht Jahre Projekterfahrung verfügt.
Das Lösungsangebot der pmOne AG besteht aus drei Säulen: Data Warehouse und analytische Datenbanken, Anwendungen für Performance Management sowie Reporting nach den Standards für Information Design. Die pmOne AG ergänzt Microsoft-Technologie um eigene Produkte und vertreibt mit Tagetik eine weltweit führende Performance-Management-Lösung. Zur pmOne-Gruppe gehört die MindBusiness GmbH, die auf SharePoint-Lösungen und Dienstleistungen für Office-Rollouts spezialisiert ist. 2007 gegründet, befindet sich die pmOne AG zu hundert Prozent im Eigentum des Managements und ist auf langfristige Kundenbeziehungen ausgerichtet. Die
pmOne-Gruppe ist an acht Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten.
Wir haben verschiedene inhaltliche Spezialgebiete, über die wir Sie, weil sie im wahrsten Sinne des Wortes „speziell“ sind, ausführlich auf unserer Internetpräsenz informieren. Allen Lösungen gemein ist unser Ehrgeiz, Sie zu einem Referenzkunden für pmOne zu machen,
• methodische Unterstützung beim Umgang mit Unternehmensdaten, die weit über das reine „Elektrifizieren“ des Berichtswesens hinausgeht;
• der Anspruch, besonders effiziente Visualisierungsmethoden für Unternehmensdaten einzusetzen;
• professionelles Projektmanagement auf Basis einer jahrelang erprobten Methodik;
• eine saubere Integration in Ihre Unternehmens-IT in Zusammenarbeit mit Ihrer IT-Abteilung.
44 Big Data – A European View
Tableau Software Inc. www.tableausoftware.com/de-de
Firmenprofil
Tableau Software hilft Menschen dabei, Daten sichtbar und verständlich zu machen. Tableau wurde von Gartner und IDC im Jahr 2011 als weltweit am schnellsten wachsendes Business-Intelligence-Unternehmen eingestuft und bietet Unterstützung beim schnellen und einfachen Analysieren, Visualisieren und Weitergeben von Informationen. Leicht und von allen erstellbare visuelle Analysen sind das nicht erfüllte Vermächtnis der vorangegangenen Generation der BI-Tools. Mehr als 10.000 Unternehmen nutzen Tableau im Büro und unterwegs für schnelle Analysen. Zehntausende von Benutzern verwenden Tableau Public, um Daten in Blogs und auf Websites anderen zur Verfügung zu stellen.
“Tableau ist weithin als die am schnellsten wachsende BI Unternehmung der Welt anerkannt und ich freue mich zum Wachstum in Europa meinen Teil beitragen zu dürfen”, sagt James Eiloart, VP EMEA bei Tableau Software. Einfache visuelle Analytik sind die unerfüllten Versprechen der vorherigen Generation von Business Intelligence-Tools, und Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Skandinavien haben schnell diese Vorteile realisiert."
Laden Sie die kostenlose Testversion unter www.tableausoftware.com/trial herunter und erleben Sie, wie Tableau Sie unterstützen kann.
45 Big Data – A European View
Teradata GmbH www.teradata.com
Firmenprofil
Teradata ist der weltweit führende Lösungsanbieter für integriertes Data Warehousing, Big Data-Analysen sowie Geschäftsanwendungen. Die leistungsfähigen Lösungen und die Datenbank sind die Basis der führenden Position von Teradata bei Business Intelligence. Sie sind auf die betriebs-wirtschaftlichen und technischen Anforderungen von Unternehmen jeder Größe ausgelegt.
Nur mit Teradata können Unternehmen so ihre Daten integrieren und Geschäfts-prozesse optimieren, dass sie neue Einblicke schneller denn je gewinnen. Das verschafft ihnen eine verlässliche Grundlage und versetzt Führungskräfte in die Lage, neue Überlegungen anzustellen, bestmögliche Entscheidungen zu
treffen und diese konsequent umzusetzen.
Zudem revolutioniert Teradata mit der Integration von Aprimo und eCircle den Markt für Marketing Management Lösungen - von Marketing Ressource Management über Kampagnen Management bis hin zu Digital Marketing. Weitere Informationen finden Sie www.teradata.com.
Kontakt: Teradata GmbH Ulmer Straße 160 86156 Augsburg Tel.: +49 (0) 821 4480 4000 E-Mail: [email protected]
46 Big Data – A European View
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