Planung - help.sap.com · In SAP ERP erfolgt die Materialbedarfsplanung (MRP = material...

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Think ahead. Go there. Great ideas are always simple – Softproviding simply makes them happen. Planung Softproviding Meat Anwenderdokumentation

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Think ahead. Go there.

Great ideas are always simple –

Softproviding simply makes them happen.

Planung

Softproviding Meat

Anwenderdokumentation

Think ahead. Go there.

Version: 1.00

Stand: 24. August 2017

Release: v.5.50

Softproviding AG

Riehenring 175

CH-4058 Basel

Switzerland

+41 (0)61 508 21 21

[email protected]

www.softproviding.com

SAP + Softproviding + YOU. Leading the field.

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Inhalt

1 MRP Meat Management 5 1.1 Überblick 6 1.2 Voraussetzungen 8 1.3 Anlegen des MRP-Plans 9 1.3.1 Plandaten 10 1.3.2 Schritte 10 1.3.2.1 Prozesstyp: Mischprozess 11 1.3.2.2 Prozesstyp: Trennprozess 13 1.3.2.3 Prozesstyp: Sonstige Bearbeitung (kundenspezifische Verarbeitung) 14 1.4 Ändern des MRP-Plans 16 1.4.1 Plandaten 16 1.4.2 Schritte 16 1.5 Anzeigen des MRP-Plans 17 1.6 Ausführen des MRP-Laufs 18 1.6.1 Selektionsvarianten 18 1.6.2 Verarbeitungsvarianten 19 1.6.2.1 Verarbeitung im Vordergrund 19 1.6.2.2 Verarbeitung im Hintergrund 19 1.6.3 Verarbeitungsprotokoll 20 1.7 Anzeige des MRP-Laufs 22 1.7.1 Laufdaten 22 1.7.2 Parameter 22 1.7.3 Schritte 23 1.8 Dokumentation/Speicherung der Daten 24

2 Verteilungsplanung 25 2.1 Überblick 26 2.2 Definition (Bedarfsplan) 29 2.2.1 Merkmale der Definition 29 2.2.1.1 Register Allgemein 29 2.2.1.2 Register Perioden 29 2.2.1.3 Register Ausprägungen 30 2.2.1.4 Register Prognosen 30 2.2.1.5 Register Einteilungen 32 2.2.1.6 Register Bewegungsdaten 33 2.2.2 Anlegen einer Definition 34 2.2.3 Ändern einer Definition 35 2.2.4 Löschen von Plandaten zu einer Definition 36 2.2.5 Löschen einer Definition 36 2.3 Prognosedaten 37 2.3.1 Überblick 37 2.3.2 Merkmale für die Prognose 37 2.3.3 Füllen der Absatzdaten 37 2.3.4 Anzeigen der Absatzdaten 38 2.4 Anpassen der Stammdaten 39

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2.5 Verteilungsplanung 41 2.5.1 Startbild 41 2.5.2 Aufbau des Planungscockpits 41 2.5.2.1 Materialübersicht/Navigationsbaum 42 2.5.2.2 Knotendaten / Selektion zum Material 43 2.5.3 Planungssicht 43 2.5.3.1 Register Übersicht 44 2.5.3.2 Register Detail 48 2.5.3.3 Register Bestandsübersicht 51 2.5.3.4 Register Bedarfs-/Bestandsliste 52 2.5.4 Einteilungen 52 2.5.4.1 Planungszeitraum 53 2.5.4.2 Detailsicht Einteilung 53 2.5.5 Auswertungen 55 2.5.6 Bearbeitung einer Verteilungsplanung 56 2.6 Sonstige Funktionen 57 2.6.1 ALV Grid Control 57 2.6.2 Selektions-/Anzeige-Variante 57

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1 MRP Meat Management

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1.1 Überblick

Die in diesem Dokument beschriebenen Programme MRP Plan und MRP Lauf werden seitens Softpro-

viding AG in Meat Management by Softproviding als Ergänzung zur bestehenden SAP-ERP-Planung

zur Verfügung gestellt.

In SAP ERP erfolgt die Materialbedarfsplanung (MRP = material requirements planning) ausschliess-

lich mit Bezug auf Stücklisten. Mit Verwendung von Meat Management by Softproviding werden die

bestehenden Prozesse um die Trennprozesse erweitert, die in der Regel einen separaten Planungs-

schritt erfordern. Dieser Planungsschritt erfolgt mit der MRP-Kalkulation in Meat Management.

Bei Verwendung von SAP MRP sind getrennte Planläufe notwendig. In dem hier aufgeführten Bei-

spiel wird die klassische bedarfsorientierte Planung (Pull-Planung) dargestellt, die die Prozesse Le-

bendviehproduktion, Trennprozesse und Mischprozesse abbilden. Für jeden dieser Prozesse ist ein eige-

ner Planlauf notwendig.

Hinweis:

Weitere Informationen zur MRP-Kalkulation entnehmen Sie bitte der Dokumentation ML530_U-

ser_MRPCalculation:v10_DE.

Mit Hilfe des Meat Management MRP-Plan können Trenn- und Mischprozesse zusammengefasst und

in einem Planlauf verarbeitet werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Pläne werksabhängig

sind.

Mit der Verknüpfung der einzelnen Stufen können diverse Ausprägungen von Prozessketten abgebil-

det und geplant werden. Die Verknüpfung erfolgt über die Komponenten/Produkte in den Stücklisten

und der verwendeten Schnittlisten.

SAP MRP: Lebendviehproduktion

Aufzucht/Brüterei Mast

Softproviding Meat MRP-Kalkulation: Trennprozesse

Schlachtung Grobzerlegung Freinzerlegung

SAP MRP: Mischprozesse

Verarbeitung Verpacken

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Beispiel für die Prozesskette:

Verpackung ZerlegungAufzucht /

Lebendtier-produktion

Abbildung des MRP-Plans “Brust”

Hühnerbrust

Schale

Folie

Hähnchenbrust Kl. A verpackt

Hühnerbrust

Schlegel

Flügel

Rücken

Huhn 1.2 KG

Küken

Starter

Finisher

Diese Verknüpfung wird im MRP-Plan vorgenommen und als Variante gespeichert. Diese Schritte

werden weiter unten detailliert beschrieben.

Mit Verwendung des Meat Management MRP-Lauf sind die notwendigen Parameter und Funktionen

aus dem SAP-ERP-MRP-Planungslauf (Transaktion MD01/MD02) in diesem Programm enthalten. Ein

separater SAP-MRP-Planungslauf ist damit nicht notwendig.

Hinweis

Nähere Informationen zu den Parametern und die Verwendung des SAP-MRP-Planlaufes entnehmen Sie

bitte den entsprechenden SAP-Dokumentationen. Dieses Thema wird in dieser Dokumentation nicht de-

tailliert beschrieben.

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1.2 Voraussetzungen

Um den MRP-Plan pflegen und verwenden zu können, müssen folgende Parameter in Meat Manage-

ment by Softproviding konfiguriert werden:

— Sonstige MRP-Schritttypen

— Nummernkreis für die MRP-Laufnummer

Sonstige MRP-Schritttypen werden in Verbindung des BADI /SPMEAT/BADI_AP_RUN_STE imple-

mentiert. Diese Funktion steht für kundenspezifische Anpassungen zur Verfügung.

Detaillierte Informationen dazu entnehmen Sie bitte dem Konfigurationsleitfaden Trennprozesse.

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1.3 Anlegen des MRP-Plans

SAP-Menü Softproviding Meat > Produktion > Bedarfsplanung > Planungs-

tool > MRP Plan > Anlegen

Transaktionscode /SPMEAT/APDA

Vorgehensweise

Als erste Aktivität wird ein Plan angelegt, der die Rahmenbedingungen festlegt. In der Startmaske

werden Pflichtfelder zur Verfügung gestellt:

Feldname Beschreibung

MRP Plan Externes Eingabefeld für Vergabe der Bezeichnung des Plans (10

Zeichen). Dieses Feld ist zu einem späteren Zeitpunkt nicht änder-

bar.

Werk Organisatorische Einheit, in der dieser Plan und die dort zugewie-

senen Materialien geplant und produziert werden.

Nach Bestätigung der Eingaben mit der Enter-Taste wechselt das Programm in die Zuordnungsmaske.

Beispiel für eine Erfassungsmaske

Diese besteht aus folgenden Bereichen (Reihenfolge gemäss vertikalem Verlauf):

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1.3.1 Plandaten

Feldname Beschreibung

MRP Plan Bezeichnung des Plans, die in der Startmaske vergeben wurde.

Dieses Feld kann nicht geändert werden.

MRP Plan Bezeichnung Eingabefeld über 40 Zeichen, änderbar.

Werk Organisatorische Einheit, in der dieser Plan und die dort zugewie-

senen Materialien geplant und produziert werden. Wird aus der

Startmaske übernommen und ist nicht änderbar.

Gattung Eine Gattung ist eine spezielle Art eines Tieres z.B. Schwein, Rind,

Pute, Lamm.

Gültig von/bis Gültigkeitszeitraum für diesen Plan, wenn benötigt. Als Standard

wird das Tagesdatum bis 31.12.9999 vorgeblendet.

Die Plandaten sind die Kopfdaten des MRP-Plans; dort werden die Rahmenbedingungen des Plans

festgelegt. Die Gattung wird als Merkmal benötigt, um eine Verknüpfung zu den Schnittlisten her-

stellen zu können. In den Schnittlisten ist die Gattung ein Grundmerkmal, auf dem Plausibilitätsprü-

fungen stattfinden.

Mit Hilfe des Zeitraumes können, ähnlich wie bei Stücklisten oder Preiskonditionen, Gültigkeitszeit-

räume festgelegt werden. Wird ein MRP-Plan nicht mehr benötigt, wird das Gültig-bis-Datum auf das

Tagesdatum geändert und gespeichert.

1.3.2 Schritte

Die Prozesskette wird über Schritte abgebildet. Jeder Schritt entspricht einem Prozessschritt in der

Planung und legt die Reihenfolge für die Planung fest. Dazu wird eine Nummerierung (ähnlich wie bei

Stücklisten) systemseitig vorgegeben. Der Prozess wird über einen MRP-Prozesstyp festgelegt.

Es stehen folgende Prozesstypen zur Verfügung:

— (M) - Mischprozess

— (T) – Trennprozess

— (Z) – Sonstige Bearbeitung (kundenspezifische Verarbeitung)

Je nach Prozess werden die entsprechenden Planungsobjekte angelegt und gesteuert:

In den Mischprozessen werden Bedarfe erzeugt und über den SAP-MRP-Planungslauf verarbeitet. In

den Trennprozessen werden die Bedarfe in der Zerlegekalkulation (MRP-Kalkulation) eingelesen und

verarbeitet. In der sonstigen Bearbeitung ist das Verhalten entsprechend den Kundenanforderungen

zu definieren.

Zum Anlegen der Prozessschritte steht im Fussbereich der Anwendung eine Navigationsleiste zur

Verfügung. Mit Bestätigung der Schaltfläche des jeweiligen Prozesstyps werden weitere Datenfelder

geöffnet, die anschliessend für diesen Prozessschritt zu pflegen sind.

MRP Meat Management ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 11/58

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1.3.2.1 Prozesstyp: Mischprozess

Folgende Felder werden mit Anlegen dieses Prozesses zur Bearbeitung angeboten:

Feldname Beschreibung Merkmale

Schritt Systemseitig vergebene fortlaufende Num-

mer (10, 20 etc.)

Systemfeld, keine Ein-

gabe möglich

Beschreibung Beschreibung des Planungsschritts. Wird

auch als Kurztext für erzeugte MRP-Kalkulati-

onen verwendet.

Freitext mit 40 Zeichen

MRP Prozesstyp Art des Prozesses (Misch-, Trenn- oder sonsti-

ger Prozess)

Auswahlfeld

Material Materialnummer des Produkts/Halbfabrika-

tes, das produziert und geplant wird.

Alphanummerischer

Schlüssel, Eingabefeld

Dispobereich Nummer des Dispositionsbereiches, für den

eine eigene Bedarfsplanung durchgeführt

werden soll.

Auswahlfeld

Planszenario Schlüssel, der das Planungsszenario identifi-

ziert (z. B. der Langfristplanung).

Auswahlfeld

Da in Verbindung mit der Mischproduktion ein SAP-MRP-Planungslauf angelegt wird, sind folgende

Parameter zu definieren:

Feldname Beschreibung Merkmale

Mehrstufige Planung Dieses Kennzeichen steuert, ob die Planung

eines Materials ein- oder mehrstufig erfolgen

soll.

Checkbox zur Aktivie-

rung der Funktion

Auch unveränderte

Komponenten planen

Mit diesem Kennzeichen werden alle in der

Stückliste enthaltenen Komponenten ge-

plant, unabhängig davon, ob planungsrele-

vante Veränderungen für die Komponenten

tatsächlich stattgefunden haben.

Checkbox zur Aktivie-

rung der Funktion

Erstellungskennzeichen

aus Dispogruppe ver-

wenden

Dieses Kennzeichen legt fest, ob bei der Pla-

nung eines Materials die Kennzeichen aus den

Planungsparametern der aktuellen Applika-

tion oder aus der Dispogruppe des zu planen-

den Materials berücksichtigt werden sollen.

Checkbox zur Aktivie-

rung der Funktion

Verarbeitungsart Legt die Verarbeitung des Dispolaufs fest:

N - Net Change im gesamten Horizont

P - Net Change im Planungshorizont

G - Neuplanung)

Auswahlfeld, Default

Wert ist blank

Bestellanf. erstellen Legt fest, wie das System bei fremdbeschaff-

ten Materialien verfahren soll:

1 - Grundsätzlich Bestellanforderungen

2 - Bestellanforderungen im Eröffnungshori-

zont

Auswahlfeld, Default

Wert ist blank

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— 3 – Grundsätzlich Planaufträge)

Lieferplaneinteilungen Das Kennzeichen steuert, ob das System beim

Planungslauf einen Einteilungsplan erstellen

soll:

1 - grundsätzlich keine Lieferplaneinteilungen

2 - Lieferplaneinteilungen nur im Eröffnungs-

horizont

3 - Lieferplaneinteilungen im Planungshori-

zont)

Auswahlfeld, Default

Wert ist blank

Dispoliste erstellen Das Kennzeichen steuert, ob das System eine

Dispoliste erzeugt:

1 - grundsätzlich eine Dispositionsliste

2 - in Abhängigkeit von der Ausnahmemel-

dung

3 - grundsätzlich keine Dispositionsliste)

Auswahlfeld, Default

Wert ist blank

Planungsmodus Legt fest, wie die Beschaffungsvorschläge aus

dem letzten Planungslauf behandelt werden

sollen:

1 – Plandaten anpassen

2 – Stücklisten und Arbeitsplan neu auflösen

3 – Planungsdaten löschen und neu anlegen

Auswahlfeld, Default

Wert ist blank

Terminierung Legt fest, ob für Planaufträge nur Ecktermine

ermittelt werden sollen oder ob zusätzlich die

Durchlaufterminierung durchgeführt werden

soll.

Das Kennzeichen bezieht sich dabei auf alle

Planaufträge, die neu sind oder geändert wur-

den oder für die die Stückliste neu aufgelöst

wurde.

Auswahlfeld, Default

Wert ist blank

Mit fixierten Planauf-

trägen

Das Kennzeichen steuert, ob fixierte Planauf-

träge aus der operativen Planung in die Lang-

fristplanung übernommen werden:

1 – Einstellung im Planungsscenario verwen-

den

2 – Fix. Planaufträge aus operative Planung

kopieren

3 – Fix. Planaufträge nicht aus operative Pla-

nung kopieren)

Auswahlfeld, Default

Wert ist blank

Hinweis

Informationen zu den Einsatzmöglichkeiten und Auswirkungen der einzelnen Merkmale in der Material-

bedarfsplanung (MRP) entnehmen Sie bitte den dort vorhandenen Dokumentationen.

MRP Meat Management ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 13/58

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1.3.2.2 Prozesstyp: Trennprozess

Folgende Felder werden mit Anlegen dieses Prozesses zur Bearbeitung angeboten:

Feldname Beschreibung Merkmale

Schritt Systemseitig vergebene fortlaufende Num-

mer (10, 20 etc.)

Beschreibung Beschreibung des Planungsschritts, wird auch

als Kurztext für erzeugte MRP-Kalkulationen

verwendet.

MRP Prozesstyp Art des Prozesses (Misch-, Trenn- oder sonsti-

ger Prozess)

Schnittliste Die Schnittliste ist die oberste Organisations-

einheit in der Zerlegung. Sie besteht aus n

Schnitten und bildet die komplette Zerlegung

für eine bestimmte Gattung ab.

Material Materialnummer der Komponente (Zerlegear-

tikel), die zerlegt werden soll.

Bestandsermittlung Zur Bestandsermittlung stehen in der MRP

Kalkulation verschiedene Bestandsermitt-

lungsarten zur Verfügung (verfügbare Menge

zum Stichtag oder aktueller Bestand zum Stich-

tag).

Bedarfsermittlung Die Einstellung wird benötigt, wenn in der

MRP-Kalkulation Materialbedarfe zum ange-

gebenen Stichtag aus der aktuellen Bestands-

/Bedarfsliste (MD04) eingelesen werden sol-

len.

Einleseregel Eine Einleseregel ist eine Zusammenfassung

von bestimmten Zeitinformationen, Dispoele-

menten und Beständen in einer Regel, die das

Einlesen dieser Daten in die aktuelle Bedarfs-

/Bestandsliste und das

Planungstableau der Serienfertigung steuert:

Hinweis

Detaillierte Informationen über die Meat Management MRP Kalkulation entnehmen Sie bitte der Produkt-

dokumentation „MRP-Kalkulation / Zerlege-Kalkulation“

MRP Meat Management ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 14/58

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1.3.2.3 Prozesstyp: Sonstige Bearbeitung (kunden-

spezifische Verarbeitung)

Folgende Felder werden mit Anlegen dieses Prozesses zur Bearbeitung angeboten:

Feldname Beschreibung Merkmale

Schritt Systemseitig vergebene fortlaufende Num-

mer (10, 20 etc.)

Systemfeld, keine Ein-

gabe möglich

Beschreibung Beschreibung des Planungsschritts; wird auch

als Kurztext für erzeugte MRP-Kalkulationen

verwendet.

Freitext mit 40 Zeichen

MRP Prozesstyp Art des Prozesses (Misch-, Trenn- oder sonsti-

ger Prozess)

Auswahlfeld

Schritttyp Bezeichnet einen kundenspezifischen Schritt

in der MRP-Plan/Lauf. Dazu ist die entspre-

chende BADI Implementierung notwendig.

Auswahlfeld, Eingabefeld

mit Plausibilitätsprüfung

Ergebnis:

Es können beliebig viele Schritte und Prozesse in einem Plan angelegt werden. Mit Speicherung der

Transaktion wird der MRP-Plan angelegt und steht zur Änderung oder Anzeigen als Auswahl zur Ver-

fügung.

Beispiel für einen MRP-Plan mit Aufzuchtprozessen (verkaufsorientierte Planung)

Verpackung ZerlegungAufzucht /

Lebendvieh-Produktion

Beispiel für einen MRP-Plan ohne Aufzuchtprozess

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Verpackung Zerlegung

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1.4 Ändern des MRP-Plans

SAP-Menü Softproviding Meat > Produktion > Bedarfsplanung > Planungstool >

MRP Plan > Ändern

Transaktionscode /SPMEAT/APDB

In der Startmaske befindet sich ein Eingabefeld mit Auswahlhilfe für den zu bearbeitenden MRP-

Plan. Mit Bestätigung der Enter-Taste wechselt das Programm in die Detailansicht.

Die zur Änderung freigegeben Daten sind in der Regel weiss hinterlegt und per TAB-Taste anwähl-

bar. Je nach Level (Übersichtsdaten/Detaildaten) werden weitere Felder zur Änderung freigegeben.

1.4.1 Plandaten

Folgende Datenfelder sind in diesem Bereich änderbar:

— MRP-Plan Bezeichnung

— Gattung

— Gültig von/bis

Der Selektionsname (MRP-Plan) und das Werk können nicht geändert werden. Bei Bedarf muss ein

neuer Plan angelegt werden. Der bestehende Plan kann durch das Einschränken des Gültigkeitszeit-

raumes als obsolet gekennzeichnet werden.

1.4.2 Schritte

Zum Ändern der Schritte bzw. der dort hinterlegten Details wird der entsprechende Schritt per Dop-

pelklick in der Zeile ausgewählt. Der selektierte Schritt wird mit einem Rechtspfeil in der linken

Spalte angezeigt.

Folgende Daten sind in der Schrittübersicht änderbar:

— Schrittnummer zur Änderung der Reihenfolge

— Schritt Beschreibung

Alle weiteren Daten können in der Detailansicht im rechten Bereich geändert werden.

Der Schritttyp (Mischprozess; Trennprozess) ist nicht änderbar und muss komplett gelöscht werden.

Dazu wird der Schritt per Doppelklick markiert und die Schaltfläche Schritt löschen in der Navigati-

onsleiste bestätigt.

Anschliessend können jederzeit Schritte hinzugefügt und ggfs. die Reihenfolge geändert werden.

Mit Bestätigung der Schaltfläche Sichern werden die Änderungen gesichert und das Programm been-

det.

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1.5 Anzeigen des MRP-Plans

SAP-Menü Softproviding Meat > Produktion > Bedarfsplanung > Planungstool >

MRP Plan > Anzeigen

Transaktionscode /SPMEAT/APDC

In der Startmaske wird der MRP-Plan eingegeben und das Programm mit der Enter-Taste gestartet.

In dieser Variante können keine Daten verändert werden. Das Programm wird über die SAP-Stan-

dard-Navigationsleiste mit dem Symbol oder mit der Escape-Taste verlassen.

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1.6 Ausführen des MRP-Laufs

SAP-Menü Softproviding Meat > Produktion > Bedarfsplanung > Planungstool >

MRP Lauf > Ausführen

Transaktionscode /SPMEAT/APRA

Mit Verwendung des Meat-Management-MRP-Laufs werden der SAP-ERP-MRP-Planungslauf

(Transaktion MD01 / MD02) und die Meat-Management-MRP-Kalkulation (/SPMEAT/CLP*) zusam-

mengefasst und ausgeführt. Separate Planläufe sind für die in den MRP-Plänen zugewiesenen Mate-

rialien nicht mehr notwendig.

1.6.1 Selektionsvarianten

In der Startselektion stehen folgende Eingabefelder zur Verfügung:

Feldname Beschreibung Merkmale

MRP Plan Bezeichnung des Plans Pflichtfeld, Auswahlhilfe

vorhanden

Dispositionsdatum Datum, für das der Dispositionslauf durchge-

führt werden soll. In der Regel gilt das Tages-

datum

Eingabefeld, Relevant für

die Mischproduktion

Eckstarttermin Eckstarttermin, relevant für die Trennpro-

zess-Einstellung

Eingabefeld, Tagesdatum

wird als Vorschlagswert

vorgeblendet

Eckendtermin Eckendtermin, relevant für die Trennprozess-

Einstellung

Eingabefeld, Tagesdatum

wird als Vorschlagswert

vorgeblendet

Stichtag Relevant für die Trennprozess-Einstellung

und wird verwendet bei der Bestandsermitt-

lungsart verfügbare Menge zum Stichtag (MRP

Kalkulation).

Eingabefeld, Tagesdatum

wird als Vorschlagswert

vorgeblendet

Log anzeigen Ist das Kennzeichen aktiv, wird mit Ausfüh-

ren des MRP-Laufs ein Log erstellt und ange-

zeigt.

Checkbox zum Aktivieren

der Funktion

Die verwendeten Parameter können als Selektionsvariante gespeichert werden.

Hinweis

Mit der Variantenpflege haben Sie die Möglichkeit, Eingabewerte von Programmen als sogenannte Vari-

anten zu speichern. Dies ist insbesondere für Programme sinnvoll, die häufig mit identischen Abgrenzun-

gen gestartet werden. Dies hat den Vorteil, dass nicht bei jedem Programmstart die gleichen Werte erneut

eingegeben werden müssen. Durch Auswahl der Variante werden die vorbelegten Felder übernommen und

für den Programmstart bereitgestellt.

MRP Meat Management ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 19/58

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Für jedes Programm können beliebig viele unterschiedliche Varianten angelegt werden. Nach dem Start

eines Programms werden Felder zur Eingabe angeboten. Nach Eingabe der gewünschten Parameter kön-

nen diese mit der Schaltfläche Als Variante sichern… gesichert werden. Nach der Pflege eines Varianten-

namens und einer Beschreibung sowie der Eingabe bzw. Markierung weiterer gewünschter Felder können

die Eingaben gesichert werden.

Über das Menü Springen > Variante können vorhandene Varianten angezeigt, geändert oder gelöscht

werden.

Verwenden Sie die Taste Benutzerdokumentation oder die SAP-Online-Hilfe, um weitere Informationen

zur Verwendung von Varianten zu erhalten.

1.6.2 Verarbeitungsvarianten

Die Verarbeitung des Programms kann im Vordergrund (online) oder über einen Hintergrundjob (off-

line) erfolgen. Dazu steht in der SAP-ERP-Navigationsleiste unter dem Menüpunkt Programm die

entsprechenden Funktionen zur Verfügung.

1.6.2.1 Verarbeitung im Vordergrund

Die Vordergrundverarbeitung wird nach Eingabe der Parameter mit der Schaltfläche Ausführen ge-

startet.

Der ausgeführte Planlauf wird mit einer MRP-Laufnummer dokumentiert. Wenn in der Startselek-

tion das Kennzeichen zum Anzeigen eines Logs gesetzt wurde, wechselt das Programm in die An-

zeige des Protokolls.

Nach erfolgter Verarbeitung erscheint in der Fusszeile des Programms die Meldung: „Planungslauf

beendet“.

1.6.2.2 Verarbeitung im Hintergrund

Der MRP-Lauf kann mit den notwendigen Parametern als Hintergrund-Job eingerichtet werden. Das

Einrichten und die Intervalle der Ausführungszeitpunkte sind projektspezifisch zu definieren. Der

Job wird über die SAP-ERP-Jobverwaltung dokumentiert. In der Jobübersicht wird der ausgeführte

Job angezeigt und die im Hintergrund angelegten Planläufe/Belege protokolliert.

Hinweis

Die Jobübersicht dient der Jobverwaltung und ist der zentrale Bereich für die Ausführung verschiedener

Jobüberwachungs- und Jobverwaltungsaufgaben wie z.B. das Suchen, Einplanen, Wiederholen, Abbre-

chen und Löschen von Jobs, das Überprüfen des Jobstatus oder die Anzeige von Jobprotokollen. Die Jo-

bübersicht kann mit der Transaktion SM37 aufgerufen werden.

MRP Meat Management ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 20/58

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Bzgl. der umfangreichen Verwendungsmöglichkeiten der Jobübersicht vergleichen Sie bitte die entspre-

chende SAP-Standard-Dokumentation.

1.6.3 Verarbeitungsprotokoll

Das Verarbeitungsprotokoll wird erstellt, wenn in der Startselektion das Feld Log anzeigen aktiviert

wurde.

Die Protokollanzeige besteht aus folgenden Komponenten:

— Navigationsleiste

— Übersicht

— Detailansicht

In der Navigationsleiste stehen folgende Funktionen zur Verfügung:

Navigationsleiste Symbol Beschreibung

Detailinformationen zu den dokumentieren Schritten

Langtext zur Meldung

Technische Informationen zur Meldung

Applikationshilfe

In der Übersicht werden Details zum durchgeführten Planlauf angezeigt. Pro angelegten Schritt

wird ein Protokolleintrag erstellt und folgende Ergebnisse werden dokumentiert:

— Bei Mischprozessschritten das geplante bzw. zu produzierende Material (Kopfmaterial der

Stückliste)

— Bei Trennprozessschritten die Nummer der MRP-Kalkulation und eventuell angelegte Planauf-

träge

Mit Doppelklick der linken Maustaste auf die Zeilen werden in der Detailansicht weitere Informatio-

nen zur Verfügung gestellt. Zusätzlich werden Rückmeldungen in Form von Nachrichtentypen gege-

ben. Je nach festgelegten Vorgaben gibt es folgende Nachrichtentypen:

Nachrichtentyp Beschreibung

Rot Fehler, Abbruch, Auftragsanlage nicht erfolgreich.

Gelb Nachrichtenhinweis, kein Abbruch, Auftragsanlage erfolgreich,

(evtl. mit Einschränkungen!).

Grün Keine Meldungen, Auftragsanlage erfolgreich.

Mittels bekannten SAP-Standardfunktionalitäten kann das Log über die Schaltflächen weiter bear-

beitet werden. Dazu stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

Symbol Funktion Beschreibung

Technische Mel-

dungsinformation

Detaillierte technische Informationen zur Meldung

MRP Meat Management ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 21/58

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Sortieren, ab-/auf-

steigend

Sortiert den Listeninhalt beliebig auf- oder absteigend.

Suchfunktion Suchfunktion über welche sich Werte ermitteln lassen.

Suchfunktion erwei-

tert

Funktion für das erneute Suchen.

Filtern Filterfunktion. Über den Feldvorrat kann beliebig ein Spaltenin-

halt zur Anzeige bestimmten Daten definiert werden.

Summe / Zwischen-

summe

Standardfunktion zur Summierung von Werten. Diese Funktion

ist bei diesem Protokolltyp nicht aktiv.

Druckfunktion Lässt das Protokoll auf einem Drucker ausgeben.

Ansichten Standardanzeige ist GRID-Format. Ansichtswechsel zur Listen-

ausgabe oder Microsoft Excel möglich

Exportieren Die Daten können in verschiedene Varianten exportiert werden:

in eine lokale Datei, Versendung per E-Mail / Kommunikator,

Speicherung in eine Office-Datei oder HTML-Download

Layout ändern Ändern von Anzeigen, Definieren von Anzeigevarianten

Abbruch Die Anzahl der Abbrüche des Programmlaufs können angezeigt

werden lassen.

Fehler Die Anzahl der Fehlermeldungen können angezeigt werden.

Warnungen Die Anzahl der Warnmeldungen können angezeigt werden.

Informationen Die Anzahl der Informationsmeldungen können angezeigt wer-

den.

Hinweis

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den SAP ERP Dokumentationen für Protokolle.

MRP Meat Management ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 22/58

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1.7 Anzeige des MRP-Laufs

SAP-Menü Softproviding Meat > Produktion > Bedarfsplanung > Planungstool >

MRP Lauf > Anzeigen

Transaktionscode /SPMEAT/APRC

In der Startmaske wird der zuletzt angelegte MRP-Lauf mit der Nummer vorgeblendet. Es kann ma-

nuell eine andere Laufnummer eingegeben oder über die Suchhilfe selektiert werden. In diesem Lauf

stehen zusätzlich Funktionen für die Detailansicht zur Verfügung. Ist der User für diese Transaktio-

nen berechtigt, kann von dieser Ansicht in das jeweilige Programm gewechselt werden.

Die Ansicht des MRP-Laufs enthält folgende Bereiche:

— Kopfbereich mit den Laufdaten

— Parameter

— Schritte

Hinweis:

Die Daten können nicht geändert werden. Bei Bedarf muss ein neuer MRP-Lauf erstellt werden.

1.7.1 Laufdaten

Die Laufdaten enthalten Informationen zu der Ausführung des MRP-Planlaufs und zum User.

Feldname Beschreibung

MRP Lauf Nummer des MRP-Laufs

Lauftyp Verarbeitung des Laufs (ob im Vorder- oder Hintergrund)

Benutzer User und Name des SAP-Benutzers, der den Lauf angelegt hat

Start Datum und Uhrzeit der Ausführung

Ende Datum und Uhrzeit der Beendigung

Zusätzlich kann über die Schaltfläche Lauf Log in das Protokoll gewechselt werden. Über die Schalt-

fläche Benutzer können – falls gepflegt – die Kontaktdaten zum Benutzer aufgerufen werden.

1.7.2 Parameter

Die hier aufgeführten Daten entsprechenden den Vorgaben im MRP-Plan:

Feldname Beschreibung

MRP Plan Bezeichnung des Plans, die in der Startmaske vergeben wurde.

Dieses Feld kann nicht geändert werden.

MRP Meat Management ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 23/58

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Werk Organisatorische Einheit, in dem dieser Plan und die dort zugewie-

senen Materialien geplant und produziert werden. Wird aus der

Startmaske übernommen und ist nicht änderbar.

Gattung Eine Gattung ist eine spezielle Art eines Tieres z.B. Schwein, Rind,

Pute, Lamm.

Dispositionsdatum Gefüllt, wenn ein Datum vorgegeben wurde. In der Regel gilt das

Tagesdatum

Eckstarttermin Eckstarttermin wird verwendet, wenn Trennprozesskalkulation

erstellt wurde

Eckendtermin Eckendtermin wird verwendet, wenn Trennprozesskalkulation er-

stellt wurde

Stichtag Relevant für die Trennprozesseinstellung und wird verwendet bei

der Bestandsermittlungsart verfügbare Menge zum Stichtag (MRP-

Kalkulation).

1.7.3 Schritte

In dem Reiter Schritte können die Details pro Schritt per Doppelklick geöffnet werden. Bei erfolgrei-

cher Durchführung wird ein Symbol in Form einer Zielflagge angezeigt. Aus den Details können in

folgende weitere Funktionen gewechselt werden:

MRP-Schritttyp Weitere Funktionen

Mischprozess Bedarfs- und Bestandsliste zur Anzeige der Planaufträge (Trans-

aktion MD04)

Trennprozess Anzeige der MRP-Kalkulation

Anzeige der Trennprozess-Eingangssicht

Anzeige der Trennprozess-Ausgangssicht

Die angelegte MRP-Kalkulation wird mit den im MRP-Plan definierten Parametern angezeigt.

MRP Meat Management ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 24/58

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1.8 Dokumentation/Speicherung der Daten

Alle im Zusammenhang mit dem MRP-Plan und MRP-Lauf angelegten Daten werden in folgenden

Meat-Management-Tabellen dokumentiert bzw. gespeichert:

— SPMEAT/APDK MRP-Plan (Kopf)

— SPMEAT/APDKT MRP-Plan (Kurztext)

— SPMEAT/APDP MRP-Plan (Schritt)

— SPMEAT/APRK MRP-Lauf (Kopf)

— SPMEAT/APRP MRP-Lauf (Schritt)

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 25/58

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2 Verteilungsplanung

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 26/58

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2.1 Überblick

Die Meat-Management-Verteilungsplanung wird im Bereich der Produktionsplanung von Mischpro-

zessen eingesetzt. Mit Hilfe des Programms werden Plandaten bzw. sogenannte Prognosedaten für

Fertigprodukte (Verkaufsmaterialien) oder Halbfabrikate (Rohlinge) erfasst.

Die Disposition der Bedarfsmengen für die interne oder externe Beschaffung dieser Materialien er-

folgt über die SAP-ERP-Bedarfsplanung (MRP). Die dort ermittelten Mengen und Termine werden

durch das Anlegen von Fertigungsaufträgen oder Bestellungen fixiert.

In der Verteilungsplanung wird mit verschiedenen Ausprägungen geplant: verkaufsmaterialbasierte

Planung, rohlingsbasierte Planung oder kombiniert.

Die Festlegung der Ausprägung (Rohling oder Verkaufsmaterial) erfolgt über den Materialstamm

und wird anschliessend als solches in der Logik der Verteilungsplanung verwendet. Die Art der Pla-

nung (absatzorientierte Planung oder produktionsorientierte Planung) wird über eine Definition des

Verteilungsplanes festgelegt. Dort wird ebenfalls festgelegt, welche Informationen (Historiendaten,

Bestände) angezeigt und auf welcher Materialebene die erstellten Planzahlen als Planprimärbedarf

an SAP ERP übergeben werden sollen.

Je nach Planungsvariante werden die angezeigten Daten kumuliert auf den verschiedenen Ebenen

angezeigt. Dabei gibt es folgende Varianten:

Anlegen des Planprimär-

bedarfs

• Ebene Verkaufsmaterial (FERT) Beispiel: Bratwurst „Sopro" 6x 100 gr

• Ebene Rohling (HALB) Beispiel: Bratwurst „Sopro“ 100g

Ermittlung des Sekundär-

bedarfs und Terminierung

• Halbfabrikate Beispiel: Bratwurst-Brät, Fleischmischungen

• Roh-, Hilfs- & Betriebsstoffe Beispiel: Frischfleisch, Salz, Gewürze

• Lagerbestände, Auslastung der Ressourcen (Maschinen, Verpackungslinien etc.)

Fixierung des Produktions-programms

• Umwandlung von Planaufträgen (PLAUF) zu Fertigungsaufträgen (FAUF) mit entspr. Produktionsterminen

• Umwandlung der Bestellanforderungen (BANF) in Bestellungen mit entspr. Lieferterminen

• Umbuchen der notwendigen Mengen für die HiBe gemäss Reservierungen

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In der Verkaufsmaterialbasierten Planung wird auf einer Fertigungsversion geplant. Die dort erstell-

ten Prognosen werden anschliessend auf die weiteren Planungsebenen Verkaufsmaterial und Roh-

ling kumuliert aufbereitet.

Die Erfassung der Plandaten ist abhängig von der Planungsperiode. Dazu werden die Eigenferti-

gungszeiten und Gesamtfertigungszeiten pro Material berücksichtigt.

In diesem Dokument werden die Funktionen und Logik der Verteilungsplanung erläutert. Eine de-

taillierte Beschreibung von Planungsabläufen und den zu konfigurierenden Stammdaten wird nicht

gegeben.

Voraussetzungen

Damit die Verteilungsplanung verwendet werden kann, müssen im Vorfeld Planungsszenarios über

eine Definition angelegt werden.

Die Definition beinhaltet die Rahmenbedingungen für das spätere Planungstableau. Diese sind unter

anderem:

— Werksabhängige/werksübergreifende Planung

— Periode (Monats- Wochen-/Tagesplanung)

— Rohlings-/Verkaufsmaterialplanung

Diese Definition werden Materialien zugewiesen, die in dem späteren Planungstableau bearbeitet

bzw. geplant werden sollen.

Um eine Planung auf ein Verkaufsmaterial oder einen Rohling durchführen zu können, sind folgende

Parameter in den Materialstammdaten zu pflegen:

Aktuelle PeriodeBsp. Tag: Mo 01.01.Bsp. Woche: KW2

GFZ3 Tage

PlanungsperiodeTag: 04.01.

Woche: KW3

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SAP ERP Disposition 1 - 4

— Beschaffungsart (E oder F)

— Dispositionsrelevante Daten (PD)

— Definition Losgrössen

— Rundungswerte

— Wiederbeschaffungszeiten (bei E: Eigenfertigungszeit, bei F: Planlieferzeit)

Hinweis

Detaillierte Informationen über die Planungsparameter und deren Verhalten werden im SAP Help gegeben.

Damit das Programm Verteilungsplanung gestartet und Daten angezeigt werden, müssen in der

Stammdatensicht Meat Management – Mischprozesse folgende Parameter gepflegt werden. Dies wird

in dem Kapitel „Anpassen der Stammdaten“ näher erläutert:

— Definition/Bedarfsplan (siehe hierzu Kapitel „Definition/Bedarfsplan“)

— Festlegung der Planungsebene (Rohling oder Verkaufsmaterial)

— Festlegung des Planprimärbedarfs

— Festlegung einer Einteilungsmengen-Einheit (z.B. Anzahl Mischer)

Eine detaillierte Beschreibung wird in diesem Dokument im Kapitel „Anpassen der Stammdaten“

gegeben.

Hinweis

Pro Material ist nur ein Plan möglich, da die Daten werksunabhängig sind (MARA).

Zusätzlich können Prognosemodelle und die Verwendung der Historiendaten hinterlegt werden.

Prognosen sind statistisch ermittelte Werte, die als Vorschlag in der Verteilungsplanung einfliessen.

Die Historiendaten können über eine dafür vorgesehen Tabelle importiert und im Programm zur Ver-

fügung gestellt. Details werden im Kapitel „Prognosedaten“ gegeben.

Das Programm verfügt über eine Sperrlogik, d.h. ein Bedarfsplan wird für andere User zur Bearbei-

tung gesperrt, sobald ein User im Änderungsmodus einer Definition oder im Bearbeitungsmodus in

der Verteilungsplanung zu diesem Bedarfsplan ist.

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2.2 Definition (Bedarfsplan)

2.2.1 Merkmale der Definition

Die Definition besteht aus mehreren Register mit Einstellungsmöglichkeiten. Diese werden im Fol-

genden beschrieben.

2.2.1.1 Register Allgemein

Feldname Beschreibung

Bedarfsplan Festlegen einer Bezeichnung zum Bedarfsplan, 40 Zeichen. Dieser

Text wird später in Auswahlhilfen angezeigt.

Planungsmengeneinheit Gemeinsame Mengeneinheit des Bedarfsplanes mit der die Ab-

satzmengen bzw. Produktionsmengen der Materialien geplant

werden.

Plan wird nicht werksüber-

greifend gepflegt

Wird das Kennzeichen in der Checkbox gesetzt, ist beim Start der

Verteilungsplanung ein Merkmal für das Werk einzugeben (SAP-

Nummer für Werk). Wird das Kennzeichen nicht gesetzt, kann das

Material in den Werken geplant werden, in denen das Material ge-

pflegt ist.

Rohlinge werden nicht ver-

wendet (Verkaufsmaterial ba-

sierte Plan)

Wird das Kennzeichen in der Checkbox gesetzt, werden aus-

schliesslich Materialen in der Verteilungsplanung angezeigt, die

im Materialstamm als Verkaufsmaterial gekennzeichnet sind. Mit

Aktivierung des Kennzeichens können keine Merkmale bei der

Stücklistenverwendung festgelegt werden.

Ausschuss berücksichtigen Wird das Kennzeichen in der Checkbox gesetzt, werden in Stück-

listen gepflegte Komponentenausschüsse oder im Vorgang ge-

pflegte Ausschüsse (Verluste von Materialien bei der Produktion)

berücksichtigt und die zu produzierende Menge erhöht.

Stücklistenverwendung Auswahlbox für aktuell gepflegte Stücklistenarten. Hier können

spezielle Stücklistentypen für die Planung hinterlegt werden. Leer

= alle Stücklistentypen werden verwendet, bei der Festlegung von

Stücklistentypen (wie z.B. Fertigung, Vertrieb oder Planung),

werden ausschliesslich diese für die weitere Planung berücksich-

tigt.

2.2.1.2 Register Perioden

In diesem Register werden die späteren Zeiträume in der Verteilungsplanung definiert, die beim

Start der Planung automatisch verwendet werden sollen.

Feldname Beschreibung

Planungsperiode Auswahlfeld mit folgenden Werten:

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 30/58

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Feldname Beschreibung

1 – Tag, 2 – Woche, 3 – Monat. Alle weiteren Merkmale orientieren

sich an dieser Basiseinheit.

Vergangenheit Anzahl der Periodeneinheiten (Tage, Wochen, Monate), die als

Vergangenheitsdaten in der Verteilungsplanung gelesen und an-

gezeigt wird (wird nicht empfohlen, da sehr Performance belas-

tend).

Zukunft Die Anzahl Perioden (Tage, Wochen, Monate) in der Zukunft er-

mittelt die Anzahl der Zukunftsperioden, die in der Verteilungs-

planung angezeigt und geplant werden können.

Fabrikkalender Auswahlfeld für einen Basiskalender bei einer Planung (Pflicht-

feld). werksübergreifenden

2.2.1.3 Register Ausprägungen

In diesem Register werden weiter Einstellungen zu möglichen Ausprägungen vorgenommen. Aus-

prägungen in diesem Bereich sind verschiedene Varianten von Fertigungsversionen.

Feldname Beschreibung

Keine Fertigungsversionen

verwenden

Wenn diese Checkbox aktiviert ist, werden keine Fertigungsversi-

onen in der Verteilungsplanung berücksichtigt. Die Verkaufsma-

terialsicht wird dann nicht als Summenansicht dargestellt und

wird die unterste Planungsebene.

Sammel-Fertigungsversion Sind Bedarfe, Absatzdaten und ähnliches einer Fertigungsversion

nicht zuordenbar, werden die Zahlen unter dieser sogenannten

Dummy Version angezeigt.

Eine Fertigungsversion kann anstelle eines neuen Materials verwendet werden, wenn ein Material

(z.B. ein Fertigprodukt) in verschiedenen Varianten verpackt wird. Zu jeder dieser Fertigungsversio-

nen wird eine Stückliste angelegt und zugeordnet.

Diese Art der Planung wird ausschliesslich bei der Planung von Verkaufsmaterialien verwendet

(Verpackungsplanung).

2.2.1.4 Register Prognosen

In diesem Register werden weiter Einstellungen zu den Prognosedaten vorgenommen. Diese werden

später in der Verteilungsplanung in den entsprechenden Spalten als Vorschlagswerte für Planmen-

gen angezeigt.

Feldname Beschreibung

Prognosenverwendung Definiert welche Prognosen in der Verteilungsplanung ange-

zeigt/verwendet werden.

Folgende Prognosen sind möglich:

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 31/58

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Feldname Beschreibung

— Absatz- und Produktionsprognose

— nur Absatzprognose

— nur Produktionsprognose

Prognosequelle Produktion Hier wird die Prognosequelle der Produktion definiert. Folgende

Prognosequellen sind möglich:

— Absatzprognose: Die Ergebnisse der Absatzprognose wer-

den an die Produktion übergeben.

— Absatzschlüssel (wird dem BADI zum Einlesen von kunden-

spezifischen Absätzen übergeben)

Prognosequelle Absatz Auswahlfeld mit Festwerten, um die Prognosequelle des Absatzes

definiert. Dazu werden weitere SAP-ERP-Objekte wie Kundenauf-

träge, Lieferungen oder Fakturamengen berücksichtigt.

Folgende Werte stehen zur Auswahl zur Verfügung:

— Bestellungen (Kundenauftragsmengen)

— Lieferungen (Lieferungsmengen)

— Verkaufsdaten (Fakturamengen)

— Absatzschlüssel

In einem separaten Customizing wird ein Absatzschlüssel definiert und im Materialstamm auf dem

Mischprozess hinterlegt. Der Absatzschüssel dient als Kriterium für das Einlesen von kundenspezifi-

schen Absätzen in die Verteilungsplanung aus Excel oder anderen Fremdsystemen. Ausserdem

muss für jeden Absatzschlüssel eine Bezeichnung hinterlegt werden.

Es können zudem Durchschnittswerte aus der Vergangenheit als Vorschlagswert in der Verteilungs-

planung verwendet werden:

Feldname Beschreibung

Kalkulationsperioden Eingabefeld (nummerisch) zum Festlegen der Anzahl der Kalkula-

tionsperioden. Dieses Feld ermittelt den Durchschnittsabsatz für

die nächste Planperiode.

Beispiel

Verwendung von Kalkulationsperioden

Die Prognosequelle der Absätze sind die Lieferungen. Die Planungsperiode ist die Woche und die An-

zahl der Kalkulationsperioden ist 5.

Das System addiert nun die Gesamtmenge der Lieferungen der letzten 5 Wochen und dividiert diese

durch 5 (Anzahl der Kalkulationsperioden) und erhält somit einen Durchschnittsabsatz über 5 Wo-

chen. Dieser Durchschnittsabsatz wird automatisch für die nächste Planungsperiode (z.B. die aktu-

elle Woche + 1) als zu produzierende Menge vorgeschlagen.

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 32/58

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2.2.1.5 Register Einteilungen

Die Einteilung ist die Feinplanung in der Verteilungsplanung und die Übergabe an die SAP-ERP-Be-

darfsplanung.

Feldname Beschreibung

Einteilungsperiode Auswahlbox mit Festwerten. Die Einteilungsperiode definiert den

Zeithorizont der Einteilungen (Tag, Woche, Monat).

Planprimärbedarfstyp Auswahlbox mit Festwerten. Definiert zudem, welcher Typ für die

Planprimärbedarfe verwendet werden soll. Folgende Varianten

stehen zur Verfügung:

— Rohling (Halbfabrikate)

— Verkaufsmaterial (Fertigmaterial)

— Rohling und Verkaufsmaterial

ETE Rundung Auswahlbox mit Festwerten. Beim Berechnen der Einteilungs-

menge kann automatisch gerundet werden. Folgende Rundungs-

möglichkeiten gibt es:

— keine Rundung

— aufrunden

— abrunden

— kaufmännisch Runden

Beispiel

Definition von Rundungen

Die Planungsmengeneinheit weicht von der Einteilungsmengeneinheit ab. Die Planungsmengenein-

heit ist KG, die Einteilungsmengeneinheit ist Stück.

Wenn dies der Fall ist, muss die Menge von der Planungsmengeneinheit (KG) in die Einteilungsmen-

geneinheit (Stück) umgerechnet und evtl. gerundet werden. Dazu wird in der Definition bei der Run-

dung eine Auf- oder Abrundung hinterlegt. Diese Rundung ist unabhängig der im Materialstamm

und in der SAP ERP Materialbedarfsplanung einstellbaren Rundungsmöglichkeiten bei der Ermitt-

lung der Planaufträge!

Zusätzlich kann die Einteilung automatisiert werden:

Feldname Beschreibung

Mehrmenge automatisch ein-

teilen

Wenn das Kennzeichen in der Checkbox gesetzt ist, wird die ge-

plante Absatzmenge eines Materials direkt auf die erste Eintei-

lungsperiode eingeteilt. Wird die Absatzmenge geändert, ändert

die Einteilungsmenge der ersten Einteilungsperiode.

Wenn der Planprimärbedarf in SAP MRP angelegt werden soll, muss dies in dem folgenden Bereich

aktiviert und die MRP-Parameter definiert werden:

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Feldname Beschreibung

Planprimärbedarfe in MRP

fortschreiben

Wenn das Kennzeichen in der Checkbox gesetzt ist, werden Plan-

primärbedarfe in SAP ERP mit entsprechenden Planparametern

angelegt.

Version Auswahlfeld mit vorhandenen Versionsnummern (gemäss

Customizing im SAP ERP – Planprimärbedarf)

Die Versionsnummer dient als Organisationskriterium bei der Er-

fassung und Weiterverwendung von verschiedenen Varianten

des Produktionsprogramms.

Bedarfsart Auswahlfeld mit vorhandenen Einträgen aus dem entsprechen-

den SAP ERP Customizing.

Die Bedarfsart legt die Planungsstrategie für einen Bedarf fest.

Verrechnung Vorplanung Das Verrechnungskennzeichen steuert, mit welchen konkreten

Bedarfen (Kundenbedarfe etc.) die Planprimärbedarfe verrechnet

werden.

2.2.1.6 Register Bewegungsdaten

In den Bewegungsdaten werden verschiedene Einstellungen vorgenommen, um Bestände in Form

von Zu- und Abgängen, Sicherheitsbestände und Historiendaten in der Verteilungsplanung anzuzei-

gen.

Für die Anzeige und Berücksichtigung von Beständen können zusätzlich folgende Funktio-

nen/Merkmale aktiviert werden:

Feldname Beschreibung

Gesamtübersicht für Rohlinge

verwenden

Wenn das Kennzeichen in der Checkbox gesetzt ist, wird auf der

Detailsicht für Rohlinge eine Kumulation von sämtlichen Daten

der kompletten Hierarchie dieses Materials (Bestand, Zu- und Ab-

gänge, Sicherheitsbestand usw.) angezeigt.

Gesamtbestand für Rohlinge

ohne Zwischenstufen berech-

nen

Wenn das Kennzeichen in der Checkbox gesetzt wird, werden bei

Rohlingen in der Übersicht der Verteilungsplanung für den Be-

reich Gesamtübersicht für die Summen der Zu- und Abgänge nur

die berechneten Zu- und Abgangsmengen des aktuellen Rohlings

berücksichtigt.

Bei der Berücksichtigung von Zugängen (Bestandserhöhung) kann zusätzlich folgende Funktion in

der Verteilungsplanung aktiviert werden:

Feldname Beschreibung

Planaufträge lesen Wenn das Kennzeichen in der Checkbox gesetzt ist, werden zu-

sätzlich zu den Fertigungsaufträgen auch Planaufträge in der Ver-

teilungsplanung gelesen (d.h. es werden zusätzlich zu den Ferti-

gungsauftragsmengen Planauftragsmengen angezeigt).

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Im Bereich Info stehen mehrere Varianten/Merkmale zur Verfügung, um Historiendaten in dem se-

lektierten Planungshorizont in der Verteilungsplanung anzuzeigen und für eventuelle Prognosenbe-

rechnungen zu berücksichtigen.

Für die Infodatenermittlung/-anzeige stehen Checkboxen für folgende Merkmale zur Verfügung, die

bei Bedarf aktiviert werden können (die Aktivierung beeinträchtigt aber die System-Performance):

Feldname Beschreibung

Bestellungen Checkbox für das Aktivieren der Vergangenheitszahlen aus dem

letzten oder dem aktuellen Jahr.

Lieferungen Checkbox für das Aktivieren der Vergangenheitszahlen aus dem

letzten oder dem aktuellen Jahr.

Verkaufsdaten Checkbox für das Aktivieren der Vergangenheitszahlen aus dem

letzten oder dem aktuellen Jahr.

Hinweis

Abhängig von den im Register Prognosen vorgenommenen Einstellungen zum Absatztyp ist die entspre-

chende Checkbox für das aktuelle Jahr bereits aktiviert.

Die Infodaten können noch mit Checkboxen in weiteren Bereichen eingeschränkt/gesteuert werden:

Feldname Beschreibung

Infodaten aus Historienta-

belle lesen

Wenn gesetzt, werden die Infodaten nicht direkt aus den Belegta-

bellen sondern aus einer speziellen Historientabelle gelesen. Dies

kann die Performance erheblich verbessern.

Infodaten werden nicht gele-

sen, sondern manuell eingege-

ben.

Wenn gesetzt, werden die Infodaten in der Detailsicht der Vertei-

lungsplanung manuell erfasst.

Keine Aktionen (Daten nicht

in Normal/Aktion trennen)

Unterteilung der Infodaten in Normal und Aktion. Ist diese Kenn-

zeichen gesetzt, werden beide Daten zusammengefasst.

2.2.2 Anlegen einer Definition

Die Definition wird über die folgende Transaktion gestartet:

SAP-Menü Softproviding Meat > Produktion > Bedarfsplanung > Mischprozesse

> Verteilungsplanung > Definition > Anlegen

Transaktionscode /SPDGS/DPLD

Vorgehensweise

Das Programm startet mit der Eingabemaske zum Festlegen eines Merkmals (Name oder Nummer)

des Bedarfsplans. Das Feld ist alphanummerisch und hat 10 Zeichen. Zusätzlich steht eine Navigati-

onsleiste zur Verfügung, über die in die Funktionen Ändern und Anzeigen gewechselt werden kann.

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 35/58

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Die Eingabe einer Bezeichnung für den Bedarfsplan wird mit Enter bestätigt. Das Programm wech-

selt anschliessend in die Detailsicht, von der aus die verschiedenen Register per Mausklick ange-

wählt und die Daten gepflegt werden können. Die Sicherung erfolgt über die Standardnavigations-

leiste mit dem Symbol .

Das Programm kann auch über die Schaltflächen für Zurück und für Beenden abgebrochen

werden, ohne die Daten zu sichern.

Ergebnis

Die festgelegte Bezeichnung erscheint als Festwert im Kopfbereich der Definition und kann als

Merkmal nicht mehr verändert werden. Wenn eine Korrektur notwendig ist, muss die Transaktion

abgebrochen und der Vorgang neu gestartet werden.

2.2.3 Ändern einer Definition

Das Ändern einer Definition wird über die folgende Transaktion gestartet:

SAP-Menü Softproviding Meat > Produktion > Bedarfsplanung > Mischprozesse

> Verteilungsplanung > Definition > Anlegen

Transaktionscode /SPDGS/DPLE

Vorgehensweise

Das Programm startet mit der Eingabemaske, wo das Merkmal (Name oder Nummer des Bedarfs-

plans) manuell eingegeben oder über die Auswahlhilfe (F4) selektiert wird. Das Feld ist alphanum-

merisch und hat 10 Zeichen.

Zusätzlich steht eine Navigationsleiste zur Verfügung, über die in die Funktionen Anlegen und An-

zeigen gewechselt werden kann. Mit Bestätigung der Enter-Taste startet das Programm in die De-

tailsicht, von der aus die verschiedenen Register per Mausklick angewählt und die Daten geändert

werden können.

Folgende Merkmale können nicht mehr geändert werden, wenn über diesen Bedarfsplan bereits eine

Planung durchgeführt wurde:

Register Beschreibung

Allgemein Plan wird nicht werksübergreifend gepflegt. Rohlinge werden

nicht verwendet (verkaufsmaterialbasierter Plan)

Perioden Planungsperiode (Tag, Woche, Monat)

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Ergebnis

Die Daten werden mit der Schaltfläche in der SAP-Standard-Navigationsleiste gesichert. Das Pro-

gramm kann auch über die Schaltflächen (zurück) und (beenden) abgebrochen werden, ohne

die Daten zu sichern.

2.2.4 Löschen von Plandaten zu einer Definition

Vorgehensweise

Diese Funktionalität steht in der Navigationsleiste der Definition unter dem Menüpunkt Bearbeiten

> Daten löschen (alternativ mit der Tastenkombination Umschalten + Steuerung + F12) zur Verfü-

gung.

Ergebnis

Mit Ausführen der Funktionalität werden alle bisherigen Angaben (Korrekturen, Einteilungen,

usw.) zum Verteilungsplan gelöscht. Alle bis zu diesem Zeitpunkt eingegebenen Planzahlen werden

gelöscht und die Definition für alle Merkmale wieder freigegeben. Dafür muss im Vorfeld ein ent-

sprechender Warnhinweis bestätigt werden.

Diese Änderung wird mit der Schaltfläche in der SAP-Standard-Navigationsleiste gesichert.

2.2.5 Löschen einer Definition

Vorgehensweise

Zum Löschen einer Definition steht in der Navigationsleiste im Änderungsmodus eine Funktionali-

tät zur Verfügung. Unter Definition > Löschen wird die komplette Definition gelöscht.

Zuvor ist ein Warnhinweis zu bestätigen.

Ergebnis

In der Fusszeile wird die erfolgreiche Löschung bestätigt. In der Auswahlhilfe wird die Definition

nicht mehr zur Verfügung gestellt.

Hinweis

Eventuell betroffene Materialstammdaten müssen über die Einzel- oder Massenänderung angepasst und

die gelöschte Definition im Materialstamm entfernt werden. Bei künftigen Materialstammänderungen er-

hält der Anwender einen Fehlerhinweis, dass die gepflegte Definition nicht mehr in der Tabelle vorhanden

ist.

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2.3 Prognosedaten

2.3.1 Überblick

Zur Unterstützung in der Planung können Vergangenheitswerte als Vorschlagswerte in im Pro-

gramm zur Verfügung gestellt werden. Diese sogenannten Prognosedaten können effektive Werte

aus Vergangenheitsdaten oder berechnete Durchschnittwerte sein.

Als Basis der effektiven Vergangenheitswerte können die Absatzdaten direkt aus dem Materialbele-

gen oder über eine Historientabelle in verschiedene Infotypen eingeteilt und aufbereitet werden. Die

Aufbereitung erfolgt mittels Job pro Tag nach Material und Werk in einer definierten Mengenein-

heit.

2.3.2 Merkmale für die Prognose

Die Merkmale werden in der Definition im Register Ausprägungen festgelegt. Dazu gehören

— Bestellungen: Die offenen Mengen aus den Kundenaufträgen werden angezeigt

— Lieferungen: Die tatsächlich gelieferte Menge wird angezeigt (gemäss Warenausgang)

— Fakturen: die fakturierte Mengen

Zusätzlich sind im Register Bewegungsdaten die Checkboxen für die Infodaten in der Vergangenheit

zu aktivieren.

2.3.3 Füllen der Absatzdaten

Die Absatzdaten werden über das Programm online oder über einen Hintergrundjob in eine separate

Historientabelle geladen und gespeichert.

SAP-Menü Softproviding Core > DPS > Verteilungsplanung > Absatzdaten > Fül-

len

Transaktionscode /SPDGS/DPL_INFO_FILL

Folgende Parameter sind zu setzen, um die Historientabelle zu füllen:

Feldname Beschreibung

Material Schlüssel für die Materialnummern, die in der Selektion berück-

sichtigt werden sollen. In der Regel sind das die Materialnummern

der Verkaufsartikel. Selektion von – bis.

Werk Schlüssel für die Werksnummer

Zeitraum von – bis Startdatum und Enddatum für Zeitraum der Absatzzahlen

Mengeneinheit Mengeneinheit für die Absatzdatenanzeige (kann von Basismen-

geneinheit des Materials abweichen)

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 38/58

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Feldname Beschreibung

Infotypen zu bearbeiten Checkbox zum Aktivieren von mindestens einem Infotyp:

— Bestellung

— Lieferung

Kommissionierte Menge (wird mit Aktivierung der Lieferung frei-

gegeben)

— WA gebuchte Menge (Warenausgang gebuchte Menge,

wird mit Aktivierungen der Lieferung freigegeben)

— Fakturen

Test ohne Sichern Checkbox zum Aktivieren des Testlaufs des Programms

Mit Ausführen des Programms wird ein Verarbeitungsprotokoll erstellt und pro Werk eine Zeile mit

der Anzahl der Materialien und erstellten Datensätze dokumentiert. Das Programm kann ebenfalls

als Hintergrundjob eingerichtet werden (in der Regel einmal pro Nacht).

2.3.4 Anzeigen der Absatzdaten

SAP-Menü Softproviding Core > DPS > Verteilungsplanung > Absatzdaten > An-

zeigen

Transaktionscode /SPDGS/DPL_INFO_SHOW

Folgende Merkmale stehen zur Selektion der Daten zur Verfügung, wobei eine Mehrfachselektion

möglich ist (von – bis):

Feldname Beschreibung

Material Schlüssel für die Materialnummern, die in der Selektion berück-

sichtigt werden sollen. In der Regel sind das die Materialnummern

der Verkaufsartikel. Selektion von – bis.

Werk Schlüssel für die Werksnummer

Fertigungsversion Schlüssel für die Fertigungsversion des Verkaufsmaterials

Ausprägung Schlüssel aus dem Materialstamm für die Gruppierung von Pla-

nungsmaterialien

Datentyp Auswahlfeld für den Schlüssel des jeweiligen Infotyps

Datum Zeitraum

Aktion Auswahlfeld für Ja/Nein, ob Aktionsmenge berücksichtigt wer-

den soll

Menge Eingabefeld für spezifische Mengengrössen

Mengeneinheit Eingabefeld für spezifische Mengeneinheit

Nach Ausführen der Selektion werden die Ergebnisse als ALV-GRID angezeigt.

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2.4 Anpassen der Stammdaten

Die Pflege erfolgt über die Transaktion MM01/MM02 für Materialstammpflege (Anlage/Ändern) auf

der Sicht für die Mischprozesse (Bezeichnung der Sicht ist pro Kunde individuell).

Es können nicht mehrere Bedarfspläne einem Material zugeordnet werden, da diese Daten werksun-

abhängig sind. Der Grund dafür ist die Funktion der werksübergreifenden Planung.

Für das Programm stehen folgende Felder zur Pflege zur Verfügung:

Feldname Beschreibung

Bedarfsplan Merkmal/Schlüssel der zuvor angelegten Definition. Aus-

wahlhilfe aller verfügbaren Definitionen vorhanden.

Sortierung Die Sortierung greift in dem Baum der Verteilungsplanung und de-

finiert, an welcher Stelle das Material aufgeführt werden soll.

Absatzschlüssel Der Absatzschüssel dient als Kriterium für das Einlesen von kun-

denspezifischen Absätzen in die Verteilungsplanung, beispiels-

weise aus Excel oder anderen Fremdsystemen. Ausserdem muss

für jeden Absatzschlüssel eine Bezeichnung hinterlegt werden.

Einteilungs-ME Neben der Planungsmengeneinheit (ME) und Basis-ME kann zu-

sätzlich eine Einteilungs-ME definiert und verwendet werden.

Wichtig hier ist, dass diese in der alternativen Mengeneinheit im

Materialstamm gepflegt ist.

Beispiel

— Basis-ME: KG (Kilogramm)

— Planungs-ME: ST (Stück)

— Einteilungs-ME: CUT (Kutter)

Rohling Ein Rohling ist ein Artikel der verkaufsneutral ist und für eine

Vielzahl von Verkaufsartikeln als Basis zur Verfügung steht. Die

Beschaffenheit des Rohlings im Verkauf ist immer gleich. Der Un-

terschied ist, dass der Rohling als Verkaufsartikel viele unter-

schiedliche Verpackungs- und/oder Etikettenvarianten haben

kann.

Verkaufsmaterial Das Material, das verpackt und etikettiert ist und verkauft werden

kann.

Sobald die Checkbox beim Rohling oder Verkaufsmaterial aktiviert wird, werden folgende Merkmale

zur Bearbeitung freigegeben:

Feldname Beschreibung

Planprimärbedarf Wird die Checkbox aktiviert, wird auf dieser Ebene die Bedarfs-

menge an SAP ERP MRP zwecks Programmplanung übergeben.

Auswertungsfeld Auswahlfeld (F4-Hilfe) von vorhandenen Einträgen. Dazu ist ein

entsprechender Konfigurationseintrag notwendig. Ist das Feld ge-

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Feldname Beschreibung

füllt, wird dieses Merkmal in der Verteilungsplanung als Sortier-

kriterium für die Auswertung „Rohlingsszenario“ zur Verfügung

gestellt.

Verkaufsmaterial – Sortiment

– Sammel-FVers nicht ver-

wenden.

Wird das Material als Sortiment deklariert, werden nicht zuorden-

bare Daten nicht einer Sammel-Fertigungsversion zugeordnet, da

sonst die Mengen mehrfach gezählt werden.

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2.5 Verteilungsplanung

2.5.1 Startbild

SAP-Menü Softproviding Core > DPS – Distribution Process System > Vertei-

lungsplanung > Bearbeiten

Transaktionscode /SPDGS/DPLB

Die Verteilungsplanung startet mit der Eingabe des Verteilungsplans. Der Verteilungsplan ent-

spricht dem Merkmal, das beim Anlegen der Definition festgelegt wurde. Der Bedarfsplan kann über

die Auswahlhilfe selektiert oder direkt eingegeben werden.

Mit Bestätigung der Enter-Taste werden weitere Felder zur Eingabe geöffnet:

Feldname Beschreibung

Werk Bei werksabhängiger Planung ist ein Merkmal einzugeben, bei

werksübergreifender Planung bleibt das Feld leer

In der anschliessenden Periodenanzeige werden Vorschlagswerte für die Vergangenheit und die Zu-

kunft angezeigt, wenn diese zuvor in der Definition im Register Perioden definiert wurden.

Feldname Beschreibung

Periodenanzeige - Vergangen-

heit

Hier definiert man, wie viele Perioden in der Vergangenheit ange-

zeigt werden.

Periodenanzeige - Zukunft Hier definiert man, wie viele Perioden in der Zukunft angezeigt

werden.

MRP-Schnittstelle aktiv Übergabe der Einteilungen an die SAP-Standard-Planprimärbe-

darfe aktivieren (vgl. Register Einteilungen).

Diese Vorschlagswerte können überschrieben werden. Die dafür vorgesehenen Felder sind numme-

risch und haben zwei Zeichen. Mit Betätigen der Enter-Taste wechselt das Programm in die Über-

sicht.

Hinweis

Sollte beim Starten des Programm der Hinweis kommen: „Keine Daten zum Planen vorhanden“, kann das

folgende Ursachen haben:

— Diesem Bedarfsplan wurden keine Materialien zugewiesen (Siehe Kapitel „Stammdaten“)

— Der Bedarfsplan wurde für das falsche Werk gestartet

2.5.2 Aufbau des Planungscockpits

Das Cockpit besteht aus folgenden Bereichen:

— Navigationsbaum mit der Materialübersicht

— Knotendaten für dynamische Anzeige von Daten zum selektierten Material

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 42/58

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— Sicht (werksübergreifend oder werksspezifisch)

— Detailsicht mit verschiedenen Register zum selektierten Material

Die drei Hauptbereiche Knotendaten, Navigationsbaum und Detailsicht können von der Grösse her je

nach User angepasst werden. Die Funktionen und Sichten werden nun im Detail beschrieben.

2.5.2.1 Materialübersicht/Navigationsbaum

In dem Navigationsbaum werden alle Materialien aufgeführt, die diesem Bedarfsplan zugeordnet

sind. Die Sortierung der Artikel kann systemseitig (d.h. aufsteigend alphanummerisch) oder benut-

zerspezifisch (durch Definition im Feld Sortierung im Materialstamm - Mischprozesse) erfolgen.

Je nach Typisierung des Materials wird dieser in dem Baum grafisch dargestellt:

Feldname Beschreibung

Rohling Kennzeichen im Materialstamm. In der Baumübersicht der Vertei-

lungsplanung ist dieses Material blau.

Verkaufsmaterial Kennzeichen im Materialstamm. In der Baumübersicht der Vertei-

lungsplanung ist dieses Material rot.

Ausprägung Im Materialstamm als Fertigungsversion definiert. In der Baum-

übersicht der Verteilungsplanung ist dieses Material orange.

Es gibt auch die Ausprägung ohne Fertigungsversion, in die alle

Daten gestellt werden, die nicht einer Fertigungsversion zugeord-

net werden können

Ein Material kann sowohl Rohling als auch Verkaufsmaterial sein. Ist dies der Fall, werden in der

Sicht der Ausprägung ohne Fertigungsversion nur die Infodaten angezeigt. Die sonstigen Bewe-

gungsdaten sind dann in der Rohlingssicht zu finden.

Werden sowohl die Rohlinge als auch die Verkaufsartikel zu einem Rohling in dem Bedarfsplan ge-

plant, werden diese in zwei Stufen angezeigt. Unterstufen werden mit einem kleinen Dreieck neben

dem Material angezeigt. Diese werden durch Klick auf das Dreieck oder über die Funktionen in der

Navigationsleiste angezeigt/geschlossen.

Folgende Funktionen stehen in der Navigationsleiste des Baumes zur Verfügung:

Symbol Funktion

Der komplette Baum wird expandiert (geöffnet), und alle Materia-

lien/Unterstufen werden angezeigt.

Der komplette Baum wird komprimiert (geschlossen), und nur die

Materialien mit dem Kennzeichen Rohlinge werden angezeigt.

Suchen nach Suchkriterium (Materialtext, Materialnummer etc.)

Weitersuchen. Wird aktiviert, wenn die Suchfunktion genutzt

wird.

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 43/58

Think ahead. Go there.

2.5.2.2 Knotendaten / Selektion zum Material

Die Knotendaten enthalten spezifische Daten zum Material. Die angezeigten Daten werden mit der

Auswahl eines Werkes in dem Bereich Sicht erweitert. Folgende Informationen werden in den Kno-

tendaten zur Verfügung gestellt, sobald ein Material mit Doppelklick der Maustaste selektiert wird:

Feldname Beschreibung

Material-Merkmal Verweis auf das Merkmal: Verkaufsmaterial oder Rohling

Material-Nummer SAP Materialnummer

Material-Bezeichnung Materialbezeichnung gemäss Materialstamm

Werk Werksschlüssel gemäss Selektion aus der Sicht Werk. Blank,

wenn kein Werk selektiert wurde. Zusätzlich Bezeichnung des

Werks

Eigenfertigungszeit Dies ist die Eigenfertigungszeit in Tagen, die in dem Material-

stamm werksabhängig hinterlegt ist (blank, wenn kein Werk se-

lektiert wurde).

Gesamtfertigungszeit Die Summe alle Eigenfertigungszeiten in der Hierarchie (blank,

wenn kein Werk selektiert wurde).

Die Eigenfertigungszeit und Gesamtfertigungszeit wird bei der Freigabe des Planungshorizonts be-

rücksichtigt (Durchlaufterminierung). Neue Planzahlen können erst ab der Gesamtfertigungszeit

des Materials erfasst werden (wird zu einem späteren Zeitraum noch einmal beschrieben).

Beispiel

Verkaufsartikel 4711 hat eine Eigenfertigungszeit von 7 Tage; er stammt von Rohling 9998, der wie-

derum eine Eigenfertigungszeit von 21 Tagen hat. Die Gesamtfertigungszeit von Material 4711 be-

trägt somit 28 Tage.

2.5.3 Planungssicht

Das Plantableau setzt sich aus verschiedenen Registern zusammen. Die Daten in den Registern be-

ziehen sich immer auf das im Navigationsbaum selektierte Material. Die einzelnen Register werden

per Mausklick angewählt, und anschliessend wird in die entsprechenden Masken gewechselt.

Im Kopfbereich des Planungstableaus steht eine Navigationsleiste zum Auswählen von Funktionen

zur Verfügung:

Symbol Funktion

Aktualisieren der gesamten Daten in der Verteilungsplanung

Aktualisieren der Info-Daten (Historien-Daten)

Wechsel in die Bearbeitungsmaske für die Einteilungen

Wechsel in die Auswertungsübersicht für Rohlinge

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 44/58

Think ahead. Go there.

Symbol Funktion

Wechsel in die Auswertungsübersicht für Verkaufsartikel

Wechsel in die Auswertungsübersicht für Szenario

Ja nach Ausprägung (Rohling, Verkaufsmaterial oder Fertigungsversion) werden die Detailinforma-

tionen aufbereitet und angezeigt.

2.5.3.1 Register Übersicht

Das Register Übersicht ist tabellarisch aufgebaut. Die Spaltenanzahl und Bezeichnung entsprechen

den in der Definition festgelegten Perioden. Wurde als Periode Woche definiert und in der Startselek-

tion 3 Perioden in die Vergangenheit und 5 Wochen in die Zukunft werden in dem Tableau 9 Spalten

mit Wochenbezeichnungen (Woche 41, Woche 42 etc.) angezeigt. Die aktuelle Woche wird mit dem

Kalendersymbol dargestellt. Die für die Planung zur Verfügung stehende Woche wird mit einem

Pfeil gekennzeichnet.

Vertikal (in Baumstruktur) werden folgende Hauptkategorien aufgeführt:

— Kalenderdaten

— Anfangsbestand

— Zugänge

— Abgänge

— Prognosen

— Info

Jede Kategorie enthält noch einmal Detailinformationen, die nach Bedarf geöffnet werden können.

Für die benutzerspezifischen Einstellungen steht eine Navigationsleiste mit folgenden Funktionen

zur Verfügung:

Symbol Funktion

Der komplette Baum wird expandiert (geöffnet) und alle Informa-

tionen angezeigt.

Der komplette Baum wird komprimiert (geschlossen) und nur die

Summen der Hauptkategorien angezeigt.

Spaltenbreite optimieren. Die Spaltenbezeichnungen werden auf

die Anzahl der angezeigten Zeichen angepasst.

Kalenderinfo ein-/ausblenden

Layout sichern, die vorgenommen Einstellungen werden bei er-

neutem Starten des Programms berücksichtigt.

Kalenderdaten

Die Kalenderdaten referenzieren auf den in dem entsprechenden Werk gepflegten Werkskalender.

Folgende Detailinformationen sind bei den Kalenderdaten pro selektierter Periode enthalten:

Feldname Beschreibung

Feiertage Anzeige von Feiertagen

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 45/58

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Feldname Beschreibung

Anzahl Arbeitstage Anzahl der gemäss Werkskalender definierten Arbeitstage,

Die gleichen Daten werden für das Vorjahr angezeigt, wenn das Vorjahr gemäss Definition berück-

sichtigt werden soll.

Beispiel

Der Werkskalender definiert Feiertage als Werktag, Werktage sind Montag bis Samstag.

In der Verteilungsplanung werden 6 Arbeitstage angezeigt.

Der Werkskalender definiert den Montag bis Freitag als Arbeitstage, an Feiertagen wird nicht gear-

beitet. Die Anzahl der Arbeitstage werden entsprechend den Feiertagen reduziert, wenn diese auf

einen Wochentag fallen.

Anfangsbestand

Der Anfangsbestand wird aus der Tabelle /SPDGS/DPLT gelesen und über ein Programm gefüllt. Die

angezeigten Werte sind informativ. Der Anfangsbestand wird ausschliesslich dazu verwendet, um

theoretisch künftige Bestände zu berechnen.

Feldname Beschreibung

Aktueller Bestand Wird aus den SAP-Chargenbestände gelesen (Transaktion MCHB)

Sicherheitsbestand Der Sicherheitsbestand ist in der aktuellen Periode gleich der Pro-

duktionsprognose. Dieser Wert ist informativ und nur auf Sum-

mierungsebene (Verkaufsmaterial, Rohling). Ausprägungen wer-

den nicht berücksichtigt.

Hinweis

Die Tabelle für den Anfangsbestand wird über das Programm /SPDGS/R_DPL_STOCK_PERIOD_ST in der

Regel mit einem Hintergrundjob gefüllt. Dieser sollte immer zum Anfang der Periode (bei Woche am Sonn-

tag und bei Tagen um 0 Uhr) ausgeführt werden.

Zugänge

Zugänge sind plan- und fertigungsauftragsbezogen. Jeder Auftrag ist anhand des Eckendtermins ei-

ner Periode zugeordnet. Dieser Wert fließt in die Berechnung des Anfangsbestands der nächsten Pe-

riode ein. Die Zugänge werden in folgende Bereiche aufgeteilt:

Plan: Geplante zu produzierende Menge.

Feldname Beschreibung

Offen aus Vergangenheit Es werden hier die offenen Mengen von Fertigungsaufträgen aus

vergangenen Perioden gezeigt (alle Aufträge ohne Status Geliefert

(GLFT).

Aktuelle Periode Planmengen für Aufträge der aktuelle Periode

Ist: Tatsächlich gebuchte Menge für Aufträge der Periode.

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 46/58

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Feldname Beschreibung

Gebucht in Vergangenheit Auftragsmenge, die vor der Periode des Auftrags eingebucht

wurde.

Gebucht in aktuelle Periode Auftragsmenge, die in der Periode des Auftrags eingebucht

wurde.

Gebucht in Zukunft Auftragsmenge, die nach der Periode des Auftrags eingebucht

wurde.

Warenbewegungen: Alle Warenbewegungen der Periode. Es werden alle Aufträge aus allen Perioden

hier gezeigt.

Feldname Beschreibung

Vergangene Aufträge Mengen, die für Aufträge gebucht wurden, die vor der aktuellen

Periode zugeordnet sind (später eingebucht als geplant).

Aktuelle Aufträge Mengen, die für Aufträge gebucht wurden, die der aktuelle Peri-

ode zugeordnet sind.

Zukünftige Aufträge Mengen, die für Aufträge gebucht wurden, die nach der aktuellen

Periode zugeordnet sind (früher eingebucht als geplant).

Abgänge

Abgänge sind plan- und fertigungsauftragsbezogen, aber die Zuordnung wird von den abhängigen

Materialien und deren Fertigungszeit gesteuert.

Die Unterteilung erfolgt nur auf der Ausprägung Rohlinge. Für Verkaufsmaterialien sind die Ab-

gänge immer gleich der Produktionsprognose.

Plan: Geplante zu verbrauchende Menge. Dieser Wert ist von der geplanten Outputmenge kalkuliert,

anhand des Verhältnisses in der Stückliste. Die aktuelle Periode ist die Periode des Auftrags, ange-

passt an die Eigenfertigungszeit des Outputs.

Feldname Beschreibung

Offen aus Vergangenheit Es werden hier die offenen Mengen von vergangenen Aufträgen

gezeigt. Offene vergangene Aufträge werden definiert als solche,

die noch nicht geliefert sind (Status ‚GLFT’).

Aktuelle Periode Planmengen für Aufträge der aktuelle Periode

Ist: Eingebuchte Menge für Aufträge der Periode. Dieser Wert ist von der geplanten Outputmenge

kalkuliert anhand des Verhältnisses in der Stückliste. Die aktuelle Periode ist die Periode des Auf-

trags, angepasst an die Eigenfertigungszeit des Outputs.

Feldname Beschreibung

Gebucht in Vergangenheit Auftragsmenge, die vor der Periode des Auftrags eingebucht

wurde

Gebucht in aktuelle Periode Auftragsmenge, die in der Periode des Auftrags eingebucht wurde

Gebucht in Zukunft Auftragsmenge, die nach der Periode des Auftrags eingebucht

wurde

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 47/58

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Warenbewegungen: Alle Warenbewegungen der Periode. Es werden alle Aufträge aus allen Perioden

hier gezeigt. Kann sich unterscheiden zu Abgänge - Ist, da diese Werte die tatsächlichen eingebuch-

ten Inputmengen und keine berechnete Werte sind.

Feldname Beschreibung

Vergangene Aufträge Mengen, welche für Aufträge gebucht worden sind, die vor der ak-

tuellen Periode zugeordnet sind. (Später eingebucht als geplant)

Aktuelle Aufträge Mengen, welche für Aufträge gebucht worden sind, die der aktu-

elle Periode zugeordnet sind.

Zukünftige Aufträge Mengen, welche für Aufträge gebucht wurden, die nach der aktu-

ellen Periode zugeordnet sind. (Früher eingebucht als geplant)

Prognose

Die Prognose-Daten sind die geplanten, zu produzierenden Mengen. Dabei ist folgendes zu beachten:

Je nach Selektion der Ausprägung (Rohling oder Verkaufsartikel) werden unterschiedliche Informa-

tionen zur Verfügung gestellt.

Bei Rohlingen gilt ausschliesslich die Produktionsprognose, da diese rechnerisch aus den Verkaufs-

materialien ermittelt werden. Wenn ein Rohling auch als ein Verkaufsmaterial gekennzeichnet ist,

wird dieser als neuer Eintrag in dem Navigationsbaum angezeigt.

Die Datenelemente zur Pflege/Anpassung der Prognosedaten in dem zulässigen Zahlungsraum wer-

den farblich markiert und geöffnet. Mit Mausklick auf die farblich markierten Elemente wechselt

das Programm in den Reiter Detail. Voraussetzung zur Eingabe von Prognosedaten ist die Selektion

eines Werkes.

Folgende Datenelemente werden angezeigt:

Feldname Beschreibung

Produktionsprognose Summierung aller Planzahlen als Gesamtplanmenge

Absolutwert Feste Planmenge. Die Korrektur wird automatisch berechnet.

Gesamtbedarf Berechneter Gesamtbedarf aus allen abhängigen Materialien. Die-

ser Wert stammt aus deren Produktionsprognosen, angepasst an

die Eigenfertigungszeit und das Mengenverhältnis in der Stück-

liste.

Gesamtbedarf (Plan Basis) Berechnete Menge für die Ausprägungen in der aktuelle Woche.

Der Grund dafür ist, dass die Plan Basis dokumentiert wird, da

später überschrieben werden kann.

Die Prognose wird in zwei Bereiche unterteilt und dargestellt: Produktionsprognose und Absatzprog-

nose. Je nach Einstellung in der Definition werden ein Bereich oder beide Prognosetypen angezeigt.

Details zu der Absatz- und Produktionsprognose wird in dem Kapitel Reiter Detail gegeben.

Gesamtübersicht

In der Gesamtübersicht werden folgende Datenelemente mit Ausprägung Rohling (dieser und weite-

rer Rohling) und Verkaufsmaterial aufgeführt:

— Anfangsbestand

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 48/58

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— Aktueller Bestand

— Zugänge

— Abgänge

— Produktionsprognose

Wenn in der Definition die Berücksichtigung weitere Rohlinge aktiviert wurde, werden in diesem

Bereich alle weiteren Rohlinge als Summe angezeigt.

Info

In den Info Bereich werden die Absatzzahlen nach verschiedenen Kategorien dargestellt. Die Infor-

mationen kommen aus der Historientabelle oder können manuell erfasst werden. Die manuelle Er-

fassung erfolgt in dem Reiter Detail. Weitere Informationen zu den aufbereiteten Historiendaten

werden in dem Kapitel Prognose und die Logik zur Historientabelle gegeben.

Feldname Beschreibung

Bestellte Menge Menge aus Kundenaufträgen (Zuordnung zur Periode basiert auf

dem Materialbereitstellungsdatum aus den Einteilungen).

Lieferungen Menge aus Lieferungen (Zuordnung zur Periode basiert auf dem

Materialbereitstellungsdatum).

Verkaufsmengen Menge aus Fakturen (Zuordnung zur Periode basiert auf dem Bu-

chungsdatum (o. Datum der Leistungserstellung)).

Abhängig der in der Definition hinterlegten Parameter werden die Mengen

— in Aktionen und Normalmengen

— nach letztem und aktuellem Jahr

dargestellt.

2.5.3.2 Register Detail

Auf der Detailsicht werden die effektiven Prognosen/Planzahlen erfasst. Eine Pflege ist erst mög-

lich, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind:

— Die korrekte Planungsperiode wurde selektiert

— Der richtige Planungsknoten (Materialnummer/Ausprägung) wurde im Navigationsbaum se-

lektiert.

Die Sicht ist in folgende Bereiche aufgeteilt:

— Anzeige der Planungsperiode

— Planungsdaten

— Info

Planungszeitraum

Der Planungszeitraum entspricht dem Zeitraum, in dem tatsächlich geplant wird. Anhand der Basis

Periode und der Gesamtfertigungszeit wird die Plan Ziel-Periode berechnet und die Plandaten zur

Erfassung freigegeben.

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 49/58

Think ahead. Go there.

Feldname Beschreibung

Periode Ein Informationsfeld analog der in der Übersicht gewählten Peri-

ode. Je nach Periode wird der Tag, die Woche oder Monat ange-

zeigt. Bei der Woche wird das Anfangs- und Enddatum angege-

ben.

Zum Wechsel des Planungszeitraums steht eine Navigationsleiste zur Verfügung:

Symbol Funktion

Wechsel in die erste Periode (aus Startselektion)

Wechsel in die vorherige Periode (aktuell – 1)

Wechsel in die nächste Periode (aktuell + 1)

Wechsel in die letzte mögliche Periode (aktuell + max. Periode)

Wechsel in die aktuelle Periode

Wechsel in die zulässige Planperiode

Planmengen - Produktionsprognose

Die Plandaten enthalten folgende Merkmale:

Feldname Beschreibung

Produktionsprognose Summe aller Planmengen aus der Produktionsprognose, keine ma-

nuelle Eingabe möglich

Korrektur Manuelle Anpassung des Gesamtbedarfs. Dieser Wert kann posi-

tiv oder negativ sein. Die Korrektur kann in dem zulässigen Pla-

nungshorizont eingegeben werden.

Absolutwert Feste Planmenge, das Eingabefeld wird durch Aktivieren der

Checkbox geöffnet. Durch die hier erfassten Daten, wird die Kor-

rektur automatisch berechnet.

Gesamtabsatz Wert wird aus der Absatzplanung als Gesamtsumme angezeigt

und in der Produktionsprognose berücksichtigt.

Beispiele

Nicht kursive Zahlen sind manuelle Eingaben durch Benutzer.

Variante 1: Die Planung erfolgt über das Setzen eines Absolut Wertes

Feldname Eingabewert Ergebnis

Produktionsprognose 1000 1500

Korrektur 500

Absolutwert 1500 1500

Gesamtabsatz 10000 10000

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 50/58

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Die Korrektur (Differenzmenge zwischen Gesamtabsatz und Absolutwert wird durch das Sys-

tem ermittelt (Werte kursiv angezeigt). Die Korrektur kann positiv oder negativ sein.

Feldname Eingabewert Ergebnis

Produktionsprognose 750 750

Korrektur 250-

Absolutwert 750 750

Gesamtabsatz 10000 10000

Variante 2: Die Planung erfolgt über die Korrektur

Feldname Eingabewert Ergebnis

Produktionsprognose 1000 2500

Korrektur 1500 1500

Absolutwert 0 0

Gesamtabsatz 10000 10000

Die Produktionsprognose (Differenzmenge zwischen Gesamtabsatz und Korrektur) wird durch

das System ermittelt (Werte kursiv angezeigt).

Feldname Eingabewert Ergebnis

Produktionsprognose 750 750

Korrektur 250- 250-

Absolutwert 0 0

Gesamtabsatz 10000 10000

Planmengen - Absatzprognose

Zusätzlich zu der Produktionsprognose können in der Absatzprognose Aktionen pro Material und

Fertigungsversion geplant werden. Da in der Regel eine Fertigungsversion einem Kunden zugeord-

net ist, ist damit der Bezug zwischen Aktion und Kunde hergestellt.

Feldname Beschreibung

Produktionsprognose Summe aller Planmengen aus der Produktionsprognose, keine ma-

nuelle Eingabe möglich

Korrektur Manuelle Anpassung des Gesamtbedarfs. Dieser Wert kann posi-

tiv oder negativ sein. Die Korrektur kann in dem zulässigen Pla-

nungshorizont eingegeben werden.

Absolutwert Feste Planmenge, das Eingabefeld wird durch Aktivieren der

Checkbox geöffnet. Durch die hier erfassten Daten, wird die Kor-

rektur automatisch berechnet.

Normal Infofeld mit ermittelten Mengen aus der Historientabelle.

Die Normalmenge ist die kalkulierte Menge der Prognosequelle

des Absatzes und der Kalkulationsperioden, welche in der Defini-

tion des Bedarfsplanes eingetragen werden.

Aktion Aktionsmengen sind Mengen die für spezielle Verkaufsaktionen

mit evtl. niedrigerem Preis geplant werden. Die Aktionsmenge

wird manuell eingegeben.

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 51/58

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Info

Die Info-Daten werden über Definition aktiviert (aktuelles Jahr oder Vorjahr). Die Zuordnung zur Pe-

riode erfolgt über das Materialbereitstellungsdatum. Folgende Infodaten stehen zur Verfügung:

Feldname Beschreibung

Bestellte Mengen Hier wird die Summe der bereits bestellten Menge (Historie der

Kundenauftragsmengen) zu einer bestimmten Periode angezeigt

Normal Bestellte Normalmenge (Historie der Kundenauftragsmengen mit

entsprechendem Positionstyp) zu einer bestimmten Periode

Aktion Bestellte Aktionsmenge (Historie der Kundenauftragsmengen mit

entsprechendem Positionstyp) zu einer bestimmten Periode

Diese Merkmale werden für das aktuelle oder Vorjahr angezeigt. Die gleiche Darstellung und Logik

wird für die Daten bei Lieferungen und Verkaufsmengen verwendet.

2.5.3.3 Register Bestandsübersicht

Mit Anwählen des Reiters werden die Bestände zu dem selektierten Material angezeigt (durch

Wechsel in die Anzeigesicht der Transaktion MMBE). Bei werksübergreifender Planung wird der Ge-

samtbestand, bei werksabhängiger Planung der Bestand pro Werk auf den verschiedenen Lageror-

ten angezeigt.

Im Kopf der Bestandsübersicht werden folgende Daten angezeigt:

Feldname Beschreibung

Material Feld mit vorbelegter Materialnummer aus Selektion, Materialtext

Materialart Feld mit vorbelegtem Schlüssel, der das Material einer Gruppe von

Materialien, wie Rohstoffen, Hilfs- und Betriebsstoffen, Handels-

waren etc., zuordnet. Wert wird aus Materialstamm des selektier-

ten Materials angezeigt. Neben Schlüssel wird die Bezeichnung

angegeben.

Mengeneinheit Basismengeneinheit des selektierten Materials aus Material-

stamm. Das Feld ist änderbar.

Hinweis

Die Mengeneinheit kann verändert werden und eine alternative Mengeneinheit angezeigt werden (z.B. Ba-

sismengeneinheit KG und alternative Mengeneinheit ST (Stück)). Nach Betätigung der Schaltfläche Auf-

frischen wird die Menge in der neuen Mengeneinheit umgerechnet und dargestellt.

Unterhalb der Kopfdaten steht eine Navigationsleiste mit folgenden Funktionen zur Verfügung:

Symbol Funktion

Auswählen; Detailansicht zum Bestand

Aufriss, Selektion und Ansicht eines Teilbereichs (z.B. auf be-

stimmtes Werk oder Lagerort)

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 52/58

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Symbol Funktion

Linke Spalte, Navigation zur vorherigen Spalte

Rechte Spalte, Navigation zur nächsten Spalte

Neue Selektion der Daten

Auffrischen der Daten (z.B. nach Veränderung der Mengenein-

heit)

Die Bestände werden als eine ALV-GRID Liste mit drei Spalten angezeigt, wobei jede Spalte eine Be-

standsart aufzeigt. Durch die Navigationsleiste kann die Anzeige der Bestandsarten und Lagerorte

verändert werden.

Die Bestandsmengen werden nach folgenden Kriterien dargestellt:

— Gesamtmenge

— Werk Schlüssel und Bezeichnung

— Lagerort Schlüssel und Bezeichnung

— Chargennummern

Mit Detailanzeige zu einem Lagerort oder einer Charge werden die Mengen zu allen Bestandsarten

(Frei verwendbar, Qualitätsprüfung, Retouren usw.) angezeigt. Aus dieser Detailsicht kann in die

Chargenklassifizierung gewechselt werden. Die Detailansicht wird mit der Schaltfläche Zurück ge-

schlossen.

Über die Schaltfläche Zurück wechselt das Programm zurück in das zuvor angewählte Register.

2.5.3.4 Register Bedarfs-/Bestandsliste

Mit Anwählen des Registers wechselt das Programm in die SAP ERP Transaktion MD04 und zeigt

dort alle planungsrelevanten Informationen zu dem selektierten Material an.

Hinweis

Weitere Informationen zum Aufbau und der Logik des Programms Bedarfs- & Bestandsliste sind in den

Produkt-Dokumentationen von SAP ERP enthalten.

2.5.4 Einteilungen

Über die Sicht Einteilung werden die zuvor eingegebenen Prognose fixiert und damit der Produkti-

onsplan finalisiert.

Die Sicht besteht aus drei Bereiche: eine Navigationsleiste mit verschiedenen Funktionstasten, die

Anzeige des Planungszeitraums und eine Detailsicht mit allen Materialien, die in diesem Vertei-

lungsplan verwendet werden.

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 53/58

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Diese Daten werden anschliessend als Planprimärbedarf an die SAP ERP Programmplanung (MRP)

übergeben, wenn das entsprechende Kennzeichen in der Startselektion der Verteilungsplanung akti-

viert wurde.

Die Navigationsleiste besteht aus folgenden Funktionen, die Verwendung wird zu einem späteren

Zeitpunkt erklärt:

Symbol Funktion

Aktivieren

Deaktivieren

Erstellen einer Einteilung nach entsprechender Vorlage

2.5.4.1 Planungszeitraum

Analog der Detailansicht werden in diesem Bereich wird die Periode (Tag, Woche oder Monat) und

der dazu gehörende Zeitraum (bei Woche z.B. vom 01.12. bis 06.12., Monat: Dezember usw.) ange-

zeigt.

Zum Wechsel des Planungszeitraums steht eine Navigationsleiste zur Verfügung:

Symbol Funktion

Wechsel in die erste Periode (aus Startselektion)

Wechsel in die vorherige Periode (aktuell – 1)

Wechsel in die nächste Periode (aktuell + 1)

Wechsel in die letzte mögliche Periode (aktuell + max. Periode)

Wechsel in die aktuelle Periode

Wechsel in die zulässige Planperiode

2.5.4.2 Detailsicht Einteilung

Die Detailsicht ist tabellarisch mit einer LV-GRID Anzeige. Diese Tabelle beinhaltet alle Materialien,

die im Materialstamm das Kennzeichen Planprimärbedarf haben, die Spalten haben folgende Merk-

male:

Feldname Beschreibung

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 54/58

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Material Anzeigefeld mit der Materialnummer

Materialkurztext Anzeigefeld mit der Materialbezeichnung

Werk Anzeigefeld mit dem Werk-Schlüssel aus der Selektion in der De-

tailsicht

Plan Zielperiode Anzeigefeld mit der Periode, in der die Planmengen produziert

werden sollen.

Aktiv Checkbox zum Aktivieren der MRP-Übergabe

Planmenge Anzeigefeld für die Gesamtplanmenge aus dem Reiter Detail

Plan ME Anzeigefeld für die Mengeneinheit der Planmenge

Einteilungsmenge Anzeigefeld für die Einteilungsmenge (umgerechnet)

Einteilungsmenge ME Anzeigefeld für die Mengeneinheit der Einteilungsmenge

nicht vert. Menge Anzeigefeld für die Differenz aus der Einteilungsmenge und die

Summe der Menge in den Perioden (Wochentagen, Monat). Ein

positiver Betrag ist noch offene Menge, ein negativer Wert ist zu

viel verteilte Menge.

nicht verteilte ME Anzeigefeld für die Mengeneinheit der nicht verteilten Menge

Periodentag Eingabefeld für die zu produzierende Menge pro Periodeneinheit

Je nach Definition und den dort hinterlegten Kalender werden die

Anzahl der Perioden (z.B. Wochentage) mit der entsprechenden

Tagesbezeichnung angezeigt.

Produktion Ist Anzeigefeld für die Summe aller Wareneingänge auf Fertigungs-

aufträge des angezeigten Materials innerhalb dieser Periode

Produktion Ist ME Anzeigefeld für die Mengeneinheit der produzierten Menge

Differenz Ist/Soll Anzeigefeld für die Differenz der eingeteilten (Plan) Mengen und

der tatsächlich produzierten Mengen

Differenz ME Anzeigefeld für die Mengeneinheit der Differenzmenge

Eigenfertigungszeit Fertigungszeit für die Stufe (Material) gemäss Materialstamm

Gesamtfertigungszeit Gesamtfertigungszeit (Summe aller Eigenfertigungszeiten der ab-

hängigen Fertigungsstufen)

Die Einteilungsmenge kann von der Basismengeneinheit des Materials abweichen und wird im Ma-

terialstamm gepflegt. Diese zusätzliche Mengeneinheit ist sinnvoll, wenn in anderen Dimensionen

(wie z.B. Ansätze, Kutter, Stück) geplant wird. Die Umrechnung erfolgt über eine Umrechnung und

die Pflege einer sogenannten alternativen Mengeneinheit im Materialstamm.

Automatische Einteilung

Wurde in der Definition das Kennzeichen bei Mehrmenge automatisch einteilen aktiviert, wird die

geplante Absatzmenge eines Materials direkt auf die erste Einteilungsperiode eingeteilt (z.B. bei

Wochentagen auf Montag). Wird die Planmenge geändert, wird auch die Einteilungsmenge der ers-

ten Einteilungsperiode geändert.

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 55/58

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Einteilung nach Vorlage

Mit Anwählen der Schaltfläche Einteilen nach Vorlage wird ein Kalender geöffnet. Mit der Auswahl

einer Periode (Tag) in der Vergangenheit, wird die dort vorgenommene Einteilungsmenge übernom-

men.

Aus der Einteilung kann wieder zurück in die Detailsicht der Verteilungsplanung gewechselt wer-

den. Die Planzahlen werden an SAP ERP übergeben, sobald das Aktiv-Kennzeichen in der Einteilung

gesetzt wird und die Anwendung gesichert ist.

Hinweis

Die Anzeige für die Einteilung kann über das Anlegen von Anzeigevarianten angepasst werden. Weitere

Informationen sind im Kapitel Sonstige Funktionen zu finden.

2.5.5 Auswertungen

Es werden folgende Auswertungen zur Verfügung gestellt:

— Übersicht Rohlinge

— Übersicht Verkaufsmaterial.

— Scenario

Die Daten werden analog den bereits im Kapitel Register Übersicht beschriebenen Merkmale aufbe-

reitet und in einer ALV-GRID Liste dargestellt. Die Spalten sind wie folgt aufgebaut:

Feldname Beschreibung

Material-Nummer SAP Materialnummer

Material-Bezeichnung Materialbezeichnung gemäss Materialstamm

Werk Werksschlüssel

Werksbezeichnung Name des Werkes

Mengentyp Merkmal aus dem Register Übersicht für die einzelnen Datenele-

mente

Kurzbeschreibung Dieser Text erscheint bei der Anzeige der Festwerte in der F4-

Hilfe. Er dient zur Erläuterung der möglichen Eingabewerte.

PBP Kennzeichen für das Planprimärbedarf

EFZ Anzahl der Eigenfertigungszeit

Die Mengentypen setzen sich aus den Feldern der Detailansicht zusammen:

— B Bestand - Anfangsbestand

— BA Bestand - aktuelle Bestand

— BS Bestand - Sicherheitsbestand

— F Zugänge

— FP Zugänge - Plan

— FPP Zugänge - Plan - offen aus Vergangenheit

— FPA Zugänge - Plan - aktuelle Periode

— FA Zugänge – Ist

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 56/58

Think ahead. Go there.

Pro Ausprägung (Rohling oder Verkaufsmaterial) werden in der Auswertung die Daten für weitere

pro Periode aufbereitet dargestellt. Die Anzahl der angezeigten Perioden referenziert zur Selektion

der Verteilungsplanung.

In der Auswertung Scenario werden zusätzliche Spalten zur Verfügung gestellt, in der zu dem selek-

tierten Material der dazu gehörende Rohling oder das entsprechende Verkaufsmaterial angezeigt

wird. Die Verknüpfung erfolgt über die im Materialstamm hinterlegte Ausprägung, nach der die Da-

ten nochmals in der Listenansicht gefiltert werden können.

Hinweis

Für die Funktionalitäten in ALV-Grid Anzeigen stehen weitere Informationen in dem Kapitel Sonstige

Funktionen zur Verfügung. .

2.5.6 Bearbeitung einer Verteilungsplanung

Die Planung erfolgt in dem Register Detail in der entsprechenden Planungsperiode. Damit an SAP

ERP die Planprimärbedarfe übergeben werden können, die Einteilung gepflegt und die MRP-Schnitt-

stelle aktiviert werden. Mit Sicherung der Planung werden die Plandaten an die Programmplanung

MRP übergeben.

Plandaten können über die Definition oder direkt im Tool gelöscht werden.

Stammdaten

• Materialstamm

• Definition

Bewegungs-daten

• Historiendaten

• Bestände

Verteilungs-planung

• Detailplanung

• Einteilung

SAP ERP

• MRP

• Bedarfs-/ Bestandsliste

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 57/58

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2.6 Sonstige Funktionen

2.6.1 ALV Grid Control

Das ALV Grid Control (ALV = SAP List Viewer) ist ein flexibles Werkzeug zur Listendarstellung. Es

wird in verschiedenen Anwendungsprogrammen sowohl im SAP Standard als auch in Softprovi-

ding-Programmen verwendet. Es besteht aus einer Toolbar, einem Titel und der Ausgabetabelle, die

in einem Grid Control dargestellt wird.

Folgende Funktionen werden i.d.R. angeboten. Je nach Programm kann es sein, dass eine dieser

Funktionen nicht verfügbar ist bzw. spezielle – hier nicht aufgeführte Funktionen – verfügbar sind:

— Details

— Aufsteigend oder absteigend sortieren

— Begriffe suchen

— Filter setzen/löschen

— Summen/Mittelwert/Maximum/Minimum bilden und löschen

— Zwischensummen bilden und löschen

— Drucken

— Ansichten

— Exportieren

— Layout auswählen

— Graphik anzeigen

— Benutzerdokumentation

Hinweis

Verwenden Sie die Taste Benutzerdokumentation oder die SAP-Online-Hilfe, um weitere Informationen

zur Verwendung der Schaltflächen zu erhalten.

2.6.2 Selektions-/Anzeige-Variante

Bei den Varianten gibt es unterschiedliche Ausprägungen, die benutzerspezifisch angelegt und ver-

wendet werden können.

Hinweis

Mit der Variantenpflege haben Sie die Möglichkeit, Eingabewerte von Programmen als sogenannte Vari-

anten zu speichern. Dies ist insbesondere für Programme sinnvoll, die häufig mit identischen Abgrenzun-

gen gestartet werden. Dies hat den Vorteil, dass nicht bei jedem Programmstart die gleichen Werte erneut

eingegeben werden müssen. Durch Auswahl der Variante werden die vorbelegten Felder übernommen und

für den Programmstart bereitgestellt.

Für jedes Programm können beliebig viele unterschiedliche Varianten angelegt werden. Nach dem Start

eines Programms werden Felder zur Eingabe angeboten. Nach Eingabe der gewünschten Parameter kön-

nen diese mit der Schaltfläche Als Variante sichern… gesichert werden. Nach der Pflege eines Varianten-

namens und einer Beschreibung sowie der Eingabe bzw. Markierung weiterer gewünschter Felder können

die Eingaben gesichert werden.

Verteilungsplanung ‒ Softproviding Meat Anwenderdokumentation 58/58

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Über das Menü Springen > Variante können vorhandene Varianten angezeigt, geändert oder gelöscht wer-

den.

Verwenden Sie die Taste Benutzerdokumentation oder die SAP-Online-Hilfe, um weitere Informationen

zur Verwendung von Varianten zu erhalten.