Building Competence. Crossing Borders. Public Finance & International Financial Organisations –...
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Building Competence. Crossing Borders.
Public Finance & International Financial Organisations – Woche 7
Budgetierung und Management Accounting
Prof. Dr. Andreas Bergmann
Institut für Verwaltungs-Management
7.ppt 2
Budgetierung und Management Accounting
Überblick
Funktionen der Budgetierung im öff. Sektor/IO
Perspektiven des Budgets
Performance Budgets
Kostenrechnung im öff. Sektor/IO
Accrual vs. Cash
Rechnungsprüfung der Budgets
Case Mittelschulen Woche 8
7.ppt, FS09 3
Budgetierung und Management Accounting
Lernziele
Beschreibe und beurteile die besondere Situation der Budgetierung im öff. Sektor/Intl. Org.
Beschreibe und beurteile die sog. Performance Budgets (Globalbudgets)
Entwickle eine Kostenrechnung für den öff. Sektor/IO
Entwickle ein Benchmarking-Konzept
Nimm’ zum Streit über Accrual Budgeting Stellung
Beschreibe die Prüfung von Budgets
7.ppt, FS09 4
Budgetierung und Management Accounting
Glossar Accrual budgeting Benchmarking Budget Contribution margin Financial plan Full cost Incremental budgeting Impact Marginal cost Output Outcome Performance Budget Product Zero-Based-Budgeting
7.ppt, FS09 5
Funktionen der Budgetierung
Budgets im öffentlichen Sektor/IO sind anders
Aufgaben/Funktionen
• Kurzfristige Finanzplanung;
• Voraussetzung für Bewilligung von Ausgaben;
• Mittel- und langfristige Finanzplanung;
• Steuerung von Organisationseinheiten und Produkten;
• Öffentliche Berichterstattung.
7.ppt, FS09 6
Funktionen der Budgetierung
Budgets im öffentlichen Sektor/IO sind anders
Inbesondere die kursiven Aufgaben/Funktionen sind anders als in privaten Unternehmen!
Vergleichbar
• ist dagegen die Trennung zwischen
- Kurzfristigen Budgets (i.d.R. 1 Jahr)
- Mittel- und längerfristigen Finanzplänen (mehrere Jahre)
• und die Nutzung für Controlling.
7.ppt, FS09 7
Funktionen der Budgetierung
Budgets im öffentlichen Sektor/IO sind anders
Öffentlichkeit und rechtliche Wirkung gehen auf französische Revolution zurück
• Budget hat ähnlichen Charakter wie ein Gesetz
• Deshalb ist es durch die Legislative zu genehmigen
In vielen Ländern ist das Budget formal ein Gesetz („la loi sur le budget de la République et Canton de Genève“)
• Gleiche Genehmigungsverfahren
• Gleiche Konsequenz bei Verstössen!
7.ppt, FS09 8
Funktionen der Budgetierung
Rechtliche Wirkung öffentlicher Budget
Jede Ausgabe muss zwingend
• Vom (bewilligten) Budget gedeckt
• Zusätzlich von der zuständige Stelle als Verpflichtungskredit bewilligt
• Und im gesetzlichen Rahmen sein.
7.ppt, FS09 9
Funktionen der Budgetierung
Controlling
Double loop learningNew
Objec-tive
New Objec-
tive
Apprai-sal
Apprai-sal
DecisionDecision
PlanningPlanningExe-
cutionExe-
cution
Measurement
Measurement
7.ppt, FS09 10
Funktionen der Budgetierung
Problematik der überlappenden Budgetzyklen
For year 0 For year 1 For year 2 For year 3 For year 4 For year 5
In year 0 Execution & under year controlling
Short term planning & budget approval
Mid-/Long-Term financial planning
Mid-/Long-Term financial planning
Mid-/Long-Term financial planning
Mid-/Long-Term financial planning
In year 1 Preparation of financial statements & reporting
Execution & under year controlling
Short term planning & budget approval
Mid-/Long-Term financial planning
Mid-/Long-Term financial planning
Mid-/Long-Term financial planning
In year 2 Preparation of financial statements & reporting
Execution & under year controlling
Short term planning & budget approval
Mid-/Long-Term financial planning
Mid-/Long-Term financial planning
In year 3 Preparation of financial statements & reporting
Execution & under year controlling
Short term planning & budget approval
Mid-/Long-Term financial planning
In year 4 Preparation of financial statements & reporting
Execution & under year controlling
Short term planning & budget approval
In year 5 Preparation of financial statements & reporting
Execution & under year controlling
7.ppt, FS09 11
Perspektiven der öffentlichen Budgets
Die drei Perspektiven
Funktional COFOG („Divisionen“, z.B. Gesundheit)
Sachgruppen („by nature“) z.B. Löhne, Spesen, Reparaturen
Institutionell z.B. Kantonsspital Winterthur
Man kann jede Ausgabe (und Einnahme) allen dreien zuordnen
• Z.B. Lohn der Krankenpflegerin X
- Gesundheit
- Löhne
- Kantonsspital Winterthur
7.ppt, FS09 12
Performance Budgets
„Globalbudgets“
Traditionell sind Budgets riesige Zahlenwerke
Politische Steuerung benötigt aber keine Details (z.B. Spesen an der Kantonsschule X), sondern ist z.B. an den Ausgaben für Gymnasien insgesamt interessiert
Diese Ausgaben sind wiederum in Bezug zur Leistung/Wirkung zu setzen
Performance Budgets (oder outcome-based-budgets oder output-based budgets)
7.ppt, FS09 13
Performance Budgets
Weitere Reformelement, neben Leistungscharakter
Mehrheitlich (ausser z.B. Steuerverwaltung) Saldobudget
• Nicht mehr Ausgaben und Einnahmen, sondern nur noch Saldo wird im Budget genehmigt
• Verzicht auf detaillierte Budgetpositionen
Verzicht auf strenge Jährlichkeit
• Übertrag von verschobenen Ausgaben auf Folgeperiode möglich
Erfolgsanteil bei Budgetunterschreitung („Gewinn“)
• Bleibt bei verantwortlicher Einheit
7.ppt, FS09 14
Performance Budgets
Analogie zu Zero-Based-Budgeting
Budgetierung auf Grund von Leistungsplänen (z.B. x Studenten y Lektionen z Franken)
Prioritätensetzung durch Elimination von bestimmten Prozessen (z.B. keine Wahlfächer weniger Lektionen)
7.ppt, FS09 15
Performance Budgets
Voraussetzung: Definition von Produkten
Produkt: Ein Produkt ist ein Gut oder eine Dienstleistung, die von der Einheit produziert und externe Stellen geliefert wird (z.B. an die Bürger/innen, Patienten etc.). Die Produktion des Guts oder der Dienstleistung deckt sich mit dem Zweck der Einheit und ist Teil ihrer Mission.
Notwendig, da sonst Leistungsorientierung wegfällt.
7.ppt, FS09 16
Kostenrechnung
Einführung erst mit NPM
Performance Budgets
Verrechnung von Leistungen (inkl. Projekte IO!)
… erfordern Kostenrechnung.
7.ppt, FS09 17
Kostenrechnung
Hauptkonzepte
„Profit“centers u.ä.
Interne Verrechnungen
Preisberechnung/Kalkulation
7.ppt, FS09 18
Kostenrechnung
„Profit“centers u.ä.
Cost Center (CC): Organisationseinheit mit Kostenverantwortung (z.B. Rechnungswesen, Generalsekretariat, IT Support)
Profit Center (PC): Organisationseinheit mit Ergebnisverantwortung, auch wenn dieses in der öff. Verwaltung/IO gelegentlich ein begrenzter Verlust ist (z.B. Institut, Motorfahrzeugkontrolle, Handelsregisteramt)
Investment Center (IC): selten, PC zusätzlich mit Investitionsverantwortung (z.B. Flughäfen meist aber verselbständigt oder gar privatisiert!)
7.ppt, FS09 19
Kostenrechnung
Interne Verrechnung
Interne Leistungsbezüge werden den Bezügern verrechnet
• z.B. IT-Account (z.B. ZHAW student account: CHF 650/Stud.)
Zweck
• Verursacherprinzip
• Anreiz für sparsamen Leistungsbezug
Problematik
• Pflichtkonsum interner Leistung bei günstigeren externen Angeboten! (z.B. Raummiete Bund!)
• Abrechnungsaufwand
7.ppt, FS09 20
Kostenrechnung
Preiskalkulation
Product costingCost CU/qty Product 1 Product 2Work Unit A 90 CU/h 10 h = 900 CU 15 h = 1350 CUWork Unit B 80 CU/h 20 h = 1600 CU 20 h = 1600 CUMaterial used 250 CU 50 CU... … … …Total cost 2800 CU 3090 CU
Number of units 1 project 35 lessons
Cost per unit 2800 CU 88.29 CU
Table 3.3
7.ppt, FS09 21
Kostenrechnung
Hauptentwicklungsrichtung: Standardisierte Produktpläne
Zweck: Kostenvergleiche zwischen verschiedenen Anbietern (z.B. verschiedene Spitäler)
• Kosteneinsparung (z.B. Standard-Kosten-Modell des Deutschen Normenkontrollrats soll Kosten um 25% senken)
Mittel: gleich Produktedefinitionen (z.B. DRG Disease Related Groups)
Problematik?
7.ppt, FS09 22
Cash vs. accrual
Budgets sind traditionell „cash“
Budget = Teil der Ausgabenbewilligung
• Ausgaben nicht Aufwände werden bewilligt
• Politisch „interessant“, da wählerrelevant
• IO: Politisch „interessant“, da inzwischen überwiegende Finanzierung durch „Donations“ direkter Bezug zu Ausgaben (z.B. WHO: Land X zahlt Impfprogramm in Afrika)
Rechnungswesen war lange auch „cash“ Kongruenz
7.ppt, FS09 23
Cash vs. accrual
Accrual Budgets
Budget = Plan-Erfolgsrechnung
• Auch nicht cash-wirksame Positionen (z.B. Abschreibungen) werden Bewilligung unterworfen sinnvoll?
Problem: Cash-wirksame Investitionen sind nicht mehr enthalten!
• Lösung: Budget umfasst
- Plan-Erfolgsrechnung („Laufende Rechnung“)
- Plan-Investitionsrechnung
7.ppt, FS09 24
Rechnungsprüfung von Budgets
Rechnungsprüfung ist anders als private Revision!
Private Revision: primär Abschlussprüfung (daneben wenige Sonderaufgaben v.a. bei Konkurs etc.)
Öffentlich-rechtliche Revision
• Prüfung Finanzhaushalt
- Alle Anträge an Parlament/Gemeindeversammlung auch Budgets!
• Abschlussprüfung
• Prüfung internes Kontrollsystem
• Wirkungsprüfung
7.ppt, FS09 25
Case Mittelschulen
Mittelschulen im Kanton Zürich
Erstes grösseres Globalbudget (> CHF 300 Mio./Jahr) ab 1997
• Wechsel zur Subjektfinanzierung (Schülerpauschale)
• Saldogenehmigung statt Detailbudget
• Aufhebung der strengen Jährlichkeit
20 Schulen mit rund 2‘600 Mitarbeiter/innen
„Teilautonomie“: unselbständige Anstalten
Schulleitungen mit Tradition
7.ppt, FS09 26
Case Mittelschulen
Herausforderungen
Definition Produkte
Stark divergierende Kosten der einzelnen Schulen
• Fehlende Kostenrechnung
• Problematik Schülerpauschale
Leistungs- und Wirkungsindikatoren
7.ppt, FS09 27
Case Mittelschulen
Produktedefinition
Sehr detailliert? Sporttag, Theateraufführung, Studienreise ….
Sehr pauschal? Mittelschule …
Lösung
• Kernleistungen: Gymnasium, Handelsmittelschule, Diplommittelschule
• Zusatzleistungen: Instrumentalunterricht, „Projekte“
• Hilft auch Kostenunterschiede zu glätten
7.ppt, FS09 28
Case Mittelschulen
Divergierende Kosten School Cost per student (CHF) Index (100 for cheapest school in sample)
1 15'834 123
2 15'934 124
3 16'729 130
4 15'285 119
5 14'336 112
6 15'358 120
7 15'084 118
8 14'518 113
9 15'902 124
10 15'351 120
11 14'729 115
12 13'634 106
13 15'449 120
14 16'412 128
15 15'597 122
16 15'219 119
17 14'499 113
18 16'761 131
19 12'834 100
20 15'749 123
7.ppt, FS09 29
Case Mittelschulen
Divergierende Kosten
Erste Hypothese: Alter des Lehrkörpers nur ein kleiner Teil erklärt
Zweite Hypothese: „Service Level“, d.h. Anzahl Lektionen (Klassengrössen, Freifächer etc.) bestätigt den grössten Teil
0
2000
4000
6000
8000
10000
12000
14000
16000
18000
0 0.5 1 1.5 2 2.5
Lessons per Student
Co
st p
er S
tud
ent
7.ppt, FS09 30
Case Mittelschulen
Divergierende Kosten
Konsequenz: Anpassungspfade über 4 Jahre auf Mittelwert
Geht nur bei gleichzeitiger Lehrplanreform MAR
Teilweise Stellenabbau, teilweise neue Stellen personelle Konsequenzen
7.ppt, FS09 31
Case Mittelschulen
Leistungs- und Wirkungsindikatoren
Unbestritten
• Schülerzahlen (Output)
• Zufriedenheit Schüler/innen (Outcome)
• Zufriedenheit Absolvent/innen 2 Jahre nach Matur (Outcome)
Kontrovers:
• Studienerfolg auf Hochschulstufe
- Vorbereitung auf Hochschule ist zwar Auftrag
- Aber: Störeinflüsse!
7.ppt, FS09 32
Case Mittelschulen
Leistungs- und Wirkungsindikatoren
Störeinflüsse
• Am stärksten Wahl Studienfach
• Weniger, aber auch: Geschlecht
Geringer Einfluss: Maturitätstypus
• Kein signifikanter Einfluss: Einzelne Schule
Fazit: Ungeeignet als Wirkungsindikator der Mittelschulen