Zohar wird in 5 Bänden gedruckt. Zohar I – III Tikkune ha-Zohar Zohar Chadasch.

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• Zohar wird in 5 Bänden gedruckt.

• Zohar I – III

• Tikkune ha-Zohar

• Zohar Chadasch

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• Beispiel des Nachtflugs der Seele, wo ihr die „qumrin tehirin“ begegnen:

• Sperling-Simon „certain bright but unclean essences“

• Tishby „deceiving lights of uncleanness“• Qumrin kommt vom griech. Qamara eine Art

dunkler Umhülllung• Tehirin kommt vom aram. Tihara – Mittag

Bestimmte Dämonen heissen tiharei, mittägliche Dämonen

also die Seele begegnet „verhüllten betrügerischen Dämonen..“

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• Neologismen sind oft Ableitungen aus Latein, Spanisch oder Griechisch:

„Qustera“ bedeutet „Burg, Festung“ – von „castrum“:

„Tiqla“: Zohar I 92b: mitternächtliche Aufwachen, um die Tora zu studieren. Wasseruhr, die Tropfen für Tropfen sich lehrt, bis am Ende ein Signal ausgelöst wird. “Tiqla von der Wurzel tql - Gewicht

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• Libro del relogio del aqua, Traktat von Isaak ibn Sid von Toledo für Alfons X von Kastilien (1252-1284)

• Wasseruhren in Klöstern eingesetzt, um die Mönche für nächtliche Gebete aufzuwecken…

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• Rabbi Schim'on wanderte einst des Weges, begleitet von Rabbi El‘asar, seinem Sohne, Rabbi Abba und Rabbi Jehuda. Im Wandern sprach Rabbi Schim'on: »Ich staune, wie die Menschen der Welt nicht achthaben auf die Kenntnis der Tora und des Fundamentes ihrer Existenz.« (Anspielung auf BT Chagiga 12b) Und er zog den Schriftsatz heran: »Mit meiner Seele begehre ich Dein des Nachts, auch mit meinem Geiste in meinem Innern wache ' ich Dir zu- (Jesaia 26,9). Dieser Satz wurde bereits erklärt und auch ich habe ihn erklärt. Merke aber auch das Folgende: Die Seele des Menschen verläßt ihn, wenn er sein Lager bezieht, und steigt nach aufwärts. Du magst sagen, daß alle Seelen wohl aufsteigen, nicht jede aber erblickt dann das Antlitz des Königs. Es verhalt sich hiermit vielmehr also

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• Die Seele steigt auf und im Körper bleibt nur eine geringe Spur vom Maß eines Qistu (von Xestes, ungefähr 0,5) zur Belebung des Herzens, die Seele hingegen wandert und strebt zur Höhe. Zahllose Stufen durchwandert sie und begegnet auch den Hüllensphären der Verunreinigung (Qumrin tehirin). Ist die Seele rein, daß sie bei Tage sich nicht beschmutzt hat, dann kann sie aufwärts steigen, wenn aber nicht, dann wird sie zwischen jenen Sphären verunreinigt und kann, weil sie an ihnen haften bleibt, nicht weiter steigen, und dort verkündet man ihr Dinge der nahen Zukunft, die sie nicht weiter aufsteigen lassen, manchmal auch treiben sie mit ihr Spott und verkünden ihr Täuschungen. So wandert diese Seele die ganze Nacht, bis der Mensch erwachend an seinen Ort zurückkehrt.

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• Wehe den Sündern, die sich an Körper und Seele beschmutzen! Wenn aber die Reinen sich zu Bett legen, wandert deren Seele aber zwischen all jenen Stufen hindurch, ohne an ihnen haften zu bleiben, und dann steigen sie und schweben auf jenem Wege. Und die Seele, die würdig des Aufstieges war, kann vor dem Angesichte des Alten der Tage (Anspielung auf Daniel 7,9) erscheinen, und zufolge ihres Verlangens vermag sie in himmlischer Wonne die Huld des Königs zu schauen (Anspielung auf Psalm 27,4) und sein Zelt zu betreten.“ I 83a-b

• Tora-Abschnitt Lekh Lekha

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• 1.Hauptteil des Zohar - ein Midrasch zur Tora. I-III• 2.Sifra di-Zeni'uta (Buch der Verborgenheit) Kommentar

zu den ersten sechs Genesis-Kapiteln. II 176b-179a• 3. Idra Rabba (Die große Versammlung) Versammlung

der Bruderschaft um Schim'on Bar Jochaj geschildert, am Ende sterben drei der Genossen in der Ekstase.III 127b-145a

• 4. Idra Zuta (Die kleine Versammlung) am Ende stirbt Schim'on Bar Jochaj in Ekstase. III 287b-296b

• 5.Idra de-Be-Maschkana (Versammlung zum Wochenabschnitt des Mischkan, Zeltheiligtums) Diskussion mit Schim'on Bar Jochaj. II 127a-146b

• 6.Hechalot (Himmelshallen) Schilderung der sieben Hallen, durch welche die Gebete und nach dem Tod die Seele nach oben wandern. Ebenso wird alle Elemente des Himmels (Engel, ihre Aufgaben, die Seelen der Toten etc.) beschrieben. I 38a-45b; II 244b-268b.

• 7.Rasa de-Rasin (Das Geheimnis der Geheimnisse) Physiognomik, Chiromantik. II 70a-78a, SH 35b-37c.

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• 8. Sava de-Mischpatim (Der Greis der Gesetze) Rede eines geheimnisvollen Greises und Eseltreibers über die Geheimnisse der Seelenwanderung. II 94b-114a

• 9.Jenuka (Das Kind) handelt von einem Wunderkind, III 186a-192a.

• 10.Rav Metivta (Haupt der Jeschiva)ParadieswanderungSchicksal der Seele.III 161b-174a

• 11. Sitre Tora (Mystereien der Tora) allegorische Toradeutungen zur Seele und zur Gottheit. I 74a-75b etc.

• 12. Matnitin we-Tosefta (Mischna und Tosefta) enthält mischnaartige Sätze,von der Himmelsstimme eines Heroldes offenbart. I 62a-74a etc.

• 13. Zohar al Schir-Ha-Schirim (Sohar zum Hohen Lied) SH 60c-61d.

• 14. Kaw ha-Midda (Der Maßstock) Schma – Deutung. SH 56d-58d.

• 15. Sitre Otijot (Mysterien der Buchstaben) Schim‘on Bar Jochaj über die Buchstaben im Gottesnamen. SH 1-9.

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• 16. Perusch le-Merkevet Jecheskel• Ezechielvision SH 37c-41a.• 17. Midrasch ha-Ne'elam (Midrasch über das

Verborgene) zur Tora, Hohenlied, Ruth und Klagelieder. SH 2d-28d etc.

• 18. Ra'ja Mehemna (Der treue Hirte) Midrasch zur Bedeutung der Gebote. II 114a-121a etc.

• 19. Tikkune Zohar (Vervollkommnungen des Zohar) 70 Kommentare zu Gen 1-6.

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• Scholem: Mose de Leon Autor von 1-17.

• Liebes: Kollektive – Sohar-Bibliothek.

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Ab 1300 wurde der Zohar verbreitet

• Typische Elemente: • Midrasch (Auslegungen) volkstümliche

Elemente, Parabeln, Gematria / Halacha, Liturgie, „Merkaba“-Tradition: Visionen.

Vorläufer kastilische Kabbalisten:

Jakob ha-Kohen, seine Söhne, Schüler Mosche aus Burgos, dessen Schüler Todros ben Josf ha-Levi Abulafia aus Burgos und Toledo (1220-1298)

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• Jakob ha-Kohen, seine Söhne Jakob und Isaak und ihrer Schüler in Kastilien.

• Jakob ha-Kohen, der Vater, war ein Mystiker, dessen "Sefer ha-Ora" mit keiner früheren kabbalistischen Schule in Verbindung steht. Seine Gedanken basieren ausschließlich auf Visionen basiert, die er "von oben" empfangen hätte.

• Isaak ha-Kohen dagegen entwickelt in seiner Schrift "Al ha-Azilut ha-Semalit = Traktat von den Emanationen des linken" eine mythische, phantastische Lehre einer Art finsterer Gegenwelt zu der göttlichen Welt der "Sephiroth": ein Reich der dunklen, dämonischen Emanationen.

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• In der Sefira „Bina“:

• Dort entspringen zwei Emanationen:

• eine heilige, die auf der rechten Seite angesiedelt ist und eine

• zweite der dämonischen Kräfte, die Mächte der linken Seite.

• Die Hauptkräfte dort sind "Samael" (der Satan) und "Lilit"(die erste Frau Adams).

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• Bei Isaak bilden Samael und Lilith ein Paar. In Isaaks dualistischem Weltbild gibt es zwei Lilith-Figuren (Großmutter und junge Lilith), die von zwei satanischen Gestalten - Aschmedai und Samael – begleitet und begehrt werden.

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• „Großmutter Lilit ist die Frau des Samma’el, sie wurden in derselben Stunde geboren im Ebenbild von Adam und Eva, und sie kosen miteinander. (…) Zwischen Samma’el, dem größten ihrer Fürsten, und Aschmedai, dem König der Dämonen, entbrannte großer Neid um Lilit, die man Jungfrau Lilit nennt, welche vom Kopf bis zum Nabel die Gestalt einer schönen Frau hat, und vom Nabel abwärts flammendes Feuer ist. Wie die Mutter, so die Tochter!“

• Isaak ha-Cohen, Al ha-Azilut ha-Semalit (Traktat von den Emanationen des linken, hebräisch), hrsg. von Gershom Scholem in: Gershom Scholem, Kabbalot R. Ja’akov we-R. Jizchak Bne R. Ja’kov ha-Kohen, veröffentlicht in „Madda‘e ha-Yahadut“ II, Jerusalem 1927, S.244-264; engl. Übersetzung von Ronald C. Kiener: Treatise on the left Emanation, in: The early Kabbalah, ed. by Joseph Dan, New York 1986, S.165-182.

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• Bei Isaak ist Lilith nicht die erste Frau Adams, stattdessen bilden Lilith und Samael das dämonische Gegenbild zu Adam und Eva. Die Vorstellung von der alten Großmutter Lilith als Gemahlin des Samael sollte in der christlichen Folklore als „Teufels Großmutter“ wiederkehren. Da im Christentum die Ehe ja ein Sakrament ist, wurde es wohl als unpassend gesehen, den Teufel mit einer alten Frau zu verheiraten, so wurde sie zu seiner Großmutter.

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• Im Zohar wird Lilith als Herrin der dämonischen Unterwelt ausführlich beschrieben. Sie erscheint als Schlange, die von Samael geritten wird. Die positiv-weibliche Seite Gottes, die Schechina (Einwohnung), hat ihren negativ-weiblichen Gegenpart in der unreinen Lilith, dem „unreinen Spiegel“ (Zohar I, 24a) mit dem verführerischen roten Haar:

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• “She dresses herself in finery like an abominable harlot and stands at the corners of streets and highways in order to attract men. When a fool approaches her, she embraces him and kisses him, and mixes her wine lees with snake poison for him. Once he has drunk, he turns aside after her. When she sees that he has turned aside after he from the way of truth, she takes off all the finery that she had put on for the sake of this fool. This is the finery that she uses to seduce mankind: her hair is long, red like a lily; her face is white and pink; six pendants hang at her ears; her bed is made of Egyptian flax; all the ornaments of the East encircle her neck; her mouth is shaped like a tiny door, beautified with cosmetic; her tongue is sharp like a sword; her words smooth as oil; her lips beautiful, red as a lily, sweetened with all the sweetnesses in the world; she is dressed in purple, and attired in thirty-nine items of finery. This fool turns aside after her, and drinks from the cup of wine, and commits harlotry with her, completely enamored of her. What does she do? She leaves him asleep on the bed and ascends to the realms above, accuses him, obtains authority, and descends. The fool wakes up, thinking to sport with her as before, but she takes off her finery, and turns into a fierce warrior, facing him in a garment of flaming fire, a vision of dread, terrifying both body and soul, full of horrific eyes, a sharpened sword in his hand with drops of poison suspended and dripping from it. He kills the fool, and throws him into Gehinnom.” (Zohar I, 148a-b)

• Eng. Übersetzung nach The Wisdom of the Zohar, ed.by Isaiah Tishby, translated from the hebrew by David Goldstein, Oxford 1991, volume 2, S.538-539.

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Dante Gabriel Rossetti (1828-1882): Lady Lilith,( Delaware Art Museum, Wilmington, Delaware)

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• Das Bild der Lilith wird später von Johann Wolfgang von Goethe in der Walpurgisnacht des „Faust I“ (1808) aufgenommen.

• „Faust: Wer ist denn das?

• Mephistopheles: Betrachte sie genau! Lilith ist das.

• Faust: Wer?

• Mephistopheles: Adams erste Frau.Nimm dich in acht vor ihren schönen Haaren,Vor diesem Schmuck, mit dem sie einzig prangt.Wenn sie damit den jungen Mann erlangt,So läßt sie ihn so bald nicht wieder fahren.“

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• Im Zohar wird Lilith als gefährliche “Männermordende” Hure dargestellt, die die Narren, die ihr verfallen, geradewegs in die Hölle abtransportiert. Lilith und ihre verführerischen Haare tauchen später bei Thomas Mann im „Zauberberg“ auf, wo Settembrini an Goethes Faust sagt:

• "Lilith ist das. (…) Adams erste Frau. Nimm dich in Acht. (…) Diese Lilith ist zum Nachtspuk geworden, gefährlich für junge Männer besonders durch ihre schönen Haare.“

• Thomas Mann, Der Zauberberg, Frankfurt a. M. 1986, S.346.

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• Ein anderer Aspekt Liliths im Zohar, der direkt mit den ursprünglichen Geschichten aus dem „Alphabet des Ben Sira“ zu tun hat, ist Lilith als vampirische Kindsmörderin:

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• „Lilith goes out into the world in search of babies, and when she sees human babies she attaches herself to them, seeking to kill them, and to absorb the spirits of these human babies. She goes off with this spirits, but there are three holy spirits who are gathered there. They fly in front of her and take the spirit from her and present it to the Holy One, blessed be He. And there they teach (the babies) in His presence. It is for this reason that the Torah warns people: „Sanctify yourselves, and be holy“ (Leviticus 20:7). And it is true that if a man is holy (during intercourse) he need not to be afraid of her, for then the Holy One, blessed be He, will summon the three holy angels that we have mentioned, and they will protect the child and she cannot harm him. This is the meaning of „No evil shall befall you, and no plague shall come near your tent” (Psalm 91:10). Why? Because „He will give His angels charge over you“ (Psalm 91:11). And it is written „Because he has loved me, I will deliver him“ (Psalm 91:14). But if man is not holy and draws out a spirit from the side of uncleanness, she will come and mock at the child. And if she kills him she will absorb the spirit and will never be separated from it. You might object and say that the others whom she kills, but whose spirits are taken by the three holy (angels) who are assembled before her, cannot have been formed from the side of uncleanness. And, if that is so, by what right did she kill them? In these cases, man has not sanctified himself, but neither did he have the intention of defiling or of becoming defiled. Therefore she has the power to control the body but not the spirit.“ (Zohar III,76b-77a.)

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• Zohar-Hauptteil, Idrot – • Geschichte Schim‘on Bar Jochajs, seinem Sohn

El‘asar und 8 Gefährten.• Schim‘on flieht mit seinem Sohn in eine Höhle,

wo ihnen Elia zweimal täglich erscheint, ein Johannisbrotbaum und eine Quelle plötzlich wächst…nach 13 Jahren kann er hinaus.

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• Ab 138 Bruderschaft um ihn. Kosmologische Dimension – 10 Sefirot, 10 Mystiker… Restauration der göttlichen Welten.

• Schim‘on stirbt und wird in Meron begraben.

• Entsprechung von 10 Sefirot in Tora, Kosmos, Mensch ist der Schlüssel zum Zohar.

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• 1. Keter: die höchste Krone, Gottesname EHiJeH; • 2. Chochma: die Weisheit, Gottesname JaH; • 3. Bina: Einsicht, Vernunft, Gottesname JHWH

als Elohim gelesen; • 4. Chessed: Liebe, Gnade, Gottesname El; • 5. Gewura oder Din: Gerechtigkeit, richtende und

strafende Macht, Gottesname Elohim; • 6. Rachamin: Barmherzigkeit, seltener wird im

Zohar das später üblichere Tiferet (Herrlichkeit) an die Stelle von Rachamin gesetzt, die zwischen der 4. und 5. Sefira vermitteln soll, Gottesname JHWH.

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• 7. Nezach: Ewigkeit, Gottesname JHWH Zewaot; • 8. Hod: Pracht, Gottesname Elohim Zewaot; • 9. Jessod: Fundament, Gottesname El chaj nach dem

Sohar, Schadai nach Joseph Gikatilla, (1248-1305), dem Verfasser des Werkes Scha’are‘ Ora (Pforten des Lichtes);

• 10. Malchut: Reich, die weibliche Kraft, die die göttlichen Emanationen der unteren Welt zuführt, auch als Schechina oder Knesset Israel bezeichnet, Gottesname Adonaj.

• Die Sefirot sind untereinander durch Kanäle verbunden und werden von drei Säulen getragen: die rechte Säule der Gnade (Chochma, Chessed, Nezach), die linke Säule des strengen Gerichts (Bina, Gewura, Hod) und die ausgleichende zentrale Barmherzigkeitssäule (Keter, Rachamin [Tiferet], Jessod, Malchut). Die Patriarchen und andere biblische Figuren werden ebenfalls mit sieben Sefirot, entsprechend den sieben Hirten der Bibel, verbunden:

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• Abraham - Chessed; • Isaak - Din; • Jakob - Rachamin, • Tiferet; Moses • Nezach; Aaron - Hod; • Joseph - Jessod; • König David - Malchut. • Zwischen Chochma und Bina befindet sich eine

Kraft, die zwar in der Sefirot-Welt, aber selbst keine Sefira ist, Da‘at (Erkenntnis). Diese wirkt wie ein äußerer Zweig von Keter und vermittelt als höhere Erkenntnis zwischen Vernunft und Weisheit.

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• Das Bild der Sefirot wird in den verschiedensten Formen symbolisch dargestellt, am bekanntesten als Baum, in Anlehnung an Bahir § 85, und als Urmensch, dem Adam Kadmon. Bei diesem Bild werden den einzelnen Sefirot Körperteile zugeordnet.

• „Chessed ist der linke Arm. Tiferet ist der Torso, Nezach und Hod sind die zwei Schenkel. Jessod ist das Ende des Körpers, der Ort des Zeichens des heiligen Bundes. Malchut ist der Mund, und deswegen wird sie die mündliche Tora genannt. Chochma ist das Gehirn, die Quelle des innerlichen Gedenkens. Bina ist das Herz, und durch sie versteht das Herz (Jes 6,10). (...) Keter ist die Krone der Majestät (...) und auf diesem Ort legt man die Tefilin des Kopfes.“ Zohar I 17b.

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• Schefa, göttlicher Einfluss, der, ausgehend vom En-Sof, die ganze Welt der Sefirot erreicht und erhält und in der kabbalistischen Sexualsymbolik zu Gottes Samen wird,

• Die Schechina wird als Mond bezeichnet, der selbst kein Licht hat, sondern angestrahlt wird.

• Der mystische Eintritt des Kabbalisten in die Welt der Sefirot kann nur durch das Tor der Schechina erfolgen.

• In der Vereinigung Gottes mit der Schechina wird erst eine völlige Einheit in der göttlichen Welt erreicht.

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• Theosophischer Sohar – verborgene Leben der Gottheit, es zu erfassen, zu beschreiben und sich darin zu „versenken“..

• Welt der Sefirot ein Vorgang in Gott und zugleich eine Möglichkeit, Gott zu erreichen.

• Mystische Auffassung der Tora – jeder Bibelvers entspricht etwas in der Welt der Sefirot – jedes Wort wird zum Symbol in der verborgenen Welt Gottes.

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• „Rabbi Abba sprach: Eines Tages kam ich zu einer Stadt, in der vor allem Leute des Ostens lebten, und sie erzählten mir einige Weisheiten, die sie aus alten Zeiten geerbt hatten. Sie hatten auch Bücher, die diese Weisheit erklärten, und sie brachten mir ein solches Buch. In diesem Buch stand geschrieben, daß wenn eine Person in dieser Welt meditiert, ihr von der Höhe ein Geist (ruach) gesandt wird. Die Art des Geistes ist abhängig

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• von dem Wunsch, dem sie sich verhaftet. Wenn ihr Geist sich an etwas Hohes und Heiliges heftet, dann ist das auch, was sie nach unten überträgt. Wenn sich aber ihr Geist der anderen Seite verhaftet und sie darauf meditiert, so wird es auch das sein, was sie nach unten überträgt. Sie sprachen: „Es hängt alles von Wort, Tat und dem Wunsch des Individuums ab, woran es sich heften will. Durch diese überträgt es die Seite zu sich nach unten, zu der es verhaftet ist. ….In dem Buch fand ich alle Riten und Praktiken, die sich mit der Verehrung der Sterne und Sternbilder beschäftigen. Es enthielt die Dinge, die für solche Riten gebraucht werden, wie auch Anweisungen, wie man meditieren muß, um ihren Einfluß auf sich zu übertragen. Genauso muß jemand, der sich dem Hohen durch Ruach HaKodesh verhaften will, durch Tat, Wort und Herzenswunsch auf diesem Gebiet meditieren. Davon hängt es ah, ob sich jemand an etwas binden und den Einfluß auf sich übertragen will...

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• Ich sprach: „Meine Kinder, die Dinge in dem Buch sind den Lehren der Thora sehr ähnlich. Aber ihr müßt euch von diesen Büchern fernhalten, auf daß eure Herzen nicht zu ihren Praktiken und all den [anderen] darin erwähnten Facetten hingezogen werden, und ihr nicht davon abgehalten werdet, dem Seligen Heiligen zu dienen." All diese Bücher können eine Person verwirren. Das kommt daher, daß die Menschen des Ostens große Weise sind, die ihr Wissen von Abraham erbten. Er hatte es den Söhnen seiner Nebenfrauen gegeben, wie es geschrieben steht: „Aber den Söhnen der Nebenfrauen, die Abraham genommen hatte, gab er Geschenke" (Genesis 25:6).“ Zohar I 99b-100b.

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• Wortspiel zwischen „ain“ (Nichts) und „ani“ (Ich) – das Nichts wird zum Ich durch Buchstabenumkehr…

• Bereschit bara Elohim…Im Anfang entfaltet sich das verborgene Nichts zu

Elohim (Mi und eleh)Eleh – Im Zohar die Welt der göttlichen Attribute

des „Dies“ und „Das“, die Welt des Bestimmbaren

Mi - Wer

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• „Dieses Geheimnis (Problem) wurde mir erst eines Tages offenbart (gelöst), als ich mich am Meeresstrande befand. Da kam (der Prophet) Elias und fragte mich: Rabbi, weißt du, was »dies (Eleh) geschaffen« bedeutet? Ich antwortete: Dort den Himmel und seine Heerscharen, das Werk des Heiligen, Gebenedeiten (Gottes), das man betrachten soll, um ihn zu lobpreisen, wie geschrieben steht (Psalm 8,4 und 10): »Denn ich sehe den Himmel, deiner Finger Werk« usw. »Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!«

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• Elias sprach zu mir: Rabbi, die Sache ist ein Geheimnis! Aber der Heilige, Gebenedeite (Gott) hat es im oberen (himmlischen) Lehrhause offenbart. Es verhält sich so: Der Gottesname »Elohim« besteht aus »El[e]h« = »dies« und »Mi« = »wer?« Der Vorgang ist folgender: Als der Verborgene der Verborgenen sich offenbaren wollte, machte er zuerst einen Punkt (Chochma), der zur Idee wurde. In dieser formte er alle Formen, meißelte alle Figuren und bildete (dann) in dem verborgenen heiligen Lichte (Chochma) das Bild einer verborgenen allerheilig-

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• sten Gestalt, den Grundstein (= Bina), der aus der Idee heraustretend, und»Mi« (Wer?) heißt. Er begehrte sich zu offenbaren und hieß (dann) nicht (mehr) so. Er kleidete sich in ein herrliches Lichtgewand und schuf »Eleh« (»dies«). Das »El[e]h« wurde zum (Eigen-) Namen erhoben, und indem sich seine Buchstaben mit denen des »Mi« verbanden, wurde daraus »El[o]him«. Erst als »Eleh« geschaffen war, gab es den Namen »Elohim«. …Und wie das »Mi« sich mit »Eleh« vereinigt, so vereinigt sich immer der (Gottes-) Name mit den (tieferen) Stufen, und auf diesem Geheimnisse beruht das Weltall.“

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• Und Elias entflog, und ich sah ihn nicht mehr. Von ihm nun wissen wir »dies« (Eleh), was wir als tiefes Geheimnis festhalten wollen, -

• (Als Rabbi Simeon diese Worte gesprochen hatte,) da kam Rabbi Eleasar (sein Sohn) samt allen übrigen Genossen, und sie fielen vor ihm nieder und sagten; Waren wir (auch nur deshalb) in die Welt gekommen, um »dies« zu hören, so wäre das (schon) genug!«

• Zohar I 2a

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• Diese ursprüngliche göttliche Harmonie wurde durch den Sündenfall gestört.

• Die Sünde des Menschen bestand in der einseitigen Verehrung einer göttlichen Sphäre. Er isolierte sie, wodurch im Bereich der göttlichen Strenge das Böse Realität erhielt, die Sitra achra (die andere Seite) entstand. Das verselbständigte, herausgetretene Feuer der göttlichen Strenge ist selbst nicht böse, solange es in der Welt der göttlichen Sefirot bleibt.

• Die Gegenwelt der dämonischen Kräfte der anderen Seite werden im Sohar in mythischen Bildern beschrieben.

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„>Am Anfang< (be-Reschit) - als der Wille des Königs zu wirken begann, grub er Zeichen in die himmlische Aura [, die ihn umstrahlte, Keter]. Ein Licht von undurchdringlicher Dunkelheit (ein eigentlich so helles Licht, das es die Vorstellungskraft sprengt, z. B. „schwarzes Licht“ im iranischen Sufismus) entsprang aus dem allerverborgensten Bereich aus dem Geheimnis des >Ungrunds< En- Sof, wie ein Nebel, der sich im Gestaltlosen bildet, einge lassen in den Ring (jener Aura), nicht weiß und nicht schwarz, nicht rot und nicht grün und von keinerlei Farbe überhaupt. Erst als jene Flamme Maß und Ausdehnung annahm, brachte sie leuchtende Farben hervor. Ganz im Innersten der Flamme nämlich entsprang ein Quell, aus dem Farben auf alles Untere sich ergossen, verborgen in den geheimnisvollen Verborgenheiten des En Sof.

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• Der Quell durchbrach und durchbrach doch nicht den ihn umgebenden Äther [der Aura] und war ganz unerkennbar, bis infolge der Wucht seines Durchbruchs ein verborgener höchster Punkt aufleuchtete. Über diesen Punkt hinaus ist nichts erkennbar, und darum heißt er Reschit, Anfang, das erste Schöpfungswort [von jenen zehn, durch die] das All [geschaffen ist]. Aber die Verständigen (Maskilim) werden glänzen wie der Glanz (Zohar) des Himmels. (Daniel 12,3)“ (Zohar I fol.15a)

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Was ist Binah? Folgendes: Als sich Jod [= Chochma] mit Heh [= Bina] verband, wurde sie schwanger und brachte einen Sohn (Ben) hervor und gebar. Und deshalb heißt sie BINaH, das ist BeN IaH. Die Vollkommenheit von allem ist, wenn sie beide zugegen und verbunden sind, und der Sohn (Ben) zwischen ihnen ist, dann ist in ihrer Vollendung die Vollkommenheit von allem, nämlich Vater und Mutter, Sohn und Tochter.“ Zohar III fol. 290a

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• „Komm und sieh: Mit zweiundvierzig Buchstaben wurde die Welt graviert und in ihnen hat sie ihren Bestand, und sie alle sind ein Diadem des Heiligen Namens. Und wenn sie miteinander verbunden werden, steigen sie mit seinen Buchstaben nach oben und nach unten, und werden in den vier Richtungen der Welt gekrönt, und so konnte die Welt bestehen. Danach gingen die Buchstaben hinaus und erschufen die Welt, oben und unten, in der Welt der Einheit (Jichud) und in der Welt der Trennung (Perud). Sie wurden >Berge der Trennung< genannt. Sie werden getränkt, wenn die Seite des Südens [Sefira Chesed, IV), sich ihnen nähert. Dann strömen die Wasser aus, und dank dieser Kraft, die oben quillt, ist alles in Freude. Wenn dann das Denken (II) zum Willen der Freude (I), dem Verborgensten aller Verborgenen hinauf steigt, kommt und quillt aus ihm ein Glanz, so dass sie sich einander annä hern [.,.]. Und diese 42 Buchstaben sind ein oberstes Geheimnis, durch wel ches die obere und die untere Welt erschaffen wurden. Sie sind der Bestand und das Mysterium aller Welten. [...]“ Zohar II 234b

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Schem ha-mephorasch (auseinandergesetzter Name)

• 42 Genesis abgeleitet von Bereschit bis zu B aus wa-BoHu

• 72 Gottesname aus Exodus 14, 19-21 abgeleitet..

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• Methode (nicht im Sohar, sondern bei Abulafia, Chajay Olam HaBa):

• 1. Buchstabe des 1. Verses, letzter Buchstabe des 2. Verses, 1. Buchstabe des dritten Verses.

• Dann den 2. Buchstaben des 1. Verses, vorletzten Buchstaben des 2. Verses, den 2. Buchstaben des 3. Verses…

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• Aussprache: man benützt den „natürlichen“ Vokal des Buchstaben, also bei alef das a, beth das e, bei gimel i usw.

• Anfang: VaHeVa YoLaYo SaYoTe

EaLaMe MeHeShi LaHaHe

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• In kabbalistischen Kreisen hat der hauptsächlich in Aramäisch geschriebene Zohar einen Status wie vergleichsweise die Bibel oder der Talmud in der normativen jüdischen Tradition.

• Wann der Zohar diesen Status erhalten hat, ist umstritten. Während Scholem dies bereits in die vorchassidische Periode nach der Vertreibung aus Spanien ansiedelt, vertritt Zeev Gries die Meinung, daß es erst im 18. Jahrhundert geschehen sei.

• Siehe: Boaz Huss, Sefer ha-Zohar as a Canonical, Sacred and Holy Text: Changing Perspectives of the Book of Splendor between the Thirteenth and Eighteenth Centuries, in: Journal of Jewish Thought and Philosophy 7 (1998), S.257-307.

• Zeev Gries, Between Literature and History: Introductions to a Discussion and Study of Shivhei ha-Bescht (hebr.), in: Tura 3 (1994), S.156-157.

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• „Viele dieser Gelehrten behaupten, der Sohar sei im 11.[!] Jahrhundert von dem Kabbalisten Rabbi Moses de Leon (...) geschrieben worden. Sobald der Sohar jedoch besser verstanden wird, wird es klar, daß nur jemand der Größe und des Geistes Rabbi Schimons dieses Werk hätte schreiben können.“Philip S. Berg, Kabbala für den Laien, Jerusalem 1988, S.25.

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• „Wer würde sich für all dies interessieren, wenn es als meine Arbeit bekannt würde?“[1]

• Mose de Leon verbreitete selbst den Zohar als eine Art „Fortsetzungsroman“ zwischen 1280 und 1286 unter seinen Schülern.

• [1] Zitiert nach Joseph Dan, Gershom Scholem and the mystical dimension of Jewish history, New York 1988, S.223.