Zu Plinius' Nat. historia

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Zu Plinius' Nat. historia Author(s): Joseph Klein Source: Rheinisches Museum für Philologie, Neue Folge, 19. Jahrg. (1864), pp. 317-320 Published by: J.D. Sauerländers Verlag Stable URL: http://www.jstor.org/stable/41249682 . Accessed: 20/05/2014 10:46 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . J.D. Sauerländers Verlag is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Rheinisches Museum für Philologie. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.65 on Tue, 20 May 2014 10:46:52 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

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Zu Plinius' Nat. historiaAuthor(s): Joseph KleinSource: Rheinisches Museum für Philologie, Neue Folge, 19. Jahrg. (1864), pp. 317-320Published by: J.D. Sauerländers VerlagStable URL: http://www.jstor.org/stable/41249682 .

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Kritisch-Exegetisches. 317

bie Quells ber ubrigen Hanbschristen erwiesen. Det Nachweis ist hauptsdchlich mit Berucksichtigung ber spdtern Bucher ber Dekabe(24- 30) gefuhrt, so bah vorstehenbe Bemerkungen als passenbe Ergdnzung hin« zutreten. Auch Perthes (p. 11) spricht ben im ? befinblichen Cor- recturen spdterer Hdnbe alle hanbschristliche Autoritdt ab.

Bonn. Jos. Hasenmuller.

Zu Plinius' «2t. biztorla.

Bei Plinius in ber Naturgeschichte finbet fich 3weimal ein me- bicinifcher Schriftfteller Petronius Diobotus genannt: XX 8, 37 Ps- tronius Diodotus qui antnoiogumena scrip sit in totum damnavit serim multis modis arguens, sed aliorum omnium opinio resistit unb XXV 9, 110 dauci genera quattuor lecit Petronius Diodotus quae persequi ninii attinet. Dahingegen nennt Plinius benselben Schriftfteller einmal mit bem einfachen Namen Diodotus XX 12, 120 Diodotus in empiricis etiam pedicuios lacere animi civum. In ben Quellenve^eichnissen ber Vucher XX- XXVII incius. fteht Ps- tronio Diodoto. Ich fur meinen Theil aber, urn gleich 3U be3eichnen, worauf es mir ankommt, leugne, bah es jemals einen Schriftfteller gegeben hat, welcher beibe Namen vereinigt gefuhrt hat, Namen, unter bie sich im ganM ubrigen Alterhum 3wei vollig von einanber ver- fchiebene Autoren getheilt haben. Unb 3war ftutzt sich meine Behaup- tung auf folgenbe Grunbe. Sehen wir 3undchft bie oben genannten Quellenver3eichnisse ber Plinianifchen Naturgefchichte einmal ndher an, fo bieten biefe felbft uns ben Anlah 3U einem nicht geringen Verbacht in Vetreff ber wirklichen Vereinigung beiber Namen in einer Person- lichkeit. Plinius ndmlich fuhrt alle griechifchen Autoren einfach mit ihrem Namen an; ift es bagegen nothwenbig fie ber Unterfcheibung halber von anberen gleichnamigen genauer 3U kenn3eichnen, fo fugt er ihrem Namen entweber ihren Geburtsort unb Stanb ober bie Schrift von ihnen bei, worauf es bei bem betreffenben Buche ankommt. Nie jeboch einen Beinamen, es fei benn bah bies bas ein3ige Auskunfts- mittel 3ur Unterfcheibung ift. Hiervon fcheint ber im index bes 36ften Buches angefuhrte ^pion Plistonicus eine Ausnahme 3U machen, ober vielmehr unfere Vehauptung 3U entkrdften, allein es fcheint nur fo. Denn Apion, welchen bie indices von Buch XXXIII - XXXVII nenn en, beburfte keiner genaueren Ve3eichnung, weil bloh ein Apion unb Mar ein unb berfelbe es ist, welcher in der Naturgefchichte citirt unb be- nutzt ift. Diefer Grammatiker Apion hatte einen fo beruhmten ober viel- mehr beruchtigten Namen, bah er hinreichenb bekannt war. Werben boch eine Menge Schriftfteller in ben indices genannt, bie im Ver- hdltnih 3U Apion fo unbekannt smb, bah sie auf jeben Fall eine ge- nauere Charakterifirung verbient hdtten, 3umal ba mehrere von ihnen in ben Vuchern felbst gar nicht einmal citiert werben. Hatte aber

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318 aRtScitteiu

$Uniu$ i&n h>irHid& butty ben 3ufafc Plistonicus unterf$eiben twUtti, fo tt>utbe cr efyer ben fiefer t)ermirrt aU ortentirt fcabett, meil er i&n itid&t im 36ften, fonbern erft im 37ften S3ud&e mit feinem Seinamen Plistonices *) nennt. Unb tooflu aud? bie§, ba er in ben indices ber 93a*er XXXIII unb XXXII1I mit bem einfac&en ftamen Apion ge* nannt ift. SBenn aber PtniuS im index beg 35ften S3u#e§ fagt Apione grammatico qui de metallica medicina scripsit, fo $at bieS barin jeinen guten ©runb, roeil er bort mitten unter Sd?rift* ftellern ftefyt, meldje itber ben mebtctntfc&en Sftufcen ber $flan$en ge* ^anbett fatten. ©» ift ba^er urn furj gu fein in bem genannten index 3U f^retben Apione, Plistonico unb an ben Plistonicus ju benfen, toel^er trie ̂rayagora^, 5)ieudbe§ unb 5lnbere, mit benen er au<i »on $liniu§ in ben indices libr. XX - XXVII jufammen genannt tt)irb, bie 'xq/joiv cpuQ^uxcop' be&anbelt ^atte. Sgl. ®alen de simpl. medicam temper, et facult. VI prooem. t. XI p. 795 $ufyn.

SBd^renb fo bie Uebertragung betber $Ramen anf eine $erfon fcfeon bur* bie 33efdpaffenl?eit ber indices fe^r Derbddjtigt toirb, toiber* Iegen auf ber anberen 6eite flcfeere 3eugniffe bie ©yiftenj eine§ Shrift* ftelier^ biefe§ SRamen^ auf ba§ beftimmtefte. 3)enn n?enn e§ einen folcben nnrflid? gegeben ̂tte, fo murbe 3)io&coribe3 de mat. med. I praef. unbebingt beffelben ^ben ©rmd^nung t&un mflffen. SICiein er fcbeibet, inbem er a. a. 0. biejenigen neueren ©earbeiter ber pbarma* fologifien SBiffenfd&aft auf^dblt, melcfeen man roegen i^rer Oberfld*^ licfcleit leinen ©lauben beimeffen !6nne, einfa* beibe -SRamen toon ein* anber 'JIstqcqvioq Ni'ysQ rs xai Jiodorog *AaxXr]niddui nuv^- reg' S)amit ftimmt toollfommen bie Slngabe toon (Spip^aniu§ contra haeres. I 3 ubtmn, melcber unter einer Wenge toon ©cferiftftedern uber materia medica ebenfatl^ beibe Seamen aU gmei toerfcfeiebenen ^erfonen an#efyorig ftreng trennt. 5)ie SteQe lautet: '*«* Ni'xuv- dgf>g (ll€V 6 avyyQucpsvq ̂r/Qcav xe xai ignstcSv snoiqoaxo rtSv (pvoscov %i]V yvwoiv, akloi db avyyQaq>ug qi^wv ts xat (ioTavcSv Tug v'ag, cog /JtoaxovQidrig fxhv o vXoxofxog^ H&ii- (pikog ts xai Mid-Qiddzrjg 6 paailevg, KalliG&eVTjg rs xai I&i'l&v, *I6Xaog re 6 Bi&vvog xai 'HQaxXst'dtig o TaQavrtvog, KQaxsvag 6 Qi^ojo/Liog, *Av$Q£ag re xai Buoaog 6 Tvliog, NixqQaTog xai IIsiqojvioc, Ni'ysg xai Jio$oxog xui uXIol riveg' Um eine Uebereinftimmung gmifcfeen biefer ©tede unb ben oben angefiifcrtcn be^ $ltntu§ ̂ erbet^ufii^ren fyat jroar SambectuiS cornm* de Caes. bibl. Vindob. II 546 ftd? nicfet gef^eut bei Qhpi* pbaniuS folgenbe UmfteUung toor^une^men: BdoGog 6 *Iovliog (conl. Plin. ind. libr. XX - XXVII) xai Ncy^Qatog, Nt'ysQ ts xai

1) Plistonicus t)aben atlc §anb[a^riften im index mit 2ht«naljme b«« Bambergeusis, tueldjcr apione plistonice btetet : toa8 jeboa^ b(og etn 35er# fud) ift, ben index bes 36fteu S3udje8 mit ̂Itniug XXXVII, 5, 75 in'Urt>et* einflimmung gu bringen.

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Kritisch-Exegetifches. 319

Ner^w^l05 ^/eockoro^ xr^. Allein abgefehen bavon bah bie Aen« berung wegen ihrer Gewaltfamleit keinen Anspruch auf Billigung machen kann, fprickt auf bag bestimmteste gegen fie bag Zeugnih fo< wohl beg Diogcoribeg alg beg Erotianug. Denn auch biefer fonbert gloss, llippocr. s. v. v/coTioi, S. 260 Franz beibe Namen fo, bah hier an eine Aenberung am allerwenigsten gebacht werben kann. Er fagt: ̂ aiTro^- ro ex x«^va)l, ntx^co^ kX«50^- xtt^co^ x«/ ^le-

Zum Ueberfluh wirb Petroniug noch einmal von Erotianug S. 336 erwahnt, aber auch hier bloh mit bem einfachen Namen ohne ben Zufah Diodotus^); ebenfo auch noch von Galen de compos, medicam. sec. looos V 11 t. XIII p. 831 K.2). Erwagt man nun bag bisher Ge- fagte, fo wirb man keinen Augenblick anstehen, mit Dinborf annot. ad Npipnan. I 379 ber Ansicht von Reinesiug beizutreten, welcher nach Sillig'g Angabe beibe Namen alg zwei verfchiebenen Autoren aw gehorenb unterfchieben wissen wollte unb baher in ben indices ber Bucher XXI unb XXII Petronio, viodoto interpungirte. Nur hatte er consequent auch fo in benen ber folgenben Bucker verfahren mussen. Eg find baher auch bie beiben Stellen beg Pliniug, in welchen noch immer im Text ein Petronius viodotus sigurirt, ohne allen Zweifel verberbt; nur fragt eg sich, wie sie zu heilen smb. Wie aug den oben angefuhrten Stellen beg Diogkoribeg und Erotianug hervorgeht, hatten beibe bie materia medica zum Gegenstanb ihrer Stubien ge- macht. Daher konnte eg benn auch nicht augbleiben, bah ihre For- fchungen sie manchmal zu gleichen Refultaten unb Ansichten fuhrten. Unb bieg war meiner Meinung nach an ben beiben Stellen beg Pli- niug ber Fall; nur ift eg burch bie Corruption beg Texteg verwifcht worben. An ber erften Stelle (XX 8, 77) ift fomit alter Wahrfchein- lichkeit nach folgenber Mahen zu fchreiben: Petronius viodotussque^ qui antnologumena scripsit in totum damnavit serim multis modis arguens, sed aliorum omnium opinio resistit. Sehr hubfch

2) Dah ber Diobotus bes Erotianus berselbe ist, welchem Plinius antdoloFumsna zuschreibt, fowie bah ber Titel ber Schrift ^v9-o^o^c3i,, wie ihn Erotian anfuhrt, verberbt ist, unterliegt keinem Zweifel, unb hat auch schon Nauck im Philologus Bb. 5 (1850) S. 563 richtig hervorgehoben. Ob aber mit bemselben «^o>lt)/c)l)^^ai^ bafiir aus Plinius herzustellen ist, will ich hier nicht erortern ; id) bemerke uur so viel, bah eg mir wenigstenS hochst zweifechaft ist, wcil Erotian unb Plinius, wie id) glaube, zwar von demfelben Schriftsteller, jeboch nicht von berselben Schrift jprechen.

3) Was ben Diobotns anlangt, so finbet sich zetzt bet Galen mite Erwiihnung beffelben. Mem id) hege bie feste Ueberzeugung, bah bet Ga- len mstkod. msdsndi II 7 t. X p. 143 K., wo unter euler Menge von Empirikern ein Dioborus genannt wirb, bes Diobotus Name anftatt Dio- barns einznfetzen ist. Denn von einem Empiriker Dioborus wisfen wir fonsther nichts ; bagegen stempelt Plinius a. a. O. ben Diobotus gerabe zu einem folchen, inbem er hinznfugt: viodotus w smpkioig.

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320 Miscellen.

sinben wir in ben Nemerkungen, welche Plinius fowohl an biefe als an bie gleich zu befprechenbe Stelle anknupft, bas von Dioskoribes a. a. O. uber ben Werth ber Leistungen betder Schriftsteller gefdllte Urtheil bestdtigt. An ber zweiten Stelle (XXV 9, 110) bessere ich auf biefelbe Weise, inbem ich fd)reibe : dauci genera qnattnor lecit ?e» tronins Viodotns^qne^ quae perseqni nibil attinet. Hter jeboch bleibt auch noch eine anbere Moglichkeit, ndmlich bah Diobotus eine abweichenbe Zahl ber genera danci angegeben hatte unb biefe im jetzigen Texte bes Plinius ausgefallen ist.

Unter ben verfchiebenen heilfamen Wirkungen, welche bie alten Aerzte an ber Frauenmilch erprobt haben wollten, fuhrt Plinius XXVIII 7, 73 auch diefe auf, bah ll^c) mixto praeter sa ovorum eandido liquore madidaque lana irontibus inpositum ̂uctionsI oonlorum snspendit. nam, heiht es bann weiter, si rana saliva sun. ooulnm adsperserit, praecipnum est remedinm et contra morsuui siusdem bibitnr instiilaturqne. In biefem letzten Satze steht aber wie auf ben ersten Blick einleuchtet nichts was eine Begrunbung bes vorher Gefagten enthdlt, fonbern ein bloh gelegentlich mitgetheiltes an- beres tzeilmittel, welches benfelben Zweck wie bie Frauenmilch erfullen foll. Also kann nam hier boch keineswegs am Platze fein, fonbern vielmehr eine copulative Partikel. Es ift wahrfcheinlich item herzu- siellen, was ben Zugen vom nam am ndchften kommt. Auf biefe Weife ndmlich liebt es Plinius aufzerordentlich bie Anknupfung gleich- artiger Dinge namentlich in ben Vuchern, welche sich auf bie Mebicin beziehen, zu bewerkstelligen, so z. V. n. b. XXVIII 8, 113; 9, 128; 14,211; 16,219; 19,249. XXVIIII 4, 69 ; XXX 11, 104 u. a. m.

Bonn. Joseph Klein.

3 tt bt'' Scrip tores hist. Aug.

In Peter's treffltchen 'Exercitationes criticae in scriptores historiae Augustae' (Progr. bes 3r.«3B.s®pmnaf. zu Pofen, 1863) fyeifet es p. 14: 'Vitae Flor. 6 interpositae sunt litterae Claudii cuiusdam Sapiliani quod nomen cum non esset Romanum, editor.es liberius mutaverunt in 'Capellianus', quare praeferendum fortasse sit 'Sapidianus' quod nomen est in inscriptione 4023 Mommseni I. R. N.' Mir fchetnt bas uberlteferte 'Sapilianus' einer S3erbef[erung burcbaus ntcht bebiirftig: ich febe bartn erne regetrechte jfingere SRebenform be§ von Peter vorgefchlagenen 'Sapidianus7. fSRan vergf. bie Setfpiele be§ £autmed)fe(§ znnfchen d unb 1 bet (Sorf* fen, Ausfpr. 181, benen id) au3 Center's Afgter'fchen Infchrtften bet* fuge: Gudulius 70 uub Golulius 691; Guzoliano 1101 unb Go- luHanus 691. Unb nrie umgc!e()rt d au§ 1 geworben in cadamitas

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