Le ca i c ot ton c orn wa LL e n i un wi der he t s er hc i pS i l no - … · 2013. 11. 10. ·...

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LECIA COTTON CORNWALL Ein unwiderstehlicher Spion

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  • Le cia cot ton corn waLL

    ein un wi der steh li cher Spi on

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  • Buch

    Lady iso bel Mait land hat ge nug da von, es al len recht zu ma chen! Doch sie kann es sich wirk lich nicht leis ten, bei et was auch nur an nähernd Skanda lö sem er tappt zu wer den, denn sie wür de da mit al les ris kie ren, was ihr lieb ist. als sie die ein la dung zu ei nem Mas ken ball er hält, sieht sie ihre chan ce je doch end lich ge kom men: Hier, wo sie nie mand er ken nen kann, lässt sie sich auf eine stür mi sche nacht mit dem eben so gut aus se hen den wie be rüch tig ten Phi ne as, Mar qu ess of Black wood, ein, und schnell wird

    aus ei nem harm lo sen Flirt sehr viel mehr: wah re Lei den schaft.als die mys te ri ö se Schön heit schließ lich in der nacht ent schwin det, weiß Phi ne as, dass er sie wie der se hen muss. Denn ob wohl dem at trak ti ven Mann Ver füh rung und int ri gen nicht un be kannt sind, kann er die Un bekannte nicht ver ges sen. Und er wird nichts un ver sucht las sen, die lei den

    schaft li che jun ge Frau, de ren na men er nicht kennt, zu fin den …

    Au to rin

    Le cia cot ton corn wall wur de in to ron to ge bo ren und träum te schon von Kin des bei nen an da von, ein mal Schrift stel le rin zu wer den. wenn sie nicht ge ra de mit ei ner Kat ze auf dem Schoß an ih rem neue sten ro man arbei tet, macht sie ger ne aus ge dehn te Spa zier gän ge mit ih rem Hund. Le cia cot ton corn wall lebt heu te mit ih rer Fa mi lie am Fuße der ka na di schen

    ro cky Moun tains.

    Lecia cotton cornwall

    ein unwiderstehlicher

    Spionro man

    aus dem ame ri ka ni schen von eva Malsch

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  • Lecia cotton cornwall

    ein unwiderstehlicher

    Spionro man

    aus dem ame ri ka ni schen von eva Malsch

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  • Die ori gi nal aus ga be er schien 2011un ter dem ti tel »Sec rets of a Pro per coun tess« bei avon Books,

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    co py right © der ori gi nal aus ga be 2011 by Le cia cot ton corn wallco py right © für die deut sche aus ga be 2012

    by Blan va let Ver lag, in der Ver lags grup pe ran dom House, Mün chenUm schlag ge stal tung: © Jo han nes wie bel | punch de sign,

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    Satz: Buchwerk statt GmbH, Bad aib lingDruck und Bin dung: GGP Media GmbH, Bad aibling

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  • Für Ste phen, Grif fin und oli via und zur er in ne rung an Mary, eine au ßer ge wöhn lich

    wort ge wand te Schrei be rin.

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    Ge ra de zu be gehr lich starr te iso bel Mait land, die coun tess of ash down, den Mann an. wie pein lich, auf ei nem Ball da bei er tappt zu wer den, wie sie ei nen at trak ti ven Gen tleman be wun der te. Das durf te sie sich wirk lich nicht leis ten, nicht ein mal die ses ver gleichs wei se harm lo se un ge zie mende Ver hal ten.

    Sie stand in ei ner schat ti gen ecke von eve lyn ren shaws über füll tem Ball saal, sie hielt eine Mas ke in der zier li chen Hand, die den Groß teil ih res Ge sichts ver hüll te. Sie fühl te sich un sicht bar. Und was sie er blick te, ge fiel ihr so gar sehr.

    Der Gen tle man war groß und schlank, mit ei nem musku lö sen Kör per, der zwei fel los bes tens für jede der Sün den ge eig net war, die er an geb lich be ging. Hin ter ei ner schwarzen Halb mas ke sah iso bel sei ne au gen fun keln, wäh rend er mit der Schar schmach ten der Da men plau der te, die ihn um ring ten.

    Lä chelnd zeig te er sei ne schnee wei ßen Zäh ne und hin reißen den Grüb chen in den wan gen. Sie spür te, wie ihr Herz im mer schnel ler schlug. Dann schien es zu ver stei nern, denn eine sei ner an be te rin nen press te ih ren üp pi gen Bu sen an sei nen arm.

    iso bel fand sei ne Lip pen be son ders fas zi nie rend. Sie beob ach te te, wie sie zuck ten und sich kräu sel ten, wenn er mit sei nem charme die hin ge ris se nen kos tü mier ten Da men sicht bar be tör te. Sie fühl te, wie ihre ei ge nen Mund win kel beb ten. was er sag te, konn te sie über den rie si gen raum

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    hin weg nicht hö ren. aber es muss te an züg lich sein, denn eine Dame er rö te te und fä chel te ih ren er hitz ten wan gen Küh lung zu. eine an de re schnapp te nach Luft, des halb hatte iso bel kei nen Zwei fel, wo rum es bei die ser Kon ver sa tion ging.

    Der wüst ling grins te nur über das Un be ha gen, das er hervor rief. Un wi der steh lich zog sich ei ner sei ner Mund win kel nach oben.

    trotz sei ner Mas ke wuss te sie ganz ge nau, wer er war. Un glaub li che Klatsch ge schich ten hat te sie da rü ber ge hört, wo hin er die se sünd haf ten Lip pen press te und wozu sein reiz vol ler, mas ku li ner Mund fä hig war.

    Bei an de ren ge sell schaft li chen Ver an stal tun gen hat te sie sein Be neh men aus dem Hin ter grund he raus ver folgt und sich so gar vor ge stellt, mit ihm zu fir ten. aber noch nie hatte sie ihn so un ge niert an ge starrt wie an die sem abend. Sie strich mit ei nem Fin ger über die stei fe Spitze am rand ihrer Mas ke und war dank bar, dass ihr Ge sicht ver hüllt war.

    Phi ne as ar cher, der Mar qu ess of Black wood, war be rüchtigt, aris tok ra tisch, gut si tu iert – und über aus ge fähr lich für die tu gend ei ner Dame. Dank sei nes il lust ren Fa mi li en namens, sei nes schwer rei chen Groß va ters und sei ner Po si ti on als be geh rens wer tes ter Jung ge sel le von eng land wur de er trotz sei nes frag wür di gen rufs in der vor neh men Ge sellschaft ak zep tiert.

    Sei ne Vor zü ge be wo gen die Haute vo lee, sei ne »aben teuer« dis kret zu über se hen. nach dem die Lon do ner Sai son eben erst be gann und zahl rei che De bü tan tin nen auf der Suche nach ehe män nern in die Stadt ka men, war Black wood über all ein sehr gern ge se he ner Gast.

    aber wie iso bel fest stell te, war er in eve lyns ele gan tem Ball saal fehl am Platz. trotz sei ner ed len Her kunft und seines aus ge zeich ne ten Schnei ders zeig te er un ge ho bel te Kan

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    ten. in sei nen au gen glit zer te et was Be droh li ches. Viel leicht lag es da ran, dass er sei nen Blick wie ein raub tier auf der Jagd un ent wegt durch den Saal schwei fen ließ.

    nun neig te er sich he rab, um et was in das ohr ei ner Dame zu füs tern. of fen bar er reg te er Schwin del ge füh le, denn sie schwank te. So fort er griff er mit ei ner rou ti nier ten Ges te ih ren ell bo gen, da mit das Mäd chen nicht in ohnmacht fiel. iso bel lä chel te.

    wie her vor ra gend er den wüst ling zu spie len wuss te …wäre sie der Spiel sucht ver fal len, was nicht zu traf, wür de

    sie wet ten, dass all die se ver träum ten De bü tan tin nen den na men Black wood ganz oben auf die Lis te po ten zi el ler Heirats kan di da ten setz ten. na tür lich glaub te auch jede kupp leri sche Mama, ihre ei ge ne süße, jung fräu li che toch ter wür de ihn ein fan gen, in den ehe ha fen lo cken und den las ter haften Mar qu ess end lich zäh men. re a lis tisch er wei se wür den die Müt ter, wenn schon nicht ihre be tör ten töch ter, zu der Über le gung ge lan gen, dass eine un schul di ge Braut Blackwoods de ka den te Ge lüs te nicht be frie di gen konn te oder woll te. Doch der reich tum ih res ehe manns wür de sie trösten und dazu ver an las sen, sei ne Skan da le zu to le rie ren.

    im mer noch im Schat ten ver bor gen, über leg te iso bel, welch eine Schan de es wäre, wenn der teuf i sche, ele gan te, un be schwer te Mar qu ess un ter das ehe joch ge ra ten wür de.

    Die Ge schich ten über sei ne es ka pa den lie ßen al les, was auf der Büh ne von co vent Gar den ge schah, ver gleichs wei se lang wei lig er schei nen. in den vor nehms ten Lon do ner Sa lons ge nos sen die Da men ins ge heim das sünd haf te Ver gnü gen, beim tee über ihn zu plau dern und mo ra li sche ent rüs tung zu mi men.

    Be gie rig hing iso bel an ih ren Lip pen und fand je des einzel ne sei ner aben teu er über aus in te res sant, ob wohl sie natür lich wie jede an de re eh ren wer te Frau ent rüs tung und

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    Gleich gül tig keit heu chel te, wäh rend sich ihre Ze hen in den Schu hen er regt krümm ten.

    Un ter der ro sa ro ten Sei de ih rer Mas ke schloss sie lä chelnd die au gen und gab sich köst lich las ter haf ten Ge dan ken hin. wie er sich be weg te, die se brei ten Schul tern, das al les war …

    »Sind wir uns schon ein mal be geg net?«Ver wirrt öff ne te sie die au gen.Der Mar qu ess of Black wood stand di rekt vor ihr.aus der nähe be trach tet, war er noch grö ßer und kräf

    ti ger. Sei ne star ke mas ku li ne aus strah lung er schien ihr ge fähr li cher denn je. Prompt schlug ihr Herz viel schneller, und sie fühl te, wie hei ße röte ihr Ge sicht bis zu den Haar wur zeln färb te. Sie sah sich um, aber glück li cher wei se schau te nie mand in ihre rich tung.

    »Sie star ren mich schon die gan ze Zeit an«, fuhr er fort und ig no rier te ihre sprach lo se Kon fu si on. Sein ton fall klang spie le risch, die Stim me war tief und sinn lich und vib rier te in ih rem in ne ren wie auf ei ner Gei gen sai te.

    ir gend wie hat te sie das Ge fühl, sie wäre nackt in der Öffent lich keit er tappt wor den.

    Sie mus ter te das Grüb chen in sei nem Kinn, das be lus tig te Lä cheln, das sich zu ei nem brei ten Grin sen ver tief te. of fenbar deu te te er ihre Fas zi na ti on völ lig rich tig. Die wis sen den grau en au gen hin ter sei ner Mas ke fi xier ten ihre ge öff ne ten Lip pen, die pas send zu ih rem Kos tüm schar lach rot be malt wa ren.

    Has tig schloss sie den Mund und riss sich zu sam men. Da sie ei nan der noch nicht vor ge stellt wor den wa ren, konn te er sie un mög lich er kannt ha ben. Ge le gent lich wa ren sie zu den sel ben ge sell schaft li chen er eig nis sen ein ge la den wor den. er hat te ihr nie auch nur ei nen Blick ge gönnt. eine tu gendhaf te, ehr ba re wit we wie sie war si cher nicht sein typ.

    Das tes ta ment ih res ehe manns reg le men tier te ihr Ver hal

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    ten über sei nen tod hi naus, und ihre Schwie ger mut ter sorgte da für, dass sein letz ter wil le ge schah. Glück li cher wei se ver ab scheu te Hono ria Kos tüm bäl le, des halb glänz te sie auf die sem Fest durch ab we sen heit. Moch te sie auch iso bels Leben kont rol lie ren, auf die Ge dan ken der Schwie ger toch ter übte sie kei ne Macht aus.

    was den Mar qu ess of Black wood an ging, ließ iso bel ihre Fan ta sie nicht zum ers ten Mal in ver bo te ne re gi o nen schwei fen.

    Ge wiss, sol che träu me wa ren harm los ge nug, aber jetzt stand er grin send vor ihr und er war te te eine ant wort.

    »ich …« Krampf haft schluck te sie und dach te nach. natür lich konn te sie ohne ein wei te res wort die Flucht er greifen, doch es reiz te sie viel mehr zu blei ben. was konn te es schon scha den, wenn sie mit ei nem at trak ti ven Le be mann ein biss chen fir te te, bis eine an de re Dame sei ne auf merksam keit er reg te?

    wie lan ge war es her, seit sie eine so schmei chel haf te aner ken nung in den au gen ei nes Gentl emans ge le sen hat te? Vor zwei Jah ren war ihr ehe mann ge stor ben. Und so gar vor sei nem tod … Sie biss auf ihre Lip pen.

    Viel leicht war es ihre letz te chan ce, ein we nig zu fir ten, sich hübsch und be wun dert zu füh len. wer wür de es schon er fah ren, wenn sie sich kurz fris tig ei nem so be deu tungs losen Ver gnü gen hin gab?

    Zahl lo se Da men pfeg ten zu fir ten. wa rum soll te sie sich das ver sa gen? Sie straff te ihre Schul tern, er wi der te den Blick des Mar qu ess, und ihre ano ny mi tät ver lei te te sie zu ei niger Kühn heit.

    »nein, noch sind wir uns nicht be geg net, Sir. aber ist das nicht der Sinn ei nes Mas ken balls? Bis die Mas ken ab ge nommen wer den, weiß man nicht, mit wem man spricht, und ge nießt das Mys te ri um.«

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    Sein lei ses, lo cken des La chen schür te ihre er re gung. »Fürch ten Sie nicht, die De mas kie rung wird Sie ent täuschen? Um Mit ter nacht wer den wir uns alle zu un se ren groß ar ti gen Kos tü men gra tu lie ren und ver bit tert seuf zen, wenn Kle o pat ra sich als Lady Dal rym ple ent puppt, die sich in ein en ges Kor sett ge zwängt und zu stark ge schminkt hat. nach mei ner an sicht bleibt man bes ser mas kiert – und verfüh re risch.«

    For schend wan der te sein Blick von Kopf bis Fuß über ihre Ge stalt, und sie zwang sich, reg los da zu ste hen. Un ter der sei de nen tu ni ka er här te ten sich die Knos pen ih rer Brüs te.

    »wenn ich mir die Be mer kung er lau ben darf, mei ne teure, ihr Kos tüm ist ein Hö he punkt. noch nie habe ich so etwas ge se hen.«

    iso bel strich über die Da mast auf schlä ge ih res lan gen, eng an lie gen den tür ki schen Kaf tans, der den dün nen Sei den stoff ih rer tu ni ka und die wei te Ha rems ho se vom Hals bis zu den wa den züch tig ver barg. Bei der Be we gung klin gel ten win zige Glöck chen, die am Saum hin gen.

    in der Ge sell schaft des Mar qu ess fühl te sie sich schön und so gar be geh rens wert, was für sie äu ßerst sel te ne emo ti o nen wa ren. wie cham pag ner bläs chen ström ten sie durch ihre adern und be rausch ten sie.

    »Vie len Dank, My lord, wie ich fest stel len muss, man gelt es da für ih rem Kos tüm an ei ner ge wis sen ori gi na li tät.«

    Über sei nem abend ja ckett und der Knie ho se trug er ei nen schwar zen Do mi no, dazu eine schlich te Mas ke. we nigs tens hing ein reich ver zier tes an ti kes Schwert an sei ner Hüf te. am Griff glit zer ten kost ba re Stei ne.

    »in der tat«, stimm te er zu und ver neig te sich. »Selbst verständ lich ha ben Sie völ lig recht. aber ich ent schloss mich erst in letz ter Mi nu te zum Be such die ses Balls. Die Mas ke und den Do mi no lieh mir eine Schau spie le rin, die ich sehr

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    gut ken ne. Und das Schwert ge hör te ei nem mei ner ahnherren. ich nahm den waf fen gurt ein fach von der wand, leg te ihn an und be fahl mei nem Kut scher, mich hier her zu brin gen.« Schon wie der die ses auf rei zen de Grin sen … »Jetzt bin ich froh da rü ber.«

    iso bel lä chel te in der be ru hi gen den Ge wiss heit, dass die Mas ke ihr er rö ten ver barg eben so wie ihre Schu he die lustvoll ge krümm ten Ze hen.

    »Viel leicht soll te ich Sie um ei nen tanz bit ten oder fragen, ob Sie ein Glas Li mo na de möch ten oder …« er beug te sich tief über ihre Hand und zog sie an sei ne Lip pen, ohne sei nen Blick von ih ren au gen ab zu wen den. »oder wür den Sie ei nen Spa zier gang im Gar ten vor zie hen?«

    nicht ein mal ei ner eh ren wer ten wit we wie iso bel konn te die Be deu tung sei ner wor te ent ge hen. was der Mar qu ess im Gar ten vor hat te, ver riet das Feu er, das in den au gen schlitzen sei ner Mas ke glüh te, eben so wie die lang sa men krei senden Be we gun gen sei nes Dau mens auf ih rer Hand fä che. ein zwei tes Mal zog er ihre Fin ger an sei nen Mund.

    Da ent wand sie ihm ihre Hand und ent geg ne te noch kühner: »Sir, Sie müs sen mich mit je man dem ver wech seln! würden Sie mich ken nen, wüss ten Sie, dass ich lie ber cham pagner als Li mo na de trin ke. Und ein Spa zier gang im Gar ten wür de ih nen kei nes falls er mög li chen, mir ei nen Kuss zu steh len. wäh rend sol cher Fes te lässt Lady eve lyn ih ren Garten hell be leuch ten, um sol che Frei hei ten zu un ter bin den.« in sei nem Blick las sie, dass er ih ren geist rei chen witz zu schät zen wuss te, was ih ren gan zen Kör per un ter der Sei de er wärm te.

    Schwung voll bot er ihr sei nen arm. »Dann trin ken wir cham pag ner, und da nach …« er neig te sich zu ihr, sein atem kit zel te ihr ohr, sein Vor schlag er hitz te ihr Blut. »Da nach wer den wir se hen, ob wir im Gar ten ein paar Fa

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    ckeln lö schen kön nen.« Sein Flüs tern jag te ei nen köst li chen Schau er über ih ren rü cken.

    nun soll te sie eve lyns ver nünf ti ge, un ta de lig mo ra li sche Ge sell schaft su chen oder sich ent schul di gen und in der Damen toi let te war ten, bis sie wie der zur Be sin nung kom men wür de. Doch das tat sie nicht. an die sem abend woll te sie nicht mehr iso bel sein, die un in te res san te ver wit we te countess of ash down, die Frau, die kein Mann je mals so an geschaut hat te wie Black wood in die sem Mo ment. So wunder voll, so aben teu er lich, so un wi der steh lich …

    ent schlos sen leg te sie ihre Hand auf den fei nen woll stoff sei nes Är mels. Mit ei nem lo cken den Lä cheln er weck te sie den an schein, sie wäre ein sol ches Ver hal ten ge wöhnt, und ließ sich in Ver su chung füh ren.

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    Phi ne as hat te kei ne ah nung, wer die Dame sein moch te oder wa rum sie wie ein wacht pos ten in der schat ti gen ecke bei der tür von Phi lip ren shaws ar beits zim mer stand.

    alle an de ren Frau en auf die sem Ball kann te er. wahrschein lich konn te er die meis ten so gar in der Dun kel heit iden ti fi zie ren, wenn er sie be rühr te, den Duft ih res Par füms ein at me te oder ihre Lip pen kos te te. eine Stun de lang hatte er ge war tet und ge hofft, die Dame wür de sich ent fer nen, da mit er tun konn te, wes halb er hier her ge kom men war – näm lich, das ar beits zim mer zu durch su chen. aber sie blieb be harr lich ste hen und mus ter te ihn. Bei na he war ihm ihr Blick wie eine Lieb ko sung er schie nen.

    Zu dem Frau en typ, den er nor ma ler wei se vor zog, ge hör te sie nicht. er schätz te Bett ge nos sin nen, die eben so be rüchtigt wa ren wie er selbst, am bes ten ver hei ra tet, so dass er der Ge fahr ei ner dau er haf ten Be zie hung ent rann. in der fremden Dame ent deck te er eine Zu rück hal tung, die er un wider steh lich fand.

    eine sol che ab len kung konn te er an die sem abend ge wiss nicht brau chen, trotz dem konn te er die Frau nicht ig no rieren, weil sie ihm im weg stand.

    Sein Blick schweif te wie der über ihre Ge stalt. ob wohl ihr Kos tüm we der de kol le tiert noch an sons ten ver füh rerisch war, fas zi nier te es ihn. Der hohe Kra gen und die reihe win zi ger Per len knöp fe, die ih ren Kaf tan so fest wie eine Geld kas set te über den ver lo cken den run dun gen ih rer Brüs

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    te ver schlos sen, wirk ten ab wei send. So ein Ge wand musste die ziel stre bigs ten Be mü hun gen ent mu ti gen, an die Haut da run ter zu ge lan gen. Ge ra de des halb in te res sier te ihn ein Ver such.

    nicht nur der ori gi nel le Stil des Kos tüms reiz te ihn, sondern auch die an mut, mit der sie es trug. wie fie ßen des was ser be weg te sie sich und er weck te den ein druck, sie wäre fe mi ni ner und be geh rens wer ter als alle an de ren Frauen im Ball saal.

    Un ter der Halb mas ke fun kel ten ihre au gen ohne Ko kette rie und ga ben ihm kei nen Hin weis auf ihre iden ti tät. Sogar ihr Haar wur de von ei ner be stick ten Kap pe ver hüllt, er konn te die Far be nicht ein mal er ah nen. Die be mal ten Lip pen wirk ten sehr aus drucks voll, und er woll te sie kosten, trotz der un ge klär ten Fra ge, ob sie schön war oder nicht.

    Macht voll dräng te es ihn dazu.Sie stan den ne ben ei nan der, tran ken cham pag ner aus

    Kris tall kel chen und fir te ten un ter dem Deck man tel ei nes be lang lo sen Ge plän kels. all mäh lich wur de ihm im mer heißer. aber Phi ne as wuss te den rich ti gen Mo ment ab zu warten und alle Hilfs mit tel zu nut zen – ins be son de re be lang loses Ge plän kel –, wenn er eine Frau ver führ te. Zu ver sicht lich glaub te er, noch vor dem ende die ses abends wür de er sei ne Zie le er rei chen, näm lich die rei ze der be zau bern den Dame ge nie ßen und ih ren na men er fah ren, falls sie sei ner aufmerk sam keit auch in Zu kunft wür dig wäre.

    »Schau en Sie doch, cä sar müss te Sir John Un win sein, mei nen Sie nicht auch?«, frag te er.

    »in der tat, aber er tanzt nicht mit sei ner Ge mah lin«, beton te die Dame bis sig. »ich ken ne Prim ro se Un win recht gut.«

    »oh – ich auch«, sag te er lang sam. Sie warf ihm ei nen

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    ra schen Blick zu, senk te er rö tend die Li der, und er grins te wie der. also un ge übt in der Kunst des Flir tens, umso in teres san ter. »ich hal te Dav ina St. claire für Un wins Part nerin, ob wohl sie ver mut lich nicht ahnt, wer cä sar ist.« Den herz för mi gen Le ber feck auf Dav inas üp pi gem Bu sen wür de er über all er ken nen, und das tief de kol le tier te Kos tüm verbarg ihre rei ze nicht. Über die sem Le ber feck pfeg te Unwin gie rig zu sab bern.

    ent zückt sah die Dame an sei ner Sei te zu ihm auf. »ah, My lord, an schei nend sind Sie bes tens über den ak tu el len Ge sell schafts klatsch in for miert.«

    »Mag sein, aber wie ich zu mei ner Ver tei di gung er wähnen soll te, ich kann Ge heim nis se hü ten, Lady – eh – wie darf ich Sie nen nen?«

    Den Kopf schief ge legt, dach te sie eine wei le nach. Schließlich kräu sel te sie die Lip pen, was sein Ver lan gen so fort steiger te. »›Yas mi na‹ wird ge nü gen, das passt zu mei nem orien ta li schen Kos tüm.« Den fremd ar ti gen na men sprach sie ziem lich ge dehnt aus. Da bei schenk te sie ihm ein mut wil liges Lä cheln, das er als He raus for de rung deu te te. »Und wie soll ich Sie an re den, My lord?«

    »Da fal len mir vie le Mög lich kei ten ein. aber we gen meiner mi ni ma len Ver klei dung fin de ich mei nen rich ti gen namen an ge mes sen. ich bin …«

    ehe er sich vor zu stel len ver moch te, leg te sie has tig ei nen Fin ger auf sei ne Lip pen und trat ei nen Schritt nä her zu ihm. Bei na he sank sie an sei ne Brust, und sei ne ner ven spannten sich an. nun könn te er ei nen arm um sie le gen und sie un ter dem Vor wand ei ner Ver füh rung in ren shaws ar beitszim mer bug sie ren. Die sen trick hat te er schon oft be nutzt. Doch er roch ihr Par füm – zart, süß, exo tisch. in sei ne Lenden ström te schie re Lust und ver jag te alle ver nünf ti gen Gedan ken aus sei nem Ge hirn.

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    »Ver ra ten Sie nicht ih ren rich ti gen na men, Sir!«, mahn te sie. »Da mit wür den Sie die il lu si on ver der ben.«

    an sei nem Mund fühl te sich ihr Fin ger weich und kühl an. Da mit er an die ser Stel le ver harr te, um fass te Phi ne as ihr Hand ge lenk. Dann ließ er sei ne Zun ge über die sei di ge Fin ger spit ze glei ten – eine sanf te, feuch te, sinn li che Liebko sung, wäh rend der er Ya sm inas Blick fest hielt. er be obach te te, wie sie ihre schnee wei ßen Zäh ne in die Un ter lip pe grub. Se kun den lang schloss sie die au gen, ihre Brüs te hoben und senk ten sich sicht bar, ein Zei chen wach sen der erre gung.

    Mit ei ner so leich ten Be rüh rung er ziel te er so in ten si ve re ak ti o nen? er war tungs voll spür te er sei ne ei ge ne Be gierde und un ter drück te ein Stöh nen. er dreh te ihre Hand um, strei chel te mit sei ner Zun ge den Puls an ih rem Hand ge lenk und ge noss ih ren sto cken den atem.

    »nen nen Sie mich, wie Sie wol len, My la dy – Lance lot, tris tan oder romeo, al les wür de mir ge fal len.« Hin ter seiner Mas ke lo der te ein wil des Feu er in sei nem Blick. noch im mer hielt er Ya sm inas Hand fest. »Zu ih ren Diens ten. was oder wer auch im mer ich heu te nacht sein soll, um ihre wün sche zu er fül len, ich wer de mich da nach rich ten.«

    wie ge bannt starr te iso bel den Mar qu ess an. rings um schien sich al les zu dre hen, sie sah nur noch ihn, die Flammen in sei nen au gen, spür te nur ihn, die Hit ze sei nes Körpers. Vor lau ter Sehn sucht schmolz sie da hin. Das muss te ein tag traum sein. wür de sie jetzt in ih rer wit wen tracht in Mait land House er wa chen und er ken nen, dass sie sich diese Be geg nung nur ein ge bil det hat te?

    Sie wag te es nicht weg zu schau en, denn sie fürch te te, sonst wür de Black wood sich in Luft auf ö sen und sie ent täuscht in der kal ten re a li tät zu rück las sen.

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    Plötz lich stieß je mand, der vor bei ging, ge gen ihre Schul ter und brach den Bann. ihr Blick fiel auf ihre ver ein ten Hän de, und sie ent zog dem Mar qu ess die pri ckeln den Fin ger spitzen. »Jetzt weiß ich, wie ich Sie nen nen wer de«, sag te sie be tont leicht hin, um die ge fähr li che Si tu a ti on zu ent schärfen. »tho mas. Vor ei ni ger Zeit be saß ich ei nen Ka ter, der so hieß. er konn te sehr um gäng lich sein, wenn er dazu ermun tert wur de. aber so bald er un er wünscht war, ent fern te er sich dip lo ma tisch.« Zwei fel los pass te die se Be schrei bung auf Black wood.

    er run zel te die Stirn. »Sie ge ben mir den na men ei nes Katers? Dann soll ten Sie wis sen, wie sehr ich die se tie re verab scheue. Und mein Preis ist hö her als ein Stück chen Fisch oder Hüh ner feisch, das sie mir von ih rem tel ler zu wer fen wür den, Lady Yas mi na.«

    Mit be ben der Hand um klam mer te iso bel ihr cham pagner glas, das sie auf ei nen tisch ge stellt hat te, und nipp te daran. Doch der per len de wein be sänf tig te ihre ner ven nicht. Hat te sie den Mar qu ess be lei digt? Das spiel te kei ne rol le, weil es ein ano ny mer Flirt war. im Schutz ih rer Mas ke durfte sie sa gen, was sie woll te.

    Mit ei nem ke cken Blick hän sel te sie ihn. »Und was wäre ihr Preis, My lord?«

    Da neig te er sich vor und füs ter te in ihr ohr: »Sie, Myla dy. nichts we ni ger.«

    iso bel glaub te den Bo den un ter den Fü ßen zu ver lie ren. Doch sie zwang sich zu ei nem lei sen La chen. ir gend wie muss te sie zu je nem be lang lo sen Ge plän kel zu rück keh ren, bei dem sie eine ge wis se Kont rol le be hielt. »wenn Sie mich fra gen, be vor zu gen die meis ten männ li chen Mit glie der der Lon do ner Haute vo lee den Le bens stil von Ka tern. tags ü ber schla fen sie, nachts strei fen sie durch die Stadt und kämpfen um Mäu se und Frau en. ih ren schö nen Pelz neh men sie

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    über aus wich tig, sie sind schlech te Vä ter und rück sichts lose Lieb ha ber.«

    nun be gann er tat säch lich wie ein Ka ter zu grin sen, gemäch lich und breit. iso bel war sei ne ent nerv te Beu te, sein Blick ver sprach ihr kein er bar men. »Ganz im Ge gen teil, mei ne Süße, ich bin ein sehr ein fühl sa mer Lieb ha ber.«

    Möge der Him mel mir hel fen, ich bin ver lo ren. Viel leicht lag es am cham pag ner. an ih rer Ver klei dung. oder an der be un ru hi gen den nähe des Mar qu ess, den schwa chen Gerü chen nach kost ba rer Sei fe, fei nem woll stoff, männ li cher Haut. oder an ih rem sehn li chen wunsch, ge liebt zu wer den, wenn auch nur für we ni ge Mi nu ten. wenn das ihre letz te chan ce wäre …

    »Be wei sen Sie es«, for der te sie ihn he raus.ohne zu zö gern, pack te er ih ren ell bo gen und führ te sie

    in ge ra de zu ver zwei fel ter eile durch die kos tü mier te Menschen men ge zur of fe nen Gar ten tür.

    Da bei sag te er kein wort. iso bel schwieg eben falls, obwohl sie wuss te, wel ches Ziel er an steu er te und was er plan te, so bald sie dort an ka men. na tür lich soll te sie sich weh ren oder sich los rei ßen – nein, schleu nigst da von laufen, ehe et was Be dau erns wer tes pas sie ren wür de. Doch sie folg te dem Mar qu ess un ter den hell lo dern den Fa ckeln auf den Pfa den, die sich in Lady eve lyns ele gan tem Gar ten erstreck ten.

    Schließ lich er reich ten sie ei nen klei nen chi ne si schen Pa villon am Ufer des Fisch teichs, wo Black wood sie lan ge ge nug los ließ, um alle Fa ckeln in un mit tel ba rer nähe zu er grei fen und im Gras aus zu tre ten. Mit zi schen dem Pro test er lo schen sie und hin ter lie ßen eine sam ti ge, tie fe Fins ter nis.

    Un sicht bar um fing er iso bel, press te hung rig und drängend sei nen Mund auf ih ren. Mit glei cher Glut er wi der te sie sei ne Küs se, das be tö ren de Fla ckern sei ner Zun ge, als hät

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    te sie schon tau send ero ti sche aben teu er in dunk len Gärten be stan den.

    wäh rend er sie im mer noch küss te, hob er sie hoch und trug sie in den Pa vil lon. Da ran hin der te sie ihn nicht, denn es war zu wun der voll, sei nen kraft vol len Kör per und sein Ver lan gen zu spü ren, das ihr ei ge nes so lo ckend ent zün de te.

    im Pa vil lon schrie ein ver ängs tig ter nacht vo gel und fatter te hi naus. Ver wirrt schnapp te iso bel nach Luft und fürchte te, sie wä ren er tappt wor den. aber Black wood nahm ihr mit ei nem neu en Kuss den atem und leg te sie auf die gepols ter te Bank.

    o Him mel, auf die ser Bank hat te sie erst letz te wo che geses sen und mit eve lyn tee ge trun ken. war das am Diens tag? Sie er in ner te sich nicht ge nau. Jetzt öff ne te er die Knöp fe ih res Kaf tans, lie fer te ihre nack te Haut der küh len nachtluft aus, der köst li chen wär me sei ner Hän de. Un ab läs sig küss te er sie.

    in dem sie die Fin ger in sein Hemd krall te, zog sie ihn näher zu sich he ran. So heiß, so süß, so köst lich schmeck te sein Mund. et was ex qui si te res als die se Küs se konn te sie sich nicht vor stel len. Selbst wenn sie auf hö ren woll te, wäre sie dazu nicht fä hig ge we sen. Sie war trun ken, be rauscht, ver hext.

    Jetzt wan der ten sei ne Lip pen an ih rem Hals hi nab, während er wei te re Perl knöp fe öff ne te und sei ner su chen den Zun ge Zu gang ver schaff te. Mit be ben den, un er fah re nen Fin gern zerr te sie an sei nem Kra wat ten tuch und ver such te ihn eben so zu ent klei den wie er sie.

    Seuf zend gab sie ihre Be mü hun gen auf, als er ih ren Kaf tan aus ei nan der schob, die sei de ne tu ni ka öff ne te und die Spitze ei ner Brust in sei nen be gie ri gen Mund nahm. was iso bel nun emp fand, ver trieb den letz ten ver nünf ti gen Ge dan ken aus ih rem Ge hirn. Sie woll te al les von ihm, und zwar so fort.

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    Moch te er auch ein be rüch tig ter wüst ling sein, der unzäh li ge Frau en in ähn li chen Si tu a ti o nen be ses sen hat te – in die sem Mo ment war er ihr wüst ling. ein zig und al lein ihrer. Sie fühl te die Macht, die sie auf ihn aus üb te und die ihre ei ge ne Lust schür te. Stöh nend wand sie sich un ter ihm und wis per te las ter haf te wor te.

    Sie strich über sei nen rü cken, bis sie die Stel le fand, wo sein Hemd in der Knie ho se steck te. Un ge dul dig zerr te sie da ran, um sei ne Haut zu be rüh ren. nur füch tig über leg te sie, wo hin sein Do mi no und das Ja ckett ver schwun den waren. Das in te res sier te sie nicht son der lich. noch nie hat te sie eine so wil de wol lust emp fun den, Black wood soll te ihr die er sehn te er fül lung schen ken – jetzt!

    end lich fan den ihre Hän de, was sie such ten, und er forschten sei ne sei di ge, glat te Haut, das fas zi nie ren de Spiel sei ner har ten Mus keln. Sein Kör per war der in be griff mas ku li ner Per fek ti on, und sein Duft stieg ihr schwin del er re gend zu Kopf, was nicht der cham pag ner be wirkt hät te.

    Sie drück te ihre Lip pen auf sei ne Brust. Sie ver such te, ihn zu schme cken, doch sein Hemd hin der te sie da ran. an der Vor der sei te war es in der Hose ge fan gen, der waf fen gurt um gab im mer noch Black woods Hüf ten.

    Mit al ler Kraft riss sie an dem Stoff. Doch das Hemd verhak te sich an den an ti ken Ju we len, die den Schwert griff ver zier ten, und wi der stand iso bels ak ti vi tä ten. ent täuscht seufz te sie. Dann fühl te sie sei ne be schleu nig ten Herz schläge und atem zü ge. of fen bar ge noss er, was sie tat.

    Durch das fei ne Lei nen sei nes Hemds hin durch saug te sie an ei ner sei ner Brust war zen, biss be hut sam hi nein und hörte ihn keu chen. er mu tigt schob sie eine Hand in sei nen Hosen bund und lieb kos te die stram men Mus keln sei ner Hinter ba cken. als er sei ne Hüf ten an ihre press te, spür te sie das pul sie ren de Zei chen sei ner Be gier de, das sich un ter der

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    Klei dung wun der bar an fühl te. iso bel re gist rier te die auf regen den Ge gen sät ze – sie selbst war so weich und nach giebig, er so hart und for dernd. Be reit wil lig spreiz te sie ihre Schen kel, hielt ihn da zwi schen fest, hieß den vib rie ren den Druck will kom men.

    Black wood riss an sei nem Schwert und ver fuch te es. Vergeb lich ver such te er den Gurt zu öff nen. Dann schob er die Klin ge ein fach bei sei te, und sie häm mer te im rhyth mus der ero ti schen Be we gun gen ge gen die Bank.

    Von wil der Lust be herrscht, ver lor iso bel die letz ten Hemmun gen. Sie zwäng te eine Hand zwi schen ihre bei den Körper, tas te te nach dem Ver schluss von Black woods Hose, doch das Schwert kam ihr er neut in die Que re. Frust riert über leg te sie, wie Knöp fe funk ti o nier ten, sie hat te es verges sen.

    ent schlos sen zerr te und riss sie am Ho sen stoff, bis die Knöp fe klir rend auf dem Holz bo den des Pa vil lons lan deten. Sie schob die Öff nung aus ei nan der, am ver damm ten Schwert gurt vor bei, und strich über Black woods nack te Hüf te, um fass te sei ne erek ti on und ge noss die sam ti ge, heiße, po chen de Här te. Stöh nend rieb er sich an ih rer Handfä che und küss te die Knos pe ei ner ih rer Brüs te. wäh rend er un ver ständ li che Ko se wor te mur mel te, strei chel te er die Kur ven ih res Kör pers und er forsch te ihn, fand Stel len, von de ren exis tenz sie nichts ge ahnt hat te. Sie ließ sein Glied los und bäum te sich auf.

    im Dun keln tas te te sie nach den sche men haf ten Um rissen sei ner Schul tern. »Komm!«, hauch te sie. »Dring in mich ein!«

    er lä chel te an ih ren Lip pen, so atem los wie sie selbst. »noch nicht, mei ne Süße.« Lei se lach te er, weil sie jam merte und sich von ver zwei fel ter Sehn sucht nach er lö sung getrie ben rast los wand.

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  • UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

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