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1 Überblick über die Unterrichtsreihe „The Blue Planet- Individual and Environment“ Unterrichtsstunde Thema 1 Environmental issues: Cartoons 2/3 The plastic problem: Bag Lady- A campaign speech 4 The plastic problem: Plastic in our seas 5/6 Methane drilling in Montana - Introduction 7 Methane drilling in Montana - Pros and cons 8/9 Methane drilling- The future for Montana? - Fishbowl-Discussion 10 Where do our clothes come from? - Working conditions 11 Where do our clothes come from? - Alternatives Bildung für nachhaltige Entwicklung im Sinne der Vermittlung nachhaltigen Denkens und Handelns wird vom Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung als ein Schwerpunktthema beschrieben (vgl. Niedersächsischer Bildungsserver). Durch die Auseinandersetzung mit nachhaltiger Entwicklung im Unterricht sollen Schülerinnen und Schüler Fähigkeiten entwickeln, um zukünftige Herausforderungen zu bewältigen und dabei die Auswirkungen des eigenen Handelns auf andere Menschen sowie auf künftige Generationen abzuschätzen. Da diese Auseinandersetzung in jedem Unterrichtsfach möglich ist und sich mit den Anforderungen der Kerncurricula vereinbaren lässt, kann Bildung für nachhaltige Entwicklung sehr gut im Englischunterricht thematisiert werden. Im folgenden wird die Unterrichtsreihe mit dem Thema „The Blue Planet- Individual and Environment“, welche elf Unterrichtsstunden umfasst, genauer erläutert. Einerseits wird das Lehrbuch „Green Line 6 Transition“, welches im Unterricht der Klasse 10a verwendet wird, als Grundlage für die Unterrichtsreihe herangezogen. Andererseits werden weiterführende Zeitungsartikel und Bildquellen mit aktuellem Bezug genutzt. Als übergeordnetes Lernziel der Unterrichtseinheit erkennen die Schülerinnen und Schüler vielschichtige Umweltprobleme als Folge kurzfristigen Handelns sowie die Auswirkungen ihrer eigenen Handlungsweisen, indem sie verschiedene Umweltprobleme kennenlernen, bewerten und ihr eigenes Handeln kritisch reflektieren. In der ersten Stunde wurden in Anlehnung an das Lehrbuch Cartoons zum Thema Umweltprobleme (environmental issues) behandelt. Dabei handelte es sich um die folgenden Probleme: Verschmutzung der Meere, CO2-Ausstoß, Gefahren der Kernenergie sowie die Erderwärmung. Somit wurde ein Überblick über Umweltprobleme gegeben und auf die Vielschichtigkeit der Problematik des kurzfristigen Handelns aufmerksam gemacht. Die Schülerinnen und Schüler erschlossen sich die Cartoons, indem sie sich diese gegenseitig beschrieben und gezeichnet haben. Zusätzlich wurde an dieser Stelle in Anlehnung an das Lehrbuch die Bildbeschreibung sowie die Analyse eines Cartoons geschult (dealing with visual material: talking about cartoons). In der anschließenden Doppelstunde wurde eines der zuvor im Cartoon angedeuteten Probleme, nämlich das der Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll, aufgegriffen. In

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Überblick über die Unterrichtsreihe „The Blue Planet- Individual and Environment“

Unterrichtsstunde Thema

1 Environmental issues: Cartoons

2/3 The plastic problem: Bag Lady- A campaign speech

4 The plastic problem: Plastic in our seas

5/6 Methane drilling in Montana - Introduction

7 Methane drilling in Montana - Pros and cons

8/9 Methane drilling- The future for Montana? - Fishbowl-Discussion

10 Where do our clothes come from? - Working conditions

11 Where do our clothes come from? - Alternatives

Bildung für nachhaltige Entwicklung im Sinne der Vermittlung nachhaltigen Denkens und

Handelns wird vom Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung als

ein Schwerpunktthema beschrieben (vgl. Niedersächsischer Bildungsserver). Durch die

Auseinandersetzung mit nachhaltiger Entwicklung im Unterricht sollen Schülerinnen und

Schüler Fähigkeiten entwickeln, um zukünftige Herausforderungen zu bewältigen und dabei

die Auswirkungen des eigenen Handelns auf andere Menschen sowie auf künftige

Generationen abzuschätzen. Da diese Auseinandersetzung in jedem Unterrichtsfach möglich

ist und sich mit den Anforderungen der Kerncurricula vereinbaren lässt, kann Bildung für

nachhaltige Entwicklung sehr gut im Englischunterricht thematisiert werden.

Im folgenden wird die Unterrichtsreihe mit dem Thema „The Blue Planet- Individual and

Environment“, welche elf Unterrichtsstunden umfasst, genauer erläutert. Einerseits wird das

Lehrbuch „Green Line 6 Transition“, welches im Unterricht der Klasse 10a verwendet wird,

als Grundlage für die Unterrichtsreihe herangezogen. Andererseits werden weiterführende

Zeitungsartikel und Bildquellen mit aktuellem Bezug genutzt.

Als übergeordnetes Lernziel der Unterrichtseinheit erkennen die Schülerinnen und Schüler

vielschichtige Umweltprobleme als Folge kurzfristigen Handelns sowie die Auswirkungen

ihrer eigenen Handlungsweisen, indem sie verschiedene Umweltprobleme kennenlernen,

bewerten und ihr eigenes Handeln kritisch reflektieren.

In der ersten Stunde wurden in Anlehnung an das Lehrbuch Cartoons zum Thema

Umweltprobleme (environmental issues) behandelt. Dabei handelte es sich um die folgenden

Probleme: Verschmutzung der Meere, CO2-Ausstoß, Gefahren der Kernenergie sowie die

Erderwärmung. Somit wurde ein Überblick über Umweltprobleme gegeben und auf die

Vielschichtigkeit der Problematik des kurzfristigen Handelns aufmerksam gemacht. Die

Schülerinnen und Schüler erschlossen sich die Cartoons, indem sie sich diese gegenseitig

beschrieben und gezeichnet haben. Zusätzlich wurde an dieser Stelle in Anlehnung an das

Lehrbuch die Bildbeschreibung sowie die Analyse eines Cartoons geschult (dealing with

visual material: talking about cartoons).

In der anschließenden Doppelstunde wurde eines der zuvor im Cartoon angedeuteten

Probleme, nämlich das der Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll, aufgegriffen. In

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diesem Zusammenhang wurde der Text „Bag Lady“ von Rebecca Hosking sowie eine

Wahlkampfrede aus dem Lehrbuch behandelt (vgl. Green Line 6 Transition, S. 60-61).

Nachdem die Schülerinnen und Schüler zum Einstieg in das Thema allgemeine Vor- und

Nachteile von Plastik gesammelt hatten, wurde der Text bearbeitet. Hier schulten die

Schülerinnen und Schüler das Schreiben einer Zusammenfassung (summary). Hosking

produzierte einen Dokumentarfilm über die Bedrohung der Tierwelt durch Plastikmüll auf den

hawaiianischen Inseln. In dem Text beschreibt sie ihre daraus entstandene Kampagne

gegen Plastikmüll. Im Anschluss an die Bearbeitung des Textes wurde eine Wahlkampfrede

zu dem gleichen Thema gehört und analysiert. In diesem Zusammenhang wurde das

Hörverstehen der Schülerinnen und Schüler geschult, indem sie beim ersten Hören die

Hauptaussage der Rede, beim zweiten Hören einzelne Fakten herausarbeiteten (listening for

the gist/ listening for detail). Im Anschluss wurde die Botschaft der Rede („Say no to plastic“)

herausgestellt. Die Schülerinnen und Schüler analysierten die in der Rede verwendeten

stilistischen Mittel, um den Zuhörer dazu zu bringen, über den eigenen Konsum und den

Verbrauch von Plastik im Alltag zu reflektieren.

In der vierten Stunde fand eine Vertiefung des Problemfeldes Plastik statt, indem konkret auf

die Folge des Plastikkonsums, nämlich die Verschmutzung der Meere, eingegangen wurde.

Als Material wurde ein aktueller Zeitungsartikel („What are long term threats of plastic in our

seas?“, Susan Watts, BBC News) verwendet, welcher zuvor leicht verändert wurde, um dem

Leistungsniveau der 10. Klasse gerecht zu werden (s. Anhang 1). Hier wurde genauer auf

die Gefahren von Kunststoffen im Meer auf die Tierwelt eingegangen. Neben der Tatsache,

dass in den Mägen von Vögeln und Meerestieren Plastikmüll in allen Varianten

nachgewiesen werden kann, wurde genauer auf kleine unsichtbare Plastikteilchen (micro-

plastics) eingegangen, welche Schadstoffe absondern und eine zusätzliche Gefahrenquelle

für die Lebenswelt von Meerestieren darstellen. In einem zweiten Schritt wurden die Folgen

für den Konsumenten thematisiert, um auf die Auswirkungen der Problematik auf das

Individuum aufmerksam zu machen. Aus dem Zeitungsartikel wurde deutlich, dass zum

jetzigen Zeitpunkt noch keine direkten Folgen für den Menschen als Konsumenten

nachweisbar sind, dies jedoch im Mittelpunkt zukünftiger Forschungen steht. Dieses Fazit

wurde zum Anlass genommen, um mit Rückgriff auf die erarbeiteten Fakten über Plastikmüll

im Meer einen Kommentar zu einem Zitat und einer Bildquelle zu formulieren („Just because

you can’t see it, doesn’t mean it isn’t there“, s. Anhang 2). Auf diese Weise reflektierten die

Schülerinnen und Schüler ihre eigene Position zur Problematik des Plastikmülls im Meer

sowie unmittelbare Auswirkungen auf sie selbst. Somit wurde die Rolle des Individuums

betont.

In der anschließenden Doppelstunde wurde ein Auszug aus dem Roman „The Divide“ von

Nicholas Evans aus dem Lehrbuch behandelt (vgl. Green Line 6 Transition, S. 62-64). Die

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Haupthandlung des Romans ist für die Thematisierung des Auszugs irrelevant. In dem

Textausschnitt geht es um eine Ranch im US-amerikanischen Bundesstaat Montana, die in

noch unberührter Natur liegt und seit mehreren Generationen in Familienbesitz ist. Die Idylle

wird jedoch gestört, da ein Gas-Unternehmen Methan-Bohrungen plant und die Einwohner

Risiken und Ängste äußern. Zunächst beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit

dem Auszug, indem sie die Stimmung, die Personen und deren Situation analysierten. Hier

wurde ein Zusammenhang zwischen der Stimmung der Personen und der herannahenden

Gefahr der Methan-Bohrungen in der Gegend deutlich gemacht. Die Schülerinnen und

Schüler erkannten also die möglichen Auswirkungen auf die dort lebenden Menschen. Bevor

die Schülerinnen und Schüler den Text gelesen hatten, hörten sie den Auszug und schulten

dabei ihr Hörverständnis (listening for the gist/ listening for detail).

In der nächsten Einzelstunde wurde das Thema der Methan-Bohrungen vertieft. Die

Schülerinnen und Schüler erweiterten diesbezüglich ihr Wissen, indem sie Fakten zum

Thema Methan-Bohrungen aus einen Artikel herausfilterten („Montana farmers blaming

irrigation problems on methane drilling“, Matthew Brown). Bei diesem Artikel handelt es sich

um eine vereinfachte Form eines online erschienenen Artikels, welcher kontroverse

Sichtweisen widerspiegelt (s. Anhang 3). Anschließend arbeiteten die Schülerinnen und

Schüler Argumente für und gegen die Methan-Bohrungen heraus. Beispielsweise spricht sich

ein Farmer eindeutig gegen die Ausweitung der Methan-Bohrungen aus und ist der Meinung,

dass seine trockenen und unfruchtbaren Böden das Resultat von Versalzungen sind, welche

durch die Methan-Bohrungen hervorgerufen werden. Die Gas-Unternehmen wiederum

streiten dies ab und verweisen auf den Mangel an wissenschaftlichen Studien, die diesen

Zusammenhang eindeutig beweisen und loben die Stärkung der wirtschaftlichen Situation

der Stadt durch die Methan-Bohrungen. An diesem Beispiel wurde den Schülerinnen und

Schülern bewusst, dass es Argumente für und gegen die Methan-Bohrungen gibt. Allerdings

wird ebenfalls sichtbar, dass es sich um einen menschlichen Interessenkonflikt handelt, der

auf Kosten der Natur ausgetragen wird. Außerdem wird nicht nachhaltig gehandelt; denn

ähnlich wie bei dem Problem des Plastikmülls im Meer sind die langfristigen Folgen der

Methan-Bohrungen zwar nicht eindeutig durch wissenschaftliche Studien festgestellt, jedoch

sind die Konsequenzen für nachwachsende Generationen nicht absehbar. Die Schülerinnen

und Schüler schulten zudem die Fähigkeit, wichtige Aspekte sowie pro- und contra-

Argumente aus einem Text herauszuarbeiten (scanning a text).

Um das kontroverse Thema der Methan-Bohrungen abzuschließen, stand in der folgenden

Doppelstunde eine Diskussion im Mittelpunkt. Zunächst wurden gemeinsam mit den

Schülerinnen und Schülern Regeln für eine gelungene Diskussion erarbeitet. Außerdem

wurden Formulierungshilfen ausgehändigt (language support: having a discussion). Diese

Erarbeitung hatte zum Ziel, die Schülerinnen und Schüler auf bevorstehende Diskussionen

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im Englischunterricht angemessen vorzubereiten und die kommunikative Fertigkeit des freien

Sprechens zu schulen. Denn die Schülerinnen und Schüler sollen „in einer Diskussion (…)

nach entsprechender Vorbereitung über aktuelle Ereignisse und Probleme Standpunkte und

Meinungen äußern“ (KC Englisch, Gymnasium Schuljahrgänge 5- 10, S. 17). Anschließend

wurde die Diskussionsmethode ‘Fishbowl‘ bzw. ‘Aquarium‘ vorgestellt, da die Schülerinnen

und Schüler diesbezüglich noch keine Vorerfahrungen hatten. Diese Form der Diskussion

stellt eine dynamische Alternative zu großen Diskussionsrunden dar. Während in einem

Innenkreis (Stuhlkreis) etwa vier bis fünf Schülerinnen und Schülern diskutieren, fungieren

die übrigen Schülerinnen und Schüler als Beobachter und haben die Möglichkeit,

Schülerinnen und Schüler im Innenkreis abzulösen, um selbst an der Diskussion

teilzunehmen. Nach der Vorstellung und der Erläuterung der Methode fanden sich die

Schülerinnen und Schüler in vier Gruppen zusammen. Ihnen wurde eine Rolle bzw. ein

Charakter zugeteilt (rancher, environmental activist, boss of a gas company, worker for a gas

company). Die Aufgabe bestand nun darin, Argumente für die Position der entsprechenden

Rolle zu finden. Als Materialgrundlage diente hierbei der bereits bearbeitete Text „The

Divide“ sowie der weiterführende Zeitungsartikel. Da sich die Schülerinnen und Schüler

vorher sowohl mit den pro- als auch mit den contra- Argumenten beschäftigt hatten, war es

ihnen an dieser Stelle möglich, auch Gegenargumente anderer Rollen zu bedenken. In der

anschließenden Fishbowl- Diskussion erweiterten die Schülerinnen und Schüler ihre

interkulturellen Kompetenzen, indem sie die Perspektive eines fiktiven Charakters

übernahmen und dessen Interessen und Einstellungen wiedergaben (vgl. KC Englisch,

Gymnasium Schuljahrgänge 5- 10, S. 17). Die Schülerinnen und Schüler erfuhren einerseits

die Komplexität der Problematik sowie das Vorhandensein verschiedener

Interessenkonflikte, die beispielsweise bei dem Arbeiter des Gas-Unternehmens deutlich

wurden. Denn einerseits befürchtet er durch die Bohrungen nach Methan gravierende Folgen

für die Umwelt und seine Heimatstadt, andererseits bildet seine Arbeit im Gas-Unternehmen

die Existenzgrundlage seiner Familie.

In der zehnten Einzelstunde der Einheit, welche im Kurzentwurf detailliert erläutert wird, wird

ein weiteres Themengebiet aufgezeigt, welches nachhaltiges Denken auf Seiten der

Schülerinnen und Schüler erfordert. Da in den vorherigen Stunden vorrangig die ökologische

und ökonomischen Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung im Fokus standen, kommt es

in der abschließenden Unterrichtstunde zur Auseinandersetzung mit der sozialen Dimension.

Es werden Aspekte wie beispielsweise fairer Handel, menschliche Gesundheit,

innergesellschaftliche Gerechtigkeit sowie Lebensunterhalt durch Arbeit betrachtet.

Außerdem soll in dieser Stunde die Perspektive des Individuums stärker betont werden. Um

thematisch an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen, wird der

globalisierte Bekleidungsmarkt mit seinen Auswirkungen auf die daran beteiligten

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Textilarbeiter thematisiert und die Frage aufgeworfen, unter welchen Bedingungen die

eigene Kleidung hergestellt wird (Where do our clothes come from?). In diesem

Zusammenhang setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den problematischen

Arbeitsbedingungen von Textilarbeitern in Entwicklungsländern auseinander. Sie

erarbeiteten außerdem, welche Rolle sie als Individuum im globalisierten Bekleidungsmarkt

spielen, indem sie eine fiktive Kaufentscheidung kritisch bewerteten.

In der letzten Unterrichtstunde werden der aufgezeigten Probleme des globalen

Bekleidungsmarktes aufgegriffen. Um die Dimension der sozialen Nachhaltigkeit zu betonen

und auch auf das Handeln des Individuums einzugehen, steht an dieser Stelle die Frage

nach Alternativen und Handlungsmöglichkeiten im Mittelpunkt („What can I do?“). Die

Schülerinnen und Schüler haben sich in der vorbereitenden Hausaufgabe bereits mit

Alternativen beschäftigt, indem sie eine gezielte Internetrecherche geführt haben. In diesem

Zusammenhang setzen sich die Schülerinnen und Schüler in der Unterrichtsstunde genauer

mit den Alternativen auseinander (s. Arbeitsblatt Anhang 4). Zum Abschluss wird diskutiert,

inwiefern die Alternativen und Handlungsmöglichkeiten für das eigene Leben der

Schülerinnen und Schüler realistisch und umsetzbar sind.

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Anhang

1 Zeitungsartikel Plastic in Our Seas

(An article by Susan Watts, Science Editor, BBC News, 29th January 2013)

When visiting one of the small islands around Hawaii, you can witness that

discarded1 plastic can end up thousands of miles away from where people live. There

are turtles nesting amongst plastic bottles, cigarette lighters and toys. You find dead

and dying albatross chicks, unwittingly2 killed when their parents fed them plastic

carried in as they searched for food in the sea. Some of the chicks die when sharp

edges puncture their bodies, others from starvation as their stomachs fill with plastic

they cannot digest.

How dangerous is discarded plastic for the wildlife and could it affect us?

Some of the plastic in our oceans has been illegally tipped at sea, or is litter from

fishing, most comes from the land, from poorly run landfill sites 3and industrial waste.

Floating debris4 is carried to Hawaii by giant rotating ocean systems, or gyres5, partly

driven by air currents. Hawaii sits in the midst of a gyre known as the North Pacific

Sub-tropical High. The North Pacific gyre is one of five gigantic interconnected

systems of ocean currents. Each spirals around a central point, drawing material

inwards. These spirals can also eject6 material, out towards the Arctic and Antarctic,

spreading plastic across the globe over time.

Plastic is made to last, so it decays only very slowly in the oceans, breaking down

into ever smaller fragments. These tiny fragments are known as micro-plastic. Dr

Simon Boxall is an expert in marine pollution based at the National Oceanography

Centre in Southampton, on Britain's south coast. Using a simple net and bottle

system, his boat filters roughly 400 tons of water in 10 minutes. With the naked eye

you can see mud, twigs7 and a few feathers, but when you look at the sample under

the microscope, tiny pieces of plastic become clear. The sample includes small

1 (to) discard - wegwerfen

2 unwitting - ahnungslos, unbeabsichtigt

3 landfill site - Mülldeponie

4 debris [deɪbri:] - Schutt, Trümmer

5 gyre - Wirbel

6 eject - ausstoßen

7 twig - Zweig

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pieces of plastic rope and plastic bag, some fragments are distinctly colored and

some have sharp edges.

"There's been a lot of research in the United States looking at how the plastic gets

into the food chain, and certainly it's been shown that it gets into mussels and oysters

on the seabed, and it does have an effect on them," Dr Boxall says. "They

accumulate8 the plastic as they filter the water. "These plastic particles are like

sponges, they're a bit like magnets for other contaminants9. The tiny plastic particles

absorb these contaminants and effectively become quite toxic. We don't know yet

whether that then has an impact on the human food chain. It's still very early days to

find out how far up the food chains these plastic particles go."

At the Marine Biology and Ecology centre of Plymouth University, scientists

concentrate on the impact of contaminants on our oceans and rivers, and the

creatures that live in them. Marine scientist Professor Richard Thompson feels

deeply concerned about the tiny pieces of plastic, also called micro-plastics: "When

we've now got plastic not as whole intact items but as small fragments in the

environment, is there the potential for those chemicals from the manufacture10 to also

be released?"

Professor Thompson's team has been examining fish in the English Channel and his

results have just been published. The team found microscopic plastic in the guts11 of

all of the species tested. "It's showing that micro-plastics are quite widespread in the

environment, not just in the water and the beaches, but actually in the creatures that

live in those environments," he says. Professor Thompson adds that the plastics has

been found "in relatively low quantities - one or two pieces per fish - so this is not a

direct risk from the point of view of people eating those fish, because of course we

don't eat the guts normally". "However, it's still unknown if those chemicals have

already found their way into the animals’ flesh," Professor Thompson said.

"That's what our work is trying to establish at the moment - what potential is there for

these micro-plastics to actually enter the human food chain?”

8 (to) accumulate - anhäufen

9 contaminant - Schadstoff

10 manufacture - Herstellung

11 gut – Darm

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2 Bildquelle und Zitat

“Just because you can‘t see it, doesn’t mean it isn’t there”

Zugriff am 05.04.2013 unter: http://blog.unstash.com/hidden-damage/plastic-beneath-the-ocean/

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3 Zeitungsartikel

Montana farmers blaming irrigation12 problems on methane drilling

BBC News, March 2007

MILES CITY, Montana. When the soil13 in Roger Johnson’s fields turned bad last

year, the farmer quickly named a culprit14 - methane drilling along the nearby Tongue

River. Johnson’s finger-pointing has made him few friends in a region where

economic development is desperately15 needed and future methane production could

mean hundreds of new jobs. His claims16 are denied by industry representatives and

some federal scientists, who say a link between methane drilling and Johnson’s bad

soil cannot be proven.

But state officials and an independent researcher warn that Johnson's problems

might be a precursor17 of things to come, as the industry prepares to dramatically

increase drilling operations across a wide area in southeastern Montana.

"We knew this was coming and we wanted to prepare for it," said Richard Opper,

director of the Montana Department of Environmental Quality. "It's definitely a wake-

up call when you see the impact."

Johnson and other farmers are concerned about the water quality. Methane contains

salt which is harmful for plants and soil. The daily pumped water used for irrigation is

loaded with salt. For Johnson, there is an obvious relation between the salt caused

by drilling and the water quality.

Last year, Montana adopted new water quality rules meant to protect agriculture

while allowing for further methane drilling development. Johnson and some other

farmers say the rules don't go far enough and they are worried that energy

companies will try to overturn18 them.

12

irrigation – Bewässerung 13

soil – (Acker)boden 14

culprit – Übertäter, Schuldiger 15

desperate – verzweifelt, aussichtslos 16

claim - Behauptung 17

precursor - Vorbote 18

(to) overturn - aufheben

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In neighboring Wyoming, there are more than 17,000 producing methane wells19

along the Tongue and the Powder River - a number expected to more than double in

coming years. Both rivers flow into Montana.

With vast sums of money - starting at a projected $100 million a year in Montana-

methane companies such as Fidelity Exploration and Production are doing their own

agricultural monitoring20 and say their operations are harmless. They also point to

federal studies showing only minor changes to water quality along the Tongue River

in recent years, despite increased drilling.

"We have tried to use the best science to ensure there is protection for the irrigators

on the Tongue River," said Bruce Williams, vice president of Fidelity. Research

indicates that Fidelity's operations aren't causing Johnson’s problems, he added.

Johnson said when he used water from the Tongue last growing season, the clay21

soils in three fields were rendered22 useless. When clay soil has too much sodium, it

forms an impenetrable23 seal24. With water and air unable to get through it, Johnson's

soil dried out in only three months. "The only change we've had after irrigating with

this water for 120 years is the drilling for methane," Johnson said. "Who else am I

going to blame?"

James Bauder, an environmental scientist at Montana State University, said only time

will tell if Montana's regulations are sufficient. In the meantime, he said Johnson's

claims should be taken as a warning.

19

well - Quelle 20

monitoring – Beobachtung, Kontrolle 21

clay - Lehm 22

(to) render- sich erweisen als 23

impenetrable - undurchdringlich 24

seal - Dichtung

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4 Arbeitsblatt Alternatives to the cheap shirt

Trusted Fair Trade Clothing

We only sell fair trade shirts! Not only are they made of fairly trade organic

cotton, they are also produced in factories where workers work under

humane conditions: The factories are members of the Fair Wear Foundation

and they are regularly controlled. The foundation stands for legal wages

that all workers can live on. The Fair Wear Foundation takes a stand for the

worker’s rights, for example the right to form a union or to get paid for

overtime. The average price for a shirt is 29,90 €.

(source: http://www.trusted-clothing.de)

Clean Clothes Campaign

We work by putting pressure on companies, provide support in urgent

cases of violations, raise the public awareness and explore legal options for

improving working conditions. Public campaigns and other initiatives to

take action in cases of rights violations and the development of strategies to

address these issues must be done in consultation25 with workers or their

representatives. Each year, the CCC receives lots of requests from partner

organizations and workers seeking26 solidarity support in cases of labor

and human rights violations. Many of these cases are won. To get involved,

you can support campaigns and help to improve the working conditions in

the global garment industry by donating27 money. You can also sign

petitions28 to raise public awareness.

(source: http://www.cleanclothes.org)

25

consultation – Beratung 26

(to) seek – suchen, begehren 27

(to) donate - spenden 28

petition – Petition, Unterschriftensammlung

Read the short texts! What’s an

alternative to the cheap shirt?

What can you do to get active?

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Literatur

Brown, M.: Montana farmers blaming irrigation problems on methane drilling. AG Weekly Online, Zugriff am 10.04.2013 unter: http://www.agweekly.com/ articles/ 2007/02/21/ news/ ag_news/news47.txt Clean Clothes Campaign. Zugriff am 16.05. unter: http://www.cleanclothes.org/

Niedersächsischer Bildungsserver: Bildung für nachhaltige Entwicklung in Niedersachsen. Zugriff am 02.04.2013 unter: http://www.nibis.de/nibis.phtml?menid=1385 Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.) Kerncurriculum Englisch für das Gymnasium Schuljahrgänge 5-10. Hannover: Unidruck, 2006. Zugriff am 02.04.2013 unter: http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/kc_gym_englisch_nib.pdf

Trusted- Fair Trade Clothing. Zugriff am 16.05. unter: http://www.trusted-clothing.de/ Watts, S.: What are long term threats of plastic in our seas? BBC News, Zugriff am 05.04.2013 unter: http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-21236477 Weisshaar, H. (Hrsg.) Green Line 6 Transition. Stuttgart: Ernst Klett Verlag, 2010.