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MICHAEL NICKLES

Nickles Linux Report

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10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

12 11 10

ISBN 978-3-8272-4469-7

© 2010 by Markt+Technik Verlag,ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH,Martin-Kollar-Straße 10–12, D-81829 München/GermanyAlle Rechte vorbehaltenLektorat: Brigitte Bauer-Schiewek, [email protected]: Cornelius KöppHerstellung: Elisabeth Prümm, [email protected]: Petra Kienle, FürstenfeldbruckCovergestaltung: Marco Lindenbeck, webwo GmbH, [email protected]: Reemers Publishing Services GmbH, Krefeld (www.reemers.de) Druck und Verarbeitung: Bercker, KevelaerPrinted in Germany

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Inhaltsübersicht

Hallo! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

1 Linux – Goodbye Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

2 Linux – live ausprobieren und installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

3 Linux – unverzichtbare Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191

4 Linux – Internet und Netzwerke einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249

5 Linux – Software bequem installieren und updaten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293

6 Linux – Hardware installieren, Leistung checken und optimieren . . . . . . . . . . . . . 353

7 Linux – Dateisysteme und Laufwerke durchleuchtet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377

8 Linux – Grafik installieren und optimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433

9 Desktops und 3D total – Methoden, Tipps und Tricks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509

10 Linux – Multimedia ohne Limits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 605

11 Linux – TV-/Sat-Empfang total . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 657

12 Windows-Software unter Linux laufen lassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 707

13 Contra Stasi 2.0 – Daten verstecken, anonymer ins Internet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 735

14 Multiboot-Systeme – planen, einrichten, reparieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 791

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 831

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Inhaltsverzeichnis

Hallo! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

1 Linux – Goodbye Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

1.1 REPORT: Jetzt geht’s rund – Linux für alle! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Microsoft: die Angst vor Linux wächst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

Der Linux-Effekt – schnell installieren und staunen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

Moderne Experimente mit Windows und Linux. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

Das Mona-Experiment – der 99-Euro-Linux-PC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Was bei Linux und diesem Buch schiefläuft … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Linux – tonnenweise Gratisanleitungen und Bücher im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Linux – Deine unverzichtbare Herausforderung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

Freiheit und ihre Tücken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Linux – das Drama der Vielfalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

Linux-Fachzeitschriften – die Horrormacher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

1.2 PRAXIS: Der Weg zu Linux – den optimalen Einstieg finden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Linux-Distributionen und Derivate – Durchblick im Chaos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Linux-Bedienung verstehen – was hinter Bedienungsoberflächen steckt . . . . . . . . . . . . 54

Linux-Bedienungsoberflächen durchleuchtet – nicht bluffen lassen! . . . . . . . . . . . . . . . . 56

Linux-Varianten – 32 Bit oder 64 Bit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

Open Suse – Made in Germany . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60

Knoppix Live CD/DVD – der ideale Start zu Linux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

Knoppix-Spezialvarianten – Adriane, Knoppicillin und Co. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68

Kanotix-Live-CD – üppige Multimedia-Spielwiese. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70

Ubuntu-Varianten – unterschiedliche Optik und Ausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

Linux Mint und Co. – böse Geheimtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75

Warum nicht gleich eine Originaldistribution nehmen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77

2 Linux – live ausprobieren und installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

2.1 PRAXIS: Live-Versionen – Linux jetzt sofort ohne Risiko . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83

Live-Linux richtig saugen – Methoden und Unterschiede . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83

ISO-Dateien – erst Prüfsumme checken, dann brennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87

Live-CD/DVD-ISO-Dateien richtig brennen – ruckzuck erledigt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89

Live Linux – CD/DVD-Boot-Probleme lösen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

Der Erstkontakt – reinlegen, checken, starten, wundern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

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Speichertest – nicht rumfackeln, durchziehen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Boot-Optionen – ACPI, DMA und mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Basischeck – was klappen muss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95

Live-Linux – typische Hürden und Probleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97

Live-Linux – Daten speichern ohne Stress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

Live-Linux – Einstellungen dauerhaft speichern – vergreiste Methode . . . . . . . . . . . . . . . 100

Live-Linux bequem auf USB-Sticks installieren – im Handumdrehn erledigt. . . . . . . . . . 101

Linux-Live-Versionen – das Wort zum Schluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104

2.2 PRAXIS: Linux-Installation für Dummies – der Wubi-Installer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

Wubi-Installer – wichtige Vorüberlegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106

Wubi – Installation durchziehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107

Wie Wubi-Ubuntu funktioniert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110

2.3 PRAXIS: Linux perfekt auf Festplatte installieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

Linux-Installation – komplettes System im Handumdrehn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112

Installationsmethoden im Überblick – drüber, drunter, drauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114

Installationsvarianten – aus CD/DVD-Startmenü oder aus Live-Betrieb . . . . . . . . . . . . . . 116

Linux-CD/DVD auf Beschädigungen prüfen – unverzichtbar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117

Ubuntu auf Festplatte installieren – jetzt geht’s los . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118

Festplatte wählen – Moment der Entscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121

Ubuntu-Installation – Festplattenoptionen verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122

Root, Swap, Home – die Sache mit den drei Partitionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123

Linux-Partitionsgrößen – was sinnvoll ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

Festplattenpartitionen manuell einrichten – Schritt für Schritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

Abschließende Installationsschritte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132

Ubuntu-Installation – der erste Start von Platte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134

Nach der Installation – Automatik legt los . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136

2.4 PRAXIS: Linux in kostenlosen virtuellen Maschinen verwenden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138

Gratis virtuelle Maschine unter Windows installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140

Neue virtuelle Maschine einrichten – Schritt für Schritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142

Installationsmedium/Datenträger wählen – alles willkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145

Betriebssystem in virtueller Maschine installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147

Virtuelle Betriebssysteme optimieren – Gasterweiterungen installieren. . . . . . . . . . . . . 153

Virtualbox – Gasterweiterungen reparieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159

Virtualbox – 3D-Beschleunigung aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159

Datenaustausch für Host und Gast einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162

Virtualbox – USB-Laufwerke und Geräte nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168

USB-Geräte in virtueller Maschine nutzen – fortgeschrittene Methoden . . . . . . . . . . . . 170

Virtuelle Maschinen – Tipps und Troubleshooting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171

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Inhaltsverzeichnis

2.5 PRAXIS: Debian-Linux installieren – Original statt Abklatsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173

Debian-Linux beschaffen oder Live ausprobieren – zig Varianten verfügbar . . . . . . . . . 174

Debian-Linux installieren – die Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176

Festplatten partitionieren – einsteigerfreundliche Automatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177

Administratorrechte – Root-Benutzer schon beim Setup . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181

Entscheidungspunkt Softwareauswahl – grafischer Desktop gewünscht? . . . . . . . . . . . 183

Installation fertigstellen – Paketquellen angeben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184

Debian – Neustart und erster Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185

Debian-Sicherheitskonzept – wenn SUDO nicht will . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186

3 Linux – unverzichtbare Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191

3.1 KNOW-HOW: Linux – Know-how für schnellen Umstieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191

Ubuntus eingebaute Hilfe – Wahnsinnige am Werk. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192

Tipp Nummer 1: Groß-/Kleinschreibung und „/“ beachten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193

Der Preis der Einfachheit – totale Verwirrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194

Windows-Wissen schamlos ausnutzen – klicken statt grübeln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196

Warten statt rumklicken – Geduld wird belohnt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199

Windows, Linux und Mauszeugs – die Sache mit dem Doppelklick . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200

Linux-Systemsteuerung – Zentrale für alle Einstellungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204

Linux-Gerätemanager – alles im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207

Gecrashte Programme bei Linux beenden – Taskmanager nutzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210

Linux Runlevel – Betriebsmodi durchleuchtet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211

Linux reparieren – Startmenü-Optionen nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213

Linux beenden – verschiedene Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215

3.2 PRAXIS: Linux-Konsolen konkret – Schluss mit Guru-Getue . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217

Die Linux-Konsole – verhasst, aber wichtig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217

Die Secrets der Supertipper – eine einzige Taste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219

Linux – die wichtigsten internen Konsolenbefehle im Schnellüberblick . . . . . . . . . . . . . 220

Linux-Konsolen umschalten – sieben per Tastenkombination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221

Video im Textmodus angucken – voll durchgeknallt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222

Konsolenausgaben in Textdateien umleiten – wichtig für Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223

Externe Konsolenbefehle – Tools auf Abruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224

Programme über Konsole starten und abbrechen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224

Programme in Konsole starten – drei Varianten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224

Komfort in der Linux-Konsole – Midnight Commander nutzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225

Konsolenbefehle schneller ausführen – (ALT)+(F2) hilft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227

Programme per Konsole starten – mehr Infos für Troubleshooting . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228

3.3 PRAXIS: Linux-Sicherheitskonzepte verstehen – Administratorzeugs . . . . . . . . . . . . . . . 229

Superuser, Administratoren und Normalos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230

Linux-Festung knacken – woran Einsteiger verzweifeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231

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Superuser-Methoden – Wahnsinn inklusive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233

Administratoraktionen – die universellen Konsolen-Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234

Linux-Konsole – permanent als Administrator anmelden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235

Administratorkonto bei Ubuntu aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236

Kdesudo, Gksudo – Sudo-Varianten durchleuchtet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237

Text-/Konfigurationsdateien schnell mit Root-Rechten bearbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239

Grafische Anwendungen ohne Konsole mit Root-Rechten starten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240

Gnome-Dateimanager – Dateien schnell mit Root-Rechten verändern . . . . . . . . . . . . . . 241

3.4 KNOW-HOW: Linux – wichtige Methoden und Befehle im Schnellüberblick . . . . . . . . . 242

Linux-Anmeldung per Login – schnell und schmerzlos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242

MAN – Handbücher auf Abruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242

Ordner und Dateien ruckzuck verstecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243

dmesg – Boot-Informationen von A-Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244

Linux-Kernel-Version schnell ermitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247

id – Benutzer und Gruppen ermitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248

4 Linux – Internet und Netzwerke einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249

4.1 PRAXIS: Internet unter Linux einrichten – kein Problem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250

Linux-Rechner und Internet – die simpelste Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250

ISDN und Modems – knifflige Sache. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252

4.2 WLAN-Verbindungen klarmachen und konfigurieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253

WLAN – wo ist das überhaupt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254

WLAN – wichtige Voraussetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255

WLAN-Komponenten manuell aktivieren – wenn die Automatik versagt . . . . . . . . . . . . 255

WLAN-Komponente wird nicht erkannt – die Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256

USB-WLAN-Sticks – unkalkulierbarer Stress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259

Schlechter Rat für Verzweifelte – der NDIS-Wrapper. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260

4.3 PRAXIS: Netzwerke zwischen Linux und Windows einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265

Windows und Linux-Rechner vernetzen – die simpelste Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265

Windows-Laufwerke und -Verzeichnisse für Linux freigeben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266

Linux – Sofortzugriff auf Windows-Laufwerke und -Verzeichnisse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270

Windows-Freigaben unter Linux finden – alternative Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273

Gnome: freigegebene Windows-Laufwerke und Verzeichnisse einbinden . . . . . . . . . . . 275

Windows-Freigaben – manuell einhängen mit smbmount . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276

Linux-Laufwerke und Verzeichnisse freigeben – Samba und NFS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277

Linux-Verzeichnisse für Windows-Rechner freigeben – net usershare . . . . . . . . . . . . . . . 278

Samba-Server manuell konfigurieren – die universelle Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282

Samba-Server manuell installieren, starten, stoppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285

Mit Windows auf Linux-Samba-Freigaben zugreifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287

Page 12: Nickles Linux Report Nickles Linux Report … · 9 Inhaltsverzeichnis 2.5 PRAXIS: Debian-Linux installieren – Original statt Abklatsch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Inhaltsverzeichnis

Benutzername/Passwort-Dialog unter Windows – Problem und Lösung . . . . . . . . . . . . 290

Linux und Netzwerke – hilfreiche Konsolenbefehle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292

5 Linux – Software bequem installieren und updaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293

5.1 REPORT: Linux und Software – alles gratis inklusive. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293

Linux-Dateimanager – der nächstbeste oder Alternative . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294

Internetsurfen mit Linux – Firefox, was sonst! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295

E-Mail – hausgebraut oder Universal-Tool Thunderbird . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295

Open Office – komplett kostenlos und tückisch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297

Linux und Multimedia – Player ohne Limits. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299

Grenzenlose Kommunikation – universelle Messenger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301

Videokonferenzen – auch zwischen Windows und Linux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302

Bildbearbeitung unter Linux – ein Fall für Gimp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303

Spielen mit Linux – 1000 Games, aber kein heiliger Gral. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304

KDE, Gnome und Co. – Installationsmischmasch vermeiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306

Linux-Spezial-Lösungen – keine Sauereien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307

5.2 PRAXIS: Linux – Software und Pakete installieren und updaten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308

Linux – Software und Anwendungen bequem installieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309

Paket-Zeugs – Klartext statt Fachchinesisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312

Paketmanager – Software und Anwendungen installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314

Paketmanager – typische erste Stolpersteine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317

Paketquellen freischalten – restricted, universe, multiverse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318

Paketquellen hinzufügen – Server, CD/DVDs und Co.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319

Paketquellen – der Bullshit mit den Spitznamen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322

Paketquellen – die Sache mit den GPG-Schlüsseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323

Grafische Paketmanager – kleine Fiesheiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325

Spezialfall – wenn Pakete blockiert werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327

Pakete installieren – die schnelle Konsolenmethode mit APT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327

Aptitude als Alternative zu APT-GET . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330

DEB-Paketquellen manuell verwalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331

dpkg – manuelle Methode für Insider . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332

Unterschiedliche Paketformate – Last-Exit-Konvertierungstools . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333

Pakete und Programme ruckzuck per Mausklick installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334

Setup-Dateien per Konsole starten – Ausführungsrechte aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . 338

Sourcecodes installieren – nix für Anfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340

Pakete und Software – die Warnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340

Installierte Programme finden und auf Desktop verknüpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341

Linux reparieren – böse Pakete per Konsole entfernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343

TIPP: Medibuntu – verbotene Anwendungen in einem Rutsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343

Page 13: Nickles Linux Report Nickles Linux Report … · 9 Inhaltsverzeichnis 2.5 PRAXIS: Debian-Linux installieren – Original statt Abklatsch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

12

5.3 PRAXIS: Linux frisch halten – Update-Mechanismen konkret . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344

Faustregel: Update-Wahnsinn vermeiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345

Linux updaten – die richtige Methode wählen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346

Frisch installiertes Linux – Komplettupdate mit APT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349

Linux – Update-Philosophie verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351

6 Linux – Hardware installieren, Leistung checken und optimieren . . . . . . 353

6.1 PRAXIS: Linux – Hardware installieren und checken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354

Hardwareinstallation unter Linux – das Konzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355

Hardwarekomponenten – was funzt, was Stress macht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 356

lspci – Details zu Steckkarten und Komponenten abrufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361

lsmod – Details zu installierten Treibern und Modulen abrufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361

Linux-Hardware-Probleme per Internet lösen – richtig recherchieren . . . . . . . . . . . . . . . . 362

Hardware-Datenbanken – erst abchecken, dann experimentieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363

USB-Troubleshooting – Checkmethoden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364

6.2 TUNING: Linux – System überwachen, Bremsen finden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 366

Leistung kontrollieren – Systemmonitor zeigt, was Sache ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367

Systemmonitor richtig einsetzen, Ergebnisse verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368

Systemmonitor – Prozessorbelastung im Detail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 370

Systemmonitor – Arbeitsspeicherbelastung im Detail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371

Dämonenjagd – Leistungsfresser enttarnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 372

top – CPU-Belastung laufender Programme checken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374

7 Linux – Dateisysteme und Laufwerke durchleuchtet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377

7.1 KNOW-HOW: Linux – Laufwerke und Dateisysteme durchleuchtet . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377

Festplatten ja, Laufwerkbuchstaben nein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378

Linux – Laufwerks- und Partitionsbezeichnungen verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379

Linux – Verzeichnisstrukturen verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 381

Das Homeverzeichnis – alles erlaubt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384

Linux-Dateisysteme im Überblick – die guten, die bösen, die fatalen . . . . . . . . . . . . . . . . 385

Windows-Festplatten unter Linux – Check statt Risiko! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 387

Dateisysteme checken – schnelle Übersicht mit df . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388

Dateisysteme unter Linux und Windows gemeinsam nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389

Linux-Dateisysteme unter Windows nutzen – hilfreiche Gratistools . . . . . . . . . . . . . . . . . 390

Datenaustausch zwischen Windows und Linux – unvermeidliche Probleme . . . . . . . . . 392

Linux und Windows gemeinsam nutzen – der beste Weg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393

USB-Sticks und USB-Festplatten unter Linux – Datenverlust vermeiden . . . . . . . . . . . . . 393

7.2 PRAXIS: Laufwerke installieren, checken einbinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394

Live-Versionen und Laufwerke – auf Stress pfeifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395

Festplatten finden – bequemer und universeller Weg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396

Page 14: Nickles Linux Report Nickles Linux Report … · 9 Inhaltsverzeichnis 2.5 PRAXIS: Debian-Linux installieren – Original statt Abklatsch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Inhaltsverzeichnis

Lokale Festplatten und Laufwerke – Zugriff unter Linux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398

Laufwerke einbinden – die universelle Methode mit mount . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 399

Laufwerke permanent einbinden – die Sache mit fstab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404

Linux-Laufwerke – Zugriffsrechte manuell einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406

UUID – Linux-Laufwerke zuverlässiger ermitteln und zuordnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408

Laufwerke einbinden – schnelle Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408

Festplatten partitionieren – grafische Helfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409

Datenbestände durchblicken – Entrümpelungs-Tool . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411

7.3 TUNING: IDE-Festplatten und -Laufwerke – Leistung prüfen und optimieren . . . . . . . . 412

Festplattenleistung und Infos ermitteln – HDPARM hilft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412

Festplatten-Betriebsmodus mit hdparm prüfen und optimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414

Festplatten-Betriebsmodus – Probleme verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417

Speed-Probleme lösen – DMA-Modus einstellen und aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418

I/O Modus und Multisektoren – wichtiger Check . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 419

Laufwerkänderungen dauerhaft speichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420

7.4 PRAXIS: Datenträger backupen und reparieren, Boot-Probleme lösen . . . . . . . . . . . . . . 421

Bootmanager reparieren – wenn Linux oder Windows nicht mehr hochfährt . . . . . . . . 421

Simple Komplett-Backups – Partitionen mit Linux sichern und restaurieren . . . . . . . . . 423

SMART aktivieren – Gratis-Methode nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425

SMART bequemer kontrollieren – grafische Bedienungsoberfläche . . . . . . . . . . . . . . . . . 428

Linux-Dateisysteme prüfen und reparieren – fsck-Kommando . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429

TestDisk – Datenrettung für Fortgeschrittene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430

8 Linux – Grafik installieren und optimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433

8.1 KNOW-HOW: Grafiksystem verstehen – Server, Manager, Treiber. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434

Linux und Grafikkarten – warum es Stress gibt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434

Wie Grafik unter Linux entsteht – kompletter Wahnsinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437

Linux-Grafikbasis – die Sache mit dem X-Server . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 439

Desktop-Manager/Window-Manager verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441

Perfekte Grafik für Linux – die Empfehlung für Einsteiger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442

Grafikkarten-Leistungsfaktoren: 2D, 3D, Video . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443

8.2 PRAXIS: Linux-Grafikleistung prüfen – Tools und Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445

OpenGL-Beschleunigung – schneller Check. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446

Vorhandenen Grafiktreiber checken – ist Rumgefrickel nötig? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 447

Grafikleistung ohne Testprogramm sofort testen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 448

Linux-Grafikleistung messen – 2D-Desktop-Speed benchmarken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449

Eingebauten „3D-Benchmark“ durchführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 450

3D-Beschleunigung checken mit Tux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451

OpenGL-3D-Leistung benchmarken – SPECviewperf als hartes Kaliber . . . . . . . . . . . . . . 452

Grafikkartenstabilität automatisch prüfen – Tipp für Faule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453

Page 15: Nickles Linux Report Nickles Linux Report … · 9 Inhaltsverzeichnis 2.5 PRAXIS: Debian-Linux installieren – Original statt Abklatsch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Linux – potenzielle Grafikkarten-/ Monitorprobleme erkennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455

Entscheidungspunkt – lassen oder rangehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457

8.3 PRAXIS: Linux-Grafiktreiber – die guten und die bösen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457

Treiberklassen verstehen – originale und alternative . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458

Grafikhersteller und Treibervarianten – ATI, Nvidia, Intel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459

Grafikdiagnose mit Glxinfo – schnell abgecheckt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 461

Wenn glxinfo versagt – Vesa-Terror . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 463

Grafikkonfiguration unter Linux – ab ans Eingemachte mit xorg.conf . . . . . . . . . . . . . . . 463

xorg.conf – Achtung, neue Spielregeln!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467

ATI-Treiber-Installation überprüfen – fglrxinfo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468

Optimalen Grafiktreiber automatisch installieren – Jockey hilft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 470

Grafikkarten – installiertes Modell ermitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 472

X-Server – Version und Typ checken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473

X-Server abknallen und neu starten – alte und neue Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 474

Grafiktreiber – Installationsanleitungen im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475

Backup der aktuellen Grafikkonfiguration durchführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476

Grafiktreiber unter Linux – Voraussetzungen im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477

Aktuelle Originaltreiber beschaffen – schnell erledigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 478

Grafiktreiber installieren – die Vorbereitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 479

Grafiktreiber installieren – die Durchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480

8.4 Grafikeinstellungen – Auflösung, Multimonitor und Co.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483

Anzeigeeinstellungen – die einfache Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483

Nvidia-Grafiktreiber – grafische Einstelldialoge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484

ATI-Grafiktreiber – grafische Einstelldialoge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 486

Mehrere Bildschirme betreiben – Modi verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 488

Mehrere Bildschirme betreiben – Troubleshooting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 492

Multidisplay-Betrieb – technische Hintergründe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 494

8.5 PRAXIS: Linux-Grafikprobleme lösen, Treiber reparieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 496

Grafiksystem vollautomatisch reparieren – neue Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 497

Böse Falle – falsches VGA-Kabel grillt Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 498

TIPP: X-Server ruckzuck abknallen oder neu starten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 498

Troubleshooting – wenn Auflösung einstellen nicht klappt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 499

Reparaturmethode 1: xorg.conf-Backup zurückspielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500

Reparaturmethode 2: Beten und hoffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 501

Reparaturmethode 3: Reparatur per Live-CD/DVD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 502

Reparaturmethode 4: Neue xorg.conf-Datei basteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 502

Treibercrashs auf den Grund gehen – Logdatei hilft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 505

Troubleshooting – X-Server-Fehlerprotokolldatei checken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 506

Page 16: Nickles Linux Report Nickles Linux Report … · 9 Inhaltsverzeichnis 2.5 PRAXIS: Debian-Linux installieren – Original statt Abklatsch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Inhaltsverzeichnis

9 Desktops und 3D total – Methoden, Tipps und Tricks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509

9.1 PRAXIS: Linux – grafische Bedienungsoberflächen erleben – KDE, GNOME und Co. . . 509

KDE, GNOME, XFCE. LFCE und Co. – typische Desktops . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 511

Desktop-Anwendungen und Mischmasch – wichtige Hintergründe. . . . . . . . . . . . . . . . . 514

KDE oder Gnome – also was jetzt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 515

KDE 4.n – ein fatales Konzept. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 518

Gnome 3.0 – kommende Revolution oder Schuss ins Knie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 520

KDE und GNOME – mehr als nur optische Unterschiede . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522

Maximale Freiheit – beliebig viele Bedienungsoberflächen nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . 523

Desktops installieren – das Grundprinzip. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 525

9.2 TUNING: Geniale Linux-Desktops – 3D-Effekte aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 527

Linux – 3D- und Effekt-Motoren verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 528

Effekt-Motoren bei Linux in virtuellen Maschinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 531

Gnome 3D-Effekte aktivieren – verschiedene Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 531

KDE 3D-Effekte aktivieren – verschiedene Methoden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 534

Compiz optimieren – der Einstellungs-Manager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 537

Compiz bedienen – Tasten, Buttons, Bereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 539

Compiz-Effekt „Shift Switcher“ – laufende Anwendungen in 3D-Ansicht durchschalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 541

Compiz-Effekt „Desktop einblenden“ – Fenster mit Effekt verschwinden lassen . . . . . 542

Fensterchaos bändigen – schnelle optische Umschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 542

Compiz-Effekte durch Mausbereiche auslösen – Tastenkombinationen überflüssig . . 544

Arbeiten mit mehreren Desktops – geniale „Expo“-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 544

Compiz-Leistung messen – eingebauter Benchmark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 545

Compiz – eine Warnung zum Schluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 546

9.3 TUNING: GNOME-Desktop individuell einrichten – Tipps&Tricks total . . . . . . . . . . . . . . 547

Gnome-Themen – ruckzuck vielfältige Auswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 549

Themen individuell modifizieren, zusätzliche installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 550

Fensterschatten und Transparenz – Effekt-Motor fällig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 554

Tipp Nummer 1: Gnome-Menüleisten reparieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 555

Gnome-Menüleisten – Panels und Leisten individuell einrichten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 555

Gnome-Leisten/Panels individuell bestücken – zig Möglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 558

Gnome-Leiste – Schnellstarter für Anwendungen einbinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 559

Gnome-Leiste – minimierte Fenster und Statusinfos anzeigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 561

Gnome-Menüleiste individuell bestücken – viel Spielraum für eigene Wünsche . . . . . 562

Gnome-Leiste – zusätzliche Elemente einbinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 564

Gnome Optik-Tuning – Transparenz und simple Feinschliff-Maßnahmen . . . . . . . . . . . . 566

Gnomenu – Gnome-Startmenü mit individueller Optik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 568

Gnome-Startmenü im Suse-Stil – gnome-main-menu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 570

Page 17: Nickles Linux Report Nickles Linux Report … · 9 Inhaltsverzeichnis 2.5 PRAXIS: Debian-Linux installieren – Original statt Abklatsch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Gnome-Panel-Elemente – Ausprobieren ohne installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 573

Dockbar – Windows 7 „Superbar“ für Linux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 574

Avant Window Navigator – schicke 3D-Menüleiste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 575

Zig Desktop-Erweiterungen – Chaos vermeiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 579

Screenlets – Mini-Programme für den Desktop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 581

gdesklets – Gnome-Desktop erweitern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 586

9.4 TUNING: GNOME ausgereizt – wichtige Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 588

Gnome – Tastenkombinationen für schnelle Aktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 588

Gnome-Systemeinstellungen – Zugriffe optimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 588

Gnome-Konfiguration für Fortgeschrittene – der gconf-editor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 590

Mauseinstellungen optimieren – schneller scrollen und mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 591

Ubuntu Tweak – zig Einstellungen bequem durchziehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 593

Programme automatisch starten – Autostart leichtgemacht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 594

9.5 REPORT: Gnome – Details zum neuem Desktop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 595

Neue Gnome-Shell jetzt ausprobieren – Shock zum Nulltarif . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 597

Gnome-Shell – Anwendungen, Verzeichnisse, Dokumente öffnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 598

Gnome-Shell – alle Einstellungen auf einen Klick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 601

Gnome-Shell – Arbeiten mit mehreren Desktops . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 602

10 Linux – Multimedia ohne Limits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 605

10.1 KNOW-HOW: Linux-Multimedia – Motoren und Player verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 606

Linux-Multimedia verstehen – das Ablaufschema . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 607

Multimedia total sofort mit VLC – für alle, die es eilig haben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 609

Linux-Multimedia-Motoren im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 610

Desktops, Motoren, Player – das Zusammenspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 611

Xine – Player und Motor in einem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 613

MPlayer – ungebrochener Klassiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 615

Linux-Soundstandards – ALSA und Co. im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 616

10.2 PRAXIS: Linux-Multimedia – Abspielprobleme lösen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 618

Neue Methoden – Codecs automatisch kriegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 620

Typischer Multimedia-Stress beim Start – die Gründe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 621

Restricted Formate – die Hammer-Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 623

Schriftarten – Darstellungsprobleme lösen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 623

Xine – zugehörige Pakete und Tools . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 625

Gstreamer – Videocodecs nachträglich installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 627

Adobe Flash Player installieren – Version beachten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 629

Internet-Browser und Videostreams – Plugins helfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 632

Multimedia-Troubleshooting – wenn es kracht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 635

Page 18: Nickles Linux Report Nickles Linux Report … · 9 Inhaltsverzeichnis 2.5 PRAXIS: Debian-Linux installieren – Original statt Abklatsch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Inhaltsverzeichnis

10.3 TUNING: Videowiedergabe optimieren – schneller abspielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 637

Der wichtigste Check – Laufwerksituation abchecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 638

Check Nummer 1: Prüfen, ob Videoerweiterung installiert ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 638

Wenn Videos ruckeln – Checks, die helfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 640

Video-Troubleshooting – Xine-check hilft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 641

Video-Overlay-Problem erkennen und lösen – knifflige Sache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 643

10.4 PRAXIS: Avidemux – Videos gratis schneiden, konvertieren, reparieren . . . . . . . . . . . . . 645

Wichtige Voreinstellung – Vollgas für Multikern-Prozessoren aktivieren . . . . . . . . . . . . 647

Avidemux – Videos ratzfatz schneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 649

Videos perfekt konvertieren, Größe ändern – wichtige Kniffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 652

11 Linux – TV-/Sat-Empfang total . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 657

11.1 KNOW-HOW: Linux und Videogeräte – wichtige Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 658

TV, Sat, Kabel – Kartentypen und Linux-Tauglichkeit im Überblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 658

Multimedia-Stabilität – Linux contra Windows . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 660

Mehrere Videogeräte – Umschaltung verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 660

Videogeräte und Webcams checken – Xawtv hilft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 661

Camorama – Webcams und analoge Kameras ausreizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 664

11.2 PRAXIS: Linux – TV-/Video-Karten installieren und optimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 664

Billig-TV-Karten – ideale Basis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 665

Linuxtv.org – die Basis für Videofans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 666

TV-Komponente einbauen/anschließen und Installation prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 667

TV-Empfang total – Tools und Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 668

TV-Empfang mit xawtv – bewährtes Tool . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 668

Gratis-TV-Zeitung ohne Internet – EPG Decoder-Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 670

Analoge Videoeingänge aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 672

11.3 PRAXIS: Linux – DVB-Karten installieren und optimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 673

Sat-Karten unter Linux installieren und checken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 673

Die Sache mit Kaffeine … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 676

Sat-Karten unter Linux verwenden – Software, die taugt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 678

Sat-Programme scannen und durchstarten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 680

Troubleshooting – wenn die Kanalsuche nicht klappt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 682

Verrücktes Problem – kein Problem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 683

DVB-Empfang mit Gnome – mehrere Methoden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 683

Sendersuchlauf durchführen – universelle Methode für DVB-T, DVB-S und DVB-C. . . . 685

Totem-Player als TV-Empfänger – alle DVB-Quellen willkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 687

Xine-Mediaplayer als Fernseher verwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 688

11.4 PRAXIS: Kaffeine als Luxus-TV-Empfänger und Videorecorder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 689

DVB-Programme aufzeichnen – die Vorbereitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 690

Aufnahmemethode 1: Sofortaufnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 692

Page 19: Nickles Linux Report Nickles Linux Report … · 9 Inhaltsverzeichnis 2.5 PRAXIS: Debian-Linux installieren – Original statt Abklatsch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Aufnahmemethode 2: Mehrfachaufnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 692

Aufnahmemethode 3: Manuelle Programmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 693

Aufnahmemethode 4: Bequeme Programmierung per EPG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 694

Aufgezeichnete Sendungen mit Kaffeine abspielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 694

TIPP: Direktaufnahme auf DVD-RAM-Scheiben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 695

DVB-Aufnahmen schnell schneiden und konvertieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 696

11.5 REPORT: Linux als Multimedia-Center – die Komplettlösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 697

Linux VDR – die Sat-Videorecording-Maschine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 698

MythTV – Mediacenter für Linux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 700

LinuxMCE – Luxus-Mediacenter und Haussteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 701

Mythbuntu – eine Chance für Einsteiger. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 703

12 Windows-Software unter Linux laufen lassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 707

12.1 PRAXIS: Windows-Anwendungen und Spiele mit Wine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 708

Wine – ruckzuck installiert und startbereit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 710

Windows-Programme mit Wine unter Linux installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 712

Wine’s fake directory – simple Sache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 713

Beispiel: Emule mit Wine unter Linux installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 714

Usenet-Newsgroups mit Linux – Wine hilft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 719

Wine – Versuchung und Limits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 720

12.2 PRAXIS: Windows in virtueller Maschine unter Linux. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 720

Contra Verarsche – Linux statt Windows 7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 724

Virtualbox in Linux installieren – richtige Version nehmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 725

Virtuelle Maschine für Windows einrichten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 727

Windows installieren, Gasterweiterungen einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 728

Gemeinsamen Ordner einrichten – schnell erledigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 731

USB-Geräte nutzen – Webcams und Co. willkommen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 732

13 Contra Stasi 2.0 – Daten verstecken, anonymer ins Internet . . . . . . . . . . . . 735

13.1 PRAXIS: Truecrypt – Daten verschlüsseln und verstecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 736

Truecrypt – das Konzept mit dem Doppel-Behälter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 737

Truecrypt beschaffen und installieren – schnell erledigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 739

Truecrypt – die Möglichkeiten im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 741

Verschlüsseltes Laufwerk einrichten – Trockenübung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 743

Truecrypt-Laufwerke öffnen und schließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 754

Arbeiten mit Truecrypt-Laufwerken – Datenverlust vermeiden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 756

Truecrypt – komplette Datenträger verschlüsseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 757

Truecrypt-Volumen-Header sichern – wichtige Versicherung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 761

Truecrypt-Passwörter nachträglich ändern – kleiner Kniff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 764

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Inhaltsverzeichnis

Truecrypt-Passwörter – die Sache mit den Schlüsseldateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 765

Truecrypt – kaputtes Dateisystem reparieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 766

13.2 KNOW-HOW: Das geheime Internet – anonymer durch I2P . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 766

I2P – das geheime Netz im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 767

I2P – was es in der Praxis bringt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 769

I2P – das Funktionsprinzip konkret . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 772

Altes und neues Internet gemeinsam nutzen – die beste Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . 774

13.3 PRAXIS: Anonymeres Internet – I2P installieren und geheim surfen. . . . . . . . . . . . . . . . . 775

Wichtige Vorbereitung – aktuellste Java Runtime installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 775

I2P – kostenlose Basis-Software saugen und installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 776

I2P – wichtige Firewall-Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 778

I2P – starten schnell erledigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 779

Firefox als Standard-Browser für I2P klarmachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 779

I2P-Router abchecken – jetzt geht’s los . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 781

Anonymer Surfen im normalen Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 784

Anonymer Surfen auf I2P-Webseiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 784

I2P – interessante Adressen für den Start. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 786

Wichtige Tipps – fatale Fehler vermeiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 787

I2P zu lahm – cool bleiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 787

Normales Internet und I2P-Netzwerk gleichzeitig nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 789

14 Multiboot-Systeme – planen, einrichten, reparieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 791

14.1 KNOW-HOW: Multiboot-Systeme – Probleme verstehen und vermeiden . . . . . . . . . . . . 791

Multiboot-Systeme – die Vorteile im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 792

Tipp Nummer 1: Auf Ernstfälle vorbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 793

Multiboot verstehen – was wann passiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 794

Mehrere Betriebssysteme auf Abruf – XP, Windows 7, Linux auf einem PC . . . . . . . . . . . 795

Bootmanager – zig Betriebssysteme komfortabel booten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 796

Bootmenüs und Betriebssysteme – typische Probleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 797

14.2 PRAXIS: Multiboot-Systeme – perfekte Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 800

Multiboot-Vorbereitung – Partitionierung und Datenaufteilung planen. . . . . . . . . . . . . 800

Datenbackup organisieren – Risiken minimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 802

Betriebssysteme vernünftig aufteilen – wichtige Basisrezepte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 805

Mehrere Betriebssysteme – auf mehrere Platten verteilen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 806

14.3 PRAXIS: Multiboot-Systeme – Installation Schritt für Schritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 807

Betriebssysteme installieren – jetzt geht's los . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 808

Nach der Installation – die Boot-Situation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 809

Linux-Bootmanager Grub – Startreihenfolge und Wartezeit einstellen . . . . . . . . . . . . . . 810

Windows 7/Vista-Bootmanager – Startreihenfolge und Wartezeit einstellen . . . . . . . . 815

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14.4 PRAXIS: Multiboot-Systeme reparieren – Troubleshooting. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 817

XP startet nicht mehr – die Reparaturmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 818

Windows 7/Vista startet nicht mehr, Bootmenü weg – die Reparaturmethode . . . . . . . 820

XP im Windows 7/Vista-Bootmenü verschwunden – schnell repariert . . . . . . . . . . . . . . . 822

Linux ist weg – Grüße von Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 823

Bootmechanismus reparieren – geniales Gratis-Tool . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 825

XP bootet nicht mehr – ERROR „autochk program not found“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 828

Stichwortverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 831

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Hallo!

Dies ist die zweite Ausgabe des Nickles Linux Report. Falls Du hier neu bist: Es wird wieder brutal. Stell’ einen Kasten Bier kalt.

Als vor zwei Jahren die erste Ausgabe des Nickles Linux Report rauskam, hatte ich ganz schön Schiss. Linux war Neuland für mich. Ich hab erstmals über etwas geschrieben, von dem ich eigentlich nicht wirklich totalen Durchblick hatte. Den hab ich immer noch nicht.

Ich weigere mich, um den Brei herum zu reden. Linux hat im Desktop-Bereich ei-nen Marktanteil von rund 1,2 Prozent (EINS KOMMA ZWEI). Das ist lächer-lich. Wer mit Linux loslegt, begibt sich also in den Kreis einer „Handvoll Spin-ner“.

Willst Du wirklich zu einer Handvoll Spinner gehören? Schalt den Denkappa-rat ein! 1,2 Prozent. Und das erste Kapi-tel dieses Buchs beginnt mit der Über-schrift „Goodbye Microsoft“. Es kann also nur von einem Spinner stammen.

Die Linux-Welt besteht ausnahmslos aus Spinnern. Aber der Grat zwischen Spinner und Genie ist bekanntlich

verdammt schmal. Da haben es zig Wahnsinnige tatsächlich geschafft, etwas zusammenzuschrauben, das irre cool funzt.

Noch da? Du wirst es nicht bereuen.

Wenn Du mit diesem Buch durch bist, dann hast Du Linux komplett im Griff. Und Du wirst schnell merken, dass es Spaß macht, mit Linux zu arbeiten. Weil es sich extrem individuell einrichten lässt und weil viele Dinge einfach prak-tischer und bequemer als bei Windows sind.

Klar, Du wirst anfangs öfter mal über Probleme stolpern. Aber die werden ge-löst! Dafür reiß’ ich mir auf den kom-menden paar hundert Seiten den Arsch auf – das schwör ich Dir.

Herzlich Willkommen!

Noch was WichtigesMit diesem Buch wirst Du nicht allein sein! Ich hab auf Nickles.de eine speziel-le Support-Seite zum Linux-Report ein-gerichtet: www.nickles.de/linux:

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Abbildung 1: www.nickles.de/linux – hier gibt es alle Infos zum Linux-Support auf Nickles.de und falls wichtige Korrekturen und Ergänzungen zu diesem Buch nötig sind, dann findest Du sie hier. Natürlich gibt es auch ein Kritik-Forum, in dem Du schonungslos Deine Meinung über dieses Buch mitteilen kannst.

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Kapitel 1

Linux – Goodbye Microsoft

Microsoft Windows ist das weltweit meistgenutzte Betriebssystem. Mit Vista hat Microsoft einen Flop produziert, mit Windows 7 (Vista 2) soll alles besser werden. Tatsache ist: Linux hat sich seit Vista noch viel schneller weiterentwickelt, ist noch besser, stabiler und vielfältiger geworden. Es gibt nichts mehr, was Linux im Vergleich zu Windows nicht kann. Und es gibt immer mehr, das Linux besser als Windows kann. Bevor Du Deine Koh-le und Deine Nerven in das neue Microsoft Windows 7 versenkst, zieh’ Dir dieses Buch hier rein und nimm selbst Teil an der großen Revolution, die nicht mehr aufzuhalten ist: dem Abschied von Microsoft.

Du willst wissen, ob es Linux bringt? Ich wette mit Dir auch diesmal wieder um einen Kasten Bier, dass Du in spätestens 10 Sekunden verdammt neugierig sein wirst. Du wirst ein unglaubliches Krib-beln in den Finger verspüren, Linux selbst bei Dir auf dem Bildschirm zu er-leben. Und Du wirst es schneller erle-ben, als ich es schaff’, den Kasten leer zu machen …

1.1 REPORT: Jetzt geht’s rund – Linux für alle!

Es gibt Dinge, die sollte man in einem Linux-Buch auf keinen Fall tun. Zum Beispiel das hier:

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Abbildung 1.1: Ein typisches modernes Betriebssystem, unten eine Taskleiste und ein praktisches Startmenü. Rechts am Bildrand mehrere „Mini-Anwendungen“, die beispielsweise Uhrzeit, Kalender und Nachrichten-Ticker anzeigen. Die Anwendungsfenster (hier die Dateimanager) sind natürlich hübsch und übersichtlich gestaltet. Konkret handelt es sich beim linken und beim rechten Bild um zwei total „unterschiedliche“ Betriebssysteme.

Welcher Desktop gefällt Dir besser? Der links oder der rechts? Okay – die Bilder

sind ziemlich klein. Ich mach’ sie mal grö-ßer, damit Du besser hingucken kannst:

Abbildung 1.2: Betriebssystem 1: Unten große Taskleiste, ein übersichtliches Startmenü, am rechten Rand „Mini-Desktop-Anwendungen“. Im Fenster der Dateimanager im Miniatur-Bildansichtmodus.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Abbildung 1.3: Betriebssystem 2: Unten große Taskleiste, ein übersichtliches Startmenü, am rechten Rand „Mini-Desktop-Anwendungen“. Im Fenster der Dateimanager im Miniatur-Bild-ansichtmodus.

Und? Ist Dir eigentlich klar, dass ich hier grad den totalen Bullshit produziere, mir den maximalen Hass der Linux-Gurus einkassiere? Die lynchen mich, wenn sie mich in die Finger kriegen. Egal. Ich mach mal weiter.

Zur Entscheidung, welcher Desktop optisch hübscher ist, hilft vielleicht ein Blick auf Details:

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Abbildung 1.4: Links das eine Startmenü, rechts das andere. Siehst Du irgendeinen großen Unterschied?

Abbildung 1.5: Die beiden Dateimanager im Vergleich. Ist einer davon hübscher oder übersicht-licher?

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Abbildung 1.6: Die Desktop-Mini-Programme im Vergleich. Gibt es irgendwelche relevanten Unterschiede?

Bis an diesen Punkt kann es Windows 7 (Betriebssystem 1, links in den Bildern) mit Linux aufnehmen. Und das war’s dann auch schon. Bei individueller Ein-

stellbarkeit und Bedienungsvielfalt hat Windows 7 gegen Linux ratzfatz verlo-ren.

Abbildung 1.7: Vielleicht nur ein kleines Detail: Bei Windows 7 (links) haben die Desktop-Minian-wendungen eine fixe Größe. Bei Linux (rechts) lassen sie sich individuell in der Größe einstellen.

Wer mit vielen Anwendungen gleichzei-tig arbeitet, braucht viel Platz – auch zwei Monitore sind da schnell voll. Seit zig Jahren können bei Linux „beliebig“ viele Desktops gleichzeitig verwendet

werden, auf denen sich die Anwendun-gen platzieren lassen.

Und die Umschaltung zwischen den Desktops ist genial einfach:

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Abbildung 1.8: Per Klick zoomt Linux alle verfügbaren Desktops komplett auf den Bildschirm, per Klick auf einen Desktop zoomt er wieder raus und wird aktiv. In dieser Übersicht lassen sich natürlich auch die Fenster zwischen den Desktops verschieben und platzieren.

Eine der großen Neuerungen bei Win-dows seit Vista ist die 3D-Ansicht, mit der die laufenden Anwendungen durch-

geschaltet werden können. Das geht bei Linux mit gleicher 3D-Ansicht, es gibt allerdings noch weitere wie die hier:

Abbildung 1.9: Hier werden die laufenden Anwendungen bei Linux im „Karussell“-Verfahren durchgeblättert – natürlich alles geschmeidig animiert.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Noch viel genialer, um eine laufende Anwendung auszuwählen, ist diese „Linux“-Methode:

Abbildung 1.10: Per Klick zoomt Linux hier alle laufenden Anwendungen/Fenster in eine Mini-atur-Übersicht. Und per Klick wird einfach die gewünschte gewählt.

So. Jetzt habe ich es wieder mal ge-schafft, den maximalen Hass der Linux-Gurus auf mich zu ziehen. Aus deren Sicht ist es ein Unding, „Linux zu Win-dows“ zu machen. Da kommt dann im-mer so ein Gelaber, Linux sei nicht Win-dows und es ist böse, wenn man Linux so einrichtet, dass es wie Windows aus-sieht. Von solchem Gerede halte ich nichts. Du hast das Recht, selbst zu ent-scheiden, wie Dein Linux aussieht.

Und wenn Dir die Windows-7-Optik ge-fällt, dann kannst Du sie leicht 1:1 (und besser) auch bei Linux haben. Auch jeg-liche Kombinationen sind möglich: Du entscheidest nicht nur, wie es optisch aussieht, sondern auch, welche Bedie-nungsmechanismen, welches Startme-nü (oder mehrere davon gleichzeitig) Du haben willst.

Eventuell hast Du ja auch Lust, alle „klas-sischen“ Bedienungskonzepte komplett wegzuwerfen und mal was ganz neues Raffiniertes auszuprobieren:

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Abbildung 1.11: Bei diesem modernen Linux-Desktop existiert kein normales Startmenü mehr. Es gibt nur noch eine einzige Aktivitäten-Taste oben im Menü. Die bringt eine große Übersicht, die Anwendungen und Programme schnell starten lässt. Außerdem werden im rechten Bildschirm-bereich alle laufenden Programme in Miniaturansicht zum schnellen Abrufen angeboten. Die Bilder hier zeigen den neuen Gnome-Desktop, der voraussichtlich 2010 offiziell eingeführt wird. Wenn Du magst, kannst Du diesen Desktop auch jetzt schon verwenden (das wird im Kapitel „Desktops und 3D total“ genau erklärt).

Bei der Individualisierbarkeit ist Linux Windows seit Jahren um Meilen voraus. Hier als Beleg noch mal Linux-Desktop-

Bilder, die ich bereits 2007 im ersten Linux Report gezeigt habe:

Abbildung 1.12: Nein! Das hier ist nicht Windows XP. Es ist KOSTENLOSES Linux mit Einstellung „XP Royale Makeover“! (Bildquelle: www.kde-look.org)

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Abbildung 1.13: Nein! Das hier ist nicht Windows Vista oder Windows 7. Es ist KOSTENLOSES Linux mit Einstellung „Vista makeover“! (Bildquelle: www.kde-look.org)

Abbildung 1.14: Nein! Das hier ist nicht Mac OS X. Es ist KOSTENLOSES Linux mit Einstellung „Ubuntu OS X“! (Bildquelle: www.gnome-look.org)

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Abbildung 1.15: Schick, praktisch, verspielt: Miniprogramme (siehe rechter Bildrand) peppen den Desktop beispielsweise mit nützlichen Info-Anzeigen auf. Nein! Das ist nicht der neue Desktop-Krempel von Windows Vista/Windows 7 – das ist Linux!

Die obigen Bildschirmfotos sind noch die simpelsten Dinge. Hinzu kommen noch 3D-Effekt- und Animations-

Maschinen, bei denen Windows ver-dammt blass aussieht:

Abbildung 1.16: Effektmotoren wie Compiz haben die Linux-Bedienungsoberflächen in die nächste Dimension katapultiert. Transparenzeffekte, 3D-Bedienungsmechanismus und irre Ani-mationseffekte – auch auf älteren Rechnern mit betagter Grafikkarte, auf denen sich Windows nicht mal mehr installieren lässt.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Am Ende dieses Buchs wirst Du alle Methoden kennen, wie Du Dir Linux perfekt individuell einrichten kannst.

Okay. Lass den Kasten Bier rüber. Dann darfst Du weiterlesen ...

Microsoft: die Angst vor Linux wächstNochmals: Der Marktanteil von Linux bei Desktop-PCs ist im Vergleich zu Windows lächerlich gering. Viele glau-ben halt einfach nicht, dass Linux es lo-cker mit Windows aufnehmen kann und viel komfortabler ist. Einzige Aus-nahme: moderne Computerspiele, die einen Highend-Windows-Rechner for-dern.

Im August 2009 ist etwas Bemerkens-wertes passiert. Microsoft hat erstmals „Angst“ vor Linux bekundet bezie-hungsweise bestätigen müssen. Im Rah-men des jährlichen Berichts an die US-Börsenaufsicht SEC (United States Secu-rities and Exchange Commission) muss Microsoft stets auch Stellung zur Kon-kurrenzsituation nehmen.

Als einer der Konkurrenten wurde natür-lich Apple aufgelistet. Als Bedrohung für sein Betriebssystem-Monopol sieht Microsoft auch die wachsende Konkur-renz im Internet-Browser-Markt. Browser ersetzen zunehmend Funktionen von Betriebssystemen. Eine Weltpremiere ist die Tatsache, dass Microsoft erstmals auch Linux als Bedrohung aufführt:

„The Linux operating system, which is also derived from Unix and is avail-able without payment under a Gene-ral Public License, has gained some acceptance, especially in emerging

markets, as competitive pressures lead OEMs to reduce costs and new, lower-price PC form-factors gain adoption. Partners such as Hewlett-Packard and Intel have been actively working with alternative Linux-based operating systems.“

Mit „some acceptance“ ist zwar nur eine „gewisse Akzeptanz“ gemeint, aller-dings räumt Microsoft ein, dass auch Partner wie Hewlett-Packard und Intel aktiv Linux als alternatives Betriebssys-tem einsetzen.

Als „bedrohliche“ Linux-Unternehmen nennt Microsoft Red Hat und Canonical (die Ubuntu-Macher).

Und es gibt weitere Anzeichen, dass Microsoft Linux längst nicht mehr schnuppe ist. Das zeigte ein brisanter Vorfall im September 2009, der hier dokumentiert wurde: http://www.over clock.net/windows/569458-microsoft-attack-linux-retail-level-probably.html.

Aus dem Beitrag auf Overclock.net ging hervor, dass Microsoft hinter den Kulis-sen eine schmutzige Lügenkampagne gegen Linux gestartet hat. Ein Mitarbei-ter der US-Elektronikhandelskette „Best Buy“ hat die Masche selbst miterlebt und ausgepackt. So lädt Microsoft bei-spielsweise PC-Verkäufer zu Trainings-seminaren ein, bei denen ihnen unter anderem die Vorzüge von Windows 7 eingetrichtert werden.

Als Dankeschön für die Seminarteilnah-me gab es eine Windows-7-Lizenz für nur 10 US-Dollar. Im Rahmen seines Berichts hat der Best-Buy-Verkäufer Screenshots des Microsoft-Seminars ver-öffentlicht, bei denen Linux ziemlich durch den Dreck gezogen wird.

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Abbildung 1.17: Im Bericht von www.overclock.net wurden auch die „Präsentationsunterlagen“ von Microsoft veröffentlicht, mit denen Microsoft Linux mit falschen Behauptungen in Schu-lungsseminaren schlecht machte.

So erklärt Microsoft beispielsweise, dass Linux keine Unterstützung des Apple iPod bietet – das tut Ubuntu allerdings bereits seit 2006. Außerdem behauptet Microsoft, dass Linux die meisten Scan-ner, Drucker und USB-Kameras nicht un-terstützt – auch das entspricht nicht den Tatsachen. Angeblich kann Linux auch nichts mit MP3-Audiodateien anfangen. Und es gibt angeblich keinen kommerzi-ellen Support – das ist Quatsch. Linux-Distributoren wie Ubuntu bieten auch kommerziellen Support für Einzelnutzer und Unternehmen an – das kostet dann halt was, je nachdem, wie intensiv man Support haben will.

Wer sich auf Linux einlässt, dem droht laut Microsoft auch die Gefahr, dass es keine Patches für schwerwiegende Si-cherheitslücken gibt, falls welche auf-treten. Tatsache ist, dass Sicherheits-Pat-ches für Linux (falls es mal welche braucht) sehr schnell rauskommen. Bei

Microsoft kann es mitunter „Monate“ dauern, bis schwerwiegende Sicher-heitslücken gestopft werden! Einen „Re-kord“ leistete sich Microsoft Mitte 2009. Da kam raus, dass eine Sicherheitslücke in DirectShow erst EIN JAHR nach ih-rem Bekanntwerden geflickt wurde.

Auch bei moderner Kommunikation sieht es laut Microsoft für Linux-Anwen-der düster aus: Es gibt angeblich keine Anwendungen für Videokonferenzen.

Anscheinend hat Microsoft es nicht mitgekriegt, dass es schon lange bei-spielsweise Skype für Linux und auch eigene Linux-Videokonferenz-Tools wie Empathy und Pidgin (seit kurzem eben-falls Video-tauglich) gibt. Und die Linux-Videotools halten sich im Gegen-satz zum Microsoft Live-Messenger so-gar an universelle offene Protokollstan-dards.

Lass Dir also keinen Quatsch erzählen!

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Der Linux-Effekt – schnell installieren und staunen

Seit ich mit Linux arbeite, habe ich schon oft diesen Effekt erlebt. Ein Be-kannter rief an und sagte, er ist voll im Stress, weil es seine Windows-Installati-on zerbröselt hat und er alles neu aufset-zen muss. Windows selbst ist zwar flott installiert, aber danach gehen Stunden und zig Neustarts drauf, bis alle Treiber, Patches und Anwendungen wieder fit-gemacht sind. Ich hab in solchen Fällen bereits oft empfohlen: Hau Dir einfach das aktuelle Ubuntu-Linux drauf.

Da kam dann immer die Frage: Ist das nicht zu kompliziert, kapier ich das mit der Installation? Ich sagte dann immer: Mach es einfach. Bis der Bekannte zu-rückrief, verging selten mehr als eine knappe Stunde. Und der Effekt war fast immer restlose Begeisterung.

Denn: Nach einer knappen Stunde ist nicht nur das Linux-Grundsystem in-stalliert, sondern Linux ist KOMPLETT bereit, auch alle wichtigen Anwendun-gen sind automatisch vorhanden. Im Idealfall (und der tritt immer häufiger auf) funktionieren auch Geräte wie Dru-cker, Scanner, TV-Empfangszeugs und Webcams einfach sofort aus dem FF. Natürlich ist auch Internet auf Anhieb verfügbar.

Mit dem Internetbrowser (meist Firefox) kommt jeder sofort klar, der universelle Linux-Messenger bedient sich quasi identisch wie jeder Windows-Messenger und die gelieferte E-Mail-Anwendung

lässt auch keine Fragen offen. Irgendeine Multimedia-Datei mit exotischem For-mat abspielen? Kein Problem. Wo der Windows Mediaplayer streikt und anbie-tet, einen passenden Codec aus dem In-ternet downzuloaden (und dabei nichts findet), ist die Sache bei Linux fast immer in Sekunden per Mausklick erledigt.

Eine Datei aus dem Torrent-Netzwerk runterladen? Windows-Anwender müs-sen sich dazu erst mal einen Torrent-Cli-ent beschaffen, installieren und einrich-ten. Bei einer komfortablen Linux-Distribution wird einfach die Torrent-Datei im Browser gestartet und der be-reits vorhandene Torrent-Client erledigt dann alles vollautomatisch.

Noch eine ganz andere Sache. Viele glauben, dass Windows kompatibler zu Hardware ist. Jede „Multimedia-Karte“ wird beispielsweise grundsätzlich mit einer Setup-CD für Windows geliefert. Karte rein, Setup durchführen, fertig, funzt irgendwie. Tatsache ist: Ich habe es in der Windows-Welt schon unzähli-ge Male erlebt, dass Multimedia-Herstel-ler bei ihren Windows-Treibern und An-wendungen gnadenlos Mist bauen. Und damit meine ich nicht nur „Markenher-steller“ wie Hauppauge oder Pinnacle und Co.

Die hauen erbarmungslos unausgereif-tes Zeugs für Windows raus, das dann NIEMALS nachgebessert wird. Der Kun-de muss sich halt damit abfinden, dass es dauernd Abstürze gibt oder die zuge-hörige Anwendungssoftware Schrott ist.

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Hier ein Beispiel von Microsoft:

Abbildung 1.18: Kurios: Bei der Installation der Microsoft Webcam LifeCam VX3000 meldet ein Dialog, dass Microsofts Webcam-Software den Windows-Logo-Test nicht bestanden hat. Micro-soft empfiehlt strengstens, die Installation abzubrechen.

Die Microsoft-Software zur LiveCam ist übrigens Schrott und wurde niemals nachgebessert: Liveaufnahmen klappen nicht brauchbar, weil der Ton erst ca. 3 Sekunden nach Start der Cam aufge-zeichnet wird. Das macht die Webcam für Sachen wie „Liveaufnahmen“ oder Videomessages unbrauchbar.

Im Fall von Linux programmieren die Linux-Macher die Treiber und Anwen-dungen für alle wichtigen Karten quasi selbst. Und wenn was nicht sauber funzt, dann wird optimiert, bis es funzt.

Und die Installation geht viel beque-mer! Beispiel DVB-TV-Karten oder USB-Sticks: Die werden bei Linux generell

einfach eingebaut oder angesteckt und fertig. Die nötigen Standardtreiber hat Linux fast immer bereits drinnen, es braucht nix installiert zu werden. Dann wird einfach der vorhandene Linux-Multimedia-Player gestartet, dort auf TV-Empfang gedrückt und fertig.

Klar: Ich schildere hier den rasant zu-nehmenden Idealfall. Natürlich gibt es vereinzelt noch heftige Probleme – aller-dings auch unter Windows!

Noch ein Beispiel: Natürlich wirst Du mit Deinem Linux-Rechner so schnell wie möglich eine Internetverbindung haben wollen. Ohne Internet geht schließlich so gut wie nix. Im Idealfall erkennt Linux eine WLAN-Karte auto-

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

matisch, im Pechfall nicht. Dann hast Du als Linux-Neuankömmling NULL CHANCE, diese Karte mal so eben ma-nuell hinzubiegen. Dafür braucht es diverse Grundkenntnisse zu Linux.

In solchen Fällen musst Du als Einstei-ger knallhart sein und erst mal einen einfacheren Weg suchen. Beispielsweise auf WLAN erst mal pfeifen und den Linux-Rechner direkt per Netzwerkka-bel an einen Router/DSL-Modem hän-gen – das klappt quasi immer stresslos aus dem Effeff. Wenn Du dann genug Linux-Grundlagen kennst, kannst Du das mit dem WLAN immer noch erledi-gen.

Sound unter Linux klappt nicht? Eine TV-Karte will nicht? Auch das kann Dir für den Einstieg total schnuppe sein. Solche Probleme sind Gimmicks, die Du mit links erledigen wirst, wenn Du Linux ein bisschen kennengelernt hast. Die Faustregel Nummer 1 heißt also: auf keinen Fall die Flinte ins Korn schmei-ßen, wenn nicht alles sofort klappt.

Und: auf jeden Fall kompliziertes Rum-experimentieren vermeiden, solange Du nicht genug Grundlagen zu Linux kennst. Auch dieses Buch wird nieman-den in die Lage bringen, jedes erdenkli-che Linux-Problem mit links zu lösen. Aber Du wirst so fit sein, dass Du weißt, wie Probleme anzugehen sind und wie man eine Lösung findet.

Moderne Experimente mit Windows und Linux2008 drehte Microsoft-Chef Steve Ball-mer restlos durch. Das Experiment „Windows Vista“ war gescheitert – jeder, der bis zwei zählen konnte, hatte kapiert, dass dieses System ein Flop ist. Alle Versu-che, die Sache schönzureden, waren ge-scheitert. Trotzdem probierte Microsoft es bis zur letzten Sekunde, Vista zu verhö-kern, XP-festgebissene Anwender end-lich zu Vista zu bewegen. Die waren aller-dings nicht blöd genug, denn es war bereits klar, dass Microsoft Windows 7 sehr schnell nachschieben wird. Einer der letzten Versuche, Vista schönzure-den, war das „Mojave“-Experiment.

Dafür hat Microsoft im Juli 2008 einen Kreis Vista-feindlicher Anwender in San Francisco eingeladen, um ihnen ein neues Microsoft-Betriebssystem vorzu-führen. Das als „Mojave“ bezeichnete neue Windows sorgte einstimmig für Begeisterung bei den Vista-Skeptikern. Abschließend wurden die Zuschauer in-formiert, dass das, was ihnen als Mojave vorgeführt wurde, nichts anderes als Windows Vista war. Um die Begeiste-rung der Anwesenden für Mojave bewei-sen zu können, hat Microsoft deren Re-aktionen auf Video aufgezeichnet und das dann natürlich auch für eine letzte verzweifelte Vista-Marketingkampagne ausgeschlachtet, um den schwer ange-schlagenen Ruf von Vista zu verbessern.

Die aufgezeichneten Kurzinterview-Vi-deos der bekehrten Vista-Gegner wurden auf der Microsoft-Seite „The Mojave Ex-periment“ zum Angucken veröffentlicht:

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Abbildung 1.19: www.mojaveexperiment.com – die peinliche Seite mit den „Beweisvideos“ gibt es immer noch, abspielen lassen sich die Videos inzwischen allerdings nicht mehr.

Ein „ganz anderes“ Experiment fand im Februar 2009 statt. Da ging ein Team von ZDNET Australia auf die Straße. Be-waffnet mit einem Notebook zeigten sie Passanten in Sydney das neue Windows 7 und zeichneten deren Meinungen

dazu auf. Und die waren begeistert vom neuen kommenden Windows 7, staun-ten über dessen coole neue Optik und die bessere, einfachere Bedienbarkeit. Vorgeführt wurde natürlich nicht Win-dows 7, sondern Linux.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Abbildung 1.20: Das Video zum „Linux/Windows 7 Experiment“ gibt es hier auf zdnet.com: http://www.zdnet.com.au/video/soa/Ratbags-take-Windows-7-to-the-street/0,2000065477,22470997p,00.htm

Die beiden Experimente haben mich dazu verlockt, mal selbst ein Experi-ment durchzuführen …

Das Mona-Experiment – der 99-Euro-Linux-PC

Typischer Fall: Du kennst Dich mit PCs aus, eine Bekannte oder ein Bekannter wissen das und ir-gendwann klingelt das Telefon: „Hallo,

ich brauch dringend einen neuen PC, der nicht viel kostet – kannst Du mir helfen?“ Oft wird nur ein PC gewünscht, der nor-malen Anforderungen gerecht wird: im Internet surfen, Mail erledigen, Chatten, Office, Musik hören, Videos aus dem In-ternet gucken, ab und zu ein Spielchen.

In solchen Fällen rennt der „PC-Ken-ner“ dann typischerweise in den Keller, holt einen seiner alten PCs raus und

macht ihn fit. Oder es wird ein billiger Gebrauchter gekauft und klargemacht. Die Bekannte, der Bekannte kriegt das Ding dann hingestellt, freut sich und alles ist wunderbar.

Zumindest eine Weile, dann klingelt wieder das Telefon:

„Hilfe, der PC geht nicht mehr. Er fährt nicht mehr hoch.“

„Hilfe, der PC ist so langsam geworden, dass ich nicht mehr damit arbeiten kann.“

„Hilfe, das Internet geht nicht mehr.“

Dann geht der Stress los. Beim Untersu-chen des PCs wird oft klar, dass das Ding in Grund und Boden gequält wurde. Es wurde mit jeder erdenklichen – egal wie alten oder neuen – Spiele-CD vollge-bombt und auch beim Surfen im Internet wurde nichts ausgelassen: dutzende Plug-ins, um irgendwelche lustigen „Animati-onen“ abzuspielen, wurden geladen.

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Abbildung 1.21: Kein Support mehr unter dieser Nummer. Dieses Telefon wurde Opfer eines „Hilfe, mein PC geht schon wieder nicht mehr“-Terroristen.

Und da ein Messenger zum Chatten nicht ausreicht, hat der/die Bekannte gleich ein Dutzend davon draufge-macht: MSN Messenger, Yahoo, Skype – natürlich beim Installieren jeweils mit allem „Drumrum“-Schnickschnack, der zur Mitinstallation angeboten wurde. Bei jedem Start des Rechners wird er dann erst mal mit diesem Zeugs vollge-rödelt, der Arbeitsspeicher pfeift bereits auf dem letzten Loch, bevor die Arbeit überhaupt losgeht.

Besonders fatal ist auch immer wieder diese Variante: Der PC-unerfahrene Nutzer des „Gebraucht-PC“ hat von ei-nem anderen Bekannten Besuch ge-kriegt, der sich mit PCs „ein bisschen auskennt“. Der wollte natürlich zeigen, was er PC-technisch so drauf hat und hat sich die Kiste mal hergenommen, bewaffnet mit der neuesten „Heft-CD“ einer PC-Zeitschrift, auf der „100 genia-le Optimierungs-Tools“ drauf sind. Drei Optimierungs-Tools später ist die Kiste

am Ende – Windows bootet nicht mehr, Internet ist futsch.

Genau darum ging es beim „Mona-Ex-periment“. Dabei entstand ein ganz be-sonderer PC, bei dem genau dieser Irr-sinn vermieden wird. Er ist sicher und auch von einem Laien so gut wie nicht plattzukriegen. Und sollte es ein Laie dennoch schaffen, ihn zu lynchen, dann ist er ruckzuck wiederhergestellt.

Um zu beweisen, dass so eine Kiste mach-bar ist, musste Mona für ein Experiment herhalten. Ihr Windows-Rechner wurde knallhart durch einen brandneuen PC mit Linux ersetzt. Der Clou bei diesem Linux-Rechner: Er hat nur knapp 99 Euro gekostet (alles Neuware!) und ist eine sehr spezielle Maschine. Es gibt weder Festplatte noch CD/DVD-Laufwerk und trotzdem rennt das Ding und kann alles.

Das Projekt „99-Euro-PC“ habe ich ge-meinsam mit Cornelius Köpp durchge-zogen, der auch diese Ausgabe des Linux-Reports gegengecheckt hat. Die Beiträge, wie man so einen 99 Euro PC zusammen-stellt, zusammenschraubt und ihm ein perfektes Linux verpasst, gibt es hier: www.nickles.de/linux. Hier im Buch war für die Sache leider nicht genug Platz.

Auch als Zweit-PC für Profis hat das 99-Euro-Ding übrigens einen großen Vor-teil. Da sich Betriebssystem und Daten KOMPLETT auf einem USB-Stick befin-den, ist die 99-Euro-Kiste extrem sicher. Zieht man den USB-Stick ab, dann bleibt „nackte Hardware“ übrig, auf der sich garantiert kein einziges Bit an persönli-chen Daten mehr befindet. Natürlich kann der USB-Stick auch an jedem ande-ren Rechner genutzt werden – man hat seinen PC also immer in der Hosenta-sche dabei.

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Abbildung 1.22: Der „99-Euro-PC“ mit Linux. Bei den Hardware-Komponenten wurde ausnahms-los das Billigste gekauft, was zu kriegen war. Bei 99 Euro Etat hat man so gut wie keinen Spiel-raum. Das Gehäuse mit Netzteil beispielsweise kostet grade mal 15 Euro.

Abbildung 1.23: Mona arbeitet seit über einem halben Jahr mit ihrem „99-Euro-PC“, auf dem Linux drauf ist. Probleme? Bislang keine. Und auch der Umstieg auf Linux ging praktisch ohne Einarbeitungszeit vonstatten.

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Was bei Linux und diesem Buch schiefläuft …Wie schon in der ersten Ausgabe des Nick-les-Linux-Reports versprochen: Ich werde Dir niemals irgendeinen Scheiß erzählen. Dieses Buch ist dazu verdammt, an vielen Stellen zu scheitern. Du wirst über Dinge stolpern, die ich zwar exakt erkläre, die aber nicht funktionieren. Weil sie nicht mehr funktionieren können.

Linux wird mit unglaublicher Geschwin-digkeit weiterentwickelt, wichtige Dinge ändern sich quasi täglich – schneller, als irgendein Mensch beziehungsweise Me-dium darüber schreiben kann. Die Freaks arbeiten mit maximaler Power daran, kommerzielle Microsoft-Betriebssysteme überflüssig zu machen.

Das haben sie zwar längst geschafft, aber es noch nicht kapiert. Drum wird ständig noch schneller entwickelt, der Drang, nonstop „Altes“ über Board zu werfen und „Neues“ zu schaffen, ist nicht aufzu-halten. Was den Linux-Machern fehlt, ist der Mut, den Stand der Dinge einfach mal – sagen wir zwei Jahre – einzufrieren, damit Einsteiger eine Chance haben, es zu kapieren und sich reinzuarbeiten. Und, dass Journalisten, die über Linux schreiben, eine echte Chance haben, alles einsteigerfreundlich zu erklären.

Stattdessen tobt bei den verschiedenen Gruppen der Linux-Macher der Wahn-sinn, es noch besser als „das andere Team“ zu machen, das ultimative Be-triebssystem der Zukunft zu schaffen.

Mal ein Beispiel:

Abbildung 1.24: Ubuntu-Linux mit GNOME-Bedienungsoberfläche: Hier findet (fand) man den Gerätemanager über das Menü „System-Systemverwaltung-Gerätemanager“.

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Über Nacht haben sich die GNOME-Leu-te entschieden, den Gerätemanager stan-dardmäßig wegzulassen. Damit sind na-türlich alle Anleitungen, die einen Blick in diesen Gerätemanager empfehlen, für den Arsch. Natürlich lässt sich der Gerä-temanager mit einem „Klick“ nachträg-lich wieder installieren – aber niemand, der über Linux schreibt, kann abschät-zen, dass Entwickler so verrückt sind und so ein Ding standardmäßig einfach weg-machen.

Noch ein Beispiel:

Um bei Linux Programme und sonstiges Zeugs (Treiber etc.) zu installieren, ver-wendet man einen sogenannten „Paket-manager“. Diese Dinger machen eigent-lich alle das Gleiche, aber je nach Linux-Distribution werden „optisch“ unter-schiedliche Paketmanager verwendet. Wenn sich die Optik ein bisschen än-dert, dann ist das ja noch kapierbar.

Wenn sich ein paar „Deppen“ allerdings dazu entscheiden, ihren Paket-Manager über Nacht von „Adept-Paketmanager“ in „KPackageKit Software Manage-ment“ umzubenennen, dann ist das einfach Mist.

Unterm Strich gilt: Gedrucktes Zeugs veraltet schneller, als Online-Zeugs im Internet. Es scheint also schlauer zu sein, auf ein gedrucktes Linux-Buch bes-ser zu pfeifen und sich im Internet schlau zu machen. Im Internet gibt es tonnenweise kostenlose Anleitungen und Wikis zu Linux …

Linux – tonnenweise Gratisanlei-tungen und Bücher im Internet

Auch online kämpfen die Linux-Fans wie verrückt darum, aktuelle Infos und Anleitungen für Einsteiger zu liefern. Ein Beispiel:

Abbildung 1.25: www.ubunuusers.de – diese Kollegen haben sich auf Wissensvermittlung und Hilfe bei Problemen mit der Linux-Distribution Ubuntu spezialisiert. Auch die Online-Schreiber kämpfen allerdings einen aussichtlosen Kampf. Sie müssen jede Anleitung permanent aktuali-sieren und abchecken, ob das Erklärte mit einer neuen Version noch funktioniert (siehe Pfeil). In der Erklärung muss dann exakt darauf geachtet werden, ob ein bestimmter Schritt nur für eine bestimmte Version oder für „alle“ gültig ist – sonst geht es in die Hose.

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Ubuntuusers.de machen das noch sehr gut. Viel schlimmer sind Anleitungen, die etwas zu einer Linux-Distribution er-klären, aber vergessen mitzuteilen, ex-akt zu sagen, auf welche Version sie sich beziehen. Natürlich tobt auch hier der Kampf gegen die rasante Linux-Weiter-entwicklung und es gibt keine Garantie, immer aktuelle treffende Infos zu krie-gen.

Klar: Bei Linux ist sozusagen alles gratis. Dazu zählen auch Bedienungshandbü-cher. Es gibt tonnenweise kostenlose Li-teratur zu Linux im Internet. Bevor Du also in die Buchhandlung rennst und Kohle für irgendein Suse- oder Ubuntu-Buch locker machst: Guck erst mal im Internet nach. Knallhart betrachtet, sind natürlich auch die „Inhalte“ aller kommerziellen Nickles-Texte zu Linux prinzipiell auch gratis im Internet zu finden.

Das Problem bei dem Gratiszeugs ist die Masse und die enorm schwankende Qua-lität. Viele Linux-Texte sind von Freiwilli-gen geschrieben, die nicht unbedingt Fachjournalisten sind. Viele Texte gehen viel zu tief ins Detail, viele Texte zu wenig.

Die Masse an kostenlosen Informationen sind leider auch der größte Fluch. Ein ty-pischer Fall: Irgendein Linux-Dialog sagt Dir nach einer Einstellungsänderung: „Bitte starten Sie nun den X-Server neu.“ So. Das ist zwar simpel, wenn man weiß wie, aber als Einsteiger stehst Du im Wald. Geh dann mal auf einen Internet-suchdienst und such nach so was wie „X-Server neu starten“. Du darfst Dich dann über Millionen Fundergebnisse freuen – aber bis Du dabei die Antwort findest – viel Spaß!

Natürlich kann man eine Suchmaschi-ne anwerfen und nach der Lösung nach einem Linux-Problem suchen:

Abbildung 1.26: Google-Suche nach „linux drucker“ – ganz oben in der Fundliste wird eine deutschsprachige Anleitung namens „Linux Drucker HOWTO“ geliefert. Die Anleitung stammt aus dem Jahr 1998.

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Generell offenbart sich bei Google-Su-chen zu Linux-Themen ein Punkt, bei dem Google restlos versagt. Google scheint beim verstichworten von Seiten keinen brauchbaren Mechanismus zu haben, der sicherstellt, dass nicht nur ir-gendwelche Seiten mit den Suchbegrif-fen gefunden werden, sondern auch möglichst neue aktuelle Seiten.

Auch bei Schritt-für-Schritt-Anleitun-gen aus dem Internet, die sehr detailliert vorgehen, solltest Du aufpassen. Spezi-elle Anleitungen, wie eine bestimmte Hardware oder Software zum Laufen ge-bracht wird, veralten extrem schnell! Prüfe bei solchen Anleitungen stets, zu welchem Zeitpunkt sie angefertigt wur-den, also ob sie neu oder alt sind. Typi-scherweise verbleiben auch jahrealte vergreiste Texte im Internet für die Ewig-keit bestehen – das macht es schwer, aktuelle Infos zu finden, die dem Stand der Dinge entsprechen.

Ein weiteres Problem bei Online-Anlei-tungen ist, dass sie oft extrem tief ins Detail gehen, verdammt umfangreich sind. Selbst wenn Du nur etwas Simples wissen willst, ist ein Kampf durch kilo-meterlange Texte nötig, um das We-sentliche zu finden. Ich beschränke mich in diesem Buch daher auf das Wichtige, was Einsteiger jeweils wissen müssen – tiefergreifende Details findest Du dann im Internet, falls Du sie brauchst.

Ich werde im Rahmen meiner Linux-Ar-tikel darauf verzichten, Dich zermür-bend mit Details bis in die Urzeit von Linux zu bombardieren. Es geht mir drum, dass Du schnell zum Linux-Durchblicker wirst. Und wenn es Dich wirklich interessiert, dass Linux sozusa-gen von Unix abstammt und Du wissen willst, wer Unix erfunden hat, dann wirst Du im Internet mit historischen Informationen erschlagen.

Zudem gibt es zu JEDER Linux-Distribu-tion im Internet eine Homepage, die tonnenweise Wissen liefert. Bei Linux-Problemen kannst Du natürlich auch auf www.nickles.de reingucken. Dort kümmern sich Linux-Fans am Linux-Brett rund um die Uhr um alle Linux-Neuankömmlinge:

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Abbildung 1.27: www.nickles.de, Menü „Software“ – „Linux“ – „Forum“ – hier gibt es tonnenwei-se Fragen und Antworten zu Linux. Jeder ist willkommen.

Okay. Ich reiß mir in diesem Buch den Arsch auf, alles rauszuholen. Ich werde Dich so weit bringen, dass Du bei dem ganzen Wahnsinn durchblickst und da-mit klarkommst, wenn eine Anleitung nicht Schritt für Schritt funzt. Du wirst dann wissen, dass das normal ist, und Du wirst das Know-how haben, um das Problem dann selbstständig zu lösen oder rauszukriegen, wie vorzugehen ist, um eine aktuelle Lösung zu finden.

Linux – Deine unverzichtbare Herausforderung

Linux ist nicht deshalb inter-essant, weil es im Vergleich zu Windows nichts kostet. Es geht um viel mehr. Das Entscheidende bei Linux: Es ist freie Software, sozusagen OpenSource.

So. OpenSource, also „offene Quelle“. Ist Dir eigentlich

klar, was das heißt? Die falsche Antwort ist „kostenlos“. OpenSource ist viel mehr als kostenlos! Es gab vor langer Zeit mal eine „kleine“ Softwareklit-sche, deren Boss eine saucoole Idee

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hatte. Er hat alles, was er gemacht hat, einfach verschenkt. Und zwar raffiniert verschenkt!

Es gab weltweit viele PC-Anbieter, die ihre Rechner einfach mit Raubkopien des „Verschenkers“ bespielt haben, große Of-fice-Softwarepakete, gratis zum Liefer-umfang beipackten. Der wusste das ge-nau, aber hat beide Augen zugedrückt. Aus einem simplen Grund: damit sich die Menschen an seine Software gewöhnen.

Und als genug Menschen verseucht wa-ren, alle Konkurrenten, die nix ver-schenkt haben, pleite waren, da hat er mit dem Hammer auf die „Raubkopie-rer“ draufgehauen und seine Geldma-schine angeworfen. Eine Textverarbei-tung wie „Microsoft Word“ oder ein Betriebssystem wie „Microsoft Win-dows“ kostet heute richtig fett Kohle.

Wer Menschen an was gewöhnt hat, der hat sie unter Kontrolle. Denn er allein entscheidet, wann er schenkt und wann er dann kassiert. Etwas, das heute kos-tenlos ist, kann morgen also schon elend teuer sein!

OpenSource ist generell Zeugs, das nicht nur kostenlos ist, sondern VOLLSTÄN-DIG bis ins letzte Detail offen gelegt und frei verfügbar. Prinzipiell darf jeder Mensch damit machen, was er will, es verändern, solange er die jeweiligen Spielregeln beachtet, bei denen es im Fall von „OpenSource“ unterschiedli-che gibt. Oft wird beispielweise gefor-dert, dass alle Änderungen an einer OpenSource-Software wiederum als OpenSource freigegeben werden müs-sen. Dadurch ist gewährleistet, dass eine Entwicklung nicht von „einer Firma“ abhängig ist und nur eine Firma ent-scheiden kann, was daraus wird.

So was wie erst verschenken, dann Hahn abdrehen und kassieren funzt da nicht so einfach.

Und genau das ist die Idee von Linux. Wenn Du Dich für Linux entscheidest, dann entscheidest Du Dich für Freiheit!

Freiheit und ihre TückenGenau diese Freiheit ist es leider auch, die Linux kompliziert macht. Denn: Die Linux-Leute kämpfen erbittert um diese Freiheit. Es wird nichts, absolut nichts toleriert, was diese Freiheit gefährdet, was nicht „OpenSource“ ist.

Ein typischer Fall: Du willst ein Video un-ter Linux abspielen und das klappt nicht, Du kriegst nur eine komische Fehlermel-dung, dass was fehlt. Das macht einem Einsteiger Stress. Der sucht dann ewig rum und stellt schließlich fest, dass was fehlt, das eigentlich kostenlos ist und nachinstalliert werden kann. Aber: Das Nachinstallieren ist kotzig kompliziert. Der Grund: Das Ding ist nicht „Open-Source“ und die echten Linux-Fans HAS-SEN so was. Sie wollen, dass alles, absolut alles „OpenSource“ ist.

Tja. Jetzt steckst Du in der Zwickmühle. Natürlich wirst Du auch Deine DivX-Videos unter Linux abspielen wollen – auch wenn DivX nicht kostenlos im Sinne von OpenSource ist. Das kannst Du. Aber Du musst Dein Linux dafür mit einer Portion „nicht-OpenSource“ versauen.

Unter uns: Das ist okay. Aber wenn Du das nächste Mal selbst ein Video auf-zeichnest, dann wirst Du Dir vielleicht überlegen, ob Du DivX nimmst oder eine OPENSOURCE-Alternative, die ge-nauso gut ist. Und dann gibt es schon

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EIN Video mehr, das mit einer Open-Source-Lösung hergestellt wurde.

So oder so: Die Macher benutzerfreundli-cher Linux-Distributionen wie Ubuntu haben inzwischen erkannt, dass es sinn-los ist, „unfreie Software“ knallhart aus-zuschließen, und machen es deshalb sehr einfach, sie auf Wunsch nachzuin-stallieren. Wird beispielsweise bei Ubun-tu versucht, ein Video zu starten, für das „unfreie Codecs“ benötigt werden, dann erscheint automatisch ein Dialog und bietet an, diese Codecs aus dem Internet zu saugen und zu installieren.

Linux – das Drama der Vielfalt

Offen gesagt, es ist teils leider ein Drama, was sich da bei Linux abspielt. Unzählige Menschen arbeiten größtenteils ehren-amtlich unbezahlt daran, eine Alternati-ve zu Microsoft zu schaffen. Und bauen dabei unglaublichen Mist, weil sie sich nicht einig sind. Würde man die ganze Arbeit vernünftig zusammenschalten, dann wäre Microsoft Windows schon lange Vergangenheit. Tatsächlich darf sich Bill Gates über so manches in der Linux-Welt schlichtweg kaputtlachen:

1. Es gibt zu viele Linux-Distributionen und Varianten davon: Knoppix, Kanotix, Ubuntu, Kubuntu, Suse, Linux Mint, Puppy, Muppy, Alfreda, Franzana, Tromula, Karlana – warum? Ganz einfach: weil jeder glaubt, es irgendwie besser als der andere machen zu müssen. Mit Gewalt werden noch so kleine Details umgebastelt, weil irgendein Spinner glaubt, dass es so besser ist. Okay: Alfreda, Franza, Tromula und Karlana gibt es noch nicht. Aber morgen wird das bestimmt einer machen.

2. Das ganze Rumgebastel führt dazu, dass es eigentlich zwar nur EIN Linux (den Kernel) gibt, aber dieses derart modifiziert wird, dass sich keine ein-heitlichen Anleitungen mehr schrei-ben lassen. Ständig steckt der Teufel im Detail. Was bei Franzana hinhaut, klappt vielleicht auch bei Karlana, aber nicht bei Tromula.

3. Knoppix, Kanotix, Ubuntu, Kubuntu, Suse, Alfreda, Franzana, Tromula, Kar-lana – diese Vielfalt ist leider noch nicht alles. Dazu kommen noch ton-nenweise unterschiedliche grafische Bedienungsoberflächen für Linux. Inzwischen haben sich GNOME und KDE durchgesetzt. Aber leider ist KDE nicht KDE und GNOME nicht GNOME. Auch hier sind Geistesver-wirrte am Werk, die halt glauben, dass ein KDE oder GNOME irgend-wie umgebastelt werden muss. Warum einheitliche Bezeichnungen für identische Dinge verwenden, wenn man damit protzen kann, eine saucoole neue Wortschöpfung erdacht zu haben?

4. Überheblichkeit. Sehr viele Linux-Freaks fühlen sich wahnsinnig toll dabei, Dinge so kompliziert wie mög-lich zu machen. Ist ja klar. Je weniger ein normaler Mensch kapiert, umso mehr kann man sich selbst als Super-intelligenter empfinden.

Das Unglaubliche bei diesem ganzen Irr-sinn ist, dass dabei tatsächlich inzwi-schen etwas sehr Brauchbares rausgekom-men ist. Trotz des ganzen Wahnsinns ist die Zeit reif, den Schritt zu Linux zu machen. Es ist ein Jammer, wie simpel dieser Schritt sein könnte, wenn die gan-zen Linux-Typen gemeinsam an einem Strang ziehen würden. Aber Menschen

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sind halt nun mal Menschen. Steck ein paar Leute in einen Bunker und warte ein paar Tage ab – dann gibt es Mord und Tot-schlag.

Tatsache ist: Um das Microsoft-Mono-pol erfolgreich zu brechen, braucht es ein geschlossenes klares Konzept. Dieses Konzept existiert bei Linux leider noch nicht.

Linux-Fachzeitschriften – die HorrormacherLinux ist voll im Trend. Und entspre-chend groß ist inzwischen die Auswahl an Fachzeitschriften zu Linux. Auch die gängigen Computermagazine bringen immer mehr Sonderhefte, die von Kopf bis Fuß auf Linux eingestellt sind.

Abbildung 1.28: Am Kiosk sind inzwischen zig Linux-Magazine und Sonderhefte zu Linux erhältlich.

Das ist einerseits sehr schön – weil es Linux fördert. Andererseits allerdings Mist, weil es Linux schadet. Denn: In der Linux-Fachzeitschriften-Land-schaft herrscht komplettes Chaos – die wissen nicht, was sie tun.

Linux ist für Computerzeitschriften ein gefundenes Fressen – selten war es einfa-cher und billiger, Kohle durch beige-packte Heft-CDs/DVDs zu machen. Linux kostet halt nix. Da werden dann tonnenweise CDs und DVDs mit Linux-Distributionen und Tools vollgestopft – Zeugs, das alles auch kostenlos über das Internet zu saugen ist. Sicher – wer keine schnelle DSL-Leitung hat, für den ist so eine Heft-CD/DVD sicherlich interes-sant, wären da nicht ein paar Haken.

Der Haken Nummer 1: Jedes Linux-Ma-gazin kämpft mit Hochdruck darum, möglichst aktuelle Linux-Distributio-nen beizupacken. Leider ist es im Zeit-schriftenwesen nicht möglich, den Er-scheinungszeitpunkt einer Ausgabe mal eben zu verschieben, weil eine wichtige Linux-Distribution erst ein paar Tage später fertig wird. Dann knallen die Kol-legen von den Fachmagazinen halt eis-kalt eine Vorab-Version drauf, obwohl sie wissen, dass diese Vorabversion ei-gentlich schon Schnee von gestern ist, wenn das Heft am Kiosk liegt.

Kurzum: Wenn auf einer Heft-CD/DVD ein Pre-Release einer neuen Linux-Versi-on (also eine noch nicht fertige finale Version) angepriesen wird, dann pfeif auf das Linux-Heft und investiere die Kohle besser in einen Kasten Bier. Denn: Mit hundertprozentiger Wahrschein-lichkeit wird es nur ein paar Tage dau-ern, bis ein anderes Computermagazin die fertige finale Version auf Heft-CD/DVD beipackt!

Und es gibt einen Brechfaktor Nummer 2. Sobald beispielsweise ein neues Suse-Linux rauskommt, plärren die Linux-Magazine das auf dem Titel sofort als Sensation raus: „Neue Suse-Version da!

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Schneller, genialer, bequemer als alles, was es je gab!“ Wenn solche Schlagzei-len entstehen, dann ist es der Redaktion scheißegal, ob sie der Wahrheit entspre-chen. Es geht nur darum Leser zum Kauf des Hefts zu locken.

Einen Monat später in der Folgeausgabe kommen beispielsweise dann völlig schmerzfrei Meldungen wie: „Enthüllt, 1000 Böcke im neuen Suse-Linux, Stabi-lität mangelhaft, Benutzerunfreund-lich, Installation macht Terror“. Dafür wird auf dem neuen Heft natürlich gleich als megageile Suse-Alternative das neue Ubuntu oder Knoppix als geils-tes Linux aller Zeiten bejodelt.

Abbildung 1.29: Typisch: In Ausgabe 3 wird Suse 10.1 auf dem Titel als „Einfacher zu be-dienen und zu installieren“ bejubelt. Einen Monat später folgt auf dem Titel die Ko-Schlagzeile „Besser als Suse: Ubuntu, Knop-pix und Kanotix“. Die Linux-Hefte des PC-Ma-gazins sind übrigens kein Einzelfall – das ma-chen alle durch die Bank so.

Kurzum: ein skrupelloses Affentheater. Glauben die denn echt, dass ihre Leser so dämlich sind, jeden Monat ein neues Linux auf dem Rechner zu installieren? Gibt es denn nicht sinnvollere Dinge, um seine Zeit zu verbringen, als nonstop neuere oder andere Linux-Versionen zu installieren?

Zwar gibt es ständige neue Linux-Distri-butionen und neue Versionen davon, gigantische technologische Sprünge ereignen sich von Version zu Version allerdings eher selten.

Als Erstes brauchst Du jetzt mal einen universellen Überblick, wie die Linux-Welt so funktioniert ...

1.2 PRAXIS: Der Weg zu Linux – den optimalen Einstieg finden

Welche Linux-Distribution ist die beste? Die beste Antwort auf diese Frage: Schmeiß sie in die Tonne. Welche Ant-wort Du kriegst, ist ein Glücksspiel. Frag fünf Linux-Freaks und jeder wird Dir vermutlich eine andere Linux-Distribu-tion empfehlen. Bleibt Methode Num-mer 2: selbst mal reinschnuppern und abchecken, welches Linux am vielver-sprechendsten aussieht, mit welchem man am besten loslegt. Die PC-Fachzeit-schriften-Verlage locken am Kiosk uner-müdlich zum Ausprobieren:

Mein TippMach dieses Affentheater auf keinen Fall mit. Wenn Du Dich für eine Linux-Version entschieden hast, dann bleibe bei ihr, solange sie Dir taugt. Es ist tota-ler Quatsch zu glauben, dass eine Ver-sion 10.3 viel besser und genialer ist als eine ältere Version 10.1!

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Abbildung 1.30: Irre: Obwohl der Marktanteil von Linux im Desktop-Bereich gemäß Markt-analysen nur bei rund einem Prozent liegt, wächst das Angebot an Linux-Magazinen und Sonderheften unermüdlich. Inzwischen liegen fast mehr Linux-Blätter als Windows-Blätter in den Zeitschriftenregalen rum und die „Preisschlacht“ hat begonnen. Dicke Son-derhefte zu Linux inklusive DVD(s) werden inzwischen ab rund 7 Euro verhökert.

Die Blattmacher arbeiten mit verschie-denen Methoden, um Leser zum Kauf zu locken. Die „häufigste“ Methode sind All-In-One-Sonderhefte, die den kom-

pletten Linux-Komplex auf hundert Seiten abfeiern wollen. Dabei werden meist prallvolle beigepackte DVDs be-worben, auf denen zig Linux-Distribu-tionen drauf sind:

Abbildung 1.31: Typische Schlagzeilen auf Linux-Sonderheften: „Super-DVD mit 10x Linux“, „für jeden das Passende“, „sofort ohne Risiko testen“.

Beim Starten beziehungsweise Booten der Scheiben gibt es dann üppige Aus-wahl:

Abbildung 1.32: Tonnenweise Linux zum Ausprobieren. Im praktischen Fall (links) können die Linux-Varianten direkt gebootet und ausprobiert werden. Im unpraktischen Fall (rechts) werden die Linux-Distributionen nur als ISO-Dateien geliefert, die man erst mal auf CDs brennen muss.

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Beim Ausprobieren stellt ein Linux-Ein-steiger dann fest, dass die meisten Linux-Distributionen einen Desktop mit Bild-symbolen und irgendein Startmenü mit Anwendungen drin haben. Manche se-hen optisch toll aus, manche zum Erbre-chen. In den Sonderheften wird dann meist kurz erklärt, welche Distribution für was besonders gut geeignet ist.

Da ist dann beispielsweise die Rede von „besonders sicheren Versionen“, solche, die ideal für „Systemreparaturen“ sind, oder solche, die eine ideale Softwareaus-stattung für Multimedia-Fans haben oder speziell für „Bildung/Kinder“ taugen.

Sehr beliebt ist auch die Bezeichnung „sehr schlankes Linux“, rasend schnell auch bei schwacher Hardware. Was mit „schwacher Hardware“ wirklich gemeint ist, wird fast nie wirklich spezifiziert. Ge-meint sind damit oft Kisten, die man in-zwischen selbst auf dem Sperrmüll kaum noch findet, die schon seit 10 Jahren das Gras von unten wachsen sehen.

Simpel gesagt: Wenn Du einen Rechner mit rund 1–2 GHz Prozessor, ein Gigabyte Arbeitsspeicher und irgendeiner Grafik-

karte hast, dann reicht der eigentlich für JEDE Linux-Distribution dicke aus.

Das Problem Nummer 1 bei Linux be-steht darin, überhaupt zu kapieren, war-um es so viele verschiedene Varianten gibt …

Linux-Distributionen und Deri-vate – Durchblick im ChaosGenerell stammt Linux vom kommerzi-ellen Betriebssystem UNIX ab, das schon über 40 (vierzig) Jahre alt ist. Das erste „Microsoft“-Betriebssystem – MS-DOS – kam rund 10 Jahre später, Anfang der 80er Jahre.

Der Linux-Erfinder Linus Torvalds hatte die Idee, ein freies und kostenloses Be-triebssystem zu entwickeln, das sich an Unix orientiert, zu diesem „kompatibel“ ist.

So kam 1991 die erste Linux-Basisversion. Mit Basisversion ist der grundsätzlichste Teil eines Betriebssystems gemeint, typi-scherweise als „Kernel“ bezeichnet. Ver-einfacht dargestellt, spielt sich die Linux-Welt so ab:

Abbildung 1.33: Linux-Kernel, Distributionen, Derivate, Varianten – die Linux-Welt mal verein-facht dargestellt.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Linux-Faktor Tipp

1. Linus Torvalds Der Kernel von Linus Torvald ist die Basis eines jeden Linux. Dieser Kernel alleine kann im Prinzip so gut wie nichts – er kümmert sich nur ganz unten um die allerwichtigsten Dinge – die Erkennung und Ansteuerung von Hard-ware (Treiber). Auch steuert er Dinge wie die Prozessverwaltung (die lau-fenden Anwendungen und Dienste) und die Speicherverwaltung.Über diesen Kernel werden dann zig Dinge drübergebastelt, bis schließlich eine grafische Bedienungsoberfläche am Bildschirm erscheint. Auch Bill Gates ging diesen Weg. Windows begann ursprünglich mit einem Basissys-tem namens „MS-DOS“, das wie ein Basis-Linux nur über Textkommandos bedient wurde. Im Laufe vieler Jahre wuchs aus diesem MS-DOS schließlich Windows.Inzwischen gibt es tonnenweise verschiedene Linux-Distributionen und Varianten. ALLE davon basieren auf dem „Kernel“ von Linus Torvalds, der auch heute noch am Kernel rumprogrammiert.Weltweit arbeiten inzwischen zigtausende Menschen am Linux-Kernel.

2. Distributionen Nach Erscheinen des ersten Kernels machten sich Leute daran, das Drum-rum dafür zu basteln, die großen Linux-Distributionen entstanden: bei-spielsweise Red Hat, Debian, Gentoo, Slackware, Suse/Novell. Suse (inzwischen Open Suse) ist strenggenommen nur ein „Ableger“ von Slack-ware. Alle diese großen Brummer sind so eine Sache.Im Hardcore-Fall kriegt nur ein Profi so ein Ding zum Laufen. Distributionen wie Suse/Novell sind schon eine Portion einsteigerfreundlicher, aber dafür recht vollgeknallt mit Funktionalität, die nicht unbedingt jeder braucht.

3. Derivate Um Linux auch für normale Menschen kapierbar zu machen, entstanden Ableger (Derivate) der großen Distributionen wie beispielsweise Ubuntu und Knoppix. Diese Linux-Varianten basieren jeweils auf einem der großen Brummer, machen ihn allerdings einfacher in der Handhabung. Es gibt bei-spielsweise Assistenten, die automatisch aktiv werden, wenn eine Multi-media-Datei nicht abgespielt werden kann, und bieten die automatische Installation der nötigen Codecs an. Da jeder es natürlich auf seine eigene Art und Weise vereinfachen will, gibt es zig dieser Derivate.

4. Varianten Mit den Derivaten ist noch lange nicht Schluss. Alle Weile findet jemand, dass ein Derivat eigentlich noch optimiert werden könnte. So entstand basierend auf Knoppix beispielsweise Kanotix, das besonders gute Hard-ware-Erkennung und mehr Multimedia-Ausstattung hat.Auch wurden von diversen Derivaten spezielle Varianten für Netbooks geschaffen (beispielsweise Ubuntu Netbook Remix). Die haben eine spe-zielle Bedienungsoberfläche, die sich für die kleinen Netbook-Displays besser eignet.

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Also: eine Kernel-Basis, dazu große Dis-tributionen für Profis und für die wie-derum vereinfachten Varianten für nor-male Menschen. Durch die Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten sind halt heute nun mal tonnenweise verschiede-ne Linux-Varianten entstanden, die dennoch alle LINUX sind.

Lass’ Dich von diesem Diskussions-chaos bloß nicht kirre machen! Tat-sächlich beschränken sich die wirklich interessanten Versionen (für normale Menschen) auf recht wenige.

Es ist entscheidend für Dich, das Sche-ma der Linux-Welt zu kennen. Guck Dir das Bild oben noch mal genau an. Einer der großen Linux-Distributionsherstel-ler ist „Suse“. Die schnappen sich den Kernel und bauen dann ihr Zeugs drum-rum. Beim Rumbauen von Zeugs gibt es „gewisse“ Standards, an die sich Herstel-ler allerdings nicht ausdrücklich halten müssen. Suse macht es halt ein bisschen anders als „Red Hat“ und „Debian“ hat auch seine eigene Methoden.

Wie Du oben im Bild siehst, ist ein Suse-Anwender quasi mit der Entscheidung für Suse am Ende der Strecke. Er hat Suse und für ihn ist Suse-Wissen relevant. Anleitungen aus der „Red Hat“- oder De-bian-Schiene lassen sich nicht unbe-dingt auf Suse übertragen (beziehungs-weise es muss manuell rumkonfiguriert werden). Genauso geht es natürlich An-wendern von „Red Hat“ und „Debian“.

Anders sieht die Sache bei den „Deriva-ten“ aus. Wer sich für Knoppix oder Ubuntu entscheidet, der entscheidet sich knallhart betrachtet eigentlich für Debian-Linux. Das heißt: Die meisten Debian-“Tipps und Tricks“, Grundlagen,

Konfigurationszeugs, lassen sich auch unter Knoppix und Ubuntu nutzen.

Ebenso sieht es aus, wenn so was wie Ka-notix verwendet wird. Ein Kanotix-Nut-zer ist eigentlich ein Knoppix-Nutzer. Und da Knoppix letztlich von Debian abstammt, ist also auch ein Kanotix-Nutzer ein Debian-Linux-Nutzer.

Schon mal vorab: Du wirst Dich mit gro-ßer Wahrscheinlichkeit für ein Linux aus der Ubuntu/Knoppix-Ecke entschei-den, also für Debian-Linux.

Linux-Bedienung verstehen – was hinter Bedienungsober-flächen steckt

Mit der Entscheidung für eine Linux-Distribution oder ein Derivat oder eine Variante davon ist es nicht getan. Man muss sich noch für eine grafische Bedie-nungsoberfläche entscheiden, die zum Einsatz kommen soll. Im Gegensatz zu Microsoft Windows, das jeweils EINE grafische Bedienungsoberfläche hat, gibt es bei Linux viele. Und JEDE davon, kann quasi auf JEDEM Linux genutzt werden. Hier zum Verständnis ein „ein-faches“ Schema:

HinweisLies Dir diesen Abschnitt hier durch. Lies ihn Dir danach noch mal durch. Und lies ihn dann so lange durch, bis Du ihn aus-wendig kannst – dann kapierst Du den kompletten Wahnsinn, der sich bei Linux abspielt und an dem die meisten Einsteiger verrückt werden und hin-schmeißen.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Abbildung 1.34: Vereinfachtes Schema zur Linux-Bedienung

Linux-Bedie-nungsfaktor

Tipp

1. Linux-Derivat Jedes Derivat wird typischerweise mit einer bestimmten grafischen Bedie-nungsoberfläche ausgeliefert – oder mit mehreren. Generell kann jedes Deri-vat mit jeder grafischen Oberfläche gefahren werden, beliebig viele grafische Oberflächen lassen sich gleichzeitig installieren. Dann kann man beim Linux-Start in einem Auswahlmenü anklicken, welche man haben will.

2. Grafische Oberfläche

Recht verbreitet sind die grafischen Oberflächen KDE und Gnome. Ein Bei-spiel: Man will wissen, welche Laufwerke mit welchen Dateisystemen auf einem Rechner installiert sind. Dazu hangelt man sich im Startmenü von KDE oder Gnome zum Gerätemanager.Dieser Weg ist bei KDE und Gnome unterschiedlich. Auch die Bezeichnung des Gerätemanagers kann weiß der Henker wie lauten: beispielsweise „Infozentrum“, „Kontrollzentrum“, „Systemübersicht“ oder was immer.

3. Linux-Textbe-fehl

Wurde der Gerätemanager in KDE oder Gnome gefunden, dann tun KDE und Gnome selbst eigentlich gar nix. Sie führen einfach einen internen Linux-Textbefehl aus und stellen dessen Ergebnis dann grafisch dar.

4. Linux-Distri-bution

Systemintern wird also ein Befehl ausgeführt, der zur jeweiligen Linux-Distri-bution gehört. Konkret ist es so, dass die meisten Linux-Distributionen intern die gleichen Befehle verwenden. Leider verwenden sie trotzdem unterschied-liche „Methoden“. Die fangen konkret eigentlich schon bei Punkt 3 an.

5. Der Boss Der finale „Befehl“ landet dann beim Linux-Kernel, den der „Boss“ Linus Torvalds bestimmt. Der Kernel entscheidet – mal ganz simpel gesagt –, mit welchen Geräten Linux klarkommt. Beispielsweise welche Drucker, welche TV-Karten es unterstützt, welche TREIBER es drinnen hat.Wird eine TV-Karte der Marke XYZ vom Kernel nicht unterstützt, dann ist Feierabend. Da kannst Du an den Punkten 1-5 rumfummeln bis zum Wahn-sinn – es wird nix werden. Klar gibt es immer eine „Lösung“ – aber die ist dann dreckskompliziert.

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Also: Ubuntu- und Knoppix-Anwender mit KDE und Gnome müssen unter-schiedliche grafische Wege gehen, um zum Ziel zu kommen, obwohl sie eigent-lich das gleiche Linux – Debian – verwen-den. Genau das ist der Grund, warum bei Linux-Fortgeschrittenen Textbefeh-le, die in einem Fenster (3, der Konsole) eingegeben werden, so beliebt sind.

Der Schritt 2 über die grafische Oberflä-che fällt dann flach und es gibt (zumin-dest innerhalb einer Distribution) EI-NEN einheitlichen Weg. Linux-Nutzer können also verschiedene Linux-Deri-vate verwenden, verschiedene grafische Oberflächen einsetzen und trotzdem in der Befehlskonsole eine einheitliche Sprache sprechen.

Linux-Bedienungsoberflächen durchleuchtet – nicht bluffen lassen!Beim Ausprobieren der Live-Versionen wirst Du sehr schnell feststellen, was der wirklich große generelle Unterschied ist. Einige Linux-Varianten setzen auf maximal denkbare Einsteigerfreund-lichkeit, idiotensichere Bedienung. Ein typischer Fall ist Ubuntu. Hier be-schränkt sich bereits das Auswahlmenü auf das Allernotwendigste. Alle Op-tionen sind auf das erdenkliche Mini-mum reduziert (das lässt sich auf Wunsch natürlich ändern).

Abbildung 1.35: Links Ubuntu (Gnome-Bedienungsoberfläche) und rechts Kubuntu (KDE-Bedie-nungsoberfläche): Der „KDE-Desktop“ sieht auf den ersten Blick viel eleganter und optisch an-spruchsvoller aus, das Startmenü ist „Windows“-ähnlich. Gnome von Ubuntu (links) sieht primitiv und hässlich aus. Aber nicht täuschen lassen! Auch ein primitiv aussehender Desktop wie Gnome lässt sich mit wenigen Mausklicks gewaltig aufpeppen und mit enormer Optik ausstatten!

Der fatalste Fehler, den Einsteiger beim Ausprobieren von Live-CDs machen, ist dieser: Es wird nach der Optik entschie-den, mit der sich eine Linux-Distribution präsentiert. Das ist totaler Unsinn! Jedes Linux kann mit wenigen „Mausklicks“ komplett umgestaltet werden.

Das Linux, das ich am Anfang dieses Buchs auf „Windows 7“-Optik ge-trimmt habe, ist übrigens das „hässli-che“ Ubuntu mit Gnome-Desktop:

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Abbildung 1.36: Mit ein paar einfachen Tricks, lässt sich das hässliche Ubuntu komplett umbau-en, sieht dann praktisch fast identisch (oder sogar besser) wie beispielsweise Windows 7 aus.

Also: Lass Dich vom Ersteindruck eines Linux bloß nicht blenden! Wenn Du mit diesem Buch durch bist, dann wird Dein Linux exakt so aussehen und sich exakt so bedienen lassen, wie Du es haben willst.

„Zehn Live-Distributionen“ von einer „Heft-Scheibe“ auszuprobieren, ist ge-nerell also nichts als Zeitverschwen-dung. Und Du wirst dadurch garantiert nicht das genialste Linux für Dich fin-den. Das gilt auch für Linux-Distributio-nen, die mit einer Software-Bestückung für spezielle Anwendergruppen locken. Du brauchst kein spezielles Linux für Multimedia oder Sicherheit – das lässt sich bei jeder Linux-Distribution indivi-duell einstellen.

Linux-Varianten – 32 Bit oder 64 BitBei der Auswahl einer Linux-Version muss (wie auch bei Windows) etwas Wichtiges beachtet werden: 32-Bit oder 64-Bit.

AlsoIch rate Dir ausdrücklich dazu, von KDE erst mal die Finger zu lassen (auch wenn es scheinbar toller aussieht) und mit Ubuntu/Gnome anzufangen. Da-rauf habe ich auch hier im Buch den Schwerpunkt gelegt. Wenn Du einmal alles durchgekaut hast, dann hast Du Linux im Griff und kannst machen, was Du willst, jeden beliebigen Desktop verwenden. Alle Details zu KDE und Gnome findest Du im Kapitel „Desktops und 3D total“.

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Inzwischen ist jede Linux-Distributionals 32-Bit- oder als 64-Bit-Variante er-hältlich. Wer einen 64-Bit-tauglichen modernen Prozessor hat, kann wahlwei-se ein 64-Bit- oder ein 32-Bit-System installieren, da 64-Bit-Prozessoren ab-wärtskompatibel zu 32-Bit sind.

Generell gibt es (egal ob Linux oder Windows) eigentlich nur einen einzi-gen Grund, ein 64-Bit-Betriebssystem zu verwenden: die „4 GByte Mauer“ beim Arbeitsspeicher. 32-Bit-Betriebs-systeme können nur mit bis zu 4 GByte RAM umgehen.

Viele haben das schon gehört, aber viele kapieren es nicht. Es ist eigentlich eine „billige“ Mathematik. Der kleinste digi-tale Zustand ist an oder aus, 1 oder 0. Das ist EIN Bit. Ein Bit (ein An/Aus-Schalter) hat also den Wert 1 oder 0. Will man mehr als zwei Zustände darstellen kön-nen, braucht es ZWEI Bit. Damit sind dann vier unterschiedliche „Zahlen“

möglich: 0 bis 3. Je mehr Bit man nimmt, desto größere Zahlen sind machbar. Und bei 32 Bit ist halt bei „4 GByte“-Adress-raum Sense. Darum kann ein 32-Bit-Betriebssystem nicht mehr als 4 GByte ansteuern (völlig absurde Tricks, mit de-nen das doch geht, lass ich mal weg, weil die niemals effektiv sein können).

Tatsächlich ist es so, dass ein 32-Bit-Betriebssystem bei 4 GByte Arbeitsspei-cher bereits Verrenkungen anstellen muss, um diese „4 GByte“ nutzen zu können. Eine der Fragen, die im Inter-net schon „tausendmal“ gestellt worden ist, ist diese: Ich habe 4 GByte Arbeits-speicher, aber Windows zeigt an, dass nur ca. 3,2 GByte verwendet werden. Das ist deshalb so, weil sich auch „Steck-karten“ wie die Grafikkarte einen Teil vom Adressraum abzwacken. Und daran lässt sich im Fall eines 32-Bit-Betriebs-systems nichts drehen.

Abbildung 1.37: Zum Vergleich. Bei dem identischen Rechner mit 4 GByte Arbeitsspeicher zeigen sowohl Windows als auch Linux an, dass von diesen 4 GByte nur rund 3,2 GByte genutzt werden.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Wer unbedingt mehr als „4 GByte“ Ar-beitsspeicher haben will oder aufgrund von Spezialanwendungen haben muss,

der braucht also zwangsläufig ein 64-Bit-Betriebssystem.

Abbildung 1.38: Ubuntu-Download-Seite: Hier kann zwischen 32- und 64-Bit-Variante gewählt werden. Standardmäßig wird die 32-Bit-Version vorgeschlagen.

Arbeitsspeicher kostet fast nix mehr und selbst billigste PC-Prozessoren können seit geraumer Zeit 64-Bit. Warum also nicht für „100 Euro“ 8 GByte RAM in die Kiste knallen und ab geht die Post? Ganz einfach. Weil im Normalfall nicht die Post abgeht. Pro „Bit“ muss ein elektri-scher Impuls vom Prozessor durch den Rechner gejagt werden. Im Fall von 64 Bit werden dafür 64 Leitungen beackert – auch wenn nur die „Zahl“ 1 übertra-gen wird, für die eigentlich eine Leitung (ein Bit) reichen würde. Bekloppt, oder?

Tatsache ist: Selbst die modernsten Pro-zessoren basieren auf einer total billigen Technik. Sie legen einfach im Affenzahn pro Arbeitsschritt (Takt) Schalter um. Und je mehr Schalter pro Takt umgelegt werden müssen, desto aufwändiger ist das. Um die Zahl „1“ zu ermitteln, müs-sen bei 32-Bit-Systemen 32 Leitungen

geprügelt werden, bei 64-Bit-Systemen sind es 64. Ein Prozessor hat nicht Hirn genug, um vorher zu überlegen, wie vie-le Leitungen eigentlich nötig sind, um einen Zahlenwert zu transportieren – er rattert einfach nach Schema F durch. Der Ehrgeiz der Prozessorhersteller be-steht eigentlich hauptsächlich darin, diese stupide Ratterei immer schneller zu machen. Feinheiten bezüglich Opti-mierung lass ich mal weg – sonst drehen wir hier durch. Bei 64-Bit-Betrieb bringt ein Prozessor also in vielen Situationen mehr Leitungen zum Qualmen als ei-gentlich nötig.

Damit dürfte Dir dämmern: Abgesehen von der Sache mit dem nutzbaren Ar-beitsspeicher ist es Quatsch zu glauben, dass 64 pauschal mehr als 32 ist! Es ist keineswegs so, dass ein Betriebssystem beziehungsweise Software bei „64 Bit“

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schneller läuft als bei „32 Bit“. Es kann auch genau der umgekehrte Effekt auf-treten, also, dass ein 32-Bit-System flot-ter läuft. Der Grund ist simpel: 64-Bit-Adressen sind länger als 32-Bit-Adres-sen, der Prozessor muss also permanent „mehr Daten“ transportieren. Ein Ge-schwindigkeitsvorteil kommt nur dann raus, wenn eine Anwendung speziell für 64-Bit-Betrieb optimiert ist und auch wirklich verdammt große Datenmen-gen adressiert werden müssen.

Genau das ist der Grund, warum 32-Bit-Systeme überhaupt noch existieren. Die „PC-Macher“ wissen, dass 32 Bit auf Dauer nicht ausreichen aber sie wissen auch, dass das in vielen Fällen momen-tan eher Speed kostet, als es welche bringt.

Abgesehen vom Speed-Problem gibt es eine weitere Sache, die unbedingt be-dacht werden soll. Im Fall eines 64-Bit-Betriebssystems müssen auch sämtliche Treiber für 64-Bit-Betrieb ausgelegt sein. Gibt es für ein Gerät keinen 64-Bit-Be-treiber, dann hat man Pech gehabt. Und diese Situation kann schneller auftre-ten, als man denkt. Beispielsweise wenn sich bestimmte Videos nicht abspielen lassen, weil sie Codecs verwenden, die nur in 32-Bit-Version erhältlich sind. Man kann unter einem 64-Bit-Linux auch 32-Bit-Zeugs fahren, aber dann ist kniffliges Rumgebastel angesagt, das Dir als Linux-Einsteiger keinen Spaß ma-chen wird. Mach Dich also erst mal nicht verrückt und verwende ein 32-Bit-Linux – das ist bewährter, stabiler und stressloser.

Zudem gilt: Von Extremfällen mal abge-sehen, reichen 4 GByte Arbeitsspeicher aktuell für alle Betriebssysteme fett aus.

Es lohnt sich also nicht, diese Speicher-barriere mit aller Gewalt zu durchbre-chen.

Open Suse – Made in GermanyOpen Suse ist in Deutschland sehr be-liebt. Aus einem simplen Grund. Es war Anfang der 90er Jahre sozusagen die ers-te Distribution, die ordentlich einge-deutscht war. Damals gab es für die Mas-se noch kein Internet und die deutschen Suse-Macher waren quasi die ersten, die ihre Linux-Distribution recht preiswert im Handel anboten, dickes deutsches Bedienungshandbuch inklusive.

Abbildung 1.39: Typisches „kommerzielles“ Suse-Paket: Die CDs mit dickem Bedienungs-handbuch kosteten rund 50 Euro. Das war ehemals für viele die einzige Chance, eine fette Linux-Distribution zu kriegen, da das In-ternet in Deutschland quasi noch nicht exis-tierte beziehungsweise fast unbezahlbar war.

Viele deutsche Linux-Fans der frühen Stunde haben also zwangsläufig mit Suse Linux (heute „Open Suse“) ange-fangen und sind dieser Distribution treu geblieben.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Abbildung 1.40: www.opensuse.de – hier gibt es alle Infos und die Downloads der aktuellen Ver-sionen.

Suse ist in Deutschland also immer noch eine sehr beliebte Linux-Distribu-tion, aber dennoch eine zwiespältige Sa-che. Fans mögen es, viele hassen es aller-dings, weil es viele eigene Wege geht, sich nicht unbedingt an gängige Linux-Standards hält, wenn es um das Instal-lieren von Software und Treibern geht.

Auch hat „Open Suse“ externe Entwick-ler sehr lange von der Mitarbeit ausge-schlossen. Lediglich Novell-Entwickler durften dran rumachen. Seit Mitte 2009 hat Open Suse das gelockert.

Bereits 2007 (zum Zeitpunkt des ersten Nickles-Linux-Reports) gab es von Open Suse auch Live-Versionen, die allerdings noch reckt „fickrig“ waren. Das hat sich inzwischen gebessert, die Live-Versio-nen funktionieren jetzt prima. Open Suse ist generell in zwei Grundvarianten erhältlich: mit Gnome- und mit KDE-Desktop:

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Abbildung 1.41: Open Suse mit Gnome: Die Suse-Leute gehen eigene Wege. Der Desktop hier zwar Gnome, aber das Startmenü ist unten platziert und sieht auch komplett anders aus als beim normalen Gnome. Das ist recht „Vollidioten“-freundlich, für geübte PC-Anwender aller-dings eher extrem primitiv.

Abbildung 1.42: Open Suse mit KDE: Inzwischen verwendet auch Open Suse die 4.n Version von KDE und belässt den Desktop dabei im Original-KDE-Zustand.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Vergleich mit Open Suse KDE/Gnome mit den Ubuntu-Varianten mit KDE und Gnome, dann trifft der Spruch „das Gleiche in Grün“ recht gut zu – Suse kommt typischerweise mit einem grün-lichen Hintergrund.

Bei Suse wurde ehemals die Idee gebo-ren, die Konfiguration von Linux zu ver-einfachen. Linux hatte damals noch keine grafische „Systemsteuerung“ wie Windows und drum wurde ein Ding namens „Yast“ geschaffen.

Abbildung 1.43: Das Yast-Kontrollzentrum. Ähnlich wie bei der Windows-Systemsteuerung sind hier alle Konfigurationssachen übersichtlich zusammengefasst. Heute ist das bei Linux aller-dings keine Besonderheit mehr: Jede brauchbare Linux-Distribution hat ein übersichtliches „Kontrollzentrum“.

Verwirrenderweise bietet Open Suse mit Gnome-Desktop im Startmenü nicht nur das „Yast-Kontrollzentrum“ an,

sondern auch ein Ding, das einfach „Kontrollzentrum“ heißt:

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Abbildung 1.44: Das zweite „Kontrollzentrum“ bei Suse/Gnome ist eigentlich das Gnome-Kontrollzentrum, das auch andere Linux-Distributionen mit Gnome haben.

Also: Eine Linux-Distribution mit zwei „Systemsteuerungen“. Die bieten teils die identischen Funktionen (anders sor-tiert), teils exklusive. Man muss also stets grübeln, welches der beiden Kontroll-zentren man denn nun wann braucht. Hier besteht einfach der Verdacht, dass die Suse-Macher halt ihr legendäres „Yast“ nicht aufgeben wollen – obwohl es dieses Ding längst nicht mehr braucht.

Inzwischen ist Suse Linux in Deutsch-land ein Fluch geworden, der gerade die Fachzeitschriftenverlage in eine arge Zwickmühle bringt. Die wissen zwar, dass die Linux-Distribution „Ubuntu“ Open Suse längst überholt hat, aber sie wollen es sich mit den Suse-Anwendern nicht versauen. Also gibt es ständig ab-

wechselnd Linux-Sonderhefte zu Ubun-tu und zu Suse. Besonders in der Klem-me stecken Verlage, die regelmäßige Linux-Magazine rausbringen und dabei alle Distributionen bedienen wollen. Diese Hefte sind dann eine Mixtur von allem, jeder kriegt ein bisschen was, aber niemand ein komplettes Heft zu seiner Distribution.

Offen gesagt: Ich mache diesen Spuk nicht mit. Damit Linux in Deutschland und international Marktanteile ge-winnt, bringt es nichts, verschiedene Distributionen zu fördern, Einsteigern mal die eine, mal die andere zu empfeh-len. Technisch ist es unmöglich zu un-termauern, ob Open Suse oder Ubuntu besser ist.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Eine Analyse mit Google Trends liefert beim Vergleich von Ubuntu und Open Suse beispielsweise das hier:

Abbildung 1.45: Weltweiter Trend: Seit Auftritt 2004 geht es mit Ubuntu steil aufwärts, Open Suse ist weltweit betrachtet eigentlich nur noch eine flache Linie unten im Diagramm.

Abbildung 1.46: Trend in Deutschland: Auch hierzulande hat Ubuntu Open Suse inzwischen mehr oder weniger „platt“ gemacht.

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Wer seit vielen Jahren Open-Suse-Fan ist, der kann das natürlich bleiben (und der wird dieses Buch für Linux-Umstei-ger hier sowieso nicht lesen). Linux-Newcomern rate ich allerdings aus-drücklich zu Ubuntu, das auch in mei-nen Linux-Beiträgen der Schwerpunkt ist.

Knoppix Live CD/DVD – der ideale Start zu LinuxKnoppix ist der Urvater der Linux-Live-Distributionen. Damit war es erstmals möglich, Linux direkt live von einer CD/DVD zu starten und auszuprobie-ren, ohne dass dabei der Rechner „ver-ändert“ wird. Auch heute lohnt es sich noch, für einen ersten Kontakt zum Reinschnuppern mal Knoppix Live zu booten.

Abbildung 1.47: Knoppix kommt mit recht üppiger Tool- und Anwendungsausstattung – insbe-sondere die Live-DVD. Vorsicht: Die Optik der Bedienungsoberfläche ist eher „hässlich“ bzw. alt-modisch – das ist schnuppe, wenn es ums Ausprobieren von Tools geht. Also nicht abschrecken lassen.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Abbildung 1.48: www.knoppix.org – die Linux-Distribution Knoppix ist als CD und DVD erhält-lich. Dank Komprimierung ist die CD mit rund 2 GByte Software vollgeknallt, die DVD liefert gar 9 GByte Linux-Stuff. Auf der Dual-Layer-DVD, die dem Nickles Linux Report beigepackt ist, findet sich die Knoppix DVD-Variante auf einer Seite.

Im Download-Bereich von Knoppix.org wird Knoppix nicht direkt zum Down-load angeboten. Stattdessen findest Du Links zu verschiedenen Servern, die den

Download anbieten. Die Download-Sei-ten selbst bieten dann häufig recht viele Knoppix-CD- und DVD-Versionen an:

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Abbildung 1.49: Beispiel: Im Fall der deutschsprachigen Knoppix-DVD wird die neueste Version der Datei benötigt, die mit -DE.iso endet.

Bei Knoppix gilt: Es wurde eigentlich hauptsächlich als Live-Version konzi-piert, die von Scheibe betrieben wird. Da ist es praktisch, gleich „tonnenwei-se“ Software und Tools abrufbereit zu haben. Auch für Notfälle wie Rettung ei-nes gecrashten Linux- oder Windows-PC ist Knoppix perfekt.

Nochmals die Warnung: Es mag verlo-ckend sein, ein Knoppix von DVD zu in-stallieren und dann tonnenweise Sa-chen direkt verfügbar zu haben. Aber: Einen enorm großen Teil dieser Sachen wirst Du vermutlich niemals brauchen. Und in Riesenstart-Menüs rumzuwüh-len macht dauerhaft keinen Spaß. Ver-wende Knoppix also im Idealfall, um Dinge auszuprobieren, und installiere

dann das davon, was Du wirklich brauchst, auf einem „schlanken“ Linux wie Ubuntu oder Kubuntu.

Knoppix-Spezialvarianten – Adriane, Knoppicillin und Co.

Viele Linux-Varianten verwenden den „Live-Boot-Motor“ von Knoppix und basteln dann daraus eine eigene Versi-on. Eine der wichtigsten Knoppix-Vari-anten hat dessen Entwickler Klaus Knopper selbst geschaffen: Adriane. Ad-riane kann als eigene Live-CD runterge-laden werden, die Knoppix-DVD lässt sich wahlweise per Bootoption im Adri-ane-Modus starten.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Abbildung 1.50: Adriane hat die hässlichste Optik aller Linux-Versionen: Es gibt keinerlei grafi-sche Bedienungsoberfläche. Die braucht es auch nicht, weil sich Adriane auch ohne Bildschirm bedienen lässt.

Statt eines Bildschirms verwendet Adri-ane Sprachausgabe, ist also insbesonde-re für Blinde beziehungsweise Sehbe-hinderte eine prima Sache. Zudem ist Adriane natürlich auch generell eine gute Basis für jegliche Geräte, die ohne Display und beispielsweise per Sprach-steuerung bedient werden sollen.

Details zu Adriane gibt es hier: http://www.knopper.net/knoppix-adriane.

Eine weitere sehr interessante Spezialva-riante von Knoppix ist „Koppicillin“. Diese Variante wird vom c't Computer-magazin gepflegt und wird alleweil als „Heft-CD“ beigepackt oder kann auf Heise.de runtergeladen werden:

Abbildung 1.51: Die Knoppicillin Live-CD startet mit Textoberfläche. Im Dialogfeld wird dann bei-spielsweise der „Wizard“ gestartet, der interaktiv hilft, die Laufwerke des Rechners zu scannen und Viren/Trojaner zu beseitigen.

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Knoppicillin ist ideal, um ein Windows-System auf schädliche Software zu über-prüfen und diese zu beseitigen. Das klappt meist effektiver, als wenn Antivi-rus-Software direkt unter Windows ver-wendet wird. Bei laufendem Windows sind Trojaner häufig im System aktiv und lassen sich dann nur schwer entfer-nen.

Bis Anfang 2008 waren derlei „Live-Linux-Diagnose-CDs“ eine kritische Sa-che, eigentlich nur zum Backup von Da-ten eines kaputten Windows geeignet. Denn: Schreibvorgänge auf das Win-dows-Dateisystem NTFS waren bis An-fang 2008 noch recht „heikel“. Inzwi-schen kann Linux „stabil“ mit NTFS umgehen und Schreibvorgänge sind kein Problem mehr. Damit ist eine Knoppicillin-Scheibe also ideal, um Windows zu säubern.

Kanotix-Live-CD – üppige Multi-media-SpielwieseKanotix ist wie Knoppix eine Linux-Ausgabe, die extrem vollgebombt mit Tools ist: Office-Anwendungen, System-Tools, Multimedia, Internetzeugs. Es gibt viele Dinge doppelt und dreifach. Konkret brauchst Du unter Linux natür-lich nur einen Mediaplayer und einen Texteditor.

Bei Kanotix ist halt zig Zeugs drinnen, damit man schnell rumprobieren kann, ohne was installieren zu müssen oder

um alle gleich per Live-CD parat zu ha-ben. Je nach Version haben Kanotix und Knoppix unterschiedliche Anwen-dungen und Tools. Zum Reinschnup-pern in die Software-Vielfalt von Linux lohnt es sich also, auch mal Kanotix an-zuwerfen.

Bei „älterer“ Hardware ist Kanotix aller-dings klasse. Natürlich kann die Kano-tix-Live-CD auch prima in einer virtuel-len Maschine gestartet werden, um sich mal einen schnellen Überblick über gängige Tools und Anwendungen von Linux zu verschaffen.

Nochmals: Kanotix ist sehr gut für den Live-Betrieb von CD und ist prima, um beispielsweise unterschiedliche Tools mal auszuprobieren. Auch sind fast alle bei Linux relevanten Mediaplayer drin-nen. Kanotix kann natürlich auch dau-erhaft auf Festplatte installiert werden. Davon rate ich allerdings ab.

WichtigWundere Dich nicht, wenn eine „aktu-elle Kanotix-Version (beispielsweise die von der DVD des Nickles Linux Reports) scheinbar recht alt ist. Ende 2009 war beispielsweise immer noch „Kanotix 2007“ aktuell. Kanotix macht halt nur „alle paar Jahre“ einen Versionssprung. Im Fall sehr neuer Hardware kann es also Stress geben.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Abbildung 1.52: Die Kanotix-Live-CD bringt tonnenweise Tools und Anwendungen zum Auspro-bieren mit.

Ubuntu-Varianten – unterschied-liche Optik und AusstattungAlso zwischendurch mal ganz ehrlich unter uns: Ich will Dich dazu bringen, dass Du Dich für Ubuntu entscheidest. Das Wissen aus diesem Buch hilft Dir auch bei allen anderen Linux-Distribu-tionen (auch solchen, die erst noch er-funden werden). An dieser Stelle ein Kasten Bier an die Suse-Leute: Sorry, ihr seid verdammt gut, aber der Trend geht einfach hin zu Ubuntu.

Das recht junge Ubuntu ist längst zu ei-ner der heißesten Linux-Distributionenfür Einsteiger geworden. Einziges Prob-lem für den schnellen Einstieg: Es gibt verschiedene Ubuntu-Varianten. Hier ein schneller Überblick:

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Ubuntu-Variante Tipp

www.ubuntu.com

Ubuntu ist die typischste Ubuntu-Version. Als grafische Bedienungs-oberfläche kommt ein Ding namens „Gnome“ zum Einsatz. Gnome ist standardmäßig recht schlicht, dafür sehr funktionell, schnell und leicht verständlich (und enorm ausbaufähig!). Ubuntu ist in drei Vari-anten erhältlich: Desktop Edition, Netbook Remix und Server Edition.Die „Netbook-Remix“-Variante ist für Netbooks, also mobile Rechner mit recht kleinem Display gedacht. Sie hat eine spezielle Bedienungs-oberfläche, die für Netbook-Displays optimiert ist.Die Server Edition verzichtet auf Schnickschnack, hat nicht mal eine grafische Bedienungsoberfläche. Sie dient lediglich dazu, einen robus-ten und sicheren Linux-Server für Netzwerke aufzubauen – für den Heimgebrauch also nicht extrem interessant.Der ideale Einstieg ist somit die Desktop Edition, die auch auf älteren Rechnern passabel flott läuft.

www.kubuntu.com

Kubuntu verwendet statt der grafischen Oberfläche „Gnome“ die Oberfläche „KDE“. Der Motor ist also der gleiche wie bei Ubuntu, nur der standardmäßig aktive Desktop ist ein anderer.Es ist Geschmackssache, ob Du mit Ubuntu oder Kubuntu loslegst. In beiden Fällen kann der andere Desktop (Gnome, KDE oder auch ein ganz anderer) jederzeit nachinstalliert werden und Du kannst dann zwischen beiden umschalten.Mein Tipp: Fang mit Ubuntu, also „Gnome“ an!

www.edubuntu.org

Edubuntu verwendet wie Ubuntu Gnome als grafische Oberfläche. Hauptunterschied zu den anderen Ubuntu-Versionen: Edubuntu kommt mit einer Softwareausstattung, die insbesondere für den schulischen Bereich interessant ist.Darunter auch „Lern-Software“, die Kindern den Umgang mit PCs nahebringen soll. Wer den Linux-PC für die Familie basteln will, sollte einen Blick auf Edubuntu werfen – ansonsten uninteressant.Natürlich kannst Du auch einfach mit Ubuntu anfangen und dann beliebige „schulische“ Anwendungen installieren. Edubuntu zeichnet sich generell nur durch die vorinstallierte Software aus.

www.xubuntu.org

Es ist nur ein uralter Sperrmüllrechner vorhanden, der auf dem letzten Loch pfeift? Dann ist eventuell Xubuntu die Rettung, wenn die Kiste zumindest 256 MByte Arbeitsspeicher hat.Diese Ubuntu-Variante verwendet die grafische Bedienungsoberflä-che „Xfce“, die besonders wenige Leistungsansprüche stellt. Auch Grafikpuristen, die null Wert auf Optik legen, können natürlich zu Xubuntu greifen.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

www.mythbuntu.org

Mythbuntu ist eine spezielle Ubuntu-Version, die auf Home Entertain-ment ausgerichtet ist. Als Basis verwendet Mythbuntu die „Mediacen-ter-Lösung“ MythTV.Das kann man auch eigens bei einer anderen Ubuntu-Version nachins-tallieren. Mythbuntu ist halt einfach optimal für „Wohnzimmer-PCs“ ausgerichtet, Anwendungen wie „Open Office“ oder E-Mail werden weggelassen.

www.ubuntustu-dio.org

Seit 2007 gibt es die Spezialversion „Ubuntu Studio“. Die ist speziell für Leute gedacht, die Multimedia produzieren (Grafik, Audio, Video), beispielsweise komplexe Echtzeit-Soundaufnahmen anfertigen wol-len.Die Betonung liegt bei „Echtzeitverhalten“. Wenn Du mit diesem Begriff nichts anfangen kannst, dann vergiss Ubuntu Studio einfach erst mal.Um Missverständnissen vorzubeugen: Das alles geht auch mit einem „normalen“ Ubuntu. Ubuntu Studio ist halt eine für Profis ausgelegte Sache, für den Heimeinsatz meist Overkill. Zudem kann man die „Ubuntu Studio“-Bestandteile auch bei einem normalen Ubuntu jederzeit hinzuinstallieren.Für den Einstieg in Linux ist Ubuntu Studio also Quatsch.

zu finden auf www.ubuntu.org

Es gibt Fanatiker, denen ist „kostenlos“ nicht gut genug. Sie bestehen auch darauf, dass jede Software die verwendet wird „quelloffen“ ist, also im Quelltext vorliegt und eingesehen werden kann.Für die ist Gobuntu gedacht, das nur aus solcher quelloffenen Soft-ware besteht. Das schränkt die Anwendungspalette natürlich entspre-chend ein. Also nur eine Sache für Extrem-Fanatiker und witzlos für normale Linux-Interessierte. Kurzum: Wer es einfach haben will, für den ist Gobuntu eine Quälerei.

Ubuntu Netbook Remixzu finden auf www.ubuntu.org

Als 2008 der Netbook-Boom losging, haben auch die Ubuntu-Macher rasch eine spezielle Version gebastelt, die speziell für „Mini-Note-books“ gedacht ist. Netbooks haben meist nur ein sehr kleines Display (manche nur 800 x 480 Bildpunkte) und sind daher für normale Bedie-nungsoberflächen nur eingeschränkt geeignet. „Ubuntu Netbook Remix“ ist generell also nur für Netbook-Besitzer interessant, die auf ihrem Gerät ein anderes Betriebssystem als das vorinstallierte haben wollen.

Ubuntu-Variante Tipp

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Lass Dich bei Ubuntu auf keinen Fall verwirren. Alle Versionen haben die quasi identische Linux-Basis, unter-scheiden sich nur bei der grafischen Be-dienungsoberfläche und der Software-ausstattung. Dabei gilt: Bei jedem Ubuntu geht alles, man kann problem-los nach Belieben „aufrüsten“.

Wer mag, startet beispielsweise erst mal mit Ubuntu/Gnome. Anschließend wird KDE dazu installiert und man hat beides – Ubuntu und Kubuntu. Beim Anmelden kann dann gewählt werden, ob Gnome oder KDE (oder sonst was) zum Einsatz kommt. Wie das genau geht, wird im entsprechenden Beitrag dieses Buchs beschrieben.

LTS-Versionen Ubuntu wird rasant weiterentwickelt, es gibt im Schnitt jedes halbe Jahr eine neue Version – zeitgleich erscheinen auch stets die Ubuntu-Varianten mit anderem Desktop als Gnome (Kubuntu und Co.). Eine Besonderheit sind die sogenannten LTS-Versionen. LTS steht für Long Term Support, also „langfristiger Support.Für diese Versionen wird garantiert, dass sie über Jahre hinweg frisch-gehalten und unterstützt werden (aktuell drei Jahre bei der Desktop-Version und sogar fünf Jahre bei der Server-Version). Für Spielfreudige, die jeweils das modernste Ubuntu haben wollen, sind diese LTS-Versio-nen natürlich nichts.Für Unternehmen, die Wert auf maximale Stabilität legen oder mit Ubuntu einen Server/Webserver fahren wollen, sind die LTS-Versionen indessen die beste Wahl. Auch im Heimgebrauch gilt: Wenn Du einen Rechner als Server/Internetserver abkommandieren willst, spricht nichts gegen so eine LTS-Version.LTS-Kandidaten sind eventuell auch Notebook-User, die ein robustes Arbeitsgerät brauchen und denen Neuerungen eher unwichtig sind.

Ubuntu-Variante Tipp

HinweisAlle Ubuntu-Versionen kommen prinzi-piell auf CD, können zum Ausprobieren direkt live gebootet und bei Bedarf auf Festplatte installiert werden. Seit eini-ger Zeit ist auch eine Ubuntu-DVD ver-fügbar. Die DVD-Version beinhaltet ge-nerell nur zusätzliche Sprachpakete (die man natürlich im Fall der CD-Version auch nachträglich runterladen kann). Für den Normalfall, ist es also Quatsch, sich eine DVD-Version zu saugen, die CD-Version reicht garantiert aus.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Linux Mint und Co. – böse GeheimtippsDie Frage, mit welchem Linux man am besten anfangen soll, ist keine Selten-heit. Und dann hagelt es oft „Geheim-tipps“. Beispielsweise, man solle ein Ding namens „Linux Mint“ nehmen, das viel viel cooler als Ubuntu und der ganze Rest ist. Das Ding ist angeblich viel benutzerfreundlicher, kann mehr, sieht toller aus. Solche Geheimtipps sind meist für die Tonne. Linux Mint beispielsweise stammt von Entwicklern,

die Ubuntu toll fanden, als es rauskam, und fanden, dass man es noch besser machen kann.

Somit wurde für Linux Mint als Basis Ubuntu verwendet (und das ist auch heute noch so). Eine neue Linux-Mint-Version kommt meist ein paar Monate nach Erscheinen einer neuen Ubuntu-Version raus. Und wie Ubuntu kommt auch Linux Mint in verschiedenen gra-fischen Geschmacksrichtungen – also beispielweise mit KDE- oder Gnome-Desktop.

Abbildung 1.53: Linux Mint in der Variante mit Gnome-Desktop. Mint setzt auf grüne Farbtöne und verwendet (ähnlich wie Suse) ein modifiziertes Gnome-Startmenü und nur eine Gnome-Taskleiste unten. Bedenke: Es ist Quatsch, sich beispielsweise wegen einem „tollen“ Startmenü für eine bestimmte Linux-Variante zu entscheiden. Du kannst bei jeder Linux-Variante praktisch jedes beliebige Startmenü haben.

Ehemals war es so, dass Linux Mint tat-sächlich viel einsteigerfreundlicher war als Ubuntu, das Nachinstallieren feh-lender Multimedia-Codecs beispielswei-se wurde vereinfacht. Inzwischen hat Ubuntu die meisten dieser Vereinfa-chungsautomatiken bereits selbst drin. Die Gründe, einen „Ubuntu-Abklatsch“

zu nehmen, sind inzwischen praktisch weggebröselt.

Natürlich kämpfen die Linux-Mint-Macher weiterhin drum, es immer ein bisschen besser als Ubuntu zu machen. Tatsache ist: Praktisch jeder halbwegs Fortgeschrittene kann eine neue Linux-Distributionen „zusammenbrutzeln“.

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Dafür gibt es quasi Baukästen, mit de-nen man eine neue Distribution einfach „zusammenklickt“, man entscheidet halt selbst, wie sie aussieht, welche Tools vorinstalliert werden. Eine Linux-Distri-bution zusammenzuzimmern, ist aller-dings nur die eine Sache. Sie auch PERMANENT zuverlässig zu pflegen, SCHNELL Patches und Updates zu lie-fern, das ist eine ganz andere.

Dafür braucht es eine entsprechend gro-ße Mannschaft, die sich drum küm-mert. Bei „großen“ Distributionen wie

Ubuntu, Suse und Co. ist das der Fall. Bei Ablegern wie „Linux Mint“ ist die Sache eher kritisch. Es ist also sehr fraglich, ob es sich lohnt, sich für so einen „Geheim-tipp“ zu entscheiden.

Wann immer Du Dich für einen neuen „Linux“-Geheimtipp interessierst, emp-fiehlt es sich, mal abzuchecken, was es damit auf sich hat. Dafür gibt es gute Seiten im Internet, die regelmäßig über Neuerscheinungen von Linux-Distribu-tionen und -Versionen berichten:

Abbildung 1.54: www.distrowatch.com – hier wird permanent englischsprachig über neue Linux-Varianten berichtet.

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Kapitel 1 • Linux – Goodbye Microsoft

Warum nicht gleich eine Originaldistribution nehmen?Ubuntu basiert auf der großen Linux-Distribution „Debian“. Die berechtigte Frage ist: Warum Ubuntu nehmen und nicht einfach gleich mit Debian anfan-gen? Tatsache ist: Auch langjährige Linux-Anwender greifen gerne zu Ubuntu, weil sie damit ein Linux haben, das schnell installiert und dann prak-tisch fertig ist. Im Gegensatz zu einem Original-Debian fällt manuelles Nach-installieren von Zeugs flach. Und: Es gibt viele Mechanismen, die alle benut-zerfreundlicher machen – beispielswei-se fehlende Audio-/Videocodecs oder optimale Grafiktreiber komplett auto-matisch installiert kriegen.

Bei einem Basis-Linux wie Debian musst Du Dich um jeden noch so kleinen Bullshit manuell kümmern. Das ist ät-zend aufwändig und für Einsteiger die Hölle. Linux-Distributionen wie Ubun-tu machen es halt viel einfacher – und Du hast trotzdem ein solides „Debian“ drunter.

Weiterer großer Vorteil von Ubuntu: Es gibt nur eine einzige CD. Von der kann Ubuntu zum Ausprobieren direkt live gebootet werden (ohne Installation) oder es kann von dieser CD auf Festplat-te installiert werden. Wer mag, kann Ubuntu (oder Kubuntu) also vorher aus-probieren und erst dann installieren. Alle Tipps zu Linux-Live-Versionen ste-hen im Beitrag Live-Versionen – „Linux jetzt sofort ohne Risiko“. Die gelten na-türlich auch für Ubuntu/Kubuntu.

Generell sind Ubuntu und Kubuntu das gleiche Linux, lediglich mit unter-schiedlichen grafischen Oberflächen. Ubuntu verwendet Gnome, Kubuntu hat KDE. Egal, ob man Ubuntu oder Ku-buntu nimmt – man kann bei beiden auch die andere grafische Bedienungs-oberfläche ZUSÄTZLICH installieren. Beim Hochfahren kann man dann je-weils entscheiden, ob man KDE oder Gnome haben will.

TippIm Kapitel zur Linux-Installation gibt es für Neugierige auch einen Beitrag, wie ein Original-Debian-Linux instal-liert wird.