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Research Collection
Working Paper
Georeferenzierung der Eisenbahnlärmemissionen
Author(s): Waldner, Urs
Publication Date: 2005-12
Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-005226690
Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted
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ETH Library
Forschungsprojekt "Infrastruktur, Erreichbarkeit und Raumentwicklung"
Georeferenzierung der Eisenbahnlärmemissionen
Urs Waldner
Arbeitsberichte Polyprojekt "Zukunft urbane Kulturlandschaften" 4 Dezember 2005
Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ...............................................................................................................3
2 Ausgangslage und Ziele ........................................................................................4
3 Grundlagedaten .....................................................................................................5
3.1 Vector 25 .................................................................................................................. 5
3.2 Emissionsplan 2015.................................................................................................. 5
4 Methodik ................................................................................................................7
4.1 Emissionsdatenaufbereitung .................................................................................... 7
4.1.1 Von der Textdatei zur Datenbank................................................................... 7
4.1.2 Berechnung des durchschnittlichen Linienabschnitt-Emissionenpegels........ 8
4.1.3 Zusammenführen von Linienabschnitt und Teilstrecke in tblMatchobjekte.... 8
4.2 GIS-Tool zum halbautomatischen Matchen ............................................................. 9
4.2.1 Button "Write" ................................................................................................. 9
4.2.2 Button "Clear Selection" ................................................................................. 9
4.3 Matching ................................................................................................................. 10
4.3.1 Vorgehen ...................................................................................................... 10
4.3.2 Genauigkeit, Tunnels und Brücken .............................................................. 10
5 Resultat................................................................................................................12
6 Literatur................................................................................................................15
7 Glossar ................................................................................................................16
I
Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Verwendete Felder jeder Teilstrecke............................................................6
Tabelle 2 Feldbeschreibung des GIS-Datensatzes Vector25_eisenbahn..................14
Tabelle 3 Feldbeschreibung der Tabelle tblMatchobjekt............................................20
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Resultat: Beurteilungspegel Tag im Raum Winterthur ......................12
Abbildung 2 Resultat: Genauigkeit ........................................................................13
II
Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
Abkürzungen
Abzw. (bif) Abzweigung (bifurcation)
AT AlpTransit
ATL AlpTransit Lötschberg
AW Alarmwert
BAV Bundesamt für Verkehr
Begr. Begründung
BK, BX etc. Brückentypen
BUWAL Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft
dB(A) Dezibel(A); sogenannter A-bewerteter Schalldruckpegel. Er berücksichtigt die Besonderheit des menschlichen Gehörs, auf niedrige Frequenzen (tiefe Töne) we-niger empfindlich zu reagieren als auf hohe.
DfA Datenbank feste Anlagen der SBB
DfA-Linie Liniennummer gemäss Datenbank SBB für feste Anlagen
EMPA Eidg. Materialprüfungs- und Forschungsanstalt
F1, F2 Fahrbahnkorrekturwerte
GB Güterbahnhof
HB Hauptbahnhof
IGW Immissionsgrenzwert
K1 (t); K1 (n) Pegelkorrektur in Abhängigkeit der Anzahl Züge tags bzw. nachts
Kursbuch-Nr. Linien-Nummer gemäss Kursbuch
LBK Lärmbelastungskataster
III
Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
Leq,e (t); Leq,e (n) Energieäquivalenter Dauerschallpegel
LSV Lärmschutz-Verordnung vom 15. Dezember 1986 (LSV) (SR-Nummer 814.41)
Lr,e (t); Lr,e (n) Beurteilungs-Emissionspegel tags bzw. nachts
RB Rangierbahnhof
SBB Schweizerische Bundesbahnen
Swisstopo Ehemalige Landestopografie
SR Systematische Sammlung des Bundesrechts
S4, S6 Schienentypen SBB IV / SBB VI
Spw Spurwechsel
Vector25 Produktbezeichung für Vektordatensatz, welcher anhand aller Objekte der Lan-deskarte 1:25'000 von Swisstopo erstellt wurde.
VL Verbindungslinie
IV
Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
Arbeitsberichte Polyprojekt "Zukunft urbane Kulturlandschaften" 4
Georeferenzierung der Eisenbahnlärmemissionen
Urs Jakob Waldner Inst. f. Raum- u. Landschaftsentwicklung Wolfgang-Pauli-Str. 15 ETH Hönggerberg, HIL H 27.3 8093 Zürich
bis 12.2005: Telefon: +41 44 633 30 04 Email: [email protected]
ab 1.1.2006: Internet: www.laerm.zh.ch
Dezember 2006
Kurzfassung
Das Bundesamt für Verkehr hat den Emissionsplan 2015 für die Eisenbahnlärmemissionen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) in tabellarischer Form im Internet publiziert. Eine An-frage beim Bahnumweltcenter der Schweizerischen Bundesbahnen ergab leider, dass das gleis-genaue SBB-Eisenbahnnetz mit der Kilometrierung, welche im Emissionsplan verwendet wur-de, Konzerneigentum ist und nur an die kantonalen Lärmfachstellen herausgegeben werden darf. Der vorliegende Arbeitsbericht beschreibt, wie die relevanten Informationen aus dem Text des PDF-Dokumentes in eine relationale Datenbank mit Angaben zu Linien, Linienabschnitten und Teilstrecken extrahiert wurden und im GIS den Objekten der Ebene Eisenbahn vom Vek-tordatensatz Vector25 der Swisstopo zugewiesen wurden. Die dabei verwendeten GIS-Programme können auch für andere GIS-unterstützte manuelle Zuweisungen verwendet wer-den.
Schlagworte
Geografische Informationssysteme, Geoinformationssysteme, GIS, Eisenbahnlärm, Emissi-onsplan, Geokodierung, Lärm Zitierungsvorschlag
Waldner U. (2005) Georeferenzierung der Eisenbahnlärmemissionen, Arbeitsberichte Poly-projekt Zukunft urbane Kulturlandschaften, 4, NSL, ETH Zürich, Zürich.
1
Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
Working Papers Polyproject “The Future of Urbanised Landscapes” 4
Georeferenzierung der Eisenbahnlärmemissionen
Urs Jakob Waldner Inst. f. Raum- u. Landschaftsentwicklung Wolfgang-Pauli-Str. 15 ETH Hönggerberg, HIL H 27.3 8093 Zürich
Until 12.2005: Telefon: +41 44 633 30 04 Email: [email protected]
From 1.1.2006: Internet: www.laerm.zh.ch
December 2005
Abstract
The Swiss Federal Office of Transport has published the rail noise emission in the form of a ta-ble. This report describes the tool to geocode the noise emission level with the GIS-dataset vec-tor25 from swisstopo.
Keywords
Rail noise emission, geocoding, transport
Preferred citation style
Waldner U. (2005) Georeferenzierung der Eisenbahnlärmemissionen, Arbeitsberichte Polypro-jekt Zukunft urbane Kulturlandschaften, 4, NSL, ETH Zürich, Zürich.
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Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
1 Einleitung
Im Rahmen des Projektes „Infrastruktur, Erreichbarkeit und Raumentwicklung“ soll der Ein-fluss von Lärm auf Mietpreise untersucht werden. Grundlage für eine flächendeckende Lärm-immissionsberechnung sind lagegenaue Emissionsdaten.
Das Bundesamt für Verkehr hat den Emissionsplan 2015 für die Eisenbahnlärmemissionen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) in tabellarischer Form im Internet publiziert. Eine Anfrage beim Bahnumweltcenter der Schweizerischen Bundesbahnen ergab leider, dass das gleisgenaue SBB-Eisenbahnnetz mit der Kilometrierung, welche im Emissionsplan verwendet wurde, Konzerneigentum ist und nur an die kantonalen Lärmfachstellen herausgegeben wer-den darf. Der vorliegende Arbeitsbericht beschreibt, wie die relevanten Informationen aus dem Text des PDF-Dokumentes in eine relationale Datenbank mit Angaben zu Linien, Li-nienabschnitten und Teilstrecken extrahiert wurden und im GIS den Objekten der Ebene Ei-senbahn vom Vektordatensatz Vector25 der Swisstopo zugewiesen wurden.
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Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
2 Ausgangslage und Ziele
Für die Berechnung der Eisenbahnlärmemissionen sind folgende Angaben notwendig:
- Verwendetes Rollmaterial
- Verkehrsangebot im Personen- und Güterverkehr tags und nachts
- Zulässige Höchstgeschwindigkeit pro Teilstrecke
- Gleistyp (lärmarme Schienen sind nur zum Teil möglich)
- Brückentyp (z.B. historische Stahlbrücken sind bis zu 20 dB lauter als offene Stre-cken)
Da diese Angaben weitgehend im Konzernbesitz der Bahnbetreiber sind und die flächende-ckende Approximation aller Berechnungsgrundlagen unverhältnismässig aufwändig wäre, wird auf den Emissionsplan abgestellt, den die Bahnbetreiber im Rahmen des Vollzuges der Lärmschutzverordnung erstellen müssen. Dieser Emissionsplan wurde 2001 publiziert und prognostiziert die zu erwartenden Emissionen im Jahr 2015 nach der Realisierung von Mass-nahmen an der Quelle. Dabei wird in Kauf genommen, dass im Jahr 2000 bis zum Jahr 2015 geplante aber noch nicht realisierte Verbesserungen des Rollmaterials nicht berücksichtigt werden können. Dies betrifft jedoch vor allem die lauten Güterwaggons im ausländischen Be-sitz, welche in den alpenquerenden Huckepackkorridoren grosse Lärmemissionen verursa-chen. Im hier betrachteten Simulationsgebiet des Projektes „Infrastruktur, Erreichbarkeit und Raumentwicklung“, dem Grossraum Zürich, sind die grössten Veränderungen und Prognose-unsicherheiten auf der Strecke Zürich - Thalwil - Zug zu finden, da der Tunnel Zürich – Thal erst seit kurzem in Betrieb ist und der geplante Tunnel Thalwil - Baar aus finanziellen Grün-den zurückgestellt wurde und nicht mehr bis im Jahr 2015 realisiert werden kann.
4
Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
3 Grundlagedaten
3.1 Vector 25
Das digitale Produkt Vector25 wurde von Swisstopo erstellt und umfasst im wesentlichen alle in der Landeskarte 1:25'000 vorhandenen Objekte. In diesem Projekt wurde die Ebene „Ei-senbahn“ verwendet.
3.2 Emissionsplan 2015
Der Emissionsplan 2015 wurde für den Vollzug der Lärmschutzverordung in der ersten Phase für alle SBB und BLS-Strecken erstellt (siehe BAV 2005 sowie Anhang A1).
Gemäss Art. 6 des Bundesgesetzes vom 24. März 2000 über die Lärmsanierung der Eisenbah-nen1 erlässt der Bundesrat einen Plan, der die bis am 31. Dezember 2015 zu erwartenden Lärmemissionen bestehender ortsfester Eisenbahnanlagen enthält. Die im Emissionsplan fest-gehaltenen Werte bilden die Grundlage für die Dimensionierung der notwendigen baulichen Massnahmen zum Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner vor übermässiger Belastung durch Eisenbahnlärm. Im Emissionsplan sind die für die Lärmsanierung der Eisenbahnen zu berücksichtigenden Beurteilungs-Emissionspegel Lr,e für den Gesamtverkehr im Planungsho-rizont 2015 in tabellarischer Form zusammengestellt.
Entitäten
Der Emissionsplan 2015 hat die folgenden Entitäten:
Linie:
- Unterteilung des Netzes in Fahrplanfelder. Zum Teil mehrere Fahrplanfelder für die glei-che Strecke. Gewisse Linien kommen nicht im Kursbuch vor.
- Primärschlüssel: Feld DfALinie (entspricht meist Kursbuch-Nr); Beispiel „Zürich HB - Brugg AG DfA-Linie: 710“
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Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
Linienabschnitte: Unterteilung der Linie in Linienabschnitte, meist zwischen zwei Stationen oder Abzweigungen
Teilstrecke: Strecke mit gleicher Lärmemission, begrenzt durch Kilometrierung
Teilstrecken
Kilometrierung
Die verwendete Kilometrierung ist historisch gewachsen. Nicht klar ist die Lage des Kilo-metrierungsbeginnes sowie Abschnitte, wo die Kilometrierung nicht stetig ansteigt. So ist be-kannt, dass einzelne Kilometrierungsbereiche für Stumpengleise, Verzweigungen oder gar nicht verwendet werden.
Verwendete Informationen der Teilstrecke
Von jeder Teilstrecke wurden die folgenden Felder weiterverwendet:
Tabelle 1 Verwendete Felder jeder Teilstrecke
Feldname Original Feldname neu Inhalt Periode
Von m Von_m
Bis m Bis_m
Kilometrierung
Leq,e (t) Leq_T
Leq,e (n) Leq_N
Lärmemissionspegel in dB(A) in 1 m Abstand
6 – 22 Uhr
22 bis 6 Uhr
Lr,e (t) Lr_T
Lr,e (n) Lr_N
Beurteilungs-Lärmemissionspegel
6 – 22 Uhr
22 bis 6 Uhr
Begr 2 Objekttyp BK, BX sind „Brücke“, sonst „Teilstrecke“
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Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
4 Methodik
4.1 Emissionsdatenaufbereitung
4.1.1 Von der Textdatei zur Datenbank
PDF -> Tabelle „tblRohtext“
Im PDF-Dokument mit den Daten (BAV 2001) wurde alles markiert, kopiert und in eine Textdatei kopiert. Diese Textdatei wurde in MS-Access importiert. Beim Importieren wurde ein Primärschlüssel als Zeilennummer hinzugefügt (Primärschlüssel „idRohtext“ in Tabelle „tblRohtext“ in Datenbank „Emissionsplan2015.mdb“)
Tabelle „tblRohtext“ -> Tabellen „tblLinie“, „tblLinienabschnitt“, „tblTeilstrecke“
In Visual Basic Modul1 wird jede Rohdatenzeile eingelesen und wie folgt behandelt:
• Wenn ein Text aus der Tabelle „tblUeberspringen“ vorkommt, so wird die Zeile übersprungen. Die Texte identifizieren Zeilen des Seitenkopfes, Seitenfusses, Tabel-lenkopf usw.
• Wenn der Text „DfA-Linie“ vorkommt, so ist es eine Linie und wird in die Tabelle Linie abgefüllt.
• Wenn der erste Text vor dem ersten Leerzeichen eine Zahl ist, so ist es ein Linienab-schnitt -> tblLinienabschnitt
• Sonst ist es eine Teilstrecke -> tblTeilstrecke
Im gleichen Arbeitsgang wurde jeder Linienabschnitt und Teilstreckenabschnitt mit einer ein-deutigen neunstelligen ObjektNr versehen:
LLLAAATTT
1 Siehe Z:\sandbox_ivt\ivt\src\zuk\mdb\m7_Eisenbahnemi\
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Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
LLL = Feld DfALinie
AAA : Linienabschnittnummer, fortlaufend mit 1 beginnend
TTT: Bei Teilstrecken: Teilstreckennummer, fortlaufend mit 1 beginnend
TTT: Bei Linienabschnitten: 000
4.1.2 Berechnung des durchschnittlichen Linienabschnitt-Emissionenpegels
Für die vier Lärmpegel (Lärmemissionspegel Leq und Beurteilungspegel, jeweils für Tag und Nacht) wurde die durchschnittliche emittierte Lärmenergie pro m und daraus der Abschnitts-pegel berechnet.
)(:_:
:)(:
10log10_ 10/10
dBAbschnittpegelMittelungsAbschnittLeTeilstreckderLängel
eTeilstreckidBieTeilstreckonspegelLärmemissiL
lAbschnittL
i
i
i
Li
i
⋅⋅⋅
⋅⋅⋅
⎟⎠
⎞⎜⎝
⎛∗∗= ∑
4.1.3 Zusammenführen von Linienabschnitt und Teilstrecke in tblMatchobjekte
Um alle Informationen übersichtlich in einer Tabelle zu haben, wurden die Linienabschnitte mit dem Mittelungspegel (siehe 4.1.2) und die Teilstrecken, ergänzt mit der Abweichung zum Linienabschnittspegel in einer Tabelle „tblMatchobjekt“ zusammengefasst. Dabei wurde die Objektnummerierung verwendet (ObjektNr siehe 4.1.1, Feldbeschreibung siehe A 2). Die Felder der Tabelle tblMatchobjekt gliedern sich in:
• allgemeinen Teil (bis zum Feld LinienabschnittNr) mit Informationen aus Teilstrecke bzw.Linienabschnitt)
• einen Teil mit Linienabschnittsinformationen (ab Feld LinienabschnittsNr)
• einen Teil mit Teilstreckeninformationen (ab Feld TeilstreckenNr)
Bei den meisten Anwendungen genügen die Felder im allgemeinen Teil.
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Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
4.2 GIS-Tool zum halbautomatischen Matchen
Im ArcMap wurde mit VBA und ArcObjects ein kleine Toolbox2 programmiert, welche das automatische Matchen von Teilstrecken bzw. Linienabschnitten erleichtert. Diese Toolbox umfasst zwei Buttons.
4.2.1 Button "Write"
Vorbedingungen:
• Geprüfte
– Netzlayer mit Fremdschlüssel-Linkfeld vorhanden
– Matchingtable mit Primärschlüsselfeld vorhanden
– genau 1 Datensatz in Matchingtable selektiert
– mindestens 1 Record in Netzlayer selektiert
• Nicht Geprüfte
– Primärschlüsselfeld in Matchingtable ist eindeutig
– Join Netzlayer Fremdschlüssel - Matchingtable Primärschlüssel vorhanden
– Feldtyp Long Integer für alle Schlüsselfelder
Ausführung
• Schreibt den Wert des Primärschlüssel der Matchingtable in das Fremdschlüsselfeld.
• Zoom To Selected Feature
4.2.2 Button "Clear Selection"
• Löscht die Selektion im Netzlayer und in der Datentabelle
2 siehe Z:\sandbox_ivt\ivt\src\zuk\mxd\eisenbahnlaerm.mxd
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Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
4.3 Matching
4.3.1 Vorgehen
Auf Basis des Kursbuches wurden zuerst alle Linien ausgewählt, welche im betrachteten Ge-biet liegen. Beim Matchen der Linien wurde schnell klar, dass nicht alle Teilstrecken einem Vector25-Objekt zugeordnet werden können, da die Streckenunterteilung nach kartografi-schen Gesichtspunkten und nach Lärmemissionswerten nicht identisch ist. Sofern die Abwei-chungen vom Linienabschnittwert nicht sehr gross waren, wurde der Linienabschnitt ge-matcht. Es wurde darauf geachtet, dass dabei Teilstrecken mit besonders erhöhten Emissi-onswerten nicht eingemittelt wurden. Mit einer Accessabfrage pro Linienabschnitt wurde die grösste Abweichung einer nicht gematchten Teilstrecke berechnet und im GIS symbolisiert (Layer Genauigkeit). Linienabschnitte mit einer Abweichung von mehr als 3 dB(A) (ent-spricht einer totalen Genauigkeit von 5 dB(A)) wurden nochmals überprüft3.
4.3.2 Genauigkeit, Tunnels und Brücken
Nachbearbeitung
Den Vector25-Objekten wurden folgende Emissionspegel zugeordnet
• Fall I: Bei Tunnels wurde davon ausgegangen, dass keine Lärmimmissionen nach aussen dringen, sodass der der Emissionspegel auf 0 dB(A) gesetzt wurde.
• Fall II: Bei Vector25-Objekten, welche einer Teilstrecke zugeordnet wurden, wurde der Teilstreckenwert eingesetzt.
• Fall III: Bei Vector25-Objekten, welche keine Brücken sind und nur dem Linienab-schnittswert zugeordnet werden konnten, wurde der Mittelungspegel des Linienab-schnittes verwendet.
• Fall IV: Bei Vector25-Objekten, welche Brücken sind und nur dem Linienab-schnittswert zugeordnet werden konnten, wurde der Mittelungspegel des Linienab-schnitts plus ein Linienabschnitts-Mittelungs-Korrekturfaktor von 2 dB(A) einge-setzt.
3 Abfrage qryAbweichung in
Z:\daten\inverglatt\daten\Analyse_gis\m7_EisenbahnEmi\m7_eisenbahnemi_geodata.mdb
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Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
Brücken haben in der Regel einen um 2 dB(A) höheren Emissionspegel als andere Teilstre-cken.
Genauigkeit
Die Genauigkeit der Emissionsdaten pro Teilstrecke beträgt +/- 1-2 dB(A). Im Fall II wurde die Genauigkeit der Grundlagedaten von 2 dB(A) eingesetzt. In den Fällen III und IV wurde zusätzlich noch der Absolutwert der grössten Differenz zwischen einer nicht gematchten Teilstrecke desselben Linienabschnittes und dem Linienabschnitts-Mittelungs-Pegel einge-setzt.
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Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
5 Resultat
Als Resultat ergeben sich fünf Felder, welche an den Datensatz Vector25, Ebene Eisenbahn angehängt wurden und die Lärmemission sowie eine grobe Genauigkeitabschätzung enthalten (siehe Tabelle 2, Abbildung 1 und Abbildung 2).
Abbildung 1 Resultat: Beurteilungspegel Tag im Raum Winterthur
Lärm: Beurteilungspegel Tageswert in dB(A) 6 – 22 Uhr
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Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
Abbildung 2 Resultat: Genauigkeit
Genauigkeit: 2 dB(A) Fehler Emissionsplan + grösste Abweichung nicht zugewiesene Teilstrecke (bei Winterthur Töss konnte beispielsweise eine kurze Brücke nicht zugewiesen werden).
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Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
Tabelle 2 Feldbeschreibung des GIS-Datensatzes Vector25_eisenbahn
Feldname Typ und Grösse
Inhalt Werte/Einheit
ObjectID Eindeutiger Identifikations-schlüssel
ObjectOrigin Herkunft des Vector25-Objectes
ObjectVal Objekttyp
YearOfChange Änderungsjahr
BridgeType Brückentyp
TunnelType
Siehe Produkt-Info Vector25
Tunneltyp
Siehe Produkt-Info Vector25
fkMatchobject Long Integer 4
Fremdschlüssel auf ObjektNr für Linienabschnitt oder Teilstrecke
dB(A) Lr_T Double 8 Beurteilungspegel Tag der Teilstrecke bzw. des Linienabschnittes
dB(A) Lr_N Double 8 Beurteilungspegel Nacht der Teilstrecke bzw. des Linienabschnittes
dB(A) Leq_T Double 8 Emissionspegel Tag der Teilstrecke bzw. des Linienabschnittes
dB(A) Leq_N Double 8 Emissionspegel Nacht der Teilstrecke bzw. des Linienabschnittes
dB(A), 2 dB(A) + maximale Linienabschnittmittelungs-differenz
Genauigkeit Double 8 Genauigkeit der Emissionspegel
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Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
6 Literatur
Bundesamt für Verkehr (2001) Lärmsanierung der Eisenbahnen, Kommentar zum Emissionsplan, Bern <http://www.bav.admin.ch/laerm/Deutsch/infoEP_d.pdf> [aufgerufen am 10. Januar 2006]
Bundesamt für Verkehr (2001) Lärmsanierung der Eisenbahnen, Daten Emissionsplan 2015, <http://www.bav.admin.ch/laerm/eplan2015.pdf > [aufgerufen am 10. Januar 2006]
Swisstopo (2004) Vector25: das digitale Landschaftsmodell, Produkteinformation, Bundesamt für Landestopografie, Wabern.
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Geokodierung der Eisenbahnlärmemissionen _____________________________________________ Dezember 2005
7 Glossar
Beurteilungspegel [Lr]
Lr,e: Beurteilungs-Emissionspegel: ermittelt aus Leq und Pegelkorrekturen F und K1
Lr,i: Beurteilungs-Immissionspegel: ermittelt aus Lr,e und der Dämpfung bis zum Immissionsort ® massgeblicher Wert für die Beurteilung der Einhaltung der Grenzwerte der LSV
Dezibel (dekadisch logarithmische) Masseinheit für die Schallintensität. 0 dB ent-spricht der Hörschwelle, bei rund 130 dB liegt die Schmerzgrenze
Emission Von einer Schallquelle abgestrahltes Geräusch; Lärm am Entstehungsort (z.B. rollendes Eisenbahnrad, Schiene)
Energieäquivalenter Dauerschallpegel [Leq] Über die Beobachtungszeit gemittelter (konstanter) Pegelwert, der die glei-che Energie zum Empfänger bringt wie die in der gleichen Zeitspanne statt-findenden Einzelereignisse (auch Mittelungspegel genannt)
Immission Beim Empfänger (menschliches Ohr, Mikrofon) ankommendes Geräusch; Lärm am Einwirkungsort (z.B. Fenster eines Raums mit lärmempfindlicher Nutzung)
Immissionsgrenzwert IGW Belastungsgrenzwert, der gemäss LSV bei der Sanierung von Eisenbahnan-lagen massgebend ist.
Infrastrukturbetreiberin Unternehmung, welche – gegen Entgelt (Trassenpreis) – den Netzzugang gewähren muss und in der Regel Eigentümerin der Bahninfrastruktur ist
Netzbenutzerin Unternehmung, welche den Netzzugang beansprucht
Netzzugang Benützung der Infrastruktur einer anderen Eisenbahnunternehmung
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Anhänge
A 1 Auszug aus Kommentar zum Emissionsplan 2015
1 Einleitung
Gemäss Art. 6 des Bundesgesetzes vom 24. März 2000 über die Lärmsanierung der Eisen-bahnen erlässt der Bundesrat einen Plan, der die bis am 31. Dezember 2015 zu erwartenden Lärmemissionen bestehender ortsfester Eisenbahnanlagen enthält.
2 Zielsetzung
Die im Emissionsplan festgehaltenen Werte bilden die Grundlage für die Dimensionierung der notwendigen baulichen Massnahmen zum Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner vor übermässiger Belastung durch Eisenbahnlärm. Der Emissionsplan stellt damit sicher, dass der Vollzug der baulichen Lärmschutzmassnahmen auf einer netzweit abgestimmten, einheitli-chen Basis erfolgt. Die Infrastrukturbetreiberinnen werden verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Beurteilungs- Emissionspegel Lr,e4 gemäss Emissionsplan von der Gesamtheit der Netz-benützerinnen nicht überschritten werden. Werden die Pegelwerte in einem wahrnehmbaren Mass überschritten, sind auf Kosten der Infrastrukturbetreiberin zusätzliche Lärmschutzmass-nahmen zu treffen.
3 Inhalt
Im Emissionsplan sind die für die Lärmsanierung der Eisenbahnen zu berücksichtigenden Beurteilungs-Emissionspegel Lr,e für den Gesamtverkehr im Planungshorizont 2015 in tabel-larischer Form zusammengestellt. Dieser Prognosehorizont repräsentiert den für die Lärmsa-nierung massgebenden Verkehrszustand mit der dafür erforderlichen Infrastruktur und be-rücksichtigt die vorgesehene Rollmaterialsanierung. Der Emissionsplan umfasst die Strecken der Bahnunternehmungen, deren Betrieb zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des Bundesgeset-
4 Lärmemissionspegel in einem idealen Abstand von 1 m ab Anlagenachse in dB(A); ermittelt für die Tages- (6
– 22 Uhr) bzw. Nachtperiode (22 – 6 Uhr).
zes über die Lärmsanierung der Eisenbahnen Lärmimmissionen über dem Grenzwert verur-sachte. Der Emissionsplan wird nach Massgabe der Dringlichkeit zeitlich abgestuft erlassen (Der Emissionsplan umfasst in einer ersten Phase die Strecken der SBB und BLS und in einer zweiten Phase zusätzlich die Strecken der übrigen sanierungspflichtigen Bahnen). Die Stre-cken sind aufgrund der baulichen und betrieblichen Gegebenheiten in Abschnitte aufgeteilt. Damit kann der Einfluss der Streckengeschwindigkeit, von Brücken usw. dargestellt werden. Die Darstellung von örtlich begrenzten, zusätzlichen Lärmquellen und speziellen Situationen in tabellarischer Form ist nicht sinnvoll und wäre nur schwer zu interpretieren.
Folgende Fälle sind deshalb im Emissionsplan nicht enthalten und müssen – sofern relevant – für die Erarbeitung der Sanierungsprojekte separat erhoben und berücksichtigt werden:
- Weichen, Spurwechsel ausserhalb von Bahnhofbereichen;
- Kurvenkreischen (zurzeit bestehen keine theoretischen Grundlagen, um diese
Lärmquelle direkt in die Bestimmung des Emissionswertes einzubeziehen);
- Verzweigungen mit Überwerfungsbauwerken;
- grosse Personenbahnhöfe;
- Rangieranlagen.
Bei Streckenabschnitten mit Emissionspegeln höher als 65 dB(A) tags bzw. 55 dB(A) nachts, ist die Einhaltung der Immissionsgrenzwerte für Räume mit lärmempfindlicher Nutzung zu überprüfen. Gegebenenfalls werden – im Rahmen der Verhältnismässigkeit – bauliche Mass-nahmen auf dem Ausbreitungsweg und Schallschutzmassnahmen an Gebäuden angeordnet. Der Emissionsplan enthält für die BLS- und SBB-Strecken Daten von
- ca. 1 700 Linienabschnitten („von Station“ – „bis Station“)
- ca. 6 500 Teilstrecken („von m“ – „bis m“).
Die Daten des Emissionsplans werden auf CD-ROM festgehalten und den kantonalen Lärm-fachstellen zur Verfügung gestellt.
A 2 Datenbeschreibungen
Feldbeschreibung der Tabelle tblMatchobjekt
Die Felder gliedern sich in:
• allgemeinen Teil (bis zum Feld LinienabschnittNr) mit Informationen aus Teilstre-cke bzw.Linienabschnitt)
• einen Teil mit Linienabschnittsinformationen (ab Feld LinienabschnittsNr)
• einen Teil mit Teilstreckeninformationen (ab bis Feld TeilstreckenNr)
Tabelle 3 Feldbeschreibung der Tabelle tblMatchobjekt
Feldname Typ und Grösse
Inhalt Werte/Einheit
ObjektNr Long Integer 4
Objektnummer für Linienabschnitt oder Teilstrecke
Objekttyp Text 255 Art des Objektes (Linienabschnitt, Teilstrecke oder Brückenteilstrecke)
„Linienabschnitt“ : Linienabschnitt mit zusammengefassten Werten
„- Teilstrecke“ : Teilstrecke
„- Bruecke (Teilstrecke)“ : Teilstrecke ist eine Brücke
- Teilstrecke Erfassen Text 255 Separate Erfassung der Teilstrecke (bei grossen Abweichun-gen zum Linienab-schnittspegel)
DfALinie Double 8 KursbuchNr
Linie Text 255 Bezeichnung der Linie
Linienabschnitt Text 255 Bezeichnung des Linienabschnittes
Meter Von_m Double 8 Kilometrierungs-beginn
Meter Bis_m Double 8 Kilometrierungsende
Meter Laenge Double 8 Differenz Bis_m – Von_m
dB(A) Minus_Lrt Double 8 Grösste Abweichung einer Teilstrecke im gleichen Linienab-schnitt gegen unten
dB(A) Plus_Lrt Double 8 Grösste Abweichung einer Teilstrecke im gleichen Linienab-schnitt gegen oben
dB(A) Lr_T Double 8 Beurteilungspegel Tag der Teilstrecke bzw. Linienabschnit-tes
dB(A) Lr_N Double 8 Beurteilungspegel Nacht der Teilstrecke bzw. Linienabschnit-tes
dB(A) Leq_T Double 8 Emissionspegel Tag der Teilstrecke bzw. des Linienabschnittes
dB(A) Leq_N Double 8 Emissionspegel Nacht der Teilstrecke bzw. des Linienab-schnittes
LinienabschnittNr Long Integer 4
Primärschlüssel des zugehörigen Linienabschnittes
Meter Von_m_Abschnitt Double 8 Von_m des zugehörigen Linienabschnittes
Meter Bis_m_Abschnitt Double 8 Bis_m des zugehörigen Linienabschnittes
Meter LaengeLinienab-schnitt
Double 8 Länge des zugehörigen Linienabschnittes
dB(A) Lr_T_Abschnitt Double 8 Beurteilungspegel Tag des Linienabschnittes
dB(A) Lr_N_Abschnitt Double 8 Beurteilungspegel Nacht des Linienabschnittes
dB(A) Leq_T_Abschnitt Double 8 Emissionspegel Tag des Linienabschnittes
dB(A) Leq_N_Abschnitt Double 8 Emissionspegel Nacht des Linienabschnittes
dB(A) Minus_LrT_Ab-schnitt
Double 8
dB(A) Plus_LrT_Abschnitt Double 8
TeilstreckenNr Long Integer 4
ObjektNr der Teilstrecke
Double 8 dB(A)
Leq,e (n) Double 8 dB(A)
K1 (t) Double 8 dB(A)
K1 (n) Double 8 dB(A)
F1 Double 8
Begr 1 Text 255
F2 Double 8
Begr 2 Text 50
Lr,e (t) Double 8
Lr,e (n) Double 8
Originalfelder Emissionsplan der Teilstrecke
dB(A)
dB(A)
Abweichung_Ab-schnitt
Abweichung des Lr_T der Teilstrecke vom Lr_T des Abschnittes
dB(A)