Lies mir vor vorleseratgeber
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Ein Vorleseratgeber für Eltern mit Kleinkindern
A reading aloud guide for parents with children one and over
Un ouvrage pour guider les parents dans le choix de leurs lectures,
pour les enfants à partir d’un an
Com
eand
Read to Me! « Lis-moi unehis
toire…
»
lies mir vor!
Komm,
INHALT
Vorwort 2
Das Abenteuer Buch beginnt 4
Vorlesen ist ein Wundermittel 8
Kinder lieben Rituale 14
Alles rund ums Vorlesen 18
Welche Bücher lieben kleine Kinder? 22
Fingerspiele für die Kleinsten 24
Übersetzungen
Come and Read to Me! 26
A reading aloud guide for parents with
children one and over
« Lis-moi une histoire… » 30
Un ouvrage pour guider les parents dans le choix
de leurs lectures, pour les enfants à partir d’un an
32
VorwortLiebe Eltern,
nun ist schon ein Jahr vergangen, seit Ihr Kind auf die Welt gekommen ist.Jeden Tag erleben Sie mit ihm neue spannende Dinge!
Besonders aufregend ist es, wenn aus Baby-Lauten Wörter werden:„Mama“, „Papa“ oder „Ball“ – das erste Wort Ihres Kindes werden Sie sichernie vergessen. Es zeigt, wie neugierig Ihr Kind ist! Sie können viel tun, um esin dieser frühen Lernphase zu unterstützen. Es ist ganz leicht und bringt soviel: Nehmen Sie sich Zeit, schauen Sie zusammen Bilderbücher an und lesen Sie ihm vor.
Ihr Kind wird begeistert sein, auch wenn es noch nicht alles erkennt, wasauf den Bildern zu sehen ist und die Geschichte noch nicht ganz versteht.Täglich entdeckt es dabei Neues und erkennt anderes wieder. Und es erfährt: Mama und Papa nehmen sich Zeit für mich.
Damit tragen Sie von Anfang an dazu bei, dass Ihr Kind erst gut sprechen undspäter gut lesen lernt. Sie legen den Grundstein für seine Bildungschancen!
In unserem Lesestart-Ratgeber „Komm, lies mir vor!“ finden Sie viele Tippsrund um die Entwicklung Ihres Kindes und Sie erfahren, wie Sie die Zeit fürBilderbücher ganz leicht in Ihren Alltag einbauen können. Dabei wünschenwir Ihnen und Ihrem Kind viel Vergnügen und viele schöne gemeinsame Vor-lesestunden!
Prof. Dr. Annette Schavan, MdBBundesministerin für Bildung und Forschung
Dr. Jörg F. MaasHauptgeschäftsführer Stiftung Lesen
54
Lese
nun
dSchr
eiben
gehören
zum modernenLeben
dazu.DasAbenteuerBuch beginnt
Buchstaben sind überall
Wir leben in einer Welt voller Buch-staben. Sie sind einfach überall: aufVerpackungen und Prospekten, aufGeld- und Fahrscheinautomaten, in Zeitungen, in Zeitschriften und in Büchern, im PC und im Fern -seher. Mit Buchstaben etwas an-fangen können, muss man lernen.Von klein auf.
Schon lange vor der Schulzeit ahnen die Kinder, dass das A aufden Apotheken, die Schilder aufden Autos und das Geflimmere aufdem PC-Bildschirm etwas Beson-deres sind.
»Das Vor lesen i s t d ie
persön l ichste Art der
Wissensvermi t t lung , geprägt von
Zune igung und Offenhe i t . Wer se inen
K indern vor l i es t , weckt ihre Neug ier
und öffnet ihnen Türen ins Leben .«
Ranga Yogeshwar, Wissenschaftsredakteur und Fernsehmoderator
76 Vorlesen mach
t sch
lau!
Vorlese-Checkliste für Eltern
Besonders viel Spaß macht das Vorlesenund gemeinsame Bücheranschauen, wenn auch Ihnen die Bücher gefallen.
Vermeiden Sie das „Runterleiern“, denn Kinder spüren,
wenn Sie mit Ihren Gedanken woanders sind.Lassen Sie auch Ihr Kind
Bücher auswählen. Gehen Sie auf seine Interessen ein und lesen Sie sein Lieblingsbuch
immer wieder vor.
Nehmen Sie sich Zeit, um nachdem Vorlesen mit Ihrem Kind zu
sprechen.
Wählen Sie zum Bilderbücher-anschauen einen günstigen Augenblick:
einen ruhigen Moment am Tag oder die Zeitvor dem Schlafengehen. Am besten findet
das Vorlesen zu regelmäßigen Zeitenstatt und wird nicht gestört.
Suchen Sie sich einen ruhigen Ort, an dem Sie es sich
mit Ihrem Kind gemütlichmachen können
Haben Sie Geduld mitIhrem Kind. Gehen Sie aufseine Zwischenfragen ein.
1.2.
3.
5.
6.
4.
7.
… das ganze Leben lang
Das Lesen ist eine der wichtigstenVoraussetzungen, um in unsererGesellschaft zurechtzukommen.
Wer gut lesen kann, dem wird dasLernen in der Schule in allenFächern leichter fallen. Und wersicher mit Geschriebenem umge-hen kann, der wird den Anforde-rungen der modernen Arbeitsweltspäter einmal besser gewachsensein.
Die Medienwelt ist groß und Bücher gehören dazu
Wir sind im Alltag von einer Viel-zahl von Medien umgeben: Radiound Fernseher, Computer und DVD-Player, Spielekonsolen und Handy.Unsere Kinder wachsen mit all die-sen Medien auf. Darum brauchensie konkrete Anregungen, um auchden Spaß am Lesen und an Büchernzu ent decken.
Lesen lernen fängt mit Bildern an
Der kleine Tim sitzt auf dem Kü-chenboden und blättert eine Seitein seinem Lieblings-Bilderbuch um.Das macht er schon richtig gut.Aber bislang hat er noch nichts da-rauf erkannt.
Jetzt wird er auf einmal ganz auf-geregt: „Da, da, da!“ Er zeigt auf dasAuto, das er entdeckt hat: „Auto,Auto!“ Voller Staunen schaut erseine Mutter an. „Ja, das ist einAuto. Kannst du das erkennen?“fragt sie. „Da, da, Auto.“ Immer wie-der schaut Tim auf die Buchseite.Kein Zweifel, da ist ein Auto zu sehen – aber nicht zu fühlen.
Tim hat soeben eine großartigeEntdeckung gemacht: Er hat be-gonnen zu „lesen“. Es ist ihm gelun-gen, sein Bild vom Auto, das er imKopf hat, auf dem Bild im Buchwiederzuerkennen. Diese Fähigkeitwird er nicht mehr verlieren, son-dern er wird sie verfeinern. Erstwird er einen Gegenstand sehen,dann mehrere, nun kleine Szenenund Jahre später die Buchstaben.
Aber nicht vergessen: Jedes Kind ist anders und hat unterschiedliche Wünsche und
Bedürfnisse, die auch beim Vorlesenund Geschichtenerzählen
berücksichtigt werden müssen.
Sie wissen am besten, was Ihr Kind mag
und was ihm gut tut!
98
Kinder lieben das Mitmachen beim
Vorlesen.
Was heißt Vorlesen für Kleinkinder?
Die meisten Erwachsenen habenbeim Begriff „Vorlesen“ eine typi-sche Szene im Kopf: Oma oder Opasitzt im Ohrensessel, mit einem dicken Buch in der Hand, und liestund liest. Ein Kind sitzt dabei undlauscht andächtig.
Vorlesen mit Kleinkindern sieht inder Regel aber ganz anders aus,denn sie können noch keinen lan-gen Erzählungen zuhören. Aber siekönnen Seiten umblättern und sichzu dem Gesehenen etwas erzählenlassen: „Schau, das ist ein Ball. Soeiner wie du ihn hast. Nachher kön-nen wir wieder damit spielen.“
»Immer, wenn ich d ie Ze i t f inde , lese ich
meiner N ichte und me inen Neffen vor !
Es i s t so süß zu sehen , w ie schon me ine
k le ine N ichte auf Gegenstände im Buch
ze igt und versucht , Tiergeräusche
nachzumachen . Vor lesen macht
tota l Spaß !«
Gülcan Kamps, Fernsehmoderatorin
Vorlesen ist ein
Wunder-mittel
1110
Gem
eins
amBilde
rbüch
er anschauen
undda
rüber
sprechen,
dasist
Lese
nvon
Anfang an.
Vorlesen richtig gemacht
Viele Erwachsene sind unsicher, wiesie „richtig“ vorlesen. Dabei ist esganz einfach: Ein gemütlicher, ku-scheliger Ort ist die ideale Umge-bung für das Vorlesen. Wichtigbeim Vorlesen ist die Stimme desErzählers. Sie sollte zur Handlungpassen, also freudig, aufgeregt,ängstlich, wütend klingen. Dennwie wir Großen finden auch Kinder„Leierstimmen“ langweilig.
1312
BeimVorles
en spürt das Kind, dass Sie sich ihm liebevoll zuwenden.
Bücher laden zum Erzählen
ein.
Vorlesen ist Sprachförderung
Die Grundlage für die Sprachfertig-keiten Ihres Kindes legen Sie in denersten Jahren! Das haben Wissen-schaftler immer wieder bewiesen.
Gut sprechen lernt Ihr Kind am besten durch die Kommunikationmit vertrauten Menschen. KeineKassette, kein Fernseher oder Com-puter können das ersetzen. Büchersind ein ideales Mittel, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen.Sie stellen vertraute oder fremdeWelten vor und jedes Kind kann sieso oft und lange anschauen, wie eswill.
Vorlesen hilft Probleme zu lösen
Der Tag eines kleinen Kindes be-steht aus vielen kleinen Erlebnis -sen. Über die kann es aber nochnicht reden. Darum lieben KinderBilderbücher, die sich um ihren All-tag drehen.
Mal sitzt da ein kleiner Junge strah-lend auf einem Bobbycar oder eineMutter kommt müde mit demneuen Baby aus der Klinik. Mal sagtein kleines Mädchen auf einmal nur noch trotzig „Nein!“. All das erkennt Ihr Kind wieder. Es sieht imBuch, wie sich Alltagsprobleme lösen lassen.
Vorlesen ist Zuwendung
Eltern fragen sich oft, wie lange siesich mit ihrem Kind beschäftigensollen. Im hektischen Alltag istmanchmal wenig Zeit dafür übrig.
Umso wichtiger ist es, dass sich Eltern und andere Bezugspersonenganz dem Kind zuwenden: mit ihmreden, spielen, kitzeln, essen unddraußen toben. Vorlesen ist ideal,um Ihr Kind spüren zu lassen, dassSie sich gerade ganz viel Zeit für esnehmen.
Sich konzentrieren lernen
Vorzulesen und Bilderbücher anzu-schauen steigern die Aufmerksam-keit. Beim Vorlesen üben die kleinenJungen und Mädchen, sich ganz ei-ner Sache zu widmen. Damit Siebeim Vorlesen nicht gestört wer-den, lassen Sie das Telefon einfacheinmal klingeln und beantwortenSie die SMS erst später.
1514
Ritua
legeb
enKind
ernSiche
rheit und Halt.
»Mir wurde a l s K ind v ie l vorge lesen :
Jeden Abend vorm Zubettgehen gab es
e ine Gute-Nacht-Gesch ichte von me iner
Mutter oder me inem Vater. Ich habe das
ge l iebt und wo l l te so schne l l w ie mög l ich
se lbs t Lesen lernen .«
Rituale sind wichtig
Kinder brauchen Regeln, Grenzenund Rituale. Für sie hat der Tag eineunüberschaubare Menge an Zeit.Für sie passiert alles neu und wiezum ersten Mal. Erst im Laufe derJahre entwickeln Kinder ein Zeit-verständnis. Rituale geben ihnenSicherheit, Halt und Struktur. Elterntun ihren Kindern somit einen gro-ßen Gefallen, wenn es z. B. feste Essenszeiten gibt, bei denen mansich unterhalten kann.
Marietta Slomka, Fernsehjournalistin
Kinder lieben
Rituale
16 17
Für Kind
er bietetein Tag unendlich viele Möglichkeiten …
Eltern, die das von Anfang an ma-chen, haben meist für viele, vieleJahre ein wunderbares Mittel, umihre Kinder zu beruhigen.
Ihre Stimme und Ihre Zuwendungwirken entspannend auf Ihr Kind.
Vorlesen am Abend
Das Ins-Bett-Gehen fällt kleinenKindern nicht immer leicht. Sie sindscheinbar nicht müde, liegen imBett und rufen immer wieder nachihren Eltern.
Um den Tag in Ruhe ausklingen zulassen, bietet sich das Vorlesen an.
Vorlesen am Tag
Es gibt im Tagesablauf Situationen,in denen es sinnlos ist, vorzulesenoder in Ruhe mit dem Kind spre-chen zu wollen: z. B. wenn es Hun-ger hat oder toben will.
In Momenten, in denen Ihr KindRuhe braucht, sind Bücher genaurichtig. Das sind die Minuten oderhalben Stunden nach dem Essen,nach dem Spaziergang oder vordem Schlafengehen. Oder es sindWartezeiten, z. B. beim Arzt oder in der Bahn. Nutzen Sie sie zumVorlesen!
1918
Seien Sie ein Lesevorbild für Ihr Kind!
Alles rund umsVorlesen
Eltern sind Vorbilder
Kleine Kinder lernen sehr viel durchNachmachen. Manchmal ist nocheine kurze Erklärung nötig – undschon wissen sie, wie man den Löf-fel und das Glas hält, wie man denBall wirft oder einen Baustein aufden anderen setzt.
Und genau so ist es auch mit demLesen: Kleine Kinder spüren, dass es spannend ist, ein Buch aufzu-
schlagen und sich darin zu vertie-fen – das sehen sie bei den Großen: Wenn die Eltern auf dem Sofa sit-zen und lesen, wenn der Papa insKochbuch schaut oder wenn dieMama auf der Straßenkarte dieStrecke in den nächsten Urlaubsortsucht.
All diese Bilder setzen sich in Kin-derköpfen fest.
»Vie le K inder und Jugend l iche verb inden
Lesen mi t Zwang, s ie entdecken
v ie l zu spät oder gar n icht , dass Lesen
ung laub l ich v ie l Spaß macht und h i l f t , das
Leben und d ie Menschen besser zu
vers tehen . D ieses In teresse muss nur
gez ie l t gefördert werden , dami t es n icht
ver loren geht .«
Nazan Eckes, Fernsehmoderatorin
2120
Wohnen mit Büchern
Wenn kleine Kinder mit Büchernaufwachsen, gehören diese zumLeben dazu. Sie stehen in verschie-denen Zimmern und werden be-nutzt. Eltern können das unter -stützen, wenn sie dem Kind Bücherschenken und ein eigenes Bücher-regal einrichten. Entweder in sei-nem Zimmer oder in der unterstenReihe des Wohnzimmerregals.
Was ist mit Fernseher und Computer?
In den meisten Haushalten stehtein Fernseher. Oft sogar zwei oderdrei. Dazu kommen viele andereBildschirmmedien wie Computer,DVD-Player, Handys und Spiele-konsolen. Das sind alles Medien,
mit denen Einjährige noch nichtumgehen können. Für ihre Wahr-nehmung sind die schnellen Bild-folgen zu viel. Darum ist es gut,wenn Sie darauf achten, dass Babysund Kleinkinder davon nicht langeumgeben sind.
2322
Für jedes Alter gibt es die passenden Bücher.
Bilderbücher sind auch Spielzeug.
Welche Bücherlieben kleine
Kinder?Lieder, Reime und Fingerspiele
Kinder lieben es, wenn Er wachseneihnen etwas vorsingen oder Finger-spiele und Kniereiter mit ihnenspielen. Sie genießen die Mischungaus Worten und Klängen und ler-nen dabei die Sprache kennen.
Wo gibt es Tipps für Bücher?
Der Kinderbuch-Markt ist riesig. Für Eltern ist es nicht leicht, sich dazurechtzufinden. Um die passen-den Bücher für ihr Kind zu finden,benötigen Eltern Informationen.Die bekommen sie u. a. in Biblio -theken und in Buchhandlungen.
In Ihrer Gemeindebibliothek kön-nen Sie nach Herzenslust stöbern,sich ausführlich beraten lassen undalle Bücher, die Ihnen und IhremKind gefallen, ausleihen.
Buchhandlungen haben oft eigeneKinderbuch- und Spielecken, in denen sich die kleinen Kinder um-schauen, während Sie sich geeig-nete Bücher für Ihr Kind empfehlenlassen.
Viele Buchtipps finden Eltern auch in Familien-Zeitschriften,Zeitungen und im Internet, z. B.unter www.stiftunglesen.deoder www.lesestart.de.
Die richtigen Bücher –Das Material
Bücher für ganz kleine Kinder sindauch oft klein, damit die Jungenund Mädchen selber umblätternkönnen. Sie bestehen aus robustemMaterial: dicker Pappe, haltbaremPlastik oder knautschfestem Stoff.
Denn Kinder spielen mit den Bü-chern wie mit anderen Dingenauch. Sie wollen Bücher stapeln,mit ihnen bauen, sie mit in die Badewanne und auf den Spielplatznehmen oder sie bei einem Wut -anfall in die Ecke feuern.
Die Geschichten
Die ersten Bücher zeigen Abbildun-gen von einfachen Dingen: ein-zelne Gegenstände, die ein Kind ausseinem Lebensumfeld kennt – ausdem Kinderzimmer, dem Bad oderder Küche. Oder sie zeigen Tiere, dieauf einem Bauernhof oder im Zooleben. Im Laufe der Zeit können dieKinder dann mehr Gegenstände aufeiner Seite zuordnen und späterauch erste Szenen, in denen Men-schen etwas tun, verstehen.
24
Sie
genie
ßen
dieMisch
ung aus Worten und Klängen,
au
sWiede
rholungen
und Rhythmus.Klein
e Kinder lieben Reime!
25
Noch mehr Reime, Lieder, Finger- undBewegungsspiele gibt es auf www.lesestart.de
Fingerspielefür dieKleinsten
Fünf Freunde sitzen dicht an dicht,sie wärmen sich, sie frieren nicht.
Der Erste sagt: Ich muss jetzt gehn.Der Zweite sagt: Auf Wiedersehn.Der Dritte, der verlässt das Haus.Der Vierte geht zur Türe raus.
Der Fünfte ruft: Hey ihr, ich frier. Da wärmen ihn die anderen vier.
Den Daumen in der Faust verstecken, nach und nach jeden Finger öffnen und wackeln, in der offenen Hand mit dem Daumen wackeln und ihn
dann wieder in der Faust verstecken.
Mein Häuschen ist nicht ganz gerade.Hände zu einem schiefen „Hausdach“ falten,
Das ist aber schade!Mein Häuschen ist ein bisschen krumm.
Hausdach in die andere Richtung neigen,
Das ist aber dumm!Und bläst der böse Wind hinein – PFFFT! PFFFT!
auf die Hände pusten,
Bumms – fällt mein ganzes Häuschen ein!
Hände auf die Oberschenkel klatschen lassen.
Wie das Fähnlein auf dem Turmesich kann drehn bei Wind und Sturme,
so soll sich mein Händchen drehn,dass es schön ist anzusehn.
Hände nach oben halten und dabei kreisende und drehende
Bewegungen machen.
2726
Come and Read to Me!
Areading aloud guide for parents with children one and over
Dear Parents,
Already a year has passed since the birth of
your child. Every day you experience new
and exciting things with your child. It is par-
ticularly exciting when words develop from
baby sounds such as “mama”, “dada” or
“ball”. You will certainly never forget the first
word your child says. This shows how curi-
ous your child is. You can do a lot to support
your child in this early learning phase. It is so
easy and has such an impact. Take time to
look at picture books together and read them
to your child. Your child will be thrilled even if
he or she does not recognize everything in
the pictures or does not completely under-
stand the story. In doing so your child makes
new discoveries every day and recognizes
them again. And he or she also learns that
mama and dada are taking time for me. Right
from the start you are helping your child learn
first to speak well and later to read well. You
are building the foundation for your child’s
education opportunities.
In our Lesestart guide “Komm, lies mir vor”
(Come and Read to Me!) you will find many
tips to do with the development of your child
and you will learn how to easily make time in
your daily life for picture books. We wish you
and your child lots of fun and many enjoyable
hours reading together.
Prof. Dr. Annette Schavan, MdB
Federal Minister of Education and Research
Dr. Jörg F. Maas
Managing Director Stiftung Lesen
The Book AdventureBegins
Letters are everywhere …
We live in a world full of letters.
They are simply everywhere: On
packaging and brochures, in
newspapers, magazines and
books and on the computer and
TV. Understanding letters has to
be learned at an early age.
… the throughout life
Children who master reading have
an easier time at school. The abil-
ity to understand written texts pro-
vides children with the basis to be
successful throughout their
schooling.
How does the path lead to
letters?
The path to letters is via lan-
guage. Initially, the goal is to intro-
duce your child to books, to look
at them and turn the pages.
Learning to read starts with pic-
tures
Tim is turning a page of a picture
book. All of a sudden he gets very
excited: “Da, da, da!” He points to
the car he has discovered: “Car,
car!” Tim has just made a great
discovery – he has started to
“read”. He will never lose this skill,
but rather refine it in the years to
come.
Reading Aloud DoesWonders
Reading aloud correctly
Children love to listen. The ideal
place is comfortable and cozy.
Reading aloud in the evening, for
instance, just before bedtime can
be on the child’s bed. The voice of
the reader is important when read-
ing aloud. Show that you are also
enjoying reading aloud.
Reading aloud promotes
language skills
You lay the foundation for your
child’s language skills in the initial
years. Scientists have proven this
time and again. Books are an
ideal way to start conversations
with children.
Reading aloud as attention
When reading aloud the child
senses that the adult is only there
for him or her, that everything else
at that moment is unimportant.
Reading aloud as a problem
solver
A small child’s day is full of so
many little highlights – and so
many little incidents. Little eyes
recognize everything in the book
and see how difficulties can be
resolved.
2928
What about TV and computers?
Most households have a TV.
There are many other screen
media such as PCs, game con-
soles and mobile phones – media
that one-year-olds do not yet
know how to work. For this rea-
son, it is good if you make sure
that babies and young children
are not exposed to such changing
images for long periods.
What Kind of Books DoYoung Children LikeMost?
Stories
The first books show pictures of
simple things from the child’s
immediate environment such as
from his or her bedroom, the bath-
room and kitchen or pets and
animals that he or she knows.
Often times short stories are told.
Songs, rhymes and finger
games
Children enjoy a combination of
words and sounds consisting of
linguistic repetitions and rhymes.
They can be quieted down and
kept busy. Remember that child-
ren are fans of traditional rhymes
and nursery songs.
Where are there book tips?
At your local library, for instance,
you can browse as you like, get
detailed advice and borrow all the
books which appeal to you and
your child. Book tips are also
available at www.stiftunglesen.de
and www.lesestart.de.
Reading aloud tips are available
in libraries, book shops, maga-
zines, on the Internet and
through Stiftung Lesen.
Learning to concentrate
Reading aloud or talking about
books is a good way to increase
attention. It is important that the
time spent reading aloud is undis-
turbed.
Children Love Rituals
Rituals are important
Children need rules, limits and rit-
uals. Rituals provide children with
a sense of orientation, security,
consistency and structure. Parents
do their children a big favor by
ensuring, wherever possible, that
days follow the same routine.
The daily ritual of reading
The minutes, quarter of an hour or
half hour after meals, a walk or
playing around are good for read-
ing aloud.
The evening reading ritual
Reading aloud in the evening is
an ideal way to end the day.
All about Reading
Parents are role models
Small children learn primarily
through imitation. Reading educa-
tion works the same way. If a child
crawls out of bed one night and
sees mama and dada sitting on
the sofa lost in a book, this picture
will remain forever engrained in
his or her little mind.
Living with books
If small children grow up with
books, they are a part of life.
Arrange for your child to have his
or her own bookshelf.
3130
« Lis-moi une histoire… »
Un ouvrage pour guider les parents dans le choix de leurs lectures,
Ainsi commence l’aventure de la lecture
Les mots sont omniprésents …
Nous vivons dans un monde où
les mots sont omniprésents, ils
habitent tout simplement notre
monde. Les caractères d’imprime-
rie sont sur les emballages, les
prospectus, les journaux, dans
les livres, sur l’ordinateur et à la
télévision. Pour pouvoir s’y retrou-
ver dans cet enchevêtrement de
mots, il faut apprendre à les déco-
der, dès le plus jeune âge.
… tout au long de la vie
Qui sait lire, se débrouillera mieux
à l’école. La capacité de saisir le
sens des choses en lisant donne
aux enfants une base à partir de
laquelle ils réussiront leur scola-
rité.
Quel est le chemin qui ouvre la
voie aux lettres ?
Le langage est la clé qui permet
d’accéder aux lettres. Tout
d’abord, il s’agit d’amener votre
enfant à aller vers les livres, à
tourner les pages et regarder cet
objet qu’est le livre.
Apprendre à lire passe
d’abord par les images
Tim tourne une page de son ima-
gier cartonné et s’emballe tout à
coup : « Là, là, là ! ». Il désigne
du doigt la voiture qu’il vient de
découvrir et dit : « Toto, toto ! ».
Tim vient de faire une formidable
découverte. Il vient de commencer
son apprentissage de la « lec-
ture ». Il gardera cette capacité
qu’il a et va même la perfection-
ner au fil du temps.
Faire la lecture, un remèdemiracle
Comment s’y prendre pour
lire ?
Les enfants aiment écouter.
L’idéal est un petit coin conforta-
ble pour s’y blottir. La lecture le
soir peut par exemple avoir lieu
au chevet de l’enfant. La voix de
la personne qui raconte est égale-
ment importante. Montrez à votre
enfant que lui faire la lecture vous
procure du plaisir, à vous aussi.
pour les enfants à partir d’un an
Chers parents,
Voilà déjà un an que votre enfant est
né. Chaque jour qui passe vous
enchante par les choses nouvelles
que vous fait vivre votre enfant. Et
lorsque « maman », « papa » ou
« balle » succèdent tout à coup à son
babil, la joie est particulièrement
intense. D’ailleurs, vous n’oublierez
jamais le premier mot qu’a prononcé
votre enfant tant le bonheur était
grand. Déjà, ces mots vous montrent
la curiosité dont fait preuve cette
petite personne qu’est votre enfant.
Maintenant, à vous de « jouer » en ce
sens que vous pouvez en effet agir de
maintes façons pour l’encourager pen-
dant cette première phase d’apprentis-
sage. C’est très facile et si important :
Prenez le temps, regarder des ima-
giers ensemble et lisez-les à votre
enfant, il s’enthousiasmera même s’il
ne reconnaît pas encore tout ce qui
est représenté sur les images et s’il
ne comprend pas tout à fait l’histoire.
Il découvrira jour après jour de nou-
velles choses et reconnaîtra de plus
en plus de choses, le plus important
étant qu’il ressentira cette chose mer-
veilleuse, à savoir : maman et papa
prennent sur leur temps pour se
consacrer à moi. En agissant de la
sorte, vous contribuez premièrement à
ce que votre enfant ait une bonne élo-
cution et dans un second temps à ce
qu’il apprenne bien à lire. En fait, vous
posez là les jalons de son accès à la
culture.
Dans notre ouvrage spécialisé intitulé
« Lis-moi une histoire », censé vous
guider dans vos choix de lecture, vous
trouverez un grand nombre d’informa-
tions en rapport avec le développe-
ment de l’enfant ; il est également
montré comment intégrer sans diffi-
culté la lecture de livres pour enfants
dans votre vie quotidienne. A vous et
à votre enfant nous vous souhaitons
beaucoup de plaisir et d’agréables
moments à lire blottis l’un contre
l’autre…
Prof Dr Annette Schavan,
Membre du bundestag
Ministre fédérale de la culture
et de la recherche
Dr Jörg F. Maas
Directeur principal de la fondation
Stiftung Lesen (Fondation Lecture)
3332
dans la lecture d’un livre sur le
canapé. De telles images restent
gravées dans la mémoire des
enfants.
Vivre entouré de livres
Les livres font partie de la vie des
enfants quand ils grandissent
entourés de livres dès leur plus
jeune âge. Pensez à installer une
étagère pour votre enfant afin qu’il
puisse y ranger ses livres à lui.
Télévision, ordinateur :
qu’en est-il ?
La plupart des foyers sont dotés
d’une télévision. A cela s’ajoutent
de nombreux autres médias avec
écran comme les ordinateurs, les
consoles de jeu et les téléphones
portables. Ce sont là des médias
que l’on ne peut pas encore met-
tre entre les mains d’un enfant
d’un an. C’est pourquoi il est bon
de faire attention à ce que votre
bébé ou jeune enfant ne soit pas
très longtemps en contact avec de
tels objets.
Quels sont les livres préférés de nos jeunesenfants ?
Les histoires
Les livres premier âge offrent à la
vue de l’enfant des images d’ob-
jets et de choses simples qu’il voit
dans son environnement immé-
diat, par exemple dans sa cham-
bre, dans la salle de bain et la cui-
sine ou bien des animaux domes-
tiques et d’autres animaux
qu’il connaît. En outre, de petites
historiettes viennent fréquemment
illustrer ces images.
Ritournelles, rimes et jeux
de mains
Les enfants adorent mêler entre
eux les mots et les sons ; ils raffo-
lent de comptines, qu’elles soient
musicales ou à répétition. Cela les
rassure et stimule leur intellect.
N’oubliez pas que les enfants
aiment particulièrement la poésie
ainsi que les chansons issues du
répertoire classique et populaire.
Où trouver des conseils
pratiques en matière de livres
pour enfants ?
A la bibliothèque municipale par
exemple, vous pourrez fouiner au
gré de vos envies, obtenir des
conseils et renseignements détail-
lés et surtout emprunter tous les
livres qui vous plaisent à vous et
votre enfant. Pour avoir d’autres
conseils pratiques et petits tuyaux
autour de la thématique du livre,
vous pouvez également consulter
les sites allemands que sont :
www.stiftunglesen.de et
www.lesestart.de.
Les bibliothèques,
librairies, magazines,
internet et la fondation
Stiftung Lesen sont là pour
vous apporter conseils et
renseignements si vous
ne savez pas quoi lire à
votre enfant.
La lecture faite à l’enfant, un
soutien linguistique
C’est vous qui posez les jalons
des aptitudes linguistiques de
votre enfant dès les premières
années de son existence. Les
scientifiques ne cessent de
démontrer, étude après étude,
que le livre est un moyen idéal
pour engager la conversation
avec les enfants.
Faire la lecture à un enfant,
c’est lui témoigner de l’affection
Quand on lit à voix haute à un
enfant, celui-ci sent que la grande
personne se consacre alors tout
entière à lui seul et qu’à ce
moment-là tout le reste n’a plus
aucune importance.
Faire la lecture à son enfant,
une manière de résoudre les
problèmes
La journée d’un jeune enfant est
émaillée non seulement de petits
et grands moments mais aussi de
petits drames. Ces petites per-
sonnes très observatrices recon-
naissent tout cela dans les livres
et voient comment résoudre les
difficultés.
Apprendre à se concentrer
Faire la lecture à son enfant ou
discuter de ce qui est représenté
dans les imagiers est un bon
moyen de faire croître son atten-
tion. Il est important que l’action
de lire ne soit pas interrompue.
Les enfants adorent lesrituels
Les rituels sont importants
Les enfants ont besoin de règles,
de bornes et de rituels. Les rituels
donnent des repères aux enfants,
ils leur procurent un sentiment de
sécurité et leur fournissent récon-
fort et appui. Les parents qui par-
viennent à organiser la journée de
leurs enfants en lui donnant un
rythme régulier leur rendent un
grand service.
Le rituel quotidien de la lecture
Les minutes, quarts d’heures ou
demi-heures après les repas, les
promenades ou les activités de
défoulement sont idéales pour la
lecture.
Le rituel de faire la lecture à
son enfant le soir
Faire la lecture à son enfant le
soir est idéal pour clore la journée
en douceur.
Créer un environnementpropice à la lecture
Les parents donnent l’exemple
Pendant la petite enfance, l’ap-
prentissage passe surtout par
l’imitation quel que soit le
domaine. Amener son enfant à lire
fonctionne exactement de la
même manière ; par exemple
quand un enfant qui, ne trouvant
pas le sommeil, se lève de son lit
et voit maman et papa plongés
Ausführliche Infos im Internet:
www.lesestart.de
KontaktadresseStiftung Lesen❙Römerwall 40❙55131 Mainz
Kostenfreie Lesestart-Servicehotline: 0800 – 3103103E-Mail: [email protected]
ImpressumHerausgeber und Verleger: Stiftung Lesen, Römerwall 40, 55131 Mainz❙Verantwortlich: Dr. Jörg F. Maas❙Programme u. Projekte: Sabine Uehlein❙
Redaktion: Sabine Bonewitz, Ulrike Annick Weber❙Textvorlagen: Bettina Mähler❙Übersetzungen: Ü.-Buro Engin, Frankfurt❙Layout / Illustration: Hildegard Müller❙Fotos: Stiftung Lesen, Oliver Rüther, Ravensburger Buchverlag, WDR/Herby Sachs (S. 5), VIVA (S. 9), ZDF/Thomas Morice (S. 15), msc Promotion (S. 19)❙
Druck: Bechtle Druck & Service, Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen❙Auflage: 400.000�
©Stiftung Lesen 2011
Komm, lies mir vor!
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