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PHYSIOLOGIE: DER PERFEKTE TRIATHLET |  RENNEN IM PORTRÄT : HEIDELBERGMAN |  FOTOSTORY: CHALLENGE WANAKA  ALLE GEGEN JAN FRODENO? Ein Ausblick auf die Saison 201 6 > S. 24  KETTLEBELLS Mehr Kraft durch Kugelhanteln > S. 94  TRENDS 2016 Neues Material für alle Disziplinen > S. 80 ANDREAS RAELERT Wohin geht die Reise des Routiniers? > S. 30 SCHÖNER SCHMERZ Warum wir das Leiden lieben > S. 136 ® INSIDER. COACH. EXPERTE. D € 5,80 A € 6,50 SFR 9,50 Lux € 6,70 ITA € 7,50 SK € 7,50 4 191286 805802 00139 APRIL/MAI 2016 NR. 139 GIANT »TRINITY ADVANCED PRO 0« > S. 68 RAD- TEST  IM TEST :  LAUFSCHUHE JETZT MIT TRAININGS- PLÄNEN! > S. 120 25 Modelle vom Tempo- bis zum Trainingsschuh > S. 46

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HYSIOLOGIE: DER PERFEKTE TRIATHLET |  RENNEN IM PORTRÄT: HEIDELBERGMAN |  FOTOSTORY: CHALLENGE W

 ALLE GEJAN FRODEin Ausblicdie Saison

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ANDREAS RAELERTWohin geht die Reisedes Routiniers?> S. 30

SCHÖNER SCHMERZWarum wir das

Leiden lieben> S. 136

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APRIL/MAI 2016 NR. 139

GIANT »TRINITY ADVANCE> S. 68

RAD-TEST

 IM TEST: 

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PHYSIOLOGIE: DER PERFEKTE TRIATHLET |  RENNEN IM PORTRÄT: HEIDELBER GMAN |  FOTOSTORY: CHALLENGE WANAKA

 ALLE GEGENJAN FRODENO?Ein Ausblick aufdie Saison 2016

> S.2 4

 KETTLEBELLSMehr Kraft durch

Kugelhanteln> S.9 4

 TRENDS 2016Neues Material für

alle Disziplinen> S.8 0

ANDREAS RAELERTWohin geht die Reisedes Routiniers?> S.3 0

SCHÖNER SCHMERZWarum wir dasLeiden lieben>S.136

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 IM TEST: 

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Neulich sprach mich ein

Vereinskollege an: „Ich will

mir ein neues Triathlonrad

kaufen. Kannst du mir was

empfehlen?“ „Klar“, sagteich und setzte unmittel-

bar zur Bedarfsanalyse

an. „Wie viel Geld willst

du denn ausgeben?“, frag-

te ich zum Einstieg. Sei-

ne Antwort: „Was man so

ausgeben muss. Vielleicht

8.000 Euro?“ Ich war platt.

Es ist mir natürlich nicht verborgen ge-

blieben, dass immer mehr Hersteller kei-

ne Hemmungen haben, hohe 4- oder gar

5-stellige Beträge für ihre Topmodelle zu

verlangen. Doch unabhängig davon, ob der

Entwicklungsaufwand, die kleinen Stück-

zahlen und die Einkaufspreise der Kompo-

nenten diese Summen rechtfertigen, habe

ich mich stets gefragt, wer solche Preise

wohl bezahlt. Seit neulich weiß ich es.

Ich versuchte meinem durchaus ambi-

tionierten, aber recht normal begabten

Agegroup-Kollegen klarzumachen, dass

er selbst für ein wirklich gutes Rad keine

8.000 Euro auszugeben brauche. Und ich

versicherte ihm, dass ich so etwas niemals

tun würde, so lange mein Lottoschein je-

den Mittwoch und Samstag zurück ins

Portemonnaie wandert. Doch ich merkteschnell, dass Geld hier nicht das Thema

war. Er wollte einfach das beste Material.

Punkt. Aus. Keine Kompromisse.

Seine Haltung vereinfachte natürlich

die Beratung. Spitzenräder, auf die so man-

cher Profi neidisch wäre, gibt es zuhauf.

Und ich gebe es zu: Auch ich kann nicht

anders, als heimlich von solchem Mate-

rial zu träumen. Aber was soll man tun,

wenn Geld, wie bei den meisten von uns,

eine gewichtige Rolle bei

der Materialwahl spielt?

Ich verrate Ihnen einen

Tipp, mit dem ich bislang

hervorragend gefahrenbin: Haben Sie Geduld.

Die Modellpolitik zahlrei-

cher Hersteller hat uns bei

nüchterner Betrachtung

folgendes gelehrt: Was

heute noch unerschwing-

liche Profitechnologie

ist, wird in vielen Fällen

schon sehr bald in die bezahlbare Mittel-

klasse durchgereicht werden. Ganz einfach

deshalb, weil der Markt nach immer neu-

en Modellen verlangt, die noch schneller,

noch leichter und, weshalb auch immer

dies notwendig erscheint, noch viel besser

sein sollen als ihre Vorgänger. Und wenn

das passiert, ist der Zeitpunkt gekommen,

schnell und entschlossen zuzuschlagen.

Wenn Sie also bei den Preisen mancher

Produkte, die wir Ihnen zum Beispiel auf

den Seiten über die Triathlon Convention

Europe vorstellen, zusammenzucken, blei-

ben sie ganz ruhig, lassen Sie sich begeis-

tern und denken Sie an meine Worte. Ein

Jahr voller Vorfreude liegt vor uns. Lassen

Sie uns die Zeit nutzen, um zu träumen.

Und wer weiß: Vielleicht merken wir dabei

 ja auch, dass wir schon mit unserem aktu-ellen Material jede Menge Spaß haben.

Ihr Nils Flieshardt

CHEFREDAKTEUR | [email protected]

NO MONEY, NO FUN?

EDITORIAL

100 X 100100 x 100 ist unter Schwimmern so

etwas wie ein Geheimcode für den

ultimativen Trainingstest. Hundertma

100 Meter schwimmen – hintereinan

der weg, mit einer festen Abgangs-

zeit: So lautete die Herausforderung,

der sich beinahe 100 Schwimmer und

Triathleten bei der jüngsten Großver-

anstaltung unseres Schwestermagazin

SWIM stellten. Mit dabei: Kollege Pet

 Jacob, der sich wacker schlug und

seinen Muskelkater mittlerweile über

wunden hat. Tolle Event-Bilder finden

Sie auf www.swim.de

INSIDE triathlon 

TCE-RUNMessen sind für Redakteure nie ganz

ohne: Termine über Termine, und ma

kommt aus dem Reden nicht heraus.

So erging es auch Kollege Fabian

Fiedler auf der Triathlon Convention

Europe. Doch am Sonntag hatte er

eine Verabredung zu einem Termin, b

dem nicht viele Worte gemacht wur-

den: Der 10-Kilometer-Run der TCE.

Bei eisigen Temperaturen musste sic

Fabian mit seiner Zeit von 32:56 Minu

ten nur Triathlonprofi Christian Hörpe

geschlagen geben. Wir finden, dasmusste mal gesagt werden.

    F    O    T    O    S

   >

    F   r   a   n    k    W   e   c    h   s   e    l ,    S    i    l    k   e    I   n   s   e    l

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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SZENE 

010   SPIRIT

Bei der Challenge Wanaka

fiel der Startschuss für die

Langdistanz-Saison 2016

016 PANORAMA

Ironman setzt auf

»Rolling Start« | Spirig mit

Verletzungspech| DTUerlaubt Scheibenbremsen

022 KURZ- GEGEN LANGDISTANZ

Die beiden bekanntesten

Rennformate im Vergleich

024   SAISONVORSCHAU

Das haben sich die Profis

auf der Mittel- und Lang-

distanz für die Saison

2016 vorgenommen

030   ANDREAS RAELERT

Totgesagte leben länger:

Der Weltrekordhalter ist

noch hungrig und will es

seinen Kritikern zeigen

036 AUSBLICK

Triathlon mit Flugshow | 

Die Rennhighlights bis

Mitte Mai | Ein Start mit

den Profis

040   RENNPORTRÄT

Der Heidelbergman ist

eine der schönsten und

schwersten Kurzdistanzen

in Deutschland

042 MYTRIATHLON

Neoprenanzug von TRI11 | 

Staffelplätze für Roth zu

gewinnen | Member und

Partner des Monats

136  SCHÖNER SCHMERZ

Ein Essay über des Triath-

leten Lust am Leiden

144 STRIPPENZIEHER

Wenke Kujala über ihre

Rolle als Teammanagerin

der Mannschaft »Erdinger

Alkoholfrei«

INHALTAPRIL/MAI 2016 NR. 139

S. 30ANDREAS RAELERT > Der39-jährige Vizewelt-meister will auf Hawaiinoch einmal angreifen

S. 46LAUFSCHUHE > Mit

welchem Modell rennenSie 2016 über die

Ziellinie? Wir haben25 Paare getestet

8 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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Die Challenge Wanaka ist das zweitälteste Langdistanzrennen

im Kalender der Challenge-Serie. Zur zehnten Auflagedes Wettkampfs eröffnete das Rennen auf der Südinsel

Neuseelands die Langdistanzsaison 2016.

 JUBILÄUMSFEIER IM PARADIES 

SZENE

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Paradiesisch schön und höllisch

hart: Die Radstrecke um Wanaka

weist insgesamt 1.700 Höhenmeter

auf. Der US-amerikanische Profi

Brad Williams (Bild) benötigte dafür

5:17 Stunden und wurde Elfter.     F

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    G   e   t   t   y    I   m   a   g   e   s

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In der „Roys Bay“ sprinten die Teilneh-

mer zu den ersten 3,8 Kilometern im

Lake Wanaka – normalerweise. Bei

der zehnten Jubiläumsauflage musste

das Schwimmen wegen starker Winde

leicht verkürzt werden.     F

    O    T    O    >

    G   e   t   t   y    I   m   a   g   e   s

     (    H   a   g   e   n    H   o   p    k    i   n   s    )

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    G   e   t   t   y    I   m   a   g   e   s    (    H   a   g   e   n    H   o   p    k    i   n   s    (    4    ) ,    H   a   n   n   a    h    P   e   t   e   r   s    (    3    )    )

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1  RADRAKETE > Schon im V

verblüffte Dougal Allan. 2

er erneut Tagesbestzeit.

2 FRÜH ÜBT SICH > Am Vorta

pern Kinder Duathlonluft

lassen auf zweimal 250 L

metern den Helm gleich

3 FANMEILE > Die Eltern de

Sportler sind begeistert

4 GROSSER STOLZ > 

Die jüng

Teilnehmer bekommen F

medaillen wie „die Große

5 HEIMATLIEBE > Nur acht A

finden sich im Feld. Die s

umso auffälliger – und e

Top-50-Platzierungen.

6 PREMIERE > In ihrer 31. L

gewinnt Yvonne van Vler

ersten Mal in Wanaka.

7 UNBÄNDIG > Dougal Allan

sich mit dem Sieg einen

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PANORAMA

IRONMAN SETZT AUF

»ROLLING START«Beim Ironman Switzerland gab es ihn bereits im ver-

gangenen Jahr, nun will Ironman den Rolling Start in

weiteren Rennen etablieren – unter anderem auch

bei den Ironman-Europameisterschaften in Frankfurt.

Beim Rolling Start reihen sich die Athleten entspre-

chend ihrer erwarteten Schwimmzeit in einem Kanal

im Vorstartbereich ein. Alle fünf Sekunden werden von

dort aus zwölf Athleten ins Rennen geschickt, nachrund 20 Minuten sollen in Frankfurt so alle Sportler

im Wasser sein. Der Rolling Start ist Teil der Ironman

„Swim Smart“-Initiative und soll helfen, das Gedränge

und die Platzkämpfe auf den ersten Metern zu reduzie-

ren und somit die Sicherheit der Sportler zu erhöhen.

Zudem, verspricht Ironman, führe der Rolling Start zu

schnelleren Schwimmzeiten und wirke der Drafting-

problematik auf der Radstrecke entgegen.

SZENE

16 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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ALISTAIR BROWNLEEIST OPTIMISTISCHSeit seinem Triumph bei den Olympischen Spielen vonLondon 2012 gleicht die Karriere von Alistair Brownleeeiner Berg- und Tal-Fahrt. Ist er fit, gehört er auf der Kurz-distanz immer noch zum Maß der Dinge. Nur, an die Start-linie hat der ältere der beiden Brownlee-Brüder es in denvergangenen Jahren selten geschafft. Immer wieder

 plagten ihn Knöchelprob-leme. Im Herbst unterzoger sich deshalb einerOperation, die anschlie-ßend eine lange Rehabili-tation erforderte und dieer lange aufgeschobenhatte – zu groß warenseine Bedenken, dass et-was schiefgehen könnte.

 „Ich kann noch nicht wie-der so trainieren, wie ichdas früher konnte“, gabBrownlee nun in einemInterview mit der BBC zu.

 „Aber die Fortschritte stimmen mich zuversichtlich, dassich bei den Olympischen Spielen wieder in absoluter Top-form sein werde.“ 

DOPER SIND SPORT-

PSYCHOPATHEN, DIENICHTS GEBEN AUF REGELN,DIE INTEGRITÄT DESWETTBEWERBS ODER IHRENEIGENEN CHARAKTER.RICHARD POUND, EHEMALIGER VORSITZENDER DERWELT-ANTIDOPING-AGENTUR (WADA)

     F    O    T    O    S

   >

    M    i   c    h   a   e    l    R   a   u   s   c    h   e   n    d   o   r    f   e   r ,    S    i    l    k   e    I   n   s   e    l ,    J   a   n   o   s    S   c    h   m    i    d    t    /    I    T    U

BABYPAUSE FÜR BAZLEN „Neues Jahr, neue Herausforderungen“, eröffnete SvenjaBazlen ihre Erklärung eines Umstands, der ihr Leben nach-haltig verändern wird. Im Winter hatte sie sich noch ge-meinsam mit Laura Philipp auf die neue Triathlonsaisonvorbereitet, nun zieht sich Bazlen von allen Wettkämpfen

 zurück: Im Sommer wird die 32-Jährige zum ersten MalMutter. Oder, wie eine leidenschaftlicheSportlerin wie Bazlen es auf ihrer Face-book-Fanseite triathletisch korrekt aus-drückte: „Ich werde mich in diesem Jahrintensiv der Nachwuchsarbeit widmen.“ 

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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OLYMPIASIEGERIN MIT

HANDICAPDer Fahrfehler einer Konkurrentin auf kerzen-

gerader Strecke wurde Nicola Spirig beim WM-

Rennen in Abu Dhabi zum Verhängnis: Massen-

sturz und drei gebrochene Mittelhandknochen.

Die Olympiasiegerin wurde prompt operiert, die

Knochen mit 20 Schrauben und drei Platten ge-

richtet. „Das Positive: Mein Sohn kann Aufkle-

ber an den Gips kleben, ihn bemalen und mich

in Wrestlingkämpfen besiegen“, versuchte Spirig

sich kurz nach der Operation in Galgenhumor.

LETZTE EHREN

Trauer lässt sich auf verschiedene Weisen bewäl-

tigen. Die International Triathlon Union (ITU) und

ihre Athleten haben sich entschieden, mit dem

Verlust des im November verstorbenen Laurent

Vidal aktiv umzugehen. Viele Sportler druckten

sich zuletzt seine Initialen auf

das Trikot. Die ITU reservierte

ihm beim WM-Auftakt gar die

Startnummer 1 samt eines

Wechselplatzes. „Danke für

die Unterstützung, Lächeln

und Worte. Danke, Triathlon-

gemeinschaft“, schrieb die

Französin Emmie Charayron.

BIATHLONSTAR BIRNBACHER

PEILT TRIATHLON ANSieben Weltcupsiege und mehrere Weltmeisterschaftsmedaillen, darunter eine gol-

dene mit der Mixed-Staffel, hat Biathlet Andreas Birnbacher in seiner Karriere bereits

gewonnen. Doch nach dieser Saison ist Schluss. Der 35-Jährige hängt seine Skier und

das Gewehr an den Nagel. „Ich bin froh, mit dem Wissen und guten Gefühl abzutreten,noch mit den Besten der Welt mithalten zu können“, sagt Birnbacher. Und er schließt

nicht aus, dem Ausdauersport treu zu bleiben – und sich verstärkt im Triathlon zu ver-

suchen: Schon als Biathlet trainierte Birnbacher 1.500 Lauf- und 3.500 Radkilometer

 jährlich. Bei se iner Triathlonpremiere am Chiemsee wurde er 2012 Neunter über

die Mitteldistanz. Bei der Challenge Roth 2014 absolvierte er als Staffelfahrer die

180 Radkilometer in beeindruckenden 4:28:55 Stunden.

AUSGEZEICHNETE

NACHWUCHSARBEITUm den deutschen Triathlonnachwuchs scheint es gut bestellt: Bei denEhrungen zu den Sportlerwahlen des Jahres 2015 in Mecklenburg-Vorpommern hat der leitende Trainer des Bundesnachwuchsstütz-

 punkts in Neubrandenburg, Frank Heimerdinger, die Auszeichnung alsTrainer des Jahres erhalten. Dotiert ist der Preis, der ihm bei einer Galain Ahrenshoop überreicht wurde, mit 3.000 Euro. Nicht minder großwar die Freude im Saarland: Dort erhält die Saarländische Triathlon-Union am 22. April die „Hermann-Neuberger-Medaille“ und eine damitverbundene Prämie in Höhe von 2.000 Euro als Anerkennung für ihre

 gute Nachwuchsarbeit.

SZENE

18 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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     F    O    T    O    S

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    P   r    i   v   a   t    (    2    ) ,    R   a    i   n   e   r    C   o   o   r    d   e   s ,    E   r    d    i   n   g   e   r    A    l    k   o    h   o    l    f   r   e    i ,    d   r   e   a   m   s   t    i   m   e .   c   o   m     (    T    k   a   c   c    h   u    k    )

Symposium

TRIATHLONTRAINERTAGEN IN HANNOVERZwei Tage lang haben 50 Triathlontrainer in

Hannover beim ersten 1. triathlon -Symposium

in der Akademie des Sports im Landessport-

bund Niedersachsen getagt. Gastgeber waren

der Triathlon-Verband Niedersachen (TVN)

und die Fachzeitschrift triathlon .

Schwerpunke des Programms waren am

ersten Tag Lauftechnikworkshops mit dem

„Laufarzt“ Dr. Matthias Marquardt und eine

Schwimmeinheit mit dem TVN-Landestrainer

Thomas Weis. Der bisher einzige deutsche

Triathlonweltmeister auf der olympischen

Distanz, Daniel Unger, hielt einen emotionalen

Vortrag über seine Karriere, die im Weltmeis-

terschaftstriumph 2007 gipfelte, und seine

neuen Herausforderungen als Trainer. „Ich

habe es da einfacher als Sie“, sagte er den ver-

sammelten Coaches mit einem verschmitzenLächeln. „Einem Weltmeister glaubt man ein-

fach alles.“

Am zweiten Tag standen Vorträge zum Thema

„Optimierung der Radleistung auf der Lang-

distanz“ von Björn Geesmann und Talentfindung

für Spitzenleistungen von Bernd Berkhan,

einem der erfolgreichsten Schwimmtrainer

Deutschlands, auf dem Programm. In Work-

shops zum Thema „Diagnostik im Triathlon“

konnten die Teilnehmer den aktuellen Wissens-

stand in der Leistungsdiagnostik (Marc Sauer

und Hosea Frick von STAPS), Lauftechnik-

analyse (Dr. Matthias Marquardt von marquardt

running), Athletik per Functional Movement

Screen (Dennis Sandig von iQ athletik) unddem Bikefitting, der optimalen Abstimmung

zwischen Sportler und Rad (Lotte Kraus von

gebiomized), erfahren.

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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    N    i   s    S    i   e   n    k   n   e   c    h    t ,

    N    i    l   s    N    i    l   s   e   n ,

    R   e    d    B   u    l    l

Wings for Life

DIGITALDUELL MIT SEBASTIAN KIENLEDer „Wings for Life“-Lauf geht am 8. Mai in die dritte Runde: Weltweit star-

ten tausende Läufer gleichzeitig und laufen so lange wie möglich einem

kontinuierlich schneller werdenden „Catcher-Car“ davon. Die Startgeld-

erlöse aus dem Event, das von Red Bull initiiert wird, fließen in die Rücken-

marksforschung. Alle Sportler, die nicht vor Ort an einer der 34 Locations in33 Ländern teilnehmen können, haben in diesem Jahr die Möglichkeit, virtu-

ell dabei sein: Mit der „Selfie Run“-App starten Daheimgebliebene zur selben

Zeit auf beliebiger Strecke ins Rennen und landen so in der globalen Rang-

liste. Auch Sebastian Kienle hat angekündigt, ins virtuelle Rennen zu starten.

DTU ERLAUBT SCHEIBENBREMSENSie sind im Triathlonsport angekommen: Scheibenbremsen

sind durch die neue Sportordnung der Deutschen Triathlon

Union künftig bei fast allen Triathlonwettkämpfen erlaubt.

Bei allen Rennen mit Draftingverbot dürfen die Bremsen

von nun an verwendet werden, lediglich in Wettkämpfen mit

Windschattenfreigabe sind die Scheibenbremssysteme ver-

boten. Das gilt allerdings nicht für Crosstriathlons: Hier sindScheibenbremsen auch trotz des durch die Sportordnung

aufgehobenen Windschattenverbots erlaubt.

PETZOLD KÄMPFTFÜR WELTOFFENHEITNach dem Brandanschlag auf eine ge-

 plante Asylunterkunft in seiner sächsi-schen Heimatstadt Bautzen hatteOlympionike Maik Petzold genug. „Esist zum Kotzen, dass es wieder ein paarWenige geschafft haben, den Ruf einer

 ganzen Stadt auf Jahre zu schädigen“,schrieb der ehemalige Profitriathlet aufFacebook. Und er beließ es nicht beidiesem Ärger: Kurzerhand initiiertePetzold eine sportliche Aktion, um einZeichen zu setzen: Einen „Lauf für Mit-menschlichkeit“ durch Bautzen,inklusive kurzen Stopps an der Brand-stätte. „Wir wollen Bautzen als welt-offene, bunte und tolerante Stadt prä-sentieren“, erklärten Petzold und seineMitorganisatoren. Rund 200 Sportler

aus ganz Sachsen reisten an und nah-men mittwochnachmittags an dem gemeinsamen Fünf-Kilometer-Laufmit Start am Hauptmarkt teil.

FREILUFT SCHLÄGTPARKHAUSSo funktioniert Athletennähe im Zeit-alter der Sozialen Medien: Auf ihrerFacebook-Seite riefen die Veranstalter

der Challenge Heilbronn im Februar zueiner spontanen Umfrage perKommentar auf: Wollen die Sport-ler in diesem Jahr wieder imParkhaus oder aber lieber aufdem nahe gelegenen Parkplatzunter freiem Himmel vomSchwimmen in die Pedale wech-seln? Rund 320 Interessierte be-teiligten sich binnen einer Woche,das Votum fiel klar aus: Nachdemviele Athleten bei den Wechselnim Parkhaus im Jahr zuvor Prob-leme mit der Bodenhaftunghatten, fiel das Votum beinaheeinstimmig zugunsten des Frei-luftparkplatzes aus.

SZENE

20 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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DIE »LANGDISTANZ-DIÄT«

DEUTSCHLANDS GRÖSSTE RENNEN

BEI DEN TEILNEHMERZAHLEN DER GRÖSSTEN RENNEN LIEGTDIE KURZDISTANZ VORN: IN HAMBURG STARTEN INSGESAMTFAST DOPPELT SO VIELE ATHLETEN WIE IN ROTH.

145KD

9LD

IS(S)T DOCH ALLES BANANE?

Viele Triathleten haben ein Fernziel:

Langdistanz! Vorher hat allerdings

fast jeder »Ironman« kleinangefangen. Wie auch Hawaii-

Sieger Jan Frodeno sind die

meisten Agegrouper vorher auf

den kürzeren Distanzen unterwegs.

Wir haben Kurz- und Langdistanz

miteinander verglichen.

TEXT > SIMON MÜLLERKURZDISTANZ

VS. LANGDISTANZ9.200BANANEN WURDEN 2015BEIM ITU-RENNEN INHAMBURG VERTEILT

23.000GELBFRÜCHTE WAREN ES BEIDER CHALLENGE ROTH 2015

RARITÄT LANGDISTANZWährend man in Deutschland bei den Kurzdistanzen

mit 145 Rennen die Qual der Wahl hat, macht sich

die Langdistanz rar. Nur neun Wettkämpfe finden

momentan auf deutschem Boden statt.

-0,3 %KD

-4,0 %LD

Während ein Athlet auf

der Kurzdistanz nur 0,3 %seines Körpergewichtes

verliert, nehmen die

Langdistanzler durch-

schnittlich ganze 4 % an

einem „Arbeitstag“ ab.

10.189TEILNEHMERbeim ITU World TriathlonHamburg 2015

5.470TEILNEHMERbei der ChallengeRoth 2015

SZENE

22 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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     I    L    L    U    S    T    R    A    T    I    O    N    E    N

   >    d   r   e   a   m   s    t    i   m   e .   c   o   m     (    L    i    t    t    l   e   c   u   c    k   o   o

 ,    A    l   e   x   a   n    d   e   r    R   y   a    b    i   n    t   s   e   v    S    l   a    l   o   m   p ,    B    l   a   n    k   s    t   o   c    k    )

KALORIEN IM VERGLEICH

Der Kalorienverbrauch am „längsten Tag

des Jahres“ liegt bei rund 10.000 – auf

der Kurzdistanz sind es nur etwa 2.300.

Das entspricht:

TRAINIEREN WIE DIE WELTMEISTER

Wenn man die Trainingsumfänge der aktuellen

Weltmeister vergleicht, merkt man: in denaktiven Trainingswochen unterscheidet sich das

Training von JAVIER GOMEZ  und JAN FRODENO bei

der ersten und dritten Disziplin kaum. Auf dem

Rad absolviert der Hawaii-Sieger allerdings

doppelt so viele Kilometer.

SPORT MIT HERZ

Bei einer Wettkampfdauer von 2:45 Stunden, beziehungsweise 12:30 Stunden,

hat das Herz im Rennen ganz schön zu tun. So oft schlägt es im Schnitt:

DAS BEKOMMEN DIE SIEGER

FÜR DIE WELTMEISTER KANN ES AUFBEIDEN DISTANZEN ÄHNLICH VIELPREISGELD GEBEN.

7 PORTIONEN

KD

LD

30 PORTIONEN

$ 120.000Sieger Ironman Hawaii

$ 80.000 Gesamtsieger WTS

 TagessiegbeimGrand Finder WTS$ 30.000

Tagessieg beieinemWTS-Rennen $ 18.000

97.500MAL BEI EINEM PULSVON 130 AUF DER LD

25.575MAL BEI EINEM PULSVON 155 ÜBER DIE KD

GOMEZ    2    5    K    M

        K        D

    3    0    K    M

        L        D

    3    5    0    K    M

        K        D

    7    0    0    K    M

        L        D

    1    0    0    K    M

        K        D

    1    0    0    K    M

        L        D

VS.FRODENO

t139    APRIL 2016   > tri-mag.de 

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FÜREIT

ZIELENach seinem Durchmarsch im vergangenen Jahrrichten sich zur neuen Saison alle Blicke auf Jan

Frodeno. Seine Konkurrenten wollen sich im

Schatten des Hawaiisiegers an ihn heranschieben –

und vielleicht sogar an ihm vorbei. Wir haben uns

umgehört, wie Mittel- und Langdistanzprofis auf sich

aufmerksam machen wollen. Ein Ausblick.

TEXT > FABIAN FIEDLER

SZENE

24 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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         F        O        T        O        S

   >    F   r   a   n    k    W   e   c    h   s   e    l ,    N    i   s    S    I   e   n    k   n   e   c    h   t

An Jan Frodeno war im vergangenenJahr kein Vorbeikommen – nichtauf der Rennstrecke und auch nichtnach der Saison auf den Bühnen des

Sports: Ob bei den Sportlerwahlen der Sport-hilfe, bei der Bambi-Preisverleihung, imZDF-Sportstudio, im Frühstücksfernsehen,bei der Wahl zum Sportler des Jahres oderden Nominierungen für die Laureus Sport-Awards: Seine Erfolge bei den Ironman-Europameisterschaften in Frankfurt, bei

der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft inZell am See und vor allem der Sieg bei derIronman-Weltmeisterschaft auf Hawaii ha-ben Frodeno in den Mittelpunkt des Inter-esses gerückt. Klar, dass der frischgebackeneVater in diesem Jahr besonders im Fokusder Konkurrenz steht. Gerade, nachdemFrodeno mit seinem Sieg beim Ironman 70.3Dubai im Januar nachgewiesen hat, dass dasTraining trotz des Medienmarathons nichtzu kurz kam: „Das war für alle, die glaubten,ich wäre satt“, erklärte er. Denn satt, das istJan Frodeno noch lange nicht.

DEUTSCHER SHOWDOWN IN SÜDAFRIKAFür Frodeno hat sich lediglich der innereAntrieb verändert: Der Hawaiisieger ist emo-tional ausgeglichener geworden – und kün-digte nach seinem Hawaiisieg an, im Rennenkünftig häufiger Risiken eingehen zu wollenund neue Ziele zu verfolgen. Eine möglicheWeltbestzeit in Roth zum Beispiel motiviertFrodeno. Auch wenn der 34-Jährige demGedankenspiel schnell nachschiebt, „dasssolche Rekorde ja eigentlich Schwachsinn“sind. Doch vorher muss sich selbst derHawaiisieger noch für seine Titelverteidi-

gung auf Big Island qualifizieren. Dafür be-nötigt der amtierende Ironman-Weltmeisternoch ein Finish in einem Ironmanrennen.Angepeilt hat Jan Frodeno dafür den Iron-man Südafrika am 10. April – doch wenigeTage nach seiner offiziellen Startbekannt-gabe im Februar zog er sich einen Muskelrissin der Wade zu. Ob Frodeno, der in seinerKindheit in Südafrika lebte, eine Rolle imKampf um den Sieg spielen kann, scheintdaher unsicher.

Andere Deutsche hätten dasZeug, für ihn in die Breschespringen: Boris Stein zum Bei-spiel könnte sich in Südafrikaaus Frodenos Schatten kämpfen.Andreas Niedrig will ein weite-res Sportmärchen schreiben, inSüdafrika gewinnen und sichdadurch im Alter von 48 Jahrenals Profi für Hawaii qualifizie-ren. Aber auch Christian Kramer

setzt auf diesen frühen Ironman-Termin, um seine Hawaiiquali-fikation abzusichern. Gelingtdas, würde Kramer mit dieserPlanungssicherheit einen Startin Roth in Erwägung ziehen. Gelingt es nicht,sind diese Gedankenspiele schon wieder hin-fällig. „Denn auf der Langdistanz muss mandas Spiel der World Triathlon Corporationmitspielen“, sagt Christian Kramer. „Konasteht ganz oben. Alles andere ist maximaldie Hälfte davon wert.“

KIENLE UND PHILIPP AUF U.S.-TOUR

Doch das ist nicht der einzige Grund, wes-halb die besten deutschen Triathleten indiesem Triathlon-Frühjahr verstärkt aufRennen in Übersee setzen. Sebastian Kienlezum Beispiel: Der aktuelle Ironman-70.3-Vizeweltmeister hat bis inklusive Mai gleichdrei Wettkämpfe in den USA geplant, ob-wohl er als ehemaliger Hawaiisieger nichtauf Punkte angewiesen ist: Wer in den letz-ten fünf Jahren auf Hawaii gewonnen hat,muss seine Qualifikation nur noch einmaldurch ein Finish über die volle Distanz be-stätigen. Kienle kann diese Wettkampftour

aber wagen, weil er dank Frodenos Siegennun wieder mehr Zeit für das Training hat.„Die Anzahl von Medien- und Sponsoren-terminen hat abgenommen“, erklärt derBaden-Württemberger. So konnte Kienleschon im Winter deutlich höhere Umfängetrainieren als im Jahr zuvor. Auch, weil eraus den Erfolgen Frodenos gelernt und sichetwas abgeschaut hat: Wie der amtierendeHawaiichampion hat Kienle nun nämlicheinen Physiotherapeuten angestellt, der

sich um die Problemzonen des 31-Jährigekümmert. „Es sind im letzten Jahr zu vieEinheiten vor allem wegen Achillessehneproblemen ausgefallen“, erklärt Kienle. „Msolchen Problemen hat auf diesem Level jder zu kämpfen. Wichtig ist, wie man damumgeht. Die Sehne behindert mich zwanoch, aber wir bekommen sie immer bessein den Griff.“

Laura Philipp dagegen ist praktisch ihreigene Physiotherapeutin. Diesen Beruf hdie 28-Jährige nämlich gelernt – lässt ihin diesem Jahr für den Sport aber erstmakomplett ruhen. Das bringe beispielsweisden Vorteil mit sich, dass sie bei schlechten Witterungen spontan in Trainingslagefahren könnte, sagt Philipp. Und auch deDoppelstart bei den Ironman-70.3-Rennein Kalifornien und Texas im April lässt sicso leichter realisieren. Danach soll es füLaura Philipp über die Stationen St. PölteMallorca, Heilbronn und Wiesbaden weite

zu den Ironman-70.3-Weltmeisterschaftenach Australien gehen. „Es macht mir viSpaß, wenn ich im Training daran denkdass das gerade meine Arbeit ist. Ich möchtdas voll auskosten, alles aus mir herausholeund so auf der 70.3-Distanz vielleicht ganvorne mitmischen.“ Dafür hat Philipp aucihr Umfeld professionalisiert: Sie arbeitenun mit Ernährungsspezialistin CarolinRauscher zusammen (siehe Seite 118) unsetzt auch auf die Zusammenarbeit m

APRIL – MAI

IRONMAN 70.3 MALLORCADreitz und Philipp verfolgenweiter den selben Kalender.Horst Reichel ist nochunentschlossen, AndreasDreitz hat das Rennenbereits zwei Mal gewonnen.

IRONMAN SÜDAFRIKAAm 10. April kämpfen JanFrodeno, Andreas Niedrigund Christian Kramer umdie Hawaii-Quali.

IRONMAN-70.3-U.S.-TOURAm 2. April starten AndreasDreitz, Sebastian Kienle undLaura Philipp in Kalifornien.Dreitz und Philipp machen inTexas weiter, Kienle im Mai inSt. George und Chattanooga.

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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„Trainings and Diagnostics“ in Zürich.Zusammen mit dem Institut kam Philippzu dem Schluss, mehr Muskelmasse aufzu-bauen, um speziell auf flachen Radstreckenmehr Druck machen zu können. Die erstenBemühungen spiegelten sich bereits positivin den Wattwerten wider, sagt Laura Philipp.„Überhaupt lege ich dieses Jahr mehr Wertauf Technik, Koordination und Schnellig-keitstraining“, erklärt sie. „Qualität kommtvor Quantität.“ Auch am Schwimmen hat die28-Jährige Athletin intensiv gearbeitet, umihre taktische Ausgangslage in den Rennenzu verbessern.

DEUTSCHE AMBITIONEN IN TEXASÄhnliches gilt für Patrick Lange: DemDarmstädter, ebenfalls gelernter Physio-therapeut, sind in den vergangenen Jahren

vor allem im Schwimmen bemerkenswerteFortschritte gelungen. Nun setzt er beruflichvoll auf den Sport. Unter Anleitung seinesCoaches Faris Al-Sultan plant Lange indiesem Jahr sein Ironmandebüt: MitteMai wird Lange beim Ironman Texas an-treten und prompt versuchen, sich für denIronman Hawaii zu qualifizieren. Einenähnlichen Plan verfolgen auch zwei andereDeutsche: Julia Gajer und Nils Frommholdhaben sich den Ironman in Texas ebenfalls

auf die Fahnen geschrieben und wollen ihrTicket nach Hawaii dort frühzeitig buchen,um sich im Sommer anderen Zwischenzielenwidmen zu können.

Schon eine Woche nach dem Rennenin Texas macht der Triathlonzirkus er-neut Halt: Während beim Ironman 70.3St. Pölten unter anderem Anja Beranekim Kräftemessen mit Yvonne van Vlerkenund Laura Philipp versuchen wird, ihreHawaiiqualifikation abzusichern, feiert der

Ironman Lanzarote sein 25. Jubiläum. DieJenaerin Diana Riesler spielt noch mit demGedanken, die Titelverteidigung anzugehen– ganz sicher aber will Timo Bracht im Al-ter von 40 Jahren seinen zehnten Ironman-Sieg unter Dach und Fach bringen und esso, nachdem sich der Routinier zuletzteine Auszeit von der Insel verordnet hatte,zum 14. Mal zum Ironman Hawaii schaffen.Dort hat sich Bracht noch einmal eineTop-Ten-Platzierung vorgenommen. „DasErfolgsrezept für eine so lange Karriere undgute Leistungen im höheren Sportleralter istdie Verbindung aus einem funktionierendenLeben außerhalb des Sports, Siegeswillenund der Liebe zum Triathlonsport“, sagtder Eberbacher. Wenige Wochen vor demIronman Lanzarote wird Bracht seine Formbei der Challenge Fuerteventura testen.

ÜBERRASCHUNGEN IN HEILBRONN?Im Juni nimmt die mitteleuropäischeTriathlonsaison dann richtig Fahrt auf:Den Monat eröffnet das 70.3-Rennen imKraichgau, das Lokalmatador SebastianKienle erneut fest einplant. Zeitgleich findetauch der Ironman-Klassiker in Nizza statt,

wo es nach dem Triumph durch Boris Steinim vergangenen Jahr erneut einen deutschenSieger geben könnte: Michael Raelert spieltdem Vernehmen nach zumindest mit demGedanken, dort seine Qualifikation für denIronman Hawaii einzutüten.

Zwei Wochen später werden dieDeutschen Meisterschaften über die Mittel-distanz bei der Challenge Heilbronn ausge-tragen. Das Startfeld ist diesem Titel würdig:Bei den Frauen hat sich Vorjahressiegerin

IRONMAN TEXAS

Nils Frommhold und Julia Gajer wollen dieHawaiiqualifikationam 15. Mai abhaken.Patrick Lange machtseine Premiere aufder Langdistanz.

IRONMAN LANZAROTE

Bei der 25. Auflage desIronman Lanzarote am21. Mai will Timo Brachtseinen 10. Ironman-Siegeinfahren und zum14. Mal nach Hawaii.

IRONMAN 70.3 KRAICHGAU

Sebastian Kienle lässt sich sein Heimrennenam 5. Juni auch in diesem Jahr nicht entgehen.Yvonne van Vlerken hat ihren Lieblingswett-kampf ebenfalls wieder fest in ihre Renn-planung aufgenommen. Horst Reichel will überden Start im Kraichgau seine Form für denIronman Copenhagen aufbauen.

JUNI

     F    O    T    O    S

   >

    M    i   c    h   a   e    l    R   a   u   s   c    h   e   n    d   o   r    f   e   r    (    2    ) ,    J   a   n    S   ä   g   e   r    t ,

    N    i   s    S    i   e   n    k   n   e   c    h    t

Nach dem Sieg in Roth war ichzunächst Feuer und Flamme für Kona,

doch die Luft war bald raus. Undnirgendwo zählen Kopf und Wille so

sehr wie auf Hawaii. Das habe ich mirleichter vorgestellt.

NILS FROMMHOLD

Ich habe Kona zuletzt ausgelassen,weil ich keine Lust auf die Insel hatte. Jetzt bin ich so hungrig wie noch nie

auf ein gutes Ergebnis.

YVONNE VAN VLERKEN

Ein funktionierendes Leben außerhalbdes Sports, cleveres Training,

Siegeswillen und die Liebe zumTriathlonsport sind das Rezept für

langfristigen Erfolg.TIMO BRACHT

SZENE

26 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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Laura Philipp für das Rennen angekündigt,bei den Männern planen unter anderemAndreas Dreitz und Horst Reichel den An-griff auf den Meistertitel. Gut möglich, dassauch Vorjahressieger Andreas Böcherer undMaurice Clavel den Weg nach Heilbronn an-treten – wie auch einige Perspektivathleten:Der ehemalige Schwimmer Florian Angertbeispielsweise, Sieger unter anderem desRhein-Neckar-Cups 2015 und Mitglied desErdinger-Perspektiv teams, will in dieser

Saison auf der Mitteldistanz Fuß fassen undhat das Rennen in Heilbronn deswegen festins Visier genommen.

ALLE ERWARTEN DIE WELTBESTZEIT

Nach einer Zwischenstation beim IronmanAustria gipfelt der Triathlon-Sommer in zwei

deutschen Höhepunkten: Beim Ironman inFrankfurt kämpfen unter anderem AndreasRaelert (siehe Seite 30) und Sebastian Kienleum die Nachfolge von Jan Frodeno als Iron-man-Europameister. Aber auch AndreasBöcherer will der Weltspitze über konstanteTrainingsarbeit noch stärker auf die Pellerücken als im vergangenen Jahr.

Zwei Wochen später schaut die Triathlon-welt auf Roth. Und damit auf Jan Frodeno.Denn: „Alles andere als eine Zeit im Bereich

der Weltbestzeit von 7:41:33 Stunden wäreeine Überraschung“, sagt beispielsweiseChristian Kramer. Mit dieser Aussicht über-strahlt Frodeno in Roth alles, doch stören willdas niemanden. Titelverteidiger Frommholdzum Beispiel kommt mit dem Frodeno-Hypegut zurecht. „Man profitiert sogar davon,

denn die Erwartungen an einen selbst sindeutlich geringer, wenn Frodeno dabei ist

erzählt der Vorjahressieger. Er selbst lernim Vorjahr zudem, dass ein Erfolg wie iRoth auch negative Auswirkungen habekann. „Nach dem Sieg war ich zum ersteMal wirklich zufrieden mit mir und meineLeistung“, sagt Frommhold. „Zuerst war icnach dem Rennen zwar Feuer und Flammund voller Euphorie für Hawaii, aber danacging mir die Luft aus. Und nirgends zähle

Kopf und Wille so sehr wie auf Big IslandIn diesem Jahr will Frommhold vieles andemachen: Von vornherein definiert er Hawaals das Rennen, in dem er in diesem Jahr dbeste Leistung bringen will. Alle vorherigeWettkämpfe nimmt er gerne mit, will doaber nicht um jeden Preis topfit sein.

CHALLENGE HEILBRONN

Am 19. Juni werdenDeutsche Mitteldistanz-meister gesucht. HorstReichel, Andreas Dreitz,Florian Angert und LauraPhilipp planen bereitsfest mit dem Rennen.

IRONMAN-EM

Am 3. Juli messen sichSebastian Kienle,Andreas Böcherer undAndreas Raelert inFrankfurt.

CHALLENGE ROTH

 Jan Frodeno peilt die Welt-bestzeit an. Auch Yvonne

 van Vlerken und AnjaBeranek sind dabei.

JULI

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01/2015

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Auf Seiten der Frauen bereitet sich AnjaBeranek nach ihrem dritten Platz im vergan-genen Jahr mit hohen Ambitionen auf denWettkampf in Roth vor. „Ich will dort mei-ne Bestzeit verbessern und auf dem Podestnoch weiter nach oben klettern“, kündigt siean. Allerdings wird sie sich voraussichtlichunter anderem mit Yvonne van Vlerken undJulia Gajer messen müssen.

TRIPLE CROWN UND WM-KRONE

Über Zwischenstationen, beispielsweisebeim Ironman Switzerland, in Wiesbadenund Regensburg, wandert der Triathlon-Zirkus in der Folge wieder nach Übersee.Im September werden im australischenMooloolaba neue Ironman-70.3-Weltmeistergekürt – und Jan Frodeno dürfte hier mitbesonderer Motivation an den Start gehen.Denn für ihn geht es nicht nur um dieTitelverteidigung, sondern auch die „TripleCrown“ und den damit verbundenen Jack-pot in Höhe von einer Million Dollar, dieFrodeno erhält, wenn er nach seinem Sieg inDubai auch die beiden ausstehenden Rennenin Mooloolaba und Bahrain gewinnt. AuchDaniela Ryf kann diese Prämie gewinnen –aber welche Rennen Ryf in diesem Jahrangehen wird, lassen sie und ihr Coach BrettSutton noch offen. Für die Schweizerin soll2016 nach den großen Erfolgen im vergan-genen eine Saison zum „Luft holen“ werden,ohne verbissene Ziele. Dass die Konkurrenztrotzdem mit der Weltmeisterin rechnenmuss, bewies Ryf mit ihrem Sieg beim Iron-man 70.3 Dubai im Januar.

Auch Anja Beranek, Sebastian Kienle,Michael Raelert und Andreas Dreitz planen

fest mit den Ironman-70.3-Weltmeister-schaften, Nils Frommhold hingegen willdiese wegen des hohen Reiseaufwands aus-lassen. Raelert und Dreitz bereiteten sichüber den Winter teilweise gar gemeinsamin Thailand vor. Für den 27-Jährigen Dreitzist die Weltmeisterschaft das Highlightdes Sportjahres, nachdem das vorherigeJahr wegen Pfeifferschen Drüsenfiebers imFrühjahr „sehr wacklig“ verlief, wie Dreitzerklärt. „Mit der besseren Trainingsbasis aus

diesem Jahr kann ich mich hoffent-lich steigern und mein Potenzialwieder konstanter abrufen“, sagter. Die Langdistanz ist für ihn indieser Saison aufgrund der Ausfälleim Vorjahr aber noch kein Thema.

»SITUATION IMMER GEWÜNSCHT«Andere, die mit der Langdistanzschon lange vertraut sind, gehenfür ihren Erfolg immer wieder

neue Wege. Yvonne van Vlerkenzum Beispiel hat das Rennen aufHawaii zuletzt ausgelassen, weil siekeine Lust auf die Insel hatte. Nunwill sie umso hungriger nach BigIsland zurückkehren. Zum erstenMal in ihrer Karriere wird sie ihreSaison ganz auf die Höhepunkte inRoth und Hawaii auslegen und an-sonsten nur vier oder fünf Mittel-distanzen bestreiten. „Zumindestfür meine Verhältnisse sind daswenige Rennen“, sagt sie. Dafür baut die Nie-derländerin in der Vorbreitung zusammenmit ihrer Trainerin Siri Lindley auf ein fünf-wöchiges Höhentrainingslager – auch dasist für van Vlerken eine Premiere.

Vorausgesetzt sie kommen gesund durch dasJahr, geht es bei der Weltmeisterschaft aufHawaii auch für Nils Frommhold, dieRaelert-Brüder Michael und Andreas sowiefür Sebastian Kienle um den Sieg. Und natür-lich für Jan Frodeno, der seine nationalenund internationalen Konkurrenten wohlauch auf Hawaii wieder medial überstrahlenwird. Doch das wird auf Hawaii niemandenstören. Im Gegenteil. Gerade Kienle undFrommhold sind dankbar für die Ruhe, diesie selbst durch den Rummel um den Titel-verteidiger erfahren. Und sie kennen ihrenGegner genau – auch wenn Kienle ihn 2016vor dem Rennen auf Hawaii wohl nur bei

den Ironman-70.3-Weltmeisterschaften imdirekten Vergleich erleben wird. Doch das istkein Problem, denn die Erinnerungen an2015 sind bei Sebastian Kienle noch präsent:Das Jahr, in dem Frodeno stets vor demWeltmeister von 2014 landete. „Dass es imvergangenen Jahr immer der Gleiche war,der vor mir stand, macht die Sache für michsehr motivierend“, sagt Kienle. „Ich habemir so eine Situation immer gewünscht. ImJahr 2016 kann ich nur gewinnen.“

IRONMAN-70.3-EM

In Wiesbaden kämpfenam 14. August Boris Stein,Andreas Dreitz, LauraPhilipp und Anja Beranekum Titel-Ehren.

IRONMAN-70.3-WM

In Mooloolaba (Australien)wollen am 4. Septemberfast alle Deutschen starten.Nils Frommhold verzichtet.

IRONMAN HAWAII

Ein großes Aufgebot anMännern kämpft um den drittenSieg eines Deutschen in Folge.Auch die deutschen Frauenhaben Chancen auf Podest-platzierungen in Kailua-Kona.

AUGUST SEPTEMBER OKTOBER

     F    O    T    O    S

   >

    F   r   a   n    k    W   e   c    h   s   e    l ,    G   e   t   t   y    I   m   a   g   e   s    f   o   r    I   r   o   n

   m   a   n

Ich würde mir Gedanken machen,wenn jedes Mal ein anderer schnellergewesen wäre als ich. Dass es 2015

immer der Gleiche war, macht dieSache für mich sehr motivierend.

SEBASTIAN KIENLE

Wenn ich im Training daran denke,dass das gerade meine Arbeit ist, binich glücklich. Ich will das auskosten.

LAURA PHILIPP

SZENE

28 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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 S E 

 S T I  A 

 N

 K 

I  

E  N

L E 

COTT-SPORTS.COM

SCOTT SPORTS SA 2016 | Photo: Michael Rauschendorfer

N O S H O R T C T S

Es gibt sie, diese seltenen Tage, an denen deineBeine wie geschmiert kurbeln, an denen dieWattwerte verdächtig hoch erscheinen undsich das Gefühl ausbreitet, dass dir niemand

das Wasser reichen kann. Es sind dieseTage, an denen du realisierst ,dass sich alldie Vorbereitung, die Opfer und dergeflossene Schweiß gelohnt haben,denn an solchen Tagen werdenChampions gemacht!

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Selten wurde ein Vizeweltmeister so gefeiert wie

ANDREAS RAELERT. Beherzt kämpfte sich der stille

Routinier nach zwei schwierigen Jahren zurück

an die Weltspitze und brachte auch seine größten

Kritiker abrupt zum Schweigen. In diesem Jahr soll es

nun endlich klappen mit dem Hawaii-Sieg. Denn der

39-Jährige weiß, dass ihm die Versuche ausgehen.

TEXT > NILS FLIESHARDT FOTOS > FRANK WECHSEL

 ALLES AUF SIEG

 Wer schreibt, der bleibt. Auch wenn er

eigentlich schon längst wieder auf

der Autobahn sein wollte. Andreas

Raelert nimmt die Situation gelas-

sen hin. Sein Neopren-Sponsor hat

zur Autogrammstunde geladen, und

 jeder soll zu seinem Recht kommen.

Ehrensache für den Vizeweltmeis-

ter, der gerade ein Aufmerksamkeits-Comeback erlebt.

Wenn sein Name fällt, wird wieder anerkennend ge-

nickt. Und dass die Fans Schlange stehen, verwundert

nicht weiter. Schließlich sitzt hier ein Triathlon-Super-

star, der bei sieben Starts auf Hawaii fünfmal auf dem

Podium stand. Eine Bilanz, die in der jüngeren Vergan-

genheit ihresgleichen sucht.

Doch es ist auch eine Bilanz, die nicht mal im Ansatz

ausdrückt, was Andreas Raelert hinter sich hat. Eine

Bilanz, in der keine Rede ist von Selbstzweifeln, vonSchicksalsschlägen und Gedanken ans Karriereende.

Um zu verstehen, wie es Andreas Raelert gerade geht,

muss man zurückblicken. Auf den 12. Oktober 2013. Auf

das Weltmeisterschaftsrennen auf Hawaii.

Andreas Raelert gehört nach seinem 2. Platz aus

dem Vorjahr selbstverständlich zum Favoritenkreis.

Dass er mit seinem Start ein hohes Risiko eingeht, wis-

sen damals nur wenige. Denn Raelert kämpft mit den

Folgen einer Verletzung, die er sich beim Ironman in

Klagenfurt zugezogen hat. Ein Schlagloch war Schuld

an einer Muskelverletzung im Gesäß. Zwar lief er einen

starken Marathon und konnte das Rennen sogar gewin-

nen, aber schon auf der Ziellinie habe er gemerkt, dass

er durch diese Aktion wertvolle Zeit verlieren würde,

erzählt er rückblickend.

Fokussiert auf den Hawaii-Sieg ignoriert er die

Schwere der Verletzung, steigt zu schnell wieder ins

Training ein und büßt dafür nach 100 Kilometern auf

der WM-Radstrecke. Ein eingeklemmter Nerv bereitet

ihm höllische Schmerzen und er verliert komplett das

Gefühl in seinem linken Bein. Panik breitet sich aus.

Seit über 20 Jahren betreibt Andreas Raelert Triathlon.

Ernsthaft verletzt war er nie. Bis zu diesem Tag.

Das Rennen ist verloren. Aber aufgeben? Nein.

Quälend langsam rollt Andreas Raelert Richtung

Wechselzone. Das Gefühl in seinem Bein kommt zwar

irgendwann zurück, aber die Schmerzen bleiben, undder Frust steigert sich ins Unerträgliche. Zwar wechselt

Raelert noch in die Laufschuhe, aber er benötigt nur

wenige Schritte, um festzustellen, dass heute nichts

mehr geht. Sein Körper überstimmt seinen Kopf und

verweigert sich dem Wahnsinn, in diesem Zustand

einen Marathon zu laufen. Sein Auftritt bekommt den

DEN TITEL IM BLICK > Selbst eine Reifenpannekonnte Andreas Raelert auf Hawaii nichtdavon abhalten, aufs Podium zu kommen.

SZENE

30 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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WENN DU IM TRAININGSO GUT BIST WIE ZU

DEN ZEITEN DEINESWELTREKORDS, DANNSIND DAS MOMENTE,IN DENEN DU MERKSTES IST NOCH DA.

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

Page 32: triathlon 139

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bittersten Stempel, den es imAusdauersport gibt: DNF – didnot finish.

Noch heute merkt manAndreas Raelert an, wie sehrihm die erste Aufgabe seinerKarriere zugesetzt hat. Reinkörperlich sei er schnell wiederder Sieganwärter gewesen, sagter, aber der Kopf habe deutlichlänger gebraucht, um wieder inForm zu kommen. Einsehen will

er das damals jedoch nicht. Daim unerbittlichen Kona-Ranking

null Punkte stehen, setzt Raelert

die Brechstange an und versucht

nur zwei Monate nach seinemDNF auf Hawaii den Ironman

Western Australia zu gewinnen.Ohne Erfolg. Wieder muss erdas Rennen vorzeitig beenden und steht zum Jahres-wechsel mit leeren Händen da.

AUF STEINIGEN WEGEN ZURÜCK AN DIE SPITZE2014 soll dann alles besser werden, doch das wird

es nicht. Beim Ironman Frankfurt handelt sich der

Rostocker sein drittes Langstrecken-DNF in Folge

ein und steht zwei Monate vor der WM mit mageren

720 Punkten und Platz 163 im Kona-Ranking da. Oder

anders ausgedrückt: Von der WM-Qualifikation ist er

himmelweit entfernt. Seine letzte Chance ist der Iron-

man in Mont-Tremblant. Hier muss er punkten, braucht

mindestens den zweiten Platz. Raelert kämpft verbissen,

wird jedoch nur Dritter. Der Traum vom Hawaii-Sieg

scheint an der Qualifikation zu scheitern, und Andreas

Raelert stellt für diesen Fall alles

in Frage. Doch da Dirk Bockel

und Cameron Brown ihr Start-

recht nicht wahrnehmen, rückt

Raelert auf den letzten Drücker

nach. Glück im Unglück.

Angekommen in Kona,

verbreitet Andreas Raelert zu-

nächst mal Zuversicht. Trotz

seiner Horrorsaison redet er

vom Weltmeistertitel – verweistauf ausgezeichnete Trainings-

ergebnisse. Ein Bluff? Offenbar

nicht, denn zwischenzeitlich

sieht es tatsächlich so aus, als ob

Andreas Raelert beim ungefähr-

deten Sieg von Sebastian Kienle

aufs Podium laufen würde. Doch

dann streikt sein Magen-Darm-

Trakt. Nichts geht mehr. Schon

wieder. Doch heute will Raelert

nicht aufgeben. Ein weiteres DNF ist keine Option. Der

Marathon wird fortan für ihn zum Spaziergang. Und

zwar im schlimmsten Sinn des Worts.

Am Ende kämpft sich der selbsternannte Titel-aspirant auf Platz 769. Mental ein großer Gewinn, wie

Andreas Raelert rückblickend festhält, aber sportlichist es ein Desaster. Zwar zollt ihm die ÖffentlichkeitRespekt für seinen Kampfgeist, aber nicht wenigeschreiben Andreas Raelert an diesem Tag ab. Der neue

König von Kona heißt Sebastian Kienle. Er verwirklicht

sich jenen Traum, den Andreas Raelert seit 1993 in sich

trägt – seit er zum ersten Mal einen Fernsehbeitragüber die Ironman-WM sah. War es das nun?

Die Saison 2015 steht jedenfalls komplett im Zei-chen des großen Duells Frodeno gegen Kienle. Dahin-

ter sorgen weitere deutsche Athletenwie Andreas Böcherer, Boris Stein undNils Frommhold mit teils spektakulä-ren Siegen für Aufsehen. Und AndreasRaelert? Er qualifiziert sich mit einigenguten Resultaten für die Weltmeister-schaft, doch in Erinnerung bleibt, wieer beim Ironman Frankfurt als Sechster

über die Ziellinie wankt und entkräftetzusammenbricht. 20 Minuten hinter

dem Sieger Jan Frodeno.Als kurz vor Kona die öffentlichen

Spekulationen über das kommendeHawaii-Podium beginnen, fallen vieleNamen. Immer dabei: Frodeno undKienle. Den Namen Raelert hingegenhört man nur selten, und wenn er ge-nannt wird, dann eher aus Respekt vorder Vergangenheit des 39-Jährigen alsaus Zutrauen in seine aktuelle Leistungs-

fähigkeit. Hat ihn das geärgert? „Nein“,

WENN ES MALNICHT LÄUFT,

DANN IST ESSCHON BRUTAL,WIE SCHNELL DUABGESCHRIEBEN

BIST.

SPORTSGEIST > Als

Andreas Raelert

Sebastian Kienle ein-

und überholt, steht er

dem enthronten

Weltmeister mit

kaltem Wasser bei.

SZENE

32 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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sagt Andreas Raelert heute. „Man ist immer nur so gut

wie das letzte Ergebnis.“ Nachdenklich hätte es ihn

aber schon gemacht. „Wenn es mal nicht läuft, dann ist

es schon brutal, wie schnell du abgeschrieben bist.“

Doch das Rennen straft alle Lügen, die Raelerts er-

neute Reden vom Sieg als unrealistisch abgetan haben.

Dabei läuft es wieder einmal alles andere als perfekt.

Eine Reifenpanne kostet ihn gut zwei Minuten, aber

Andreas Raelert ist in diesem Moment derart über-

zeugt von sich und mental so stark, dass ihn selbst Pech

nicht aus der Ruhe bringen kann.

Als hinter Jan Frodeno, der an diesem Tag kon-

kurrenzlos ist, zahlreiche Favoriten straucheln, ist der

Routinier voll da und überrollt das Feld der Favoriten.

Drei Minuten nach dem neuen Weltmeister erklimmt

Andreas Raelert die Rampe zur Ziellinie. Er breitet die

Arme aus und ballt für einen kurzen Moment die Faust.

Cooles Understatement, während die Triathlonwelt

komplett kopfsteht.

DER TRAUM LEBT WEITER

Und jetzt? Plötzlich scheint für Andreas Raelert wieder

alles möglich. Auch der Hawaii-Sieg, von dem er seit

Jahren redet und der ihm von vielen nicht mehr zuge-

traut wurde. Er selbst, das macht er im Zielinterview

unmissverständlich klar, habe sich nie als chancenlos

gesehen. Ganz im Gegenteil: Wenn er seine Trainings-

ergebnisse mit seiner Wettkampfleistung vergleiche,

habe er das Gefühl, noch nicht das Maximum erreicht

zu haben. Und ja: Der Sieg im kommenden Jahr sei

wieder das große Ziel. Als Zweiter wolle er hier nicht

abtreten. Punkt.

Manch einem wären diese Worte als Anflug von

Größenwahn angekreidet worden, doch in Raelerts

Logik sind es die einzig möglichen: „Wenn du im Trai-

ning so gut oder sogar noch besser bist als in den Zeiten,

in denen du den Weltrekord

aufgestellt hast und ganz nah

am Hawaii-Sieg warst, dann

sind das die Momente, in denen

du merkst: Es ist noch da.“ Des-

halb habe er im Ziel auch keine

Genugtuung gespürt, sagt er.

Er sei lediglich sehr erleichtert

gewesen, dass er endlich mal

wieder eine Leistung habe ab-

rufen können, die er zuvor im

Training schon so oft gezeigt

habe. Aus diesem Grund sei

auch seine Zielsetzung unver-

ändert: „Es ist mein Anspruch

an mich selbst. Es gibt natür-

lich keine Garantie, dass es mit

dem Sieg klappt. Aber wenn ich

merken würde, dass dieses Zielunrealistisch ist, würde ich mit

dem Sport aufhören.“

Fakt ist: Andreas Raelert

hört nicht auf. Er macht wei-

ter, und seit diesem Jahr macht

er alles anders. Als am 1. Januar sein Sohn Theo auf

die Welt kommt, wird die seine komplett auf den Kopf

gestellt. Früher war Andreas Raelert rund 300 Tage im

Jahr auf Achse. Jetzt verbringt er jede freie Minute bei

der Familie. Zwei bis drei Trainingslager in der Sonne

hätte er zu diesem Zeitpunkt früher schon hinter sich

gehabt. Dieses Jahr den Winter in Rostock.

Aber Andreas Raelert würde die Herausforderung

Familie nie als Ausrede nehmen. Neue Situationen

anzunehmen, darin ist er bereits Weltmeister. Jetzt

beginne sein Arbeitstag eben um 4:45 Uhr, und um Mit-

ternacht die extrem kurze Nacht. Und das habe sogar

GESCHAFFT > Im Zielfällt eine große Lastvon Andreas Raelertab. Er ist erleichtert,zurück an derWeltspitze zu sein.

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7/25/2019 triathlon 139

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etwas Positives: „Durch den erhöhten Druck steigt dieEffektivität in den Einheiten“, erklärt er und schiebtnach, dass es gerade „sehr, sehr gut“ laufe. Die Fokussie-rung auf Hawaii sei größer als je zuvor. Aussagen, die derKonkurrenz zu denken geben sollten.

DAS BESTE ZUM SCHLUSS?

Sich jedoch an anderen Athleten öffentlich zu reiben, wiees Jan Frodeno und Sebastian Kienle tun, das sei nichtsfür ihn, sagt Andreas Raelert. Selbst die AnkündigungFrodenos, eine neue Weltbestzeit aufstellen zu wollen,kann den Rekordhalter nicht aus der Reserve locken.Auf Worte wie: „Das muss er erst mal schaffen“ oder„das haben schon viele versucht“, braucht man in ei-nem Raelert-Interview nicht zu hoffen. Seine Reaktion?So vorhersehbar wie Hitze auf Hawaii. „Ich wäre nichtüberrascht, wenn Jan den Weltrekord brechen würde. Esgibt einige Athleten, die das schaffen können.“

Erst wenn es um seine eigenen Leistungen geht,wenn er Aussagen treffen kann, die auf seinen Erfahrun-gen beruhen, erlangt Andreas Raelert eine Selbstsicher-heit, die zu zeigen sich nur wenige trauen. Auf die Frage,ob er selbst noch mal den Weltrekord angreifen könne,sagt er nach kurzer Überlegung: „Ich glaube, dass ichdas Potenzial habe, noch mal in diese Regionen vorzu-dringen. Wenn alles passt, ist das keine Utopie.“

Wenn es nach Andreas Raelert ginge, käme also dasBeste zum Schluss. Denn trotz aller Ambitionen weißder 39-Jährige, dass sein Karriereende naht. „Klar binich mir bewusst, dass irgendwann dieZeit gekommen ist, dass ich mit demLeistungssport aufhören werde. Wann?Das lässt sich an zwei Punkten festma-chen. Punkt 1: der Spaß. Ich muss Freu-de daran haben, was ich mache. Nicht jeden Tag, aber grundsätzlich. Punkt 2:die Leistung. Solange ich konkurrenz-fähig bin und meinen Traum für realis-tisch halte, möchte ich weitermachen.Wenn einer diese Punkte nicht mehrgegeben ist, dann höre ich auf. Aber ichbin überzeugt, dass dies 2016 und auch2017 nicht der Fall sein wird.“

Und wieder ist es die Erfahrung, dieAndreas Raelert zu seiner Erkenntnis

führt. Wenn auch nicht die eigene.Ole Einar Bjørndalen sei sein großes

sportliches Vorbild, verrät er. „Wie oft

haben die Leute den für tot erklärt?

Aber wenn es darauf ankommt, ist er

oft noch da“, sagt er. Hohes Alter als

Grund für mäßige Leistungen anzu-

führen, das wäre wieder so etwas, was

Andreas Raelert als Ausrede abstem-

peln würde. „Wir reden hier ja nicht

von einem 100-Meter-Sprint, bei dem

klar ist, dass es physiologisch irgend-

wann nicht mehr geht, weil die Muskeln

nicht mehr so schnell arbeiten. Wenn wir

uns aber die Zahlen beim Ironman angu-

cken, dann reden wir von einem Schnitt

von 1:15 Minuten auf 100 Meter über

3,8 Kilometer Schwimmen. Wir reden von

280 Watt Durchschnittsleistung auf dem

Rad über viereinhalb Stunden. Und wir

reden über 3:50 Minuten pro Kilometer

für den Marathon. Das sind alles Größen,

die mit dem Alter sehr wenig zu tun haben.Das ist auch mit 40 Jahren noch möglich.“

Mögen ihn andere für zu alt halten, um auf Hawaiidoch noch zu triumphieren. Andreas Raelert kümmertdas nicht groß. Er will sich seinen Traum vom Titelnicht nehmen lassen. Einmal mit seinem Bruder Michaelauf Hawaii erfolgreich sein. Dafür steht er weiter jeden

Tag um 4:45 Uhr auf. Dafür quält er seinen Körper, derwieder die nötige Form für das Vorhaben Weltmeister-schaft zu haben scheint. Doch was ist, wenn es dort hartauf hart kommen würde? Wer hätte im ZweikampfRaelert gegen Raelert auf der Zielgerade die Nase vorn?Andreas Raelert überlegt. „Keine Ahnung ...“ Er machteine kurze Pause, und es wirkt, als warte er auf eineAntwort aus seinem Inneren. Und als diese dann endlichda ist, kann man die Gewissheit und Überzeugung ausseinem Satz deutlich heraushören: „Am Ende des Tagestut man alles für den kleinen Bruder.“

ANDREAS RAELERT

Der „große“ Raelert wurde am

11. August 1976 geboren. Anfang

der 1990er kam er zum Triathlon.

Zweimal vertrat er Deutschland

bei den Olympischen Spielen, be-

vor er 2008 auf die Langdistanz

umsattelte. Dort war er auf Anhieb

erfolgreich: Er gewann zahlreiche

Rennen, darunter die ChallengeRoth und den Ironman Frankfurt.

Mit 7:41:33 Stunden hält er die

Weltbestzeit auf der L angstrecke

und war dreimal Vizeweltmeister.

Mit seiner Frau Julia und seinem

Sohn Theo lebt er in Rostock.

UNTER BEOBACHTUNG >  Jan Frodeno wirdwissen, dass er indiesem Jahr einenKonkurrenten hat, dervor 2015 vom Radarverschwunden war.

SZENE

34 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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AUSBLICK  VIERNHEIM SETZT AUFNEUE KONTINUITÄTWechselnde Radstrecken, zweifelhafte

Abfahrten und zwischenzeitlich ein ter-

minlicher Abstecher aus dem August in

den Mai: Die Traditionsveranstaltung in

Viernheim hat in zuletzt viel mitgemacht.

Ein neues Führungsteam will nun wieder

für Kontinuität sorgen und hat eine „zu-

kunftsfähige“ Radstrecke konzipiert, diebald genehmigt werden soll. Man stehe

im Austausch mit Behörden und Polizei –

und die seien von den neuen Plänen an-

getan. „Die erste Hälfte wird etwas zum

Klettern, die zweite Hälfte ist relativ flach.

Dort geht es wahrscheinlich sogar durch

einen Tunnel“, erklärt der sportliche Lei-

ter Peter Grüber. Der Termin ist wieder

auf das letzte Augustwochenende fixiert.

 www.viernheimer-triathlon.de

SZENE

36 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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 JEDERMANN UND

SPITZENSPORTBesonders Volkstriathleten und Staffel-teams, die in den Triathlon hinein-schnuppern wollen, will der „7 TürmeTriathlon“ am 12. Juni in die HansestadtLübeck locken. „Unser Fokus liegt aufden Breitensportlern. Wir möchten sovielen wie möglich den Triathlon nahe-bringen. Daher besteht hier mit 500Startplätzen auch unsere größte Kapazi-tät“, so die Veranstalter. „Und wenn ihrda mit eurem Hollandrad mitfahrt –Hauptsache, ihr macht mit“, sprichtsich auch Allrounder Joey Kelly für dasRennen aus. Eine traumhafte Altstadtkulisse sowie nahbeieinanderliegende Kurse machen das Event für bis zu1.200 Teilnehmer und Tausende Zuschauer gleicherma-ßen zu einem besonderen Erlebnis. Gleichzeitig trägt der

 „7TT“ nach mehreren erfolgreichen Veranstaltungen in

diesem Jahr die schleswig-holsteinischen Landesmeis-terschaften über die Mitteldistanz aus. Eine olympischeDistanz rundet das vielseitige Veranstaltungsangebot ab.

 www.tri-sport- luebeck.de

MIT DEN PROFISAUF TUCHFÜHLUNGEinmal mit den Profis starten? Für zehn Triathleten wird

dieser Traum am 7. August wahr. Denn der Frankfurt City

Triathlon bietet erneut die Chance, sich inmitten des Profi-

felds auf der olympischen Distanz zu beweisen – Bewer-

bungen werden noch angenommen. Doch nicht nur wegen

der meist prominenten Aushängeschilder ist das Rennen

binnen kurzer Zeit zu einer der beliebtesten Triathlon-

adressen für Einsteiger und Ambitionierte avanciert: Nachdem Schwimmen im Langener Waldsee warten eine voll

gesperrte Radstrecke und ein Lauf durch die Frankfurter

Innenstadt auf die Sportler. Das alles auf verschiedenen

Strecken von der Jedermann- bis zur olympischen Distanz.

 www.frankfur t-city-triathlon .de

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INNENSTADT-SPEKTAKEL

FEIERT PREMIEREDer Ludwigsburger City-Lauf bildet schon seit vielen Jahren die er-folgreiche Vorhut – nun soll ein Triathlon folgen: Am 29. Mai feiertder City-Triathlon seine Premiere in der sportbegeisterten Stadt amNeckar. Veranstalter Roy Fischer, der auch den Ludwigsburger City-Lauf ausrichtet, setzt bei der Erstaustragung der Veranstaltung auf

 Angebote über die Sprint- und die olympische Distanz. Auch Staffel-

rennen werden angeboten. Der Clou: Ein Großteil des Triathlons wirdmitten in der Innenstadt ausgetragen – gute Stimmung garantiert. Auch für einen besonderen Zieleinlauf ist gesorgt: Der erfolgt näm-lich auf dem beliebten Ludwigsburger Marktplatz, wo auf jeden Teil-nehmer Medaille und Zielverpflegung warten.

 www.abavent.de

 FLUGSHOW IN

 NORDERSTEDT  Jump and fly, swim and run: Unter die-

sem Motto hat der TriBühne Triathlon in

Norderstedt für seinen Jubiläumswett-

kampf am 3. September ein neues For-

mat entworfen. Das außergewöhnliche

Rennen wird im Norderstedter Stadtpark

zuerst mit einem Schwimm-Wasserstart

begonnen. Anschließend wird dreimal

abwechselnd gelaufen, von einer etwa

vier Meter hohen Plattform gesprungen,

wieder geschwommen und erneut zur

Plattform gelaufen. Insgesamt betragen

Schwimm- und Laufstrecke jeweils et-

was mehr als einen Kilometer. Natürlich

gibt es am Ende einen Sieger – und na-

türlich gibt es keine Zeitbonifikationen

für ängstliche Vorderleute, die den ei-

genen Startsprung am Turm verzögern ...

 www.norderstedt-triathlon.de

CROSSOVER

DER CHIEMSEE LOCKTVon der Chieminger Bucht aus stürzen sich die Athleten

am 25. und 26. Juni mit Kurs auf die Herreninsel in den

Chiemsee. Anschließend wird der Dreikampf bei der fünf-

ten Auflage des Chiemsee-Triathlons auf einem Rundkurs

durch den Chiemgau fortgesetzt. In den Laufschuhen

geht es am Ufer des Sees dem Ziel entgegen. Das High-

light der Veranstaltung stellt die Mitteldistanz dar, aber

auch ein Start über die kürzere olympische Distanz und

im Volkstriathlon ist möglich. Auch ein Paratriathlon wird

am Chiemsee in diesem Jahr wieder ausgetragen.

 www.wechselszene.com

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SZENE

38 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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7/25/2019 triathlon 139

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 FOTOS

>

VornameNachname,VornameNachname

EUROPA MACHT SICH WARM Nach Aufenthalten in Übersee verschiebt sich der Nabel

der Triathlonwelt allmählich wieder nach Europa.Die Rennhighlights bis Mitte Mai auf tri-mag.de .

12

34

5

1  

 WM-SERIE GOLD COAST9.4.2016NÄCHSTE CHANCE > Für die deut-

schen Männer bietet das Rennen

eine weitere Möglichkeit zur

Olympiaqualifikation.

ZWEITE STATION > Es ist das zweite

Saisonrennen der World Triathlon

Series 2016.

BEWÄHRT > Bei der Serienpremiere

im Jahr 2009 fand an der Gold

Coast das Finale statt.

OLYMPISCH > Wie der Auftakt in

Abu Dhabi wird auch das zweite

Saisonrennen über die Olym-

pische Distanz ausgetragen.

2  

IRONMAN SÜDAFRIKA

10.4.2016FRODENO > Nach seiner Wadenver-

letzung steht hinter dem Start des

Weltmeisters ein Fragezeichen.

NELSON MANDELA BAY > Das

Schwimmen wird in der „Nelson

Mandela Bay“ ausgetragen,

benannt nach dem früheren

Präsidenten Südafrikas.

VERÄNDERUNG > Elf Jahre lang

rannten die Teilnehmer auf dem

alten Laufkurs. 2016 gibt es nun

erstmals eine neue Route.

NIEDRIG > Der Routinier will sich in

Südafrika als Profi für den Iron-

man Hawaii qualifizieren.

3  

CHALLENGE FUERTEVENTURA

23.4.2016LAS PLAYITAS > Das unter Triathle-

ten bekannte Hotel „Las Playitas“

ist Veranstalter des Wettkampfs.

VAN LIERDE > Der Ironman-Welt-

meister aus dem Jahr 2014 will in

diesem Jahr auf Fuerteventura

um den Sieg kämpfen.

DEUTSCHE AMBITIONEN > Auch

Andreas Böcherer und Timo

Bracht haben das Rennen auf den

Kanaren im Visier.

TITELVERTEIDIGER > Jonathan

Ciavattella will versuchen, seinen

Vorjahressieg zu wiederholen.

4  

IRONMAN 70.3 MALLORCA7.5.2016 ATHLETENLIEBLING > Der Ironman

70.3 Mallorca war die erste aus-

verkaufte Ironman-Veranstaltung

in diesem Jahr.

LETZTE CHANCE > Mallorca bietet

eine der letz ten Möglichkeiten,

sich noch für die Ironman

70.3-Weltmeisterschaften in

Australien zu qualifizieren.

HART ABER HERZLICH > Es gibt nureinen Anstieg – und doch kommt

die Radstrecke damit auf an-

spruchsvolle 850 Höhenmeter.

HATTRICK? > Andreas Dreitz hat

den Wettkampf zweimal in Folge

gewonnen. Schafft er es auch in

diesem Jahr?

5  

BUSCHHÜTTEN-TRIATHLON8.5.2016TRADITION > Der Wettkampf in

Buschhütten findet in diesem

Jahr schon zum 30. Mal statt.

CHAMPIONSRACE > Nach drei Jah-

ren Bundesliga wird wieder das

alte Format ausgetragen: wind-

schattenfrei auf der Kurzdistanz.

BELIEBT > Schnell war die olym-

pische Distanz ausgebucht. Auch

Profis wollen wieder kommen.

RAINER JUNG > Der Manager und

sportliche Leiter des Teams war

von Beginn an dabei. Er organi-

siert den Wettkampf in diesem

Jahr zum letzten Mal.

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Page 40: triathlon 139

7/25/2019 triathlon 139

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Heidelberg ist Pflichtprogramm. Rund 11,9 Millio-

nen Gäste kommen jedes Jahr in die kleine Groß-

stadt Baden-Württembergs, die in der Welt des

Tourismus einen gewaltigen Ruf genießt. Gerade

für Asiaten ist die Universitätsstadt fest eingebettet in

Rundreisen durch Europa, die sie auch nach Paris, Rom

und Venedig führen. Diesen Metropolen hat Heidelberg

aber eins voraus: den Heidelbergman.

„Heidelberg ist immer eine Reise wert“, sagt Timo

Bracht. Er muss es wissen. Der 40-Jährige hat hier stu-

diert und lebt mit seiner Familie im wenige Kilometer

entfernten Eberbach. Wird der Lokalmatador auf die

Schönheiten des Heidelbergman angesprochen, gerät erins Schwärmen. „Das Ambiente mit dem Schwimmen im

Fluss, der Start unter der alten Brücke, das Radfahren

durch die Altstadt, am Schloss vorbei auf den Königstuhl

und das Laufen am Philosophenweg“, sagt er „das ist welt-

weit einmalig. Heidelberg is the romantic city.“

Für Timo Bracht ist der Heidelbergman ein ewiges

Heimspiel, aber alles andere als ein Kinderspiel. „Die Rad-

und Laufstrecke ist unglaublich bergig“, sagt der Sieger

von 1999 und 2003. Oft war er hier ganz vorn mit dabei,

aber hier hat er auch schon richtig Körner gelassen. „Das

ROMANTIK FÜR

HARTGESOTTENE

PROMINENZ

Viele Stars der Langstrecke haben sich in Heidelberg ge-

zeigt – und einige davon haben auch gewonnen. Sebastian

Kienle feierte drei Siege, zweimal setzten sich Timo Bracht

und Normann Stadler sowie Craig Cunningham durch. Bei

den Frauen siegte Katja Schumacher acht Mal.

ATTACKE MIT AUSBLICK 

Nach dem Schwimmen mit

der Strömung des Neckars

geht es über die Brücke in die

Altstadt. Und wäre die von

dort anstehende Kletterpar-

tie auf den Königstuhl nicht

schon anspruchsvoll genug,

zieht das Kopfsteinpflaster

zusätzliche Körner. So steil

die Rampen sind, so schnell

sind auch die kurvigen Ab-fahrten. Hier sollte man sein

Rad im Griff haben.

RENNPORTRÄT

Kurz, aber knackig. Das ist das Motto beim

HEIDELBERGMAN. Das Traditionsrennen

braucht kein fetziges Rahmenprogramm,

keine Inszenierung. Der Kurs selbst bietet

eine atemberaubende Show, die keiner der

Teilnehmer jemals vergisst.

TEXT > VOLKER BOCH

Neckar   ALTSTADT

KÖNIGSTUHL

Radstrecke

SZENE

40 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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Rennen hat eine große Bedeutung“, sagt Bracht, „vorallem wenn man gewinnt. Dann ist man auf der Titelseiteder Rhein-Neckar-Zeitung, und das schafft man sonst nurnoch bei einem Hawaii-Sieg.“ Ja, die einheimischen Jour-nalisten wissen zu würdigen, was es heißt, diese Streckezu absolvieren. Wahrscheinlich haben sich einige derAutoren in Studentenzeiten schon mit dem bis zu 14 Pro-zent steilen Anstieg aus dem Stadtzentrum hinauf zumSchloss arg geplagt.

Ähnlich wie der Ironman Hawaii hat der Heidel-bergman einen einzigartigen Kurs, der sich nur äußerstschwer mit anderen Rennen vergleichen lässt. Auf demPapier wirken 1600 Meter Schwimmen, 35 Kilometer Rad-fahren und 10 Kilometer Laufen nicht sehr anspruchs-voll. Aber der Kurs bietet Romantik für Hartgesottene.Für Rookies hat Bracht deshalb gleich zum Start einenwichtigen Tipp. „Das Schwimmen ist toll“, sagt er. Es gehtflussabwärts, es gibt wenige Orientierungsprobleme, derStartbereich ist recht breit. „Aber man muss ein bisschenZeit für den Fußmarsch zum Start einplanen“, empfiehltBracht dringend für den recht weiten Weg zum Start.Mancher Teilnehmer kam in den vergangenen Jahrenschließlich schon heftig von der Wechselzone zum Start

gehetzt. Dass Puls- und Adrenalinwerte immer schönoben bleiben, dafür sorgt die Strecke ganz allein.

AUF UND AB

Wer auf flacheTempopassagenabfährt, hat beim

Heidelbergman kenen Spaß. Sowohlbeim Radfahren aauch beim Laufen

geht es entwedersteil bergauf odermit Highspeed be

gab. Überführungpassagen? Fastkeine.

     F    O    T    O    >

    I   n   g   o    K   u    t   s   c    h   e

Wie das in Studentenstädten so üblich ist, sind auch inHeidelberg Radqualitäten besonders gefragt. Wer dasnicht kann, hat beim Heidelbergman schlechte Karten.„Es gibt zwei sehr lange Anstiege“, sagt Timo Bracht,„die haben fast Alpenpass-Charakter.“ Es ist eine guteBeschreibung für die Kletterei vom Neckar auf denKönigstuhl. Hier oben wird dann ein kurzer, heftiger

Rundkurs absolviert. Außerdem gibt es die, wie Brachtsagt, „wahnsinnigen Abfahrten“.

Timo Brachts Lieblingspassage des Wett-kampfs ist zugleich eine Schlüsselstelle: „Dasist ganz klar die Abfahrt vom Königstuhl, Ge-schwindigkeiten bis fast 100 km/h“, sagt er,„dazu Kurven, die dir alles abfordern. MeineStreckenkenntnis machte sich hier schonoft bezahlt.“ Wer die Stars wie Bracht oderSebastian Kienle hier den Berg hinunterschie-ßen sieht, als wäre Alpe d’Huez nicht weit,versteht, dass mancher Mitfavorit den Wett-kampf schon auf dieser Abfahrt verloren hat.Auch Hobbysportler haben hier durchaus80 auf dem Tacho.

Die Radstrecke mit ihren 800 Höhenme-tern ist das Herzstück des Rennens, aber nochnicht der ultimative Platz für Entscheidungenüber Sieg und Niederlage. Wie es sich für die Stadt mitder ältesten deutschen Hochschule gehört, wird diese amEnde auf dem Philosophenweg getroffen. „Beim Laufengeht es bis zum Wendepunkt nur hoch, trotzdem hat dasRennen einen Rhythmus und macht sehr viel Spaß“, sagtTimo Bracht. Das Laufen bedeutet beim Heidelbergman:5 Kilometer rauf, 5 Kilometer runter – mit garantiertgrandiosen Ausblicken.

Ähnlich wie asiatische Touristen bei ihren Stippvisi-

ten haben die Schnellsten beim Heidelbergman nur äu-ßerst wenig Zeit zu verschenken. „Das Laufen ist die Kür,aber man sollte sich die Strecke gut einteilen“, sagt TimoBracht. Er denkt an die Hobbysportler, die dann, wenndie Luft knapp wird, ruhig mal innehalten sollten. Sie soll-ten auf dem Philosophenweg an einer der Verpflegungs-stellen stoppen und den Blick schweifen lassen. Über ei-nes der schönsten Städtepanoramas, die der Triathlonnicht nur in Deutschland zu bieten hat. Wenn sie von hierauf das historische Ensemble der Stadt schauen, wissensie: Heidelberg ist Pflichtprogramm.

INFORMATIONENDATUM > 31. Juli 2016

START/ZIEL > Der Start erfolgt

auf der Höhe des Neckarmünz

platzes, Ziel am Neckarufer

STRECKEN > 1600 Meter

Schwimmen im Neckar, 35 km

Radfahren mit 800 Höhen-

metern, 10 km Laufen mit

160 Höhenmetern

GEBÜHR > 52 Euro (bis 30. AprANMELDUNG UNTER > 

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HÖHENPROFILRadstrecke

Schwimmstrecke

Laufstrecke

0 10 20 30 40 50

0

200

400

600   m ü. NN

km

ZIEL

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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7/25/2019 triathlon 139

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Die Abovorteile vonmytriathlon 

auf einen Blick:

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42 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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7/25/2019 triathlon 139

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t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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7/25/2019 triathlon 139

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auf der Triathlon Convention Europe

(TCE) aerodynamisch und modisch

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Sportler, die nicht nur stylemäßig

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Sortiment von Saysky gibt es auch

Lauf-, Rad- und Fitnessbekleidung

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44

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         F        O        T        O    >     S

    i    l    k   e

    I   n   s   e    l

SPITZEN

EQUIPMENT

INSIDER. COACH. EXPERTE.46 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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7/25/2019 triathlon 139

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Erst waren Stabilschuhe das Nonplusultra für Läufer, dann kamen die

Minimalisten, jetzt diversifiziert sich der Laufschuhmarkt in Dutzende

Interpretationen des Begriffs »Natural Running«. Stellt sich die Frage

Welcher ist denn nun »der Richtige«?

TEXT > CAROLA FELCHNER

MODELLE

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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7/25/2019 triathlon 139

http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 48/148

aufen ist nicht gleich Laufen. Mit frischen

Beinen loszurennen ist etwas ganz anderes,als mit vom Radfahren vorermüdeter Mus-

kulatur wie im Triathlon. Entsprechend

sind nicht unbedingt die besten „reinen“

Läufer auch die schnellsten in der letz-

ten Disziplin eines Triathlonwettkampfs.

Selbst die besten Triathlonläufer sind bei-

spielsweise über die abschließenden zehn

Kilometer einer olympischen Distanz rund

sechs bis sieben Prozent langsamer, als sie

in einem Laufwettkampf ohne vorheriges

Schwimmen und Radfahren gewesen wä-

ren. Dennoch oder gerade deswegen lohnt

es sich natürlich, die abschließende Dis-

ziplin regelmäßig und vernünftig zu trai-

nieren, um den „Bremseffekt“ so gering

wie möglich zu halten – und es lohnt sich,

sich etwas genauer mit seinen Laufschu-

hen zu beschäftigen. Denn wenn Körper

und Muskulatur sich im Triathlon anders

verhalten als beim puren Laufen, kann es

sein, dass man im Dreikampf mit anderen

Modellen besser und effektiver unterwegs

ist als beim „Einkampf“. Um herauszufin-

den, was individuell am besten funktio-

niert, gibt es nur eine Möglichkeit: aus-

probieren. So viele verschiedene Schuhe

wie möglich. Laufen Sie! Sie sind in guterGesellschaft.

SCHUHE SIND UNSCHULDIG

Die Liebe zum Laufen ist hierzulande

ungebrochen. Der Studie „Beweg dich,

Deutschland“ der Techniker Krankenkasse

aus dem Jahr 2013 zufolge geht jeder fünf-

te Sporttreibende in Deutschland regelmä-

ßig joggen. Damit schlägt Laufen sogar Kö-

nig Fußball, wenn es um aktiv betriebene

Sportarten geht. Mitt-

lerweile gehen laut Sta-

tista-Umfrage 2015 rund

2,4 Millionen Menschen in

Deutschland regelmäßig auf

die Laufstrecke. Manche allein,

manche mit einem der rund 4.000

Lauftreffs in der Bundesrepublik – Ten-

denz steigend. Der Aufwärtstrend ist seit

den 70er-Jahren, als Deutschland den flot-

ten Fitnesstrend aus den USA übernahm,

ungebrochen. Er ließ eine wachsende

Laufschuhindustrie entstehen, und mit

ihr neue Technologien und Schuhtrends.

Gehörten die 1980er und 90er noch den

Stabilschuhen mit dicken Sohlen und auf-

fälligen Pronationsstützen, die verhindern

sollten, dass der Fuß im Knöchelbereich

nach innen knickt wenn er aufsetzt, wur-

den die Nullerjahre zur Geburtsstunde derGegenbewegung, des „Natural Running“.

Dieser Trend, der auf möglichst wenig Be-

einflussung der Laufbewegung durch den

Schuh setzt, brachte bis heute existieren-

de Ikonen wie den Nike „Free“ (2004) her-

vor und gipfelte in Minimalisten wie dem

„Five Fingers“, der nicht viel mehr ist als

eine hauchdünne Hülle, die den Fuß vor

Steinchen und Scherben schützen soll.

Interessant: In all den Jahren veränder-

te sich die Anzahl der Läuferverletzungen

nicht nennenswert. „In den vergangenen

vierzig Jahren gab es mehrere Hundert

Studien, die den Zusammenhang von Lauf-

schuhen und Laufverletzungen untersuch-

ten“, sagt Wissenschaftler Benno Nigg von

der Universität von Calgary (Kanada). „Es

lässt sich aber dennoch kein klarer Zusam-

menhang zwischen bestimmten Techno-

logien und der Verletzungshäufigkeit her-

stellen.“ Das liegt zum einen daran, dass die

Studien mit zu wenig Teilnehmern durch-

geführt wurden, zum anderen daran, dass

„Verletzung“ stets anders definiert wurde

– die Range reichte von leichtem Ziepen bis

hin zu operativen Eingriffen.

Doch wenn ein Laufschuh, egal, obwulstig oder minimalistisch, den Athleten

nicht vor Verletzungen schützen kann – ist

es dann nicht egal, in welchen Schuh man

schlüpft? Kann man sich den ganzen Hype

um den Laufschuhkauf sparen? Nein. Denn

selbst, wenn ein passender Schuh Verlet-

zungen nicht komplett verhindern kann,

kann ein nicht passender Schuh sehr wohl

Verletzungen provozieren. Zwingt er z. B.

Fuß und Bein in eine bestimmte Abroll-

bewegung, kann das ebenso schmerzhaft

enden wie von Null auf Hundert in einem

kaum gedämpften Schuh rennen zu wollen

und damit Muskeln, Bänder und Sehnen

hoffnungslos zu überfordern.

DER ABSATZ WIRD KLEINER

Welcher ist nun aber der passende

Laufschuh? Genau genommen kei-

ner, denn ein Laufschuh ist eine sehr

individuelle Angelegenheit. Wenn er

 jedoch das Kriterium „ist bequem“ er-

füllt, hat man bei der Auswahl schon

viel richtig gemacht: „Es scheint so,

als ob wir unser Komfortempfinden

dazu nutzen, uns selbst vor Verlet-

zungen zu schützen“, zieht Nigg dasFazit aus diversen Studien. Eine da-

von, die er selbst im Jahr 2009 leite-

te, ergab, dass die Probanden in dem

Schuh am effizientesten liefen, den

sie als am bequemsten einstuften.

Wichtig ist es also, zunächst ein-

mal sich selbst und seinen Laufstil

zu kennen und ihm zu vertrauen,

um einen Schuh zu finden, mit dem

man schmerzfrei glücklich wird. Zu-

L

     F    O    T    O    >

    S    i    l    k   e

    I   n   s   e    l

DIE LAUFSCHUH-TRENDS 2016

> MAXIMALISMUS

Es muss nicht immer die Megasohle von Hoka

sein, aber der Trend geht klar weg von ultra-

minimalistischen Modellen. Sogar Nike hat seinen

„Free“, die Mutter aller Natural-Running-Schuhe,

als langstreckentaugliche „RN Distance“-Version

herausgebracht.

> NEUE TECHNOLOGIEN

Es ändert sich was – unten wie oben. Immer

mehr Hersteller von Adidas über Brooks bis Puma

experimentieren mit (Vorfuß-)Technologien, die die

Aufprallenergie zurückgeben sollen. Darüber hin-

aus werden die Obermaterialien immer ausgefeilter

(Strick, Klebungen, Fertigung aus einem Stück) und

die Mittelsohlen immer leichter.

> DIVERSIFIZIERTHEIT

Nie gab es mehr Auswahl auf dem Laufschuhmarkt.

Weder Schlauchbootschuhe noch Minimalisten domi-

nieren, sind aber durchaus noch vorhanden. Es gibt

Natural-Modelle verschiedenster Ansätze und jede

Menge links davon, rechts davon und dazwischen.

EQUIPMENT

48 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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gute kommt den Athleten dabei, dass der

Markt derzeit so differenziert ist wie nie

zuvor. „Natural hat bei allen Anbietern

Einzug gehalten, in allen Varianten. Gleich-zeitig wächst aber die Kritik daran, jeden

so zu versorgen“, bestätigt Dr. Matthias

Marquardt (marquardt-running.de). Der

Sportarzt und Autor des Bestsellers „Die

Laufbibel“, der uns auch bei anschließen-

dem Test unterstützt hat, freut sich über

die immer undogmatischere Herangehens-weise an das Thema Laufschuh. So werden

die Sohlen durchaus wieder dicker – Hoka

treibt es sogar auf plateauähnliche Höhen –die Sprengung bleibt jedoch bei den meistenSchuhen gemäßigt bis gering. Unterschie-

de zwischen der Sohlenhöhe am Ballen undan der Ferse von mehr als 12 Millimetern

sind im Test kaum noch zu finden. Gut

so, denn solche „Absatzmodelle“ zwingenzum Fersenaufsatz, durch den Energie in

den Boden und die gesamte Aufprallkraft

ins Knie geleitet wird. Die amerikanische

Biomechanikerin Dr. Casey Kerrigan stellte

in einer 2010 veröffentlichten Studie fest,

dass Schuhe mit Stütze und hoher Spren-

gung Hüft- und Kniegelenke stärker belas-

ten als flachere Varianten. Umgekehrt kön-

nen Schuhe mit dicken Sohlen und geringerSprengung aber auch die Lösung für schwe-re Läufer mit Knieschmerzen sein.

DAS KANNSTE KNICKEN

„Ein Schuh beeinflusst immer die Lauf-technik“, erklärt Björn Gustafsson, ehe-maliger Triathlonprofi und Gründer desLaufanalyse-Instituts currex in Hamburg,das uns bei der Messung der Testschuheunterstützte. Die Frage sei nur, ob das ge-wollt sei. Denn nicht immer ist eine Korrek-tur sinnvoll und notwendig, selbst wenn derFuß im Knöchelbereich übermäßig nachinnen (Überpronation) oder außen (Supina-tion) abknicke. Das belegt eine große Studie

der dänischen Universität Aarhus aus demJahr 2013. Dafür rekrutierten die Wissen-schaftler knapp 930 Probanden aus Fit-nessstudios und per Zeitungsannonce, diebisher keine Läufer waren, aber sich bereitzeigten, es für ein Jahr zu werden. Warum

SELBSTTEST FÜRIHREN AUFTRITT

WELCHER IST IHR FUSSTYP?Befeuchten Sie Ihre Fußsohlen und machen

Sie einen Schritt auf glattem Untergrund

oder Papier.

Quelle: Das große Laufschuhbuch, spomedi

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mittig schmaler =

Normalfuß

Durchgehender Abdruc

mittig breit = Senkfuß,

abgeflachtes

Längsgewölbe

Mittig fehlender

Abdruck = Hohlfuß,

Fußsohlenband und

-muskeln vermutlich

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7/25/2019 triathlon 139

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»DER MINIMALISMUS GING ZU WEIT«Dr. Matthias Marquardt, Laufarzt und Autor des Bestse llers»Die Laufbibel«, über natürliches Laufen.

Herr Dr. Marquardt,

 was bedeutet „na-

türliches Laufen“?Tut man das nicht

automatisch?

Meiner Meinung

nach nicht. Wenn

 jemand mit etlichen

Kilos zuviel auf den

Hüften in dick gedämpften

Schuhen zwei Kilometer trabt,

ist das zwar Laufen, aber nicht

sehr natürlich. „Natürlich“ be-

deutet im Grunde, barfuß auf

natürlichem Untergrund wie

Rasen zu laufen. Da das im

Trainingsalltag aber kaum um-

zusetzen ist, sollte der Körper

zumindest in der Lage sein,mit Muskulatur, Sehnen, Kno-

chen und stabilem Rumpf die

Laufbewegung zu unterstüt-

zen, den Aufprall abzufangen

und sich dynamisch wieder

abzudrücken.

Früher waren stark gedämpf-

te Schuhe das Nonplusultra.

Dann folgte die Gegenbe- wegung mit möglichst wenig

Schuh. Jetzt ist man irgend-

 wo in der Mitte. Was ist denn

nun richtig?

Maximal dämpfende und sta-

bilisierende Schuhe fand ich

nie optimal, weshalb ich den

Gegentrend begrüßt habe.

Allerdings ging auch der Mi-

nimalismus etwas zu weit.

Menschen, die an viel Schuh

gewöhnt sind, haben gar nicht

die körperlichen und musku-

lären Voraussetzungen, um

ohne Gewöhnung einen Schuh

zu laufen, der nicht mehr istals eine Hülle, die vor Kälte

und Steinchen schützt. Dass

sich die Technologien nun

in der Mitte einpendeln, ist

deshalb eine logische Kon-

sequenz und eine sinnvolle

Entwicklung.

Wenn jeder anders läuft, darfdann ein Fersenläufer seinen

Laufstil beibehalten und einstarker Überpronierer weiter-hin im Knöchel einknicken?Das kann man nicht verallge-

meinern, und man darf solcheEntscheidungen auf keinen Fallan einem isolierten Merkmalfestmachen. Eine Überprona-

tion, die zusammen mit einemO-Bein auftritt, wirkt als aus-gleichende Gegenbewegung.

Wenn der Läufer bisher keineProbleme hatte, braucht mannicht korrigierend einzugreifen.

Wenn er aber überproniert undgleichzeitig ein X-Bein bei ei-

ner Hüftdysplasie zu erkennenist, dann wird der Läufer überkurz oder lang Probleme be-kommen, und man sollte korri-

gieren. Meiner Meinung nachlohnt sich deshalb eine profes-sionelle Laufstilanalyse immer,

nicht erst, wenn man schonSchmerzen hat.

IHR FUSSAUFSATZAnhand des Abriebmusters der Sohle Ihrer

alten Laufschuhe lassen sich Aufsatz und

Fehlstellungen erkennen.

IHRE BEINACHSEStellen Sie sich vor einen bodenlangen Spie-

gel und machen Sie eine einbeinige Kniebeu-

ge (Kniewinkel ca. 40 Grad).

diese ungewöhnliche Testläuferwahl? Er-fahrene Läufer haben oft schon eine Ver-letzungshistorie, die es schwierig macht,den ursprünglichen Auslöser festzuma-chen. Die Probanden wurden analysiertund in die Gruppen starke Überpronierer,Überpronierer, Neutralläufer, Supiniererund starke Supinierer eingeteilt. Jederbekam das gleiche Lighttrainer-Modellund eine GPS-Uhr und wurde ins Läufer-leben entlassen. Rund 320.000 Kilometer

und 300 ärztlich bestätigte Verletzungenspäter war klar: Neutralläufer, die mehrals 900 Jahreskilometer in den Beinenhatten, waren etwas häufiger verletzt alsÜberpronierer mit den gleichen Umfän-gen. „Daraus schließen wir, dass selbstabweichende Pronationsgrade nicht ab-normal sind und zwangsläufig zu Verlet-zungen führen“, so Studienleiter RasmusOstergaard. Vielmehr ist die Verletzungs-rate von Überpronierern, die Bewegungs-kontrollschuhe tragen, gleich hoch oderhöher als die derer, die ihre Schuhe mit-tels Zufallsprinzip wählen.“

FLACH LEHRT BESSER

Auch dem Fußaufsatz zu große Bedeu-

tung beizumessen, führe zu nichts, glaubtGustafsson. „Man muss immer das ge-

samte Bein und dessen Stellung von der

Hüfte bis zu den Zehen anschauen, um

festzustellen, wodurch Verletzungen

und/oder Abknicken ausgelöst werden.“

Auch Laufarzt Matthias Marquardt ent-

scheidet bei seinen Patienten immer

nach dem Einzelfall und schaut sich das

 jeweilige Risikoprofil an. „Wie neue Stu-

dien zeigen, führt ein flacher Schuh nicht     F    O    T    O    >

    S    i    l    k   e

    I   n   s   e    l

Gleichmäßig abgelaufen,

kein verstärkter Abrieb an

der Ferse = flacher Fußauf-satz, Fußmuskulatur wirdzum Abfedern genutzt

Abrieb im zentralen

Vorfußbereich =

Vorfußlauf; Fuß- und Wadenmuskulatur wirdangespannt

B

Außen an der Ferse

abgelaufen = Anzeichenfür Fersenlauf, Fußmus-kulatur hat es schwer zustabilisieren und Stößeabzufedern

C

 Ist die Sohle am Außen-oder Innenrand durchge-

hend komprimiert, deutet

das auf ein Abknicken nach

außen (Supination) oder

innen (Überpronation) im

Knöchelbereich hin.

D

Knie bleibt gerade auf

einer gedachten Linie

von Hüftgelenk- bis

Sprunggelenkmitte =

gerades Bein

A

 Knie weicht nach außen

von der gedachten

Linie ab = Hinweis aufO-Bein

B

Knie weicht nach innen

von der gedachten Linie

ab = Hinweis auf X-Bein

C

50 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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7/25/2019 triathlon 139

http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 51/148

 automatisch zu einer besseren Technik“,

sagt er. „Aber mit einem flacheren Schuh

lässt sich die Technik viel besser erlernen

und es macht mehr Spaß.“

Wie wichtig die Technik ist, belegt

auch eine Studie, die der neuseeländische

Wissenschaftler Kelly Sheerin und seine

Kollegen Simon Pearson und Matt Cross

2013 vorstellten. Die Forscher nahmen den

Laufstil von knapp 240 Elitetriathleten un-

ter die Lupe und stellten fest, dass der Fuß-aufsatz (über Ferse, Mittel- oder Vorfuß)

für die Geschwindigkeit nicht relevant war.

Vielmehr war der entscheidende Faktor dieLauftechnik, speziell kurze Bodenkontakt-

zeiten. Um diese zu erreichen, braucht manKörperspannung, einen stabilen Rumpf

und gut trainierte Waden.

Die wiederum bekommt man nur, wenn

man einen Schuh läuft, der Fuß und Beinauch arbeiten lässt anstatt sie einzubetonie-ren – und indem man fleißig dehnt, kräftigtund Lauf-Abc-Übungen absolviert. „Geradehier sind viele Läufer noch unbedarft“, be-

dauert Sportwissenschaftler Dennis Sandig

von iQ Athletik in Frankfurt am Main und

rät zudem zu einer professionellen Lauf-

analyse, wenn man seinen Laufstil optimie-ren möchte oder Reizungen, Entzündungenoder Schmerzen hat. Denn Laufen ist eben

die Summe ganz schön vieler Teile, und

der Laufschuh ist nur einer davon. Ob das

ein neutraler, gestützter, minimalistischer

oder etwas voluminöserer ist, bleibt Ihre

Bequemlichkeitsempfinden überlassen

Vertrauen Sie Ihrem Gefühl, bauen Sie r

gelmäßig Technik-, Dehn- und Kräftigungübungen ein und trainieren Sie vernünfti

was Umfänge und Häufigkeit angeht. Den

auch beim Laufen gilt: Qualität vor Quant

tät. Oder, wie Matthias Marquardt es au

drückt: „Jeder hat seine individuelle Gre

ze, selbst wenn Schuh und Laufstil passenUnd die sollte er seinem Körper zuliebe im

Laufen nur sehr behutsam verschieben.

CAROLA FELCHNER

Die Triathletin und Marathonläuferin hat jahrelange Erfahrungals Testredakteurin im BereichMaterial und Ausrüstung. 2014erschien ihr Ratgeber „Das große Laufschuhbuch“.

SO HABEN WIR GETESTET

Ein erfahrenes Testerteam lief jeden Schuh derÜbersicht auf verschiedenen Untergründen, beiunterschiedlicher Witterung und über diverseDistanzen. Jeder Läufer in seinem individuellen

Laufstil, jeder auf einem anderen Leistungs-

niveau und bei anderem Tempo. Die Praxisein-drücke wurden erfasst, ausgewertet und in der

Tabelle zusammengefasst.

Zusätzlich wurden die Schuhe im Labor der Bio-

metrieexperten von Currex (www.currex.de) ver-messen und untersucht. Das Hamburger Unter-nehmen ist unter anderem auf Software- und

Messsysteme sowie Komplettanlagen zur ortho-pädischen Biometrie spezialisiert und verfügtüber eine umfangreiche Datenbank aktueller

Lauf- und Walkingschuhe.

RACE DAY – TEST WHEELS

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und teilnehmende Händler hier:

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Page 52: triathlon 139

7/25/2019 triathlon 139

http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 52/148

 VON FLACHEN

FLITZERN UND

ROBUSTEN

RENNERNNicht nur im Märchen

gibt es Schuhe, die nur

an bestimmte Füße

passen. Es gibt flache

Modelle für geübte,

schnelle Läufer, stabile,

die schwere Athleten

stützen und einiges

dazwischen. Unsere

Testkategorien und was

sie charakterisiert.

TEMPOLighttrainer fallen ebenso in diese Kategorie, wie

die noch etwas aggressiveren Racer. Sie sind die

Schuhe der Wahl, wenn es schnell wird. Für diese

leichten, flachen und direkten Renner brauchen

Sie einen sicheren Laufstil.

NATURALFußtrainer sollen die Muskulatur stärken, indem

sie sie arbeiten lassen. Es gibt minimalistische

Varianten ohne Sprengung (Höhendifferenz

zwischen Vorfuß und Ferse) und gemäßigte

Modelle. Diese Schuhe umschließen den Fuß fast

 wie Socken und laufen sich sehr direkt .

SPRENGUNG > ab 4 mm

GEWICHT >  weniger als 300 Gramm

DÄMPFUNG > gering ausgeprägt

STÜTZE > meist nicht vorhanden 

SOHLE > flach und hart

OBERMATERIAL > luftig und dünn

SPRENGUNG > 0–4 mm

DÄMPFUNG >  wenig bis keine

SOHLE > dünn und oft durch Kerben oder

Fragmentierung sehr flexibel gehalten

OBERMATERIAL > meist sehr dünne Mesh- oder

Strickvarianten, die jede Bewegung mitmachen

FERSE > flexibel, keine starre Kappe

Alphawolf Kona Trimarino 2.0 | Brooks Launch 3 | 

Mizuno Wave Catalyst | New Balance Fresh Foam

Zanté V2 | New Balance Vazee Prism | Nike 

Lunartempo 2 | Puma Speed 300 Ignite | Scott 

Palani RC | Skechers GoMeb Speed 3

Alphawolf Kona Trimarino 2.0 | New Balance 

Fresh Foam Zanté V2 | Nike Free RN Distance | 

Puma Speed 300 Ignite | Scott Palani RC | 

Skechers GoMeb Speed 3

EQUIPMENT

52 INSIDER. COACH. EXPERTE.

Page 53: triathlon 139

7/25/2019 triathlon 139

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Brooks Ravenna 7 | Saucony Guide 9 | 

Skechers Gorun Forza

TRAININGDie Brot- und Butterschuhe für den regel-

mäßigen Einsatz. Läufern, die Stabilität

auf der Fußinnenseite benötigen, geben

sie mehr Halt als die leichten Tempo- oder

Naturalschuhe.

TRAIINING+Stabil- und Bewegungskontrollschuhe für

schwere Läufer und starke Fehlstellungen.

Typisch für diese Kategorie sind die starken

Pronationsstützen in der Zwischensohle.

SPRENGUNG > 8–12 mm

STÜTZE > sowohl neutral, als auch mit leichter

Stütze vorhanden

LEISTEN > oft halbgebogen, das heißt, nur

teilweise der Fußanatomie nachempfunden.

Etwas mehr Halt als ein gebogener Leisten

SOHLE >  voluminöser als bei Temposchuhen,

teilweise mit Dämpfungselementen

ausgestattet

SPRENGUNG > 10 mm und höher

GEWICHT > hoch, da oft mit dicken Dämpf- und

Stützelementen gearbeitet wird

STÜTZE > ausgeprägt in Form härterer

Elemente an der Innenseite der Zwischensohle

LEISTEN > nicht der Fußform folgend, sondern

an der Innenseite gerade. Große Stützfläche 

OBERMATERIAL > dick und robust

FERSE >  vorgeformt und gepolster t

Asics Gel-Noosa Tri 11 | Asics FuzeX | 

Brooks Ravenna 7 | Hoka One One Huaka | 

Merrell All out Charge | New Balance Vazee

Prism | Nike Free RN Distance | On Running

Cloudflyer | Pearl Izumi Tri N2 | Puma Speed

600 Ignite | Reebok One Cushion 3.0 | Saucony 

Guide 9 | Saucony Triumph Iso 2 | Skechers 

Gorun Forza | Under Armour Speedform

Gemini 2 | Zoot Makai | Zoot Solana 2

     F    O    T    O    S   >

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t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

YOU’RE

FASTETHAN

YOU THINK

 GHST W

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     F    O    T    O    S

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    S    i    l    k   e

    I   n   s   e    l

 Natural Tempo Training Training+

ASICS »FUZEX«

US-GRÖSSEN Damen: 5–15

Herren: 7,5–13

GEWICHT* 286 Gramm

SPRENGUNG 10 mm (30/20)

FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

mittel

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> Propulsion Trusstic: S ohlensystem,das das Bindegewebe des Fußes

nachahmen und den Abdruckkraftvoller machen soll

> optionales Schnellschnürsysteminklusive

> nahtfreies Innenmaterial

> Lasche als Anziehhilfe

TESTEINDRUCK Schneller, aber dennoch stabiler

Schuh mit Pronationsstütze. Er ist leicht, aber keinminimalistischer Racer. Eher ein Dauerläufer mitGel-Dämpfung, der auch mal höhere Tempi erlaubt.Die Passform ist gut, der Ballenbereich für Vor- undMittelfußläufer aber eventuell zu konkav gehalten.Name und beiliegendes Schnellschnürsystem lassenbereits auf einen speziellen Triathlonschuh schließen,mittlerweile hat der Schuh auch eine Fersenlasche alsEinstiegshilfe bekommen. Barfußlaufen ist möglich.

FAZIT Ein stabiler Trainings- und Wettkampfschuhfür Triathleten, vor allem Fersenläufer, und langeStrecken. Ein Klassiker mit Potenzial.

www.asics.de

US-GRÖSSEN Damen: 5–12

Herren: 6–15

GEWICHT* 296 Gramm

SPRENGUNG 7 mm (33/26)

FUSSAUFSATZ Supination bis neutral

TORSIONS-FÄHIGKEIT

gering

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> Fersenstütze für zusätzlicheStabilität

> wasserbeständiges Mesh> Two-Foam-Technologie für

Dämpfung

> herausnehmbare Einlegesohle

> leichtes Mittelsohlenmaterial

> Flexkerbe unter der Sohle, die d enFuß führen und den Schrittzykluseffizienter machen soll

> reflektierendes Material

> nahtlose Konstruktion

TESTEINDRUCK Der Fokus liegt auf Dämpfung

und Halt für Neutralläufer. Dafür steckt stoßab-sorbierendes Gel in der Mittelsohle. Fersenklam-mer und seitliche Aufdampfungen verstärken dasanschmiegsame Obermaterial, sodass der Schuhschlupffrei sitzt. Im Zehenbereich gibt er gut nach.Die Dämpfung ist weich, aber nicht schwammig.Der Abdruck gut, ebenso die Sohlengeometrie. EinAllrounder im Neutralschuhsektor.

FAZIT Ein komfortabler Mix aus Halt und Dämp-fung für lange Strecken bei gemäßigtem Tempo.

www.asics.de

US-GRÖSSEN Damen: 5–9

Herren: 7,5–12,5

GEWICHT* 243 Gramm

SPRENGUNG 5 mm (18/13)

FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> angepasste Härte der Laufsohlefür mehr Dynamik

> Mesh-Obermaterial für bessereVentilation

> Drainage in der Zwischensohle

> bis auf die Zehenkappe nahtlos

> schnelltrocknendes Innenfutter

TESTEINDRUCK Ein eher einfacher Schuh – sowohl

was Material und Verarbeitung als auch was dieSohlenkonstruktion betrifft. Er bietet jedoch ein in-teressantes Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn maneine trainierte Fußmuskulatur hat und schnell lau-fen will und kann. Ein ty pischer Wettkampfschuh,der aber für diese Kategorie relativ schwer ist. DieRückstellkräfte könnten auf Dauer besser sein,aber: flach, schnell, ohne Schnickschnack.

FAZIT Ein akzeptabler Einsteiger-Racer für Sp ar-füchse mit guter Lauftechnik und Lust auf Speed.

www.alphawoolf.eu

ALPHAWOOLF »KONA TRIMARINO 2.0«ASICS »GEL-NOOSA TRI 11«

€ 149,95 € 129,95 € 89,90

EQUIPMENT

54 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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*pro Schuh in Männergröße US10

BROOKS »LAUNCH 3«

US-GRÖSSEN Damen: 6–12

Herren: 8–15

GEWICHT* 295 Gramm

SPRENGUNG 10 mm (31/21)

FUSSAUFSATZ Supination bis neutral

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch bis mittel

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> BioMoGo: Mittelsohlendämpfung,die sich dynamisch anpassen soll

> spezielle Elemente im Mittelfuß-und Fersenbereich der Sohle fürschnelles Abrollen

> aufgeschäumter Gummi im Vorfußfür federnden Abstoß

> 3D-Fit-Print: strategisch ange-brachte Stretch- und Struktur-gewebe, die den Sitz verbessernsollen

> Mesh im Obermaterial für Belüf-tung und Feuchtigkeitsregulierung

TESTEINDRUCK Der Schuh ist recht flexibel, beson-

ders im Vorfußbereich. Die Aufdampfungen auf demObermaterial geben seitlich am Spann guten Halt,führen die Bewegung aber nicht. Das Laufen ist des-halb trotz hohem Hinterbau dynamisch, der Schuhneutral und schnell. Problemlos dürfte der Schuhauf kurzen bis mittleren Strecken funktionieren.Läufer ohne nennenswerte Fehlstellungen könnenihn aber auch auf langen Strecken einsetzen.

FAZIT Ein solider Schuh für alle Laufstile, bevor-zugt jedoch für Fersenaufsatz, und L äufer ohnerelevante Fehlstellungen.

www.brooksrunning.com

US-GRÖSSEN Damen: 5–12

Herren: 7–15

GEWICHT* 322 Gramm

SPRENGUNG 11 mm (33/22)

FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

mittel bis gering

LAUFTYP mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> die Mittelsohlendämpfung Bio-MoGo DNA soll sich jedem Schritt

und jedem Laufstil dynamischanpassen

> der Diagonal Rollbar (DRB), eineVerstärkung am inneren Mittelfuß-bereich, soll den Körper wieder insein natürliches Bewegungsmus-ter führen

> Midfoot Transition Zone und Seg-mented Crash Pad sollen schnellesAbrollen ermöglichen

> Omega Flex Grooves im Rück- undVorfußbereich für mehr Flexibilität

> einstellbarer, an der Ferse begin-nender Sattel, der für einen siche-ren Sitz des Mittelfußes sorgen soll

> Mesh-Upper zur Feuchtigkeitsre-gulierung und Kühlung

TESTEINDRUCK Ein Schuh mit geradleistigem Auf-

bau, der viel Stabilität gibt. Er hat eine weit vorge-zogene laterale Dämpfung, medial ist er etwas fes-ter, sodass der Fuß an der Innenseite angehobenwird. Soll er auch, denn der Schuh ist für Läufer mitÜberpronation gemacht. Geeignet für Trainingsläu-fe auf Asphalt.

FAZIT Ein für alle Distanzen geeigneter Trainings-schuh für Überpronierer. Keine Dynamikrakete,aber ein solider Begleiter auf langen Strecken.

www.brooksrunning.com

BROOKS »RAVENNA 7«

€ 120,00 € 140,00

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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MERRELL »ALL OUT CHARGE«

US-GRÖSSEN Damen: 5–11

Herren: 7–14

GEWICHT* 276 Gramm

SPRENGUNG 5 mm (28/23)

FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> R-MAT-Zwischensohle für ermü-dungsfreies Laufen

> nahtloser Schaft für guten Sitz undwenig Gewicht

> spezielles Schnellschnürsystem(inkl. „normaler“ Alternative)

> durchgehende Mittelsohle fürresponsives Laufen

> 2,5-mal so dicke Mittelsohle wiebei Standardlaufschuhen für Stoß-abfederung und Stabilität

> konvexe Außensohlenform für kon-trolliertes Abrollen (Meta-RockerGeometry)

TESTEINDRUCK Die Befürchtung ,mit dem Huakawie auf Plateauschuhen über die Laufstrecke zuwanken, stellte sich als haltlos heraus. Durch die

geringe Sprengung und das flexible Obermaterialläuft er sich dynamisch, mit gutem Abdruck. Für dieSohlenhöhe ist er ziemlich leicht. Ein interessantesLaufgefühl für Vorfuß-, Mittelfuß- und Fersenläu-fer. Der Schuh ist allerdings so voluminös im Schaftund dabei recht schmal, dass der normale Fuß füreine gute Passform eine zusätzliche Einlegesohlebraucht – die Hoka gleich beilegt.

FAZIT Ein softer Schuh für gleichmäßiges Tempo.Aufgrund der Innennähte nichts für Barfußläufer.

 www.hok aoneone.eu

US-GRÖSSEN Damen: 6,5–10,5

Herren: 7–15

GEWICHT* 312 Gramm

SPRENGUNG 9 mm (27/18)

FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch bis mittel

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> Mesh-Obermaterial

> Haltesystem, das den Fuß satt

umschließen soll> Reflektor-Details

> herausnehmbares Fußbett

> Dämpfung im Fersenbereich sollAufprall abfedern

TESTEINDRUCK Der Trailschuh ist im Vergleichzu den meisten anderen, eher minimalistischen,Merrell-Modellen gedämpft. So eignet er sich auch

für Läufer mit mäßig ausgeprägter Laufmuskulatur,die sich gern auch einmal vom Asphalt weg überWald- und Feldwege oder Trails bewegen. Griffige,stabile und vollflächige Sohle, die ihn zu einemguten Partner auf rutschigem, matschigem Unter-grund macht. Flexibel, aber gut gedämpft.

FAZIT Ein robuster Begleiter für Trail-Einsteigerund Läufe abseits befestigter Straßen.

 www.mer rell.com

US-GRÖSSEN Damen: 6–11

Herren: 7–13, 14, 15

GEWICHT* 278 Gramm

SPRENGUNG 10 mm (20/10)

FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

mittel mit Tendenz zu gering

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> U4ic-Zwischensohle für Dämpfungbei wenig Gewicht

> Smoothride-Technologie:Sohlendesign, das Druck- undScherkräfte reduzieren soll

> Dynamotion Fit: Flexibles Ob er-material soll Bewegungsabläufeoptimieren und Faltenbildungverhindern

> Intercool: seitliches Tunnelsystemfür bessere Ventilation

TESTEINDRUCK Ein insgesamt fester Schuh mitleichter Pronationsstütze. Die Wave-Platte gibtsowohl bei schnellen als auch bei langen Einheiten

Stabilität. Im Zehen-/Ballenbereich ist der Schuhflexibel, die Seitenpolsterung am Knöchel lässtihn aber nicht ganz so satt sitzen. Der typischeMizuno-Fan, der das direkte Laufgefühl und diepuristische Passform mag, dürfte jedoch mit die-sem Schuh glücklich sein.

FAZIT Wettkampfschuh für Überpronierer, die essoft, direkt und auch mal schneller mögen.

 www.mizu no.eu/de

MIZUNO »WAVE CATALYST«HOKA ONE ONE »HUAKA«

€ 150,00 € 130,00 € 135,00

     F    O    T    O    S

   >

    S    i    l    k   e

    I   n   s   e    l

 Natural Tempo Training Training+

EQUIPMENT

56 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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NEW BALANCE »FRESH FOAM ZANTÉ V2«

US-GRÖSSEN Damen:5–10,5

Herren: 7,5–13

GEWICHT* 247 Gramm

SPRENGUNG 6 mm (24/18)

FUSSAUFSATZ Supination bis neutral

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch bis mittel

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> Fresh-Foam-Zwischensohle soll fürDämpfung und Stabilität sorgen

> nahtfreies Obermaterial> Leightweight Solid Rubber:

strapazierfähig und flexibel

> FantomFit-Obermaterial soll anbesonders beanspruchten Stellenstabilisieren

> das Obermaterial soll sich dankBootie Construction wie eineSocke an den Fuß schmiegen

TESTEINDRUCK Ein schneller, leichter, jedoch nichtauf Reduktion abzielender Schuh. Komfortabel unddynamisch. Da auf eine feste Fersenkappe verzich-

tet und ein sehr flexibles Obermaterial gewählt wur-de, sitzt der Zanté gut am Fuß, fast wie eine Socke.Ein durchdachter Schuh, der funktioniert.

FAZIT Ausgewogen. Für Fersenläufer ohne großeFehlstellungen und aktive Läufer mit Freude anGeschwindigkeit.

 www.ne wbalance.de

€ 110,00

*pro Schuh in Männergröße US10

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

RIO

Bra&Short

KiWAMi-Fachhändlerstützpunkte:TCC-Sport, D-06108 Halle

sport schefe – die Laufexperten,D-19053 Schwerin

TRIONIK Multisport GmbH, D-22303 Hamburg

Bike & Sport, D-26382 Wilhelmshaven

Sport Ziel Bremen, D-28195 Bremen

LaufZone, D-31785 Hameln

Laufmal Kassel, D-34132 Kassel

Magdeburger Laufladen, D-39108 Magdeburg

Bonner Lauf & Triathlon Center, D-53111 Bonn

B2 Sport Bonewitz, D-55124 Mainz

Rothaar Aktiv - Lauf- & Triathlonsport,D-57319 Bad Berleburg

Nowalala , D-63073 Offenbach

Rad+Triathlonshop Neu-Isenburg,D-63263 Neu-Isenburg

Laufwerk, D-63571 Gelnhausen

Sport Ebli , D-64347 Griesheim

Tri Shop Saar , D-66119 Saarbrücken

Roy Sports, D-71634 Ludwigsburg

Tübinger Laufladen, D-72074 Tüb

Sportteam Bruchsal, D-76694 Fors

run-shop Freiburg, D-79115 Freibur

Sport Ruscher, D-80686 MünchenCycle Rosenheim, D-83022 Rosen

Sport Dietsche, D-88512 Mengen

Sportfreund Shop, D-89073 Ulm

Synergy-Sports, D-90431 Nürnber

Lifestyle- Laufsport- Triathlon, D-92

Intersport Sport Frank, D-95028 H

SchwimmZone.at, AT-4470 Enns

Tempo-Sport AG, CH-8800 Thalw

Keinen Fachhändler in ihreNähe gefunden?

www.kiwami-deutschland.deTelefon DE/AT: +49 6131-97 133-0www.mzero.ch

Telefon CH/FL: +41 32 631 50 00

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NIKE »FREE RN DISTANCE«

US-GRÖSSEN Damen: 6–11

Herren: 7,5–14

GEWICHT* 298 Gramm

SPRENGUNG 10 mm (31/21)

FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

mittel mit Tendenz zu gering

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> REVLite-Zwischensohle: soll beiweniger Gewicht gut dämpfen

> nahtfreies Obermaterial> flexible Fersenkappe

> Ndurance-Fersenbereich für mehrAbriebfestigkeit der Außensohle

> Stabilität durch Dual DensityMedial Post (leicht gestützt)

> Sockliner für reibungsfreiePassform im Schuh (BootieConstruction)

TESTEINDRUCK Zu schnell für einen Trainings-

schuh, zu stabil für einen Racer. Der Vazee liegtgenau in der Mitte. Ein Schuh mit medialer Stütze,der für hohe Geschwindigkeiten gemacht ist. Dergebogene Leisten sorgt für gute Laufdynamik. Vorallem im Zehenbereich flext er sehr gut, der Ab-druck ist entsprechend knackig und direkt. Diegute Rückfußdämpfung und der dynamische Vor-fuß machen Spaß.

FAZIT Ein flotter, gestützter „Zwitter“ für leichteÜberpronierer mit Tempoambitionen.

 www.new balance.de

US-GRÖSSEN Damen: 5,5–10

Herren: 7–12,5

GEWICHT* 254 Gramm

SPRENGUNG 8 mm (26/18)

FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> Außensohlenkonstruktion soll na-türliche Bewegungsabläufe auf

längeren Strecken erlauben> leichte Lunarlon-Dämpfung für ein

weiches, federndes Laufgefühl auflangen Strecken

> Obermaterial aus einlagigemStrickgewebe mit Flywire füratmungsaktiven Tragekomfort

TESTEINDRUCK Ein Free für lange Distanzen:

Das ursprüngliche Konzept der „Mutter allerNatural-Schuhe“ wird durch die dicker besohlteLangstreckenvariante an sich ad absurdum geführt.Aber der Schuh läuft sich gut, der Fuß kann sichnoch immer frei bewegen, muss aber etwas weni-ger arbeiten.

FAZIT Free-Gefühl XXL für Läufer mit trainierterMuskulatur und ohne große Fehlstellungen.

 www.nike .com

US-GRÖSSEN Damen: 5,5–12

Herren: 6–16

GEWICHT* 212 Gramm

SPRENGUNG 9 mm (28/19)

FUSSAUFSATZ Supination bis neutral

TORSIONS-FÄHIGKEIT

gering

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> perforierte Innensohle für mehrAtmungsaktivität und socken-

ähnliche Passform> einlagiges Mesh im Obermaterial.

Flywire-Fasern umschließenzudem den Innenfuß und verbin-den sich mit den Schnürsenkelnfür eine bewegungsfreundlichePassform

> Lunarlon-Schaumstoff als Dämp-fung (weich und strapazierfähig)

> Schaumstoffkragen für weichesTragegefühl im Knöchelbereich

> Mesh-Zunge mit Schaumstofffutterfür mehr Tragekomfort

> Waffelsohle als Aufprallschutz

TESTEINDRUCK Eine Mischung aus leichtem Renn-

und gedämpftem Komfortschuh. Man rollt eherüber die Sohle ab, als dass sie im Vorfußbereich ein-knickt und nachgibt. Dennoch läuft sich der S chuhrecht dynamisch. Durch das dichte, straffe Ober-material sitzt er sehr gut am Fuß.

FAZIT Besonders Fersenläufer dürften im Wett-kampf Spaß mit diesem Schuh haben.

 www.nike.c om

NIKE »LUNARTEMPO 2«NEW BALANCE »VAZEE PRISM«

€ 120,00 € 130,00 € 120,00

     F    O    T    O    S

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    S    i    l    k   e

    I   n   s   e    l

 Natural Tempo Training Training+ *pro Schuh in Männergröße US10

EQUIPMENT

58 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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PEARL IZUMI »TRI N2«

US-GRÖSSEN Damen: 6–11

Herren: 7–14

GEWICHT* 291 Gramm

SPRENGUNG 12 mm (31/19)

FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch

LAUFTYP mittelschwere bis schwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> Obermaterial aus antimikrobiellemNetzgewebe

> nahtfrei> gewölbte Sohlenform zur

Unterstützung der natürlichenAbrollbewegung

> a-förmiges Sohlenelement ver-hindert, dass sich Steine in derAußensohle festsetzen

> einzeln beweglicheSohlenelemente

> Zero-Gravity-Schaum für weichesLaufgefühl

> abriebfeste Gummielemente anbesonders beanspruchten Stellender Außensohle

TESTEINDRUCK Das für On ty pische Röllchenprin-zip als Dämpf- und Rückfederelement an der Au-ßensohle wird beibehalten, aber in gemäßigter Formumgesetzt. Die Röllchen sind im Fersenbereich sta-biler, was besonders Fersenläufern zugute kommt,für die die größeren Dämpfungsrollen leichtsam zuinstabil werden können. Die Carbonplatte im Schuh-boden macht ihn fester.

FAZIT Ein simples, aber effektives Sohlenkonzept,besonders für Normalfuß-Fersenläufer.

www.on-running.com

US-GRÖSSEN Damen: 6–11,12

Herren: 7–13,14

GEWICHT* 298 Gramm

SPRENGUNG 11 mm (29/18)

FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

mittel

LAUFTYP mittelschwere bis schwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> 3-D-Seamless-Print-Oberschuh-Technologie für eine luftige

Struktur> Transfer-Dry-Spacer-Netz soll die

Füße kühl und trocken halten

> sockenähnliche Oberkonstruk-tion und Schnellschnürsystem fürschnellen Wechsel

> 1:1 Energy Foam im Fersenbereichsoll die die Aufprallkräfte beimBodenkontakt absorbieren undverteilen

> Kombination aus geschäumtemGummi am Vorfuß und Carbon-gummi im Dämpfungspolster solldämpfen und abriebfest sein

TESTEINDRUCK Ein auf Triathlonwettkämpfe ausge-legter Schuh mit Schnellschnürsystem und Einstiegs-hilfe. Er sitzt satt am Fuß, was jedoch den Einstieg er-schwert. Das Obermaterial ist nahtlos, weshalb manihn barfuß laufen kann. Da das Material recht festist, ist der Schuh sockenlos allerdings nur mäßig be-quem. Das Schnürsystem ist pfiffig, die Laufdynamiktrotz vergleichsweise hoher Sprengung gut.

FAZIT Ein triathlontauglicher Schuh mit genügendDämpfung für die Mittel- und L angdistanz.

www.paul-lange.de

US-GRÖSSEN Damen: 5,5–11,5

Herren: 7–15

GEWICHT* 243 Gramm

SPRENGUNG 9 mm (27/18)

FUSSAUFSATZ Supination bis neutral

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> leichtes, nahtfreies Obermaterial

> reflektierende Elemente

> PU-Schaum im Fersenbereichder Sohle für Rückfederung undKomfort

> Evertrack+: leichtes, robustesMaterial, das an besonders bean-spruchten Außensohlenbereichenfür Langlebigkeit sorgen soll

> Propulsion Zone: Spezielles Ma-terial, das vorn an der Außensohleangebracht wird, um die Energie-rückgewinnung zu verbessern

> perforierte, atmungsaktive undantibakterielle Einlegesohle

TESTEINDRUCK Der schnellste, reduziertesteSchuh der „Speed Ignite“-Reihe. Er läuft sich direkt.Der Zehenbereich fällt etwas weiter aus, was abernicht unbedingt ein Nachteil ist. Ansonsten ein un-auffälliger, gut konstruierter Schuh für schnelle Ein-heiten und das Training auf der Bahn.

FAZIT Schnörkelloser Wettkampfschuh für Mittel-und Vorfußläufer.

de.puma.com

PUMA »SPEED 300 IGNITE«ON RUNNING »CLOUDFLYER«

€ 169,95 € 129,95 € 119,95

     F    O    T    O    S

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    S    i    l    k   e

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 Natural Tempo Training Training+

EQUIPMENT

60 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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7/25/2019 triathlon 139

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PUMA »SPEED 600 IGNITE«

US-GRÖSSEN Damen: 6–11

Herren: 7–15

GEWICHT* 327 Gramm

SPRENGUNG 7 mm (30/23)

FUSSAUFSATZ Supination bis neutral

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch mit Tendenz zu mittel

LAUFTYP mittelschwere bis schwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> Everfit+: spezielle Schnürung fürmehr Stabilität im Mittelfuß- und

Fersenbereich> Reflektorelemente

> leichtes, atmungsaktives Netz alsObermaterial (an der Zehenbox)

> PU-Schaum in der Mittelsohle(Dual Layer) für Rückfederung undKomfort

> eine vertikale Kerbe hinten und dieentkoppelte Ferse sollen sukzes-sives Abrollen von der Ferse überden Mittelfuß ermöglichen

> antibakterielle Einlegesohle

> Evertrack+ und Propulsion Zone(siehe Speed 300 Ignite)

TESTEINDRUCK Der Schuh wurde mit dem Ziel kon-struiert, Neutralläufer schnell und komfortabel vor-wärts kommen zu lassen. Die S ohle ist kräftig undläuft sich ordentlich, das Obermaterial ist dagegennicht ganz so stabil. Vor allem der Schaft im hinte-ren Bereich dürfte einigen Läufern zu dick gepols-tert sein. Die geringe Sprengung lässt alle Tempi zu.

FAZIT Ein Schuh auch für schwere Läufer, zumEinsatz auf der täglichen Trainingsrunde.

de.puma.com

US-GRÖSSEN Damen: 5,5–10

Herren: 7–13

GEWICHT* 287 Gramm

SPRENGUNG 14 mm (33/19)

FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch bis mittel

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> nahtloses Mesh-Obermaterial

> niedriger Schnitt für mehr Bewe-

gungsfreiheit im Knöchelbereichund schnelle Richtungswechsel

> Zwischensohle aus drei Schaum-stoffarten für Dämpfung, Stabilitätund Abstoßkraft

> NanoWave-Material, das sichanpassen und den Fuß mittig imSchuh fixieren soll

> Noppen auf der Außensohlefür mehr Reaktionsfähigkeit,Fersenverstärkung für mehrStrapazierfähigkeit

> Fersenkappe für bessere Passformund Stabilität

> reflektierende und Wärmespeichernde Elemente für Komfortund Sicherheit bei Winterläufen

TESTEINDRUCK Auf den ersten Blick wirkt derSchuh ziemlich massiv, ist aber vor allem vorn sehrflexibel und eher weich abgestimmt. Er ist beson-ders im Zehenbereich ziemlich weit. Die Sprengungist sehr groß und zwingt quasi zum Fersenaufsatz.Die Sohlenkonstruktion macht ihn vor allem fürSupinierer interessant.

FAZIT Ein eher weicher, sehr hoch gesprengterSchuh. Eher etwas für Fersenläufer und den Einsatzauf dem Laufband.

www.reebok.de

REEBOK  »ONE CUSHION 3.0«

€ 139,95 € 109,95

*pro Schuh in Männergröße US10

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

PHANTOM PREMIUM DEALER:

CH – Thalwil, Tempo SportD – Dormagen, Bronny.de TriathlonstoreD – Forst, Sportteam BruchsalD – Grenzach-Whylen, Sportartikelvertrieb TrD – Hamburg, TrionikD – Handewitt, Deep BlueD – Höchstadt, Fahrrad DreselD – Köln, Sportshop TriathlonD – Lauchringen, Pacemaker Sport KGD – Ludwigsburg, Roy SportsD – Mannheim, L+S LaufshopD – Rielasingen, Tri4YOU.comD – Saarbrücken, Bender SportsD – Stolberg, Radsport Ganser D – Stuhr, Shark-Sportswear Stuhr e.K.D – Tübingen, Tübinger Laufladen

D – Viernheim, Triathlonshop Brandmülle

www.aquaspher

T

TO

THE 2016 REDESIGNED P

IDEAL FIT.ULTIMATE PO

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7/25/2019 triathlon 139

http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 62/148

SAUCONY  »TRIUMPH ISO 2«

US-GRÖSSEN Damen: 5–12

Herren: 7–14,5

GEWICHT* 291 Gramm

SPRENGUNG 9 mm (32/23)

FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

gering

LAUFTYP leichte bis schwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> Feuchtigkeit leitendesObermaterial

> leichte, robuste Außensohle> stabilisierende Aufdampfungen

auf dem Obermaterial (nahtloseFertigung)

TESTEINDRUCK Die neueste Version eines seit lan-ger Zeit bewährten Stabilschuhkonzepts. Er hat

eine kräftige Sohle und eine ebenso kräftige Stütze,ist aber nur mäßig gesprengt. Die leicht gebogeneLeistenform gibt Dynamik, ein aktiver Laufstil istmit ihm möglich. Am wohlsten fühlt sich der Schuhauf gemäßigten Trainingsläufen und an den Füßenvon Überpronierern, für die es bezüglich Sprengungflacher sein soll.

FAZIT Eine gute Wahl für Einsteige und Aufsteiger,die einen soliden Schuh suchen und auf Unterstüt-zung stehen.

www.saucony.de

US-GRÖSSEN Damen: 5–12

Herren: 7–14,5

GEWICHT* 310 Gramm

SPRENGUNG 9 mm (33/24)

FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

mittel

LAUFTYP mittelschwere bis schwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> Everun-Technologie für dauerhafteEnergierückgabe und Komfort an

der Fußsohle> Topsole: Dämpfungsmaterial, das

durch eine spezielle Technologienäher an den Fuß gebracht wirdfür direktes Laufgefühl und mehrKomfort

> Tri-Flex-Außensohlenkonstruktionfür besseren Bodenkontakt

> Isofit-Obermaterial für besseren,geschmeidigeren Sitz

TESTEINDRUCK Ein neutraler Schuh, der auch fürschwere Läufer stabil genug ist, solange sie keine

schweren Fehlstellungen aufweisen. Er sitzt kom-fortabel und satt am Fuß. Die dicke Sohle reduziertaber das Gefühl für den Untergrund etwas, diemoderate Sprengung funktioniert jedoch für alleLaufstile. Auf Asphalt und Schotter läuft er sichgriffig, besonders bei langsamerem Tempo.

FAZIT Ein neutraler Allrounder für den Einsatz imTraining. Eine gute Wahl für schwere Läufer.

www.saucony.de

US-GRÖSSEN Damen: 6–11

Herren: 7–14

GEWICHT* 221 Gramm

SPRENGUNG 7 mm (23/16)

FUSSAUFSATZ Supination bis neutral

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> leichte Aero-Foam-Mittelsohlefür gute Dämpfung

> leicht konvexe eRide-Außensohlefür sicheren Fußaufsatz undschnelles Abrollen

TESTEINDRUCK Ein flacher, leichter Rennschlappenmit enger Passform. Er braucht Läufer ohne Fehl-

stellungen, da er bei Ermüdung keinen Halt aufder Innenseite gibt. Ein im Knöchelbereich niedriggeschnittener Schuh ohne Schnickschnack, beson-ders für supinierende bis neutrale Läufer.

FAZIT Für schnelle Einheiten und kurze Rennen anden Füßen von supinierenden oder neutralen Mittel-und Vorfußläufern.

www.scott-sports.com

SCOTT »PALANI RC«SAUCONY  »GUIDE 9«

€ 140,00 € 170,00 € 129,95

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62 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 63/148

SKECHERS »GORUN FORZA«

US-GRÖSSEN Damen: 5–11

Herren: 7–14

GEWICHT* 313 Gramm

SPRENGUNG 14 mm (35/21)

FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

gering

LAUFTYP leichte bis schwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> Resalyte-Mittelsohle fürReaktionsfähigkeit, Stabilität

und Dämpfung> Pronationsstütze

> vorgeformte Fersenkappeund Zusatzpolsterung innenim Fersen-/Gelenkbereich fürbesseren Sitz und mehr Halt

> nahtarmes Material mit 3D-Drucksoll Komfort und Atmungsaktivitätverbessern

> Reflektor-Details

TESTEINDRUCK Ein stabiler Schuh mit demherstellertypischen Mittelfußlaufgefühl. Stabil-

schuhtypisch ist er weniger flexibel und sehr hochgesprengt, aber komfortabel. Er läuft sich erstaunlichdynamisch. Der Schuh sitzt eher locker, wasschmale, kleine Füße etwas herumrutschen lässt.Für große, schwere Läufer aber durchaus einegute Option.

FAZIT Interessant für Fersenläufer mit Fehlstellun-gen, die etwas Flexibilität behalten wollen.

 www.skecher s.de

US-GRÖSSEN Damen: 5–11

Herren: 7–14

GEWICHT* 212 Gramm

SPRENGUNG 6 mm (25/19)

FUSSAUFSATZ Supination bis neutral

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> patentierte Resalyte-Dämpfung(Mittelsohle) für mehr Komfort

> Speed-Platte in der Sohle für mehrReaktionsfähigkeit und höhereStabilität im Mittelfuß

> nahtloses Innenmaterial

> weiches Obermaterialfür Atmungsaktivität undPassgenauigkeit

TESTEINDRUCK Anschmiegsam, aber straff –ein Schuh für Läufer, die Gas geben wollen und

die körperlichen Voraussetzungen für reduzier-te Schuhe haben. Die Sohle ist flach und fest, dieZwischensohle fühlt sich dynamisch an, was ihn fürschnelle Einheiten – egal, ob Training oder Wett-kampf – prädestiniert. Der voluminöse Vorfußfordert einen mittelbreiten Fuß.

FAZIT Ein flacher, schneller Schuh für Vor- undMittelfußläufer ohne Fehlstellungen.

 www.skeche rs.de

SKECHERS »GOMEB SPEED 3«

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fast jedem Sattel kompatibel ist.

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ZOOT »MAKAI«

US-GRÖSSEN Damen: 5,5–10

Herren: 7,5–13

GEWICHT* 304 Gramm

SPRENGUNG 11 mm (32/21)

FUSSAUFSATZ Supinierer bis neutral

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> UA SpeedForm: Technologie,die dem Fuß Führung geben soll

> scheuerfreie, ultraschallver-schweißte Nähte als Stütze undfür mehr Komfort

> perforiertes Obermaterialmit ultraschallverschweißterVersiegelung für dauerhafteAtmungsaktivität

> geformte Zehenkappe – soll stützenund strapazierfähig sein

> in die Mittelsohle eingebetteteEinlegesohle für zusätzlicheDämpfung, zum Feuchtigkeits-transport und für mehr Komfort

> Mittelfußstütze (ArchForm)

> anatomisch angeordnete Flexrillenfür optimiertes Abrollen

> aufgeschäumte Außensohle undCarbongummi in der Ferse (leicht

und robust)

TESTEINDRUCK Ein sehr luftiger Schuh, der hin-ten etwas hoch baut. Die Dämpfung, vor allem imFersenbereich, ist eher weich, das Abrollverhal-ten harmonisch. Die Zehenbox ist geräumig undsehr flexibel, die Ferse gibt guten Halt. Das Mate-rial ist nahtlos, im Knöchelbereich aber recht hochgezogen.

FAZIT Ein barfußtauglicher Schuh, der den Läuferetwas Richtung Mittelfuß drängt.

www.underarmour.de

US-GRÖSSEN Damen: 6–11

Herren: 7–13, 14

GEWICHT* 291 Gramm

SPRENGUNG 13 mm (29/16)

FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

gering

LAUFTYP mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> Zwischensohle mit zwei Härten(Stütze)

> gedämpfte Ferse> durchgehende Sohle f ür Stabilität

auf langen Läufen und für Führungdes Fußes

> Carbongummi im Fersenbereichfür Langlebigkeit

TESTEINDRUCK Das nahtlose Obermaterial machtBarfußlaufen möglich. Dank ausgewogener Dämp-fung ist der Schuh langstreckentauglich, allerdingsist die Sprengung etwas hoch. Die Mini-Pronations-stütze im Mittelfuß und das flexible Obermaterialstabilisieren wenig – eher etwas für Läufer ohneFehlstellungen.

FAZIT Langstreckentauglicher Triathlonschuh f ürAthleten ohne Fehlstellungen.

www.zootsports.com

US-GRÖSSEN Damen: 6–11

Herren: 7–13, 14

GEWICHT* 289 Gramm

SPRENGUNG 12 mm (28/16)

FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation

TORSIONS-FÄHIGKEIT

hoch bis mittel

LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer

FEATURES LT.HERSTELLER

> robustes, luftdurchlässigesMesh-Obermaterial

> gepolsterte Ferse> interne Verstärkungselemente

und angepasster Verlauf derSchnürung für gute Passform

TESTEINDRUCK Ein solider Neutralschuh mit festerSohle. Dynamisch und flott mit geschmeidigemAbrollverhalten und angenehmer Dämpfung. FürsTraining und lange Wettkämpfe eine gute Wahl,wenn man allenfalls eine leichte Überpronation hat.

FAZIT Ein flotter Langstreckler für Läufer ohnenennenswerte Fehlstellung und Stützbedarf.

www.zootsports.com

ZOOT »SOLANA 2«UNDER ARMOUR »SPEEDFORM GEMINI 2«

€ 130,00 € 144,95 € 119,95

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64 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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7/25/2019 triathlon 139

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Die Innovationsantreiber von

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tiefe, schräg gestellte Öffnun-gen auf dem Flossenblatt kannWasser strömen. So wird es ein-

facher, die Flosse unter Wasserzu halten. Im Test fühlte es sichan, als könnte mehr Kraft in den

Vortrieb umgesetzt werden, imdirekten Vergleich war vor allembei Sprints weniger Ermüdungzu spüren als mit einer klassi-

schen Kurzflosse. Die in vierGrößen erhältliche Flosse sitztnah am Fuß und drückt nicht.

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tatsächlich nicht mehrausziehen! So schwer

sich die Flossen anLand anfühlen, soflexibel und angenehmschwimmen sie sich.

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RADTEST > Giant „Trinity Advanced Pro 0“ S. 68

ESERTEST > Schwimmbrille Zoggs „Aqua-flex“ S. 74

DAUERTEST > Castelli, Oakley, Profile Design, SQlab, Zipp S. 76

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66 INSIDER. COACH. EXPERTE.

Page 67: triathlon 139

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Viele Triathleten schwören in Wett-

kampf und Training auf den Energielie-

feranten Isomaltulose, der gleichmäßi-

ger umgesetzt und besser verträglich

sein soll als andere Zuckerarten. Die

„Innobar“-Riegel der Firma Innosnack

bringen das Kohlenhydrat nun auch in

fester Form an den Sportler. Natürliche

Zutaten wie Leinsamen, Mandeln,

Kürbiskerne und Sesam sorgen für einen

tollen Geschmack, aufgrund der knus-

prigen Konsistenz gibt es kein Schmel-

zen in der Trikottasche. Der Riegel ist in

drei Geschmacksrichtungen erhältlich.

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ohne Zusatzstoffe

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Zutaten, crunchige

Konsistenz, nicht zu

süß – der Innobarist ein neuer

Lieblingsriegel für

Training und Freizeit.

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Warm, aber nicht zu warm – dieses

Ergebnis stand nach dem Test des

„Zip Turtleneck Lite“ von Woolpower

fest. Es besteht aus einem Merino-

Polyamid-Mix, der die Eigenschaften

zweier Fasern vereint: Merino hält warm

und verhindert Geruchsbildung (im Test

auch nach mehrmaligem Tragen), die

eingearbeitete Funktionsfaser beschleu-

nigt Trocknen und Feuchtigkeitstrans-

port. Der hohe Reißverschlusskragen

ersetzt einen Schal, durch den langen

Schnitt eignet es sich zum Laufen undRadfahren. Fällt groß aus!

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FAZIT > Die eingeweb

ten Funktionsfasern

spürt man deutlich:

Das Shirt trocknet

schnell und liegt

selbst nach intensive

Training nicht, wie vie

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D-

ST

KEINE HALBEN SACHEN: MIT DEM »TRINITY ADVANCED PRO 0« 

FOLGT GIANT DEM TREND ZUM VOLLINTEGRIERTEN TRIATHLONRAD

UND GEHT SOGAR NOCH EINEN SCHRITT WEITER, DENN DAS

»TRINITY« HÄLT SICH NICHT AN DIE GESTALTUNGSREGELN AUS

DEM RADSPORT. WIR HABEN DIE NEUE MASCHINE GETESTET.TEXT > NILS FLIESHARDT FOTOS > SILKE INSEL

GIANT»TRINITY ADVANCED PRO 0«

EQUIPMENT

68 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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Wir pfeifen auf die Regeln der

UCI!“ So, oder so ähnlich dürf-

te es geklungen haben, als die

Giant-Entwickler die Entschei-

dung fällten, das neue Trinity Advanced

von Beginn an ganz auf die Bedürfnisse

von Triathleten zuzuschneiden. Das heißt:

Formen zu verwenden, die der Radsport-

weltverband für seine Rennen verbie-

tet. Und dies ist kein alltäglicher Schritt,

schließlich versuchen die meisten Her-

steller aus Kostengründen ihre schnells-

ten Räder so zu entwickeln, dass sie durch

Modifikationen der Anbauteile sowohl von

Tour-de-France-Teams als auch von Triath-

leten gefahren werden können. Das Giant

Trinity Advanced gehört nicht dazu.

Um herauszufinden, was aerodyna-

misch möglich ist, wenn es keine Denkver-

bote gibt, entwickelten und verwarfen die

Giant-Macher rund 250 verschiedene Rah-menkonzepte, bis die aktuelle Trinity-Form

gefunden war. Mit schlanken aber flächigen

Formen am Rahmen, an der Gabel und am

eigens entworfenen Lenker. Hier findet

man das verbotene Verhältnis von 5:1, was

die Stärken der Profile betrifft. UCI-kon-

form wäre lediglich ein 3:1-Verhältnis.

Dass Giant auf diese Shapes setzt, ist auf

die Erkenntnisse zurückzuführen, die lan-

ge Rechen-Sessions mit der Entwicklungs-

wunderwaffe namens CFD (Computational

Fluid Dynamics) brachten. Per Strömungs-

analyse kann mit dieser Entwicklungs-

methode praktisch alles ausprobiert wer-

den, was schnell machen könnte.

Der Vorteil: Man kann sich in diesem

Entwicklungsstadium zeitaufwendige

und teure Windkanalaufenthalte sparen,

da die Bauteile schon in „digitaler Form“

getestet werden können. Deshalb sei man

den Weg in den Tunnel auch erst für die

Feinabstimmung gegangen, so Giant. Mit

einem massiven Alu-Prototyp habe man

dort den Abgleich mit der seinerzeit größ-

ten Konkurrenz vorgenommen und sei mit

dem Ergebnis überaus zufrieden gewesen,

heißt es von offizieller Seite.

Auffällige Aero-Maßnahmen am Giant

Trinity Advanced sind zum Beispiel die

integrierten Bremsen, die von der Firma

„SpeedControl“ kommen und nach dem

V-Brake-Prinzip funktionieren. Vorne ver-

schwinden die Zangen in der Gabel, hinten

sitzen sie unter den Kettenstreben hinter

dem Tretlager. Ein an sich schon wind-

geschützter Platz, doch Giant setzt zur Ver-

meidung von bremsenden Verwirbelungen

zusätzlich auf eine Plastikabdeckung, die

den Luftstrom geschmeidig weiterleiten

soll. Züge und Kabel der elektronischen

Schaltgruppe Shimano Dura-Ace Di2 ver-stecken sich komplett im Rahmen und im

Lenker des Sets.

VERSORGUNG OHNE VERWIRBELUNGEN

Auch bei den Anbauteilen für die Versor-

gung verliert Giant die Aerodynamik nicht

aus den Augen und liefert eine Komplett-

lösung mit, die das für dieses Rad schnellste

Setup sein soll. Zwar ließen sich die Ele-

1 > Die Front des Rades bildetdas integrierte Trinksystem, daszum Aero-Konzept gehört.

2 > Die Einstellung des Sattelsfunktioniert unkompliziert perMaulschlüssel.

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70 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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mente auch entfernen, doch dies würde

Einbußen bei der Windschnittigkeit be-

deuten, lassen die Entwickler wissen. Das

Trinksystem am Cockpit, das schlüssig in

den Rahmen übergeht, fasst 450 (in Grö-

ße XS) beziehungsweise 700 Milliliter. In

die ans Unterrohr angepasste Aero-Trink-

flasche im Rahmendreieck passen 440

Milliliter. Und auch die Verpflegungsbox

auf dem Oberrohr sei, neben ihrer eigent-

lichen Funktion, Teil des Aero-Konzepts,

so Giant. In dem 290 Milliliter fassenden

Gummibehälter ist nicht nur Platz für Gels

und Kleinteile, er versteckt auch die Junc-

tion-Box der Di2, über die die Schaltung

geladen wird.

Mit den Einstellungsmöglichkeiten des

Trinity Advanced trage man der Tatsache

Rechnung, dass Triathleten zum Teil deut-

lich aufrechter und weniger aggressiv sit-

zen als Zeitfahrer, sagt Giant. So lässt sich

die „Vorbaulänge“, horizontal in drei Stufen

verändern. Zudem ist der Lenker drehbar,was den Effekt hat, dass die Griffbereiche

um 40 Millimeter angehoben werden kön-

nen. Die Extensions haben einen Verstell-

bereich von 100 Millimeter, und auch die

Armauflagen lassen sich über Spacer und

Schraubenlöcher sehr variabel in

alle Richtungen verstellen.

SHOWDOWN AUF DER STRASSE

Nachdem die Einstellung im nor-

malen Zeitrahmen vorgenommen

war, ging es mit dem Giant Trinity

Advanced auf die Test-Runde. Und

hier ergab sich schon nach weni-

gen Kurbelumdrehungen der erste

positive Eindruck: Das Top-Modell

des taiwanesischen Rad-Giganten

ist für eine Triathlonmaschine mit

Hochprofil-Laufrädern extrem vor-

triebsstark. Dazu passt die Wendigkeit, die

das Trinity Advanced an den Tag legt, und

die Kletterfähigkeiten sind für ein Rad die-

ser Kategorie schlicht herausragend. Dies

macht das Giant sogar auf Kursen mit nen-

nenswerten Anstiegen zur guten Wahl.

Doch bei aller Lebendigkeit ist das

Trinity kein nervöses Rad: Den Entwicklern

ist es gelungen, Wendigkeit und Geradeaus-lauf so auszubalancieren, dass die Maschine

seinen Fahrer weder einschränkt noch

überfordert. Ein insgesamt ausgewogenes

Konzept mit leichter Tendenz zum aktiven

Handling, das viel Fahrspaß erzeugt, jedoch

Die hintere Bremse ist aus Gründender besseren Aerodynamik untereiner Abdeckung versteckt.

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7/25/2019 triathlon 139

http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 72/148

in Kombination mit den flächigen Profilen

und hohen Felgen auch dazu führt, dass sich

das Rad bei starkem Seitenwind nicht gänz-

lich unbeeindruckt zeigt.

Die Bremsen von SpeedControl sindein Garant für ordentliche und gut zudosierende Bremsleistungen. An unseremTestrad bedurfte es jedoch einer gewissenEinbrems-Phase bis die Stopper zufrieden-

stellend zupackten. Bei den Steifigkeitenist das Giant über jeden Zweifel erhaben.Auf schnellen Abfahrten zeigt es sich, dank

des steifen Lenkkopfs, spurtreu und bere-chenbar. Der eingebaute Lenkanschlag be-hindert selbst in mutwillig eng gefahrenen

Kurven nicht.

Die integrierte Flasche am Cockpitfunktioniert hervorragend. Sie ist aus derAeroposition gut zu erreichen, und selbstauf Kopfsteinpflaster konnten wir das Sys-tem nicht zum Klappern bringen. Der Griff

an die untere Flasche ins Rahmendreieckwäre nicht die Lösung unsere Wahl, amHalt des schlanken Zusatztanks ist jedochnichts auszusetzen.

Kritik gibt es lediglich für den Öff-nungsmechanismus der Oberrohrbox. Dasie sich nicht in der Mitte trennen lässt,sondern stattdessen wie ein großer Deckelfunktioniert, kann es leicht passieren, dassman mit kräftigen Oberschenkeln die Boxstreift und dabei versehentlich den Deckelnach oben klappt. Kein echtes Problem,aber etwas nervig.

Ansonsten funktionierte die Aus-

stattung im positiven Sinne unauffällig. Die

getestete Variante ist das Top-Modell in

Kombination mit dem von Giant angebote-nen „Gear-Upgrade-Kit“ für insgesamt rund

8.400 Euro. Serienmäßig kommt das Trinity

Advanced 0 nämlich mit einfachen Trai-

ningslaufrädern statt der teuren Giant SLR

1 Aero Carbon-Clincher. Dahinter steckt der

verbreitete Ansatz, dass potentielle Kunden

eines so kostspieligen Rades höchstwahr-

scheinlich eigene Vorstellungen vom per-

fekten Laufradsatz haben. Deshalb will Giant

den Preis lieber „niedrig“ halten, als die Kos-

ten für einen eventuell nicht gewünschten

Laufradsatz einzupreisen. Insgesamt gibt es

das Trinity Advanced Pro in drei Varianten

zwischen 3.299,90 und 6.999,90 Euro, die

 jeweils schon bei der Bestellung mit besse-

ren Laufrädern upgegraded werden können.

Hinzu kommen noch eine Einsteigervariante

und ein Zeitfahr-Rahmenset.

FAZIT

Ziel erreicht! Giant präsentiert mit demTrinity Advanced Pro 0 ein Triathlonrad,

das vielen Athleten Spaßmachen dürfte. Sein leben-diger Charakter zeigt sichbei jedem Antritt, doch

dank hoher Steifigkeitenund einer ausgewogenenFahrgeometrie überfordert

es seinen Piloten nie. DieAusstattung ist überwie-gend gut durchdacht, be-sonders das Trinksystemhinterließ einen tollen Ein-druck. Ein Rad, wie es sichTriathleten wünschen.

BEWERTUNGEINSTELLBARKEIT

GERADEAUSLAUF

WENDIGKEIT

KLETTERVERHALTEN

KOMFORT

AUSSTATTUNG

PREIS/LEISTUNG

DATEN Rahmenset  Carbon

Lenker  Giant Aerodrive Tri composite

Vorbau  Aerodrive Tri alloy

Sattelstütze  Trinity composite

Sattel  Fizik Tritone KiumBremsen  SpeedControl SL

Antrieb  Shimano Dura-Ace

Schaltung  Giant SLR 1 Aero

Laufräder  Giant SLR 1 Aero

Reifen  Giant

Größen  XS, S (getestet), M, L

Gewicht  9,3 Kilogramm

Preis  8.399,70 Euro

Kontakt  www.giant-bicycles.com

REACH: 410 mm

RADSTAND: 988 mm

NACHLAUF: 61 mm

STACK: 510 mm

KETTENSTREBEN: 405 mm

Die Aero-Bremsen von Speed-control funktionieren nach demV-Brake-Prinzip.

Die Trinkflasche am Unterrohr fasst440 Milliliter und ist an die Form desRahmens angepasst..

EQUIPMENT

72 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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PHYSIOLOGIE: DER PERFEKTE TRIATHLET |  RENNEN IM PORTRÄT: HEIDELBERGMAN |  FOTOSTORY: CHALLE NGE WANAKA

 ALLE GEGENJAN FRODENO?Ein Ausblick aufdie Saison 2016

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http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 74/148

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ine rahmenlose Brille mit besonders

großem Sichtfeld – das Konzept der

neuen Aqua-flex von Zoggs testeten zehn

triathlon -Leser über mehrere Wochen.

Am Ende des Testzeitraums zeigten sie

sich gespalten: Die rahmenlose Techno-

logie bewerteten sechs Leser als „tolle Idee“, vier

konnten keinen merklichen Unterschied zu ande-

ren Schwimmbrillen feststellen. Am häufigsten mo-

nierten die Tester fehlende Einstellmöglichkeiten,

vor allem am Nasensteg. Lobend hervorgehoben

wurden hingegen die Verarbeitung und Passform –

obwohl zwei Tester Druckstellen an der Nase kriti-

sierten. Sechs von zehn würden die Brille ihrer bis-

herigen vorziehen, sieben werden sie nach dem Test

weiter benutzen. Acht Tester empfehlen die Brille

weiter, aber nur drei von ihnen würden tatsächlich

den stolzen Preis von 35 Euro dafür bezahlen.Die Tester schwammen im Testzeitraum pro

Woche zwischen fünf und 15, im Mittel knapp neun

Kilometer, wobei sie die Brille pro Trainingseinheit

durchschnittlich eine Stunde oder länger trugen.

Das Testen fand überwiegend in der Schwimmhalle

statt, in jeweils einem Fall auch im Freiwasser und

bei einem Wettkampf.

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74 INSIDER. COACH. EXPERTE.

Page 75: triathlon 139

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UER-ST

         F        O        T        O        S

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DATEN & FAKTEN

Breiten  12 und 13 ZentimeterLänge  278 Millimeter

Gewicht  175 Gramm

Strebenmaterial  Carbon

Preis  179,95 Euro

Kontakt  www.sq-lab.com

BEWERTUNGhoher Sitzkomfort

 Allroundqualitäten

 geringes Gewicht

SQLAB

»SATTEL 613 TRI«

Dass es den perfekten Triathlonsattel für alle nicht geben

kann, ist klar: Sitzpositionen und anatomische Gegebenhei-

ten sind einfach zu verschieden für „one size fits all“. Aber

wer einen Sattel sucht, der nicht nur in der Aero position funk-

tionieren muss, sondern auch in aufrechter Haltung, sprich

mit mehr Druck auf den Sitzhöckern, der sollte einen Blick

auf den SQlab 613 Tri werfen. Die Nase ist so gepolstert, dass

in Aerohaltung keine Druckspitzen entstehen, und fährt manlänger in entspannter Haltung, zum Beispiel am Berg, bie-

tet das Modell ebenfalls ordentlichen Sitzkomfort. Wir ha-

ben den Sattel sowohl auf „normalen“ Rennradtouren als

auch im Langdistanzrennen gefahren und hatten keinerlei

Sitzprobleme zu verzeichnen. Der 613 zeigte sich als echter

Allrounder, was für ein Triathlonmodell keine Selbstverständ-

lichkeit ist. Zudem ist der SQlab-Sattel dank seines Carbon-

gestells und seiner Schaumkonstruktion sehr leicht.

Der Bezug zeigte sich von der zwölfmonatigen

Beanspruchung unbeeindruckt.

12 MONATE

GETESTET

MATERIAL IM DAUERTESTDER triathlon -DAUERTEST NIMMT BEKLEIDUNG, TEILE UND

ZUBEHÖR SOWOHL IM HARTEN TRAININGSALLTAG ALS AUCH IM

RENNEINSATZ RAN. LESEN SIE HIER, WAS WIRKLICH HÄLT.

DATEN & FAKTENVolumen  56 Liter

Fächer  3

Preis  172 Euro

Kontakt  www.zipp.com

BEWERTUNG

 variable Aufteilung möglich wasserdichtes Bodenfach

 komfortables Tragesystem

7 MONATE

GETESTET

EQUIPMENT

76 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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DATEN & FAKTENGrößen  S–XXXL

Material  Windstopper X-Lite Plus, Nano Flex

Gewicht  ab 158 Gramm

Preis  159,95 Euro

Kontakt  www.castelli-cycling.com

BEWERTUNG

tolle Passform

 winddicht

 wasserabweisend

 flexibel einsetzbar

 kein Schnäppchen

CASTELLI

»GABBA«

Der Name Castelli Gabba steht seit über fünf Jahren

für ein faszinierendes Produkt, das seit seinerEinführung etliche Nachahmer gefunden hat.Kein Wunder: schließlich funktioniert das Tri-

kot derart gut, dass es bei so manchem Träger

zum absoluten Lieblingsteil wurde. Das Prin-

zip: Man nehme ein flexibles, atmungsaktives

und wasserabweisendes Winstoppermateri-al und schneidere es zu einem enganliegen-

den Trikot mit verlängertem Ausklapprücken,

hohem Stehkragen und relativ langen Är-

meln. Die Wetterlage ist unsicher? Kein Pro-

blem: Das Gabba ist wasserabweisend. Es

ist noch sehr frisch am Morgen? In Kombi-

nation mit einem Unterhemd und den pas-

senden Nano-Flex-Armlingen bietet das winddichte

Trikot genügend Schutz, ohne jedoch im Lauf de s Ta-

ges zu warm zu werden. Das macht das Gabba zum

optimalen Trainingslagertrikot. Das Material ist sehr

widerstandsfähig und auch nach unzähligen Wäschen

ist das Trikot kein bisschen ausgeleiert. Ein echterSuperallrounder. Mittlerweile gibt es eine überarbei-

tete Version (Gabba 2), bei der lediglich einige Details

verbessert wurden. Das Grundprinzip ist jedoch iden-tisch mit der getesteten Variante.

48 MONATE

GETESTET

ZIPP

»TRANSITION1 BAG«

Triathleten haben viel zu schleppen, wenn es vor demWettkampf Richtung Wechselzone geht. Die Liste der zu

verstauenden Materialien würde hier den Rahmen spren-

gen, doch man kann zusammenfassend sagen: Es passt

alles in diese Tasche. Und: Man findet auch die kleinsten

Teile bequem wieder! Dank eines variablen Aufteilungs-

systems, wie man es aus Fotorucksäcken kennt, kann mansich seine ganz persönliche Einteilung einrichten. Das Ge-

samtvolumen beträgt 56 Liter, die sich auf Haupt-, De-

ckel- und Bodenfach verteilen. Letzteres ist belüftet und

hat eine Wasserbarriere zum Hauptfach. Damit eignet es

sich für den Transport nasser Bekleidung. Die Helmhalte-

rung ist einstellbar, und die zwei Seitennetze sind groß ge-

nug für Trinkflaschen. Die Transition1 Bag

lässt sich sowohl als Rucksack als auch

als Umhängetasche tragen.

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

27. / 28.08.2016Sprintdistanz

Einzelstarter / Staffeln

Olympische Distanz

Einzelstarter / Staffeln

Super Sprint Mixed Team Relay

Bayerische Meisterschaften

offene Wertung

www.triathlon-beilngries.de

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     F    O    T    O    S

   >

    H   e   r   s    t   e    l    l   e   r

DATEN & FAKTENGrößen  739 und 1035 Milliliter

Gewicht  350 Gramm

Preis  89,99 Euro

Kontakt  www.grofa.de

BEWERTUNG Erreichbarkeit in Aeroposition

 Ausstattung

 Nachfüllen während der Fahrt

 Strohhalm tropft beim Abknicken

PROFILE DESIGN

»FC35 SYSTEM«

Integrierte Trinksysteme sind bei neuenTriathlonrädern fast schon Standard. Ex-

perten für diese Spezialflaschen sind die

Macher von Profile Design, und für den

Nachrüstmarkt haben die Amerikaner un-

ter anderem das FC35 System im Programm. Wir

hatten es ein Jahr lang an einem für den Langstre-

ckeneinsatz getunten Aerorenner im Einsatz, wo es

im Training wie im Renneinsatz überzeugen konnte. Die

Füllmenge von rund einem Liter ist mehr als ausreichend, und

auch das Nachfüllen klappt durch die Öffnung mit Gummi-lippen problemlos während der Fahrt. Das System ist dicht,

aber dennoch empfiehlt es sich, extrem klebrige Getränke eher

hinter dem Sattel zu positionieren und am Cockpit lieber pu-

res Wasser zu servieren. Denn vom gut erreichbaren, flexiblen

Strohhalm fallen ab und an Tropfen aufs Rad. Die Computer-

halterung ist durchdacht platziert und der offene Korb gut zur

Ablage von Kleinigkeiten oder Verpackung geeignet. Mit den

Klettstreifen lässt sich das System einfach und sicher fest-zurren. Trotz Reinigung in der Spülmaschine zeigt das FC35

kaum Gebrauchsspuren und hat keinen unangenehmen Ge-

ruch oder Geschmack angenommen.

DATEN & FAKTENGewicht  29,5 Gramm

Ausstattung  Hardcase, Mikrofaserbeutel

Preis  ab 179 Euro

Kontakt  www.oakley.com

OAKLEY

»RADARLOCK PATH«

Die Oakley Radarlock ist extrem beliebt unter Triathleten, was aufgrund ihrer

Qualitäten nicht weiter verwundert. Die Brille sitzt hervorragend auf der Nase undbleibt dort auch. Selbst bei starker Schweißbildung verrutscht sie nie. Druckstellen?

Sowohl am Steg als auch an den Bügeln Fehlanzeige. Der Windschutz ist sehr gut

und die Gläser beschlagen auch in „schwierigen“ Situationen kaum. Damit ist die

Brille gleichermaßen fürs Radfahren und Laufen geeignet. Das getestete Glas er-

wies sich als sehr kratzfest, der Wechsel funktioniert relativ einfach, wenn man

den Bogen einmal raus hat. Und damit wären wir beim einzigen echten Nachteil

der Oakley: Die angebotenen Wechselgläser sind zwar sehr hochwertig, aber auch

sehr teuer. In dieser Hinsicht bieten andere Anbieter mehr Ausstattung fürs Geld.

Rein funktionell zeigte sich die Oakley Radarlock jedoch ohne Fehl und Tadel.

22 MONATE

GETESTET

BEWERTUNG sehr guter Sitz

 hochwertiges, kratzfestes Glas

 sehr guter Windschutz

 teuer

12 MONATE

GETESTET

EQUIPMENT

78 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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Mallorca

Festival2016 

Riesige Expo Area mit zahlreichen AusstellernKostenfreie Testmöglichkeit von brandneuen Rennrädern & Zubehör

www.roadbike-festival.de

Eine Veranstaltung von

DAS Re

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Festiva

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allorca

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         F        O        T        O        S

   >    V   o   r   n   a   m   e    N   a   c    h   n   a   m   e ,

    V   o   r   n   a   m   e    N   a   c    h   n   a   m

   e

2016NEUHEITEN

Auf der zweiten Ausgabe

der »Triathlon Convention

Europe« präsentierten

zahlreiche Marken der

Triathlonszene ihre

Produkte für die aktuelle

Saison. Darunter auch

einige Modelle, die auf

der Messe zum ersten Mal

öffentlich zu sehen waren.

TEXT > SIMON MÜLLER

EQUIPMENT

80 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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KIWAMI

»SPIDER LD AERO TRI SUIT«Der neue Spider LD Aero Tri Suit von Kiwami versprichtnicht nur eine verbesser te Aerodynamik gegenüberärmellosen Modellen, durch seine Kompressionsfasern

soll der Wettkampfanzug auch für mehr Muskelstabilisa-tion sorgen. Gerade beim Radfahren soll die Oberschen-

kelmuskulatur durch das Kompressionsverfahren optimalunterstützt werden. Sechs kleine und leicht erreichbareTaschen sollen für die unkomplizierte Mitnahme der Ver-pflegung sorgen. Der neue Frontreißverschluss erleich-

tert das Öffnen des Anzugs und vermeidet so größerenZeitverlust, wenn es mal schnell gehen muss. Ein viel-versprechender Rennbe-gleiter, der jedoch seinen

Preis hat: 299 Euro solldas Topmodell kosten.

 www.k iwami

triathlon.com

HED

»JET BLACK«Ein aerodynamischeres Felgenprofil, weniger Gewicht und höhereSteifigkeit soll die neue Laufradsatzserie „Jet Black“ von HEDauszeichnen. Die Bremsflanke der Carbon/Alu-Clincher aus schwar-

zem Aluminium ist optisch wie technisch neu: Durch die Eloxierung derFlanke soll die Bremsleistung auf trockener Straße deutlich höher seinals bei „blanken“ Modellen, und HED verspricht eine dauerhafte Halt-

barkeit für die aufgebrachte Schicht. Die günstigste Version „Jet Black4“ hat eine Profilhöhe von 46 Millimeter und soll im Satz für knappüber 2.000 Euro erhältlich sein. Das „Jet Black 6“ ist 60 Millimeterhoch und soll rund 2.300 Euro kosten. Und das Topmodell, das

„Jet Black 9“, kommt als klassischer Hochprofiler mit 90 Millimetern,und für den Satz werden 2.400 Euro fällig. Ergänzt wird die neue Rei-he durch das Scheibenrad „Jet Disc Black“, dessen Kos tenpunkt bei

1.560 Euro liegt.

 www.hedcycling.com

ROTOR

»Q-RING«Der durch seine ovalen Kettenblätter (siehe Bild) bekannte Her-

steller hat gleich zwei Neuheiten zu bieten: Für Sportler, die Srams1X-System nutzen, aber dabei nicht auf ihr ovales Kettenblatt

verzichten wollen, gibt es nun das Modell QX1. Erhältlich ist dasSoloblatt mit Zähneanzahlen zwischen 38 und 52. Darüber hinausrüstet der spanische Hersteller nun auch in Sachen „Powermeter“

auf: Die neue „2INpower“ soll durch die Messung in beiden Kurbel-

armen eine detaillierte Analyse des eigenen Trittverhaltens möglichmachen. Kosten soll das neue System 1.499 Euro.

 www.rotorbike.com

     F    O    T    O    S

   >

    F   r   a   n    k    W   e   c    h   s   e    l    (    2    ) ,    d   r   e   a   m   s   t    i   m   e .   c   o

   m

    (    D   e   m   a   r   c   o    )

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

LD-Pool mit 4 Turbinen Gegenstromanlage

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Abmessungen komplett mitGerüst und Besucherplattform:Länge: ca. 8 mBreite: ca. 4 mHöhe: ca. 2,50 m(Gerüsthöhe ca. 5 m)Beckenmaße außen/innenLänge: 5,00 / 4,7 mBreite: 2,5 / 2,2 mHöhe: 1,5 mWassertiefe: 1,05 mWasserinhalt: ca. 11 m3

Strömungs-/Schwimm-geschwindigkeit: 0,3 - 2,5 m/sWassertemperatur:beheizbar bis ca. 23 Grad

Der Pool steht auf einem

3-Achs-Drehschemel Anhängerund könnte so auch mit derBesucherplattform mobilbetrieben werden.

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SWISSSIDE

»HADRON ULTIMATE COLLECTION«Für die Saison 2016 hat der Schweizer Laufradhersteller

Swissside seine Hadron-Reihe ergänzt. Neben den bekann-

ten Carbon/Alu-Clinchern „Hadron 485“,„Hadron 625“ und

„Hadron 800+“ wird es diese Serie nun auch als „HadronUltimate Collection“ aus Vollcarbon geben. Bei gleichbleiben-

den Profilhöhen sollen die Gewichte der Ultimate-Modelle leicht

unter den Hybridvarianten liegen. Dafür positionieren sich die

neuen Sätze werkstoffbedingt preislich deutlich über den preis-

werten Hadrons mit Aluflanken. Während der Satz „Hadron

800+“ mit 80 Millimeter Profilhöhe rund 1.400 Euro kostet, wer-

den für die Vollcarbonvariante rund 2.000 Euro fällig. Die beiden

flacheren Modelle werden voraussichtlich für 100 Euro weni-

ger in den Verkauf gehen. Vorbestellungen sind bereits möglich,

Versand und Lieferung sind ab Mitte Mai zu erwarten.

 www.swissside.com

ISM»PN 2.1«Der neue ISM PN 2.1 wurde für Triathlon und Zeit-

fahren entwickelt. Er besitzt den gleichen Schaum-

stoff wie die 40er-Reihe, und die Gelpolsterung ist

ebenfalls identisch. Neu sind die Lasergrafik, das

Chromoly-Gestell und der Haken für die Wechsel-

zone. Erhältlich ist der 270 Millimeter lange und

110 Millimeter breite Sattel in schwarz und weiß.

Preislich liegt die Neuheit des Sattelherstellers aus

Florida bei 169,90 Euro. Wie alle ISM-Sättel soll der

PN 2.1 durch die bewährte „PN Nase“ maximale

Durchblutung garantieren, Taubheitsgefühle ver-

meiden und für hohen Sitzkomfort in jeder Fahr-

situation sorgen. www.ismseat.com

SAYSKY 

»COMBAT TRI SUIT«Die neue dänische Marke ist ein echter Hingucker. Den

lockeren Style von Saysky gibt es als Lauf-, Rad- und Triathlon-

bekleidung. Außerdem sind Accessoires wie Caps, Mützen

und Sonnenbrillen im Programm. Aus dem Aerosortiment

sticht besonders der „Combat Tri Suit“ hervor, der mit Design

und hochwertiger Verarbeitung überzeugen will. Der Anzugsoll zugleich mit Windschnittigkeit und hohem Tragekomfort

punkten, und im Vergleich mit anderen Kurzarm-Tri-Suits ist

das Spitzenmodell aus Kopenhagen mit seinem Preis von

200 Euro sogar einigermaßen bezahlbar.

 www.saysky.dk

EQUIPMENT

82 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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FELT

»IA16«Die begehrte IA-Serie von

Felt wird durch eine Ein-

steigervariante ergänzt. Am

2.899 Euro teuren IA16 kom-

men zahlreiche technische

Features zum Einsatz, die

auch das Spitzenmodell

IA FRD (15.999 Euro) auszei-

chen. Dass das IA16 preislich

so deutlich unter dem Top-

modell liegt, ist auf seine güns-

tigeren Carbonfasern und die

eher einfache Ausstattung zu-

rückzuführen. Bestückt ist das IA16 mit

Shimanos 105 sowie hauseigenen, güns-

tigen Aluminiumfelgen. Will heißen: Hier

gibt es ein Komplettrad mit hochwertigem

Rahmenkonzept, das das Potenzial für

reichlich Tuning hat. So würden etwa

leichte Laufräder aus dem aktuell 9,3 Kilo

schweren IA16 vermutlich eine echte

Rakete machen.

 www.feltbicycles .com

 X-LAB

»TORPEDO KOMPAKT 100«„Torpedo Kompakt 100“ heißt das neue

Trinksystem von X-Lab. Angebracht wird

der Halter zwischen den Extensions, wo

er mit Klettbändern gesichert wird. Die

740-Milliliter-Flasche mit Spritzschutz-

öffnung ist im Preis enthalten. Ein nettes

Detail ist die integrierte Radcomputer-

halterung, auf der Garmins befestigt wer-

den können. Das System soll 225 Grammwiegen und kostet: 22,95 Euro.

 www.xlab-usa.com    F    O    T    O    S

   >

    F   r   a

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SURAL

»KOMPRESSION«Die Bekleidungsmarke Sural ist in Spanien

bereits seit vielen Jahren eine bekannte

Größe in Sachen Kompressionsbekleidung.

Nun präsentierte der spanische Hersteller

in Langen erstmals seine Produkte auf dem

deutschen Markt, wo er in Zukunft fest Fuß

fassen will. Das Hauptaugenmerk der Firma

liegt auf der Entwicklung von aufwendiger

Bekleidung für die Leistungsförderung und

Erholung. Im Gegensatz zu den meist sünd-

haft teuren Konkurrenzprodukten, für die

man nicht selten dreistellige Beträge auf den

Tisch legen muss, wollen die Spanier einen

Gegenpol mit deutlich preiswerteren Model-

len anbieten. So kostet ein aufwendig ge-

machtes Kompressionsshirt von Sural zum

Beispiel „nur“ 69,95 Euro. Darüber hinaus

beinhaltet das Sortiment unter anderem

Sleeves, kurze und lange Tights sowie Rad-

hosen und -trikots.

 www.suralwear.com

KANTE BRAND

»LIFESTYLE- UND SPORTBEKLEIDUNG«Der Name ist Programm. Die neue Marke „Kante Brand“ ist für Sportler

gedacht, die sich gerne mal „die Kante geben“. Ob auf der Langdistanz,

im Intervalltraining oder nach dem Wettkampf. Aus dieser besonderen

Kombination von Lifestyle und Sportwahnsinn ist ein gelungenes Sortiment

entstanden, das mit erschwinglichen Preisen bei gleichzeitig hoher Qualitätpunkten will. Neben drei sportlichen Jackenmodellen gibt es von der jungen

Marke Kappen, T-Shirts, Sweatshirts und Accessoires. Außerdem soll in naher

Zukunft eine neue Sommerkollektion erscheinen.

 www.kantebrand.com

EQUIPMENT

84 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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POWERBAR

»POWERBAR ENERGIZE«Powerbar präsentierte neben einer neuartigen

Sportler-Muffinbackmischung seine neueRiegelrezeptur, die nun mehr Kohlenhydrate ent-

halten soll. Zudem werden die Geschmacksrich-

tungen aufgestockt. Den beliebten PowerBar

Energize wird es nun in den fünf Geschmacks-

richtungen Original Almond Vanilla, Gingerbread,

Mango Tropical, Salty Peanut und Bella Italia ge-

ben. Außerdem wurde der bereits seit 30 Jahren

erhältliche Riegel in seiner Konsistenz verändert.

Er soll nun weniger temperaturanfällig, deutlich

einfacher zu kauen und besser verträglich sein.

 www.powerbar.eu

CASTELLI

»FREE SANREMO SUIT SS«Der italienische Hersteller Castelli hat pünktlich

zum Start der neuen Saison ebenfalls einen aero-

dynamischen Anzug mit Kurzarm am Start. Das

gut belüftete „SpeedFreak“-Material an der Vor-

derseite des Oberteils soll beste Atmungsaktivi-tät am Renntag garantieren, und die von Castelli

eingeführte Sanremo-Konstruktion mit prakti-

scher Frontöffnung soll einen unkomplizierten

Toilettengang ermöglichen. Das „Hosenteil“ soll

kaum Wasser aufnehmen und so für schnelle

Schwimmzeiten sorgen. Für den unkomplizierten

Transport der Rennverpflegung gibt es zwei Rü-

ckentaschen. Der Free Sanremo Suit SS gehört

mit 149 Euro zu den günstigsten Anzügen seiner

Klasse und ist in Weiß und Schwarz erhältlich.

 www.castelli-cycling.com

     F    O    T    O    S

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t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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86 INSIDER. COACH. EXPERTE.

Page 87: triathlon 139

7/25/2019 triathlon 139

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t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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TRAINING

88 INSIDER. COACH. EXPERTE.

Page 89: triathlon 139

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FINDEN SIE DEN

PROFITRIATHLETEN!

Braune Beine im Winter: Als ambitio-nierter Dreikämpfer sticht man in

einem Läuferfeld schon mal hervor.

Aber was soll man machen? Zu dieser

Zeit haben die meisten Profis schon

derart viel Sonne gesehen, dass es

sich einfach nicht mehr verheim-

lichen lässt. Und die Daheimgeblie-

benen? Beim TCE Run 2016 wurden

genügend Indizien dafür gesich-

tet, dass sich hier einige Triathleten

auf ihre eigentlichen Highlights vor-

bereiteten: Neonsocken, Tri-Suits,

dunkle Sonnenbrillen ... Gewonnen

haben übrigens zwei Triathlonprofis:

Christian Hörper und Lisa Sieburger.        F        O        T        O    >

    F   r   a   n    k    W   e   c    h   s   e    l

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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Soll ich, oder soll ich nicht? Falls Sie

sich das bei der Beobachtung fitter,

gewichteschwingender Crosstrai-

ningsfans im Fitnessstudio schon

einmal gefragt haben, lautet die Antwort:

Probieren Sie es ruhig aus! Triathleten

können vom Fitnesstrend Kugelhantel

auch profitieren: Angepasst, auf die eige-ne Leistung zugeschnitten und sinnvoll mit

den anderen Trainingseinheiten in ihrem

Plan kombiniert.

ALTBEKANNTES, NEU ENTDECKT

So neu, wie man meinen möchte, ist der

Trend gar nicht: Schon im 18. Jahrhun-

dert soll im Zirkus und auf Jahrmärkten

mit den Kugeln aus Eisen gespielt wor-

den sein, und muskulöse Männer haben

Man nehme eine Kanonenkugel,bringe einen Griff an und schwingesich in Topform – mit Kettlebells.Die Kugelhanteln sind eine Waffe:Richtig angewendet steigern sieFitness und Kraft. Bei falscherAusführung können die Übungen jedoch auch zu Verletzungenführen. So machen Sie es richtig.

TEXT > MAXIMILIAN LONGRÉE FOTOS > INGER DIEDERICH

SCHWINGENDZUM ERFOLG

TRAINING

90 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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mit schweren Gewichten in Vorstellungengeprotzt. Seit dem 20. Jahrhundert wurdendie Kugelhanteln, die in Deutschland auchRundgewichte genannt wurden, von militä-rischen Einheiten für das Training genutzt

und erhielten so schließlich Eintritt in dieKraftsport-Szene.

Ich kam zum ersten Mal durch Trai-nings- und Wettkampfaufenthalte in denUSA mit diesem Tool in Kontakt – die Ver-einigten Staaten waren schon immer einTrendsetter im Fitnessbereich. Mittler-weile sind Kettlebells auch in Deutschlandbekannt und sind aus den Fitnessstudios,vor allem aus den Bereichen Crossfit undBoxen, kaum mehr wegzudenken.

SCHWINGEN FÜR TRIATHLETENDas Training mit der Kugel hat viele Vor-teile für Multisportler. Wenn Sie kein Mit-glied im Fitnessstudio sind, können Sie da-

mit einfach zu Hause trainieren, denn dieAnschaffungskosten sind relativ gering, sie

benötigen nicht viel Platz für die Aufbewah-rung und die Übungsausführung selbst. Einschnelles Workout im Wohnzimmer spartZeit und ist hocheffektiv.

Kettlebells bieten eine große Auswahlan Übungen, die den Körper von Kopf bisFuß trainieren. Diese Vielseitigkeit machtsie gerade für Triathleten attraktiv: Mit nureinem Tool können Muskelgruppen, die füralle drei Disziplinen wichtig sind, gestärktwerden. Sowohl klassische Kraftübungenwie Bizepscurls und Kniebeugen als auchdas Training kompletter Muskelketten sindmöglich. Das Zusammenspiel einzelnerMuskeln wie auch ganzer Muskelgruppenwird verbessert. Die Herz-Kreislauf-Belas-tung ist hoch, gleichzeitig müssen Sie Ihre

Kraft einsetzen. Das Training hat positiveAuswirkungen auf die Kraftausdauer, wel-che gerade beim Schwimmen und Radfah-

ren ein wichtiger, oft rennentscheidenderFaktor sein kann.

Die bei Ihrem Training durchgeführten

Schwungbewegungen fordern beispielswei-se die Muskelschlinge von Wadenmuskula-

tur, Oberschenkelbeuger und -strecker,den Gesäßmuskel, die Hüfte und die Rü-ckenstrecker stark heraus – und das allesmit nur einer Bewegungsfolge. Auch dieBauchmuskulatur wird währenddessenangesprochen. Durch das Training all dieser

Muskelgruppen erhöhen Sie die StabilitätIhres Körpers. Nebenbei werden die Kör-perpartien gestärkt, an denen viele Sportlerund Nichtsportler Alltagsbeschwerden wie

Rücken- oder Hüftschmerzen verspüren,Verletzungen wird vorgebeugt. Man kannbeim Kettlebelltraining also von einemGanzkörpertraining sprechen, das sowohldie Kraft als auch die Beweglichkeit, Kon-dition, Schnelligkeit und Koordinations-fähigkeit verbessern kann.

AUS DER PRAXISKettlebelltraining können Sie ganzjährigdurchführen. In den Wintermonaten zurErhaltung der Grundfitness und zur Erhö-

hung des Stoffwechsels – mitKrafttraining wirken Sie auchder Gewichtszunahme in derOff-Season entgegen. Geradewährend der kalten Jahreszeit

ist es praktisch, im Trockenen

und Warmen eine kurze, kna-ckige Session, gern auch imAnschluss an eine Lauf- oderIndoorcycling-Einheit, durch-zuführen. Probieren Sie dasTraining mit der Kugelhanteldoch einmal als Alternativezum klassischen „Stabi-Trai-ning“ aus – es hat einfach mehrSchwung und fordert durchden hohen koordinativenAnspruch auch ihre Konzen-tration und Aufmerksamkeitheraus. Im Frühjahr könnenSie den Fokus dann von derKraft auf die Kraftausdauerverschieben. Das funktioniert,

indem Sie mit der Intervall-methode trainieren und somit

neben der Kraftausdauer auch

die anaeroben Fähigkeiten

ausbauen. Während der Saison erhält dasTraining Ihre im Winter und Frühjahr auf-

gebaute Rumpfkraft.

Auf den folgenden Seiten habe ich einsmartes, auf Triathleten ausgerichtetesProgramm mit unterschiedlichen Kettle-bellübungen zusammengestellt. Diese sind

nach einer Einführung durch einen versier-ten Trainer auch gut allein umsetzbar undsehr effektiv.

DIE PASSENDE

KUGELHANTEL

Kettlebells gibt es von 2 bis 40 Kilo-

gramm. Anfänger starten mit 12 bis

16 (Männer) bzw. 6 Kilogramm (Frau-

en). Trainieren Sie Ihre Kraft schon

länger? Dann dürfen es auch bis zu

20 Kilogramm bei den Herren und

8 Kilogramm bei den Damen sein.

Nach vier bis sechs Wochen bemerken

Sie erste Veränderungen und können

das Gewicht sukzessive in Schritten

von vier Kilogramm steigern. Die meist-

genutzten Kugeln sind aus Eisen, oft

haben sie eine bunte Ummantelung

aus Gummi oder Hartplastik. Die hier

abgebildete Version ist aus Stoff und

mit Sand gefüllt. Das ist für den Haus-

gebrauch von Vorteil, denn beim

schwungvollem Absetzen verursachen

sie keine Schäden auf Fliesen und Par-

kett. Es ist auch leiser, was Ihre Nach-

barn und Ihren eventuell während

Ihres Workouts fernsehenden Partner

freuen wird.

MAXIMILIAN LONGRÉE

Der Personal Coach und Un-ternehmensberater war 2006schnellster Agegrouper aufHawaii und gewann 2008 alsProfi den Ironman Louisville.Seine Erfolge führt er unteranderem auf spezielles funk-

tionelles Training und Krafttraining zurück. www.maxcoach.net

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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 AUSFALLSCHRITT 

AUSGANGSPOSITION > Jede Hand greift bei gestreckten

Armen eine Kettlebell. Die Füße stehen nebeneinander,der Oberkörper ist gerade, die Brust ist bei angespannterBauchmuskulatur nach vorn gestreckt.

AUSFÜHRUNG > Mit einem Bein machen Sie einen Schritt

vorwärts, s odass ein rechter Winkel zwischen Unter- undOberschenkel entsteht.

ENDPOSITION > Das vordere Knie sollte Ihre Fußspitzennicht überragen, Ihr Oberkörper bleibt aufrecht, undüber die Ferse leiten Sie die Rückwärtsbewegung in die

Ausgangsposition ein.

 KNIEBEUGE AUF DEM BALANCETRAINER 

AUSGANGSPOSITION > Ihre Füße stehen auf dem Ball,der Oberkörper ist gerade, die Brust mit angespannter

Bauchmuskulatur nach vorn gestreckt. Ihr Rücken ist in

einer leichten Hohlkreuzposition, die Augen fixieren einenPunkt vor Ihnen. Das hilft dabei, die Balance zu halten.

AUSFÜHRUNG > Bei der Abwärtsbewegung bleibt der ge-samte Körper unter Spannung, Ihr Gesäß wird nach hinten

geschoben, während der Oberkörper leicht nach vorngeneigt wird. Je tiefer, desto intensiver!

ENDPOSITION > Die Knie sind gebeugt, und Sie stehensicher. Leiten Sie die Aufwärtsbewegung ein, ohne dabei

die Balance zu verlieren.

 KETTLEBELL-PROGRAMM Das Training beginnt mit einem Warm-up. Fahren Sie 10 Minuten Radoder laufen Sie sich warm. Danach können Sie Übungen mit dem eigenen

Körpergewicht durchführen, zum Beispiel 3 x 10 Liegestützen. Anfänger absolvieren drei Sätze der abgebildeten Übungen, jede Übung wird mitzu Ihnen passendem Gewicht 10- bis 16-mal durchgeführt. Zwischen

den Übungen gibt es keine Pause, aber nach jedem Satz eine Minute. Er-holen Sie sich, denn die Technik steht im Vordergrund. Fortgeschrittene absolvieren drei bis vier Sets der sieben Übungen mit höherem Gewicht, jede Übung z wölfmal. S ie dürfen sich zwischen den Sets zwei Minuten

ausruhen. Die Ausführungsgeschwindigkeit der Fortgeschrittenen istkontrolliert oder durchaus zügig.

WISSENSWERT > Bei dieserÜbung geht es um die

Balance. Sie können Siemit zwei Kettlebells nebendem Körper oder mit einerKettlebell auf Brusthöhe

ausführen. Probieren Siediese Übung auch einmalbarfuß aus, das trainiert

Ihr Fußgewölbe.

TRAINING

92 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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 KNIEBEUGE MIT

 SCHULTERPRESSE 

AUSGANGSPOSITION > Greifen Sie die

Kettlebell mit beiden Händen. Ihre

Füße stehen etwas breiter als hüft-

weit, der Oberkörper ist gerade, die

Brust ist bei angespannter Bauch-

muskulatur nach vorn gestreckt.

Ihr Rücken ist in einer leichten

Hohlkreuzposition, Ihre Fußspitzen

zeigen leicht nach außen.

AUSFÜHRUNG > Bei der Aufwärtsbewe-

gung bleibt der gesamte Körper unter

Spannung. Schieben Sie das Gesäß

nach vorn, während Sie den Oberkör-

per ebenfalls leicht nach vorn neigen.

Die Fersen bleiben die ganze Zeit auf

dem Boden. Sobald Ihr Oberkörper

aufrecht und die Knie nur noch leicht

gebeugt sind, wird die Kettlebell vor dem Kopf mit beiden

Armen nach oben gedrückt.

ENDPOSITION > Die Arme sind nach oben gestreckt. Nach kur-

zem Halten wird die Kettlebell auf Brusthöhe abgesenkt und

die Kniebeuge wieder eingeleitet.

 FRONTALER SWING 

AUSGANGSPOSITION > Stehen Sie in einem etwas weiter als hüftbreitemStand, Ihre Zehen zeigen leicht nach außen. Mit gebeugten Knien

fassen Sie die Hantel mit beiden Händen. Den Oberkörper beugen Sie

nach vorn, den Rücken halten Sie dabei gerade.

AUSFÜHRUNG > Durch eine explosive Bewegung aus der Hüfte wird die

Kettlebell mit gestreckten Armen und leicht gebeugten Knien bis auf

Augenhöhe geschwungen. Bei aufrechtem Oberkörper ist die Gesäß-

muskulatur maximal angespannt. Wichtig: Die Kraft wird nicht aus den

Schultern generiert, sondern aus der in der Einleitung beschriebenen

Muskelschlinge.

ENDPOSITION > Vom Augenlevel wird das Gewicht kontrolliert zurück

abwärts und durch die Beine geschwungen.

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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 EINARMIGER SWING 

AUSGANGSPOSITION > Ihr Stand ist etwas weiter als hüftbreit, die Zehen

zeigen leicht nach außen. Mit gebeugten Knien fassen Sie die Hantel

mit einer Hand, die andere Hand liegt auf dem Knie auf oder befindet

sich seitlich des Körpers. Den Oberkörper beugen Sie nach vorn, der

Rücken bleibt gerade. Die Kugel befindet sich zwischen den Beinen.

AUSFÜHRUNG > Die Kettlebell wird durch eine explosive Bewegung

aus der Hüfte mit gestrecktem Arm und leicht gebeugten Knien auf

Augenhöhe geschwungen. Die Gesäßmuskulatur ist maximal ange-

spannt. Achten Sie auf Ihre Schultern: Sie sollen auf derselben Höhe

bleiben und nicht abfallen. Nach der Hälfte der Wiederholungen

wechseln Sie die Seite.

ENDPOSITION > Der schwingende Arm befindet sich auf Augenhöhe

und der ruhende auf dem Knie oder neben dem Körper.

 SEITLICHER SWING 

AUSGANGSPOSITION > Ihr Stand ist etwas weiter als hüftbreit,

die Zehen zeigen leicht nach außen. So stehen Sie stabil. Ihr

Oberkörper ist aufrecht, das Gesäß maximal angespannt.

Mit beiden Händen und gestreckten Armen greifen Sie eine

Kettlebell und halten Sie neben dem Körper.

AUSFÜHRUNG > Mit einer explosiven Bewegung schwingen Sie

das Gewicht auf Hüfthöhe auf die andere Seite. Durch das

Anspannen der Rumpfmuskulatur bleibt Ihr Becken stabil.

ENDPOSITION > Die Kettlebell ist nun auf der gegenüberlie-

genden Seite. Der Schwung wird nicht mit der Schultermus-kulatur oder durch ein Abbremsen des Gewichts auf dem

Gesäß abgefangen, sondern durch die Rumpfmuskulatur.

Nun leiten Sie die nächste Wiederholung ein.

 FRONTALES RUDERN 

AUSGANGSPOSITION > Im hüftbreiten Stand lehnen Sie den Ober-

körper mit gerader Wirbelsäule nach vorn. Greifen Sie mit jeder

Hand eine Kettlebell, die Handflächen zeigen dabei nach innen.

Alternativ können Sie auch mit nur einer Kettlebell beginnen

und diese nach der Hälfte der Wiederholungen in die andere

Hand nehmen.

AUSFÜHRUNG > Bewegen Sie die Kugeln kontrolliert nach oben,

indem Sie die Arme in den Ellbogen beugen und die Schulter-

blätter zusammenziehen.

ENDPOSITION > Die Endposition ist er-

reicht, wenn Ihre Schulterblätter maxi-

mal zusammengezogen sind. Senken

Sie die Kugeln dann kontrolliert ab.

TRAINING

94 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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COMP

RANGE

2016

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SONDERSCHICHT

Als Triathlet kennen Sie das:

Wenn Sie an einem Tag hart

trainieren, dann kann es schon

mal vorkommen, dass Sie am

nächsten bei der Arbeit herzhaft gäh-

nen müssen. Jeder Ausdauersport ist

davon geprägt, mit mentaler und kör-

perlicher Müdigkeit bestmöglich um-

zugehen. Zum Training gehört es des-

halb dazu, immer wieder Methoden

zu wählen, die Sie darauf vorbereiten,

trotz Vorbelastung stabil Leistung zu

bringen. So gesehen, ist Müdigkeit im

Training ein gewollter Zustand, wel-

chen es bewusst zu erreichen gilt.

Wahrscheinlich sind Sie nur ganz

selten in der Lage, eine komplette

Triathlondistanz im Training zuabsolvieren – am ehesten noch bei

der Volksdistanz. Deshalb gilt es,

künstlich Situationen zu schaffen,

die das Gefühl einer Vorbelastung

simulieren. Zum Beispiel mit einer

Radausfahrt vor dem Laufen. Ihr

Körper lernt dabei, mit dieser unan-

genehmen Situation adäquat umzu-

gehen, wenn die Beine beim Laufen

eigentlich noch im Kurbelmodus

sind. Aus Ihnen wird dabei schnell

ein besserer Athlet. Denn nicht nur

der körperlichen Anpassung dient

das Training in ermüdetem Zustand.

Auch ihre mentalen Fähigkeiten pro-

fitieren. Nach und nach werden Siezu Ihrem eigenen Motivationscoach,

wenn es Ihnen gelingt, mit positiven

Glaubenssätzen oder einer eigenen

Bildersprache im Kopf tiefe Motiva-

tionslöcher zu überwinden.

Ausdauersport ist ein ständiger Kampf gegen

die Ermüdung. Warum diesen Zustand nicht mit

diesem Fünf-Punkte-Plan ins Training einbauen?

TEXT > HOLGER LÜNING

AUF DIE PLÄTZE.

FERTIG. GÄHN.

96 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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         F        O        T        O    >

    d   r   e   a   m   s    t    i   m   e .   c   o   m     (    K

    i   o   s   e   a    3    9    )

1  GEZIELTE VORERMÜDUNGÜberlassen Sie es nicht dem Zufall, ob und

wann Sie ermüdet trainieren. Planen Siediesen Zustand beispielsweise durch eineVorbelastung am Tag vor dem eigentlichenErmüdungstraining. So können Sie die

Muskulatur wie folgt vorbereiten:

SCHWIMMEN

> Vortag: Schnelligkeit + GA2

> Ermüdungstag: lange GA1-Einheit

RADFAHREN

> Vortag: kurze Antritte über maximal500 m

> Ermüdungstag: lange GA1-Einheit mitEndbeschleunigung

LAUFEN

> Vortag: Schnelligkeit + 5 x 400 m GA2

> Ermüdungstag: langer Lauf

Auf diese Weise starten Sie immermit einer moderaten Erschöpfung derLeistungsmuskulatur und trainieren mit

der folgenden, langen aber gleichmäßigenBelastung deren Ermüdungsresistenz.

2  REIHENFOLGE

BEACHTENStarten Sie nicht zu früh in das Ermüdungs-

training! Bringen Sie sich zunächst über

mindestens vier Wochen in einen guten Trai-

ningszustand. Stabilisieren Sie zudem Ihre

technischen und koordinativen Fertigkeiten

in den drei Disziplinen, sodass auch in der

gewollten Stresssituation ein Mindestmaß

an technischer Qualität aufrechterhalten

werden kann.

3  KREATIV KOPPELNKoppeltraining, also die Aneinanderrei-

hung triathlonspezifischer Abläufe, ist ein

wesentlicher Baustein des Triathlontrai-

nings und sollte Ihr Training schon früh in

der Saison bereichern. Keine Trainingsfor

simuliert die Erfordernisse eines Wett-

kampfs besser. Um einen Anpassungs-

reiz zu platzieren, empfiehlt es sich,

beispielsweise nach diesen Mustern vor-

zugehen. Ihrer Kreativität ist aber keine

Grenze gesetzt.

> Schwimmen-Rad: wettkampfnahesSchwimmen, gefolgt von einem Radtrai-ning im GA1-Bereich

> Rad-Lauf: mittellange bis lange Radaus-

fahrt mit Tempoerhöhung auf den letzten10–20 Prozent der Strecke, gefolgt voneinem kurzen, aber intensiven Lauf

> Rad-Lauf: kurze Radeinheit mit mehrereTempospitzen, gefolgt von einem mittella

gen Lauf im gleichmäßigen Tempo

4  INTENSITÄTEN KLUGANORDNENHören Sie in sich hinein, denn auch hiermacht die Dosis das Gift. Die Quantität

der Einheiten allein ist nicht der Schlüsselzum Erfolg. Entscheidend ist die optima-le Platzierung. Wenn Sie spüren, dass Sie

die angepeilten Intensitäten nicht mehrrealisieren können oder die Technik starkunter der geminderten Leistungsfähigkeit

leidet, kürzen Sie die Umfänge oder verornen Sie sich einige Tage im regenerativenModus. Mehr als zwei Einheiten im Ermü-dungsmodus pro Woche sollten es ohneh

nicht sein.

5  REGENERATIONNICHT VERGESSENGeben Sie Ihrem Organismus die nötigen

Pausen. Dabei spielt die Nachbereitungeine große Rolle. Versorgen Sie sich direkim Anschluss ans Training im ermüdeten

Zustand gezielt mit Kohlenhydraten undProteinen, um die gestressten Zellstrukturen bei ihrer Wiederherstellung wirkungs-

voll zu unterstützen.

KOPPELTRAININGMit Koppeltraining ist die Aneinanderreihungvon zwei Disziplinen zu Übungszwecken ge-

meint. Dabei muss es nicht immer Schwim-men plus Radfahren oder Radfahren plusLaufen sein. Auch mit anderen Kombinatio-

nen erhöhen Sie den Trainingsreiz.

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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Sie sind eine praktische Zwischenmahlzeit voller

Vitamine. Doch ein paar Regeln sollten Sie beachten,

bevor Sie zum Pürierstab greifen.

TEXT > SONJA SCHLEUTKER-FRANKE

SMOOTHIES

REZEPTETRAINING

98 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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Erstmals kamen Smoothies in den 1980er-

Jahren in den USA auf. Der Name des neuen

Getränks wurde von dem englischen Wort

„smooth“ abgeleitet, was gleichmäßig, ge-

schmeidig oder cremig bedeutet. Im Unterschied

zu Fruchtsäften wird hier die ganze Frucht, wenn

möglich sogar mit Schale, verwendet. Während

Smoothies anfangs in Saftbars frisch zubereitet

wurden, kann man diese heute auch in jedem

Supermarkt im Kühlregal kaufen.

Ein Blick auf die Zutatenliste ist aber durch-

aus sinnvoll: Denn je höher der Saftanteil ist,

desto weniger Vitamine, Mineralstoffe, sekun-

däre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe stecken im

Smoothie. Doch gelegentlich kann das cremige

Getränk eine Portion Obst durchaus ersetzen, das

ist die Meinung der Deutschen Gesellschaft für Er-

nährung (DGE). Vorraussetzung sei aber, dass er

ohne Zusätze wie Zucker(arten) und Zusatzstoffe

wie Aromen, Farbstoffe und Konservierungsstoffe

hergestellt sei.

TRINKEN STATT KAUEN?

Also braucht man kein schlechtes Gewissen zu

haben, Obst und Gemüse durch das Getränk in

den praktischen kleinen Flaschen austauschen?

Ernährungsexpertin Dr. Alexandra Blaik sieht das

kritisch: „Smoothies werden oft so angepriesen, als

seien sie dem Obst gleichwertig. Doch das Kauen

von Obst und Gemüse, das bestimmte Enzyme frei

werden lässt, wird dabei vollkommen vernachläs-

sigt“, bemängelt die Ernährungswissenschaftlerin,

die am Olympiastützpunkt Sachsen-Anhalt in

Magdeburg Sportler berät. Zudem würden in rei-

nen Obst-Smoothies verschiedene Fruchtsorten

verwendet, die die Energieaufnahme und den Blut-

zuckerspiegel schnell in die Höhe treiben. „Wer zur

Unterzuckerung neigt, sollte das Obst lieber in sei-

ner reinen Form essen“, empfiehlt die Expertin.

Eine ideale Kombination sind deshalb selbst ge-

machte Smoothies aus Obst/Gemüse und einem

Milchprodukt wie Hafer-, Kokos- oder Sojamilch.

„Gemüse hat meistens wenig blutzuckerwirksame

Kohlenhydrate, so dass man ein Hochschnellen ver-

hindern kann“, sagt Blaik. Positiver Nebeneffekt:

Grünes Gemüse verleiht einem Smoothie eine

knallige Farbe. Damit der grüne Vitamincocktail

nicht bitter oder sauer schmeckt, sollten Sie immerdarauf achten, eine süße Obstsorte wie reife Mango,

Birne oder Banane mitzuverarbeiten.

CHEFKOCHAlle Rezepte in dieser Rubrik

sind Kreationen von PatrickRene Rauchenschwandtner.

Der 28-Jährige ist Chefkoch im

Rennrad- und Triathlonhotel

Mohrenwirt, wo er die Gerichte

für uns zubereitet hat.

 www.mohrenwi rt.at

AFTER-WORKOUT-SMOOTHIE

FÜR ZWEI GLÄSER

ZUTATEN

200 g Beeren (frisch oder gefroren)

3 getrocknete Datteln

2 EL Haferflocken

1 EL Kürbiskerne

2 EL Erdnussmus

250 ml Hafer- oder Mandelmilch

ZUBEREITUNG

Alle Zutaten in den Mixer geben und ca.

2 Minuten mixen. In Gläser füllen. Am besten

schon vor dem Sport herrichten, damit es

dann schneller geht.

NÄHRWERT PRO GLAS

356 kcal (1.488 kJ)

Kohlenhydrate 43,5 g

Fett 16,5 g

Eiweiß 14 g

PRE-WORKOUT-SMOOTHIEFÜR ZWEI GLÄSER

ZUTATEN

1 Banane

1/2 Avocado

1 Orange

1 Handvoll Babyspinat

250 ml Wasser

1 TL Matchapulver

1 EL Agavensirup

ZUBEREITUNG

Banane abschälen, mit einem Esslöffel das

Fruchtfleisch aus der Avocadohälfte holen.

Die Orange schälen und in Stücke teilen/ 

schneiden. Alle Zutaten in den Mixer geben

und ca. 2 Minuten mixen. In Gläser füllen.

NÄHRWERT PRO GLAS

149 kcal (627 kJ)

Kohlenhydrate 23 g

Fett 3,5 g

Eiweiß 4 g

         F        O        T        O        S

   >    M    i   c    h   a   e    l    G   r   ö    ß    i   n   g   e   r ,    d   r   e   a   m   s   t    i   m   e .   c

   o   m

     (    L   e  -   t    h   u   y    D   o ,

    M   a    k   s   y   m    P   r   o   t   s   e   n    k   o    )

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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TRAINING

100 INSIDER. COACH. EXPERTE.

Page 101: triathlon 139

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         F        O        T        O    >

    d   r   e   a   m   s    t    i   m   e .   c   o   m     (    S

   e    b   a   s    t    i   a   n    K   a   u    l    i    t   z    k    i    )

Triathleten am Start eines beliebigen Volkslaufs zuidentifizieren ist nicht schwer. Rasierte Beine, bunte

Kompressionsstrümpfe, enge Hosen, auffällige und

meist hochpreisige, multifunktionelle Oberteile,Sonnenbrille auf der Nase und vielleicht sogar noch eineVisorkappe auf dem Kopf – fertig ist der klischeemäßigeMustertriathlet. Doch so viel Aufmerksamkeit und Geldviele Ausdauerdreikämpfer in die Pflege und Wahrungder Äußerlichkeiten investieren, so unstrukturiert ist imGegenzug häufig auch ihre Herangehensweise an das Trai-

ning. Nur wenige machen sich Gedanken darüber, worauf

es bei der täglichen Arbeit ankommt, wenn sie ihre Leis-tung nachhaltig steigern wollen.

VIER FAKTOREN

Björn Geesmann, Sportwissenschaftler und Geschäftsfüh-

rer beim Trainingsinstitut STAPS, das in Hamburg undKöln ansässig ist, hat da konkretere Vorstellungen. „ImGrunde muss der Triathlet vier wesentliche Dinge beach-ten: Das ist zum einen die Aerodynamik auf dem Rad, dieist durch Material und Sitzpositionen fast jederzeit an-passbar. Vor allem sind es aber Ernährung, die Physiologie

und die Ökonomie der Bewegungen“, erklärt Geesmann.Speziell was die Physiologie und ihren Zusammenhangmit der Ernährung angeht, sieht der Sportwissenschaftler

über alle Ausdauersportarten hinweg nach wie vor großenAufklärungsbedarf. Anhand der Beobachtungen einigerder weltbesten Profiradsportler und zahlreicher Triath-leten, die Geesmann und sein Institut betreuen, hat derSportwissenschaftler in den letzten Jahren ein klares Bild

gewonnen, wie der „perfekte“ Triathlet funktioniert. Umzu verstehen, worauf es im Training für den Triathlon an-

kommt, wirft Geesmann deshalb einen genauen Blick aufdie Energiebereitstellung der Sportler – ein wesentlichesLeistungskriterium, das umso wichtiger ist, je länger dieangestrebten Wettkampfdistanzen werden.

DIE TRIATHLON-

FORMEL»Miles make champions« ist ein Leitmotiv, das alle Ausdauersportarten

vereint. Das ist nicht völlig falsch – doch nur dann nicht, wenn während

dieser Trainingskilometer die richtigen Systeme angesteuert werden.

Die Experten vom Trainingsinstitut STAPS haben eine klare Vorstellung

davon, wie der perfekte Triathlet funktioniert.

TEXT > FABIAN FIEDLER

1t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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Unter sportlicher Belastung wird vor allem

aus zwei Substraten Bewegungsenergiegeneriert: Zum einen aus den Kohlenhy-draten, die in der Muskulatur in Form von

Glykogen eingelagert sind und die währenddes Rennens über Gels, Getränke oder fes-te Nahrung zugeführt werden können.Und zum anderen aus Fetten, die selbstbei austrainierten Sportlern beinahe „un-erschöpfliche“ Energiereserven bilden. Die

Kohlenhydrate bilden dabei das schnellere

energieliefernde System: Je höher die In-tensität, desto größer wird auch der pro-zentuale Anteil der Kohlenhydrate an derEnergiegewinnung. Doch die Glykogenspei-

cher in der Muskulatur sind auf höchstens

600 Gramm bei hochtrainierten Sportlernbegrenzt, ebenso wie die Aufnahmefähig-keit des Darms externer Kohlenhydratewährend des Rennens: 1 bis 1,2 Gramm Koh-

lenhydrate pro Kilogramm Körpergewichtkönnen stündlich im Schnitt aufgenommen

werden. Selbst eine olympische Distanzkann daher nicht nur auf Grundlage dieser

Zucker bestritten werden. Deshalb stre-ben Ausdauersportler üblicherweise einen

möglichst hohen Stoffwechselanteil vonFetten an. Das Problem: Die Fette könnennur unter Sauerstoffeinfluss und nur ver-gleichsweise langsam abgebaut werden.

GAR NICHT SO BÖSEDer Körper nutzt weder in Ruhe noch un-ter moderater Belastung nur eins dieserHauptbrennelemente, sondern stets eineMischung aus beiden. Je intensiver die Be-

lastung wird, desto höher wird dabei derGesamtenergieaufwand – und desto höher

auch der prozentuale Anteil der Kohlenhy-

drate an der Energiebereitstellung. Werden

Kohlenhydrate in Energie umgesetzt, ent-steht dabei unweigerlich Laktat. Berüchtigt

und verteufelt unter Ausdau-

ersportlern. Zu Unrecht,wenn man es genau nimmt.Denn: „Laktat ist gar nicht so

böse, wie viele denken“, sagtBjörn Geesmann.

Das Problem ist nämlichnicht die Milchsäure selbst –sie hat kaum negative Aus-wirkungen auf die Leistungs-

fähigkeit. Sondern viel mehrdie Tatsache, dass eine hoheMilchsäureproduktion in Zu-

sammenhang mit einem ho-hen Kohlenhydratverbrauchsteht. Neigen sich die Spei-cher dem Ende entgegen,

sinkt die Leistungsfähigkeitdes Sportlers. Er ist nun nicht

nur sehr viel stärker auf denFettstoffwechsel angewiesen,

was automatisch sinkendesTempo und Wohlbefindenbedeutet, sondern baut auch

vermehrt Proteine aus demBlut und der Muskulatur ab,was das Risiko erhöht, Verlet-

zungen oder Infekte zu erleiden.

DIE SCHWELLE VERSCHIEBEN

Stehen aber noch genug Kohlenhydrate zur

Verfügung, wird das anfallende Laktat imMuskel schnell wieder abgebaut und in die

passende Energieform für die Belastungumgewandelt. Wie für den Fettstoffwech-sel ist der menschliche Organismus auchzum Abbau dieses Laktats auf Sauerstoffangewiesen. Je mehr Laktat anfällt, destoweniger Sauerstoff steht dem Körper zumAbbau von Fettsäuren zur Verfügung – der

Fettstoffwechsel sinkt. Fällt mehr Laktatan, als Sauerstoff zur Neutralisierung be-reitsteht, kippt das Energiesystem: DerLaktatspiegel im Blut steigt, der Fettstoff-

wechsel stoppt, die Kohlenhydratspeicherwerden umso schneller geleert – der Sport-

ler übersäuert und wird früher oder später

unweigerlich einen Tempoeinbruch erlei-den. Sportwissenschaftler sprechen vomÜberschreiten der „anaeroben Schwelle“:Dem Punkt der höchstmöglichen Intensi-tät, bei der Laktatproduktion und -abbausich gerade noch die Waage halten undan dem Sportler sich üblicherweise für 60bis 90 Minuten bewegen können, ehe die

Kohlenhydratspeicher aufgebraucht sind.Im Verschieben dieser Schwelle sieht nicht

nur Geesmann den Schlüssel zur Leistungs-

steigerung bei Ausdauersportlern.

Die Sportwissenschaft setzt deshalbdarauf, den Sauerstoffumsatz durch Trai-ning zu erhöhen – die sogenannte „maxi-male Sauerstoffaufnahme“ (VO2max) desSportlers soll gesteigert werden. Auch dieLaktatproduktion kann durch Traininggesenkt werden und zum Verschieben deranaeroben Schwelle beitragen. Für beideseignen sich verschiedene Methoden: Mitlangen und langsameren Einheiten wirdder Fettstoffwechsel und die Bildung vonMitochondrien angeregt, also kleiner„Zellkraftwerke“, in denen beispielsweise

Fettsäuren in Energie umgesetzt werden.Auch durch hochintensives Training, alsokurze und schnelle Intervalle, wird dieSauerstoffaufnahme trainiert. Diese Sauer-

stoffaufnahme lässt sich messen – doch ab

diesem Punkt wird es komplizierter.

VERSCHIEDENE MESSMETHODEN

In ihrem Trainingsinstitut haben dieWissenschaftler von STAPS vor wenigenJahren ein Testverfahren entwickelt, das         F

        O        T        O    >

    d   r   e   a   m   s    t    i   m   e .   c   o   m     (    S

   e    b   a   s    t    i   a   n    K   a   u    l    i    t   z    k    i    )

TRAINING

102 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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7/25/2019 triathlon 139

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PROFI AMATEUR HOBBYSPORTLER

VO2max (in ml/min/kg)

75–80 65–75 50–65

VLamax (in mmol/l/s)

0,3–0,4 0,4–0,5 0,5–0,8

BEISPIELWERTE MITTEL- UND LANGDISTANZ

weiter greifen soll als die herkömmlichen

Methoden, der Feldstufentest und die

Spiroergometrie. Während bei der Spiro-

ergometrie die maximale Sauerstoffaufnah-

me und unter anderem anhand des Kohlen-

stoffdioxidgehalts der ausgeatmeten Luft

näherungsweise die anaerobe Schwelle be-

stimmt werden soll, absolviert der Sportler

beim Feldstufentest verschiedene Intensi-

täten. Nach jeder wird ihm Blut abgenom-men und auf die Laktatkonzentration un-

tersucht. Sobald die Laktatkonzentration

wesentlich steigt, hat der Sportler nach

diesem Modell seine anaerobe Schwelle

überschritten. Dieses Modell habe erheb-

liche Schwächen, erklärt Geesmann auf

Grundlage seiner mehrjährigen Erfahrung.

Deshalb haben sie bei STAPS einen weite-

ren Parameter eingeführt, mit dem sie ihre

Diagnostiken genauer gestalten können

und anhand dessen sie sich genaue Leis-

tungsvorhersagen und konkrete Trainings-

vorgaben erlauben.

Dieses Testmodell ist wichtig, denn es

erklärt viel über die Physiologie des per-

fekten Triathleten, wie Sportwissenschaft-

ler wie Geesmann ihn sich vorstellen. Bei

STAPS absolvieren Sportler, die eine Leis-

tungsdiagnostik auf dem Rad buchen,

nämlich zunächst einen 15-sekündigen

Sprinttest, nach dem minütlich Blutproben

entnommen und auf die Laktatkonzentra-

tion überprüft werden. Danach folgt eine

spiroergometrische Untersuchung, bei der

die Intensität alle 30 Sekunden steigt.

MUSTANG ODER GOLF?

Den Sinn dieses Modells beschreibt

Geesmann mit einer Metapher aus der

Auto mobilfabrikation. „Der Sportler ist

ein Hybrid und hat die Wahl zwischen

zwei Treibstoffen. Anders als bei einem

Auto hat der Sportler aber keine Möglich-

keit einen Schalter umzulegen, sondern

muss seinen Körper in die spritsparendeRichtung trainieren. Man muss sich die

Energiebereitstellung so vorstellen, dass

zwei Fließbänder mitwirken“, erklärt

Geesmann: Auf dem oberen wird Laktat

produziert, auf dem unteren wieder abge-

baut und in Energie umgewandelt, die für

die Ausdauerbelastung direkt genutzt wer-

den kann. Das obere Fließband steht stell-

vertretend für den anaeroben, das untere

für den aeroben Stoff-

wechsel. Bei niedri-

gen Intensitäten läuft

das obere Fließband

grundsätzlich lang-

samer als das untere,

sodass auf dem unte-

ren Fließband neben

den Kohlenhydraten auch Fette als weiter

Energieträger verarbeitet werden könne

Das Problem: Der anaerobe Stoffwech

sel läuft bei niedrigen Intensitäten zwa

untertourig, steigt aber mit zunehmend

Belastung exponentiell an. Da das unter

Fließband (aerober Stoffwechsel) nur lin

ar ansteigt, überschneiden sich die beide

Fließbänder ab einer bestimmten Intens

tät – der anaeroben Schwelle.

Doch nur weil zwei Sportler ab dem

gleichen Belastungspunkt an die anaerob

Schwelle gelangen, hieße das noch nich

dass ihre Förderbänder auch jeweils gleic

bepackt seien – sie also die selbe Physiolog

und Leistungsfähigkeit aufweisen. „Wir s

hen sehr häufig, dass zwei Sportler sich

diesen populären Parametern sehr ähnlicsind, in der Leistungsfähigkeit aber we

auseinander liegen“, sagt Geesmann. Da

liege am Motor, der unter der Karosser

versteckt sei – und es erklärt den 15-se

kündigen Sprinttest, den Geesmann sein

Sportler zu Beginn der Diagnostik durch

führen lässt: Mit dessen Hilfe wird die „m

ximale Laktatbildungs rate (VLamax) eine

Sportlers festgestellt, aus der sich zusam

sailfish.

 ANDREAS RAELERT  

5x Hawaii PodiumWeltbestzeit 7:41:33

G-RANGE  

5x Award-GewinnerDas sailsh Flaggschiff

Page 104: triathlon 139

7/25/2019 triathlon 139

http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 104/148

men mit den Daten aus der Spiroergome-

trie wiederum ableiten lässt, wie stark der

Sportler schon vor Erreichen der anaero-

ben Schwelle auf Kohlenhydrate zurück-

greift. „Denn die anaerobe Schwelle sagt

 ja nur etwas darüber aus, ab wann Laktat

nicht mehr im Gleichmaß abgebaut werdenkann“, sagt Geesmann. „Manche nutzen denSauerstoff aber weniger für den Fettstoff-

wechsel und mehr für den Laktatabbau.

Deshalb können sie mehr Laktat abbauen

und verbrauchen schon vor dem Erreichen

der Schwelle mehr Kohlenhydrate“, erklärt

der Sportwissenschaftler: Bei gleicher In-

tensität oder Geschwindigkeit verbrauchendiese Sportler mehr des wertvollen Treib-

stoffs. „Ihre Dauerleistungsfähigkeit ist da-

her geringer.“

MITTELDING MITTELDISTANZ

Der perfekte Triathlet benötigt nachGeesmanns Ansicht also zwei entschei-dende physiologische Faktoren: Eine hoheSauerstoffaufnahme und eine niedrige Lak-tatbildungsrate – und erhält dadurch einehohe anaerobe Schwelle. All das lässt sichüber das Training beeinflussen, auch wennsich die physiologische Adaptationsfähig-keit zwischen Sportlern unterscheidet. „Vorallem über die langen und ruhigen Einhei-ten, aber auch über kraftbetonte und überkürzere, moderate Einheiten, die mit gerin-ger Kohlenhydratzufuhr vor und während

der Belastung durchgeführt werden, lässtsich die Laktatbildungsrate senken“, erklärtGeesmann. In den meisten Fällen sinke sie

mit steigender Zahl trai-nierter Lebenskilometerauf bis zu 0,3 mmol proLiter und Sekunde bei Aus-dauersportlern von Welt-klasseformat. Aber auchdas lasse sich im Triath-lonsport nicht verallgemei-nern, sagt Geesmann.

„Ein Weltklasseathlet,

der auf der Kurzdistanz

im Draftingformat unter-

wegs ist, kommt wahr-

scheinlich eher auf Wer-

te um 0,45“, meint er. „Das ist durch die

hohen Trainingsumfänge immer noch ex-

trem niedrig und reicht, um eine Mittel-distanz richtig gut durchzudrücken. Auf

den ganz langen Kanten bekommen die-

se Leute aber häufig Probleme, weil ihr

etwas höherer Kohlenhydratverbrauch

sich beim Marathon dann bemerkbar

macht.“ Wegen der ständigen Antritte

auf der Kurzdistanz und der taktischen

Notwendigkeit, beim Schwimmstart eine

hohe Maximalleistung abzurufen, sind

diese Sportler im Training aber darauf

angewiesen, neben dem aeroben auch ihr

anaerobes, kohlenhydratlastiges System

durch regelmäßige hochintensive Einhei-

ten in Schuss zu halten.

NICHT NUR LANG UND LOCKER

Auch viele Agegrouper, die schon seit et-lichen Jahren auf der Langdistanz aktivsind, verordnet Geesmann oft höhereIntensitäten. „Viele haben ihre Sauerstoff-aufnahme zu Hause vergessen, weil sie jahrelang nur lang und locker unterwegswaren.“ Ihnen verordnet Geesmann dahervermehrt Einheiten, bei denen viel Sauer-stoff umgesetzt wird. Zum Beispiel alsoim Bereich der individuellen anaeroben

Schwelle oder auch mit kurzen hochin-tensiven Intervallen – also beispielsweise30 Sekunden Belastung und 30 Sekunden

Entlastung mehrfachim Wechsel. Dennwährend sich dasAnstrengungsgefühlin dieser Pause ver-mindert, reagiert dieSauerstoffaufnahmeähnlich träge wie die

Herzfrequenz und bleibthoch – die maximale Sau-erstoffaufnahme wirdverbessert.

Und nicht nur das:Auch die Ökonomie lässtsich mit solchen Einhei-ten verbessern. Wäh-rend die Ökonomie desSchwimmens ohnehineine Wissenschaft fürsich ist, legt Geesmannzudem besonderen Wertauf die Ökonomie des

Laufens. Die Wissenschaftler messen dieseÖkonomie anhand des Sauerstoffs, den ein

Sportler in Abhängigkeit seines Gewichtsund der Geschwindigkeit verbraucht. Beider Analyse fällt den Wissenschaftlernimmer wieder auf, dass der Sauerstoffver-brauch in Relation mit höheren Geschwin-digkeiten steigt. Der Sportler bewegt sichalso unökonomischer, der Energiever-brauch steigt überproportional zur Ge-schwindigkeitszunahme. „Das erklärt sichhäufig durch fehlende Rumpfstabilität unddurch Sehnen- und Bändersteifigkeit, aberauch durch mangelhaftes Lauftraining –speziell bei höheren Intensitäten“, sagtGeesmann. Schnelle und längere, forderndeEinheiten würden zu selten trainiert, des-halb sackt der Sportler unter Ermüdung imWettkampf in sich zusammen.

EINBAHNSTRASSE LANGDISTANZ

Geesmann rät deshalb allen ambitioniertenSportlern auch dazu, den Sprung auf dieLangdistanz nicht zu eilig zu machen. „DieLeute sollen ruhig erst mal ein paar Jahreschnell auf der olympischen Distanz unter-wegs sein und diese Systeme ausreizen“,sagt er. Zum einen passt sich der aerobeStoffwechsel auch dabei schon an, zum an-

deren lassen sich aus Sportflitzern auch spä-ter immer noch Energiesparmodelle for-men – umgekehrt ist die Transformationaber ungleich schwieriger. Auch, weil dieLaktatbildungsrate mit dem Alter automa-tisch sinke. „Es hat schon seinen Grund,warum Langdistanzathleten oder Tour-de-France-Fahrer ihren Leistungshöhepunktselten vor Ende 20 erreichen.“

BJÖRN GEESMANNDer Sportwissen-

schaftler Björn

Geesmann ist Ge-

schäftsführer des

STAPS-Instituts

in Köln und Ham-

burg. Der Absolvent der Deut-

schen Sporthochschule betreut

Profi- und Amateursportler und ist

Experte in Sachen Leistungsdiag-

nostik und Trainingssteuerung.

 www.staps-online.com

PROFI AMATEUR HOBBYSPORTLER

VO2max 

(in ml/min/kg)75–85 65–75 55–65

VLamax 

(in mmol/l/s)0,35–0,45 0,4–0,55 0,55–0,8

BEISPIELWERTE SPRINT- UND KURZDISTANZ

TRAINING

104 INSIDER. COACH. EXPERTE.

Page 105: triathlon 139

7/25/2019 triathlon 139

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7/25/2019 triathlon 139

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Q TRAINING TROTZ SCHULTER-SCHMERZEN?Vor zwei Wochen hat mein Orthopäde in mei-

ner linken Schulter ein Impingement-Syndrom

mit Schleimbeutelreizung festgestellt. Ich be-

komme entzündungshemmende Schmerz-

mittel und soll bald auch mit Krankengym-

nastik anfangen. Laut meinem Arzt falle ich

im Training für mindestens zwei Monate aus.

Können Sie mir sagen, ob und wie ich (vorsich-

tig) trainieren kann, bis ich wiederhergestellt

bin? Gibt es Alternativsportarten oder Übun-

gen, die mich schwimmfit halten? Die meis-

ten Schulterprobleme hatte ich beim Schwim-

men, beim Laufen nur gelegentlich. Ich hoffe,

ich kann im Herbst oder sogar schon im Som-

mer wieder an Wettkämpfen teilnehmen.

MARKUS ECHTERBACH

A   Unter einem Impingement verstehtman ein Enge-Syndrom der Schulter. Dies

kann verschiedene Ursachen haben: Zum

einen eine angeborene verstärkte Verkrüm-mung des Schulterdaches (ein sogenanntesknöchernes Impingement), oder eine Ver-

dickung oder Entzündung des Schleimbeu-tels unter dem Schulterdach durch eine

unangepasste Belastung der Schulter (un-

gewohntes Krafttraining oder zu viel

Paddles-Schwimmen). Als drittes kommt

selten ein angeborener zusätzlicher Kno-

chen des Schulterdaches (os acromiale) in

Frage, viertens könnten Sie eventuell einen

kleinen Riss in der Rotatorenmanschette,

dem Sehnenansatz der Drehmuskulaturdes Oberarmes, haben.

Ich würde die Ihnen verordneten acht

Wochen Schwimm-Pause nicht akzep-

tieren. Als erstes muss die Ursache Ihres

Impingementsyndroms erkannt werden,

und dies geht am besten mit einem MRT.

Natürlich haben Sie durch die klinische

Untersuchung schon eine „Arbeitsdiagno-

se“, aber bei einem Sportler erachte ich

die MRT-Untersuchung als zwingend not-

wendig. Ich würde empfehlen, die Schultersubacromial, das heißt im Raum unter demSchulterdach, mit einem Kortisonpräparatzu spritzen, eventuell zusätzlich mit Hyalo-ronsäure, einem Gelenkschmiermittel. Dasberuhigt den gereizten Schleimbeutel undwenn die akuten Beschwerden behobensind, kann das Schwimmtraining wiederaufgenommen werden. Auf Schwimmenmit Paddles sollte für sechs bis acht Wochenverzichtet werden, ebenso auf Delphin-schwimmen. Zusätzlich empfehle ich Phy-siotherapie, bei der Sie angeleitet werden,die umgebende Schultermuskulatur zu trai-nieren. Besonderen Wert ist auf das Bizeps-training zu legen. Es zieht den Oberarmkopfnach unten und zentriert ihn stabiler in derPfanne. Sollte die Ursache Ihres Impinge-mentsyndroms knöchern sein oder durch

einen Riss in der Rotatorenmanschette ver-ursacht, werden Sie früher oder später nichtum eine Operation herumkommen. Hierbeiwird der überzählige Knochen mit einerSchlüssellochtechnik abgetragen oder dieSehne genäht. Anschließend ist sicher eineSchwimmpause von acht bis zehn Wochenerforderlich, ebenso wieder eine physiothe-rapeutische Nachbehandlung. Krafttrainingdes Schultergürtels mit speziellen Übungenist schon frühzeitig wieder möglich. Ichwürde also, um die Saison zu „retten“, dieSpritzenbehandlung zunächst vorziehen.

Q NIEDRIGE TESTOSTERON-WERTE BEHANDELN?

Seit mehreren Jahren wird bei mir einTestosteronmangel festgestellt. Konzentra-

tionsschwäche auf der Arbeit und zu Hau-

se, Schlafstörungen und Müdigkeit sind nur

einige negative Auswirkungen. Gern würde ich

mein Testosteron wieder in einen normalen

Bereich bringen. Ich bin 54 Jahre alt, männ-

lich und seit 30 Jahren Triathlet, mit jährlich

400 bis 700 Stunden Training. 2013 benötig-

te ich 9:30 Stunden für den Ironman Kopen-

hagen. Obwohl ich 2015 meine Trainingsum-

Wo drückt denn der Schuh?Die triathlon -Expertenbeantworten Ihre Fragenzu den Themen Medizin,Training, Ernährung undMaterial.

QA

DR. CARMEN GROSSE

Die Triathletin ist Fachärztin fürorthopädische Chirurgie und hatsich auf Sportverletzungen spe-zialisiert. In ihrer Praxis in Zürichbetreut sie viele Sportler.orthopaedie-oerlikon.ch

TRAINING

106 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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7/25/2019 triathlon 139

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fänge auf 300 Stunden reduziert habe, blieb

der Testosteronwert unverändert schlecht.

Mein Urologe hält es für unbedingt erforder-

lich, den Testosteronwert in einen normalen

Bereich zu bringen. Ich möchte auf keinen

Fall gegen Dopingbestimmungen verstoßen

und nehme kein künstliches Testosteron

ein. Allerdings möchte ich mich auch wohl-

fühlen und weiterhin bei Wettkämpfen star-

ten. Ich habe gehört, dass das körpereigene

Testosteron durch pflanzliche Mittel gestei-

gert werden kann ( z. B. Tribulus terrestris).

Ist das zulässig? Gute Erfahrung habe ich

mit der Aminosäure Argenin gemacht. Was

halten sie von den Kapseln? Eine Anfrage an

die Dopingbehörde NADA habe ich bereits

gestellt. Ich wollte wissen, ob es eine Aus-

nahmeregelung zur Einnahme von Testos-

teron gibt und ob die Einnahme von Tribu-

lus terrestris zulässig ist. Bisher erhielt ichkeine Antwort. ANONYM

A  Diese problematische Fragestellungmuss unterteilt werden. Die geschilder-ten Beschwerden können auch Ausdruck

eines langfristigen Übertrainings sein, beidem die Balance zwischen sportlichen,privaten, beruflichen Belastungen undder Regeneration nicht mehr in Einklang

steht. Andererseits muss eine Erkran-kung ausgeschlossen werden. In IhremFall liegen die Testosteronwerte über Jah-re im untersten Normbereich oder knappdarunter. Sie könnten aber auch durcheine chronische Überlastung erniedrigtsein. Somit stellt sich die Frage nach Ur-sache und Wirkung. Auch, dass durch die

drastische Reduzierung des Trainingsum-fangs keine Verbesserung eintrat, spricht

erst einmal nicht dagegen. Neben demUrologen könnten Sie auch einen Endo-krinologen, einen Spezialisten für Hor-mone, um Rat fragen. Ich stimme Ihnenzu, dass die Einnahme von Testosteronselbst unter fachärztlicher Überwachungmit relevanten gesundheitlichen Risiken

verbunden ist. Zudem ist Ihre Vermu-tung, dass dabei ein Verstoß gegen dieAnti-Doping Bestimmungen vorliegt,richtig. Sie würden dafür als Sportler, der

entsprechend der NADA-Vorgaben kei-nem Testpool angehört, im Vorfeld eineärztliche Bescheinigung benötigen. Beieiner positiven Dopingprobe muss an-schließend rückwirkend eine Ausnahme-

genehmigung (TUE) beantragt werden.Dabei können Sie sich auf der WADA

Homepage über die umfangreichen in-haltlichen Vorgaben bei „Testosteron-mangel“ als nachgewiesene Krankheitinformieren. Ich bezweifle, dass Ihre Un-

terlagen im Moment eine Ausnahme-genehmigung rechtfertigen würden.

Der Wirkstoff Tribulus terrestris wirdseit Jahren in einschlägigen Foren als na-

türliches Anabolikum mit testosteron-ähnlicher Wirkung beworben. Wissen-schaftlich gibt es dafür beim Menschenkeine ausreichende Studienlage. Wegender fehlenden Wirkung ist es von derWADA auch nicht auf die Verbotsliste ge-

setzt worden. Leider besteht die Gefahrder Verunreinigung von diesen Produk-ten mit Anabolika, die zu einem positivenTest führen kann. Somit rate ich Ihnenvon einer Einnahme ab. Die wissenschaft-

liche Studienlage zur Verwendung vonL-Arginin ist besser, wobei die Effekte vorallem medizinisch untersucht wurden,weniger mit dem Hintergrund der sport-

lichen Leistungsfähigkeit. Probleme mitAnti-Doping-Bestimmungen gibt es mitdieser Substanz nicht. Generell ist imTriathlon, auch bis zur Langdistanz, eine

ausgewogene, an die sportlichen Bedürf-

nisse angepasste Mischkost ausreichend.

Ich würde Ihnen raten, Ihr Alter, Ihre Ge-

samtbelastungssituation und Ihre Rege-nerationsmöglichkeiten kritisch zu hin-terfragen und sich nochmals fachärztlich

beraten zu lassen.

 

FRAGEN SIE UNSERE

EXPERTEN

[email protected] Experten stellen keine Diagnosen. DerExpertenrat ersetzt keine ärztliche Beratungoder Behandlung. Kein Anspruch aufBeantwortung.

     F    O    T    O    >

    F   r   a   n    k    W   e   c    h   s   e    l

DR. KARLHEINZ ZEILBERGER

Früher betreute er das deut-sche Eisschnelllauf-Team,heute hat der Facharzt fürInnere Medizin und Sportme-dizin eine Praxis in München. sportmedizin-muenchen.eu

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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7/25/2019 triathlon 139

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marquardts meinung 

Durch Rumsitzen wirdes auch nicht besser

Der Internist und Lauf-experte behandeltin seiner Praxis vieleSportler. Hier schreibtder Bestsellerautor(„Die Laufbibel“) sei-

ne Meinung zu kontro-versen Themen. www.marquardt-

running.com

MEIN TIPP

Viele chronische Sportver-letzungen – insbesondere

Überlastungen der Sehnen– werden durch das Pau-sieren nicht besser. Statt-

dessen ist eine Ursachen-suche wichtig, umtatsächliche Heilungherbeizuführen.

E

igentlich ist der ambitionierteSportler bei Ärzten überaus beliebt.Gehört er doch zu den gefühlt im-

mer seltener anzutreffenden Men-schen, die sich nicht der Chipstüte

und der Cola ergeben haben. Und wenn,dann nur nach einer Zehn-Kilometer-Lauf-runde, bei Triathleten wahlweise auch nacheinem 240-Kilometer-Radtraining, bei Ultra-läufern auch nach einem 60-Kilometer-Laufmit Trinkrucksack. Und ja, es erfrischt dieSprechstunde immens, wenn jemand als ers-tes fragt: „Wann kann ich wieder trainieren?Und was kann ich tun, damit es mir bessergeht?“ Im Prinzip könnten sich Ärzte demeigenartigen Werbetrend folgend ein Schild

mit „Wir lieben Triathleten“ an ihrePraxistür schrauben.Nun kommt der Triathlet aber selte-ner mit schweren Infekten, viel öfteraufgrund von orthopädischen Verlet-zungen. Wir kennen das alle: Kaumläuft die Saison an, zwickt die Schulterund bei der Herbstmarathon-Vorberei-tung dann auch noch die Achillesseh-ne. Quarkwickel, Ackerschachtelhalm,Einlagen und Vitamintabletten, dosiert

in einer Höhe, auf die auch Elefanten undWalrösser ansprechen würden. Und nixhilft. Was bleibt? Ab zum Arzt.

Aber spätestens bei chronischen Sehnen-und Gelenkbeschwerden, wenn Schmerz-tabletten, Tape-Verbände, Reizstrom-,Laser- und Physiotherapie nicht geholfenhaben, kann die Arzt-Patienten-Beziehungempfindlich gestört werden. Das geht mitnur einem kleinem Wort. Pause. Nix Trai-ning. P-A-U-S-E.

Das P-Wort löst bei Triathleten Schnapp-atmung und rote Flecken am Hals aus. Ge-folgt von einer Aufzählung der zwölf fest

geplanten Wettkämpfe in den nächsten elfWochen, die die Pause leider, leider unmög-lich machen.

Da gibt’s dann – professionelle Ge-sprächsführung hin oder her – auch malEmotionen auf der anderen Seite. Ihr Arztfragt sich: Müssen diese Sportler denn im-mer wieder gegen dieselbe Wand laufen?Training, Verletzung. Training, Verletzung.Die sind ja alle süchtig! Schlimmer als Ziga-rettenrauchen, dieser Sport. Mannomann.„Jetzt machen Sie halt mal eine lange Pau-se!“ heißt es dann, während der Arzt sein„Wir lieben Triathleten“-Schild in Gedankenschnell wieder abschraubt.

Sportler wollen aber einfach nicht ver-stehen, warum Sie bei Beschwerden an derAchillessehne, die seit 18 Monaten bestehenund die bei geringen Trainingsumfang we-niger und bei höherem Trainingsumfangetwas stärker werden, plötzlich drei Mona-te gar nichts tun sollen. Und ganz unrechthaben sie mit der Vermutung auch nicht.„Durch’s Rumsitzen wird’s nicht besser“lautet die Marschrichtung. Nach drei Mona-ten Nichtstun hat sich an der Ursache eineschronischen Sehnenleiden nämlich seltenetwas geändert.

Ich diskutiere deshalb lieber über die

Menge des Trainings und den eigentlichen

Therapieplan. Denn der ist entscheidend.Was muss ich verändern, um künftig

schmerzfrei zu trainieren? Das ist Balsam

für die triathletische Seele und das P-Wort

entfällt. Leider aber auch die zwölf Wett-

kämpfe in elf Wochen. Denn immer wie-

der gegen dieselbe Wand zu rennen, ergibt

nun wirklich keinen Sinn. Nicht mal für

Triathleten!  IHR DR. MATTHIAS MARQUARDT

TRAINING

108 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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  S  C  I  E  N  C  E

  C  E  N  T  E  R

Regeneration

MILCH MACHT SATTWas kann man nach dem Sport tun, um die

verbrannte Energie nicht gleich wieder imÜberfluss zuzuführen? Englische Forscher

glauben: Milch trinken! Sie hatten Frauennach mehreren 30-minütigen Belastungs-tests auf dem Rad entweder 600 Milliliter

entrahmter Milch oder die gleiche Mengeeines Orangensaftgetränks verabreicht. EineStunde später durften die Frauen an einem

Pastabüfett so viel essen, wie sie wollten.Dabei stellte sich heraus, dasssich die Frauen, die unmittel-bar nach dem Radfahren Milch

getrunken hatten, am Büfettzurückhielten: Sie konsumier-ten im Schnitt 25 Prozent

weniger Energie, als wenn sie

zuvor Orangensaft getrunkenhatten. In einer Befragung

gaben sie aber an, keineUnterschiede bezüglichHunger, Völlegefühl undEssenswunsch zu bemerken.

Prozent der täglich zugeführtenKalorien verzehren US-Bürger

nach sechs Uhr am Nachmittag,haben Wissenschaftler festge-stellt. Rund 25 Prozent werden

vor dem Mittag verzehrt. Proble-matisch daran: Die Testpersonenaus San Diego nahmen die zuge-führten Kalorien nicht in einzel-

nen größeren Mahlzeiten zu sich– sondern snackten über einenZeitraum von 15 Stunden hinweg

fast ununterbrochen. In einerkleinen Studie an acht Überge-wichtigen zeigte sich, dass die

bewusste Begrenzung des Zeit-raums, in dem gegessen werdendarf, eine niedrigere Kalorien-zufuhr der Teilnehmer mit sich

brachte. In 16 Wochen mit zehnStunden täglichen Essenszeit-raums verloren die Teilnehmer

über drei Kilogramm Gewicht.

ZAHL DES MONATS

35

     F    O    T    O    S

   >

    S    i   n   a    H   o   r   s    t    h   e   m    k   e ,

    d   r   e   a   m   s    t    i   m   e .   c   o   m     (    O   c   u   s    f   o   c   u   s ,

    V   e   n   u   s   a   n   g   e    l ,   s   a    t    h    i    t   s   a    b   e    t    t   a   n   a   n    t    )

MEHR MUT ZUM RISIKOWer auf dem Rad nur mit Helm fährt, machtbereits sehr viel richtig – so viel ist unstrittig.Forscher von der Bath University in Groß-britannien haben jetzt aber weitere Indiziendafür gefunden, dass das Sicherheitsgefühl,das von Helmen ausgeht, Menschen zuhöherer Risikobereitschaft verleitet. DieForscher hatten ihre Probanden zwischen17 und 56 Jahren unter einem Vorwandeinen Helm oder eine Baseballkappe tragenlassen, während sie eine Computersimula-tion absolvierten: Sie sollten bestimmen, wieweit ein gefüllter Ballon noch aufgeblasenwerden soll, ohne, dass er platzt. Dabei gin-

 gen die Probanden mit Helm deutlich for-scher zur Sache als die mit Baseballkappe.Hinweise darauf, dass Sportler mit Sicher-heitsmaterial risikobereiter seien, gäbe es

 zwar bereits länger, sagte Forscher Dr. IanWalker. „Aber das ist der erste Hinweis dar-auf, dass dieses gerätevermittelte Sicher-heitsgefühl Menschen auch in völlig anderenLebenssituationen zu mehr Risikobereit-schaft verleitet.“ 

Herzfrequenzvariabilität

SPORT PUFFERT STRESSRegelmäßiger Sport hilft gegen Stress – diese

Vermutung untermauert nun eine Untersuchungder Technischen Universität Karlsruhe an61 Studenten der Elektrotechnik. Sie hatten dieStressantworten der Studenten zu Beginn und am

Ende eines Studiums in verschiedenen Situatio-nen gemessen, auch während der Klausurenphase.Während des Semesters absolvierten die Studen-

ten über 20 Wochen hinweg zwei Mal wöchentlichein Lauftraining. Über die Stressbelastung solltenach 36-stündigen Überwachungen mittels Herz-

frequenzmessern letztlich die Herzfrequenzvaria-bilität Aufschluss geben: Die sei in entspanntemZustand üblicherweise höher als unter Stress – und

sie war in der Klausurenphase höher, nachdem dieStudenten das Sportprogramm durchlaufen hatten.Es könne sein, dass diese Auswirkungen des Sports

auf Stress eine Teilerklärung für die vorbeugendeWirkung von Sport gegenüber Herzkrankheitenliefert – neben den bekannten Auswirkungen desTrainings beispielsweise auf Blutdruck, Gewicht

und Cholesterol, folgern die Autoren.

TRAINING

110 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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Sauerstoffersparnis

KRAFTTRAINING VERBESSERT LAUF-EFFIZIENZKrafttraining wirkt offenbar nicht nur vorbeugend gegen Verletzungen. Die Auswertungvon fünf Studien an insgesamt 93 spanischen und griechischen Wettkampfläufern mit

einer maximalen Sauerstoffaufnahme von mindestens 2,32 Milliliter pro KilogrammKörpergewicht und Minute zeigte, dass es auch die Laufeffizienz verbessern kann. DieTeilnehmer hatten über acht bis zwölf Wochen zwei bis drei Mal wöchentlich überwie-gend mit niedrigen bis moderaten Gewichten, also bei 40 bis 70 Prozent ihrer Maximal-

kraft, trainiert. Auch plyometrische Übungen, eine Art Schnellkrafttraining, waren einTeil der Programme. Am Ende des Untersuchungszeitraums sei die L aufökonomie derSportler gestiegen, schreiben die Forscher: Im Schnitt hätten die Spor tler für die glei-

che Geschwindigkeit drei bis vier Prozent weniger benötigt als ohne Krafttraining.

t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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PROTEIN GEGEN VERLETZUNGEN?Verletzt? Dann jetzt bloß nicht auch noch zunehmen – denken viele Aus-dauersportler. Doch das könnte ein fataler Fehler sein. In einer Über-sichtsarbeit hat Kevin Tipton von der Universität im schottischen Stirlingden Zusammenhang von Verletzungstherapien und Ernährung unter dieLupe genommen. Tipton kommt darin zu dem Schluss, dass der Energie-aufwand bei der Heilung von Verletzungen höher ist, als viele Ausdauer-sportler glauben: Je nach Verletzung sei der Energieaufwand gegenüberdem Ruheenergieumsatz auch bei Ruhigstellung um 15 bis 50 Prozenterhöht. Werde weniger zugeführt, läuft die Heilung nicht optimal, unter

anderem weil dann Proteine aus der Muskulatur zur Energiegewinnungherangezogen werden müssen und Heilungsprozesse verlangsamt werden. 

 Auch der Proteinbedar f könne bei Verletzten steigen , glaubt Tipton: Zumindest habe ein hoher Proteinkonsumvon 2,3 Gramm pro Kilogramm fettfreier Körpermasse inStudien dazu geführt, dass trotz negativer Energiebilanzweniger Muskelprotein abgebaut wurde.

Fit im Alter

STARKE WADEN MACHEN SCHNELLWer seine sportliche Leistung auch im fortschreitenden Alter

halten will, der sollte verstärkt auf das Training seiner Waden

achten: Das legt eine Studie nahe, die im Journal „Medicine &

Science in Sports & Exercise“ erschien. Dafür waren Proban-

den verschiedener Altersgruppen beim Laufen biomechanisch

untersucht wurden. Dabei kam heraus, dass sowohl Schritt-

länge als auch Geschwindigkeit im 40 Jahre höheren Alter

um 15 Prozent geringer ausfielen. Allerdings waren nur die

Sprunggelenks- und Wadenmuskeln in ihrer Funktionalität be-

einträchtigt – Knie- und Hüftmuskulatur arbeiteten uneinge-

schränkt gut. Gezieltes Training der Unterschenkelmuskulatur

könnte sich daher für ältere Sportler besonders auszahlen.

Regeneration

MIT KALTEM

WASSER GEGENMUSKELKATERWie kämpft man am besten

gegen Muskelkater? Nach

einer Meta-Analyse von neun

Studien, die Wissenschaftler

aus São Paulo veröffentlichten,

am besten mit kaltem Wasser:

Kaltwasseranwendungen hät-

ten ihren Analysen zufolge

nämlich effektiver gegen Mus-

kelkater und Muskelschmerzen

gewirkt als passive oder aktive

Erholung mit leichter Belas-

tung. Optimal seien Anwendun-

gen bei 11 bis 15 Grad Celsius

Wassertemperatur und für

11 bis 15 Minuten. Das Wasser

helfe beim Abschwellen, ver-

hindere Gewebeabbau und das

Verschließen von Muskelzellen,

erklären die Wissenschaftler.

»DER ENERGIEAUFWAND BEI DERHEILUNG VON VERLETZUNGEN ISTHÖHER, ALS VIELE AUSDAUER-

SPORTLER GLAUBEN.«KEVIN TIPTON

     F    O    T    O    S

   >

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     (    J   a   s   m    i   n    k   o    I    b   r   a    k   o   v    i   c

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 ,    F   r   a   n    k    H   e   r   z   o   g ,

    A   r    k   a    d    i    B   o    j   a   r    š    i   n   o   v    )

TRAINING

112 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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BRÜSTE ALSSPORTBREMSE?

 Jungs sind sportlich häufig aktiver als Mäd-chen. Vor allem rund um die Pubertät gebenviele Mädchen den Sport auf. Wissenschaft-ler von der Universität in Portsmouth glau-ben, dass das einen sensiblen Grund habenkönnte: Die Mädchen schämten sich wegenihrer Brüste oder aber hätten Brustschmer-

 zen beim Sport, weil viele nicht wüssten,welche Büstenhalter für sie beim Sport

 geeignet seien. Die britischen Wissen-schaftler schließen das aus einer Befragungvon über 2.000 Schülerinnen zwischen 11und 17 Jahren. Die meisten Probleme hattenMädchen im Alter von 14 Jahren mit ihrenBrüsten. Die Forscher fordern deshalb nun,dass Mädchen an den Schulen künftig überdiese Problematik aufgeklärt werden sollen.

VERANLAGUNG FÜRSTRESSFRAKTURENKnochenverletzungen sind unter Läufern

und Triathleten ein häufiges Problem: Bei

der immer wiederkehrenden Stoßbelastung

erfährt der Knochen kleine Traumata und

Mikroverletzungen, beschädigte Substanz wird

abgebaut und gesunder Knochensubstanz soll

sie ersetzen. Stimmt das Verhältnis aus Be-

und Entlastung nicht, kann es im Wechselspielzwischen Auf- und Abbau zu Problemen

kommen – und letztlich zur Stressfraktur.

 Jim Gallagher von der Universität in Liverpool

hat nun in eigenen Untersuchungen seinen

durch frühere Studien aufgekommenen Ver-

dacht genährt, wonach ein bestimmtes Gen

entscheidenden Einfluss auf Stressfrakturen

nehmen könnte: „Unsere Studie zeigen, dass

zwei spezielle Variatonen des Gens P2X7R mit

erhöhtem Risiko für Stressfrakturen bei Pro-

banden einhergehen“, erklärt er. Unklar sei

aber noch, auf welche Weise das Gen Einfluss

auf die Frakturentstehung nehme. „Es gilt nun,

weitere Arbeiten mit größeren Gruppen anzu-

stoßen, um die Mechanismen zu erklären und

um präventive Untersuchungen und adäquate

Therapiemethoden zu entwickeln.“

14. August 2 

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KOHLENHYDRATE FÜR DENEISENSTOFFWECHSELDie Sportwissenschaft wendet sich immer mehr dem

Low-Carb-High-Fat-Ernährungskonzept zu – dochdiese Ernährungsform birgt auch Risiken, wie eine Stu-die niederländischer und australischer Forscher zeigt.Sie hatten zwölf Ausdauerathleten mittels Laufbelas-tungen die Glykogenspeicher entleeren lassen und siefür 24 Stunden entweder mit hohem (10 Gramm proKilogramm Körpergewicht) oder niedrigem (3 Gramm)Kohlenhydratanteil verpflegt. Nach diesen 24 Stundenliefen die Sportler dreiminütige Intervalle bei einer zu-vor bestimmten Intensität. Vor, direkt nach und dreiStunden nach dieser Belastung nahmen die Wissen-schaftler den Sportlern venöses Blut ab und unter-suchten es auf Parameter des Eisenstoffwechsels, derbeispielsweise für die Blutbildung wichtig ist. Das Er-

 gebnis: Interleukin 6, ein entzündliches Zytokin, warbei beiden Gruppen direkt nach der Belastung deutlicherhöht – aber weniger stark bei der Gruppe, die vieleKohlenhydrate zu sich genommen hatte. Auch beiHepcidin, das die Aufnahme von Eisen in den Körper

und die Freisetzung aus Zellen reguliert, hatte die Er-nährungsweise Auswirkungen: Die kohlenhydratarmeErnährungsweise steigerte die Hepcidin-Freisetzungund bremst somit möglicherweise denEisenstoffwechsel.

Hierarchien

ALTER SCHLÄGTGRÖSSEIn Wirtschaft und Politik gilt die

physische Erscheinung als wichtiger

Baustein zum Erfolg: Wer größer

und breiter ist, erklärt der Evolu-

tionsbiologe Professor Mark Elgar

von der Universität in Melbourne,

gilt eher als geeignete Führungsper-

sönlichkeit. Er wollte wissen, ob das

auch im Sport auf höchstem Niveau

gilt und analysierte deshalb Daten

von den Olympischen und Paralym-

pischen Spielen 2012. Dabei kam er

zu dem Schluss, dass die physische

Erscheinung nicht entscheidend

war: Die Teamkapitäne waren nichtgrößer als ihre Teammitglieder –

aber älter. Das habe sich auch in der

Disziplin widergespiegelt: Teams mit

älteren Kapitänen wurden im Spiel

seltener bestraft. „Auf lange Sicht

könnte höhere Disziplin auch den

Erfolg steigern“, so Elgar.

Selbstversuch

MIT EPO AUF DENMONT VENTOUX Wie viel bringt Doping wirklich? Dieser Frage

will eine niederländische Forschergruppe des

Zentrums für Arzneimittelforschung (CHDR)

auf den Grund gehen. Deshalb suchen die

Niederländer nach 48 gesunden und gut trai-

nierten Hobbyfahrern. Die Hälfte soll in der auf

zwölf Wochen angelegten Studie mit Erythro-

poetin (EPO) gedopt werden, das die Zahl der

sauerstofftransportierenden roten Blutkörper-

chen steigern soll. Der anderen Hälfte wird nur

ein Placebo gespritzt. Mehrere Trainingsein-

heiten, ein Radrennen über 150 Kilometer auf

den Mont Ventoux und eine anschließende

Untersuchung sollen Aufschluss geben, wie

effektiv EPO-Doping ist – und welche Neben-

wirkungen es mit sich bringt. Dafür erhalten

die Probanden eine finanzielle Teilnahmever-

gütung. Voraussetzung für eine Teilnahme ist

aber, Niederländisch sprechen zu können.

Follow-Up-Studie

COUCH-POTATOES HABENKLEINERE HIRNEWer im mittleren Alter seine Fitness vernach-

lässigt, hat im höheren Alter ein kleineres Ge-

hirn – zu diesem Schluss kommt zumindest

die Framingham Heart Study, in der

1.583 Menschen untersucht wurden. Im Alter

von 40 Jahren absolvierten die Probanden

erstmals einen Laufbandtest, 20 Jahre später

erneut einen zweiten. Neben der Fitness, die

in Form der maximalen Sauerstoffaufnahme

festgestellt wurde, korrelierten auch hoher

Blutdruck und hohe

Pulswerte mit klei-

neren Hirnen im

höheren Alter.

TRAINING

114 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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SÄTTIGUNGSHORMONAUF DER SPURHat man dem Körper genug Nahrung

zugeführt oder steigen die Fettreser-ven, nimmt auch die Blutkonzentrationdes Appetithemmers Leptin zu. Nun

sind Wissenschaftler genetischen De-fekten um dieses S ättigungshormon auf

der Spur: Ein Leptin-Gen ist den Wissen-schaftlern schon lange bekannt, bei einerAuswertung der genetischen Codes vonüber 50.000 Menschen wollen dänischeForscher weitere einflussreiche Gene

identifiziert haben. „Wir haben noch dreiweitere DNA-Varianten identifiziert, diemit Leptin-Leveln zusammenhängen“, so

Professor Tuomas Oskari Kilpeläinen.Inwieweit das aber mit Gewicht undAppetit zusammenhänge, solle nun er-

forscht werden, erklärten die Forscher.

SCHLAFMANGELSENKT LEPTIN

Die Bedeutung des Schlafs rückt immermehr in den Mittelpunkt. Forscher ausGroßbritannien haben untersucht, wiesich milder Schlafentzug über längereZeiträume auswirkt: Über drei Wochen

hatten sie junge Männer, die sonst fastacht Stunden täglich schlafen, jeweilseineinhalb Stunden weniger schlafen

lassen und sie wöchentlich untersucht.Die Ergebnisse: Nach zwei Wochen be-gannen die Blutkonzentrationen des

Sättigungshormons Leptin deutlich zusinken – und das Gewicht, das zu voretwas gesunken war, stieg. „Mit 19 Teil-

nehmern war die Studie aber noch sehrklein. Es braucht nun größere und länge-

re Untersuchungen“, geben die Wissen-schaftler in ihrer Untersuchung zu.

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triathlon  139, April/Mai 2016

ISSN 1619-5604

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frage grundsätzlich keine individuellen Fotowünsche erfüllen könnenbitte wenden Sie sich an den jeweiligen Fotoservice der Veranstaltun

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     F    O    T    O    S

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    S    i   r   u   p    )

1t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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PROFITRAINING

         F        O        T        O    >

    I    T    U    /    J   a   n   o   s    S   c    h   m    i    d    t

D

ieser lästige Alltag – Anne Haug ist kein Fan da-

von. Einkaufen, Mails beantworten, organisie-

ren? Alles verschwendete Energie. Zumindest

für jemanden, der mit dem Sport seine Brötchenverdient und sich im Training täglich das Maximum ab-verlangt, meint Anne Haug. Anders als manche Kolle-

gen, die die ständigen Trainingslager verfluchen und

sich meist nach wenigen Wochen zurück nach Hause

sehnen, kann Haug gar nicht genug davon bekommen.

Befreit sein von Öffentlichkeitsarbeit und Alltagszwän-gen. Nur sie und der Sport, volle Fo-

kussierung auf den Körper, den Trai-

ner, ihren Ehrgeiz und ihre Ziele. Für

die Sportlerin Anne Haug scheint dieseAussicht geradezu paradiesisch.

ZURÜCK ZUR BASISARBEIT

Deshalb entschied sich Haug Ende des

Jahres 2011 auch zu einem radikalen

Schritt: Die Bayreutherin schloss sich

einer in Australien stationierten inter-

nationalen Trainingsgruppe an und

richtete ihr Leben ganz auf den Sport

aus. Etwa ein Jahr lang zog Haug es

durch – und hatte Erfolg. Dann kehrte

sie zurück nach Deutschland und be-

gab sich wieder unter die Fittiche ihresersten Trainers Dan Lorang, der mitt-

lerweile auch Bundestrainer der Deut-

schen Elite ist und den Haug noch aus

dem Studium kennt. „Viele australische Trainer kennenkeine Periodisierung“, erzählt Haug. Von Montag bis

Sonntag werde dort immer das Gleiche trainiert, das

meist auch mit höherer Intensität als in Deutschland.

Das gehe bei einer guten Grundlage, wie sie Haug zuvorin Deutschland gelegt habe, ein paar Jahre gut, glaubt

Haug. Ein dauerhaftes Erfolgskonzept vermutet sie in

dieser Trainingsmethodik aber nicht, sagt Haug.

Schon gar nicht mehr jetzt: Nach einem Radsturz

beim WM-Serienrennen in London 2014 hatte Haug ein

Knochenödem im Oberschenkel. Fast ein halbes Jahr

lang durfte Haug nicht einmal mit Beineinsatz schwim-men, sonst hätte der Oberschenkel brechen können undfür die 33-Jährige wäre es das Karriereende gewesen.

„Doch danach war kaum Zeit für Grundlagentraining“,

erzählt Haug. Sie musste im neuen Jahr dringend Punk-te sammeln, um beim Olympiaqualifikationsrennen

starten zu dürfen. Sie schloss sich nochmal einer

Trainingsgruppe um Weltmeisterin Gwen Jorgensen

an, doch brach das Unterfangen bald wieder ab: Das

Training lief zu intensiv für Haugs Verfassung. Immer

wieder plagten sie außerdem Knochenhautentzündun-gen. Mit viel Mühe gelang ihr trotzdem die frühzeitige

Qualifikation für Olympia. Deshalb begann sie unmit-

telbar nach dem Rennen zusammen mit Lorang endlichmit dem Wiederaufbau einer soliden Basis.

HOP ODER TOP

Mittlerweile steht Haug wieder voll im Saft: Bei Leis-

tungsdiagnostiken und Trainingslagern in diesem Jahr

erreichte sie beim Radfahren und Laufen Rekordwerte,„und wir haben läuferisch noch einiges im Köcher“,

sagt sie. Ob das reicht, um es bei Olympia mit Gwen

Jorgensen aufzunehmen, weiß Haug nicht – eine Me-

daille will sie aber gewinnen. Ihr Problem: Nach dem

Schwimmen jagt Haug fast immer erst einem Rückstandhinterher. Ist sich die Konkurrenz an der Spitze einig,

ist es im Draftingformat schwierig, bis zum zweiten

Wechsel wieder aufzuschließen. „Deshalb bin ich in derEndabrechnung dann immer entweder ganz vorne da-

bei oder weit abgeschlagen“, analysiert sie. Hop oder

Top – und immer Vollgas auf dem Rad. Aber irgendwie

hat das ja auch sein Gutes: Haug kennt und braucht nurdiese eine Renngestaltung. Lästige taktische Entschei-

dungen bleiben ihr damit weitgehend erspart.

Für sie gibt es nur Top oder Flop: Entweder

sie rennt an der Spitze des Felds um den

Sieg, oder sie wird um Längen abgehängt.

»Mitteldinger« kennt ANNE HAUG selbst im

Training nicht. Am liebsten lebt die Olympia-

medaillenanwärterin ganz für den Sport.

Tagein, tagaus.

TEXT > FABIAN FIEDLER

SPORTLERLEBEN INEXTREMEN

OLYMPISCHE SPIELE

Anne Haug war schon einmal

bei den Olympischen Spielen: In

London wurde Haug 2012 Elfte,

nachdem sie mit Rückstand auf

die Laufstrecke gestartet war.

Auch für die Olympischen Spie-

le 2016 in Rio de Janeiro ist Anne

Haug durch ihren siebten Platz

beim Olympia-Testevent im ver-

gangenen August bereits vor-

qualifiziert. Sie muss diese

Qualifikation allerdings noch ein-

mal anhand einer Top-15-Plat-

zierung in den World Triathlon

Series bestätigen. Das will Haug

am 24. April beim Sprintrennen in

Kapstadt versuchen.

TRAINING

116 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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KOPFSACHE > Haug baut imTrainingsalltag immerwieder Mentaltraining ein.Das hilft ihr, in schwierigenRennsituationen Positiveszu finden und sich daranhochzuziehen.

RADDRUCK > Nach ihrem Knochenödem

hatte Haug auch viel von ihrer Rad-stärke eingebüßt. Mittlerweile gehörtdie Deutsche wieder zu den bestenFahrerinnen im Feld.

SCHWIMMEN > „Eine Topschwimmerinwerde ich nicht, selbst wenn ich100 Wochenkilometer schwimmenwürde“, sagt Haug. Ihre größtenProbleme: Zögerlichkeit und Ent-scheidungsfindung im Pulk.

BEINGEFÜHL > „Wenn einlockerer Lauf ansteht, laufeich locker“, sagt Haug. Egal,was Pulsuhr oder GPS-Gerätsagen. „Mit müden Beinensteht da dann vielleicht 4:40,mit frischen 4 Minuten alsKilometerschnitt.“

DOKUMENTATION > Ein Trainingstage-

buch führt Anne Haug nicht. „Da ver-

traue ich ganz meinem Trainer.“ Ganz

ohne Vorstellungen geht Haug trotz-

dem nicht in intensive Einheiten: „Ich

weiß natürlich schon, wie schnell ich

beispielsweise bestimmte Intervalle

laufe, wenn ich gut drauf bin.“

Haugs Zehn-Kilometer-Bestzeit liegt aktuell um

33:20 Minuten. „Da muss wahrscheinlich noch einbisschen was runter, wenn ich in Rio eine Medailleholen will“, sagt sie. „Aber da ist auch noch Poten-zial vorhanden.“

Bei einer Größe von 1,64 Meter kommt Haug in einemZustand, in dem sie sich fit fühlt, auf knapp unter50 Kilogramm Körpergewicht. „In der Ebene geht dabeiabsolut gesehen möglicherweise etwas Raddruck ver-loren, aber der Olympiakurs ist ja hügelig“, sagt Haug.

33:2050 KILOGRAMM

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ERNÄHRUNG DARFKEINE RELIGION

SEIN! DESHALBSENSIBILISIERE ICHDIE ATHLETEN, WOICH KANN.

TRAINING

118 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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PROFITRAINER

         F        O        T        O    >

    V   e   r   o   n    i    k   a    R   a   u   s   c    h   e   r

M anche Aufgaben sucht man sich aus – undvon manchen Aufgaben wird man ausge-

sucht. So erging es Caroline Rauscher:

Die Bayerin wollte Apothekerin werden,

deshalb studierte sie Pharmazie und absolvier-

te anschließend eine Weiterbildung zum The-

ma Ernährung. Schon dabei wurde ihr Interesse

geweckt: Es interessierte sie, welchen Einfluss

Mikronährstoffe auf das Immunsystem haben. Bei

ihren Nachforschungen kam sie zu dem Schluss,

dass die drei Makronährstoffe Fett, Kohlenhydrate

und Eiweiße dafür noch viel wichtiger sind.

REIZE KOMBINIEREN

Schon früh wurde Rauscher, vor allem von Tri-

athleten, immer wieder um Ernährungsvorträge

gebeten. Irgendwann begann sie gar, kohlenhy-

drathaltige Getränke für Sportler zu mischen, die

mit den üblichen Produkten Probleme hatten. Bis

Rauscher darin ein Geschäftsmodell mit Zukunft

erkannte, dauerte es aber eine Weile. Heute berät

und betreut sie zahlreiche Amateursportler und

rund 40 Hochleistungsathleten

unterschiedlicher Sportarten,

darunter Weltmeister und

Olympiasieger.

Ihre Arbeit besteht aus ver-

schiedenen Komponenten. ImAnfangsgespräch, der Anam-

nese, erfragt Rauscher Details

beispielsweise zum Ernäh-

rungs- und Trainingsverhal-

ten. Dabei entwickelt sie eine

Idee von ihrem Gegenüber und

beginnt mit der Arbeit. Die be-

steht zwar auch aus dem Her-

stellen speziell abgestimmter

Energie- und Regenerations-

mischungen, noch wichtiger ist Rauscher aber,die Sportler zu sensibilisieren. „Es gibt Trainings-

und Ernährungsreize“, erklärt Rauscher. „Wenn

man beide aufeinander abstimmt, kann man ihre

 jeweiligen Amplituden verstärken und die vie-

len harten Trainingsstunden dadurch optimal in

Leistung umsetzen.“

THEORIE IN DIE PRAXIS UMSETZEN

Dafür nutzt Caroline Rauscher das Handwerks-

zeug aus ihrem naturwissenschaftlichen Studium.

Und sie pflegt gute Kontakte: Seit über 10 Jahren

ist sie mit führenden Forschern auf der ganzen

Welt vernetzt, die über ihr Fachgebiet von der

Proteinforschung bis hin zur Chronobiologie in

angesehenen wissenschaftlichen Journals publi-

zieren. „Häufig senden sie mir sogar ihre Infor-

mationen, noch bevor sie öffentlich werden“, sagt

sie. „Sie tun das, weil sie es schätzen, dass ich ihre

Forschung in die Praxis umsetze, Rückmeldung

dazu gebe und das gewonnene Wissen verbreite.“

Dabei hilft ihr vor allem die Arbeit mit Topathle-

ten. Denn die haben häufig ein

so gutes Körpergefühl, dass

sich Resultate schnell bemerk-

bar machen.

Von diesen Ergebnissen

profitieren im Anschluss auchdie Amateursportler, die Rau-

scher betreut. „Mein Ziel ist,

dass der Sportler sich wohler

fühlt und leistungsfähiger

wird“, sagt Rauscher. „Dafür

braucht es aber weder Ernäh-

rungsreligionen noch irgend-

welche Diättrends – sondern

Wissenschaft, Aufklärung und

Sensibilisierung.“

Sie bleibt meist im Hintergrund – und doch ist die Arbeit von CAROLINE RAUSCHER 

für viele Sportler ein wichtiges Puzzlestück ihres Erfolgs. Die Niederbayerin berät

einige der weltbesten Athleten und viele Agegrouper verschiedener Disziplinen

hinsichtlich ihrer Ernährung. Um immer auf dem neuesten Stand zu sein, tauscht

sie sich ständig mit international führenden Forschern aus.

TEXT > FABIAN FIEDLER

 VERNETZEN UND

AUFKLÄREN

DIE EXPERTIN UNDIHRE »PAMPE«Aufmerksamkeit erlangte

Caroline Rauscher dank eines

ihrer ersten Schützlinge: Andrea

Böcherer bezeichnete ihre Spor

getränke einst spaßig und wenig

schmeichelhaft als „Pampe“.

Weil Rauscher auf alle über-

flüssigen Zusatzstoffe verzich-

tet, schmecken die Mischungen

nämlich gewöhnungsbedürftig.

Neben Böcherer vertrauen im

Triathlon mittlerweile aber un-

ter anderem Laura Philipp, Eva

Wutti, Julia Gajer und Yvonne va

Vlerken auf Caroline Rauschers

Unterstützung.

CAROLINE RAUSCHERCaroline Rauscher studierte an der

Universität in Würzburg Pharmazie,

absolvierte eine Fortbildung zumThema Ernährung und ist Inhabe-

rin einer Apotheke im bayerischen

Kelheim. Sie berät mit ihrer Firma

„Nutritional Finetuning“ zahlreiche

internationale Topathleten aus ver-

schiedenen Sportarten hinsichtlich

ihrer Ernährung und kreiert speziell

auf deren individuelle Bedürfnisse

abgestimmte Regenerationsgetränke

und Kohlenhydratkonzentrate.

 www.nutritional-finetuning.de

1t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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In den folgenden acht Trainingswochen findenSie für alle Distanzen die letzten Wochen derVorbereitungsperiode 3 (VP3). Zum Ende dieserTrainingsphase sollten Ihnen die einzelnen Stre-

ckenlängen Ihrer gewählten Wettkampfdistanz keineSorgen mehr bereiten. Daran, dass Sie Ihr Rennenauch in Ihrer Wunschgeschwindigkeit finishen kön-nen, arbeiten wir jetzt: Tempoarbeit steht in allen Dis-ziplinen auf dem Plan. Seien Sie dabei ein bisschensensibler als einfach nur den Turbo anzuschalten undVollgas zu geben, denn damit kommen Sie Ihrem Zielnur selten näher. Lesen Sie ganz genau, was in IhremTrainingsplan steht – und damit meine ich nicht nurdie Streckenkombinationen, die zum Beispiel beiTempoläufen auf Sie warten, sondern vor allem dieIntensitätsangaben und die Pausenzeiten.

FORMENTSCHEIDENDE PAUSE

Nie waren die Pausen so wichtig wie in denkommenden acht Trainingswochen. Dabei meine ichzum einen die Ruhetage, die bitte niemals mit aus-gefallenen Einheiten belastet werden sollen. Zumanderen sollte Ihr Augenmerk auch auf der richtigenPausenlänge zwischen den einzelnen Serien oder Wie-derholungen innerhalb der Tempoeinheiten liegen.

Noch nie waren die Pausen so unterschiedlich wie jetzt. Von zehn Sekunden bis eineinhalb Minuten istalles dabei. Und auch die Geh-, Trab- und Rollpausenbringen den Einheiten erst ihren Effekt.

Vielleicht kennen Sie das vom Vereinsschwimm-training, wenn zum Beispiel „8 x 100 m Kraul, GA2 mit

20 s Pause“ geschwommen werden sollen und sich die

hinteren in der Reihe freuen, in den Pausen immerwieder zu den Schnelleren aufzuschließen zu können.

Um das zu schaffen, sind die Hinteren schon mit einer

höheren Intensität geschwommen und verkürzen dann

Wir verlassen die Vorbereitungsphase und läuten die Wettkampfperiode ein. Das Maximum an allem istdamit erreicht: maximaler Umfang, maximale Intensität, maximal spezifisches Training und maximalerTriathlonspaß! Denn nun können wir alle drei Disziplinen wieder draußen trainieren, und die erstenWettkämpfe stehen an.

TEXT > MANUELA DIERKES

Die Diplom-Sportlehrerin istTriathlontrainerin,Mutter und Triathletin.In Hamburg arbeitetsie im Sport- und

Gesundheitsbereich. www.manusports.de

COMPLETE ATHLETE

Hier finden Sie dieComplete-Athlete-

Videos mit denÜbungen aus derletzten Saison: www.tr i-mag.de/

themen/complete-

athlete

 JAHR ES-

PERIODISIERUNG

Ihre Übersicht fürdie Saison 2016finden Sie unter

 www.tr i-mag.de/ saison_2016

noch Ihre Pausen, um den Anschluss zu halten. Ver-meintlich gleiches Schwimmtraining, aber währenddie vorderen Schwimmer das Trainingsziel „Schnellig-

keitsausdauer“ erreicht haben, war für die Letzten das

Training nichts Halbes und nichts Ganzes.

BLITZWECHSEL

Keine halben Sachen sollten Sie jetzt auch beimKoppeltraining machen. Bisher konnten Sie sichzwischen zwei aufeinanderfolgenden Einheiten inRuhe umziehen. Jetzt sollten Sie nicht nur Koppel-,sondern auch Wechseltraining betreiben. Üben Siebeim Ausstieg nach Ihren Freiwassereinheiten dasschnelle Ausziehen des Neoprenanzugs, beim Rad-training das zügige Auf- und Absteigen von Ihrem Rad,genauso wie ein paar Laufschritte mit dem Fahrrad.Und das nicht nur, wenn Koppeltraining auf dem Plansteht, sondern auch wenn Sie nur eine Disziplin trai-nieren und sich die Gelegenheit dafür bietet. Stehttatsächlich das Training von zwei Disziplinen hinter-einander auf dem Plan, dann sollte Ihre persönlicheWechselzone vorbereitet sein.

GUTE VORBEREITUNG ALS ERFOLGSREZEPT

Eine gute Vorbereitung ist häufig schon die halbe

Miete. Manchmal ist etwas weniger Training unddafür mehr Vorbereitung sogar wertvoller! Wie Siemit einer guten Vorbereitung, zum Beispiel einemAufwärmprogramm, einer Gelenkmobilisation odereiner kurzen Muskelaktivierung das Maximum ausTraining und Wettkampf holen, ist das Thema in dervierten Folge Triathlon Drills. Dazu haben wir wie inden letzten Ausgaben ein anschauliches Video undeine Übersicht in Druckform für Sie vorbereitet.

Und wie weit sind Sie mit Ihren allgemeinenWettkampfvorbereitungen? Haben Sie auch so eine

FERTIG MACHEN

ZUM ABFLUG

TRAINING

120 INSIDER. COACH. EXPERTE.

Page 121: triathlon 139

7/25/2019 triathlon 139

http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 121/148

         F        O        T        O    >

    d   r   e   a   m   s    t    i   m   e .   c   o   m     (    S

   a   n    t    i   a   g   o    N   u   n   e   z    I   n    i   g   u   e   z    )

LEGENDE

HFmax > maximale Herzfrequenz

unter Belastung; am sichersten beieiner Leistungsdiagnostik feststell-bar; Vorsicht vor Faustformeln!

RE > Regenerations- und Kompen-sationstraining; zur Erholung bei sehniedriger Intensität (< 65 % der HFma

GA1 > Grundlagenausdauerbereich verbessert Muskelausdauer und

aerobe Energiegewinnung. Intensitäniedrig (65–80 % HFmax)

GA1/2 > Übergangsbereich zwischeGA1 und GA2

GA2 >  Grundlagenausdauerbereich

verbessert aerobe Kapazität, TempoMotorik; Intensität mittel bis hoch(80–90 % HFmax)

EB > Entwicklungsbereich, Überganzur WSA

WSA > wettkampfspezifische Aus-dauer; zur Vorbereitung auf das hohRenntempo. Intensität sehr hoch(> 90 % der HFmax); hart!

KA > Kraf tausdauertraining

Lagen > D = Delfin, R = Rücken,B = Brust, K = Kraul

Lagenreihenfolge > Delfin, Rücken,Brust, Kraul

Beine, Arme, ganze Lage > K-B = Kraulbeine, K-A = Kraularme,B-A = Brustarme, D-A = Delfinarme

usw., GL = ganze Lage

P > Pause

Abgangszeit > Ihre Abgangszeit be-rechnen Sie für 50-m-Intervalle ausIhrer Durchschnittszeit für 50 m in

einer 400-m-Serie, plus 15 s. Für100-m-Intervalle rechnen Sie zu IhrDurchschnittszeit für 100 m in einer

400-m-Serie 20 s dazu.

Lauf-Abc > Laufübungen zur

Technikschulung

ST > Steigerung, zum Beispiel beimSchwimmen oder Radfahren

STL > Steigerungsläufe 80–100 mmit steigendem Tempo bis zum Spri

TF >Trittfrequenz; Anzahl der Kurbeumdrehungen pro Minute (U/min)

Tools > PB = Pull-Buoy, PD = PaddleKF = Kurzflossen

TÜ > technische Übungen zurVerbesserung der Schwimmtechnik

Wriggübung > zur Verbesserung

des Wassergefühls; Vortrieb durchWischbewegungen mit den HändenMeist 12,5 m Wriggen, den Rest der

Bahn locker schwimmen

Icons > Für Frühaufsteher:aus dem Bett, los!

 Hammer-Einheit:nur erholt angehen

 Schlüsseleinheit:Pflichtprogramm

 Joker! Ein „Kann“,

kein „Muss“

TRIATHLON DRILLS:

AUFWÄRMENWas machen Sie eigentlich, bevor Sie ins

Wasser steigen und fleißig Ihr Programm

schwimmen? Was passiert bei Ihnen, unmittel-

bar bevor Sie den Startknopf Ihres Trainings-

computers drücken? Und wie sieht es bei

Ihnen vor Wettkämpfen aus? Wir geben Ihnen

ganz unterschiedliche Aufwärmprogramme

– ab einer Minute Dauer – an die Hand, die

sie körperlich und psychisch auf Ihr Training

und Ihren Wettkampf vorbereiten. Mit unseren

Programmen können Sie Ihre Verletzungspro-

phylaxe, Leistungsbereitschaft und Effektivität

um ein Vielfaches erhöhen. Gekauft? Noch

nicht? Dann schauen Sie hier mal ganz kosten-los vorbei:

 www.tr i-mag.de/drills-aufwaermen

Geheimwaffe auf zwei Rädern im Keller ste-

hen? Oder Wettkampflaufräder an der Wand

hängen, den neuen ultraleichten und dabei

bequem komprimierenden Renneinteiler in

der Schublade? Langsam wird es Zeit, die

Startnummernreste der vergangenen Saison

von Ihrem Aerohelm abzuknibbeln und sich

startfein zu machen. Stellen Sie rechtzeitig –

von Laufschuhen bis zur Aerotrinkflasche am

Rad – Ihr Rennmaterial zusammen! Ob sich

bewährt, was im Laden so vielversprechend

aussah, will getestet werden. Aber nicht nur

die Vorbereitungen in Sachen Material gehö-

ren in diese Trainingsperiode, sondern auch

das Ausklügeln Ihrer Ernährungsstrategie für

den Wettkampf. Ganz nebenbei sind solcheMaterial- und Produkttests eine willkommene

Abwechslung in Ihrem Trainingsalltag.

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß

bei Ihren Saisonvorbereitungen. Testen Sie Ihre per-

sönliche Wechselzone, Ihr Wettkampfmaterial und

das Verpflegungskonzept. Denken Sie bei Ihren

Trainingseinheiten und Wettkämpfen an das Aufwär-

men! So können Sie sich schon jetzt darauf freuen,

wenn Ihre Pläne, dank guter Vorbereitung, aufgehen

und Sie zu neuer Bestform finden.

1t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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NOCH 6 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG III 4:30–10:15 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00 h 

10 min einlaufen RE–GA15 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause3–5 x 200 m WSA +200 m Trabpause3–5 x 400 m GA2–WSA +400 m Trabpauserestliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

2. SWIM

Grundlage 

Umfang: 0:40–1:00 h,max. 2,5 km200 m einschwimmen6 x 50 m Kraul TÜ, 20 s PPyramide, jeweils 20 s P:100 m Kraul, GA1200 m R und B50er-Wechsel, GA1300 m KA mit PB, GA1/2400 m K mit KF, GA2300 m K mit PD, GA1/2200 m R und B im50er-Wechsel, GA1100 m Kraul, 25er-Wech-sel: Sprint und locker3 x 100 m Lagen, 25er-Wechsel: 1. Beine, 2.Arme+ PB, 3. ganze Lage100 m ausschwimmen

1. RUN

Wettkampftempo 

Umfang: 0:40–1:00 h10 min einlaufen GA112 min5-km-Wettkampftemporestliche Zeit: GA1

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training, Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

Ruhetag 1. SWIM

Schnelligkeits- ausdauer 

Umfang: 0:45–1:00 h,

max. 2,2 km200 m einschwimmen4 x 50 m Kombinations-übungen, 20 s Pause6–8 x 50 m Kraul: 12,5 mSprint (Start ohne Wand-kontakt aus der Rücken-lage) + 37,5 m locker,20 s Pause6–8 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m locker beliebig3–5 x 100 m mit Kurz-flossen: 75 m Kraul +25 m Delfin (Alternativ:Delfin 2er-Abschlag),20 s Pause4–6 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m ausschwimmen

2. RUN

Grundlage 

Umfang: 1:00 hGA1-Dauerlauf

1. BIKE

Kraftausdauer 

Umfang: 1:30–2:00 h30 min RE–GA1 einrollen,TF>903–6 x 3–5 min bergan,KA (viel Widerstand,TF 65), die Abfahrt ist IhreRollpauserestliche Zeit: kompletterGA1-Bereich mit hoher TF

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 15–20 minGA1-Dauerlauf

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 2:00–2:30 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF

2. STRENGTH

Zugseiltraining

Umfang: 10 min5 x 30 Doppelarmzüge mit1 min Pause (achten Sieauf ruhige, lange Züge)

– 2:00 h 1:15 h – 2:00 h 2:20 h 2:40 h

Beim Umfang ist das Maximum erreicht, jetzt wird es nur noch intensiver. Darum wird das Krafttraining mit Gewichten nun auch durch Athletiktraining mit dem eigenenKörpergewicht ersetzt.

Suchen Sie sich aus unseren Plänen heraus, was Sie brauchen – egal, ob das in den letzten drei Wochen 13:45 Stunden (nur die Schlüsseleinheiten) oder dievollen 30 Stunden Training waren.

NOCH 7 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG II 4:30–10:00 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang:1:00–1:10 h10 min einlaufen, RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause

1–2 x (2 x 200 m): 1. GA2,2. WSA, 200 m Trabpause2 x 400 m: 1. GA2, 2.WSA, je 200 m Trabpauserestliche Zeit: GA1 und5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

2. SWIM

Grundlage 

Umfang: 0:40–1:00 h,max. 2,8 km200 m einschwimmen6 x 50 m Wriggübungen12,5er-Wechsel, 15 s P200 m Kraul:12,5er-Wechsel Beineund ganze Lage3–4 x 200 m Kraularmemit PB, GA1, 10 s Pause4 x 50 m Minilagen im12,5er-Wechsel, 20 s P500–800 m Kraul mitKurzflossen, GA12–4 x 50 m Kraul, GA2,30 s Pause100 m ausschwimmen

1. RUN

Wettkampftempo 

Umfang: 0:40–1:00 h10 min einlaufen GA110 min5-km-Wettkampftemporestliche Zeit: GA1

2. STRENGTHAthletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training, Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

Ruhetag 1. SWIM

Schnelligkeits- ausdauer 

Umfang: 0:45–1:00 h,max. 2,5 km200 m einschwimmen4–6 x 50 mKontrastübungen im25er-Wechsel, 20 s Pause6–8 x 50 m Kraul: 12,5 mSprint (Start ohne Wand-kontakt) + 37,5 m locker,20 s Pause6–10 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m locker beliebig3–5 x 100 m Lagenmit Kurzflossen im25er-Wechsel (bei Brust,Delfinbeine), GA1/2,20 s Pause4–8 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m ausschwimmen

2. RUN

Grundlage 

Umfang: 1:00 hGA1-Dauerlauf

1. BIKE

Kraftausdauer 

Umfang: 1:30–1:45 h30 min RE–GA1 einrollen,TF>903–6 x 3–5 min bergan,KA (viel Widerstand,TF 65), die Abfahrt ist IhreRollpauserestliche Zeit:GA1 mit hoher TF

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 15–20 minGA1-Dauerlauf

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 1:45–2:15 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF

2. STRENGTH

Zugseiltraining

Umfang: 10 min5 x 30 Doppelarmzüge mit1 min Pause (achten Sieauf ruhige, lange Züge)

– 2:10 h 1:15 h – 2:00 h 2:05 h 2:25 h

TRAINING

122 INSIDER. COACH. EXPERTE.

Page 123: triathlon 139

7/25/2019 triathlon 139

http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 123/148

NOCH 4 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG I 4:15–10:45 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00 h 

10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL +100 m Gehpause2–3 x (1.000 m WSA +400 m Trabpause +1 min passive Pause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training, Übungsausfüh-

rung annähernd nonstop

1. SWIM

Schnelligkeit 

Umfang: 0:45 – 

1:00 h, max.

2,2 km200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5er-Wechsel2–4 x 50 m Kraul: 25 m ST+ 25 m locker, 20 s Pause2–4 x 50 m K: 12,5 mSprint + 37,5 m locker,20 s P100 m locker beliebig3 x 100 m K, WSA, 1 min P100 m Rücken altdeutsch300–400 m K, GA1, mit2er-Atmung, 50er-Wech-sel: rechts/links atmen3 x 100 m K, WSA, 1 min P100–200 mausschwimmen

2. BIKE

Schnelligkeit 

Umfang: 01:30-2:00 h30 min einrollen3 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause3–5 x (1 min WSA, inAeroposition mit vielWiderstand + 9 minRollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 20–30 minGA1-Dauerlauf, nüchtern

2. SWIM ODER

BIKE 

Grundlage

 je nach Wetter, Zeitund Stärke*SWIM

Umfang: 0:30–1:00 hmax. 2,5 km200 m einschwimmen4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause5 x 300–400 m Kraul,30 s Pause:1. Kraularme mit Pull-Buoy, GA1/2, mit Wendenohne Wandkontakt2. Kraul mit Kurzflossen,GA13. jeweils 25 m Brustarme

mit Delfinbeinen, GA2 +75 m Kraul, GA14. Kraul mit Paddles, GA15. Kraul 50er WechselGA1 und GA2100 m ausschwimmen

ODER BIKE

Umfang 1:30–2:00 hgleichmäßig GA1, hohe TF

Ruhetag 1. BIKE

Schnelligkeits- ausdauer

Umfang: 1:30–2:00 h

20–30 min einrollen3–4 x (5 min GA2 inAeroposition, mittlererWiderstand + 5 min GA1)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 20–30 minprogressiv von GA1 aufGA2

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 0:30–1:00 hGA1-Dauerlauf

2. SWIM

Freiwasser 

Umfang: 20–30 minerstes Antesten von NeoFreiwasser, OrientierungSchwimmen mit leichtemFahrtspiel

– 1:15 h 3:00 h 2:30 – 2:30 h 1:30 h

Mit dieser Entlastungswoche schließen wir die Vorbereitungsphase ab und starten in die Wettkampfperiode.

Holen Sie Ihren Neo raus, packen Sie das Schmiermittel ein – und dann ab zum Badesee!

PRÄSENTIERT VON

NOCH 5 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 ENTLASTUNG 3:30–6:30 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. SWIM

Technik 

Umfang: 0:30–1:00 h,max. 2,3 km200 m einschwimmen4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause2–3 x (25 m Rücken,

25 m Brust, 50 m Kraul),alles Arme mit Pull-Buoy,GA1, ohne Pause4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause200–300 m Kraul,50er-Wechsel lockerund GA24 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause2–3 x (25 m Brust + 75 mKraul), alles mit Paddles,GA1/2, ohne Pause4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause200–300 m Kraul mitRollwenden ohne Wand-kontakt, GA1/2100 m ausschwimmen

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 0:30–1:00 hGA1-Dauerlauf

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00 h15 min einlaufen RE–GA115 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpauserestliche Zeit: GA1 und

5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 2:00–2:30 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 0:30–1:00 hGA1-Dauerlauf

– 1:00 h 1:00 h – 1:00 h 2:30 h 1:00 h

* Wenn Wetterund Zeit fürbeide Disziplinen passen, sollten SieIhre schwächeretrainieren.

1t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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7/25/2019 triathlon 139

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NOCH 2 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG III 4:30–11:00 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00– 

1:10 h 

10 min einlaufen RE–GA15 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause4-5 x (1.000 m WSA +400 m Trabpause + 1 minpassive Pause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-

training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. SWIM

Schnelligkeit 

Umfang: 0:45 – 

1:00 h, max.

2,0 km200 m einschwimmen200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel2–4 x 50 m Kraul ST,40 s Pause100 m locker beliebig6 x 100 m Kraul, WSA,1 min Pause100 m Rücken altdeutsch300–500 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA1100 m ausschwimmen

2. BIKE

Schnelligkeit 

Umfang: 01:30–2:00 h30 min einrollen,3 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause5–6 x (1 min WSA, inAeroposition mit vielWiderstand + 9 minRollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 20–30 minGA1-Dauerlauf, nüchtern

2. SWIM ODER

BIKE 

Grundlage

 je nach Wetter, Zeitund Stärke*SWIM

Umfang: 0:30–1:00 hmax. 2,5 kmgern mit Neo im Freibad200 m einschwimmen4 x 50 m: 12,5 m SprintLagenreihenfolge +37,5 m locker, 20 s Pause4 x 400–500 m Kraul,30 s Pause:1. Kraul, 3er-Atmung,GA1/2 ohne Wandkontakt2. Kraul und Delfin2er-Abschlag im50er-Wechsel mit Kurz-flossen, GA13. 25 m Rücken GA1 +75 m Kraul GA24. Kraul mit Paddles pro-gressiv von GA1 auf GA2100 m ausschwimmen

ODER BIKE

Umfang 1:30–2:00 hgleichmäßig GA1, hohe TF

Ruhetag 1. BIKE

Schnelligkeits- ausdauer

Umfang: 1:40–2:00 h

20–30 min einrollen4–6 x (8 min GA2 in Aero-position, mittlerer Wider-stand + 4 min GA1)restliche Zeit: gleich-mäßig GA1

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 20–30 minprogressiv von GA1 aufGA2

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 0:4 0–1:10 hGA1-Dauerlauf

2. SWIM

Freiwasser 

Umfang: 20–30 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungenim 12,5-m-Wechsel4 x 25 m Kraul: 12,5 mSprint +12,5 locker zu-rück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart300–400 m Kraul, ima-giniäres Dreieckschwim-men: 2 Schenkel GA2 +1 Schenkel GA1100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrittden Neo auf Hüfthöhe run-terziehen. Dann im Stand

den Neo schnell komplettausziehen.

– 1:25 h 3:00 h 2:30 h – 2:30 h 1:40 h

Ready to rumble!

NOCH 3 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG II 4:15–11:00 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00– 

1:10 h 

10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL +100 m Gehpause3–4 x (1.000 m WSA +400 m Trabpause + 1 minpassive Pause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training, Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. SWIM

Schnelligkeit 

Umfang: 0:45 – 

1:00 h, max.2,2 km200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5er-Wechsel2–4 x 50 m Kraul: 25 m ST

+ 25 m locker, 20 s Pause2–4 x 50 m Kraul: 10 mBeine Sprint +40 m locker, 20 s Pause100 m locker beliebig3 x 100 m Kraul, WSA,1 min Pause100 m Rücken altdeutsch300–400 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA13 x 100 m Kraul, WSA,1 min Pause100–200 mausschwimmen

2. BIKE

Schnelligkeit 

Umfang: 01:30–2:00 h30 min einrollen3 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause5–6 x (1 min WSA, Aero-position mit viel Wider-stand + 9 min Rollpause)restliche Zeit: gleich-mäßig GA1

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 20–30 minGA1-Dauerlauf, nüchtern

2. SWIM ODER

BIKE 

Grundlage

 je nach Wetter, Zeitund Stärke*SWIM

Umfang: 0:30–1:00 h,max. 2,5 kmgern mit Neo im Freibad200 m einschwimmen4 x 50 m: 12,5 m SprintLagenreihenfolge +37,5 m locker, 20 s Pause5 x 300–400 m Kraul,30 s Pause:1. Kraul, 4er-Atmung,GA1/22. Kraul und Rücken im50er-Wechsel mit Kurz-flossen, GA13. jeweils 25 m nur DBGA2 + 75 m Kraul GA14. Kraul mit Paddles undPull-Buoy GA15. Kraul 50er WechselGA1 und GA2100 m ausschwimmen

ODER BIKE

Umfang 1:30–2:00 hgleichmäßig GA1, hohe TF

1. BIKE

Schnelligkeits- ausdauer

Umfang: 1:30–2:00 h20–30 min einrollen5–6 x (6 min GA2 in Aero-position, mittlerer Wider-stand + 4 min GA1)restliche Zeit: gleich-

mäßig GA1

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 20–30 minprogressiv von GA1 aufGA2

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 0:4 0–1:10 hGA1-Dauerlauf

2. SWIM

Freiwasser 

Umfang: 20–30 min

200 m einschwimmen200 m Wriggübungenim 12,5-m-Wechsel4 x 25 m Kraul: 12,5 mSprint +12,5 locker zu-rück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart300–400 m Kraul, imagi-näres Viereckschwimmen:GA1 und GA2 im Wechsel je Gerade100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrittden Neo auf Hüfthöheherunterziehen. Dann imStand den Neo schnellkomplett ausziehen.

– 1:25 h 3:00 h 2:30 h – 2:30 h 1:40 h

... natürlich sind Sie jetzt auf Ihrem Wettkampfrad unterwegs.

* Wenn Wetterund Zeit fürbeide Disziplinen passen, sollten SieIhre schwächeretrainieren.

* Wenn Wetterund Zeit fürbeide Disziplinen passen, sollten SieIhre schwächeretrainieren.

TRAINING

124 INSIDER. COACH. EXPERTE.

Page 125: triathlon 139

7/25/2019 triathlon 139

http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 125/148

PRÄSENTIERT VON

NOCH 9 WOCHEN BIS ZUM 2. SAISONHIGHLIGHT 2016 ENTLASTUNG 1:15–4:15 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. SWIM

Aktive Erholung 

Umfang: 20–40 min,max. 1,5 km

200 m einschwimmen200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel2 min Aquajogging200–400 m Kraul RE,50er-Wechsel: einarmig,2er-Abschlag, 1er-Ab-schlag und ganze Lage2 min Aquajogging300–500 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA12 min Aquajogging100–200 mausschwimmen

Ruhetag 1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 1:00–2:00 hlockere RE-Runde

Ruhetag 1. RUN

Grundlage 

Umfang: 0:30–1:00 hGA1-Dauerlauf

1. SWIM

Freiwasser 

Umfang: 20–30 minlockeres, freiesSchwimmen im Badesee

– 0:40 h – 2:00 h – 1:00 h 0:30 h

Gehen Sie raus und zeigen Sie, was in Ihnen steckt – viel Freude dabei!

Neben der Erholung steht auch die Wettkampfanalyse an, denn wie Sie in der Wochenüberschrift sehen ist nach dem ersten Saisonhighlight vor dem zweitenSaisonhighlight.

NOCH 1 WOCHE BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 TAPERING 1:30–3:00 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Wettkampf- vorbereit ung

Umfang: 0:45–1:00 h10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL +100 m Gehpause

2–3 x (200 m WSA +200 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

1. SWIM

Wettkampf-  vorbereit ung 

Umfang: 0:40–1:00 h,max. 2,0 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause

2–4 x 50 m: 12,5 m KraulSprint + 37,5 m lockerbeliebig, 30 s Pause6–8 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, GA2300–500 m Kraul mitPull-Buoy, alle 50 mKonzentration auf einanderes technischesMerkmal, GA12–4 x 50 m: 12,5 m KraulSprint + 37,5 m lockerbeliebig, 30 s Pause100–200 mausschwimmen

Ruhetag 1. BIKE

Wettkampfvorbereitung

Umfang: 0:40–1:00 h20 min einrollen1 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause1–2 x (2 min GA2, in Aero-

position mit viel Wider-stand + 2 min Rollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

Ruhetag WETTKAMPF

Vergessen Sie ein 

ordentliches Aufwärm-programm nicht!In der aktuellen FolgeTriathlon Drills zeigenwir Ihnen wie: www.tri -mag.de/ drills-aufwaermen

Wir wünschen Ihnenschnelle Arme undBeine und viel Freudebeim Saisonauftakt!

– 1:00 h 1:00 h – 1:00 h – –

Ihre Trainingspläne für die nächsten v

Wochen finden Sie in der triathlon  14

18. Mai 2016 erscheint.  www.triathlo

1t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

Page 126: triathlon 139

7/25/2019 triathlon 139

http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 126/148

NOCH 7 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG II 6:15–13:15 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00 –1:10 h 

10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-AbcKurzdistanzler: 4–6 x(1 km WSA + 400 m Trab)Mitteldistanzler: 2–3 x(1,6 km EB + 600 m Trab)restliche Zeit: GA1

2. SWIM

Grundlage

Umfang: 1:00 –1:10 h,max. 3,4 km200 m einschwimmen6 x 50 m Kraul TÜ, 20 s PPyramide, immer 20 s P:100 m Kraul, GA1200 m Rücken und Brustim 50er-Wechsel, GA1300 m K-A mit PB, GA1/2

400 m K mit KF, GA2500 m Kraul GA1 im Uhr-zeigersinn, also links hochund rechts zurück400 m Kraularme mit PB,50er-Wechsel GA2 + GA1300 m K + Paddles, GA1/2200 m R / B 50er-Wechsel100 m Kraul, 25er-Wech-sel: Sprint und locker3 x 100 m Lagen,25er-Wechsel: 1. nur Bei-ne, 2. Arme + PB, 3. GL100 m ausschwimmen

1. RUN

Wettkampftempo

Umfang: 1:00 h

10 min einlaufen GA130 min 10-km- bzw.21,1-km-Wettkampftempo

restliche Zeit: GA1

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. SWIM

Schnelligkeits- ausdauer 

Umfang: 1:00 h,max. 3,0 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Kombinations-übungen, 20 s Pause6–8 x 50 m Kraul: 12,5 mSprint (Start ohne Wand-kontakt aus der Rücken-lage) + 37,5 m locker,20 s Pause4–5 x 100 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m locker beliebig5–8 x 100 m mit Kurz-flossen: 75 m Kraul +25 m Delfin (alternativ:Delfin mit 2er-Abschlag),20 s Pause4–5 x 100 m Kraul aufAbgangszeit, EB

100–200 mausschwimmen

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 1:00–1:50 h

GA1-Dauerlauf

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. BIKE

Schnelligkeits- ausdauer

Umfang: 2:00–2:20 h20–30 min einrollen5–6 x (Kurzdistanzler:6 min / Mitteldistanzler8 min GA2 in Aeroposition,mittlerer Widerstand +4 min GA1)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 30–40 minleicht progressiv von GA1auf GA2 steigern

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 2:30–3:00 h

Rennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF

2. SWIM

Freiwasser

Umfang: 20–30 minerstes Antesten vonNeo, Freiwasser undOrientierungSchwimmen mit leichtemFahrtspiel

– 2:20 h 1:15 h 1:00 h 2:05 h 3:00 h 3:30 h

Der kurze, knackige Zwei-Wochen-Belastungsblock ist geschafft, jetzt tapern wir und testen die Wettkampfform an.

NOCH 8 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG I 5:45–12:30 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00 –1:10 h 

10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-AbcKurzdistanzler: 4–6 x(1.000 m EB + 400 mTrabpause)

Mitteldistanzler: 2–3x (1.600 m GA2–EB +600 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

2. SWIM

Grundlage

Umfang: 0:50–1:00 h,max. 2,8 km200 m einschwimmen6 x 50 m Wriggübungenim 12,5er-Wechsel, 15 s P200 m Kraul:12,5er-Wechsel Beineund ganze Lage3–4 x 200 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA1,10 s Pause4 x 50 m Minilagen im12,5er-Wechsel,20 s Pause500–800 m Kraul mitKurzflossen, GA12–4 x 50 m Kraul GA2,30 s Pause100 m ausschwimmen

1. RUN

Wettkampftempo

Umfang: 1:00 h10 min einlaufen GA120 min 10-km- bzw.21,1-km-Wettkampftempo

restliche Zeit: GA1

2. STRENGTHAthletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. SWIM

Schnelligkeits- ausdauer 

Umfang: 1:00 h,max. 3,0 km200 m einschwimmen4–6 x 50 mKontrast-Übungen im

25er-Wechsel, 20 sPause6–8 x 50 m Kraul: 12,5 mSprint (Start ohne Wand-kontakt) + 37,5 m locker,20 s Pause8–10 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m locker beliebig5–8 x 100 m Lagenmit Kurzflossen im25er-Wechsel (bei BrustDelfinbeine), GA1/2,20 s Pause8–10 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, EB100–200 mausschwimmen

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 1:00–1:40 hGA1-Dauerlauf

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenen

KörpergewichtUmfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. BIKE

Schnelligkeits- ausdauer

Umfang: 2:00–2:20 h20–30 min einrollen5–6 x (6 min GA2 in Aero-position, mittlerer Wider-stand + 4 min GA1)

restliche Zeit:gleichmäßig GA1

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 20–40 minleicht progressiv von GA1auf GA2 steigern

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 2:30–3:00 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF

2. STRENGTH

Zugseiltraining

Umfang: 10 min5 x 30 Doppelarmzüge mit1 min Pause (achten Sieauf ruhige, lange Züge)

– 2:10 h 1:15 h 1:00 h 1:55 h 3:00 h 3:10 h

 Je näher die Wettk ampfsaison rückt, desto wic htiger wird es, dass Mitteldistanzler sic h an den oberen Umfangsangab en orientieren. Egal, wof ür Sie trainieren: Halten Siesich an die Intensitätsvorgaben, auch wenn Sie schneller könnten!

TRAINING

126 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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PRÄSENTIERT VON

NOCH 5 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 ENTLASTUNG 2:45–6:45 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. SWIM

Aktive Erholung 

Umfang: 20–40 min,

max. 1,5 km200 m einschwimmen200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel2 min Aquajogging200–400 m Kraul RE,50er-Wechsel: einarmig,2er-Abschlag, 1er-Ab-schlag und ganze Lage2 min Aquajogging300–500 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA12 min Aquajogging100–200 mausschwimmen

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 1:00–2:00 h

lockere RE-Runde

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 0:30–1:00 h

GA1-Dauerlauf

Ruhetag 1. RUN

Grundlage 

Umfang: 20–30 min

nüchtern GA1-Dauerlauf

2. SWIM

Freiwasser

Umfang: 20–30 minlockeres, freies Schwim-men im Badesee

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 1:30–2:00 h

lockere RE-/GA1-Runde

– 0:40 h 2:20 h 1:00 h – 1:00 h 2:00 h

Der Testwettkampf sollte seinem Namen alle Ehre machen: Testen Sie Material, Verpflegung und natürlich auch Ihre Form. Falls Sie noch nicht an der Startlinie stehen,organisieren Sie gern mit Freunden eine wettkampfähnliche Einheit.

Ein schöne, ruhige Erholungswoche in der ausreichend Zeit bleibt, Ihren ersten Wettkampf zu analysieren!

NOCH 6 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 TAPERING (TEST WETTK AMPF) 2:15–4:00 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Wettkampf-

 vorbereit ung

Umfang: 1:00 h10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL +100 m Gehpause

3 x (200 m WSA +200 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

1. SWIM

Wettkampf-  vorbereit ung 

Umfang: 0:50–1:00 h,max. 2,2 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause

2–4 x 50 m: 12,5 m KraulSprint + 37,5 m lockerbeliebig, 30 s Pause2–4 x 50 m: 25 m KraulSprint + 25 m lockerbeliebig, 30 s Pause6–8 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, GA2300–500 m Kraul mitPull-Buoy, alle 50 mKonzentration auf einanderes technischesMerkmal, GA12–4 x 50 m: 25 m KraulSprint + 25 m lockerbeliebig, 30 s Pause100–200 mausschwimmen

1. BIKE

Wettkampfvorbereitung

Umfang: 1:00–1:30 h20 min einrollen1 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause3–5 x (2 min GA2, in Aero-

position mit viel Wider-stand + 2 min Rollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

Ruhetag 1. RUN

Wettkampf- vorbereitu ng

Umfang: 20–30 minLauf mit leichtem Fahrt-spiel, am besten morgens

WETTKAMPF OD/MD

Ordentliches  

Aufwärmen nichtvergessen!In der aktuellen FolgeTriathlon Drills zeigenwir Ihnen wie: www.tri -mag.de/ drills-aufwaermen

Schnelle Arme undBeine und viel Freudebeim Saisonauftakt!

– 1:00 h 1:00 h 1:30 h – 0:30 h –

1t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

Page 128: triathlon 139

7/25/2019 triathlon 139

http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 128/148

NOCH 3 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG II 7:00–15:45 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00 –1:30 h

10 min einlaufen RE–GA15 min Lauf-Abc3 x 100 m STL +100 m GehpauseKurzdistanzler: 5–8 x(1.000 m WSA + 400 mTrabpause +1 min passive Pause)Mitteldistanzler: 3–6 x(2.000 m EB + 600 mTrabpause +1 min passive Pause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenen

KörpergewichtUmfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. SWIM

Grundlage 

Umfang: 1:00 h,max. 3,0 kmgern mit Neo im Freibad200 m einschwimmen4 x 50 m: 12,5 m SprintLagenreihenfolge +37,5 m locker, 20 s Pause5 x 400–500 m Kraul,30 s Pause:1. Kraul, 4er-Atmung,GA1/22. Kraul und Rücken im50er-Wechsel mit Kurz-flossen, GA13. jeweils 25 m nurDelfinbeine, GA2 + 75 mKraul, GA14. Kraul mit Paddles undPull-Buoy, GA15. Kraul 50er-Wechsel,GA1 und GA2100 m ausschwimmen

2. BIKE

Schnelligkeit

Umfang: 1:30–2:00 h30 min einrollen3 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause3–6 x (2 min GA2, in Aero-position mit viel Wider-stand + 8 min Rollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 1:00–1:50 hGA1-Dauerlauf

1. SWIM

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00– 

1:10 h, max. 3,2 km 

200 m einschwimmen

200 m Wriggübungenim 12,5er-Wechsel2–4 x 50 m Kraul:25 m ST + 25 m locker,20 s Pause2–4 x 50 m Kraul: 10 mBeinesprint + 40 m locker,20 s Pause100 m locker beliebig5–8 x 100 m Kraul,WSA, 1 min Pause100 m Rücken altdeutsch300–400 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA15 x 100 m Kraul, WSA,1 min Pause100–200 mausschwimmen

1. BIKE

Schnelligkeits- ausdauer

Umfang: 2:00–2:20 h20–30 min einrollen4–6 x (10 min GA2 inAeroposition, viel Wider-stand + 5 min GA1)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 0:45–1:00 h10 min GA13 x (5 min 10-km- bzw.21,1-km-Wettkampf-tempo + 5 min GA1)restliche Zeit: GA1

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 2:30–4:00 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF

2. SWIM

Freiwasser

Umfang: 30–40 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungenim 12,5-m-Wechsel4 x 25 m Kraul: 25 mSteigerung + 25 m lockerzurück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart500–800 m Kraul,imaginäres Dreieck-schwimmen:GA1 und GA2 im Wechselpro Schenkel100 m ausschwimmen,dann schnell aus dem

Wasser und im Laufschrittden Neo auf Hüfthöherunterziehen. Dann imStand den Neo schnellkomplett ausziehen.

– 1:45 h 3:00 h 1:50 h 1:10 h 3:20 h 4:40 h

In Sachen Umfang und Intensität sind Sie beim Maximum angekommen!

NOCH 4 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG I 6:45–14:45 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00 –1:30 h 

10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL +100 m GehpauseKurzdistanzler: 4–6 x

(1.000 m WSA + 400 mTrabpause + 1 minpassive Pause)Mitteldistanzler: 2–4 x(2.000 m EB + 600 mTrabpause + 1:30 minpassive Pause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-

rung annähernd nonstop

1. SWIM

Grundlage 

Umfang: 1:00 h,max. 3,0 km200 m einschwimmen4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause5 x 400–500 m Kraul,

30 s Pause:1. Kraularme mit Pull-Buoy, GA1/2, mit Wen-den ohne Wandkontakt2. Kraul mit Kurzflossen,GA13. jeweils 25 m Brust-arme mit Delfinbeinen,GA2 + 75 m Kraul, GA14. Kraul mit Paddles,GA15. Kraul 50er-Wechsel,GA1 und GA2100 m ausschwimmen

2. BIKE

Schnelligkeit

Umfang: 1:30–2:00 h30 min einrollen3 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +

3 min Rollpause3–5 x (2 min GA2, inAeroposition mit vielWiderstand + 8 minRollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 1:15–1:40 hGA1-Dauerlauf

1. SWIM

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00, max. 3,2 km 

200 m einschwimmen

200 m Wriggübungenim 12,5er-Wechsel2–4 x 50 m Kraul:

25 m ST + 25 m locker,20 s Pause2–4 x 50 m Kraul:25 m Sprint + 25 m locker,20 s Pause100 m locker beliebig5–8 x 100 m Kraul, WSA,1 min Pause100 m Rücken altdeutsch300–400 m Kraul,GA1, mit 2er-Atmung,50er-Wechsel: nachrechts und links atmen5–8 x 100 m Kraul,WSA, 1 min Pause100–200 mausschwimmen

1. BIKE

Schnelligkeits- ausdauer

Umfang: 2:00–2:20 h20–30 min einrollen4–6 x (8 min GA2 inAeroposition, vielWiderstand + 4 min GA1)

restliche Zeit:gleichmäßig GA1

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 0:45–1:00 h10 min GA13 x 5 min 10-km- bzw.21,1-km-Wettkampf-tempo + 5 min GA1restliche Zeit: GA1

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 2:30–3:30 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF

2. SWIM

Freiwasser

Umfang: 20–30 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungenim 12,5-m-Wechsel4 x 25 m Kraul: 25 mSteigerung + 25 lockerzurück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart400–800 m Kraul,imaginäres Viereck-schwimmen:GA1 und GA2 im Wechselpro Gerade100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrittden Neo auf Hüfthöhe run-terziehen. Dann im Standden Neo schnell komplettausziehen.

– 1:45 h 3:00 h 1:40 h 1:00 h 3:20 h 4:00 h

Angekommen in der Wettkampfperiode – spezifischer geht es nicht mehr!

TRAINING

128 INSIDER. COACH. EXPERTE.

Page 129: triathlon 139

7/25/2019 triathlon 139

http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 129/148

PRÄSENTIERT VON

NOCH 1 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 TAPERING (OD ODER MD) 2:00–3:45 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Wettkampf-  vorbereit ung

Umfang: 1:00 h10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x (100 m STL +100 m Gehpause)2–3 x (200 m WSA +200 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

1. SWIM

Wettkampf-  vorbereit ung 

Umfang: 0:50–1:00 h,max. 2,2 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause2–4 x 50 m: 12,5 m KraulSprint + 37,5 m lockerbeliebig, 30 s Pause2–4 x 50 m: 25 m KraulSprint + 25 m lockerbeliebig, 30 s Pause6–8 x 50 m Kraul GA2auf Abgangszeit300–500 m Kraul mitPull-Buoy, alle 50 mKonzentration auf einanderes technischesMerkmal, GA12–4 x 50 m: 25 m KraulSprint + 25 m locker

beliebig, 30 s Pause100–200 mausschwimmen

1. BIKE

Wettkampfvorbereitung

Umfang: 1:00–1:30 h20 min einrollen1 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause3–5 x (2 min GA2, inAeroposition mit vielWiderstand + 2 minRollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

Ruhetag 1. RUN

Wettkampf- vorbereitu ng

Umfang: 15–20 minLauf mit leichtemFahrtspiel, am bestengleich morgens

WETTKAMPF OD/MD

Ordentliches  

Aufwärmen nicht

vergessen!In der aktuellen FolgeTriathlon Drills zeigenwir Ihnen wie: www.tri -mag.de/ drills-aufwaermen

Schnelle Arme und Beinund viel Freude beimSaisonauftakt!

– 1:00 h 1:00 h 1:30 h – 0:20 h –

Der Umfang geht herunter, die Intensität belibt – und Sie erreichen Ihr erstes Formhoch.

Gehen Sie raus und rocken Sie Ihr erstes Saisonhighlight!

NOCH 2 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELASTUNG III 6:15–14:00 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00 –1:30 h

10 min einlaufen RE–GA15 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpauseKurzdistanzler: 4–6 x

(1.000 m WSA + 400 mTrabpause + 1 minpassive Pause)Mitteldistanzler: 3–5 x(2.000 m EB + 600 mTrabpause + 1 minpassive Pause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-

rung annähernd nonstop

1. SWIM

Grundlage

Umfang: 0:30–1:00 h,max. 2,5 kmgern mit Neo im Freibad200 m einschwimmen4 x 50 m: 12,5 m SprintLagenreihenfolge +

37,5 m locker, 20 s Pause4 x 400–500 m Kraul,30 s Pause:1. Kraul, 3er-Atmung,GA1/2 ohne Wand-kontakt2. Kraul und Delfin2er-Abschlag im50er-Wechsel mit Kurz-flossen, GA13. 25 m Rücken GA1 +75 m Kraul GA24. Kraul mit Paddles,progressiv von GA1 aufGA2100 m ausschwimmen

2. BIKE

Schnelligkeit 

Umfang: 01:30–2:00 h30 min einrollen

3 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3–6 x (2 min GA2,in Aeroposition mit vielWiderstand + 8 minRollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 1:00–1:30 hGA1-Dauerlauf

1. SWIM

Schnelligkeit 

Umfang: 0:50 – 1:00 h, max. 2,6 km 

200 m einschwimmen

200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel

2–4 x 50 m Kraul ST,40 s Pause100 m locker beliebig6 x 200 m Kraul, WSA,1 min Pause100 m Rücken altdeutsch300–500 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA1100 m ausschwimmen

1. BIKE

Schnelligkeits- ausdauer

Umfang: 2:00–2:20 h20–30 min einrollen,4–6 x (10 min GA2 inAeroposition, viel Wider-stand + 5 min GA1)

restliche Zeit:gleichmäßig GA1

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 0:45–1:00 h10 min GA13 x 5 min 10-km- bzw.21,1-km-Wettkampf-tempo + 5 min GA1restliche Zeit: GA1

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 2:00–3:00 hRennrad oder Triathlonragleichmäßig GA1, hohe T

2. SWIM

Freiwasser

Umfang: 30–40 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungenim 12,5-m-Wechsel4 x 25 m Kraul: 25 mSteigerung + 25 lockerzurück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart500–800 m Kraul,Zickzack nach Orientie-rungspunkten in IhremGewässer, mit schnellenRichtungswechseln100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrden Neo auf Hüfthöherunter ziehen. Dann imStand den Neo schnellkomplett ausziehen.

– 1:45 h 3:00 h 1:30 h 1:00 h 3:20 h 3:40 h

Ihre Trainingspläne für die nächsten v

Wochen finden Sie in der triathlon  14

18. Mai 2016 erscheint.  www.triathlo

1t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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NOCH 10 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG I 10:15–17:00 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang:1:10–1:30 h10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause3–5 x (1.600 m GA2–EB +600 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

2. SWIM

Grundlage

Umfang: 1:00 h,max. 3,0 km200 m einschwimmen6 x 50 m Wriggübungen12,5er-Wechsel,

15 s Pause200 m Kraul: 12,5er-Wechsel Beine undganze Lage4–5 x 200 m Kraularmemit PB, GA1, 10 s Pause4 x 50 m Minilagenim 12,5er-Wechsel,20 s Pause500–800 m Kraul mitKurzflossen, GA12–4 x 50 m Kraul GA2,30 s Pause100 m ausschwimmen

1. RUN

Wettkampftempo 

Umfang: 1:00 h10 min einlaufen GA130 min geplantes42,2-km-Wettkampftempo

restliche Zeit: GA1

2. BIKE

Grundlage 

Umfang: 2:00 hgleichmäßig GA1,hohe TF

1. SWIM

Schnelligkeit-  

ausdauer Umfang: 1:00 –1:10 h,max. 3,2 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Wrigg-übungen im 12,5er-Wechsel, 20 s Pause4–6 x 50 m Kraul: 25 mST + 25 m locker,20 s Pause4–6 x 100 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m locker beliebig8–10 x 100 m mit Kurz-flossen: 25 m Delfin +75 m Kraul, GA1/2,15 s Pause4–6 x 100 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m ausschwimmen

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 1:40–2:00 hGA1-Dauerlauf

1. BIKE

Schnelligkeits- 

ausdauerUmfang: 2:00–2:30 h20–30 min einrollen4–6 x (10 min GA2in Aeroposition, vielWiderstand + 5 min RERollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 0:45–1:00 h10 min GA13 x (5 min 42,2-km-Wett-kampftempo + 5 min GA1)restliche Zeit: GA1

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 3:00–4:00 hgleichmäßig GA1, hoheTF, Streckenprofil derLangdistanz angepasst

2. SWIM

Freiwasser 

Umfang: 30–40 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5 m Wechsel4 x 50 m Kraul: 50 mSteigerung + 50 lockerzurück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart400–800 m Kraul, imagi-näres Viereckschwimmen:GA1 und GA2 im Wechselpro Gerade100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrittden Neo auf Hüfthöhe run-terziehen. Dann im Standden Neo schnell komplettausziehen.

– 2:30 h 3:00 h 1:25 h 2:00 h 3:30 h 4:40 h

NOCH 11 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 ENTLASTUNG 4:00–9:00 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. SWIM

Aktive Erholung 

Umfang: 0:40–1:00 h,max. 2,0 km200 m einschwimmen200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel

2 min Aquajogging400–600 m Kraul RE,50er-Wechsel: einarmig,2er-Abschlag, 1er-Ab-schlag und ganze Lage2 min Aquajogging500–800 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA12 min Aquajogging100–200 mausschwimmen

1. RUN

Koordination  

Umfang: 0:45–1:00 h10 min einlaufen, GA115 min Lauf-Abcrestliche Zeit:GA1-Dauerlauf

2. STRENGTHAthletiktraining

 

mit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 2:00 hlockere RE- bisGA1-Runde

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 1:00 hGA1-Dauerlauf

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenen

KörpergewichtUmfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 2:00–2:30 hgleichmäßig GA1,hohe TF

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 20–30 minGA1-Dauerlauf, nüchtern

2. SWIM

Freiwasser

Umfang: 20–30 min

erstes Antesten vonNeo, Freiwasser undOrientierungSchwimmen mitleichtem Fahrtspiel

– 1:00 h 1:15 h 2:00 h 1:15 h 2:30 h 1:00 h

Holen Sie tief Luft für die letzten beiden Belastungsblöcke Ihrer Langdistanzvorbereitung!

Die letzten beiden Belastungsblöcke bilden Ihre Form heraus – auch körperlich werden Sie noch mal Veränderungen sehen.

TRAINING

130 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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NOCH 8 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG III 11:30–19:00 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang:1:20–1:30 h10 min einlaufen RE–GA15 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause2–4 x (2.400 m GA2–EB +600 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

2. SWIM

Grundlage

Umfang: 1:00 h,max. 3,0 kmgern mit Neo im Freibad200 m einschwimmen4 x 50 m: 12,5 m Sprint

Lagenreihenfo lge + 37,5 mlocker, 20 s Pause5 x 400–500 m Kraul,30 s Pause: 1. Kraul,3er-Atmung, GA1/2 ohneWandkontakt, 2. Kraulund Delfin 2er-Abschlagim 50er-Wechsel mit Kurz-flossen, GA1, 3. 25 m Rü-cken GA1 + 75 m KraulGA2, 4. Kraul mit Paddles,progressiv von GA1auf GA2, 5. Kraul GA1,5er-Atmung100 m ausschwimmen

1. RUN

Wettkampftempo 

Umfang: 1:10 h10 min einlaufen GA150 min geplantes42,2-km-Wettkampftempo

restliche Zeit: GA1

2. BIKE

Grundlage 

Umfang: 2:00 hgleichmäßig GA1,hohe TF

1. SWIM

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00 – 1:10 h, max. 3,4 km 

200 m einschwimmen

200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel2–4 x 50 m Kraul ST,40 s Pause100 m locker beliebig3–4 x 500 m Kraul, WSA,1 min Pause100 m Rücken altdeutsch300–500 m Armemit Pull-Buoy, GA1,50er-Wechsel Rückenund Kraul100 m ausschwimmen

2. STRENGTH

Athletiktraining

mit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 2:00–2:30 hGA1-Dauerlauf

1. BIKE

Schnelligkeits- 

ausdauerUmfang: 2:30 h20 min einrollen2–4 x (20 min GA2 inAeroposition, viel Wider-stand + 10 min RERollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 0:45–1:00 h10 min GA13 x 5 min 42,2-km-Wett-kampftempo + 5 min GA1restliche Zeit: GA1

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 4:00–5:00 hgleichmäßig GA1, hoheTF, Streckenprofil derLangdistanz angepasst

2. SWIM

Freiwasser 

Umfang: 30–50 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5-m-Wechsel4 x 100 m Kraul: 50 mSteigerung + 50 m lockezurück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart1.000–2.000 m KraulZickzack nach Orientie-rungspunkten in IhremGewässer mit schnellenRichtungswechseln100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrden Neo auf Hüfthöhe ruterziehen. Dann im Standen Neo schnell kompleausziehen.

– 2:30 h 3:10 h 1:25 h 2:30 h 3:30 h 5:50 h

NOCH 9 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG II 7:45–18:30 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umf.: 1:15–1:30 h 

10 min einlaufen RE–GA15 min Lauf-Abc3 x (100 m STL + 100 mGehpause)3–4 x (2.000 m GA2–EB

+ 600 m Trabpause)restliche Zeit: GA1

2. SWIM

Grundlage 

Umfang: 1:00 –1:10 h,max. 3,4 km200 m einschwimmen6 x 50 m K TÜ, 20 s PausePyramide, immer 20 sPause: 1. 100 m Kraul,GA1; 2. 200 m R und Bim 50er-Wechsel, GA1,3. 300 m K-A + PB, GA1/2;4. 400 m K mit KF, GA2;5. 500 m K im Uhrzei-gersinn, GA1; 6. 400 mK-A + PB, 50er WechselGA2 und GA1; 7. 300 m Kmit PD, GA1/2; 8. 200 mR und B, 50er-Wechsel,

GA1; 9. 100 m Kraul,25er-Wechsel: Sprint undlocker3 x 100 m Lagen, 25er-Wechsel: 1. Beine, 2. K-A+ PB, 3. GL100 m ausschwimmen

1. RUN

Wettkampftempo 

Umfang: 1:00 h10 min einlaufen GA140 min geplantes42,2-km-Wettkampftempo

restliche Zeit: GA1

2. BIKEGrundlage 

Umfang: 2:00 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1,hohe TF

1. SWIM

Schnelligkeits- ausdauer 

Umfang: 1:00–1:30 h,max. 4,0 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Kombinations-übungen, 20 s Pause

6–8 x 50 m Kraul: 25 mSprint (Start ohne Wand-kontakt aus der Rücken-lage) + 25 m locker,20 s Pause2 x 400 m Kraul GA2–EB,1 min Pause100 m locker beliebig5–8 x 100 m mit KF: 75 mKraul + 25 m Delfin (alter-nativ: Delfin mit 2er-Ab-schlag), 20 s Pause2–3 x 400 m Kraul GA2–EB, 1 min Pause100–200 mausschwimmen

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 1:50–2:15 hGA1-Dauerlauf

1. BIKE

Schnelligkeits- ausdauer

Umfang: 2:00–2:30 h20–30 min einrollen3–5 x (15 min GA2in Aeroposition, vielWiderstand + 5 min RERollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 0:45–1:00 h10 min GA13 x 5 min 42,2-km-Wett-kampftempo + 5 min GA1restliche Zeit: GA1

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 3:30–4:30 hgleichmäßig GA1, hoheTF, Streckenprofil derLangdistanz angepasst

2. SWIM

Freiwasser Umfang: 40–50 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5-m-Wechsel4 x 50 m Kraul: 50 m Stegerung + 50 locker zurüc2 x Wasserstart und 2 xLandstart2 x 400–800 mKraul imaginäresDreieckschwimmen:ein Schenkel GA1,zwei Schenkel GA2100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrden Neo auf Hüfthöhe ruterziehen. Dann im Standen Neo schnell kompleausziehen.

– 2:40 h 3:00 h 1:45 h 2:15 h 3:30 h 5:20 h

Steht Ihr Wettkampfoutfit schon fest?

„Schlimmer“ wird das Training nicht mehr!

PRÄSENTIERT VON

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NOCH 6 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 ENTLASTUNG 2:30–8:00 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. SWIM

Technik 

Umfang: 0:30–1:00 h,max. 2,3 km200 m einschwimmen4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause2–3 x (25 m Rücken, 25 mBrust, 50 m Kraul), allesArme mit Pull-Buoy, GA1,ohne Pause4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause200–300 m Kraul,50er-Wechsel lockerund GA24 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause2–3 x (25 m Brust + 75 mKraul), alles mit Paddles,GA1/2, ohne Pause4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause

200–300 m Kraul mitRollwenden ohne Wand-kontakt, GA1/2100 m ausschwimmen

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 1:00–2:00 hgleichmäßig GA1, hohe TF

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 0:30–1:00 hGA1-Dauerlauf

1. SWIM

Freiwasser 

Umfang: 20–30 minlockeres, freiesSchwimmen im Badesee

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 2:00–2:30 hgleichmäßig GA1,hohe TF

1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang: 1:00 h15 min einlaufen RE–GA115 min Lauf-Abcrestliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

– 1:00 h 2:00 h 1:00 h 0:30 h 2:30 h 1:00 h

NOCH 7 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 TAPERING (OD/MD) 2:00–4:00 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Wettkampf-  vorbereit ung

Umfang: 1:00 h10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause

2–3 x (400 m GA2–EB +400 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen

1. SWIM

Wettkampf-  vorbereit ung 

Umfang: 0:50–1:00 h,max. 2,4 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause

2–4 x 50 m: 12,5 m KraulSprint + 37,5 m lockerbeliebig, 30 s Pause2–4 x 50 m: 25 m KraulSprint + 25 m lockerbeliebig, 30 s Pause8–10 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, GA2300–500 m Kraul mitPull-Buoy, alle 50 mKonzentration auf einanderes technischesMerkmal, GA11–3 x 100 m KraulTemposteigerung,45 s Pause100–200 mausschwimmen

1. BIKE

Wettkampfvorbereitung

Umfang: 1:00–1:30 h20 min einrollen1 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause2–3 x (2 min GA2, in

Aeroposition mit vielWiderstand + 2 minRollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1

Ruhetag 1. RUN

Wettkampf-  vorbereitu ng

Umfang: 10–15 minLauf mit leichtem Fahrt-spiel, am besten gleichmorgens

2. BIKE

Rad-Check / Aktivierung

Umfang: 10–15 minNachdem das Rad für denWettkampf prepariert ist:5 min einrollen1–3 x (300–400 msubmaximale Tempo-steigerung mit vielWiderstand + 2 minRollpause)restliche Zeit: lockerausrollen

WETTKAMPF OD/MD

Ordentliches  

Aufwärmen nichtvergessen!In der aktuellen FolgeTriathlon Drills zeigenwir Ihnen wie: www.tri -mag.de/ drills-aufwaermen

Wir wünschen Ihnenschnelle Arme und Beineund viel Freude beimSaisonauftakt!

– 1:00 h 1:00 h 1:30 h – 0:30 h

Erst mal zwei Wochen raus aus dem Langdistanztrainingstrott: Ihre Standortbestimmung und eineErholungswoche sorgen für neuen Schwung für den Vorbereitungsendspurt.

Unterstützen Sie aktiv Ihre Regeneration und haben Sie die Geduld für eine Erholungsphase nach Ihrem Wettkampf!

TRAINING

132 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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NOCH 4 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG II 11:00–18:00 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umf.: 1:15–1:30 h 10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause2 km EB + 800 m Traben3 km GA2 + 800 m Traben4 km GA1/2 + 800 m Trabrestliche Zeit: GA1

2. SWIM

Grundlage 

Umfang: 1:00 –1:10 h,max. 3,4 km200 m einschwimmen6 x 50 m K TÜ, 20 s PausePyramide, immer 20 s P:1. 100 m Kraul, GA1;2. 200 m R und B im50er-Wechsel, GA1;

3. 300 m K-A + PB, GA1/2;4. 400 m Kraul mit KF,GA2; 5. 500 m K, GA,1 imUhrzeigersinn; 6. 400 mK-A + PB, 50er Wech-sel GA2/GA1; 7. 300 m K+ PD, GA1/2; 8. 200 m Rund B 50er-Wechsel, GA1;9. 100 m K, 25er-Wechsel:Sprint und locker3 x 100 m Lagen,25er-Wechsel: 1. Beine, 2.Arme + PB, 3. ganze Lage100 m ausschwimmen

1. RUN

Schnelligkeitsausdauer

Umfang: 1:10-1:20 h10 min einlaufen GA1,2.000 m EB, 3.000 mGA2, 4.000 m GA1/2,nonstoprestliche Zeit: GA1

2. BIKE

Grundlage

Umfang: 2:00 hgleichmäßig GA1,hohe TF

1. SWIM

Schnelligkeits- 

ausdauer 

Umfang: 1:00–1:30 h,max. 3,6 km200 m einschwimmen200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel3 x (4–5 x 200 m Kraul,GA2), 1. Serie Kraul, 20 sPause, 2. Serie Kraul-arme mit Pull-Buoy, 15 sPause, 3. Serie: Kraul mitPaddles, 10 s Pause100–200 mausschwimmen

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 min

z. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 1:40–2:00 hGA1–GA1/2-Dauerlauf

1. BIKE

Kraftausdauer 

Umfang: 2:30–3:00 h30 min RE–GA1 einrollenTF>905–8 x ca. 8 min bergan,KA (viel Widerstand,TF 60–70), die Abfahrtist Ihre Rollpauserestliche Zeit: kompletterGA1-Bereich mit hoher TF

2. SWIM

Freiwasser 

Umfang: 30–40 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5 m Wechsel20–30 minWettkampftempo100 m ausschwimmen,dann schnell aus dem

Wasser und im Lauf-schritt den Neo auf Hüft-höhe runterziehen. Dannim Stand den Neo schnellkomplett ausziehen.

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 3:30–4:00 hgleichmäßig GA1, hoheTF, Streckenprofil derLangdistanz angepasst

2. RUN

Koppellauf 

Umfang: 30–40 minleicht progressiv von GAauf GA2 steigern

– 2:40 h 3:20 h 1:45 h 2:00 h 3:40 h 4:40 h

NOCH 5 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG I 12:00–19:15 STUNDEN

TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7

Ruhetag 1. RUN

Schnelligkeit 

Umfang:1:10–1:30 h10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause

1 km EB + 400 m Traben2 km GA2 + 400 m Traben3 km GA1/2–GA2 +400 m Trabenrestliche Zeit: GA1 und5 min auslaufen

2. SWIM

Grundlage 

Umfang: 0:30–1:00 h,max. 2,5 kmgern mit Neo im Freibad200 m einschwimmen4 x 50 m: 12,5 m SprintLagenreihenfo lge + 37,5 mlocker, 20 s Pause4 x 400–500 m Kraul,30 s Pause: 1. Kraul,3er-Atmung, GA1/2 ohneWandkontakt, 2. Kraul

und Delfin 2er-Abschlagim 50er-Wechsel mit Kurz-flossen, GA1, 3. 25 m Rü-cken GA1 + 75 m KraulGA2, 4. Kraul mit Paddles,progressiv von GA1 aufGA2100 m ausschwimmen

1. RUN

Schnelligkeitsausdauer

Umfang: 1:10–1:20 h10 min einlaufen GA11–2 x (1.000 m EB,2.000 m GA2, 3.000 mGA1/2), nonstoprestliche Zeit: GA1

2. BIKE

Grundlage

Umfang: 2:00 hgleichmäßig GA1,hohe TF

1. SWIM

Schnelligkeits- ausdauer 

Umfang: 1:00–1:30 h,max. 3,6 km200 m einschwimmen200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel3 x (8–10 x 100 m Kraul,GA2), 1. Serie: Kraul,20 s Pause, 2. Serie:Kraularme mit Pull-Buoy,15 s Pause, 3. Serie: Kraulmit Paddles, 10 s Pause100–200 mausschwimmen

2. STRENGTH

Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht

Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop

1. RUN

Grundlage 

Umfang: 2:00–2:20 hGA1–GA1/2-Dauerlauf

1. BIKE

Kraftausdauer 

Umfang: 2:30–3:00 h30 min RE–GA1 einrollenTF>905–8 x ca. 8 min bergan,KA (viel Widerstand,TF 60–70), die Abfahrtist Ihre Rollpauserestliche Zeit: kompletterGA1-Bereich mit hoher TF

2. SWIM

Freiwasser 

Umfang: 30–40 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5 m Wechsel20–30 minWettkampftempo100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Lauf-schritt den Neo auf Hüft-höhe runterziehen. Dannim Stand den Neo schnellkomplett ausziehen.

1. BIKE

Grundlage 

Umfang: 4:00–5:00 hgleichmäßig GA1, hoheTF, Streckenprofil derLangdistanz angepasst

2. RUN

Koppellauf Umfang: 30–40 minleicht progressiv von GAauf GA2 steigern

– 2:30 h 3:20 h 1:45 h 2:20 h 3:40 h 5:40 h

Haben Sie schon realisiert, dass dies Ihr letzter Belastungsblock vor der L angdistanz ist?

Achten Sie auf ausreichend Schlaf und gutes Essen!

PRÄSENTIERT VON

Ihre Trainingspläne für die nächsten v

Wochen finden Sie in der triathlon  14

18. Mai 2016 erscheint.  www.triathlo

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Schmerzen, überall Schmerzen. Jeder Schritt

eine Qual und die Frage: Warum tue ich mir das

eigentlich an? Wieder und wieder. Ein Ausflug in

die Welt von Profisportlern, Wissenschaftlern und

Hobbytriathleten, die ein verrücktes Verhältnis

zum Schmerz haben.

TEXT > NICLAS BOCK FOTOS > FRANK WECHSEL

Schmerz vergeht, Stolz bleibt für immer.

Jeder Triathlet kennt diesen Spruch,

und mag er noch so abgedroschen sein,

wir wissen, dass er wahr ist. Aber von

welchem Schmerz ist hier eigentlich

die Rede? Laut Definition der Welt-

schmerzorganisation International Association

for the Study of Pain (IASP) ist Schmerz „ein un-

angenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit

aktueller oder potenzieller Gewebebeschädigung

verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchenSchädigung beschrieben wird.“ Dieser Schmerz

sei überlebenswichtig und diene als Warnsignal

mit der Aufgabe, den Körper vor drohenden Ver-

letzungen oder anderen Schäden zu schützen.

Außerdem könne Schmerz zu einer Art Qual

werden, wenn er zu einem Zustand werde, der

über einen längeren Zeitraum bestünde und den

Betroffenen belaste, sagt die Wissenschaft.

SCHMERZ

STOLZ BLEIBT

VERGEHT,

SZENE

136 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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1t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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Aber was bedeutet dies in Hinblick auf die Sache

mit dem Stolz? Geht es um die brennenden

Schultern beim Schwimmen, um das Ziehen und

Stechen im Rücken beim Radfahren und um die

Blasen beim Laufen? Eher nicht. Die Liste von

körperlichen Schmerzen und Befindlichkeiten,

die wir als Triathleten im Wettkampf durchste-

hen, ist zwar schier unendlich, aber es sind nicht

diese Schmerzen, die uns später stolz werden

lassen. Sie zu überstehen, ist nicht die Heraus-

forderung. Den Wettkampf durchzuziehen, das

ist der eigentliche Akt. Solch eine unerträgliche

Situation stundenlang auszuhalten ist ein derart

intensives Erlebnis, dass es nur schwer in Worte

zu fassen ist. Aber hat man es einmal geschafft,

ertragen und durchgehalten, dann will man es

wieder. Dieses Hochgefühl von Stärke veränderteinen – als Triathlet und als Mensch.

DU MUSST EIN MASOCHIST SEIN

Einer der ganz Großen im Triathlon, der erste

deutsche Hawaii-Sieger Thomas Hellriegel, hat

einmal gesagt: „Du musst ein Masochist sein,

um auf Hawaii zu starten.“ Hat er damit recht?

Gehören wir zu jenen, die Spaß daran haben,

Schmerzen zu erleiden? Nun ja: Wir betreiben

Triathlon ja tatsächlich in erster Linie, weil es uns

Spaß bereitet. Der Vergleich von Hellriegel hinkt

also gar nicht so sehr, wie es im ersten Moment

womöglich scheint. Wir entscheiden uns bewusst

fürs Leiden – rennen voll Vorfreude in jedes offene

Messer. Erzählen Sie das mal jemandem, der

noch nie die Faszination Triathlon erlebt hat,

und versuchen Sie eine passende Erklärung da-

für zu finden, warum Sie sich mit allen Sinnen

Qualen und Schmerzen ausliefern. Wem sollte

man an dieser Stelle fehlendes Verständnis ver-

übeln? Und mal ehrlich, wer hat sich im Training

bei Kälte, im Dauerregen oder auf der nicht en-

den wollenden Laufstrecke noch nicht gefragt:

Warum tue ich mir das eigentlich an? Die Ant-

wort liegt wahrscheinlich eher in der Philosophieals in der Sportwissenschaft. Aber ganz sicher im

Herzen jedes einzelnen Athleten.

Der dreifache Ironman-Weltmeister Chris

McCormack schreibt in seinem Buch „I’m Here

to Win“, dass er seine ganz eigene Art hat, mit den

Schmerzen im Wettkampf umzugehen. Er war-

te auf sie, er begrüße sie und er sage ihnen den

Kampf an. Das könnte in etwa so klingen: „Hey

MEIN SCHMERZRoth 2014. Ent-

kräftet sitze ich

in der Wechsel-

zone. Schwim-

men und Rad-

fahren habe ich

hinter mir, aber

meine Körner

sind verbraucht.

100 Helferinnen

und Helfer machen mir Mut, und

vor dem Zelt warten Zehntausen-de Zuschauer auf uns Athleten.

An Aufhören ist nicht zu denken.

Ich gehe los und muss ertragen,

dass ich, entgegen meiner eige-

nen Erwartung, irgendwo im Nie-

mandsland unterwegs bin. Deut-

lich über sechs Stunden werde ich

für den abschließenden Marathon

am Ende benötigen, insgesamt

über zwölf Stunden. Ein Jahr zu-

vor finishte ich meine erste Lang-

distanz nach 8:29 Stunden und

dachte: Was soll schon passieren?

Langdistanz ist ein Selbstläufer!

Seit Roth weiß ich, dass Leichtsinn

der schlechteste Berater ist, denein Triathlet haben kann. Es geht

darum, sich niemals zu sicher zu

sein. Immer zu wissen, dass das

Scheitern wahrscheinlicher ist als

ein glanzvoller Zieleinlauf. Und

dass es ein heißer Tanz auf der

Rasierklinge ist, den Kampf gegen

den Schmerz zu gewinnen. Es geht

darum, niemals aufzugeben.

Autor NiclasBock kennt sichin der Welt desSchmerzes aus.

     F    O    T    O    >

    I   n   g   o    K   u    t   s   c    h   e

SZENE

138 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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Schmerz! Ich habe schon auf dich gewartet. Ver-

such es gar nicht erst . Heute mache ich dich fer-

tig.“ Dass es aber auch andere Möglichkeiten gibt,

zeigt die Herangehensweise von Sebastian Kienle.

Ihn kann man durchaus als „Haudrauf“-Athleten

beschreiben, der sich im Rennen bis zum Rand

seiner Leidensfähigkeit verausgabt – und manch-

mal eben auch darüber hinaus. Nach seinem Sieg

bei der Ironman-WM auf Hawaii im Jahr 2014

sagte er in einem Interview, er habe im Rennen

solche Schmerzen gehabt, dass ihm „sogar die

Haare wehgetan haben“. Natürlich ist das über-

spitzt, aber es bringt auf den Punkt, wie es sich

oft anfühlt: Der Schmerz ist einfach überall, von

den Zehen- bis zu den Haarspitzen. Er ist es, dem

wir uns freiwillig ausliefern, den wir aushaltenund am Ende vielleicht sogar ausschalten.

Sebastian Kienle hat aus seiner Not eine

Tugend gemacht und sieht den Schmerz nicht als

limitierenden Faktor. Vielmehr weiß er: „Wenn es

mir wehtut, killt es die anderen.“ Er ist für seine

»DIESES HOCHGEFÜHL VONSTÄRKE VERÄNDERT EINEN –ALS TRIATHLET UND MENSCH.«

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hemmungslosen Ritte auf der Radstrecke be-

kannt, und wahrscheinlich leidet er nicht wenig,

wenn er einen Kilometer nach dem anderen zer-

mahlt. Aber es hilft ihm, zu wissen, dass es seinen

Konkurrenten nicht besser geht. Ein Punkt, in

dem sich Profis und Agegrouper fundamental un-

terscheiden. Während Sebastian Kienle sich dasLeiden seiner Widersacher ein- und seine Verfas-

sung schönreden muss, ist für die meisten Hobby-

athleten geteiltes Leid tatsächlich nur die halbe

Katastrophe. Die im wahrsten Sinn des Worts

schmerzhaften Erlebnisse im Wettkampf eröffnen

einen sehr intensiven Zugang in das eigene Selbst.

Und die Athleten, die Menschen in der unmittel-

baren Umgebung, sind Teil dessen. 

Bis es soweit kommt und man in diesen Zustand

gerät, muss im Körper einiges passieren. Walter

Zieglgängsberger vom Max-Planck-Institut für

Psychiatrie in München weiß, wie der Mensch

es schafft, Schmerzen auszuhalten, sie zu kon-

trollieren und zu lernen, das Schmerz empfinden

herabzusetzen. Laut Zieglgängsberger kann der

Mensch nämlich trainieren, wie ein Schmerz zu

bewerten ist. Ob er sich aushalten lässt, oder ob

man ihm besser nachgibt. Entscheidend sei da-

bei, dass der Körper selbst die stärksten Schmerz-

mittel zur Verfügung stelle: die körpereigenen

Botenstoffe Endorphin und Adrenalin. Vor allem

in Extremsituation werden durch sie ungeahnteKräfte freigesetzt. Für einen Triathleten kann

ein solches Extrem etwa der Moment sein, wenn

der Startschuss fällt, wenn ihm Zuschauer am

Streckenrand zujubeln oder auf einem Schild

zu lesen ist, dass es nur noch wenige Kilometer

bis zur Ziellinie sind. All diese Eindrücke und

Empfindungen und die mit ihnen verbundenen

Ausschüttungen von Endorphinen und Adrenalin

»KIENLE WEISS: WENN ES MIR WEHTUT,DANN KILLT ES DIE ANDEREN«

SZENE

140 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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DAS SAGT PROFI-COACH

WOLFRAM BOTT

Können Sie Athleten

darauf vorbereiten,

 wie sie im Wettkampf

damit umgehen,

 wenn sie vor Schmer-

zen und brennenden Beinen am

liebsten stehen bleiben würden?

Man kann Athleten sehr gut auf

das, was im Wettkampf kommt,

vorbereiten. Man geht bestimmte

Schlüsselmomente und -stellen

im Rennen vor dem Wettkampf

durch und versucht, ihnen geeig-

nete, auf sie angepasste Strategien

an die Hand zu geben, wie sie diese

schwierigen Momente im Rennen

überwinden können. Das können

autosuggestive Methoden sein, bei

anderen Athleten aber auch eine

bestimmte Musik oder Songtexte,die motivierend auf sie wirken.

Wenn Sie merken, dass einer

Ihrer Athleten im Wettkampf

schwer zu kämpfen hat: Welche

Register ziehen Sie, um ihn oder

sie aufzubauen? Müssen Sie von

Athlet zu Athlet unterschiedlich

reagieren?

Im Endeffekt kann man den Ath

leten während des Wettkampf

nur sehr schwer helfen. Da

sollte eigentlich alles im Vorfel

besprochen sein. Man versuch

in diesen Momenten dann ein

fach für den Sportler da zu sein

den Athleten nochmals auf da

Wichtige aufmerksam zu mache

und ihm den nötigen Rückhal

zu geben. Ich denke, dass jede

Athlet im Wettkampf eine ander

Ansprache haben muss. Der ein

reagiert besser auf eine ehe

ruhige und „sachliche“ Ansprache

andere Athleten brauchen wiederum ein etwas deutlicheres un

emotionaleres „Anschreien“.

helfen dabei, die erlebten Schmerzen nicht nur

auszuhalten, sondern im Optimalfall sogar aus-

zuschalten.

SIND WIR NICHT ALLE EIN BISSCHEN FAKIR?

Dass sich Schmerzen beherrschen lassen, dafür

gibt es anschauliche Beispiele. Fakire auf Na-

gelbrettern etwa, oder Coaches, die über Scher-

ben und Glutasche laufen. Ihnen scheinen diese

eigentlich schmerzhaften Dinge nicht im Gering-

sten etwas auszumachen, was laut den Experten

vom Max-Planck-Institut vor allem daran liegt,

dass sie sehr genau wissen, worauf sie sich ein-

lassen und was sie zu erwarten haben. Mit dieser

Mixtur aus Erfahrungen und daraus resultie-

renden Gefühlen können sie sich so gut auf die

Herausforderung einstellen, dass sie die damit

verbundenen Schmerzen aushalten.

Athleten wie Sebastian Kienle oder Chris

McCormack wissen schon vor dem Wettkampf

genau, was auf sie zukommt. Wann es hart wer-

den wird, und wie sie am besten darauf reagieren.

Aber auch jeder andere Triathlet ist sich vor dem

Wettkampf bewusst, dass da draußen auf derStrecke ein unvorhersehbares Abenteuer auf ihn

wartet, bei dem die vermutete Grenze des Aus-

haltbaren durchaus überschritten werden kann.

Natürlich ist ein Triathlon, vor allem die Lang-

distanz, brutal hart und abartig anstrengend.

    F    O    T    O    >

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Bremen 30.03.2016 

Rostock 31.03.2016Flensburg 01.04.2016 Burbach 08.04.2016Hamburg 12.04.2016A-Steyr 12.&13.04.2016Berlin 13.04.2016 Gaimersheim 14.04.2016

 Berlin 14.04.2016

München 15.04.2016München 16.04.2016 A-Zams 19.04.2016CH-St.Gallen 20.04.2016 CH-Mannenbach 21.04.2Hilzingen 22.&23.04.201Viernheim 26.04.2016

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»WIR ENTSCHEIDENUNS BEWUSST FÜRSLEIDEN – RENNEN

 VOLL VORFREUDE INS

OFFENE MESSER.«

 Natürlich kommen die Schmerzen, wahrschein-

lich zuerst in den Schultern, dem Rücken, den

Beinen und erst viel später jene Art von Schmerz,

die es gilt, auszuhalten und zu überstehen. Na-

türlich starten wir auch genau deshalb bei Wett-kämpfen. Eben diese Art von Schmerz ist es, die

uns später als Stolz im Sinn und im Herzen blei-

ben wird.

Aber sind wir in dieser Hinsicht tatsächlich

anders drauf? Die Wissenschaftlerinnen Ruth

Defrin und Nirit Gera wollten dieser Frage nach-

gehen und haben untersucht, ob Triathleten, ins-

besondere Langdistanzathleten, mehr Schmer-

zen aushalten können als andere Menschen. Oder

genauer: „Ob bei Triathleten im Vergleich mit

gesunden Kontrollpersonen Veränderungen in

der Wahrnehmung und der Modulation von

Schmerzen bestehen.“ Vorausgesetzt wurde, dass

die untersuchten Triathleten mindestens zwei-

mal pro Jahr an überregionalen Triathlonevents

teilnahmen und bereits länger als drei Jahre im

Training sind. Die Vergleichsgruppe setzte sich

aus Hobbysportlern zusammen, die maximal

dreimal pro Woche Sport trieben. Gemessen wur-

den jeweils Schmerzgrenze und -toleranz sowie

-intensität durch die Anwendung von Hitze und

Kälte. Insgesamt wurden 36 Probanden im Alter

von durchschnittlich 38 Jahren untersucht

(19 Triathleten, davon zehn Männer und neun

Frauen; 17 Nichttriathleten, davon sieben Män-

ner und zehn Frauen). Das Ergebnis: Triathleten

besitzen in der Tat eine höhere Schmerztoleranz

als andere Hobbysportler. Dies sei ein Grund für

das „Durchhaltevermögen bei extremen körper-

lichen Anstrengungen und den auftretendenSchmerzen während des Trainings und des Wett-

kampfs“, heißt es in der Studie. Und weiter:

„Hierdurch wird diesen Sportlern eine bessere

Bewältigung der mentalen Belastungen und der

Angst vor Schmerzen möglich.“ Haben wir es

doch gewusst: Triathleten gelten nicht umsonst

als die härtesten Sportler der Welt, und ab sofort

haben wir es sogar schriftlich.

SZENE

142 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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     F    O    T    O    >

    F   r   a   n    k    W   e   c    h   s   e    l

ES GEHT NICHTNUR DARUM, WERDIE SCHNELLSTENBEINE HAT. UM

PROFI WERDENZU KÖNNEN, MUSSMAN VIEL MEHRMITBRINGEN.

SZENE

144 INSIDER. COACH. EXPERTE.

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STRIPPENZIEHER

Wenke Kujala, das Team Erdinger 

Alkoholfrei feiert dieses Jahr

10-jähriges Jubiläum. Wie hat

die Geschichte angefangen?

Los ging es mit Lothar und

Nicole Leder, die Erdinger da-

mals bewegen konnten, sich

im Triathlon zu engagieren.Dann kamen Faris Al-Sultan

und Michael Göhner dazu,

aber damals konnte man noch

nicht wirklich von einem Team

sprechen, wie es heute besteht.

Mittlerweile haben wir eine

Community mit rund 5.200

Mitgliedern. Darüber gibt es

das Regio-Team mit rund 400

unterstützten Athleten. Dann

kommt das Perspektivteam,

das jungen Sportlern den Weg

zu den Profis ermöglichen soll,

und an der Spitze steht das Pro-

fiteam mit gut einem Dutzend

Triathleten und Biathleten.

Was sind die Aufgaben einer

Sportlichen Leiterin in einem

Triathlon-Team?

Ich bin jetzt im siebten Jahr

zuständig für die Koordination

der Sportler im Team. Das

geht von der Organisation von

PR-Terminen und Wettkampf-

bekleidung bis hin zur Einsatz-

planung. Im Perspektivteamübernehme ich aber praktisch

die ganzheitliche Betreuung

der Sportler. Das heißt, von

Trainingsdingen bis zur Steuer-

erklärung haben die Athleten

in mir eine Ansprechpartnerin,

die ihnen weiterhilft. Und da-

rüber hinaus ist das Scouting

 junger Talente eine meiner

Hauptaufgaben.

Wie muss man sich das Scout-

ing für das Team vorstellen?

Wir schauen nicht nur stumpf

auf die Zeiten, sondern gucken

uns an, wie sich die Talente

präsentieren. Wir beobach-

ten sie bei Rennen, aber auch

in den sozialen Netzwerken.

Dann sprechen wir mit Leuten

aus der Szene und irgendwannauch mit den Talenten selbst.

Denn es geht ja nicht nur dar-

um, wer die schnellsten Beine

hat. Um Profi werden zu kön-

nen, muss man viel mehr mit-

bringen. Das Verständnis für

die richtige Ernährung zum

Beispiel. Oder die Bereitschaft

für das nötige Training. Da for-

dern wir auch einiges.

Was denn zum Beispiel?

Neben dem Miteinander und

der Bereitschaft, für das Team

zu stehen, müssen die Sportler

zum Beispiel regelmäßig Feed-

back zu ihrer aktuellen Situati-

on geben. Wir investieren viel

Zeit und Geld in die Athleten

und wollen deshalb wissen, wie

der Stand ist. Denn so gerne wirdas tun: Wir können es uns viel-

leicht mal ein Jahr leisten, kein

Talent zum Profi gemacht zu

haben. Aber dann sollte auch

wieder was kommen.

Ist in diesem Fall die Chefin

Kujala gefragt?

Ich bin das gar nicht gerne, und

ich musste in diese Rolle auch

erst hineinwachsen. Aber mit

lerweile habe ich das Selbs

bewusstsein, zu sagen: „Bitt

Jungs und Mädels: Jetzt liefe

mal ab.“ Vielleicht liegt es da

an, dass ich Mama geworde

bin. Am Ende wollen wir de

 jungen Leuten ja dabei helfeProfi zu werden, und dazu g

hört es nun mal auch, seine

Verpflichtungen nachzukom

men. Ich weiß ja selbst, das

man als Athlet nur seinen Spo

im Kopf hat und dass PR-Term

ne eine zusätzliche Belastun

sind. Aber dafür werden s

eben auch bezahlt. Zum Glüc

verstehen das aber imme

mehr Talente. Und bei allem

notwendigem Ernst: Wenn e

 junger Sportler, der es bei un

zu den Profis geschafft ha

irgendwo auf der Welt ei

Rennen rockt, dann bekomm

ich garantiert noch jedes M

eine Gänsehaut.

Während ihrer aktiven Laufbahn gehörte

WENKE KUJALA zu den erfolgreichsten deutschen

Triathletinnen, und seit 2009 kümmert sich die

zweifache Mutter um die Geschicke des Teams

Erdinger Alkoholfrei. Dort hat sie ein Auge auf

den Nachwuchs des Perspektivteams und hilft

Athleten beim Sprung in den Profisport.

TEXT > NILS FLIESHARDT

JOB MITGÄNSEHAUT-GARANTIE

WENKE KUJALAVon 2001 bis 2012 war Wenke

Kujala als Profitriathletin aktiv,

und schon zwei Jahre nach ihrem

Debüt fand sie den Weg auf die

Langdistanz. 2006 wurde sie in

Roth Deutsche Meisterin, und2008 kam sie beim Ironman

Frankfurt in persönlicher Bestzei

von 9:24:54 Stunden auf den

3. Platz. Heute arbeitet die

39-Jährige als Sportliche Leiterin

für das Team Erdinger Alkoholfre

Mit Ihrem Mann, dem ehemaligen

Eishockeyspieler und jetzigem

Trainer Petri Kujala, und ihren

zwei Kindern lebt Wenke Kujala

in Franken.

1t139    APRIL/MAI 2016   > tri-mag.de 

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