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1 präsentiert THE FUTURE Ein Film von Miranda July Kinostart: 27. Oktober 2011 PRESSEHEFT Pressebetreuung: public insight Claudia Burau/Linda Kerstin Boosstr. 5 81541 München Tel: 089 / 78 79 79 9 0 Fax: 089 / 78 79 79 9 99 [email protected] Auf der Seite www.alamodefilm.de stehen Ihnen unter PRESSE-SERVICE alle Pressematerialien, Fotos und weitere Informationen als Download zur Verfügung.

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präsentiert

THE FUTURE Ein Film von Miranda July

Kinostart: 27. Oktober 2011

PRESSEHEFT

Pressebetreuung:

public insight

Claudia Burau/Linda Kerstin

Boosstr. 5

81541 München Tel: 089 / 78 79 79 9 0

Fax: 089 / 78 79 79 9 99

[email protected]

Auf der Seite www.alamodefilm.de stehen Ihnen unter PRESSE-SERVICE

alle Pressematerialien, Fotos und weitere Informationen als Download zur Verfügung.

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INHALTSVERZEICHNIS

BESETZUNG / STAB / TECHNISCHE DATEN S. 3 KURZINHALT & PRESSENOTIZ S. 4 INHALT S. 5

„Der bittersüße Schwindel wahrer Liebe“: ANMERKUNGEN VON MIRANDA JULY S. 6

„Dies ist ein Horrorfilm“ EIN GESPRÄCH MIT MIRANDA JULY S. 7 ÜBER DEN CAST S.10 ÜBER DIE CREW S. 13 MIRANDA JULY IM DIOGENES VERLAG S. 16

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BESETZUNG / STAB / TECHNISCHE DATEN

Besetzung Sophie Miranda July Jason Hamish Linklater Marshall David Warshofsky Gabriella Isabella Acres Joe, Der Mond Joe Putterlik

Stab

Regie Miranda July Drehbuch Miranda July Produktion Gina Kwon, Roman Paul, Gerhard Meixner Musik Jon Brion Kamera Nikolai von Graevenitz Schnitt Andrew Bird Szenenbild Elliott Hostetter Kostüme Christie Wittenborn Ton Rainer Heesch

Technische Daten

Länge: 91 Minuten

Produktionsland / Jahr: Deutschland/USA 2011

Format: 1:1.85 / Farbe 35 mm

Ton: Dolby Digital

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KURZINHALT & PRESSENOTIZ

Kurzinhalt Sophie und Jason sind ein Paar um die 30 und auf dem besten Weg sich auseinanderzuleben. Sie

wohnen in einem kleinen Appartement in LA, verbummeln ihre Zeit vor dem Internet, scheitern an

ihren Ängsten und hassen ihre Jobs. Um der Tristesse des Alltags zu entkommen und ihrem Leben

einen neuen Sinn zu geben, wollen sie in einem Monat den verletzten Kater Pfötchen adoptieren.

Erschrocken über die vor ihnen liegende Verantwortung und den Verlust ihrer Freiheit, treffen So-

phie und Jason eine Reihe von Entscheidungen, die ihr Leben vollkommen verändern werden.

THE FUTURE ist ein sensibles, schräges und zärtliches Portrait der Generation 30 +, das Regisseurin

und Schauspielerin Miranda July (ICH UND DU UND ALLE, DIE WIR KENNEN) zeichnet. Auf dem

Sundance Filmfestival einer der großen Publikumslieblinge, begeistert der Film vor allem durch

seine fantastischen und magischen Momente, wie es sie nur im Kino geben kann.

Pressenotiz

"In fünf Jahren, da sind wir 40. Und 40, das ist fast 50. Was danach kommt, ist nur noch das

Wechselgeld im Leben..." Sophie und Jason haben das Gefühl, dass ihnen die Zeit wegrennt. Die

Zukunft, die nicht ist, wie sie sein soll, rückt sekündlich näher. Ein modernes Großstadtpaar auf der

Suche nach ihren unerfüllten Träumen und Zielen. In einem präzisen wie verspielten Stimmungs-

bild erzählt THE FUTURE von zwei charmanten, orientierungslos gewordenen Helden.

Die Performancekünstlerin Miranda July, deren Kunst bereits im MOMA und auf der Biennale

Begeisterung fand, gibt dem Film eine besondere Note durch Elemente des Fantastischen und ihre

einzigartige skurrile Erzählweise. Wie in ihrem Debütfilm ICH UND DU UND ALLE, DIE WIR KENNEN

spielt das Multitalent Miranda July auch in THE FUTURE die Hauptrolle, verfasste das Drehbuch

und führte Regie. Entstanden ist ein entzückender und heroischer Film über das Scheitern, die

Liebe, das Leben und die Kunst. Ein echter Miranda July eben.

„Ein zauberhafter Möglichkeitsfilm“ – Die Zeit Online

„Ein schöner Film über Erwachsene, die nicht wahrhaben wollen, dass sie erwachsen sind.“

– Der Spiegel Online

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INHALT

„Pfötchen“ haben Sophie und Jason die streunende Katze getauft, die mit gebrochener Pfote im

Tierheim von Los Angeles auf das Paar wartet und ihre Geschichte erzählt. Noch leben die beiden

Mittdreißiger Sophie und Jason allein in ihrem kleinen sympa-

thisch-hippen Appartement; er arbeitet für eine Telefonhotline –

sie ist Tanzlehrerin für Kinder. Ihr Leben plätschert vor sich hin, sie

hegen ihre kleinen Schrullen und haben es sich miteinander be-

quem gemacht. Um ihre Leere zu füllen, wollen sie Pfötchen bei

sich aufnehmen und pflegen, bis sie stirbt, denn lange habe sie nicht mehr zu leben.

Als sie jedoch erneut ins Tierheim kommen, erfahren sie von der Ärztin, dass das kranke Tier bei

guter Pflege sehr wohl noch einige Jahre leben kann. Sophie und Jason erschrecken über die vor

ihnen liegende Verantwortung – noch ein Monat bleibt ihnen jetzt, bis Pfötchen Teil ihres Leben

wird, ein Monat, um endlich das zu tun, was sie schon lange tun wollten. Zuallererst kündigen bei-

de ihre Jobs und die Internetverbindung, um in ihrem Leben Platz zu schaffen und die richtigen

Prioritäten zu setzen. Sophie beginnt ein YouTube Tanzprojekt: 30 Tage – 30 Tänze und Jason

möchte sein Schicksal finden, auf das hören, was ihm die Welt mitteilen möchte. Eine erste Stim-

me findet sich recht bald: Jason lässt sich für ein Umweltprojekt rekrutieren und geht von Tür zu Tür, um Baumpaten zu finden.

Sophie jedoch verstrickt sich in ihren künstlerischen Ambitionen, die Tage

verstreichen, doch sie hat noch immer keines ihrer angekündigten Tanzvi-

deos ins Netz gestellt. In einem Moment der Selbstzweifel entdeckt sie auf

einem Bild in ihrer Wohnung eine Telefonnummer. Es ist die Nummer des

50jährigen Marshalls, sie ruft ihn an. Auf das erste etwas schräge Gespräch,

folgt ein zweites und ein drittes, bis Sophie Marshall in der Vorstadtgegend, in der er lebt, aufsucht.

Auch Jason hat eine Zufallsbekanntschaft gemacht: von Hobbytüftler Joe wollte er eigentlich nur

einen Fön kaufen, doch der aufmerksame Jason merkt bald, dass der redselige Joe ihm mehr zu

erzählen hat. Und ist das Sofa auf dem er bei ihm sitzt nicht dasselbe, wie das in seiner Wohnung und die drei Porzellannilpferde… Will ihm die Begegnung etwas Bedeutenderes sagen?

Sophie stürzt sich in eine Affäre mit Marshall. Sie verlässt Jason und die gemeinsame Wohnung,

um mit dem alleinerziehenden Vater und seiner Tochter Gabi im beschaulich-geordneten Vor-

stadtidyll zu wohnen. Der verlassene Jason ist verzweifelt, er ersucht den Mond um Rat und ver-

sucht die Zeit zu stoppen. Zwar weiß der Mond Rat und die Zeit steht auch still – doch kann er we-der Sophie zurückholen, noch den Lauf der Dinge ungeschehen machen.

Sophies Flucht in die Vorortsiedlung findet ein Ende, als ein alter

Bekannter sie aufsucht – endlich findet sie ihren Rhythmus, ihren

befreienden Tanz. Sie verlässt Marshall und kehrt zurück zu Ja-

son in die gemeinsame Wohnung. Auch wenn ihr alles vertraut

vorkomme, hier sei nichts mehr von dem, was hier einmal war, sagt Jason… Wirklich Nichts?....

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„Der bittersüße Schwindel wahrer Liebe“ Anmerkung der Regisseurin

Als ich ein Kind war, besaß ich einen Ordner mit der Aufschrift „Wie man die Zeit zurückdrehen

oder andere Welten betreten kann“. Ich habe nie wirklich etwas darin abgeheftet. Den Ordner

habe ich allerdings immer noch, ebenso das Gefühl, dass beides möglich ist. In der Zeit, die

seitdem vergangen ist, sind jeder Tag und jede Minute zu ihren eigenen Herausforderungen

geworden: nicht weniger Science-Fiction-mäßig und manchmal fast genauso unmöglich. Davon

erzählt dieser Film.

Seit ich die 30 überschritten habe, spielt Zeit plötzlich die Hauptrolle in meinem Leben. Erstaunt

bemerke ich, dass ich mehr über Vergänglichkeit nachdenke, über die Endlichkeit des Lebens.

Womöglich ist dies der Beginn des Erwachsenenlebens, oder - wenn man dafür noch nicht wirklich

bereit ist - der Beginn eines Problems.

Jason reagiert auf dieses Dilemma, wie es einem Künstler angemessen ist. Er produziert zwar

nichts, aber er gestaltet seine Entscheidung, sich von Fehlern und Zufällen leiten zu lassen, als

kreativen Prozess. Trotz aller Zweifel bewahrt er sich sein Vertrauen, was ihm letztendlich neue

Wege erschließt. Damit wollte ich einen Aspekt von Kreativität zeigen, der spirituell ist – vielleicht

auch ein wenig mystisch. Dabei geht es mehr darum, das Leben zu „überleben“, nicht so sehr um

Performance oder Produktion.

Währenddessen versucht mein Alter Ego Sophie mit ähnlicher Entschlossenheit, einen YouTube-

Tanz zu erfinden. Das ist das andere Ende von Kreativität, ein komplett zielgerichtetes Verlangen

nach Aufmerksamkeit. Ich selbst versuche diese Sehnsucht auszublenden und das Leben eher wie

Jason anzugehen. Vor zehn Jahren war es einfacher. Damals war das Verlangen nach

Aufmerksamkeit noch peinlich, und ohnehin war sie für die meisten von uns schwer zu bekommen.

Das Internet hat uns eine Plattform gegeben und uns gleichzeitig unser dringendes Bedürfnis

gezeigt, Reaktionen auszulösen. Sobald man offline geht, gerät man – bam! – in eine tiefe Krise, in

eine Leere ohne Ablenkung. Als Autorin bahne ich mir täglich einen Weg durch diese Krise. Aber

was wäre, wenn ich es nicht schaffen würde?

Es wäre wie in einem Horrorfilm. Ich wäre so enttäuscht von mir, dass ich mich wortwörtlich von

mir selbst trennen und mich dann wie ein Kind komplett umsorgen lassen würde. Diese Fantasie

würde in einem sehr sauberen Haus im Vorort Gestalt annehmen, einem Haus mit schönen

Bettlaken. Allerdings gäbe es zwei große Schwachstellen: Erstens müsste ich meinen Seelen-

verwandten verlassen. Zweitens hätte niemand Zeit, jede Sekunde auf mich aufzupassen. Es

müsste auf jeden Fall jede Sekunde sein, denn eines weiß ich genau: Wenn ich auch nur einen

Moment lang allein wäre, käme mein wahres Selbst wieder zum Vorschein. Ein Alptraum. Es war

sehr schmerzhaft, das alles durchzuspielen.

Auch wenn man versucht, vor seinem Leben davon zu laufen, glaube ich, dass man am Ende

wieder am gleichen Ort ankommt. Man ist immer noch man selbst und muss klarkommen. Es ist

nur schwerer geworden und manche wichtigen Dinge sind auf dem Weg verloren gegangen.

Deshalb ist diese Geschichte aus einer Perspektive der Verlorenheit erzählt – eines Katers. Pfötchen

spricht die Wahrheit und ist allem komplett ausgeliefert, wie ein Neugeborenes oder ein sehr alter

Mensch. Nur so konnte ich den bittersüßen Schwindel wahrer Liebe beschreiben. Vor allem lässt er

mich immer wieder über Sterblichkeit nachdenken.

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„Dies ist ein Horrorfilm“ Ein Gespräch mit Miranda July

Woher kam die Idee für Ihren zweiten Film?

Nach ICH UND DU UND ALLE, DIE WIR KENNEN wollte ich nicht sofort wieder einen Film machen.

Stattdessen schrieb ich ein Buch mit Kurzgeschichten und dann eine Performance mit dem Titel

„Things We Don’t Understand and Definitely Are Not Going To Talk About“, die Grundlage für THE

FUTURE. Ähnlich wie der Film erzählt die Performance von einer Affäre. In ihr werden die

Hauptpersonen allerdings von einem echten Paar gespielt, das ich aus dem Publikum auswähle. Ich

bin damit nicht auf Tour gegangen, es wäre haarsträubend gewesen, das jede Nacht

durchzuziehen. Bisher ging alles gut, aber es gibt so viel, was schief gehen könnte. Außerdem war

ich nach einiger Zeit wieder bereit, ein Drehbuch zu schreiben, und wollte die Geschichte

unbedingt ausgefeilter erzählen.

Das Skript entwickelte sich wie von selbst aus dem ursprünglichen Konzept. Es wurde lebendig, wie

aus Pinocchio ein richtiger Junge wird. Alles Symbolhafte musste Gestalt annehmen. Am

wichtigsten war vielleicht, dass ich verstand, dass die Affäre nichts mit Liebe oder Lust zu tun hatte,

sondern mit Sophies Wunsch, aus ihrer eigenen Dimension auszubrechen – als ob man überhaupt

in 2D leben könnte oder ohne Seele.

Der Arbeitstitel des Drehbuchs lautete „Satisfaction“, aber nun heisst der Film THE FUTURE. Inwiefern ist dies der angemessenere Titel und auf welche Weise spricht der Film das Thema „Zukunft“ an?

Ich dachte bei „Befriedigung“ an unsere dunklen Seiten und dass wir bis zu unserem Tod nicht

aufhören, Gier zu entwickeln. Aber mit der Zeit fühlte sich der Begriff zu glatt und simpel an. Ich

wollte aber auf jeden Fall ein vertrautes Wort verwenden, also suchte ich im Internet nach den

gebräuchlichsten Wörtern. Unter den Treffern waren „Vergangenheit“, „Gegenwart“ und „Zukunft“.

Es gibt kaum etwas komplizierteres, hoffnungsvolles und angsterfüllteres als die Zukunft. Wir

denken ständig intensiv über sie nach, aber wir kommen nie wirklich dort an. Sie ist immer neu,

aber wir sind immer älter, wenn sie passiert. Sich die Zukunft eines jungen Paares vorzustellen ist

extrem überfrachtet. Aber sie tatsächlich zu leben und miteinander tatsächlich alt zu werden, das

ist etwas sehr tiefes und bedeutsames.

Sie haben auch Kurzgeschichten veröffentlicht und sind eine renommierte Künstlerin. Inwiefern unterscheidet sich das Schreiben eines Drehbuchs von anderen kreativen Projekten?

Drehbuchschreiben ist so ähnlich, wie die erste Person im Spiel „Stille Post“ zu sein. Man will nichts

übermäßig Kompliziertes sagen, weil es sonst verdreht und verzerrt wird. Gefühle und Ideen

können immer noch komplex sein, aber was im Gegensatz zur Literatur wegfällt, ist der smarte

Erzähler. Alles, was man im Film sagen will, muss man mit den Menschen, Orten und Requisiten

der speziellen Welt, die man erfindet, ausdrücken. Was ebenfalls wegfällt, ist die gemeinsame

Erfahrung des Jetzt, die es in der Performance gibt. Einen Film können allerdings unzählige

Menschen sehen, letztlich ist er also demokratischer. Die grundlegende Aufgabe ist aber natürlich

in allen Medien gleich: Man möchte etwas Wahrhaftiges ausdrücken, sich an die eigene Freiheit

erinnern und einen Raum schaffen, den es in dieser Form noch nicht gibt.

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Was bewegte Sie zu den surrealistischen Elementen in diesem Film? Gab es literarische oder künstlerische Einflüsse?

Menschen, die nur meinen Film ICH UND DU UND ALLE, DIE WIR KENNEN gesehen haben, mag es

erstaunen, aber er ist einer meiner wenigen Werke, die keine „unrealistischen“ Elemente haben.

Die meisten meiner Videos, Kurzgeschichten und Performances haben abstrakte oder leicht

futuristische Aspekte, um bestimmte Gefühlszustände zu beschreiben. Manchmal erzählt man eine

wahre Geschichte, muss aber übertreiben, weil die Wahrheit die Höhen und Tiefen des

Geschehenen nur unzureichend beschreibt. Die Art, wie sich Sophie von ihrem alten Leben verfolgt

fühlt, ist so schmerzhaft und real für sie, dass es nicht bei einem Gesichtsausdruck bleiben kann,

sondern eine eigene Form braucht: Es muss auf sie zukriechen, mitleiderregend und unerbittlich.

Das Internet und seine Auswirkung auf menschliche Beziehungen sind Hauptthemen in beiden Filmen. Welchen Kampf mit der „ständigen Verbindung“ tragen Sophie und Jason in THE FUTURE aus?

Sich zu erinnern, dass man auch offline existieren kann, ist eine tägliche Herausforderung. Mich

interessiert daran, dass sie so neu ist. Wie oft gibt es eine völlig neue tägliche Herausforderung, die

von fast allen Menschen geteilt wird? Als Künstlerin, die immer neue Wege sucht, dem Publikum

näher zu kommen, finde ich sie nützlich. Zum einen wird ein Teil von mir immer die 20-jährige

bleiben, die die Revolution über Fanzines, VHS Tapes und die Post auslösen wollte. Dieses

Mädchen ist heute begeistert, dass sie einen Tweet schreiben und sofort Feedback erhalten kann.

Trotzdem hasse ich alles, was lange Gedanken erschwert, die sich langsam entfalten sollen.

Deshalb nutze ich Twitter, Facebook und meine Website auf meine eigene langsame Weise, die

nicht sehr effektiv ist – zumindest nicht, was Networking betrifft.

Die Online-Kultur besteht zum großen Teil aus „Öffentlich-Werden“ und die Reaktionen darauf. Ich

glaube, dass Frauen und Mädchen hierzu eine besondere Beziehung haben. Teenagerinnen

entdecken ihre Kraft aus Aufmerksamkeit, die sich auf sie richtet. Wenn man sich mit dem üblichen

„Meine Eltern sehen mich einfach nicht“ herumschlägt, kann man sich leicht in Selbstdarstellung

verstricken. Geben Sie „Me dancing in my room“ bei YouTube ein und verstehen Sie, was ich

meine! Angesehen zu werden erleichtert momentan die Last des Lebens. Während man betrachtet

wird, muss man fast nicht existieren. Im Film möchte ich diesen Aspekt des Internets auf seine

Ursprünge zurückführen. Bevor echte Verantwortung in ihr Leben tritt, möchte Sophie einen Tanz

auf YouTube stellen. Im Grunde ist es ihre letzte Chance, wie ein Kind beobachtet zu werden. Als es

aber nicht klappt, entsteht eine echte Krise. Also muss sie eine neue Möglichkeit finden,

angesehen zu werden, was auch passiert. Erst in der Begegnung mit einem echten Kind gibt sie auf.

In Form des „Shirt Dance“ wird sie schließlich zur Erwachsenen. Von all dem hatte ich keine

Ahnung, als ich das Drehbuch schrieb. Aber ich schreibe generell sehr unbewusst und hatte diese

Themen seit meinem letzten Film im Hinterkopf.

Warum haben Sie eine Katze als Symbol für die drohende neue Verantwortung gewählt – und nicht etwa ein Baby?

Eines Tages zwang ich mich zum Schreiben und es lief überhaupt nicht. Ich fühlte mich unglaublich

unzureichend, fast unmenschlich und alles andere als brillant. Also sagte ich mir: „Okay, nimm das

als Ausgangspunkt zum Schreiben. Wie hört sich „unzureichend“ an?“ Ich schrieb einen langen,

traurigen Monolog in einer stockenden Stimmlage, ohne zu wissen, wem sie gehörte. Am nächsten

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Tag passierte ein bizarrer Unfall, bei dem unser Hund auf die Straße rannte, ein Auto zum

Ausweichen zwang, das daraufhin eine Katze überfuhr. Meine Produzentin Gina Kwon war Zeugin.

Als wir die tote Katze in einen Behälter legten, sagte ich so etwas wie „Diese Katze braucht

Wiedergutmachung“. Irgendwie flossen dieses Ereignis und die unbekannte Stimme ineinander. Sie

wurde zu Pfötchens Stimme.

Wie nah stehen Sie den Figuren in Ihren Filmen? Legen Sie Ihre eigenen Rollen anders an als die, für die Sie Schauspieler casten?

Bei beiden Filmen wusste ich zum Zeitpunkt des Drehbuchschreibens nicht, wer die anderen Rollen

spielen würde. Zu wissen, dass ich Sophie verkörpern würde, gab mir einen Ausgangspunkt. Ich

schuf alles rund um diesen einen bekannten Punkt. Das half mir den Ton zu finden und die Rollen

zu besetzen. Es gibt „Sophie-Momente“, die an mich selbst erinnern, aber wozu ich den meisten

Bezug habe, ist der Film als Ganzes. Ich glaube, dass ein fertiger Film, inklusive seiner Musik, ein

gutes Portrait einer Person sein kann.

Ein kontinuierliches Thema in Ihren Arbeiten sind Künstler, die mit ihrer inneren Unsicherheit kämpfen: Angefangen von der Videokunst in ICH UND DU UND ALLE, DIE WIR KENNEN bis zu den Tanzszenen in THE FUTURE. Können die Hindernisse je überwunden werden, oder geht es einfach nur um den Prozess? Der Prozess ist sehr spannend, aber er hört nie auf, daher sind die vermeintlichen „Siege“ eher

kurzlebig. Jedes Projekt bringt mich fast zwangsläufig an die Tür des nächsten. Die gleichen

Konflikte könnte man auch ohne den Kunstaspekt zeigen, denn es sind die normalen Kämpfe des

Lebens – voller erstarrter Momente, Zeit, die rasend schnell oder quälend langsam vergeht, von

Zweifeln und Erfolgserlebnissen. Am jetzigen Punkt meines Lebens bin ich von sehr klugen Frauen

umgeben, die beruflich nicht wirklich das tun, was sie einmal vorhatten. Nun stehen sie vor der

Entscheidung entweder schwanger zu werden und ihre Karrierewünsche endgültig aufzugeben,

oder zu versuchen, all ihre Träume in wenigen Jahren zu verwirklichen und zu riskieren, mit 40 kein

Kind mehr bekommen zu können. In Wirklichkeit ist es natürlich komplexer, aber ich denke, dass es

sich genau so anfühlen kann. Es ist nicht mein persönliches Problem, aber ich kann es nachfühlen.

Deshalb ist Sophie eine Tanzlehrerin für Kleinkinder, gibt den Job aber auf. Nachdem ihr eigenes

Tanzprojekt scheitert, bekommt sie ihn nicht zurück und wird zur Sekretärin degradiert. Zur

Erinnerung: Dies ist ein Horrorfilm!

Wie passt das Filmemachen in Ihr künstlerisches Gesamtwerk?

Ich mache gerne alles gleichzeitig: Bücher schreiben, Kunstprojekte, Performances und Filme.

Deshalb ist THE FUTURE nicht wirklich die Fortsetzung von ICH UND DU UND ALLE, DIE WIR

KENNEN, sondern eher von meinem Kurzgeschichtenbuch oder vielleicht meinen interaktiven

Skulpturen „The Hallway“, die ich für die Yokohama Biennale gemacht habe. Das erschließt sich

natürlich nur meinen treuesten Fans, also ist diese Entwicklung eher meine persönliche Sache.

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ÜBER DEN CAST

Miranda July (Sophie)

Miranda July wuchs im kalifornischen Berkeley auf und hat sich als Filmemacherin, Künstlerin und

Autorin einen Namen gemacht. Ihre Videos, Performances und Internet-Projekte sind vom

Museum Of Modern Art, dem Guggenheim Museum und zwei Whitney Biennalen präsentiert

worden. 2005 gewann ihr erster Spielfilm ICH UND DU UND ALLE, DIE WIR KENNEN den Special

Jury Prize beim Sundance Film Festival und vier Preise in Cannes, darunter den Caméra d’Or. Wie

bei THE FUTURE schrieb sie das Drehbuch, führte Regie und übernahm die Hauptrolle.

Ihre Texte erschienen in The Paris Review, Harper’s und The New Yorker. Ihre Kurzgeschichten-

sammlung „Zehn Wahrheiten“ (Diogenes, 2008) gewann den Frank O’Connor International Short

Story Award und wurde in 20 Ländern veröffentlicht.

Außerdem schuf Miranda July mit dem Künstler Harrell Fletcher die interaktive Website

www.learningtoloveyoumore.com, sowie das Begleitbuch, das 2007 im Prestel Verlag erschien. Das

Werk befindet sich nun in der Sammlung des San Francisco Museum of Modern Art. Der

interaktive Skulpturgarten „Eleven Heavy Things“, den July 2009 für die Biennale in Venedig

entwarf, wurde im Sommer 2010 am Union Square in New York ausgestellt. Miranda July lebt in Los

Angeles. THE FUTURE feierte seine Premieren auf dem diesjährigen Sundance Film Festival und im

Wettbewerb der Berlinale.

Filmografie

• JESUS’ SON – Darstellerin, Lions Gate Entertainment, 1999

• ICH UND DU UND ALLE, DIE WIR KENNEN (OT: Me and You and Everyone We Know)

– Drehbuch , Regisseur und Darstellerin, 2005

• THE FUTURE – Drehbuch, Regissie und Darstellerin, 2011

Performances

• Love Diamond (1998–2000)

• The Swan Tool (2000–2002)

• How I Learned to Draw (2002–2003)

• Things We Don't Understand and Are Definitely Not Going to Talk About (2006–

Present)

Bücher

• The Boy from Lam Kien. Cloverfield Press, 2005

• Zehn Wahrheiten. Aus dem Amerikanischen von Clara Drechsler und Harald

Hellmann. Diogenes, Zürich 2008

• Learning to Love You More (mit Harrel Fletcher). Prestel, München/New York 2007

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Hamish Linklater (Jason)

Hamish Linklater ist ein erfahrener Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler. Zu seinen Filmcredits

zählen FANTASTIC FOUR, FINAL DRAFT und GROOVE (Sundance 2000). Zuvor war er als Matthew in

der erfolgreichen CBS Komödie THE NEW ADVENTURES OF OLD CHRISTINE zu sehen. Im Sommer

2010 spielte Linklater an der Seite von Al Pacino in DER KAUFMANN VON VENEDIG am Delacourt

Theatre. Mit Liev Schreiber spielte er ebenfalls in New York am The Public in HAMLET. Für das

Fernsehen übernahm Linklater unter anderem Parts in den Serien UGLY BETTY und AMERICAN

DREAMS. Mit seiner Frau Jessica Goldberg schrieb und produzierte er für ABC den Piloten PRINCE

OF MOTOR CITY.

Filmografie (Auszug)

• GROOVE – R.: Greg Harrison, 2000

• FANTASTIC FOUR – R.: Tim Story, 2005

• AFFAIR GAME – R.: John Cabrera, 2006

• FINAL DRAFT – R: Oren Goldman & Stav Ozdoba , 2007

David Warshofsky (Marshall)

David Warshofsky ist Absolvent der Tisch School of the Arts in New York. Seit 1989 hat er sich

einen Namen als Film-, TV- und Theaterschauspieler gemacht. Zu seinen aktuellsten Filmarbeiten

zählen UNSTOPPABLE – AUSSER KONTROLLE mit Denzel Washington und FAIR GAME von Doug

Liman. Weitere Parts übernahm er in THERE WILL BE BLOOD, PUBLIC ENEMIES, THE BEST THIEF IN

THE WORLD(Sundance 2004), PERSONAL VELOCITY: THREE PORTRAITS (Sundance Best Film 2002),

WELCOME TO COLLINWOOD (Cannes 2002), LETZTE AUSFAHRT BROOKLYN Oliver Stones GEBOREN

AM 4. JULI und Ridley Scotts DIE AKTE JANE. Am Broadway, dem New York Shakespeare Festival

und dem Manhattan Theatre Club spielte Warshofsky Theater. Er lebt in Los Angeles.

Filmografie (Auszug)

• LETZTE AUSFAHRT BROOKLYN (Last Exit to Brooklyn) – R.: Uli Edel , 1989

• GEBOREN AM 4. JULI (Born on the Fourth of July ) – R.: Oliver Stone , 1989

• IM KÖRPER DES FEINDES (Face/Off ) – R.: John Woo, 1997

• DIE AKTE JANE (G.I. Jane) – R: Ridley Scott, 1997

• HUMAN NATURE – R.: Michel Gondry, 2001

• THERE WILL BE BLOOD – R.: Paul Thomas Anderson ,2007

• PUBLIC ENEMIES – R.: Michael Mann ,2009

• FAIR GAME – R.: Doug Liman, 2010

• UNSTOPPABLE – AUSSER KONTROLLE – R.: Tony Scott, 2010

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Isabella Acres (Gabriella) Im Alter von drei Jahren begann Isabella Acres ihre Schauspielkarriere am Kindertheater. 2006

übernahm sie den Part der Rose Crisp in der Bürokomödie BETTER OFF TED – DIE CHAOS AG (ABC).

Auch als Synchronsprecherin ist Isabella tätig, bisher unter anderem für die Animationsfilme

PHINEAS AND FERB, SCOOBY-DOO! MYSTERY INCORPORATED und ADVENTURE TIME WITH FINN

AND JAKE.

Filmografie (Auszug, Schauspiel & Sprecherrollen)

• HORTON HÖRT EIN HU (Horton Hears a Who!) – R.: Jimmy Hayward & Steve Martino, 2008

• WOLKIG MIT AUSSICHT AUF FLEISCHBÄLLCHEN (Cloudy with a Chance of Meatballs) – R:

Phil Lord & Chris Miller, 2009

• PHINEAS AND FERB – R.: Diverse, 2009-2010

• SCOOBY-DOO! MYSTERY INCORPORATED – R.: Diverse, 2010

• YOGI BÄR (Yogi Bear) – R.: Eric Brevig, 2010

Joe Putterlik (Joe, Der Mond) Joe Putterlik ist Jahrgang 1929 und wuchs in Chicago auf. Mit seiner Frau Carolyn lebte er 40 Jahre

in North Hollywood, wo er als Maler und Immobilienverwalter arbeitete. Miranda July lernte Joe

kennen, als sie am Drehbuch zu THE FUTURE schrieb, und fügte anschließend eine Figur nach

seinem Vorbild ein. Er improvisierte den Großteil seiner Dialoge. Die Szenen mit ihm spielen in

seinem eigenen Haus. Auch die Requisiten stammen aus seinem Besitz, darunter die

Festtagskarten, die er Carolyn neunmal im Jahr schrieb. Joe verstarb im November 2010.

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STAB

Gnk Productions

2004 produzierte Gina Know bereits Miranda Julys ersten Film ICH UND DU UND ALLE, DIE WIR

KENNEN, der in Sundance einen Special Jury Prize gewann sowie vier Preise beim Cannes Festival,

darunter den renommierten Caméra d’Or für den Besten Spielfilm.

Kwon startete ihre Karriere mit den Filmen von Regisseur Miguel Arteta, THE GOOD GIRL mit

Jennifer Aniston, Jake Gyllenhaal und John C. Reilly sowie „Chuck & Buck“ mit Mike White und

Chris Weitz.

Bevor sie Spielfilme produzierte, arbeitete sie mit dem Oscar-nominierten Dokumentarfilm-

produzenten R.J. Cutler an der TNT-Serie THE RESIDENTS und an der Fox-Serie AMERCIAN HIGH

(Emmy Award 2001). Weiterhin ist Gina Kwon als Filmeinkäuferin und Mentorin in Filmförder-

programmen tätig. Sie lebt in Los Angeles.

Filmografie (Auszug)

• CHUCK & BUCK – R.: Miguel Areta,2000

• THE GOOD GIRL – R.: Miguel Areta, 2002

• ICH UND DU UND ALLE, DIE WIR KENNEN – R.: Miranda July, 2005

• THE MOTEL – R.: Michael Kang,2005

Razor Film

Razor Film wurde 2002 von dem Produzenten Gerhard Meixner und dem früheren Filmeinkäufer

Roman Paul in Berlin gegründet. Zusammen sind sie auf nationaler und internationaler Ebene tätig,

ihr Fokus liegt auf Talent- und Qualitätsförderung.

Zu ihren Credits als Produzenten zählen PARADISE NOW von Hany Abu-Assad, der für einen Golden

Globe sowie den Oscar nominiert war, ebenso WALTZ WITH BASHIR von Ari Folman. Razor Films

Koproduktionen THE WIND’S JOURNEYS des Kolumbianers Ciro Guerra und INDEPENDENCIA von

Philippine Raya Martin feierten 2009 in der Cannes-Reihe Un Certain Regard Premiere.

Derzeit befindet sich bei Razor Film die französisch-deutsche Koproduktion UN AMOUR DE

JEUNESSE von Mia Hansen-Løve in Postproduktion.

Filmografie (Auszug)

• PARADISE NOW – R.: Hany Abu-Assad, 2005

• DER LEBENSVERSICHERER – R.: Bülent Akinci, 2006

• WALTZ WITH BASHIR (Vals Im Bashir) – R.: Ari Folman, 2008

• INDEPENDENCIA – R.: Raya Martin, 2009

• WOMB – R.: Benedek Fliegauf, 2010

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Andrew Bird (Schnitt)

Der gebürtige Brite Andrew Bird lebt als Cutter für Spiel- und Dokumentarfilm in Hamburg. Seit

Mitte der 1990er Jahre arbeitet er regelmäßig mit Fatih Akin zusammen, daneben auch mit

Regisseuren wie Sebastian Schipper, Monika Truet und Uli Gaulke.

Für seine Arbeit wurde Bird mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Filmpreis

2008, dem Deutschen Preis der Filmkritik 2008 und dem Deutschen Schnittpreis für Fatih Akins

AUF DER ANDEREN SEITE. Außerdem arbeitete er mit internationalen Regisseuren wie Xiaolu Guo

(A CHINESE 2008) und Julie Delpy (DIE GRÄFIN, 2006).

Filmografie (Auszug)

• KURZ UND SCHMERZLOS – R.: Fatih Akin, 1998

• ABSOLUTE GIGANTEN – R.: Sebastian Schipper,1999

• IM JULI – R.: Fatih Akin, 2000

• GEGEN DIE WAND – R.: Fatih Akin, 2004

• LIEBE UND ANDERE VERBRECHEN (Ljubav i drugi zlocini) – R.: Stefan Arsenijevic, 2008

• DIE GRÄFIN (The Countess) – R.: Julie Delpy,2009

• SHE, A CHINESE – R.: Xiaolu Guo, 2009

• SOUL KITCHEN – R.: Fatih Akin, 2009

Nikolai von Graevenitz (Kamera)

Nikolai von Graevenitz, geboren 1972 in Berlin, begann seine Laufbahn als Kameraassistent. Bereits

seine erste Arbeit als Kameramann, der dokumentarische Kurzfilm KARMA COWBOY, lief 2001 auf

zahlreichen Festivals und gewann den „Prix Regards Neufs“ beim Nyon International Documentary

Film Festival.

Seitdem fotografierte Graevenitz die Filme vieler aufstrebender deutscher Jungregisseure,

darunter DER WALD VOR LAUTER BÄUMEN von Maren Ade (Special Jury Award, Sundance Film

Festival 2005) und HOTEL VERY WELCOME von Sonja Heiss (Dialogue en Perspective Preis, Berlinale

Perspektive Deutsches Kino 2007.)

Filmografie (Auszug)

• DER WALD VOR LAUTER BÄUMEN – R.: Maren Ade, 2003

• HOTEL VERY WELCOME – R.: Sonja Heiss, 2007

• LES CALLES HABLAN – R.: Lucia-Milena Bonse, 2008

• AVENIDA ARGENTINA – R.: Lucia-Milena Bonse, 2009

• ALLENSTEIG – R.: Nikolai von Graevenitz, 2010

• GOODNIGHT NOBODY – R.: Jacqueline Zünd, 2010

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Jon Brion (Musik)

Jon Brion ist Sänger, Songwriter, Komponist und Musikproduzent. Als Filmkomponist vertonte er in

der Vergangenheit unter anderem DIE ETWAS ANDEREN COPS (2010) mit Will Ferrell und Mark

Wahlberg, SYNECDOCHE NEW YORK (2008), STIEFBRÜDER (2008), TRENNUNG MIT HINDERNISSEN

(2006), I HEART HUCKABEES (2004), VERGISS MEIN NICHT (2004), PUNCH-DRUNK LOVE (2002) und

MAGNOLIA (1999). Als Produzent und Studiomusiker arbeitete Brion mit Künstlern wie Kanye

West, Dido, Macy Gray, Rufus Wainwright, The Crystal Method, Jude Cole, Susanna Hoffs, Sam

Phillips und den Eels zusammen. Brion war entscheidend an Aimee Manns zwei Soloalben beteiligt

und produzierte die zwei ersten Alben von Fiona Apple. Zusätzlich veröffentlichte Brion 2001 sein

erstes Soloalbum, „Meaningless“.

Filmografie (Auszug)

• MAGNOLIA – R.: Paul Thomas Anderson, 1999

• PUNCH-DRUNK LOVE – R.: Paul Thomas Anderson,2000

• VERGISS MEIN NICHT (Eternal Sunshine of the Spotless Mind) – R.: Michel Gondry, 2004

• I HEART HUCKABEES – R.: David O. Russell, 2004

• SYNECDOCHE, NEW YORK – R.: Charlie Kaufmann, 2008

• STIEFBRÜDER (Step Brothers) – R.: Adam McKay, 2008

• DIE ETWAS ANDEREN COPS (The Other Guys) – R.: Adam McKay,2010

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MIRANDA JULY IM DIOGENES VERLAG

Buch: Aus dem Englischen von Clara Drechsler und Harald Hellmann detebe 23938, 272 Seiten

€ (D) 8.90 / (A) 9.20

ISBN 978-3-257-23938-6

Hörbuch: Aus dem Englischen von Clara Drechsler und Harald Hellmann Gelesen von Mavie Hörbiger

2 CD, Spieldauer 2 Std. 38 Min.

€ 19.90 (unverb. Preisempfehlung)

ISBN 978-3-257-80204-7

Zugegeben: Die Menschen in Miranda Julys Geschichten sind sonderbar. Sie haben

merkwürdige Obsessionen, verlieben sich möglichst hoffnungslos, wohnen gern in

Luftschlössern, sind einsam und stoßen das Glück von sich, wenn es einmal anklopft.

Aber Sie etwa nicht?

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Diogenes Verlag AG

Presseabteilung

Frau Kerstin Beaujean

Sprecherstraße 8

8032 Zürich

Schweiz

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Tel.: 0041 44 254 85 28

Fax: 0041 44 254 85 15

Ebenfalls ab März 2012 bei DIOGENES von Miranda July erhältlich: "Es findet dich", das überraschend persönliche neue Buch von Miranda July: 10 Begegnungen

nach dem Zufallsprinzip, durch die Miranda July das letzte, fehlende Puzzlestück für ihren Film THE

FUTURE findet. 10 Interviews, in denen Miranda July ebenso viel über sich selbst verrät wie über

die Menschen, mit denen sie spricht.