Patientenedukation - iges.com · children and adolescents with type 1 diabetes mellitus. Exp Clin...
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Evidenzbasierte Patientenedukation
Strukturelle und prozessorientierte Voraussetzungen
Prof. Dr. med. habil. Ralf Schiel
Mathias Hochschule, University of Applied Sciences, Fakultät für
Gesundheitswissenschaften, Rheine
Ltd. Chefarzt und Klinikdirektor, MEDIGREIF Inselklinik Heringsdorf GmbH
Ostseebad Heringsdorf
•Patientenedukation
•Ziele des ärztlichen Handelns
Optimale Lebensqualität,
Unabhängigkeit
•Patientenedukation
•Ziele des ärztlichen Handelns
Wie kann das erreicht werden?
„Ziel der Schulung ist es Menschen mit Diabetes zu
befähigen, ihr Leben mit Diabetes selbstverantwortlich
zu gestalten.“
(European Diabetes Policy Group 1998)
•Patientenedukation
•„Schulung“ - Warum?
•„Menschen mit dieser chronischen Erkrankung sind
auf eine besondere Begleitung und Unterstützung
angewiesen, um die notwendigen Therapiemaß-
nahmen in ihren persönlichen Alltag eigen-
verantwortlich und dauerhaft zu integrieren.“
diabetesDE, Deutsche Diabetes-Gesellschaft, Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland.
diabetesDE konkret. DDG-Ausbildungskonzept ausgezeichnet. diabetesDE konkret 2011; 2: 43
•Patientenedukation
•„Schulung“ - Warum?
•Befähigung des Patienten zum „Selbstmanagement“
Diabetesschulung
Erwerb des Wissens und der Fähigkeiten
Selbstmanagement Psychosoziale Anpassung
Optimale Stoff-
wechseleinstellung
Optimale
Lebensqualität
Danne T, Beyer P, Holl RW, Kiess W, Kordonouri O, Lange K, Lepler R, Marg W, Neu A, Petersen M, Ziegler R.
Diabetes im Kindes- und Jugendalter. Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle des Diabetes im Kindes- und
Jugendalter. In: Scherbaum WA, Kiess W. Evidenzbasierte Leitlinie. Diab Stoffw 2004; 13: 57-69
•Patientenedukation
•Patientenedukation
•Patientenedukation – Wie muss sie aufgebaut sein?
Anerkannte Schulungs- und Behandlungsprogramme
nach den Richtlinien der Deutschen Diabetes-
Gesellschaft (DDG)
•zielgruppenorientiert (z.B. ICT, CT, SIT…)
•zielgruppenadaptiert (z.B. didaktisch,…)
•evaluiert
•Patientenedukation
•„Basis-“ Schulungs- und Behandlungsprogramme
• z.B. für CT, ICT, Kinder- und Jugendliche…
•Patientenedukation
•„Spezifische“ Schulungs- und Behandlungsprogramme
• z.B. für Patienten mit diabetischem Fußsyndrom,
Problemen der Blutglukosewahrnehmung…
•Patientenedukation
Was muss heute zusätzlich beachtet werden?
• Patientenedukation
• Aktuelle Herausforderungen
I. Veränderungen medizinischer und therapeutischer
Ansprüche
II. Veränderungen im gesundheitspolitischen und
ökonomischen Kontext
• sinkende Verweildauer im stationären Bereich
• Patientschulungen verlagern sich in den ambulanten
Sektor
• Zunahme älterer, multimorbider Menschen
• komplexere Therapiestrategien
• neue Techniken
• evidenzbasierte Medizin
• Qualitätsmanagement
• aufwändigere Dokumentation
2005 2050
•Patientenedukation
•Herausforderungen
Gesundheit
Entwicklungen, Abläufe
Prozeßqualität
Gesundheitsversorgung
Ergebnisqualität
Personal, Fachkräfte
Strukturqualität
•Patientenedukation
•Herausforderungen betreffen alle Bereiche
• Arbeitsmarkt(politische) Veränderungen
• Fachkräftemangel
• Forderungen nach
• Spezialisierung
• Innovation
• Wissenschaftsorientierung (Evidenz-basierte Medizin)
• Qualitätsmanagement
• Ökonomisierung der Abläufe
• Forderungen des Personals
• Qualifizierung
• Arbeitsmarktmobilität (Lissabon-Strategie)
• Weiterbildung/-Entwicklung
•Patientenedukation
•Herausforderungen im Bereich Personal, Fachkräfte
• Gesundheitspolitische Reaktionen
• Stärkere Einbeziehung „nicht-ärztlicher“ Berufsgruppen
ist politisch gewünscht und medizinisch erforderlich
• Sachverständigengutachten bekräftigt „Kooperation und
Verantwortung im Gesundheitswesen“ (2007)
• Pflegeerweiterungsgesetz (2008) sieht Modellprojekte vor
• Qualitätssicherung ist festgeschrieben im SGB V § 135a
• Evidenz-basierte Medizin ist festgeschrieben
•Patientenedukation
•dem Strukturwandel wurde Rechnung getragen
G-BA Beschluss: Deutsches Ärzteblatt 28.10.2011
„…können Ärzte Pflegekräften heilkundliche Tätigkeiten
übertragen, die diese sowohl fachlich als auch
wirtschaftlich und haftungsrechtlich verantworten.“
•Patientenedukation
•Reaktionen:
•Stärkere Einbeziehung „nicht-
ärztlicher“ Berufsgruppen ist
politisch gewünscht und
medizinisch erforderlich (G-BA)
19.10.2011
•Patientenedukation
•Weitere Reaktionen:
• z.B. Landesregierung M-V
• Lösungsansatz
• Vernetzung und innovative Konzepte(z.B. Teletechnologie und Telemedizin)
Masterplan Gesundheitswirtschaft
Mecklenburg-Vorpommern 2020
•Patientenedukation
•Weitere Reaktionen:
• z.B. Landesregierung M-V
•Patientenedukation
•Weitere Reaktionen: Bereiche Prozesse, Personal, Fachkräfte
•Ausschuss „Qualitätssicherung, Schulung und Weiterbildung
(QSW)“ der DDG (Vorsitzender Prof. Dr. K.D. Palitzsch)
•Überarbeitung der Weiterbildungsordnung
• Diabetesberaterinnen DDG
• Diabetesassistentinnen DDG
•Diskussion zu Empfehlungen für
• Modifikation und
• Adaptation
• der bestehenden „Patientenschulung“
(z.B. Modularisierung)
•Patientenedukation
•Weitere Reaktionen: Bereich Personal, Fachkräfte
• Neue Studiengänge
•Studieninhalte
• Epidemiologie, Pathophysiologie, Therapiekonzepte
• kultursensible Schulung, Beratung, Coaching
• Sozialpsychologie
• Clinical Pathway und Case Management
• Informationsmanagement
• Abrechnungswesen
• Evidenz-basierte Medizin (Wissenschaftskenntnis, Studieninterpretation)
• Qualitätsmanagement
• Versorgungsstrukturen
•Patientenedukation
•z.B. Studiengang:
• Diabetes- und Gesundheitsmanagement der MHR
•Aufbau des Studiums
• Studienzeit 36 Monate/neu 24 Monate
• Erwerb von 180 Credits in
• Präsenz-,
• Praxis- und
• Selbstlernphasen
• Projektarbeiten
• Anwendung von Online-Medien
•Patientenedukation
•z.B. Studiengang:
• Diabetes- und Gesundheitsmanagement der MHR
Diabetesberaterin DDG Diabetesassistentin DDG
Diabetes und Management, BSc
Diabetes Care, MSc
Promotion
Berufliche Fort-
und
Weiterbildung
Berufliche Fort-
und
Weiterbildung
•Bildungsperspektiven
•Patientenedukation
•z.B. Studiengang:
• Diabetes- und Gesundheitsmanagement der MHR
•Berufsfelder
Praxis
und KlinikKosten-
träger
Forschung/
Industrie
•Therapie
•Schulung/
Beratung
•Qualitäts-
management
•Abrechnungs-
systeme
(Leistungs-
erbringung, Case
Management,
Clnical Pathway)
•Wissenschaft/
Forschung
•Schulung/Beratung
•Qualitätsmanagement
•Optimierung von
Versorgungsstrukturen
•Leistungserbringung
•Wissenschaft/
Forschung
•Schulung/Beratung
•Qualitätsmanagement
•Optimierung der Therapie
•Wissenschaft/Forschung
•Vermarktung
•Patientenedukation
•Einsatz höher qualifizierter Fachkräfte
•Patientenedukation
•Einbeziehung technischer Innovationen
•„Schulungsunterstützende“ Maßnahmen
• z.B. telemedizinische Lern- und Monitorpogramme
• Beispiel: Diabetes Typ-2 Informationsprogramm,
medutain GmbH, München (www.my-diabetes.de)
Informationsmodul
Kohlenhydratstoffwechsel…
…mit Hardware zum
klinischen Einsatz
Diabetes-Tagebuch zum
Glukosemonitoring
•Patientenedukation
•Einbeziehung technischer Innovationen
•„Schulungsunterstützende“ Maßnahmen
• z.B. sensorbasiertes Monitoring (Aktivitätssensorik + CGMS)
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activity units (AU) Sensor Glucose (mmol/L)
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Physical activity (activity units)
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Schiel R, Kaps A, Bieber G. An innovative telemedical support system to measure physical activity in
children and adolescents with type 1 diabetes mellitus. Exp Clin Endocrinol Diabetes 2011; 119: 565-568
•etablierte, evaluierte Konzepte stehen zur
Verfügung
•Herausforderung heute:
• veränderte strukturelle Bedingungen
• gesundheitspolitische und ökonomische
Veränderungen
• medizinisch-therapeutische Ansprüche
•Patientenedukation
•Zusammenfassung
•Lösungsansätze
• neue Konzepte
• Vernetzung
• neue Studiengänge
• Teletechnologie und Telemedizin
•Patientenedukation
•Ausblick
Probleme:
•Umdenken erforderlich,
•Rahmenbedingungen
Vielen Dank
Prof. Dr. med. habil. Ralf Schiel
MEDIGREIF Inselklinik Heringsdorf GmbH
Setheweg 11
17424 Seeheilbad Heringsdorf
Tel. 038378/780500
Fax. 038378/780555
E-mail: [email protected]
Internet: www.inselklinik.de