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Das Skript zum Ferienkurs L A T E X Grundlagen Daniel Hommel Micha Koller Basierend auf den Unterlagen von Thomas Nonnenmacher IT-Summerschool 2010 STZ Softwaretechnik Entennest 2 73730 Esslingen

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Das Skript zum Ferienkurs

LATEX Grundlagen

Daniel HommelMicha Koller

Basierend auf den Unterlagen von

Thomas Nonnenmacher

IT-Summerschool 2010

STZ Softwaretechnik

Entennest 273730 Esslingen

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„A common mistake that people make when trying to designsomething completely foolproof is to underestimate the ingenuityof complete fools.“

Douglas Adams – The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy

c© 2005 – 2010 STZ Softwaretechnik

Dieses Skript „LATEX-Grundlagen“ darf in seiner Gesamtheit nur zum privaten Studiengebrauch ge-nutzt werden. Das Skript ist in seiner Gesamtheit urheberrechtlich geschützt. Folglich sind Vervielfäl-tigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, Scan-Vervielfältigungen, Verbreitungen, wie die Ein-speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen unzulässig. Ein darüber hinausgehenderGebrauch ist zivil- und strafrechtlich unzulässig. Für die Richtigkeit des Inhaltes wird keine Garantieübernommen.

Esslingen, 2010

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VORWORT

Vorwort von Micha Koller und Daniel Hommel

Vor allem Studenten, die sich im fortgeschrittenen Stadium des Studiums befinden, kennenes: Umfangreiche schriftliche Arbeiten werden verlangt, die hohe Ansprüche erfüllen müs-sen. Bei wissenschaftlichen Arbeiten kommen häufig viele verschiedene Verzeichnisse insSpiel. Hierzu gehören Abbildungs- und Tabellenverzeichnisse, Literaturverzeichnisse, Ab-kürzungsverzeichnisse, Stichwortverzeichnisse, Wortindizes und vielleicht sogar weitere fach-spezifische Verzeichnisse (Symbolverzeichnisse usw.). Zusätzlich wird im Normalfall ver-langt, dass die Arbeiten einem Mindestumfang an typografischen Richtlinien entsprechen.Für viele der Elemente, die in einer umfangreicheren wissenschaftlichen Arbeit verwendetwerden, gibt es Deutsche Industrie Normen (DIN). Näher betrachtet ist auffällig, dass bis aufeinige Freiheitgrade, wie beispielsweise die Wahl der Schriftart oder die Formatierung derKopf- und Fußzeilen, eine Vielzahl der wissenschaftlichen Arbeiten ähnlich aufgebaut undformatiert sind. LATEX ist eine freie Software (vgl. OpenSource), die Anfang der 80er Jahrezum Erstellen von wissenschaftlichen Arbeiten von renommierten Wissenschaftlern erfun-den wurde, die einfache Lösungen zu allen zuvor genannten Punkten anbietet. Dieses Skriptsoll den Einstieg in die Welt von LATEX erleichtern und für die Anforderungen, die bei der An-wendung für Diplom-, Bachelor- oder Master Arbeiten gegeben sind, Lösungen anbieten. Wirwünschen allen viel Spaß beim Lesen und gute Erfolge beim Ausprobieren der Beispiele.

Hinweise auf Fehler und Vorschläge für Verbesserungen werden gerne entgegengenommen:

[email protected]

[email protected]

LATEX Grundlagen i

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INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort i

Begriffsverzeichnis v

Abkürzungsverzeichnis vii

1. Einleitung 11.1. Was ist LATEX? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.2. Geschichte von LATEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.3. Ziele des Dokuments . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

2. Grundlagen 42.1. Die Syntax von LATEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

2.1.1. Befehle und Umgebungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42.1.2. Reservierte Zeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62.1.3. Darstellung von Sonderzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62.1.4. Kommentare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

2.2. Definition eigener Befehle und Umgebungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.3. Dokumentenklassen und Pakete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

2.3.1. Beispiel der Dokumentenklasse scrbook . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102.3.2. Beispiel der Dokumentenklasse scrreprt . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.3.3. Beispiel der Dokumentenklasse scrartcl . . . . . . . . . . . . . . . . . 142.3.4. Beispiel der Dokumentenklasse beamer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152.3.5. Beispiel der Dokumentenklasse scrlettr . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

2.4. Kompilieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192.5. Abstände und Maßeinheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192.6. Seitenränder und Bindekorrektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

3. Aufbau eines LATEX-Dokuments 283.1. Dokumententeile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

3.1.1. Die Präambel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283.1.2. Der Hauptteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

3.2. Sinnvolle Aufteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293.3. Das erste LATEX-Dokument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

4. Text & Layout 324.1. Gliederung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324.2. Querverweise im Dokument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

LATEX Grundlagen ii

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INHALTSVERZEICHNIS

4.3. Texte setzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344.3.1. Schriftgröße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344.3.2. Schriftart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354.3.3. Schriftform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354.3.4. Ausrichtung von Textblöcken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364.3.5. Boxen, Rahmen und Minipages . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

4.4. Grafiken & Bilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394.4.1. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394.4.2. Weiterführende Beispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414.4.3. Mehrere Bilder nebeneinander mit einer Minipage . . . . . . . . . . . . . 434.4.4. Mehrere Bilder nebeneinander mit dem Paket subfigure . . . . . . . . . 444.4.5. Bilder umfließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

4.5. Tabellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 454.5.1. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 454.5.2. Konkrete Beispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

4.6. Listen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 504.7. Quellcodelistings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 504.8. Formeln und Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

4.8.1. Operatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 544.8.2. Relationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 544.8.3. Griechische Buchstaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 554.8.4. Pfeile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 554.8.5. Punkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 554.8.6. Akzente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 564.8.7. Verschiedenes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 564.8.8. Klammern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 564.8.9. Folgen und Reihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 574.8.10. Farbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

5. Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit 595.1. Gliederung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 595.2. Das Vorspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60

5.2.1. Titelblatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 605.2.2. Erklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 615.2.3. Sperrvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 635.2.4. Zitat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

5.3. Verzeichnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 655.3.1. Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 655.3.2. Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 675.3.3. Tabellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 685.3.4. Abkürzungs- & Begriffsverzeichnis / Glossar . . . . . . . . . . . . . . . 685.3.5. Literaturverzeichnis & Internetquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 705.3.6. Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

5.4. Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 725.4.1. Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 725.4.2. Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 725.4.3. Hauptteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 725.4.4. Zusammenfassung & Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

LATEX Grundlagen iii

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INHALTSVERZEICHNIS

5.4.5. Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

6. PDF-Erstellung optimieren 766.1. Das hyperref-Paket . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 766.2. Schriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77

7. TEX Distributionen, Editoren und sonstige Software 797.1. LATEX unter Windows . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

7.1.1. MiKTex 2.6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 797.1.2. LATEXEditor 0.51 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80

7.2. LATEX unter Linux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 817.2.1. teTeX & Tex Live . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 827.2.2. kile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

7.3. Weitere nützliche Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 837.3.1. Adobe Reader . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 837.3.2. GhostScript/GhostView . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 837.3.3. Vektorbasierte Grafik- und Zeichenprogramme . . . . . . . . . . . . . . 83

Abbildungsverzeichnis 85

Tabellenverzeichnis 86

Listings 87

Literatur 88

A. Quellcode und Batch Dateien 91A.1. LATEX-Code . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

A.1.1. Minimales LATEX-Dokument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

Index 92

LATEX Grundlagen iv

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STICHWORTVERZEICHNIS

ArtefakteIn der Informationstechnik durch z.B. Kompression auftretende Auswirkung auf Daten.Beispielsweise sind in stark komprimierten JPG-Dateien Artefakte zu finden.

Bounding BoxLATEX arbeitet intern mit sogennanten Boxes (zweidimensionale Rechtecke). Sowohl dieWörter des Textes als auch Bilder werden im Hintergrund durch Boxes repräsentiert. Siewerden zur optimalen Positionierung verwendet. Eine Box, die ein Bild umfasst bzw.begrenzt wird auch Bounding Box genannt..

Corporate IdentityAbgestimmter Einsatz von Verhalten, Kommunikation und Erscheinungsbild nach in-nen und außen auf der Basis eines sich dadurch mit Leben füllenden Unternehmens-leitbilds, mit dem Ziel einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung (Aus CorporateIdentity – Strategie nachhaltiger Unternehmensführung. Kiessling/Babel. Ziel. Augs-burg, 2007.

Encapsulated PostScript (EPS)Eine Grafikdatei in der Seitenbeschreibungssprache PostScript, die zusätzlich besondereAnforderungen enthält, um das Einbinden in ein Dokument zu ermöglichen.

eXtensible Markup Language (XML)Eine Auszeichnungssprache, die die Definition von eigenen Grammatiken für Doku-mente, die Validierung der damit ausgezeichneten Daten, sowie die Umwandlung derDaten in andere Darstellungsformate erlaubt..

Geräteunabhängies Ausgabeformat (engl. device independent - DVI)Für das Textsatz System TEX entworfenes Ausgabe Format. Im Gegensatz zu anderenFormaten wie beispielsweise PDF werden keine Zeichensätze im Dokument gespei-chert, d.h. will man ein DVI-Dokument anzeigen, müssen dieselben Bedingungen geltenwie beim Verfasser des Dokumentes.

Graphics Interchange Format (GIF)Ein binäres Grafikformat.

LATEX Grundlagen v

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BEGRIFFSVERZEICHNIS

Hypertext Markup Language (HTML)Eine Auszeichnungssprache, deren Erfindung die Grundlage des heute bekannten In-ternets gelegt hat. HTML ist die Standard Sprache zur Erstellung von Webseiten..

Joint Photographic Experts Group (JPEG)Ein binäres Grafikformat.

Portable Document Format (PDF)Plattformübergreifendes Dateiformat für Dokumente, das von der Firma Adobe Sys-tems entwickelt und 1993 veröffentlicht wurde. Im Dokument können die verwendetenZeichensätze gespeichert werden. Dies ermöglicht, dass ein PDF-Dokument auf jederPlattform exakt gleich angezeigt wird. PDF dient meist als Datenformat für Drucksa-chen.

Portable Network Graphics (PNG)Binäres Grafikformat (PNG).

SpationierenTypographischer Terminus für die individuelle Erweiterung der Laufweite eines Textes,eines Wortes oder einer Buchstabenkombination ausgehend von der Normalschriftwei-te.

What you see is what you get (WYSIWYG)Im Zusammenhang mit Editoren gebräuchlich, bei denen man bereits im Editor erkennt,wie das Dokument ausgedruckt aussieht.

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ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

CI Corporate Identity.CTAN Comprehensive TEX Archive Network.

DIN Deutsche Industrie Normen.DVI Device Independet File.

EPS Encapsulated Postrscript.

GIF Graphics Interchange Format.

HTML Hypertext Markup Language.

JPEG Joint Photographic Experts Group (Grafikformat).JPG Siehe JPEG.

PDF Portable Document Format.PNG Portable Network Graphics.

TUG TEX User Group.

WYSIWYG What you see is what you get.

XML eXtensible Markup Language.

LATEX Grundlagen vii

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KAPITEL 1

EINLEITUNG

Zu Beginn einer längeren schriftlichen Arbeit stellt sich häufig die Frage, welches Programmdabei zum Einsatz kommen soll. Typische Arbeiten im Rahmen eines Studiums sind Berich-te zu Praxissemestern oder auch die Abschlussarbeit (Bachelor-, Master- oder Diplomarbeit).Meistens fällt die Wahl auf Microsoft Word1 oder Writer2, der das Pendant in Open Office dar-stellt. Mit diesen Programmen lässt sich schnell ein anschauliches Ergebnis erreichen. Aller-dings steigt mit der Komplexität des Dokuments auch die Gefahr, dass Word eine ungewollteAktion ausführt, die sich nur schwer rückgängig machen lässt. Kopiert man beispielsweise ei-ne Passage aus einer Webseite oder einem anderen Word Dokument, kann es passieren, dasssich das Layout unwiderruflich verändert, da nicht nur der reine Inhalt, sondern auch dessenFormatierung, kopiert wird. Dies kann sehr ärgerlich sein.

Im Idealfall erstellt man seine Dokumentation und schleift am Ende das Layout so zurecht,dass man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Hierfür bietet Word durch die Unterstützung vonFormatvorlagen Lösungsansätze, wenn man aber nicht von Anfang an einige Dinge denkt,kann sich die saubere Formatierung größerer Werke durchaus zeitaufwändig gestalten. AlsEndergebnis bietet sich ein PDF3-Dokument an, das ohne weiteres auf verschiedene Rechnerportiert werden kann, ohne dass sich das Layout ändert. Wechselt man mit Word das System,muss gewährleistet sein, dass alle verwendeten Schriftarten ebenfalls installiert sind. Um ausWord ein PDF zu erstellen, bedarf es allerdings zusätzlicher Software – wobei es hier auchgute frei erhältliche Alternativen zum Produkt von Adobe gibt.

LATEX bietet hier eine sehr gute Alternative. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit lassen sichohne viel Aufwand bereits hochwertige Dokumente setzen. Natürlich stellt sich die Frage, obman wirklich jegliche Art von Dokumenten mit LATEX setzen will oder für Dokumente, wieBriefe oder Präsentationen, nicht doch ein Programm wie Word oder Powerpoint einsetzenwill. LATEX bietet aber auch für diese Anwendungsfälle Dokumentenklassen, die durchausihren Zweck erfüllen, ohne dass man deutlich länger für die Erstellung braucht. Eine Prä-sentation mit dem Paket beamer [TWM10] zu erstellen, ist nach einer ersten Einarbeitungnicht sehr schwer und man bekommt ein hochwertiges Layout geschenkt, ohne dass manzuerst einige Masterfolien erstellen muss. Auch für Briefe lässt sich LATEX gut einsetzen. Hier-zu gibt es zum Beispiel die Dokumentenklasse scrlttr2. Der Vorteil hierbei ist, dass man

1 http://office.microsoft.com/de-de/word/FX100487981031.aspx2 http://de.openoffice.org/product/writer.html3Portable Document Format (PDF)

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1. EINLEITUNG

automatisch ein DIN konformes Layout erhält. Die Frage womit man derartige Dokumenteletztendlich am Besten erstellt, muss sich jeder selbst beantworten. Zusätzlich zu den hier vor-gestellten gibt es im CTAN4 [Groa] Dokumentenklassen für fast jeden erdenklichen Zweck.Bevor es an technische Einzelheiten geht, folgt hier noch eine kurze Übersicht über LATEX undseine Herkunft.

1.1. Was ist LATEX?

LATEX ist keine Textverarbeitung, sondern ein Satzsystem, mit dem sich hervorragende Er-gebnisse erreichen lassen, ohne dass man dazu großartige typographische oder gestalterischeKenntnisse besitzen muss. LATEX hält sich bereits mit Standardeinstellungen an typografischeRichtlinien, die ihren Ursprung teilweise bereits im Mittelalter haben. In die Art und Weisewie in LATEX ein Dokument erzeugt wird, ist neben den reinen wissenschaftlichen Einflüs-sen, das Kunsthandwerk der Textsetzer und Schriftenmaler eingeflossen. Wenn man also inLATEX nur Inhalt setzt, ohne ein eigenes Layout zu definieren, erreicht man bereits ein aus ty-pografischer Sicht relativ hochwertiges Dokument, das auch den meisten wissenschaftlichenAspekten gerecht wird.

Klassische Textverarbeitungen wie Word oder Writer funktionieren nach dem WYSIWYG5-Prinzip, werden diesem aber nicht immer ganz gerecht. Die Arbeitsweise solcher Programmebasiert auf dem Markieren von bestimmten Bereichen und dem anschließenden Zuweisenvon Eigenschaften (z.B. fett). In LATEX dagegen wird das durch Befehle im laufenden Texterreicht, vergleichbar mit anderen Metasprachen wie XML6 oder HTML7 (mehr dazu aberspäter).

1.2. Geschichte von LATEX

Um LATEX besser zu verstehen, lohnt sich ein kurzer Blick auf die Herkunft dieses Satzsystems.Bereits 1977 entwickelte Donald Knuth das Satzsystem TEX. TEX steht für die griechischenBuchstaben τεχ (Tau Epsilon Chi) und beschreibt Kunstfertigkeit und angewandtes Wissen.Knuths anvisierte Zielgruppe waren hauptsächlich Wissenschaftler, die Einfluss auf das ferti-ge Druckbild ihrer Publikationen nehmen wollten. Zwar war die Bedienung sehr kompliziert,aber aufgrund der Stärken von TEX speziell im Formelsatz, konnte es sich bei Mathematikernund Ingenieuren in kurzer Zeit als Standard etablieren.

Basierend auf TEX entwickelte in den 80ern Leslie Lamport LATEX (Lamport TEX), einer Samm-lung von TEX-Makros, was die Anwendung von TEX weiter vereinfachte. Der Anwender mussim Gegensatz zu TEX nicht hunderte von Befehlen kennen, sondern kann mit Wenigen bereitskomplexe Dokumente erstellen. Mittlerweile ist TEX in Form von LATEX weit verbreitet. Im

4Comprehensive TEX Archive Network (CTAN)5What you see is what you get (WYSIWYG)6eXtensible Markup Language (XML)7Hypertext Markup Language (HTML)

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1. EINLEITUNG

Unterschied zu TEX genügt es bei LATEX, die logische Struktur eines Dokuments in Form vonKapiteln, Überschriften und Fußnoten anzugeben. Hieraus übersetzt der Interpreter dann au-tomatisch die Struktur in gestaltende TEX-Befehle.

TEX wird von Donald Knuth noch heute gepflegt und auch für LATEX gibt es noch immerständig Updates und neue Erweiterungspakete, die oft auch aus der weltweiten Gemeinde anLATEX-Benutzern stammt. Die relevanteste Plattform für alle LATEX-Interessierten dürfte wohldas CTAN sein, das von der TEX User Group (TUG) [Grob] betrieben wird. Im CTAN kannjeder Teilnehmer seine TEX Pakete und Erweiterungen veröffentlichen. Von hier aus fließendiese dann in die verschiedenen TEX Distributionen ein.

1.3. Ziele des Dokuments

Das Ziel dieses Dokuments ist es, interessierten Studenten die Möglichkeiten aufzuzeigen, dieLATEX für die Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten bietet. Das Dokument ist begleitendzum LATEX Ferienkurs an der Hochschule Esslingen entstanden und soll den Studenten nachdem Kurs als Nachschlagewerk dienen. Die vollständigen Unterlagen zum Ferienkurs sindauf den Seiten des STZ Softwaretechnik8 in der Kategorie Publikationen [Non] zu finden.Neben dem vorliegen Text ist die Präsentation und eine Vorlage für eine Bachelorarbeit aufder Webseite zu finden.

8http://www.stz-softwaretechnik.de

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KAPITEL 2

GRUNDLAGEN

In diesem Kapitel wird die grundlegende Verwendung von LATEX gezeigt. Darüber hinaus gibtes eine Einführung in die LATEX-Syntax sowie einen Überblick über die möglichen Dokument-Klassen und ihre jeweiligen Eigenheiten.

2.1. Die Syntax von LATEX

Wie ein Text letztendlich gesetzt wird, kann durch Auszeichnung gesteuert werden. Früherwurde der Text mit verschiedenen Arten der Unterstreichung und ähnlichen Markierungenversehen um dem Textsetzer mitzuteilen, wie der Text formatiert werden soll. Heute gibtes so genannte Auszeichnungs- oder Beschreibungssprachen, die es ermöglichen, Daten mitMarken (Tags) oder Befehlen mit zusätzlichen beschreibenden Attributen zu versehen und sobeispielsweise die Darstellung zu steuern.

LATEX ist eine beschreibende Sprache, ähnlich wie HTML oder XML. Die Struktur und dasAussehen des Inhalts eines Dokuments wird in LATEX dadurch erreicht, dass direkt in den Textzusätzliche Kommandos für den Übersetzer eingetragen werden. Im Gegensatz zu Word, daseine Formattierung nur durch grafische Eingabe erlaubt, wird LATEX im Bezug auf die Qualitätder Ausgabe oft als stabiler empfunden.

Da aber die ausgezeichnete Form eines Dokuments so nicht direkt gedruckt werden kann,muss das LATEX-Dokument zuerst durch einen Übersetzer (Compiler) in das gewünschte Aus-gabeformat übersetzt werden. Der Übersetzer erkennt in einem Dokument normale Zeichen,Sonderzeichen und Befehle, die auch als Makro oder Kontrollsequenz bezeichnet werden.Wie die LATEX-Syntax im Detail aussieht, wird im Folgenden näher erläutert.

2.1.1. Befehle und Umgebungen

An dieser Stelle soll nur ein grundlegender Überblick über die Syntax von LATEX gegebenwerden. Eine genauere Beschreibung zum Setzen zusätzlicher Elemente (z.B. Tabellen, Bilder)erfolgt ab Kapitel 3.

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2. GRUNDLAGEN

Befehle werden grundsätzlich mit einem Backslash (\) eingeleitet. LATEX unterstützt die Defi-nition mit und ohne Parmametern. Die Parameter können gleichzeitig optional sein oder nichtoptional. Optionale Parameter können auch weggelassen werden, während nicht optionaleParameter Pflichtangaben darstellen. Unterschieden werden die beiden Arten von Parameterdurch die verwende Art von Klammern. Optionale Parameter sind immer in eckigen Klam-mern [..] angegeben, wohingegen notwendige Parameter immer zwischen geschweiftenKlammern {..} stehen.

% Ein Befehl mit nicht optionalem Parameter\befehl{PARAMETER}

% Ein Befehl mit optionalem Parameter\befehl[PARAMETER]

% Ein Befehl mit beiden Arten von Parametern\befehl[PARAMETER]{PARAMETER}

Listing 2.1: Optionale und nicht optionale Parameter

Meist wirken sich die Befehle direkt auf den als Parameter übergebenen Text aus. Der in Lis-ting 2.2 vorgestellte Befehl \textbf setzt beispielsweise einfach den übergebenen Text fett.Andere Befehle funktionieren auch ohne Pflichtparameter. Der Zweck des ebenfalls in Listing2.2 abgebildeten Befehls \blindtext ist sinnfreien Text in der jeweiligen Landessprache aus-zugeben um den Grauwert der Seite mit dem aktuellen Satzspiegel und der aktuellen Schriftzu testen. Der optionale Parameter steuert lediglich die Anzahl an ausgegebenen Absätzen.Der letzte in Listing 2.2 gezeigte Befehl \includegraphics dient zum Einbinden von Gra-fiken und hat beide Arten von Parametern. Wärend der Dateiname der einzubindenen Grafikzum Einbinden wichtig ist, ist es nicht unbedingt notwendig die Grafik wie im Beispiel zuskalieren.

% Ein Befehl mit nicht optionalem Parameter\texbf{Ich werde fett gesetzt.}

% Ein Befehl mit optionalem Parameter\blindtext[1]

% Ein Befehl mit beiden Arten von Parametern\includegraphics[scale=0.8]{logo.pdf}

Listing 2.2: Konkrete Beispiele für Parameter von Befehlen

Die Wirkung von Befehlen kann eine unterschiedliche Gültigkeit haben. Listing 2.3 zeigt wie-der den bereits bekannten Befehl \textbf, der nur auf den übergebenen Text wirk. Er hatalso keine Gültigkeitsdauer, die länger anhält, als bis die schliessende Klammer erreicht ist.Der auch in Listing 2.3 aufgeführte Befehl \pagestyle stellt hingegen die verwendete Sei-tenvorlage dauerhaft um. Seine Gültigkeit ist also unbegrenzt. Man muss den Befehl erneutmit einem Parameter aufrufen um wieder in den Urzustand zu gelagen. Listing 2.3 zeigt aus-serdem, dass ein Vorteil von Umgebungen die eindeutig erkennbare Gültigkeitsdauer ist, da

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2. GRUNDLAGEN

diese explizit mit den Befehlen \begin und \end begrenzt werden. Einige Beispiele für Um-gebungen sind Aufzählungen, Tabellen, Zitate. Auch Umgebungen werden durch Parameter(optional oder nicht optional) konfiguriert. Parameter werden einfach dem \begin Befehlübergeben, damit sie in der Umgebung zur Verfügung stehen.

% Fetter Text\textbf{ein Text} % Ende der Gültigkeit

% Seitenstil auswählen\pagestyle{empty} % Gilt bis explizit aufgehoben

% Verwendung einer Umgebung\begin{Umgebung} % Beginn der GültigkeitInhalt der Umgebung\end{Umgebung} % Ende der Gültigkeit

Listing 2.3: Gültigkeit von Befehlen und Umgebungen

2.1.2. Reservierte Zeichen

In LATEX gibt eine kleine Anzahl von Zeichen, die eine spezielle Funktion erfüllen. Tabelle 2.1zeigt die reservierten Zeichen und beschreibt ihre Bedeutung. Soll eines der aufgeführten Zei-chen im Text auftauchen, muss dies durch ein vorangestelltes Backslash (\) gekennzeichnetwerden.

Reserviertes Zeichen Name Verwendung Darstellung als Text\ Backslash Befehle \textbackslash{ } geschweifte Klammern Befehle \} \}# Raute Befehle \_% Prozent Kommentare \%& Und-Zeichen (et) Tabellen \&$ Dollar Formeln \$_ Unterstrich Formeln \_^ Zirkumflex (Dach) Formeln \_

Tabelle 2.1.: Reservierte Zeichen in LATEX

2.1.3. Darstellung von Sonderzeichen

Mit Hilfe von LATEX können Sonderzeichen aller Art eingefügt werden. In Tabelle 2.2 werdendie Sonderzeichen und die entsprechenden LATEX-Befehle aufgelistet.

Sonderzeichen LATEX-Befehl

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2. GRUNDLAGEN

‚ \glq{}‘ \grq{}„ \glqq{}“ \grqq{}ä Ä \"{a} \"{A}ö Ö \"{o} \"{O}ü Ü \"{U} \"{U}ß \ss

Tabelle 2.2.: LATEX-Sonderzeichen

2.1.4. Kommentare

Um es gleich vorweg zu nehmen: Mehrzeilige Kommentare gibt es nicht in LATEX. Ein Kom-mentar wird mit % eingeleitet und gilt bis zum Ende der Zeile. Will man mehrere Zeilenauskommentieren, muss vor jeder ein Prozent-Zeichen stehen. Das Prozent-Zeichen kann ir-gendwo in der Zeile stehen, alles dahinter gilt dann als Kommentar. Steht nichts hinter demProzent-Zeichen, wird es als Zeilenumbruch innerhalb eines Befehlt gewertet. Damit lässt sichandeuten, dass ein langer Befehl auf der nächsten Zeile fortgeführt wird (vgl. Listing 2.4).

\usepackage[pdftex, bookmarks=true, %hyperindex=false, plainpages=false, %pdfpagelabels]{hyperref}

Listing 2.4: Prozentzeichen in mehrzeiligen Befehlen

2.2. Definition eigener Befehle und Umgebungen

LATEX ist nicht nur eine beschreibende Sprache, mit LATEX kann man auch eigene Befehle undUmgebungen definieren. Hiermit lassen sich verschiedene wiederkehrende Arten von Inhal-ten, die jeweils gleich formatiert werden sollen zentral behandeln. Eigene Umgebungen er-leichtern die einheitliche Gestaltung von Dokumenten. Beispielsweise wurde für die Boxenmit den Hinweisen und Warnungen in diesem Dokument eine Umgebung definiert, die ab-hängig von der Buchseite den Text und die Grafik jeweils so positioniert, dass die Grafik aminneren Rand der Seite ist und die Box mit einem Rand versehen wird. Der Vorteil von Umge-bungen ist, dass man die Anweisungen zu Formatierung von bestimmten Bereichen nicht imganzen Dokument verteilt immer wieder anwenden muss. Wenn man mit Umgebungen undBefehlen arbeitet, erfolgen die Änderungen an der Formatierung und am Layout nur noch aneiner zentralen Stelle und der Inhalt ist davon weitestgehend unabhängig.

Um einen neuen Befehl zu definieren wird der in Listing 2.5 abgebildete Befehl \newcommandverwendet. Der Backslash vor dem Namen ist bei Befehlen wichtig ist, sonst funktioniert esnicht. Die Angabe von Parametern ist optional, d.h. wird keine Anzahl angegeben, hat auch

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2. GRUNDLAGEN

der Befehl keinen Parameter. Der ebenfalls in Listing 2.5 abgebildete Befehl \renewcommanddient zur Änderung von bereits bekannten Befehlen, da \newcommand in diesem Fall Fehlererzeugt.

% Definition eines neuen Befehls\newcommand{\NAME}[ANZAHL PARAMETER]{ANWEISUNGEN}

% Erneute Definition eines bekannten Befehls\renewcommand{\NAME}[ANZAHL PARAMETER]{ANWEISUNGEN}

% Verwendung des Befehls\NAME{PARAMETER1}{PARAMETER2}

Listing 2.5: Definition eigener Befehle und deren Verwendung

Wird mindestens ein Parameter vorgesehen, so kann er in den Anweisungen über die Re-ferenz des Parameters (#1, #2, usw.) verwendet werden. Die Nummer der Referenz richtetsich nach der Reihenfolge der Parameter bei der Definition. Die Referenz wird gebildet ausder Position des Parameters entsprechend der Reihenfolge bei der Definition und einer vor-gestellten Raute (#). Listing 2.6 zeigt wie ein Befehl mit einem Parmater verwendet werdenkann um wiederkehrende Hervorhebungen im Text einheitlich zu gestalten.

% Definition eines neuen Befehls zum hervorheben von Text\newcommand{\hervorheben}[1]{\textbf{\underline{#1}}}

% Verwendung des BefehlsDas Wort \hervorheben{wichtig} ist hervorgehoben.

Listing 2.6: Konkretes Beispiel zu eigenen Befehlen und deren Verwendung

Listing 2.7 zeigt wie der Befehl \newenvironment dazu verwendet wird neue Umgebun-gen zu definieren. Parameter werden ähnlich wie bei Befehlen verwendet. Unterschiede gibtes lediglich beim Namen der Umgebung, bei der kein Backslash verwendet werden darf. Esgibt ausserdem zwei Parameter für Anweisungen. Einen für Anweisungen, die vor dem In-halt der Umgebung gesetzt werden (Präfix) und einen für Anweisungen, die nach dem Inhaltder Umgebung gesetzt werden (Postfix). Damit lässt sich die Umgebung den eigenen Wün-schen anpassen, in dem der Präfix verwendet wird um spezielle Einstellungen vorzunehmen,die innerhalb der Umgebung gelten. Der Postfix beendet die Umgebung und setzt geänderteglobale Einstellungen wieder auf die entsprechenden Standardwerte zurück.

% Definition einer neuen Umgebung\newenvironment{NAME}[ANZAHL PARAMETER]{ANWEISUNGEN PRÄFIX}{ANWEISUNGEN POSTFIX}

% Verwendung der neuen Umgebung\begin{NAME}Inhalt der Umgebung\end{NAME}

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2. GRUNDLAGEN

Listing 2.7: Definition eigener Umgebungen und deren Verwendung

Im Unterschied zu Befehlen verwenden Umgebungen oft einen Zähler. Dieser Zähler wirdauch dazu verwendet Querverweise zu erzeugen, wenn ein Label, das auf eine solche Um-gebung zeigt, referenziert wird. Wichtig für diese Funktion ist, dass die Definition der Um-gebung den Befehl \refstepcounter verwendet und der Zähler zuvor mit \newcounterangelegt wurde. Listing 2.7 zeigt, wie eine Umgebung definiert werden kann, die es erlaubtfarbigen Text zu setzen und den Absatz später über seine Nummer (Wert des Zählers) zureferenzieren. Um einen Absatz zu markieren wird der Befehl \label verwendet. Ein mar-kierter Absatz kann dann jeder Zeit mit dem Befehl \ref über das mit dem Befehl \labelfestgelegte Kürzel referenziert werden.

% Definition einer neuen Umgebung\newcounter{cntabsatz}\newenvironment{farbigerabsatz}[1]{

\refsetpcounter{cntabsatz}\color{#1}

}{

\normalcolor}

% Verwendung der neuen Umgebung\begin{farbigerabsatz}{red}\label{fabs:erster}Inhalt der Umgebung\end{farbigerabsatz}

% Eine Referenz auf die UmgebungIn dem farbigen Absatz mit der Nummer \ref{fabs:erster}ist roter Text zu sehen.

Listing 2.8: Konkretes Beispiel zu eigenen Umgebungen und deren Verwendung

2.3. Dokumentenklassen und Pakete

Abhängig von der Art des zu erstellenden Dokuments muss eine Dokumentenklasse gewähltwerden. Neben den Hauptklassen, die direkt von LATEX zur Verfügung gestellt werden, ha-ben sich vor allem die KOMA-Script-Klassen [KM06] [Koh] durchgesetzt. Es wird empfohlen,diese zu benutzen, da sie gegenüber den Originalen einige Vorteile besitzen1. Tabelle 2.3 listetdie Klassen auf. Darüber hinaus existieren noch einige Klasse zum Erstellen allerlei anderer

1Die KOMA-Script-Klassen sind an typographische Gegebenheiten des europäischen Sprachraums angepasstund vereinfachen zusätzlich einige Punkte, die mit den Standardklassen etwas aufwändiger sind.

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2. GRUNDLAGEN

Dokumenttypen, wie beispielsweise Briefe oder Präsentationen. Die Auswahl an Dokumen-tenklassen für verschiedenste Zwecke auf CTAN ist recht umfangreich.

Standard-Klasse KOMA-Script-Klasse Beschreibungbook scrbook Klasse zum Erstellen von Büchernreport scrreprt längere Berichte, die aus mehreren Kapiteln

bestehen, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten,Skripte u.ä.

article scrartcl Artikel, Vorträge, Prüfungsprotokolle, An-träge, Einladungen, u.v.a.

letter scrlttr2 Klasse zum Erstellen von Briefenbeamer oderpowerdot

- Präsentationen

Tabelle 2.3.: Dokumentenklasse und ihre Verwendung

Die Dokumentenklasse wird zu Beginn festgelegt. Neben der verwendeten Klasse gibt es nocheine Reihe von Optionen, die abhängig von der Klasse variieren. Dazu zählen Angaben zurSchriftgröße, Papiergröße, Ausrichtung u.v.m. Eine genauere Beschreibung wird in Kapitel4 gegeben. Ebenfalls von der Dokumentenklasse abhängig sind die zur Verfügung stehen-den Gliederungsebenen. Im Falle von scrbook und scrreprt stellt das Kapitel (chapter)die höchste Ebene dar, bei scrartcl ist dies der Abschnitt (section). Die Gliederung einesDokuments wird in Kapitel 4 genauer beschrieben.

Pakete haben wie auch Dokumentenklasse Optionen und werden mit dem Befehl \usepack-age[Optionen]{Paketname} eingebunden. Die Funktion von Paketen und Dokumenten-klassen ist insofern sehr ähnlich, dass beide Einfluss auf die Formatierung und die verfügba-ren Funktionen nehmen. Der Unterschied liegt vor allem darin, dass Dokumentenklasse – wieder Name vermuten lässt – Umgebungen für gewisse Typen von Dokumenten definieren. Pa-kete erweitern nur den Befehlssatz oder fügen spezifische Funktionalitäten hinzu. Auch vonder Art, wie Pakete und Dokumentenklassen definiert werden, unterscheiden diese sich nurwenig. Beide werden in den sogenannten Style Files (*.sty) definiert.

Peter Flynn gibt in [Fly07] eine Einführung in das Schreiben eigener Dokumentenklassen undPakete.

2.3.1. Beispiel der Dokumentenklasse scrbook

In Abbildung 2.1 ist das Ergebnis zu sehen, wenn die Dokumentenklasse scrbook verwendetwird. Der Titel wird als Deckblatt des Buches auf eine eigene Seite gesetzt. Danach folgt einenicht bedruckte Seite. Auf der dritten Seite befindet sich das Inhaltsverzeichnis über die ein-zelnen Abschnitte. Anschließend wird erneut eine leere Seite eingefügt, da ein Kapitelanfangstets auf der rechten Seite eines Buches gesetzt wird.

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2. GRUNDLAGEN

Beispiel der Dokumentenklasse scrbook

Max Mustermann

26. August 2010

(a) (b)

Inhaltsverzeichnis

1 Dies ist ein neues Kapitel 51.1 Dies ist ein untergeordneter Abschnitt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

1.1.1 Nochmal eine Ebene tiefer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

2 EIn zweites Kapitel 72.1 Nochmal eine Ebene tiefer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

3

(c)

(d)

1 Dies ist ein neues Kapitel

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgültig ob ich schreibe: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift– mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich dieLesbarkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehenund prüfe, wie breit oder schmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschie-dene Buchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinnergeben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nichtdem eigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln.

1.1 Dies ist ein untergeordneter Abschnitt

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgültig ob ich schreibe: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift– mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich dieLesbarkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehenund prüfe, wie breit oder schmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschie-dene Buchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinnergeben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nichtdem eigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln. Dies hier ist ein Blind-text zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbst schuld. Der Text gibtlediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist es gleichgültig ob ich schrei-be: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift – mitnichten! Ein Blindtextbietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich die Lesbarkeit einer Schrift, ih-re Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehen und prüfe, wie breit oderschmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschiedene Buchstaben enthaltenund in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinn ergeben, sollte aber lesbarsein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nicht dem eigentlichen Zweck, dasie eine falsche Anmutung vermitteln.

1.1.1 Nochmal eine Ebene tiefer

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgültig ob ich schreibe: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift– mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich die

5

(e)

1 Dies ist ein neues Kapitel

Lesbarkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehenund prüfe, wie breit oder schmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschie-dene Buchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinnergeben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nichtdem eigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln. Dies hier ist ein Blind-text zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbst schuld. Der Text gibtlediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist es gleichgültig ob ich schrei-be: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift – mitnichten! Ein Blindtextbietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich die Lesbarkeit einer Schrift, ih-re Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehen und prüfe, wie breit oderschmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschiedene Buchstaben enthaltenund in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinn ergeben, sollte aber lesbarsein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nicht dem eigentlichen Zweck, dasie eine falsche Anmutung vermitteln.

6

(f)

Abbildung 2.1.: Beispiel der Dokumentenklasse scrbook

Listing 2.9 zeigt den Quellcode für das oben genannte Beispiel der Dokumentenklasse scrbook.

\documentclass{scrbook}

\usepackage[utf8]{inputenc}\usepackage[T1]{fontenc}\usepackage[ngerman]{babel}\usepackage{blindtext}

\title{Beispiel der Dokumentenklasse \texttt{scrbook}}\author{Max Mustermann}\date{26. August 2010}

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2. GRUNDLAGEN

\begin{document}\maketitle\tableofcontents\chapter{Dies ist ein neues Kapitel}\blindtext[1]\section{Dies ist ein untergeordneter Abschnitt}\blindtext[2]\subsection{Nochmal eine Ebene tiefer}\blindtext[2]\chapter{EIn zweites Kapitel}\blindtext[1]\section{Nochmal eine Ebene tiefer}\blindtext[2]\end{document}

Listing 2.9: Beispielquellcode der Dokumentenklasse scrbook

2.3.2. Beispiel der Dokumentenklasse scrreprt

In Abbildung 2.2 ist das Ergebnis zu sehen, wenn die Dokumentenklasse scrreprt verwen-det wird. Auch hier werden Titel, Inhaltsverzeichnisse und neue Kapitel auf jeweils neue Sei-ten gesetzt. Einer der maßgeblichen Unterschiede zur Dokumentenklasse scrbook ist, dassbei scrreprt keine leeren Seiten eingefügt werden.

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2. GRUNDLAGEN

Beispiel der Dokumentenklasse scrbook

Max Mustermann

26. August 2010

(a)

Inhaltsverzeichnis

1 Dies ist ein neues Kapitel 31.1 Dies ist ein untergeordneter Abschnitt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

1.1.1 Nochmal eine Ebene tiefer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

2 Ein zweites Kapitel 52.0.2 Nochmal eine Ebene tiefer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

2

(b)

1 Dies ist ein neues Kapitel

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgültig ob ich schreibe: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift– mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich dieLesbarkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehenund prüfe, wie breit oder schmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschie-dene Buchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinnergeben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nichtdem eigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln.

1.1 Dies ist ein untergeordneter Abschnitt

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgültig ob ich schreibe: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift– mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich dieLesbarkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehenund prüfe, wie breit oder schmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschie-dene Buchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinnergeben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nichtdem eigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln. Dies hier ist ein Blind-text zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbst schuld. Der Text gibtlediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist es gleichgültig ob ich schrei-be: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift – mitnichten! Ein Blindtextbietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich die Lesbarkeit einer Schrift, ih-re Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehen und prüfe, wie breit oderschmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschiedene Buchstaben enthaltenund in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinn ergeben, sollte aber lesbarsein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nicht dem eigentlichen Zweck, dasie eine falsche Anmutung vermitteln.

1.1.1 Nochmal eine Ebene tiefer

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgültig ob ich schreibe: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift– mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich die

3

(c)

Lesbarkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehenund prüfe, wie breit oder schmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschie-dene Buchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinnergeben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nichtdem eigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln. Dies hier ist ein Blind-text zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbst schuld. Der Text gibtlediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist es gleichgültig ob ich schrei-be: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift – mitnichten! Ein Blindtextbietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich die Lesbarkeit einer Schrift, ih-re Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehen und prüfe, wie breit oderschmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschiedene Buchstaben enthaltenund in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinn ergeben, sollte aber lesbarsein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nicht dem eigentlichen Zweck, dasie eine falsche Anmutung vermitteln.

4

(d)

2 Ein zweites Kapitel

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgültig ob ich schreibe: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift– mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich dieLesbarkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehenund prüfe, wie breit oder schmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschie-dene Buchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinnergeben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nichtdem eigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln.

2.0.2 Nochmal eine Ebene tiefer

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgültig ob ich schreibe: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift– mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich dieLesbarkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehenund prüfe, wie breit oder schmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschie-dene Buchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinnergeben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nichtdem eigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln. Dies hier ist ein Blind-text zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbst schuld. Der Text gibtlediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist es gleichgültig ob ich schrei-be: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift – mitnichten! Ein Blindtextbietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich die Lesbarkeit einer Schrift, ih-re Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehen und prüfe, wie breit oderschmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschiedene Buchstaben enthaltenund in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinn ergeben, sollte aber lesbarsein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nicht dem eigentlichen Zweck, dasie eine falsche Anmutung vermitteln.

5

(e)

Abbildung 2.2.: Beispiel der Dokumentenklasse scrreprt

Listing 2.10 zeigt den Quellcode für das oben genannte Beispiel der Dokumentenklasse scrreprt.

\documentclass{scrreprt}

\usepackage[utf8]{inputenc}\usepackage[T1]{fontenc}\usepackage[ngerman]{babel}\usepackage{blindtext}

\title{Beispiel der Dokumentenklasse \texttt{scrbook}}\author{Max Mustermann}\date{26. August 2010}

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2. GRUNDLAGEN

\begin{document}\maketitle\tableofcontents\chapter{Dies ist ein neues Kapitel}\blindtext[1]\section{Dies ist ein untergeordneter Abschnitt}\blindtext[2]\subsection{Nochmal eine Ebene tiefer}\blindtext[2]\chapter{Ein zweites Kapitel}\blindtext[1]\subsection{Nochmal eine Ebene tiefer}\blindtext[2]\end{document}

Listing 2.10: Beispielquellcode der Dokumentenklasse scrreprt

2.3.3. Beispiel der Dokumentenklasse scrartcl

In Abbildung 2.3 ist das Ergebnis zu sehen, wenn die Dokumentenklasse scrartcl verwen-det wird. Gegenüber den Dokumentenklassen scrbook und scrreprt wird bei scrartclkeine neuen Seiten für Titel, Inhaltsverzeichnisse und Kapitelanfänge gesetzt. Diese Doku-mentenklasse ist daher sparsamer bezüglich der Seitenzahl.

Beispiel der Dokumentenklasse scrartcl

Max Mustermann

26. Ausgust 2010

Inhaltsverzeichnis

1 Dies ist ein neues Kapitel 11.1 Dies ist ein untergeordneter Abschnitt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

1.1.1 Nochmal eine Ebene tiefer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

2 Ein zweites Kapitel 22.1 Nochmal eine Ebene tiefer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

1 Dies ist ein neues Kapitel

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgültig ob ich schreibe: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift– mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich dieLesbarkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehenund prüfe, wie breit oder schmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschie-dene Buchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinnergeben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nichtdem eigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln.

1.1 Dies ist ein untergeordneter Abschnitt

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgültig ob ich schreibe: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift– mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich dieLesbarkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehenund prüfe, wie breit oder schmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschie-dene Buchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinnergeben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nicht

1

(a)

dem eigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln. Dies hier ist ein Blind-text zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbst schuld. Der Text gibtlediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist es gleichgültig ob ich schrei-be: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift – mitnichten! Ein Blindtextbietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich die Lesbarkeit einer Schrift, ih-re Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehen und prüfe, wie breit oderschmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschiedene Buchstaben enthaltenund in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinn ergeben, sollte aber lesbarsein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nicht dem eigentlichen Zweck, dasie eine falsche Anmutung vermitteln.

1.1.1 Nochmal eine Ebene tiefer

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgültig ob ich schreibe: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift– mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich dieLesbarkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehenund prüfe, wie breit oder schmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschie-dene Buchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinnergeben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nichtdem eigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln. Dies hier ist ein Blind-text zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbst schuld. Der Text gibtlediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist es gleichgültig ob ich schrei-be: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift – mitnichten! Ein Blindtextbietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich die Lesbarkeit einer Schrift, ih-re Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehen und prüfe, wie breit oderschmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschiedene Buchstaben enthaltenund in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinn ergeben, sollte aber lesbarsein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nicht dem eigentlichen Zweck, dasie eine falsche Anmutung vermitteln.

2 Ein zweites Kapitel

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgültig ob ich schreibe: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift– mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich dieLesbarkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehenund prüfe, wie breit oder schmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschie-dene Buchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinnergeben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nichtdem eigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln.

2

(b)

2.1 Nochmal eine Ebene tiefer

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgültig ob ich schreibe: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift– mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich dieLesbarkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehenund prüfe, wie breit oder schmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschie-dene Buchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinnergeben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nichtdem eigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln. Dies hier ist ein Blind-text zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbst schuld. Der Text gibtlediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist es gleichgültig ob ich schrei-be: »Dies ist ein Blindtext« oder »Huardest gefburn«?. Kjift – mitnichten! Ein Blindtextbietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich die Lesbarkeit einer Schrift, ih-re Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehen und prüfe, wie breit oderschmal sie läuft. Ein Blindtext sollte möglichst viele verschiedene Buchstaben enthaltenund in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinn ergeben, sollte aber lesbarsein. Fremdsprachige Texte wie »Lorem ipsum« dienen nicht dem eigentlichen Zweck, dasie eine falsche Anmutung vermitteln.

3

(c)

Abbildung 2.3.: Beispiel der Dokumentenklasse scrartcl

Listing 2.11 zeigt den Quellcode für das oben gezeigte Beispiel der Dokumentenklasse scrartcl.

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2. GRUNDLAGEN

\documentclass{scrartcl}

\usepackage[utf8]{inputenc}\usepackage[T1]{fontenc}\usepackage[ngerman]{babel}\usepackage{blindtext}

\title{Beispiel der Dokumentenklasse \texttt{scrartcl}}\author{Max Mustermann}\date{26. Ausgust 2010}

\begin{document}\maketitle\tableofcontents\section{Dies ist ein neues Kapitel}\blindtext[1]\subsection{Dies ist ein untergeordneter Abschnitt}\blindtext[2]\subsubsection{Nochmal eine Ebene tiefer}\blindtext[2]\section{Ein zweites Kapitel}\blindtext[1]\subsection{Nochmal eine Ebene tiefer}\blindtext[2]\end{document}

Listing 2.11: Beispielquellcode der Dokumentenklasse scrartcl

2.3.4. Beispiel der Dokumentenklasse beamer

In Abbildung 2.4 ist ein Beispiel zu sehen, das eine Anwendung der Dokumentenklasse beamerzeigt.

LATEX Grundlagen 15/92

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2. GRUNDLAGEN

EinleitungVertiefung

Beispiel

Setzen einer wissenschaftlichen Arbeit in LATEX

Daniel Hommel, Micha KollerSTZ Softwaretechnik

26. August 2010

Daniel Hommel, Micha Koller STZ Softwaretechnik Setzen einer wissenschaftlichen Arbeit in LATEX

(a) Seite 1

EinleitungVertiefung

Beispiel

Agenda

1 Einleitung

2 VertiefungPunkt APunkt BPunkt C

3 BeispielPunkt A

Daniel Hommel, Micha Koller STZ Softwaretechnik Setzen einer wissenschaftlichen Arbeit in LATEX

(b) Seite 2

EinleitungVertiefung

BeispielPunkt A

Eine Folie mit einem Block

Im Folgenden erscheint der erste Block, der ein bestimmten Inhaltzeigt.

Blocktitel

Ein ganz wichtiger Punkt

Noch ein weiterer nennenswerter Aspekt

Zuletzt noch etwas

Daniel Hommel, Micha Koller STZ Softwaretechnik Setzen einer wissenschaftlichen Arbeit in LATEX

(c) Seite 3

EinleitungVertiefung

BeispielPunkt A

Eine Folie mit einem weiteren Block

Im Folgenden erscheint ein weiterer Block, der ein Beispiel zumInhalt darstellt.

Blocktitel

1 Ein ganz wichtiger Punkt

2 Noch ein weiterer nennenswerter Aspekt

3 Zuletzt noch etwas

Daniel Hommel, Micha Koller STZ Softwaretechnik Setzen einer wissenschaftlichen Arbeit in LATEX

(d) Seite 4

Abbildung 2.4.: Beispiel der Dokumentenklasse beamer

Listing 2.12 beinhaltet den Quellcode für das oben gezeigte Beispiel der Dokumentenklassebeamer.

\documentclass{beamer}\usepackage[ngerman]{babel} % Languagesetting\usepackage[utf8]{inputenc}\usetheme{Warsaw}

\begin{document}

\section{Einleitung}\title{Setzen einer wissenschaftlichen Arbeit in \LaTeX}\author{Daniel Hommel, Micha Koller \\ STZ Softwaretechnik}\date{\today}

\begin{frame}\titlepage\end{frame}

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2. GRUNDLAGEN

\begin{frame}\frametitle{Agenda}\tableofcontents\end{frame}

\section{Vertiefung}\subsection{Punkt A}\begin{frame}\frametitle{Eine Folie mit einem Block}Im Folgenden erscheint der erste Block, der ein bestimmten Inhalt

zeigt.\begin{block}{Blocktitel}\begin{itemize}\item Ein ganz wichtiger Punkt\item Noch ein weiterer nennenswerter Aspekt\item Zuletzt noch etwas\end{itemize}\end{block}\end{frame}\subsection{Punkt B}\subsection{Punkt C}

\section{Beispiel}\subsection{Punkt A}\begin{frame}\frametitle{Eine Folie mit einem weiteren Block}Im Folgenden erscheint ein weiterer Block, der ein Beispiel zum

Inhalt darstellt.\begin{exampleblock}{Blocktitel}\begin{enumerate}\item Ein ganz wichtiger Punkt\item Noch ein weiterer nennenswerter Aspekt\item Zuletzt noch etwas\end{enumerate}\end{exampleblock}\end{frame}\subsection{Punkt B}

\end{document}

Listing 2.12: Beispielquellcode der Dokumentenklasse beamer

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2. GRUNDLAGEN

2.3.5. Beispiel der Dokumentenklasse scrlettr

In Abbildung 2.5 ist ein Beispiel zu sehen, das eine Anwendung der Dokumentenklasse beamerzeigt.

BerufsbezeichnungMax MustermannSchlossallee 112345 Stuttgart

Berufsbezeichnung , Max Mustermann, Schlossallee 1 , 12345 Stuttgart

FrauLien TrederGartenstrasse 32012345 Bochum

26. August 2010

Sehr geehrte Frau Treder,

Dies hier ist ein Blindtext zum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbstschuld. Der Text gibt lediglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist esgleichgultig ob ich schreibe: �Dies ist ein Blindtext� oder �Huardest gefburn�?. Kjift –mitnichten! Ein Blindtext bietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich die Les-barkeit einer Schrift, ihre Anmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehen undprufe, wie breit oder schmal sie lauft. Ein Blindtext sollte moglichst viele verschiedeneBuchstaben enthalten und in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinn erge-ben, sollte aber lesbar sein. Fremdsprachige Texte wie �Lorem ipsum� dienen nicht demeigentlichen Zweck, da sie eine falsche Anmutung vermitteln. Dies hier ist ein Blindtextzum Testen von Textausgaben. Wer diesen Text liest, ist selbst schuld. Der Text gibt le-diglich den Grauwert der Schrift an. Ist das wirklich so? Ist es gleichgultig ob ich schreibe:�Dies ist ein Blindtext� oder �Huardest gefburn�?. Kjift – mitnichten! Ein Blindtextbietet mir wichtige Informationen. An ihm messe ich die Lesbarkeit einer Schrift, ihreAnmutung, wie harmonisch die Figuren zueinander stehen und prufe, wie breit oderschmal sie lauft. Ein Blindtext sollte moglichst viele verschiedene Buchstaben enthaltenund in der Originalsprache gesetzt sein. Er muß keinen Sinn ergeben, sollte aber lesbarsein. Fremdsprachige Texte wie �Lorem ipsum� dienen nicht dem eigentlichen Zweck,da sie eine falsche Anmutung vermitteln.

Mit freundlichem Gruss

M. Mustermann

Abbildung 2.5.: Beispiel der Dokumentenklasse scrlettr

Listing 2.13 beinhaltet den Quellcode für das oben gezeigte Beispiel der Dokumentenklassescrlettr.

\documentclass[DIN]{scrlttr2}\usepackage[utf8]{inputenc}\usepackage[ngerman]{babel}\usepackage{blindtext}\setkomavar{fromname}{Berufsbezeichnung \\ Max Mustermann}\setkomavar{fromaddress}{Schlossallee 1 \\ 12345 Stuttgart}\setkomavar{fromphone}{0123/45678901}\setkomavar{signature}{M. Mustermann}\begin{document}\begin{letter}{Frau \\ Lien Treder\\

Gartenstrasse 32 \\ 012345 Bochum}

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2. GRUNDLAGEN

\opening{Sehr geehrte Frau Treder,}\blindtext[2]\closing{Mit freundlichem Gruss}\end{letter}\end{document}

Listing 2.13: Beispielquellcode der Dokumentenklasse scrlettr

2.4. Kompilieren

Beim Thema Compiler ist es wichtig zu verstehen, wie LATEX arbeitet. Unter Umständen sindnämlich zwei Kompilierungen notwendig. Bei einem ersten Durchlauf erstellt LATEX den Indexund arbeitet dessen Inhalt erst beim zweiten in die Verzeichnisse ein. Verweise auf Grafikenoder Tabellen funktionieren auch erst beim zweiten Mal. Dasselbe gilt für das Literaturver-zeichnis. Erst wenn es kompiliert wurde, findet LATEX die Verweise.

Dieses Verhalten ist dadurch bedingt, dass gewisse Befehle beim ersten Durchlauf LATEX Co-de in temporäre Dateien schreiben, die dann beim zweiten Durchlauf eingebunden werden.Für manche Anwendungen müssen die temporären Dateien (Indizes, Verzeichnisse) vor demletzten Durchlauf noch mit dem Programm makeindex sortiert und formatiert werden, wasweitere temporäre Dateien erzeugt, die dann den endgültigen Inhalt enthalten. Die endgülti-ge Version der temporären Dateien kann vor dem letzten Compiler Durchlauf noch manuellangepasst werden, sofern dies notwendig ist. Beispielsweise kann es bei mehrseitigen Inhalts-verzeichnissen nützlich sein noch gezielt Zeilen- oder Seitenumbrüche einfügen zu können.Des Weiteren kann das Programm bibtex noch nützlich sein. Es erzeugt, unter Verwendungverschiedener Stile, ein Literaturverzeichnis aus einer Datei, die wie eine Literaturdatenbankfunktioniert. Hierbei werden in der Standardeinstellung nur die referenzierten Einträge indas Literaturverzeichnis übernommen.

Um ein LATEX-Dokument in seine endgültige Form zu bringen – meist ist das ein PDF – mussman also die erstellten Dateien übersetzen. Der dazu notwendige Compiler heißt PDFLATEXund lässt sich von Hand über die Eingabeaufforderung oder direkt aus dem jeweiligen Editorstarten, sofern dieser Unterstützung für LATEX bietet. Einige Editoren werden im Kapitel 7näher beschrieben. Eine weitere Alternative zum Aufrufen von Hand bietet die Verwendungvon Make oder ähnlichen Tools zur Automatisierung des Erstellungsprozesses.

2.5. Abstände und Maßeinheiten

Um zu verstehen wie LATEX arbeitet ist es wichtig zu wissen, welche Abstände Dokumenten-klassen und Pakete verwenden und in welchen Maßeinheiten diese definiert werden können.Die Maßeinheiten, die LATEX verwendet und die normal durch die Dokumentenklasse vorge-geben werden, sind in Tabelle 2.4 aufgelistet.

LATEX Grundlagen 19/92

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2. GRUNDLAGEN

Einheit Bedeutungem Breite des Buchstabens M in der aktuellen Schriftartex Höhe des Buchstabens x in der aktuellen Schriftartin Inchpt Points (1 in = 72,27 pt)pc Picas (1 pc = 12 pt)

mm Millimetercm Zentimeter

Tabelle 2.4.: Maßeinheiten in LATEX

Es ist – je nach Art des Abstands, der definiert wird – anzuraten, dass dieVerwendung der Maßeinheiten em oder ex in Betracht gezogen wird, dadiese Maßeinheiten abhängig von der verwendeten Schriftart und Schrift-größe sind.

Im Normalfall definiert die Dokumentenklasse auch Abstände, die das grundlegende Layoutbeeinflussen. Die Breite und Höhe des Bereichs für den Inhalt, sowie der Abstand zwischeneinzelnen Absätzen sind nur einige Beispiele, welche Abstände die Dokumentenklasse vor-geben kann oder durch die gezielte Verwendung eines Pakets (z.B. geometry) angepasstwerden. Gängige Abstände sind in Tabelle 2.5 aufgelistet.

Abstand Zweck\paperwidth Breite der Seite im aktuellen Papierformat\paperheight Höhe der Seite im aktuellen Papierformat\textwidth Breite des Bereichs für den Inhalt\textheight Höhe des Bereichs für den Inhalt\headheight Höhe des Bereichs für die Kopfzeile\footheight Höhe des Bereichs für die Fußzeile (in KomaScript einzeilig!)

\oddsidemargin Linker Rand abzüglich 1 Inch auf ungeraden Seiten\evensidemargin Linker Rand abzüglich 1 Inch auf geraden Seiten\marginparwidth Breite des Bereichs für Randnotizen\marginparsep Abstand zwischen den Randnotizen\topmargin Abstand zwischen der Kopfzeile und dem oberen Papierrand\headsep Abstand zwischen der Kopfzeile und dem Inhalt\topskip Der minimale Abstand über der ersten Zeile des Inhalts\footskip Der Abstand zwischen der letzten Textzeile und der unteren Seite

der Fußzeile\bigskip Großer Abstand\medskip Mittlerer Abstand\smallskip Kleiner Abstand\parskip Abstand zwischen Absätzen

\baselinestretch Multiplikator für den Zeilenabstand (z.B. 1)

Tabelle 2.5.: Abstände

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2. GRUNDLAGEN

Abbildung 2.6 zeigt, wie LATEX die verschiedenen Maße verwendet, um eine Seite aufzubauen.Die Grafik ist, wie die auf den folgenden Seiten, mit dem Paket layouts [Wil02], das zumVisualisieren und Ausprobieren von Seiten-, Überschriften-, Absatz-, Listen-, Float- und Fuß-notenlayouts dient, erstellt worden. Leider kann die Ausgabe des layouts-Pakets [Wil02]nicht auf deutsch umgestellt werden.

The circle is at 1 inch from the top and left of the page. Dashed lines represent (\hoffset + 1

inch) and (\voffset + 1 inch) from the top and left of the page.

eHeader

Col. 1 Col. 2

Footer

MarginNote

?\topmargin

?\headheight

?\headsep

?\textheight

?

\footskip

?\marginparpush

-\marginparwidth

-\evensidemargin

�\marginparsep

-\textwidth

-\columnsep

Abbildung 2.6.: Layoutparameter für eine gerade Seite bei doppelseitigem, zweispaltigemLayout

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2. GRUNDLAGEN

Abbildung 2.7 zeigt dasselbe Layout wie in Abbildung 2.6, nur für ungerade Seiten.

The circle is at 1 inch from the top and left of the page. Dashed lines represent (\hoffset + 1

inch) and (\voffset + 1 inch) from the top and left of the page.

eHeader

Col. 1 Col. 2

Footer

MarginNote

?\topmargin

?\headheight

?\headsep

?\textheight

?

\footskip

?\marginparpush

-\marginparwidth

-\oddsidemargin

-\marginparsep

-\textwidth

-\columnsep

Abbildung 2.7.: Layoutparameter für eine ungerade Seite bei doppelseitigem, zweispaltigemLayout

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2. GRUNDLAGEN

Abbildung 2.8 zeigt, wie LATEX Überschriften setzt.

second line of text following the heading . . .This is the start of the after-heading text, which continues on . . .

3.5 Heading Title

. . . end of last line of preceding text.

?

‖beforeskip‖ + \parskip (of text font) + \baselineskip (of heading font)

-indent

?

afterskip + \parskip (of heading font) + \baselineskip (of text font)

Abbildung 2.8.: Parameter für Überschriften

Abbildung 2.9 zeigt, wie LATEX Run-in-Überschriften setzt.

second line of text following the heading . . .3.5 Heading Title Start of text . . .

. . . end of last line of preceding text.

?

‖beforeskip‖ + \parskip (of text font) + \baselineskip (of heading font)

-indent

-

afterskip (< 0)

Abbildung 2.9.: Parameter für Run-in-Überschriften

Mit welchen Parametern Absätze gesetzt werden, zeigt Abbildung 2.10.

Preceding Text

?\parskip

-\parindent

Abbildung 2.10.: Absatzparameter

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2. GRUNDLAGEN

Die Parameter für das Setzen von Listen sind in Abbildung 2.11 abgebildet.

Following Text

Item 2

Label

Item 1, Paragraph 2

-\listparindent

-\leftmargin

�\rightmargin

Item 1

Label

-\itemindent

�\labelsep�

\labelwidth

Preceding Text

?

\topsep + \parskip [+ \partopsep]

?

\itemsep + \parsep

?\parsep

?

\topsep + \parskip [+ \partopsep]

Abbildung 2.11.: Listenparameter

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2. GRUNDLAGEN

Das Inhaltsverzeichnis wird wie in Abbildung 2.12 gesetzt.

3.5 Heading . . .. . . titlecontinue . . .. . . titletitle end 487.....

-indent -numwidth �\@pnumwidth

-\linewidth

�\@tocrmarg�-

\@dotsep

Abbildung 2.12.: Parameter für das Inhaltsverzeichnis

Ein Eintrag ins Inhaltsverzeichnis wird wie in Abbildung 2.13 gesetzt.

3.5Heading . . . . . . titlecontinue . . . . . . titletitle end 487.......................

Lengths are to the nearest pt.indent = 16pt numwidth = 25pt\@tocrmarg = 28pt \@pnumwidth = 17pt\@dotsep = 4.5

Abbildung 2.13.: Ein typischer Eintrag ins Inhaltsverzeichnis

Das Layout von Fußzeilen wird wie in Abbildung 2.14 realisiert.

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2. GRUNDLAGEN

2

1

MAIN TEXT

?

\footnotesep

?

\footnotesep?

\skip\footins

\footnoterule

Abbildung 2.14.: Layoutparameter für Fußnoten

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2. GRUNDLAGEN

2.6. Seitenränder und Bindekorrektur

In KOMA-Script2 werden für die jeweiligen Dokumentenklassen zwei Optionen vorgesehen,die das Layout grundlegend beeinflussen: DIV und BCOR. Die Wichtigere ist der DIV Wert.Dieser bestimmt, in wie viele „Kästchen“ eine Seite eingeteilt wird. Ein Wert von valueDIV =9 würde bedeuten, dass die Seite horizontal und vertikal in 9 Bereiche eingeteilt wird. DieRegel zur Aufteilung der Seite lautet bei zweiseitigem Druck, dass oben und innen jeweilsein „Kästchen“ für den Rand eingespart wird. Unten und an der Außenseite werden zwei„Kästchen“ für den Rand eingeplant.

Der BCOR Wert bestimmt die Bindekorrektur. Die Verwendung der BCOR Option führt dazu,dass zusätzlich zu dem „Kästchen“, das für den inneren Rand vorgesehen werden ein Wertberücksichtigt wird, der dazu dient den Inhalt um den Wert weiter nach innen zu versetzen,der durch das Binden verschwindet. Am besten wird die Bindekorrektur bereits beim Setzendes Inhalts berücksichtigt, da hier die dem Inhalt zur Verfügung stehende Breite reduziertwird und dies zur Verschiebung von Inhalten führen kann.

Wie KOMA-Script genau den Satzspiegel aus dem DIV und BCOR Wert berechnet, wird inAbbildung 2.15 dargestellt. Der graue Bereich zwischen den Seiten stellt die Bindekorrektur,die beim Binden des Dokuments verloren geht, dar. Die grau hinterlegten Kästchen auf denSeiten repräsentieren den Platz für den Inhalt.

Je nach geplanter Art der Bindung sollte die Bindekorrektur so angepasstwerden, dass nach dem Binden der Arbeit der innere Rand genau so großist wie der äußere. Das richtige Maß ist eventuell bei der Druckerei derWahl zu erfragen.

Abbildung 2.15.: Veranschaulichung des Seitenspiegels mit DIV und BCOR

2Die KOMA-Script Anleitung gibt es als Buch [KM06] oder als kürzere Downloadversion [Koh].

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KAPITEL 3

AUFBAU EINES LATEX-DOKUMENTS

Ein LATEX-Dokument besteht im Grunde aus einer Präambel und dem Hauptteil. Im erstenBereich werden die notwendigen Pakete geladen, verschiedene Definitionen angegeben (z.B.die Seitenränder), neue Befehle definiert und bestehende geändert. Im Hauptteil steht dannder eigentliche Text. Im Folgenden werden diese Bereiche genauer beschrieben.

3.1. Dokumententeile

3.1.1. Die Präambel

In der Präambel wird zuerst die Dokumentklasse über den Befehl \documentclass [Op-tionen] {Klasse} festgelegt (vgl. Kapitel 2). Die Optionen sind optional – welche verfüg-bar sind, richtet sich dabei nach der gewählten Klasse. Die beiden wichtigsten beziehen sichauf die Papiergröße (a4paper) und die Größe für Normalschrift (11pt, 12pt, 14pt). MancheOptionen werden auch bereits von der Klasse implizit gesetzt (z.B. twoside1 bei scrbook).Standardmäßig richtet sich in LATEX der gewählte Schriftgrad nach der Normalschrift undwird relativ dazu verändert2. Man kann nicht einen beliebigen Wert für deren Größe ange-ben, sondern muss auf definierte Werte zurückgreifen (z.B. 13pt ist nicht definiert).

Anschließend erfolgt das Laden der benötigten Pakete mit dem Befehl \usepackage [Op-tion] {Paketname}. Auch hier sind die Optionen optional und werden vom jeweiligenPaket definiert. Oftmals stellen sie eine Einschränkung dar, so dass nicht das gesamte Paketgeladen werden muss.

In der Präambel kann man Einfluss auf die Gestaltung der einzelnen Seiten nehmen, das Lay-out der Verzeichnisse bestimmen und festlegen, bis zur welcher Ebene die einzelnen Gliede-rungen ins Inhaltsverzeichnis aufgenommen werden. Diese Möglichkeiten werden in Kapitel4 näher erläutert.

1Bei Büchern ist es üblich, dass es eine rechte und eine linke Seite gibt. Das ist wichtig beim Setzen der Kopf-und Fußzeile.

2Die Schriftgröße wird dann mit größer oder kleiner angegeben, vgl. Kapitel 4.

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3. AUFBAU EINES LATEX-DOKUMENTS

In LATEX lassen sich zudem bestehende Befehle ändern oder neue definieren. Prinzipiell istdies irgendwo im Dokument möglich. Der Übersicht halber sollte dies aber ebenfalls in derPräambel – oder noch besser in einer eigenen Datei – erfolgen. Das geht natürlich nicht immer,vor allem dann nicht, wenn ein Befehl ab einem bestimmten Abschnitt anders funktionierensoll als vorher.

3.1.2. Der Hauptteil

Wie der Name schon sagt, wird hier der Inhalt des Dokuments angegeben. Der Hauptteil be-ginnt mit einem \begin{document} und endet entsprechend mit dem Befehl \end{docu-ment}. Dazwischen befinden sich einfacher Text und alle LATEX-Befehle, die den Text selbstbeeinflussen. Wie genau das vonstatten geht, wird im Kapitel 4 genauer beschrieben.

3.2. Sinnvolle Aufteilung

In einem größeren Projekt ist es sinnvoll, den LATEX-Code auf mehrere Dateien zu verteilen.Dadurch behält man die Übersicht. LATEX bietet dafür die beiden Befehle \include{Datei-name} und \input{Dateiname} – die fehlende Endung .tex wird automatisch ergänzt. DerUnterschied zwischen beiden Befehlen liegt darin, dass bei \include vor dem Setzen desInhalts der importierten Datei erst eine neue Seite begonnen wird.

Erster Kandidat für das Ausgliedern ist definitiv die Präambel. Einerseits befinden sich da-mit sämtliche Definitionen in einer Datei, andererseits kann dieselbe Präambel bei mehrerenProjekten verwendet werden. Als weitere logische Einheiten bieten sich die Kapitel (oder wassonst die oberste Gliederungsebene darstellt) an. Diese lassen sich weiter unterteilen, wenneinzelne Abschnitte zu groß werden.

3.3. Das erste LATEX-Dokument

Ziel dieses Abschnitts ist das Setzen eines ersten LATEX-Dokuments. Ein minimales Dokumentbesteht aus einer möglichst kurzen Präambel, einem Titel und einen kleinen Textabschnitt,wie es Listing 3.1 dargestellt ist.

1 \documentclass[a4paper,12pt]{scrartcl}2 \usepackage{ngerman}3 \usepackage[latin1]{inputenc}4 \usepackage[T1]{fontenc}56 \title{Minimaldokument}7 \author{Dein Name}8 \begin{document}9 \maketitle

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3. AUFBAU EINES LATEX-DOKUMENTS

10 \tableofcontents11 \section{Überschrift}12 Beispieltext in einem minimalen \LaTeX{}-Dokument.13 \end{document}

Listing 3.1: Minimales LATEX-Dokument

In diesem Dokument erstreckt sich die Präambel über die Zeilen 1 bis 7. Der Rest wird vomHauptteil in Anspruch genommen. Erklärung der einzelnen Zeilen:

Zueghörigkeit Zeile BeschreibungPreamble 1 Festlegung der Dokumentenklasse sowie Papier- und Schriftgröße

2-4 Laden verschiedener Pakete6 Der Titel des Dokuments7 Autor des Dokuments

Hauptteil 8 Beginn des Hauptteils9 Automatisch einen Dokumententitel erstellen10 Inhaltsverzeichnis11 Gliederung mit einer Überschrift12 Beispieltext13 Ende des Hauptteils

Tabelle 3.1.: Beschreibung der Bestandteile eines minimalen LATEX-Dokuments

Abbildung 3.1 auf der nächsten Seite zeigt das Ergebnis.

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3. AUFBAU EINES LATEX-DOKUMENTS

Abbildung 3.1.: Ergebnis

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KAPITEL 4

TEXT & LAYOUT

In diesem Kapitel werden grundlegende Techniken besprochen, wie man Text setzt und dasLayout beeinflussen kann. Dabei werden Gliederungselemente wie Tabellen und Listen eben-so besprochen wie das Einbinden von Grafiken und Bildern. Abschließend wird noch dasSetzen von Formeln behandelt.

4.1. Gliederung

Das wichtigste Werkzeug zum Gliedern eines Textes sind Überschriften. Davon kennt LATEXeine ganze Menge. Abhängig von der Dokumentenklasse stehen dabei allerdings unterschied-lich viele zur Verfügung. Bei einer größeren Arbeit oder einem Buch ist die oberste Ebenedas Kapitel (\chapter), während bei Artikeln nichts über dem Abschnitt (\section) exis-tiert. Tabelle 4.1 fasst die wichtigsten Überschriften der Reihe nach zusammen und gibt je-weils ein Beispiel für deren Aussehen in diesem Dokument. Darüber hinaus gibt es noch denBefehl \part, mit dem man einzelne grobe Dokumenten-Teile voneinander trennen kann.Diese werden mit römischen Zahlen durchnummeriert. LATEX setzt eine leere Seite vor demDokumenten-Teil und schreibt in die Mitte den gewählten Titel. Darüber hinaus gibt es nochweitere Abstufungen (z.B. \subparagraph), die aber in der Praxis eher wenig Anwendungfinden1, da sonst zu viele Stufen existieren und die Übersicht verloren geht.

Befehl Aussehen Ebene

\chapter CHAPTER 1

\section Section 1.1

\subsection Subsection 1.1.1

\subsubsection Subsubsection 1.1.1.1

1 Ausgehend von einem Buch oder einer wissenschaftlichen Arbeit, bei denen das Kapitel die oberste Ebenedarstellt.

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4. TEXT & LAYOUT

\paragraph Paragraph 1.1.1.1.1

Tabelle 4.1.: Überschriften in LATEX

Alle Überschriften genügen derselben Syntax: \Befehl [Titel] {Titel}. Der erste (op-tionale) Titel kann eine Kurzform für den Eintrag ins Inhaltsverzeichnis enthalten. Ist diesernicht definiert, wird der normale Titel in das Inhaltsverzeichnis gesetzt. Das Layout einerÜberschrift sollte zentral in der Präambel erfolgen, damit sie über das Dokument hinwegkonsistent ist. Dort wird auch festgelegt, bis zu welcher Ebene eine Nummerierung vorange-stellt wird.

4.2. Querverweise im Dokument

Mit LATEX ist es sehr einfach, Querverweise im Dokument anzulegen. Mit den richtigen Ein-stellungen sind diese sogar im PDF per Klick verlinkt. Ein Querverweis besteht immer ausmindestens zwei Teilen: aus einem Label und einer Referenz. Während ein Label immer nureinmal im Dokument vorkommen kann – Labels werden über ihren Namen unterschieden –kann es beliebig viele Referenzen zu diesem Label geben. Darüber hinaus gibt es auch nochzwei Arten von Referenzen: die Referenz auf das Label selbst (z.B. Tabelle 4.1) oder die Refe-renz auf die Seite, auf der sich das Label befindet (z.B. auf Seite 33).

Ein Vorteil ist dabei, dass bei LATEX das Label selbst entscheidet, welche Nummer es bekommt.So wird erkannt, ob es sich um eine Abbildung, eine Tabelle, eine Formel usw. handelt. Wich-tig dabei ist die Positionierung des Labels. Innerhalb einer figure-Umgebung wird das Labelals Abbildung gewertet, um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Es empfiehlt sich, für jeden Typ von Label eine Art Klasse zu definieren,d.h. über den Bezeichner wird sofort klar, um was für ein Art von Quer-verweis es sich handelt. Tabelle 4.2 listet ein paar Vorschläge auf.

Erzeugt werden die Labels mit dem Befehl \label{Name}, referenziert entweder mit \ref{Name} oder \pageref{Name}. Wie bei fast allem in LATEX werden die Label erst bei einemzweiten Lauf des Kompilierers aktualisiert. Kann eine Referenz nicht aufgelöst werden, er-folgt eine Warnung in der Konsole und im Text werden Fragezeichen gesetzt (z.B. Abbildung??).

Klasse Bedeutungchap Verweis auf ein Kapiteleq Verweis auf eine Gleichungfig Verweis auf eine Abbildungpar Verweis auf einen Paragraphen

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4. TEXT & LAYOUT

Klasse Bedeutungsec Verweis auf einen Abschnitt (section)ssec Verweis auf einen Abschnitt (subsection)sssec Verweis auf einen Abschnitt (subsubsection)tab Verweis auf eine Tabelle

Tabelle 4.2.: Vorschläge für Klassen von Querverweisen

Darüber hinaus sollte man auch Angaben über den Ort machen, an dem das Label gesetztwurde. So deutet der Name tab:Text.Querverweise.Klassen auf eine Tabelle hin, dieim Kapitel „Text & Layout“, Abschnitt „Querverweise“ Klassen auflistet.

4.3. Texte setzen

LATEX ist eine beschreibende Sprache ähnlich wie HTML. Soll ein Text manipuliert werden,wird dies direkt im Code vermerkt und nicht – wie beispielsweise bei Word – durch hin-zufügen von Eigenschaften erreicht (z.B. Fettdruck). In LATEX kann dies auf dreierlei Artenerfolgen: In einer Umgebung, durch einen Befehl, der den Text einschließt, oder eine generel-le Anweisung, die bis zu ihrer Aufhebung gilt. In Listing 4.1 sind diese drei Möglichkeitenexemplarisch dargestellt. Sonderstellungen haben dabei Tabellen und Minipages. Dazu aberspäter mehr.

1 % Ändern der Schriftgröße23 % - als Umgebung:4 \begin{Huge}5 TEXT6 \end{Huge}78 % - als Befehl:9 \Huge{TEXT}

1011 % - generell:12 \Huge13 TEXT

Listing 4.1: Manipulation von Text

4.3.1. Schriftgröße

Die Schriftgröße für Normaltext wird am Anfang eines LATEX-Dokuments als Option der Do-kumentenklasse festgelegt (z.B. \documentclass[12pt]). Alle anderen Größen werden re-lativ dazu gesetzt. In Tabelle 4.3 sind die einzelnen Schriftgrößen abhängig vom Normaltext

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4. TEXT & LAYOUT

angegeben. Diese können – wie in Listing 4.1 bereits beschrieben – auf mehrere Arten gesetztwerden.

Schriftgröße im DokumentOption 10pt 11pt 12pt

\tiny tiny: 5pt tiny: 6pt tiny: 6pt

\small small: 9pt small: 10pt small: 11pt

\normalsize normalsize: 10pt normalsize: 11pt normalsize: 12pt

\large large: 12pt large: 12pt large: 14pt

\Large Large: 14pt Large: 14pt Large: 17pt

\huge huge: 20pt huge: 20pt huge:25pt

\Huge Huge:25pt

Huge:25pt

Huge:25pt

Tabelle 4.3.: Schriftgröße

4.3.2. Schriftart

Beim Setzen eines Dokuments verwendet LATEX standardmäßig eine Serifen-Schrift, da diesesich besonders gut zum Lesen eines gedruckten Textes eignet. Überschriften werden dagegenmeist als Serifenlose-Schrift gesetzt, um die Abgrenzung zum übrigen Text noch weiter zuverdeutlichen. In Tabelle 4.4 sind die Befehle zum Wechseln der Schriftart zusammengefasst.Um die Formatvorlagen von Word nachzubilden, definiert man einfach eigene Umgebungenund setzt die gewünschte Schriftart (siehe Abschnitt 2.2 ab Seite 7).

4.3.3. Schriftform

Sehr häufig kommt es in Texten vor, dass bestimmte Wörter oder ganze Textpassagen be-sonders hervorgehoben werden sollen – sei es, weil sie besonders wichtig2 sind, sei es damit

2Wichtige Begriffe werden meist fett gedruckt.

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4. TEXT & LAYOUT

Befehl Beispiel\textnormal{Normale Schrift} Normale Schrift\textsf{Sans Serif} Sans Serif\textrm{Roman} Roman\texttt{Schreibmaschine} Schreibmaschine

Tabelle 4.4.: Schriftart

sie dem Leser sofort ins Auge fallen. Dabei unterscheidet man zwischen aktiver Auszeich-nung (z.B. fett, unterstrichen) und integrierter Auszeichnung (kursiv). Der Unterschied be-steht darin, dass man eine aktive Auszeichnung sofort auf der Seite erkennt, während manauf die integrierte Auszeichnung erst beim Lesen stößt. In Tabelle 4.5 sind die Befehle zumAuszeichnen von Text beschrieben.

Befehl Beispiel\textbf{fett} fett\textit{kursiv} kursiv\textsl{geneigt} geneigt\textsc{Kapitälchen} KAPITÄLCHEN

\underline{unterstrichen} unterstrichen\textsuperscript{Hochgestellt} Hochgestellt

\textsubscript{Tiefgestellt} Tiefgestellt

Tabelle 4.5.: Schriftform

4.3.4. Ausrichtung von Textblöcken

Texte können auf verschiedene Weise ausgerichtet werden. In Abbildung 4.1 werden die vierMöglichkeiten nochmals aufgelistet und die entsprechende LATEX-Umgebung genannt.

Generell sollte der Text in Blocksatz gesetzt werden, da er ein sauberes Schriftbild liefert –bestimmt ein Grund, warum der Blocksatz in LATEX Standard ist. Vereinzelt (z.B. in Tabellen)ist allerdings eine andere Satzart sinnvoller.

4.3.5. Boxen, Rahmen und Minipages

Das Grundprinzip von LATEX besteht darin, auf der Seite sämtliche Elemente in unterschied-lichen Boxen zu platzieren und diese dann zu rendern. Daher kann man sehr leicht selbstBoxen mit und ohne Rahmen erzeugen. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, Boxen zu setzen.Daher werden hier nur die gängigsten beschrieben. In LATEX werden dabei drei prinzipiellvoneinander verschiedene Arten von Boxen unterschieden:

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4. TEXT & LAYOUT

Linksbündig RechtsbündigDas Leben ist wie ein Theaterstück. Zuerst spieltman die Hauptrolle, dann eine Nebenrolle, dannsouffliert man den anderen, und schließlich siehtman zu, wie der Vorhang fällt.

Das Leben ist wie ein Theaterstück. Zuerst spieltman die Hauptrolle, dann eine Nebenrolle, dannsouffliert man den anderen, und schließlich sieht

man zu, wie der Vorhang fällt.

\begin{flushleft} ... \end{flushleft} \begin{flushright} ... \end{flushright}

Zentriert Blocksatz

Das Leben ist wie ein Theaterstück. Zuerst spieltman die Hauptrolle, dann eine Nebenrolle, dannsouffliert man den anderen, und schließlich sieht

man zu, wie der Vorhang fällt.

Das Leben ist wie ein Theaterstück. Zuerst spieltman die Hauptrolle, dann eine Nebenrolle, dannsouffliert man den anderen, und schließlich siehtman zu, wie der Vorhang fällt.

\begin{center} ... \end{center}

Abbildung 4.1.: Schriftsatz

• LR-BoxenDer Text wird von links nach rechts ohne Zeilenumbruch gesetzt.

• ParboxenBoxen, die ganze Absätze in Blocksatz mit Zeilenumbruch enthalten können.

• Rule-BoxenBoxen zum Setzen von Linien und Balken.

Diese drei Arten werden im Folgenden noch näher erläutert. Sowohl bei den LR-Boxen alsauch bei den Parboxen gibt es zwei Varianten: mit und ohne Rahmen.

LR-Boxen

Um eine LR-Box ohne Rahmen zu erzeugen, verwendet man den Befehl \mbox{Text}. Da-mit diese einen Rahmen erhält, muss man stattdessen den Befehl \fbox{Text} verwenden.Die Breite der Box richtet sich dabei genau nach der Breite des enthaltenen Textes. Will man ei-ne Box mit definierter Breite setzten, muss man den Befehl \makebox[Breite] [Ausricht-ung] {Text} bzw. \framebox[Breite] [Ausrichtung] {Text} verwenden. Mit dem(optionalen) Parameter Ausrichtung kann man zusätzlich zur Breite auch die Textausrichtunginnerhalb der Box festlegen. Dabei stehen die Werte ‚l‘ für linksbündig, ‚r‘ für rechtsbündigund ‚s‘ für Blocksatz. Wird kein Parameter angegeben, erfolgt eine zentrierte Ausrichtung.

Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Rahmentypen, die in Tabelle 4.6 dargestellt sind.Die \framebox ist der einzige Typ, bei dem eine Breite angegeben werden kann. LATEX setztdie Höhe der Box abhängig von deren Inhalt. Für eine Zeile ist das eben die Zeilenhöhe. Setztman aber eine Grafik oder eine Absatzbox (Parbox s.u.) in das Innere einer LR-Box, wird auchhier die Höhe korrekt gesetzt. Durch diese Verschachtelung können beliebige Elemente mitRahmen versehen werden.

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4. TEXT & LAYOUT

Befehl Bedeutung\fbox Erzeugt einen einfachen Rahmen\framebox Erzeugt einen einfachen Rahmen fester Breite\shadowbox Erzeugt einen einfachen Rahmen mit Schatten\doublebox Erzeugt einen doppelten Rahmen\ovalbox Erzeugt einen Rahmen mit abgerundeten Ecken\ovalbox Erzeugt einen fetten Rahmen mit abgerundeten Ecken

Tabelle 4.6.: Verschiedene Rahmen für Boxen

Parboxen

In den bereits besprochenen LR-Boxen sind Zeilenumbrüche nicht möglich. Daher kann espassieren, dass deren Inhalt über den Seitenrand hinaus ragt. Für solche Fälle gibt es die Par-box, die mit dem Befehl \parbox[Ausrichtung] [Höhe] [iAusrichtung] {Breite}{Text} gesetzt wird. Eine Breite muss hier angegeben werden. Der Parameter Ausrichtungbezieht sich auf die Ausrichtung der Box zum umgebenden Text. Dabei sind folgende Wertemöglich: ‚t‘ (top) Ausrichtung am Absatzanfang, ‚c‘ (center) Ausrichtung in der Absatzmit-te und ‚b‘ (bottom) Ausrichtung am Absatzende. Ist eine Höhe angegeben und diese auchgrößer als der enthaltene Text, so findet der Parameter iAusrichtung Anwendung. Im Gegen-satz zur einfachen Ausrichtung bezieht sich dieser auf den Text in der Box. Es sind dieselbenWerte mit der entsprechenden Auswirkung definiert. Zusätzlich existiert noch der Wert ‚s‘(stretched), der den Text gleichmäßig auf die Höhe der Box verteilt.

Rule-Boxen

Rule-Boxen sind nichts anderes, als farbige Balken, die sich dazu eignen, Passagen im Textvoneinander abzugrenzen. Allerdings sollten sie nicht störend auf die Seite wirken, Farbe undGröße sollten entsprechend gewählt werden. Der Befehl für eine Rule-Box lautet: \rule[Ver-schiebung] {Breite} {Höhe}. Der optionale Parameter Verschiebung legt den vertikalenAbstand des Balkens zur Grundlinie des umgebenden Textes fest. Positive Werte verschiebenden Balken nach oben, negative nach unten. Wird er weggelassen, richtet sich die untere Kan-te des Balkens direkt an der Grundlinie aus.

Minipages

Auch mit Hilfe der minipage-Umgebung kann der Text absatzweise nebeneinander aus-gerichtet werden. Diese funktioniert analog zum \parbox-Befehl und besitzt auch dieselbenParameter: \begin{minipage} [Ausrichtung] [Höhe] [iAusrichtung] {Breite}... \end{minipage}. In der Minipage sind Absätze, Fußnoten, Tabellen usw. erlaubt. Da-gegen können keine Gleitobjekte oder Randbemerkungen gesetzt werden. Wie bei der Parboxkann auch die Minipage durch Verschachtelung mit einem Rahmen versehen werden. Einentscheidender Nachteil ist dann das Fehlen eines Seitenumbruchs: Die Minipage wird im-

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4. TEXT & LAYOUT

mer komplett auf eine Seite gesetzt, notfalls eben auf die nachfolgende, was große Löcher imText hervorrufen kann. Für genau dieses Problem gibt es die framed-Umgebung, die einenUmbruch in einer gerahmten Minipage ermöglicht, man muss nur diese durch die neue Um-gebung ersetzen.

Man sollte allerdings nicht versuchen, mehrspaltigen Text durch Minipages zu realisieren. InLATEX ist es nämlich möglich, das gesamte Dokument zweispaltig zu setzen. Dazu wird derParameter twocolumn als Option in der Dokumententklasse angegeben. Will man nur einenTeil des Dokuments mit zwei Spalten setzen, kann man dies mit dem Befehl \twocolumn[Einleitung] erreichen. Dieser beginnt eine neue Seite und setzt fortan das Dokumentzweispaltig. Der Inhalt des optionalen Parameters Einleitung wird dabei über beide Spal-ten hinweg gesetzt. Soll wieder in einer Spalte fortgefahren werden, muss man den Befehl\onecolumn aufrufen. Auch dieser beginnt eine neue Seite. Für mehr als zwei Spalten gibtes die multicols-Umgebung. Damit lassen sich beliebig viele Spalten nebeneinander setzen.Der Befehl dazu lautet \begin{multicols} {Spaltenanzahl} [Titel] [Spalten-abstand]. Die Parameter sollten selbsterklärend sein.

4.4. Grafiken & Bilder

4.4.1. Allgemeines

Durch die Verwendung von Grafiken und Bilder kann der Inhalt eines Textes veranschaulichtwerden. Dies ist vor allem bei komplexeren Zusammenhängen unverzichtbar. Um Grafikenund Bilder in ein LATEX-Dokument einzubinden, wird die Umgebung figure verwendet. Erstdadurch wird ein entsprechender Eintrag im Abbildungsverzeichnis erstellt, da der Kompi-lierer nur diese Umgebung als Abbildung erkennt (siehe Listing 4.2).

1 \begin{figure}[h]2 \centering3 \includegraphics[scale=0.40]{images/led01.png}4 \caption{Der \LaTeX{}Editor}5 \label{fig:editor.1}6 \end{figure}

Listing 4.2: LATEX-Code zum Einbinden einer Grafik

Der Befehl \caption{Text} sorgt für die Beschriftung unterhalb der Grafik, während derBefehl \label{Label} einen Verweis auf die Grafik ermöglicht. Dieser wird im Text danndurch den Befehl \ref{Label} verwendet (z.B. mit siehe Abbildung 3.2). Das hat den Vor-teil, dass sich LATEX sowohl um die Beschriftung der Grafik als auch um die korrekte Beschrif-tung des Verweises kümmert. Im Code ist der optionale Parameter scale angegeben, der fürdie Skalierung der Grafik sorgt. Die wichtigsten dieser Parameter sind in folgender Liste dar-gestellt. Wenn mehrere Parameter gewünscht sind, werden diese durch Kommata getrenntangegeben:

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4. TEXT & LAYOUT

Parameter Bedeutungwidth=dim Legt die Breite des Bildes fest. Wird keine Höhe angegeben,

wird diese entsprechend dem Seitenverhältnis angepasst.height=dim Legt die Höhe des Bildes fest. Wird keine Breite angegeben,

wird diese entsprechend dem Seitenverhältnis angepasst.bb=x0 y0 x1 y1 Die Bounding Box der Grafik (linke untere Ecke und rechte

obere Ecke, Angabe in pt).clip=true/false Schneidet alles ab, was sich außerhalb der Bounding Box be-

findet.viewport=x0 y0 x1y1

Angabe eines Bild-Bereichs – zusammen mit clip kann einAusschnitt gewählt werden.

angle=zahl Winkel, um den das Bild gedreht wird.totalheight=dim Legt die Gesamthöhe fest (Unterscheidet sich von height,

wenn das Bild gedreht wurde).origin=kennung Damit kann der Drehpunkt festgelegt werden.trim=x0 y0 x1 y1 Verkleinert die Bounding Box um die angegebenen Werte.

Tabelle 4.7.: Parameter beim Einbinden von Grafiken

Die Bounding Box ist bei Formaten wie EPS3 bereits in der Datei gespeichert. Eine Beson-derheit stellen die Bitmap-basierten Grafiken (JPEG, PNG und GIF) dar. Für diese muss eineBounding Box definiert werden, da LATEX die Größe nicht selbst bestimmen kann. Allerdingswird man dabei durch ein Tool4 unterstützt, das die Bounding Box für eben solche Formate er-mittelt. Im Anhang A befindet sich ein Skript (Listing ??), mit dem man das Kommandozeilen-Tool komfortabel nutzen kann. Das Skript erstellt eine Text-Datei mit den Abmessungen derBounding Box direkt im selben Verzeichnis wie die Grafik selbst. Genau dort sucht auch LATEXdanach, so dass keine weiteren Angaben notwendig sind, auch der optionale Parameter bbist dann nicht mehr nötig. Gleiches gilt dann, wenn mit dem Compiler PDFLaTeX gearbeitetwird. Dieser benötigt solche Angaben nicht.

Wichtig bei der Verwendung des PDFLaTeX Compilers ist, dass er keine EPS-Dateien ver-arbeiten kann. Diese müssen zuerst in PDF umgewandelt werden. Genau zu diesem Zweckgibt es das Tool epstopdf, dass sich im BIN-Verzeichnis der MiKTeX-Distribution befindet.Als Parameter erwartet das Skript den Dateinamen der EPS-Datei. Auch hierfür eignet sichein Skript aus dem Anhang (Listing ??), das alle EPS Dateien in einem Verzeichnis in PDFsumwandelt.

Es existieren auch diverse Pakete, mit deren Hilfe man Grafiken direkt in LATEX-Code erstellenkann. Allerdings ist dort der Aufwand für die Einarbeitung um ein vielfaches höher als beimeinfachen Text-Schreiben und wird hier nicht behandelt5.

3Encapsulatet PostScript4ebb.exe – in der MiKTeX Distribution enthalten5 Eine genauere Beschreibung findet sich in: LATEX – Das Praxisbuch. Elke und Michael Niedermair. Franzis

Verlag GmbH. Poing, 2005.

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4. TEXT & LAYOUT

4.4.2. Weiterführende Beispiele

Nachfolgend wird anhand einiger Beispiele das Setzen von Grafiken näher erläutert. Der dazugehörige Befehl wird entsprechend angegeben.

Bild skaliert

\includegraphics[scale=0.12]{<Name einer Bilddatei>}

Bildausschnitt

\includegraphics[scale=0.5, viewport=45mm 100mm 325mm 200mm,clip]{<Name einer Bilddatei>}

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4. TEXT & LAYOUT

Bild auf Seitenbreite angepasst

\includegraphics[width=\textwidth]{<Name einer Bilddatei>}

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4. TEXT & LAYOUT

Gedrehtes Bild

\includegraphics[scale=0.25, angle=20]{<Name einer Bilddatei>}

4.4.3. Mehrere Bilder nebeneinander mit einer Minipage

Die in Listing 4.3 gezeigten Befehle bewirken, dass zwei Bilder nebeneinander ausgegebenwerden. Der Befehl \textwidth gilt immer für den jeweiligen Bereich. Im Falle der Mi-nipages liefert er die gesamte zur Verfügung stehende Breite auf dem Blatt (innerhalb derRahmen). Daher teilen sich die beiden Minipages den Platz gleichmäßig untereinander auf.Innerhalb einer Minipage liefert \textwidth die Breite, die durch die Minipage selbst zurVerfügung gestellt wird. Daher wird in der Breitenangabe für die Bilder kein Faktor ange-geben. Es ist schwierig, mehr als drei Bilder auf einer Seite zu setzen, ohne dass Minipagesverwendet werden. LATEX hat hier ein Problem und setzt ab dem 4ten Bild alles eine Seitespäter.

1 \begin{minipage}{0.5\textwidth}2 \includegraphics[width=\textwidth]{..}3 \end{minipage}4 \hspace*{2mm}5 \begin{minipage}{0.5\textwidth}6 \includegraphics[width=\textwidth]{..}7 \end{minipage}

Listing 4.3: LATEX-Code zum Anzeigen zweier Bilder – angepasst auf die Seite

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4. TEXT & LAYOUT

Das Ergebnis der Befehl ist im Folgenden zu sehen:

4.4.4. Mehrere Bilder nebeneinander mit dem Paket subfigure

Ein deutlich schönerer Weg, mehrere zueinander gehörende Bilder einzubinden, bietet dasPaket subfigure. Die Verwendung ist im Listing 4.4 gezeigt. Der Vorteil ist, dass alle Bildereinfach beschriftet und eindeutig referenziert werden können. Das Ergebnis des Listings istin Abbildung 4.2 gezeigt.

1 \begin{figure}[H]2 \centering3 \subfigure[Teilabbildung A]{4 \includegraphics[width=0.4\textwidth]{tacgt07_01.jpg}5 \label{fig:subfig1}6 }7 \subfigure[Teilabbildung B]{8 \includegraphics[width=0.4\textwidth]{tacgt07_02.jpg}9 \label{fig:subfig2}

10 }1112 \label{fig:subfigureExample}13 \caption{Gemeinsame Beschriftung für die Teilabbildungen14 \subref{fig:subfig1} und \subref{fig:subfig2}}15 \end{figure}

Listing 4.4: Beispiel für die Verwendung des Pakets subfigure

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4. TEXT & LAYOUT

(a) Teilabbildung A (b) Teilabbildung B

Abbildung 4.2.: Gemeinsame Beschriftung für die Teilabbildungen (a) und (b)

4.4.5. Bilder umfließen

Hin und wieder kann es notwendig werden, dass einBild vom Text umflossen wird. Meistens wird zur Er-läuterung des Textes eine kleine Grafik oder ein Bildverwendet, das sich in den entsprechenden Text ein-fügt. Von Haus aus kann LATEX einen solchen Text-fluss nicht darstellen. Dazu genügt allerdings das Ein-binden des Pakets floatflt oder wrapfig, das einbreites Spektrum von Möglichkeiten bietet. Eine ex-akte Beschreibung aller Möglichkeiten bietet die Pro-jekt Homepage. An dieser Stelle soll nur die einfachsteMethode für den Textumfluss angegeben werden:\begin{wrapfigure}{position}{breite} ... \end{wrapfigure}.Der erste Parameter gibt an, auf welcher Seite die Grafik dargestellt werden soll. In-nerhalb der Umgebung kann dann die Grafik eingebunden werden (z.B. mit Hilfe von\includegraphics). Die Abstände werden automatisch gesetzt, können aber den eigenenWünschen angepasst werden.

4.5. Tabellen

4.5.1. Allgemeines

Mit Hilfe von Tabellen lassen sich verschiedene Informationen recht einfach gliedern. LATEXstellt dafür eine Fülle von Möglichkeiten bereit. Hier sollen nur die Grundlagen erläutert wer-den, da sie oft ausreichend sind. In Listing 4.5 sind die ersten beiden Zeilen der Tabelle 4.6(Seite 38) dargestellt.

1 \begin{table}[h]

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4. TEXT & LAYOUT

2 \begin{center}3 \begin{tabular}{|l|l|}4 \hline5 \textbf{Befehl} & \textbf{Bedeutung}\\6 \hline7 \hline8 \command{\bl{}fbox} & Erzeugt einen einfachen Rahmen\\9 \hline

10 \command{\bl{}framebox} & Erzeugt einen einfachen11 Rahmen fester Breite\\12 \hline13 \end{tabular}14 \caption{Verschiedene Rahmen für Boxen}\label{tab:frames}15 \end{center}16 \end{table}

Listing 4.5: LATEX-Code einer einfachen Tabelle

Eine Tabelle sollte – analog zu den Bildern – in ein gleitendes Objekt gesetzt werden. Dies wirddurch die table-Umgebung erreicht. Im optionalen Parameter wird die Position angegeben,an der sich das Objekt auf der Seite positioniert. Mögliche Werte sind ‚h‘ (here), ‚t‘ (top) fürden Anfang einer Seite und ‚b‘ (bottom) für das Ende der Seite. Weiter existiert noch der Wert‚H‘, der ein Setzen an eben dieser Stelle unter allen Umständen erzwingt.

Eine einfache Tabelle wird mit der tabular-Umgebung gesetzt. Als Parameter erwartet dieseUmgebung das Spalten-Layout der Tabelle. Dabei ist eine Kombination aus folgenden Wertenmöglich:

Parameter Bedeutungl Die Spalte wird linksbündig gesetzt, die Breite orientiert sich

an der breitesten Zeile, kein Zeilenumbruch möglich.c Die Spalte wird zentriert gesetzt, die Breite orientiert sich an

der breitesten Zeile, kein Zeilenumbruch möglich.r Die Spalte wird rechtsbündig gesetzt, die Breite orientiert sich

an der breitesten Zeile, kein Zeilenumbruch möglich.p{Breite} Der Text wird als Blocksatz mit einer Breite von Breite gesetzt,

wobei automatischer Zeilenumbruch und Silbentrennung ver-wendet werden.

*{Anzahl}{Form} Eine bestimmte Spaltenform (l, c, r oder p) wird der Anzahl ent-sprechend wiederholt.

| Als Spaltenrand wird eine einfache Linie gezeichnet.|| Als Spaltenrand wird eine doppelte Linie gezeichnet.@{Text} Der angegebene Text wird in jeder Zeile zwischen den entspre-

chenden Spalten gesetzt und kann auch LATEX-Befehle enthal-ten (z.B. um eine bestimmte Breite festzulegen).

Tabelle 4.8.: Parameter zur Angabe der Spalten in Tabellen

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4. TEXT & LAYOUT

Danach werden die einzelnen Zeilen gesetzt. Im Folgenden werden die wichtigsten Befehleinnerhalb einer Zeile zusammengefasst:

Parameter Bedeutung& Dient als Markierung zwischen den Spalten.\\ Beendet eine Zeile.\\[Abstand] Beendet eine Zeile und fügt den angegebenen Abstand ein.\hline Fügt eine horizontale Linie unterhalb der Zeile ein. Deshalb

darf dieser Befehl nur nach \\ folgen. Wird der Befehl direktwiederholt, wird eine doppelte Linie gezeichnet.

\cline{n-m} Fügt eine horizontale Linie von Spalte n bis Spalte m unterhalbder Zeile ein. Auch dieser Befehl darf nur nach \\ folgen.

\multicolumn{Anzahl}{Form} {Text}

In der entsprechenden Zeile werden Anzahl Spalten zu einerzusammengefasst und entsprechend der Spaltenform mit demInhalt Text gesetzt. Bei der Spaltenform muss man gewünsch-te Ränder ebenfalls angeben, obwohl sie vermeintlich bereitsdefiniert sind.

Tabelle 4.9.: Befehle innerhalb der Tabellen-Umgebungen

Die Verwendung der table-Umgebung hat einen Nachteil: sie kann immer nur auf einer Sei-te gerendert werden und wird nicht umgebrochen. Aus diesem Grund wurde die longtable-Umgebung aus dem gleichnamigen Paket geschrieben. Mit ihr ist es sehr einfach, Tabellenüber das Seitenende hinaus zu setzen. LATEX bricht automatisch an der günstigsten Positiondie Tabelle um.

Im Umgang mit Tabellen findet sich vielleicht einer der wenigen wirklichen Nachteilen vonLATEX gegenüber Office-Produkten: Eine Tabelle muss immer mühevoll von Hand gesetzt wer-den und kann nicht – wie beispielsweise bei Word und Excel – einfach per Copy & Paste ein-gefügt werden. Allerdings hat man dadurch auch entscheidenden Einfluss auf die Gestaltungder Tabelle.

4.5.2. Konkrete Beispiele

In diesem Abschnitt wird anhand einiger Beispiele das Setzen von Tabellen näher erläutert.Die dazu gehörenden Befehle werden in Listings angegeben.

Typische Tabelle

Nachfolgend eine kleine Tabelle, die veranschaulichen soll, wie mit den Befehlen gearbeitetwerden kann.

1 \begin{table}[h]2 \begin{tabular}{|p{20mm}||p{90mm}|}

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4. TEXT & LAYOUT

3 \hline4 \multicolumn{2}{|c|}{\textbf{Überschrift}}\\5 \hline6 \hline7 Label 1 & Text 1\\8 \cline{2-2}9 Label 2 & Text 2\\

10 \cline{2-2}11 Label 3 & Text 3\\12 \hline13 \multicolumn{2}{|c|}{Fußzeile}\\14 \hline15 \end{tabular}16 \end{table}

Listing 4.6: LATEX-Code für obige Tabelle

ÜberschriftLabel 1 Text 1Label 2 Text 2Label 3 Text 3

Fußzeile

Tabelle über das Seitenende

Für Tabellen, die über das Seitenende hinausgehen sollen, wird die Umgebung longtableverwendet. Im Gegensatz zur Standard-Umgebung (tabular) darf sie nicht in ein gleiten-des Objekt gepackt werden, da sonst der Umbruch nicht funktioniert. Darüber hinaus wirddie Tabelle zentriert gesetzt und auch die Labels und die Beschriftung finden direkt in derUmgebung Platz.

1 \begin{longtable}{|p{25mm}|p{45mm}|p{45mm}|}2 \hline3 \multicolumn{3}{|c|}{\textbf{Überschrift}}\\4 \hline5 & \multicolumn{2}{c|}{Spaltenbezeichner}\\6 \cline{2-3}7 & Spalte 1 & Spalte 2\\8 \hline9 \hline

10 Reihe 1 & \texttt{1 | 1} & \texttt{1 | 2}\\11 \hline12 Reihe 2 & \texttt{2 | 1} & \texttt{2 | 2}\\13 \hline14 Reihe 3 & \texttt{3 | 1} & \texttt{3 | 2}\\15 \hline16 Reihe 4 & \texttt{4 | 1} & \texttt{4 | 2}\\

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4. TEXT & LAYOUT

17 \hline18 \multicolumn{3}{|c|}{Fußzeile}\\19 \hline20 \end{longtable}

Listing 4.7: LATEX-Code für obige Tabelle

Damit sollte der Grundstein für das Arbeiten mit Tabellen gelegt sein.

ÜberschriftSpaltenbezeichner

Spalte 1 Spalte 2Reihe 1 1 | 1 1 | 2Reihe 2 2 | 1 2 | 2Reihe 3 3 | 1 3 | 2Reihe 4 4 | 1 4 | 2

Fußzeile

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4. TEXT & LAYOUT

4.6. Listen

Standardmäßig kennt LATEX vier Typen von Listen: unsortierte Listen, numerisch sortierte Lis-ten, einfache Listen und Listen zum Beschreiben (z.B. im Glossar), bei denen in einem defi-nierten Abstand eine Erklärung neben dem Begriff steht.

unsortiert numerisch sortiert• Punkt 1

• Punkt 2

• Punkt 3

1. Punkt 1

2. Punkt 2

3. Punkt 3\begin{itemize} ... \end{itemize} \begin{enumerate} ... \end{enumerate}

Beschreibung allgemeine ListePunkt 1 Erklärung zu 1

Punkt 2 Erklärung zu 2

Punkt 3 Erklärung zu 3

Punkt 1

Punkt 2

Punkt 3

\begin{description} ... \end{description} \begin{list}{}{} ... \end{list}

Abbildung 4.3.: Verschiedene Listen

Mit der allgemeinen Liste kann durch geschickte Wahl der Parameter jeder andere Typ vonListe nachgestellt werden. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn man eine ganz bestimmteArt von Liste erzeugen will. Für dieses Dokument beispielsweise wurden die Listen so ange-passt, dass die Punkte vor jedem Listenelement nicht eingerückt sind und die Abstände nichtso groß gewählt werden. In Listing 4.8 ist der Code dazu beschrieben. Weiteres zum ThemaListen befindet sich in Kapitel 5.

1 \begin{list}{\raisebox{1mm}{\tiny{$\CIRCLE$}}}{2 \setlength{\labelwidth}{10mm} \setlength{\labelsep}{1.5mm}3 \setlength{\leftmargin}{5mm} \setlength{\itemsep}{-2mm}4 }5 \item Punkt 16 \item Punkt 27 \end{list}

Listing 4.8: LATEX-Code einer list-Umgebung

4.7. Quellcodelistings

Neben Tabellen, Listen und Grafiken werden in wissenschaftlichen Arbeiten oft Beispiele inForm von Quellcodes gegeben. In LATEX gibt es dafür das Paket listings. Über Parameterlassen sich die einzelnen Code-Blöcke sehr leicht anpassen. Im Paket sind bereits mehrere„Sprachen“ definiert, d.h. es werden Schlüsselwörter, Kommentare und Strings hervorgeho-ben. Man kann aber auch seine eigene Syntax definieren – basierend auf einer bereits definier-ten Syntax oder eben komplett neu. Es gibt grundsätzlich zwei Arten, Code in ein Dokumentzu bringen:

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4. TEXT & LAYOUT

Einerseits kann der Quellcode direkt in das Dokument geschrieben werden. Listing 4.9 zeigtein Beispiel.

1 \lstset{language=Java}2 \begin{lstlisting}[frame=single, label=lst:prototype.bpe.leave,3 captionpos=b, caption=Einfluss auf die Richtung im Graphen]4 if (checkInt > 0) {5 executionContext.leaveNode(">0");6 } else {7 executionContext.leaveNode("<=0");8 }9 \end{lstlisting}

Listing 4.9: LATEX-Code zum direkten Einbinden von Listings

Das Ergebnis ist im folgenden zu sehen.

1 if (checkInt > 0) {2 executionContext.leaveNode(">0");3 } else {4 executionContext.leaveNode("<=0");5 }

Listing 4.10: Einfluss auf die Richtung im Graphen

Besonders bei größeren Quelltexten, ist die erste Variante umständlich. Daher bietet das Pa-ket auch die Möglichkeit, Quellcode direkt aus Dateien in das LATEX-Dokument zu laden. InListing 4.11 ist ein Beispiel zu sehen.

1 \lstset{language=[LaTeX]TeX, numbers=left}2 \lstinputlisting[frame=single, label=lst:latex.listing,3 captionpos=b, caption=\LaTeX{}-Code zum Einbinden von Listings]4 {../Dateien/Latex-Source/listing.tex}

Listing 4.11: LATEX-Code zum Einbinden von externen Quellcodedateien

Eine genaue Beschreibung der Parameter und ihre Funktion kann der Dokumentation desPaketes listings entnommen werden [HB07].

4.8. Formeln und Funktionen

Da LATEX ursprünglich für das Setzen von wissenschaftlichen Arbeiten von Mathematikernund Physikern erfunden wurde, sind Formeln ein Kinderspiel. Es gibt sogar ganze Pakete,die das einfache Setzen von Schaltkreisen in der Elektrotechnik ermöglichen. Damit LATEXFormeln setzen kann, muss in den Mathematik-Modus umgeschaltet werden. Das geschiehtentweder über Umgebungen oder im Fließtext über $ vor und nach der Anweisung. Mit den

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4. TEXT & LAYOUT

entsprechenden Umgebungen werden die Gleichungen automatisch durchnummeriert. Wer-den sie mit einem Label versehen, kann auch darauf referenziert werden. Da die Möglichkei-ten so umfangreich sind, werden hier nur ein paar Grundlagen beschrieben. Für komplexereSysteme wird empfohlen, entsprechende Fachliteratur zu Rate zu ziehen.

Befindet sich LATEX im Mathematik-Modus, funktionieren Dinge ein wenig anders als ge-wohnt. Beispielsweise wird einfacher Text zur näheren Beschreibung von Formeln ohne Leer-zeichen direkt hinter die Formel geschrieben, sofern man nicht den Befehl \text(...) dafürverwendet. Im Folgenden werden die wichtigsten Umgebungen mit Hilfe von Beispielen be-schrieben.

Die folgenden drei Beispiele können, ohne besondere Pakete einzubinden, verwendet werdenund stellen die meist verwendeten Möglichkeiten zum Setzen von Formeln dar. Es wird je-weils zuerst das Ergebnis gezeigt, anschließend wird der zum Setzen nötige Code als Listinggegeben.

Nun folgt die Formel y = x2, die im Fließtext gesetzt wird.

1 Nun folgt die Formel $y = x^2$, die im Fließtext gesetzt wird.

Die selbe Formel nun vom Text abgesetzt:

y = x2

1 Die selbe Formel wird nun vom Text abgesetzt:2 \[3 y = x^24 \]

Gleichung 4.1 zeigt wieder die selbe Formel, wiederum abgesetzt, jedoch mit Nummerierungund einem Label über das die Gleichung referenziert werden kann.

y = x2 (4.1)

1 Gleichung \ref{equ:parabel} zeigt wieder die selbe2 Formel, wiederum abgesetzt, jedoch mit Nummerierung3 und einem Label über das die Gleichung referenziert4 werden kann.5 \begin{equation}6 \label{equ:parabel}7 y = x^28 \end{equation}

Aufwändigere Formeln oder Herleitungen, die mehrere Rechenschritte umfassen, können mitden align Umgebungen aus dem amsmath Paket gesetzt werden. Die align Umgebungenerlauben das Ausrichten der einzelnen Zeilen untereinander an definierten Stellen. Hierzu

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4. TEXT & LAYOUT

wird das & Zeichen verwendet. Meist wird am Gleichzeichen ausgrichtet, es kann aber auchan anderen, frei gewählten Stellen ausgerichtet werden. Mehrfache Ausrichtung pro gesetz-ter Zeile ist möglich. Eine Zeile wird wie bei einer Tabelle mit einem doppelten Backslashbeendet.

Wieder die selbe Formel, doch diesmal mehrzeilig mit Nummerierung und mit Ausrichtungam Gleichzeichen.

y = x2 (4.2)= 64 (4.3)

1 Wieder die selbe Formel, doch diesmal mehrzeilig mit2 Nummerierung und mit Ausrichtung am Gleichzeichen.3 \begin{align}4 y &= x^2\\5 &= 646 \end{align}

Wieder die selbe Formel, doch diesmal mehrzeilig, ohne Nummerierung und mit Ausrich-tung am Gleichzeichen.

y = x2

= 64

1 Wieder die selbe Formel, doch diesmal mehrzeilig, ohne2 Nummerierung und mit Ausrichtung am Gleichzeichen.3 \begin{align*}4 y &= x^2\\5 &= 646 \end{align*}

Prinzipiell kann man auch mit der eqnarray-Umgebung die meisten Formeln setzen. Dabeihandelt es sich um eine dreispaltige Tabelle, bei der man die Formeln an einem Zeichen gegen-einander ausrichten kann. Bei der normalen Umgebung wird jede Formel mit einer Nummerversehen. Dies lässt sich mit dem Befehl \nonumber unterbinden. Will man komplett keineNummern wird einfach die eqnarray*-Umgebung verwendet. Als Beispiel soll folgenderFormelblock dienen.

Imin =N

∑i=1

P2i

=N

∑i=1

(1N)2

= N · ( 1N)2

=1N

(4.4)

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4. TEXT & LAYOUT

Die reine Umgebung ist aber noch nicht alles. In der Mathematik sind bestimmte Ausdrückeund Zeichen wichtig. Im Folgenden werden die wichtigsten Zeichen vorgestellt. Eine Um-fangreiche Übersicht über die verfügbaren Symbole ist in [Pak09] gegeben.

4.8.1. Operatoren

± \pm ∓ \mp × \times÷ \div · \cdot ∗ \ast? \star † \dagger ‡ \ddaggerq \amalg ∩ \cap ∪ \cup] \uplus u \sqcap t \sqcup∨ \vee ∧ \wedge ⊕ \oplus \ominus ⊗ \otimes ◦ \circ• \bullet � \diamond � \lhd� \rhd � \unlhd � \unrhd� \oslash � \odot © \bigcirc/ \triangleleft 3 \Diamond 4 \bigtriangleup5 \bigtriangledown 2 \Box . \triangleright\ \setminus o \wr

Tabelle 4.11.: Operatoren

4.8.2. Relationen

≤ \le ≥ \ge 6= \neq∼ \sim � \ll � \gg.= \doteq ' \simeq ⊂ \subset⊃ \supset ≈ \approx � \asymp⊆ \subseteq ⊇ \supseteq ∼= \cong^ \smile < \sqsubset = \sqsupset≡ \equiv _ \frown v \sqsubseteqw \sqsupseteq ∝ \propto ./ \bowtie∈ \in 3 \ni ≺ \prec� \succ ` \vdash a \dashv� \preceq � \succeq |= \models⊥ \perp ‖ \parallel ‖ \|| \mid

Tabelle 4.12.: Relationen

Negationen können durch Voranstellen von \not erreicht werden. Zudem gibt es die Mög-lichkeit, ein n einzufügen.

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4. TEXT & LAYOUT

4.8.3. Griechische Buchstaben

α \alpha β \beta γ \gammaδ \delta ε \epsilon ε \varepsilonζ \zeta η \eta θ \thetaϑ \vartheta ι \iota κ \kappaλ \lambda µ \mu ν \nuξ \xi π \pi v \varpiρ \rho $ \varrho σ \sigmaς \varsigma τ \tau υ \upsilonφ \phi ϕ \varphi χ \chiψ \psi ω \omega

Tabelle 4.13.: Griechische Buchstaben (Kleinbuchstaben)

Γ \Gamma ∆ \Delta Θ \ThetaΛ \Lambda Ξ \Xi Π \PiΣ \Sigma Υ \Upsilon Φ \PhiΨ \Psi

Tabelle 4.14.: Griechische Buchstaben (Großbuchstaben)

4.8.4. Pfeile

← \gets → \to ← \leftarrow⇐ \Leftarrow → \rightarrow ⇒ \Rightarrow↔ \leftrightarrow ⇔ \Leftrightarrow 7→ \mapsto←↩ \hookleftarrow ↼ \leftharpoonup ↽ \leftharpoondown⇀↽ \rightleftharpoons ←− \longleftarrow ⇐= \Longleftarrow−→ \longrightarrow =⇒ \Longrightarrow ←→ \longleftrightarrow⇐⇒ \Longleftrightarrow 7−→ \longmapsto ↪→ \hookrightarrow⇀ \rightharpoonup ⇁ \rightharpoondown ; \leadsto↑ \uparrow ⇑ \Uparrow ↓ \downarrow⇓ \Downarrow l \updownarrow m \Updownarrow↗ \nearrow ↘ \searrow ↙ \swarrow↖ \nwarrow

Tabelle 4.15.: Pfeile

4.8.5. Punkte

. . . \ldots... \vdots · · · \cdots

. . . \ddots

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4. TEXT & LAYOUT

Tabelle 4.16.: Punkte

4.8.6. Akzente

x \hat{x} x \check{x} x \dot{x}x \breve{x} x \acute{x} x \ddot{x}x \grave{x} x \tilde{x} x \mathring{x}x \bar{x} ~x \vec{x}

Tabelle 4.17.: Akzente

Damit bei einem i bzw. j der Punkt bei den Akzenten nicht stört, kann man einen weiterenBefehl anwenden.

~ \vec{\jmath} ı \tilde{\imath}

Tabelle 4.18.: Akzente

4.8.7. Verschiedenes

∞ \infty 4 \triangle 6 \angleℵ \aleph h \hbar ı \imath \jmath ` \ell ℘ \wp< \Re = \Im 0 \mho′ \prime ∅ \emptyset ∇ \nabla√

\surd ∂ \partial > \top⊥ \bot ` \vdash a \dashv∀ \forall ∃ \exists ¬ \neg[ \flat \ \natural ] \sharp\ \backslash 2 \Box 3 \Diamond♣ \clubsuit ♦ \diamondsuit ♥ \heartsuit♠ \spadesuit 1 \Join

Tabelle 4.19.: Verschiedenes

4.8.8. Klammern

{ \{ } \} ‖ \|\ \backslash b \lfloor c \rfloord \lceil e \rceil 〈 \langle〉 \rangle

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4. TEXT & LAYOUT

Tabelle 4.20.: Klammern

4.8.9. Folgen und Reihen

∑ ∑ \sum∫ ∫

\int∮ ∮

\oint

∏ ∏ \prod ä ä \coprod⋂⋂

\bigcap⋃⋃\bigcup

⊔⊔\bigsqcup

∨∨\bigvee∧∧

\bigwedge⊙⊙

\bigodot⊗⊗

\bigotimes⊕⊕\bigoplus

⊎⊎\biguplus

Tabelle 4.21.: Folgen und Reihen

4.8.10. Farbe

Generell sollte mit Farbe nur vorsichtig umgegangen werden. Schnell wird ein zu bunterText unübersichtlich. Außerdem muss man sich überlegen, wie man die Arbeit am Ende aufdas Papier bringen will. Oft lohnt es sich nicht, wegen einer Textpassage die gesamte Seitefarbig zu drucken. Damit Farbe ins Spiel kommen kann, muss das Paket xcolor geladenwerden. Daneben existiert noch das veraltete Paket color, von dem allerdings abzuraten ist.Es unterstützt deutlich weniger Farbmodelle und ist nur auf das Erzeugen von PDF-Dateienspezialisiert. Darüber hinaus ist xcolor zu color abwärtskompatibel. Im Folgenden wirddaher nur auf das Paket xcolor eingegangen.

Um eine bestimmte Passage farbig zu gestalten, genügt der Befehl \textcolor{Farbe}{Text}. Hierfür muss in der Präambel das Paket xcolor eingebunden sein. Das Paket bringtmehrere vordefinierte Farben mit, die sofort verwendet werden können und in Tabelle 4.22gezeigt sind.

Farbname Beispielblack testwhite testred testgreen testblue testcyan testmagenta testyellow testdarkgray testgray testlightgray test

Tabelle 4.22.: Übersicht der vom Paket xcolor definierten Standardfarben

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4. TEXT & LAYOUT

Häufig sind diese Standardfarben jedoch nicht ausreichend. Um eigene Farben zu definieren,kann man den Befehl \definecolor{Farbname}{Farbmodell}{Farbwerte} benützen.Der Parameter Farbname ist dabei frei wählbar, solange er nicht mit den genannten Namen derStandardfarben kollidiert. Für den Parameter Farbmodell stehen folgende Modelle zur Verfü-gung, von denen auch der Parameter Farbwerte abhängt.

• gray Ein Grauwert zwischen 0 und 1. 0 steht für Schwarz, 1 für Weis.

• rgb Additive Mischung der Werte für Rot, Grün und Blau. Der Wertebereich ist jeweilsvon 0 bis 1.

• cmy Subtraktive Mischung der Werte für Cyan, Magenta und Gelb. Wertebereich istjeweils von 0 bis 1.

• cmyk Subtraktive Mischung der Werte für Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Werte-bereich ist jeweils von 0 bis 1.

• hsb Additive Mischung der Werte für Farbton, Sättigung und Helligkeit. Der Wertebe-reich ist jeweils von 0 bis 1.

• Gray Ein Grauwert zwischen 0 und 15. 0 steht für Schwarz, 15 für Weis.

• RGB Additive Mischung der Werte für Rot, Grün und Blau. Der Wertebereich ist jeweilsvon 0 bis 255.

• HSB Additive Mischung der Werte für Farbton, Sättigung und Helligkeit. Der Wertebe-reich ist jeweils von 0 bis 240.

• HTML Additive Mischung der Werte für Rot, Grün und Blau. Die Werte werden hexa-dezimal für den Bereich 0 bis 255 (0 bis FF) in der Form RRGGBB angegeben.

Sind mehrere Farbwerte erforderlich, werden diese durch Komma getrennt angegeben. DasFarbmodell sollte je nach Zielmedium des Dokuments, also Ausgabe auf einem Drucker odereinem Bildschirm, gewählt werden. Für gedruckte Dokumente sollten die subtraktiven Farb-modelle gray, Gray oder cmyk gewählt werden, während sich die Modelle rgb, RGB, hsboder HSB mehr für die Ausgabe auf dem Bildschirm eignen.

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KAPITEL 5

AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

Der Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit hängt nicht zuletzt von den Wünschen des be-treuenden Professors oder anderer Vorgaben ab (z.B. Vorgabe der Kapitel im Praxissemes-terbericht, Vorgaben von der Hochschule, ...). Allerdings gibt es ein paar mehr oder wenigerverbindliche Abschnitte, auf die in diesem Kapitel eingegangen wird.

5.1. Gliederung

Eine wissenschaftliche Arbeit sollte immer klar strukturiert werden. Abgesehen vom Haupt-teil, der ja vom gewählten Thema abhängt, gibt es einige Abschnitte, die so in jeder Arbeitvorkommen müssen oder zumindest sollten. Allerdings sind diese allgemeinen Richtlinienstark von den betreuenden Professoren abhängig. Der eine mag es eher so, der andere eher so– das muss man dann im Einzelnen klären.

Eine typische Gliederung umfasst die folgenden Punkte in entsprechender Reihenfolge. Nach-folgend werden diese dann im Detail beschrieben und es wird darauf hingewiesen, welcheelementar und welche optional sind.

1. Titelblatt2. Eidesstattliche Erklärung3. Sperrvermerk4. Zitat5. Vorwort6. Inhaltsverzeichnis7. Abbildungsverzeichnis8. Tabellenverzeichnis9. Abkürzungsverzeichnis

10. Begriffsverzeichnis11. Überblick12. Hauptteil13. Zusammenfassung und Ausblick14. Literaturverzeichnis15. Internetquellen16. Anhang17. Index

Auf den nächsten Seiten werden die Komponenten aufgezählt und näher erläutert, aus denensich eine Arbeit in der Regel zusammensetzt. Der Hauptteil selbst besteht aus den einzelnenKapiteln der Arbeit. Um ihn herum sind diese Komponenten in einer bestimmten Reihenfolgeangeordnet. Soll diese Reihenfolge geändert werden, müssen lediglich die Anweisungen zumImportieren von LATEX-Dokumenten angepasst werden. Sämtliche Verzeichnisse werden dannbeim Kompilieren automatisch angepasst.

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

5.2. Das Vorspiel

5.2.1. Titelblatt

Jede Arbeit hat einen Titel. Dieser wird zusammen mit ein paar anderen Informationen aufder ersten Seite dargestellt. Dazu zählen Fachbereich, Studiengang, Semester und Name desAutors. Bei einer Studien-, Bachelor- oder Masterarbeit werden zusätzlich die Prüfer sowieder Betreuer im Unternehmen angegeben. Meist wird noch das Logo der Hochschule und –sofern vorhanden und erlaubt1 – das des beteiligten Unternehmens auf dem Titel dargestellt.Abbildung 5.1 zeigt exemplarisch das mögliche Layout einer Bachelorarbeit.

1 \begin{titlepage}2 \begin{center}3 \includegraphics[scale=2.5]{he_logo.pdf}\\4 \vspace{10mm}5 \includegraphics[height=2cm]{stz-swt-logo.png}67 \vspace*{15mm} \Large{Bachelorarbeit}\\8 \Huge{Systemanalyse und Systementwurf eines Projekt X}\\9 \vspace{8mm}

10 \large{Fakultät Informationstechnik\\11 Studiengang Softwaretechnik und Medieninformatik\\12 \vspace{8mm} Sommersemester \the\year \\ \vspace{15mm} Thomas13 Nonnenmacher}\\ \vspace{15mm}14 \normalsize \textbf{Prüfer:} Prof. Max Mustermann\\15 \textbf{Zweitprüfer:} Prof. Manfred Mustermann\\16 \vspace{8mm}17 \textbf{Betreuer:} John Doe,18 STZ Softwaretechnik\\19 \vspace{8mm}20 \textbf{Firma:} STZ Softwaretechnik\\21 \end{center}22 \end{titlepage}

Listing 5.1: LATEX-Code für das Titelblatt Beispiel

Normalerweise setzt LATEX die Titelseite aus verschiedenen Angaben abhängig von der ge-wählten Dokumentenklasse selbst. Es empfiehlt sich allerdings bei großen Dokumenten, dar-auf zu verzichten und das Layout selbst zu übernehmen. Bei einem Artikel beispielsweisekann man den Titel durchaus von LATEX setzen lassen. Dazu muss man LATEX informieren, wasgenau wo auf das Titelblatt gesetzt werden soll. Dieser Vorgang unterscheidet sich allerdingsnicht vom herkömmlichen Setzen von Text. Für die Markierung des Titelblatts wird die Um-gebung \begin{titlepage} ... \end{titlepage} verwendet. In Listing 5.1 wir derCode zu Abbildung 5.1 dargestellt.

1Manche Unternehmen gestatten es nicht, das Firmenlogo außerhalb der CI zu verwenden. Dies sollte unbedingtabgeklärt werden.

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

Bachelorarbeit

Systemanalyse und Systementwurfeines Projekt X

Fakultät InformationstechnikStudiengang Softwaretechnik und Medieninformatik

Sommersemester 2010

Thomas Nonnenmacher

Prüfer: Prof. Max MustermannZweitprüfer: Prof. Manfred Mustermann

Betreuer: John Doe, STZ Softwaretechnik

Firma: STZ Softwaretechnik

Abbildung 5.1.: Beispiel eines Titelblatts

5.2.2. Erklärung

Bei einer Bachelor- oder Masterarbeit darf die eidesstattliche Erklärung nicht fehlen. In dieserversichert der Autor, keine Quellen verwendet zu haben, die nicht entsprechend gekennzeich-net wurden. Dies wird mit einer Unterschrift bezeugt. Der Text ist eigentlich immer gleich, sodass man hier die Seite (vgl. Listing 5.2) einfach übernehmen kann.

1 \chapter*{Erklärung}2 \thispagestyle{empty}3 Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig4 angefertigt habe. Es wurden nur die in der Arbeit ausdrücklich

benannten5 Quellen und Hilfsmittel benutzt. Wörtlich oder sinngemäß

übernommenes6 Gedankengut habe ich als solches kenntlich gemacht.7 \vspace{1cm}8 \begin{center}

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

9 \begin{tabular}[h]{lp{2cm}p{5.5cm}}10 Esslingen, \today & & \\11 \cline{1-1}\cline{3-3}12 Ort, Datum& & Max Mustermann\\13 \end{tabular}14 \end{center}

Listing 5.2: LATEX-Code für die eidesstattliche Erklärung

Bereits hier beginnt für LATEX der Hauptteil. Mit ein paar Trick wird aber verhindert, dassbereits mit der Zählung der Kapitel begonnen wird. Durch den Befehl \chapter*{..} wirdzwar ein Kapitel definiert, aber der Stern verhindert die Nummerierung dieses Kapitels unddessen Aufnahme in das Inhaltsverzeichnis. Abbildung 5.2 zeigt das Ergebnis.

Erklärung

Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig angefertigt habe.Es wurden nur die in der Arbeit ausdrücklich benannten Quellen und Hilfsmittelbenutzt. Wörtlich oder sinngemäß übernommenes Gedankengut habe ich als solcheskenntlich gemacht.

Esslingen, 26. August 2010Ort, Datum Max Mustermann

Abbildung 5.2.: Eidesstattliche Erklärung

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

5.2.3. Sperrvermerk

Nicht jede Arbeit benötigt einen Sperrvermerk. Oftmals ist es allerdings so, dass man als Stu-dent mit wichtigen Details eines Unternehmens (z.B. eine bestimmte Architektur, Lösungsan-sätze, ...) konfrontiert wird und diese auch in der Arbeit niederschreibt. Ein Sperrvermerk solldabei verhindern, dass die Arbeit öffentlich zugänglich gemacht wird2 und so Informationenin die falschen Hände geraten könnten. Auch hier gibt es eine Art Standard-Formulierung,die man nur noch seinen Bedürfnissen anpassen muss.

1 \chapter*{Sperrvermerk}2 \thispagestyle{empty}3 Das vorliegende Dokument enthält vertrauliche Daten der Firma STZ

Softwaretechnik.4 Veröffentlichungen oder Vervielfältigungen des vorliegen Dokuments,

auch nur auszugsweise,5 sind ohne ausdrückliche Genehmigung der Firma STZ Softwaretechnik

nicht gestattet.6 Das Dokument ist lediglich den betreuenden Professoren zugänglich zu

machen.7 Ohne schriftliche Genehmigung der Firma darf dieses Dokument nicht

in der Bibliothek der Hochschule8 ausgelegt werden.9 \newpage{}

Listing 5.3: LATEX-Code für den Sperrvermerk

Auch hier soll für die Überschrift nur der Stil eines Kapitels verwendet werden – ohne alsKapitel zu gelten. Abbildung 5.3 zeigt das Ergebnis.

2 Arbeiten mit Sperrvermerk werden nicht in der Bibliothek ausgestellt.

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

Sperrvermerk

Das vorliegende Dokument enthält vertrauliche Daten der Firma STZ Softwaretech-nik. Veröffentlichungen oder Vervielfältigungen des vorliegen Dokuments, auch nurauszugsweise, sind ohne ausdrückliche Genehmigung der Firma STZ Softwaretech-nik nicht gestattet. Das Dokument ist lediglich den betreuenden Professoren zugäng-lich zu machen. Ohne schriftliche Genehmigung der Firma darf dieses Dokumentnicht in der Bibliothek der Hochschule ausgelegt werden.

Abbildung 5.3.: Sperrvermerk

5.2.4. Zitat

Ein beliebiges Zitat am Anfang einer wissenschaftlichen Arbeit ist quasi Tradition. Es erfülltkeinen besonderen Zweck und ist auch nicht zwingend erforderlich. Theoretisch kann manirgendein Zitat auswählen und – sofern ordentlich gekennzeichnet – in das Dokument ein-fügen. Allerdings gehört es ebenfalls zu einer Art Tradition, dass sich Autoren aus dem IT-Umfeld dabei beim Anhalter3 bedienen.

1 \chapter*{Zitat}2 \begin{center}3 \begin{minipage}{12cm}4 \begin{quotation}5 \textit{\glqq{}A common mistake that people make when trying6 to design something completely foolproof is to underestimate7 the ingenuity of complete fools.\grqq{}}

3Es handelt sich dabei um ein Buch von Douglas Adams: Per Anhalter durch die Galaxis.

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

8 \end{quotation}9 \hfill \sf Douglas Adams -- The Hitchhikers Guide to

10 the Galaxy11 \end{minipage}12 \end{center}13 \newpage{}

Listing 5.4: LATEX-Code für das Zitat

Abbildung 5.4.: Zitat

Das Zitat selbst wird in einer Minipage gesetzt, damit dafür nicht die gesamte Breite desdruckbaren Bereichs zur Verfügung steht. Die Minipage selbst ist eine LATEX-Umgebung undwird mit dem Befehl \begin{minpage}{breite} ... \end{minipage} gesetzt. Da-bei gibt breite die gewünschte Breite der Minipage an. Darin eingeschlossen wird der Befehlfür Zitate: \begin{quotation} ... \end{quotation}. Dieser bewirkt eine beidseitigeEinrückung sowie eine weitere Einrückung der ersten Zeile eines Absatzes. Nach dem Zitatwird durch \hfill erreicht, dass der Name des Autors rechtsbündig gesetzt wird.

5.3. Verzeichnisse

Bei Verzeichnissen spielt LATEX seine Trumpfkarten voll aus. Abgesehen von Layout-Änderungen– sofern gewünscht – werden sie vollautomatisch erstellt. Die meisten direkt beim Kompilie-ren durch den LATEX-Compiler, die restlichen jeweils durch einen eigenen Compiler (beispiels-weise das Literaturverzeichnis).

5.3.1. Inhaltsverzeichnis

Das bekannteste Verzeichnis dürfte zweifelsohne der Inhalt sein. LATEX durchforstet alle Datei-en und sucht entsprechende Gliederungen (Kapitel, Abschnitte, Paragraphen). Diese werden

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

dann je nach eingestellter Tiefe in das Verzeichnis übernommen. Es ergibt keinen Sinn, wirk-lich jede Ebene aufzunehmen. Als brauchbar hat sich hier eine Verwendung vom maximaldrei Ebenen erwiesen (chapter, section und subsection). Abbildung 5.5 zeigt die ersteSeite des Inhaltsverzeichnisses dieses Dokuments.

Abbildung 5.5.: Erste Seite des Inhaltsverzeichnisses

So kompliziert das mit dem Inhaltsverzeichnis aussehen mag, so einfach ist der zugehörigeLATEX-Code. Er besteht lediglich aus einem Befehl: \tableofcontents. Ein bisschen trick-sen muss man, wenn das Seitenlayout festgelegt werden soll. Das liegt daran, dass das Ver-zeichnis bei jedem Compiler-Lauf erneut erzeugt wird und man dadurch keinen direktenEinfluss auf die einzelnen Teile im Verzeichnis nehmen kann.

Zu beachten ist allerdings, dass die Seitenzahlen und Labels erst bei einemzweiten Compiler-Lauf aktualisiert werden. Beim ersten Lauf werden allegefundenen Gliederungen und Labels in eine Hilfsdatei geschrieben, ausder dann bei einem zweiten Lauf das Inhaltsverzeichnis erstellt wird.

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

5.3.2. Abbildungsverzeichnis

In einem Abbildungsverzeichnis werden sämtliche Grafiken und Bilder aufgelistet. Nebendem Abschnitt wird auch die Seitenzahl angegeben. In das Verzeichnis werden nur die Gra-fiken aufgenommen, bei denen in der figure-Umgebung ein Label vorhanden ist. Analogzum Erstellen des Inhaltsverzeichnisses durchsucht der Compiler die Dateien nach diesenLabels und speichert sie in einer Hilfsdatei, aus der dann in einem zweiten Compiler-Laufdas Abbildungsverzeichnis erstellt wird.

Abbildung 5.6.: Abbildungsverzeichnis

Auch hier ist der Befehl zum Erstellen des Verzeichnisses sehr einfach: \listoffigures.Will man das Abbildungsverzeichnis auch in den Inhalt übernehmen, muss man anschließendnoch einen Eintrag manuell erzeugen: \addcontentsline {toc} {chapter} {Abbild-ungsverzeichnis}. Damit wird LATEX angewiesen, einen Eintrag im Inhaltsverzeichnis mitder Bezeichnung „Abbildungsverzeichnis“ auf der Ebene eines Kapitels hinzuzufügen.

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

5.3.3. Tabellenverzeichnis

Ähnlich zum Abbildungsverzeichnis werden im Tabellenverzeichnis alle Tabellen im Doku-ment mit Abschnitt und Seitenzahl aufgelistet. In das Verzeichnis werden nur die Tabellenaufgenommen, bei denen in der table-Umgebung ein Label gesetzt ist. Auch hier gilt: Än-derungen werden erst beim zweiten Compiler-Lauf übernommen.

Abbildung 5.7.: Tabellenverzeichnis

Das Erstellen erfolgt analog mit dem Befehl \listoftables. Man muss ebenfalls manuelleinen Eintrag für das Inhaltsverzeichnis erstellen, wenn man dort eine Auflistung wünscht:

\addcontentsline{toc}{chapter}{Tabellenverzeichnis}.

5.3.4. Abkürzungs- & Begriffsverzeichnis / Glossar

Ein wenig anders liegt der Fall bei den Abkürzungs- bzw. Begriffsverzeichnissen. Hier wer-den die Listen manuell erstellt. Man benötigt diese Verzeichnisse, um Abkürzungen und Be-griffe näher zu erläutern. Stehen sie am Anfang einer Arbeit, hat der Leser sie meist bereits

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

überflogen und fängt nicht mit Suchen an, sobald im Hauptteil ein Begriff oder eine Abkür-zung fällt. Es ist nicht zwingend erforderlich, beide Verzeichnisse zu machen, man kann sieauch zu einem Glossar zusammenfassen. Eine Aufteilung ist nur dann sinnvoll, wenn es je-weils einige Begriffe und Abkürzungen gibt.

Zur Darstellung existieren zwei grundsätzlich voneinander verschiedene Ansätze. Beim ers-ten wird der zu beschreibende Ausdruck neben die Erklärung gesetzt, also tabellarisch an-geordnet. Der zweite Ansatz folgt dem Prinzip von Listen, bei denen die Erklärung darunterleicht eingerückt erfolgt. Welchen man wählt hängt nicht zuletzt vom längsten zu beschrei-benden Ausdruck ab. Oft kann man die Erklärung nicht daneben setzen, weil einfach zu we-nig Platz übrig bleibt. Beide Ansätze sind in Abbildung 5.8 dargestellt.

Abbildung 5.8.: Begriffsverzeichnis

Das Verzeichnis wird mit einer LATEX-Umgebung gesetzt. Für den ersten Fall (in Abbildung 5.8rechts) erfolgt das über den Befehl \begin{description}[\setlabelphantom{XXXXXX}]... \end{description}. Durch das Phantom wird dann berechnet, welche Breite die an-gegebenen Zeichen mit der im Dokument gewählten Standard-Schriftgröße haben und setzt

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

diese dann entsprechend ein. Dadurch ist bei einer Änderung dieser Schriftgröße keine expli-zite Anpassung des Verzeichnisses mehr notwendig. Diese Art von Liste hat den Vorteil, dassein längeres Wort nicht einfach in den Erklärungstext hinein läuft, sondern dass zwischendem Begriff und der Beschreibung immer ein Abstand eingehalten wird. Der Zweite Ansatzwird durch den Befehl \begin{basedescript} {\desclabelstyle{\nextlinelabel}\desclabelwidth{0.5cm}} ... \end{basedescript} aus dem Paket mdwlist ge-setzt. Dabei gibt \nextlinelabel an, dass die Erklärung zum Begriff in der nächsten Zeilesteht. Zusätzlich wird mit \desclabelwidth{0.5cm} der Abstand angegeben, um den dieErklärung eingerückt wird. Theoretisch könnte man auch den ersten Ansatz mit der basede-script-Umgebung setzen. Die Angabe eines Begriffs erfolgt dann bei beiden Formen aufdieselbe Weise. Der Befehl \item[Begriff] Erklärung erzeugt einen neuen Begriff samtErklärung.

Egal für welchen der Ansätze man sich entscheidet, wichtig ist, dass dies für das gesamte Do-kument konsistent geschieht. Sowohl die beiden Verzeichnisse am Anfang für Abkürzungenund Begriffe bzw. ein Glossar wie auch am Ende das Literaturverzeichnis und die Internet-quellen sollte im selben Stil gesetzt werden. Dies kann vereinfacht dadurch erreicht werden,dass man die Zeichenfolge des Phantoms in der Präambel als neuen Befehl definiert und die-sen in den jeweiligen Umgebungen einsetzt. Dadurch kann der Abstand an einer Stelle zentralgesetzt werden.

5.3.5. Literaturverzeichnis & Internetquellen

Extrem wichtig beim Erstellen einer wissenschaftlichen Arbeit ist die Angabe der Quellen.Wird dies nicht gewissenhaft durchgeführt, kann es zu Problemen bei der Anerkennung derArbeit kommen (Stichwort Plagiate). LATEX bietet hier dem Autor ebenfalls Unterstützung an.Das Literaturverzeichnis wird analog zum Glossar erstellt. Der Befehl für die Umgebung lau-tet: \begin{thebibliography}{\setlabelphantom{XXXXXXXXX}} ... \end{the-bibliography}.

Hier wird deutlich, dass es von Vorteil ist, wenn man das Phantom als eigenständigen Be-fehl auslagert. Die Angabe eines Eintrags erfolgt durch \bibitem[Bezeichner]{Label}Text. Das Label kann dann später im Text referenziert werden (durch \cite{Label}). ImText wird dann ein Verweis auf das Literaturverzeichnis in der Form [Bezeichner] eingefügt(dasselbe gilt natürlich auch für Angaben zu Internetquellen). Der Bezeichner muss nicht an-gegeben werden, wenn der Autor eine Nummerierung der Einträge wünscht. Dazu muss manzu Beginn der Umgebung folgenden alternativen Befehl verwenden: \begin{thebiblio-graphy}{1}. In Abbildung 5.9 sind Literaturverzeichnis & Internetquellen exemplarischdargestellt.

Nachdem das Internet als Informationsquelle immer mehr an Bedeutung gewinnt, empfiehltes sich, entsprechende Referenzen extra aufzuzählen. Damit das klappt, muss man LATEXetwas austricksen, denn dort ist das Literaturverzeichnis nur einmalig vorgesehen. In Lis-ting 5.5 wird dieser Trick angewandt, indem ein neuer Name für die Internetquellen gesetztwird.

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

1 \def\refname{Internetquellen}2 \def\bibname{Internetquellen}34 \begin{thebibliography}{\setlabelphantom{XXXXXXXXX}}5 \addcontentsline{toc}{chapter}{Internetquellen}6 \bibitem[WWW-SW-ILL]{WWW-SW-ILL} Adobe Illustrator CS2,\\7 \href{http://www.adobe.com/de/products/illustrator/}8 {www.adobe.com/de/products/illustrator},\\9 31.01.2007

10 \end{thebibliography}

Listing 5.5: LATEX-Code für die Internetquellen

Durch die beiden Definitionen vor dem Verzeichnis werden interne Variablen und Bezeich-ner umgebogen. Dabei ist \refname{..} die Variable für die Bezeichnung des Literatur-verzeichnisses. Gleiches gilt für \bibname{..}. Man setzt an dieser Stelle sicherheitshalberbeide, denn es hängt vom Compiler ab, welche der beiden Variablen verwendet wird. DerRest erfolgt analog zum eigentlichen Literaturverzeichnis.

5.3.6. Index

Der Index ist vor allem in Nachschlagewerken wichtig. Dort steht hinter einem Wort dieSeitenzahlen, auf denen der bestimmte Begriff näher erläutert wird. Ob das für eine wis-senschaftliche Arbeit sinnvoll ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Index wirdvon LATEX beim Compilieren erstellt. Allerdings ist dafür ein separater Compiler notwendig(MakeIndex). Soll ein Begriff in den Index aufgenommen werden, muss er folgendermaßendefiniert werden: Begriff\index{Begriff}. Leider ist von Haus aus ist das Layout desIndex nicht besonders vorteilhaft. LATEX bietet an dieser Stelle aber die Verwendung einesSkriptes an, mit dem man verschiedene Variablen, die für die Erstellung des Index wichtigsind, beeinflussen kann.

1 preamble "\\begin{theindex}\n"2 postamble "\n\\end{theindex}\n"3 quote ’+’4 headings_flag 15 heading_prefix " \\indexspace\n{\\bf "6 heading_suffix "}\\nopagebreak%\n \\indexspace\\nopagebreak%"7 delim_0 "\\dotfill "8 delim_1 "\\dotfill "9 delim_2 "\\dotfill "

10 delim_r "~--~"11 suffix_2p "\\,f."12 suffix_3p "\\,ff."

Listing 5.6: Skript für das Layout des Index

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In Listing 5.6 ist ein Beispiel für ein solches Skript angegeben. Das Ergebnis bzw. auch denUnterschied zum normalen Index sieht man in Abbildung 5.10. Rechts ist der Standard-Indexabgebildet, links davon die modifizierte Variante. Damit das Skript beim Erstellen des Indexesauch berücksichtigt wird, muss man wie in Listing ?? (vgl. Anhang A) beschrieben das Skriptals Parameter angeben.

5.4. Kapitel

Nachdem nun das „große Drumherum“ besprochen wurde, ist es an der Zeit, sich den Kapi-teln dazwischen zu widmen. Neben dem Hauptteil gibt es noch ein paar andere Abschnitte,die zum Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit einfach dazugehören. Diese sollen nun imFolgenden näher erläutert werden.

5.4.1. Vorwort

Ausschließlich im Vorwort kann der Autor einer Arbeit etwas persönliches schreiben. Dazuzählen Vorgeschichte, Motivation und Danksagungen. Im Rest der Arbeit werden auf keinenFall persönliche Aussagen abgegeben. Das Vorwort kann in einem Dokument vorkommen,muss aber nicht. Es hat den Status eines Kapitels, wird aber nicht als solches gezählt (Defini-tion mit \chapter*{Vorwort}).

5.4.2. Überblick

Im Überblick werden drei wesentliche Punkte aufgeführt: Ausgangssituation, Ziel und Glie-derung der Arbeit mit einer sehr kurzen Beschreibung jedes einzelnen Kapitels. Das soll esden Lesern ermöglichen, schnell den Inhalt der Arbeit zu erfassen. Auch dieses Kapitel wirdnoch nicht mitgezählt.

5.4.3. Hauptteil

Im Hauptteil geht es dann endlich los und ab hier werden die Kapitel gezählt. Seine Glie-derung hängt im Wesentlichen von der gestellten Aufgabe ab. Daher wird an dieser Stellenicht weiter darauf eingegangen. Lediglich ein kleiner Hinweis: Der sprichwörtliche rote Fa-den ist extrem wichtig, das Dokument sollte hier didaktisch sinnvoll aufgebaut werden (top-down).

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

5.4.4. Zusammenfassung & Ausblick

Das Kapitel „Zusammenfassung & Ausblick“ stellt immer das letzte Kapitel dar. Hier wirdder Kern der Arbeit nochmals zusammengefasst und ein Ausblick gegeben, wo und wie dasThema noch weiterentwickelt werden kann bzw. was in der Arbeit (z.B. aus Zeitmangel) kei-nen Platz mehr gefunden hat.

5.4.5. Anhang

Der Anhang nimmt detaillierte Beschreibungen zu bestimmten Themen sowie Listings, Dia-gramme usw. auf, für die es im Hauptteil keinen Platz gab oder die den Text nur unnötigaufgebläht hätten. Generell verschiebt man solche Themen in den Anhang, die im Text ange-rissen werden, zu deren näheren Erläuterung aber evtl. mehr Wissen notwendig ist4. Im Textwird dann auf den Anhang verwiesen. Auf der anderen Seite sollte aber auch im Anhangzumindest ein Hinweis angebracht werden, von wo die vorliegende Information referenziertwird.

Damit LATEX den Anhang als solchen erkennt, muss vor dessen ersten Ka-pitel der Befehl \appendix{} aufgerufen werden. Während die norma-len Kapitel numerisch durch gezählt werden, sind es beim Anhang Groß-buchstaben.

4 Ein Leser, dem das Thema geläufig ist, würde die zusätzliche Information langweilen, wohingegen andere evtl.die zusätzliche Informationen zum Verständnis benötigen.

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

Abbildung 5.9.: Literaturverzeichnis & Internetquellen

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5. AUFBAU EINER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT

Abbildung 5.10.: Index

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KAPITEL 6

PDF-ERSTELLUNG OPTIMIEREN

6.1. Das hyperref-Paket

Das Ziel, auf das hingearbeitet wird, ist ein PDF-Dokument. Daher bietet sich an, Pakete, diespezielle PDF-Funktionen nutzen, ein wenig genauer zu betrachten. Konkret geht es dabei umdas Paket hyperref. Damit kann man innerhalb des Dokumentes verlinken, d.h. beispiels-weise kann dann im Inhaltsverzeichnis auf einen Eintrag geklickt werden und man springtdirekt dorthin. Darüber hinaus kann man direkt die Lesezeichen beeinflussen und einige Pa-rameter (z.B. Dokumenteneigenschaften) setzen. Bereits beim Laden des Pakets werden dabeiein paar Optionen gesetzt. Ein Beispiel: \usepackage [pdftex, pdfpagelabels=false,bookmarks=true]{hyperref}. Mit der Anweisung pdftex wird der Compiler angewie-sen, direkt ein PDF zu erzeugen – dadurch entfällt das Zwischenformat DVI. Der Parameterpdfpagelabels blendet die Lesezeichen ein oder aus1, bookmarks sorgt dafür, dass die Le-sezeichen überhaupt erstellt werden. Diese beiden Parameter sollten hier angegeben werden.Alle weiteren Parameter werden dann in der Präambel gesetzt. Listing 6.1 zeigt die wichtigs-ten Parameter, wie sie beispielsweise für dieses Dokument verwendet wurden.

1 \hypersetup{%2 pdftitle = {LaTeX Grundlagen},3 pdfsubject = {Setzen einer wissenschaftlichen Arbeit},4 pdfkeywords = {LaTeX, Grundlagen, Skript, Bachelorarbeit},5 pdfauthor = {\textcopyright\ Daniel Hommel, Micha Koller},6 bookmarksnumbered = true,7 bookmarksopen = false,8 colorlinks = true,9 linkcolor = black,

10 citecolor = black,11 urlcolor = blue12 }

Listing 6.1: Parameter für das hyperref-Paket

1Bei vielen Kapiteln und Abschnitten empfiehlt es sich, die Lesezeichen nicht einzublenden.

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6. PDF-ERSTELLUNG OPTIMIEREN

Damit lässt sich das Erscheinungsbild der Links innerhalb des Dokuments konfigurieren undvoneinander unterscheiden. Darüber hinaus bestimmt man an dieser Stelle auch noch einigeEigenschaften des Dokuments wie Titel oder Autor. Die Parameter sollten eigentlich selbster-klärend sein. Eine genauere Beschreibung sämtlicher Parameter findet sich in der Dokumen-tation für das Paket: http://www.tug.org/applications/hyperref/manual.html.Abbildung 6.1 zeigt den Adobe Reader mit den Lesezeichen und dem verlinkten Inhaltsver-zeichnis.

Abbildung 6.1.: Adobe Reader

6.2. Schriften

Um das Dokument auf jedem System originalgetreu anzuzeigen bzw. drucken zu können, istes unerlässlich, dass die verwendeten Schriften in das PDF integriert werden. LATEX bzw. derPDFLaTeX-Kompiler sorgt bei der Erstellung dafür, dass diese Schriften eingebunden wer-den. Allerdings ist unbedingt darauf zu achten, dass nur Type 1 Fonts eingebunden werden.Den Grund dafür liefert Abbildung 6.2. Während die Type 1 Fonts auch bei extremer Ver-größerung noch gestochen scharf dargestellt werden können, sehen die Type 3 Fonts starkverpixelt aus. Das liegt daran, dass Type 1 Fonts als Vektoren gerendert, Type 3 Fonts dage-

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6. PDF-ERSTELLUNG OPTIMIEREN

gen als Bitmap dargestellt werden. Was in dieser Vergrößerung deutlich zu sehen ist, wirktsich auch auf den Druck aus. Da kann es nämlich passieren, dass Dokumente mit Type 3 Fontsunscharf wirken – das kann sogar soweit gehen, dass Artefakte zu sehen sind.

Abbildung 6.2.: Type 1 Fonts (links) im Vergleich zu Type 3 Fonts

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KAPITEL 7

TEX DISTRIBUTIONEN, EDITOREN UND SONSTIGE SOFTWARE

Sämtliche Software zum Erstellen einer Dokumentation in LATEX kann kostenlos aus dem In-ternet bezogen werden. Neben einer aktuellen TEX-Distribution empfiehlt sich der Einsatz ei-nes speziellen Editors, der beim Setzen mit LATEX Unterstützung bietet. Zwar existieren aucheine ganze Menge kommerzielle Produkte, diese sollen aber hier nicht betrachtet werden. Ge-nauso wenig werden WYSIWYG-Editoren betrachtet. Es ist wichtig zu verstehen, wie LATEXfunktioniert und das geht am Besten bei einer Programmierung „von Hand“.

Neben der notwendigen TEX-Distribution ist die Installation von weiterer Software sinnvoll.Beispielsweise soll am Ende ein druckfähiges PDF-Dokument entstehen, daher empfiehlt sichdie Installation des Adobe Readers1 – wobei dieser auf den meisten Systemen bereits instal-liert sein dürfte.

Es ist nicht zu empfehlen, gleichzeitig unter Windows und Linux an ei-nem deutschen Dokument zu arbeiten. Unter Linux müssen die deut-schen Umlaute UTF8 kodiert werden – der LATEX-Editor liefert aber kei-nerlei Einstellungen diesbezüglich.

7.1. LATEX unter Windows

7.1.1. MiKTex 2.6

Das Programm MiKTex ist ein zu LATEX voll kompatibles Textsatzsystem unter Windows undsteht zum kostenlosen Download im Internet zur Verfügung2. Derzeit liegt das Programm inder Version 2.6 vor, weitere Versionen sind bereits in Vorbereitung.

MiKTex selbst besteht aus einer Vielzahl von Programmpaketen und Schriften. Für derenInstallation stehen grundsätzlich zwei Varianten zur Verfügung: Basis Paket (etwa 32MB):

1 http://www.adobe.com2http://www.MiKTex.org

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7. TEX DISTRIBUTIONEN, EDITOREN UND SONSTIGE SOFTWARE

Installiert werden nur die gängigsten Pakete und Schriften sowie alle notwendigen Compi-ler und Konverter. Wenn zum Kompilieren eines Dokuments Pakete fehlen, werden diesenachinstalliert, sofern sie namentlich in der Paket-Datenbank bekannt sind. Ist dies nicht derFall, muss manuell nachinstalliert werden. Diese Installation empfiehlt sich, wenn eine Inter-netverbinung vorliegt.

Komplette Installation (etwa 450MB): Installiert alle verfügbaren Pakete, Schriften, Kompi-lierer und Konverter. Wobei auch hier noch einmal zwischen small, large und total unter-schieden wird. Diese Methode empfiehlt sich vor allem dann, wenn man mit einem Rech-ner arbeitet, der nicht ständig mit dem Internet verbunden ist oder man mehrere Rechnermit der Distribution versorgen will. Dafür gibt es nämlich die Option download only. Stehtkein Breitband-Anschluss zur Verfügung, kann man auf der Projekt-Homepage auch eineCD-ROM bestellen.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments gibt es noch große Pro-bleme bei der Verwendung von MiKTex in der Basis Installation unterWindows Vista. MiKTex war nicht in der Lage, fehlende Pakete aus demInternet nachzuladen. Daher ist es derzeit notwendig, die Vollinstallationzu wählen.

Auf eine exakte Beschreibung der Installation mit Screenshots wird verzichtet, da sie sichkaum von den Installation anderer Programme unter Windows unterscheidet. MiKTex ist so-fort einsatzbereit und muss nicht extra konfiguriert werden.

7.1.2. LATEXEditor 0.51

Der LATEXEditor – genannt LEd – ist eine freie Entwicklungsumgebung für eine schnelle Erstel-lung von TEX- und LATEX-Dokumenten unter Windows. Die wichtigsten Funktionen werdenin Kapitel 2 noch genauer beschrieben. Wie bei MiKTex gilt auch hier: Die Installation derSoftware ist so trivial, dass sie hier nicht detailiert geschildert wird.

Wichtig ist die Installation der Version 0.50 oder neuer, da in älteren Ver-sionen der DVI-Viewer von MiKTex wegen eines Bugs vom Editor nichtgestartet werden kann.

Bei der Konfiguration sieht das ein wenig anders aus. Vor allem das Nachrüsten eines deut-schen Wörterbuches soll hier im Folgenden beschrieben werden. Die Oberfläche des Editor istenglisch und lässt sich auch nicht umstellen. Beim ersten Start nach der Installation wird manaufgefordert, auszuwählen, welche Dateiendungen mit dem Editor verknüpft werden sol-len. Es empfiehlt sich hier, die Endungen grp (LEd Gruppen-Datei), lpr (LEd Projekt-Datei)und tex (Datei mit den LATEX/TEX-Befehlen) zu verwenden. Diese Einstellungen können auchnachträglich noch geändert werden.

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7. TEX DISTRIBUTIONEN, EDITOREN UND SONSTIGE SOFTWARE

Abbildung 7.1.: Main dictionary eines Projekts

Das deutsche Wörterbuch kann über die Add-on Update Funktion des Editors installiert wer-den. Dazu im Menü den Punkt Add-ons unter Configuration wählen. In der Liste der Maindictionaries nach German (new spelling) suchen und installieren. Nach einem Neustart desEditor taucht das Wörterbuch in der Liste der installierten Wörterbücher auf. Später – nachdem Anlegen eines neuen Projektes (siehe Kapitel 2) – muss noch das deutsche Wörterbuchals Main dictionary gewählt werden. Dazu im Menü den Punkt Project Options unter Con-figuration wählen. Unter Dictionaries kann man das Haupt-Wörterbuch einstellen (vgl. Ab-bildung 7.1).

Damit gilt für alle TEX-Dateien im Projekt Deutsch als Text-Sprache. Falsche oder unbekannteWörter werden dann mit einer roten Wellenlinie unterstrichen (wie beispielsweise auch inWord). Wählt man zudem noch weitere Wörterbücher aus (z.B. English (United Kingdom)),werden Wörter, die in der primären Sprache nicht vorkommen, in einem anderen Wörterbuchaber aufgelistet sind, mit einer rosa Wellenlinie unterstrichen.

7.2. LATEX unter Linux

Die im Folgenden vorgestellte TEX-Distribution und der Editor wurden nur mit Ubuntu 7.10getestet – sie sollten aber auch auf anderen Distributionen ohne Probleme laufen. Deutlichdetailiertere Informationen bietet diesbezüglich das Internet. Einfach im Internet danach su-chen, irgendein Anderer hatte mit Sicherheit schon dasselbe Problem.

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7. TEX DISTRIBUTIONEN, EDITOREN UND SONSTIGE SOFTWARE

7.2.1. teTeX & Tex Live

Obwohl oft die Distribution teTeX in Verbindung mit Linux genannt wird,empfiehlt sich unter Ubuntu die Installation von Tex Live, da erstgenann-te Implementierungsfehler aufweist.

Um das neue TEX-System installieren zu können, muss das alte entfernt werden (sofern essich auf dem System befindet). Mit dem einfachen Befehl

1 sudo apt-get remove tetex

wird die installierte TEX-Distribution entfernt. Eventuell abhängige Pakete sollten ebenfallsentfernt werden:

1 sudo apt-get autoremove

Ein sudo apt-get autoremove empfiehlt sich immer, um verwaiste und nicht mehr be-nötigte Pakete zu löschen. Das Kernpaket für Tex Live wird mit

1 sudo apt-get install texlive

auf das System gebracht. Die Abhängigkeiten werden automatisch aufgelöst. Das dabei in-stallierte Basis Paket hat eine Größe von etwa 75MB. Für das erweiterte Bearbeiten genügtmeist schon das zusätzliche Installieren der Pakete texlive-extra und latex-ucs für dieUnterstützung von UTF8 kodierten Textdateien. Will man sich das Nachladen von Paketen er-sparen – sollte doch mal etwas fehlen – kann man auch eine Komplettinstallation vornehmen.Dazu muss das Metapaket texlive-full installiert werden:

1 sudo apt-get install texlive-full

Bei dieser Installation werden über 500MB Daten übertragen. Dafür entfällt das lästige ma-nuelle Nachladen von Paketen.

7.2.2. kile

Bei kile handelt es sich zwar um eine KDE-Anwendung, kann aber auch problemlos unterGnome betrieben werden. Analog zum LATEXEditor beherrscht auch kile den Umgang mitLATEX-Dokumenten und ganzen -Projekten. Auf die Installation wird hier nicht im Detail ein-gegangen, dafür ist sie zu trivial. In Kapitel 2 werden die einzelnen Funktionen des Editorsgenauer beschrieben. Eine Konfiguration ist nicht notwendig.

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7. TEX DISTRIBUTIONEN, EDITOREN UND SONSTIGE SOFTWARE

7.3. Weitere nützliche Software

Damit sind die Grundlagen für das Arbeiten mit LATEX gelegt. Allerdingsempfiehlt es sich, weitere Software zu installieren. Hier werden die Pro-gramme kurz vorgestellt und Gründe genannt, warum sich eine Installa-tion lohnt. Eine genauere Anleitung findet man bei den entsprechendenSoftware-Paketen.

7.3.1. Adobe Reader

Das gewünschte Endprodukt beim Umgang mit LATEX ist ein PDF-Dokument, das über Syste-me Layout-treu portabel ist und so an eine Druckerei oder einen Copy-Shop geschickt wird.Die Software kann von den Adobe Seiten3 kostenlos heruntergeladen werden und ist auchsonst sehr nützlich.

7.3.2. GhostScript/GhostView

Man benötigt diese beiden Tools unter Windows, damit die DVI-Vorschau im Editor richtigfunktioniert. Ansonsten kann es passieren, dass nur eine leere Seite angezeigt wird.

7.3.3. Vektorbasierte Grafik- und Zeichenprogramme

Beim Erstellen von Grafiken – in einer wissenschaftlichen Arbeit kommt man eigentlich nichtohne aus – empfiehlt es sich, ein vektorbasiertes Zeichenprogramm zu verwenden. Der Vorteileiner vektorbasierten Zeichnung gegenüber einer Bitmap-Grafik liegt in der Skalierbarkeit –egal mit welchem Faktor man die Grafik skaliert, sie ist immer scharf.

Adobe Illustrator

Eine gute Wahl ist immer ein professionelles Tool wie der Adobe Illustrator (derzeit in derVersion CS2 erhältlich). Allerdings ist das Programm auch entsprechend teuer. Näheres unterhttp://www.adobe.com/de/products/illustrator/.

3http://www.adobe.com/de/products/reader/

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7. TEX DISTRIBUTIONEN, EDITOREN UND SONSTIGE SOFTWARE

Inkscape

Eine kostenlose Alternative zum Adobe Produkt ist das Open Source-Tool Inkscape. Damitgelingen Diagramme und Grafiken schnell und einfach. Beziehen kann man die Softwarekostenlos unter http://www.inkscape.org/.

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ABBILDUNGSVERZEICHNIS

2.1. Beispiel der Dokumentenklasse scrbook . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.2. Beispiel der Dokumentenklasse scrreprt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132.3. Beispiel der Dokumentenklasse scrartcl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142.4. Beispiel der Dokumentenklasse beamer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162.5. Beispiel der Dokumentenklasse scrlettr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182.6. Layoutparameter für eine gerade Seite bei doppelseitigem, zweispaltigem Layout 212.7. Layoutparameter für eine ungerade Seite bei doppelseitigem, zweispaltigem

Layout . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222.8. Parameter für Überschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232.9. Parameter für Run-in-Überschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232.10. Absatzparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232.11. Listenparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242.12. Parameter für das Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252.13. Ein typischer Eintrag ins Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252.14. Layoutparameter für Fußnoten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262.15. Veranschaulichung des Seitenspiegels mit DIV und BCOR . . . . . . . . . . . . 27

3.1. Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

4.1. Schriftsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374.2. Gemeinsame Beschriftung für die Teilabbildungen (a) und (b) . . . . . . . . . . 454.3. Verschiedene Listen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

5.1. Beispiel eines Titelblatts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 615.2. Eidesstattliche Erklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 625.3. Sperrvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 645.4. Zitat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 655.5. Erste Seite des Inhaltsverzeichnisses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 665.6. Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 675.7. Tabellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 685.8. Begriffsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 695.9. Literaturverzeichnis & Internetquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 745.10. Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75

6.1. Adobe Reader . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 776.2. Type 1 Fonts im Vergleich zu Type 3 Fonts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

7.1. Main dictionary eines Projekts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81

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TABELLENVERZEICHNIS

2.1. Reservierte Zeichen in LATEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62.2. LATEX-Sonderzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.3. Dokumentenklasse und ihre Verwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102.4. Maßeinheiten in LATEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202.5. Abstände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

3.1. Beschreibung der Bestandteile eines minimalen LATEX-Dokuments . . . . . . . . 30

4.1. Überschriften in LATEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334.2. Vorschläge für Klassen von Querverweisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344.3. Schriftgröße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354.4. Schriftart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364.5. Schriftform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364.6. Verschiedene Rahmen für Boxen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384.7. Parameter beim Einbinden von Grafiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404.8. Parameter zur Angabe der Spalten in Tabellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 464.9. Befehle innerhalb der Tabellen-Umgebungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 474.11. Operatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 544.12. Relationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 544.13. Griechische Buchstaben (Kleinbuchstaben) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 554.14. Griechische Buchstaben (Großbuchstaben) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 554.15. Pfeile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 554.16. Punkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 564.17. Akzente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 564.18. Akzente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 564.19. Verschiedenes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 564.20. Klammern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 574.21. Folgen und Reihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 574.22. Übersicht der vom Paket xcolor definierten Standardfarben . . . . . . . . . . . . 57

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LISTINGS

2.1. Optionale und nicht optionale Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52.2. Konkrete Beispiele für Parameter von Befehlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52.3. Gültigkeit von Befehlen und Umgebungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62.4. Prozentzeichen in mehrzeiligen Befehlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.5. Definition eigener Befehle und deren Verwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . 82.6. Konkretes Beispiel zu eigenen Befehlen und deren Verwendung . . . . . . . . . 82.7. Definition eigener Umgebungen und deren Verwendung . . . . . . . . . . . . . 82.8. Konkretes Beispiel zu eigenen Umgebungen und deren Verwendung . . . . . . 92.9. Beispielquellcode der Dokumentenklasse scrbook . . . . . . . . . . . . . . . . 112.10. Beispielquellcode der Dokumentenklasse scrreprt . . . . . . . . . . . . . . . 132.11. Beispielquellcode der Dokumentenklasse scrartcl . . . . . . . . . . . . . . . 152.12. Beispielquellcode der Dokumentenklasse beamer . . . . . . . . . . . . . . . . . 162.13. Beispielquellcode der Dokumentenklasse scrlettr . . . . . . . . . . . . . . . 18

3.1. Minimales LATEX-Dokument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

4.1. Manipulation von Text . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344.2. LATEX-Code zum Einbinden einer Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394.3. LATEX-Code zum Anzeigen zweier Bilder – angepasst auf die Seite . . . . . . . . 434.4. Beispiel für die Verwendung des Pakets subfigure . . . . . . . . . . . . . . . . . 444.5. LATEX-Code einer einfachen Tabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 454.6. LATEX-Code für obige Tabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 474.7. LATEX-Code für obige Tabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484.8. LATEX-Code einer list-Umgebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 504.9. LATEX-Code zum direkten Einbinden von Listings . . . . . . . . . . . . . . . . . . 514.10. Einfluss auf die Richtung im Graphen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 514.11. LATEX-Code zum Einbinden von externen Quellcodedateien . . . . . . . . . . . . 51

5.1. LATEX-Code für das Titelblatt Beispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 605.2. LATEX-Code für die eidesstattliche Erklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 615.3. LATEX-Code für den Sperrvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 635.4. LATEX-Code für das Zitat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 645.5. LATEX-Code für die Internetquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 705.6. Skript für das Layout des Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

6.1. Parameter für das hyperref-Paket . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

A.1. Minimales LATEX-Dokument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

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LITERATUR

Bücher

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[Goo+99] Michael Goosens u. a. The LATEX Web Companion. Integrating TEX, HTML, and XML.Englisch. 1. Aufl. Addison-Wesley Verlag, 1999. ISBN: 978-0-201-43311-1.

[KD04] Helmut Kopka und Patrick W. Daly. Guide to LATEX. Englisch. 4. Aufl. Addison-Wesley Verlag, 2004. ISBN: 0-321-17385-6.

[KM06] Markus Kohm und Jens-Uwe Morawski. KOMA-Script. Eine Sammlung von Klas-sen und Paketen für LATEX2ε. Deutsch. 2. Aufl. Lehmanns Fachbuchhandlung, 2006.ISBN: 3-86541-089-8.

[Lin07] Anselm Lingau. LATEX Hacks. Tipps & Techniken für profesionellen Textsatz. Deutsch.1. Aufl. O’Reilly Verlag, 2007. ISBN: 978-3-89721-477-4.

[Mit+04] Frank Mittelbach u. a. The LATEX Companion. Englisch. 2. Aufl. Addison-WesleyVerlag, 2004. ISBN: 0-201-36299-6.

[Sch09] Joachim Schlosser. Wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit LATEX. Leitfaden für Ein-steiger. Deutsch. 3. Aufl. mitp, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH, 2009.ISBN: 978-3-8266-5892-1.

Artikel

[Car05] D. P. Carlisle. Packages in the ‚graphics‘ bundle. 2005. URL: http://tug.ctan.org/tex-archive/macros/latex/required/graphics/grfguide.pdf(besucht am 16. 08. 2010).

[Coc05] Sven Douglas Cochran. The subfigure Package. 2005. URL: ftp : / / ftp .dante.de/pub/tex/obsolete/macros/latex/contrib/subfigure/subfigure.pdf (besucht am 16. 08. 2010).

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LISTINGS

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[Fly07] Peter Flynn. “Rolling your own Document Class. Using LATEX to keep away fromthe Dark Side”. In: TUGboat, Proceedings of the Practical TEX 2006 Conference 28.1(2007). URL: http://www.tug.org/TUGboat/Articles/tb28-1/tb88flynn.pdf (besucht am 16. 08. 2010).

[HB07] Carsten Heinz und Moses Brooks. The Listings Package. 2007. URL: http://www.ctan.org/tex-archive/macros/latex/contrib/beamer/doc/beameruserguide.pdf (besucht am 16. 08. 2010).

[Ker07] Dr. Uwe Kern. Extending LATEX’s color facilities: the xcolor package. 2007. URL: http://ftp.uni-erlangen.de/mirrors/CTAN/macros/latex/contrib/xcolor/xcolor.pdf (besucht am 16. 08. 2010).

[KM10] Markus Kohm und Jens-Uwe Morawski. KOMA-Script. Die Anleitung. 2010. URL:ftp : / / ftp . dante . de / pub / tex / macros / latex / contrib / koma -script/scrguide.pdf (besucht am 16. 08. 2010).

[Lap09] Olga Lapko. The floatrow package. 2009. URL: http://dante.ctan.org/tex-archive/macros/latex/contrib/floatrow/floatrow.pdf (besucht am16. 08. 2010).

[Leh10] Philip Lehman. The biblatex package. Programmable bibliographies and citations. 2010.URL: http://dante.ctan.org/tex-archive/macros/latex/exptl/biblatex/doc/biblatex.pdf (besucht am 16. 08. 2010).

[Mös98] Peter Mösgen. Makeindex. Sachregister erstellen mit LATEX. 1998. URL: http://www1.ku-eichstaett.de/urz/schriften/makeidx.pdf (besucht am16. 08. 2010).

[Pak09] Scott Pakin. The Comprehensive LATEX Symbol List. 2009. URL: http://www.ctan.org/tex-archive/info/symbols/comprehensive/symbols-a4.pdf(besucht am 16. 08. 2010).

[RO10] Sebastian Rahtz und Heiko Oberdiek. Hypertext marks in LATEX. 2010. URL: http://dante.ctan.org/tex-archive/macros/latex/contrib/hyperref/hyperref.pdf (besucht am 16. 08. 2010).

[RV04] Axel Reichert und Herbert Voß. LATEX – Satz von Tabellen. 2004. URL: http://www.torsten-schuetze.de/tex/tabsatz-2004.pdf (besucht am 16. 08. 2010).

[Tal10] Nicola L. C. Talbot. glossaries.sty. LATEX2ε Package to Assist Generating Glossaries.2010. URL: ftp://ftp.dante.de/pub/tex/macros/latex/contrib/glossaries/glossaries.pdf (besucht am 16. 08. 2010).

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LISTINGS

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[TWM10] Till Tantau, Joseph Wrigth und Vedran Miletic. The Beamer class. User Gui-de for version 3.10. 2010. URL: http://www.ctan.org/tex- archive/macros/latex/contrib/beamer/doc/beameruserguide.pdf (besuchtam 16. 08. 2010).

[Wil02] Peter R. Wilson. The layouts package: User manual. 2002. URL: http://web.mit.edu/texsrc/source/latex/layouts/layman.pdf (besucht am16. 08. 2010).

Online Referenzen

[Groa] TEX User Group. Comprehensive TEX Archive Network. URL: http://ctan.org/(besucht am 16. 08. 2010).

[Grob] TEX User Group. TEX User Group. URL: http : / / tug . org/ (besucht am16. 08. 2010).

[Koh] Markus Kohm. KOMA-Script Documentation Project. URL: http : / / www .komascript.de/ (besucht am 16. 08. 2010).

[Non] Thomas Nonnenmacher. Unterlagen zum Ferienkurs LATEX Grundlagen. URL: http:/ / www . stz - softwaretechnik . de / portal / modules . php ? name =Content&pa=showpage&pid=21 (besucht am 16. 08. 2010).

[TeX] TeXample.net. TikZ and PGF examples. URL: http://texample.net/tikz/examples/ (besucht am 16. 08. 2010).

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ANHANG A

QUELLCODE UND BATCH DATEIEN

A.1. LATEX-Code

A.1.1. Minimales LATEX-Dokument

\documentclass[a4paper,12pt]{scrartcl}\usepackage{ngerman}\usepackage[latin1]{inputenc}\usepackage[T1]{fontenc}

\title{Minimaldokument}\author{Dein Name}\begin{document}\maketitle\tableofcontents\section{Überschrift}Beispieltext in einem minimalen \LaTeX{}-Dokument.\end{document}

Listing A.1: Minimales LATEX-Dokument

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INDEX

Symbole

LATEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1TEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

A

Adobe Illustrator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83Adobe Reader . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79, 83

B

Bild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

D

Dateiendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Distribution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Dokumentenklassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Donald Knuth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2DVI-Viewer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80

E

Editor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 f., 82

G

GhostScript . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83GhostView . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83Gnome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

I

Inkscape . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Installation (Basis Pakete) . . . . . . . . . . . 79, 82Installation (komplett) . . . . . . . . . . . . . . 80, 82

K

KDE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82Kile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82Kommentare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Kompilieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

L

LEd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Leslie Lamport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Linux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81

M

Metasprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Microsoft Windows . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Microsoft Windows Vista . . . . . . . . . . . . . . . 80MiKTex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Minimaldokument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

P

PDF-Dokument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79PDFLaTeX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77

S

Sonderzeichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Syntax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

T

teTeX. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82Tex Live . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

U

Ubuntu 7.10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Update Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81UTF8. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

W

Wörterbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80WYSIWYG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

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