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Umformen Endabmessungsnahes Querwalzen von Wellen Profilieren von Ringen ist billiger als Spanen Handhabung Sechsachsiger Roboter bewegt schonend Lasten Werkstoffe Teflon-Faser-Gewebe für Lager und Buchsen CeramTec-Chef J. Deisel: „Die Qualitätssicherung hat Fortschritte gemacht” B 04654 Nr. 34 21. August 2000 DM 8,50 MM Maschinenmarkt 34/2000

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UmformenEndabmessungsnahes

Querwalzen von Wellen

Profilieren von Ringenist billiger als Spanen

HandhabungSechsachsiger Roboter

bewegt schonend Lasten

WerkstoffeTeflon-Faser-Gewebe

für Lager und Buchsen

CeramTec-Chef J. Deisel:

„Die Qualitätssicherunghat Fortschritte gemacht”

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LEITARTIKEL

Grenzen überwindenHöherfeste Werkstoffe, komplexere Geometrien und geringeres Teilegewicht bei gleich bleibenden oder gar verbesserten dynami-schen Eigenschaften der Blechformteile – diese Herausforderungentreiben so manchem Umformtechniker den Schweiß auf die Stirn,weil herkömmliche Fertigungsverfahren rasch an ihre Grenzenstoßen. Vor allem wenn Werkstoffe wie Aluminum und Magne-

sium, die wegen ihrer „Luftigkeit“ zuneh-mend für Bauteile im Fahrzeugbau verwen-det werden, spanlos in Form gebracht wer-

den sollen, setzen die physikalischen Eigen-schaften allzuoft einen sehr engen Rah-

men. Wer diese Grenzen überwindenmöchte, muss bereit sein, neue Wege

zu beschreiten, muss die bestehen-den Umformverfahren entspre-chend weiterentwickeln.

Mit Hochdruck arbeiten Zuliefe-rer und Uni-Institute deshalb dar-

an, um diese leichtgewichtigen Werkstoffe wirtschaftlicher als bisherumformen zu können. Viel versprechend sind Entwicklungen, diesich beispielsweise die Eigenschaft des Aluminiums, bei zunehmen-der Temperatur gut formbar zu sein, zu Eigen machen. Dafür bie-ten sich unterschiedliche Lösungen an. So können beispielsweise diePlatinen entsprechend erwärmt und/oder das Werkzeug erhitztwerden. Bisherige Ergebnisse beim Tiefziehen von Aluminium-platinen sind zufrieden stellend, sowohl hinsichtlich der Umform-geschwindigkeit als auch der Fertigungsqualität

Eine beträchtliche Strecke auf dem Weg zum Ziel – dem Innen-hochdruckumformen von Fahrzeugbauteilen aus Aluminium – sindUmformtechniker des Nürnberger Zulieferers Alcan DeutschandGmbH schon vorangekommen. Die Lösung für das Fertigen einesAluminiumtanks ist relativ einfach und elegant: Das fürs Innenhoch-druckumformen erforderliche Druckmedium wird geregelt auf einerTemperatur von etwa 250 °C gehalten und anschließend zwischenzwei am Rand miteinander verbunden Aluminiumplatinen gedrückt– das war’s denn auch schon. Mittlerweile wurden auch Heck-klappen und Sitzrahmen für Nutzfahrzeuge in Serie gefertigt. Zahl-reiche weitere Entwicklungen sollen in künftigen Fahrzeugmodellenumgesetzt werden.

BBEERRNNHHAARRDD KKUUTTTTKKAATT

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INHALT

Jörg Deisel, Vorstandsvorsitzenderder CeramTec AG, Plochingen: „Verbesserte Werkstoffeigenschaftenkennzeichnen den Fortschritt beiHochleistungskeramik.”Seite 18

THEMEN UND TRENDSAnwendungen und Lösungen für Infor-mation und Kommunikation 46

LEITARTIKELBernhard Kuttkat: Grenzenüberwinden 3

MÄRKTEHausmesse bei Schuler SMG 6

Italiens Werkzeugmaschinenbau hältweiterhin Wachstumskurs 7

KOMMENTARDer große Unterschied 7

KORRESPONDENTENBERICHTThyssen Krupp Steel plant Börsengangbei glänzender Verfassung 8

UNTERNEHMENKundenorientiert 14

FINANZENTipps zum Geldverdienen 16

HINTERGRUNDBERICHTHochleistungskeramik 18

MESSEVORBERICHTEDie Montagemesse Motek verzeichnetmit rund 750 Anbietern einen neuenAusstellerrekord. 20

Die Materialica profitiert von der the-matischen Gliederung im Ausstellungs-bereich. 22

INNOVATIONTechnologien und Konzepte 24

Mitarbeiter des Finanzamtes könnenunabhängig vom Turnus der großenBetriebsprüfung zu einer Sonderprüfungins Haus kommen. Wie muss man daraufreagieren? 48

UMFORMTECHNIKDas Tangentialprofilringwalzen und dasAxialprofilrohrwalzen können die bishernahezu ausschließlich spanende Bear-beitung von profilierten Ringen schritt-weise oder ganz substituieren. 26

Weniger Gewicht, endabmessungsnähe-re Konturen und geringere Kosten – dassind die wesentlichen Vorzüge querge-walzter Wellen im Vergleich zu ge-schmiedeten. 30

VERBINDUNGSTECHNIKFür den Klebstoffauftrag an Heckklap-pen wurde eine Roboterzelle entwickelt.Sie dosiert geschwindigkeitsabhängigund sorgt für eine gleichmäßige Klebe-raupe. 32

HANDHABUNGSTECHNIKFeuerfeste Steine werden nach dem For-mpressen von einer automatischen Ro-boteranlage schnell und schonend wei-tertransportiert. 34

Mit weiterentwickelten Walzverfahrenlassen sich profilierte Ringe kostengüns-tiger als bisher fertigen.Seite 26

Sechs Roboter verkleben beiBMW täglich bis zu 1200 Pkw-

Heckklappen. Seite 32

www.maschinenmarkt.de

Titelseite: Handhaben von Ziegelstei-nen mit einem Industrieroboter.Bild: Baumann

GUSSTEILGESTALTUNGGroße Festigkeit, hohe Verschleißbe-ständigkeit und gute Zähigkeit – dasmacht bainitisches Gusseisen mit Kugel-graphit interessant. 38

WERKSTOFFETeflon-Faser-Gewebe hat bessere me-chanische Eigenschaften als PTFE- Poly-mer. So ergeben sich Vorteile beim Ferti-gen von Lagern. 42

Die FEM-Modellierung liefert guteErgebnisse beim Auslegen von Ela-stomerteilen, wenn die Nichtlinearitätder Werkstoffeigenschaften beachtetwird. 44

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PRODUKTE U. VERFAHREN 67

Bauteile aus bainitischem Guss-eisen mit Kugelgraphit erfüllen

hinsichtlich ihrer Eigenschaften dieAnforderungen, die heutzutage an

Gussteile gestellt werden.Seite 38

Teflon-Faser-Gewe-

be verbessertdie Laufeigen-

schaften von La-gern und Buchsen.

Seite 42

FIRMENSCHRIFTEN 23, 25

DOKUMENTATION 52

TERMINE 87

LESERFAX 88

STICHWORTVERZEICHNIS 114

BÜCHER 118

IMPRESSUM 119

VORSCHAU, MM-INTERNET 120

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Metallverarbeiterverbuchen ZuwachsDie Konjunktur in der Eisen,Blech und Metall verarbei-tenden Industrie (EBM) ist aufden erwarteten Wachstums-kurs eingeschwenkt. In denersten vier Monaten lag dieProduktion um 7% über demVorjahresniveau. Getragenwird der Aufschwung primärvom Export, der sich um 50%gegenüber dem Vorjahr er-höhte. Der EBM Wirtschafts-verband führt den Export-boom vor allem auf das starkverbesserte internationaleKonjunkturumfeld zurück.

Schmidt+Clemensmit vollen BüchernDie Talsohle im globalenEdelstahlmarkt ist durch-schritten. Die internationaloperierende Schmidt+Cle-mens-Gruppe (S+C) im ober-bergischen Lindlar-Kaiserauhat wieder volle Auftrags-bücher und setzt ihren Ex-pansionskurs unbeirrt fort. Soeröffnet S+C in Brasilien ei-nen neuen Produktions-standort für den Schleuder-guss-Bereich. Zwischenzeit-lich hat sich der einstige Halb-zeug-Produzent erfolgreichzum Systemanbieter undFull-Service-Problemlösergewandelt.

PSI-Konzern erhält GroßauftragDie PSI-Tochter PSI-BT AGhat einen weiteren Großauf-trag von Thyssen Krupp Stahlerhalten. Gegenstand desAuftrags ist die Lieferung ei-nes Lagerverwaltungssy-stems für das Kaltwalzwerk 2in Duisburg-Beeckerwerth.Das Auftragsvolumen liegtbei über 1 Mio. DM. Im er-sten Halbjahr 2000 hattePSI-BT den Auftragseinganggegenüber dem Vorjahr um70% auf 24,4 Mio. DM ge-steigert. Thyssen Krupp Stahlwird das neue System im Be-reich Oberflächenveredelungfür insgesamt fünf Lagerhal-len einsetzen.

Regen Zuspruchs erfreute sichdie Hausmesse Inform 2000der Schuler SMG GmbH & Co.KG, die am 16. Juni am Fir-mensitz in Waghäusel statt-fand. Rund 300 Besucher in-formierten sich getreu demMotto über aktuelle techni-sche Entwicklungen undTrends rund um hydraulischePressensysteme. Bei Rund-gängen durch die neue Groß-montagehalle konnten sichdie Messegäste von der Leis-tungsfähigkeit des Unterneh-mens überzeugen. Für denNeubau der Großmontage-halle und das darin integrier-te Großbearbeitungs-Fräs-werk hat die Schuler-Gruppein Waghäusel rund 23 Mio.DM investiert.

Im Rahmen einer Ausstel-lung und diverser Vorführun-gen in den Montagehallendemonstrierte das Unterneh-men, dass innovative Anla-genkonzepte Grundlage füreine wirtschaftliche Teileferti-gung im Presswerk sind. Da-zu passte auch der Vortragvon Gastreferent Prof. Dr.-Ing. Hartmut Hoffmann, In-haber des Lehrstuhl für Um-formtechnik und Gießereiwe-sen an der Technischen Uni-versität München. Er berich-tete den Besuchern von denErfahrungen, die er und seineKollegen mit einer innovati-

ven Umformeinheit gesam-melt haben. Ingesamt elfFachvorträge brachten denZuhörern die Möglichkeiten,die hydraulische Pressentech-nik heute bietet, nahe.

Ein Höhepunkt der Haus-messe waren die geführtenRundgänge durch die neueGroßmontagehalle. Die Be-sucher nutzten dabei die Ge-legenheit, einen Blick hinterdie Kulissen beim Bau hy-draulischer Großpressen zuwerfen. Auf einer Fläche von3 500 m2 waren verschiede-ne Maschinentypen, darunterProduktionspressen zurBlechverarbeitung, Tryout-pressenund Anlagen zur In-nenhochdruckumformung zusehen.

Karl Eugen Fischerim JubiläumsjahrDie heutige MaschinenfabrikKarl Eugen Fischer GmbH,Burkunstadt, wurde im Jahr1940 in Saargemünd vondem Diplom-Ingenieur KarlEugen Fischer gegründet. 30Jahre stellte man die Weichenneu, als Fischer die erstenStahlcord-Schneidanlagenfür die Reifenindustrie ent-wickelte. Auf diesem Gebietwurde das Unternehmen bin-nen kurzer Zeit maßgebend;heute bezeichnet es sich alsWeltmarktführer. Das Burg-kunstadter Unternehmensieht sich auch in der Schneid-und Biegetechnik zur Blech-bearbeitung als anerkannterPartner der Branche. Der Ex-port machte im letzten Jahr91% des Umsatzes aus.

Dematic weiter auf WachstumskursDas erste Halbjahr 2000 ver-lief für die Mannesmann De-matic AG, Wetter, sehr er-folgreich. Nach 1999, dembesten Jahr der Firmenge-schichte hat das Unterneh-men, damit in 2000 seinenWachstumskurs in allen vierGeschäftsbereichen Kompo-nenten, Kran- und Handha-bungstechnik, Systeme undMobilkrane fortgesetzt. DerAuftragseingang nahm um455 Mio. auf 1,8 Mrd. Eurozu. Die für das Jahr 2000 an-gepeilte 3 Mrd.-Euro- Markebeim Auftragseingang wirddeutlich übertroffen.

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Die Hausausstellung bei der GSW Schwabe GmbH in Wit-ten-Annen war ein großer Erfolg: Gezeigt wurde unter an-derem die Leinhaas-Pressentechnologie in Verbindungmit einer neuartigen Kompaktschubeinheit, bestehend ausAbroller, Richtmaschinen und Vorschubsystem.

Bild

: GSW

Erfolgreiche Hausmesse Inform 2000 bei Schuler SMG in Waghäusel

Zu den Höhepunkten der Inform 2000 gehörten die geführtenRundgänge durch die neue Großmontagehalle von SchulerSMG in Waghäusel.

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Am 19. Oktober um 10 Uhrwird Sachsens Wirtschaftsmi-nister Dr. Kajo Schommer dieVerbundmesse IFM und Com-tec in Dresden eröffnen. DieComputerfachmesse Comtecfindet in diesem Jahr bereitszum zehnten Mal statt. DasMessedoppel soll aber nochmehr Schlagkraft entwickeln.

Für einen erfolgreichenStart der IndustriefachmesseIFM spricht nach Einschätzungdes Veranstalters, der OrtecMesse Dresden GmbH, diegroße Resonanz in der Bran-che. Der große Anteil von In-teressenten aus den Altbun-desländern zeige, dass mandie Attraktivität des Wirt-schaftsstandortes Dresdenerkannt habe. „Die Etablie-rung einer solchen Messe istüberfällig“, betonte Rolf Wol-gast, Dresdens Wirtschafts-bürgermeister, anlässlich derersten Vor-Pressekonferenzzur IMF Dresden. Sowohl dieklassischen Industriezweigewie auch der Hightech-Be-reich verzeichnen einen deut-lichen Aufschwung in dersächischen Landeshaupt-stadt.

So hat sich der Gesamtum-satz der beispielsweise derUmsatz der Dresdner Firmendes Maschinen- und Anlagen-baus seit 1997 auf 150% er-höhet. Konsequenz: DieseUnternehmen, so die Messe-

gesellschaft, bräuchten drin-gend ein branchenbezogenesMessepodium. WesentlichesAnliegen der neuen IFM sinddie Bildung regionaler Netz-werke, die Steigerung derProduktivität sowie die Ver-besserung der Exportchancenfür den einheimischen Ma-schinen- und Anlagenbau.

Nicht zuletzt soll die Paral-lelität der Computerfachmes-se Comtec für entsprechendeSynergieeffekte sorgen, dadie dort „gefeaturten“ The-menschwerpunkte E-Com-merce, Software und Inter-net-Security auch für die mei-sten Unternehmen des Ma-schinen- und Anlagenbau vonhöchstem Interesse sind.

Detaillierte Informationenzu beiden den Veranstaltun-gen finden sich auch im Inter-net unter www. ifm2000. deoder www. comtec2000. de.

Neue Industriefachmesse IFM geht im Oktober in Dresden an den Start

Die italienische Werkzeug-maschinenindustrie konnteauch 1999 den dritten Platzauf der Weltrangliste – nachJapan und Deutschland – be-haupten, und zwar sowohlals Produzent mit einem An-teil von 11,1% (vor den USA)wie auch als Exporteur mit ei-nem Anteil von 9,8% am Ge-samtexport. Das teilt derBranchenverband Ucimu-Si-stemi per produrre anlässlichseiner jährlichen Hauptver-sammlung mit.

1999 konnten Italiens Her-steller von Werkzeugmaschi-nen, Robotern und Automati-onssysteme trotz des wenigförderlichen internationalenWirtschaftsklimas ihren Out-

Italiens Werkzeugmaschinenbau behauptet seine Weltmarktposition

KOMMENTAR

Der große Unterschied Trotz digitaler Revolution– europäische Managerbevorzugen bei der Büro-arbeit das Papier: 61 Pro-zent wollen Dokumentelieber in Papierform alsauf dem Bildschirm lesen.

Dies ergab eine Markt-analyse, die das InstitutThe Survey Shop im Auf-trag von Xerox bei eu-ropäischen Führungskräf-ten durchführte. Das Er-gebnis wird kaum jeman-den erstaunen: erstens,weil das papierlose Büroohnehin ins Reich derPhantasie gehört, undzweitens, weil Xerox nacheigenen Angaben welt-größter unabhängigerLieferant von Einzelblatt-papier ist.

Doch die Studie fördertnoch ein weiteres Ergeb-nis zu Tage: Es gibt Unter-schiede im Nutzungsver-halten moderner Techno-logien bei Frauen undMännern. WeiblicheFührungskräfte haben fürdas Papier eine nochgrößere Sympathie als ih-re männlichen Kollegen –und sie sind produktiver:Sie bearbeiten 25 Pro-zent mehr Dokumente jeArbeitstag als die „Herrender Schöpfung“. Endlichist erwiesen: Wenn Frau-en Technik anders nutzenals Männer, dann hat dasnichts mit Technikfeind-lichkeit zu tun, sondern esgeht um effiziente Arbeit-sergebnisse. Uge

Der Preisindex für Telefondienstleistungen, be-rechnet vom Statistischen Bundesamt, lag im Ju-ni 2000 um 4,9% niedriger als im Vorjahr.

Die deutschen Exporte in außereuropäischeDrittländer beliefen sich im Mai 2000 auf 44,7Mrd. DM und lagen damit um 39,8% über Vor-jahreswert.

Im Mai 2000 gab es in Deutschland 36,14 Mio.Erwerbstätige, so das Statistische Bundesamt.Das waren 0,4% mehr als im Mai letzten Jahres.

Das Verhältnis von Bestellungen zu Auslieferun-gen am deutschen Halbleitermarkt gibt der ZVEIfür Juli 2000 mit 1,16 an. Im Vormonat hatte es1,16 betragen, im Mai 1,23.

put um 8,3% auf 7509 Mrd.Lire (rund 7,5 Mrd., DM) stei-gern. Leicht rückläufig habensich dagegen die Exporte ent-wickelt. Hier musste die sonstso erfolgsverwöhnte Bracheein Minus um 1,4% auf 3868Mrd. Lire hinnehmen. Die ita-lienischen Werkzeugmaschi-nenimporte gingen 1999ebenfalls leicht zurück, undzwar um 0,6% auf 2348 Mrd.Lire. Parallel dazu schrumpf-te der Anteil der Einfuhren amInlandsverbrauch von 44 auf39,2%.

Mit einem Plus bei denNeubestellungen von 37,5%im ersten Quartal ist auch dasJahr 2000 gut angelaufen.Gerechnet wird mit einemProduktionswachstum von

knapp 7% im Gesamtjahrund einem Exportzu-wachs von 4%. Im Rah-men der Mitgliederver-sammlung wurde Andrea

Riello(Riello Macchi-ne Transfer srl)zum neuen Prä-sidenten des Uci-mu gewählt.

Andrea Riello,Geschäftsführer der Riello Macchine Transfer slr, wurde auf der letzten Mit-gliederversammlung zum neuen Präsidenten des Ucimu gewählt.Bild: Ucimu

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Rohstahlproduktionsteigt kräftig anNach Angaben des Statisti-schen Bundesamtes erzeug-ten die deutschen Hüttenwer-ke im Juni 2000 2,64 Mio. tRoheisen und 3,97 Mio. tRohstahl. Damit wurden9,7% mehr Roheisen und8,7% mehr Rohstahl produ-ziert als im Juni 1999. Im er-sten Halbjahr 2000 wurden15,5 Mio. t Roheisen und23,28 Mio. t Rohstahl herge-stellt. Gegenüber dem glei-chen Vorjahreszeitraum stiegdamit die Roheisenprodukti-on um 13,7%, die Rohstahl-produktion um 13,5%.

Auftragsbücher bei Solon gut gefüllt Die Solon AG für Solartech-nik, Berlin, hat im erstenHalbjahr 2000 eine Gesamt-leistung von 14,64 Mio. DMerzielt. Dies entspricht einerSteigerung von weit mehr als100% im Vergleich zum Vor-jahreszeitraum. Die SolonAG verfügt zum Stichtag 30.Juni über einen Auftragsbe-stand von mehr als 12 Mio.DM. Solon-Vorstand BirgitFlore: „Mit rund 15 MillionenMark Gesamtleistung in denvergangenen sechs Monatenist die Solon-Gruppe führendin der Solarindustrie inDeutschland.“

Nordwest-Handelist zufriedenDie börsennotierte NordwestHandel AG, Hagen, einer derumsatzstärksten Verbund-gruppen im Produktionsver-bindungshandel Deutsch-lands, konnte im ersten Halb-jahr 2000 zufriedenstellendeUmsatzzuwächse erzielen.Insgesamt hat Nordwest ei-nen Umsatz von 1,1 Mrd. Eu-ro erreicht. Das sind 3,3%mehr als 1999. Der Haupt-bereich (HB) Stahl liegt mit11,1%, der HB Beschläge undBauelemente mit 2,2%, derHB Werkzeuge mit 0,6% undder HB Haustechnik mit 0,7%über Vorjahresergebnis.

KORRESPONDENTENBERICHT

Thyssen Krupp Steel plant Börsengang bei glänzender VerfassungVon Lothar Handge, Velbert

Vor dem Hintergrund einer ausgezeichne-ten Stahlkonjunktur will die Thyssen KruppAG ihren Stahlsektor im September 2000an die Börse bringen. Auf einer Presse-konferenz der Thyssen Krupp Steel AG inDuisburg nahm der VorstandvorsitzendeProf. Dr. Ekkehard Schulz aktuellen Spe-kulationen über eine Verschiebung desBörsengangs jede Grundlage. Noch nichtentschieden ist lediglich über die Mengeder Aktien. Nach Aussagen von Schulz wirddie Entscheidung darüber „erst im letzenMoment“ fallen und sowohl von der„Nachfrage als auch von steuerlichenAspekten abhängen“. Thyssen Krupp wirdzwischen 25 und 35% der Aktien aus demeigenen Besitz und aus einer Kapitaler-höhung bei der Thyssen Krupp Steel AG amKapitalmarkt plazieren. VorstandschefSchulz erwartet vom Börsengang einen Er-lös von rund 3 Mrd. DM.

Thyssen Krupp Steel zählt mit einemUmsatz von 10,5 Mrd. Euro (rund 20,5Mrd. DM) im Geschäftsjahr 1998/99 zuden weltweit größten Flachstahlprodu-zenten. Davon entfielen 6,6 Mrd. Euro aufden Geschäftsbereich Qualitätsflachstahlund 3,2 Mrd. Euro auf die Sparte StainlessSteel. Der Rest machen im WesentlichenAktivitäten im Langproduktbereich aus,von denen man sich im Zuge der Konzen-tration auf das Kerngeschäftsfeld Flach-stahl trennen wird.

Im ersten Halbjahr des laufenden Ge-schäftsjahres konnte das Unternehmenseinen Umsatz um 19% auf 6,1 Mrd. Eu-ro erhöhen. Prof. Schulz zur aktuellen La-ge: „Es ist nicht übertrieben, von einerHochkonjunktur zu sprechen, die durch Ka-pazitätsengpässe und längere Lieferzeitengekennzeichnet ist.“ Sowohl weltweit alsauch in Deutschland werden deutliche Zu-

wachsraten bei der Rohstahlproduktion re-gistriert. Aktuelle Schätzungen gehen für2000 von einem Rekordwert von 830 Mio.t weltweit aus. Für Deutschland erwartetProf. Schulz eine um 10% auf 46 Mio. t stei-gende Rohstahlerzeugung: „Das wäre dasbeste Produktionsergebnis seit der Wie-dervereinigung.“ Eine Trendwende sei der-zeit nicht in Sicht. Im Gegenteil erwartetSchulz: „Der Aufschwung auf dem Stahl-markt wird noch länger anhalten.“

Die positive Entwicklung sorgte im er-sten Halbjahr 1999/2000 bei ThyssenKrupp Steel für einen um 37% auf 6,8 Mrd.Euro erhöhten Auftragseingang. Das Er-gebnis vor Steuern und Anteilen andererGesellschafter hat sich mit 183 Mio. Eurogegenüber dem Vorjahreswert (86 Mio.Euro Gewinn) mehr als verdoppelt. Nebeneiner in Zukunft erwarteten, deutlichen Er-gebnisverbesserung nannte Prof. Schulzsieben Hauptargumente für den Kauf vonThyssen Krupp Steel-Aktien: die erfolgrei-che Restrukturierung, das Erreichen vonTopp-Positionen in Wachstumsmärkten,die führende Technologiekompetenz, daskonsequente Kostenmanagement, dieglobale Wachstumsstrategie, die Vorrei-terrolle im Stahlhandel per Internet unddas wertorientierte Management.

Thyssen Krupp Steel stelle nach der Re-strukturierung in den vergangenen Jahreneinen schlanken, schlagkräftigen Unter-nehmensverbund dar, der sich bei seinenProdukten auf Segmente mit überdurch-schnittlich hohen Wachstumsraten und ho-hem Erlösniveau konzentriere. Mit einerkonsequenten Standortpolitik und derständigen Entwicklung neuer Produkteund Verfahren sei es gelungen, Produkti-vität und Qualität entscheidend zu verbes-sern. Die Produktivität der Gruppe ver-doppelte sich laut Prof. Schulz in den letz-ten zehn Jahren auf heute 630 t Rohstahlpro Mannjahr: „Damit zählen wir zu deninternational produktivsten und ertrag-stärksten Unternehmen der Stahlindu-strie.“

Prof. Dr.Ekkehard

Dietrich Schulz,Thyssen Krupp

Steel: „Wir zählen

zu den ertrags-stärksten

Unternehmender Stahl-industrie.“

Bild: Thyssen Krupp

bei Qualitätsflachstahl

bei Nickelbasislegierungen

bei Edelstahl rostfrei

Nr. 2

Nr. 4

Nr. 1

Weltmarktpositionierungvon Thyssen Krupp Steel (1998)

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Die Kaufmann GmbH, Hersteller von Toren in Greven-broich, blickt in diesem Jahr auf ihr 25-jähriges Bestehenzurück. Anlässlich des Firmenjubiläums kann die FamilieKaufmann mit den Mitarbeitern die Einweihung des neu-en Verwaltungsgebäudes feiern.

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Klinkhammer erhältAuftrag von GramssDie Gramss BackstubenGmbH, Bamberg, erteilte derNürnberger KlinkhammerFörderanlagen GmbH denAuftrag zur Errichtung einesTiefkühllagers für Backwarenin Suhl. Die Inbetriebnahmeist für den Beginn 2001 ge-plant. Klinkhammer fungiertbei diesem Projekt als Gene-ralunternehmer für sämtlicheLogistikgewerke. Die Klink-hammer-Tochter LS+ Logi-stikplanung Softwareinte-gration GmbH wurde mit derRealisierung der überlager-ten Computersteuerung be-traut.

Telegate AG bautneue Call Center aufDie Telegate AG, München,wird in den kommenden Wo-chen zwei neue Call Centeraufbauen. Die möglichenStandorte mit jeweils rund200 Arbeitsplätzen: Frank-furt/Oder und Cottbus. „DieZahl der Anrufer bei uns steigttäglich“, sagt Dr. Klaus Ha-risch, Vorstandssprecher beiTelegate. „Um die wachsendeNachfrage nach unserem Ser-vice bewältigen zu können,müssen wir unsere Kapazitä-ten erweitern.“ Die Münche-ner Telegate wurde 1996 ge-gründet und konnte 1999 ei-nen Umsatz von 173,5 Mio.DM erzielen.

Bäurer übernimmtTuT-Computer Die Bäurer AG hat den Netz-werkspezialisten TuT-Compu-ter GmbH, Furtwangen, rück-

wirkend zum 1. Januar 2000vollständig übernommen.„Durch das hohe Know-howvon TuT stärken wir unsereKompetenz bei Netzwerk-In-stallationen und -Integratio-nen“, so Vorstandsvorsitzen-der Heinz Bäurer. Die 1982

gegründete TuT-ComputerGmbH verfügt unter anderemüber eine hohe Kompetenzbei den Netzbetriebssyste-men Windows NT, NovellNetware und Linux, der Rou-tertechnologie von Cisco undBintec, Switch, HUB sowie an-

deren aktiven Komponentenvon Intel, 3Com und DEC. Mit12 Mitarbeitern erzielte TuT-1999 Jahr einen Umsatz vonrund 2,5 Mio. DM.

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PERSONEN

Jean Fayolle,Leiter des Ge-schäftsbe-reichs Indu-strieklebstoffeund Mitglied

des Direktoriums der HenkelKGaA, feierte am 20. Augustseinen 50. Geburtstag. DerDiplom-Chemiker und Wirt-schaftswissenschaftler be-gann seine berufliche Lauf-bahn 1974 im Rohstoffein-kauf der Henkel France. Seit1997 lebt und arbeitet Fayol-le in Düsseldorf.

Burkhard Hörnig ist seit dem1. Juli für das Marketing imBereich Manufacturing beiAutodesk verantwortlich.Sein Vorgänger Wolfgang Ly-nen betreut in Zukunft das In-dustry Marketing für die Ma-nufacturing Industry in Euro-pa. Hörnig will in seinem neu-en Tätigkeitsfeld vor allem aufdas Internet setzen.

Dr.-Ing. GerdHeinemannwurde mit Wir-kung vom 1.August zumGeschäftsfüh-

rer der Schuler PressenGmbH & Co. KG, Göppingen,bestellt. Der 38-jährige Ma-schinenbauingenieur wird fürdie Produktbereiche Münz-prägepressen, Anlagen fürdie Massivumformung undschnelllaufende Pressensy-steme für die Stanztechnik so-wie für die mechanische Ferti-gung und die Montage ver-antwortlich zeichnen.

Gilbert Zeller arbeitet seitFebruar 2000 als Sales Ma-nager bei IFS Deutschland.Der 59-jährige Maschinen-bauer wechselte zu IFS vomSoftwarehaus PSI AG, nach-dem er 1996 dessen Mün-chener Niederlassung ge-gründet hatte. Zuvor war erunter anderem als Vertriebs-und Entwicklungsleiter beimIT-Anbieter NCR tätig.

Dr. Joachim Strobel wurdezum 1. Mai zum weiteren Ge-schäftsführer der ICT GmbH,Haar/München, berufen. Erverantwortet die Ressorts

Vertrieb, Marketing und Tech-nik. Monica Halkema zeich-net weiterhin für die RessortsControlling, kaufmännischeAngelegenheiten und Admi-nistration verantwortlich.

Sandra Winter wurde vonder Assembly test Divisionder in München ansässigenTeradyne GmbH mit Wirkungvom 1. März zum MarketingCommunications Specialistfür Europa ernannt. Die 32-jährige diplomierte Überset-zerin und Dolmetscherin be-kleidete vor ihrem Wechselwährend der letzten fünf Jah-re verschiedene verantwortli-che Positionen im Veranstal-tungsmanagement der K+SMesse-AusstellungskongressGmbH.

Frank Venja-kob ist neuerProjektleiterbei der Nürn-berg GlobalFairs. Die

Nürnberg Global Fairs ist ei-ne vollständige Tochter derNürnberg Messe und bündeltdie Auslandsmesseaktivitä-ten der Gesellschaft.

Dipl.-Ing.Michael Krat-zer ist seitkurzem Euro-pean SalesManager bei

der Datacon SemiconductorEquipment mit Sitz in Rad-feld/Österreich. MichaelKratzer war vor seinemWechsel zu Datacon neunJahre bei Siemens in unter-schiedlichen Funktionen amStandort Nürnberg-Mooren-brunn tätig.

Prof. Dr. Ernst Denert, Grün-der und Vorstandsvorsitzen-der des Software- und Bera-tungshauses sd&m AG – soft-ware design & management– stiftet der TU München ei-nen Lehrstuhl für Informatik,und zwar mit der Ausrichtungauf Software-Engineering fürbetriebliche Informationssys-teme. Die Stiftung ist auf ins-gesamt fünf Jahre angelegtund mit vier Millionen DMausgestattet.

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Die Reifra GmbH, Kunst-stoffverarbeiter mit Sitz inAnnaberg-Buchholz, hat am1. Juli die Preku GmbH, Pressnitztal, übernommen.Damit wurde die Firma ausdem mittleren Erzgebirgs-kreis vor der Schließung ge-rettet. Mit sieben Beschäftig-ten soll nun der Neuanfanggewagt werden. Reifra, 1990reprivatisiert, konnte vor ei-nem Monat sein zehnjährigesBestehen feiern.

Die ITI Gesellschaft für inge-nieurtechnische Informati-onsverarbeitung mbH, Dres-den, lädt am 9. und 10.November nach Dresden ein zum ITI-SIM-Workshop2000. Unter dem Motto „Si-mulation antriebs- und fluid-technischer Komponentenund Systeme“ berichten ITI-SIM-Anwender aus Industrieund Forschung über ihre prak-tischen Erfahrungen mit die-ser Software. Zugleich feiertITI ihr zehnjähriges Bestehen.Anmeldungen unter Tel.(03 51) 8 71 72 39.

Die Leicher GmbH & Co KG,Kirchheim, hat sich eine neuezukunftsorientierte Strukturgegeben. Die Geschäftsberei-che Tresorbau und Verbin-dungstechnik wurden inrechtlich getrennte Gesell-schaften überführt, die aberunter einem Dach verblieben.Außerdem firmiert die Ver-bindungstechniksparte jetztLeicher B2B Services GmbH & Co. KG (www.leicher-b2b.de)und wird sich künftigschwerpunktmäßig auf C-Tei-le-Management-Systemekonzentrieren.

Management Circle, Esch-born, veranstaltet am 19. Ok-tober in München ein Intensi-vseminar für Manager, dassich dem erfolgreichen Ver-handeln mit japanischen Ge-schäftspartnern widmet. Ex-perten aus dem deutschenund japanischen Kulturkreisvermitteln das hierfür erfor-derlich Know-how. Das Semi-nar wird am 31. Oktober inWiesbaden und 14. Novem-ber in Düsseldorf wiederholt.Weitere Infos im Internet un-

ter der Adresse www.mana-gementcircle.de.

SAP hat im Rahmen seinesImplementierungs-Partner-programms einen Kooperati-onsvertrag mit dem Stuttgar-ter Systemhaus Viastore Sy-stems GmbH (www.viasto-re.de) geschlossen. Viastoreunterstützt seine Kundenhauptsächlich bei der Ein-führung und beim Betrieb desSAP Logistics Execution Systems (LES), das einerschnellere und effizientereAbwicklung aller Prozesseentlang der Logistikkette er-möglichen soll.

Die de Crignis Blechverar-beitung GmbH, Augsburg,hat einen modernen, rund 14Mio. DM teueren Neubau be-zogen. In dem Neubau istauch nun die Tochtergesell-schaft Gedec untergebracht,die jetzt mit der Mutterge-sellschaft verschmolzen wur-de. De Crignis kann namhaf-te Maschinenbauunterneh-men wie MAN und Renk zuseinen Kunden zählen.

Die Südalarm WachtelGmbH (www.suedalarm.de),Filderstadt, ist seit kurzemmit einer Niederlassung inMannheim vertreten, die vonUwe Leiblein geleitet wird.Die Südalarm-Gruppe plantund installiert mit 92 Be-schäftigten Einbruchmelde-,Brandmelde-, Video-, Zu-trittskotroll- und Lichtrufanla-gen.

Für die Schmidt + ClemensGmbH & Co. Edelstahlwerkeeröffnen sich mit Jahresbe-ginn 2001 am Standort Lind-lar-Kaiserau neue Qualitäts-horizonte. Dann nämlich gehtdie neue Vakuumhärterei inBetrieb, die das traditionelleHärten von Warm- und Kalt-arbeitsstählen im Salzbad er-setzen wird. Rund 6 Mio. DMinvestiert das Unternehmenin die neue Anlage.

Die Müller Weingarten AG ,Weingarten, wurde von Ge-neral Motors erneut zumSupplier of the Year ernannt.Bereits 1990, 1996 und

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1998 konnte der Pressenher-steller die begehrte Auszeich-nung in Empfang nehmen.General Motors gehört zuden wichtigsten Kunden desUnternehmens. Müller-Weingarten-Pressen stehenin GM-Produktionsstättenrund um den Globus.

Multiplast, Dortmund, wur-de von der Georg-Fischer-Gruppe mit dem Alleinver-trieb von Insta-Air in Deutsch-land betraut. Damit kann dasspeziell für Druckluft ent-

wickelte Rohrsystem ab LagerDortmund geordert werden.Insta-Air ist abgestellt aufDruckstufe PN 16 für Druck-luft und Vakuum. In Augen-schein nehmen kann man In-sta-Air auch am Multiplast-Plast-Stand auf der Motek inSinsheim (19. bis 22. Sep-tember). Infos unterwww.multiplast-ts.de.

Parallel zur Aluminium2000, der wichtigsten Messeder Aluminiumindustrie, fin-det am 20. und 21. Septem-

ber der Aluminium-2000-Kongress in Essen statt. DerSchwerpunkt der diesjähri-gen Veranstaltung liegt aufdem Einsatz von Aluminiumim Transport- und Bauwesen.Das Transport-Forum behan-delt unter anderem die Rollevon Aluminium im Fahrzeug-bau, das Recycling von Altau-tos sowie das Reibrühr-schweißen.

Cast-Tec heißt eine neueMesse, die erstmals vom 2.bis 5. April kommenden Jah-

res in Sindelfingen ihre Pfor-ten öffnen wird. Geplant istein Veranstaltungsrhythmus,durch den eine Überschnei-dung mit der Euroguss ver-mieden werden soll. Nebendem Gießen und Bearbeitenliegt der Ausstellungsschwer-punkt in der Informations-technik. Bekannte Firmen wiedie Georg Fischer Fahrzeug-technik und IBM haben ihrePräsenz angekündigt. Veran-staltet wird diese Messe FHSGmbH, Filderstadt. Detailsunter: www.casttec.com).

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Harmonisch fügt sich der Neu-bau – inmitten eines Wohn-gebietes in Sindelfingen gele-gen – in seine Umgebung ein.Rund sieben Millionen Markhat sich die RAS ReinhardtMaschinenbau GmbH dasumfassende „Facelifting“ ih-res Werkes kosten lassen – fürein mittelständisches Unter-nehmen nicht gerade ein„Klacks“.

Montageflächenahezu verdoppeltDie auf 2500 Quadratme-

ter nahezu verdoppelte Mon-tagefläche bietet genügendRaum, um künftigen Anfor-derungen zu genügen. Auchein Vorführzentrum steht nunder Vertriebsmannschaft zurVerfügung. Abseits von derMontage kann potentiellenKunden das Produktportfoliopräsentiert und die Leis-tungsfähigkeit der Blechbear-beitungsmaschinen demon-striert werden.

„Mehr als bisher werdenwir unseren Kunden Dienst-leistungen rund um unsereProdukte anbieten“, so Ge-schäftsführer Willy R. G. Stahl,seit kurzem auch Gesellschaf-ter des Unternehmens. Diedafür vorgesehenen Schu-lungs- und Seminarräume imneuen Gebäudeteil umfasseninsgesamt 310 Quadratme-ter.

Der „Expansion desRaumes“ kann also der ent-sprechende Umsatzzuwachsfolgen. „Natürlich wollen wirWachstum“, bekennt Stahl. Erfügt jedoch gleich hinzu, wohlmit Blick auf die getätigte In-vestition: „Wir stehen abernicht unter Erfolgsdruck.“

Seit seiner Gründung imJahr 1939 durch WilhelmReinhardt ist das Unterneh-men in Familienbesitz. Derderzeitige Inhaber und Ge-schäftsführer Willy G. C. Stahl

Kundenkreis. „Messen wiedie Dach und Wand sind des-halb für uns genauso wichtigwie beispielsweise die Euro-Blech“, unterstreicht Stahl dieBedeutung dieses Marktseg-mentes für sein Unterneh-men.

Auch hinsichtlich des Pro-duktangebotes sind die Wei-chen auf Wachstum gestellt.Investitionen in neue Produk-te sollen die Nachfrage sti-mulieren. So gehört zum Bei-spiel seit kurzem die neueSchwenkbiegemaschine„XXL-Center“ zum Fertigenvon Biegeteilen mit einer ma-ximalen Länge von 6400 mmzum Produktportfolio. DieseBiegemaschine bietet einigetechnische Finessen, die den Gestaltungsfreiraum fürBiegteile erweitern, wie bei-spielsweise zwei Biegewan-gen – eine oben, die andereunten –, die beim Biegen je-weils nur wenige Millimeterverfahren und schwenken.Beide Biegewangen arbeitenmit ihren „Klauen“ Hand inHand, je nachdem, ob dasBlechteil nach oben oder un-ten gebogen werden soll. DieBiegewerkzeuge rollen dabeioberflächenschonend mit ei-ner dreidimensionalen Be-wegung auf dem Blech ab.Hat eine Biegewange nichts

zu tun, zieht sie sich zurückund überlässt der anderenWange den Raum fürs Bie-gen. Das Biegen geschieht inbeeindruckender Geschwin-digkeit. Die leistungsfähigeSteuerung sorgt dafür, dassauch beim Programmierenkeine Zeit verloren geht:Maße und Winkel des Blech-teils eingeben – alles anderemacht die Steuerung, sie be-rechnet auch die gestreckteLänge oder übernimmt diePlatinenbreite als Ausgangs-punkt für die Berechnungen.

Grundsätzlich überarbeitetwurden Sickenmaschinen, diesich nun nicht nur in neuenGewändern präsentieren:Die Anzahl der einzelnen Tei-le der Vorgängerversionenwurde reduziert. „Nur sokonnten wir marktfähigePreise für diese Produkte kal-kulieren“, begründet Stahldas umfassende „Facelifting“dieser Produkte.

Sickenmaschinenim Online-ShopSeite einiger Zeit wird das

Internet als Vertriebskanalgenutzt. Mit zwei Sickenma-schinen – neben einigen Ac-cessoires wie Krawatte undSchildmütze – stieg das Sin-delfinger Unternehmen ins„elektronische Geschäft“ ein.Unter www.ras-online.de ha-ben Kunden Zugriff auf dasAngebot. „Diese Maschinenboten sich deshalb an, weil ihrPreisniveau niedrig ist undweil sie nicht Erklärungsbe-dürftig sind“, begründet Stahlseine Auswahl. MM

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UNTERNEHMEN

KundenorientiertRAS Reinhardt Maschinenbau: Neue Produkte sollen Nachfrage stimulieren

trat 1961 in das Unterneh-men ein. „Nachfolgeproble-me habe ich keine zu lösen“,freut er sich über das Enga-gement seiner beiden Söhne,Willy R. G. Stahl und RainerStahl, in der Geschäfts-führung des Unternehmens.

RAS erwirtschaftet derzeitan zwei Produktionsstandor-ten – Sindelfingen (Lackieren,Blechbearbeitung, Montage)und Wildberg-Effringen (me-chanische Fertigung sowieSchweißen und Schneiden) –mit 225 Mitarbeitern einenJahresumsatz von 45 Millio-nen Mark. Die Exportquotebeträgt durchschnittlich 65Prozent. Etwa 60 bis 65 Pro-zent des Umsatzes entfallenauf Schwenkbiegemaschinenund Biegezentren, 20 bis 25Prozent auf Schwingschnitt-scheren, Rollenscheren sowieLängs- und Querteilanlagen.Den restlichen Umsatz teilensich Profilieranlagen, Falzfor-mer, Sicken- und Bördelma-schinen, Kanalfalzmaschinenund Rundmaschinen.

Etwa die Hälfte des Um-satzes macht RAS mit Hand-werksbetrieben aus demBau- und Innenausbaube-reich. Dachdecker und Speng-ler beispielsweise zählen zum

„Nachfolgeproblemehabe ich keine zulösen“, freut sich Inha-ber Willy G. C. Stahlüber das Engagementseiner beiden Söhne inder Geschäftsführungdes Unternehmens.

RAS-Geschäftsführer Willy R.G. Stahl: „Mehr als bisherwerden wir unseren KundenDienstleistungen rund um dieBlechteilefertigung bieten.“

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BERNHARD KUTTKAT

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Es sind nicht immer nur diegroßen Summen, die das Ver-mögen vermehren. Viel Ein-spar- und Gewinnpotenzialgibt es durch kleine Tricks undKniffe. Im Teil 1 unserer zwei-teiligen Serie (Teil 2 in MM38) geben wir Tipps rund umAktien und Anleihen.c Tipp 1. So sind Gewinnesteuerfrei. Sie haben Aktiengekauft und wollen die er-zielten Gewinne einstreichen,bevor die Börsenkurse wiederfallen? Vorsicht! Wenn Sie dieAktien weniger als zwölf Mo-nate in Ihrem Depot hatten,ist der Gewinn voll zu ver-steuern. Und das kann vor al-lem bei Gutverdienenden mitSpitzensteuersatz teuer wer-den. Beispiel: Aktien kosteten

Sie am 2. Januar20 000 Mark. Am

30. Dezembersind die Papiere25 000 Markwert, Sie wol-len verkaufen –

eine falsche Ent-scheidung, denn

Sie müssen die 5 000Mark Kursgewinn als Einnah-men voll versteuern. Je nachSteuersatz sind das mehr als50 Prozent. Wenn Sie erst am3. Januar verkaufen, schautdas Finanzamt in die Röhre,denn nach zwölf Monaten en-det die Spekulationsfrist. Siezahlen keinen Pfennig Steu-ern auf den Kursgewinn.c Tipp 2. Aktien-Gewinntrotz niedriger Kurse. Selbstwenn die Börsenkurse rut-schen, können Sie Gewinnemachen. Ein einfacher Trickhilft: Fragen Sie bei Ihrer Banknach Aktien mit einer hohenDividendenrendite. DieseWertpapiere haben ein be-sonders gutes Verhältnis zwi-schen aktuellem Kurs undjährlicher Dividende. 3, 4 jasogar 5 Prozent sind Ihnensicher, wenn Sie die Aktien

behalten. Ziehen die Börsen-kurse wieder an, profitierenSie zusätzlich von den Kurs-gewinnen. Gute Dividenden-renditen haben Daimler-Chrysler (6 Prozent), Bayer(4,6 Prozent), Thyssen Krupp(4,1 Prozent).c Tipp 3. So stoppen Sie Ak-tien-Verluste. In Zeiten sin-kender Aktienkurse helfen sieGewinne zu sichern: Stop-Loss-Order. So nennen Fach-leute den Verkauf von Aktienbei einem vorbestimmtenPreis. Als Anleger beauftra-gen Sie Ihre Bank, Aktien ausIhrem Depot zu verkaufen,sobald der Kurs auf einen be-stimmten Wert gesunken ist.Haben Sie Aktien zum Kursvon 500 Mark gekauft undsind diese heute 750 Markwert, haben Sie einen Kurs-gewinn von 50 Prozent er-zielt. Wollen Sie davon min-destens 40 Prozent einstrei-chen, so erteilen Sie IhrerBank eine Stop-Loss-Ordervon 700 Mark. Sobald derWert der Aktie unter diesenWert fällt, verkauft die Bankautomatisch – Sie sichern sichIhren Kursgewinn. c Tipp 4. Aktien kaufen – undabwarten. Wann kaufe ich ei-ne Aktie? Wann verkaufe ichsie wieder? Bei vielen ist ausdiesen Fragen ein nervenauf-reibendes Hobby geworden.Dabei bringt eine nerven-schonende Strategie oft den-selben Erfolg: Kaufen und ab-warten. Wer sein Depot stän-dig umschichtet, zahlt vielGeld. Wer abwartet fährt bes-ser. Zwei Tipps: Nur Aktienkaufen, die in den nächstenfünf Jahren einen Wertan-stieg versprechen. Höchstensein Viertel des Depots proJahr umschichten.c Tipp 5. Verleihen Sie IhreAktien. Ihr Wertpapierdepotist gut gefüllt? Dann verlei-hen Sie doch Ihre Aktien anIhre Bank. Rund 0,5 Prozentdes Kurswertes gibt’s als Lohn– und Depotgebühren sparenSie auch noch. Der Trick: DieBank „vermietet“ Ihre Wert-papiere über einen Pool anWertpapierhändler, die da-

mit spekulieren,Lieferfristen über-brücken oder Termin-geschäfte ermöglichen. KeineAngst: Das Risiko trägt dieBank.c Tipp 6. Aktien kauft manmontags. Es klingt unwahr-scheinlich, doch eine Studieder Universität Dortmund hates an den Tag gebracht: Akti-en kauft man am bestenmontags. Freitags ist derbeste Tag für den Verkauf.Grund: Montags fallen dieKurse meist, freitags stehensie am höchsten. Die Wissen-schaftler nahmen die Kurseder Frankfurter Börse der ver-gangenen 30 Jahren unterdie Lupe.c Tipp 7. Streuen Sie Ihr Risi-ko. Zugegeben: Die Gewinn-möglichkeiten an der Börsesind verlockend. Doch wer sichnur auf Aktien verlässt, kannböse hereinfallen. Tipp:Streuen Sie Ihr Risiko. EinDrittel Ihres Vermögens soll-ten Sie in Sachwerte anlegen(Immobilien, Gold), ein Drit-tel in Wertpapiere (Aktien,Anleihen), und über ein Drit-tel sollten Sie frei verfügenkönnen. Dafür empfiehlt sichdie Anlage auf Tagesgeldkon-ten bei Direktbanken.c Tipp 8. Sparen beim Fonds-kauf. Investmentfonds sind ei-ne attraktive Art der Alters-vorsorge. Doch beim Kauf fal-len teilweise happige Ge-bühren (Ausgabeaufschlaggenannt) an: zwei bis sechsProzent vom Anlagebetrag.Diese Gebühren können Siesparen, wenn Sie Fonds ohneAusgabeaufschlag kaufen:Tradingfonds oder No-Load-Fonds genannt, die es bei al-len Geldinstituten gibt. Werschnell auf Veränderungenam Finanzmarkt reagierenwill, fährt mit Tradingfondsgut. Ohne Kosten können SieIhre Strategie ändern und voneinem Aktienfonds zum näch-sten umsteigen. Auch aufZins-Turbulenzen oder wirt-schaftliche Veränderungen an

den Welt-märkten können Sie

so leichter reagieren.c Tipp 9. Superzins trotz Si-cherheit. Zins-Schnäppchengibt es auch bei deutschenBanken: Der Geheimtipp sindWandelanleihen. Dabei wer-den die eingezahlten Beträgesehr hoch verzinst – zwischen10 und 13 Prozent. Die Ban-ken haben dafür das Recht,am Fälligkeitstag das Geld inForm einer bestimmten Zahlvon Aktien zurückzahlen.Trotz des spekulativen Ele-ments sind die Hochzinsan-leihen eine interessante An-lagealternative. Grund: DieZinsen gibt’s garantiert. Werstatt Bargeld Aktien zurückerhält, deponiert diese Wert-papiere bei seiner Bank undwartet bis die Kurse wiedersteigen.c Tipp 10. Gewinn auch ohneZinsen. Heute zahlen Siehohe Steuersätze, doch in 10 oder 15 Jahren gehen Siein Rente, Ihr Einkommenschrumpft. Dann sind Nullku-pon-Anleihen (Zero-Bondsgenannt) heute das Richtigefür Sie. Der Herausgeber(Emittent) dieser Anleihenschüttet keine Zinsen aus.Dafür verkauft er die Anleihezu einem niedrigeren Kurs.Die Differenz zwischen demEinkaufs- und Rückzahlungs-preis ist Ihr Gewinn. Vorteil:Zero-Bonds können zum Ta-geskurs vorzeitig zurückgege-ben werden, allerdings müs-sen die angefallenen Zinsenund Zinseszinsen versteuertwerden. Ein möglicher Kurs-gewinn bleibt steuerfrei,wenn das Wertpapier minde-stens zwölf Monate in IhremBesitz war. Wichtig: AchtenSie auf die Bonität des Kun-den. Am sichersten gehen Siemit Zero-Bonds, die in dieKategorie AAA, AA oder Aeingruppiert sind. MM

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FINANZEN

Tipps zum Geldverdienen

MARIO TÖPFER

Mario Töpfer ist Fachjournalist in 30163Hannover. Tel (05 11) 85 44 34,Fax (05 11) 85 44 33, E-Mail:[email protected].

Teil 2 des Beitrageserscheint in MM 38.

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JOSEF KRAUS

Als der Hersteller Tekoweerstmals Keramikmesser aneine Papierfabrik lieferte,wurden sie dort eingeölt. Daswar typisch in der Ein-führungsphase. „Der Um-gang mit Metallwerkzeugenhatte sich in den Köpfen derdortigen Mitarbeiter festge-setzt“, so Dipl.-Ing. JosefKozlowski, Geschäftsführerder Tekowe GmbH, Neuwied,der Anfang April auf dem Kol-loquium „Zuverlässige Hoch-leistungskeramik“ im pfälzi-schen Rengsdorf über diesenFall berichtete. Auch heutenoch vermisst er den richtigenUmgang mit Keramik: „Bau-teilkonstrukteure und An-wender müssen endlich da-mit anfangen, werkstoffge-recht zu denken.“

Keramik hat eine Reiheaußergewöhnlicher Eigen-schaften, die je nach Werk-stofftyp unterschiedlich starkausgeprägt sind. Sie wider-steht Verschleiß, Chemika-lien, extremen Temperaturenund Korrosion. Außerdem istder Werkstoff hart, dennochleicht und ein elektrischer Iso-lator. All das macht Keramikzu einem Hochleistungswerk-stoff, der umso zwingenderbenötigt wird, je mehr dieseEigenschaften erfüllt seinmüssen. Insbesondere giltdas für Anwendungen, beidenen man laut Dipl.-Ing.Kasper Pfeifer, Leiter des Un-ternehmensbereichs Keramikder Friatec AG, Mannheim,„in Grenzbereiche der Technikvorstößt“.

Noch hat der Werkstoff seinLeistungspotenzial nicht allzuoft zeigen können: Keramikist spröde. Vielerorts wird da-her der nicht schmelzbareKonstruktionswerkstoff als ri-sikobehaftet und teuer einge-stuft. „Auch das Hightech-Image ist manchmal hinder-lich“, beklagt Dr.-Ing. Michael

Zins, Geschäftsführer derTechnologie-Agentur TaskGmbH, Aachen, die kleineund mittelständische Herstel-ler von Hochleistungskeramikbei der Vermarktung ihrerProdukte unterstützt: „Poten-zielle Kunden scheuen immernoch davor zurück, über An-wendungen im Alltagsbe-reich und bei Standardpro-dukten nachzudenken.“

Schuld daran ist sicherlichauch, dass man immer wiedervon Hochleistungskeramik et-was Besonderes erwartete,das der Werkstoff nicht erfül-len konnte. So scheitertenGroßprojekte, wie die Ent-wicklung des Keramikmotorsfür Kraftfahrzeuge Mitte derachtziger Jahre in Japan, weilman die hohe Sprödigkeit desWerkstoffs nicht genügendbeachtet hatte. Das „kostete“viel Aufmerksamkeit, die fürandere Entwicklungen dannfehlte. Daher hat Hochleis-tungskeramik laut Zins „zwarimmer noch das Image einesZukunftswerkstoffs, sie istaber bereits ein Werkstoff derGegenwart“.

Kleiner Anteilam KeramikmarktBei Hochleistungskeramik

war der Marktdurchbruch al-les andere als spektakulär.Das passt zu den heute viel-fältigen Anwendungen desWerkstoffs, die laut dem Task-Geschäftsführer „häufig nichtauf den ersten Blick zu erken-nen sind“. Aus Hochleistungs-keramik wurden bisher vorallem Kleinteile und Bauteil-komponenten hergestellt: fürAnlagen, Maschinen und Ge-räte. Dabei waren mehr funk-tionelle und weniger kons-truktive Eigenschaften einSchwerpunkt, wie die Pro-duktionsstatistik verrät.

So wurde 1998 weltweitmit Funktionskeramik einUmsatz von etwa 20 Milliar-den Mark erzielt. Bei Kon-struktionskeramik betrug er

ein Viertel davon. Der Ge-samtanteil am Weltmarkt fürkeramische Produkte lag bei15 Prozent, wobei auf dieUSA und Japan etwa 70 Pro-zent der Produktion entfiel. InDeutschland betug 1999 derUmsatz bei Hochleistungs-keramik 769 Millionen Mark.Die Exportquote stieg aufknapp 47 Prozent.

Von dieser Entwicklung ha-ben offenbar große Herstellerprofitiert, wie Friatec und dieCeramTec AG, Plochingen, die– so der Vorstandsvorsitzen-de Jörg Deisel – „weltweit dieNummer eins“ werden will.Dagegen muss sich der Mit-telstand immer wieder aufsNeue beweisen. „Zumindestbei kleineren Unternehmenkann man grob vereinfachtfeststellen, dass noch dasWachstum stark vom Glau-ben an die eigene Idee undvom verfügbaren Eigenkapi-tal abhängt“, stellt Task-Ge-schäftsführer Zins fest.

Die Marktsituation derHersteller ist unterschiedlich.Ein wesentlicher Grund dafürliegt im Werkstoff, dessenMarktdurchdringung starkvon den jeweiligen Anwen-dungen abhängig ist. So wird

heute der größte Umsatzan-teil mit Oxidkeramik erzielt.Jedoch auch Nichtoxid-Werk-stoffe und Verbundkeramikgewinnen an Bedeutung. Da-bei konzentriert sich das Ge-schehen auf bestimmte Kera-miktypen. Vom breiten Spek-trum keramischer Werkstoffesind für technische Anwen-dungen Aluminiumoxid, Zir-koniumoxid, Siliziumkarbidund Siliziumnitrid die wich-tigsten. Daran wird sich auchin Zukunft nichts ändern.

So erwartet Friatec-Mana-ger Pfeifer „besondere Zu-wachsraten bei Aluminium-oxid, unterschiedlich dotier-tem Zirkonoxid und Nicht-oxidkeramik“. Insgesamtsieht er jedoch eine ähnlicheMarktentwicklung wie bisher.Spektakuläre Anwendungen,die aus Hochleistungskera-mik einen Standardwerkstoffwie Stahl oder Kunststoff ma-chen, wird es nach seiner An-sicht nicht geben: „Ich erwar-te auch in Zukunft keinenMarktdurchbruch im Sinneeines Paukenschlags.“

Liefermengenbleiben begrenztIm Vergleich zu Standard-

werkstoffen wird Hochlei-stungskeramik immer einProdukt für technisch an-spruchvolle Anwendungenbleiben. Die Liefermengensind daher laut dem Task-Ge-schäftsführer auch in Zukunftbegrenzt. „Wer erwartet,dass Hochleistungskeramikeinmal einen vergleichbaren

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HINTERGRUND

Ultima RatioHochleistungskeramik ist ein wichtiger Werkstofffür technisch anspruchsvolle Anwendungen

Jörg Deisel, Vor-standsvorsitzenderder CeramTec AG,Plochingen: „Verbesserte Werk-stoffeigenschaftenkennzeichnen denFortschritt bei Hoch-leistungskeramik.“

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Umsatz erreicht wie Stahloder Kunststoff, der wird niezu einem positiven Ergebniskommen“, meint Zins. Viel-mehr sieht er für mittelstän-dische Hersteller gute Markt-chancen als Systemanbieter.

Bei vielen Anwendungenhat sich die Ansicht durchge-setzt, Hochleistungskeramiknur dort zu verwenden, wo sieunbedingt erforderlich ist. An-sonsten wird auf konventio-nelle Werkstoffe zurückge-griffen. „Letztlich benötigtman die spezifischen Kera-mikeigenschaften wie hoheHärte und thermische Be-ständigkeit nur in relativ klei-nen Zonen“, erläutert derTask-Geschäftsführer. „Nurals Werbeargument kann derEinsatz keines teuren Werk-stoffs durchgesetzt werden.“

Ein Argument, das über-zeugt, ist laut Friatec-Mana-ger Pfeifer der systembezoge-ne Gesamtvorteil: „Grund-sätzlich wird sich der Anwen-der immer für Keramik ent-scheiden, wenn er einenMehrnutzen erwarten kannund sich entsprechend bera-ten lässt.“ Dazu ist eine Ko-sten-Nutzen-Analyse not-wendig, wobei man nicht nurdie Keramikkomponente,sondern auch das Gesamt-produkt in die Betrachtungeinbezieht. Das bedeutet bei-spielweise für keramischeWendeschneidplatten in derspanenden Fertigung: „DieKosten für die verlängerteWerkzeugstandzeit oder dieMöglichkeit, ohne Kühlflüs-sigkeit zu arbeiten, gehen indie Kalkulation mit ein“, er-klärt CeramTec-Chef Deisel.

Die Vorteile von Hochleis-tungskeramik sind somit nichtnur auf den Werkstoff bezo-gen. Das ist sinnvoll, weil derAnwender zunehmend „Ke-ramik als integraler Bestand-teil einer konstruktiven tech-nischen Lösung betrachtet“,wie der Friatec-Managermeint. Dazu sind jedoch Zu-geständnisse an den Werk-stoff erforderlich. „Der Kon-strukteur muss bereits imkonzeptionellen Ansatz be-rücksichtigen, dass Keramiknicht immer ohne Konstrukti-onsänderungen systemge-

recht verwendet werdenkann“, betont Pfeifer.

Besonders das Einbindenvon Hochleistungskeramik inmetallische Baugruppenmacht eine Reihe konstrukti-ver Besonderheiten notwen-dig. Damit sind Konstrukteu-re laut dem Friatec-Manager„häufig überfordert“. Des-halb schlägt er „eine enge Zu-sammenarbeit mit einem Ke-ramikhersteller in einer mög-lichst frühen Entwicklungs-phase“ vor. Sie soll sicherstel-len, dass die Vorteile von Ke-ramik „zu innovativen undwirtschaftlichen Lösungenführen“. Dazu wird seitensder Hersteller von Hochleis-tungskeramik einiges getan.

Qualitätssicherungmacht Fortschritte„Höchste Aufmerksam-

keit“, so CeramTec-Chef Dei-sel, „widmen wir unserenHerstellungs- und Bearbei-tungsverfahren.“ Dabei gehtes darum, dass die Prozessezur Herstellung von Großse-rienteilen kontrollierbar undsomit zuverlässig werden.„Insbesondere die Qualitäts-sicherung hat Fortschritte ge-macht“, betont Deisel. Sowürden bereits die hohenQualitätsanforderungen der

Medizintechnik und der Auto-mobilindustrie erfüllt.

Die Herstellung von Bau-teilen aus Hochleistungskera-mik umfasst im Wesentlichensieben Prozesse. Sie beginntmit der Aufbereitung von Ke-ramikpulver, dem Verarbei-tungshilfsstoffe wie Binde-mittel beigemischt werden.Als Nächstes folgt die Form-gebung: größtenteils in einerPresse, Gießanlage, Extruderoder Spritzgießmaschine.Dabei entstehen Grünlinge,denen das Bindemittel durchAufheizen entzogen wird.Gleichzeitig findet eine Trock-nung statt, wobei die Grün-linge verfestigt und so in ei-nem spanenden Prozess derEndgeometrie angenähertwerden. Dadurch ist nachdem Sintern der Aufwand fürdie teuere Hartbearbeitungreduziert, die im Extremfallbis zu 80% der gesamtenHerstellungskosten verursa-chen kann.

Wichtige Impulse zur Qua-litätssteigerung bei Hochlei-stungskeramik kamen jedoch

auch von der Werkstoffent-wicklung. So ist es laut Friatec-Manager Pfeifer gelungen,„nahezu alle wichtigen Werk-stoffeigenschaften weiter zuverbessern“. Darüber hinauswurden bei Verbundteilenaus Metall und Keramik dieVerbindungsverfahren wieKleben, Klemmen und Lötenweiterentwickelt. All dasbringt CeramTec-Chef Deiselzu dem Schluss: „VerbesserteWerkstoffeigenschaftenkennzeichnen den Fortschrittbei Hochleistungskeramik.

Als Beispiel dafür führt ereinen Komposit-Werkstoffan, der vor kurzem von Cer-amTec entwickelt wurde undlaut dem Vorstandsvorsitzen-den „bisher widersprüchlicheEigenschaften vereint“: Er seieinerseits äußert hart undverschleißfest. Andererseitshabe er eine hohe Bruch-zähigkeit und Biegefestigkeit.Das Problem der hohen Sprö-digkeit der klassischen Kera-mik hält Deisel bei diesemMetall-Keramik-Verbund-werkstoff für gelöst. MM

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Kasper Pfeifer, Leiter desUnternehmensbereichsKeramik der Friatec AG,Mannheim: „Ich erwarteauch in Zukunft keinenMarktdurchbruch im Sinneeines Paukenschlags.“

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BAUTEILGESTALTUNG

Keramikgerechte RegelnHochleistungskeramik istspröde. Deshalb werdenzu hohe Spannungen imWerkstoff nicht durch lo-kale plastische Deforma-tion abgebaut, sondernkönnen zu Mikrorissenführen, die sich bei weite-rer Beanspruchung ver-größern. Somit bestehtdie Gefahr, dass es bereitsunterhalb der Nennspan-nung zum Bauteilversa-gen kommt. Wichtig beider Auslegung von Kera-mitkteilen ist deshalb,c die Geometrie von Bau-teilen aus Hochleistungs-keramik einfach zu gestal-ten. Größere Teile sindmodular aufgebaut.c Keramikteile keinerZug- und Biegebeanspru-chung auszusetzen. Daslässt sich gegebenenfallsmit Verbundteilen lösen.

c geometrisch bedingteKerbwirkungen, zum Bei-spiel infolge scharfer Kan-ten, zu vermeiden.c eine endabmessungs-nahe Rohteilgestaltunganzustreben, um Span-prozesse zu reduzieren.c Dehnfugen bei Metall-Keramik-Bauteilen we-gen der unterschiedlichenAusdehnungskoeffizien-ten der Werkstoffe einzu-planen.c auf bruchgefährdetedünne Stege sowie Hin-terschneidungen zu ver-zichten.c Bauteilflächen, die eineNachbearbeitung benöti-gen, durch Fasen oder Ab-sätze zu reduzierenc Flächen zum Ein-spannen der Bauteile beider Hartbearbeitung zuberücksichtigen.

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Das Mekka der Montage-und Handhabungstechnikliegt in Sinsheim. Wenn diedortige internationale Fach-messe Motek alljährlich ihrePforten öffnet, platzen dieMessehallen aus allen Näh-ten. So auch in diesem Jahr,wo die 19. Auflage vom 19.bis 22. September neue Re-kordergebnisse vermeldet.

Ein Zuwachs von knapp25% bei den Ausstellern undein Plus von 20% bei der Aus-stellungsfläche konnte dankeiner zusätzlichen Leichtbau-

halle mit 6000 m2 realisiertwerden. Damit zeigen rund750 Anbieter aus 15 Ländernauf einer Brutto-Ausstel-lungsfläche von 35 500 m2 ih-re Maschinen, Produkte undDienstleistungen aus den Be-reichen Montage, Fügen,Steuern, Handhabung, An-treiben und Prüfen. Erfreulichentwickelt hat sich auch dieinternationale Beteiligung.Mit 106 Unternehmen kom-men 14% der Aussteller ausdem Ausland. Mit solchenZahlen beweist die Motek

einmal mehr, dass sie die un-bestrittene Leitmesse derMontage- und Handha-bungstechnik ist. Deshalbdarf auch bei der Besucherre-sonanz eine Fortsetzung derkontinuierlichen Aufwärts-entwicklung erwartet wer-den. Die 26 730 Besucher von1999 sind dabei der Maßstabfür dieses Jahr.

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MESSEVORSCHAU

Fachmesse Motekmit neuem Rekordergebnis

FACHSEMINAR

Flexible MontageBegleitend zur 19. Mo-tek, internationale Fach-messe für Montage- undHandhabungstechnik, inSinsheim findet vom 19.bis 21. September einFachseminar zu demThema „Flexible Monta-gekonzepte hoher Pro-duktivität“ statt. Dabeisollen neue Technologienfür innovative Produkteund Ansätze zu mengen-flexiblen Montageanla-gen vorgestellt und dis-kutiert werden. Zudemgeht es um die Nutzungmoderner Planungs-werkzeuge.

Die fachliche Leitungdes Seminars liegt in denHänden von Prof. Dr.-Ing.Klaus Feldmann vomLehrstuhl für Fertigungs-automatisierung undProduktionssystematik(FAPS) der Universität Er-langen-Nürnberg undProf. Dr.-Ing. Rolf D.Schraft vom Fraunhofer-Institut für Produktions-technik und Automatisie-rung (IPA) in Stuttgart,die durch das Programmführen. Ort der Veran-staltung ist der Seminar-bereich der Messe Sins-heim, der sich im Ober-geschoss von Halle 5 be-findet.

Am Dienstag, den 19.September beginnt dasProgramm um 13 Uhrmit vier Referaten. Amnächsten Tag und am da-rauffolgenden Donners-tag stehen jeweils von 9bis 13 Uhr fünf Vorträgeauf dem Programm. DieThemenvielfalt der Refe-rate reicht dabei von Si-multaneous Engineeringin der Montageplanungüber Kostenpotentialebeim Einsatz von Robo-tertechnik und Simulati-onstools zur Optimie-rung von Montagelinienbis hin zur prozessmodu-laren Plattformen für hy-bride Montagesysteme.

Messetermin: 19. bis 22. 9. 2000

Öffnungszeiten:Dienstag bis Donnerstag 9 bis 17 Uhr, Freitag 9 bis 16 Uhr

Eintrittspreise: Tageskarte 35 DM, Schüler und Studenten 20 DM

Veranstalter: P. E. Schall GmbH, Gustav-Werner-Str. 6, 72636 Frickenhausen, Tel. (0 70 25) 92 06-0, Fax (0 70 25) 92 06-6 20,[email protected]

Dank einer sechsten Messehalle werden auf der 19. Motekin Sinsheim über 750 Aussteller ihre Exponate zeigen.

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Ein elektronisch geregeltesPräzisionspresssystem fürPress- und Fügeaufgabenpräsentiert Systematic aufder Motek. Es zeichnet sichlaut Hersteller durch seineKompaktheit, seine hohe Ge-schwindigkeit, große Hübesowie seine maximal erziel-bare Kraft aus. Das aus-schließlich elektrisch ange-triebene Presssystemvereint die Schnellig-keit der Pneumatikmit der Kraft der Hy-draulik. Die Präzisions-presse wird durch bür-stenlose Motoren an-getrieben, die in Linie

der Presszylinder angeordnetsind. Trotz dieser Antriebsan-ordnung ist die Bauhöhe ge-ring. Dieses Prinzip erlaubteine optimale Integration inautomatisierte und halbauto-

matisierte Montagemaschi-nen. Die integriertenSensoren zur Kraft-und Wegmessung las-sen eine komplette

Überwachung undBewertung derProzesse zu. Au-

ßerdem könnenPressinformationenvisualisiert und archi-viert werden. Die Ein-satzgebiete liegen un-

Elektronisch geregeltes Presssystemfür unterschiedliche Fügeaufgaben

Über ein verdrehsteifes Hoh-lkammerprofil aus Alumini-um verfügt eine mechanischeLineareinheit. Bei ihr wurdedas Prinzip von integriertemAntrieb und Führung – staub-

Lineareinheit fürhohe Quermomente

ter anderem beim Einpres-sen, Bördeln, Verstemmen,Nieten sowie der Kraftprü-fung.

Systematic MontageautomationGmbH, 28359 Bremen, Tel. (04 21) 2 01 04 00, Fax (04 21) 2 20 83 17, [email protected],Halle 6, St. 6010

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dicht geschütztdurch ein Ab-deckband – bei-behalten. Diehohen Quermo-mente von bis zu 1500 Nmwerden entweder durch dieauf Stahleinlagen laufendenSchwerlastrollen oder durchzwei parallele Schienen-führungen mit je zwei Wagenaufgenommen. Der Antriebder Kraftbrücke erfolgt wahl-weise über einen Zahnrie-men oder mittels Kugelroll-spindel mit Durchmessern

Mit einem dreidimensiona-len Fördersystem lassen sichdie einzelnen Teile nicht nur inder horizontalen Ebene, son-dern auch vertikal transpor-tieren. Das Prinzip des fle-xiblen Fördersystems bestehtdarin, aus Standardkompo-nenten die unterschiedlich-sten Förderstrecken mit Gera-den, engen Kurven, Radum-lenkungen, Ein- und Aus-schleusungen, Stoppstellenoder Fixierstationen realisie-ren zu können. Hauptele-

mente sind verschleißfesteAcetalketten. Sie werden ineiner Aluminium- oder Edel-stahl-Profilkonstruktion ge-führt. Es gibt Kettenbreitenvon 62, 83 und 140 mm. DieFördergeschwindigkeit be-trägt bis zu 40 m/min, wobeidas System pro Meter Förder-strecke 100 kg trägt. ihb Industrieanlagen H. Block GmbH, 73235 Weilheim/Teck, Tel. (0 70 23) 94 12-0, Fax (0 70 23) 94 12-50, [email protected], www.ihb-w.de, Halle 1, Stand 1214

Dreidimensionales Fördersystem

von 32oder 40 mm. Durch

entsprechende Spindelstei-gungen werden Verfahrge-schwindigkeiten bis 2 m/s er-reicht. Ein Spindelabstüt-zungssystem ermöglicht dieGeschwindigkeiten bis zu ei-ner Hublänge von 4200 mm.

HSB Automation GmbH, 72766 Reutlingen, Tel. (0 71 21) 1 44 98-0, Fax (0 71 21) 1 44 98-10, Halle 2, Stand 2211

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Trotz virtueller Produktent-wicklung haben Werkstoffe inForschung und Konstruktionan Bedeutung gewonnen.Deutlich wird das wieder aufder diesjährigen Materialica,der 3. Internationalen Werk-stoffmesse vom 25. bis 28.September in München, aufder etwa 380 Aussteller vorallem Werkstoffe mit hohemInnovationspotential vorstel-len werden. Exponate ausStahl oder Standardkunst-stoffen stehen dort wenigerim Mittelpunkt als Produkteaus Leichtmetall, Hightech-Kunststoffen, Keramik, Koh-lenstoff und Verbundwerk-stoffen. Zur schnellen Orien-tierung sind auf der MesseAussteller zu Schwerpunkt-präsentationen zusammen-gefasst: zu Focus Areas, die inkompakter Form einen Über-blick zu aktuellen Themen ge-ben (siehe linker Kasten).

Dieses Konzept hat sich be-reits auf der letzten Materia-lica bewährt. Insbesonderejungen Unternehmen wirddadurch ein Umfeld geboten,in dem sie auf Wettbewerberstoßen, aber auch verstärkt

Anziehungspunkt für potenti-elle Kunden sind. Das hatman auch im Ausland regi-striert, das in diesem Jahrrund 30% der Aussteller um-fasst und somit wesentlich da-zu beiträgt, dass die Messewieder „gewachsen“ ist.

Im vergangenen Jahr ka-men rund 7000 Besucher zurMaterialica. Davon waren65% Entwicklungsingenieu-re. Besonders stark war unterden Besuchern das Interesseaus der Automobilindustrie,der Luft- und Raumfahrttech-nik und dem Maschinenbau.Damals umfasste die Messe361 Aussteller, etwa 37%mehr als zur Premiere 1998.Die Anzahl der Besucher stieg1999 um 30%.

Diesmal wird wieder einAnstieg erwartet. Der Veran-stalter rechnet mit 7500 bis8000 Besuchern, die sich zueinem Großteil nicht nur aufder Materialica über werk-stoffspezifische Lösungen in-formieren werden, sondernauch auf dem Kongress „Ma-terials Week“, der aus der In-ternationalen Werkstoffwo-che und der Euromat hervor-gegangen ist und zeitgleichim Rahmen der Messe statt-finden wird. Der Kongress istin 18 Symposien unterteiltund enthält mehr als 1400Beiträge von Referenten aus

57 Ländern. Forschungs- undEntwicklungsprojekte, bei-spielsweise zum Leichtbau-Werkstoff Magnesium, ste-hen im Mittelpunkt.

In den Ausstellungshallender Messe werden dagegenpraxisbezogene Lösungenpräsentiert. Dafür spricht,dass die beiden größten Aus-stellergruppen aus den Berei-chen „Anwendung und Verar-beitung” sowie „Messtechnikund Werkstoffprüfung” kom-men. An dritter Stelle folgt dieOberflächentechnik, die indiesem Jahr dreimal größerals auf der letzten Materiali-ca ist. Zuwachs gibt es auchbei den Leichtmetallen: Wer-den diesem Ausstellungs-schwerpunkt diesmal 37 Un-ternehmen zugeordnet, wa-ren es im vergangenen Jahretwa ein Dutzend. MM

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MESSEVORSCHAU

Thematische Gliederunggibt der Materialica Impulse

FOCUS AREA

Rapid WorldWelche Schritte von derIdee bis zur Serienferti-gung eines Produkts er-forderlich sind, damit be-schäftigt sich die Son-derschau Rapid World.Highlight wird die durch-gängige Prozesskette inder Entwicklung sein.

Light MetalIm Bereich Metalle ist dieLight Metal World einHöhepunkt der Materia-lica. Dort zeigen Ausstel-ler Exponate aus Alumi-nium, Magnesium, Titanund Leichtmetallverbun-den. Anwendungen fürMagnesium werden be-sonders herausgestellt.

Surface WorldUnternehmen und Ver-bände stellen im Rah-men von Surface WorldProdukte und Verfahrender Oberflächentechnikvor. Dabei geht es insbe-sondere um das Erzeu-gen bestimmter Schicht-funktionen, die der Bau-teilwerkstoff nicht liefernkann.

CompositesErstmals wird das ThemaKunststoffe und Elasto-mere auf einer Sonder-schau (Plastics Compo-sites World) erörtert. Va-rianten zur Bauteilge-staltung sowie verbes-serte Werkstoffeigen-schaften stehen im Vor-dergrund.

AutomotiveDie Sonderschau Auto-motive World befasst sichmit der Wertschöpfungs-kette im Automobilbau:vom Rohstoff über dieBauteil- und Komponen-tenfertigung bei den Zu-lieferern bis zum Werk-stoffrecycling.

IMPLANTATE

Teurer ErsatzWer weiß, was Implanta-te heute leisten könnenund wie sicher sie ge-handhabt werden, dersieht die künstlichen “Er-satzteile“ für den Men-schen in einem anderenLicht. Noch dominiert derhohe Preis vielerorts dieDiskussion. Ob daranverbesserte Werkstoffe,computergestützte Ent-wicklung und Herstel-lung etwas ändern wer-den, darüber soll das Dis-kussionsforum „Biokom-patible Werkstoffe – Er-satzteile für den Men-schen“ Aufschluss geben,das von der Redaktion„MM Maschinenmarkt“geleitet wird. Es findetam 26. September aufder Materialica statt.

Exponate: www.maschi-nenmarkt.de

Zur letzten Materialica kamen rund 7000 Besucher. LautMesseveranstalter werden es diesmal deutlich mehr sein.

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Verschraubungenund SchlauchschutzÜbersichtlich präsentiert derKatalog „Schlauch- und Ver-schraubungssysteme“ einumfangreiches Angebot vonentsprechenden Produkten.

schüre sind Werkstoffeigen-schaften, Behandlungsme-thoden und diverse Schichtei-genschaften übersichtlich zu-sammengefasst.BWB-Altenrhein AG,CH-9423 Altenrhein,Tel. (00 41-71) 8 58 61 61,Fax (00 41-71) 8 58 61 71,[email protected]

Produkte rund umsKalibrierenEin umfangreiches Angebotvon Produkten rund ums Ka-librieren bietet der Katalog„Kalibrieren und mehr“ aufrund 70 Seiten. Offeriert wer-den zum Beispiel Höhen-messschieber, Einstellmaßefür Gewindeschrauben, In-nenmessschrauben mit 3-Li-nien-Berührung, Messwert-anzeiger, Gewindemess-

drahtsätze, Drehmoment-prüfgeräte, Parallelend-maße, Messgeräte zum Er-fassen verschiedener physika-lischer Größen sowie Wider-standsthermometer. Anga-ben über den Dienstlei-stungsumfang des Unterneh-mens runden die Informatio-nen ab.KDS Kablibrier-Dienst-Salinger,45966 Gladbeck,Tel. (0 20 43) 9 77-0,Fax (0 20 43) 9 77-1 00,www.k-d-s.de

Optik-Komponentenund ZubehörDer englischsprachige Kata-log „Info 01/00“ informiertkurz und bündig über das um-fangreiche Angebot von opti-schen Systemen und Kompo-nenten.Owis GmbH,79219 Staufen,Tel. (0 76 33) 95 04-0,Fax (0 76 33) 95 04-44,[email protected],www.owis-staufen.de

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FIRMENSCHRIFTEN

OberflächenveredelnDie aktuelle Ausgabe derBroschüre „Daten, Faktenund Zahlen“ informiert überalle Oberflächen-Veredlungs-verfahren, die Teile aus Alu-minium, Magnesium undChromnickelstahl edel, gutund beständig machen. Aufrund 24 Seiten dieser Bro-

Über die Produktinformationhinaus sind Anwendungs-empfehlungen enthalten.Murrplastik Systemtechnik GmbH,71570 Oppenweiler,Tel. (0 71 91) 4 82-0,Fax (0 71 91) 4 82-2 80,www.murrplastik.de

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Unter der BezeichnungSmarthome entwickelt dieDeutsche Telekom zur Zeit ei-ne neue Dienstleistung, diedem Wohnungsnutzer undHausbesitzer einen Fernzu-griff per Internet oder Telefonauf seine gesamte Technik imHause ermöglichen wird. Alserster Partner bringt Ho-neywell marktreife Technikzur Hausautomation in dasPilotprojekt ein. Bei diesemProjekt geht es nicht nur umFernsteuerung, sondern auchum Fernwartung, Fernable-sen von Verbrauchsdaten undSicherheitslösungen. Vonaußen wird der Bewohneroder ein von ihm beauftrag-ter Dienstleister per Internet,Sprachsteuerung, Faxabrufoder WAP zugreifen können.Störfälle oder Alarme ausdem Haus können über E-Mail, Fax, SMS oder gene-rierter Sprachnachricht mitge-teilt werden.

Für den Telekom-DienstSmarthome ist die Installati-on eines Gateways in der be-

Ob als Sanitäter oder als Feu-erwehrmann – er soll in Zu-kunft gefährliche Aufgabenfür den Menschen überneh-men. BARt-UH (Bipedal Au-tonomous Robot – Univer-sität Hannover) ist der ersteautonom agierende, zweibei-nige Roboter bundesweit. „InDeutschland existiert nur einweiterer zweibeiniger Robo-ter, der jedoch nur statischesstabiles Gehen erlaubt“, weißProf. Dr.-Ing. Wilfried Gerth,Leiter des Instituts für Rege-lungstechnik. Wissenschaftlerseines Instituts haben denZweibeiner entwickelt. DerVorteil gegenüber radange-triebenen Robotern: BARt-

UH kann Treppen und andereHindernisse bewältigen. ImVergleich zu seinen zweibei-nigen Artgenossen aus ande-ren Ländern trägt er „sein Ge-hirn“ bei sich. Dadurch kanner ohne Versorgungsleitun-gen operieren. Bei anderenRealisierungen in den USAund Japan sind die Rechen-operationen meistens auf ex-terne Computer verlagert.

Weitere Informationen:Universität Hannover, Institutfür Regelungstechnik, Prof.Dr.-Ing. Wilfried Gerth,Tel.(05 11) 7 62-45 18, Fax(05 11) 7 62-45 36, [email protected],www.irt.uni-hannover.de

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TECHNOLOGIEN UND KONZEPTE

Zweibeinige Serviceroboterfür spezielle Einsätze

treffenden Wohnung vorge-sehen. Dieses Gateway wirdmit dem Hometronic-Mana-ger ebenfalls über Funk kom-munizieren und das Home-tronic-Systern mittels ISDN-Anschluss mit der Außenweltverbinden. Der Zugriff auf dieWohnung kann dann entwe-der über Internet oder überein leistungsfähiges Sprachin-terface erfolgen, das jederzeitvon jedem beliebigen Ort ausper Telefon zugänglich ist. Je-der angeschlossene Haushaltwird seine eigene Internet„Home Homepage“ erhal-ten, auf der die Wohnung mitihren angeschlossenen Gerä-ten abgebildet ist und derStatus der Geräte dargestelltwird.

Im Rahmen eines Forschungs-berichtes konnte nachgewie-sen werden, dass definiertvermahlene duromere Abfäl-le bekannter Zusammenset-zung, wie SMC-Materialienoder FR4-Epoxidharz/Glas-faser-Mahlgüter, die bereitsvon kommerziell arbeitendenFirmen angeboten werden,sowohl zur Füllung als auch ineinigen Fällen zur Verstär-kung von thermoplastischenKunststoffen geeignet sind.

Aufgrund der einge-schränkten thermischen Sta-bilität durch Anwesenheitausgehärteter Duromeran-teile im Thermoplast ist dieAnwendbarkeit von den not-wendigen Verarbeitungstem-peraturen abhängig und im

Hausautomation per Internet

Falle der SMC-Mahlgüter aufetwa 270 °C, bei Epoxidhar-zen auf 300 °C begrenzt.

Im Labor- und Technikums-maßstab konnte mit ge-bräuchlicher Compoundier-technik gearbeitet werden.Bei größeren Dosiermengenist eventuell eine Zwangsdo-sierung notwendig. Beson-ders wirkungsvoll für eineVerstärkung von PA 6 und PPsind eine mittlere SMC-Frak-tion RC 2000 sowie die Epo-xidharz-/Glasmahlgüter Poder F.

Weitere Informationen:Süddeutsches Kunststoff-Zentrum, 97082 Würzburg,Tel. (09 31) 41 04-0,Fax (09 31) 41 04-1 77, [email protected]

SMC/BMC-Mahlgüter als Füllstoffe in Thermoplasten

Mit handlichen, portablen Im-munosensor-Systemen las-sen sich Blutserum auf HIVtesten, Colibakterien im Was-ser oder Toxine in flüssigenLebensmitteln aufspüren.Der Anwender muss nur nochdie Probe zugeben und auf ei-nen Knopf drücken. Innerhalbweniger Minuten erscheintauf dem Display das Ergeb-nis. Das Prinzip, das hinterden Immunosensoren steckt,ist alt: Lebewesen produzie-ren Antikörper, um Infektio-nen zu bekämpfen. Die Anti-körper heften sich an dieOberfläche von Viren undBakterien, Antigene ge-nannt, und markieren sie fürdas körpereigene Abwehrsys-tem. In der chemischen Ana-lytik wird die Affinität der An-tikörper zu ihren Antigenen

genutzt, um bestimmte Stof-fe aus Probenlösungen her-auszufischen. Vor kurzempräsentierten Forscher vomMünchner Teil des Fraunho-fer-Instituts für Mikroelektro-nische Schaltungen und Sys-teme IMS zwei neue, porta-ble Geräte: Multi-Elisa, eineminiaturisierte Apparatur,mit der in der Umweltanaly-tik Toxinmengen bestimmtwerden, sowie Affco, einGerät zur Untersuchung vonWechselwirkungen von Anti-genen und Antikörpern.

Weitere Informationen:Fraunhofer-Institut fürMikroelektronische Schaltun-gen und Systeme IMS, Dr. Sabine Hauck, Tel. (0 89) 5 47 59-2 38,Fax (0 89) 5 47 59-1 00,[email protected]

Portable Biosensorsystemespüren Bakterien auf

Der Hometronic-Manager ist das zentrale

Bedienteil des draht-losen Hausautomatisie-

rungssystems. Bild

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Berufskleidungfür alle FälleDer 70seitige „Gesamtkata-log 2000“ offeriert ein um-fangreiches Angebot von Be-rufskleidung für Industrie undHandwerk. Gegliedert nachBranchen und Verwendungs-zweck, umfasst das Angebot

wie entsprechendes Zubehör.Erweitert wurde das Angebotvon Drehschieberpumpen.Pfeiffer Vacuum GmbH,35614 Asslar,Tel. (0 64 41) 8 02-0,Fax (0 64 41) 8 02-2 02,[email protected],www.pfeiffer-vacuum.de

Ein Unternehmenstellt sich vorDie Festschrift „40 Jahre Fein-guss Blank“ gibt detaillierteEinblicke in das Unternehmenund lässt seine 40-jährigeGeschichte schlaglichtartigRevue passieren.Feinguss Blank GmbH,88499 Riedlingen,Tel. (0 73 71) 1 82-0,Fax (0 73 71) 1 30 [email protected]

Wissenswertesüber PET-FlaschenAuf 48 Seiten informiert dieBroschüre „PET Pointer“ pra-xisbezogen rund um dasStreckblasformen von PET-Flaschen.Krupp Corpoplast MaschinenbauGmbH, 22145 Hamburg,Tel. (0 40) 6 79 07-3 32,Fax (0 40) 6 79 07-93 32,[email protected],www.krupp-corpoplast.com

Unternehmensinfoskurz und bündigDie Imagebroschüre „Petro-fer“ beschreibt kurz und bün-dig die Produkte und Märktedes Unternehmens.

Petrofer Chemie H. R. FischerGmbH & Co. KG,31106 Hildesheim,Tel. (0 51 21) 76 27-0,Fax (0 51 21) 5 44 38,[email protected],www.petrofer.de

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FIRMENSCHRIFTEN

Vakuum erzeugenund messenDas komplette Spektrum derVakuumtechnik präsentiertder Hauptkatalog „VacuumTechnology 2002“. Das Pro-duktprogramm umfasst bei-spielsweise Komponentenzur Vakuumerzeugung, -steuerung und -messung so-

beispielsweise auch wasser-und ölabweisende Formoil-Bekleidung.Blåkläder Deutschland GmbH,75447 Sternenfels,Tel. (0 70 45) 9 70-1 80,Fax (0 70 45) 9 70-1 85,[email protected],www.blaklader.de

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Schneller und kostengünstiger – dieseForderungen beim Fertigen von profilier-ten Ringen erfüllen Umformverfahrenwie das Kaltwalzen, aber auch dasWarm- und Halbwarmwalzen. Aus Sichtdes Lehrstuhles für Umform- und Ur-formtechnik (LUT) der TU Dresden kön-nen diese Verfahren das bisherige aus-schließliche Spanen teilweise oder voll-ständig ersetzen. Das rationalisiert nichtnur die Fertigung, sondern führt auch zu

UMFORMEN

Weiterentwickelte Walzverfahrenzum Profilieren von RingenDas Tangentialprofilringwal-zen und das Axialprofilrohr-walzen können die bisher na-hezu ausschließlich spanendeBearbeitung von profiliertenring- und rohrförmigen Werk-stücken – vorzugsweise aufDrehautomaten – schrittweiseoder ganz substituieren. Mit diesen weiterentwickel-ten Walzverfahren lassen sichprofilierte Ringe werkstoff-,energie- und zeitsparender,also insgesamt kostengüns-tiger, fertigen.

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Prof. Dr.-Ing. Volker Thoms ist Leiter des Lehrstuhls fürUmform- und Urformtechnik am Institut für Produktions-technik der TU Dresden; Dr.-Ing. Thomas Ficker, Dipl.-Ing.André Hardtmann und Dipl.-Ing. Mario Houska sind wis-senschaftliche Mitarbeiter an diesem Lehrstuhl. Ein we-sentlicher Teil der vorgestellten Forschungs- und Entwick-lungsarbeiten wurde durch das Sächsische Staatsministe-rium für Wirtschaft und Arbeit gefördert. WeitereInformationen: Volker Thoms, 01062 Dresden,Tel. (03 51) 4 63 33 71, Fax (03 51) 4 63 70 14,[email protected], mciron.mw.tu-dres-den.de/lut/lut.htm.

einer besseren Werkstoffausnutzungund erhöht die Qualität der profiliertenRinge.

Alternativ zur Drehbearbeitung vonWälzlagerringen wurde bereits Anfangder 80er Jahre an der TU Dresden dasTangentialprofilringwalzen entwickeltund gemeinsam mit der regionalen In-dustrie (ehemaliges Kombinat Wälzla-ger und Normteile, Bad Düben Profil-walzmaschinen GmbH) zur Produktions-reife geführt. Das Tangentialprofilring-walzen ist ein Kaltwalzverfahren, dasausgehend von einem – in der Regel spa-nend gefertigten – Anfangsring (Blank)die Haupt- und Nebenform des Ringesumformend bei überwiegend tangentia-lem Werkstofffluss fertigt. Dabei wirdder Ringdurchmesser bei gleichzeitigerReduzierung der Wanddicke größer (Bild1). Der wirtschaftliche Anwendungsbe-reich des Tangentialprofilringwalzens er-streckt sich im Wesentlichen auf Außen-durchmesser größer als 100 mm undumfasst derzeit überwiegend Außen-und Innenringe (Wälzlagerringe, Getrie-beringe) mit symmetrischer Quer-

Das Profilieren vonring- und rohrförmi-gen Teilen ist kosten-günstig durch Walz-verfahren möglich.

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schnittsform. Das Verfahren wurde inden 90er Jahren von der Bad Düben Pro-filwalzmaschinen GmbH, die heutzuta-ge entsprechende Walzautomaten inverschiedenen Baugrößen herstellt, we-sentlich weiterentwickelt.

Insbesondere die hohen Anforderun-gen (Genauigkeiten, Zeitaufwand) beider Anfangsringfertigung gehen zu Las-ten der Effizienz des Gesamtprozesses.Hinzu kommt, dass sich im Vergleich zurKomplettdrehbearbeitung auf Mehr-spindeldrehautomaten die Anzahl derAufspannungen von einer auf mindes-tens zwei Aufspannungen auf verschie-denartigen Maschinen (Drehautomatund Ringwalzautomat) – nämlich zur An-fangsringfertigung und zum Tangential-profilringwalzen – erhöht. Berücksichtigtman des Weiteren, dass für das Tangen-tialprofilringwalzen komplexer Werk-stückgeometrien einschließlich Ringenmit asymmetrischer Querschnittsform ei-ne Vorprofilierung (Masseverteilung) desAnfangsringes unumgänglich erscheint,erhöht sich der Fertigungsaufwand wei-ter.

Umformen und Drehenwerden kombiniertMit dem Ziel der Beseitigung genann-

ter Einschränkungen wurde an der TUDresden mit der VerfahrenskombinationAxialprofilrohrwalzen/Walzeinstechen– Drehen eine Fertigungsmöglichkeitentwickelt, die die umformende Profilie-rung der Haupt- und Nebenformele-mente eines Ringes bei spanender Fer-tigbearbeitung aller weiteren Form- undFlächenelemente in einer Aufspannungauf einer Maschine ermöglicht. BeimAxialprofilrohrwalzen/Walzeinstechenhandelt es sich um ein Querwalzverfah-ren (im kalten Zustand) mit überwiegendaxialem Werkstofffluss, das heißt, dasRohr wird während des Walzprozessesentsprechend dem durch das Werkzeug-profil verdrängten Werkstoffvolumenlänger (Bild 2).

Eine entsprechende Maschine – dasUmform- und Zerspanzentrum PF82/102 (Prototyp) – wurde gemeinsammit der ehemaligen Pittler-Tornos Werk-zeugmaschinen GmbH Leipzig (heuteEmag Leipzig Maschinenfabrik GmbH)entwickelt. Dabei handelt es sich umeinen modifizierten Mehrspindeldreh-automaten mit integrierter Walzvor-richtung.

Das bisher untersuchte Teilespektrumumfasst symmetrische außenprofilierteRinge (Wälzlagerringe, Getrieberinge).Bild 3 zeigt beispielhaft die Prinzipdar-stellung des Fertigungsablaufes einessymmetrischen Getrieberinges mit derentwickelten Verfahrenskombination

auf der genannten Maschine. Das Be-sondere des Fertigungsablaufs ist, dassim Vergleich zur Komplettdrehbearbei-tung die – in der Regel zeitbestimmen-den und werkstoffintensiven Arbeitsstu-fen – Profileinstechdrehen (der Außen-kontur) beziehungsweise Abstechdrehen

durch Axialprofilrohrwalzen/Walzein-stechen substituiert werden (Bild 3 b).

Das Anwendungsgebiet der Verfah-renskombination Axialprofilrohrwal-zen/Walzeinstechen – Drehen wird vor-zugsweise im Abmessungsbereich vonetwa 60 bis 100 mm Außendurchmesser

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Bild 1: Arbeitsraum einer Tangen-tial-Profilringwalzmaschine.a Ring, b Walze, c Walzdorn, d Stützwalzen, e Rundwalzrollen

Bild 2: Arbeitsraum einer Maschinezum Axialprofilrohrwalzen/Walz-einstechen.a profiliertes Rohr, b Walzen, c Walzdorn

Bild 3: Fertigungsablauf (Spindeln I bis VI) der Verfahrenskom-bination Axialprofilrohrwalzen/Walzeinstechen – Drehen. a Spindel I: Innen- und Außendrehen, b Spindel II Axialprofilrohrwal-zen/Walzeinstechen, c Spindel III: Drehen des Innendurchmessers,d Spindel IV: Einstechen der Innennut, e Spindel V: Plan- und Innen-längsdrehen, f Spindel VI: Abstechen des profilierten Rings

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gesehen. Eine Erweiterung auf kleinereund größere Durchmesser ist möglich.

Wesentliche Vorteile ergeben sichbeim Fertigen mit den genannten Kalt-walzverfahren:c Erhöhung der Materialausnutzungund damit Verringerung des Werkstoff-einsatzes.c Erhöhung der Lebensdauer der Werk-stücke durch nicht unterbrochenen Faser-verlauf und hohe Oberflächengüte.

c Senkung der Schleifkosten durch ge-ringeren Härteverzug.c Verringerung der Spänebehandlungs-kosten.

Beim Tangentialprofilringwalzen er-gibt sich auch eine Kosteneinsparungdurch die Kilopreisdifferenz vom kleinendickwandigen Rohr (Anfangsring) zumgroßen dünnwandigen Rohr (Fertigring).Weitere Vorteile beim Axialprofilrohr-walzen/Walzeinstechen sind:c Senkung unproduktiver Nebenzeitendurch Komplettbearbeitung auf einerMaschine bei möglicher Einbeziehungweiterer Fertigungsverfahren wie Boh-ren, Fräsen, Senken, Reiben, Gewinde-fertigen und damit hohe Teilevielfalt. c Reduzierung der Werkzeugkostendurch hohe Standmenge der Profilwalz-werkzeuge.c Senkung der Fertigungszeit durch ge-ringen Zeitbedarf der Umformoperationbei möglicher Zwei- und Mehrringbear-beitung. c Substitution der aufwendigen An-fangsringfertigung (Blankfertigung) imVergleich zum Tangentialprofilringwal-zen und damit Senkung von Investi-tionskosten und Platzbedarf.

Trennen der Ringe vom Rohrdurch Halbwarmumformen Beim neuentwickelten Trenpro-Ver-

fahren einschließlich der zugehörigenWalzanlage (Bild 4), einer Gemein-schaftsentwicklung von MannesmannSachsen und TU Dresden (LUT und Insti-tut für Werkstoffwissenschaft), wirdzunächst ein Rohrabschnitt (im halbwar-men Zustand) umformend mit hoherProduktivität (bis zu 1000 Ringe/min)vom Rohr getrennt und anschließend aufeinem ebenfalls neuentwickelten Rund-takt-Drehautomaten spanend fertig be-arbeitet, wobei das Ausgangsmaterialkostengünstiges, geregelt endgewalztesRohr aus Direktstrangguss 100 Cr 6 ist.Der Anwendungsbereich umfasst denAbmessungsbereich bis etwa 60 mmAußendurchmesser. Geeignet ist das Ver-fahren derzeit für Wälzlagerringe mitsymmetrischer Querschnittsform. We-sentliche Vorteile dieser Fertigungsmög-lichkeit von Wälzlagerringen sind Zeiter-sparnis, Energieeinsparung und Senkungder Fertigungskosten, die wesentlich aufdie Verarbeitbarkeit des geregelt endge-walzten Rohres zurückzuführen sind.

Gegenwärtige Entwicklungen be-schäftigen sich mit der Erweiterung desAnwendungsspektrums der oben be-schriebenen Walzverfahren insbesonde-re hinsichtlich des walzbaren Teilespek-trums, zum Beispiel dem Tangentialpro-filringwalzen von Kegelrollenlagerrin-gen (Bild 5). MM

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UMFORMEN

Bild 4: Nach dem Trenpro-Verfahrenwerden zunächst vom halbwarmen Aus-gangsmaterial Rohrabschnitte umfor-mend getrennt (bis 1000 Ringe/min)und anschließend auf einem Rundtakt-Drehautomaten spanend fertig bearbei-tet.a Trenpro-Maschine, b Arbeitsraum

Bild 5: Tangentialprofilringwalzen vonKegelrollenlagerringen.a Ring, b Rundwalzrollen, c Walze, d Walz-dorn, e Führungsrollen

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WLADIMIR I. SADKOUND BERND LORENZ

Heutzutage werden etwa 60% des welt-weiten Bedarfs an Getriebewellen durchGesenkschmieden hergestellt. Ziele ei-ner weiteren Verbesserung dieses Ver-fahrens sind die Erhöhung der Werk-stoffnutzung und eine Reduzierung derspanenden Nachbearbeitung. Die Zielewerden jedoch nur teilweise erreicht,weil die Werkstoffausnutzung wegendes Grates beim Gesenkschmieden nied-

rig und die Zugabe für die weitere Nach-bearbeitung relativ groß ist (3 mm undmehr). Ebenfalls groß ist der Aufwandzum Entgraten der Teile.

Um die Getriebewellen mit wenigerAufwand als bisher zu fertigen, suchendie Hersteller nach neuen, wirkungsvol-leren Produktionsverfahren. Das Quer-walzen bietet sich als ein solches Verfah-ren an. In den letzten Jahren sind durchneue technologische Weiterentwicklun-gen des Verfahrens sowie durch Weiter-entwicklung von Komponenten und Ma-schinen Fortschritte erzielt worden.

Einen Vergleich der Fertigungsverfah-ren Gesenkschmieden und Querwalzenbei der Serienproduktion von Getriebe-wellen verdeutlicht die Vorzüge desQuerwalzens (Bild 2) hinsichtlich derWerkstoffnutzung und des Aufwands fürdie Nachbearbeitung. Die vergleichendeMassenbewertung von geschmiedetenund gewalzten Rohlingen ergab eine37%ige Gewichtseinsparung bei dendurch Querwalzen hergestellten Teilen.Die gewalzten Teile haben eine bessereendformnahe Kontur. Die durch eine wei-tere Nachbearbeitung verursachte Werk-stoffzugabe beträgt bei einem ge-schmiedeten Rohling zwischen 3 und 8,5mm im Durchmesser – und nur 2 bis 3mm bei einem quer gewalzten Teil. Diegeringe Materialzugabe und derengleichmäßige Verteilung verringern spür-bar den Aufwand für eine weitere Nach-bearbeitung. Letztendlich konnten dieHerstellungskosten im gegebenen Bei-spiel um 27% reduziert werden.

In Anbetracht der wirtschaftlichen Vor-teile des Querwalzens gegenüber den

Gesenkschmiedeverfahren sind die Her-steller bestrebt, das Gesenkschmiedendurch Querwalzen zu ersetzen. Geför-dert wird das durch neuere Entwicklun-gen in der Werkzeug-, Verfahrens- undMaschinentechnik, die die Anwendungs-breite des Querwalzens vergrößern. Soist aufgrund der Weiterentwicklung derWerkzeugtechnik die bisher erreichbaremaximale Durchmesserreduktion vonεd=58% auf prinzipiell εd=83% möglich.An der im Bild 1 b dargestellten Welle isteine Durchmesserreduktion von 76% ineinem Walzhub realisiert worden.

Hohe Parallelitätder WerkzeughalterEine weitere Bedingung für die erfolg-

reiche Anwendung des Querwalzenssind moderne Komponenten und Quer-walzmaschinen. Die Grundforderungenan Maschinen sind Steifigkeit, hohe Par-allelität der Werkzeughalter und eineschnelle Verstellbarkeit des Abstandeszwischen den Werkzeugen. Um die wich-tigsten Anforderungen an moderneQuerwalzmaschinen formulieren zukönnen, wurde ein großes Teilespektrumvon Getriebewellen geprüft. Wie sich beider Prüfung auf dem europäischen Marktzeigte, liegt der Schwerpunkt der Ab-messungen der Wellen in einem Durch-messerbereich von etwa 60 bis 100 mm,bei Längen bis zu 500 mm.

Ausgerichtet auf dieses Teilespektrumwurde die neue Querwalzmaschine SP-3400 (Bild 2) entwickelt. Die Maschinewurde konstruktiv unter Berücksichti-gung des Produktionsbedarfs bei maxi-maler Genauigkeit und hoher Leistung

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UMFORMEN

Querwalzen von Getriebewellenist Alternative zum SchmiedenWeniger Gewicht, endabmes-sungsnähere Konturen undgeringere Herstellkosten –das sind die wesentlichenVorzüge quer gewalzter Wel-len im Vergleich zu geschmie-deten. Die Weiterentwicklungvon Maschine, Werkzeug und Verfahren erweitert denAnwendungsbereich desQuerwalzens. So kann diebisherige maximale Durch-messerreduktion von 58%durchaus auf 83% gesteigertwerden.

Dr. Wladimir I. Sadko ist Direktor der Beltechnologia &M AG, 220072 Minsk/Belorussland; Dr.-Ing. habil.Bernd Lorenz ist Abteilungsleiter am Fraunhofer-Institutfür Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) inChemnitz. Weitere Informationen: Bernd Lorenz,09126 Chemnitz, Tel. (03 71) 53 97-3 32, Fax (03 71)53 97-2 98, [email protected], www.iwu.fhg.de.

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Bild 1: Werkstoffzugaben einer gesenkgeschmiedeten (a) und einer quergewalzten (b) Getriebewelle.

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ausgeführt. Die Präzision spiegelt sichbei dieser Querwalzmaschine in den en-gen Toleranzen an den Getriebewellenwider. Das bewirken eine hohe Steifig-keit der Maschine sowie die hochgenaueWalzspaltverstellung mit einer Genauig-keit von 0,01 mm. Die Querwalzmaschi-ne (Bild 3) hat folgende charakteristi-schen Merkmale: Die Traggehäuse zurAufnahmen der Schlitten (a) sind ausStahlplatten hergestellt und über drei

Hebelpaare mit entsprechenden Achsen(b) und einem Exzenter (c) miteinanderverbunden. Zusammen bilden sie einMehrgelenkglied mit parallel liegendenSeiten in Form eines Parallelogramms.Der Exzenter (c) ist mit einem Motor zurWalzspaltverstellung verbunden. DieSchlitten (d) sind mit den hydraulischenAntriebszylindern (f) verbunden. Auf denSchlitten sind die Querwalzwerkzeuge(e) aufgespannt. Die Vorrichtung (f) dientder Positionierung des Rohlings (g) zumWalzbeginn.

Die Querwalzmaschinehat sich bereits bewährtDie Querwalzmaschine funktioniert

wie folgt: Der vorerwärmte Rohling wirdin die der Vorrichtung eingelegt. Die vonden Zylindern gegenläufig angetriebe-nen Schlitten mit den Querwalzbackenformen den Rohling in einem Hub. ZurDurchmesserkorrektur wird der Motorfür die Walzspaltverstellung, der den Ex-zenter in Drehbewegung versetzt, voneinem Bedienungsmann betätigt. So-bald sich der Exzenter dreht, verändertsich die Hebelänge und damit der Ab-stand zwischen den Querwalzbacken.Die Parallelität gewährleisten die beidenHebel, die ein Parallelogramm bilden.Der Verstellwert wird durch einen Dreh-geber registriert und auf dem Bildschirmder Steuerung angezeigt. Das ermöglichtdie Kontrolle und schnelle Korrektur desWalzspaltes ohne die Anlage zu stoppen.Die Querwalzmaschine hat sich bereitsbei Zulieferern in Spanien und den USAbeim Herstellen von Getriebewellenbewährt. MM

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Bild 2: Querwalzmaschine zur Herstel-lung von Getriebewellen.

Bild 3: Wesentliche Komponentender Querwalzmaschine in Gelenk-getriebebauweise.a Traggehäuse, b Hebel, c Exzenter-welle, d Schlitten, e Querwalzbacken, f Vorrichtung zur Aufnahme des Roh-lings, g Rohling, h Antriebszylinder

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Beim Herstellen von Blechbiegeteilensind vom Entwurf bis zum fertigen Pro-dukt eine Reihe von Anforderungen inder Fertigung zu prüfen. Das betrifft denEinatz der Biegewerkzeuge, die Biege-folge, die Frage der Kollision von Biege-maschine und Blechformteil und nicht zu-letzt die Produktionszeit. In der Praxiswerden heutzutage häufig noch kos-tenintensive Maschinenstunden genutzt,um Testreihen mit Prototypen durchzu-führen. Es geht auch anders. Die Soft-ware „SPI-V Bend“ ermöglicht bereits inder Entwurfphase eine dreidimensiona-le virtuelle Biegesimulation der Produk-te in Echtzeit – einschließlich automati-

scher Werkzeugauswahl, Darstellungvon Spezialbiegungen wie Umschlägeund große Radien sowie Kollisionsprü-fungen.

Die Software stellt dafür die entspre-chenden Daten von 40 verschiedenenBiegemaschinen zur Auswahl und er-möglicht darüber hinaus auch die Defini-tion eigener Maschinen. Das Programmist auch mit einem Werkzeugoptimie-rungsmodul ausgerüstet. Bevor der An-wender die Biegesimulation startet, op-timiert dieses Modul automatisch die er-forderliche Werkzeugeinstellung, wähltdie Anzahl der Werkzeuge und derenLänge aus und definiert die optimalePositionierung in der Maschine. MöglicheKollisionen werden erfasst und währenddes gesamten Biegeprozesses ange-zeigt.

Virtuelles Biegen optimiert Ablauf

Weitere Informationen: SPI Systemberatung GmbH,22926 Ahrenburg, Tel. (0 41 02) 4 20 51, Fax (0 41 02)4 44 11, [email protected], www.spi.de.

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Die Bayerische Motorenwerke AG pro-duziert seit rund zehn Jahren in Regens-burg ihre Pkw-Modelle der Mittelklasse.800 Autos werden dort täglich von 8800 Mitarbeitern gebaut. Bei der aktu-ellen 3er-Reihe übernehmen Gelenk-armroboter das Auftragen von Spezial-kleber zum Verbinden von Blechen. Derbislang praktizierte Handauftrag er-forderte manuelle Nacharbeiten, die sichnegativ auf die Produktionszeiten aus-wirkten.

Die Heck- beziehungsweise Koffer-raumklappen des 3er-BMW bestehenaus einem 0,6 bis 0,8 mm dicken Karos-serieblech (auch Haut genannt) und einer

ebenfalls aus Blech gefertigten Innen-verkleidung. Diese beiden Blechteilewerden mit Robotern für alle Fahrzeug-varianten verklebt und versiegelt. DieABB Flexible Automation GmbH, Fried-berg, der BMW-eigene Werkzeug- undAnlagenbau sowie der PforzheimerKlebeanlagenlieferant SCA entwickeltengemeinsam eine Fertigungszelle, in dertäglich im Zweischichtbetrieb bis zu 1200Kofferraumklappen produziert werden(Bild 1).

Genaue Dosierungder KlebstoffmengenWas so einfach klingt, ist ein hochkom-

plexes Verfahren. Zunächst müssen dieAußenhäute im Randbereich, genaudort, wo die Kleberaupe aufgetragenwird, in kürzester Zeit induktiv vorge-wärmt werden. Anschließend verlegt derIndustrieroboter die Kleberaupe in ge-nau definierter Stärke in einer Auftrags-zeit von 13 s (Bild 2) – vorgeschriebensind maximal 26 s.

Besonderes Know-how erfordert dieProgrammierung der Bewegungsabläu-fe für die Versiegelung in den Ecken derHeckklappen. Die Dosierung der genau-en Menge des aufgetragenen Klebstof-fes ist entscheidend für Korrosionsschutzund Optik, denn die Nähte an der Heck-klappe werden nicht nachgearbeitet,

sondern nur überlackiert. Deshalb ist dieGenauigkeit, mit der der Roboter dieBahn der Klebedüse über die Falzkonturder Heckklappe führt, sehr wichtig.

Darüber hinaus muss das Ausgabe-signal an die Applikationsausrüstung immer proportional zu der momentanenGeschwindigkeit der geführten Düsesein. Nur so kann der gleichmäßige Kle-berauftrag, besonders bei Geschwindig-keitsveränderungen, zum Beispiel in denEcken, gewährleistet werden (Bild 3).Diese hohe Regelgenauigkeit ist erstdurch ein hydraulisches Applikationssys-tem sichergestellt. Pneumatisch arbei-tende Systeme neigen aufgrund desSteuermediums Luft und des Regelalgo-rithmus bei derartigen Arbeiten zumSchwingen (das heißt zum Hin- und Her-pendeln zwischen minimalem und ma-ximalem Kleberausstoß) und damit zumungenauen Materialauftrag.

Übergeordnete Zellen-SPSübernimmt die KoordinationJede Roboterzelle wird von einer über-

geordneten Zellen-SPS koordiniert. Siekommuniziert mit den einzelnen Robo-tersteuerungen und initiiert die jeweili-gen Programme. In die unterschiedlichenApplikationsprogramme greift die Zel-len-SPS jedoch nur bei der FunktionNot-Stopp ein. Beim Auftragen desKlebers arbeiten die Steuerungen vonRoboter und Kleberauftragssystem über genormte Schnittstellen (digital 0 oder 24 V, analog 0 bis 10 V) zusam-men.

Die verwendete Applikationssoftwareder Roboter wie GlueWare und Dis-penseWare stammen aus der ABB-Programmbibliothek. Die Systempro-grammierung für den Klebeauftragro-boter wurde in mehreren Optimierungs-durchgängen so angepasst, dass die Op-tik der Naht, die verwendete Kleber-menge und die Anzahl der Wechsel-punkte genau den Kundenwünschenentsprechen. Die Robotersteuerung istso empfindlich, dass jede ruckartige Be-wegung beim Abfahren der künftigenKlebebahn sofort das Bild der Naht ne-gativ beeinflusst. Nur sehr gute Kennt-nisse der Robotertechnik, des verwende-ten Applikationssystems und des Verhal-tens des Klebstoffes während der Appli-kation führen zu einem zufrieden stel-lenden Ergebnis.

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VERBINDUNGSTECHNIK

Roboter verlegen Kleberaupen bei der Fertigung von HeckklappenWeil der Klebstoffauftrag vonHand immer wieder Nach-arbeit zur Folge hatte, wurdefür die Fertigung von Pkw-Heckklappen eine Roboterzel-le entwickelt. Die Dosierungist geschwindigkeitsabhängigund sorgt deshalb auch inEcken für eine gleichmäßigeKleberaupe.

Weitere Informationen: ABB Flexible Automation GmbH,61169 Friedberg, Tel. (0 60 31) 85-0, Fax (0 60 31) 85-102.

Bild 1: In der mit sechs Robotern ausgerüsteten Klebezelle im BMW-Werk Regens-burg werden täglich bis zu 1200 Heckklappen verklebt.

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Systemprogrammierer und Spezia-listen aus dem Bereich Fertigung/Roh-karosserie bei BMW sind mit der Technik,den Programmiertools und allen wichti-gen Ablaufszenarien innerhalb der Zel-le vertraut. Sie sind in der Lage, Robo-terbewegungen nachzuteachen und kön-nen die Fertigungszelle selbstständig wieder in Betrieb nehmen. System-partnerschaft zwischen Kunde und Liefe-rant bedeutet, dass sich ABB Flexible Automation bei Programmänderungenund -anpassungen über die Schultern sehen lässt.

Der Bedarf an Klebeapplikationensteigt nicht nur bei den Autobauern:Heckklappen, Motorhauben, Verklebun-gen im Dach- und Strukturbereich der Ka-rosserie sind gängige Anwendungen.Fachleute unterscheiden Dichtkleben,Stützkleben, Strukturkleben und Versie-gelungskleben. Verklebungen sorgen füreine bessere Karosseriesteifigkeit, mini-mieren das Gewicht und reduzieren dieKorrosionsgefahr. Außerdem werden damit hohe Prozessgeschwindigkeitenerreicht. Klebenähte können mit bis zu1000 mm/s appliziert werden. MM

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Bild 2: Kleberauftrag für die Heck-klappe des 3er-BMW: In 13 s ist die3950 mm lange Kleberaupe aufge-tragen.

Bild 3: An dem kritischen Bereich derEcke einer Heckklappe wird die Klebe-raupe mit 500 mm/s appliziert.

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Für das automatisierte Schrauben hat dieGießler Handhabungstechnik gemein-sam mit einem Hersteller pneumatischerSchrauber eine Montagezelle mit Li-nearroboter entwickelt. Sie eignet sichzum Eindrehen von selbstschneidendenoder mit Gewinde versehenen Schrau-ben in Kunststoffe und Leichtmetalle.

In einer solchen automatisierten Zellemontiert ein AutomobilzuliefererAußenspiegel. Der Linearroboter posi-tioniert den Schrauber vertikal und hori-zontal. Dadurch können unterschiedlicheBaugruppen geschraubt oder Schraubenan mehreren Seiten des Außenspiegelseingedreht werden. Dies ermöglicht einMontieren rechter und linker Außenspie-gel ohne aufwendiges Umrüsten. DieSchrauben mit Durchmessern von 2 bis10 mm, Kopfdurchmessern zwischen 4und 18 mm und Längen bis 40 mm ge-

langen über einen Schwingförderer undeinen Schlauch direkt an den Schrauber-kopf. Eine Vorschubbewegung derSchraubereinheit bringt sie an die Werk-stückoberfläche. Beim Einschrauben kön-nen die Vorschubkräfte bis 500 N betra-gen. Die daraus resultierenden Biege-momente nimmt der Linearroboterdurch eine spezielle Anordnung vonSchlitten und Linearachsen auf. Nichtmontierte Schrauben erkennt das Sys-tem und wirft sie automatisch aus.

Alle Funktionen der Anlage werdenvon einer Positioniersteuerung mit SPS-Funktionen gesteuert und überwacht.Über standardisierte Schnittstellen kön-nen Betriebs- und Maschinendaten anein übergeordnetes Rechnernetzwerkgesendet werden. Damit ermöglicht dieMontagezelle eine durchgängig auto-matisierte, vollständig überwachte undnach den aktuellen Anforderungen derISO 9000 ff. dokumentierte Schrauben-montage. MM

Automatisierte Schraubenmontage

Weitere Informationen: Gießler Handhabungstechnik,77736 Zell a. H., Tel. (0 78 35) 5 41 27, Fax (0 78 35) 5 41 28.

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Am Beginn des Herstellungsprozessesvon feuerfesten Steinen steht die vor-handene Presse (Bild 1). Je nach Stein-größe liefert sie ein, zwei, drei oder vierSteine pro Hub. Presseneigene Finger-greifer nehmen die Presslinge auf und le-gen sie auf die Hubleisten des Ketten-förderers, der die Steine zum Robotertransportiert. Mit der Steinübernahmean der Presse beginnt die Handhabungder Formlinge und endet mit dem Setzenauf den Tunnelofenwagen.

Neben der Vielzahl unterschiedlicherAbmessungen ist auch die große Emp-findlichkeit der Formlinge von Bedeu-tung. Dies führt dazu, dass sie bis ein-schließlich des automatischen Beladensdes Tunnelofenwagens fast wie ein rohesEi zu behandeln sind. Da die Formlingeaber viel schwerer sind, offenbaren sichbereits hier die hohen Anforderungen andieses Automatisierungsproblem. Esgeht um das Handling unterschiedlichgroßer und schwerer Steine, wobei in die-sem Fall die Auslegung für ein Einzel-steingewicht von 40 kg erfolgte.

Die Ingenieure der Keller GmbH,Ibbenbüren-Laggenbeck, sorgten dafür,dass jeder Stein im Standardablauf nureinmal vom Greifer aufgenommen wird.Damit erreichten sie nicht nur eine ma-ximale Schonung der Steine, sie reali-

sierten auch eine automatischeHandhabung mit einem Mini-mum an Anlagentechnik.Das macht die Anlagepreiswert und erhöht dieVerfügbarkeit bei gleichzeiti-ger Minimierung der Anzahltheoretisch möglicher Störquellen.

Der Förderer mit seinen gummiertenKettengliedern transportiert die Press-linge schonend zum Roboter. Auf demWeg dorthin durchlaufen die Formlingeeine Bürstenstation. Sie säubert dieOberfläche und entfernt den Pressgratan den Kanten. So ist gewährleistet, dassder Sauggreifer des Roboters gezielt undsicher zupacken kann. Die Bürste wirdgenau auf die Keiligkeit und Höhe der je-weils produzierten Steinform eingestellt.

Der Kettenförderer arbeitet taktweise.Der Takt richtet sich nach der Dauer desPressvorgangs. Während des Pressensmüssen die zuvor auf den Förderer ab-gelegten Steine weitertransportiert wer-den. Der Förderer arbeitet schrittweise,um den Pressentakt vom Bewegungs-zyklus des Roboters abzukoppeln. DiePresse liefert bei vielen Formaten dreiSteine in einem Takt. Zur Optimierungdes Umschlagsprozesses am Ende desKettenförderers trägt der Roboter jedocheinen Doppelgreifer. Diese Differenzzwischen der Anzahl der in einem Hubgepressten Steine und dem Zweierum-schlag gleicht der Kettenförderer mit sei-nen Hubleisten aus. Am Ende der För-derstrecke zentriert der Kettenfördererdie zu handhabenden Steine. Damit istihre Lage für den Roboterzugriff genaudefiniert.

Nicht maßhaltige Steinewerden aussortiertDie Pressenwerkzeuge werden von ei-

nem Stapler von vorn ausgetauscht. Dasheißt, auf den ersten Blick ist der Ket-tenförderer dem Stapler, der an die Pres-se fahren will, im Weg. Das Problemwurde dadurch gelöst, dass man den Ket-tenförderer auf Räder gesetzt hat. Solässt er sich automatisch verfahren undgibt den Weg für den Stapler frei.

Im Mittelpunkt der Steine-Handha-bung steht ein 6-Achsen-Knickarmrobo-ter. Er übernimmt insgesamt drei Aufga-ben: Per Doppelsaugersystem nimmt erin der Regel jeweils zwei gepresste Stei-

ne (Bild 2) vom Kettenförderer und legtsie behutsam auf den Tunnelofenwagenab. Darüber hinaus legt er nach Auffor-derung des Anlagenfahrers Steine zurPrüfung auf den Kontrolltisch. Drittenssortiert er nicht maßhaltige Steine aus.

Der Zeitrahmen für diese Aufgaben istaußerordentlich eng. Dementsprechendoptimiert erfolgt auch der Bewegungs-ablauf. Zu prüfen ist jeweils eine Press-charge, also Steine, die zusammen ineinem Pressenhub geformt werden. DerRoboter setzt diese Steine auf dem Kon-trolltisch ab und nimmt beim Zurückfah-ren die bereits geprüften Steine wiedermit zum Tunnelofen. Selbstverständlichnur, wenn sie die geforderte Qualität auf-weisen. Andernfalls geht es zurück zurAufbereitungsanlage. Steine, die außer-halb der Höhentoleranz liegen, könnenüber einen weiteren Ablagetisch demContainer, der außerhalb des einge-zäunten Roboterarbeitsbereichs steht,zugeführt werden.

Durch die Endabschaltung und die Mit-tenausrichtung der Steine auf dem Ket-tenförderer sind die X- und Y-Positionengenau definiert. Die Informationen zurtatsächlich gepressten Steinhöhe be-kommt der Roboter direkt von der Pres-se. Dieser Wert informiert den Roboternicht nur über die mögliche Aussortie-rung eines Steins, er gibt auch die richti-ge Anfahrhöhe an. So kann die Roboter-steuerung den Greifer in der jeweils rich-tigen Höhe absetzen, ohne die Steine zubeschädigen. Darüber hinaus ist derSechsachser in der Lage, den Greifergenau parallel zur Keiligkeit des Steinszu positionieren.

Gerade das schonende Aufnehmenund Absetzen der Steine ist eine Grund-voraussetzung für das Projekt. Beim Auf-nehmen der Steine wurde der Grundsatz

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HANDHABUNG

Die feuerfesten Steine, dieman beispielsweise inSchmelz-, Tunnel-, Konverter-oder Drehrohröfen findet,sind nach dem Formpressenbereits genau geformt, aberbis zum Brennen noch relativempfindlich. Dennoch lassensich die Steine mit einer auto-matischen Roboteranlageschnell, aber schonend trans-portieren und präzise auf den taktweise vorfahrendenTunnelofen setzen.

Wolfgang Brunk ist Marketingleiter bei der Keller GmbHin 49470 Ibbenbüren-Laggenbeck, Tel. (0 54 51) 85-2 78, Fax (0 54 51) 85-3 10, [email protected],www.keller.de.

Bild 1: CAD-Bild der

Setzanlage für ge-presste Feuerfest-Steine.

Handling von feuerfesten Steinenmit sechsachsigem Roboter

WOLFGANG BRUNK

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realisiert: Der Greifer muss sich dem Pro-dukt anpassen – nicht umgekehrt. Es darfwährend der Aufnahmeprozedur nichtzu einem Hin- und Herschieben des fri-schen Formlings kommen, um Beschädi-gungen zu vermeiden. Deshalb arbeitetder Greifer mit einer Schwimmschaltung,das heißt, er ist während der Aufnahmerelativ frei beweglich in der Roboter-hand. Sobald die Steine vom Förderer ab-gehoben haben, fixiert sich der Greiferwieder. So lassen sich die Steine an-schließend in der Sollposition auf demTunnelofenwagen platzieren.

Der Doppelgreifer hat zwei unabhän-gig schaltbare Vakuumkreise. So kann erbeispielsweise bei Bedarf nur einen Steinumsetzen oder erst einen platzieren undauf der nächsten Ablagereihe den ande-ren absetzen. Je nach Größe und Zu-sammensetzung der Steine lässt sich dasVakuum individuell einstellen.

Neben den bisher beschriebenen Voll-steinen sind auch Lochsteine zu handha-ben. Ihre Wände sind jedoch so dünn aus-geführt, dass die Aufnahme über Sau-gergreifer nicht in Frage kommt. Für die-sen Fall lässt sich der Greifer problemlosumrüsten. Das installierte Schnellwech-selsystem ermöglicht ein zügiges De-montieren der Saugerleisten und dieMontage von Greiferwerkzeugen. DieGrundkonsole des Greifers bleibt alsomit all den Energieführungsleitungenam Roboter montiert.

Ablagefläche des Ofenwagenswird von Sensoren vermessenMit seinen sechs Achsen kann der Ro-

boter jeden Stein so aufnehmen, dass erin der optimalen Position auf dem Ofen-wagen abgesetzt wird. Es ist beispiels-weise möglich, einen liegend zugeführ-ten Stein stehend auf dem Ofenwagenabzusetzen. Auf dem taktweise vorfah-renden Ofenwagen setzt der Roboter dieSteine im Verbund ab und beachtet da-bei die vorgegebene Höhe. Durch dieKeilförmigkeit ist es notwendig, den Steinzwischen dem Aufnehmen und Absetzenum 270° oder mehr zu drehen.

Mit der genauen Aufnahme der zubrennenden Steine ist erst ein Teilstückdes Qualitätsumschlags erledigt. Auchdie Daten der Ablagefläche des Ofen-wagens sind zu erkunden, um die Steinequalitätsgerecht und schnell aufzuset-zen. Das Ofenwagenplateau wird imLaufe der einzelnen Brennzyklen ver-schmutzt. Wärmeverzug kommt hinzu.Das kann im praktischen Betrieb immer-hin bis zu 2 cm ausmachen. Diese Tole-ranz ist für das sensible Umschlagsgut zugroß. Die frisch gepressten Steine dürfenbeim Lösen weder vom Greifer fallen,noch darf er sie zerdrücken. Daher er-

kundet der Greifer dank installierter In-telligenz und entsprechender Sensoren,wie hoch die Ablageflächen des Ofen-wagens tatsächlich sind.

Eine komplette Anlage installierte Kel-ler beispielsweise in den Didier-Werkenin Duisburg. Dort entlädt ein Roboterzunächst die getemperten Steine undsetzt sie auf eine Transportbahn. Diesefördert die Produkte zu einem weiterenRoboter, der die Steine etikettiert. DieMarkierungen sind eine wichtige Vor-aussetzung zum richtigen Setzen derSteine in den wärmetechnischen Appa-raten. Am Ende der Transportanlage pa-lettiert ein weiterer Roboter die Steine zueinem dichten Paket (Bild 3).

Bei den Didier-Werken hat sich unterPraxisbedingungen bestätigt, dass sichgetemperte Feuerfest-Steine mit einemGewicht von 100 kg und mehr durch ei-nen Knickarmroboter sicher handhabenlassen. Beim Entladen der Steine kanngleichzeitig ein automatisches Aussortie-ren erfolgen. Der sich anschließende Pa-lettierroboter setzt somit nur Qualitäts-steine auf die Versandpalette. MM

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Bild 3: Automatisches Palettieren vonmarkierten Feuerfest-Steinen mit sechs-achsigen Robotern.

Bild 2: Der Doppelsauggreifer handhabtjeweils zwei gepresste Steine.

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HANDHABUNG

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KLAUS RÖHRIG

Bainitisches Gusseisen mit Kugelgraphit(Austempered Ductile Iron ADI) erwei-tert die Palette dieser Werkstoffgruppe,wie Bild 1 anhand des Zusammenhangszwischen Streckgrenze und Dehnungverdeutlicht. Bei einem bestimmtenZähigkeitsniveau bietet ADI eine dop-pelt so hohe Festigkeit wie übliches Guss-eisen mit Kugelgraphit und ist damitSchmiedestahl oder Stahlguss konkur-renzfähig.

Bei Dauerwechselbeanspruchung ver-hält sich ADI mindestens ebenso gut wieStahl. Der Werkstoff lässt sich auch gutoberflächenverfestigen, beispielsweisedurch Radienrollen oder Festigkeits-strahlen. Auf diesem Weg kann man ei-ne erhebliche Steigerung der Schwingfes-tigkeit erzielen; er zeigt keine technolo-gische Dauerschwingfestigkeit, weil auchbei hohen Lastspielzahlen von über 108

noch ein leichter Abfall der Wöhlerkurvezu beobachten ist. Dieser Abfall ist abernicht so ausgeprägt wie bei Aluminiumund kann bei der Konstruktion frühzeitigberücksichtigt werden.

Ein weiterer Vorteil dieses Werkstoffsist seine hohe Dämpfungsfähigkeit, dienicht nur wie bei üblichem Gusseisen mitKugelgraphit auf dem Graphitanteil im

Gefüge beruht, sondern durch seine spe-zielle Grundmasse noch weiter gestei-gert wird. So ergaben beispielsweiseUntersuchungen an Zahnrädern, dassSchwingungen bei ADI um 40% schnel-ler als bei Stahl gedämpft werden [1].

Im Vergleich zu Schmiedeteilensind Teile aus ADI leichterBainitisches Gusseisen mit Kugelgra-

phit hat eine hohe Verschleißbeständig-keit, die höher als bei Vergütungsstahlmit gleicher Härte ist (Bild 2). Seine Be-ständigkeit gegen Abrasivverschleißwird nur noch von carbidischen Gussei-sensorten, wie Ni-Hard, übertroffen. ADIhat eine geringere Dichte als Stahl; wirder anstelle von Schmiedeteilen aus Stahlverwendet, lassen sich Gewichtsminde-rungen um etwa 10% erreichen, was vorallem im Fahrzeugbau attraktiv ist.

Der Werkstoff ADI ist in Europa und inden USA genormt. In DIN EN 1564 sind

vier Sorten enthalten, in den USA gilt dieetwas anspruchsvollere Norm ASTMA897-90 mit fünf Sorten. Diese Werk-stoffe sind in Tabelle 1 zusammenge-stellt. Die verschiedenen Werkstoffsortenlassen sich in drei Gruppen einteilen: zweizähe Sorten, eine Übergangssorte sowieeine oder zwei hochfeste Sorten mit ho-her Härte und Verschleißbeständigkeit.Wichtig ist, dass die Schwingfestigkeitnicht wie bei normalem Gusseisen mit Ku-gelgraphit oder Stahl mit der Zugfestig-keit ansteigt, sondern die höchsteSchwingfestigkeit bei den zähen Sortenvorliegt.

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Große Festigkeit, hohe Ver-schleißbeständigkeit und guteZähigkeit – diese Eigenschaf-ten des Werkstoffs ADI (Aus-tempered Ductile Iron/ baini-tisches Gusseisen mit Kugel-graphit) vor allem sind es, dieihn für Konstrukteure interes-sant machen. Mit diesemWerkstoff lassen sich Bauteilerealisieren, die hinsichtlichihrer Eigenschaften die Anfor-derungen erfüllen, die heut-zutage an Gussteile gestelltwerden.

Dr.-Ing. Klaus Röhrig ist Konsulent des Nickel Develop-ment Institute (NiDI) in 40699 Erkrath, Tel. (0 21 04)4 68 92, Fax (0 21 04) 4 51 96.

Mit Zahnrädern aus bainiti-schem Gusseisen mit Kugel-graphit (ADI) lassen sich beigleicher Leistung kleinereGetriebe bauen, wobei dieGeräuschentwicklung kleinerist und in der Regel auch dieKosten günstiger sind.

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Bauteile aus bainitischem GGGsind verschleißbeständig

GUSSTEILGESTALTUNG

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Bainitisches Gusseisen mit Kugelgra-phit ist ein wärmebehandeltes Gussei-sen. Es wird aus ferritischem oder perli-tischem Gusseisen mit Kugelgraphitdurch eine Wärmebehandlung, beste-hend aus Austenitisieren und isothermi-schem Umwandeln im Temperaturbe-reich von 230 bis 420 °C, hergestellt. Da-bei wird die gesamte Grundmasse in so-genannten Ausferrit umgewandelt. Aus-ferrit ist ein feinkörniges Gemisch aus Fer-rit und stabilisiertem Austenit, das diehohe Festigkeit und Duktilität des ADIgewährleistet [2]. Die ADI-Sorten nachTafel 1 werden in erster Linie über dieUmwandlungstemperatur eingestellt.Tafel 2 enthält Anhaltswerte. Bei niedri-gerer Umwandlungstemperatur werdendie Festigkeit erhöht und die Duktilitätvermindert.

Die Bearbeitung stellt bei den meistenTeilen einen erheblichen Kostenfaktordar. Bei bainitischem Gusseisen mit Ku-gelgraphit lassen sich bei der Bearbei-tung drei Varianten unterscheiden:c komplette Bearbeitung vor dem Ver-güten,c komplette Bearbeitung nach dem Ver-güten undc Vorbearbeitung vor dem Vergüten undFertigbearbeitung danach.

Wärmebehandlungbeeinflusst BauteilmaßeDie Bearbeitung eines ferritischen

oder überwiegend ferritischen Guss-stücks aus Gusseisen mit Kugelgraphitvor dem Vergüten ist selbstverständlicham leichtesten, aber bei der Wärmebe-handlung tritt eine gewisse Maßände-rung ein. Diese Maßänderung hängtvom Gussteil und einer Reihe von Ferti-gungsparametern ab. Sie kann experi-mentell ermittelt und dann bei der Be-arbeitung entsprechend berücksichtigtwerden, vorausgesetzt dass alleEinflussgrößen innerhalb sehr engerToleranzen konstant gehalten werden.Dieser Aufwand lohnt sich nur seltenund, wenn überhaupt, nur bei relativ ein-fach geformten Teilen in großen Serien.

Ein Vorbearbeiten vor der Wärmebe-handlung mit Fertigbearbeiten danachstellt in Bezug auf die reinen Bearbei-tungskosten einen guten Kompromissdar, erfordert jedoch einen gewissen lo-gistischen Aufwand, da Bearbeitungsbe-trieb und Härterei sich selten unter einemDach oder in unmittelbarer Nachbar-schaft befinden. In sehr vielen Fällen wirddeshalb nach dem Vergüten bearbeitet.Es ist klar, dass die harten ADI-Sortenschwieriger zu bearbeiten sind als diezäheren mit geringerer Härte. Voraus-setzung ist, dass Werkstoffe wie EN-GJS800-8 und EN-GJS 1000-5 ein ein-

wandfreies Gefüge haben und keinen in-stabilen Austenit als Folge von Wärme-behandlungsfehlern oder Manganseige-rungen enthalten. Unzureichend stabili-sierter Austenit kann sich während desBearbeitungsvorganges unmittelbar vorder Werkzeugschneide verfestigen unddie Bearbeitbarkeit drastisch verschlech-tern. Weil die Härtung erst während derBearbeitung eintritt, ergibt eine vorherdurchgeführte Härtemessung oft Werteim üblichen Bereich ohne Hinweis aufetwaige Bearbeitungsprobleme.

Nach Erfahrungen mehrerer Unter-nehmen [1] macht die Bearbeitung von

wärmebehandelten Gussstücken ausADI EN-GJS 800-8 und 1000-5 keinegrößeren Probleme als die von EN-GJS600-3 und EN-GJS 700-2. Oft ist die Be-arbeitbarkeit dieser beiden ADI-Werk-stoffe sogar etwas besser, da die für per-litisch-ferritische oder perlitische Sortentypische Härtestreuung wegfällt. Für dasBearbeiten haben sich Keramikwerkzeu-ge gut bewährt, vorausgesetzt, die Ober-fläche ist fehlerfrei, so dass es nicht zueinem Werkzeugbruch kommt. Derschwierigste Bearbeitungsvorgang istzweifellos das Bohren, da die Späneab-fuhr Schwierigkeiten macht.

Tabelle 1: Eigenschaften von ADI nach ASTM 897M-90 und DIN EN 1564.

ASTM 897 – Grade 5 35444 bis 555–13001600

388 bis 477ASTM 897 – Grade 4

ASTM 897 – Grade 3

ASTM 897 – Grade 2

ASTM 897 – Grade 1

Dauer-biege-wechsel-festig-keit***N/mm2

Streck-grenzeRpo,2

N/mm2

Zug-festig-keit Rm

N/mm2

35111001400

375380 bis 480111001400EN-GJS-1400-1

60341 bis 44448501200

450340 bis 44028501200EN-GJS-1200-2

80302 bis 36377001050

425300 bis 36057001000EN-GJS-1000-5

100269 bis 32110550850

375260 bis 3208500800EN-GJS-800-8

Zähig-keit A

J**

Härte

HB*

Deh-nung A5

%

Werkstoff

* Anhaltswerte, ** ungekerbte Charpy-Proben, bei Raumtemperatur, *** Anhaltswerte für ungekerbte Proben, 108 Lastwechsel [1]

24%1612840

1200

1000N/mm2

800

600

400

200

00,2

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Bruchdehnung

DIN EN 1564

PerlitDIN EN 1563

Ferrit

ASTM A 897

VDG W 52

60504030

Vol

umen

abtr

ag

Rockwell-C-Härte

16

cm3•103

14

13

12

11

10

9

8

bainitischer Stahlvergüteter Stahlvergütetes GGGADI

Bild 1: Streckgrenze und Dehnungvon Gusseisen mit Kugelgraphitnach DIN EN 1563 und bainitischemGusseisen mit Kugelgraphit (ADI)nach DIN EN 1564.

Bild 2: Verschleiß von bainitischemGusseisen mit Kugelgraphit (ADI),Vergütungsstahl und vergütetemGusseisen mit Kugelgraphit imSchleiftellerversuch [5].

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Die im Prinzip schon lange bekanntenMöglichkeiten und Vorteile dieses Werk-stoffs wurden allerdings bis zur Mitte der70er Jahre nur gelegentlich ausgenutzt.Auch bis vor einigen Jahren war er in Eu-ropa nur ein Nischenwerkstoff, wofür so-wohl eine gewisse Zurückhaltung derAnwender als auch der Mangel an kos-tengünstigen Wärmebehandlungsanla-gen sowie Probleme vieler Gießereienbei der Herstellung anforderungsgerech-ter Gussstücke verantwortlich sind. Die

Erzeugung von Gussteilen aus Gusseisenmit Kugelgraphit, die anschließend zu ei-nem hochwertigen ADI vergütet werdensollen, ist nämlich erheblich anspruchs-voller als die von üblichem Gusseisennach DIN EN 1564 oder DIN 1692. Nichtaus jedem Gussstück lässt sich durch eineWärmebehandlung ein anforderungs-und normgerechtes Gussteil erzeugen,vor allem, wenn hohe Zähigkeit undDauerfestigkeit gefordert werden. In denUSA verliefen Entwicklung und Mark-

teinführung rascher, so dass heutzutageüber 100 000 t ADI-Teile für eine Viel-zahl von Anwendungen erzeugt werden.Inzwischen beginnt Westeuropa aberden Anschluss zu finden. Zu den frühe-sten Anwendungen von ADI gehörenKurbelwellen für Kompressoren sowieZahnräder. Inzwischen befasst man sichauch mit Kurbelwellen für leistungsstar-ke Automobilmotoren, und ADI-Kurbel-wellen haben sich bei Sportwagen be-reits bewährt (Bild 3).

Bei Zahnrädern werden die günstigenWerte der Dauerwälzfestigkeit, Ver-schleißbeständigkeit und Dämpfungausgenutzt. Von einem deutschen Her-steller von stationären Getrieben [3]wurde beispielsweise gefordert, bei ei-nem Stirnradgetriebe die Geräuschent-wicklung auf 70 dB(A) in 1 m Abstand zubegrenzen. Diese Forderung lässt sich er-füllen durch eine sehr präzise und ent-sprechend teure Verzahnung oder durcheinen besser dämpfenden Werkstoff wieADI. In einer Testreihe mit fünf Stirnrad-varianten wurde ADI 900-600-5 mit ei-nem Vergütungsstahl 16MnCr5E bei ver-schiedenen Bearbeitungsqualitäten undVerzahnungsarten verglichen. Bei glei-

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Bild 3: Kurbelwelle aus bainitischemGusseisen mit Kugelgraphit für einenV8-Motor, der von vornherein für eineADI-Kurbelwelle konstruiert wurde.

Bild 4: Kettenglieder aus bainitischemGusseisen mit Kugelgraphit (ADI ASTMGrade 2) für eine Hängebahnförderan-lage.

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GUSSTEILGESTALTUNG

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cher Verzahnung und Bearbeitung warADI dem Stahl stets überlegen. Die gün-stigste, aber teure Variante war ADI ingeschliffener Hochverzahnung mit einemSchalldruckpegel von 64 dB(A). Stahl er-gab hier 69,7 dB(A). Als zwar nicht bes-te, aber kostengünstigste Lösung wurdeschließlich ADI in gefräster Hochverzah-nung gewählt, die 69,5 dB(A) ergab.

Bei Planetengetrieben wurde eineBaukasten-Baureihe mit vierstufigenGetrieben entwickelt, die eine konstanteoptimierte Endstufe mit einer zweiwan-gigen Planetenträgerausführung ausGJS-700-2 (Hohlwelle) oder aus ADI(Vollwelle) mit einem Hohlrad aus 42Cr-Mo4V+NT haben. Damit können in ei-ner Baureihe aus 18 Baugrößen mit 14Vorstufen alle Getriebegrößen zusam-mengestellt werden können. Die Vorstu-fen haben Einheitshohlräder mit kon-stanter Zähnezahl bei unterschiedlichenModulen, die aus ADI-900 hergestelltwerden. Die Belastbarkeit der Zahnflan-ke ist bei ADI deutlich höher als bei Ver-gütungsstahl 34CrNiMo6V. Die nochhöheren zulässigen Werte von nitriertem42CrMo4V können nicht ausgenutztwerden, weil dieser gehärtete Werkstoff

zu teuer ist und die Verzahnungsqualitätdurch das Härten schlechter als beimADI-Hohlrad wird. Insgesamt lassen sichmit ADI-Zahnrädern bei gleicher Leis-tung kleinere Getriebe bauen, wobei dieGeräuschentwicklung geringer und in derRegel auch die Kosten günstiger sind.

Im Maschinen- und Anlagenbau wirdder Werkstoff ADI für Steuerscheiben,Nocken und ähnliche, auf Gleitverschleißbeanspruchte Teile verwendet. Eingroßes und ständig wachsendes Einsatz-gebiet sind Kettenräder, Kettengliederund Befestigungselemente für Förder-und Transporteinrichtungen (Bild 4).

Im Landmaschinenbau sowie bei Erd-bewegungs- und Baumaschinen nutztman die ausgezeichnete Verschleiß-beständigkeit in Verbindung mit hoherZähigkeit aus. Im Automobil- und Nutz-fahrzeugbau sind es die im Vergleich zuStahl geringere Dichte, die hohe Dämp-fungsfähigkeit und die niedrigeren Her-stellkosten. Typische Anwendungen um-fassen Teile der Federung, Nockenwellen,Hohl- und Tellerräder sowie Ritzel, Steu-erzahnräder, Verbinder, Motorhalterun-gen, Differentialgehäuse und Radnaben.Hier liegt für die Zukunft das größteAnwendungspotenzial. MM

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Tabelle 2: Umwandlungstemperaturenverschiedener ADI-Werkstoffe [4].Werkstoff

EN-GJS-800-8 370 bis 390

EN-GJS 1000-5 350 bis 370

EN-GJS 1200-2 320 bis 350

EN-GJS 1400-1 280 bis 320

Umwandlungs-temperatur°C

Literatur[1] 1. Europäische ADI-Entwicklungskonferenz.. Hannover

19. und 20. April 1999. Euro ADI Promotion Group imCAEF.

[2] Röhrig, K.: Zwischenstufenvergütetes Gusseisen mit Ku-gelgraphit. Gießerei-Praxis 1/2/1983, S. 1–16.

[3] Reike, S.: ADI – Anwendung in stationären Getrieben. 1.Europäische ADI-Entwicklerkonferenz, 19. und 20. April1999. Euro ADI Promotion im CAEF.

[4] Day, S., und K. Röhrig: ADI – Mehr für Weniger – auf demWeg zur erfolgreichen Herstellung und Anwendung.CIATF Technical Forum, 10. und 11. Juni 1999. Düssel-dorf: Verein Deutscher Giessereifachleute.

[5] Gundlach, R. B., und J. F. Janowak: Verschleißbeständig-keit von zwischenvergütetem Gußeisen mit Kugelgraphit.Gießerei-Praxis 11/1987, S. 182–191.

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MICHAEL KÖRBERUND MARTIN ROLA

Je einfacher die Konstruktion, destogeringer die Ausfallwahrscheinlichkeit.Je leistungsstärker die Bauteile, destohöher die Belastbarkeit und Leistungs-fähigkeit. Aufgabe des Entwicklungsin-

nologie der Trockenschmierung, die ausVerbund- und Folienwerkstoffen mitPTFE (Polytetrafluorethylen) als selbst-schmierendem Gleitmittel bekannt ist.

Gleitlager und Gleitbuchsen mit Ge-webe aus Teflon-Fasern bieten eine sehrhohe Lastaufnahmekapazität bei gleich-zeitig niedrigem Reibungswiderstandsowie extrem niedrigem Abrieb und Ver-schleiß. Der Grund dafür liegt in denaußerordentlich guten Eigenschaftendieser Fasern. Der molekulare Aufbaudes Kunststoffs ist auf atomarem Niveauaußerordentlich kompakt und linear, sodass die einzelnen Polymerketten rei-bungslos aufeinander gleiten können.Diese relative Bewegung von Makromo-lekülen geschieht im festen Zustand beiTemperaturen bis 300 °C und macht die-ses Material zum Schmiermittel mit demkleinsten makroskopisch messbaren Rei-bungswert. Im Zusammenspiel Metall,Keramik oder anderen Kunststoffen wirdein hauchdünner Film aus Teflon-Parti-keln auf die Oberfläche des Gleitpartnersübertragen. Nach einem kurzen Einlauferfolgt die Bewegung nur noch auf zweiKunststoffschichten, die sich relativ zu-einander bewegen.

Labortests von Du Pont zufolge habendie Teflon-Fasern ein deutlich höheresLeistungspotenzial als PTFE-Folien oder-Platten (Tabelle). Die Traglast (ohneFließen) der Fasern ist um das Dreißigfa-che höher als beim PTFE-Polymer. Auchin puncto Zugfestigkeit (25-mal höher),Bruchdehnung (15-mal besser) und E-Modul (zehnmal größer) fallen die Ver-gleichsdaten deutlich zu Gunsten des Fa-serwerkstoffs aus. Der Reibungskoeffizi-ent von 0,01 ist um 100% besser als

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Teflon-Faser-Gewebe steigertdie Belastbarkeit von Trocken-lauflagern und -buchsen. Eshat bessere mechanische Ei-genschaften als konventionel-les PTFE-Polymer. Als Träger-werkstoff für das Gewebekann Metall, jedoch auchFiberglas verwendet werden,das eine Gewichtsreduzierungund einen größeren Gestal-tungsfreiraum ermöglicht.

Michael Körber ist verantwortlich für den Bereich Teflon-Faser bei Du Pont Engineering Fibres in Le Grand-Sacon-nex/Genf/Schweiz. Martin Rola arbeitet in Berlin alsPressereferent für Du Pont Engineering Fibres. WeitereInformationen: Michael Körber, CH-1218 Le Grand-Sa-connex/Genf, Tel. (00 41-22) 717-58 67, Fax (00 41-22)717-61 31, [email protected].

GleitfasernBindungsfasern

Bindungsmatrix

Kunststoffmatrix(Harz)

Fiberglasträger

Gleitfasern

Bindungsfasern

BindungsharzMetallträgera

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Kunststoffmatrix(Harz)

Bild 2: Je nach Träger-werkstoff ist dieHerstellung derLager und Buch-sen unterschied-lich.a beim Metall-träger wird dasGleitgewebe auf-geklebt; b beimFiberglasträgerwird die Filament-wickeltechnikangewandt

Bild 1: Mit Hilfe eines Gewebesaus Teflon-Fasern wurden beidiesem Lager die Zugfestigkeitund die Traglast gesteigertsowie die Reibung reduziert.

genieurs ist es, diese allgemeingültigen Designleitlinien so in diePraxis umzusetzen, dass eineKonstruktion gelingt, bei derFunktionalität, Ästhetik, Wirt-schaftlichkeit und Umweltverträg-lichkeit in Einklang zueinander ge-bracht werden. Im Maschinen- und Gerä-tebau stellen die beweglichen Bauteile indieser Hinsicht eine ganz besondere Her-ausforderung dar. Zum einen, weil vonihnen die einwandfreie Funktionsweiseabhängt. Zum anderen, weil hier vomKonstrukteur eine Reihe von Faktorenunter einen Hut gebracht werden muss,von denen letztendlich auch andere De-signanforderungen abhängen. Zielset-zung ist es dabei häufig, möglichst klei-ne Komponenten einzusetzen, ohne beider Qualität und Langlebigkeit Kompro-misse eingehen zu müssen. Wenn sichdurch eine clevere Werkstoffauswahl zu-dem noch die Anzahl der Bauteile redu-zieren lässt, sind beste Voraussetzungenfür ein gelungenes Design gegeben.

Um höchsten Anforderungen zu genü-gen, bieten führende Lagerhersteller ei-ne neue Generation von selbstschmie-renden Gleitlagern und Gelenkbuchsenan, die dank eines besonderen Gleit-werkstoffs aus Teflon-Fasern von Du PontEngineering Fibres extrem belastbar sindund eine Reihe von weiteren Vorteilenmit sich bringen (Bild 1). Die Funktions-weise der Gleitlager entspricht der Tech-

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Teflon-Faser-Gewebeerhöht Leistungsfähigkeitvon Lagern und Buchsen

WERKSTOFFE

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beim Polymer. In Gleitlagern kommt einVerbund aus Teflon-Multifilamentfa-sern, Bindefasern und Phenolharz zumEinsatz, der mit einem Träger aus Metalloder Fiberglas kombiniert wird.

Bei Lagern mit Metallträger wird dasGleitgewebe aus Teflon-Fasern mit Phe-nolharz und Spezialkleber „aufgebon-det“ (Bild 2a). Die vom LagerherstellerElges/INA, Steinhagen, gefertigten Ge-lenklager und dickwandigen, zylindri-schen Gleitbuchsen haben einen Durch-messer von 15 bis 600 mm und verfügenüber eine Tragfähigkeit, die dynamischbis zu pdyn 200 N/mm2 und statisch pstat400 N/mm2 betragen kann. Die hoch-belastbaren Lager werden überall dorteingesetzt, wo schwere Lasten langsambewegt werden müssen, der Wartungs-aufwand zu minimieren ist oder Um-welt- oder Umgebungsbedingungen denEinbau von fett- und ölfreien Trockenl-auflagern erforderlich machen. Die An-wendungsbereiche umfassen den Fahr-zeug- und Schwermaschinen, Krane undKlappbrücken sowie momentenfreieKnotenpunkte in Bauwerken.

Fiberglaslager und -buchsen mit Te-flon-Fasern sind im Vergleich zu Metall-Lagern deutlich leichter. Sie ermöglicheeine dynamische Belastung bis zu 175N/mm2. Das Herstellungsverfahren fürLager aus Fiberglasträger basiert aufdem Prinzip der Filamentwickeltechnik(Bild 2b): Zunächst wird ein Gewebe-schlauch aus Teflon-Fasern und Polyesterauf einen Trägerkern gezogen, der einebeliebige Form haben kann. Durch Erhit-zen wird der Schlauch auf den Trägerkerngeschrumpft. Diese Schicht bildet dasGleitmedium des Lagers. In einem wei-teren Arbeitsgang werden mit Epoxid-harz imprägnierte Fiberglasfilamenteum die Gleitschicht gewickelt, im Ofen„gebacken“ und nachbearbeitet. Je nach-Anforderung sind runde, ovale oder be-liebig konfigurierbare eckige Stützkörperin unterschiedlichen Dicken realisierbar.Die selbstschmierende Teflon-Schichtkann auch auf außen liegenden Flächenpositioniert werden. Eine ganz besonde-re Konstruktion ist eine Linearführungmit polygonalem Querschnitt.

Dank dieser flexiblen Herstellungsme-thode lassen sich Fiberglaslager mit Te-flon-Fasern in unterschiedlichen Geome-trien und Größen herstellen (Bild 3). Sodeckt der Innendurchmesser der von Rex-nord Fiber-Bearings, Illinois/USA, gefer-tigten Lager ein Spektrum von einigenMillimetern bis zu ungefähr 300 mm ab.Entsprechend variabel lassen sich auchWanddicken realisieren, die kleiner als 1 mm oder einige Zentimeter groß sind.

Der Konstrukteur kann mit derartigausgelegten Lagern sein Design vonGrund auf neu gestalten. So sind bei qua-dratische oder rechtwinkliger Innenaus-legung des Lagers nicht nur Bewegungenentlang einer Gleitschiene möglich, son-dern auch Dreh- und Kippbewegungen(Bild 4). Komplexe Konstruktionen las-sen sich so vereinfachen und kompaktergestalten, weil Bauteile eingespart wer-den können. MM

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Gegenüber herkömmlichen Polymeren haben Teflon-Fasern insgesamt die besserenEigenschaften.Kennwert PTFE-Faser

(Teflon)PTFE-Polymer(Teflon)

PA-Polymer(Nylon)

Dichte g/cm3 2,1 2,2 1,14

Zugfestigkeit Pa(bei 21 °C, 65% relative Feuchte)

52 500(3,6 3 108)

2000(1,4 3 107)

11 200(7,7 3 107)

Bruchdehnung %(bei 21 °C, 65% relative Feuchte)

19 300 60 bis 300

E-Modul Pa (bei 21 °C, 65% relative Feuchte)

550 000(3,8 3 109)

60 000(4,1 3 107)

100 000(6,9 3 107)

Traglast Pa (bei 21 °C, 65% relative Feuchte)

60 000(4,1 3 108)

2000(1,4 3 107, 15% Ver-formung nach 24 h

5000(3,4 3107)

Reibungskoeffizient 0,01 0,02 0,25

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Bild 3: Aus Fiber-glas und Teflon-Faser-Gewebe ge-fertigte Lagerteile.

Bild 4: Mit Fiberglas als Trägerwerkstoff können

Lager für Kippbewegungen herge-stellt werden.

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Hohe Ansprüche bezüglich Funktiona-lität und Lebensdauer setzen heute beider Bauteilauslegung die Anwendungcomputergestützter Berechnungspro-gramme voraus. Für Elastomerteile sindjedoch nur Finite-Elemente-Programmeam Markt, die keine völlig zufriedenstel-lenden Werkstoffmodelle enthalten.Deshalb hat die Freudenberg Dichtungs-und Schwingungstechnik KG, Weinheim,ein eigenes Modell auf Basis der FiniteElemente Methode (FEM) erarbeitet.

Damit die FEM-Berechnung bei Elas-tomerteilen zuverlässige Ergebnisse hin-sichtlich Beanspruchung, Spannungsver-läufe sowie Versagensverhalten und Le-bensdauer liefert, ist eine genaue Mo-dellierung des Werkstoffverhaltens fürdreidimensionale Spannungs- und De-formationszustände erforderlich. Im Ver-gleich zu Metallen ist sie wesentlich kom-plexer. Geeignete Modellbeschreibun-gen als Standardprogramm zur Bauteil-simulation sind jedoch nicht parat. ZurBauteilberechnung hat Freudenbergdeshalb Methoden entwickelt, die überdie derzeit üblichen Ansätze weit hin-ausgehen und eine Reihe physikalischerund chemischer Phänomene beachtet:c Das Werkstoffverhalten ist nicht linear(quasistatisches Verhalten).c Die Dehnung kann das Doppelte odermehr der Ausgangsmaße betragen.

c Die Viskoelastizität ist von der Tempe-ratur, dynamischen Belastung und Nut-zungsdauer abhängig.c Eine Vordeformation beeinflusst dieSteifigkeit bei dynamischer, zyklischerBelastung. Zudem hängt die dynamischeSteifigkeit aufgrund des Füllstoffnetz-werks von der Belastungsamplitude ab.

Um das hyperelastische Verhalten vonElastomeren zu beschreiben, eignet sicham einfachsten das Neo-Hooke-Modell,das unter der Voraussetzung der Inkom-pressibilität die Anzahl der abhängigenWerkstoffparameter auf den Schubmo-dul reduziert. Laut Freudenberg kann esjedoch nur bei kleinen bis mittleren De-formationen mit ausreichender Genau-igkeit angewandt werden. Bei großerVerformung wird die Beschreibung desWerkstoffverhaltens zu ungenau. Daherseien Versuche, das Neo-Hooke-Modellan größere Deformationsbereiche anzu-passen, wie es beim Mooney-Rivlin-Modell getan wurde, sehr kritisch zubetrachten, heißt es.

Viskoelastisches Verhaltenkennzeichnet die WerkstoffeDas Werkstoffmodell von Freuden-

berg basiert auf der Erfahrung, dass beiElastomeren die Voraussetzungen derklassischen linearen Viskoelastizität(kleine Dehnung, Amplitudenunabhän-gigkeit) selten oder gar nicht erfüllt sind.So bleiben nach einer sprunghaft aufge-brachten und im Anschluss daran kon-stant gehaltenen Deformation die Span-nungen im Werkstoff keineswegs auf

einem bestimmten Wert, sondern fallenaufgrund der Spannungsrelaxation ab.Bei Belastung mit konstanter Kraft steigtdie Dehnung wegen der Retardation biszu einem Maximalwert, der von derHöhe der Last abhängt. Relaxation undRetardation überlagern die elastischenElastomereigenschaften. Dieses visko-elastische Verhalten tritt immer auf, auchbei sehr langsamer Belastung.

Quasistatische Modellierungist Basis für weitere SimulationDie mechanischen Spannungen im

Werkstoff sind bei Elastomeren zeitab-hängig. Sie können deshalb je nach Be-lastungsvorgeschichte und -dauer sehrverschieden sein. Bei schwingender Be-lastung charakterisieren der komplexeSchubmodul und – falls notwendig – derKompressionsmodul das mechanischeVerhalten. Beide Moduli können entwe-der als Betrag und Verlustwinkel oder alsSpeicher- und Verlustmodul angegebenwerden. Das zeitabhängige Werkstoff-verhalten wird üblicherweise mit Hilfe li-near-viskoelastischer Werkstoffmodellebeschrieben, die auf der Annahme klei-ner Dehnungen basieren und auch beidynamischer Belastung anwendbar sind.Bei großer Dehnung kann die Viskoelas-tizität einfach Weise nach [1] ermitteltwerden. Der quasistatische Anteil lässtsich dann nach dem Freudenberg-Modellfür Gummieelastitzität modellieren.

Elastomerteile sind häufig einerschwingenden Belastung mit kleinerAmplitude um einen vordeformiertenZustand ausgesetzt. Das ist zum Beispielbei Lagern der Fall, die im „eingefeder-ten“ Zustand um den Arbeitspunkt dy-namisch belastet werden. StationäreSchwingungen mit kleiner Amplitude umeinen vordeformierten Zustand hat mannach [2] eingehend untersucht. Das da-bei entwickelte Modell steht in FEM-Co-des (ABAQUS und MSC.Marc) zur Verfü-gung. Zur Charakterisierung des Werk-stoffs wird dabei außer einem Berech-nungsmodell für die statische Verfor-mung auch der komplexe Schubmodul inAbhängigkeit von der Schwingungsfre-quenz benötigt. Daraus lässt sich danndas dynamische Werkstoffverhalten(Antwort im Zeitbereich, Eigenfrequen-zen und Eigenformen, Übertragungs-funktionen) berechnen.

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WERKSTOFFE

FEM-Modellierungverbessert ElastomerteileMit einem FEM-Modell kanndas Belastungsverhalten vonElastomerteilen mit hoherGenauigkeit ermittelt wer-den. Voraussetzung dafür istjedoch die Abkehr von derklassischen linearen Visko-elastizität, die bei großerVerformung zu ungenauenErgebnissen führt. ZurBerücksichtigung der Nicht-linearität ist viel Know-howbezüglich des Werkstoffver-haltens erforderlich.

Weitere Informationen: Dr. Rainer Weiß, FreudenbergForschungsdienste KG, 69465 Weinheim, Tel. (0 62 01)80 46 33, Fax (0 62 01) 88 30 84, [email protected].

Literatur[1] Simo, J. C.: On a Fully three-dimensional Finite Strain

Visoelastic Damage Model – Formulation an Computa-tional Aspects. Computer Methods in Applied Mechanicsan Engineering. Vol. 60, 1987, S. 153–173.

[2] Morman, K. N., und andere: Finite Element Analysis ofSinusoidal Small-Amplitude Vibrations in Deformed Vis-coelastic Solids. Part 1: Theoreticel Developement. Inter-national Journal of Numerical Methods in Engineering.Vol. 19, 1983, S.1079–1103.

Mit dem Freudenberg-Modell lässtsich das statische Belastungsverhal-ten von Elastomerteilen mit hoherGenauigkeit ermitteln.

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MesswerteNeo-Hooke-ModellMooney-Rivlin-ModellFreudenberg-Modell

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FRITZ LEVIN-SCHRÖDER

Ständige Änderungen undNeuerungen bei Gesetzen,Verordnungen und Tarifver-trägen sowie die ergänzendehöchstrichterliche Rechtspre-chung haben die Lohn- undGehaltsabrechnung zu eineräußerst komplexen Materiegemacht. Deshalb ist ein ho-hes Maß an Flexibilität, aktu-ellem und einschlägigemFachwissen notwendig, umden laufenden Neuregelun-gen sowie den Änderungs-und Anpassungserfordernis-sen im Steuer- und Sozialver-sicherungsrecht gerecht zuwerden.

Aufgrund dieser Komple-xität ist kaum mehr ein Un-ternehmen in der Lage, dieLohn- und Gehaltsabrech-nung seiner Mitarbeiter ma-nuell, ohne Hilfe von Rechen-zentren oder Steuerbera-tungsbüros, durchzuführen.Wer diese Arbeiten im eige-nen Haus abwickeln will –und dies ist der beste Garantfür flexible Lohnabrechnun-gen beziehungsweise schnel-le Korrekturen bei Abrech-nungsfehlern –, benötigt des-halb die Unterstützung durcheine leistungsfähige Soft-ware. Wichtig dabei ist, dassdiese Lohnprogramme alletariflichen Besonderheiten,

Fritz Levin-Schröder ist Berater bei derSoft-Research GmbH in 80805 München,Tel. (0 89) 3 60 42-0, Fax (0 89) 3 60 42-1 98.www.soft-research.de.

etwa des Baugewerbes oderdes öffentlichen Dienstes,berücksichtigen und immerdem neuesten Stand der Ge-setzgebung entsprechen.

Löhne und Gehälterfehlerfrei abrechnenWenn Unternehmen des-

halb in diesem Bereich für op-timale Voraussetzungen sor-gen wollen, entscheiden siesich für den Einsatz von leis-tungsfähiger, kostengüns-tiger PC-Software: Denn da-mit lassen sich die Löhne undGehälter flexibel und termin-gerecht im eigenen Haus be-rechnen. Nur so lassen sich diefinanziellen und Haftungsri-siken bei Überzahlungenoder fehlerhaften gesetzli-chen Abzügen ausschließen.Auch der Betriebsfrieden, derdurch verspätete oder zu ge-ringe Auszahlungen schnell inGefahr geraten kann, bleibtso gewahrt.

Gute Lohnprogramme un-terstützen dabei die Sachbe-arbeiter optimal bei der Be-wältigung ihrer Aufgabenund sind in der Lage, die Rol-le von Sachgebietsspeziali-sten fast vollwertig zu über-nehmen. Dazu muss die Soft-ware eigens auf die Abläufein der Lohn- und Gehaltsab-rechnung und die Berech-nungsverfahren zugeschnit-ten sein und für Transparenzbei den einzelnen Arbeits-schritten sorgen (Bild). AlleEingaben erfolgen im Dialogmit direkten Prüfroutinen,und das Einblenden von Hil-

fetexten zu jedem Datenfeldunterstützt die anwender-freundliche Bedienerführung.Hierzu tragen meist auch um-fangreiche Auswahlmöglich-keiten innerhalb der Eingabe-masken bei. Außerdem kön-nen noch viele wichtige, the-menbezogene Dokumenta-tionen sowohl am Bildschirmangezeigt als auch ausge-druckt werden.

Darüber hinaus sind diesensiblen Lohndaten vor un-berechtigten Zugriffen ge-schützt. Bei dem Programm„Lohn XL/XXL“ von Soft-Re-search ist dies beispielsweisedurch die Möglichkeit derSperrung von Dateien oderDateibereichen gewährleis-tet. Selbst das Erfassen, Ab-rechnen und der Druck vonAuswertungen erfolgen hiernach Zugriffsberechtigungen.Ein gutes Lohnprogramm istdaher keine reine Erweite-rung der Finanzbuchhaltung,sondern stellt einen zentralenFaktor in einem Unterneh-men dar.

Garantierte Updatesbei ÄnderungenWenn der Hersteller eines

solchen Lohnprogrammsdann noch aufgrund der sichhäufig ändernden Gesetzes-lage im Lohn- und Gehalts-umfeld für die permanenteAnpassung an Neuregelun-gen garantiert und überdiesEndanwender gerade beimRelease-Wechsel mit einerreibungslosen Hotline sowiedurch kompetente Bera-tungszentren vor Ort unter-stützt, sind Unternehmen aufjeden Fall immer auf der si-cheren Seite. Außerdem sen-den viele Hersteller im Rah-men von Wartungsverträgenlizenzierten Nutzern auto-matisch Updates zu, sobald esneue gesetzliche Auflagen imSteuer- und Sozialversiche-rungsbereich gibt.

Anwender sollten zudemdarauf achten, dass Anbieter

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THEMEN UND TRENDS

Lohnprogrammeergänzen FinanzbuchhaltungDie Lohnbuchhaltung ist ein eminent wichti-ger Teilbereich des betrieblichen Rechnungs-wesens. Kaum eine andere Abrechnungsartist derart streng terminbezogen; erschwe-rend wirkt sich dabei noch aus, dass in derRegel ein großer Teil der Arbeiten innerhalbeines sehr kurzen Zeitraums abgewickeltwerden muss.

MYVIEW

Produktfamiliefür E-Business

Für ein effektives Infor-mationsmanagement imE-Business will die Pro-duktfamilie Myview sor-gen. Die Software schafftein Netzwerk, in demUnternehmen gemein-sam mit ihren Kundenund Zulieferern Informa-tionen austauschen,Wertschöpfungsprozesseintegrieren und Mehr-wertdienste nutzen kön-nen. Aufbauend auf ei-nem Basissystem bietetMyview vorkonfigurierteLösungsmodule für dieZulieferindustrie tech-nisch erklärungsbedürfti-ger Produkte sowie fürHersteller von Anlagen,Schiffen oder komplexenFahrzeugen.

Das Basissystem struk-turiert existierende Da-tenbestände, über-nimmt, falls erforderlich,deren Verwaltung undermöglicht einen stand-ortunabhängigen, perso-nalisierten Datenzugriffvia Internet oder Intra-net. Das System bestehtaus drei Modulen: Cata-logue, Project und Shop.Diese Module sind vor-konfiguriert und erwei-tern die Basislösung umspezielle Funktionen, diemaßgeschneidert für dasjeweilige Anwendungs-gebiet sind: so unter an-derem vorkonfigurierteMerklisten und Wa-renkörbe, Nutzung virtu-eller Visualisierungstech-niken für den Einsatz beiDesign Reviews oderProduktkonfiguratorenund parametrische Such-verfahren. Auf diese Wei-se können Anwender anden Erfahrungen ande-rer Projekte partizipierenund ihren eigenen Ein-führungsaufwand erheb-lich verringern. Weitere Informationen:www.myview.de.

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von Lohnprogrammen zuver-lässig sind und auf eine mög-lichst lange Erfahrung in die-sem Bereich zurückblicken.Denn so ist am besten ge-währleistet, dass Herstellerihr Programm konsequentweiterentwickeln und immerauf dem neuesten Stand hal-ten. Damit sich Anwendernicht bei der nächsten Geset-zesänderung bereits nach ei-ner neuen Software umsehenmüssen, ist es wichtig, dassdie installierte Basis mög-lichst groß ist: Eine weite Ver-breitung des von ihnen ein-gesetzten Lohnprogrammsvermindert das Risiko, dassHersteller sozusagen überNacht die Weiterentwicklungund Wartung einstellen odergar ganz vom Markt ver-schwinden.

Ideal ist es, wenn der An-wender aus dem Angebot ei-nes Herstellers eine individu-elle, beziehungsweise bran-chenspezifische Lösung aus-suchen kann. Wer jedoch miteinem Standardprogrammbeginnt, sollte darauf achten,dass beim Wechsel auf eineleistungsfähigere Versionauch alle Abrechnungs- undPersonaldaten übernommenwerden. Nur wenige Herstel-ler bieten diesen Wechsel an,ohne dass der Anwender alleDaten von Hand neu erfassenmuss. Darüber hinaus han-

deln Unternehmen fast im-mer richtig, wenn sie sich vonvornherein für ein offenes,modular aufgebautes Pro-gramm entscheiden, das sichproblemlos erweitern lässt.

Unabhängigkeitdurch Lohnprogramm„Abgesehen davon, dass

unsere Geschäftsleitung ge-nerell gegen die Verarbeitungvon Personaldaten außerHaus ist, müssen gerade auf-grund der Komplexität derMaterie jederzeit Abrech-nungs-Probeläufe möglichsein“, sagt beispielsweiseGudrun Gleide, Personalleite-

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Alle Eingaben erfolgen im Dialog mit direkten Prüfroutinen.Das Einblenden von Hilfetexten zu jedem Datenfeld unter-stützt die Bedienerführung; dazu tragen auch die umfangrei-chen Selektionsmöglichkeiten innerhalb der Datenmasken bei.

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rin beim BauunternehmenHeinrich Hirdes GmbH inHamburg. „Deshalb kam füruns von vornherein die exter-ne Verarbeitung nicht in Fra-ge: Außer Haus dauert diesviel zu lange und ist zeitlichnicht zu schaffen. Mit unse-rem Lohnprogramm jedochsind wir vollkommen unab-hängig und können sofortKorrekturen vornehmen.Darüber hinaus lassen sichArbeitsbescheinigungen er-stellen, Zeit- und Objektver-träge berücksichtigen und so-gar die DEÜV-Monats- undJahresmeldungen automa-tisch durchführen.“

Kai Wieben von der ClausWieben Bauunternehmung,Westerrönfeld, erklärt: „Trotzder damals noch sehr hohenPC-Hardwarekosten habenwir uns vor mehr als zehn Jah-ren schon für ein Lohnpro-gramm entschieden, weil eswesentlich praktikabler ist alsdie Inanspruchnahme einesRechenzentrums. Vormalswurden sämtliche relevantenStammdaten im Haus erfasstund anschließend an das Re-chenzentrum weitergereicht.Abrechnungsfehler, die erstnach dem Rechnerlauf sicht-bar waren, ließen sich bei die-sem Verfahren nur äußerstumständlich korrigieren.“

Zu den Marktführern beiPC-basierender Software fürdie Lohn- und Gehaltsabrech-nung gehört in Deutschlanddie Soft-Research GmbH mitHauptsitz in München. Ihr eu-rofähiges Produkt LohnXL/XXL, das unter Windowsund Unix läuft, ist mehr als 13 000-mal installiert undwird für die Abrechnung vonmehr als 1,45 Millionen Ar-beitnehmern in Deutschlandgenutzt. Acht Beratungszen-tren und eine Hotline stellendie Nähe zum Anwender her.1999 erwirtschafteten 110Mitarbeiter mit einem Um-satz von rund 20 Mio. DM einPlus von 27% gegenüberdem Vorjahr. MM

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KLAUS LINKE

Im Klartext: Weichen Einzel-heiten Ihrer Umsatzsteuerer-klärung vom Üblichen ab, ver-anlassen die Sachbearbeitereine Sonderprüfung. Der Hin-tergrund: Mit der Umsatz-steuererklärung kann ein Ge-schäftsmann nicht nur dieVerrechnung der Umsatz- mitder Vorsteuer erreichen; imFall eines Vorsteuer-Über-hangs erhält er eine Vor-steuererstattung.

Im Folgenden wird auf neu-ralgische Punkte eingegan-gen, die Finanzbeamte miss-trauisch machen:c Sie ziehen ungewöhnlichhohe Vorsteuern ab: Das Fi-nanzamt orientiert sich dabeian der branchenüblichenHöhe. Zum Vergleich wertetes seine internen Daten vonUnternehmen gleicher Bran-che und Größe aus. Wenn sichdabei herausstellt, dass Siewesentlich höhere Vorsteuer-beträge geltend machen alsgleichartige Unternehmer,kann dies Anlass zu einer Um-satzsteuer-Sonderprüfungsein.c Ferner orientiert sich das Fi-nanzamt an der Höhe IhrerVorsteuern aus den Vorjah-ren. Es vergleicht im zeitlichenVerlauf die Vorsteuern, dieSie von Jahr zu Jahr bezie-hungsweise von Voranmel-dungszeitraum zu Voranmel-dungszeitraum geltend ma-

chen. Kommt es dann in ei-nem Jahr oder Voranmel-dungszeitraum zu einer star-ken Steigerung, kann dies ei-ne Umsatzsteuer-Sonderprü-fung in Ihrem Betrieb zur Fol-ge haben. Tipp: Fügen Sie Ihrer Steue-rerklärung, in der Sie erhöhteVorsteuern geltend machen,eine schriftliche Erklärung bei. c Sie müssen Ihren Vorsteu-erabzug nachträglich korri-gieren: Wenn Sie bei der An-schaffung eines Gegenstands

(betrifft meist Gebäude)zunächst die Vorsteuer in voller Höhe abgezogen ha-ben – weil Sie den Gegen-stand nur betrieblich nutzensollen –, müssen Sie, falls Siespäter von der betrieblichenNutzung abweichen, den Vor-steuerabzug nachträglich kor-rigieren. Dies trifft insbeson-dere dann zu, wenn Sie denGegenstand später ganz oderteilweise privat nutzen. Der-artige Nutzungsänderungenlösen eine Umsatzsteuer-Sonderprüfung aus, weil essich um größere wertvolleWirtschaftsgüter handelt,zum Beispiel Geschäftsge-bäude. c Ihre Umsätze sind zu einemgroßen Teil nicht umsatzsteu-erpflichtig: Der Fiskus schöpftschnell Verdacht, wenn IhreUmsätze zu einem erhebli-chen Teil nicht umsatzsteuer-

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FINANZEN

Umsatzsteuer–Sonderprüfungkommt häufig unverhofftDie Finanzverwaltung schreibt den Finanz-ämtern vor, in „zweifelhaften Fällen“unabhängig vom Turnus der großen Betriebs-prüfung zeitnahe Umsatzsteuer–Sonder-prüfungen durch spezielle Fachprüfer vor-nehmen zu lassen. Was ist zu beachten?

Dipl.-Volkswirt Klaus Linke ist Marke-tingberater in 21337 Lüneburg, Tel.(0 41 31) 6 66 76, Fax (0 41 31) 38 03 49.

pflichtig sein sollen. In diesemFalle würde das Finanzamtleer ausgehen. Folge: DerUmsatzsteuer-Sonderprüferwird wissen wollen, ob dieUmsätze tatsächlich nicht zuversteuern sind und ob Siealle formalen Vorschriftenbeachtet haben. c Sie rechnen überwiegendmit 7% Mehrwertsteuer: Esgibt zahlreiche Geschäfte, dienicht mit 16%, sondern nurmit 7% der Umsatzsteuer un-terliegen. Erklären Sie in er-heblichem Umfang Umsätzemit 7%, steigt die Wahr-scheinlichkeit einer Umsatz-steuer-Sonderprüfung. Denndas Abgrenzen zwischen7%igen und 16%igen Um-sätzen ist in der Praxis nichtganz einfach. Das bedeutet:Erklärt ein Unternehmer fälschlicherweise nur 7%igeUmsätze, entgeht dem Fi-nanzamt eine Menge Geld.Diesem „Verlust“ will es mit-tels Umsatzsteuer-Sonder-prüfung einen Riegel vor-schieben. c Sie müssen Umsatzsteuernachzahlen: Häufig kommt esin der Praxis vor, dass eineUmsatzsteuererklärung zubeträchtlichen Nachzahlun-gen führt. Sollte dies auch inIhrem Unternehmen vorkom-men, haben Sie Anlass, sichauf eine Umsatzsteuer-Son-derprüfung gefasst zu ma-chen. Denn das Finanzamtargwöhnt dann, dass entwe-der Ihre Buchführung nicht inOrdnung ist oder Sie die Re-geln der umsatzsteuerlichenIst- beziehungsweise Sollbe-steuerung nicht richtig an-wenden.

Scheinunternehmertunlichst meidenBeachten Sie: Im Umsatz-

steuerrecht gilt grundsätzlichdie Soll-Besteuerung. Dasheißt: Ihre Umsatzsteuerwird gegenüber dem Finanz-amt dann fällig, wenn Sie Ih-re Leistung für den Kunden er-bracht haben – also nicht et-wa erst mit der Rechnung. Beihohen Nachzahlungen ver-mutet der Prüfer eine Steuer-hinterziehung und nutzt das,um Hinterziehungszinsen ge-gen Sie festzusetzen. „Jetzt kann der Betriebsprüfer reinkommen.”

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Tipp: Achten Sie darauf,dass sich zwischen der Sum-me Ihrer Umsatzsteuer-Vor-anmeldungen und den Anga-ben in der Umsatzsteuer-Jah-reserklärung keine nennens-werten Differenzen ergeben. c Sie verkaufen ins Ausland:Umsätze mit Unternehmenaußerhalb der EU sind nichtumsatzsteuerpflichtig. FürGeschäfte mit Unternehmenin Staaten der EU gelten be-sondere Regeln, die eineminnergemeinschaftlichencomputergestützten Kon-trollverfahren unterliegen.Kommt es hierbei zu Auffäl-ligkeiten, müssen Sie mit ei-ner Umsatzsteuer-Sonder-prüfung rechnen. c Sie machen – ohne es zuwissen – Geschäfte mitScheinunternehmern: Immerhäufiger treten am Markt„Geschäftsleute“ auf, die sichIhnen gegenüber als Unter-nehmer ausgeben, ohne eswirklich zu sein. Diese

„Scheinunternehmer“ be-rechnen Ihnen Umsatzsteuer,kassieren und verschwinden.Die Finanzverwaltung erfasstintern solche Scheinunterneh-mer in einer Datenbank. Die-se Datenbank ist geheim undfür Außenstehende nicht zu-gänglich.

Fiskus interessiertan der FamilieErfährt Ihr Finanzamt, dass

Sie irgendwann (auch wennSie es nicht erkannt haben)mit einem solchen Scheinun-ternehmen in geschäftlicherVerbindung standen, ist Ih-nen eine Umsatzsteuer-Son-derprüfung ziemlich sicher.Unangenehme Konsequenzfür Sie: Der Prüfer streichtnachträglich den Vorsteuer-abzug aus der Rechnung desScheinunternehmers. c Sie erklären hohe Vorsteu-er-Überschüsse, die im Zu-sammenhang mit Ihrer Un-ternehmensgründung ste-

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hen: Der Fiskus will wissen,ob geltend gemachte Vor-steuer-Überschüsse, die spe-ziell im Zusammenhang mitder eigentlichen Unterneh-mensgründung stehen, auchwirklich berechtigt sind. DasFinanzamt achtet dabei be-sonders auf Verträge, die derUnternehmer mit ihm nahestehenden Personen, insbe-sondere Familienangehöri-gen, abgeschlossen hat. Dasbetrifft Miet-, Pacht- und Nut-zungsverträge. Bei der Um-satzsteuer-Sonderprüfungfahnden die Prüfer dann nachGestaltungsmißbrauch.

Beachten Sie: Das Finanz-amt interessiert sich beson-ders für Verträge, die Sie imRahmen der Gründung IhresUnternehmens abgeschlos-sen haben. Es verlangt näm-lich, dass solche Verträge soabgeschlossen werden, wiees mit fremden Dritten üblichist. Damit nicht genug: WennSie zwar einen schriftlichen

Vertrag vorweisen, ihntatsächlich aber nicht ab-wickeln, erkennt der Fiskusihn nicht an. Folge für Sie:Zahlungen aus diesem Ver-trag und damit zusammen-hängende Vorsteuern wer-den nicht anerkannt.c Das Finanzamt vermutet,dass Sie Ihr Unternehmen nurzum Schein gegründet haben:Damit sind solche Fälle ge-meint, in denen entweder dieGründung des Unterneh-mens von vornherein nicht ge-wollt oder eine ernsthafteGründung zwar beabsichtigtwar, aber letztlich doch nichtzustande kam. Auch in diesenFällen erkennt das FinanzamtIhnen den Vorsteuerabzugab.

Wie läuft eine Umsatzsteu-er-Sonderprüfung ab? Dieschriftliche Prüfungsanord-nung: Das Finanzamt erlässtzunächst eine schriftliche Prü-fungsanordnung, die es Ihnenbekannt gibt. Auf den Inhalt

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dieser Anordnung sollten Siebesonders achten, weil Sie beiFehlern die ganze Prüfung an-fechten können. Die Anord-nung muss enthalten: c die Angabe, auf welcherRechtsgrundlage die Prüfungberuht,c die zu prüfende Steuerart,hier also die Umsatzsteuer,c den zu prüfenden Sachver-halt,c den Prüfungszeitraum,c Hinweise über Ihre Rechteund Pflichten während derPrüfung,c die Angabe, wann die Prü-fung voraussichtlich beginnt,c die Angabe, welcher Steu-erbeamte die Prüfung beiIhnen durchführen wird.

Termin festlegen: Es kommtvor, dass der Prüfer zunächsttelefonisch einen Termin ab-sprechen möchte, bevor er die Prüfungsanordnung ab-schickt. In diesem Falle emp-fiehlt es sich, diesen Terminzunächst mit Ihrem Steuerbe-rater abzustimmen und dannerst zurückzurufen.

Sorgfältig Terminvorbereiten Erhalten Sie die Prüfungs-

anordnung ohne vorherigeTerminabsprache, muss dasFinanzamt Ihnen das Erschei-nen des Steuerbeamten min-destens zwei Wochen vorherankündigen. Sie haben danngenügend Zeit, um das Ereig-nis vorzubereiten. Diese Fristdarf der Fiskus nur unter-schreiten, wenn er Anlass zuder Befürchtung hat, dass Siedie Frist zu Manipulationenmißbrauchen werden.

Beachten Sie: Sie könneneinen Aufschub der Prüfungverlangen, wenn Sie dafürwichtige Gründe angeben.Als solche gelten:

eigene Erkrankung (auchdie Ihres Steuerberaters), Er-krankung eines Betriebsan-gehörigen, der für Auskünftewichtig ist (zum Beispiel Buch-halter), eine beträchtliche Be-triebsstörung durch Umbauoder höhere Gewalt und Ur-laub zum Zeitpunkt des fest-gesetzten Termins.

Ihre Vorbereitung: Sie stel-len alle eventuell notwendi-gen Unterlagen zusammen,

also sämtliche Belege, Kas-senbücher und Verträge. Siebestimmen, wer dem PrüferAuskunft geben soll. Er darfdann nicht andere Mitarbei-ter befragen, um den Sach-verhalt zu klären.

Sie organisieren einenPlatz, an dem der Prüfer un-gestört seiner Arbeit nachge-hen kann.

Rechte und Pflichtender SonderprüfungTag der Prüfung: Der

Umsatzsteuer-Sonderprüfernimmt schwerpunktmäßig Ih-re Buchführung und Ihre Be-lege unter die Lupe. Doch da-mit nicht genug: Er darf nach-schauen, ob Sie Ihre Geschäf-te tatsächlich in der darge-stellten Weise abgewickelthaben. Er ist berechtigt, zumBeispiel Warenlager oderProduktionsvorgänge zu be-sichtigen. Er darf von Ihnenferner alle notwendigen Aus-künfte verlangen.

Welche Rechte haben Siebei einer Umsatzsteuer-Son-derprüfung und welche nicht?

Das Recht auf Gehör: DerSteuerbeamte muß Sie aufIhre Fragen hin über alle Prü-fungshandlungen informie-ren, damit Sie dazu Stellungnehmen können. Sie habenalso Anspruch auf rechtlichesGehör. Wenn Sie den Ein-druck gewinnen sollten, dassder Prüfer Ihnen dieses recht-liche Gehör nicht gewährenwill, zögern Sie nicht, sich miteiner Beschwerde an denBehördenchef (den Finanz-amtsvorsteher) zu wenden.

Kein Recht, die Umsatz-steuer-Sonderprüfung zu ver-hindern: Gegen die Prüfungs-anordnung als solche könnenSie sich nicht zur Wehr setzen.Das Finanzamt hat nämlichbei der Auswahl der zu prü-fenden Betriebe weitgehen-de Ermessensfreiheit.

Kein Recht gegen den Prü-fungsbericht anzugehen: Ge-gen den Prüfungsbericht alssolchen gibt es überhaupt kei-nen Rechtsbehelf. Erst gegenden geänderten Steuerbe-scheid können Sie Einsprucherheben. Bleibt der erfolglos,können Sie beim zuständigenFinanzgericht klagen. MM

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Thoms, Volker, Thomas Ficker, André Hardtmann und Mario HouskaWeiterentwickelte Walzverfahren zum Profilieren von RingenMaschinenmarkt 106 (2000) 34, Seite 26–28

Das Tangentialprofilringwalzen und das Axialprofilrohrwalzen können die bis-her nahezu ausschließlich spanende Bearbeitung von profilierten ring- undrohrförmigen Werkstücken – vorzugsweise auf Drehautomaten – schrittweiseoder ganz substituieren. Mit diesen weiterentwickelten Walzverfahren lassensich profilierte Ringe werkstoff-, energie- und zeitsparender, also insgesamtkostengünstiger, fertigen.

Sadko, Wladimir I., und Bernd LorenzQuerwalzen von Getriebewellen ist Alternative zum SchmiedenMaschinenmarkt 106 (2000) 34, Seite 30–31

Weniger Gewicht, endabmessungsnähere Konturen und geringere Herstell-kosten – das sind die wesentlichen Vorzüge quer gewalzter Wellen im Vergleichzu geschmiedeten. Die Weiterentwicklung von Maschine, Werkzeug und Ver-fahren erweitert den Anwendungsbereich des Querwalzens. So kann die bis-herige maximale Durchmesserreduktion von 58% durchaus auf 83% gestei-gert werden.

Roboter verlegen Kleberaupen bei der Fertigung von HeckklappenMaschinenmarkt 106 (2000) 34, Seite 32–33

Weil der Klebstoffauftrag von Hand immer wieder Nacharbeit zur Folge hat-te, wurde für die Fertigung von Pkw-Heckklappen eine Roboterzelle entwickelt.Die Dosierung ist geschwindigkeitsabhängig und sorgt deshalb auch in Eckenfür eine gleichmäßige Kleberaupe.

Brunk, WolfgangHandling von feuerfesten Steinen mit sechsachsigem RoboterMaschinenmarkt 106 (2000) 34, Seite 34–37

Die feuerfesten Steine, die man beispielsweise in Schmelz-, Tunnel-, Konver-ter- oder Drehrohröfen findet, sind nach dem Formpressen bereits genau ge-formt, aber bis zum Brennen noch relativ empfindlich. Dennoch lassen sich dieSteine mit einer automatischen Roboteranlage schnell, aber schonend trans-portieren und präzise auf den taktweise verfahrenden Tunnelofen setzen.

Röhrig, KlausBauteile aus bainitischem GGG sind verschleißbeständigMaschinenmarkt 106 (2000) 34, Seite 38–41

Große Festigkeit, hohe Verschleißbeständigkeit und gute Zähigkeit – dieseEigenschaften des Werkstoffs ADI (Austempered Ductile Iron/bainitischesGusseisen mit Kugelgraphit) vor allem sind es, die ihn für Konstrukteure inter-essant machen. Mit diesem Werkstoff lassen sich Bauteile realisieren, die hin-sichtlich ihrer Eigenschaften die Anforderungen erfüllen, die heutzutage anGussteile gestellt werden.

Körber, Michael, und Martin RolaTeflon-Faser-Gewebe erhöht Leistungsfähigkeit von Lagern und BuchsenMaschinenmarkt 106 (2000) 34, Seite 42–43

Teflon-Faser-Gewebe steigert die Belastbarkeit von Trockenlauflagern und -buchsen. Es hat bessere mechanische Eigenschaften als konventionelles PTFE-Polymer. Als Trägerwerkstoff für das Gewebe kann Metall, jedoch auch Fiber-glas verwendet werden, das eine Gewichtsreduzierung und einen größerenGestaltungsfreiraum ermöglicht.

FEM-Modellierung verbessert ElastomerteileMaschinenmarkt 106 (2000) 34, Seite 44

Mit einem Finite-Elemente-(FEM-)Modell kann das Belastungsverhalten vonElastomer-Bauteilen mit hoher Genauigkeit ermittelt werden. Voraussetzungdafür ist jedoch die Abkehr von der klassischen linearen Viskoelastizität, die beigroßer Verformung zu ungenauen Ergebnissen führt. Zur Berücksichtigung derNichtlinearität ist viel Know-how bezüglich des Werkstoffverhaltens erforder-lich.

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DOKUMENTATION

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Linke, KlausUmsatzsteuer-Sonderprüfung kommt häufig unverhofftMaschinenmarkt 106 (2000) 34, Seite 48–50

Die Finanzverwaltung schreibt den Finanzämtern vor, in „zweifelhaften Fällen“unabhängig vom Turnus der großen Betriebsprüfung zeitnahe Umsatzsteuer-Sonderprüfungen durch spezielle Fachprüfer vornehmen zu lassen.

ErgänzungMaschinenmarkt 106 (2000) 23, Seite 48–51

Ko-Autorin des Beitrages „Bauteilgerechte Temperaturführung erhöht die Re-produzierbarkeit“ ist Prof. Dr.-Ing. habil. Birgit Awiszus, Inhaberin des Lehr-stuhls für Fertigungstechnik/Umformverfahren der TU Chemnitz, 09107 Chem-nitz, Tel. (03 71) 5 31-47 19, Fax (03 71) 5 31-47 09, [email protected].

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DOKUMENTATION

Verantwortlich für Leitartikel: Bernhard Kuttkat; Märkte: Ursula Hofmann, Jürgen Schreier; Finanzen:Ursula Hofmann; Hintergrund: Josef Kraus; Innovation: Winfried Schröder; Messevorschau Motek:Rüdiger Kroh; Messevorschau Materialica: Josef Kraus; Umformen, Gussteilgestaltung: Bernhard Kutt-kat; Verbindungstechnik, Handhabung: Rüdiger Kroh; Werkstoffe: Josef Kraus; IT-Business: Ulrike Glo-ger; Management und Organisation: Ursula Hofmann; Marktspiegel: Bernhard Kuttkat, Rüdiger Kroh,Josef Kraus; Termine: Claus-Martin Stotz; Bücher: Udo Schnell; Schlussredaktion: Udo Schnell, FrankPfeiffer; alle Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg.

»Maschinenmarkt« als VolltextdatenbankDie Düsseldorfer Genios-Wirtschaftsdatenbank bietet auch den »Maschinen-markt« an. Wie alle anderen Quellen ist die Zeitschrift im Volltext vorhanden,das heißt, gespeichert werden die vollständigen Artikel im ganzen Wortlaut,versehen mit zusätzlichen Suchfeldern. Nach folgenden Rubriken kann gesuchtwerden: Entwicklung und Konstruktion, Europa, Firmenschriften, Innovation,Marktspiegel, Organisation und Management, Produktion und Betrieb, Recht,Steuer, Unternehmen und Branchen. Hinzu kommt eine Seite „Außenhandel“,die in Zusammenarbeit mit der Bundesstelle für Außenhandelsinformation(BfAI) erstellt wird und die aktuelle Informationen über wichtige Investitions-gütermärkte in aller Welt vermittelt.

Der Zugang zu Genios kann wahlweise erfolgen über Datex-P (Telefon, ISDN),T-Online (früher Btx im Datex-J-Netz) oder über das private I.N.A.S.-Netzwerk(Telefon) mit mehr als 50Zugangsknoten. Für alle diejenigen, die noch nichtonline arbeiten, hält Genios attraktive Startpakete bereit. Dazu gehört nebendem Programm Genios PCplus, der Software für den Informationarbeitsplatzund entsprechender Schulung, auf Wunsch auch ein schnelles Modem (bis14 400 bps).

Auch sonst wird Anwenderfreundlichkeit bei Genios ganz groß geschrieben.Hatte das Recherchieren in Datenbanken noch vor einiger Zeit den Ruch einer„Geheimwissenschaft“, so ist Genios dank einer neuen Windows-Oberflächeauch für den „normalsterblichen“ Computer-Nutzer kein Buch mit siebenSiegeln mehr. Statt der Eingabe umständlicher Befehlskürzel genügen jetzteinige Mausklicks, um in den Datenbeständen fündig zu werden.

Weitere Informationen: Genios-Wirtschaftsdatenbank, 40002 Düsseldorf, Tel. (02 11) 8 87-15 24, Fax (02 11) 8 87-15 20.

Vogel MarktforschungProdukteinsatz und Anschaffungsabsichten der deutschen Industrie in 16 ProduktfeldernDas MM-Industrie-Panel ist eine repräsentative Befragung unter hochrangi-gen Entscheidungsträgern der deutschen Industrie. Es ermittelte den Produkt-einsatz, die kurz- und mittelfristigen Anschaffungspläne und das längerfristigeProduktinteresse in 16 ausgewählten Produktfeldern:

Spanende Fertigungsmaschinen: Bohrmaschinen – Drehmaschinen – Fräsmaschinen – Sägemaschinen – Flexible Fertigungssysteme

Schneid- und Schweißanlagen: Brennschneidanlagen – Laserschneidanlagen– Schweißeinrichtungen

Oberflächenbehandlungsanlagen: Bürstanlagen – Gleitschleifanlagen –Lackieranlagen – Strahlanlagen

Stanz- und Umformmaschinen: Blechbiegemaschinen – Blechscheren –Rohrbiegeanlagen – Stanzmaschinen.

Der Ergebnisband kann kostenfrei über den Zentralen Marketing-Service des Vogel-Verlags bezogen werden.

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Besonderes Merkmal einerO-Ring-Dichtung aus demFluorelastomer Viton Extre-me ist die hohe Chemikalien-beständigkeit. Im Vergleich zuherkömmlichen Fluorkaut-schukprodukten ist der Dich-tungswerkstoff resistentergegen flüssige Medien. Ins-besondere bei starken Lau-gen, Aminen sowie polarenLösungsmitteln kann einelängere Lebensdauer erzieltwerden. Die Temperaturbe-ständigkeit lässt sich mit deretablierter Viton-Fluorelasto-mere vergleichen. Vorteilhaft

kann die Verwendung auchdann sein, wenn der O-Ringthermischer und unterschied-licher chemischer Belastung(Hitze, Kraftstoff, Lösungs-mittel, Säuren, Laugen oderAminen) ausgesetzt wird.Aufgrund der zur Verfügungstehenden Werkzeuge ist lautHersteller eine schnelle O-Ring-Fertigung auch bei Son-derabmessungen und kleinenLosgrößen möglich.

C. Otto Gehrckens GmbH,25404 Pinneberg,Tel. (0 41 01) 50 02-0,Fax (0 41 01) 2 50 81

Mit einem auf das Lasersin-tern folgenden Infiltrations-prozess können Prototypenaus dem Elastomer Somos201 gegen Wasser, Öl undKraftstoff und Druckluft ab-gedichtet werden. Die Im-prägnierung verschließt dieRestporen, die beim Lasersin-tern verfahrensbedingt ent-standen sind. Dazu wird eineflüssige 2-Kompoenten-Lö-

sung auf Polyurethanbasisverwendet, die in die Teile in-filtriert und sich auch bei grö-ßerer Wanddicke gleichmä-ßig verteilt. Der Prozess läuftunter Vakuumbedingungenab. Die Dauer des Imprägnie-rens beträgt etwa 1 h je Mil-limeter Wanddicke. Danachist eine 12 h lange Trocknungbei Raumtemperatur erfor-derlich. Aufgrund der Impräg-nierung wird auch die Bruch-festigkeit und Verschleißbe-ständigkeit der Prototypenerhöht, die bis zu 150 °C ther-misch belastbar sind.

Sauer Product, 64807 Dieburg,Tel. (0 60 71) 2 06-0,Fax (0 60 71) 2 06-1 99,[email protected]

Flexibles Imprägnierverfahrenverbessert Dichtheit von Prototypen

Mit unterschiedlichen Form-gebungsverfahren lassen sichkeramische Folien bearbeite-ten. Das geschieht vor demSintern. In diesem Fertigungs-zustand liegen die Folien alsGrünlinge vor, die laut Her-steller ohne Schwierigkeitengestanzt, kalandriert, lami-niert, gebogen oder geprägtwerden können. Hohe Sprö-digkeit wie bei herkömmli-chem Porzellan ist nicht vor-handen. Der weiche Keramik-film beanspruche die Ferti-

gungswerkzeuge nur gering-fügig, heißt es. Die Grünfoli-en (China-Tapes) werden mitDicken von etwa 200 µm bis2 mm hergestellt. VielfältigeGestaltungsvarianten undAnwendungen sind möglich.Die Folienschwindung auf-grund des Sinterns liegt jenach verwendeten Schlickenbei 14 bis 20%.

Kerafol GmbH, 92676 Eschenbach,Tel. (0 96 45) 88 12,Fax (0 96 45) 88 40,[email protected]

Keramische Folien mit Dicken bis 2 mmlassen sich als Grünlinge bearbeiten

O-Ring-Dichtung aus Fluorelastomermit hoher Chemikalienbeständigkeit

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Zur Kombination mit Pneu-matikzylindern oder Gas-druckfedern wurde ein Gabel-kopf mit Federklappbolzenentwickelt. Er besteht auseinem Kunststoff mit hoherVerschleißbeständigkeit undermöglicht laut Herstellerauch bei unzugänglichen Stel-len eine einfache und schnel-le Montage. Bei Berücksichti-gung werkstoffspezifischerEigenschaften wie Tempera-turabhängigkeit und Zeit-standsverhalten kann derGabelkopf trotz niedrigemEigengewicht hohe Kräfteaufnehmen und hat guteDämpfungseigenschaften.

Die Belastbarkeit bei Raum-temperatur sei hoch, heißt es.Gegenüber herkömmlichenmetallischen Gabelköpfen istdas Gewicht um das Fünffa-che niedriger.

Igus GmbH, 51147 Köln,Tel. (0 22 03) 96 49-0,Fax (0 22 03) 96 49-2 22,[email protected]

Durch Abschrecken im Druck-wasserbad wird bei Band-blech aus Stahl die Mindest-streckgrenze auf 690 N/mm2

(Stahl Naxtra) oder sogar auf1100 N/mm2 (Xabo) erhöht.Zu den Legierungselementengehören Kohlenstoff, Chromund Molybdän. Zunächst wirddas Blech in einem Glühofenso weit aufgeheizt, dass esein austenitisches Gefüge er-hält. Anschließend folgt eineschnelle Abkühlung mitDruckwasser, so dass sich im

Stahl ein hartes bainitisch-martensitisches Gefüge bil-det. Zuletzt wird das Blechwieder erwärmt (Anlassen),damit sich das Gefüge ent-spannt und man eine hoheZähigkeit erzielt. Die Dicken-toleranz von hochfestem was-servergütetem Bandblech istüber die gesamte Länge klei-ner als 0,4 mm.Thyssen Krupp Stahl AG,47166 DuisburgTel. (02 03) 52-1,Fax (02 03) 52-2 51 02,[email protected]

Druckwasserbad erhöht Streckgrenzevon Bandblech auf 1100 N/mm2

Aus zwei Komponenten istder Schutzschlauch AnacondaSealtite HFX hergestellt: auseinem galvanisch verzinktenMetallinnenschlauch und ei-nem halogenfreien Polyuret-hanmantel, der über die in-nen liegende Komponenteextrudiert wird und die Be-lastbarkeit und Abriebfestig-keit des Gesamtschlauchs er-höht. Die Temperaturbestän-digkeit reicht von –40 bis 90°C. Kurzeitig ist sogar eineTemperaturbelastung bis125 °C möglich. Aufgrund desMantelwerkstoffs kann derSchlauch UV-Strahlung aus-gesetzt werden. Anwendun-

gen für sein Produkt sieht derHersteller unter anderem imMaschinen- und Gerätebau,in der Eisen- und Glasindus-trie sowie in EDV-Räumen.

Anamet Europe BV,NL-1005 AD Amsterdam,Tel. (00 31-20) 5 86 35 86,Fax (00 31-20) 6 88 11 26

Schutzschlauch mit Polyurethanmantelund verzinkter Innenleitung

Gabelkopf mit Federklappbolzenaus hoch verschleißfestem Kunststoff

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Eine neue Generation von Ak-ku-Schlagbohrschraubern istmit Hochleitungsmotoren be-stückt, die je nach Typ bis zu350 W abgeben. Das syn-chronisierte, dreifach unter-setzte Vollmetall-Zweigang-Planetengetriebe ist direktmit dem Antrieb verschraubt.Der Antriebsstrang wird voneinem 13-mm-Schnellspann-bohrfutter mit Spannkraft-sicherung und gehärtetenBacken komplettiert. Gum-mierte Schalter mit großenKühlblechen und versilbertenKontakten sorgen dafür, dasszwischen Akku und Motormöglichst wenig Energie ver-loren geht. Die verwendeten

Akkus haben eine Kapazitätvon 2,0 Ah und sind mit Span-nungen von 12 bis 18 V er-hältlich. Es sind 16 verschie-dene Drehmomentwerte undzwei Bohrgänge vorwählbar. Adolf Würth GmbH & Co. KG,74650 Künzelsau, Tel. (0 79 40) 15-15 73, Fax (0 79 40) 15-42 48, [email protected],www.wuerth.com

Auf einem pneumatischenAntrieb mit integriertem hy-draulischem Druckübersetzerbasiert ein Presszylinder. Ereignet sich für lineare Bewe-gungsabläufe mit geringenHubzahlen, zum Beispiel Be-arbeitungen an Blechen undKunststoffen oder auch Mon-tageaufgaben. Durch dieTrennung des pneumatischenund des hydraulischen Sys-tems lassen sich schnelle Eil-hübe und kleinstmöglicheKrafthübe realisieren. Sobaldim Eilhub ein bestimmter Wi-

derstand auftritt, schaltet sichautomatisch der Krafthub zu.Ebenfalls integriert ist einUmschaltventil, so dass dieFunktion des Presszylindersmit der von doppelt wirken-den Pneumatikzylindern ver-gleichbar ist. Den Presszylin-der gibt es in sechs Bau-größen für Kräfte von 5 bis210 kN bei 6 bar. Der Eilhubbeträgt immer 100 mm. Bret Technology GmbH & Co. KG,88250 Weingarten, Tel. (07 51) 5 60 08-0, Fax (07 51) 5 60 08-4 20,[email protected], www.bret.de

Presszylinder für Kräfte bis 210 kN

Mit einem 24-V-Akkupacksoll ein Schlagbohrschrauberso viel Leistung bieten wie einGerät an der Steckdose. EinMotor mit 48 mm Durchmes-ser sorgt für ein maximalesDrehmoment von 55 Nm.Das Planetengetriebe mitzwei Gängen überträgt dieseKraft mit hohem Wirkungs-grad. Die hohen Drehzahlenvon 0 bis 520 min-1 im erstenund 0 bis 1850 min-1 im zwei-ten Gang ermöglichen einschnelles Schrauben und Boh-ren. Die größtmöglichenBohrdurchmesser betragen14 mm in Stahl, 36 mm inHolz und 17 mm in Mauer-

werk. Der maximale Schrau-bendurchmesser liegt bei 12 mm. Für Serienverschrau-bungen lässt sich dasDrehmoment in 15 Stufenfein dosieren. Robert Bosch GmbH, Geschäfts-bereich Elektrowerkzeuge,70049 Stuttgart, , Tel. (01 80) 3 33 57 99, Fax (07 11) 7 58-19 30

Netzunabhängiger Schlagbohrschrauberliefert Drehmoment von 55 Nm

Schlagbohrschrauber mit 2,0-Ah-Akkus

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Rohrbögen, Hochdruckflan-sche, Formstücke oder Arma-turen sind konstruktiv be-dingt mit zum Teil sehr schwerzugänglichen Schraubverbin-dungen versehen. BeengtePlatzverhältnisse, hohe Löse-momente von mehreren tau-send Newtonmetern auf-grund von Korrosion sowiestrenge Ex-Schutzbestim-mungen erschwerten bislangdas Lösen und drehmoment-genaue Anziehen solcherSchraubverbindungen. Fürdiese Problematik wurdejetzt ein hydraulischerDrehmomentschrauber ent-wickelt. Er besteht aus einemGrundgerät und einer spezi-ell für platzbeengte Anwen-dungen ausgelegten, flachen,halboffenen Ringschlüssel-kassette. Ein schwenkbarerReaktionsanschlag macht esmöglich, mit einem genauenDrehwinkel die Schraube zu

lösen oder anzuziehen. DasWerkzeug muss nicht für je-den Hub neu positioniertwerden. Der Drehmoment-bereich erstreckt sich je nachGrundgerät von 200 bis18 500 Nm. Bedient wird derDrehmomentschrauber miteiner Fernbedienung über einelektrisches oder für den Ex-Bereich pneumatisches Hy-draulikaggregat bis 700 bar. Barbarino & Kilp GmbH, BereichHytorc-S, 82152 Krailling, Tel. (0 89) 23 09 99-0, Fax (0 89) 23 09 99-11,[email protected]

Hydraulischer Drehmomentschrauberfür beengte Platzverhältnisse

Für die Verarbeitung kleinerSchrauben sind die elektri-schen Niedervoltschrauber S4und S5 mit einer Ausgangs-leistung von 42 V geeignet.Die Werkzeuge decken einenDrehmomentbereich von0,09 bis 2,3 Nm ab. Bishergehörte zu diesen Schraubernneben einem Netzgerät ein jenach Anwendung ausgeleg-tes Steuergerät, das beiSchrauberwechsel oder ver-änderten Anforderungenausgetauscht wurde. Mit demneuen Steuergerät ESP 6 istdies viel einfacher. Es vereintSteuer- und Vorschaltgerät ineinem Gehäuse. Alle De-

soutter-Niedervoltschrauberkönnen bei automatischerWerkzeugerkennung ange-schlossen werden. Die indivi-duelle Anpassung an die Ap-plikation erfolgt über einfa-ches Austauschen von Steuer-karten.

Je nach Anforderung ste-hen zur Standardoption einszusätzlich die Optionen zweibis fünf zur Verfügung, wobeidie jeweils höhere Option dieFunktionen der vorhergehen-den Karten beinhaltet. Mitder Option fünf wird dannauch eine Schraubprozess-überwachung angeboten. Sieerfolgt durch den kontinuier-lichen Vergleich der Zeiten,die durch die elektrischen Sig-nale des Schraubers mittelsvoreingestellter Parametererzeugt werden. Ein wesent-liches Merkmal des Steuer-geräts ist laut Hersteller diekomfortable Schraubablauf-programmierung.

Desoutter GmbH, 63477 Maintal,Tel. (0 61 81) 4 11-0, Fax (0 61 81) 4 11-1 84

Elektrische Niedervoltschraubermit Prozessüberwachung

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Handlings- und Be-stückungsaufgabenbis zu einerMaximallastvon 2 kg kannein Kleinroboter auf engstemRaum übernehmen. Selbst inkleinen Kabinen kann der Ro-boter so integriert werden,dass seine Einbindung in denProduktionsprozess keinerleiProbleme aufwirft. Der fünf-achsige Knickarmroboter hatbei nach unten gerichtetemGreifer eine Reichweite von410 mm. Bei einer maxima-len Geschwindigkeit von2100 mm/s erreicht er seinZiel mit einer Genauigkeitvon ± 0,02 mm. Sehr genaueAC-Servomotoren mit inte-grierten Absolutencodern fürdie Positionsbestimmung sor-gen für einen wartungsfreienAntrieb.

Die Absolutencoder-Tech-nik ermöglicht es dem An-wender auch, den Roboter je-derzeit auszuschalten. Nachder Spannungswiederkehrnimmt er automatisch seineArbeit von der Ist-Position herauf. Im Roboterarm sind be-

reits Luftschläuche integriert,die den Anschluss von

pneumatischen Grei-fern oder Saugern er-leichtern. Diese Innen-

führung der Schläu-che und Signalleitun-

gen verhindert eineeventuelle Kollision

mit umliegenden Objekten.Neben der pneumatischenGreiflösung ist auch die Adaptierung einer elektri-schen Hand vorgesehen.

Herz des neuen Controllersist die 64-Bit-CPU. Sie kannnicht nur einen Prozess, son-dern im Multitasking bis zu32 parallele Tasks steuern.Dies bedeutet, dass der Ro-boter in der Lage ist, währender seine Bewegungen aus-führt, über eine SchnittstellePositionsdaten zu emp-fangen, Ein- und Ausgänge zu schalten, Berechnungendurchzuführen und bis zu 28weitere Aufgaben zu über-nehmen. Mitsubishi Electric Europe B.V.,40880 Ratingen, Tel. (0 21 02) 4 86-0, Fax (0 21 02) 4 86-7 17,www.mitsubishi-automation.com

Kleinroboter für Handlinggewicht bis 2 kg

In einen Bildverarbeitungs-sensor wurden neben vielfäl-tigen Messtechnik- und Prüf-funktionen jetzt auch Funk-tionen zur Robotersteuerungimplementiert. Dazu gehö-ren die Kommunikation mitunterschiedlichen Roboterty-pen verschiedener Herstellersowie ein Befehlssatz zur Ka-librierung und Koordinaten-transformation. Der Sensordeckt laut Hersteller alle An-wendungsbereiche der indu-striellen Bildverarbeitung wieVermessung, Anwesenheits-kontrolle, Oberflächenprü-

fung, Objektlage, Schriftlesenund Farberkennung ab. Erzeichnet sich durch kurze Ap-plikationszeiten und eine ein-fache Handhabung aus.

Außer der Systemsoft- und-hardware werden auch diefür die Roboterintegration er-forderlichen Optik- und Be-leuchtungskomponenten an-geboten. Ein mit dem Bild-verarbeitungssensor aus-gerüsteter Roboter lässt sichbeispielsweise als 3D-Mess-maschine einsetzen. Indemdie Positioniergenauigkeitdes Roboters genutzt wird,können zu vermessende Posi-tionen angefahren, vom Sen-sor erfasst und durch Verrech-nen der aktuellen Roboterpo-sition bestimmt werden. Vision & Control GmbH, 98527 Suhl, Tel. (0 36 81) 79 74-0, Fax (0 36 81) 79 74-44, [email protected], www.vision-control.com

Bildverarbeitungssensor steuert Roboter

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Für Spritzgießma-schinen mit mittlerenSchließkräften zwi-schen 2250 und5000 kN eignet sichein senkrecht einfah-render Roboter. Erbenötigt bei vollerTraglast und 0,5 s Ein-/Ausfahrzeit eineTrockentaktzeit vonlediglich 6 s. Bei In-stallation auf Maschinen desHerstellers kann der Vertikal-roboter direkt von der Ma-schine aus bedient werden,bei Fremdmaschinen über einProgrammierhandgerät. Inbeiden Fällen erleichtert einSatz vordefinierter Bewe-gungs- und Positionier-sequenzen die Programmie-rung. Der Roboter verfügt

nach Angaben des Herstellersüber absolutdigitale Wech-selstromantriebe der dreiHauptachsen sowie ein Ver-riegelungsgelenk für die Posi-tion des Greifers im Spritz-werkzeug.

Husky Spritzgießsysteme GmbH,65207 Wiesbaden-Igstadt, Tel. (06 11) 9 50 85 10, Fax (06 11) 9 50 61 90

Bei der Montage von Gelenk-wellen müssen je Schicht3000 Dichtringe auf die Ge-lenkstücke aufgesetzt wer-den. Hierfür wurde ein Hand-lingautomat entwickelt, derdie selbstklebenden Kork-dichtungen einlegt. Die Be-reitstellung der Dichtungenerfolgt aus 16 füllstandsüber-wachten Magazinen, die mit-tels Rundtakttisch in die Ent-nahmeposition getaktet wer-den. Um das Dichtungsmate-rial nicht zu zerstören, erfolgtdas Handling durch einenSaugerringgreifer. Dieser

entnimmt die Dichtungenvom Magazin und führt sieder Einheit zum Entfernen derKaschierung zu, wobei es zukeiner Berührung mit demKlebstoff kommen darf.Anschließend werden dieDichtungen auf die per Rund-takttisch zugeführten An-triebsbaugruppen aufge-setzt. Erreicht wird eine hoheQualität des Fügevorgangs.

FER ProzessautomatisierungGmbH, 39104 Magdeburg, Tel. (03 91) 4 05 39-0, Fax (03 91) 4 05 39-19,www.fer.de

Handlingautomat legt Dichtringe ein

Elektrische Parallel- undDreibackengreifer sollen ge-nauso robust und kompaktsein wie ihre pneumatischenPendants. Sie verfügen über

eine T-Nuten-Führung oderabgedichtete Rundführungenund haben einstellbare Greif-kräfte zwischen 20 und 360 N. Die Greifhübe reichenvon 4 bis 12 mm. Diese werden in einer Zeit von nur200 ms zurückgelegt. In bei-den Endstellungen gibt eslaut Hersteller eine Greif-kraftsicherung. Sommer-automatic GmbH, 75334 Straubenhardt, Tel. (0 70 82) 9 24 90, Fax (0 70 82) 92 49 30,[email protected],www.sommer-automatic.com

Elektrische Greifer mit Hüben bis 12 mm

Vertikalroboter für Spritzgießmaschinen

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Ein Transport- und Positio-niersystem kombiniert dieVorteile von Präzisions-führungen mit genauemZahnstangen- und Ritzelan-trieb mit einer hohen Trag-fähigkeit. Das modulare Sys-tem besteht aus Kreuzungen,Ausschleusstationen, 90°-Kurven sowie geraden Teil-stücken. Die Fahrbahn kannohne Qualitätsverlust hän-gend oder bodengebundenbetrieben werden. Die Kur-vengängigkeit ermöglicht in-novative Lösungen von Takt-zeitproblemen. Anstatt eindynamisches und kostenin-tensives Linearsystem einzu-setzen, konstruiert der An-wender einen Loop und ver-teilt die Arbeit auf mehreresogenannte Carrier. JederCarrier ist fähig ein Teilege-wicht von maximal 630 kgmit einer Geschwindigkeit biszu 150 m/min zu bewegen –dies bei einer Wiederhol-genauigkeit von +/- 0,1 mm.

Neben der Werkzeugmaschi-nenbeschickung erlaubt dasGerät mit seiner leis-tungsfähigen Steuerung ei-nen Einsatz als Lagerhandha-bungsgerät. Ein zentralerPunkt ist die PC-basierendeSteuerung. Diese ermöglichtdie Verwaltung der sich imLoop befindlichen Carrier. Güdel AG, CH-4900 Langenthal,Tel. (00 41-62) 9 16 50 10, Fax (00 41-62) 9 16 50 29,[email protected], www.gudel.ch

Transportsystem verkürzt Taktzeiten

Packungstechnische Proble-me sind nichts Ungewöhnli-ches bei der Auslegung kom-plexer Leitungen für dauer-bewegte Einsätze: Die Kabeloder Kabelbündel erreichenoft Durchmesserbereiche, beidenen eine angemessene Fle-xibilität und Biegelebensdau-er nicht mehr gewährleis-tet ist. Als Lösung bieten sichhier Bandkabel an. Dasgegenüber einem Rundkabelflachere Profil reduziert dieinnere Reibung, wodurch sichFlexibilität und Lebensdauersteigern lassen. Bei einemmaßgeschneiderten Bandka-bel für den Einsatz in Linear-

antrieben ging es darum, beimöglichst geringem Platzbe-darf hochdynamische Bewe-gungsabläufe mit Beschleuni-gungen von bis zu 50 m/s2

zu beherrschen. Weiter wareine Einsatzlänge in derHorizontalverfahrbarkeit vonmindestens 1 m gefordert.Durch die optimierte Anord-nung der einzelnen Kabel-komponenten und den Ein-satz von Gleitschichten konn-ten bei einer Lebensdauervon mehreren Millionen Hü-ben als minimale Biegeradi-en des Kabels in einer geführ-ten Bewegung 35 mm und infreier Lage 80 mm erreichtwerden. Der Einsatz vonPolyurethan als Mantelwerk-stoff sichert bei den Kabeln ei-ne hohe mechanische Festig-keit, gute Dauerformbestän-digkeit und einen geringenAbrieb im Dauereinsatz.

Elocab Sonderkabel GmbH & Co.KG, 91166 Georgensgmünd, Tel. (0 91 72) 69 80-0, Fax (0 91 72) 20 29

Maßgeschneiderte Bandkabelfür Linearantriebe verringern Platzbedarf

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Ausgelegt für Druckgieß-werkzeuggewichte bis 30 t isteine hydraulische Tuschier-presse in 4-Säulen-Ausfüh-rung. Der Stößelhub beträgtetwa 2500 mm, die Press-kraft 2500 kN. Ein besonde-res Merkmal dieser Presse istnach Angaben des Herstellersdie feinfühlige Handhebel-steuerung. Stößelbewegungund -verfahrgeschwindigkeitwerden über einen Joystickausgelöst. Die Verfahrwegeund -geschwindigkeiten sindüber die Steuerung program-mier und lassen sich am Dis-play sichtbar machen. DasAufspannen der Werkzeugevereinfacht eine am Stößelbefestigte Platte, die sich hy-draulisch um 110° aus-schwenken lässt. Zum Einrich-ten sind der Stößel und dieausgefahrene Schwenkplatteim Schleichgang verfahrbar.Mit zusätzlichen hydrauli-schen Zylindern kann dieStößelplatte um 180° ge-

schwenkt werden. Die Hy-draulik zur Lageregelung desStößels ist in Proportional-technik ausgeführt. ZumWerkzeugwechsel lässt sichder Pressentisch hydraulischverfahren und um 45°schwenken. Der Hub des Aus-werfers ist im oberen und un-teren Totpunkt stufenlos ein-stellbar. S. Dunkes GmbH,73219 Kirchheim-Teck-Öttlingen,Tel. (0 70 21) 72 75 19,Fax (0 70 21) 7 13 65,[email protected],www.dunkes.de

4-Säulen-Tuschierpressefür Werkzeuge bis 30 t Gewicht

Drei Arrondierstationen unddrei Glattwalzstationen einerweiterentwickelten Arron-dieranlage sorgen für effizi-entes Bearbeiten der Schnitt-kanten von Bändern. Jede Ar-rondierstation hat zwei Ar-rondierrollen mit eingeschlif-fenen Profilen für die Radienam Band. Die Radien werdenin Stufen gefertigt, erst an derletzten Station wird die end-gültige Radienform geschlif-fen. Alle Arrondierrollen sindschwimmend gelagert undhydraulisch betätigt. Der Ar-rondierdruck ist einstellbar.Die Arrondierrollen fahrenautomatisch auf die Band-breite; manuelles Eingreifen

ist nicht mehr erforderlich. DieAnlage wird für alle Bandab-messungen gebaut. Für jedeBanddicke ist ein Rollensatzmit sechs Rollen erforderlich.Die Konturrillen werden indie Arrondierrollen einge-schliffen. Zwei Rillen je Rolleverdoppeln die Standzeit. Esist auch möglich, zwei unter-schiedliche Konturen in eineRolle zu schleifen, um zweiBanddicken bearbeiten zukönnen. Die Rollen sindschnell zu wechseln. DieGlattwalzstationen glättenden beim Arrondieren ent-standenen „Hundeknochen“.Der Anpressdruck der Rollenist individuell regelbar. DieArrondieranlage kann inBandanlagen integriert oder– mit Abwickel- und Auf-wickelhaspel – separat arbei-ten .CVA Coil-VerarbeitungsanlagenHandels GmbH,59388 Nordkirchen,Tel. (0 25 96) 97 07-0,Fax (0 25 96) 97 07-24,[email protected]

Arrondieranlage mit Glattwalzstationen

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Für alle erforderlichen Wär-mebehandlungen wie BG-Glühen, Weichglühen, Nor-malglühen sowie Vergütenund Anlassen von Schmiede-und Gussteilen eignet sich einHubherdofen. Die Anlage be-steht aus Elevatoren mit Hub-wagen, Doppel-Abschreck-bad mit Hub-, Senk- und Ver-fahrvorrichtung, einem Ab-stell-, Be- und Entladeplatz,einer Verfahrvorrichtung fürden Hubwagentransport so-wie einem zweiten Hubwa-gen zur Erhöhung der Anla-

genverfügbarkeit. Die we-sentlichen Daten dieser Hub-herdanlage sind ein nutzba-rer Ofenraum von 4,7 m 31,8 m 3 1m, eine Brutto-charge von 12 t (beim Vergü-ten 3,5 t), eine Nettochargevon 10 t. Das Abschreck-badvolumen beträgt 16 m3.Die Ofentemperatur beträgtmaximal 1000 °C. Die Ar-beitstemperatur liegt zwi-schen 400 und 950 °C. Am En-de der Ausgleichszeit ist dieTemperaturtoleranz ±5 °C.Die Beheizung des Ofens er-folgt durch sechs einseitig an-geordnete Rekuperatorbren-ner, die in Gassen zwischenden Herdbalken des Hubher-des brennen. Brennerstörun-gen werden gemeldet.

Padeltherm GmbH,04420 Kulkwitz,Tel. (03 42 05) 7 75-0,Fax (03 42 05) 7 75-27,

Hubherdanlage für Schmiede- und Gussteilemit einem Chargengewicht bis 12 t

UnterschiedlicheProbleme fordernunterschiedlicheLösungen, das giltauch für das auto-matische Entgra-ten von Blechtei-len. Ob Schleif-walze oder Breit-band, Trocken-oder Nassentgratung, Edel-stahl- oder Schleiflamellen-bürsten – modular aufgebau-te Blechentgratmaschinen er-möglichen die jeweils opti-male Lösung. So hat sich zumEntfernen von Primärgraten,beispielsweise an Stanz- undNibbelteilen, die Schleifwal-ze in der Praxis bewährt. Die-se hochelastische Walze paßtsich der Oberfläche des Werk-stückes an. Für das Aufbrin-gen einer Struktur auf dieOberfläche von Blechteilen istdie Breitbandeinheit die ge-

eignetste Lösung. Stahl- oderEdelstahlbürsten mit extremlangen Standzeiten verrun-den die nach dem Schleifenzurückgebliebenen scharfenKanten. Die Oxydschicht angelaserten Teilen entfernenspezielle Drahtbürsten.Nassschliff-Entgratmaschi-nen ermöglichen es, alleWerkstoffe – auch Aluminium– zu bearbeiten.

Paul Ernst Maschinenbau GmbH,74927 Eschelbronn,Tel. (0 62 26) 95 04-0,Fax (0 62 26) 95 04-40

Entgratmaschine für Blecheist modular aufgebaut

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Vorwiegend zum Außen-hochdruck-Umformen – se-kundär auch fürs Innenhoch-druck-Umformen und kon-ventionelle Tiefziehen – eig-net sich eine weiterentwickel-te Presse, die alle Vorzüge des Außenhochdruck-Umfor-mens erschließt. Das Öffnenund Schließen des Werkzeugseinschließlich des Vorformensübernimmt ein separater Ver-fahrzylinder. Seitwärts ver-schiebbare Distanzstückestützen das Werkzeug beimAufbringen der Schließkraftdurch ein Kurzhubzylinderpa-ket, das eine regelbare, örtli-che Krafteinleitung ermög-licht. Alle Belastungen, auchaußermittige, werden in dasstarre und vorgespanntePressengestell eingeleitet.Die flächige Schließzylinder-anordnung unter dem Pres-sentisch bewirkt eine Kom-pensation der elastischenAuffederung. Die Trennungvon Schließ- und Arbeitshubführt zu kleineren Ölvolumi-

na, kleinen Ventilnennweitenund kurzen Taktzeiten. AlleUmformparameter sind exaktreproduzierbar, weil durchden mechanischen Kraft-schluss der Stempel genaupositioniert und aufgrund derkleinen Ölvolumina feinfühliggeregelt werden kann. DieStößelverriegelung verhin-dert sicher das Kippen desStößels.Schnupp GmbH & Co. HydraulikKG, 94327 Bogen,Tel. (0 94 22) 85 25-0,Fax (0 94 25) 55 50,schnupp@schnupp,www.schnupp.de

Presse zum Hochdruck-Umformenhat separaten Werkzeug-Verfahrzylinder

Ausgelegt für Rohre mitDurchmessern zwischen 33,7und 114,3 mm ist eine elek-trohydraulische Sickenroll-maschine. Die Sicken könnensowohl außen als auch innengefertigt werden. Das Rohr istdabei fest eingespannt. Dassich im Rohr abrollendeSickenwerkzeug ist exzen-trisch gelagert und wird auto-matisch über eine Schrägezugestellt. Das Umformen er-folgt werkzeuggebunden: Inden Spannbacken ist die

Sickenkontur integriert. EngeToleranzen können deshalbeingehalten werden. Überentsprechende Führungenkann ein zweites Werkzeugzugestellt werden. In die vor-handene Sicke wird beispiels-weise an der Kopfseite span-los eine 4 mm breite Dichtril-le und mit einem anderenWerkzeug eine Dichtflächeangerollt. Teile, die bisherspanend gefertigt und ansch-ließend geschweißt wurden,können mit der Sickenrollma-schine schnell und genauspanlos hergestellt werden.Die Taktzeit der Sickenroll-maschine beträgt je nachRohrabmessungen etwa 10bis 15 s. Eine kleinere Sicken-rollmaschine für Rohrdurch-messer zwischen 12 und 40mm ist verfügbar.

Transfluid Maschinenbau GmbH,57392 Schmallenberg,Tel. (0 29 72) 97 15-0,Fax (0 29 71) 97 15-11

Sickenrollmaschine bearbeitetRohre bis 114,3 mm Durchmesser

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Bis zu 70-mal je Sekunde ver-gleicht die servogeregelte Hy-draulik der X-Achse (Biege-achse) der Profilbiegemaschi-ne PBT 25 die Ist-Position mitder Soll-Position mit einerGenauigkeit von 0,01 mmund korrigiert entsprechendeAbweichungen. Die Verfahr-geschwindigkeit der drei An-triebsmotoren (Y-Achse istBiegeachse) ist stufenlos ver-stellbar. Ausgerüstet ist dieProfilbiegemaschine mit derneuen CNC PC 200 mitberührungssensitivem Bild-schirm. Aufgrund der opti-mierten Berechnung könnenStandard-, Sonder- und Sy-

stemprofile aus Stahl oder Al-uminium noch schneller undgenauer als bisher gebogenwerden.

Indumasch Eberhard Sting GmbH & Co.,57076 Siegen,Tel. (02 71) 7 60 05,Fax (0271) 7 89 79,[email protected],www.indumasch.de

Zur Fertigung von Wandver-kleidungselementen wurdedie automatisierte CNC-Ab-kantpresse EHP 80.25/20entwickelt. Den Transport(Zuführung und Entsorgung)

übernimmt eine CNC-Trans-porteinrichtung. Die maxima-le Platinenlänge, die bearbei-tet werden kann, beträgt3000 mm, die maximaleBreite ist 1300 mm. Nachdem Zuführen werden diePlatinen automatisch positio-niert und anschließend ge-locht. Darley B. V.,NL-6245 ZG Eijsden,Tel. (00 31-43) 4 09 74 09,Fax (00 31-43) 4 09 39 90,[email protected],www.darley.nl

Automatisierte Abkantpressehat CNC-Transporteinrichtung

Aus zwei Gesenkbiegema-schinen mit jeweils 8000 mmArbeitslänge und 15 000 kNPresskraft besteht eine Tan-dem-Abkantpresse, die dieGünzburger Werkzeugma-schinenfabrik GmbH kürzlichan einen Lohnfertiger auslie-ferte. Gebogen werden kön-nen Bleche mit Dicken bis 50mm und mit Längen bis16 000 mm. Der Durchgangdes Maschinenständers be-trägt 1550 mm und die Ein-bauhöhe 2200 mm. Die Hub-höhe ist 800 mm. Im Ver-gleich zu einem herkömmlichgefertigten Blechformteil –hier waren vier Schweißnähte

erforderlich, die rund 15 000DM Kosten verursachten –betragen nun die Herstell-kosten nur 3500 DM.

GWF GünzburgerWerkzeugmaschinenfabrik GmbH,89303 Günzburg,Tel. (0 82 21) 2 04-1 50,Fax (0 82 21) 2 04-1 59,[email protected],www.gwf-guenzburg.de

Tandem-Abkantpresse biegt Platinenmit Längen bis 16 000 mm

CNC-Profilbiegemaschinevergleicht Soll- und Istwerte

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WEITERBILDUNG

KONGRESSE, KOLLOQUIEN, SEMINARE

Walzprofilieren – Neues aus Forschung und EntwicklungTU Darmstadt, Institut für Produktionstechnik,Petersenstraße 30, 64287 Darmstadt,Tel. (0 61 51) 16 30 56, Fax (0 61 51) 16 30 21Darmstadt, 5. und 6. 9., 250 DM

Spritzgießen – Innovationen 2000Institut für Kunststoffmaschinen GmbH,Max-Planck-Straße 5c, 58638 Iserlohn,Tel. (0 23 71) 9 19 00, Fax (0 23 71) 91 90 10 Iserlohn, 13. 9., 850 DM

Internet und Intranet – Funktionsweise und AnwendungIntegrata Training AG, Schleifmühleweg 68, 72070 Tübingen, Tel. (0 70 71) 40 91 00, Fax (0 70 71) 40 92 67Nürnberg, 18. und 19. 9., 1480 DM

Kennzahlen und Controllingin der InstandhaltungEuroforum Deutschland GmbH,Postfach 23 02 65, 40088 Düsseldorf,Tel. (02 11) 9 68 63 00, Fax (02 11) 9 68 65 02Düsseldorf, 20. und 21. 9., 2595 DM

Lernen vor Ort – KVP und Kanban bei VoithIIR Deutschland GmbH,Otto-Vogler-Straße 17, 65843 Sulzbach,Tel. (0 61 96) 58 54 60, Fax (0 61 96) 58 54 85Garching, 21. 9., 1893 DM

Arbeitstechniken und Zeitmanagementfür FührungskräfteASB Management-Zentrum-Heidelberg e. V., Gaisbergstraße 11–13, 69115 Heidelberg, Tel. (0 62 21) 98 88, Fax (0 62 21) 98 86 82Heidelberg, 21. und 22. 9., 1990 DM

Werkzeugbau mit Zukunft – Prozesse, Anlagen und ManagementFraunhofer IPT,Steinbachstraße 17, 52074 Aachen,Tel. (02 41) 8 90 41 00, Fax (02 41) 8 90 41 98Aachen, 27. und 28. 9., 650 DM

Manuelle Montagewirtschaftlich gestaltenTechnische Akademie Esslingen,Postfach 12 65, 73748 Ostfildern,Tel. (07 11) 3 40 08 23, Fax (07 11) 3 40 08 43Ostfildern, 16. und 17. 10., 1120 DM

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BÜCHER

Schon bei der Konstruktion ei-nes Gerätes oder einer Ma-schine werden erste Fehlergemacht. In den folgendenHerstellungsschritten kom-men weitere hinzu. Dies kannim Endeffekt dazu führen,dass ein Produkt nicht mehrfunktioniert oder im Verlaufseines „Lebens“ frühzeitigausfällt. Doch wie lassen sichsolche versteckten Fehler, dienicht gleich erkennbar sind,vermeiden?

Eine Antwort darauf gibtdie Methode der Fehlermög-lichkeits- und Einflussanalyse(FMEA ). Ausgehend von For-schungsvorhaben aus dem

Insgesamt empfehlenswert

Das Internet präsentiert sichheute als ein Spielplatz derunbeschränkten Möglichkei-ten. Doch bei der ständigwachsenden Fülle an Infor-mationen ist das Finden dergerade benötigten Nachrichtnicht immer einfach undschnell möglich. Eine gezielteInformationssuche kann des-halb nicht ohne eine Strategiezum gewünschten Zielführen.

Wege für eine entsprechen-de Vorgehensweise zeigt die-

FMEA-PraxisD. H. Müller und T. Tietjen.München: Carl HanserVerlag, 2000, 154 Seiten,mit CD-ROM, Hardcover, 98 DM.

Rheology in PlasticsQuality ControlVon J. M. Dealy und P. C.Saucier. München: Carl Han-ser Verlag, 2000. 140 Seitenmit CD-ROM, gebunden,128 DM.

ses Buch auf. Die Autoren ver-mitteln Konzepte, wie mansystematisch an eine Inter-netsuche herangeht, und be-ginnen dabei mit dem Auf-stellen eines Anforderungs-profils. Sie beschreiben undbewerten die Leistungsfähig-keit von Hilfsmitteln für dieInformationssuche wie Such-maschinen und Kataloge. Zu-dem werden Tipps gegebenfür den richtigen Einstieg ineine Suche im Netz, die ge-schickte Kombination von

Hochschulbereich über denEinsatz in Großunternehmenhat sie sogar den Weg zu klei-neren und mittleren Unter-nehmen gefunden. Mit ihrlassen sich bereits währendder Entwicklungsphase einesProduktes oder ProzessesFehler analysieren und dasAusmaß eventueller Folgenabschätzen. Bereits vor demProduktionsablauf lassen sichMaßnahmen zur Qualitätssi-cherung treffen. Doch geradein kleineren Unternehmenwird der Arbeitsaufwand oft-mals als zu hoch angesehenund die Methodendurch-führung in Frage gestellt.

Das Buch will versuchen,das Fachwissen zur FMEAtransparent zu vermitteln, so-wie durch verschiedene Bei-spiele aus der Praxis Anwen-dungsmöglichkeiten aufzei-gen. Dabei wird die über-sichtliche Darstellung desVerfahrens mit einer von denAutoren entwickelten Lern-software kombiniert. Anhandvon Beispielen lässt sich so dieMethode Schritt für Schrittnachvollziehen. Als ein-führendes Buch mit vielenHinweisen aus und für diePraxis eignet es sich auch fürden fortgeschrittenen FMEA-Anwender. Reinhold Schäfer

Hilfsmitteln und die schnelleBeurteilung der gefundenenInformationen.

Das Buch ist nicht unbe-dingt dafür geeignet, es nurkurz als Ratgeber bei einerakuten Internetsuche zurHand zu nehmen, sondern esist schon eine intensivere Lek-türe erforderlich. Doch wersich diese Zeit genommenhat, der spart so manche Mi-nute beim Suchen und kommteffektiver und treffsichererzum Ziel. Rüdiger Kroh

gewandt, Rheometer kosteneffektive und empfindlicheInstrumente einer Warenein-gangs- und Prozesskontrollesein.

Das von der Society of Pla-stics Engineers angeregteBuch versucht, für den mit derQualitätssicherung beauf-tragten Ingenieur oder Tech-niker die Brücke zwischen derRheometrie und dem Qua-litätsmanagement nach ISO9000 zu schlagen. Einer kur-zen Einführung in die Grund-lagen der Rheologie folgteine Einführung in das Qua-litätsmanagement und diestatistische Prozessdatenkon-trolle. Vorgestellt werden so-dann wichtige rheologischeMeßmethoden wie Kapillar-

Eine der großen Herausfor-derungen in der Kunststoff-verarbeitung ist die Qua-litätskontrolle der eingesetz-ten Polymere. RheologischePrüfverfahren haben sich da-bei als Mittel der Wahlerwiesen. Das rheologischeVerhalten der Polymer-schmelze ist direkt mit demVerarbeitungsverhalten kor-reliert und beeinflusst außer-dem wesentlich die Eigen-schaften des Fertigteils. Ana-lytische Methoden wie etwadie Gel-Permeations-Chro-mographie zur Bestimmungder Molmassenverteilungsind für Zwecke der Qua-litätssicherung zu zeit- undkostenaufwendig. Demge-genüber können, richtig an-

Informationen finden im InternetVon T. Potempa, P. Franke,W. Osowski und M.-E.Schmidt. München: Carl Hanser Verlag, 2000. 330 Seiten, kartoniert,49,80 DM.

viskosimeter, Rotationsvisko-simeter, Meltindexer und On-line-Rheometer, jeweils mitHinweis auf systematischeund zufällige Fehlerquellen.Abschließend wird darge-stellt, wie ein statistischesTestprotokoll aufgebaut wer-den kann. Als Ergänzung gibtes eine CD, die sechs Beispie-le für die statistische Auswer-tung rheologischer Messun-gen mit Hilfe einer kommer-ziellen Software enthält. Lei-der handelt es sich dabei nurum eine Demo-Version. Eininsgesamt empfehlenswertesBuch, dessen wünschenswer-te Verbreitung leider wegendes relativ hohen Preisesbegrenzt bleiben wird.

Manfred H. Wagner

Einführung in die FMEA-Praxis

Schnelle Informationssuche mit System

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Themen:

VERFAHRENSTECHNIK

AUTOMATISIERUNG

ENERGIETECHNIK

PUMPEN

STEUERUNGSTECHNIK

IT-BUSINESS

MANAGEMENT

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ATEMSCHUTZBei bestimmten Arbeiten sowohl

in der Industrie als auch imPrivatbereich hat Atemschutz

eine große Bedeutung. Dafür sindgeprüfte Produkte zu verwenden.

Sie lesen außerdem:KOMPRESSORENÖlfrei verdichtende Kompressorensenken die Energiekosten deutlich.

AUTOMATISIERUNGBei einer Automatisierungslösungsollte vor allem der Rationalisierungs-gedanke im Vordergrund stehen.

MARKETINGEin Schwerpunktthema des diesjähri-gen VDI-Vertriebsingenieurtages wa-ren Kundenpartnerschaften.

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PUMPENBeim Bestimmen

der Lebenszy-kluskosten von

Pumpen haben die Energie-kosten einen Anteil von fast90%. Weil Pumpen aber häu-fig nicht im Punkt des bestenWirkungsgrades betriebenwerden, gewinnt die stufen-lose Drehzahlregelungimmer mehr an Bedeutung.

PATENTWESENHeike Barmann, Projektmanage-rin bei der Bundesdruckerei:„Patentrecherchen sind ein wich-tiges Instrument der Konkurrenz-beobachtung und erleichtern dieSuche nach Marktnischen undneuen Produktideen.“

STEUERUNGSTECHNIKProduktionsautomaten mithohen Taktraten und zeitgenau-en Schaltvorgängen benötigenauch adäquate Steuerungen, dienahezu in Echtzeit arbeiten.

VORSCHAU