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F. Häfner, G. Lehrberger, J. H. Schroeder Das Netzwerk „Steine in der Stadt“ – Geotourismus, Naturwerksteinmarketing und außerschulisches Lernen 367 Das Netzwerk „Steine in der Stadt“ – Geotourismus, Naturwerksteinmarketing und außerschulisches Lernen The network „Stones in towns and cities” – geo-tourism, ornamental stones marketing and extracurricular learning Friedrich Häfner 1 , Gerhard Lehrberger 2 , Johannes H. Schroeder 3 1 Dr. Friedrich Häfner, Landesamt für Geologie u. Bergbau Rheinland-Pfalz, Mainz, [email protected] 2 Dr. Gerhard Lehrberger, Lehrstuhl für Ingenieurgeologie, Technische Universität, München, [email protected] 3 Prof. Johannes H. Schroeder, Ph.D., Institut für Angew. Geowiss., Technische Universität Berlin, [email protected] Zusammenfassung Die Naturwerksteine in unseren Städten sind wahrscheinlich die am meisten ignorierten Elemente des urbanen Raumes. Während bis in das 20. Jahrhundert hinein der sichtbare verarbeitete Naturstein an Gebäuden, Denkmälern, in der Gestaltung von Straßen und Plätzen eine dominierende Rolle innehatte, konkurrieren Natursteine heute mit zahlreichen anderen Baustoffen. Im Jahr 2006 hat sich in Deutschland aufgrund einer Initiative Berliner Geowissenschaftler unter dem Namen „Steine in der Stadt“ ein informelles Netzwerk vorwiegend aus Geologen, Mineralogen, Vertretern der Naturwerksteinbranche und Hochschullehrern des Geo-Bereichs gebildet. Seine Ziele sind Wissenstransfer, die Veranstaltung von Tagungen, Themen-Führungen und das Wirken in die breitere Öffentlichkeit hinein. Der Arbeitsschwerpunkt des Netzwerkes hat enge Beziehungen zu Stadt- und Baugeschichte, zur Denkmalpflege, zur Restaurierung, zur Lagerstättenforschung, zur regionalen Geologie, zum Natursteinhandel und zur Material- und Qualitätsprüfung. Die Aktivitäten stehen im Kontext mit Geotourismus bzw. Stadtmarketing sowie dem Marketing der Naturwerksteinbranche. „Steine in der Stadt“ sind als Objekte außerschulischen Lernens geeignet. Geo-Caching und online-Anwendungen mittels Barcodes und Apps für Smartphones und Tablet- Computer werden als moderne Methoden des Informationstransfers vorgestellt. Schlüsselworte: Naturwerksteine, Geotourismus, Marketing, Schule Abstract Ornamental Stones are probably the most ignored elements of the urban areas in our towns and cities. The reasons may be numerous: Up to the 20 th century visibly processed ornamental stones played a dominant role at buildings, monuments, in the design of streets and public squares. Today ornamental stones compete against other construction materials with respect to the amount of work, costs and aesthetics. Their obvious advantages as lifetime, low maintenance, ecology and regional identity apparently are given little consideration in the process of selecting of materials. In 2006 an initiative named “Stones in towns and cities” was launched by a group of geoscientists from Berlin. This is an informal network consisting of geologists, mineralogists, representatives of the natural stone branch and university teachers of the geo-sector. The targets are transfer of knowledge, organizing of workshops and guided tours, giving information to the broad public and contributing to public education. The focus of the network is closely related to the history of cities and their architecture, to the conservation of monuments, restauration works, research of mineral deposits, regional geology, natural stone trade and the testing of materials and quality. The acivities of the network are associated with geo-tourism respectively city marketing and marketing of the natural stone branch. “Stones in towns and cities” constitutes a subject for extracurricular learning contributing to the educational target of so called “education for sustainable development”. Geo-caching and online applications using bar-codes and apps for smartphones and table computers are presented as up-to-date approaches of information transfer. Keywords: ornamental stones, geo-tourism, marketing, school education 1 Einleitung Die Naturwerksteine in unseren Städten sind wahrscheinlich die am meisten ignorierten Elemente des urbanen Raumes, wie SCHROEDER (2009) feststellt. Die Gründe hierfür mö- gen vielfältig sein: Während bis in das 20. Jahrhundert hin- ein der sichtbare verarbeitete Naturstein an Gebäuden, Denkmälern sowie in der Gestaltung von Straßen und Plät- zen eine dominierende Rolle innehatte, konkurrieren Natur- steine heute mit zahlreichen anderen Baustoffen unter As- pekten wie dem Arbeitsaufwand, den Kosten und der Äs- thetik, während Betrachtungen zur Langlebigkeit, geringem Pflegeaufwand, Ökologie und regionaler Identität scheinbar eine geringe Rolle spielen. Um diesen Mängeln abzuhelfen, hat sich in den letzten 10-15 Jahren unter dem Motto „Stei- ne in der Stadt“ eine Sparte des Geotourismus etabliert, die den Menschen geologische Zusammenhänge in ihrem ver- trauten Umfeld, in den großen und kleineren Städten nahe- bringen will.

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Das Netzwerk „Steine in der Stadt“ – Geotourismus, Naturwerksteinmarketing und außerschulisches Lernen

The network „Stones in towns and cities” – geo-tourism, ornamental stones marketing and extracurricular learning

Friedrich Häfner1, Gerhard Lehrberger2, Johannes H. Schroeder3

1 Dr. Friedrich Häfner, Landesamt für Geologie u. Bergbau Rheinland-Pfalz, Mainz, [email protected] 2 Dr. Gerhard Lehrberger, Lehrstuhl für Ingenieurgeologie, Technische Universität, München, [email protected] 3 Prof. Johannes H. Schroeder, Ph.D., Institut für Angew. Geowiss., Technische Universität Berlin, [email protected]

Zusammenfassung

Die Naturwerksteine in unseren Städten sind wahrscheinlich die am meisten ignorierten Elemente des urbanen Raumes. Während bis in das 20. Jahrhundert hinein der sichtbare verarbeitete Naturstein an Gebäuden, Denkmälern, in der Gestaltung von Straßen und Plätzen eine dominierende Rolle innehatte, konkurrieren Natursteine heute mit zahlreichen anderen Baustoffen. Im Jahr 2006 hat sich in Deutschland aufgrund einer Initiative Berliner Geowissenschaftler unter dem Namen „Steine in der Stadt“ ein informelles Netzwerk vorwiegend aus Geologen, Mineralogen, Vertretern der Naturwerksteinbranche und Hochschullehrern des Geo-Bereichs gebildet. Seine Ziele sind Wissenstransfer, die Veranstaltung von Tagungen, Themen-Führungen und das Wirken in die breitere Öffentlichkeit hinein. Der Arbeitsschwerpunkt des Netzwerkes hat enge Beziehungen zu Stadt- und Baugeschichte, zur Denkmalpflege, zur Restaurierung, zur Lagerstättenforschung, zur regionalen Geologie, zum Natursteinhandel und zur Material- und Qualitätsprüfung. Die Aktivitäten stehen im Kontext mit Geotourismus bzw. Stadtmarketing sowie dem Marketing der Naturwerksteinbranche. „Steine in der Stadt“ sind als Objekte außerschulischen Lernens geeignet. Geo-Caching und online-Anwendungen mittels Barcodes und Apps für Smartphones und Tablet-Computer werden als moderne Methoden des Informationstransfers vorgestellt.

Schlüsselworte: Naturwerksteine, Geotourismus, Marketing, Schule

Abstract

Ornamental Stones are probably the most ignored elements of the urban areas in our towns and cities. The reasons may be numerous: Up to the 20th century visibly processed ornamental stones played a dominant role at buildings, monuments, in the design of streets and public squares. Today ornamental stones compete against other construction materials with respect to the amount of work, costs and aesthetics. Their obvious advantages as lifetime, low maintenance, ecology and regional identity apparently are given little consideration in the process of selecting of materials.

In 2006 an initiative named “Stones in towns and cities” was launched by a group of geoscientists from Berlin. This is an informal network consisting of geologists, mineralogists, representatives of the natural stone branch and university teachers of the geo-sector. The targets are transfer of knowledge, organizing of workshops and guided tours, giving information to the broad public and contributing to public education. The focus of the network is closely related to the history of cities and their architecture, to the conservation of monuments, restauration works, research of mineral deposits, regional geology, natural stone trade and the testing of materials and quality.

The acivities of the network are associated with geo-tourism respectively city marketing and marketing of the natural stone branch. “Stones in towns and cities” constitutes a subject for extracurricular learning contributing to the educational target of so called “education for sustainable development”. Geo-caching and online applications using bar-codes and apps for smartphones and table computers are presented as up-to-date approaches of information transfer.

Keywords: ornamental stones, geo-tourism, marketing, school education

1 Einleitung Die Naturwerksteine in unseren Städten sind wahrscheinlich die am meisten ignorierten Elemente des urbanen Raumes, wie SCHROEDER (2009) feststellt. Die Gründe hierfür mö-gen vielfältig sein: Während bis in das 20. Jahrhundert hin-ein der sichtbare verarbeitete Naturstein an Gebäuden, Denkmälern sowie in der Gestaltung von Straßen und Plät-zen eine dominierende Rolle innehatte, konkurrieren Natur-steine heute mit zahlreichen anderen Baustoffen unter As-

pekten wie dem Arbeitsaufwand, den Kosten und der Äs-thetik, während Betrachtungen zur Langlebigkeit, geringem Pflegeaufwand, Ökologie und regionaler Identität scheinbar eine geringe Rolle spielen. Um diesen Mängeln abzuhelfen, hat sich in den letzten 10-15 Jahren unter dem Motto „Stei-ne in der Stadt“ eine Sparte des Geotourismus etabliert, die den Menschen geologische Zusammenhänge in ihrem ver-trauten Umfeld, in den großen und kleineren Städten nahe-bringen will.

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19. Tagung für Ingenieurgeologie mit Forum für junge IngenieurgeologenMünchen 2013

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2 Geotourismus Im späten 18. u. im 19. Jahrhundert erlebten die geologi-schen Wissenschaften aufgrund der durch die Industrialisie-rung steigenden Nachfrage nach Rohstoffen einen enormen Aufschwung. In bürgerlichen Kreisen galt es als „trendy“, sich mit dem Sammeln von Gesteinen, Mineralen und Fos-silien zu befassen. In diesem Zusammenhang ist auch das Bild „Der Geologe“ von Carl Spitzweg (1808-1885) zu sehen, der wie J.W. v. Goethe eine eigene Mineralien-sammlung besaß. Von dieser Begeisterung ist nicht viel geblieben. Das Phänomen beschreiben auch BENNET et al. (1996) und nennen die Geologie „ein vergessenes Thema“. Sie benennen auch das nach ihrer Ansicht einzige und wich-tigste Ziel, nämlich, die öffentliche Aufmerksamkeit für die Geologie und die Bewahrung ihres Erbes zu verbessern.

Abb. 1: Fußbodenmosaik im Rathaus von Augsburg: Solnhofener Plattenkalk (ockerfarben), Adneter Kalkstein (rot und grau)(Foto HÄFNER 2008). Fig. 1: Floor mosaic in the townhall of Augsburg (Germany): Solnhofen Limestone (ochre-coloured), Adnet Limestone (red and grey) (Photo HÄFNER 2008).

Es geht ihnen um das Wecken von Aufmerksamkeit und die Heranführung an die Thematik Naturstein von interessierten Laien und ausdrücklich nicht um die Inspiration der Mit-glieder der geologischen Gemeinde.

In den letzten Jahrzehnten hat im Rahmen der allgemeinen Tourismusentwicklung der Geotourismus als Teilsparte des allgemeinen Tourismus einen erheblichen Aufschwung erfahren. Der Blickwinkel war zunächst überwiegend in die Landschaft gerichtet, wo Aufschlüsse von Gesteinen, Bö-den, Mineralien und Fossilien sowie deren Derivate, z.B. Anlagen des historischen Bergbaus, Museen, aktive Stein-brüche und Gruben, neben dem vorher schwerpunktmäßig betrachteten biologischen und ästhetischen Landschaftsin-ventar in das Blickfeld rückten.

Ziele des Geotourismus sind im Informationsbereich die Vermittlung von Anschauung, die Sensibilisierung für geo-logische Zusammenhänge und der Wissenstransfer. Zur Schaffung eines Freizeitwertes geht es dabei um Interaktion, Erlebnis und Erholung. Diese beiden Bereiche kann man mit dem Begriff „Infotainment“ zusammenfassen. Darüber hinaus wird gerade in ländlichen Räumen mit der Förderung

des Geotourismus eine nachhaltige Strukturentwicklung mit einer Wertschöpfung und der Schaffung von Arbeitsplätzen angestrebt. Unter all diesen Aspekten ist z.B. die Einrich-tung zahlreicher nationaler und internationaler Geoparks (Nationaler Geopark Vulkanland Eifel, Tertiär- u. Industrie-erlebnispark Stöffel (Westerwald), Nationaler Geopark Ries) zu sehen, die allerdings Gefahr laufen, aufgrund ihrer rasch wachsenden Zahl das strategisch wichtige Alleinstel-lungsmerkmal der jeweiligen Einzigartigkeit zu verlieren.

Im Jahr 2009 lebten 58 % der Einwohner Deutschlands in Städten mit mehr als 20.000 EW (STATISTISCHES BUNDES-AMT 2011). Die Quote des städtischen Bevölkerungsanteils ist nach wie vor weltweit im Steigen begriffen. SPEER (1992, zitiert bei BÜCKNER & HOPPE 2012) prognostizierte bereits 1992, dass „in wenigen Jahren“ 85 % der Bevölke-rung in Städten wohnen würden.

Die Gründung und Anlage von Städten hat neben zahlrei-chen anderen Gesichtspunkten häufig ihren Ursprung in dem Vorliegen günstiger geologischer und morphologischer Faktoren wie z.B. dem Austritt heißer Quellen (Wiesbaden), oder dem Zusammentreffen wichtiger Flüsse (Mainz, Kob-lenz). Der regional verfügbare dominante Baustein geht in Farbe und Textur in die Herausbildung einer städtischen Eigenlogik unmittelbar und sinnlich fassbar ein, wie BÜCK-NER & HOPPE (2012) feststellen.

Dies sind gute Gründe, um die Geowissenschaften und die Natursteine im Speziellen den Menschen im urbanen Um-feld näher zu bringen.

3 Das Netzwerk „Steine in der Stadt“

3.1 Gründung und Ziele Bereits Mitte der 1990er Jahre fand sich in Berlin eine Ar-beitsgruppe zusammen, die Steine als Element erlebbarer Stadtgeologie erkannt und interpretiert hat (SCHROEDER 2009). Im Jahr 2006 formierte sich das informelle Netzwerk aufgrund einer Initiative Berliner Geowissenschaftler unter dem Namen „Steine in der Stadt“. Die mittlerweile über 100 Mitglieder sind mehrheitlich Geologen und Mineralogen aus Landesämtern, Hochschulen und Firmen sowie Vertre-ter der Naturwerksteinbranche; aber auch andere, wie z.B. Lehrer und Stadtführer sind im Netzwerk aktiv.

Das Thema knüpft auch indirekt an die Arbeit des leider ruhenden Arbeitskreis „Natursteine“ der Deutschen Gesell-schaft für Geotechnik (DGGT) als nationaler Arbeitskreis der Kommission 10 „Building stones and ornamental rocks“ der International Association of Engineering Geology and the Environment (IAEG) an.

Der Arbeitsschwerpunkt des Netzwerkes "Bestandsauf-nahme und Öffentlichkeitsarbeit" hat enge und spannende Beziehungen zu Stadt- und Baugeschichte, zur Denkmal-pflege, zur Restaurierung, zur Lagerstättenforschung, zur regionalen Geologie, zum Natursteinhandel und zur Mate-rial- und Qualitätsprüfung. Damit steht das Netzwerk auch in gewisser inhaltlicher Beziehung zu der 2007 an der TU Darmstadt gebildeten Gruppe von Stadtforschern, die sich einem interdisziplinären Ansatz in der Betrachtungsweise der Stadt verschrieben haben (BÜCKNER & HOPPE 2012).

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Das Netzwerk „Steine in der Stadt“ strebt zunächst die möglichst breite Darstellung und Analyse der jetzt sichtba-ren und frei zugänglichen Gesteinsverwendung im urbanen Raum in seinen regionalen, zeitlichen, architektonischen und wirtschaftlichen Bezügen an.

Im Einzelnen soll

der Austausch von Informationen,

wechselseitiger Einsatz spezieller Expertise,

die Entwicklung von Präsentationsmodellen,

die Durchführung von Ausstellungen und Stadtfüh-rungen

der Aufbau einer Literaturdatenbank

die Bildung regionaler Arbeitsgruppen und

die Herausgabe von Natursteinführern zu deutschen Städten

initiiert und gefördert werden.

Die Arbeit des Netzwerkes ist auch Beitrag zur Bildung einer regionalen Identität. In Zeiten der Globalisierung findet vielerorts eine Rückbesinnung auf das regionale Um-feld statt (WIELENS 2001). Die Beschäftigung mit einheimi-schen Natursteinen, die zumindest bei historischen Bauten und bei der Gestaltung historischer Plätze meist eine domi-nante Rolle spielen, ist im Sinne von WEIGL (2008) als Identitätsangebot zu verstehen, denn das Wissen um regio-nale (Stein-)geschichte ist nach seiner Auffassung eine der Kernvoraussetzungen zur Bildung regionaler Identität (Abb. 2,5,6).

Abb. 2: Pflaster aus Kieselsteinen des Rheins in der Innenstadt von Konstanz, Liebfrauenplatz (Foto HÄFNER 2011). Fig. 2: Pavement made of pebbles of the river Rhine in the city of Konstanz (Photo HÄFNER 2011).

3.2 Bisherige Aktivitäten Bisher fanden 7 Arbeitstagungen in verschiedenen deut-schen Großstädten (Berlin, München, Dresden, Köln, Müns-ter, Mainz und Halle) statt. Für 2013 ist ein Treffen in Han-nover vorgesehen. Die Arbeitstagungen bieten den Teil-nehmern ein Programm aus Vorträgen, Posterpräsenta-tionen, Exkursionen und öffentlichen Vorträgen.

Zum Natursteininventar bundesdeutscher Städte ist ein Sammelband mit 18 Stadtführern erschienen (SCHROEDER 2009), ein 2. Band befindet sich in Vorbereitung.

Abb. 3: Beispiele veröffentlichter Stadtführer (18 deutsche Städte, Hannover, Bonn) (Foto HÄFNER 2012). Fig.3: Samples of published guidbooks (18 German cities, Hanno-ver, Bonn) (Photo HÄFNER 2012).

Darüber hinaus wurden bereits eine Anzahl von Naturstein-führern zu Städten veröffentlicht, z.B. zu Berlin (SCHROE-DER (2006), Bremen (PÄTZOLD 2002), Dresden (SIEDEL et al. 2009), Freiburg (REGIERUNGSPRÄSIDIUM 2012), Bonn (BRAUN & SCHUMACHER 2007), Hannover (LEPPER & RICHTER 2010), Mainz (HÄFNER 2005) und Berlin-TU Campus (SCHROEDER & SCHIRRMEISTER 2010) herausgege-ben. Die meisten wurden von Mitgliedern des Netzwerkes gestaltet.

Abb. 4: Teilnehmer einer Stadtexkursion in Dresden, Prager Stra-ße (Foto HÄFNER 2009). Fig. 4: Participants of a guided Tour in Dresden, Prager Straße (Germany) (Photo HÄFNER 2009).

Seit 2008 wird jährlich im Oktober der „Tag der Steine in der Stadt“ durchgeführt (HEMMER 2008, SCHIRRMEISTER 2012). In mehreren Dutzend Städten finden etwa zeitgleich verschiedene Aktionen statt, die sich mit Themen rund um den Naturstein befassen. Dazu gehören thematische Stadt-führungen, Ausstellungen, Vorträge, die Besichtigung von Natursteinwerken, Projekte mit Künstlern. In Berlin, dem Ausgangspunkt des Netzwerkes, hat Dr. Gerda Schirrmeis-ter inzwischen Erfahrungen durch mehrere hundert themati-sche, Zielgruppen-orientierte Stadtführungen unter Teil-nahme von über 6000 Personen gesammelt.

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4 Geo-Caching Gedruckte Führer zu Steinen in der Stadt sind inzwischen in Deutschland und im benachbarten Ausland in gewisser Anzahl erschienen. Schneller Internetzugang, verfeinerte GPS-Technik und die rasante Entwicklung von leistungsfä-higen Smartphones und Tablet-PCs haben die Möglichkei-ten für eine digitale Bereitstellung der Inhalte von Führun-gen zum Thema Naturstein stark erweitert (MENSCHIK et al. 2011). Über die Internet-Plattform „geocaching.com“ lassen sich nach Art einer digitalen Schnitzeljagd mittels Geo- bzw. Earthcaches auch Natursteinführungen in Städten realisieren. Bei einem Earthcache ist das Ziel das Auffinden eines Steinobjektes bzw. geologischen Aufschlusses an sich.

Die von den Autoren MENSCHIK et al. (2011) entwickelten „Stonecaches“ können über eine eigene Nutzerhomepage geladen werden. Bei allen Cache-Varianten wird die Infor-mation zu den Zielpunkten über gpx-Dateien auf einem GPS-Gerät gespeichert. Anhand der geographischen Koor-dinaten wird der „Steinsucher“ zu den Natursteinobjekten geführt. Auf neueren GPS-geräten sind die Informationen zum jeweiligen Naturstein direkt ablesbar.

Die zweite Möglichkeit stellt die kartographische Umset-zung von Stadtführungen mit Google-Maps dar. In indivi-duell gestalteten und bei Google gespeicherten Karten kön-nen entsprechende Informationen auf Web-Seiten abgerufen werden. Der Zugang erfolgt entweder über den heimischen PC oder über ein Internet-fähiges mobiles Gerät.

Abb. 5: QR-Code als heute weitverbreiteter Zugangspunkt zu Informationen, die entweder direkt im Code verschlüsselt sind oder über eine Internet-Verknüpfung auf eine Homepage führen. Beispiel: Bestelmeyer-Bau der TUM in München. Fig. 5. QR codes are widespread access points to information, which is either directly available from the bar code or linked to an internet site. Example: Bestelmeyer building of TUM in Munich.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Informationen über konventionelle Homepages anzubieten. Bei den Karten ist neben einer statischen Lösung auch eine dynamische Ver-knüpfung möglich, bei der in die Homepage eine Google-Karte über eine Programmierschnittstelle integriert wird. Hierdurch werden sowohl die Zoomfunktion als auch die Kombination mit Luftbildern sowie das Verschieben des Kartenausschnitts ermöglicht.

In einer anderen Variante können fertige Dokumente im epub- oder pdf-Format zum Download angeboten werden.

Es ist möglich, diese auch urheberrechtlich zu schützen. Außerdem sei noch auf die Anbringung von Barcodes an Bauwerken und Denkmälern hingewiesen. Dies kann z.B. in Form von Quick-Response-Codes (QR-Codes, Abb. 5) er-folgen, über die dann direkt oder via Internet auf die In-formationen zum Objekt zugegriffen werden kann.

Vermutlich werden in näherer Zukunft mit der immer weite-ren Verbreitung von internetfähigen Mobiltelefonen (Smart-phones) und entsprechenden Tablet-Computern sog. „Apps“, also Anwendungen an großer Bedeutung gewinnen. Beispiele für Stadtführungen im Stil eines in Museen bereits weit verbreiteten Audio-Guides in Kombination mit ergän-zendem Bildmaterial sind schon in großer Zahl verfügbar und könnten um die Informationsebene „Steine in der Stadt“ erweitert werden.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die derzeit beste-henden technischen Lösungen für digitale Steinführer es ermöglichen, einem breiten Publikum kostengünstig Infor-mationen zur Verfügung zu stellen sowie multimedial den Zugang zu dem Thema „Naturstein“ und im weiteren Sinn zu den Geowissenschaften zu eröffnen. Damit können vor-aussichtlich auch jüngere Menschen mit zeitgemäßer Tech-nik für ein Thema begeistert werden, das erfahrungsgemäß nicht für sich in Anspruch nehmen kann, einen hohen Auf-merksamkeitsgrad zu besitzen.

5 Außerschulisches Lernen Ein Kernproblem in Deutschland ist die geringe Berück-sichtigung der Vermittlung von Geo-Wissen und Geokom-petenzen in den Lehrplänen allgemeinbildender Schulen. Damit geht einher, wie auch bereits HAWLEY (1996) für Großbritannien feststellt, dass die große Mehrheit der Leh-rer keine oder geringe Qualifikationen in Geologie besitzt.

Viele Lehrer sind auch entmutigt, wenn sie mit zahlreichen Fachbegriffen konfrontiert werden und verlieren die Lust bei komplexen Bezeichnungen und Namen. Diesen Um-stand müssen alle Angebote berücksichtigen, die sich an Schüler und Lehrer richten. Das Thema „Steine in der Stadt“ ist geeignet, in verschiedenen Altersstufen Unter-richtsgegenstand zu sein.

Die Geographie als schulisches Zentrierfach für sozialwis-senschaftliche und naturwissenschaftliche Aspekte der Erde kann gerade in der Stadt Natursteine mit kulturgeographi-schen und historischen Aspekten verknüpfen.

Schüler können nach Vorbereitung im Unterricht im Rah-men von Unterrichtsgängen bzw. Projektarbeiten Beobach-tungen zu folgenden Aspekten anstellen (Abb. 6 u. 7):

Unterscheidung von Kunststein und Naturstein

Zuordnung von Natursteinen zu bestimmten Bauteilen

Farbe der Gesteine, Oberflächengestaltung

Alter und Art der Gebäude, Baustil

Verwitterungserscheinungen (Haltbarkeit)

Identifizierung von einheimischen Gesteinen.

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Abb. 6: Einheimische Gesteine in Köln: römisches Pflaster aus Basaltlava und römische Wasserleitung aus Tuffsteinen der Eifel (Foto HÄFNER 2008). Fig. 6: Indigenous natural stones in Cologne (Germany): Roman pavement made of Basalt and Roman aqueduct made of tuff (both of Eifel Mountains origin) (Photo HÄFNER 2008).

Abb. 7: Fassade des Erbdrostenhofes, Baumberger Sandstein, Münster (Westfalen) (Foto HÄFNER 2010) Fig. 7: Facade of Erbdrostenhof, Baumberg Sandstone, Münster (Westfalia) (Photo HÄFNER 2010)

Die Projektarbeit kann mit dem Besuch einer Steinmetz-werkstatt oder eines Gewinnungsbetriebes für Natursteine kombiniert werden.

Ein Beispiel für ein schulorientiertes Projekt ist die “Begeh-bare geologische Karte von Rheinland-Pfalz” in Trier. Sie wurde 2005 im Sattelpark, einem nahe der Universität gele-genen Freigelände, hergestellt. Ein dreidimensionales, über-höhtes Geländemodell zeigt auf 540 m² maßstabsgetreu 17 regionale Gesteine und den vereinfacht dargestellten geolo-gischen Aufbau des Bundeslandes. Insgesamt wurden 480 t Natursteine verbaut (Abb. 8). Die begehbare Karte ist zu-gleich Anschauungsobjekt für Schüler, angehende Studen-ten sowie Spielstätte für die Kinder der benachbarten Wohnbebauung.

Abb. 8: Begehbare geologische Karte von Rheinland-Pfalz in Trier (Foto HÄFNER 2005) Fig. 8: Step-on geological map of the federal state of Rheinland-Pfalz in the City of Trier, SW-Germany (Photo HÄFNER 2005)

Positive Erfahrungen wurden in Straubing mit dem Angebot von Kinderführungen am „Tag der Steine in der Stadt“ gemacht. Schüler konnten hier unter Anleitung speziell geschulter Stadtführer sowohl etwas über Gesteine, als auch über die Stadtgeschichte lernen.

Abb. 9: Kinder in der offenen Steinmetzwerkstatt der Fa. Meyn, in Uelzen auf dem Herzogenplatz (Foto SCHROEDER 2012) Fig. 9: Children in the sculptor´s open workshop of Meyn Com-pany in the city of Uelzen on the central Herzogenplatz, Germany (Photo SCHROEDER 2012).

6 Naturwerkstein-Marketing Die Naturwerksteinbranche muss sich seit vielen Jahren gegenüber dem Import von Werksteinen aus aller Welt behaupten und ist durch einen Konzentrationsprozess ge-kennzeichnet. Die Unternehmensstruktur ist aber größten-teils noch durch mittelständische Betriebe geprägt. Neben dem Bau- spielt auch der Grabmalsektor eine wichtige, wenn auch aufgrund veränderter Bestattungskultur eine schwieriger werdende Rolle. Einheimische Gesteine können sich häufig gegen Billigimporte aus Asien, die in Garten- und Baumärkten angeboten werden, nicht behaupten. Viele Unternehmen haben deshalb die Notwendigkeit erkannt, durch geeignetes Marketing ihre Position zu festigen und wenn möglich, auszubauen.

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19. Tagung für Ingenieurgeologie mit Forum für junge IngenieurgeologenMünchen 2013

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So haben z. B. im Rahmen des Tages „Steine in der Stadt 2012“ alle Steinmetzbetriebe der Stadt Uelzen sich auf dem zentralen Platz mit Ständen präsentiert, um auf Ihr Hand-werk aufmerksam zu machen (LACHMANN 2012: Abb. 9). Zwei Bildhauer aus der Nähe von Kassel boten der Klasse einer Hamburger Schule einen mehrwöchigen Kurs „Her-ausforderung Steinbildhauen“ an (HENZLER 2012). In Berlin wurden individuell gestaltete Grabmale aus Stein durch Bildhauer und eine Geologin vorgestellt. Das schon seit Jahren durchgeführte Internationale Bildhauersymposium „Steine ohne Grenzen“ wurde durch Vortrag, Ausstellung und Begehung eines Skulpturenpfades 2012 wieder in das Programm des Tages einbezogen (SCHIRRMEISTER 2012).

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Internet

http://www.geo.tu-berlin.de/steine-in-der-stadt

http://www.geo.tum.de/stonecache