Tonikum 26
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26. AusgabeNovember 2015
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ImpressumTonikum
Postfach 135, 8093 Zrich
www.apv.ethz.ch
Inhalt
Viktoria Gastens Chefredaktorin
Laura Merseburger Vize-Chefredaktorin
Simone Berger Reporterin
Olivia Hagedorn Reporterin
Tamara Eicher Reporterin
Melanie Weis Reporterin
Camilla Massoudi Reporterin
Matthias Pracht Layouter
Justine Rber Lektorin & Reporterin
Geraldine Levy Lektorin
Redaktionsteam
Fabio Simbrger Gastreporter
Joana Sigrist Gastreporterin
Tanja Bollmann Gastreporterin
Editorial............................................................................................... 4
Eindrcke als Pharma-Ersti................................................................ 5
Nobelpreis fr Medizin 2015............................................................... 8
Heimwoche 2015................................................................................ 9
HoPo informiert!................................................................................ 12
Superblutmond ................................................................................. 13
Aus dem APV-Archiv........................................................................ 14
Rtsel ............................................................................................... 18
Erlebnisbericht NPSW...................................................................... 21
Weihnachtsgeschenke leicht gemacht.............................................
24
Lustiges zu Weihnachten ................................................................. 26
Aus der Weihnachtsbckerei............................................................ 32
Pharmaciens Sans Frontires (CH) ................................................. 34
Interview mit Weleda ........................................................................ 40
Star Wars Episode VII ...................................................................... 47
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Editorial {Viktoria Gastens}
chon seit Ende September werden die
Kunden in Supermrkten durch Lebku-
chen, Zimtsterne und sonstiges Weihnachts-
allerlei mehr oder weniger dezent darauf hin-gewiesen, dass in riesigen Schritten die be-
sinnliche Zeit des Jahres naht. An besagte
Zeit sollte jedoch nicht nur das Konsumver-
halten, sondern auch die innere Einstellung
angepasst werden:
Schenke gro oder klein,
aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten die Gaben wiegen,
sei dein Gewissen rein.
Schenke herzlich und frei,
schenke dabei was in dir wohnt,
an Meinung, Geschmack und Humor,
sodass die eigene Freude zuvor
dich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk, dass dein Geschenk
du selber bist.Joachim Ringelnatz Schenken
Diese Ausgabe soll Weihnachtsstimmung
verbreiten. Sei es durch Geschenkideen, in-
teressante Weihnachtsfakten oder Wert-
schtzung fr Mitmenschen in einem Freiwil-ligeneinsatz in Madagaskar mit Pharmaciens
Sans Frontires Schweiz. Dass Gemein-
schaft bereichert, zeigen auch die Berichte
ber das NPSW in Genf, die APV Heimwo-
cheoder die Eindrcke einer Erstsemest-
rigen.
Welche Themen die Pharmaziestudenten
der ETH vor rund 80 Jahren bewegten, er-fhrst du in der Rubrik APV Archiv.
Falls dir keine Verbindung zwischen Artemi-
sia annua und Frau Youyou Tu bekannt ist,
empfehle ich den Artikel ber den diesjhri-
gen Nobelpreis in Medizin. Des Weiterenbeschftigen wir uns mit der Frage Was ist
Anthroposophie? und stellen interessante
Fragen direkt an die anthroposophische
Firma Weleda.
Um die Vorfreude voranzutreiben gibt es in
dieser Ausgabe eine Schnitzeljagd:
In der Zeitung sind kleine Geschenkpck-chen versteckt, deren genaue Anzahl es zu
bestimmen gilt. Bei richtiger Einsendung an
bis zum 15. Dezember erhltst du noch vor
Weihnachten eines von fnf kleinen APV-
berraschungspaketen.
Ich wnsche viel Freude beim Lesen
und frohe Weihnachten!
Viktoria Gastens
Chefredaktorin Tonikum
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Eindrcke als Pharma-Ersti {Camilla Massoudi}
ndlich war es soweit! Der 8-stndige
Umzug von Wien nach Zrich war
berstanden, die ersten Mbel gekauft und
die (versptete) Anmeldung an der ETH voll-bracht. Schliesslich besuchte ich noch den
Pre-Study Event, um in einer kleinen Gruppe
bereits wichtige Ansprechpersonen, Kommi-
litonen, aber auch Hhersemestrige kennen-
lernen zu drfen.
Einen Monat spter, als ich mich dann auch
ein wenig in der Stadt eingelebt und alle not-
wendigen Formalitten erledigt hatte, gingdas Studium dann endlich richtig los!
Sowohl die Professoren, als auch der Fach-
verein APV stellten sich uns, den Erstis, vor.
Mit vielen Events seitens des Vereines wur-
de alles Mgliche getan, um sich besser
kennenzulernen und, um den etwas harten
Einstieg an der ETH noch so angenehm wie
mglich zu gestalten. Ein Beispiel wre das
gelungene Patenapro, wo jeder Erstse-
mestrige einen Paten zugewiesen bekam,
der ihm das ganze Jahr bei Fragen und
Problemen zur Verfgung steht.
Auch an diesem Tag konnte man wieder ge-
nerell direkt mit Hhersemestrigen in Kon-
takt treten und sie kennenlernen. Durch diesund die Tatsache, dass man stets Kontakt
zu anderen Studenten fand, wurde mir per-
snlich das Einleben hier an der ETH deut-
lich erleichtert!
Wohlbemerkt dachte ich anfangs, dass vor
allem ich als sterreicherin so gar nicht zu-
rechtkme. Stets hatte ich die Gedanken,
dass ein neuer, anderer Dialekt, ein komplettanderes Umfeld und komplett neue Umstn-
de mir zu schaffen machen wrden und ich
schliesslich komplett alleine sei. Doch falsch
gedacht! Dies entpuppte sich als Irrtum,
denn rasch konnte ich -vor allem durch die
tollen Events - neue Freundschaften knp-
fen. Auch gewhnte ich mich schnell an den
Rhythmus, in dem das Studium vorangeht.
Alles in allem fllt mein Resmee positiv
aus. Die vergangenen Monate verliefen zu
meinem Erstaunen ziemlich gut. Wie bereits
erwhnt konnte ich vor allem durch die zahl-
reichen Bemhungen des Vereines tatsch-
lich wertvolle, neue Kontakte knpfen, aber
auch wichtige Tipps fr ein erleichtertes Stu-
dium erhalten!
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APV-Events
Dont miss it!
Chlausfeez
Am 11. Dezember steigt ab 22 Uhr die etwas andere Weihnachtsfeier im Club Supermarket,
die von VeBiS, HeaT und APV organisiert wurde.
Der Vorverkauf luft ber crowdapp.ch/chlausfeez.
Glhweinevent
Am 16. Dezember schenkt der APV vor dem HIL von 11 bis 15 Uhr Glhwein aus. Bis 18
Uhr kannst du sogar noch frisch gebackene Waffeln geniessen. Mmmh!
WiNaFe
Am 17. Dezember wird im HXE das Semesterende gefeiert.
Schlittelweekend
Vom 27. bis 28. Februar wird in Bergn geschlittelt. Zum ersten Mal werden auch Pharma-
ziestudenten aus Basel und Genf dabei sein. Melde dich noch bis zum 30. November an
und sichere dir einen der begehrten Pltze!
Vereinsversammlung FS 16
Die nchste VV findet am 9. Mrz ab 18 Uhr im HXE statt. Fr die anschliessende
Verkstigung wird bestens gesorgt sein.
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Nobelpreis fr Medizin 2015 {Laura Merseburger}
er Nobelpreis wird als wichtigste
Auszeichnung berhaupt angesehen.
Einmal im Jahr wird dieser von einer Exper-tengruppe in Schweden an Wissenschaftler
verliehen, die eine berragende Entdeckung
gemacht haben. Zurck geht der Preis auf
Alfred Nobel, der in seinem Testament 265
Millionen Dollar hinterlassen hat, um diesen
Preis zu sponsern. Er selbst war ein begna-
deter Wissenschaftler und erfand unter an-
derem das Dynamit.
[1]
Die ersten Preise wur-de 1901 vergeben und zwar jeweils einen fr
Physik, Chemie, Physiologie, Literatur und
Friedensarbeit.
Der diesjhrige Nobelpreis fr Physiologie
und Medizin ging zur Hlfte an Youyou Tu
fr ihre Entdeckung von Artemisin und zu je
einem Viertel an William C. Campbell und
Satoshi mura fr ihre Entdeckungen, wel-che zu einer neuen Therapie der Infektio-
nen, verursacht durch Nematoda (dt. Faden-
wurm), fhrte.[2]
Malaria ist eine weitverbreitete Tropenkrank-
heit, welche durch Moskitos bertragen und
durch einen Parasiten verursacht wird.[3]Die
Krankheit kann tdlich verlaufen, wenn sie
nicht rechtzeitig diagnostiziert und behandelt
wird.
Eines der meistverwendeten Mittel zur The-
rapie von Malaria ist dabei Artemisin. Dieses
kann aus Artemisia annua gewonnen wer-
den.[4]Dieses hatte Youyou Tu entdeckt als
sie alte chinesische Heilkruter auf ihre In-
haltsstoffe getestet hatte.[5]
Fun fact neben-bei: Youyou Tu hat am Departement fr
Pharmazeutische Wissenschaften in Peking
studiert.
Auch ist sie die erste Chinesin, die einen
Nobelpreis fr Physiologie und Medizin er-
hielt.
Die zweite Hlfte des Preises wurde fr die
Entdeckung der Avermectin ausgesprochen.
Diese Gruppe umfasst Wirkstoffe die zur
Therapie von Nematoden und der Fluss-
blindheit eingesetzt werden.[6] Dadurch hat
sich die Inzidenz der Blindheit durch den Pa-
rasiten verringert.
Quellen:
[1] http://www.nobelprize.org/alfred_nobel/, Zugriff:08.11.2015, 13:17
[2] http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/2015/, Zugriff: 08.11.2015, 13:20
[3] http://www.cdc.gov/malaria/, Zugriff: 08.11.2015,13:45
[4] H. Lllmann, K. Mohr, L. Hein; Pharmakologieund Toxikologie; Thieme Verlag, 17.Auflage
[5] https://en.wikipedia.org/wiki/Tu_Youyou, Zugriff:08.11.2015, 14:15
[6] https://en.wikipedia.org/wiki/Avermectin, Zugriff:08.11.2015, 14:29
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Bild: Artemisia annua
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Heimwoche 2015 {Fabio Simbrger}
as neue Semester stand vor der Tr
und damit auch die Erstausfhrung der
Heimwoche. Mutig stellten wir uns der Her-
ausforderung, trotz allabendlichem Zusam-
mensein immer die Vorlesungen zu besu-
chen. Der Mutigste von allen war jedoch der
Ersti Elias, der sich am Montag hat anwer-
ben lassen und ohne zu zgern das volle
Programm durchzog. Kurz gesagt war die
Heimwoche ein voller Erfolg. Pro Nacht wa-
ren 12-17 Studenten im Heim. Wer gerne
mehr wissen mchte was passiert ist, erfhrt
das beim Weiterlesen. Fr mich begann die
Heimwoche am Montagabend.
Zusammen mit zwei Freunden machte ich
mich auf die Suche nach dem Pfadiheim
Kilchberg. Das Wetter war bewlkt, leicht
windig und fhrte eine Stimmung mit sich,
die das Bse in Horrorfilmen oder den ers-
ten Zombie ankndigt. Die unvermeidlichenTheorien ber mgliche Szenarien liessen
nicht lange auf sich warten und wurden noch
bestrkt, als wir uns in gelassener Stimmung
unserer Unterkunft nherten. Ein Torbogen
aus Holzstmmen, eine ruhige Lage und ei-
ne Handvoll junge Menschen. Das Setting
war da, das Szenario naja das Szenario
startete zumindest nicht an diesem Abend.
Nach den obligatorischen Spaghetti zum
Abendessen fand sich unsere Gruppe
schnell draussen beim Tischtennis wieder.
Durch das schlechte Licht und den leichten
Einfluss von Ethanol auf die Schlgerfh-
rung wurde das Ganze noch lustiger und
zog sich bis lange in die Nacht hinein.
Whrend dieser Zeit wurde auch die
Bhnlimafia eingefhrt, die das Verschen-
ken von 2. Chancen unter Verliebten im
Rundlauf mglich machen sollte.
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ie Ferien sind vorbei, die Vorlesungen
beginnen. Trotz wenig Schlaf fr einige
unserer Gefhrten schafften es alle mehr
oder weniger pnktlich ins neue Semester.
Wir trafen uns am Abend wieder zum Essen.
Dieses Mal gab es Fondue. Mit einigen Er-
gnzungen wie Ananas oder Ei wurde so
mancher Fonduehorizont erweitert.
Im Anschluss stand Karaoke auf der To-Do-
Liste. Leider spielte uns die Technik einen
Streich und wollte uns die Playstation nicht
mit dem Beamer verbinden lassen oder uns
sogar vom Singen abhalten. Davon liessen
wir uns aber nicht den Spass verderben und
sangen uns im Chor durch die Karaoke
Songs auf YouTube, von Shakira bis Metalli-ca und von Mambo No.5 bis Lemon Tree
war alles dabei. Um Mitternacht gab es zu
Ehren von Julia noch ein Happy Birthday-
Karaoke und vom Geburtstagskind offerierte
Schokoladen-, sowie Vanillecreme.
Neuer Tag, neues Glck. Abermals schaffte
es meines Wissens jeder in die Vorlesung.
Nach den Vorlesungen fand der Patenapro
statt, wo wir die neuen Erstis schn kompakt
in einem Raum sehen durften.
Am Abend versammelten wir uns wieder
zum Abendessen, dieses Mal lpler Makka-
roni. Der Restabend gestaltete sich gemt-
lich mit Gesellschaftsspielen, Musik und Ka-
minfeuer.
Donnerstag, ein Tag wie fast jeder ande-
re. Man steht morgens auf, wird von Chris-
tophs Morgenkche aus Rhrei und aufbe-
reiteten Reste sanft in Schlemmerlaune ver-
setzt und begibt sich schliesslich in die Vor-
lesung. Man hrt zu, kritzelt mit und klam-
mert sich mit der freien Hand an ein Ge-trnk, in der Hoffnung, es wrde zumindest
einen Teil der Mdigkeit absorbieren.
Abends wieder zurck ins vertraute Heim,
kochen und essen. Risotto war das letzte
gemeinsame Abendmahl der Heimwoche,
denn am Freitagnachmittag wrden wir das
Heim wieder ihren rechtmssigen Besitzern
berlassen. Zu diesem Anlass mussten wirnatrlich die Getrnkevorrte dezimieren.
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er das Spiel Werwlfe kennt, dem
drfte bekannt sein, wie schnell dann
auch die Zeit vergeht. Von Sonnenunter-
gang bis tief in die Nacht hinein wurden Wl-
fe gejagt, Bewohner gettet, jeder ange-
schuldigt, der sich seltsam benimmt und
gleichzeitig Biere geteilt. Zur Untersttzung
der Atmosphre wurde der Nacht noch eine
Soundkulisse beigefgt, die mit Wildschwei-
nen, Eulen und sonstigen Tieren an ein Dorf
am Waldrand hindeuteten.
Der Tag des Abschieds brach an. Heute ging es noch den letzten Vorrten an den Kragen.
Die 35 verbleibenden Eier fanden wir kurzerhand als Rhrei fr zwlf Personen wieder. Gut
gestrkt packten die Verbliebenen ihre Sachen zusammen und kehrten der Unterkunft den
Rcken zu. Wir sahen viele kommen und gehen und nun gingen wir selbst zurck in den All-
tag. Was noch bleibt sind viele gute Erinnerungen, neue Freundschaften und die Hoffnung,
dass es irgendwann wieder einmal so weit sein wird.
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HoPo informiert! {Joana Sigrist, Tanja Bollmann}
in intensiv diskutiertes Thema an der
letzten Unterrichtskommission vom
6.10.15 war die verabschiedete Teilrevision
des MedBG (Medizinalberufegesetz) vom
letzten Mrz. Darin wurden den Apothekern
mehr Kompetenzen in der medizinischen
Grundversorgung zugesprochen, somit
knnen knftig etwa Impfungen und einfa-
chere Diagnosen in der Apotheke erfolgen.
Auf uns Pharmastudenten hat die berarbei-
tung des MedBG insofern Einfluss, als dass
daraufhin nun der vom BAG herausgegebe-
ne Lernzielkatalog (LZK) Pharmazie dieses
Jahr berarbeitet wurde. Der revidierte LZK
(erscheint im 2016) sieht vor, dass die zu
erreichenden Kompetenzniveaus im Bereich
der klinischen Pharmazie angehoben wer-
den, whrend die Kompetenzniveaus in eini-
gen Bereichen der Naturwissenschaftlichen
Grundausbildung eher gesenkt werden sol-
len.
Unser Institut steht nun vor der Aufgabe die-
se Anforderungen umzusetzen und unser
Curriculum dementsprechend in relativ kur-
zer Zeit anzupassen. Eine spannende Zeit
steht unserem Studiengang also bevor.
HoPo Delegierte gesucht!
Wolltest du dich schon immer irgendwie fr
den APV engagieren, scheust dich aber da-
vor, dass du zu viel Zeit in deine Verpflich-
tungen stecken msstest und deshalb das
Studium zu kurz kommen wrde? Dann bist
du bei der HoPo (Hochschulpolitik) genau an
der richtigen Adresse, denn hier kannst du
deinen Aufwand selbst festlegen. Als HoPo-
ler vertrittst du die Interessen und Anliegen
der Studierenden an Unterrichtskommissio-
nen (UK), Departementskonferenzen (DK)
und Notenkonferenzen (Nok). Haben wir
dein Interesse geweckt? Willst du mehr ber
uns erfahren? Oder ganz unverbindlich mal
bei einer Sitzung dabei sein? Dann melde
dich bei [email protected].
Quellen:
Frau Prof. Dr. Cornelia Halin Winter
https://www.news.admin.ch/message/index.html?lang=de&msg-id=46605
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Superblutmond {Viktoria Gastens}
n der Nacht von dem 27. auf den
28. September war ein historisches
Ereignis zu beobachten:
ein Superblutmond. Fr diese seltene
Konstellation mssen drei Voraussetzun-
gen erfllt sein:
1. Vollmond
2. Mond im krzesten Abstand zur Erde
auf seinem elliptischen Orbit (perigee)
3. Mondfinsternis
Seit 1900 trat eine Supermondfinsternis erst
fnfmal ein. Das letzte Mal 1982 und das
nchste Mal 2033. [1] Fr diejenigen, die um
04:47 Uhr lieber in Morpheus Armen lagen,
anstatt den Mond in der Mitte der Totalitt zu
beobachten, ist anbei ein Foto dieser Situati-
on, aufgenommen in Zrich, zu sehen.
I
[1] National Aeronautics and Space Administration (NASA): Supermoon Lunar Eclipse Sep-
tember 27-
28, 2015,URL: www.svs.gsfc.nasa.gov/Gallery/SupermoonLunarEclipseSeptember2015.html (Stand:
11.11.2015)
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Aus dem APV-Archiv {Viktoria Gastens}
er meint, dass der APV so jung und frisch wie seine Mitglieder ist, der hat weit gefehlt:
Seit 105 Jahren werden durch den Akademischen Pharmaziestudierenden Verein die
Interessen seiner Mitglieder vertreten. Bei einer dringend erforderlichen Aufrumaktion des
APV Bro kam im diesen Jahr das Archiv aus Studentenzeitungen, Fotos und Bchern
wieder zum Vorschein. Der lteste Schatz stammt aus dem Jahr 1897, doch im Folgenden
wird passenderweise der Weihnachtskommers von 1932vorgestellt.
Das Titelbild
Der Kommers ist ein, aus einem besonderen
Anlass abgehaltener, abendlicher Umtrunk
in feierlichem Rahmen [1].Eigens zum Weihnachtskommers 1932
erschien eine Festzeitung.
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Nach dem Prolog und den Artikeln Leben
der Pharmazeuten und Die Helfershelferfolgt auf Seite 4 die Witzeecke.
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Die Texte sind in Paar-
oder Kreuzreimen verfasst.
So ist es auch beim Text
Studiosus pharmaciae.
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Seite 8 und 9 widmen sich der bald darauf
erscheinenden Pharmacopoe Helvetica edi-
tio quinta. In der Illustration mit dem Titel
Das Schiff der Weisheit sind die an die-
sem Werk beteiligten Professoren abgebil-
det, die mit der Pharmacopoea Helvetica V
als Segel in See stechen.
Professor Robert Eder hatte eine Professur
fr Pharmakognosie und Pharmazeutische
Chemie (1917 bis 1930) und von 1930 bis
1944 fr Pharmazeutische Chemie im Be-
sonderen inne. Durch ihn wurden drei sepe-
rate Lehrsthle geschaffen: Pharmazeuti-
sche Chemie, Pharmakognosie und Galeni-
sche Pharmazie. [2], [3]
Seit 1930 arbeitete Herr Hans Flck im Lehr-
stuhl Pharmakognosie, ab 1935 als Profes-
sor. Dieser Lehrstuhl wird seit 2003 Pharma-
zeutische Biologie genannt. [2], [3]
Professor Willi von Gonzenbach war Leiter
des Instituts fr Hygiene und Bakteriologie.
Neben Vorlesungen ber Infektionskrankhei-
ten, Arbeits-und Sexualhygiene referierte er
von 1928 bis 1950 auch ber
Wasserhygiene. [4]
Herr R. Schwegler war Verwalter am Phar-mazeutischen Institut. [5]
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Auf Seite 10 ist folgender Aufrufzu finden, wobei ber dessen Echtheit und Ernsthaftigkeit
gestritten werden darf, da die komplette Zeitung einer humorvollen Feder entstammt.
Nach einem Laborliedchen und dem Lied eines armen Kellerbewohner folgt auf Seite 13
dieser Weihnachtswunsch:
Jubilum der Pharmacopoea Helvetica
Ein weiterer Fund im APV Archiv ist der Kommentar zur Pharmacopoea Helvetica Editio
Quartavon Dr. Eugen Beuttner aus dem Jahr 1909. In seinem Vorwort schreibt er von all
denen, die eine Pharmakope als das auffassten, was sie in Wirklichkeit fr den Pharma-
zeuten sein soll, nmlich als das Buch der Bcher.
Die erste Pharmacopoea Helvetica erschien 1865 und begeht somit in diesem Jahr ihr 150 -
jhriges Jubilum. Herzlichen Glckwunsch!
[1] Duden: Kommers, URL: www.duden.de/rechtschreibung/Kommers (08.11.2015).[2] Eder, R.; Flck, H.; Bchi, J. (1939) Das Pharmazeutische Institut der Eidgenssischen Technischen Hochschule inZrich, Pharm. Acta Helv. 14, 171-186.
[3] Bchi, J. (1951) Das Pharmazeutische Institut der Eidg. Techn. Hochschule und die Entwicklung der pharmazeuti-schen Ausbildung und Forschung in Zrich, Apoth. Ztg. 89, 320-330.[4] Wissenschaftliche Sammlungen der ETH Bibliothek (1985) Handschriften und Autographen der ETH Bibliothek 38Willi von Gonzenbach.[5] Schaller, P. (1962) Promotionsarbeit, ber das rheologische Verhalten von Aerosilin Wasser.
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Rtsel {Viktoria Gastens}
nter allen richtigen Einsendungen des Lsungswortes bis zum 31.01.2016 an
[email protected] werden 50 CHF verlost! Davon knntest du beispielsweise
1 kg Bienenwachs erwerben und einen Jahresvorrat von 140 Tiegeln Lippenpomade
(siehe S. 22) fr deine Freunde und Familie herstellen. :D
Tipp: Aufmerksame Leser sollten einige Antworten in den aktuellen Artikeln wiederfinden.
Die Zahlen geben die richtige Reihenfolge des Lsungswortes vor. Das Lsungswort verbin-
det wohl jeder, vor allem olfaktorisch gesehen, mit Weihnachten.
2 neues Leben auf Malagassi
3 Erfinder des Adventskranzes
4 1932 erschien die ______ Edition der Pharmacopoea Helvetica.
5 gelbes Naturprodukt mit E-Nummer E 901 (lat.)
6 Antibiotikafamilie von Gentamicin
7 Mitglied der Balsambaumgewchse, dessen Harz zu einer der Gaben der heiligen drei
Knige verarbeitet wird
9 Nachname des Mannes, zu dessen 400. Geburtstag das Reformationsdenkmal in Genf
enthllt wurde
11 Medikament mit Herstellungsprozess Metallspiegel
12 Wofr steht Hg? (lat.)
13 Hauptstadt von Madagaskar
14 Seherin vom Stamm der Brukterer
15 Gegensatz zu flos
Lavendulae flos
10
Hibisci flos
8
1
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Erlebnisbericht NPSW 16. 18. Oktober 2015 {Simone Berger}
ine Blitzaktion war sie gewesen,
meine Anmeldung fr das diesjhrige
National Pharmacy Students Weekend.Noch dazu vier Wochen bevor das NPSW,
mein allererstes NPSW, berhaupt statt-
fand. Jede Frau wird meine Gedanken-
gnge in der darauffolgenden Zeit nach-
vollziehen knnen:
Whrend dieser gefhlten Unendlichkeit
war ich hin-und hergerissen zwischen mei-
ner Abenteuerlust und dem Drang zumRckzug. Ich kannte absolut niemanden,
der an dem Wochenende teilnahm, zwei
bernachtungen in einem Zivilschutz-
BUNKER waren mit inbegriffen, das
Programm versprach fr den Samstag vor
allem Vortrge in franzsischer Sprache
(wo einem doch samstags schon eine gan-
ze Woche Vorlesungen in den Knochensass) und zu alldem gesellte sich das
schlechte Gewissen, noch nicht am Bericht
fr das OC-Labor geschrieben zu haben.
Bref, wrde ein Welscher sagen. Angemel-
det ist angemeldet und so startete ich mit
den besten Vorstzen, neue Leute kennen-
zulernen, eine gute Zeit zu haben und viel
Franzsisch zu sprechen, am Freitag-abend ins Abenteuer NPSW.
E Nach einer kurzweiligen Zugfahrt (sie bein-haltete spannende Gesprche ber das frmich noch in weiter Ferne liegende fnfteStudienjahr und die Erfahrung, dass der Zug
auf der Linie Zrich-Bern am Freitagabend
um halb 6 WIRKLICH vollgestopft ist) kamen
wir in Genf an. Dort wartete schon eine De-
legation asep Leute mit den unverkennbaren
grnen Schlangen auf weissen T-Shirts und
einige in abendlndischer Verkleidung auf
uns. Die Verkleidung rhrte daher, dass dasNPSW dieses Jahr mit dem Event Twinnet
gekoppelt war.
Die Unterkunft sowie ein Teil des Pro-
gramms war fr beide Events gemeinsam
organisiert worden. Twinnet ist der Aus-
tausch zwischen Pharmaziestudenten ber
die Landesgrenzen hinaus. Dieses Jahr war
das Partnerland Holland. 40 hollndischeund 40 schweizer Studenten trafen sich also
bereits am Freitagabend und feierten nach
einem "chsigen Fondue" eine Mottoparty.
Die asep-Leute brachten uns aber zuerst
noch zum bereits erwhnten Bunker. Ich bin
sicher, allein htten wir den auch nicht ge-
funden. Wir, ca. zehn NPSWler, die schon
am Freitag angereist waren, bezogen unse-re kuschlig-bequem-gemtlichen Kajtenbet-
ten und tranken im Bunker unter der Erde an
einem Freitagabend im fernen Genf lauwar-
mes Bier.
Am Samstagmorgen wurden wir mit einem
tollen Frhstck berrascht. Nach der Str-
kung ging es los mit Tram und Bus quer
durch Genf zur Uni. Dort trafen wir dannauch die anderen Teilnehmer des NPSW
und wir starteten ins Symposium.
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as Thema Innovation wurde von
verschiedenen Fachleuten behandelt:
Gerrit Borchard, Dozent an der Uni Genf,
referierte als Erster ber die Innovation im
industriellen Sektor der Pharmazie. Medika-
mente werden stndig weiterentwickelt und
verbessert, aber doch hinkt man den Krank-
heiten immer etwas hinterher.
Johnny Beney, Chefapotheker der Spit-
ler Wallis, nahm den Faden auf und be-
schrieb den Ideenreichtum in der Spitalpha-
rmazie.
Bezglich des Apothekenwesens sind die
Spitler im Wallis sehr innovativ: Sie haben
sich zusammengeschlossen und werden
von einer grossen Apotheke betreut. Apo-
theker sind dort bei der Arztvisite anwesend
und fr die Medikation der Patienten zustn-
dig. Johnny Beney erklrte, dass ein Prob-
lem der Spitler darin lge, ber der riesigen
Medikamentenflut die Patienten als Individu-
en nicht zu vergessen. Die klinische Phar-
mazie habe da in den letzten Jahren sehr
viel Effizienz bewiesen. Neue Technologien
wrden ausserdem helfen, Medikationsfeh-
ler zu minimieren. Nach der Mittagspause
bernahm Christophe Rossierdas Wort.
Er erffnet nchsten Frhling seine dritte
Offizin in Genf und ist seit 15 Jahren erfolg-
reicher Geschftsfhrer. Er zeigte uns
eindrckliche Bilder seiner ersten Apotheke
und erklrte, dass sich in der Offizin schon
nur im Bereich des Kundenempfangs viel
verndert habe seit den Anfngen seiner T-
tigkeit. Heute sind Apotheken hell, nicht
berladen und der Kunde hat Platz und Pri-
vatsphre, whrendem er bedient wird. Auf
den Grundrissplnen fr seine dritte Apothe-
ke zeigte Herr Rossier uns das geplante
Schleusensystem fr die neue Filiale: je
nach Anliegen kommt der Kunde an ver-
schiedene Beratungstische und es stehen
zwei separate Rume fr persnliche
Gesprche zur Verfgung.
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r bat uns, nach dem Studium mit
neuen Ideen in die Welt hinaus zu ge-
hen und diese in den Apotheken einzubrin-
gen. Er ermunterte uns, innovativ zu sein,
den Kunden einen Mehrwert zu bieten undso ein Angebot zu schaffen, das weder von
Versandapotheken, noch von den Medika-
menten-austeilenden rzten abgedeckt wird.
Nach den drei Vortrgen folgte eine ange-regte Podiumsdiskussion und anschliessend
konnten wir an verschiedenen Stnden das
Gesprch mit den Referierenden und vielen
weiteren Fachleuten suchen. Pharmaciens
sans frontiresbetrieb beispielsweise einen
Stand oder Jaqueline Bezenon, die Prsi-
dentin von swiss ypg. Swiss ypg (young
pharmacists group) bietet eine Dienstleis-tung fr junge Apotheker an, die sich ber
ihre Erfahrungen austauschen wollen, L-
sungen fr Probleme am Arbeitsplatz su-
chen oder auf der Suche nach einem weite-
ren pharmazeutischen Bettigungsfeld sind.
Als sich die Halle langsam leerte, machten
wir uns, mit vielen Visitenkarten und Gad-
gets beladen, auf in Richtung Bunker. Da lief
die Kaltwasserdusche bereits auf Hochtou-
ren und um 20h stand die gesamte Abtei-lung des Zivilschutzbunkers herausgeputzt
im Anzug und Abendkleid bereit zum Ab-
marsch. Gemeinsam starteten wir in einen
fulminanten Abend mit delikatem Gala-
Dinner an einer wunderschnen Location.
Schliesslich kmpfte sich am Sonntagmor-gen einer nach dem anderen wieder aus
dem Bett; die Nacht war kurz geworden. In
der asep Generalversammlung wurde ein-
stimmig alles angenommen und nach dem
Mittagessen machte sich der Grossteil der
Teilnehmer auf den Heimweg. Ein harter
Kern von ca. 25 Baslern, Genfern und Zr-
chern bestritt dann auch noch das Nachmit-tagsprogramm. Wir teilten uns in zwei Grup-
pen und lsten verschiedene Challenges,
die uns durch die Genfer Altstadt fhrten.
Und endlich sah ich mal etwas anderes als
das de Innere von Trams und Bussen; ich
entdeckte die riesigen Calvinstatuen, kopf-
steingepflasterte Strassen, die Blumenuhr,
den berhmten Springbrunnen, eine atem-beraubende Aussicht von einem Kirchturm
und schne Pltze mit Cafs.
E
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Gewonnen hat meine Gruppe zwar nicht,
aber der Nachmittag war es wert gewesen.
Auf dem Heimweg im Zug war ich nudelfer-
tig. Anstrengend war es gewesen, aber auch
schn. Und ich in Gedanken liess ich meine
Vorstze Revue passieren: neue Leute hatteich haufenweise kennen gelernt, nicht nur
Franzsisch sondern sogar zwei drei Worte
Hollndisch gesprochen, und die Zeit war
wie im Flug vergangen. Mein Sprung ins kal-
te Wasser hat sich definitiv gelohnt und es
wrde mich ungemein freuen, wenn dieser
Artikel all die wankelmtigen Geister unter
euch ermutigt, das Abenteuer NPSW nchs-tes Jahr ebenfalls zu wagen.Bildquelle: www.asep.ch
Weihnachtsgeschenke leicht gemacht {Simone Berger}
obald der Dezember anbricht, kannich es jeweils nicht mehr weiter igno-
rieren: Weihnachten naht! An sich ja etwas
Wunderschnes: Kerzenlicht, feines Es-
sen, die gesamte Familie ist vereint, die
Zeit scheint langsamer zu vergehen als
whrend des restlichen Jahres und es
bedeutet auch, dass ein weiteres Herbst-
semester berstanden ist. Trotz all dieserpositiven Seiten Weihnachtens versetzt
mich diese Zeit auch in einen leichten
Anflug von Panik. Ich erwarte von mir,
dass ich fr jeden meiner Liebsten ein pas-
sendes, witziges, kreatives, nicht allzu teu-
res und berraschendes Geschenk finde.
Dann setze ich mich jeweils hin, schreibe
mir eine Liste, fhre da zuerst mal in einerlangen Kolonne alle zu Beschenkenden
auf und setzte dann den Stift fr die Ge-
schenkekolonne an, in der Hoffnung, dass
mein Unterbewusstsein einfach so drauflosschreibt und die tief in mir schlummernden
Ideen in einem Fluss zu Papier bringt. Naja,
leider klappt das meist nicht so gut, wie ge-
wnscht und ich zwinge mich dann, so lan-
ge an der Liste sitzen zu bleiben, bis sicher
bei der Hlfte der Namen mal mindestens
eine Idee steht. Das endet dann so, dass
eben diese Hlfte fr Schokolade oder einaktuelles Bild von meiner Schwester und mir
in einem tollen Bilderrahmen eingeplant
wird.
Aber dieses Jahr wird alles anders. Volg
und seiner ise lade Broschre sei Dank,
hatte ich die zndende Idee bereits im
(Achtung!) Oktober.
S
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ie Lsungdes Problems heisst nmlich
Lippenpomade aus Eigenproduktion!
Zwar haben wir whrend des Studiums noch
nicht viel mit unseren spteren pharmazeuti-
schen Ttigkeiten zu tun, aber das hindert
uns nicht daran, in der Verwandtschaft
schon einmal ein wenig Eindruck zu schin-
den! Also, nichts wie los, individualisiert das
Rezept und stellt eine einzigartige Pomade
fr eure Grossmutter, eure Lieblingscousine
oder euren Nachbarn her!
Zutaten fr 1 Tiegel Lippenpomade 30 ml:
7 g Bienenwachs und 17 ml pflanzliches l
(z.B. Olivenl) in einem kleinen Topf im
Wasserbad schmelzen. Topf vom Wasser-
bad entfernen, kurz warten und bevor die
Masse wieder hart wird, einige Tropfen the-
risches l zugeben. Krftig verrhren und
sofort in ein sauberes, gut verschliessbaresGefss fllen.
Eignet sich brigens auch hervorragend als
Raumduft. Dafr einfach ca. dreifache Men-
ge verwenden und in ein offenes Gefss fl-
len. 1
lessenzen und Bienenwachs findet ihr in
Drogerien oder Apotheken. Viel Spass beimAusprobieren!
D
1 frei nach: Volg, ise lade, Ausgabe 10/15,
S. 34
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(Lustige) Fakten zu Weihnachten {Olivia Hagedorn}
ald kehrt die Advents- und Weihnachtszeit zurck und mit ihr die ganzen
Dekorationen und Traditionen. Um sich gut auf die Festtage vorbereiten zu knnen,
findet sich hier eine Zusammenstellung einiger (lustiger) Fakten und Tipps fr ein
gelungenes Weihnachtsfest.
B
Alle Jahre wieder
Weihnachtslieder gehren zu einem richti-
gen Weihnachtsfest. Zu den Klassikern ge-
hren definitiv: Stille Nacht, Heilige
Nacht, Leise rieselt der Schnee, O du
Frhliche, O Tannenbaum und Alle Jah-
re wieder[1].
Doch auch wenn es die Weihnachtslieder
zuhauf gibt, werden trotzdem immer wieder
dieselben von verschiedenen Interpretengesungen und gecovert. Da wre z.B. der
Weihnachtshit Ill be home for Christmas,
welcher bisher von ber 50 MusikerInnen
aufgenommen worden ist [1]. Trotzdem
lassen es sich die Knstler nicht nehmen,
ihre eigenen Beitrge zum weihnachtlichen
Gesangsrepertoire zu leisten, denn das
Beste daran ist: aus den meisten Weih-nachtssongs wird in null Komma nix ein Hit
in den Charts[1].
Der Sankt Nikolaus
Wer war eigentlich Sankt Nikolaus? Der
Name geht auf einen Bischof im kleinasiati-
schen Lykien zurck, der als Schutzpatron
verschiedener Nationen (Russland, Kroa-tien und Serbien), unterschiedlicher Berufe
(Kaufleute, Bcker und Seefahrer) und
als Schutzherr der Kinder, insbesondere
der Schler, gilt [1].Sankt Nikolaus bedeu-
tet Sieg(reich)er des Volkes[1].
Das Christkind
Das Christkind ist eine Erfindung vom Re-
formator Martin Luther[1]. Er selbst nannte
es jedoch der Heilige Christ [1]. Frher
wurde die Bescherung am Tag des Sankt
Nikolaus durchgefhrt und da die protes-
tantische Kirche keine Heiligenverehrungpraktizieren sollte, wurde der Brauch auf
den Heiligen Abend verschoben[1].
Quelle: picture-alliance/akg-images
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Der Weihnachtsmann
Die Figur des Weihnachtsmanns entstand
erst um ca. 1800 [1]. In diesen Charakter
flossen Eigenschaften des Sankt Nikolaus,sowie des Nikolaus strengen Begleiter
(Schmutzli oder Knecht Ruprecht) mit der
Rute ein[1].
Coca Cola begann im Jahr 1931 mit einer
Werbeanzeige in rot-weiss von einem
Weihnachtsmann. Dieser trug die Ge-
sichtszge eines pensionierten Coca Cola
Mitarbeiters [1]. Sein Design wurde von
1931 bis 1966 vom schwedischen Grafiker
Haddon Sundblom bernommen, der jedes
Jahr neue Weihnachtsmnner hervor-
brachte[1]. Diese Werbung vom Hersteller
des erfolgreichsten Erfrischungsgetrnks
frderte die Popularitt des Typen mit dem
rotem Gewand, der Zipfelmtze und weis-
sem Haar sowie Bart[1].
Quelle: fontshop.de
Weihnachten Seligkeit oder Grausam-
keit?
Weihnachtsstimmung liegt in der Luft, Ker-
zen und Lmpchen brennen berall, dieLden sind traditionsgemss geschmckt
und mit etwas Glck verzaubert der
Schnee die ganze Szenerie in einen Win-
tertraum. Doch das Ganze hat auch seine
Kehrseite, wie beispielsweise der Berliner
ver.di-Geschftsfhrer Roland Temper im
Jahr 2003 besttigte: Die ununterbrochene
Berieselung mit Weihnachtsliedern ist fr
das Verkaufspersonal ein Akt seelischer
Grausamkeit[1].
Die heutige Jugend!
Was ist Weihnachten eigentlich? Diese
Frage stellte 2002 das Mnchner Jugend-
Forschungsinstitut iconkids & youth 700
Kindern in Deutschland [1]. 54% der Kinder
aus dem Osten Deutschlands und 36% der
Kinder aus dem Westen Deutschlands hat-
ten keine Vorstellung davon, was hinter
dem Weihnachtsfest steckt [1]. Diese Kin-
der antworteten wie folgt ber den wahren
Grund von Weihnachten: Weil es immer
so gemacht wurde, Weil der Weihnachts-
mann kommt, Weil Oma zu Besuch
kommt, damit die Geschfte mehr ver-
kaufen und ein Kind meinte sogar der
24.12. sei der Todestag des Weihnachts-
manns[1].
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Oh Tannenbaum (Auswahl, Pflege,
Brnde)
Jedes Jahr drngt sich in einigen Haushal-
ten erneut die Frage auf; einen knstlichenoder einen echten Weihnachtsbaum? Tra-
ditionsgemss gehrt ein naturechter Tan-
nenbaum ins Wohnzimmer. Doch dies
bringt auch Nachteile mit sich: Der Boden
unter dem Baum wird mit Nadeln berst,
Harz kann den Teppich verschmutzen und
jedes Jahr freut sich eine Generation von
Spinnen ber ein neues Zuhause. Dieseunerwnschten Nebenwirkungen eines
Naturbaumes veranlassen dazu, einen
Knstlichen in Erwgung zu ziehen. Das
Nachahmer-Modell kann jedes Jahr wieder
aufs Neue verwendet werden und muss je
nach Konzipierung nicht wieder vor dem
Verstauen entschmckt werden. Falls die
Entscheidung doch zu Gunsten eines Na-turtannenbaumes ausgefallen ist, sollte
erstens der passende Baum ausgesucht
und zweitens die richtige Pflege praktiziert
werden.
Der perfekte Baum ist gerade gewachsen
und hat ebenmssige ste [1]. Er wurde
kurz vor dem Kauf frisch abgesgt, hatweiche Nadeln und wenig Harz[1].
Die optimale Pflege wird wie folgt erreicht:
Ein khler Standort (am besten so lange
wie mglich draussen lagern) vor den
Weihnachtstagen, der aber nicht zu frostig
ist, sodass der Tannenbaum beim Trans-
port ins Wohnzimmer keinen zu hohen
Temperaturunterschied aushalten muss
[1]. Beim Standort im Wohnraum sollte auf
den grsstmglichen Abstand zu einer auf-
gedrehten Heizung und Lichtschutz vor di-
rekter Sonneneinstrahlung fr eine verln-
gerte Haltbarkeit geachtet werden[1]. Bevor
der Tannenbaum in den mit Wasser gefll-ten Stnder gesteckt wird, kann eine Schei-
be vom Stamm fr eine bessere Flssig-
keitsaufnahme abgeschnitten werden [1].
Der Wasserstand sollte tglich kontrolliert
und der Stnder nach Bedarf aufgefllt wer-
den [1]. Zustzlich knnen die Nadeln hin
und wieder befeuchtet werden[1]. Als kleine
Nebenbemerkung: Im Jahr 2008 brannten inDeutschland ber 15000 Weihnachtsbume
(nicht deklariert ob knstlicher oder natrli-
cher Art)[1].
Quelle: fotocommunity.de
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Das grne Kreiskonstrukt
Der Adventskranz mit seinen vier Kerzen,
welche nacheinander an den 4 Advents-
sonntagen angezndet werden, wurde vomHamburger Sozialreformer und Begrnder
der inneren Mission der evangelischen Kir-
che, Johann Hinrich Wichern erfunden[1].
Die Premiere des weihnachtlichen
Schmucks aus Tannenzweigen fand 1839
statt[1]. Wichern kmmerte sich in
Hamburg um bettelarme Kinder, die mit
ihm in einem alten Bauernhaus lebten [1].
Seine Zglinge brachten ihn auf die Idee
des Kranzes, da sie in der Weihnachtszeit
immer wieder die Frage stellten: Wie lan-
ge noch?[1].
Quelle: weihnachtsgeschenke2014.com
Rudolph, das Alkoholiker-
Rentier?
Rudolph das Weihnachts-Rentier mit der
roten Leuchtnase kennt jeder. Verschiede-
ne Theorien kursieren, wie es zu dieser
charakteristischen roten Nase kam. Es
knnte ein gemeinsamer Alkoholkonsum
mit dem Weihnachtsmann sein oder eine
jahreszeitliche Ursache haben, dass Ru-
dolphs Nase stndig dem Fahrtwind aus-gesetzt wird[1].
Rudolph wurde in einem Malbuch fr Kinder,
das den Titel Rudolph, the Red-Nosed
Reindeer trgt, erschaffen [1]. Das Buch
wurde 1939 vom Webetexter Robert LewisMay fr die Kaufhauskette Montgomery
Ward aus Chicaco geschrieben. Darin war
Rudolph nicht der bekannte Anfhrer des
Schlittengespanns, so wie die meisten seine
Geschichte heute kennen, sondern er wurde
als Nebelschlussleuchte bei schlechter
Wetterlage eingesetzt [1]. Das Rentier htte
im Originalmalbuch seine rote Nase beinahenicht bekommen, da zuerst alle Bedenken
der Firmenleitung wegen Verbindung zu
alkoholischen Exzessen aus dem Weg ge-
rumt werden mussten [1]. (So weit herge-
holt war also die Theorie mit dem Alkohol-
konsum mit dem Weihnachtmann gar
nicht) Trotz anfnglicher Bedenken der
Kaufhauskette verkaufte sich das Kinder-buch ber sechs Millionen Mal [1]. Damit
war der Erfolg von Rudolph aber noch nicht
vorbei, denn aus der Geschichte entstand
ein Weihnachtssong , der 1950 den ersten
Platz in der Hitparade belegte und ber acht
Millionen Exemplare wurden verkauft[1].
Quelle:xxsteefylovexx.deviantart.com
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Weihnachtsirrtmer
Ein paar Beispiele aus dem Sammelsurium[1]:
Es ist ein Rossentsprungen: Das kirchliche Weihnachtslied aus dem 16. Jahrhundert
handelt jedoch nicht von einem Pferd, sondern von einer Rose: Es ist ein Rosent-sprungen.
alles schlft OBI lacht: Das Weihnachtslied Stille Nacht, Heilige Nacht handelt in
keiner Weise von der deutschen Baumarktkette und in der zweiten Strophe wird
auch nicht von einem Gottessohn namens Owi gesprochen: alles schlft o wie
lacht
Weihnachten ist nicht das hchste christliche Fest, sondern Ostern.
Der Schriftzug C+B+M an Haustrrahmen: Diese drei Buchstaben stehen nicht etwa fr
Caspar, Balthasar und Melchior, sondern fr die Abkrzung des lateinischenSpruchs Christus manisonem benedicta (Christus segne dieses Haus).
Dagobert Ducks Geschenks Ressort
Weihnachten unter Reichen: eine kleine Auswahl des Jahres 2010 aus dem Sektor Luxus-
Geschenkideen[1]:
Luxusyacht: ca. 100m Lnge, mit Helikopterlandeplatz, 15 Kabinen, 6 Decks,
Swimmingpool, hergestellt in Japan 70 Mio. Dollar
Diamant: 76 Karat 25 Mio. Dollar
Helikopter 6.7 Mio. Dollar
Bowling-Halle 1.45 Mio. Dollar
Adventskalender aus dem Londoner Warenhaus Harrods 1 Mio. Dollar
Brosche mit echtem Mondstaub 40000 Dollar
Ritterrstung 20000 Dollar
Gokart (Modell eines 1957er Chevy-Oldtimer) 3999 Dollar
Warum habe ich das nur gekriegt?
Unbeliebte Weihnachtsgeschenke 2010[1]:
Krawatte, Tuch, Schal: 54% der Befragten
Sexspielzeug (Vibrator, Dildo oder andere): 45% der Befragten
Haushaltsgerte: 37% der Befragten
Duftkerze: 36% der Befragten
Parfm, Bcher, Bargeld, Gutschein: je ca. 20% der Befragten
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Vorfreude eine komdiantische Definition
Vorfreude ist ja auch die schnste Freude, was ja eigentlich Quatsch ist. Vorfreude kann ja
gar nicht die schnste Freude sein. Man kann Freude auf die Vorfreude haben oder Vorfreu-
de auf die Vorfreude, die dann die Freude einleitet. Aber was
man sicher nicht sagen kann, ist, dass Vorfreude die schnste
Freude wre. Denn der Unterschied zwischen beiden ist ja eine
zeitliche Komponente, nmlich das Wrtchen vor. Was ja impli-
ziert, dass die Vorfreude vor der Freude kommt. Und man kann
sichs ganz einfach merken an dem Wrtchen vor, dass bei der
Vorfreude vorkommt, bei der Freude aber berhaupt nicht.[2].
Mit diesen Worten zur Vorfreude wnsche ich dir, liebe Leserin
oder dir lieber Leser, eine besinnliche und angenehme Advents-
zeit und ein unvergessliches Weihnachtsfest im Kreise deiner
Liebsten!
Quelle: ChaostheaterOropax, kurtheater.ch
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Aus der Weihnachtsbckerei {Justine Rber}
er Duft von frischgebackenen
Leckereien lockt mich schon von Kin-
desbeinen an in die Kche und nichts erin-
nert so sehr an Weihnachten wie Mailn-
derli, Lebkuchen, gebrannte Mandeln und
ja, auch Magenbrot. Jedoch kenne ich
kaum jemanden, der sich schon selber an
Magenbrot heran gewagt hat, obwohl die
Herstellung super einfach ist.
Um euch die Vorweihnachtszeit etwas zu
versssen und euren Liebsten eine kulina-
rische Freude zu bereiten, habe ich euch
eine Anleitung zusammengestellt, welche
euch bei der Zubereitung von Magenbrothelfen soll.
Ich wnsche einen guten Appetit!
DFr den Teig braucht ihr:
300 g Weissmehl
130 g Zucker
2 EL Kakaopulver
1 TL Zimt
1 TL Nelkenpulver
TL Muskat
TL Salz
1.5 dl Wasser oder Milch
Pckchen Backpulver
Siebe Mehl, Zucker, Backpulver, Zimt,
Nelkenpulver, Salz sowie Kakao zusam-
men in eine Schssel.
Das Wasser oder die Milch dazu geben und
das alles so lange verrhren, bis es nichtmehr geht, da der Teig zu dick geworden
ist. Danach mit den Hnden den Teig
kneten, bis ein formbarer Teig entsteht.
Den Teig in ca. 3 cm dicke Wrste formen
und auf ein mit Backpapier ausgelegtes
Backblech legen.
Die Wrste einem vorgeheizten Ofen bei
180 C fr 20 Minuten backen.Nach der Backzeit muss der Kuchen
komplett auskhlen.
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r die Glasurbrauchen wir:
100 g dunkle Schokolade (ca. 72%)
30 g Butter
1 dl Wasser
250 g Puderzucker
TL Salz
1 TL Nelkenpulver
1 TL Zimt
TL Muskat
Die Schokolade mit der Butter und dem
Wasser in einer Pfanne schmelzen. Da-
nach leicht abkhlen lassen.
Puderzucker gemeinsam mit Salz, Zimt,
Nelkenpulver und Muskat in eine Schs-
sel sieben und zur abgekhlten Schoko-
ladenmischung beigeben.Die Teigwrste in ca. 1.5 cm dicken Schei-
ben schneiden und vorsichtig zur Glasur
dazu geben.
Die Teigstckchen in der Glasur wenden
und dann zum Trocknen auf ein Kuchen-
gitter geben.
Verschenken oder selber geniessen.
F
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Pharmaciens Sans Frontires (CH) {Viktoria Gastens}
Pharmaciens Sans Frontires Schweiz
Ein Interview mit Frau Sabine Kreyenbhl
The Universal Declaration of Human Rights,
Article 25, paragraph 1
Everyone has the right to a standard of living
adequate for the health and well-being of him-
self and of his family, including food, clothing,
housing and medical care and necessary social
services, and the right to security in the event of
unemployment, sickness, disability, widowhood,old age or other lack of livelihood in circum-
stances beyond his control. [1]
Der Verein Pharmaciens Sans Frontires
Schweiz setzt sich seit seiner Grndung 1992
fr eine adquate Arzneimittelversorgung ein.
Im Zuge dessen entschloss sich Frau Sabine
Kreyenbhl, die ihr Pharmaziestudium 2008 an
der ETH abschloss, im Jahr 2012 fr eine acht-monatige Freiwilligenarbeit in Madagaskar. Heu-
te ist sie neben ihrer Ttigkeit als Apothekerin
im PSF-Komitee in Genf und der Deutsch-
schweizer Arbeitsgruppe ttig.
Madagaskar SchweizEinwohnerzahl in tausend (2013) 22 925 8 119
Einwohnerzahl in tausend (1960) 5 099 5 296
% Bevlkerung unter 15 (2010) 43.4 15.1
% Bevlkerung ber 60 (2010)
4.4
22.8
Alphabetisierungsrate (15+; 2009) 64.5 99
Amtssprachen Malagassi, Franzsisch Deutsch, Franzsisch, Italienisch,Rtoromanisch
Madagaskar und Schweiz im Vergleich [2], [3], [4]
Mit welchen aktuellen Projekten und Proble-
matiken beschftigt sich PSF?
In der Schweiz engagiert sich PSF fr den Zu-
gang zu Medikamenten fr Sans-Papiersdurch
die nationale Plattform Gesundheitsversorgung
fr Sans-Papiers. Die Aufgaben umfassen vor
allem Firmenanfragen fr Medikamentenspen-
den. Eine medizinische Anlaufstelle fr Sans-
Papiers ist beispielsweise Meditrina des SRK in
Zrich.
Seit 2006 untersttzt PSF das DispensaireAinaVao in Mahajanga, einer Hafenstadt mit etwa
200000 Einwohnern im Nordwesten von Mada-
gaskar. Aina Vao heisst neues Leben und wur-
de von den Soeurs de Saint Mauricegegrndet.
Zu den grn-markierten Wrter gibt es amEnde dieses Artikel mehr Informationen
Bild: Soeurs de Saint Maurice
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Angefangen hat die Untersttzung mit der Schu-
lung des Apothekerpersonals. Das einfache
Volk spricht nur schlecht Franzsisch, deswe-
gen soll das einheimische Personal das ange-
eignete Wissen auf der einheimischen Sprache
Malagassi weitergeben. Mit der Zeit konnte
unsere Ttigkeit und Untersttzung auf zwei
weitere Dispensaires in und um Mahajanga aus-
gedehnt werden. Zudem wurde die Zusammen-
arbeit mit der Universitt in Antananarivo inten-
siviert.
1: Hauptstadt Antananarivo2: Mahajanga3: Masoala National Park (siehe Tonikum 25)
Welche Aufgaben haben Sie in Mahajangabernommen?
Ein Grossteil umfasste die Personalschulung in
grundlegenden Dingen wie Hygiene oder dem
richtigen Antibiotikagebrauch. Es gibt dort einen
Schwarzhandel mit Medikamenten, deswegen
ist die Resistenzbildungsgefahr immens hoch.
Eine weitere Aufgabe ist die Medikamentenbe-
schaffung unter den WHO-Richtlinien, welche
den Einkauf der Medikamente vor Ort beinhal-
ten. Durch lange Lieferzeiten galt es etwa den
Bedarf fr drei Monate abzuschtzen. Sehr viele
Medikamente dort sind Generika, die in Indien
und China hergestellt werden. Gewisse Proben
konnten wir an verschiedenen Schweizer La-
borsuntersuchen lassen. Durch das Schweizer
Projekt Pharmelpgibt es seit Mai dieses Jahres
ein kapillarelektrophoretisches Analysegert ander Universitt in Antananarivo, in Madagaskar.
Erfreulicherweise waren bis auf eine Probe alle
untersuchten Proben konform, verglichen mit
handelsblichen Prparaten der Schweiz. Die
nicht konforme Probe enthielt keinen Wirkstoff.
Was sind die grossen gesundheitlichen
Probleme in Madagaskar?
Vor allem sind es Infektionen, Malaria und Ty-phus. Dazu kommt noch, dass es nach Be-
ginn der Regenzeit nicht lange bis zu den ersten
Fllen von Pestdauert. Auch Unflle stellen ein
In Tansania engagiert sich PSF im Spital von
Lugala. Im letzten Jahr konnten dort Sonnenkol-
lektoren errichtet werden, welche die hufigen
Stromausflle berbrcken. Auch dort ist jeweils
eine freiwillige Apothekerin fr PSF vor Ort, um
das Personal zu schulen und die Medikamen-
teneinkufe zu optimieren aber auch um
mgliche Therapiemglichkeiten mit den rzten
zu besprechen.
Bild: Dispensaire Aina Vao
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grosses Risiko dar. Der Ernhrungsstatus ist
sehr schlecht. Zwar gibt es im Hochland recht
viel Gemse, aber das grosse Problem ist die
Regenzeit, whrend der viele Verkehrswege un-passierbar sind. Vor 2009wurden andere Reiss-
orten verwendet, die viel ertragreicher waren.
Durch die schlechte Versorgung sind ber einen
Drittel der Bevlkerung unterernhrt. Die
Schwestern im Dispensaire bieten auch eine
Ernhrungsberatung an.
Wie viele Mitglieder zhlt PSF Schweiz?
In 2014 waren es etwa 500 Mitglieder in der
ganzen Schweiz. Es wre schn, wenn wir noch
mehr wachsen wrden. Auch Studenten knnen
gerne fr einen vergnstigten Jahresbeitrag von
25 CHF Mitglied werden. Einmal im Jahr gibt es
eine Generalversammlung, abwechselnd in
Genf und in Bern. Die Deutschschweizer Grup-
pe trifft sich im Schnitt alle zwei Monate. Mde-
cins Sans Frontires kennen viele, aber Phar-maciens Sans Frontires eher weniger. MSF
engagiert sich stark in der Katastrophenhilfe,
dafr ist PSF Schweiz noch zu klein und wir
mssen noch mehr Erfahrungen sammeln. PSF
Deutschland hingegen zhlt deutlich mehr Mit-
glieder und setzt sich auch in der Katastrophen-
hilfe ein wie beispielsweise nach dem Erdbeben
in Nepal im April 2015.
Was sind die Voraussetzungen fr den Ein-
satz als Volontr in Madagaskar oder Tansa-
nia?
Der Einsatz umfasst acht bis zwlf Monate, wo-
bei jeweils ein Freiwilliger vor Ort ist. Man ben-
tigt zwei Jahre Berufserfahrung und gerade in
Madagaskar wre der FPH gut, weil eine rege
Zusammenarbeit mit der Universitt in Antana-narivo besteht. Vieles ist learning by doing,
wenn man vor Ort ist. Es ist eine riesige Le-
benserfahrung. Die Vorbereitung besteht vor
allem aus Gesprchen mit Leuten, die schon in
Madagaskar waren.
Wie wohnt man dort als freiwilliger Apothe-ker? Wie ist die Ausstattung?
Man hat ein separates Studio mit zwei kleinen
Zimmern und eigenem Lavabo und Dusche. Es
lebt sich gut. Darber wohnen die Schwestern,
mit denen man gemeinsam isst. Flug, Kost und
Logis werden von PSF bernommen. Zwar gibt
es nicht immer Strom oder Internet, aber fr ei-
nen wchentlichen Austausch mit der Schweiz
reicht es aus. In der Apotheke des Dispensaire
gibt es ein klimatisiertes Medikamentenlager bei
etwa 22 C, weil in der Apotheke hufig Tempe-
raturen von 28 bis 30 C erreicht werden. Ein
Labor fr einfache Analysen wie Malaria-, Typ-
hustest oder zur Eisenbestimmung ist ebenfalls
vorhanden.
Welche Eindrcke haben Sie wieder mit zu-rck genommen?
Es ist eine riesige Erfahrung, in ein fremdes
Land zu gehen und vor Ort zu berlegen, was
man aus den Gegebenheiten machen kann. Als
ich im Einsatz war, gab es eine epidemische
Bindehautentzndung mit dem Resultat, dass
fast keine Augenprodukte mehr erhltlich waren.
Gerade fr die werdenden Mtter auf der Gebur-
tenstation war es schwierig und es galt, die
Ansteckung der Neugeborenen zu verhindern.
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Zu sehen sind zwei Antibiotikaampullen, die ur-
sprnglich aus dem Dispensaire Aina Vao stam-
men und nach Gebrauch gewaschen und sterili-
siert an die einheimischen Knstler abgegeben
worden sind. Die kleinen Kunstwerke bestehen
aus verschiedenfarbigem Sand. Es ist ein gutesBeispiel fr die Kreativitt und das Recycling der
Madagassen.
Gentamicin, das eigentlich zum Injizieren gebraucht wird, war noch vorrtig, wurde im Dispensaire
mit NaCl verdnnt und usserlich angewendet.
Es war sehr eindrcklich dieser Armut zu begegnen. Als ich im November zurck in die Schweiz ge-kommen bin, waren die Lden voller Weihnachtsdekoration, einfach von allem zu viel. Im Gegen-
satz zu unserer Wegwerfgesellschaft, wird dort alles Mgliche recycelt.
Vielen Dank fr das Interview und die eindrcklichen Informationen!
Bild: Frau Sabine Kreyenbhl
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DispensaireEin Dispensaire ist ein medizinisches Versorgungszentrum.
Sans-PapiersDie Anzahl an Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus wird in der Schweiz auf 90000 bis300000 geschtzt. [5]
Soeurs de Saint MauriceDie Ordensschwestern Soeurs de Saint Maurice leben in la Pelouse in Bex VD. Dieses Jahrfeierten sie das 150jhrige Bestehen ihrer Gemeinschaft in Bex. [6]
MalagassiMalagassi ist die Muttersprache der meisten Madagassen. Die Sprachwurzeln liegen im Sden Bor-neos. Dadurch gehrt Malagassi zu den austronesischen Sprachen.Izay tsy mahay sobika, dia mahay fatambary.Wer keinen Korb flechten kann, der versuche es mit einem Krbchen. [7]
TansaniaAm 25.10.2015 wurden 23,2 Mio. Tansanier zu den Wahlurnen gebeten. Wahlbeobachter ussertenKritik. Auf Sansibar wurden die Wahlen sogar annulliert. Das Eidgenssische Department frauswrtige Angelegenheiten (EDA) warnt vor weiteren Demonstrationen und Ausschreitungen. [8]
Pharmelp
untersttzt die Qualittskontrolle von Medikamenten in Schwellenlndern. Neben einem Gert zurKapillarelektrophorese gehren theoretische und praktische Schulungen des einheimischen Perso-nals zur Strategie. [9]
Malaria3,8 % der Todesflle in Madagaskar waren im Jahr 2012 auf Malaria zurckzufhren. [2]
TyphusErreger der Infektionskrankheit ist Salmonella typhi. Die bertragung erfolgt meist durch von Urinund Faeces eines Erkrankten verunreinigtes Wasser und Nahrung. [11] In Madagaskar haben nur14 % der Bevlkerung Zugang zu sanitren Einrichtungen. [2]
PestIm November des letzten Jahres wurden in Madagaskar 335 Flle von Pest registriert, 79 davon mitTodesfolge. Der Erreger Yersinia pestiswird durch Flhe von Ratte zu Ratte oder auch auf denMenschen bertragen. Die hufigste Form ist die Beulenpest. Erreicht das Bakterium durch Pest-sepsis die Lunge, kann die Lungenpest durch Trpfcheninfektion von Mensch zu Mensch bertra-gen werden. [12]2009Zwischen 2009 und 2013 wurde Madagaskar von einer politischen Krise erschttert. Ausgangspunktwar die Entmachtung des gewhlten Prsidenten Ravalomanana durch einen Militrputsch. [10]
Informationen zu den grn-markierten Wrter
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Literaturverzeichnis
[1] United Nations, United Nations Universal Declaration of Human Rights (1948).
[2] World Health Organisation: Madagascar Statistics, URL: www.who.int/countries/mdg/en/(Stand: 02.11.2015).
[3] United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division (2015). WorldPopulation Prospects: The 2015 Revision, custom data acquired via website.
[4] Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Art. 70 (18.04.1999).
[5] Nationale Plattform Gesundheitsplattform fr Sans-Papiers, Gesundheitsversorgung fr verletzli-
che Gruppen in der Schweiz Situation und Empfehlungen (Oktober 2014).
[6] Soeurs de Saint Maurice, URL: www.lapelouse.ch/ (02.11.2015).
[7] Zoo Zrich; Roger Graf, Masoala Naturfhrer (2012).
[8] Eidgenssische Department fr auswrtige Angelegeneheiten (EDA): Reisehinweise fr Tansa-nia, URL: https://www.eda.admin.ch/eda/de/home/vertretungen-und-reisehinweise/tansania/reisehinweise-fuertansania.html (03.11.2015)
[9] Pharmelp, URL: www.pharmelp.ch (02.11.2015).
[10] Frankfurter Allgemeine Zeitung, EU spricht von Staatsstreich (20.03.2009).
[11] World Health Organisation: Typhoid fever, URL: www.who.int/topics/typhoid_fever/en/(03.11.2015).
[12] World Health Organisation: Plague Madagascar, URL: www.who.int/csr/don/06-september-2015-plague/en/ (03.11.2015).
[13] Pharmaciens Sans Frontires Schweis, Das Projekt Aina Vao Madagaskar (2013).
Mitglied werdenAuf der Homepage von PSF Schweiz findet ihr unter Mitmachen > Mitglied werden ein PDF-file
des Anmeldeformulars.
PSF SchweizDas Budget von PSF Schweiz fr das Projekt Madagaskar betrug 2014 gesamt 29378.- CHF,wovon 5138.- CHF fr 2,5 Stellen von einheimischen Pharma-Assistentinnen verwendet werden.[13]
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or dem folgenden Interview mit der anthroposophischen Firma Weleda gilt es noch
einige Fragen zu klren: Was ist eigentlich Anthroposophie? Wer war Rudolf Steiner?
Was sind die Grundzge der anthroposophischen Medizin?
VAnthroposophie [1]
Wortwrtlich aus dem Altgriechischen ber-
setzt bedeutet Anthroposophie so viel wie
die Weisheit vom Menschen. Die von
Rudolf Steiner begrndete Weltanschauung
sowie seine von 1920 bis 1924 in Dornach
SO abgehaltenen rztekurse bilden die
Grundlage fr die anthroposophische Medi-
zin. Henning Schramm schreibt, dass die
geisteswissenschaftliche Betrachtungsweise
versucht, den Menschen nach Krper, Seele
und Geist zu erfassen und ermglicht, natur-
wissenschaftliche Erkenntnisse in einem
umfassenden Kontext zu sehen.
Rudolf Steiner (1861 1925) [1], [2], [3], [4]
Der im damaligen Kaisertum sterreich ge-
borene Steiner studierte in Wien Naturwis-
senschaften und Mathematik. Spter disser-
tierte er in Philosophie.
Neben der anthroposophischen Medizin sind
auch Waldorfpdagogik, anthroposophische
Architektur (vgl. Goetheanum) oder Euryth-
mie durch seine Lehre begrndet.
Schon unter Zeitgenossen wurde rege ber
ihn diskutiert. Selma Lagerlf ussert bei-
spielsweise, dass man durch Anstrengun-
gen seines ganzen Denkvermgens dahin
gelangen soll, die Welt, die uns sonst ver-
borgen ist, zu sehen. Hermann Hesse hin-
gegen hlt Steinersche Quellen fr
ungeniessbar.
Vier Organisationsebenen [5]
Abb. 1: Die vier Wesensglieder des Men-
schen [6]
Nach Steiner teilen sich der Mensch und
sein Verhltnis zu den Naturreichen in vier
Wesensglieder auf:
Die physische Organisationumfasst all das,
was mit naturwissenschaftlichen Methoden
untersucht, erforscht und beschrieben wer-
den kann. Hinzu kommt die Lebensorganisa-tion, die von Steiner therleib genannt und
mit dem Pflanzenreich assoziiert wird. Ge-
meint sind damit regenerierende und gestal-
tende Krfte, die den physischen Leib dif-
ferenzieren. Auf der dritten Ebene steht die
Seelenorganisation mit dem sogenannten
Astralleib, der dem Organismus zu Bewe-
gung und Bewusstsein verhilft. Nach derAnthroposophie ist die Ich-Organisation
dem Menschen vorbehalten und zeichnet
seine Individualitt aus.
Interview mit Weleda - Einleitung {Viktoria Gastens, Weleda}
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Dreigliederung [5], [7]
Neben Organisationsebenen finden sich bei
Steiner auch drei Funktionssysteme:
Nerven-Sinnes-System
Atmungs-Kreislauf-System
(auch Rhythmisches System genannt)
Stoffwechsel-Bewegungs-System
Die Doppelbegriffe sollen sowohl die Rich-
tung nach aussen als auch nach innen ver-
deutlichen.
Konstitutionen [5]
Verschiedene Ausprgungen der bisher er-
whnten Konzepte sollen zu verschiedenen
Konstitutionstypen fhren: Dazu gehren
die mnnliche und weibliche Konstitution,
verschiedene Temperamente (u. a. Choleri-
ker, Phlegmatiker), Konstitutionen des
dreigliedrigen Organismus (u. a. Sinnes-
Mensch, kreislaufbetonte Menschen), ver-
schiedene Sinnesqualitten (u. a. geistige
Sinne wie Sprachsinn oder Ich-Sinn) oder
auch Konstitutionen nach den sieben Plane-
ten Jupiter, Mars, Merkur, Mond, Saturn,
Sonne und Venus.
Trotz verschiedener Konstitutionen fand
Steiner gemeinsame Entwicklungszeitrumevon jeweils sieben Jahren (Jahrsiebte).
Weleda [8]
Auch Weleda ist tief mit Rudolf Steiner ver-
bunden. 1920 wurde von ihm die Futurum
AGmitbegrndet (seit 1921 mit pharmazeu-
tischer Herstellung), welche 1922 mit Der
kommende Tag AG, ebenfalls von ihm mit-begrndet, fusionierte. Seit 1924 trgt diese
Firma den Namen Weleda. Namensgeberin
ist die germanische Seherin Veleda aus der
Zeit Vespasians.
Quellen
[1] Schramm, Henning (2009): Heilmittel der
anthroposophischen Medizin Grundlagen,
Arzneimittelportrts, Anwendung. Mnchen:
Elsevier. S. 70 ff.
[2] Zander, Helmut (2011) Rudolf Steiner
Die Biographie. Mnchen: Piper. S. 83 ff.
[3] Kugler, Walter (2001) Feindbild Steiner.
Dornach: Freies Geistesleben. S. 61.
[4] Hesse, Hermann (1935) Brief an Otto
Hartmann 22. Mrz 1935.
[5] Rosenhauer von Lwensprung, Natalie
und Stefan (2013)Anthroposophische Medi-
zin in der Naturheilpraxis. Stuttgart: Haug. S.
15 ff.
[6] Steiner, Rudolf (1910) Die Wesensglieder
des Menschen; Zeichnung aus GA 124. S.
92.
[7] Weleda (2015) Therapiehandbuch. S. 8
ff.
[8] Rudolf-Steiner-Nachlassverwaltung
(1997) Rudolf Steiner und die Grndung der
Weleda. S. 181 ff.
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Interview mit Weleda {Viktoria Gastens, Weleda}
as Logo der Firma spiegelt deren Philosophie wider: Die vier Kreise stehen fr die vier
Wesensglieder des Menschen.D
Was ist das Alleinstellungsmerkmal von
Weleda?
Das Besondere bei Weleda ist, dass wir un-
sere Produkte auf der Grundlage unseres
einzigartigen Menschen-und Naturverstnd-
nisses entwickeln. Der Mensch ist fr uns
ein Wesen aus Krper, Geist, Seele und Be-
wusstsein deshalb kommt es uns auf seine
ganzheitliche Schnheit und Gesundheit an.
Nachhaltigkeit
Um die biologische Vielfalt zu wahren, wer-
den beispielsweise im Heilpflanzengarten
von Weleda in Schwbisch Gmnd 260
Pflanzenarten kultiviert, obwohl nur 180 da-
von weiterverarbeitet werden. Nicht nur die
Grten sind frei von Synthetika, sondern
auch in den Kosmetikprodukten findet mankeinerlei synthetische Konservierungsstoffe.
Wie wird die Haltbarkeit der Produkte oh-
ne Synthetika gewhrleistet?
Da Weleda bewusst auf den Zusatz von syn-
thetischen Konservierungsstoffen verzichtet,
mssen wir uns Gedanken ber eine natrli-
che Form der Haltbarkeit machen. Mit Hilfe
einer geeigneten Verpackung und einer gut
durchdachten Rezeptur knnen wir die na-
trliche Konservierung garantieren. Bei der
Rezeptur kommt es auf das richtig abge-
stimmte Verhltnis von lgrundlage, Was-ser, Alkohol und anderen Bestandteilen (z.B.
natrlichen Emulgatoren, reinen therischen
len usw.) an.
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Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist in Ihrem
Unternehmen tief verankert. BemerkenSie ein Umdenken in der Bevlkerung hin
zu Naturprodukten?
Ja, sehr deutlich. Vor allem die Naturkosme-
tik-Nachfrage ist in den letzten zwei Jahr-
zehnten stark gestiegen, sowohl in der
Schweiz als auch weltweit.
Welche Pflanzen werden in Arlesheim an-
gebaut?
In Arlesheim werden mehr als 60 verschie-
dene Pflanzen angebaut. Beispielsweise die
Brennnessel (Urtica dioica) und die Wald-
erdbeere (Fragaria fructus recens). Pro Jahr
werden hier in Arlesheim 3000 kg Pflanzen
direkt zu Tinkturen verarbeitet und 2500 kgzunchst getrocknet und zu Drogen verar-
beitet.
Das Produkt ist abhngig von Art, Herkunft,
Qualitt und Verarbeitung der Grundsub-
stanzen. Seit 2011 ist Weleda Mitglied der
Union for Ethical Biotrade.
Was sind die damit verbundenen Aufla-
gen? Welche sozialen Projekte unterstt-
zen Sie?
Die Union for Ethical BioTrade (UEBT) ist
eine Non-Profit-Organisation, die durch
Festlegung eines Standards fr die Beschaf-fung und Produktion von Rohstoffen die Bio-
diversitt frdert.
Die UEBT-Mitglieder stellen im Rahmen ih-
rer Selbstverpflichtung schrittweise sicher,dass ihre Beschaffungspraktiken die Erhal-
tung der Biodiversitt frdern, das traditio-
nelle Wissen respektieren und die faire Ent-
lohnung aller Partner innerhalb der Lieferket-
te gewhrleisten.
Weleda unterhlt derzeit mehr als 50 Part-
nerschaften und Projekte mit Lieferanten auf
der ganzen Welt.
Mit verschiedenen Initiativen engagieren wir
uns dafr, die Lebensbedingungen der loka-
len Bauern und Pflanzensammlern zu ver-
bessern und die Biodiversitt in der Her-
kunftsregion zu frdern. Aus Uganda bezie-
hen wir beispielsweise biologischen Sesam,
dessen Samen kostbares l fr unsere Na-
turkosmetik-Produkte liefern. Der Anbau-
partner vor Ort betreut und schult mehr als
450 Kleinbauern. 2014 haben wir ein Projekt
fr den Bau eines Brunnens in Uganda initi-
iert, um den Zugang zu Trinkwasser zu er-
leichtern und die hygienischen Bedingungen
fr die Kleinbauern und ihre Familien zu ver-
bessern.
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Herstellung
Nach Rudolf Steiner, dem Begrnder der
Anthroposophie und von Weleda, setzt sich
der Mensch aus drei Funktionssystemen zu-
sammen. Um passende Arzneimittel zu den
vielfltigen Bedrfnissen der Patienten anzu-
bieten, hat Weleda drei pharmazeutische
Herstellungsprozesse entwickelt: Vegetabili-
sierte Metalle, Metallspiegel (Bsp. Neurodo-
ron) und das Rh-Verfahren.
Was ist der Nutzen von Metallen in Arz-
neimitteln?
Die Anthroposophische Medizin therapiert
mit Substanzen aus den Naturreichen Mi-
nerale und Metalle, Pflanzen, tierische Sub-
stanzen. Metalle verfgen dabei ber her-
vorragende Qualitten die therapeutisch ge-
nutzt werden knnen. Beispielsweise steht
Cuprum in der Anthroposophie fr Qualit-
ten wie Wrme/Aufnehmen/Anpassen. Dar-
aus lassen sich folgende Anwendungsgebie-
te ableiten: Integrationsstrungen von Wr-
meorganisation und Stoffwechselsystem, hy-
postatische vense Durchblutungsstrun-
gen, Spasmen insbesondere der glattenMuskulatur; Begleitbehandlung bestimmter
Anmieformen; degenerative Nierenerkran-
kungen.
Oft werden Metalle als Arzneimittel usser-
lich angewendet wie etwa als Metallsalbe
(z.B. Cuprum metallicum praeparatum 0.4%)
oder als sogenannte Metallspiegel-Folien.
Bei letzerem Verfahren wird das Metall imHochvakuum in den Plasmazustand gefhrt
und auf eine transparente Kunststoff-Folie
kondensiert. So entsteht ein optisch dichter
Spiegel von minimaler Schichtdicke (ca. 45
60nm). Im Anschluss wird auf den Metall-
spiegel ein Baumwollgewebe genht. Dane-
ben gibt es auch Zubereitungen aus Metal-len in potenzierter, d.h. in stark verdnnter,
Form, die eingenommen oder in subkutan
injiziert werden.
Wozu dient das Rh-Verfahren? Bei wel-
chen Produkten wird es angewendet?
Das Rh-Verfahren ist eine Methode zurHerstellung einer Urtinktur ohne Zusatz von
Alkohol. Der gepresste Saft einer Pflanze
wird dabei unter rhythmischer Einwirkung
von Wrme, Licht und Bewegung milchsauer
vergoren. Das Verfahren ist im homopathi-
schen Arzneibuch (HAB) und im Anthropo-
sophical Pharmaceutical Codex (APC) be-
schrieben. Mit Rh-Prparaten knnen spezi-ell die rhythmischen Prozesse im Menschen
angeregt werden wie die Verdauung. Aus
Rh-Tinkturen werden z.B. wssrige Tropfen
und Ampullen zur subkutanen Injektion her-
gestellt. Hier wre die Arnica Planta tota Rh
D3 ein Beispiel, die es als Dilutio aquosa,
Ampullen und Augentropfen gibt.
Die kalte Jahreszeit ist auch Erkltungs-
zeit. Wie werden die Infludo Tropfen und
die entsprechenden Globuli hergestellt?
Die Herstellung unserer Infludo Tropfen er-
folgt in zwei Schritten: Im ersten Schritt wird
die Urtinkturen Aconitum 1=2, Eupatorium
perfoliatum 1=3, Sabadilla D1 (10%), Euca-
lyptus D1 (10%) hergestellt. Im Anschluss
erfolgt die analytischer Prfung und Freiga-
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be durch die Qualittssicherung. Schliesslich
wird die die Tinkturen eingelagert.
Im zweiten Schritt wird erst die eigentliche
Bulklsung angefertigt. Die Urtinkturen wer-den mit einer Wasser-Alkohol-Lsung ver-
dnnt und potenziert (Dezimalpotenzen).
Anschliessen werden die pflanzlichen Poten-
zen und ein Potenz aus Phosphorus D4 ge-
mischt. Der fertige Bulk wird konfektioniert.
Bei der Herstellung unserer Infludoron Glo-
buli werden die Potenzen zunchst genauso
wie bei unserem Prparat Infludo gemischt.Die Globulikerne aus Saccharose werden
vorgelegt und unter stndigem Bewegen mit
der Lsung besprht resp. imprgniert.
In diesem Jahr begeht die Pharmacopoea
Helvetica ihr 150-jhriges Bestehen und lie-
fert seither einen einheitlichen Qualittsstan-
dard fr Drogen.
Wie sorgen Sie fr eine mglichst gleich-
bleibende Qualitt Ihrer Natursubstan-
zen?
Alle Ausgangsstoffe fr Arzneimittel mssen
der Arzneibuchqualitt entsprechen. Obwohl
Natursubstanzen natrlichen Schwankungen
unterliegen, z.B. bei Pflanzen bedingt durchdie Lage, Regen, Trockenheit, Sonnenein-
strahlung etc., knnen die Spezifikationen
meist erfllt werden. Sonst drfen die Sub-
stanzen nicht fr die Herstellung zugelassen
werden. Um eine mglichst gute und gleich-
bleibende Qualitt zu bekommen, bauen wir
viele Pflanzen nach Demeter-Richtlinien
selbst an. Darber hinaus gehen wir auchlangfristige und nachhaltige Partnerschaften
mit lokalen Bauern weltweit ein.
Produkte
Welches ist ihr meistverkauftes Produkt?
Die Euphrasia-Augentropfen sind eines un-
serer absatzstrksten Arzneimittel. Die Au-
gentropfen knnen bei Reizzustnden der
Augenbindehaut wie gerteten, trnenden
und mden Augen angewendet werden.
Euphrasia officinalis auch bekannt als Au-
gentrost ist eine seit Jahrhunderten zur
Behandlung von entzndeten Augen ver-
wendete Heilpflanze. Weitere Informationen
finden Sie hierzu auch bei der Swissme-
dic (http://www.swissmedicinfo.ch/).
Bild: WeledaInfludo-Tropfen,
www.weleda.at/produkt/i/infludo-tropfen
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Welche Schwerpunkte legen Sie bei der
Entwicklung von neuen Arzneimitteln?
Weleda verfgt bereits ber ein sehr gros-
ses Arzneimittel-
Sortiment mehr als 1.200Arzneimittel bieten wir derzeit an. Daher liegt
der Fokus bei Weleda eher auf der Harmoni-
sierung dieses grossen Sortiments, der
Packmitteloptimierung und der Verbesse-
rung der galenischen Form. Die Neuentwi-
ckelung neuer Prparate steht damit nicht im
Zentrum.
Weleda Schweiz
Weleda umfasst 18 Gesellschaften. Wel-
che Aufgaben bernimmt der Hauptsitz in
Arlesheim?
Die Weleda AG ist eine Schweizer Aktienge-
sellschaft und hat daher ihren Stammsitz in
Arlesheim. Am Standort befinden sich nebenBros der Geschftsleitung unter anderem
einige Gruppenfunktionen. Der Sitz des Ver-
waltungsrates ist ebenfalls in der Schweiz.
Zudem wird ein Teil unserer Arzneimittel und
Naturkosmetikprodukte in Arlesheim herge-
stellt.
In Schwbisch Gmnd bietet Weleda
Deutschland ein Erlebniszentrum mit ver-
schiedenen Veranstaltungen und Work-
shops fr jedermann an. Gibt es etwas
hnliches auch in der Schweiz?
Leider gibt es kein hnliches Erlebniszent-
rum in der Schweiz. Der Grund, dass sich
das Weleda-Erlebniszentrum in Deutschlandbefindet (genauer gesagt in Wetzgau bei
Schwbisch Gmnd, in der Nhe von Stutt-
gart), hngt damit zusammen, dass wir dort
unseren grssten, hauseigenen Heilpflan-
zengarten betreiben, wo viele der Pflanzen-
arten, die wir fr unsere Produkte nutzen,
nach der biologisch-dynamischen Anbauwei-
se kultiviert werden. Er ist der grsste Gar-
ten dieser Art in Europa.
Was sind die Aufgabenfelder eines Apo-
thekers in Ihrer Firma?
Die Aufgaben eines Apothekers bei der We-
leda sind sehr vielfltig. Hier in der Schweiz
knnen das z.B. folgende sein:
Produktion: z.B.
Produktionsleitung, Dokumentation
Zulassung: z.B.
Abteilungs-Leitung, Wissenschaftlicher
Mitarbeiter
Qualittssicherung: z.B.
Fachtechnische Leitung,
Qualittsmanager
Medizinisch-Wissenschaftliche Abteilung:
z.B.
Wissenschaftliche Mitarbeiter,
Werbeverantwortliche Person,
Fachauskunft Arzneimittel
Projektmanagement: Projektmanager
Weiterbildung/Schulung:
Referent/in fr anthroposophische
Pharmazie/Medizin
Marketing Arzneimittel: z.B.
Produkte-Manager, Abteilungs-Leitung
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Bieten Sie Praktika fr Pharmaziestudenten an?
Wir bieten aktuell kein offizielles Praktikantenprogramm fr Pharmaziestudenten an. Allflli-
ge Initiativbewerbungen knnen Sie gerne direkt ber unser Online-Bewerbertool via unse-
rer Homepage einreichen.
Vielen Dank fr das Interview!
Star Wars Episode VII {Viktoria Gastens}
Das Erwachen der Macht
Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis In garantiert wenigerals zwlf Parsec werden diese Worte wieder ber die Kinoleinwnde dieser Welt flimmern.
Dann wird sich zeigen, ob sich die 10-jhrige Wartezeit gelohnt hat. Kinostart: 17.12.2015
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