The Visionary Magazine

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Page 6: The Visionary Magazine

Editor

Stefan Dongus

[email protected]

m: +49.(0)151.14271817

Art dirEction

Till Paukstat

[email protected]

GrAphics

George Popov

Bartholomäus Kaszubowski

Frédéric Wiegand

contributors

Nada Carls

Agi Habryka

Marie Hermann

Melanie Schönthier

photoGrAphErs

Stefan Dongus

Mert Dürümoglu

Estelle Klawitter

Manuel Mittelpunkt

Klaus Polzer

trAnslAtion

EnGlish VErsion

Dirk Vogel

proofrEAdinG

Kathrin Dreckmann

onlinE Editor

Philipp Reul

[email protected]

publishEr

Monday Publishing GmbH

Kamekestr. 20– 22

50672 Köln

t: +49.(0)221.945267-11

f: +49.(0)221.945267-27

www.eyewear-magazine.com

GEschäftsführEr

Stefan Dongus

Holger von Krosigk

VErtriEb

DPV Network GmbH

Postfach 570 412

22773 Hamburg

www.dpv-network.de

druck

F&W Mediencenter GmbH

Holzhauser Feld 2

83361 Kienberg

www.fw-medien.de

EYEWEAR

erscheint drei Mal im Jahr.

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No 03 – 9 /2011

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Nr 03 – 9 /2011

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coVEr photo

Estelle Klawitter

Diese Zeitschrift und alle in ihr

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verwertet oder in elektronische

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dingt denen des Herausgebers.

Alle Rechte vorbehalten.

DEuTSCHE AuSGABE

ENGLISCHE AuSGABE

S H A N E B A U M IC! BERLIN ToKYo PHoTo BooK

LA PuRE JoIE DE VIVRE

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DoLCE & GABBANA –

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REIZ R50 – PRoJECT 2 – NEW METAL

Zu SCHöN uM IN SERIE Zu GEHEN

E D I t O R ’ SC H O I C E

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Page 7: The Visionary Magazine

Mit dieser alten Fotografenweisheit im Hinterkopf starteten wir vor

einem Jahr die Mission „EYEWEAR – The Visionary Magazine“. Mit einer

Portion Erfahrung in der Produktfotografie dachten wir, es muss doch

ein Leichtes sein, Brillen hochwertig zu inszenieren. Aber eines haben

wir recht schnell gelernt: Ganz so einfach ist es dann doch nicht. So lässt

sich der filigrane, strukturlose Rahmen ebenso

ungerne fotografieren wie die transparenten

Gläser, die er fasst. Zudem brauchen zumindest

Sonnenbrillen Licht von hinten, um richtig

glücklich zu sein. Damit unsere Lieblings-Acces-

soires auch „full-bleed“ was her machen, schie-

ßen wir viele Fotos mit dem Makro-Objektiv.

Bei satter Blitzunterstützung erfassen diese Ob-

jektive jedoch Dinge, die dem menschlichen

Auge verborgen bleiben. Staub gehört immer

dazu – egal wie „gut“ man die Brillen putzt. So

surrt bei unseren Shootings nun permanent ein Druckluftkompressor.

Kratzer, Dellen und andere Makro-Realitäten kann dieser jedoch nicht

wegpusten. Da hilft nur ein Polishing auf ganz anderer Ebene. So geht nicht

ein einziges Foto in unserem Magazin ohne digitale Bildbearbeitung in den

Druck. Jede Brille wird am Computer gesäubert, korrigiert und einem spe-

ziellen Look unterworfen.

Dabei sind viele Bilder im Magazin ein Compose aus mehreren Einzel-

fotos. Nur durch Multishots können wir Brillen von allen Seiten gut aus-

leuchten, ohne dass störende Reflektionen hinterher auf den Gläsern zu

sehen sind. Multishots sind auch dann notwendig, wenn wir Brillen bei

Close Ups von vorne bis hinten scharf zeigen wollen. Und meistens wollen

wir das – schließlich hat EYEWEAR auch einen Bildungsauftrag zu erfüllen.

Wenn die Sonne lacht, nimm Blende 8Heute – ein Jahr später – gleicht unser Fotostudio einer Folterkam-

mer. Hier liegen Hunderte von Brillen im Arsenal und warten darauf,

uns quälen zu dürfen. Und wir? Wir genießen das Martyrium. Wie Freier

auf dem Weg zu ihrer Domina laufen wir ins Studio zu unseren Brillen –

stets auf der Suche nach Befriedigung unserer masochistischen Triebe.

Immer auf der Suche nach einem neuen Szena-

rio für die kleinen Quälgeister. Aber wir sind

nicht alleine. Für die aktuelle Ausgabe unter-

stützten uns wieder einmal hochkarätige Foto-

grafen, die in ihren traumhaft schönen Shoo-

tings die Brille zum Star empor heben.

Bei der Vielzahl der Shootings und der redak-

tionellen Features wundert es nicht, dass unsere

Druckerei dieses Mal 16 Seiten mehr durch die

Walzen jagen musste. Und dennoch konnten

wir noch lange nicht alle Brillen zeigen. Dieje-

nigen Modelle, die es in die aktuelle Ausgabe geschafft haben, dürfen sich

dafür besonderer Popularität erfreuen. Schließlich erscheint das aktuelle

Magazin auch in einer englischen Variante. Ermutigt haben uns zu die-

sem Schritt die vielen Anfragen aus dem Ausland, die sich EYEWEAR

als ein internationales Magazin wünschen.

Ob deutsch oder englisch – wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre

unserer aktuellen Ausgabe.

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Die Synergie zwischen zwei Künstlern und ihr Erfolg: die neue Brillenkollektion von Jean-Paul Gaultier und Alain Mikli. Erhältlich ab September 2011.

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Page 8: The Visionary Magazine

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Recycling ReloadedVuerich Skateboard SunglaSSeS

BRight eyesburberry brightS

Metamorphosen, die wir kennen: aus Raupe werd Schmetterling, aus

Hanf werd Hose, aus Schwert werd Pflugschar, aus Mann werd Frau.

Aber aus Skateboard werd Sonnenbrille? Nope, kannten wir bis jetzt

noch nicht. So unbelgisch wie die Vornamen der beiden Brüder, Bap-

tiste und Gianni Vuerich, so ungewöhnlich ist auch die Idee Rollbretter

zu Brillengestellen zu verarbeiten. Als Tischler und Designer sind die

Vuerich Brothers ein gutes Team und begannen 2010 mit der Realisie-

rung ihrer Idee. Dabei sind sie vorbildlich auf Nachhaltigkeit bedacht,

so dass kein Baum fallen muss, um die stylishen wie hochwertigen

Brillen zu produzieren – lieber holen sie einen Skater vom Brett, um so

an Arbeitsmaterial zu gelangen. Mit Lookalikes zwischen Ray Ban und

Oakley Frogskin, teils aus uni oder aus knallbunten Designs bestehend

wiegen die Holzgestelle gerade mal zwischen 25g und 30g und kommen

natürlich im 100prozentigen biologisch abbaubarem Packaging.

Nice idea, Bro’s!

www.vuerichbrothers.com

Bei Burberry denkt man doch zuerst einmal an Karomuster in

Erdtönen, schlichte Eleganz und Malt Bread zum 5 o’Clock Tea.

Und ausgerechnet DIE wollen Klischees aufbrechen? Machen sie.

Die neue Burberry Kollektion mit ihren vielfachen und sogenannten

‚Brights’ ist knallig bunt, die Gestelle praktisch-mittig-faltbar und

damit so ziemlich das am weitesten Entfernte, das man aus dem

Hause Burberry bisher erwartet hätte. Dafür ist das mitgelieferte

kleine Hartschalen Etui aus schwarzem Leder erwartungsgemäß

hochwertig und dezent – irgendwo muss sich die CI des britischen

Luxuslabels schließlich spiegeln. In Italien gefertigt, mit UV – sowie

Kratzschutz ausgestattet plus nicht zu übersehendes Branding an

den Bügeln – Features, die den Preis von 210 Pfund dieser leichten

Unisexmodelle für den Fan des britischen Brands rechtfertigen.

www.burberry.com

Polaroid SunglaSS design contest

Unter dem Motto „The Best Under The Sun“

ruft Traditionshersteller Polaroid jetzt alle

Design-Enthusiasten und Retro-Liebhaber

mit graphischen Fähigkeiten an die Tafel:

beim Polaroid Sunglass Design Contest erhält

jeder, der schon immer seine Version des

perfekten Sonnenbrillengestells entwerfen

wollte, die große Chance auf Ruhm und Ehre

plus „tragbares Denkmal“. Die einmalige

Signature-Kollektion wird aus den zehn besten

eingereichten Designs bestehen – von Glam,

Rebellion zu Classics geht alles! Wichtig

ist die Huldigung aller Designepochen der

Sunnies seit 1930 bis heute – dem Jahrzehnt,

in dem auch Polaroid ins Brillen-Bizz einstieg.

Also ran an die Tabloids, Blöcke und Bild-

schirme – bis zum 30. September 2011 können

Entwürfe eingereicht werden, aus denen ab

Oktober 2011 von einer Expertenjury die zehn

besten Designs ausgewählt und veröffentlicht

werden. Mehr Infos auf der Polaroid Face-

bookseite oder hier:

www.polaroidsunglasses1937.com

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EXP 11.1.2011

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Page 10: The Visionary Magazine

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Sich für den Mainstream verbiegen? Nee, lieber nicht. Handarbeit

statt Hunderttausender-Auflagen. Klare Formensprache und Eleganz

statt Retro-Trends. Die Jungs von Without & Glare sind konsequente

Visionäre und haben eben ganz eigene Vorstellungen. Fabian Hoffmann

und Thomas Bischoff haben sich in der einst ruinösen, ehemaligen

DDR-Kinderbibliothek ihr Kreativquartier eingerichtet und können

heute stolz berichten: Eigenbrödlertum wird belohnt. Nicht wie Usus

für ein einzelnes Modell, sondern gleich für ihre gesamte (!) Volt-

Kollektion mit zwölf Brillen kassierten sie den Red Dot Award für

inno vatives Design und lieferten damit den Beweis, dass sich Titan als

Material auf höchstem Designniveau einsetzen lässt. Kein Wunder also,

dass das Foto mit den Volt Modellen eines der beliebtesten unserer

RX-Strecke in Ausgabe #2 war! Wir gratulieren also zweifach: den

Jungs von Witheout & Glare zu den tollen Brillen und unseren Lesern

zum Erkennen von awardträchtigem Material. Congrats!

www.whiteout-glare.com

... und schon wieder die schlauen Schweizer und ihre

Innovationen! Diesmal: auf der Straße gen Sonne.

Seit 2007 sind die Designerin Sandra Kaufmann und

der Optiker Markus Dudli das Team hinter dem Label

Strada del Sole und entwerfen in Zürich die wohl

flachsten und „unkaputtbarsten“ Sonnenbrillen in Pi-

lotenoptik. Zahlreiche Auszeichnungen, wie der Red

Dot Design Award und der Eyewear of the Year /

Tokio, quittieren das, was seine Träger schon längst

selbst feiern: flacher Schließblock, ultraflache Nasen-

pads und ebensolche Scharniere sowie ultraelastische

Gläser und Fassungen. Diese Kreationen sorgen

dafür, dass sich die Sunnies in der Hosentasche mit

„Draufsetz-Garantie" unterbringen lassen. Das inno-

vative Technik-Highlight sind die haarspangenähnli-

chen Bügel, die sich unter Spannung einbiegen, nicht

klappen und deshalb auch nicht abbrechen können.

Feiern bis zum Morgengrauen an der Strandprome-

nade vor irgendeinem Café del Mar an irgendeiner

Costa mit molto Sonne eingeschlafen und wieder

aufgewacht – bei der Strada del Sole kann man sich

sicher sein, dass sie all das mitmacht. Endlich.

www.stradadelsole.ch

Volt Power Von witheout & Glare mit Design-AppeAl

Strada del Sole in Allen lebenslAgen

N E W S

pour les femmes ...

Page 11: The Visionary Magazine

A ls technisch innovativ gelten Ingenieure

aus dem Schwabenland schon seit jeher.

Dass die Schwaben aber auch in Sachen

Zeitgeist den Ton angeben, dürfte seit dem

Volksbegehren gegen Stuttgart 21 und der

Wahl eines Grünen zum Landesvater wohl

keiner mehr bezweifeln. Beispielhaft für die

schwäbische Symbiose aus Inge nieurstum

und contemporärer Designorientierung ist die

Marke REIZ. Die Avantgarde schickt schon

seit längerem Grüße ins beschauliche Wernau

bei Stuttgart. Und davon dürften demnächst

R50PRojekt 2 – New MetAl

F oR P EoP L E W I T h A F E E L F oR F I n E S S E

noch mehr kommen, denn unter dem Sub-

label R50 launcht REIZ noch dieses Jahr ein

neues Sunglasses-Projekt.

Zwei noch namenlose Prototypen haben

die Schwaben unserer Redaktion zugesendet.

Schon beim Öffnen der hochwertigen Alu-

minium-Cases war uns klar, hier haben wir es

mit einem potentiellen Editor’s Choice zu tun –

Unklarheit bestand lediglich darüber, welches

der beiden Modelle den Titel tragen darf. Wir

konnten uns nicht entscheiden – ergo haben

wir dieses Mal das gesamten Projekt gekürt:

Unser neuer Editor’s Choice der aktuellen

Ausgabe heißt: „R50 – Projekt 2 – new Metal“.

Aus Acetat und Aluminium gefertigt,

kommen die Sonnenbrillen als futuristische

neuinterpretation der klassischen Balken-

brille voraussichtlich im Dezember in die

Läden, allerdings sind sie auf nur 50 Exem-

plare pro Colorway limitiert. Wer also ein

Exemplar ergattern möchte, sollte schnell sein.

Wir stehen in den Start löchern.

20

E d i t o r ’ s C h o i C E

www.eschenbach-optik.de

Page 12: The Visionary Magazine

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Das italienische luxuslabel feiert seinen hunDert jährigen geburtstag

mit jubiläumsmoDell im camouflage-look

2011-1911=100 Jahre Trussardi

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***

W oran erkennt man eine Marke, die es nach ganz oben

geschafft hat? Vor allem daran, dass sie Institution und

Aussage zugleich geworden ist. Geht es um Luxus und

klassischen Chic, kann man kaum ein besseres Beispiel finden als Trussardi.

Das italienische Label besetzt nicht nur eine der „pole positions“ in diesem

Segment, es ist über die Jahre zu dessen Synonym avanciert.

Bereits 1911 und somit vor genau 100 Jahren wurde Trussardi als

Hersteller hochwertiger Lederwaren für Damen und Herren gegründet.

Eine lange und abwechslungsreiche Geschichte prägt die Firmen historie

und oft musste sich das italienische Traditionsunternehmen immer

wieder neu erfinden. Diese Aufgabe hat das Label mit dem Windhund

mit Bravur gelöst – durch stetige Weiterentwicklung und Innovation

sowie durch konsequentes Experimentieren mit zeitlos eleganten Looks.

Über all diesen Werten steht jedoch vor allem eines: der hohe Qualitäts-

anspruch und das Streben nach Perfektion.

Das Geburtsjahr 1911 ist zugleich auch der Name für die hochwer-

tigste der Trussardi Produktlinien. In der Capsule Kollektion werden

luxuriöse, von klassischen Formen inspirierte Styles mit zeitgenössi-

schen Details kombiniert. Alle Modelle werden in Japan und Deutsch-

land handgefertigt, und das nur mit hochwertigen Materialien und be-

währten Verarbeitungstechniken. So wird Azetat mit verschiedenen

Metallen, beispielsweise mit gebürstetem Titan und echtem Leder

kombiniert. Die Metallelemente sind oft gold- oder silberbeschichtet

und hoch wertig handpoliert. Alle Sonnenbrillen der Capsule Kollek tion

tragen das exklusive Emblem „Trussardi dal 1911“ als Aufdruck im Glas

und als Gravur am Metall-Inlay am äußeren Bügelende. Die Gläser sind

rück seitig verspiegelt und sorgen dadurch für hohen Sehkomfort.

Um den runden Geburtstag gebührend zu feiern, gibt es in limi-

tierter Auflage eine „100th anniversary edition“ des Modells TD15901S

im typischen Trussardi 1911 Camouflage-Look. Die Pilotenbrille besteht

aus einem zwischen zwei Azetatschichten eingearbeiteten Metall-

rahmen. Diesen spannenden Materialmix findet man auch in den Bügeln

wieder. Und das darin eingelassene, fast unsichtbare Federscharnier

sorgt für hohen Tragekomfort.

Das wirkliche Highlight des Jubiläumsmodells sind jedoch die

Gläser im Camouflage-Style. Sie werden von Carl Zeiss Vision Sunlens

handgefertigt und zertifiziert und erfüllen damit unbestritten auch

höchste Qualitätsstandards. Die 1911 Jubiläumsedition ist nicht nur

ein Sammlerstück mit individuellem Style, sondern und insbesondere

in Zeiten von Währungsinstabilitäten auch eine sichere Kapitalanlage.

Jedoch ist nicht jedem das exquisite Modell zu einem Preis von 590 Euro

vergönnt – gerade mal 750 handgefertigte Exemplare mit individueller

Seriennummer auf der Innenseite des Brillenbügels finden weltweit in

ausgewählten Concept Stores ihren Besitzer.

A n n i v e r s A r y A n n i v e r s A r y

2322

Page 13: The Visionary Magazine

2524

Shane Baum hat reduziert. Stilistisch allen Schnickschnack,

der vom Wesentlichen ablenkt. Optisch hingegen hat er

addiert, oder wie man so schön sagt „ordentlich einen drauf

gelegt“. Und die Kunst des Ganzen? Ist das Ganze. Purismus,

gepaart mit luxuriösem, optischen Standard. Schlichtheit,

die so elegant ist, dass man spontan an ganz große Namen

denkt; an die Coolness einer Greta Garbo, an die göttliche

Eleganz einer Grace Kelly und an die unverwechselbare

Schönheit einer Chaterine Deneuve. Wie geht das?

Mit sehr hohem Anspruch. Die im Jahr 2010 gelaunchte Leisure

Society Kollektion sei die aufwendigste Linie, die er je produziert habe,

bekennt Shane Baum zufrieden. Er versteht sich dabei als traditionstreu

und « auf dem Boden geblieben ». Das ist kein Widerspruch, wie man

zunächst vermuten könnte. Es ist eine dieser Erfolgsgeschichten, die

von Fleiss, Visionen und Träumen handeln. Baum entspringt der Einfalt

einer Kleinstadt, studiert ohne Begeisterung Industrie-Design und

beginnt dann in schier unermüdlicher DIY-Manier die Branche kennen

und schätzen zu lernen. Seine Erfahrungen sammelt er zunächst in dem

Unternehmen seines Freudes Mossimo Giannulli, indem er sich hoch-

arbeitet. Mit 26 Jahren ist Shane Vize Präsident der Mossimo eyewear

division.

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Als kulturbeflissen wird er beschrieben, der Shane Baum, der auf eine

fast schon unheimliche Art und Weise „retro“ wirkt, mit seinem

klassischen Dandy-Look in gut sitzenden, maßgeschneiderten

Anzügen. Warum auch nicht? Schöngeist,

der er ist, kann er sich den Kosmos, in dem

er flaniert, getrost aussuchen. Angekom-

men in einer Liga, in der man Luxus nicht

nur definieren, sondern auch materiell

um-setzen kann, produziert Shane Baum

mit Leisure Society heute High End Pro-

dukte, die an Qualität kaum zu überbieten

sind. Shane, Mitglied der CFDA (Council

of Fashion Designers of America), hat das

high quality level zum Standard ausgeru-

fen. Jedes Gestell seiner retro-orientierten

Linie ist handgefertigt, mit 12, 18 oder 24

Karat Gold veredelt, poliert, aus 100 Prozent Titan hergestellt und

pro Style auf 75 Stück limitiert. Die Linsen sind polarisiert (CR-39),

zu 100 Prozent UVA/UVB geschützt und mit dem anti-scratch

Diamond Coat ™ überzogen. Wen wundern da Begeisterungsrufe

sowie rang- und namenhafte Fans wie Justin Timberlake, Gwen

Stefani, Rihanna und Kanye West? Zwischen 500 US Dollar und

50.000 US Dollar (für customized Sonderanfertigungen) kosten sie,

die kleinen Luxusgüter, die, glaubt man Mr. Baum, eine Investition

fürs Leben sind.

Das ist monumentales, aber zeitloses Denken. Das ist Eleganz

und Stil. Das ist irgendwie romantisch. Das ist Leisure Society.

CoCo Chanel hat mal gesagt

„lebenskunst ist die kunst

des riChtigen Weglassens“.

hätte sie zu ihren lebzeiten

den brillen designer shane

baum getroffen, Wäre dieser

sChreCk liCh sChlaue leitsatz

vermutliCh ihm und seiner

lebensphilosophie geWidmet

Worden.

Die Firmenpleite dieses Unternehmens kommentiert der

Designer mit Pathos und psychologischem Kalkül: „Auf dem

Weg nach unten habe ich mehr gelernt als auf dem Weg nach oben.“

Sorgen muss man sich um den talentierten Mr. Baum aber nicht

machen. Es folgen namenhafte Stationen mit seiner 2001 gegründeten

Firma Baumvision: ein Lizenz-Deal mit Paul Frank, eine Kollek -

tion für Modern Amusement, eine Zusammenarbeit mit Original

Penguin und Louis Vuitton … Stein für Stein wird die Reputation

aufgebaut. Stein für Stein der Weg nach ganz oben gepflastert.

Globale Grenzen ausgeschlossen.

2524

I n t e r v I e w I n t e r v I e w

24

Page 14: The Visionary Magazine

mr. baum, als ich angefangen habe, über sie zu recherchieren, ist mir aufgefallen, dass sie sehr offen mit ihren interview­partnern umgehen. sie erzählen viel persönliches. das ist natürlich der traum eines jeden Journalisten. aber woher kommt die bereitschaft, so viel aus ihrem leben zu berichten? Über träume, niederlagen und erfahrungen? Nun, zunächst einmal: Das Leben ist doch gar nicht so komplex, wie

viele es aussehen lassen. Und wenn man es reduzieren müsste und wir

uns darauf einigen, dass wir alle, egal ob Angelina Jolie oder irgendein

Typ, der in einer heruntergekommen Baracke lebt, dasselbe Ziel haben –

nämlich Glück, Zufriedenheit und alles dazwischen – dann wird es

einfacher, sich zu öffnen. Dann ist es einfacher, Dinge auszusprechen

und die Wahrheit zu sagen.

dann beginnen wir doch mit der beschreibung ihrer person. Wie sind sie?Unnahbar, ehrlich, unreif, egoistisch, loyal, zufrieden, liebevoll,

einfühlsam, trocken, sarkastisch, echt, positiv, sehr, sehr positiv ...

und wie bleiben sie sich treu? Ich stelle mir manchmal vor, jemand anderes zu sein – jemand, der

mich hasst. Es ist doch menschlich, jemanden aufzubauen, um ihn

dann quasi zu demontieren. Wenn man versucht, sich selber von

diesem negativen menschlichen Status aus zu betrachten, beginnt

man automatisch, sich verbessern zu wollen.

Wie romantisch sind sie, mr. baum? Sehr! Ich bin eine alte Seele, die vollherzig

an die manchmal wirklichkeitsfremde

Romantik der Vergangenheit glaubt!

ist luxus ein privileg? Natürlich! Luxus ist Überfluss – Dinge, die

man nicht wirklich braucht, aber gerne

hätte.

und ist Qualität zwangsläufig ein luxusgut?Das ist der Grat, auf dem ich mich bewege.

Luxus um des Luxus willen ist ostentativ.

Qualität, die Luxus beinhaltet, kann

bedeuten, dass man ein besseres Produkt

in den Händen hält, als man eigentlich

braucht. Wir haben unseren Fokus darauf

gelegt, wunderschöne Produkte von

außer gewöhnlicher Qualität herzustellen.

erklären sie uns bitte die essenz von leisure society.Es ist die Erfüllung meines Lebens. Ich will

jetzt nicht missmutig klingen, aber ich bin

und was ist das alleinstellungsmerkmal der linie? Traditionelles Design. Jede einzelne Entscheidung, die getroffen wurde,

haben wir genau bedacht, nämlich im Hinblick auf Produkte, die für

die Ewigkeit halten sollen. Sie sind mit Titan und Gold beschlagen,

haben polarisierte Gläser, werden im Lederetui geliefert. Das sind alles

wertvolle Materialien. Und wenn man etwas aus diesen Materialien

herstellt, dann fühlt es sich irgendwie nach „mehr“ an. Das Beste vom

Besten! Ein sehr einfaches Konzept.

Was ist ihnen als designer sehr wichtig? Integrität, Weiterentwicklung und ein gutes Miteinander.

davon überzeugt, dass man auf seinem Sterbebett an

genau drei Dinge denkt: an die Familie, an die Freunde

und an die Zeit, die man mit ihnen verbracht hat. Und

alles andere wird keine Bedeutung mehr haben. Auf

dieser Prämisse basiert Leisure Society. Es geht um die

besonderen Momente, mit den Menschen, die man

liebt, in absoluter Muße und Erholung. Eines noch:

man sollte sich nicht klassifizieren. Leisure Society

ist nicht klassen- und einkommensspezifisch. Sicher,

Fliegen mit einem Privatjet ist toll, jedoch genauso toll

wie das Nacktbaden in einer Bergquelle.

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I n t e r v I e w I n t e r v I e w

Page 15: The Visionary Magazine

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Wie perfektionistisch gehen sie dabei vor? Mir ist es wichtig, einen guten Job zu machen. Nichts ist perfekt.

das bedeutet, es gibt auch nicht den perfekten shape? Es gibt viele Menschen, die glauben, die Aviator sei sehr nah an DEM

perfekten Shape dran. In der Tat, sieht sie an ziemlich vielen Leuten

ziemlich gut aus.

ich habe gehört, sie sind musikliebhaber. Wie wichtig ist musik für ihren kreativen schaffungsprozess?Superwichtig! Unsere Firma ist voller Musikliebhaber und ich rede

nicht von subtiler Liebe. Viele unserer Firmenevents finden auf

Konzerten statt und in unseren Geschäftsräumen läuft von Sonnenauf-

gang bis Sonnenuntergang ein Schwall von Independent Music durch

unsere Lautsprecher. Wir benennen Gestelle nach unseren Lieblings-

songs, wir versuchen ziemlich obskure Musiker dazu einzuladen,

unsere Brillen zu tragen. Mindestens die Hälfte aller Mitarbeiter macht

Musik oder spielt sogar in Bands – deswegen funktioniert das auch

so gut.

Wenn man ihrem leben einen soundtrack zuordnen müsste, wie würde dieser lauten?Er sollte klingen wie „True Love Ways“ von

Buddy Holly.

Wie wichtig ist die kombination von optik und modischen aspekten für ihre designs? Es ist sehr schwierig. Es gab nicht viel Innovati-

on auf dem Markt diesbezüglich in den letzten

Dekaden. Ich glaube, dass etwas an Vintage Eye-

wear fasziniert, es sind die aufwendigen Details

und die spezialisierten Fertigungsmittel, die in

der Vergangenheit für die Herstellung benutzt

wurden.

das sind alles Wertvolle

materialien. und Wenn man

etWas aus diesen materiali­

en herstellt, dann fÜhlt es

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an. das beste vom besten! ein

sehr einfaChes konzept.

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I n t e r v I e w I n t e r v I e w

Page 16: The Visionary Magazine

Wie ist es zu der zusammenarbeit mit louis vuitton gekommen?Mit dieser Erklärung muss ich wirklich vorsichtig sein. Mark Jacobs ist

der Designer bei Vuitton. Ich durfte lediglich die Zeichnungen meiner

Entwürfe für mein Portfolio behalten. Viel mehr kann ich fast nicht

dazu sagen. Sie haben mich am Anfang sehr genau inspiziert, haben

meine Arbeit genau unter die Lupe genommen. Dieses Unternehmen

ist sehr elegant, voller wunerbarer Individuen. Ich habe höchsten

Respekt vor jedem Mitarbeiter dort.

Wo verläuft für sie die grenze zwischen fashion und high fashion? High Fashion ist es nur, wenn ein bestimmtes Level an Originalität

und kompetenter Qualität erreicht wird. Es schockiert mich, wie viel in

dieser Brache kopiert wird. Es schockiert mich sogar sehr …

mit wem teilen sie ihre visionen und ideen, mr. baum? Meistens mit meinem Team. Ich höre meinen Mitarbeitern sehr

aufmerksam zu. Die meisten von ihnen sind sehr talentiert und absolut

bei der Sache und es wäre sehr arrogant von mir, ihre Einwände zu

ignorieren. Das Bewusstsein eines Kollektivs ist besser, als das eines

einzelnen Mannes. Aber am Ende des Tages ist es an dem einzelnen

Mann, den entscheidenden Anruf zu tätigen.

Wer ist für sie die inspirierendste persönlichkeit, mit der sie bisher gearbeitet haben? Bill Barton von Barton Perriera hat mir eine Menge beigebracht.

Mein Agent Phillip Tison ist auch eine sehr inspirative Person, in seiner

Hingabe, Arbeitsmoral und seinem Einsatz.

mit wem würden sie gerne mal zusammenarbeiten?Mit Michelangelo.

aha. und aktuell? Was steht aktuell auf dem kreativplan?Eine Kollaboration mit Rebecca Minkoff. Sie ist eine unfassbar

talentierte Designerin und zauberhafte Person! Wir haben bereits

erfolgreich zusammen gearbeitet.

Wenn sie anfangen, kreativ zu arbeiten, woran denken sie dann explizit? Ich versuche mir vorzustellen, was die anderen kreieren, nur um sicher

zu gehen, dass ich es anders mache. Originalität ist unser wichtigstes

Ziel.

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Was die anderen kreieren, nur

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anders maChe. originalität ist

unser WiChtigstes ziel.

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I n t e r v I e w I n t e r v I e w

Page 17: The Visionary Magazine

Wie beginnt denn ein schaffungsprozess bei ihnen?Wir durchforsten immer wieder unser Archiv und arbeiten dann an

bestehenden Ideen. Wir haben tausende von Zeichnungen im Archiv,

da gibt es also noch viele unausgeschöpfte Möglichkeiten. Wir ver-

schaffen uns immer einen Überblick über das, was es da draußen alles

gibt: Farben, Beschaffenheiten, Formen, Ikonen … Nach und nach

erneuern wir unsere Grundidee, bis eine neue Kollektion geboren wird.

bereuen sie etwas? Würden sie gar etwas anders machen, wenn sie die Chance erhalten würden?Ich bin mit der Entwicklung der Firma eigentlich sehr zufrieden.

Wir haben uns unsere Zeit genommen, haben sichergestellt, dass

die Entscheidungen sich richtig angefühlt haben. Mit jeder Linie,

die wir zu Papier gebracht haben.

fühlen sie sich und ihre arbeit wertgeschätzt? ich meine, ganz abgesehen, von der art der Wertschätzung in form eines kaufs.Nun, es gibt so unglaublich viele tolle Produkte da draußen. Ich glaube,

die Leute, die aufmerksam sind, die werden erkennen, dass ich sehr

hart und innovativ arbeite und mich mit Integrität dem Designprozess

hingebe.

in 20 Jahren …… werde ich hoffentlich umringt sein von Menschen,

die mich lieben!

haben sie das gefühl, privilegiert zu sein? Weit mehr als das! Aus einer Kleinstadt, mit

knapp 2500 Einwohnern stammend, in den, äh,

(zusammenzuckend) Jet Set zu springen, weltweit

herumzukommen und mit den lustigsten und

talentiertesten Menschen zu arbeiten, und das alles

mit einem gewissen Komfort … das ist wirklich ein

Traum!

das heißt, es gibt keine unerfüllten träume mehr?Oh doch, viele. Jedes Mal, wenn ich mich an etwas

heranwage, fühlt es sich so an, als ob ich gerade erst

los lege.

32

I n t e r v I e w

Page 18: The Visionary Magazine

ic! berlin stuck in tokyo

Wenn man ein paar Tage in Tokyo „sTrandeT“, fällT es ziemlich schWer, nichT an den film „losT in TranslaTion” zu denken – an scarleTT Johansson und Bill murray, an die gliTzernde grosssTadT, die fremde kulTur oder an den erBarmungslosen JeTlag, der einen auch miT-Ten in der nachT noch an die hoTel-Bar TreiBen kann. so ähnlich ging es auch ralph anderl von ic! Berlin und seiner freundin maira Becke-peixoTo, die mehrere Tage in der Japanischen meTropole fesTsassen, Weil air france ihren flug cancelTe. die faszinierende zeiT des WarTens hielTen sie in einer foTosTrecke fesT, die im ic! Berlin Tokyo phoTo Book mündeTe. und Wie schon Bei sofia coppola umgiBT das Werk eine ganz Besondere

aura, die nur in Tokyo enTsTehen kann.

35

Page 19: The Visionary Magazine

3736

Page 20: The Visionary Magazine

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P h o t os by E s t elle K l awi t t er

39

Page 21: The Visionary Magazine

L Bogner Ellad8581 / 12 2R Cazal 9032

40 41

Page 22: The Visionary Magazine

L starck eyes PL103 3R Marc O'Polo 506037

42 43

Page 23: The Visionary Magazine

L Leisure Society by Shane Baum: NeptuneR Bar ton Perreira Joaquin

44 45

Page 24: The Visionary Magazine

L Dior TahuataR Gucci GG1649S

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Page 25: The Visionary Magazine

L Dsquared2

DQ 0068R Trussardi 191 1 TD 15902

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48 49

Page 26: The Visionary Magazine

Foto

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OverlOrd heisst der neue rX-Star aus dem Oakley Uni-

versum. die Korrektionsfassung kommt mit vielen hochwertigen

Materialien und einer sauberen verarbeitung daher. Für uns Grund

genug, ihre Features vor unser Makro-Objektiv zu holen.

die Overlord ist in unseren Augen eine gelungene Adaption

an die Oakley X-Metal. der filigrane rahmen mit schlanker Optik

und dünner Nasenbrücke besteht aus digital geformtem Titan – kaum

verwüstbar und dennoch sehr leicht. die Bügel werden mittels

Twin-Shock-Scharnier an der Front befestigt. diese nach dem

vorbild der stoßdämpfenden Blattfedern aus der rennsportszene

gestalteten Scharniere widerstehen Überstrapazierungen und sorgen

dafür, dass der rahmen auch bei längerem Tragen nicht unange-

nehm nach innen drückt. Auch die Ohr bügel der Overlord werden

mit dem Oakley spezifischen Unobtainium überzogen. dieses garan-

tiert insbesondere auch bei Schweißbildung einen angenehmen und

sicheren Sitz. Insgesamt ist die Overlord ein hochwertiges rX-

Modell mit tollen Features, das uns voll überzeugt. Aufgrund seiner

prägnanten Optik darf sich der Träger sicher sein, dass die Overlord

auch von weitem als eine Oakley identifiziert wird.

D E T A I L S

OAKLEYOVERLORD RX

FEATURING

50

Page 27: The Visionary Magazine

1 Highway

2 Ritz

3 The One

1

2

3

A brAnd thAt mAtters

A Brand that matters. Auf nur sehr wenige Geschäftsmodelle

treffen diese Worte so sehr zu wie auf das kalifornische Sun -

g lasses-Label Hoven. Obwohl erst 2002 gegründet, greift Hoven

auf einen langjährigen Erfahrungsschatz zurück. Gründer Craig Lark

darf sich nämlich guten Gewissens als ein Branchen-Pionier bezeichnen.

Schon zu Beginn der kalifornischen Lifestyle-Bewegung arbeitete

er für Oakley und begleitete die Marke bei ihrem Sprung von der

Motocrossbranche zur Premium-Sonnenbrillenmarke.

Als nächster Schritt kam dann die eigene Marke. Zusammen mit

einem Partner gründete er das Label Arnette und ein paar Jahre später

schrieb er mit Von Zipper ein weiteres Mal Erfolgsgeschichte. Aber

warum dann noch Hoven? Haben wir es mit napoleonischem Größen-

wahn zu tun? Mit Sicherheit nicht! Denn zur Gründung von Hoven

verkündete Craig Lark sein Vorhaben mit den klaren Worten: „It’s time

to do it right!“ Und diese Anspruchshaltung sieht man Hoven auch an.

„Immer nah an und in der Szene leben“ – das ist eine der Kernaussagen

von Hoven. Und diese Doktrin basiert auf der eigenen Geschichte und

den besonderen (sub-)kulturellen Wurzeln der Marke. Denn Hoven

steht nicht nur für kalifornischen Lifestyle – Hoven ist die Verkörpe-

rung davon. Eine Marke, die an den Stränden Kaliforniens entstand,

muss keine Verbindung zur Surf-, Skate-, und Snowboardszene suchen.

Sie besteht seit jeher, so organisch, wie man sich das nur wünschen

kann.

So setzt sich das Team von Hoven dementsprechend auch aus

namhaften Profisportlern und Ikonen der verschiedenen Action Sports

zusammen. Und dabei steht nicht nur die reine Performance im Vor-

dergrund, sondern auch der individuelle Style, der die Marke wieder-

spiegelt. Denn eines darf man nicht vergessen:

Skater wie Corey Duffel oder Jason Jessee tragen ein Produkt nicht nur,

weil sie gesponsert werden und einen Vertrag unterzeichnet haben.

Vielmehr müssen sie sich mit dem Lebensgefühl und den Werten einer

Marke verbunden fühlen. Es sind Sportler, die selbst Marken geworden

sind und die mit den Produkten, die sie tragen, verschmolzen sind.

Diese Persönlichkeit und der progressive Lifestyle spiegeln sich im

charakteristischen Design der Produkte wieder. Besonders die Found-

ation Collection steht für den Style, der Hoven ausmacht. Sie besteht

aus Modellen wie Highway, The One, Ritz – also aus Styles, die die

Marke zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Und zwar eine, die

bedingungslos auf klare Linien setzt, auf schnörkelloses Design und auf

eine kraftvolle Formsprache. Kantige und kernige Modelle stehen für

Performance mit einem Schuss Rock ’n’ Roll Attitude – nicht umsonst

gehören auch kalifornische Musiker zum Hoven Team.

ERFAHRUnGEn SInD GOLD WERT. MAn LERnT AUS IHnEn, MAn

PROFITIERT VOn IHnEn, UnD MAn GERäT IMMER WIEDER In

SITUATIOnEn, In DEnEn SIE EInEn DEn EnTSCHEIDEnDEn

SCHRITT WEITERBRInGEn. ZUM GLüCK GIBT ES DAFüR WEDER

CRASH-KURSE nOCH SHORTCUTS – MAn MUSS SICH SEInE ERFAHR-

UnGEn SCHLICHT UnD EInFACH VERDIEnEn. PAART SICH DIE

WEISHEIT DER „ExPERIEnCE“ DAnn nOCH MIT MODERnEM SELBST-

BEWUSSTSEIn, EnTSTEHT EIn GEMISCH, DAS nICHT AnDERS ALS

ERFOLGREICH SEIn KAnn.

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Jason Jessee

Foundation Collection

B R A N D P R O F I L E B R A N D P R O F I L E

5352

Page 28: The Visionary Magazine

3 Big Risky

4 Excuse

5 Roadster

Handmade Collection

1

2

3

4

5

Auch farblich distanziert sich die Marke klar von modischen

Experimenten. Schwarz und Weiß sind die vorherrschenden

Farben, und selbst in der high-end Handmade Collection bleibt

Hoven dieser Linie treu. Trotz aufwendiger und handgemachter

Produktion verzichtet die Marke auf jeglichen Schnick-Schnack, lässt

vielmehr ein dezent eingearbeitetes Logo für sich sprechen. Erfolgs-

modelle der Handmade Collection sind vor allem Excuse, Roadster und

Big Risky. Von letzterem gibt es als Hommage an den kalifornischen

Punkrock auch eine eigens designte Green Day Farbvariante.

Ein bisschen bunter wirds bei den Goggles. Schließlich darf man

im winterlichen Weiß ja mal auffallen. Und auch technisch gesehen

müssen sich Hoven Goggles nicht verstecken. Mit seiner hochwertigen

Scheibentechnologie und vier verschiedenen Shapes bietet das Label

dem Snowboarder eine stilsichere Alternative in dem großen Goggle-

Cosmos.

Wer aus all den Informationen nun schließt, Hoven sei eine reine

Action-Sports- und Männermarke, liegt falsch. Die Ladies Brillen wie

z. B. die Modelle Mascara und Monaco sind zwar auch im puristischen

Hoven-Stil gehalten, doch verkörpern sie einen klaren weiblichen Look.

Authentisch leben, ausdrucksstark und zeitlos designen und nicht

immer den neuesten Trends hinterher jagen – dafür steht Hoven. Und

dieses Selbstbewusstsein wird ganz amerikanisch auch nach außen

getragen. Denn nur ein Label, das sich selbst auf dem richtigen Weg

sieht, wählt die Worte „HOVEn – the only brand that matters“.

Hoven Europe GmbH · Werkstr. 10 · 9444 Diepoldsau

Schweiz · Tel +41 (0)71 733 1800 · Fax +41 (0)71 733 1800

www.hovenvision.eu · [email protected]

Archy

Kasey Cur tis Occy

Annie

1 Zeen

2 Mascara

Melrose Collection

5554

B R A N D P R O F I L E B R A N D P R O F I L E

Page 29: The Visionary Magazine

1

2

3

4

1 Von Zipper - Elmore 2 Hoven - Match 3 Hoven - Ritz4 Hoven - Times

Pho

tos:

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Do

ng

us

Schon hauke haien bekannte, „herr, Gott, nimm mich, verSchon' die anderen!“. der ProtaGoniSt auS

der novelle von theodor Storm iSt nur ein ProminenteS beiSPiel für all die oPfer, die jedeS

jahr vom meer verSchlunGen werden – darunter auch viele Surfer. von dieSen erwarten

wir den Gleichen altruiSmuS, mit dem Sich Schon der Schimmelreiter in die fluten Stürzte.

und daS meer bitten wir, „nimm den Surfer, aber verSchon’ Seine brillen. Gib Sie unS zurück,

denn Sie Sind zu Schön, um auf dem meereSboden korallen anzuSetzen.“

— STRAND

GUT

56 57

Page 30: The Visionary Magazine

3

1

6

5

4

2

1 Oakley – Batwolf 2 Oakley – Eyepatch 2 3 Oakley – Pit Bull4 Arnette – Highlife 5 Le Specs – Elmo's Fire6 Ashbury – Theotis Beasley

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Page 31: The Visionary Magazine

3

1

1 Dragon – The Jam Owen Wright 2 Quiksilver – Jail Tatt Velvet Skull Machina 3 Ashbury – Crenshaw4 Ashbury – Day Tripper Lizard King

2

4

6160

Page 32: The Visionary Magazine

Kilsgaard ist seit Bestehen des noch jungen laBels

für seine hochwertigen aluminium-rahmen Be-

Kannt. das wundert niemanden, schliesslich ist

die Zahl der alumimium-hersteller handverlesen

und unBestrittener weise sind aluminium-Brillen

eine style-ansage. PragmatiKer Kritisieren aBer

schon mal, dass sich alumimium-Bügel nicht so

leicht an die individuelle KoPfform anPassen las-

sen wie andere werKstoffe. hier setZt das innova-

tive laBel aus dänemarK an und Bietet seit letZtem

jahr Parallel Zu den voll-aluminium Brillen auch

alu-aZetat modelle (alutats) an, Bei denen der

Bügel aus dem einfacher Zu verarBeitenden werK-

stoff aZetat Besteht. jacoB Kilsgaard erKlärt uns,

was es mit den alutats auf sich hat.

Dänische Brillenlabels haben in den vergange-nen Jahren an Bedeutung gewonnen. Sie gelten in Sachen Design als innovativ und richtungs-weisend. Wie kam es dazu?schwer zu sagen. in dänemark gibt es viele interna-

tional bekannte design- und architektur-akademien.

wir sind ein land mit vielen großen designern aus

ganz unterschiedlichen genres, die auf der ganzen

welt bekannt sind. Berühmt ist auch unser minima-

listischer stil, den wir mit funktionalität kombinieren.

ich sehe diese Kombination auch bei vielen meiner

Kollegen in der eyewear Branche.

Schon jeher verarbeitet ihr als einer von sehr wenigen Anbie-tern Brillen aus Aluminium. Wie kam es dazu? das mit dem aluminium hat sich einfach so ergeben. ich habe es nicht

entdeckt, es war auf einmal da. ich erinnere mich noch, dass ich ur-

sprünglich keine ahnung von Brillen-materialien hatte. für mich war

nur wichtig, wie das material in Kombination mit Bonnelyckes und

meinen designs wirkt. aluminium ist wesentlicher Bestandteil unserer

geschäftsphilosophie.

63

Oben Kilsgaard PSb 2.1/3 AlutAt schwarz, braun unten Kilsgaard PSb 2.1 Alu schwarz, schwarz

»Das mit Dem aluminium hat sich einfach so

ergeben. ich habe es nicht entDeckt, es

war auf einmal Da.«

 Jacob Kilsgaard  mit neuem material-mix 

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T e c h T a l k T e c h T a l k

62

Page 33: The Visionary Magazine

Was sind die Vorteile von Aluminium als Material für Brillenrahmen?aluminium wiegt nur halb soviel wie ti-

tan. dazu ist es unglaublich belastbar. es ist

auch das einzige material, welches man elo-

xiert einfärben kann. somit stellt man bei

sorgfältigem umgang einen dauerhaften

farbeffekt sicher. Zusätzlich weist alumi-

nium keine Zersetzung auf. das heißt also,

dass das material nicht durch das Klima be-

einflusst wird. daher verursacht hohe luft-

feuchtigkeit auch keine grünen flecken an

der Brille. und: aluminium ist sehr leicht. wären unsere gestelle aus

titan, wären sie unfassbar schwer. somit erlaubt uns erst aluminium,

die für Kilsgaard typischen designs zu realisieren.

Was sind die besonderen Anforderungen an die Verarbeitung von Aluminium als Werkstoff für Brillenrahmen?die Besonderheiten ergeben sich durch die genannten eigenheiten des

materials: aluminium ist belastbar, aber im vergleich zu titan doch recht

weich – wenn man z. B. eine stahlschraube eindreht, ist schnell die Brille

zerstört, weil die stahlschraube im alurahmen nicht „greift“. diesbezüg-

lich mussten wir bereits schmerzhafte erfahrungen sammeln. wird die

Brille gut behandelt, bleiben die farben dauerhaft erhalten. das heißt aber

auch, dass man bei der anpassung des gestells sehr vorsichtig sein muss,

um das material nicht zu überdehnen. sonst öffnet sich die farboberflä-

che und die farbe geht an der gebogenen stelle ab. wenn man das gestell

langsam und vorsichtig biegt, hält die farbe jedoch länger als ein guter co-

gnac. aluminium ist eher ein steifes material, und einige unserer Kunden

finden es schwierig, damit zu arbeiten. wir nicht. unser youtube video

zeigt, was mit dem material möglich ist und was nicht.

Gibt es weitere typische Kilsgaard Merkmale, die euer Label von ande-ren unterscheidet?unser ansatz geht meiner meinung nach

über die „Brille“ hinaus. schon zu Beginn

hatten wir den anspruch, die konservati-

ve Branche herauszufordern und sie dazu

zu animieren, auch mal anders zu denken.

unser Konzept ist es, einfache dinge noch

einfacher zu machen. wir wissen, dass die

verarbeitung von aluminium eine große

herausforderung ist – das kommunizieren

wir auch so. ein neues material setzt voraus, dass es optiker gibt, die be-

reit sind, mit diesem neuen material zu arbeiten. und die gibt es. letzt-

endlich existieren wir als marke, weil es viele Kunden gibt, die positive

erfahrungen im umgang mit unseren Produkten sammeln durften und

unsere Brillen erfolgreich verkaufen.

Seit dem vergangenen Jahr ergänzt ihr eure Kollektion nun auch um Alu-Azetat Modelle. Sind diese „Alutats“ nicht eine Aufweichung eures puristischen Ansatzes?die Kombination ist das resultat einer logischen entwicklung. einige

mögen der meinung sein, wir führen den material-mix nur ein, um die

aluminium skeptiker zu „befriedigen“. ich persönlich würde aber nicht

zu einem Produkt stehen, das nur entwickelt wurde, um eine technische

herausforderung zu umgehen. neben dem Benefit der einfachen an-

passung bietet der material-mix nämlich noch einen weiteren vorteil: es

entsteht ein ganz neuer look mit einer vielzahl an Kombinationsmög-

lichkeiten. es ist einfach unser minimalistisches design kombiniert mit

dauerhaften, aber dezenten farben und besten materialien. die voll-

aluminium gestelle gibt es ja auch weiterhin. diese sind der grund-

stein unserer designs – bestehend aus klaren linien, die von den Bügeln

bis zur front miteinander verschmelzen.

Gibt es in der Alu-Azetat Kombi denn völlig neue Modelle oder bietet ihr eure bestehende Kollektion einfach zusätzlich in die-ser Materialkombination an?Beides. einige unserer ersten designs haben wir mit azetatbügeln neu

aufgelegt, sie haben einfach gut zu dem alutat look gepasst. für die Zu-

kunft arbeiten wir aber schon an neuen styles.

Wie viele Alutat Modelle gibt es und in welchen Farben?insgesamt wird es 17 alutat modelle geben. dabei werden unsere model-

le dieselben farben haben wie im vergangenen jahr. wir haben lediglich

eine neue farbe hinzugefügt und zusätzlich zu den glänzenden model-

len einen eher matten look eingeführt. die meisten unserer farben sind

schwierig zu beschreiben. was wir in jedem fall haben, ist der klassi-

sche havanna look und ein dunkles grün. wir passen die farbe der Bü-

gel meist schon an die farbe der gestelle an, spielen aber ab und zu auch

mit klassischen Kombinationen. ich finde zum Beispiel ein rotes gestell

mit klassischen havanna Bügeln sehr schön.

Gibt es einen Preisunterscheid zwischen den Aluminium Bril-len und den Alutats?nein, beide versionen haben den gleichen Preis. das ist teil unserer

„Keep it simple“ Philosophie.

Gibt es für die Alutats eine andere Zielgruppe als für die Voll-Aluminium Gestelle? Ist der Käufer eines Aluminium Gestells eher Purist und der Alutats-Kunde Pragmatiker?wir sind stolz, dass die nachfrage nach unseren aluminium modellen

seit der einführung der alutat gestelle gestiegen ist. ich glaube, diese

neue auswahlmöglichkeit zwingt den Kunden, eine klare entscheidung

zu treffen: „traue“ ich mich einen mutigen, klaren und minimalisti-

schen look zu tragen, oder stelle ich mich eher auf die „sichere seite“?

Klar, die alutats haben einen eher kommerziellen look – aber da ist

nichts schlechtes dabei. unser einzigartiger look spiegelt sich auch in

den alutats wider.

»NebeN dem beNefit der eiNfacheN aNpassuNg bietet der material-

mix Nämlich Noch eiNeN weitereN Vorteil:

es eNtsteht eiN gaNz Neuer look mit eiNer

Vielzahl aN kombiNati-oNsmöglichkeiteN.«

Wo wir gerade beim Thema sind. Was trägt Jakob Kilsgaard denn persönlich für ein Modell?die PsB 3.1 ist mein lieblingsmodell. in puncto sonnenbrillen liebäuge-

le ich mit verschiedenen labels. noch ...

Noch? Darf man sich demnächst auch auf Kilsgaard-Sun glasses freuen?ja! Kilsgaard sonnenbrillen werden diesen herbst erstmalig auf der

silmo vorgestellt und sind ab frühjahr 2012 erhältlich.

Alutats, Sunglasses ... da tut sich ja einiges. Was kommt als nächstes?hmmm ... zu viel mag ich noch nicht verraten, nur eines … es wird

super-leicht.

KILSGAARD EYEWEAR APS, Aarhus C, Dänemark

Masterminds: Jacob Kilsgaard / Henrik Bønnelycke

Foundation in: 2007

Produktion in Italien, Japan, Dänemark

Meistverkauftes Modell: Modell 21

www.kilsgaard-eyewear.com

Distribution in Germany: www.designapparat.de

linKS Kilsgaard PSb 7.7/7 AlutAt grün, grün RechtS Kilsgaard PSb 7.7 Alu grün, grün

Oben Kilsgaard PSb 2.8 Alu purple, purple unten Kilsgaard 26.8/11 AlutAt purple, purple

6564

T e c h T a l k T e c h T a l k

Page 34: The Visionary Magazine

Mit einem „Spitzen“-Feature der besonderen Art

versieht Dolce & Gabbana seine aktuelle Kollektion

Pizzo – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. In

die Sonnenbrillen und in die RX-Modelle sind Ein-

lagen aus echter Spitze eingearbeitet. So integrieren

die beiden italienischen Designer ihre Leidenschaft

für feine Stoffe auch in ihre Brillen. Eleganz, Ent-

spanntheit und Sinnlichkeit, die grundlegenden

Elemente der Dolce&Gabbana Sommerkollektion,

findet man somit auch in den Brillen-Styles. Die

Formen der einzelnen Modelle reichen von groß

und verführerisch bis hin zum gemäßigten Cateye-

Style. Diese Form spielt auch bei den RX-Modellen

die modische Hauptrolle. Um die Sache rund zu

machen, werden alle Modelle in einem exklusiven,

mit Spitze überzogenem Etui präsentiert.

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F e a t u r e C r e a t u r e F e a t u r e C r e a t u r e

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Page 35: The Visionary Magazine

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1 Marc O'Polo – 506037 2 Marc O'Polo – 506033 3 Marc O'Polo – 506033

4 Marc O'Polo – 506036 5 Marc O'Polo – 506042 6 Marc O'Polo – 506034

Photos and Set-Design: Stefan Dongus & Manuel Mittelpunkt

Creative Support: Tilman Singer

A M At t e r

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e y e w e a r b o u t i q u e

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Page 36: The Visionary Magazine

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1 Brendel – 906002 2 Brendel – 906003

3 Brendel – 906011 4 Brendel – 906008

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e y e w e a r b o u t i q u e e y e w e a r b o u t i q u e

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Page 37: The Visionary Magazine

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3

1 ic! berlin – Provocante 2 ic! berlin – Indomptable 3 ic! berlin – Starburst

1 Orgreen – Morrison 2 Mykita & Bernhard Willhem – „Andreas“ 3 Götti – Xandy

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e y e w e a r b o u t i q u e e y e w e a r b o u t i q u e

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Page 38: The Visionary Magazine

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3

1 Les Specs – Al Capone 2 Oakley – Holbrook

1 Hoven – Mascara 2 POC – Am 3 Ashbury – Smokestack Lightning

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e y e w e a r b o u t i q u e e y e w e a r b o u t i q u e

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Page 39: The Visionary Magazine

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1 Persol – 2998-S 2 Versace – 4214 3 Ray-Ban – RB 41654 Prada – SPS 07M

4

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Page 40: The Visionary Magazine

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1 Serengeti – Giuliana 2 Serengeti – Cortino3 Serengeti – Large Aviator

1 bollé – Sonar 2 bollé – Damone 3 bollé – Molly4 bollé – Molly

4

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Page 41: The Visionary Magazine

1

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2

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1 Trussardi 1911 – TD15702 2 Tru Trussardi – TR128053 Tru Trussardi – TR 12815

1 Fossil – Jackie 2 Fossil – Sand Springs 3 Fossil – Woodstock

81

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Page 42: The Visionary Magazine

1

2

3

1 Funk – Real Pelvis 2 Funk – Chili con Carne 3 Reiz – Wien 4 Reiz – Hamburg

4

83

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Page 43: The Visionary Magazine

1

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5

6

2

3

1 Dior – LadyLady1 2 Tommy Hilfiger – TH 1059/S 3 Marc Jacobs – MJ 369/S4 Carrera – Forever Mine 5 Emporio Armani – EA 9779/S 6 Gucci – GG 2909/S

85

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84

Page 44: The Visionary Magazine

1

1

2

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1 Bogner – 736048 2 Dsquared2 – DQ 0058

1 Tom Ford – TF 206 2 Tom Ford – FT 0219

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Page 45: The Visionary Magazine

1

1

2

2

3

3

1 Oliver Goldsmith – Uuksu (1964) 2 Oliver Goldsmith – Manhattan (1960) 3 Oliver Goldsmith – Tutti (1980)

1 Cazal – 9032 2 Cazal – 8005 3 Cazal – 9031

89

e y e w e a r b o u t i q u e e y e w e a r b o u t i q u e

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Page 46: The Visionary Magazine

1

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1 Moscot – Fionah 2 Paul Frank – I'd rather dance with you 3 Leisure Society by Shane Baum – Cambridge

e y e w e a r b o u t i q u e

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e y e w e a r b o u t i q u e

Page 47: The Visionary Magazine

1

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3

1 George Gina & Lucy – Meyebe Baby 2 Freudenhaus – Diva No. 8 3 Michalsky – Y8005 B

e y e w e a r b o u t i q u e

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L 8

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5

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Page 48: The Visionary Magazine

Fotos: Manuel Mittelpunkt

Name: KathrinCity: Wien

Glasses: Brandless

Name: MichaelaCity: StuttgartGlasses: Brandless

Name: Andrea | City: Gallrate | Glasses: Blinde

Name: Kristine | City: Kopenhagen | Glasses: Super

Name: Katherine | City: Montreal | Glasses: Vuarnet

Name: Kurt | City: Amsterdam | Glasses: Cutler and Gross

Name: Iginio | City: Mailand | Glasses: Brandless

Name: Kristina | City: Hamburg | Glasses: Brandless

Name: Letitia | City: Paris | Glasses: Trussardi 191 1

EYEWEAR mEEts FAshion

JULY 06, THE BREAD & BUTTER SUPERSHOW, BERLIN.

A CONTEMPORARY SNAP-SHOT AFTER 10 YEARS OF URBAN STYLE.

Name: LilyCity: BerlinGlasses: Chanel

Name: Nikolai | City: Berlin | Glasses: Vans

Name: Fabrizio | City: Monza | Glasses: Italia Independent

94

E V E N T E V E N T

95

Page 49: The Visionary Magazine

Name: Marcus | City: Berlin | Glasses: Brandless Name: Michael | City: München | Glasses: Zoo York

Name: Pascal | City: München | Glasses: Lanvin

Name: Liz | City: Berlin | Glasses: Tres Noir

Name: WalterCity: BerlinGlasses: Italia Independent

Name: TanjaCity: WienGlasses: Dior

Name: WalterCity: BerlinGlasses: Brandless

Name: PeteWoher : Montreal

Brille: Oakley

Name: StephWoher : London

Brille: Dragon

Name: Kristian | City: Leipzig | Glasses: Brandless

96

E V E N T E V E N T

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Page 50: The Visionary Magazine

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Page 51: The Visionary Magazine

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Page 52: The Visionary Magazine

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Page 53: The Visionary Magazine

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Page 54: The Visionary Magazine

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L WhiteOut & GLare - 7052 hamPtOns / arshamOnaquer WhiteOut & GLare - 7050 hamPtOns / amaGansett

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Page 55: The Visionary Magazine

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Page 56: The Visionary Magazine

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Page 57: The Visionary Magazine

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Page 58: The Visionary Magazine

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Page 59: The Visionary Magazine

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Page 60: The Visionary Magazine

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Page 61: The Visionary Magazine

L tOm FOrd - tF 5917r tOm FOrd - tF 5165

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PhotographerMert Dürümoglu www.facebook.com/mertphoto

Productionbushart & söhne fotoproduktion

StylingSarah Sharon Karsten c/o Nude

Hair & Make UpManuela Schwozer c/o BallsaalAssistent: Dorothea Zorn

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ModelsVeronika c/o eq modelsAnna c/o spin modelmanagementJan c/o spin modelmanagementSidney c/o spin modelmanagementChristian c/o promod

121

Page 62: The Visionary Magazine

Das geflügelte Wort „same, same, but Different“

kommt eigentlich aus thailanD unD man kann

es eigentlich fast Wörtlich übersetzen – genau

gleich, eigentlich, aber eben Doch anDers. so ist

Das nicht selten im leben, unD ganz besonDers zu-

treffenD bei brüDerpaaren. Denn so iDentisch Der

genpool auch sein mag, irgenDWer Dort oben am

DJ-pult scratcht JeDes mal kräftig an Den platten-

tellern, bis ein neuer remix zum Vorschein kommt.

so Wie bei Den optikern gerD unD karsten kittel

aus DüsselDorf. obWohl Die beiDen brüDer

so Viele ähnlichkeiten haben, Die sie letztenD-

lich auch in Denselben beruf geführt haben, sinD

Die augenscheinlichen unterschieDe Doch er-

heblich: anzug Vs. 7-tage-bart, buDapester Vs. snea-

ker oDer auch linksrheinisch Vs. rechtsrheinisch.

Dass trotzDem nur ein herz in ihrer beiDer brust

schlägt, haben Wir bei ihrem besuch in Der eyeWear

reDaktion gemerkt – als Die beiDen nämlich alle 400

moDelle, Die Dort fürs fotoshooting bereit lagen,

am liebsten sofort mitgenommen hätten. Den rest

erzählen sie im nun folgenDen interVieW selbst.

Evolution

Hallo Gerd, hallo Karsten. ihr seid Brüder und beide optiker – Zufall oder wurde euch der Beruf in die Wiege gelegt?gerD: eigentlich habe ich das meiner schwester zu verdanken, sie hat

mir den tipp gegeben. Damals war ich mehr auf zahntechnik fixiert –

ich wollte auf jeden fall was feinhandwerkliches machen.

karsten: in jungen Jahren weiß man doch in den seltensten fällen,

was man den rest seines lebens machen soll, da lässt man sich gerne

einmal vom umfeld inspirieren.

Gerd, was war deine Motivation, optiker zu werden?gerD: ich habe ein praktikum bei einem optiker in leverkusen ge-

macht, was mir gut gefallen hat.

Euch trennen ja fünf Jahre voneinander. ist Gerd dir als großer Bruder bei der Berufswahl vorbild gewesen?karsten: auf jeden fall, zumal wir uns früher noch ähnlicher waren

als heute.

Gerd, konntest du Karsten nicht davon abhalten, in deine Fuß-stapfen zu treten? gerD: nein, wieso sollte ich? ich mag meinen beruf, und karsten hat

damals einmal in den ferien bei uns gejobbt, da wusste er ja, was ihn

erwartet.

KonZEpt & KundEn

Schaut man im internet unter www.optik-kittel.de findet man eure Website mit den beiden Stores in pempelfort und Heerdt. Eine Website – ein unternehmen? oder zwei getrennte Ge-schäfte mit einem gemeinsamen internetauftritt?karsten: irgendwie ein bisschen von beidem. es sind zwar zwei ge-

schäfte, aber wir gehören schon irgendwie zusammen. Wir ergänzen uns,

helfen einander aus, deswegen also auch nur eine Website! ein kumpel

von mir hatte die seite ursprünglich nur für mich gemacht. irgendwann

hat sich dann der gerd eingeklinkt. Damals war für mich das internet

noch nicht so wichtig, ich hab es eher als gegner angesehen. heute freue

ich mich jedes mal, wenn mein kumpel eine neue brille möchte und er

mir dafür die Website updatet.

Was unterscheidet eure beiden Konzepte voneinander?gerD: ich bin seit der eröffnung meines geschäftes mit meinen kunden

älter geworden und mehr im gleitsichtbereich angekommen. Daher ist

meine modellauswahl eher klassisch-modisch ausgelegt. meine kunden

sind schon sehr anspruchsvoll und haben sich auch im Design- und

Qualitätsbereich entwickelt.

karsten: ich bin schon eher der ausgefallenere part von uns beiden

und zum beispiel in der Düsseldorfer szene aktiver, in der sich auch der

großteil meiner bekannten rumtreibt. ich veranstalte funky frames

partys oder nehme an fußballturnieren teil wie „Dem chuck norris

sein cup“. ich trage lieber sneakers, weil ich mich darin wohler fühle

und stehe auf fette brillen. ich versuche nur das zu machen, was mir

spaß macht und damit höre ich im geschäft nicht auf. standortbedingt

muss ich die leute auch mehr locken. für brillen, die jeder hat, kommt

keiner zu mir raus …

Was bedingt Eure unterschiedlichen Konzepte? ist es eine Absprache zwischen Euch beiden oder verwirklicht jeder sein eigenes, für ihn richtiges Konzept?karsten: ich habe lange für andere firmen gearbeitet und konnte mich

dabei nicht verwirklichen. Jetzt mache ich das, was mir spaß macht und

das merken meine kunden. sie fühlen sich dardurch ehrlicher beraten.

um das zu lernen, muß man seine erfahrungen machen.

gerD: Da ich früher schon sehr eigenständig als geschäftsführer gear-

beitet habe, war es eigentlich nur eine frage der zeit bzw. die konsequen-

te folge, dass ich mich selbstständig gemacht habe. Jeder für sich, hat

eigentlich sein eigenes konzept und seine philosophie. Wir tauschen

uns aber auch viel aus und besuchen zum beispiel regelmäßig messen

gemeinsam.

Es gibt bei euch ja auch Markenüberschneidungen. Wie viel prozent eures Markenportfolios werden auch vom Bruder geführt?gerD: zur zeit sind es vielleicht 20 prozent, meistens eher nischen-

linien wie z. b. kleine fassungen von colibri. früher war es etwas mehr,

aber selbst wenn wir überschneidungen bei den firmen haben, suchen

wir selten die identischen modelle aus.

Sieht der typische Gerd Kittel Kunde anders aus als das typi-sche Karsten Kittel Klientel?karsten: meine kunden sind jünger, cooler, netter, sehen super aus

und spielen in einer band.

gerD: Ja, Ja …

Fotos: Stefan Dongus

Same, Same, but different

123

R e t a i l P R o f i l e R e t a i l P R o f i l e

122

Page 63: The Visionary Magazine

Gibt es Kunden aus Heerdt, die ihre Brille bei Kittel in pempel-fort kaufen und umgekehrt?gerD: sollte gelegentlich ein kunde in einem geschäft mal nicht fündig

werden, wird immer das andere geschäft empfohlen, hauptsache es

wird eine „kittel-brille“!

SynErGiEn & WEttBEWErB

inwiefern nutzt ihr neben eurem gemeinsamen internetauf-tritt Synergien? Gibt es rabatte, gemeinsame Werbeaktionen oder ähnliches?karsten: Da nehm ich alles mit, was geht! gerd kümmert sich gern

um sowas und das macht er auch noch richtig super!

gerD: Ja, bei unserem glaslieferant haben wir einen gemeinsamen ab-

schluss und einige Werbeaktionen sowie „pflichteinträge“ in telefon-

büchern etc. machen wir gemeinsam. aber bei fassungen und linsen

kaufen wir sowieso nicht „rabattorientiert“ ein, sondern nehmen das,

was gefällt und für unsere kunden benötigt wird. Wenn von seiten des

lieferanten ein rabattsystem besteht, nehmen wir das natürlich auch an.

Sprecht ihr euer Markenportfolio ab? und wie darf man sich das vorstellen? lauft ihr gemeinsam über die Messen und fragt euch gegenseitig höflich, wer das neue label ordern darf?gerD: Ja, genauso machen wir das … immer mit der nötigen portion

humor!

versuchen lieferanten auch schon mal, euch gegeneinander auszuspielen? und wenn ja, wie geht ihr damit um?karsten: kommt schon mal vor, dann aber nur einmal.

gerD: gegeneinander ausspielen würde ich es jetzt nicht nennen, aber

gelegentlich hat sich der eine oder andere außendienstmitarbeiter schon

ein wenig weit aus dem fenster gelehnt, der muss dann schnell wieder

auf den boden der tatsachen zurückgeholt werden.

Gab es nicht auch Überlegungen, gemeinsame Sache zu machen, also ein wirtschaftliches Joint venture?gerD: zurzeit gerade nicht, aber für ein zukünftiges zusätzliches pro-

jekt durchaus denkbar.

karsten: gerd, super idee!

da ihr ja beide in der gleichen Stadt tätig seid und mitunter die gleichen Marken im Sortiment führt, steht ihr ja auch im Wettbewerb zueinander. trübt das nicht das Geschwisterver-hältnis?karsten: nein, selbst wenn wir gleiche marken haben, sind die

modelle, die wir einkaufen, recht unterschiedlich, wie mir bei der ver-

gangenen messe aufgefallen ist.

Es muss doch auch schon Situationen gegeben habe, in denen ihr „aneinandergeraten seid“? Gibt es Anekdoten?karsten: nix, was nicht mit einem bier zu klären wäre.

Was macht ihr in Sachen Marketing und Kundenbindung?gerD: aktive tätigkeit im Düsseldorfer karneval und sponsoring regi-

onaler fußballvereine, teilnahme an gemeinsamen events von befreun-

deten geschäftsnachbarn (parfümerie, modeboutique), sowie unsere

legendären o.k.- geburtstagsparties.

Welche Styles werden 2012 Akzente setzen?karsten: egal, hauptsache kein einheitsbrei.

gerD: es wird bei großen modellen bleiben, zunehmend werden die

formen etwas weicher und die farben heller, gelegentlich auch mal bunter.

Der kunststoffbereich bleibt dominierend.

Wie sieht eurer Meinung nach die Zukunft der Branche aus?Karsten: rosig!gerD: ich habe meine selbständigkeit nie bereut und daran ändert sich

hoffentlich auch nichts.

CroSSFirE

Auch wenn es hart auf hart kommt, was wird Gerd Kittel nie-mals tun?gerD: kontaktlinsen über das internet verkaufen!

und Karsten Kittel?karsten: ich würde niemals zu den bayern gehen!

Karsten, was könnte Gerd anders machen?karsten: solange er sich die haare nicht färbt, ist alles gut.

Gerd, du als großer Bruder hast doch bestimmt auch einen tipp für Karsten?gerD: gib’ endlich das rauchen auf.

danke für das interview.Wir haben zu danken!

Gerd Kittel, Alter: 45

Optiker seit: 1985

Eigener Laden seit: 2000

Anzahl Mitarbeiter: 5

Bestverkaufte Marken: Tom Ford, ic! berlin, Chanel, Tag

Heuer, Vera Wang und Götti

Karsten Kittel, Alter: 39

Optiker seit: 1993

Eigener Laden seit: 2002

Anzahl Mitarbeiter: 2

Bestverkaufte Marken: Reiz, Funk, Orgreen,

Blutsgeschwister, Framers, Face á Face

»Nein, selbst wenn wir gleiche Marken haben, sind die Modelle, die wir einkaufen, recht unterschiedlich,

wie mir bei der vergangenen Messe aufgefallen ist.«

125

R e t a i l P R o f i l e R e t a i l P R o f i l e

124

Page 64: The Visionary Magazine

Photo: Klaus Polzer

INTØ THE WHITE

Text: Melanie Schönthier

Die GoGGle hat in Den BerGen schon vor vielen Jahren ihren

sieGeszuG anGetreten. Kaum ein amBitionierter riDer will Bei Der

aBfahrt auf sie verzichten, Die sonnenBrille Dient nur noch

währenD Der mittaGspause vor Der hütte als alternative. zu sehr

üBerwieGen Die vorteile einer GoGGle, Die Die auGen selBst Bei

rasenDem tempo fast hermetisch vor winD, schnee oDer aufsprit-

zenDen eisKristallen schützt. vorBei sinD Die zeiten, in Denen

GoGGles nur als „schlechtwetter-Brillen“ Galten. heute leisten sie

auch währenD parK-sessions Bei strahlenDem sonnenschein

Gute Dienste oDer Bei Kurzen hiKes zum nächsten BacKcountry-run.

selBstverstänDlich erwarten wir DaBei, Dass Die Gläser

nie anlaufen, Bei JeDem wetter perfeKten DurchBlicK Bieten, praK-

tisch unzerstörBar unD proBlemlos üBer einem helm zu traGen

sinD. DaBei haBen Die hersteller einiGe physiKalische schranKen zu

üBerwinDen, um ihre GoGGles mit Der GeforDerten performance

auszustatten.

127

E y E c a d E m y E y E c a d E m y

126

Page 65: The Visionary Magazine

Morgens um neun uhr ist es noch bitterkalt. minus zehn

Grad zeigt das thermometer auf dem Gletscher in fast

3000 metern höhe. Keine seltenheit, im Dezember

oder Januar werden manchmal sogar minus 20 Grad

gemessen. Doch bei der abfahrt ist der eisige wind nicht zu spüren. Die

Goggle sitzt perfekt, nicht der kleinste schlitz zwischen schneebrille

und haut öffnet sich den widrigen elementen. ein absolutes muss für

jede Goggle, und das nicht nur bei eisiger Kälte oder tobendem schnee-

sturm. Denn auch bei strahlendem sonnenschein würde uns der fahrt-

wind auf der piste bei tempo 50 oder 60 die tränen in die augen treiben.

aber neben wind und wetter gibt es noch mehr, wovor wir unsere

augen im hochgebirge abschirmen müssen. Die intensität der sonnen-

strahlung im Gebirge ist um ein vielfaches höher als im tal, alle 1.000

höhemeter nimmt die Belastung durch uv-strahlen um circa 20 pro-

zent zu. ein hundertprozentiger uv-schutz ist heute zwar standard bei

praktisch allen Goggles, aber immer noch einer der wichtigsten Bestand-

teile. Denn wer nur einen tag mit bloßen augen auf der piste verbringt,

erlebt den abend mit feuerroter Bindehaut.

absoluter schutz ist aber nur ein teil des anforderungsprofils an eine

moderne Goggle, auf der anderen seite steht der perfekte Durchblick

beziehungsweise die perfekte sicht bei allen Bedingungen. Keine leichte

aufgabe, kann das wetter doch innerhalb von minuten umschlagen und

für gänzlich andere sichtbedingungen sorgen. scheint etwa vormittags

noch die sonne vom wolkenlosen himmel, bietet ein dunkles oder ver-

spiegeltes Glas die beste performance, da es dem grellen sonnenschein

die spitzen nimmt und stark blendende lichtreflexe herausfiltert. zie-

hen dann wolken oder gar nebel auf, ist ein Glas in orange oder rosa

ideal, das aufhellend wirkt, sowie die Konturen von Buckeln oder Kanten

schärfer hervorhebt und so für besseren Durchblick sorgt. leider funk-

tioniert aber keine einzige Glasfarbe perfekt bei allen lichtverhältnissen.

Der Grund, warum viele hersteller im moment auf immer schnellere

und bequemere wechselsysteme für ihre Goggles setzen oder Gläser

entwickeln, die sich den lichtverhältnissen automatisch anpassen.

aber nicht nur die farbe des Glases ist entscheidend, sondern auch seine

Größe und form. Klar: Je weniger eine Goggle das sichtfeld einschränkt,

desto besser. immer größere Gläser liegen daher im trend. nicht so

leicht zu erkennen, allerdings genauso entscheidend, ist für eine perfekte

sicht die Biegung des Glases. Denn falls dabei nicht auf jedes Detail ge-

achtet wird, sieht man durch eine Goggle die welt nicht mehr, wie sie

wirklich ist, sondern verzerrt.

all diese Details wären allerdings nutzlos, wenn der erklärte feind

jedes Goggle-herstellers die oberhand gewinnen würde: Das Beschla-

gen des Glases. Kein leichtes Duell, muss eine Goggle beim wintersport

an einem kalten tag doch praktisch anlaufen – zumindest nach den

Gesetzen der physik. Denn auf der außenseite des Glases herrschen

minus temperaturen, auf der anderen seite, nur wenige zentimeter von

augen und haut entfernt, ist es im vergleich dazu warm. als folge

dieses temperaturunterschieds müsste das Glas beschlagen, doch dank

ausgeklügelter anti-fog-features geschieht das bei guten Goggles fast

nie.

um für sich selbst die perfekte Goggle zu finden, sollte auf keinen fall

auf den weg in einen shop verzichtet werden. schließlich ist die pass-

form für die performance absolut entscheidend und die lässt sich nur

durch das anprobieren verschiedener modelle einschätzen. Brillen-

träger sollten zudem darauf achten, ein modell zu wählen, das über ein

spezielles clip-in-system für optische Gläser verfügt. Denn die normale

Brille unter einer Goggle zu tragen, funktioniert nie problemlos. häufig

beschlägt die sehbrille und die sicht ist dann stark beeinträchtigt. einige

hersteller bieten heute auch Goggles in verschiedenen Größen von

small bis large an, um jedem rider zum perfekten Durchblick zu ver-

helfen. vor dem Kauf ist es allerdings sinnvoll, sich über die anforde-

rungen klar zu werden, die man an die eigene Goggle stellt. hier eine

liste der wichtigsten features:

EinE GoGGlE für allE fällE

Glas -WEcHsElsysTEmKeine Glastönung kann es mit allen wetterbedin-

gungen von dichtem nebel über düstere wolken

bis hin zu strahlendem sonnenschein aufnehmen.

in jeder situation ist eine andere farbe ideal. Goggle-

Gläser lassen sich schon immer austauschen, aller-

dings erfordert so ein Glaswechsel oft viel Geduld,

zeit und fingerfertigkeit. ein trend sind daher superschnelle wechsel-

systeme, die einen Glaswechsel innerhalb von sekunden erlauben. oder

ein dunkleres, bzw. verspiegeltes Glas, das bei Bedarf einfach per magnet

oder einem Klicksystem auf dem normalen Glas befestigt wird.

sTaNdards UV-scHUTz & co.features, die heute bei praktisch jeder Goggle zu

finden sind, umfassen einen hundertprozentigen

uv-schutz durch die eingebauten Gläser, eine hohe

Bruchsicherheit sowie anti-fog-techniken, die

ein Beschlagen möglichst verhindern sollen. Dazu

greifen die hersteller auf Doppelgläser, anti-fog-

Beschichtungen und ausgeklügelte Belüftungssyste-

me zurück – bis hin zu eingebauten miniventilatoren.

PolarIsaTIoNsfIlTErwenn sonnenstrahlen von einer glatten ober-

fläche reflektiert werden, treffen sie in so einem

ungünstigen winkel auf unsere augen, dass wir

geblendet werden. ein Goggle-Glas mit polarisa-

tionsfilter blockt diese reflektionen ab. am deut-

lichsten wird dieser effekt beim Blick auf einen see

oder fluss: statt der spiegelnden wasseroberfläche

sehen wir im idealfall plötzlich bis auf den Grund des Gewässers. Beim

wintersport gehen die meinungen über polarisationsfilter allerdings

auseinander. manche schwören auf diese Gläser, weil sie ihnen immer

perfekte sicht ermöglichen und sie kein blendender lichtreflex zwingt,

ihre augen auch nur für einen moment zusammenzukneifen. andere

meinen, dass solche blendenden reflexionen auch nützlich sein können.

etwa wenn eine eisplatte vor ihnen auf der piste das sonnenlicht reflek-

tiert, denn so erkennen sie sofort, dass ein eisglattes hindernis vor ihnen

lauert.

» Aber neben Wind und Wetter gibt es noch mehr, wovor wir unsere Augen im Hochgebirge ab-schirmen müssen.«

Photo: Klaus Polzer

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Page 66: The Visionary Magazine

» All diese Details wären allerdings nutzlos, wenn der erklärte Feind jedes Goggle-Hersteller die Oberhand gewinnen würde: Das Beschlagen des Glases.«

Photo: Klaus Polzer

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Page 67: The Visionary Magazine

dIE QUal dEr WaHlwer sich auf die suche nach einer neuen Goggle macht, wird nicht

nur modelle mit den unterschiedlichsten features und mit alternati-

ven wechselgläsern finden, sondern auch auf diverse styles stoßen.

Denn Goggles sind längst zu modischen accessoires geworden, die

sich perfekt in das wintersport-outfit einpassen können. Deshalb

wollen wir bei der folgenden fotostrecke auch auf die angabe tech-

nischer features verzichten, sondern unseren Goggles raum zum

wirken geben.

PHoTocHromIc-lENsEsDer einzige lösungsansatz, um bei wechselnden

lichtverhältnissen immer perfekte sicht zu haben –

ohne das Glas zu wechseln: chamäleon-Gläser,

die vollkommen selbständig innerhalb weniger

augenblicke nachdunkeln, wenn die sonnen-

strahlung intensiver wird und wieder heller

werden, wenn wolken aufziehen oder die piste

durch einen schattigen wald führt.

sPHärIscHEs Glasein sphärisches Google-Glas ist nicht flach, son-

dern – genau wie das menschliche auge – nach

außen gewölbt. Der vorteil ist, dass das Gelände

wirklichkeitsgetreuer wahrgenommen wird. Denn

durch ein flaches, nur von links nach rechts gebo-

genes Glas erscheinen manche objekte kürzer oder

länger als sie wirklich sind, werden also verzerrt.

GrossEs sIcHTfEldidealerweise sollte eine Goggle die sicht über-

haupt nicht einschränken und dem rider ein Blick-

feld von vollen 180 Grad erlauben. Ganz wird das

keine Goggle erreichen, allerdings gibt es modelle

mit einem besonders großen sichtfeld. erreicht

wird das durch größere Gläser und die idee, das

Glas nicht in den Goggle-rahmen einzusetzen,

sondern von vorne auf den rahmen aufzusetzen.

WEarablE-ElEcTroNIcs:Gerade erst im Kommen sind Goggles, die bei der

fahrt Gps-Daten, Geschwindigkeit und andere

Daten in die scheibe projizieren oder auf einem

kleinen Bildschirm im rahmen anzeigen. Bislang

eine idee, die nur von wenigen herstellern umge-

setzt wird und noch mit einem hohen preis ver-

bunden ist.

flExIblE PassformJede Gesichtsform ist anders und nicht jede Goggle

passt auf jeden Kopf. um jedem rider die perfekte

passform zu garantieren, werden viele modelle in

verschiedenen Größen angeboten. Brandneu ist

die idee, die form des rahmens mit einer einstell-

schraube zu verändern und so anzupassen. in Be-

zug auf die passform ist auch wichtig, ob eine Goggle

genauso über einem helm wie über einer mütze zu

tragen ist. Denn niemand entscheidet sich schon

gerne beim Kauf, mit welcher Kopf bedeckung er in

den Bergen unterwegs sein wird. Damit Goggles

auch mit helmen kombinierbar sind, werden Gelen-

ke an den straps verwendet, genauso wie silikonst-

reifen, die ein abrutschen auf dem helm verhindern.

Photo: Seb Viardot

E y E c a d E m y

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© Oakley Icon Ltd, 2011

SHAUN WHITEsnow

Rise above

The Shaun White Signature Series AIRBRAKE™ with SWITCHLOCK™ TECHNOLOGY for Quick Lens Interchangeability

OAK_Airbrake_HGblack_230x300.indd 1 29.07.11 13:31

Page 68: The Visionary Magazine

Modelle von oben nach untenWarlock / Jake olson-elm

Kaleidoscope / Grey tor toiseWarlock – KR3W collaboration

Modelle von oben nach untenR ange / WhiteSequel / checker ShinySequel / black Matte

Ashbury

hOVEN

Erst 2007 in Downtown L.A. gegründet,

ging die kalifornische Marke mit dem Mot-

to an den Start, Produkte anzubieten, die

man einfach tragen will. Qualität ist un-

erlässlich, um diesem Anspruch gerecht

zu werden, daher kommen bei Ashbury

nur erstklassige Materialien zum Einsatz

und werden bis ins kleinste Detail perfekt

verarbeitet. Der Style der Marke ist stark

von der Skateszene L.A.’s beeinflusst, wo

Ashbury seine Wurzeln hat. Kein Wunder,

dass die Goggles der Kalifornier vor allem

in den Snowparks getragen werden und

auch das Ashbury-Team sich aus Ridern

zusammensetzt, die für ihren Skatestyle

auf Rails und Kickern bekannt sind.

Geboren in Südkalifornien und vollkommen dem

Style der Actionsport-Kultur verschrieben, die unter

der Sonne Kaliforniens zwischen Surfern, Skatern

und Snowboardern gewachsen ist. Aber Hoven-

Goggles sind mehr als purer Style, denn nichts wird

von der Core-Szene schneller aussortiert als Material,

das nicht hält, was es verspricht oder gar eine Sessi-

on ruiniert. Nein, wer in Kalifornien bestehen will,

muss Produkte anbieten, die viel von einer Harley

Davidson haben: Voller Rock’n Roll und zugleich

verlässlich wie ein treuergebener Hund.

Foto

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Page 69: The Visionary Magazine

Modelle von oben nach untentanner hall Signature crowbar / R asta Mane / Fire Iridium

Simon dumont Signature Splice / hotlines / dark Grey Shaun White Signature airbrake / highlight Gold black / Fire + dark Grey

Modelle von oben nach untenPanoma Magnetic / Quattroflex Scheibecybric hM / Mybrid Mirrorcybric Gt v / Quattro varioflex

OAKLEy

ALPINA

Das Oakley Headquarter im sonnigen Kalifornien erinnert

stark an einen futuristischen Bunker, der mit seinen dicken

Betonwänden jedem Angriff standhalten könnte und in

dessen Katakomben die Wissenschaftler der „Mad Science

Division“ schon so manch großen Oakley-Coup entwickel-

ten: Etwa Plutonite-Gläser, die in Sachen Bruchfestigkeit alle

anderen Gläser in den Schatten stellen. Oder HDO-Scheiben,

die die Wirklichkeit so scharf und verzerrungsfrei wiederge-

ben, dass sie den Begriff „klare Sicht“ neu definieren. Denn

hier läuft alles nach dem Motto des Firmengründers Jim Jan-

nard: „Alles kann verbessert werden. Die Frage ist nur wann

und von wem.“

1980 mit dem Anspruch gegründet, die bestmöglichen Helme,

Ski- sowie Sportbrillen herzustellen, und zwar nicht am an-

deren Ende der Welt, sondern mitten in Bayern. Tatsächlich

gelang schon zwei Jahre später – mit dem Sportbrillenmodell

„Swing“ – der erste große Wurf. Denn keine andere Sport-

brille auf der Welt erreichte bisher die Verkaufszahlen der

„Swing“, die inzwischen über drei Millionen Fans gefunden

hat. Diesen Winter folgt nun eine Goggle samt Cyber space-

Anschluss, die bei voller Fahrt Informationen vom GPS, aus

dem Web oder vom Mobiltelefon in Echtzeit über einen

winzigen LCD-Monitor anzeigt.

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Page 70: The Visionary Magazine

Modelle von oben nach untencrux l / lemon

legend / anis blue / orange Flash Mirrorethic / White / Yellow Flash Mirror

Modelle von oben nach untennova / black White / vermillion Gunnova / tiki / citrus darkGravtiy / Red arrow / vermillion Gun

bOLLécébéÜberraschenderweise stammt der Name der fran-

zösischen Marke von Carl Benz, dem Erfinder des

Automobils. Denn anfangs hatten die gerade erst

erfundenen Fahrzeuge keinerlei Windschutz-

scheibe. Daher brauchte Carl Benz eine Schutzbril-

le und bestellte für sich – und seinen Hund – eine

Art Autofahrer-Goggle. Ein Hersteller erfüllte

den Wunsch und kreierte aus den Initialen des

berühmten Kunden den neuen Firmennamen:

Cébé. Heute ist die Marke dafür bekannt,

auf Schnickschnack zu verzichten und

sich auf Produkte zu konzentrieren,

die selbst den widrigsten Bedin-

gungen trotzen.

Die Geschichte dieser französischen Traditionsmar-

ke begann schon 1888 in der kleinen Stadt Oyonnax

mitten im Jura-Gebirge zwischen Genf und Lyon. In-

zwischen ist aus dem kleinen Familienunternehmen

eine Firma geworden, die von Sportlern rund um die

Erde geschätzt wird. Grund dafür ist sicherlich auch

das Festhalten an den drei Bollé-Idealen seit über 100

Jahren: „Fit, Fashion, and Comfort“. Dazu kommen

Komponenten auf dem neuesten Stand der Technik,

wie Photochromic-Lenses oder Goggle-Gläser mit

einer neuen, stärkeren Wölbung, die für ein

maximales Sichtfeld sorgt.

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Page 71: The Visionary Magazine

Modelle von oben nach untenlobes / blue

cornea / YellowIris X / Pink

Modelle von oben nach untenFix / Sensor y WhiteFix / Global ar thustle / Plaid Yellow

scOttPOc sPOrtsVielleicht eine der revolutionärsten Sport -

marken überhaupt. Zumindest wimmelt

es in der 50-jährigen Firmengeschichte

von Weltneuheiten, wie etwa den ersten

Skistöcken aus Aluminium oder der

ersten Goggle, in deren Belüftungsschlit-

zen Schaumstoff verwendet wurde. Ein

Grund für den ständigen Innovations-

fluss könnte der unbändige Erfindergeist

sein, der Firmengründer Ed Scott nach-

gesagt wird und anscheinend immer

noch die Entwickler bei Scott beflügelt.

Denn erst im Februar 2011 wurde die

neueste Erfindung mit dem „Slide-

Award“ der gleichnamigen Actionsport-

Messe ausgezeichnet: Eine Goggle, deren

Passform sich durch Einstallschrauben

perfekt anpassen lässt.

Obwohl die schwedische Marke erst 2005

auf den Markt kam, stechen die in Knall-

farben designten POC-Helme und Gogg-

les heute bei jedem Profiwettkampf ins

Auge – ganz egal, ob sich Slalom-

cracks, Abfahrtsläufer oder

Freerider aus dem Starthäus-

chen katapultieren. Der

Grund für die hohe Akzep-

tanz unter den Profis ist

wohl der Grundgedanke,

der zur Firmengründung

führte: Produkte zu entwi-

ckeln, die Leben retten. Klar,

dass Helme und Protektoren

dabei die Hauptrolle spielen,

aber auch eine uneingeschränkte

Sicht kann Crashs verhindern. Wie

das zu erreichen ist? Etwa mit der Idee,

das Glas von vorne auf den Goggle-Rah-

men aufzusetzen und so das Sichtfeld zu

vergrößern.

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Page 72: The Visionary Magazine

Modelle von lInKS nach RechtSarnette Mercenar y / White

Quiksilver travis Rice Signature Goggledragon aPX / coal Red Ionized

Julbo orbiterRox y Kjersti buaas Signature Goggle

anon vintage / Painted Scotch

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Page 73: The Visionary Magazine

Nova Red Graffi ti

Vermillon Gun

Nova Shiny Pink

Vermillon Gun

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Nova Kollektion

M e h r M o d e l l e u n t e r : w w w . b o l l e . c o m

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Nova StingerFire Orange 35

Nova SwirlAurora

Nova TikiAurora

Nova Black Graffi ti

Modulator Citrus Dark

Nova ShinyBlack

ModulatorCitrus Dark

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