Make or Buy Vortrag
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Make or Buy
Matthias SteimleSven HeinzFelix Krohn
9. Mai 2006
Make or Buy - Entscheidungsfindung 2
Gliederung● Allgemeines
● Einführung durch Automobilbranche
● Abstraktion zur Software
● Outsourcing vs. MoB
● Strategische Aspekte
● Wirtschaftliche Aspekte
● Strategische Aspekte
● Thesen im Bezug auf Softwareentwicklung
● Entscheidungsfindung
– Entscheidungsmatrizen
– PortfolioAnalyse
● Quellen
Make or Buy - Entscheidungsfindung 3
Definition Make or Buy
Make or Buy bzw. Eigenfertigung oder Fremdbezug, ist die Überlegung, ob einzelne Softwarekomponenten des Gesamtprojekts im eigenen Unternehmen hergestellt werden (Eigenfertigung) oder ob es günstiger ist, diese von ITDienstleistern zu kaufen (Fremdbezug).
(aus: http://de.wikipedia.org/wiki/MakeorBuy)
Make or Buy - Entscheidungsfindung 4
Einführung
● Die Bedeutung von Software wächst stetig.
● Heutzutage 60-90% Software
● Trotz großer Bedeutung – mangelnde Anzahl an qualifizierten Arbeitskräften
Make or Buy - Entscheidungsfindung 5
Einführung durch Automobilbranche
● Make or Buy Entscheidung schon lange Bestandteil der Entwicklungsprozesse
● Höherere Anforderungen der Kunden
● Wichtiger Punkt: Leistungstiefe
Make or Buy - Entscheidungsfindung 6
Begriffsdefinition
● Leistungstiefe: Anteil an Aufgaben eines Unternehmens
● Entwicklungstiefe: Anteil am eigenen Entwicklungsteil
● Fertigungstiefe: Anteil der Eigenfertigung
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Fertigungstiefe
Make or Buy - Entscheidungsfindung 8
These 1: Aus der Automobilbranche
● Die Verlagerung der Leistungserstellung in Billiglohnländern führt zu einer Kostenreduzierung.
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These 2
● Die Reduzierung der Leistungstiefe bewirkt eine Verringerung der Komplexität.
Make or Buy - Entscheidungsfindung 10
These 3
● Die Konzentration auf das Kerngeschäft und der Aufbau von Modul - und Systemlieferanten reduziert die Entwicklungszeiten.
Make or Buy - Entscheidungsfindung 11
Abstraktion zur Software
Hardwareentwicklung Softwareentwicklung
Gegenständlichkeit Vorhanden Keine
Komplexität Gering Hoch
Veränderbarkeit Schwer Leicht
Lösungsrahmen Vorhanden Keiner
Korrektheit Toleranzen Keine Toleranzen
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Zusammengefasst
Der grundlegende Unterschied zwischen Hardware und Software ist die
Immaterialität und die Komplexität des Produktes.
Make or Buy - Entscheidungsfindung 13
Outsourcing vs. MoB
● Outsourcing– Langfristige Zusammenarbeit ( 3 – 10 Jahre)– Erfolgt über mehrere Projekte– starke Bindung
● MoB– Kurzfristige Zusammenarbeit– nur für einen Auftrag– schwache Bindung
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Strategische Aspekte von Make
● Entwicklung im Unternehmen● Knowhow bleibt intern ( + )● Verständnis für Komponenten ( + )● leichte/nahe Projektbeeinflussung ( + )● Wissensminderung durch Personalverlust ( )● Flexibilität nicht vorhanden ( )
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Strategische Aspekte von Buy
Komponenten werden extern erstellt/gekauft● Flexibel ( + )● Qualität ( )● Knowhow ist nicht verfügbar ( )● Eventuelle Akzeptanzproblem ( )● Projektbeeinflussung schwierig ( )
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Wirtschaftliche Aspekte von Make
● Entwicklung einer Kernkomponente● Kosten● Unterauslastung des Unternehmens● Fall Vollauslastung (Unternehmenserweiterung)
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Wirtschaftliche Aspekte von Make
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Wirtschaftliche Aspekte zu Buy
● Kernkomponente aufgespalten● Kosten● Vollauslastung des Unternehmens
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Wirtschaftliche Aspekte zu Buy
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Kosten ( Make )
● Personalkosten● Unternehmenserweiterung
– Neue Gebäude– Erweiterung der EDV
● Planungskosten ● Kosten für Testaufwand
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Kosten ( Buy )
● Kosten der ausgemachten Konditionen● Integrationskosten● Kosten für Testaufwand
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These 1 im Bezug auf Softwareentwicklung
● Frage 1: Führt eine Verlagerung von Softwareentwicklungsleistungen in Billiglohnländer zu einer Kostenreduzierung?
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These 1 im Bezug auf Softwareentwicklung
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These 2 im Bezug auf Softwareentwicklung
● Frage 2: Bewirkt eine Reduzierung der Softwareentwicklungsleistungen eine Verringerung der Komplexität?
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These 3 im Bezug auf Softwareentwicklung
● Frage 3: Reduziert die Konzentration auf das Kerngeschäft und die Etablierung von Komponentenlieferanten die Entwicklungszeit?
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Instrumentarien zur Entscheidungsfindung
● Alleine durch sachliche Begutachtung aller Kriterien ist noch keine Entscheidung gefallen
● Je nach Umstand können verschiedene “Algorithmen” eingesetzt werden
● Kriterien haben eine unterschiedliche Wichtigkeit und sollen daher mit unterschiedlicher Gewichtung auf die Entscheidung einwirken
Make or Buy - Entscheidungsfindung 28
Entscheidungsprozess
● Das angestrebte Produkt nach Möglichkeit in mehrere logisch voneinander unabhängige Teile zerlegen
● Für jedes dieser Teile separat überlegen:
„Make or Buy?“
● Hierzu empfehlen sich Entscheidungsmatrizen
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einfache Entscheidungsmatrix
● Für jede Komponente einzeln die jeweils wichtigsten Kriterien heraussuchen
● Die Kriterien mit Punkten in Hinsicht auf ihre Aussage für oder wider Zukauf bzw Eigenfertigung bewerten
● z.B. negative Punktzahl für „Buy“, positive für „Make“● Summe der Punkte gibt Aufschluß über Tendenz
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Beispiel für EntscheidungsmatrixMake Buy
Kriterien Punkte PunkteKosten 3 1Termintreue 3 5Internationalisierung 1 6Dokumentation 3 5Flexibilität 6 1
Summe 16 18
klare Entscheidung für „Buy“
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gewichtete Entscheidungsmatrix
● Jedem Kriterium wird zusätzlich noch eine Gewichtung gegeben
● Diese drückt in Prozent aus, wie wichtig das Kriterium ist● Unwichtige Kriterien haben somit einen geringeren
Einfluss auf das Ergebnis der Entscheidungsfindung
Make or Buy - Entscheidungsfindung 32
Make BuyKriterien Gewichtung Punkte PunkteKosten 20.00% 4.0 2.0Termintreue 40.00% 3.0 5.0Internationalisierung 5.00% 1.0 6.0Dokumentation 10.00% 3.0 5.0Flexibilität 25.00% 6.0 1.0
Summe ungewichtet 100.00% 17.0 19.0
Summe gewichtet 100.00% 3.85 3.45
Beispiel für gewichtete Entscheidungsmatrix
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✔ Ermöglicht Entscheidung auf rationaler Basis✔ Es kann für jede Komponente einzeln entschieden werden✔ Differenzierter als ChecklistenVerfahren
✗ Unter Umständen gewisse Willkür in der numerischen Gewichtung
✗ Kriterien nicht garantiert überschneidungsfrei✗ Eventuell werden nicht alle Einflussgrößen erfasst
Pro/Contra Entscheidungsmatrix
Make or Buy - Entscheidungsfindung 34
● Richtet sich nach überwiegend marktwirtschaftlichen Aspekten
● Lässt sich unabhängig von Entscheidungsmatrizen einbinden– Kann aber Input für diese liefern
● Angebracht, wenn von vornherein eine „Make and Buy“Strategie in Erwägung gezogen wird
Entscheidungshilfe: PortfolioAnalyse (1)
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PortfolioAnalyse (2)
Für Komponenten muss geprüft werden:● Liegen diese ausserhalb des Kernkompetenzgebietes?● Können diese eingekauft werden?● Werden dabei die eigenen Anforderungen an Qualität und
Interoperabilität eingehalten?
Wenn die Antwort überall „Ja“ lautet:● Einkauf der jeweiligen Komponente in Erwägung ziehen
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Diffe
renz
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r
Markteffektivität
5
5
0% 100%
Komponente 1
Komponente 2
Komponente 3
Komponente 4
Komponente 5
0
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✔ Einfache grafische Darstellung komplexer Zusammenhänge
✔ An eigene Bedürfnisse anpassbar
✗ Aufwendig, da genaue Marktanalysen benötigt werden✗ Liefert Momentaufnahme und keine genaue Prognose
Pro/Contra PortfolioAnalyse
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Andere Methoden zur Entscheidungsfindung
● „Consider All Facts“ (CAF)– Alle Ideen und Gedanken notieren, dann iterativ in eventuell
mehreren Durchläufen nach Priorität sortieren
● „PlusMinusInteresting“ (PMI)– aufbauend auf CAF in 3 Felder sortieren: „Gut“, „Schlecht“ und
„Fragezeichen“.
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Quellen● W. Brenner, G. Wilking, R. Zarnekow: Make or Buy in der IT. HMD Praxis in der
Wirtschaftsinformatik, Heft 206. dpunkt Verlag: Heidelberg 1999. (ISSN 14363011)
● S. Kurokawa: MakeorBuy Decisions in R&D. IEEE Transactions on Engineering Management, Vol. 44 1997. Im Internet unter: http://ieeexplore.ieee.org/iel1/17/12666/00584921.pdf [30.04.2006]
● D. Schneider, C. Baur, L. Hopfmann: ReDesign der Wertekette durch Make or Buy – Konzepte und Fallstudien. Gabler Verlag: Wiesbaden 1994.(ISBN 340918788X)
● H. Krcmar: Informationsmanagement. Springer Verlag: Berlin 2000.(ISBN 3540663592)
● K. Bergner, C. Jacobi, A. Rausch, M. Sihling, A. Vilbig: MakeorBuy von Softwarekomponentenhttp://agrausch.informatik.unikl.de/publikationen/repository/journal/jour005/MOB.pdf[30.04.2006]
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Fragen?
?
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Wenn „Nein“● Eigenentwicklung der nicht zukaufbaren Komponenten
Entscheidungsprozess für Komponenten
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Zusammengefasst
Der grundlegende Unterschied zwischen Hardware undSoftware ist die Immaterialität und die Komplexität desProduktes.