Klinik, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation - GPG Tirol · Bezeichnung: RISPERDAL QUICKLET 1mg,...

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Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle http://www.dustri.de 18/3+4 Postvertriebsstück – Entgelt bezahlt – B 20695 F – Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle – Bajuwarenring 4 – D-82041 Deisenhofen – Oberhaching ISSN 0948-6259 Klinik, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation Organ der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie http://www.oegpp.at Regularly listed in Current Contents / Clinical Practice and EMBASE/Excerpta Medica Drogen und Medikamente im Strassenverkehr

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ISSN 0948-6259

Klinik, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation

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Drogen undMedikamente imStrassenverkehr

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Band 18Nummer 3 + 4 – 2004

EditorialM. Kopp

ÜbersichtDrogen und Medikamente im Straßenverkehr: SystematischerBetrachtungsversuch einer inter-disziplinärer Herausforderung und Folgerung für den PräventionsbereichM. Kopp, B. Holzner

Die Beeinträchtigung derFahrtauglichkeit: Beurteilung der Pharmakodynamik vonpsychoaktiv wirksamen SubstanzenJ. Boyle, R. Meadows, A. Degia, I. Hindmarch

OriginalarbeitVerkehrsrelevanteBeeinträchtigungen durch Psychopharmaka – Ergebnisse der experimentellen StudienH. Graß, G. Berghaus

Der Stellenwert von Benzo-diazepinen bei Unfällenunterschiedlicher GeneseI. Kurzthaler, M. Wambacher, K. Golser, G. Sperner, B. Sperner-Unterweger, A. Heidekker, M. Pavlic,G. Kemmler, W. W. Fleischhacker

Der Einfluß von Mobiltelefon-gesprächen sowie geringgradigerAlkoholisierung auf die Wahrneh-mung peripherer visueller ReizeP. Langer, B. Holzner, W. Magnet, M. Kopp

KurzberichtDie Einschätzung der Fahreignungbei „alkoholauffälligen Kraftfahr-zeuglenkern“ – Ergebisse einespsychiatrischen QualitätszirkelsE. M. Haberfellner, A. Menzl

Volume 18Number 3 + 4 – 2004

EditorialM. Kopp

ReviewDrugs and road traffic: a systemicand interdisciplinary challenge andconsequences for preventionmodelsM. Kopp, B. Holzner

Impairment of driving ability:the assessment of the pharmaco-dynamics of psychoactivecompoundsJ. Boyle, R. Meadows, A. Degia, I. Hindmarch

Original PapersPsychiatic drugs and driving performance – results ofexperimental studiesH. Graß, G. Berghaus

Benzodiazepine use in different accidentsI. Kurzthaler, M. Wambacher, K. Golser, G. Sperner, B. Sperner-Unterweger, A. Heidekker, M. Pavlic,G. Kemmler, W. W. Fleischhacker

The influence of hands-free mobilephone conversation and lowdosealcohol on the perpheral visionsystemsP. Langer, B. Holzner, W. Magnet, M. Kopp

Short reportThe assessment of driving abilityin drivers suspected of havingalcohol problems – results of aquality circleE. M. Haberfellner, A. Menzl

Klinik, Diagnostik, Therapie undRehabilitation

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Epilepsie und Führerschein – konsenselle Regelungen betreffend die Teilnahme am Straßenverkehr im Rahmen derEpilepsiebehandlungG. Luef

Diabetes mellitus undStraßenverkehrM. Lechleitner

GastherausgeberMartin Kopp, Innsbruck

Epilepsy and driving license – Driving ability and antiepileptictreatmentG. Luef

Diabetes and road trafficM. Lechleitner

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Bezeichnung: Risperdal Consta 25 mg, Risperdal Consta 37,5 mg und Risperdal Consta 50 mg - Depotpulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension. Zusammensetzung (arznei-lich wirksame Bestandteile nach Art und Menge): Risperdal Consta enthält 25 mg, 37,5 mg oder 50 mg Risperidon. Risperdal Consta ist eine Mikrosphären-Formulierung zur verlängerten Freisetzung vonRisperidon aus einer Matrix, bestehend aus einem Milchsäure-Glykolsäure-Kopolymer, mit einer Konzentration von 381 mg Risperidon/g Mikrosphären. Anwendungsgebiete: Risperdal Consta dientder Behandlung von Erkrankungen aus dem schizophrenen und schizoaffektiven Formenkreis, wie Erstmanifestationen, akute Exazerbationen und chronische Schizophrenie sowie anderer psychotisch-er Zustandsbilder, bei denen positive Symptome (wie Halluzinationen, Wahn und Wahnideen, Denkstörungen, Feindseligkeit, Misstrauen) und/oder negative Symptome (wie Affektverarmung, emotio-nale und soziale Isolation, Sprachverarmung, Depression, Schuld- und Angstgefühle) vorherrschend sind. Langzeittherapie als Rückfallprophylaxe (akute Exazerbationen) bei Patienten mit chronischerSchizophrenie. Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des Präparates. Schwangerschaft und Stillzeit: Über die Anwendung von Risperidon in der Schwangerschaft lie-gen keine Erfahrungen vor. Daher sollten während der Schwangerschaft die Vorteile einer Behandlung gegen die Risiken sorgfältig abgewogen werden. Es wurde gezeigt, dass Risperidon und 9-Hydro-xy-Risperidone auch in die menschliche Muttermilch ausgeschieden werden. Daher sollte während der Anwendung von Risperidon nicht gestillt werden. Hilfsstoffe: Risperdal Consta: Milchsäure-Gly-kolsäure-Kopolymer (75:25), Lösungsmittel: Polysorbat 20, Carmellose-Natrium, Natriummonohydrogenphosphat Dihydrat, Zitronensäure, Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Wasser zur Injektion. Beson-dere Lagerungshinweise: Die Originalpackung sollte als Ganzes vor Licht geschützt und bei 2° bis 8°C (im Kühlschrank) aufbewahrt werden. Sie soll Temperaturen über 25°C nicht ausgesetzt werden.Ist eine Kühlung unmöglich, so kann Risperdal Consta bei Temperaturen bis zu 25°C nicht länger als 7 Tage vor der Verabreichung aufbewahrt werden. Das ungekühlte Produkt darf keinen Temperatu-ren über 25°C ausgesetzt werden. Name oder Firma und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers: Janssen-Cilag Pharma, 1230 Wien Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rp., apotheken-pflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der ver-öffentlichten Fachinformation.

Fachinformation zur Anzeige auf Umschlagrückseite

ZYPREXA 2,5 (5; 10; 15) mg Filmtabletten, ZYPREXA VELOTAB 5 (10; 15) mg Schmelztablette, Olanzapin, ZYPREXA 10 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung. 2. Qualitative und quantitativeZusammensetzung: Jede Filmtablette enthält 2,5 (5; 10; 15) mg Olanzapin. Jede Schmelztablette enthält 5 (10; 15) mg Olanzapin. Jede Durchstechflasche enthält nominal 10 mg Olanzapin. Nach Zube-reitung entsprechend Empfehlung entsteht eine Lösung mit 5 mg/ml Olanzapin. Hilfsstoffe siehe Abschnitt 6.1. 4.1.1 Anwendungsgebiete: Olanzapin ist für die Behandlung der Schizophrenie angezeigt.Bei Patienten, die initial auf die Behandlung angesprochen haben, ist Olanzapin bei fortgesetzter Behandlung zur Aufrechterhaltung der klinischen Besserung wirksam. Olanzapin ist zur Behandlungvon mäßigschweren bis schweren manischen Episoden angezeigt. Bei Patienten, deren manische Episode auf eine Behandlung mit Olanzapin angesprochen hat, ist Olanzapin zur Phasenprophylaxe beiPatienten mit bipolarer Störung angezeigt (siehe Abschnitt 5.1). ZYPREXA Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung ist angezeigt zur schnellen Beherrschung von Agitation und gestörtem Verhaltenbei Patienten mit Schizophrenie oder manischen Episoden, wenn eine orale Therapie nicht geeignet ist. Die Behandlung mit ZYPREXA Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung sollte sobald als mög-lich beendet und mit der oralen Anwendung von Olanzapin begonnen werden. 4.1.2 Weitere Informationen über klinische Prüfungen: In einer multinationalen, vergleichenden Doppelblindstudie beiSchizophrenie, schizoaffektiven und verwandten Störungen an 1481 Patienten mit depressiven Begleitsymptomen unterschiedlichen Schweregrades (Ausgangswert durchschnittlich 16,6 auf derMontgomery-Asberg-Depressionsskala) erwies sich Olanzapin (-6,0) in einer prospektiven Analyse der Depressionsscore-Änderung vom Ausgangspunkt zum Endpunkt (sekundäre Fragestellung) gegen-über Haloperidol (-3,1) als signifikant überlegen (p=0,001). Pharmakotherapeutische Gruppe: Neuroleptikum, ATC Code N05A. 4.3 Gegenanzeigen: Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenOlanzapin oder einen der Hilfsstoffe. Patienten mit bekanntem Risiko eines Engwinkelglaukoms. 6.1 Hilfsstoffe: Filmtabletten: Tablettenkern Lactose-Monohydrat, Hydroxypropylcellulose, Crospovidon,mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat Tablettenfilm 2,5 (5, 10) mg Hypromellose, Farbmischung weiß (Hypromellose, Titandioxid E 171, Macrogol, Polysorbat 80), Karnaubawachs, essbare blaueTinte (Schellack, Makrogol, Indigocarmin E132) Tablettenfilm 15 mg Hypromellose, Farbmischung hellblau (Titandioxid E 171, Lactose-Monohydrat, Hypromellose, Triacetin, Farbstoff Indigocarmin (E132)),Karnaubawachs Schmelztabletten: Gelatine, Mannitol, Aspartam, Natriummethyl-4-hydroxybenzoat, Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat. Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung: Laktose-Mono-hydrat, Weinsäure, E344, Salzsäure. Diese kann zur pH-Einstellung zugefügt sein. Natriumhydroxid. Dieses kann zur pH-Einstellung zugefügt sein. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER: Eli Lilly Neder-land B.V., Grootslag 1-5, NL-3991 RA Houten, Niederlande. Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den veröffentlichten Fachinformationen.

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Bezeichnung: RISPERDAL QUICKLET 1mg, 2 mg-Schmelztablette, RISPERDAL 1mg, 2mg, 3mg, 4mg, 6mg–Filmtabletten und 1mg/ml orale Lösung. Zusammensetzung (arzneilich wirksame Bestandteilenach Art und Menge):1 Schmelztablette enthält je: 1mg, 2mg Risperidon, 1 Filmtablette enthält je: 1mg, 2mg, 3mg, 4mg, 6mg Risperidon; 1mg/ml orale Lösung enthält 1mg Risperidon. Anwendungs-gebiete: Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis, wie Erstmanifestationen, akute Exazerbationen und chronische Schizophrenie sowie andere psychotische Zustandsbilder, bei denen positiveSymptome (wie Halluzinationen, Wahn und Wahnidee, Denkstörungen, Feindseligkeit, Misstrauen) und/oder negative Symptome (wie Affektverarmung, emotionale und soziale Isolation, Sprachver-armung, Depression, Schuld- und Angstgefühle) vorherrschend sind. Langzeittherapie als Rückfallprophylaxe (akute Exazerbationen) bei Patienten mit chronischer Schizophrenie. Risperdal ist zur Behand-lung von schweren Verhaltensstörungen bei Patienten mit Demenz nur indiziert, wenn Symptome auftreten, die den Patienten selbst oder seine Umwelt gefährden und die durch andere Maßnahmennicht zu beherrschen sind. Weiters ist Risperidon als Zusatztherapie zu Gemütsstabilisatoren („Mood Stabilizer“) bei der Behandlung von manischen Episoden bei Patienten mit bipolaren Störungen in-diziert. Diese Episoden werden durch Symptome wie angehobene, expansive oder schwankende Stimmung, gesteigerte Selbsteinschätzung, vermindertes Schlafbedürfnis, beschleunigte Sprache undGedankenablauf, ungeordnete oder fehlende Entscheidungsfähigkeit, unangemessenes oder aggressives Verhalten charakterisiert. Risperdal ist indiziert zur Behandlung von Anpassungsstörungen undanderen impulsivhaften Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit unterdurchschnittlichen intellektuellen Funktionen und geistiger Zurückgebliebenheit, bei denendestruktive Verhaltensweisen (z. B. aggressives, impulsives und eigengefährdetes Verhalten) vorherrschen. Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des Präparates. Hilfs-stoffe: (Schmelztablette) Polacrilex resin/Amberlite (Methacrylsäure Polymer mit Divinylbenzol), Gelatine, Mannitol, Glycin, Simethicon, Carbomer, Natrium-Hydroxid, Aspartam, rotes Eisenoxid undPfefferminzöl (Filmtablette) Laktose, Maisstärke, mikrokristalline Zellulose, Hypromellose, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliziumdioxid, Natriumlaurylsulphat, Propylenglykol. (Lösung): 2 mg/mlBenzoesäure, Weinsäure, Natriumhydroxid und gereinigtes Wasser. Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmens: JANSSEN-CILAG Pharma, 1232 Wien. Verschreibungspflicht/-Apothekenpflicht: Rp, apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und Nebenwirkungenentnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation.

Fachinformation zur Anzeige auf Seite 122

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Rein hard Hal ler, Fras tanz

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Ma ri an ne Sprin ger-Krem ser, Wien

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Wilhelm Wolf, Wien

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Re dak tions di rek to rinSyl via Hol ter, Wien

Wis sen schaft li cher BeiratWilfried Biebl, InnsbruckAn dre as Con ca, Rank weilMax Friedrich, WienEber hard Ga briel, WienChris ti an Ge rets eg ger, Salz burgBernhard Grössl, GrazKa rin Gu tier rez-Lo bos, WienChristian Haring, Hall i. Ti rolHans Pe ter Kapf ham mer, GrazSieg fried Kas per, WienHeinz Kat schnig, WienGünther Klug, GrazPe ter Kö nig, Rank weilIlse Kry spin-Ex ner, WienMi cha el Le ho fer, GrazGerhard Lenz, WienHei di Möl ler, Inns bruckMi cha el Mu sa lek, WienWal ter Pie rin ger, GrazHeinz Pfolz, WienAugust Ruhs, WienAlois Sa ria, Inns bruckBernd Sa le tu, WienBri git te Schmidl-Mohl, WienMar ti na Schö nau er-Cejpek, GrazGer hard Schüss ler, Inns bruckGer not Son neck, WienBar ba ra Sper ner-Un ter we ger,Inns bruck

Al fred Sprin ger, WienPeter Stix, GrazAnton Tölk, LinzKarin Treichl, Hall in Ti rol

Da vid Vys so ki, WienAn dre as Wal ter, WienJo han nes Wan ca ta, WienAlexan dra Whit worth, Salz burgAlbert Wuschitz, WienHans Georg Za potoczky, Graz

In ter na tio na tio na lerwis sen schaft li cher Bei ratMan fred Acken heil, Mün chen

Jo sef Al den hoff, Kiel

Mat thias C. An ger mey er, Leip zig

Jules Angst, Zü rich

Hel muth Bec kmann, Würz burg

Hans Brenner, Bern

Alex an dra De li ni-Stu la, Ba sel

Pe ter Fal kai, Hom burg

As mus Fin zen, Ba sel

Hans Förstl, Mün chen

Wolf gang Gae bel, Düs sel dorf

An dre as Heinz, Ber lin

Flo ri an Hols bo er, Mün chen

Isa bel la Heu ser, Ber lin

Wolf gang Mai er, Bonn

Hans-Jür gen Möl ler, Mün chen

Bru no Mül ler-Öhr ling hau sen, Ber lin

Franz Müller-Spahn, Ba sel

Ani ta Rie cher-Röss ler, Ba sel

Wulf Rössler, Zü rich

Pe ter Rie de rer, Würz burg

Hein rich Sau er, Jena

Nor man Sar to ri us, Genf

Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle

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Kli nik, Di ag nos tik, The ra pie undRe ha bi li ta ti on

Or gan derÖster rei chi schen Ge sell schaft fürPsych ia trie und Psychotherapie

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»Neu ro psy chia trie« ver öf fent licht Über sich ten, Ori gi nal ar bei ten, Ka su isti ken, ak tu el le, kur ze wis sen -

schaft li che Mit tei lun gen, Fra gen aus der Pra xis, Brie fe an die Her aus ge ber, Le ser an fra gen aus der Pra xis

mit Ant wor ten, Newslet ters (Be rufs po li tik, Stan des fra gen) und Per so na li en, Kon greß an kün di gun gen,

Buch be spre chun gen etc. aus al len Be rei chen der Neu ro lo gie und Psych ia trie.

He raus ge ber

Ös ter rei chi sche Ge sell schaft für Psych ia trie und Psy cho the rapie

(Präsident: Univ.-Prof. Dr. W. Wolfgang Fleischhacker), Baumgartner Höhe 1, A-1145 Wien,

Telefon: +43-1-9106011311, Fax: +43-1-9106011319,

Email: [email protected], Ho me pa ge: http://www.oegpp.at

Ge schäfts füh ren der He raus ge ber

Univ.-Prof. Dr. Ull rich Mei se, Uni ver si täts kli nik für Psych ia trie Inns bruck, Anich stra ße 35,

A-6020 Innsbruck, Te lefon: +43-512-504-3616, Fax: +43-512-504-3628, Email: ull rich.mei-

[email protected]

Re dak tions di rek to rin

Mag. Sylvia Holter, Baumgartner Höhe 1, A-1145 Wien,

Te le fon: +43-1-9106011319, Email: Sylvia.Hol ter@wien kav.at

Dustri-Verlag Dr. Karl Feist le, Post fach 1351,

D-82032 Mün chen-Dei sen ho fen,

Tel. (089) 61 38 61-0, Telefax (089) 6 13 54 12

Email: [email protected]

©2004 Jörg Feistle.

Verlag: Du stri-Verlag Dr. Karl Feist le.

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Re gu lar ly lis ted in Cur rent Con tents/Cli ni cal

Prac ti ce and EM BA SE/Ex cerp ta Me di ca

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Volks bank Obern dorf, Ös ter reich

Konto-Nr. 9440 BLZ 44480

Deut sche Apo the ker- und Ärz te bank, Mün chen

Konto 0 201 282 697, BLZ 700 906 06

Post bank Mün chen

Konto-Nr. 131070-806, BLZ 700 100 80

Druck: A. Butz, Mün chen

Mit der Annahme des Manuskriptes und seiner

Veröffentlichung durch den Verlag geht das Ver-

lagsrecht für alle Sprachen und Länder ein-

schließ lich des Rechts der pho to me cha ni schen

Wie der ga be oder ei ner sons ti gen Ver viel fäl ti -

gung an den Verlag über.

Die Wie der ga be von Ge brauchs na men, Han dels -

na men, Wa ren be zeich nun gen usw. in die ser Zeit-

schrift be rech tigt auch ohne be son de re Kenn-

zeichnung nicht zu der Annahme, daß sol che Na-

men im Sin ne der Wa renzeichen- und Marken-

schutz-Ge setz ge bung als frei zu be trach ten wä ren

und da her von jedermann be nutzt werden dürf ten.

Für An ga ben über Do sie rungs an wei sun gen und

Ap pli ka tions for men wird vom Ver lag kei ne Ge-

währ über nommen. Jede Do sierung oder Ap pli-

ka ti on er folgt auf ei ge ne Ge fahr des Be nut zers.

Neu ro psy chia trie er scheint vier tel jähr lich.

Bezugspreis jährlich € 76,–. Preis des Ein zelhef-

tes € 21,– zu sätzlich Versandgebühr, inkl. Mehr-

wert steu er. Ein band de cken sind lie fer bar. Be zug

durch jede Buchhandlung oder di rekt beim Ver-

lag. Die Be zugsdauer ver längert sich je weils um 1

Jahr, wenn nicht eine Ab bestellung bis 4 Wochen

vor Jah res en de er folgt.

(�)

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Ver kehrs si cher heit steht der zeit im Fo kus

des öf fent li chen In ter es ses – zum ei nen wid -

me te die WHO im April 2004 den “World He -

alth Day” die sem The ma – zum an de ren wer -

den wir stän dig mit Nach rich ten über

Hor ror sze na ri en auf un se ren Stra ßen über -

schwemmt.

Wie in den fol gen den Ar ti keln aus ge -

führt, wer den Ver kehrs un fall fol gen in na her

Zu kunft ei ner der re le van te sten Grün de für

nach hal ti ge Ge sund heits be ein träch ti gun gen

sein und da mit ei nen rie si gen Ko sten fak tor in

un se rem Ge sund heits sy stem dar stel len. Trotz

der na he zu un faß ba ren Zah len (WHO-Schät -

zun gen zu fol ge ver lie ren welt weit jähr lich in

etwa 1,2 Mil lio nen Män ner, Frau en und Kin -

der ihr Le ben in fol ge von Ver let zun gen aus

Ver kehrs un fäl len) gibt es in Öster reich bis -

lang we nig öf fent li che Be stre bun gen, im Feld

der Un fall ver hü tung ent schei dend mit zu ar -

bei ten.

Ent ge gen an de rer me di zi ni scher Prä ven -

tiv maß nah men ist der zeit aus dem Fach ge biet

der me di zi ni schen For schung noch kei ne

nach hal ti ge Ak ti vi tät er kenn bar, sich im Rah -

men ei ner in ter dis zi pli nä ren Platt form die -

sem The men ge biet, das zu dem na he zu alle

me di zi ni schen Fach ge bie te be trifft, en ga giert

und of fen siv zu zu wen den.

Auch wenn ver schie de ne Fach ge bie te

Ein zel vor stö ße in Ko ope ra tio nen mit der In -

du strie oder den Ver hal tens wis sen schaf ten

ein ge hen, ist noch kein dies be züg lich kon -

struk ti ves und von füh ren den Me di zin kräf ten

ge stütz tes Ge samt kon zept er kenn bar, das in

ei nen mar kan ten Bei trag zur Prä ven ti on von

Ver kehrs un fall fol gen mün den wür de.

Be trach ten Sie die ses Edi to ri al als Ap pell

an die Rek to ren der Me di zi ni schen Uni ver si -

tä ten Öster reichs, prä ven ti ons ori en tier te For -

scher grup pen zu för dern und eine Ko ope ra ti -

on so wohl in ner halb der ei ge nen Dis zi pli nen

als auch fä cher über grei fend mit den Rechts -

wis sen schaf ten, Psy cho lo gie, So zio lo gie,

den tech ni schen Dis zi pli nen etc. durch Zur -

ver fü gung stel lung ent spre chen der Res sour -

cen zu be gün sti gen.

Be trach ten Sie die ses Edi to ri al bit te aber

auch als Ap pell an Sie als Arzt oder Psy cho lo -

ge, der in die Be hand lung von Stra ßen ver -

kehrs teil neh mer In nen in vol viert ist oder als

Gut ach ter an der (Wie der-) Er tei lung von

Lenk be rech ti gun gen An teil hat, daß Sie so -

wohl in der täg li chen Pra xis als auch als be ur -

tei len de In stanz für die Sze na ri en auf un se ren

Stra ßen zu min dest eine Mit ver ant wor tung

über neh men und da mit ak tiv zu ei nem Prä -

ven ti ons pro zeß bei tra gen kön nen.

Mar tin Kopp, Inns bruck

Neu ro psy chia trie, Band 18, Nr. 3+4/2004, S. 81

Edi to ri al

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Dro gen und Me di ka men te im Stra ßen ver kehr:Sy ste mi scher Be trach tungs ver such ei nerin ter dis zi pli nä ren Her aus for de rung undFol ge run gen für den Prä ven ti ons be reich

M. Kopp und B. Holz ner

Abteilung für Klinische Psychologie, Institut für Nachschulung und

Fahrerrehabilitation (INFAR-Tirol), Universitätsklinik für Psychiatrie, Medizinische

Universität Innsbruck

Schlüs sel wör ter

Dro gen – Ver kehrs teil nah me – Prä ven -

tion

Key words

drugs – road traf fic – prevention

Dro gen und Me di ka men te imStra ßen ver kehr: Sy ste mi scher Be -trach tungs ver such ei ner in ter dis zi -pli nä ren Her aus for de rung undFol ge run gen für den Prä ven ti ons -be reich

Der Ar ti kel ver sucht, die Re le -vanz der Ver kehrs wis sen schaf ten fürdas Ge sund heits sy stem dar zu le genund die Not wen dig keit ei ner sy ste mi -schen Be trach tungs wei se und ei nesin ter dis zi pli nä ren Zu gangs zu ver -deut li chen. Dar auf auf bau end wer den für die Prä ven ti on pra xis- und for -schungs re le van te Maß nah men dis ku -tiert, die eine Ver rin ge rung der stra -ßen ver kehrs un fall be ding ten Be ein -träch ti gun gen durch Dro gen- Al ko -hol- und Me di ka men ten kon sum be -wir ken könn ten; die se Maß nah mener strecken sich von ei ner Ver bes se -rung der Auf deckungs quo te be ein -träch tig ter Kraft fah re rIn nen bis hinzu zu all ge mei nen Maß nah men deröf fent li chen Ge sund heits för de rung.

Drugs and road traf fic: a sys -temic and in ter dis ci plin ary chal -lenge and con se quences for pre ven -tion mod els

This ar ti cle stresses the im por -tance of traf fic sci ences for the health

sys tem keep ing in mind that road traf -fic in ju ries is one of the lead ingcauses of dis ease bur dens. Fur ther -more, the ne ces sity of sys temic ap -proaches and in ter dis ci plin ary workin prac tice and re search are noted. Onthis ba sis, im pli ca tions rang ing fromim prov ing the dis clo sure rates of im -paired driv ers un til gen eral pub lichealth strat e gies for gen eral pre ven -tion and for re duc ing the num ber ofac ci dent-re lated injuries followingdrug consumption are discussed.

Da ten zur Pro blem ver -

deut li chung

“Road sa fe ty” heißt das The ma

des “World He alth Day” 2004 der

Welt ge sund heits or ga ni sa ti on (WHO).

Nicht um sonst ge riet die The ma tik

der Stra ßen ver kehrs teil nah me und ih -

rer ge sund heit li chen Aus wir kun gen

in den Fo kus der WHO. Schät zun gen

zu fol ge ver lie ren welt weit jähr lich in

etwa 1,2 Mil lio nen Män ner, Frau en

und Kin der ihr Le ben in fol ge von

Ver let zun gen aus Ver kehrs un fäl len.

Bei Män nern zwi schen 15 und 44 Jah -

ren ste hen Stra ßen ver kehrs un fall fol -

gen welt weit be reits heu te auf Platz 2

(nach HIV/ AIDS) der Ur sa chen für

nach hal ti ge Ge sund heits be ein träch ti -

gun gen oder vor zei ti gen Tod. Nach

WHO-Schät zun gen be tra gen die aus

Ver kehrs un fäl len re sul tie ren den jähr -

li chen Fol ge ko sten mit 65 Bil lio nen

US-Dol lar an nä hernd das Dop pel te

der welt weit aus be zahl ten Ent wick -

lungs hil fe för de run gen. Pro gno sti schen

Hoch rech nun gen zu fol ge wird im

Jahr 2020 der Be reich road traf fic in -

ju ries auf Platz 3 (1999 Platz 9) der

Ur sa chen für krank heits be zo ge ne Be -

la stun gen (dis ability-adjusted life ye -

ars) lie gen und so mit in sei ner Re le -

vanz für das Ge sund heits sy stem Be -

rei che wie ce re bro vas ku lä re Er kran -

kun gen, Lun gen er kran kun gen, Tu ber -

ku lo se, Kriegs fol gen, di ar rhö ische

Er kran kun gen und HIV über holt ha -

ben [10].

Nach Schät zung der Eu ro päi -

schen Kom mis si on wird eu ro pa weit

etwa je der 80. Bür ger 40 Jah re vor Er -

rei chen sei ner durch schnitt li chen Le -

bens er war tung in fol ge ei nes Stra ßen -

ver kehrs un falls sein Le ben las sen

und je der drit te Bür ger in sei nem Le -

ben ein mal un fall be dingt in ein Kran -

ken haus ein ge lie fert wer den [1].

In Er klä rungs an sät zen zu die sen

gra vie ren den Aus wir kun gen der Ver -

kehrs teil nah me auf das Ge sund heits -

sy stem und in Un fall ana ly sen fin den

sich ne ben der Ge schwin dig keits -

kom po nen te in der Fach li te ra tur be -

reits seit ge rau mer Zeit Hin wei se auf

ei nen Zu sam men hang von Un fall ge -

sche hen und der Be ein träch ti gung

durch Al ko hol, Dro gen oder Me di ka -

men te. Im deut schen Sprach raum

schätzt Mül ler 1992, daß 40% der

Ver kehrs to ten al ko hol be dingt sind;

be züg lich der Aus wir kun gen von

wei te ren le ga len und il le ga len Sub -

stan zen zei gen ak tu el le Da ten von

Drum mer und Mit ar bei tern [3], die

Neu ro psy chia trie, Band 18, Nr. 3+4/2004, S. 82–85Übersicht

Review

© 2005

Du stri-Verlag Dr. Karl Feist le

ISSN 0948-6259

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bei töd lich ver un glück ten Un -

fall-Len kern in Au stra lien (3398 Len -

ker, er ho ben im Zeit raum von 1990 –

1999) ne ben ei ner Al ko ho li sie rung

bei 29,1% der Len ker von zu min dest

0,05 g/100 ml das Vor han den sein

nicht al ko ho li scher Dro gen bei 26,7%

der Len ker nach ge wie sen ha ben, zu -

sätz li che quan ti ta ti ve Aspek te die ser

The ma tik (nicht al ko ho li sche Dro gen

mit psy cho tro per Wir kung wur den in

23,5% der Fäl le – Can na bis, Opi oide,

Sti mu lan tien und Ben zo dia ze pine in

ab stei gen der Fre quenz – fest ge stellt).

In 9,6% der Fäl le wur de eine Misch -

in to xi ka ti on von Al ko hol und Dro gen

fest ge stellt. In die sem Zu sam men -

hang darf auch auf die Ana ly sen von

Graß und Berg haus [4] so wie Kurz -

tha ler und Mit ar bei tern [6] in die ser

Aus ga be von “Neu ro psy chia trie” ver -

wie sen wer den.

In di vi du ums- ver sus

sy stem zen trier te

Per spek ti ven im Be reich

For schung und Pra xis

Trotz die ser po ten ti ell angst er zeu -

gen den sta ti sti schen Auf li stun gen ist

Stra ßen ver kehrs teil nah me für die

mei sten In di vi du en eine mehr oder

we ni ger ba na le und zu min dest teil -

wei se au to ma ti sier te All tags hand -

lung, die sich häu fig nicht ein mal im

Vor der grund der Auf merk sam keits -

ori en tie rung ab spielt.

Aus Sicht der ge gen wär ti gen in di -

vi du ums zen trier ten Ri si ko for schung

stellt sich die ses The men ge biet viel -

leicht ge ra de des halb als über aus

kom pli zier ter Be reich dar, der bei

“nä he rem Hin se hen”, sprich: der

Rea li sie rung kon kre ter Stu di en zie le,

zu min dest teil wei se so gar an Kom -

ple xi tät zu ge win nen scheint. Dies

ins be son de re, wenn wir ver su chen,

frü her iso liert be trach te te Ein fluß va -

ria blen zu ver knüp fen – bei spiel haft

sei die Ar beit von Lan ger und Mit ar -

bei tern [7] in die sem Heft an ge führt,

der eine Ver schlech te rung der pe ri -

phe ren Wahr neh mung in der Kom bi -

na ti on von Al ko hol kon sum und Kon -

ver sa ti ons si tua ti on kon sta tiert.

Ins be son de re ist die in di vi du ums -

zen trier te For schung im Ge biet der

ver kehrs be zo ge nen Un fall prä ven ti on

mit ei ner Pro ble ma tik kon fron tiert,

die man – ein we nig wis sen schafts -

phi lo so phisch be trach tet – als A-pri -

ori-Un zu gäng lich keit be züg lich der

ab hän gi gen Va ria blen und als A-pri -

ori-Un zu läng lich keit be züg lich zu in -

te grie ren der Va ria blen be zeich nen

muß. Als ab hän gi ge Va ria blen, die

Aspek te der Ver kehrs teil nah me er fas -

sen sol len, ist es nur mög lich – ein zel -

ne – höchst wahr schein lich fahr si -

cher heits re le van te neu ro psy cho lo gi -

sche bzw. psy cho mo to ri sche Funk -

tions pa ra me ter wie Auf merk sam keit,

Kon zen tra ti on, Re ak ti on etc. zu mes -

sen, oder zu ver su chen, das Ge samt -

set ting – näm lich das Füh ren ei nes

Kraft fahr zeugs – in ein la bor ge stütz -

tes Fahr si mu la ti ons mo dell zu über -

tra gen. Bei de die ser Mo del le hin ken

na tür lich, zum ei nen im Be reich der

so ge nann ten “öko lo gi schen Va li di -

tät” – also der Über trag bar keit der

For schungs er geb nis se in die rea le

Ver kehrs um ge bung, zum an dern aber

auch in ei ner Di men si on, in der eine

an und für sich au to ma tisch ab lau fen -

de kom ple xe Hand lung in den Fo kus

der (For scher-) Auf merk sam keit tritt

und sich da mit – egal ob vor der ver -

kehrs psy cho lo gi schen Test bat te rie

oder vor dem Fahr si mu la tor – wie de -

rum von der tat säch li chen All tags -

hand lung im Rah men der Ver kehrs -

teil nah me un ter schei den dürf te; ver -

wie sen sei hier auf das Phä no men der

Hei sen berg schen Un schär fe re la ti on

mit schwer zu eva lu ie ren den Ver än -

de run gen des Be ob ach te ten durch

den Be ob ach tungs pro zeß. Die se kri -

tisch klin gen den An mer kun gen sol -

len kei ne Ab wer tung der der zei ti gen

For schungs in ten tio nen im Be reich

der Aus wir kun gen ver schie de ner –

le ga ler oder il le ga ler – Sub stan zen

auf die Fä hig keit zur Ver kehrs teil nah -

me sein, son dern viel mehr dazu die -

nen, die Not wen dig keit ei ner brei ten

sy stem be zo ge nen Be trach tung die ses

Ge bie tes auf zu zei gen. Im Be reich der

Ver kehrs si cher heit sind wir mit ei ner

The ma tik be rührt, die eine Ko ope ra ti -

on ver schie den ster Dis zi pli nen er for -

der lich macht – ohne An spruch auf

Voll stän dig keit sei en an die ser Stel le

die Be rei che Psy cho lo gie, Me di zin,

So zio lo gie, Rechts wis sen schaf ten,

Tech nik, Wirt schafts wis sen schaf ten

und Po li tik wis sen schaf ten er wähnt.

Auch um die se un ter schied li chen Zu -

gän ge ver ei nen zu kön nen, er leich tert

sich eine in te gra ti ve Be trach tungs -

wei se der The ma tik. Lin ne we ber [8]

schlägt eine Per spek ti ve vor, die ver -

sucht, die je wei li gen Zu gän ge zu ver -

ei nen:

– Stra ßen ver kehr wird als Sy stem

auf ge faßt, wel ches das ge re gel te,

rei bungs ar me Zu sam men spiel sei -

ner Ein zel kom po nen ten (Mensch,

Fahr zeug, Ver kehrs raum) ei ner -

seits durch die Ge stal tung des

Ver kehrs raums und an de rer seits

durch Nut zungs vor schrif ten an -

strebt.

– Das Ver hal ten ei nes Au to fah rers

als ei ner Ein zel kom po nen te die -

ses Sy stems re sul tiert aus all ge mei -

nen Re gel haf tig kei ten mensch li -

chen Er le bens und Ver hal tens so -

wie aus Merk ma len und Funk ti ons -

wei sen des Sy stems selbst (phy si -

ka li sche Ge ge ben hei ten, Re geln,

Vor schrif ten, Ver hal ten an de rer

Fah rer, “Ver kehrs si tua ti on” vgl.

[8] Sei te 293).

Fol ge run gen für den

Prä ven tiv be reich

Auf Ba sis die ser in te gra ti ven Be -

trach tungs wei se kann es dem je wei li -

gen For schungs zweig ge lin gen, sei ne

Ori en tie rung im Ge samt feld der Ver -

kehrs wis sen schaf ten auf recht zu er -

hal ten und die ei ge nen Er geb nis se im

ent spre chen den Kon text zu be trach -

ten. Bei spiels wei se soll te da mit bei

der Dis kus si on von Sub stanz ein flüs -

sen auf das Len ker ver hal ten nicht nur

die spe zi fi sche Lei stungs ver än de -

Dro gen und Me di ka men te im Stra ßen ver kehr 83

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rung un ter Ein fluß ei ner be stimm ten

Sub stanz eva lu iert wer den, son dern

es soll ten auch die ge sell schaft li chen

Rah men be din gun gen im Be reich

Dro gen kon sum un ter Ein schluß so zi -

al psy cho lo gi scher Phä no me ne (z.B.

Peer-group-Ef fek te) so wie ge ne rel ler

Aspek te der Wich tig keit von Fahr -

zeug nut zung und Mo bi li tät in der je -

wei li gen Ge sell schafts form in ent -

spre chen de er wei ter te Ana ly sen ein -

ge bet tet wer den.

Die je ni gen For schungs ge bie te,

die eine Ge fähr dung im Be reich der

Ver kehrs teil nah me durch die Ein nah -

me bzw. Ver ab rei chung be stimm ter

le ga ler oder il le ga ler Sub stan zen fest -

stel len, sind auf ge ru fen, sich mit je -

nen Dis zi pli nen ver stärkt zu ver net -

zen, die eine Über tra gung der Er geb -

nis se in die ge sell schaft li che Rea li tät

voll zie hen könn ten; ne ben den

Rechts wis sen schaf ten und tech ni -

schen Dis zi pli nen kommt hier na tür -

lich auf den Be reich Ge sund heits psy -

cho lo gie und Ge sund heits so zio lo gie

eine wich ti ge Auf ga be zu, die lei der

von öf fent lich-recht li chen Ko sten trä -

gern noch nicht ent spre chend er kannt

wur de. Daß mensch li ches Ver hal ten

mas siv von der ei ge nen Lern ge -

schich te (ins be son de re in so zia len

Be zugs sy ste men wie Fa mi lie, Schu le,

peer group etc.), den je wei li gen

Hand lungs er geb nis er war tun gen, der

in di vi du el len emo tio na len Ver fas -

sung und ko gni ti ven Ori en tie run gen

so wie von bio che mi schen und phy lo -

ge ne ti schen Aspek ten be stimmt wird,

ist mitt ler wei le als All ge mein wis sen

zu be trach ten. Da mit be steht die Er -

kennt nis not wen dig keit, daß eine le gi -

sti sche Re ge lung mit “Zei ge fin ger -

ori en tie rung” nicht aus rei chend sein

kann, um im Ver kehrs ver hal ten der

Be völ ke rung lang fri sti ge Ver än de -

run gen zu er rei chen und prä ven ti ve

Maß nah men um zu set zen. Viel mehr

müs sen lang fri sti ge Pro gram me er ar -

bei tet wer den, die ver hin dern, daß Ri -

si ko ver hal tens wei sen “Peer-group-fä -

hig” blei ben und in der (meist männ li -

chen) Selbst wert de fi ni ti on eine fun -

da men ta le Rol le spie len (bei spiel haft

sei en hier die Be rei che des Schnellf -

ah rens und der Al ko hol ro bust heit ge -

nannt).

Fol ge run gen für die

Pra xis

Ein Bei trag zur Ver bes se rung der

Si tua ti on auf un se ren Stra ßen vor al -

lem im Be reich des Len kens un ter

Ein wir kung von Me di ka men ten,

Dro gen und Al ko hol könn te durch

fol gen de Maß nah men er zielt wer den

(auf bau end auf [5]):

– Er hö hung der Ent deckungs wahr -

schein lich keit von Fahr ten un ter

Al ko hol- oder Dro gen ein fluß,

– Ver bes se rung der Iden ti fi ka ti ons -

mög lich kei ten von Dro gen- und

Me di ka men ten kon sum für Exe -

ku ti ve und ärzt li ches Dienst per so -

nal,

– Er hö hung des Wis sen stan des in

der Be völ ke rung durch Ent wurf

von Prä ven ti ons stra te gi en und In -

for ma ti ons kam pa gnen für spe zi -

el le Ri si ko grup pen (Füh rer schein -

neu lin ge, Schmerz pa ti ent In nen etc.)

so wie früh be gin nen der (Vor -

schul al ter), evtl. ge schlechts spe -

zi fi scher In for ma ti ons- und Schu -

lungs pro gram me mit dem Fo kus

auf eine Ab sen kung der Ri si ko be -

reit schaft,

– Schu lungs pro gram me be züg lich

der Aus wir kun gen ver schie de ner

Me di ka men te auf die Ver kehrs -

teil nah me für Ärz te und Apo the -

ker in klu si ve der Ver mitt lung

wesent li cher Kri te ri en der In for -

ma ti ons ver mitt lung (kom mu ni ka -

ti ons psy cho lo gi sche Aspek te)

die ser “Schnitt stel len be ru fe”,

– Er wei te rung von Pu blic- health-

Maß nah men zu Dro gen prä ven -

tion und Me di ka men ten miß -

brauch (bun des wei te Maß nah -

men),

– Er wei te rung der le gi sti schen Mög -

lich kei ten im Be reich Füh rer -

schein ent zugs dau er und er gän -

zen der Maß nah men (ver kehrs psy -

cho lo gi sche Schu lung, ärzt li che

Be hand lung etc.),

– at trak ti ve re An ge bo te im Be reich

al ter na ti ver Ver kehrs mit tel wahl.

Fol ge run gen für die

For schung

Er gän zend zu den bis her statt fin -

den den Stu di en soll ten fol gen de sy -

ste mi schen For schungs an sät ze ver -

stärkt ge för dert wer den:

– In te gra ti ve re gi ons be zo ge ne Stu -

di en kon zep te mit mehr schich ti -

gen Maß nah men mo del len (z.B.

in ten si vier te Kon trol len und Ver -

län ge rung der Füh rer schein ent -

zugs dau ern kom bi niert mit ver -

stärk ter In for ma ti ons tä tig keit von

Ärz ten und Apo the kern und ent -

spre chen den ver kehrs psy cho lo gi -

schen Schu lungs pro gram me bei

auf fäl lig ge wor de nen Len kern),

– kom bi nier te Ana ly sen von Ein -

flüs sen di ver ser Sub stan zen in

ver schie de nen Set ting be din gun -

gen (z.B. Ein zel- vs. Grup pen si -

tua ti on) un ter Ein schluß qua li ta ti -

ver Da ten,

– ver stärk te uni ver si tä re Be ach tung

der Ver kehrs wis sen schaf ten durch

Grün dung in ter dis zi pli nä rer In sti -

tu te und Ar beits grup pen un ter

spe zi el ler Be ach tung des er for -

der li chen Wis sens trans por tes in

die je wei li gen maß nah men voll -

zie hen den Be rei che (z.B. Ver wal -

tung),

– Ab hal tung in ter dis zi pli nä rer Sym -

po si en zu re le van ten The men stel -

lun gen; bei spiel haft er wähnt sei

die von der Apo the ker kam mer

2001 or ga ni sier te und von der

Uni ver si täts kli nik für Psych ia trie

Inns bruck an ge reg te und ge stal te -

te Ta gung: “Dro gen und Arz nei -

mit tel im Stra ßen ver kehr”.

Kopp und Holzner 84

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2003.

http://www.who.int/world-health-day/

2004/en

Univ.-Doz. Dr. phil. M. Kopp

Abteilung für Klinische Psychologie

Institut für Nachschulung und

Fahrerrehabilitation (INFAR-Tirol)

Universitätsklinik für Psychiatrie

Anichstraße 35

A-6020 Innsbruck

e-mail: Mar [email protected]

Dro gen und Me di ka men te im Stra ßen ver kehr 85

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Impairment of driving ability: the assessmentof the pharmacodynamics of psychoactivecompounds

J. Boyle, R. Meadows, A. Degia and I. Hindmarch

HPRU Medical Research Centre, School of Biomedical and Molecular Sciences,

University of Surrey, Guildford, Surrey, UK

Im pair ment of driv ing abil ity:the as sess ment of the phar ma co -dynamics of psy cho ac tive com -pounds

A pe ren nial prob lem in road traf -fic safety is de ter min ing the ex tent towhich a drug found in blood or urineon tox i co log i cal anal y sis is ex ert ingan ef fect on that in di vid ual’s abil ity tosafely op er ate a mo tor ve hi cle. Leav -ing aside le gal con sid er ations, it isnec es sary to change the em pha siswhen con sid er ing the im pact of drugson driv ing abil ity from the blood/plasma con cen tra tion and pharma -cokinetics of the drug to the phar -macodynamics (pD) of the drugs' im -pact on the skilled be hav iour nec es -sary to drive a mo tor ve hi cle. This pa -per dis cusses the va lid ity and re li abil -ity of a wide range of ob jec tive andsub jec tive meth od ol o gies used bypsychopharmacologists to as sess theim pact of a psy cho ac tive drug ondriv ing abil ity. It re views data ob -tained on spe cific cat e go ries of psy -cho ac tive drugs re lat ing re sults tometh od ol ogy used and examininghow, if at all, the results represent“real-life” driving behaviour.

Die Be ein träch ti gung der Fahr -taug lich keit: Be ur tei lung der Phar -ma ko dy na mik von psychoaktivwirk samen Sub stan zen

Die vor lie gen de Ar beit gibt ei nenÜber blick über den ver füg ba ren Da -ten stand be züg lich der ver füg ba renver kehrs psy cho lo gi schen Stu dien imZu sam men hang mit mög li chen Be -ein flus sungs fak to ren durch An xio ly -

ti ka, An ti de pres si va, An ti his ta mi ne,Hyp no ti ka und il le ga le Dro gen. Zu -sam men fas send ist auf Ba sis der Stu -dien er geb nis se fest zu hal ten, daß alleKa te go rien von psy cho ak ti ven Sub -stan zen zu min dest über das Po ten ti alver fü gen, die er for der li chen Fä hig -kei ten zum si che ren Füh ren ei nesKraft fahr zeu ges zu be ein träch ti gen.Im zwei ten Ab schnitt wid met sichdie ser Re view-Ar ti kel ei ner kri ti -schen Me tho den be trach tung bis langin Stu dien applizierter test diagno sti -scher Verfahren und versucht, jeweilsdie Nähe zu realen Fahrsituationen zubeleuchten.

In tro duc ti on

Drugs, both me dic i nal and rec re -

ational, have the ca pac ity to af fect the

op er a tion of the cen tral ner vous sys -

tem (CNS) by stim u lat ing or in hib it -

ing cell ac tiv ity in the spi nal cord and

brain. Since the CNS is pri mar ily res -

ponsible for psy cho log i cal func tion,

in clud ing cog ni tive abil i ties and overt

be hav iour, these drugs may have a

neg a tive im pact on skills uti lized

when driv ing [1].

More spe cif i cally, it is sug gested

that driv ing be hav iour is com prised of

a hi er ar chi cally or ga nized set of stra te -

gic, tac ti cal and op er a tional tasks [2].

Spe cific tasks in volved in car driv ing

in clude: plan ning a trip and route se -

lec tion (stra te gic level), choice of

speed and dis tance from lead car (tac ti -

cal level) and steer ing and con trol of

brak ing force (op er a tional level) [3].

As all of these func tions re side within

the CNS, any drug that af fects its op er -

a tion may im pinge upon the suc cess ful

com ple tion of one or more of these

tasks. This, un der stand ably, is the

cause of great con cern amongst the

med i cal com mu nity, reg u la tory bod -

ies, the trans port in dus try and the gen -

eral pub lic [1].

As a di rect re sult of this con cern,

psychopharmacologists, in par tic u lar,

have de vel oped a range of tests that

they be lieve are sen si tive and re li able

mea sures of the pharmacodynamics

of drugs in the con text of car driv ing.

These in clude ob jec tive mea sures

such as on-the-road tests, sim u lated

car driv ing, driv ing an a logues, brake

re ac tion time, route plan ning and

psychometric test bat ter ies, and sub -

jec tive mea sures such as gym khana

field tests and the Field Im pair ment

Test. Through the use of one of more

of these meth ods, psycho phar ma co -

logists have iso lated drugs, both il licit

and licit, which they be lieve have a

caus ative role in driver im pair ment.

How ever, how this clin i cal en -

deavour trans lates into the real-world

sit u a tion of road traf fic ac ci dent fa tal -

i ties and in ju ries is the cause of great

de bate. It has been sug gested that

along with prob lems of mo ti va tion

and us ing healthy vol un teers, “few

au thors have sought to ex am ine if

their mea sures are rep re sen ta tive of

the driv ing act or how any ef fects may

be ex pressed in the real driv ing sit u a -

tion” [1].

This cre ates a dan ger ously con -

fused sce nario. The ep i de mi o log i cal

Neu ro psy chia trie, Band 18, Nr. 3+4/2004, S. 86–99Übersicht

Review

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fig ures sug gest that, his tor i cally, the

num ber of psy cho ac tive drugs found

in the body flu ids of vic tims of road

traf fic ac ci dent fa tal i ties were small

but that this num ber has grown sig nif -

i cantly with time. For ex am ple, in

1979 the blood sam ples of 7% of driv -

ers stopped in Fin land on sus pi cion of

driv ing whilst un der the in flu ence of

drink or drugs con tained a psycho -

active sub stance. Four teen years later

the fig ure was 26.8% [1]. The sit u a -

tion re gard ing il licit sub stances is

sim i larly de scribed as an in creas ing

prob lem. Two com pa ra ble stud ies

placed 10 years apart show that there

has been a 6-fold in crease in il licit

drug con sump tion by fa tally in jured

driv ers in the United King dom [4].

Al though these re sults are sug ges -

tive, mea sur ing the pres ence of a

psycho active com pound in the blood,

sa liva or urine does not pro vide in for -

ma tion on the sub ject’s abil ity to

drive. Pres ently, to at tempt to claim a

caus ative link, re dress must be made

back to the clin i cal trial where, as pre -

vi ously stated, the rel e vance of the

meth od ol o gies has re mained some -

what un ques tioned [1]. In es sence, a

com pre hen sive re view of those drugs

that cause driver im pair ment is re -

quired and should be ap proached as a

2-tiered task: as well as col lat ing in -

for ma tion on the abil ity of par tic u lar

drugs to im pair driv ing, the meth ods

used to reach this conclusion must be

identified and assessed.

This pa per of fers such a re view.

With ref er ence to the first tier, Tables

1 – 5 com pre hen sively sum ma rize in -

for ma tion from driv ing stud ies in -

volv ing 5 of the main psy cho ac tive

drug cat e go ries (anxio lyt ics, an ti de -

pres sants, an ti his ta mines, hypnotics

and il licit drugs). From these Ta bles,

it would seem that all cat e go ries of

psy cho ac tive drugs have the po ten tial

to im pair driv ing abil ity. How ever,

ad dress ing the sec ond tier, this pa per

will re view the broad range of meth -

od ol o gies used to as sess drug in duced

driv ing im pair ment: en abling the ex -

am i na tion of how, if at all, the re sults

Impairment of driving ability: the assessment of the pharmacodynamics of psychoactive compounds 87.

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Boyle, Meadows, Degia and Hindmarch 88.

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Impairment of driving ability: the assessment of the pharmacodynamics of psychoactive compounds 89

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Impairment of driving ability: the assessment of the pharmacodynamics of psychoactive compounds 91.

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con tained within Ta bles 1 – 5 can be

said to be rep re sen ta tive of “real-life”

driv ing.

Sub jec ti ve mea su res of

dri ving abi li ty

Con verse to em pir i cal epis te mol -

ogy, it could be sug gested that bridg -

ing the gap be tween clin i cal and

“real- world” driv ing re quires the

adop tion of sub jec tive mea sures.

Pres ently, the award ing of a driv ing

licence still de pends to a large de gree

on in struc tor-based as sess ment. Sim i -

larly, the ini tial as pect of the “rea son -

able sus pi cion” re quired by po lice of -

fi cers seek ing to in ves ti gate fur ther a

sus pected im paired driver is sim ply

an ob ser va tional stan dard.

How ever, sub jec tiv ity, al most tau -

to log i cally, lends it self to crit i cisms

con cern ing vari abil ity and re li abil ity

and, as will be sug gested be low, this is

cer tainly a neg a tive as pect of the field

im pair ment test, in struc tor-based as -

sess ments and gym khana-type mea -

sure ments. To sim ply leave the crit i -

cism with those over reach ing ones in -

her ent in sub jec tiv ity, though, ig nores

sev eral pos i tive aspects and, indeed,

further criticisms.

Field im pair ment test

Of all the mea sures re viewed

within this pa per the field im pair ment

test (FIT) is unique in that it is pres -

ently the only mea sure that al lows

driv ing be hav iour to be as sessed at

the road side. It is also, in gen eral, a

tech nique for as sess ing driver be hav -

iour when im pair ment is sus pected

and not a val i dated mea sure to as sess

the im pair ing ef fect of a psy cho ac tive

drug. This is not to pre clude the pos si -

bil ity that if the field im pair ment test

par al lels the de vel op ment of the

breath a lyzer, it may be come an inte -

gral part of drug safety studies.

In the UK, the FIT com prises 5

tests that can be con ducted at the

Boyle, Meadows, Degia and Hindmarch 92.

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road side: pupillary ex am i na tion;

Rom berg test; Walk and Turn test;

One Leg Stand and the Fin ger to Nose

test [4]. In a study con ducted in July

and Au gust of 1999, 111 driv ers were

stopped by po lice and asked to per -

form the FIT. Forty failed and were

ar rested. Of the 26 of these driv ers re -

quired to pro vide a sam ple, 24 had the

pres ence of a drug con firmed. The

cor re la tion be tween the drug sus -

pected by the of fi cer and that ver i fied

by fo ren sic anal y sis was gen er ally

strong, es pe cially in the case of CNS

stim u lants and where can na bis was

the only drug suspected [4].

Al though use ful in pro vid ing ev i -

dence of an im paired driver’s be hav -

ior, the FIT is pres ently most sus cep ti -

ble to those crit i cisms in her ent within

sub jec tive meth ods: as sess ments can -

not cur rently be quan ti fied and there

is con sid er able vari abil ity in the ex pe -

ri ence of po lice of fi cers car ry ing out

this pro ce dure. Fur ther to this, how

the be hav ioural tests re late to ac tual

driv ing be hav iour, other than in a

simple motor skills sense, is unclear.

In struc tor-ba sed as sess -

ment/gymkha na-type tests

In struc tor based as sess ments and

gym khana-type tests are both char ac -

ter ized by a third party scor ing driv -

ing abil ity. Whilst both of these meth -

ods can yield spe cific in for ma tion on

the ef fects of psy cho ac tive com -

pounds on driv ing be hav iors, there

are prob lems as so ci ated with in struc -

tor or third party based test ing and

scor ing. Pri mar ily, it is a sub jec tive

as sess ment of driv ing abil ity and al -

though ob jec tiv ity can be in creased, it

re quires 2 qual i fied in struc tors to in -

de pend ently as sess per for mance, ad -

ding to the cost of the study. Even

with a sin gle in ves ti ga tor or scorer,

ex pense and time are both readily

consumed by these meth ods; re strict ing

the vari abil ity of per for mance mea sures

that can be as sessed.

Fur ther to this, ex ter nal con di -

tions, such as cli mate for the gym -

khana and vol ume of traf fic for the in -

struc tor-based tests, are of ten not

taken into ac count mak ing it dif fi cult

to iso late the true in flu ence of a drug.

Sim i larly, it is some times im pos si ble

to mea sure the true in flu ence of a drug

on the driver’s be hav iour because of

too high a risk.

These crit i cisms and sub jec tive

scor ing apart, in struc tor-based and

gym khana tests are quite dis pa rate ap -

proaches. In struc tor-based as sess -

ments use ac tual on-the-road con di -

tions, in stantly giv ing the test a high

de gree of face va lid ity. Whilst mov -

ing through nor mal, high way traf fic

con di tions, the in struc tor as sesses

vari ables in clud ing: be hav iour of the

driver at junc tions and traf fic lights,

car han dling abil ity and readi ness to

brake [5]. Stud ies have found that

readi ness to brake and sub jec tive feel -

ings are usu ally the most con sis tent

mea sures made and may of fer use ful

re sults [5]. How ever, their use ful ness

needs to be off set with the min i mal

num ber of vari ables col lected and

vari abil ity of scores that stem from

the problems outlined above.

Con versely, Gym khana-type tests

are con ducted on closed cir cuits and

of ten con sist of a se ries of con trolled

tasks de signed to as sess dif fer ent

driv ing skills. Com mon amongst

these tasks are emer gency brak ing,

park ing in a small space, ma noeuv -

ring and gap es ti ma tion. Per for mance

is sub jec tively as sessed by re cord ing

the time taken to com plete the tasks

and the num ber of attempts/errors

made [6, 7].

Gym khana meth ods have been

shown to be highly mo ti va tional and

there fore gen er ally in sen si tive to

drug ef fects [7]. They do not rep li cate

the mo not o nous, au to matic as pects of

ac tual car driv ing, there fore mak ing it

dif fi cult to ex trap o late find ings to

real-life driving ability.

With all of the sub jec tive tests out -

lined above, con clu sions must be ex -

am ined very crit i cally. Re sults from

sub jec tive stud ies mea sur ing the ef -

fect of diphenhydramine sug gest that

it does not im pair driv ing [7]. How -

ever, ob jec tive mea sures such as the

Stan dard De vi a tion of Lat eral Po si -

tion test, sim u la tor and driv ing an a -

logues and psychometrics, such as

adap tive track ing and re ac tion time,

all con clude that the 1st gen er a tion

an ti his ta mine is im pair ing in re la tion

to driv ing skills. Al though these mea -

sures them selves are open to crit i -

cisms, as this pa per will now go on to

dis cuss, the case against the subjec -

tive findings seems remarkably co -

herent.

Ob jec ti ve mea su res of

dri ving abi li ty

Ob jec tive mea sures of driv ing

abil ity are de fined by the fact that they

are driven by a stan dard ized, com -

puter-con trolled scor ing sys tem.

This, prima fa cie, al lows for com par i -

son of inter- and intra-in di vid ual dif -

fer ences in per for mance across dif fer -

ent stud ies and med i ca tions. How -

ever, as has been pre vi ously stated,

the vari ables these tests fo cus on need

to be both sen si tive to im pair ment and

re lated to ac tual driv ing be hav iour.

On oc ca sion ob jec tive tests fail to ful -

fil 1 or both of these re quire ments.

Stan dard de via ti on of la te -

ral po si ti on (SDLP)

The SDLP test as sesses steer ing

abil ity on-the-road dur ing nor mal

traf fic con di tions. This test in volves

driv ing over a 100 km (61 mile) cir -

cuit of high way in nor mal traf fic

where sub jects are in structed to main -

tain a con stant speed (95 km/h, 58

mph) if pos si ble and a steady lat eral

po si tion within the traf fic lane. The

test car is equipped with an electro-

optical “lane-tracker” to mea sure the

ve hi cle’s lat eral po si tion rel a tive to

the painted stripe road de lin ea tion [8].

Impairment of driving ability: the assessment of the pharmacodynamics of psychoactive compounds 93

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Lat eral po si tion vari abil ity (SDLP cm)

mea sures the side-to-side mo tions of

the ve hi cle, i.e. weav ing, and has been

shown to be a re li able mea sure of car

driv ing abil ity with a strong cor re la -

tion (r = 0.99) to blood al co hol con -

cen tra tion (BAC) [9].

Stud ies have also shown the

SDLP to be sen si tive to anxio lyt ics:

in clud ing alprazolam [10], di az e pam

[11, 12], lorazepam [12, 13, 14] and,

to a lesser de gree, busiprone [14].

Sim i larly, per for mance on the SDLP

has been shown to be im paired by the

tricyclic an ti de pres sant amitriptyline

and the tetracyclic an ti de pres sant

mianserin [13, 15, 16], 1st and 2nd

gen er a tion anitihistamines [17, 18],

hypnotics such as oxazepam [19] and

il licit drugs such as cannabis [20].

How ever, al though show ing sen -

si tiv ity to cer tain drugs and al co hol, it

has been sug gested that the SDLP is

mea sur ing pa ram e ters un re lated to

driv ing, mak ing the “real-world”

value of all re sults de rived from it

ques tion able [21]. Draw ing upon the

the o ret i cal mod els of driv ing of fered

by Janssen 1979 [22], Sanders 1983

[23] and Wickens 1984 [24], Willu -

meit et al. 1993 [21] sug gest that the

SDLP re quires low arousal (low vig i -

lance level), which is nei ther con stant

nor con trol la ble. This dif fers from the

high or low vig i lance level re quired,

de pend ing on traf fic en vi ron ment and

sub ject’s con di tion, in “real-car” driv -

ing. The SDLP also has a con stant op -

er a tional pa ram e ter, un like “real-car”

driv ing, where there is a vari able

temporal op er a tional parameter that

is discontinuously perceived and

adjusted.

In ad di tion, the in ter fer ence vari -

ables (such as wind vig i lance) are not

mea sured in any ob jec tive or sub jec -

tive way. This is of par tic u lar con cern

when some pla cebo re sults within

Willumeit and col leagues’ re port give

an SDLP of up to 18 cm whereas un -

der drug con di tions the range was 1 –

8 cm [21].

Car fol lo wing test

Sim i larly to the SDLP, car fol low -

ing tests in volve “real” driv ing sit u a -

tions and, thus, give in stant face va -

lid ity. It also, how ever, leaves the test

open to some of the crit i cisms al ready

dis cussed: in abil ity to con trol ex ter -

nal con di tions such as traf fic vol ume

and cli mate, ex pen sive, time-con -

sum ing and of ten with too high a risk

to truly ex am ine the ex tent of the

impairing nature of a drug.

Within the car fol low ing test, sub -

jects are re quired to track a lead car at

a close but safe dis tance on a heavy

traf fic road. The lead car var ies its

speed be tween 50 and 80 km/h

through out the test [25]. Al though,

equip ment and vari ables mea sured

can al ter across re search tri als,

Lamble et al. 1999 [26] de scribe

equip ping the “fol low ing” ve hi cle

with a multi-beam la ser ra dar de vice,

able to mea sure inter-ve hi cle dis tance

at an ac cu racy of 0.1 m. The “fol low -

ing” driver’s use of con trols, speed,

be tween ve hi cle sep a ra tion and rel a -

tive speed are recorded with a

computer at 10 hz.

The un der ly ing prin ci ple be hind

the mea sure is that brak ing for a de -

cel er at ing lead ve hi cle re quires high

lev els of per cep tual-mo tor skills, as

“time to col li sion” is es ti mated in or -

der to ini ti ate brak ing. Al though the

el e ment of sur prise is re moved to

some ex tent [26], sub jec tive as sess -

ments have shown that one of the

most sen si tive and re li able mea sures

of driv ing per for mance is readi ness to

brake and that there is a strong cor re -

la tion be tween re ac tion time and the

fre quency of ac ci dents [21]. As, in

gen eral, peo ple tend to un der es ti mate

time to col li sion, any sub stance that

im pairs this abil ity fur ther is likely to

have a det ri men tal ef fect on driv ing

per for mance as a whole [3]. Some

cre dence can then be given to the

“real-life” value of the find ings from

stud ies that used this mea sure: re port -

ing that the anxio lyt ic lorazepam im -

pairs per for mance on this mea sure

[12] whereas the an ti his ta mine eba -

stine does not [18].

Bra ke re ac ti on time

Brake re ac tion time (BRT) can be

seen as par al lel ing the “car fol low ing

task”: sim ply re plac ing face va lid ity

with safety. Sim i larly to car fol low -

ing, the BRT ob jec tively as sesses re -

ac tion time to a stim u lus but in a dual

con trolled car on a closed cir cuit. A

red lamp mounted on the bon net sim -

u lates the brake light of an imag i nary

ve hi cle in front of the test car mim ick -

ing the on-the-road “car fol low ing”

test. The lamp is il lu mi nated at ran -

dom in ter vals through out the test with

the sub ject re quired to ex tin guish the

lamp as quickly as pos si ble by de -

press ing the brake pedal. A mi cro -

com puter is used to con trol the pre -

sen ta tion of the stimuli and to record

the results [27].

This task does not have equal face

va lid ity com pared to SDLP and car

fol low ing which are con ducted on an

open cir cuit, yet it does re tain some of

the gen eral crit i cisms of these tests. It

does, how ever, al low for ob jec tive as -

sess ment of drug ef fect at lev els that

would not be al lowed in a real driv ing

sit u a tion. The BRT has shown im pair -

ment with the tricyclic an ti de pres -

sants amitriptyline [28] and mianserin

[29, 30] as well as with cannabis [31,

32].

Si mu la tors and dri ving

ana lo gues

At tempt ing to avoid the gen eral

prob lems of “on-the-road- tests”, if

not the spe cif ics, early sim u la tor tests

in volved tasks such as re peated per -

for mance of curve-fol low ing ma -

noeuv res by align ing a re sponse sig -

nal with a con trol sig nal on a screen

us ing a steer ing wheel and brake re ac -

tion by de press ing one of two brake

ped als de pend ing on which sig nal

light (right or left) was il lu mi nated

Boyle, Meadows, Degia and Hindmarch 94

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[33, 34]. More tech no log i cally com -

plex sim u la tor tasks uti lize pro jected

land scapes to rec re ate the driv ing en -

vi ron ment al low ing as sess ment of

other per for mance mea sures such as

risk-tak ing, speed con trol, gear

changing behaviour and hazard per -

ception [35].

Al though driv ing sim u la tors of fer

a high de gree of ex per i men tal con trol

and al low im pair ment to be as sessed

within a safe, but com pa ra ble en vi -

ron ment of ev ery day driv ing, many

sim u la tors are only able to eval u ate a

re stricted range of be hav ioural de -

mands likely to be en coun tered on the

road [36]. There is lit tle stan dard iza -

tion of the mea sures made as equip -

ment var ies be tween dif fer ent re -

search groups mak ing it dif fi cult to

extrapolate and combine research

findings.

Sev eral lab o ra tory tests have also

been de signed as an a logues of car

driv ing abil ity. These in clude sim u -

lated car track ing/steer ing, brake re -

ac tion time, night-time driv ing and

route plan ning. Sim u lated car track -

ing in volves track ing a marker along a

styl ized road us ing a mounted full-

size steer ing wheel. Brake re ac tion

time can be mea sured si mul ta neously

be ask ing sub jects to re act to a va ri ety

of pe riph eral distractors in clud ing

traf fic light sig nals or it can mea sured

in de pend ently by as sess ing emer -

gency brak ing re sponse to a ran domly

pre sented red light [28]. In the night-

time driv ing par a digm, a long-term

vi sual mon i tor ing task is cre ated

whereby sub jects mon i tor hor i zon tal

light move ment in dark ened con di -

tions recreating the real-life ex peri -

ence of car following at night [37].

Al though sim u lated car driv ing

and driv ing an a logue tests at tempt to

ob jec tively mea sure driv ing per for -

mance, stud ies sug gest that they are

rel a tively in sen si tive to drug-in duced

im pair ment of cog ni tive func tion and/

or psychomotor per for mance. In ad -

di tion, they are rel a tively time con -

sum ing, and in the case of mod ern

sim u la tors, ex pen sive mea sures of

driv ing abil ity al low ing only small

num bers of subjects to be sampled at

anyone time.

Stud ies us ing sim u la tors and an a -

logues have shown no im pair ment

with sertraline [38], cetirizine [39],

oxazepam [19] or lormetazepam, un -

less ad min is tered at an acute dose [19,

34, 40, 41]. Im pair ment has been

shown with diphenhydramine [39],

flunitrazepam [42], zopiclone [42],

zolpidem at 15 mg [43], can na bis [20]

and MDMA [44]. How ever, as is

shown in Ta bles 1, 2, 3, 4 and 5, these

re sults from sim u la tors and driv ing

an a logues are not al ways con sis tent

with road driv ing and psychometric

mea sures, al though these tests also

have neg a tive as pects. This could be

due to their lim ited sen si tiv ity and the

nar row range of behaviours they

assess.

Psy cho me tric test

bat te ries

Psychometric tests rep re sent the

mea sure with the least face va lid ity.

Sim i larly to all lab o ra tory-based tests,

the sub ject does not feel re spon si ble

for his or her own safety. How ever,

psychometrics al low for a con trolled,

com pre hen sive, ob jec tive, as sess -

ment of a com pound’s abil ity to dis -

rupt cog ni tive func tions and psycho -

motor per for mance. Over the years

they have been dem on strated to be re -

li able and valid mea sures of hu man

per for mance, cor re lat ing well with

im pair ment on ev ery day tasks. They

are eas ily re pro duc ible, stan dard ized

mea sures of be hav iour that al low

rapid, cost-effective assessment of a

large subject group.

Their re la tion to driv ing stems

from the fact that it is na ive to treat

per for mance as a sin gle vari able. Hu -

man per for mance, of which car driv -

ing abil ity is just one as pect, com -

prises of a num ber of sep a rate func -

tions. The con cept of break ing down

hu man per for mance into dis crete

com po nents has been ad vanced by

psychopharmacologists. Through

well- established psy cho log i cal prin -

ci ples, com pre hen sive test bat ter ies

have been de signed with the aim to

ob jec tively as sess dif fer ent as pects of

hu man be hav ior, there fore al low ing

im pair ment of ev ery day skills, such

as driv ing abil ity, to be thor oughly as -

sessed. The most com mon tasks used

in as sess ing im pair ment of driv ing

skills in clude: track ing tasks, re ac tion

time tasks, vig i lance, mem ory, in for -

ma tion pro cess ing abil ity and body

sway. The most sen si tive and fre -

quently used of these be ing: the track -

ing task (alone or as a di vided at ten -

tion task) and the choice re ac tion time

task [36].

Track ing tasks (adap tive, com -

pen sa tory or crit i cal), in con junc tion

with a pe riph eral aware ness task, as -

sess se lec tive at ten tion and visuo -

motor co or di na tion [45]. They are

thought to be good mod els of the per -

cep tual cog ni tive de mands placed on

an in di vid ual in com plex sit u a tions

such as car driv ing. As per cep tual, in

par tic u lar attentional er rors, are

among the most fre quently cited er -

rors lead ing to driv ing ac ci dents these

tests have clear eco log i cal validity

when assessing driving impairment.

Choice re ac tion time is used as an

in di ca tor of sensorimotor per for -

mance as sess ing the ef fi ciency of

attentional and re sponse mech a nisms.

Re ac tion time mea sured com prises

both a cog ni tive com po nent (the rec -

og ni tion that a stim u lus light has been

il lu mi nated) and a mo tor re sponse

(time taken to ex tin guish the light).

Fre quently, these com po nents are

mea sured sep a rately to give a rec og -

ni tion re ac tion time and a motor

reaction time score [46].

In or der to fully as sess the pD of

psy cho ac tive drugs, other tests are of -

ten in cor po rated into the bat tery in -

clud ing: crit i cal flicker fu sion (CFF)

to as sess alert ness, arousal and gen -

eral in for ma tion pro cess ing abil ity

[47]; rapid vi sual in for ma tion pro -

cess ing (RVIP) as a mea sure of vig i -

lance [48], and the Stern berg mem ory

Impairment of driving ability: the assessment of the pharmacodynamics of psychoactive compounds 95

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scan ning task (STM) to as sess the

capacity of working memory [49].

De spite a lack of face va lid ity, Ta -

bles 1, 2, 3, 4 and 5 dem on strate how

the re sults from psychometric-based

stud ies cor re late strongly with those

from “on-the-road” mea sures, where

re gard less of other crit i cisms, face va -

lid ity is at its greatest.

Con clu sions

If it is ac cepted that sub jec tive

tests (FIT, in struc tor-based and gym -

khana type tests) are hin dered by the

very na ture of be ing sub jec tive and

that the SDLP, where it only mea sures

lat eral po si tion, aims it self at pa ram e -

ters un bound to driv ing, clin i cal re -

search on drug driv ing is left with the

pos si bil ity of uti liz ing car fol low ing,

BRT, sim u la tors and an a logues and

psychometric tests. As has been ar -

gued, sim u la tors and an a logues have

been shown to be rel a tively in sen si -

tive, which re gard less of any

“real-life” value makes the merit in

their use questionable.

Fol low ing O’Hanlon 1988 [50],

who sug gests that face va lid ity “mat -

ters very much in deed”, it would seem

that car fol low ing and BRT re main the

tests of choice. How ever, O’Hanlon

[50] does ac knowl edge that a bat tery

of tests is re quired which can mea sure

all as pects of drug ef fects rel e vant to

driv ing. As has pre vi ously been ar -

gued, com pre hen sive test bat ter ies

have been de signed with the aim of

ob jec tively as sessing dif fer ent as -

pects of hu man be hav iour, there fore

al low ing im pair ment of ev ery day

skills such as driv ing abil ity to be

thor oughly as sessed. There fore, with -

in clin i cal tri als it would seem per ti -

nent to use both psychometrics and

either car follo wing or BRT.

The fact that Ta bles 1, 2, 3, 4 and 5

show strong cor re la tions be tween

these mea sures, lay weight to this ar -

gu ment and en able con clu sions to be

made with rel a tive con fi dence about

the pos si ble im pair ing abil ity of those

drugs listed. Agree ment ex ists that the

1 – 4 benzodiazepines alprazolam, di -

az e pam and lorazepam can mark edly

im pair driv ing whilst the seroto ni -

nergic anxio lyt ic busiprone im pairs

vig i lance [51] and re ac tion time [52].

The first gen er a tion TCA amitiptyline

and the sec ond gen er a tion TCA

mianserin also show strong signs of

im pair ing driv ing abil ity on both

psychometrics and on the road

measures.

The im pli ca tions of this pa per also

stem be yond the clin i cal set ting: hint -

ing at the pos si bil ity of the fu ture de -

vel op ment of valid, re li able psycho -

metric mea sures of driv ing abil ity that

can be used to ob jec tively eval u ate

driver per for mance. It is dis tinctly

pos si ble that if cor re la tions con tinue

to ex ist be tween on the road mea sures

and psychometric tests, these lab o ra -

tory based tests can be taken into the

field and used, as the FIT is pres ently,

as a tech nique for as sess ing driver be -

hav ior when im pair ment is sus pected.

Un like the FIT, psychometric tests of -

fer an ob jec tive stan dard. This is an

area of in tense re search ac tiv ity

which has the po ten tial to have a

major impact on road safety in the

coming years.

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Dr. med. J. Boyle

HPRU Med i cal Re search Cen tre

School of Bio med i cal and

Mo lec u lar Sci ences

Uni ver sity of Sur rey

Eger ton Road

Guild ford

Sur rey GU2 7XP, UK

e-mail: j.boyle@sur rey.ac.uk

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Ver kehrs re le van te Be ein träch ti gun gen durchPsy cho phar ma ka – Er geb nis se derex pe ri men tel len Stu di en

H. Graß und G. Berg haus

In sti tut für Rechts me di zin, Kli ni kum der Uni ver si tät zu Köln

Schlüs sel wör ter

Psy cho phar ma ka – Fahr si cher heit

Key words

psy chi at ric drugs – traf fic safety

Ver kehrs re le van te Be ein träch -ti gun gen durch Psy cho phar ma ka – Er geb nis se der ex pe ri men tel lenStu di en

Be reits das Spek trum der Wir kun -gen der Psy cho phar ma ka, vor al lenDin gen die Se die rung, läßt ei nen ne -ga ti ven Ein fluß auf ko gni ti ve undpsy cho mo to ri sche Lei stun gen (Auf -merk sam keit, Kon zen tra ti on, Re ak ti -ons zeit usw.), die zum si che ren Füh -ren ei nes Kraft fahr zeu ges not wen digsind, er war ten. In den ex pe ri men tel -len Un ter su chun gen konn ten die seVer mu tun gen be stä tigt wer den, wo -bei sich Dau er und In ten si tät der Lei -stungs ein bu ßen als im we sent li chenvom Wirk stoff, von der Do sis, vonder Zeit dif fe renz zwi schen Ein nah me und Lei stungs an for de rung, von derThe ra pie dau er und von der Krank -heits schwe re ab hän gig zeig ten. DasAus maß der Lei stungs ein schrän kun -gen ist zum The ra pie be ginn am größ -ten, hier bei kön nen Lei stungs de fi zi teauf tre ten, die ei nem Al ko hol pro mil -le äqui va lent von über 0,5‰ und mehr ent spre chen. Die Lei stungs män gelwer den mit zu neh men der The ra pie -dau er ge rin ger. Bei ad äqua ter Ver -schrei bung und Do sie rung, sinn vol -len Hin wei sen an den Pa ti en ten undop ti ma lem Ver hal ten des Pa ti en tenein schließ lich sei ner Fahr ten pla nung

in zeit li cher Re la ti on zur Me di ka -men ten ein nah me, kön nen die Ge fah -ren für die Ver kehrs si cher heit re du -ziert wer den.

Psy chi at ric drugs and driv ingper for mance – re sults of ex per i -men tal stud ies

Due to the ef fects of psy chi at ricdrugs (tran quil izer, an ti de pres santsand neuroleptics), es pe cially se da -tion, it is to be ex pected that they im -pair per for mance (at ten tion, con cen -tra tion, re ac tion time etc.) that is in -dis pens able for driv ing safely. Thisex pec ta tion is ver i fied in ex per i men -tal stud ies. The du ra tion and in ten sityof per for mance de pend es sen tially onthe sub stance, the dos age, the space of time be tween ap pli ca tion and driv ing, the du ra tion of ther apy and thestrength of the ba sic ill ness. The in -ten sity of im pair ment is high est at thebe gin ning of the ther apy, at this time,the de gree of im pair ment equals thedef i cits con cerned by more than0.05% al co hol. The im pair ment de -creases with in creas ing time of treat -ment. The dan ger to traf fic safety willbe min i mized by ap pro pri ate pre -scrip tion (sub stance and dose), use fulhints to the patient and optimalbehavior of the patient concerningdriving in relation to drug intake.

Ein lei tung

Schät zun gen zu fol ge wer den ma -

xi mal etwa 7 – 8% der Stra ßen ver -

kehrs un fäl le durch Me di ka men ten -

ein wir kung bei den Fahr zeug füh rern

ver ur sacht bzw. mit ver ur sacht; die

Ben zo dia ze pine, also die Wirk stof fe

der Tran qui li zer bzw. Hyp no ti ka/Se -

da ti va, do mi nie ren hier bei sehr deut -

lich [7]. Ent spre chend zei gen die

phar ma ko epi de mio lo gi schen Stu di en

für Ben zo dia ze pine, in Ab hän gig keit

von ih rer Halb werts zeit, ein mehr fa -

ches Ge fähr dungs po ten ti al ge gen -

über nicht un ter Me di ka men ten ein -

wir kung ste hen den Fah rern (un ter an -

de ren [1]).

Die po ten ti el len Ge fah ren der

Psy cho phar ma ka sind in den letz ten

Jah ren viel fach the ma ti siert wor den.

Ne ben der Ge fah ren ab schät zung durch

Ex per ten ra ting [9] sind es vor al len

Din gen me ta ana ly ti sche Aus wer tun -

gen der ex pe ri men tel len Stu di en [4],

die heu te de tail lier te Aus sa gen zu

Dau er und Aus maß der Lei stungs -

min de run gen er lau ben.

Vor be mer kung

Psy cho phar ma ka und

Spek trum der Lei stungs -

min de run gen, De ter mi nan -

ten der De fi zit in ten si tät

Aus phy sio lo gi scher Sicht lei tet

sich ein ne ga ti ver Ein fluß der Psy cho -

phar ma ka auf die psy cho phy si sche

Lei stungs fä hig keit be reits aus der

we sent li chen Wirk kom po nen te, der

Se die rung, ab. Ent spre chend wird in

ex pe ri men tel len Un ter su chun gen be -

stä tigt, daß das ge sam te Spek trum der

Lei stun gen, die für eine si che re Ver -

kehrs teil nah me er for der lich sind, in

Neu ro psy chia trie, Band 18, Nr. 3+4/2004, S. 100–104Originalarbeit

Original

© 2005

Du stri-Verlag Dr. Karl Feist le

ISSN 0948-6259

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mehr oder we ni ger deut li chem Aus -

maß ein ge schränkt ist: un ter an de rem

die Auf merk sam keit, die Kon zen tra -

ti on, die Auf fas sung, die En- und De -

ko die rungs lei stun gen (Ge dächt nis),

das Ent schei dungs ver hal ten, das Re -

ak ti ons ver hal ten und die psy cho mo -

to ri schen Lei stun gen (un ter an de rem

Tra cking (Spur hal ten), Ko or di na ti -

on).

Es ist selbst ver ständ lich nicht so,

wie es zum Teil ver ein facht dar ge -

stellt wird, daß nach je der Arz nei mit -

tel ein nah me alle auf ge führ ten Lei -

stun gen in glei chem Aus maß be ein -

träch tigt sind, viel mehr hän gen Dau er

und In ten si tät der Lei stungs de fi zi te

von sehr vie len Ein fluß fak to ren ab.

Ne ben den in den Bei pack zet teln der

Prä pa ra te auf ge zähl ten, in di vi du ell

ver schie den aus ge präg ten Ne ben wir -

kun gen sind hier im we sent li chen fol -

gen de De ter mi nan ten zu nen nen:

– Wirk stoff,

– Ap pli ka ti ons art und Ga le nik,

– Do sis,

– Zeit dif fe renz zwi schen Ap pli ka ti -

on und Lei stungs be an spru chung

(Wirk stoff kon zen tra ti on),

– The ra pie pha se (Ad ap ta ti on),

– Krank heits bild,

– in di vi du el le psy chi sche und phy -

si sche Si tua ti on des Pa ti en ten (un -

ter an de rem Al ter, All ge mein zu -

stand und Be gleit er kran kungen),

– gleich zei ti ger Kon sum meh re rer

Arz nei mit tel, zu sätz li cher Kon -

sum von Al ko hol und/oder Dro -

gen,

– Com pli ance des Pa ti en ten und

– son sti ge Ein flüs se (z.B. Bio rhyth -

mik, sie he [6]).

Nur zu we ni gen die ser Ein fluß -

fak to ren lie gen sy ste ma ti sche ex pe ri -

men tel le Stu di en vor.

So wur den bei spiels wei se un ter

den über 800 Stu di en, die im Rah men

ei ner Me ta ana ly se aus ge wer tet wur -

den [4], die weit aus mei sten Stu di en

un ter ei ner ora len Ein mal ap pli ka ti on

an ge sun de Pro ban den – in der Re gel

– Stu den ten – durch ge führt. Wenn

auch die ses Ver suchs de sign so zu sa -

gen das “worst-case”-Sze na rio dar -

stellt, so ist die Ver suchs an ord nung

kei nes falls re prä sen ta tiv für den “Pa -

ti en ten”, der zu meist äl ter ist und über

ei nen län ge ren Zeit the ra piert wird.

Dem ent spre chend sind un ter an de -

rem die Ad ap ti on und in di vi du el le

Cha rak te ri sti ka des Pa ti en ten in die

Über le gun gen zur Fahr si cher heit ein -

zu be zie hen.

Die fol gen den Aus füh run gen

kön nen, der ex pe ri men tel len For -

schungs si tua ti on so wie der ge bo te -

nen Form die ser Prä sen ta ti on ent spre -

chend, nur se lek tiv ei ni ge we sent li -

che Aspek te dar stel len.

Lei stungs ver än de run gen

un ter Psy cho phar ma ka -

einnah me

Die Arz nei mit tel grup pe der Psy -

cho phar ma ka läßt sich, der Ro ten Li -

ste ent spre chend, im we sent li chen in

die Un ter grup pen der An ti de pres siva,

Neu ro lep ti ka und Tran quil lan ti -

en/An xio ly ti ka un ter glie dern. Die

An ti de pres siva kön nen noch mals in

die Sub stanz grup pen der MAO-Hem -

mer, tri- und te tra zy kli schen und an -

de ren An ti de pres siva auf ge splittet

wer den.

Die weit aus mei sten ex pe ri men -

tel len Stu di en wur den zu den Tran -

qui li zern durch ge führt, so daß hier für

ei ni ge, häu fig ex pe ri men tell un ter -

such te Sub stan zen eine ta bel la ri sche

Dar stel lung der Er geb nis se zur ora len

Ein mal ap pli ka ti on an ge sun de Pro -

ban den mög lich ist (Tab. 1).

In der Ta bel le sind die Ben zo dia -

ze pine mit mit tel lan ger und lan ger

Halb werts zeit dif fe ren ziert. Zum Teil

muß ten ver schie de ne Do sie run gen

zu sam men ge faßt wer den, um aus sa -

ge fä hi ge Zah len vor stel len zu kön -

nen. Die Pro zent an ga ben zum ma xi -

ma len Lei stungs de fi zit kenn zeich nen

den An teil si gni fi kant ver schlech ter -

ter Lei stungs tests in Re la ti on zu al len

Tests, die zum ge ge be nen ex pe ri men -

tel len De sign (Wirk stoff/Do sis) aus -

ge wer tet wer den konn ten. Die Re sul -

ta te für Di aze pam 10 mg und Di aze -

pam 5 mg ba sie ren auf den mei sten

Pu bli ka tio nen (79 bzw. 51), wäh rend

für die an de ren Wirk stof fe zwi schen

5 und 28 Pu bli ka tio nen zu grun de ge -

legt wer den konn ten.

Die Da ten zei gen zu nächst die

Ab hän gig keit der Lei stungs de fi zi te

vom Wirk stoff und von der Do sis: Mit

stei gen der Do sis steigt auch der Pro -

zent satz si gni fi kant ver schlech ter ter

Test lei stun gen. Be züg lich der Wirk -

stof fe scheint Clob azam die ge ring -

sten Lei stungs de fi zi te zu zei gen,

wäh rend bei hö he ren Do sen von Lor -

aze pam und Di aze pam bei 60 – 80%

Ver kehrs re le van te Be ein träch ti gun gen durch Psy cho phar ma ka – Er geb nis se der ex pe ri men tel len Stu di en 101

Tab. 1. Lei stungs fä hig keit un ter der Wir kung von Tran qui li zern; ora le Ein mal ga be an

ge sun de Pro ban den.

Aus ge wer te te Ma xi ma les Lei stungs de fi zit

Wirk stoff Do sis (mg) Stun de p.a. si gni fi kan te Ver schlech te rung

Al pra zo lam 0.25 – 2 2 – 3 51%

Bro ma ze pam 1.5 – 12 2 – 3 34%

Lor aze pam 1 2 – 4 30%

2 2 – 6 58%

2,5 3 – 7 78%

Oxa ze pam 15 2 – 5 37%

Clob azam 10 2 – 3 11%

20 3 18%

Di aze pam 5 1 – 3 34%

10 1 – 3 38%

15 1 – 3 51%

20 1 – 3 67%

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der durch ge führ ten Lei stungs tests si -

gni fi kan te Lei stungs ein bu ßen zu re -

gi strie ren wa ren. Im Ver gleich von

Lor aze pam zu Clob azam wird deut -

lich, daß nicht un be dingt die für die

ein zel nen Sub stan zen in den phar ma -

ko lo gi schen Lehr bü chern an ge ge be -

nen Wirk zei ten für die In ten si tät der

Lei stungs ein bu ßen ver ant wort lich

sind, son dern pri mär die je wei li ge

Do sis.

Ein Ver gleich mit den Re sul ta ten

ex pe ri men tel ler Stu di en zu Lei -

stungs min de run gen un ter Al ko hol -

ein fluß zeigt, daß un ter der Wir kung

von Tran qui li zern Lei stungs de fi zi te

mög lich sind, die de nen ei ner Al ko -

hol kon zen tra tio nen von 0,5‰ und

mehr ent spre chen (vgl. [5]).

Für die nicht ta bel la risch aus zu -

wer ten den Sub stan zen, wie etwa

Chlor dia zep oxid, Di ka li um clor aze -

pat, Med aze pam, Nord aze pam, Pra -

ze pam, Bus piron, Hydr oxy zin und

Me prob amat, zeigt sich gleich falls

eine Do sis ab hän gig keit. Be züg lich

Zeit span ne und Pro zent satz des ma xi -

ma len De fi zits lie gen, in fol ge zu meist

ge rin ger Stu di en zah len, zum Teil he -

te ro ge ne Er geb nis se vor. Das Ein -

schrän kungs po ten ti al die ser Sub stan -

zen dürf te sich je doch im Rah men der

übri gen Wirk stof fe be we gen. Di ka li -

um clor aze pat und Bus piron schnei -

den am gün stig sten ab.

Ne ben Un ter schie den in der In -

ten si tät der Lei stungs än de run gen exi -

stie ren auch Un ter schie de in der Dau -

er der De fi zi te. Ab ge se hen von den

Wirk stof fen, die be reits im Zeit raum

ma xi ma ler Ein schrän kun gen nur we -

ni ge De fi zi te zei gen, sind wirk stoff-

und do sis ab hän gig im we sent li chen

Zeit räu me bis zu 10 Stun den p.a. zu

nen nen.

Zur Fra ge fahr re le van ter Lei -

stungs ein bu ßen bei län ger fri sti ger

Gabe von Tran qui li zern an ge sun de

Pro ban den lie gen je Wirk stoff nur

we ni ge Stu di en vor, sie cha rak te ri sie -

ren meist nur eine Be hand lungs zeit

von bis zu ei ner Wo che. Die Er geb -

nis se las sen sich im we sent li chen da -

hin ge hend zu sam men fas sen, daß eine

Bes se rung der Lei stungs de fi zi te ein -

tritt. Lei stungs min de run gen über dau -

ern spe zi ell bei den Sub stan zen, die

be reits bei der Ein mal ap pli ka ti on re -

la tiv deut li che Lei stungs min de run -

gen zur Fol ge hat ten.

Noch we ni ger ex pe ri men tel le

Stu di en als zur län ger fri sti gen Be -

hand lung von Ge sun den lie gen zur

The ra pie von Kran ken vor. Die In ter -

pre ta ti on die ser we ni gen Stu di en wird

durch me tho di sche Aspek te (man -

geln de Über prüf bar keit der Com pli -

ance; In ho mo ge ni tät der un ter such ten

Kol lek ti ve be züg lich Wirk stoff und

Do sis, der Art, der Schwe re und der

Dau er der Er kran kung; un ter schied li -

che Ver gleichs grup pen) er heb lich

ein ge schränkt. Ins ge samt deu ten die

Re sul ta te an be han del ten Kran ken im

Ver gleich zu un be han del ten Kran ken

dar auf hin, daß die durch die Me di ka -

ti on, zu sätz lich zu den evtl. durch die

Krank heit per se exi stie ren den Lei -

stungs män geln, die be son ders bei der

er sten Ap pli ka ti on deut lich her vor -

tre ten, bei län ger fri sti ger The ra pie

zu rück ge hen. Für die zum Teil ge äu -

ßer te Vor stel lun gen, daß bei the ra -

pier ten Pa ti en ten im Ver gleich zu Ge -

sun den kei ne Un ter schie de mehr be -

züg lich der Fahr si cher heit auf tre ten,

fehlt al ler dings eine zah len mä ßig hin -

rei chen de ex pe ri men tel le Grund la ge.

Zu den An ti de pres siva kann auf -

grund von meist nur we ni gen ex pe ri -

men tel len Stu di en je Wirk stoff kei ne

den Tran qui li zern ver gleich ba re, ta -

bel la ri sche Über sicht vor ge legt wer -

den. Für die Ein mal ap pli ka ti on an ge -

sun de Test per so nen las sen sich die

Re sul ta te wie folgt zu sam men fas sen.

Die we ni gen Stu di en zu den MAO-

Hem mern (Tra nyl cy pro min) wie sen

bei ge rin gen Do sen kei ne Lei stungs -

min de run gen auf. Die tri- und te tra zy -

kli schen An ti de pres siva Ami trip ty -

lin, Mi an se rin und Imi pra min zeig ten

do sis ab hän gi ge, zum Teil er heb li che

Min der lei stun gen über ein Zeit fen -

ster von min de stens 9 – 10 Stun den,

wo bei die Lei stungs ein schrän kun gen

für Imi pra min am ge ring sten aus fie -

len. Die übri gen tri- und te tra zy kli -

schen An ti de pres siva, wie un ter an -

de rem De si pra min, Lo fe pra min, Ma -

pro ti lin, Opi pra mol und Trimi pra min,

zeig ten nach Ein mal ap pli ka ti on meist

nur ge rin ge Ein schrän kun gen. Un ter

den “an de ren An ti de pres siva” wie sen

nur die Ex pe ri men te un ter Tra zo don

we sent li che Lei stungs min de run gen

über 5 Stun den nach Ap pli ka ti on aus,

wäh rend un ter Fluo xe tin, Flu vox -

amin, Par oxe tin und Vil oxa zin al len -

falls ge rin ge Ein schrän kun gen do ku -

men tiert sind.

Un ter län ger fri sti ger Arz nei mit -

tel ap pli ka ti on zeig ten bei spiels wei se

Ami trip ty lin, Imi pra min, Mi an se rin

und Tra zo don bei Ein nah me zeit räu -

men zwi schen 7 Ta gen und 1 Mo nat

sich ver min dern de Lei stungs de fi zi te,

vor nehm lich bis zu 4 Stun den nach

der Ein nah me. Die we ni gen Un ter su -

chun gen zu an de ren Sub stan zen aus

der Grup pe der An ti de pres siva zeig -

ten zu meist kei ne si gni fi kan ten Lei -

stungs ver schlech te run gen nach Mehr -

fach ap pli ka ti on (vgl. [8]).

Zur Fra ge von Lei stungs ver än de -

run gen bei me di ka men tös the ra pier -

ten Pa ti en ten lie gen auch für die An ti -

de pres siva nur ein zel ne, be züg lich

Metho dik, Wirk stoff und Do sis in ho -

mo ge ne Stu di en vor, zum Teil wer den

kei ne Min der lei stun gen ge gen über

Ge sun den be rich tet, zum Teil zeig ten

die Pa ti en ten schlech te re Lei stun gen.

Die Wirk stof fe aus der Grup pe der

Neu ro lep ti ka wur den im Ver gleich zu

den An ti de pres siva noch sel te ner un -

ter sucht. Zu sam men fas send ist fest -

zu hal ten, daß spe zi ell in der Ini tial -

pha se der Me di ka ti on fahr re le van te

Lei stun gen ver min dert sind. Die we -

ni gen Stu di en zu ei ner län ger fri sti gen

Ein nah me deu ten auf eine As si mi lie -

rung des Or ga nis mus mit Ver rin ge -

rung der Lei stungs ein bu ßen bei zu -

neh men der Ein nah me dau er hin. Von

ei ner voll stän di gen Eli mi na ti on der

Min der lei stun gen ist, wie ei ni ge Stu -

di en an the ra pier ten Pa ti en ten zei gen,

je doch nicht aus zu ge hen. Bei der the -

ra peu ti schen An wen dung von Neu ro -

lep ti ka ist da her, mehr noch als bei an -

de ren Sub stanz klas sen, die Schwie -

Graß und Berghaus 102

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rig keit ge ge ben, phar ma ko lo gi sche

Aus wir kun gen der Sub stan zen von

Ver än de run gen durch die pri mä re Er -

kran kung von ein an der zu tren nen.

Wei te re Mo di fi ka to ren der

Dau er und In ten si tät von

Lei stungs min de run gen

Eine we sent li che Kon se quenz aus

den zu vor ge nann ten ex pe ri men tell

ge si cher ten Ab hän gig kei ten der Dau -

er und In ten si tät fahr re le van ter Lei -

stungs ein bu ßen von Wirk stoff, Do sis

und Krank heits bild ist un ter an de rem,

daß auch ein The ra pie wech sel (an de -

rer Wirk stoff, zu sätz li cher Wirk stoff,

an de re Do sis) eine Än de rung des Lei -

stungs pro fils zur Fol ge hat.

Bei in tra in di vi du el ler Be trach -

tung sind zu Be ginn der The ra pie bei

hö he ren Se rum wirk stoff kon zen tra -

tio nen deut li che re Aus fäl le zu er war -

ten als bei ge rin ge ren Kon zen tra tio -

nen. Bei in ter in di vi du el ler Be trach -

tung kön nen na tür lich bei glei cher

Wirk stoff kon zen tra ti on bei ver schie -

de nen Pa ti en ten sehr un ter schied li che

Lei stungs ein schrän kun gen auf tre ten.

Grund hier für kann, wie be reits aus -

ge führt, die un ter schied lich lan ge

The ra pie dau er sein: Mit zu neh men -

der The ra pie dau er fin det eine Ad ap -

ta ti on des Or ga nis mus an die Me di ka -

ti on statt und die Lei stungs min de run -

gen re du zie ren sich, so daß sich das

Lei stungs bild im stea dy sta te bei op ti -

mal ein ge stell ten Pa ti en ten we sent -

lich bes ser dar stellt und eine si che re

Teil nah me am Stra ßen ver kehr, trotz

hö he rer Se rum wirk stoff kon zen tra tio -

nen als zu Be ginn der The ra pie, nicht

aus ge schlos sen sein kann. Die größ te

Ge fahr ei ner Arz nei mit tel the ra pie

birgt ohne Zwei fel der Be ginn ei ner

The ra pie.

Da ne ben der ein ge nom me nen

Wirk stoff men ge (Do sis) auch Ga le -

nik und Ap pli ka ti ons art die Ki ne tik

ei nes Wirk stoffs be stim men, wird

auch der Zeit raum ma xi ma ler Lei -

stungs ein schrän kung bzw. die Dau er

des Lei stungs de fi zits hier durch be -

ein flußt. Bei spiels wei se liegt bei i.v.

ap pli zier ten Sub stan zen, durch die

schnel le re Re sorp ti on be dingt, im all -

ge mei nen ein frü he res und deut li che -

res Lei stungs de fi zit vor als bei glei -

cher Wirk stoff men ge oral ap pli ziert.

Ein wei te rer Mo di fi ka tor ist die

In ten si tät der zu the ra pier en den

Krank heit: Me di ka men ten wir kun gen

in ter agie ren sehr deut lich mit in di vi -

du ell un ter Um stän den un ter schied -

lich aus ge präg ten Krank heits sym pto -

men, also auch mit sol chen Sym pto -

men, die un mit tel bar Ein fluß auf die

Lei stungs fä hig keit ha ben. Ein Arz -

nei mit tel, das spe zi fi sche Sym pto me

der Krank heit lin dert, wird letzt end -

lich auch die für die Fahr si cher heit

ne ga ti ven Sym pto me bes sern und

stellt so mit, bei op ti ma ler An wen -

dung, ei nen Bei trag zur Ver kehrs si -

cher heit dar. So ist etwa bei Schi zo -

phre nie pa ti en ten eine ad äqua te me di -

ka men tö se The ra pie so gar eine

grund le gen de Vor aus set zung für die

Prü fung auf Fahr eig nung [3].

Selbst ver ständ lich hat die in di vi -

du el le psy chi sche und phy si sche Si -

tua ti on des Pa ti en ten Ein fluß auf das

Aus maß der Lei stungs min de rung:

der All ge mein zu stand, mög li che Be -

gleit er kran kungen und vor al len Din -

gen das Le bens al ter (un ter an de rem

mul ti ple Mor bi di tät bei un ter Um -

stän den re du zier tem All ge mein zu -

stand, In ter ak ti on von Arz nei mit teln,

ver än der te Ki ne tik) sind hier zu nen -

nen.

Bei Ein nah me meh re rer psy cho -

ak ti ver Sub stan zen so wie bei zur Me -

di ka ti on zu sätz li chem Kon sum von

Al ko hol oder il le ga len Dro gen ist die

Lei stung ge gen über der aus schließ li -

chen Ein nah me ei nes ein zel nen Psy -

cho phar ma kons ad di tiv bzw. über ad -

di tiv ver schlech tert. Die Ein schät -

zung der In ten si tät der ne ga ti ven Wir -

kun gen ist hier bei na tür lich äu ßerst

kom plex, da für jede Ein zel sub stanz

die zu vor ge nann ten Ein fluß fak to ren

in ver schie den ster Wei se zum Tra gen

kom men.

Daß schließ lich die Com pli ance

des Pa ti en ten von we sent li cher Be -

deu tung auch für das Aus maß der Lei -

stungs min de run gen ist, sei der Voll -

stän dig keit hal ber er wähnt.

Fa zit für die ärzt li che

Ver ord nungs pra xis

We gen der Viel zahl der Prä pa ra te

und un ter Be rück sich ti gung der vie -

len, sich z.T. ge gen sei tig be ein flus -

sen den De ter mi nan ten der Dau er und

In ten si tät von Lei stungs min de run -

gen, ist es für die Ärz tin bzw. den Arzt

beim au gen blick li chen Stand der For -

schung na tür lich äu ßerst schwie rig,

wenn nicht gar un mög lich, im in di vi -

du el len Fall bei der Ver schrei bung ei -

nes Psy cho phar ma kons eine Pro gno -

se über Dau er und In ten si tät von Lei -

stungs min de run gen (nicht nur im

Sin ne der Stra ßen ver kehrs si cher heit

son dern auch be züg lich Heim-, Be -

rufs-, Frei zeit- und Schul si cher heit)

zu stel len (vgl. auch [2]). So kön nen

nur ei ni ge all ge mei ne Hin wei se ge ge -

ben wer den, die na tür lich in di vi du ell

nach der Si tua ti on und den Be dürf nis -

sen des Pa ti en ten mo di fi ziert wer den

müs sen.

Grund sätz lich soll te selbst ver -

ständ lich die op ti ma le The ra pie

(Wirk stoff, Do sie rung) der Krank heit

im Vor der grund der Über le gun gen

ste hen und erst se kun där die Fra ge

nach mög lichst ge rin ger Lei stungs -

ein schrän kung. Vie le ex pe ri men tel le

Stu di en, spe zi ell sol che, die Wirk stoff

und Do sis va ri ie ren, wei sen dar auf

hin, daß eine op ti ma le Wahl des Wirk -

stoffs und der Do sis sehr ent schei -

dend für eine Bes se rung bzw. Hei lung

der Krank heit und da mit für das Aus -

maß der Lei stungs min de run gen sind.

Ne ben der un ab ding ba ren Auf -

klä rung des Pa ti en ten über die Ge fah -

ren für die Lei stungs fä hig keit bei der

Ver schrei bung ei nes Psy cho phar ma -

kons sind – so fern dies the ra peu tisch

mög lich ist – die fol gen den Aspek -

te/Über le gun gen, die aus den obi gen

Ver kehrs re le van te Be ein träch ti gun gen durch Psy cho phar ma ka – Er geb nis se der ex pe ri men tel len Stu di en 103

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Aus füh run gen re sul tie ren, zu be rück -

sich ti gen (vgl. [6]):

– Lei stungs min de rungs po ten ti al

des avi sier ten Prä pa ra tes,

– Prä pa rat mit ge rin ge rem Ge fah -

ren po ten ti al the ra peu tisch mög -

lich bzw. sinn voll,

– ein schlei chen de bzw. aus schlei -

chen de Do sie rung,

– kei ne “au to ma ti sche” Do sis er hö -

hung bei un zu rei chen der Wir -

kung,

– Ver mei dung der Ver schrei bung

zu sätz li cher psy cho ak ti ver Sub -

stan zen.

Ge gen über dem Pa ti en ten soll te

fol gen des be ach tet wer den:

– Hin wei se zum op ti ma len Ver hal -

ten zur Mi ni mie rung des Ri si kos,

– Hin weis, sich selbst im Hin blick

auf Lei stungs min de run gen zu be -

ob ach ten,

– Nach fra ge zu Er le bens-, Ver hal -

tens- und Lei stungs än de run gen.

Bei Ver dacht des Al ko hol-, Do -

gen- oder Me di ka men ten miß brauchs

bzw. der zu sätz li chen Ein nah me psy -

cho ak ti ver Sub stan zen, die von den

Pa ti en ten ja zu meist nicht zu ge ge ben

wird, soll te eine Ob jek ti vie rung des

zu sätz li chen Kon sums er fol gen, um

eine ge fähr li che Me di ka men ten kom -

bi na tion bzw. eine Über do sie rung zu

ver mei den.

Zu sam men fas send läßt sich in

Kennt nis der epi de mio lo gi schen und

ex pe ri men tel len Li te ra tur der Schluß

zie hen, daß Psy cho phar ma ka zwar

die Lei stungs fä hig keit und da mit die

Ver kehrs si cher heit ein schrän ken kön -

nen, daß aber bei ad äqua ter Ver schrei -

bung und Do sie rung, sinn vol len Hin -

wei sen an den Pa ti en ten und op ti ma -

lem Ver hal ten des Pa ti en ten, ein -

schließ lich sei ner Fahr ten pla nung in

zeit li cher Re la ti on zur Me di ka men -

ten ein nah me, die Ge fah ren für die

Ver kehrs si cher heit deut lich re du ziert

wer den kön nen.

Li te ra tur

[1] Barbone F., A.D. McMahon, P.G. Davey,

A.D. Mor ris, I.C. Reid, D.G. McDevitt,

T.M. Mac Don ald: As so ci a tion of road-

traffic ac ci dents with benzo diaz epine

use. Lan cet 352, 1331-1336 (1998).

[2] Ber ge ner M., B. Frie del: Das ärzt li che

Ge spräch. Psy cho phar ma ka und Fahr -

tüch tig keit – Stand des Wis sens und of fe -

ne Pro ble me. pmi, Frank furt/Main 1987.

[3] Bun des an stalt für Straßen we sen: Be gut -

ach tungs leit li nien zur Kraft fahr er eig -

nung. Be rich te der Bun des an stalt für

Stra ßen we sen. Ber gisch-Glad bach 115,

(2000).

[4] Berg haus G.: Arz nei mit tel und Fahr tüch -

tig keit – Me taa na ly se ex per imen tel ler

Stu dien. Be richt zum For schungs pro jekt

FP 2.9108 der Bun des an stalt für Stra ßen -

we sen. Bergisch Gladbach 1997.

[5] Berghaus G.: Wirkspektren von Can na -

bis und Benzodiazepinen – Ergebnisse

von Metaanalysen experimenteller

Studien. In: Krügr H.-P. (Hrsg.): Drogen

im Straßenverkehr – ein Prob lem unter

europäischer Perspektive. Lambertus,

Feiburg i.B 2000., 87-98.

[6] Berg haus G., H. Graß, B. Frie del, E.

Lap pe, B. Ma dea, R. Muss hoff, G. Rein -

hardt: Ver kehrs recht und rechts me di zi -

ni sche Auf ga ben. In: Ma dea B., B.

Brink mann: Hand buch ge richt li che Me -

di zin, Band 2. Sprin ger, Berlin 2003,

833-988.

[7] Graß H., G. Berghaus: Im pair ment of

driv ing abil ity by med i cines –

metaanalysis of ep i de mi o log i cal stud ies.

VTI Konferenz, Bergisch Gladbach pro -

ceed ings and pro gram 22, 45-60 (1998).

[8] Ramaekers J.G.: An ti de pres sants and

driver im pair ment: em pir i cal ev i dence

from stan dard on-the-road test. J. Clin.

Psychol. 64 20-29 (2003).

[9] Wolschrijn H., J.J. Gier, P. Smet de:

Drugs and driv ing – a new cat e go ri za tion

sys tem for drugs af fect ing psychomotor

per for mance. In sti tute for Drugs, Safety

and Be hav ior, Uni ver sity of Lim burg,

Maastricht 1991.

Prof. Dr. med. G. Berghaus

Institut für Rechtsmedizin

Klinikum der Universität zu Köln

Melatengürtel 60-62

D-50823 Köln

e-mail:

[email protected]

Graß und Berghaus 104

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Der Stel len wert von Ben zo dia ze pi nen beiUn fäl len un ter schied li cher Ge ne se

I. Kurz tha ler, M. Wam bacher, K. Gol ser, G. Sper ner, B. Sper ner-Un ter we ger,

A. Hei dek ker, M. Pavlic, G. Kemm ler und W.W. Fleischh acker

Kli ni sche Ab tei lung für Bio lo gi sche Psych ia trie, Me di zi ni sche Uni ver si tät, Inns bruck

Schlüs sel wör ter

Ben zodia ze pi ne – Unfälle

Key words

benzodiazepine use – accidents

Der Stel len wert von Ben zo dia -ze pi nen bei Un fäl len un ter schied li -cher Ge ne se

Ein lei tung: Im Zeit raum zwi schen 1. Jän ner 1995 und 31. De zem ber1995 wur den ins ge samt 1.611 ver un -fall te Pa ti en ten an der Un fall chir ur gi -schen Am bu lanz der Uni ver si täts kli -nik in Inns bruck im Hin blick auf Benzo dia ze pin kon sum un ter sucht.Metho dik: Je nach Un fall ur sa che(Sturz, Ver kehrs un fall, Sport un fall,Ge walt tat oder Ar beits un fall) wur den die Pa ti en ten in 5 Grup pen un ter teilt.Er ho ben wur den zu nächst bei Auf -nah me durch den Am bu lanz arzt de -mo gra phi sche und kli ni sche Da ten, in ei nem wei te ren Schritt er folg te eineso for ti ge Blut ab nah me zur qua li ta ti -ven und quan ti ta ti ven Be stim mungder Ben zo dia ze pin kon zen tra ti on amGe richts me di zi ni schen In sti tut derUni ver si tät Inns bruck. Er geb nis se:Un ter den Stu di en grup pen wie sen dieOp fer von Ge walt ta ten (n = 56) mit 11 Fäl len (19,6%) den höch sten An teilan Ben zo dia ze pin kon sum zum Ver -let zungs zeit punkt auf. Be reits annäch ster Stel le rei hen sich die Ver -kehrs un fall op fer (n = 269), von de nen bei 19 (7,1%) die Tests po si tiv aus fie -len. Es folg te die Grup pe der Sturz -ver letz ten (n = 615), in der 34 Pa ti en -ten (5,5%) zum Un fall zeit punkt Ben -

zo dia ze pin kon su miert hat ten; un terden Sport ver letz ten (n = 367) wa renes 14 (3,8%), das Schluß licht bil de ten die Ar beits un fäl le (n = 304), von de -nen sich nur 7 (2,3%) ben zo dia ze pin -po si tiv zeig ten. Un ter den Mo no trau -ma pa ti en ten (n = 1.311) be fan densich 59 Ben zo dia ze pin kon su men ten(4,5%); von den 237 Mehr fach ver -letz ten wa ren es 19 (7,9%), von denPo ly trau ma ver letz ten (n = 53) 7(13,7%), die zum Ver let zungs zeit -punkt Ben zo dia ze pin zu sich ge nom -men hat ten. Der paar wei se an ge stell te Grup pen ver gleich er gab ei nen si gni -fi kant nied ri ge ren An teil von Ben zo -dia ze pin kon su men ten in der Mo no -trau ma grup pe ge gen über den bei denan de ren Grup pen. Kon klu si on: Eswäre an ge zeigt, die in die ser Stu dieer ar bei te ten Zu sam men hän ge bei derEr stel lung und Um set zung von Maß -nah men zur all ge mei nen und spe zi fi -schen Un fall prä ven ti on ent spre chend zu be rück sich ti gen.

Benzo diaz epine use in dif fer entac ci dents

In tro duc tion: Within the time pe -riod of 1 year, blood sam ples of 1,611pa tients in volved in an ac ci dent andad mit ted to the Emer gency Room ofthe Uni ver sity Hos pi tal of TraumaSur gery, were an a lyzed forbenzodiazepines. Meth ods: Pa tientswere di vided into 5 groups: 269(16.7%) pa tients were in volved in re -ported traf fic ac ci dents, 615 (38.2%)were in jured by a sud den fall, 56(3.5%) were in volved in an act of vi o -lence and the re main ing 304 (18.9%)pa tients were hurt within a work-re -lated ac ci dent. Re sults: The per cent -age of benzo diaz epine use showed the sig nif i cant high est value within thethe vi o lent in jury group (19.6%). The

mean benzo diaz epine plasma lev elswere sig nif i cantly higher in pa tientsin jured in vi o lent ac ci dents com paredto the other in jury groups be ing in ves -ti gated. On the con trary, pa tients in -volved in sports ac ci dents (3.8%) orin in ju ries caused by work (2.3%),showed a sig nif i cantly lower fre -quency of benzo diaz epine use. Pa -tients suf fer ing from a monotraumashowed a sig nif i cantly lower use ofbenzodiazepines (4.5%) in com par i -son to those di ag nosed as mul ti pletrauma (7.9%) or polytrauma pa tients(13.7%). This study pro vides epi -demiologic in for ma tion about the re -la tion ship be tween spe cific kinds ofac ci dents and benzo diaz epine use in a large prob a bil ity sam ple of emer -gency room pa tients. We found alower but still rel e vant num ber ofbenzo diaz epine us ers in this large and un se lected traumatology ER sam ple.Con clu sion: This study adds ev i dence to the ex ist ing lit er a ture about the co-oc cur rence of benzo diaz epine con -sump tion and ac ci dent-re lated in ju ries.

Ein lei tung

Ben zo dia ze pine als psy cho ak ti ve

Sub stan zen mit angst lö sen der und se -

die ren der Wir kung ge hö ren welt weit

zu den meist ver schrie be nen so wie

auch am häu fig sten miß bräuch lich

ver wen de ten Me di ka men ten [1]. Ins -

ge samt wird die se Me di ka ti on stän dig

le gal mit tels Re zept un ge fähr 5% der

Be völ ke rung ver ord net [2].

Ne ben ih rem Wir kungs pro fil zei -

gen Ben zo dia ze pine auch aus ge präg -

te un er wünsch te Be ein träch ti gun gen.

Be son ders häu fig tre ten De fi zi te im

Be reich der Wahr neh mungs funk tio -

Neu ro psy chia trie, Band 18, Nr. 3+4/2004, S. 105–110Originalarbeit

Original

© 2005

Du stri-Verlag Dr. Karl Feist le

ISSN 0948-6259

Page 31: Klinik, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation - GPG Tirol · Bezeichnung: RISPERDAL QUICKLET 1mg, 2 mg-Schmelztablette, RISPERDAL 1mg, 2mg, 3mg, 4mg, 6mg–Filmtabletten und 1mg/ml

nen so wie Se die rung mit Ein schrän -

kun gen der ko gni ti ven und mo to ri -

schen Lei stungs fä hig keit auf [3].

In der Li te ra tur fin den sich viel -

fach Hin wei se auf ein er höh tes Ge -

samt un fall ri si ko un ter der Ein nah me

von Ben zo dia ze pi nen [4]. Das Haupt -

in ter es se liegt schwer punkt mä ßig im

Be reich von Ver kehrs un fäl len und

Ge walt ta ten, und hier im be son de ren

bei je nen mit töd li chem Aus gang. Die

Da ten la ge be züg lich der Häu fig keit

von Ben zo dia ze pin kon sum in Zu -

sam men hang mit Un fäl len an de rer

Ge ne se ist noch sehr dürf tig und zu -

dem über aus he te ro gen.

Die se Stu die ist eine pro spek ti ve

epi de mio lo gi sche Un ter suchung an

der Un fall chir ur gi schen Am bu lanz

der Uni ver si täts kli nik in Inns bruck,

die die Häu fig keit des Ben zo dia ze -

pin kon sums bei Un fäl len un ter -

schied lich ster Ge ne se auf zei gen soll.

Au ßer dem sol len be ste hen de Un ter -

schie de im Kon sum ver hal ten zwi -

schen den ein zel nen Un fall grup pen

dar ge stellt wer den.

Metho dik

Pa tien ten cha rak te ri stik und

Stu di en de sign

Die Stu die wur de an der Un fall -

chir ur gi schen Am bu lanz der Uni ver -

si täts kli nik Inns bruck durch ge führt,

da sie als zen tra le un fall chir ur gi sche

Ein rich tung Ti rols ei nen gu ten Zu -

gang zur Re kru tie rung von Pa ti en ten

er mög licht. Ein ge schlos sen wur den

all jene Pa ti en ten, die auf grund ei ner

un fall be ding ten Ver let zung in der un -

fall chir ur gi schen Am bu lanz un ter -

sucht und an schlie ßend sta tio när auf -

ge nom men wur den. Nur in die sen

Fäl len konn te eine lücken lo se Do ku -

men ta ti on ge währ lei stet wer den.

Um jah res zeit li che Ein flüs se auf

das Kon sum ver hal ten aus zu glei chen,

wur de ein Un ter su chungs zeit raum

von 12 Mo na ten ge wählt. Ins ge samt

wur den 1.611 ver un fall te Pa ti en ten

un ter sucht.

Er ho ben wur den zu nächst bei

Auf nah me durch den Am bu lanz arzt

de de mo gra phi sche und kli ni sche Da -

ten (Al ter, Ge schlecht, Un fall zeit -

punkt, Un fall ur sa che so wie Schwe re -

grad der er lit te nen Ver let zung). In ei -

nem wei te ren Schritt er folg te eine so -

for ti ge Blut ab nah me zur qua li ta ti ven

und quan ti ta ti ven Be stim mung der

Ben zo dia ze pin kon zen tra ti on am Ge -

richts me di zi ni schen In sti tut der Uni -

ver si tät Inns bruck. Alle Pa ti en ten, die

ver let zungs be dingt vom Not arzt Ben -

zo dia ze pine er hiel ten, wur den er faßt

und der Grup pe je ner Pa ti en ten ohne

Ben zo dia ze pin kon sum zu ge ord net.

Zur Si cher stel lung des Da ten -

schut zes er hielt je der Pa ti ent bei Stu -

di en ein schluß eine in di vi du el le Co -

de num mer, wo bei dem die Stu die be -

treu en den Arzt we der Name, In itia len

noch ge nau es Ge burts da tum des Pa ti -

en ten be kannt war.

Die Stu die wur de von der Ethik -

kom mis si on der Me di zi ni schen Fa -

kul tät der Uni ver si tät Inns bruck für

ethisch un be denk lich er klärt.

Be stim mung der Blut al ko -

hol kon zen tra ti on

Die Be stim mung der Blut plas ma -

kon zen tra tio nen von Al ko hol und/

oder Ben zo dia ze pi nen wur den am In -

sti tut für Ge richts me di zin der Uni ver -

si tät Inns bruck durch ge führt. Die

Zeit dif fe renz zwi schen Un fall zeit -

punkt und Blut ab nah me be trug durch -

schnitt lich 1,87 ± 1,20 Stun den.

Die Be stim mung der Blut al ko hol -

kon zen tra ti on er folg te mit tels Gas -

chro ma to gra phie und Headspace-

Pro ben auf ga be tech nik. Die chro ma -

to gra phi sche Tren nung er folg te auf

ei ner DB-Wax-Ka pil lar säu le (30 m ×

0,32 mm × 0,50 mm, J und W). Die

Ka li bra ti on wur de mit wäß ri gen

Etha nol stan dards (0,5, 0,8, 1,0, 2,0,

4,0 mg/ml, Merck) durch ge führt. Als

in ter ner Stan dard dien te tert-Bu ta nol

(0,09 mg/ml in Was ser, Merck). Die

Ka li bra ti on war über den an ge ge be -

nen Be reich li ne ar.

Zur Ana ly se wur den 100 ml der

Blut pro be mit 600 ml des in ter nen

Stan dards in ein 20 ml Headspace-

Vial pi pet tiert und die ses mit tels Bör -

del kap pe gas dicht ver schlos sen. Die

Pro be wur de für 20 min auf 60 °C

ther mo stat isiert und an schlie ßend ein

Äqui va lent der Gas pha se auf das

chro ma to gra phi sche Trenn sy stem auf -

ge ge ben. Die Aus wer tung er folg te

über das Flä chen ver hält nis von Ana -

lyt zu in ter nem Stan dard in Ver gleich

zu Ka li bra ti ons kur ve.

Alle Er geb nis se wur den ge mäß

des öster rei chi schen Ge set zes in g/l

an ge ge ben.

Be stim mung der Ben zo dia -

ze pin kon zen tra ti on im Blut

Die Be stim mung der Ben zo dia ze -

pin kon zen tra ti on er folg te mit ei nem

PE-Au to sy stem XL Gas chro ma to gra -

phen mit Elek tro nen ein fang de tek tor.

Die chro ma to gra phi sche Tren nung

er folg te auf ei ner Ka pil lar säu le HP-

MS5 (30 m × 0,25 mm × 0,25 mm;

Hewlett Pa ckard). Me tha nol ische Lö -

sun gen (1 mg/ml) von Al pra zo lam,

Brom aze pam, Di aze pam, Flu ni tra ze -

pam, Mi da zo lam, Nor di aze pam,

Oxa ze pam, Tem aze pam and Tri azo -

lam wur den von Ra dian be zo gen,

N-Me thyl-Clon aze pam dien te als in -

ter ner Stan dard. Alle Rea gen zi en

(Me tha nol, i-Pro pa nol, Di chlor me -

than, Am mo ni ak, Es sig säu re, was ser -

frei es Na tri um sul fat, Ka li um di hy dro -

gen phos phat) wa ren von p.a. Qua li tät

(Merck). Zur Ver dün nung der Blut -

pro ben wur de de stil lier tes Was ser

ver wen det. Für die Fest pha sen ex trak -

ti on wur den Speed Scan ABN-Säul -

chen her an ge zo gen (Ap plied Se pa ra -

tions).

Für die Fest pha sen ex trak ti on

wur de 1 ml der Pro be mit 3 ml de stil -

lier tem Was ser und 20 ml des in ter nen

Stan dards (2 ml/ml) ver setzt und gut

durch mischt. Das SPE-Säul chen wur -

de mit Me tha nol und Phos phat puf fer

(pH 6,0) kon di tio niert. An schlie ßend

wur de die ver dünn te Blut pro be un ter

Kurzthaler, Wambacher, Golser et al. 106

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leich tem Va ku um durch das Säul chen

ge saugt, die ses mit de stil lier tem Was -

ser und ei ner ver dünn ten Me tha nol lö -

sung (5% v/v) ge wa schen. Das SPE-

Säul chen wur de für 10 min un ter Va -

ku um trocken ge saugt und an schlie -

ßend zen tri fu giert. Die Ben zo dia ze -

pine wur den mit ei nem Lö sungs mit -

tel ge misch (Di chlor me than, i-Pro pa -

nol, Am mo ni ak, was ser frei) vom

SPE-Säul chen elu iert, das Elu at un ter

Stick stoff bis zur Trock nung ein ge -

dampft und der Rück stand in 500 ml

Ethyl ace tat wie der auf ge nom men.

Zur Ana ly se wur de 1 ml der Pro be lö -

sung auf das chro ma to gra phi sche Sy -

stem auf ge ge ben.

Die Ka li bra ti on er folg te durch

Do ta ti on von wirk stof frei em Blut mit

den ent spre chen den Stan dard lö sun -

gen. Die Auf ar bei tung die ser Ka li bra -

to ren wur de ana log zu den Pro ben

durch ge führt. Die Aus wer tung er -

folg te über das Flä chen ver hält nis von

Ana lyt zu in ter nem Stan dard in Ver -

gleich zu Ka li bra ti ons kur ve. Für alle

Ana ly ten wur den li nea re Ka li bra ti -

ons ge ra de er mit telt.

Sta ti sti sche Aus wer tung

Alle sta ti sti schen Aus wer tun gen

wur den mit dem Sta ti stik pro gramm

SPSS, Ver si on 11.0, durch ge führt.

Die Be schrei bung der Stich pro be er -

folg te mit Me tho den der de skrip ti ven

Sta ti stik. Zu sam men hän ge zwi schen

Ben zo dia ze pin kon sum und Al ter (£

60 Jah re vs. > 60 Jah re) so wie Ge -

schlecht wur den mit Fis hers ex ak tem

Test er mit telt. Die 5 Un fall ur sa chen-

Grup pen (Ver kehrs un fäl le, Stür ze,

Sport un fäl le, Ge walt ta ten und Ar -

beits un fäl le) wur den mit tels Chi qua -

drat test be züg lich des Ben zo dia ze -

pin kon sums ver gli chen; an schlie ßen -

de paar wei se Grup pen ver glei che

wur den mit Fis hers ex ak tem Test

durch ge führt. Die sel ben Tests wur -

den auch ver wen det, um den Zu sam -

men hang zwi schen Ben zo dia ze pin -

kon sum und Schwe re grad der Ver let -

zung (Mo no trau ma, Mehr fach trau -

ma, Po ly trau ma) zu ana ly sie ren. Um

die er mit tel ten Grup pen un ter schie de

im Ben zo dia ze pin kon sum hin sicht -

lich mög li cher Ein flüs se von Al ter,

Ge schlecht und an de rer Va ria blen zu

ad ju stie ren, wur den zu sätz lich lo gi -

sti sche Re gres sio nen durch ge führt.

Er geb nis se

De skrip ti ve Da ten (Tab. 1)

Im Zeit raum zwi schen 1. Jän ner

1995 und 31. De zem ber 1995 wur den

ins ge samt 1.611 ver un fall te Pa ti en ten

in der un fall chir ur gi schen Am bu lanz

der Uni ver si täts kli nik in Inns bruck

un ter sucht und an schlie ßend sta tio när

auf ge nom men. Je nach Un fall ur sa che

(Sturz, Ver kehrs un fall, Sport un fall,

Ge walt tat oder Ar beits un fall) wur den

die Pa ti en ten in 5 Grup pen un ter teilt.

Von den 1.611 Pa ti en ten wa ren

62,6% männ li chen und 37,4% weib li -

chen Ge schlechts. Das Durch -

schnitts al ter be trug 49,8 ± 21,6 Jah re.

269 Pa ti en ten (durch schnitt lich

39,6 Jah re) ver letz ten sich im Rah -

men ei nes Ver kehrs un falls, 615 Pa ti -

en ten (durch schnitt lich 64,8 Jah re)

durch Sturz, 56 Pa ti en ten (durch -

schnitt lich 40,6 Jah re) wa ren Op fer

von Ge walt ta ten (ein schließ lich Au -

to ag gres si on), 367 Pa ti en ten (durch -

schnitt lich 38,5 Jah re) er lit ten eine

Sport ver let zung und die ver blei ben -

den 304 Pa ti en ten( durch schnitt lich

43,7 Jah re) ver un fall ten wäh rend ih -

rer Ar beits tä tig keit.

Das höch ste Durch schnitts al ter

wie sen Pa ti en ten mit Sturz ver let zun -

gen auf (p < 0,001). Die übri gen

Grup pen wa ren be züg lich ih res Al -

ters ver gleich bar.

Mit Aus nah me der Sturz ver let -

zun gen (56% Frau en) zeig te sich in

al len Grup pen ein ver gleich bar hö he -

rer An teil an Pa ti en ten männ li chen

Ge schlechts.

Be tref fend den Schwe re grad der

er lit te nen Ver let zung wur de bei 1.311

(81,9%) der Pa ti en ten ein Mo no trau -

ma dia gno sti ziert, bei 237 Pa ti en ten

(14,8%) Mehr fach ver let zun gen; 53

Pa ti en ten (3,3%) wur den als Po ly -

trau ma ein ge stuft. Eine de tail lier te

Pa ti en ten be schrei bung ist in Ta bel le 1

dar ge stellt.

Zu sam men hang zwi schen

Ben zo dia ze pin kon sum zum

Un fall zeit punkt und Un fall -

ur sa che (Tab. 2)

Bei ins ge samt 1.611 un ter such ten

Pa ti en ten fie len bei 85 (5,2%) die

Tests für Ben zo dia ze pin kon sum po si -

tiv aus.

Der Stel len wert von Ben zo dia ze pi nen bei Un fäl len un ter schied li cher Ge ne se 107

Tab. 1. De skrip ti ve Da ten (n = 1.611).

Va ria ble MW ± SD oder Pro zent (N)

Ge schlecht männ lich 62,6% (1.008)

weib lich 37,4% (603)

Al ter (Jah re) Män ner 44,4 ± 18,9

Frau en 58,7 ± 23,0

Un fall ur sa che Sturz 38,2% (615)

Sport 22,8% (367)

Ar beit 18,9% (304)

Ver kehr 16,7% (269)

Ge walt 3,5% (56)

Ver let zungs schwe re Mo no trau ma 81,9% (1.311)

Mehr fach trau ma 14,8% (237)

Po ly trau ma 3,3% (53)

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Un ter den Stu di en grup pen wie sen

die Op fer von Ge walt ta ten (n = 56)

mit 11 Fäl len (19,6%) den höch sten

An teil an Ben zo dia ze pin kon sum zum

Ver let zungs zeit punkt auf. Be reits an

näch ster Stel le rei hen sich die Ver -

kehrs un fall op fer (n = 269), von de nen

bei 19 (7,1%) die Tests po si tiv aus fie -

len. Es folg te die Grup pe der Sturz -

ver letz ten (n = 615), in ner halb der 34

Pa ti en ten (5,5%) zum Un fall zeit -

punkt Ben zo dia ze pin kon su miert hat -

ten; un ter den Sport ver letz ten (n =

367) wa ren es 14 (3,8%), das Schluß -

licht bil de ten die Ar beits un fäl le (n =

304) von de nen sich bei 7 (2,3%) po -

si ti ve Ben zo dia ze pin plas ma spie gel

zeig ten.

Da bei fällt auf, daß die An zahl der

ben zo dia ze pin po si ti ven Ge walt op fer

si gni fi kant grö ßer ist als je weils die

der Ben zo dia ze pin kon su men ten in

den an de ren Stu di en grup pen. Wei ters

liegt die Häu fig keit von ben zo dia ze -

pin po si ti ven Fäl len un ter Ar beits un -

fall pa ti en ten auch si gni fi kant un ter

der je ni gen in der Ver kehrs- und der

Sturz grup pe (p < 0,001).

Die Ben zo dia ze pin kon zen tra ti on

be weg te sich da bei durch ge hend im

the ra peu ti schen oder sub the ra peu ti -

schen Be reich; zwi schen den ein zel -

nen Grup pen er ga ben sich in so weit

kei ne si gni fi kan ten Un ter schie de.

Zu sam men hang zwi schen

Ben zo dia ze pin kon sum zum

Un fall zeit punkt und so zio -

de mo gra phi schen Va ria -

blen (Al ter, Ge schlecht)

(Tab. 3)

Un ter dem Blick win kel der Al -

ters schich tung zeig te sich, daß in der

Grup pe der über 60-jäh ri gen Pa ti en -

ten 3,9% zum Un fall zeit punkt Ben zo -

dia ze pine ge nom men hat ten. In der

Grup pe der un ter oder gleich 60-Jäh -

ri gen wa ren es 5,9% (die ser sta ti sti -

sche Trend blieb nach ge schlechts -

spe zi fi scher Ad ju stie rung nicht er hal -

ten).

Noch deut li che re Er geb nis se er -

gab die ge schlechts spe zi fi sche Ana -

ly se: der An teil der Ben zo dia ze pin -

kon su men ten un ter den männ li chen

Pa ti en ten er wies sich mit 6,3% als na -

he zu dop pelt so hoch wie je ner un ter

den weib li chen (3,5%).

Kei ne Un ter schie de konn ten hin -

ge gen un ter dem Aspekt des Ver let -

zungs zeit raums fest ge stellt wer den:

der An teil der Pa ti en ten, die ein Ben -

zo dia ze pin ein ge nom men hat ten, be -

trug un ter tags (6 h – 18 h) so wohl als

auch nachts (18 h – 6 h) je weils 5,4%.

Kurzthaler, Wambacher, Golser et al. 108

Tab. 2. Zu sam men hang zwi schen Ben zo dia ze pin kon sum zum Un fall zeit punkt und Un -

fall ur sa che.

Grup pe N Ben zo dia ze pine zum Di aze pam-

Un fall zeit punkt* kon zen tra ti on (µg/l)

MW ± SD**

Ver kehr (V) 269 7,1% (19) 87 ± 64

Sturz (St) 615 5,5% (34) 135 ± 124

Sport (Sp) 367 3,8% (14) 117 ± 72

Ar beit (A) 304 2,3% (7) 135 ± 145

Ge walt (G) 56 19,6% (11) 245 ± 271

Alle zu sam men 1.611 5,2% (85) 139 ± 148

Grup pen un ter schie de p < 0,001 p = 0,079

ins ge samt (c2-Test bzw.

Krus kal-Wal lis-Test

Paar wei se A < V, St V < G

Grup pen ver glei che*** Sp, A, V, St < G

* = pro zen tua ler An teil be zo gen auf die je wei li ge Grup pe (in Klam mern: An zahl), ** = be -

zo gen auf die je ni gen Pa ti en ten, die ei nen po si ti ven Di aze pam spie gel auf wei sen (n =

56), *** = links vom < Zei chen ste hen de Grup pen zeig ten si gni fi kant nied ri ge re re la ti ve

Häu fig kei ten (bzw. Mit tel wer te) als Grup pen, die rechts von dem Zei chen ste hen (je weils

p < 0,05). Alle si gni fi kan ten Un ter schie de blei ben auch nach Ad ju stie rung für Al ter und

Ge schlecht mit tels lo gi sti scher Re gres si on er hal ten.

Tab. 3. Zu sam men hang zwi schen Ben zo dia ze pin kon sum zum Un fall zeit punkt und so -

zio de mo gra phi schen Va ria blen (Al ter, Ge schlecht) so wie Ta ges zeit des Un falls.

Va ria ble Un ter grup pe/Ka te go rie Ben zo dia ze pine

zum Un fall zeit punkt

Al ter £ 60 Jah re (n = 1.101) 5,9%(*)**

> 60 Jah re (n = 510) 3,9%

Ge schlecht männ lich (n = 1.108) 6,3%*

weib lich (n = 603) 3,5%

Ta ges zeit 6 h – vor 18 h (n = 1.114) 5,4%

18 h – vor 6 h (n = 463) 5,4%

* = p < 0,05, (*) = p < 0,1, Fis hers ex ak ter Test. Der Stern kenn zeich net je weils die Un ter -

grup pe mit den hö he ren Wer ten. So fern nicht an ders an ge ge ben (**) blei ben die se Un -

ter schie de auch nach Ad ju stie rung für die an de ren Va ria blen die ser Ta bel le si gni fi kant;

** = nach Ad ju stie rung für Ge schlecht bleibt der sta ti sti sche Trend nicht er hal ten

(p > 0,2).

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Zu sam men hang zwi schen

Ben zo dia ze pin kon sum zum

Un fall zeit punkt und Ver let -

zungs schwe re (Tab. 4)

Un ter den Mo no trau ma pa ti en ten

(n = 1.311) be fan den sich 59 Ben zo -

dia ze pin kon su men ten (4,5%); von

den 237 Mehr fach ver letz ten wa ren

es 19 (7,9%), von den 53 Pa ti en ten

mit Po ly trau men 7 (13,7%), die zum

Ver let zungs zeit punkt Ben zo dia ze pin

zu sich ge nom men hat ten.

Der paar wei se an ge stell te Grup -

pen ver gleich er gab ei nen si gni fi kant

nied ri ge ren An teil von Ben zo dia ze -

pin kon su men ten in der Mo no trau ma -

grup pe ge gen über den bei den an de -

ren Grup pen. Die se sta ti sti sche Si -

gni fi kanz blieb auch nach Ad ju stie -

run gen für Al ter, Ge schlecht und Art

des Un falls be ste hen.

Dis kus si on

Die se epi de mio lo gi sche Stu die

gibt Auf schluß über die Häu fig keit

und das Aus maß des Ben zo dia ze pin -

kon sum bei Pa ti en ten, die auf grund

ei ner im Rah men ei nes Un falls er lit -

te nen Ver let zung an der Uni ver si täts -

kli nik für Un fall chir ur gie in Inns -

bruck in ner halb ei nes Jah res sta tio -

när auf ge nom men wor den wur den.

Ein schrän kend ist an zu mer ken,

daß Un fäl le mit nicht auf nah me -

pflich ti gen Ver let zun gen so wie Un fäl -

le mit fa ta lem Aus gang aus me tho di -

schen Grün den nicht mit er faßt wur -

den. Bei die sen bei den Grup pen konn -

te eine re gel haf te Ana ly se des Ben zo -

dia ze pin plas ma spie gels nicht ge währ -

lei stet wer den. Un ter su chun gen wie

die se ge ben aus schließ lich Aus kunft

über sta ti sti sche Zu sam men hän ge

zwi schen un ter such ten Va ria blen;

Aus sa gen über ur säch li che Zu sam -

men hän ge sind nur mit Vor be halt

mög lich.

Die Tat sa che, daß alle ge mes se nen

Blut plas ma kon zen tra tio nen im sub -

the ra peu ti schen bzw the ra peu ti schen

Be reich lie gen, weist dar auf hin, daß

hier nicht von miß bräuch li chem Kon -

sum aus zu ge hen ist, son dern es sich

je weils um die Ein nah me von Ben zo -

dia ze pi nen in the ra peu ti schen Zu sam -

men hän gen han delt. Wie je doch be -

reits von Os ter und Mit ar bei tern 1990

be schrie ben [5], wird das all ge mei ne

Un fall ri si ko für Pa ti en ten auch durch

Ver ord nung von Ben zo dia ze pi nen im

the ra peu ti schen Be reich si gni fi kant

er höht.

Be son ders auf fäl lig ist der hohe

An teil an ben zo dia ze pin po si ti ven Pa -

ti en ten in der Grup pe der im Zuge von

Ei gen- oder Fremd ag gres si on Ver letz -

ten. Die ses Er geb nis deckt sich mit

den Un ter su chun gen von Neu tel und

Pat ten [7] und er laubt die An nah me ei -

nes di rek ten Zu sam men hangs zwi -

schen der ent hem men den Wir kung

von Ben zo dia ze pi nen auf die Im puls -

kon trol le [8] und der Ge fahr, durch

un kon trol lier te Ver hal tens wei sen

kau sal ver letzt zu wer den.

Im Ver gleich zu Män nern wird

Ben zo dia ze pin kon sum in der Be völ -

ke rung bei Frau en dop pelt so häu fig

be schrie ben [9]. Na he zu um ge kehrt

stellt sich in un se rer Un ter suchung

das Ge schlechts verhä tnis bei ver un -

fall ten Pa ti en ten dar, bei de nen sich

in ner halb der Pa ti en ten männ li chen

Ge schlechts ca. dop pelt so oft po si ti -

ve Ben zo dia ze pinp lasm api egel fan -

den im Ver gleich zu den weib li chen

Pa ti en ten.

Tho mas [6] hat dar ge stellt, daß

Ver kehrs teil neh mer un ter Ben zo dia -

ze pin ein fluß ein dop pelt so ho hes Un -

fall ri si ko tra gen wie nicht be ein träch -

tig te, nach ei ner in Groß bri tan ni en

durch ge führ ten Stu die [5] so gar 5 ×

so viel. Un ter die sem Aspekt ge winnt

der doch re la tiv hohe An teil von Pa ti -

en ten mit po si ti ven Ben zo dia ze pin -

plas ma kon zen tra tio nen un ter den

Ver kehrs un fall op fern be son de re Be -

deu tung, da hier ein di rek ter Zu sam -

men hang von Ben zo dia ze pin kon sum

ei ner seits und Un fall er eig nis an de rer -

seits an ge nom men wer den darf.

Et was über ra schend ist die Sym -

me trie der Häu fig kei ten zwi schen den

Zeit räu men 6 h – 18 h und 18 h – 6 h.

Eine nä he re Dif fe ren zie rung, die

auch auf die Re la ti on von Werk ta gen

ei ner seits und Wo chen end-/Fei er ta -

gen Rück sicht zu neh men hät te,

konn te im Rah men die ser Stu die nicht

er fol gen. Sie muß da her wei te ren Un -

ter su chun gen vor be hal ten blei ben.

Auch er ge ben sich Hin wei se auf

eine di rek te Kor re la ti on zwi schen

Ben zo dia ze pin kon sum und Ver let -

zungs schwe re. Die ge gen über Mo no -

trau men si gni fi kant häu fi ge ren Mehr -

fach ver let zun gen und Po ly trau men

deu ten dar auf hin, daß Ben zo dia ze -

pin kon su men ten nicht nur ein grö ße -

res Ver let zungs ri si ko tra gen, son dern

auch mit grö ße rer Wahr schein lich keit

im Rah men ei nes Scha dens er eig nis -

ses be son ders schwe re Ver let zun gen

er lei den.

Der Stel len wert von Ben zo dia ze pi nen bei Un fäl len un ter schied li cher Ge ne se 109

Tab. 4. Zu sam men hang zwi schen Ben zo dia ze pin kon sum zum Un fall zeit punkt und

Ver let zungs schwe re.

N Ben zo dia ze pine zum

Un fall zeit punkt

Mo no trau ma (I) 1.311 4,5% (59)

Mehr fa ches Trau ma (II) 237 7,9% (19)

Po ly trau ma (III) 53 13,7% (7)

Grup pen un ter schie de ins ge samt* p = 0,001

Paar wei se Grup pen ver glei che** I < II, III

* = Ver let zungs schwe re wur de als or di na le Va ria ble be rück sich tigt, ** = die links vom

< Zei chen ste hen de Grup pe wies ei nen si gni fi kant nied ri ge ren An teil von Pa ti en ten mit

Ben zo dia ze pin kon sum auf als die rechts vom Zei chen ste hen den Grup pen (je weils

p < 0,05). Die Sig ni fi kan zen beim Ben zo dia ze pin kon sum blei ben auch nach Ad ju stie -

rung für Al ter, Ge schlecht und Un fall ur sa che be ste hen (lo gi sti sche Re gres si on).

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Zu sam men fas sung

Un se re Stu die zeigt, daß so wohl

im Rah men von Sturz-, Sport- und

Ar beits un fäl len als auch im Zuge von

fremd- oder au to ag gres si vem Ver hal -

ten und nicht zu letzt bei Ver kehrs un -

fäl len, der Kon sum von Ben zo dia ze -

pi nen eine be deu ten de Rol le spielt.

Be son de re Be ach tung ver dient da bei

die Er kennt nis, daß die spe zi fi schen

Ne ben wir kun gen von Ben zo dia ze pi -

nen – Im puls kon troll ver lust und Be -

reit schaft zur hö he rer Ri si ko ak zep -

tanz ei ner seits, Se die rung an de rer -

seits – of fen kun dig maß geb lich dar -

auf Ein fluß neh men, ob sich ein Ver -

let zungs er eig nis zu trägt und wie gra -

vie rend die dann er lit te nen Trau men

aus fal len. Es wäre an ge zeigt, die se

Zu sam men hän ge bei der Er stel lung

und Um set zung von Maß nah men zur

all ge mei nen und spe zi fi schen Un fall -

prä ven ti on ent spre chend zu be rück -

sich ti gen.

Li te ra tur

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Dr. med. I. Kurzthaler

Klinische Abteilung für

Biologische Psychiatrie

Medizinische Universität Innsbruck

Anichstraße 35

A-6020 Innsbruck

e-mail: [email protected]

Kurzthaler, Wambacher, Golser et al. 110

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Der Ein fluß von Mo bil te le fon ge sprä chenso wie ge ring gra di ger Al ko ho li sie rung auf dieWahr neh mung pe ri phe rer vi su el ler Rei ze

P. Lan ger1,4, B. Holz ner2,4, W. Ma gnet3 und M. Kopp2,4

1VIVIT In sti tut am Lan des kran ken haus Feld kirch, 2Uni ver si täts kli nik für Psych ia trie,

Me di zi ni sche Uni ver si tät Inns bruck, 3Ku ra to ri um für Ver kehrs si cher heit Inns bruck,4In sti tut für Nach schu lung und Fah rer-Re ha bi li ta ti on (INFAR), Innsbruck

Schlüs sel wör ter

Al ko hol – Te le fo nie ren – pe ri phe res Se -

hen – KFZ-Len ken

Key words

al co hol – mo bile phone con ver sa tion –

pe riph eral vi sion sys tem – driving

Der Ein fluß von Mo bil te le fon -ge sprä chen so wie ge ring gra di gerAl ko ho li sie rung auf die Wahr neh -mung pe ri phe rer vi su el ler Rei ze

Beim Len ken ei nes Fahr zeugs so -wie bei der Ge fah ren wahr neh mungim Stra ßen ver kehr spielt das pe ri phe -re vi su el le Sy stem eine ent schei den de Rol le. Ziel der Stu die war es, den Ein -fluß des Te le fo nie rens mit tels Frei -sprech ein rich tung so wie von ge rin ger Al ko ho li sie rung auf die pe ri phe re vi -su el le Re ak ti ons zeit und Re ak ti ons -gü te zu un ter su chen. 60 Pro ban den(36 Män ner und 24 Frau en) wur den 3Grup pen zu ge teilt, Kon troll grup pe(KG), Te le fon grup pe (TG) so wie Al -ko hol grup pe (AG). Am Wie ner De -ter mi na ti ons ge rät ART-90 wur denmit dem “Pe ri phe ral Vi si on Test”(PVT) so wohl die Re ak ti ons zeit alsauch die Re ak ti ons gü te von pe ri pherein strö men den Licht rei zen er faßt.Die AG führ te die Te stung un ter ei nerAtem al ko hol kon zen tra ti on zwi schenum ge rech net 0,4 und 0,5 Pro mil ledurch, die TG führ te wäh rend derTest durch füh rung ein stan dar di sier -tes Ge spräch. Die durch schnitt li cheRe ak ti ons zeit der KG lag bei 0,75, der TG bei 1,20 so wie der AG bei 1,03

Se kun den. Bei de In ter ven ti ons be din -gun gen un ter schie den sich si gni fi -kant von der Kon troll grup pe (p <0,001 so wie p = 0,04). Der Me di ander fal schen Re ak tio nen lag bei 0,5(Kon trol le), 1,0 (Te le fon) so wie 2,0(Al ko hol). Der Un ter schied zwi schen der Kon troll- und Al ko hol grup pe war sta ti stisch si gni fi kant (p = 0,001). Diepe ri phe re vi su el le Re ak ti ons zeit derte le fo nie ren den Pro ban den war si gni -fi kant ver lang samt ver gli chen mitPer so nen, die kein Ge spräch führ ten.Die Re ak ti ons qua li tät blieb hin ge genun be ein flußt. An ders bei der Al ko -hol grup pe: So wohl die Re ak ti ons zeitals auch die Re ak ti ons gü te wa ren ver -gli chen mit nüch ter nen Pro ban den si -gni fi kant ver schlech tert. Die Be ein -träch ti gung der kraft fahr spe zi fi schenLei stungs funk tio nen beim Te le fo nie -ren mit ei ner Frei sprech ein rich tungkann nach un se ren Er geb nis sen zu ei -nem Teil auf das Phä no men des so ge -nann ten “Tun nel blicks” zu rück ge -führt wer den. Die Pro ban den der Al -ko hol grup pe wie sen hin ge gen nichtnur ein wie bei der Te le fon grup pever rin ger tes vi su el les Ge sichts feldauf, sie rea gier ten zu dem öf ters falsch auf se lek ti ve Rei ze.

The in flu ence of hands-free mo -bile phone con ver sa tion and low- dose al co hol on the pe riph eral vi -sion sys tem

The pe riph eral vi sion sys templays a very im por tant role in the ori -en ta tion sys tem. Its task is to de tectin for ma tion and se lect the rel e vantfrom the ir rel e vant. Many ac ci dentshap pen when driv ers miss im por tantin for ma tion be cause their vi sual field

is re duced. One rea son for such a re -duc tion is that the driver fo cuses hisat ten tion on some thing that has noth -ing to do with his driv ing. When thecog ni tive sys tem has in suf fi cient at -ten tion at its com mand, it com pen -sates by ne glect ing the pe riph eral vi -sion sys tem and fo cus ing on the cen -tral field of vi sion. Con se quently, every ac tion which needs a high de -gree of at ten tion poses a po ten tialdan ger, be cause it re duces the vi sualfield and may cause an ac ci dent. Thisstudy in ves ti gated whether le gal ev -ery day oc cur rences which take placewhile driv ing a mo tor ve hi cle andwhich re quire some at ten tion, such ashold ing a con ver sa tion or be ing un der the in flu ence of a low dose of al co hol(be tween 40 and 50 ml al co hol level),in flu ence the scope of the driver’s vi -sual field. The pe riph eral vi sion re ac -tion time of 60 per sons was mea suredus ing the “Pe riph eral Vi sion Test” bySchuhfried. The test sub jects wereran domly di vided into 3 groups (n =20 each): group 1 was asked to hold acon ver sa tion dur ing the test, group 2took the test un der the in flu ence of alow dose of al co hol mea sured fromthe sub ject’s breath us ing the “Al co -test 7410” (Dräger Sicherheits tech -nik, Ger many), and group 3 served asthe con trol. Sig nif i cant dif fer ences inthe av er age re ac tion time were seenbe tween the con trol and the con ver sa -tion group (0.76 vs. 1.20 sec onds, p =0.001) and also be tween the con troland the al co hol group (0.76 vs. 1.03sec onds, p = 0,04). The al co hol groupalso dif fered sig nif i cantly from thecon trol group in terms of the av er agenum ber of wrong re ac tions (19 vs. 46, p = 0.001). Hold ing a con ver sa tionwith a pas sen ger while driv ing a car

Neu ro psy chia trie, Band 18, Nr. 3+4/2004, S. 111–114Originalarbeit

Original

© 2005

Du stri-Verlag Dr. Karl Feist le

ISSN 0948-6259

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re duces the pe riph eral vi sion field and causes tun nel vi sion. The same ef fectcan be ob served in per sons un der thein flu ence of a low dose of al co hol.The dif fer ence be tween a driver hold -ing a con ver sa tion and an ine bri ateddriver is that the ine bri ated driver notonly has a lon ger re ac tion time butalso shows more wrong re ac tions.

Hin ter grund

Für vie le Tä tig kei ten in Mensch-

Ma schi ne-Sy ste men, wie dem Len -

ken von Kraft fahr zeu gen, ist ein gu tes

vi su el les Wahr neh mungs ver mö gen

von gro ßer Be deu tung. Mehr als 90%

sei ner In for ma ti on er hält der Fah rer

über den op ti schen Ka nal [1]. Cha -

rak te ri stisch für die kraft fahr spe zi fi -

sche Wahr neh mung ist, aus der Fül le

der auf den Len ker zu kom men den

Rei ze die je ni gen schnell her aus zu fin -

den, de ren ra sche Ver ar bei tung für

das si che re Len ken ei nes Kraft fahr -

zeugs we sent lich sind. Be zo gen auf

das Ge sichts feld er folgt zen tra le vi su -

el le Wahr neh mung in dem Be reich

von 0 Grad bis an nä hernd 10 Grad

Durch mes ser um den Fi xa ti ons punkt,

pe ri phe re Wahr neh mung im übri gen

Ge sichts feld be reich im Be reich von

ca. 10 Grad ab dem Fi xa ti ons punkt

bis zur Ge sichts feld gren ze [2]. Die se

Di cho tom isie rung des vi su el len Sy -

stems setzt sich bei den Auf ga ben

fort; Iden ti fi ka ti on, De tail er ken nung

und Dis kri mi nie rung sind Funk tio nen

der zen tra len vi su el len Wahr neh -

mung, De tek ti on und räum li che Ori -

en tie rung, vor wie gend un be wußt, die

der Pe ri phe ren [3].

Eine Ver än de rung des Blick ver -

hal tens kann in Form des “Tun nel -

blicks” auf tre ten, d.h. das Blick ver -

hal ten wird nur noch auf ei nen en gen

Aus schnitt aus dem ge sam ten vi su el -

len Feld be schränkt. Als Aus lö ser

die ses Ef fekts sind vor al lem die aku te

Al ko hol in to xi ka ti on so wie prin zi pi -

ell alle Ein flüs se, die eine er höh te

Auf merk sam keit er for dern, wie z.B.

Si tua ti ons über for de rung oder Te le fo -

nie ren [4], be kannt.

Die Aus wir kun gen von ge rin ger

Al ko ho li sie rung auf die vi su el le

Wahr neh mung und so mit die Fahr -

taug lich keit sind nach ei ner Me ta ana -

ly se von Krü ger [5] nicht uni ver sell

für alle Men schen gleich. Da bei wer -

te ten Krü ger und Mit ar bei ter Stu di en

mit ein fach sten Re ak ti ons ge rä ten bis

hin zu ap pa ra tiv auf wen di gen Mes -

sun gen der Blick be we gun gen (so ge -

nann te “eye marc re cor der”) aus. Sie

kom men zu dem Schluß, daß es erst

über 0,6 Pro mil le zu ei ner ge ne rel len,

für alle Men schen in al len Si tua tio nen

be deut sa men Lei stungs min de rung

kommt. Un ter halb die ser Gren ze hän -

ge es von den Be din gun gen der Si tua -

ti on und des Fah rers ab, ob eine Al ko -

hol kon zen tra tion zu Lei stungs ein bu -

ßen füh re oder nicht.

Be züg lich des Ge brauchs ei nes

Hand ys (Funk te le fons) wäh rend der

Fahrt exi stie ren 2 For schungs an sät ze,

die phy sisch-mo to ri sche Ab len kung

durch die Be die nung des Ge räts so -

wie die ko gni ti ve Auf merk sam keits -

be an spru chung durch das Ge spräch.

Brown und Mit ar bei ter [6] un ter such -

ten die Aus wir kun gen des Te le fo nie -

rens auf das Ent schei dungs ver hal ten

be reits im Jah re 1967. Sie ka men zum

Schluß, daß das Te le fo nie ren auf -

grund der kom ple xen Ge dächt nis-

und Ent schei dungs lei stun gen Aspek -

te der Fahr tä tig keit si gni fi kant ab träg -

lich be ein flußt. Durch das Te le fo nie -

ren sind Ent schei dungs- und Auf nah -

me fä hig keit durch den stän di gen

Wech sel zwi schen vi su el len und au -

di ti ven Rei zen deut lich be ein träch -

tigt. In der Stu die von Brook huis und

Mit ar bei tern [7] konn te ein ne ga ti ver

Ef fekt des Te le fo nie rens auf un ter -

schied li che Lei stungs be reich des Au -

to fah rens be stä tigt wer den. Das Ver -

kehrs ge sche hen wird nicht mehr so

auf merk sam re gi striert, auf Ge -

schwin dig keits wechsel wird lang sa -

mer rea giert und Lenk be we gun gen

fal len stär ker aus. Ins ge samt wur den

durch wegs star ke Ab len kungs ef fek te

durch das Te le fo nie ren mit dem

Handy als auch mit der Frei sprech an -

la ge wäh rend der Au to fahrt fest ge -

stellt. Eine 2004 pu bli zier te Stu die

der schwe di schen Stra ßen ver kehrs -

be hör de SNRA hat er ge ben, daß die

Re ak ti ons zei ten der Au to fah rer mit

oder ohne Frei sprech an la ge prak tisch

gleich ist [8]. Für die Stu die wur den

48 Pro ban den in 2 Grup pen ge teilt.

Sie muß ten 90 Mi nu ten lang in ei nem

Fahr si mu la tor in ver schie de nen Si -

tua tio nen etwa 10 Te le fo na te füh ren,

eine Grup pe mit, die an de re ohne

Frei sprech an la ge. Eine vom Trans -

port Re search La bo ra to ry in Auf trag

ge ge be ne Stu die konn te eine um rund

30% län ge re Re ak ti ons zeit für Te le -

fo nie ren de ge gen über ei ner Ver -

gleichs grup pe mit 0,8 Pro mil le Blut -

al ko hol kon zen tra ti on nach wei sen

[9]. Prä li mi nä re Er geb nis se ei ner Stu -

die von Co hen und Sod hi [10] so wie

die Er geb nis se von Stray er und Mit ar -

bei tern [11], durch ge führt mit Mes -

sun gen der Au gen be we gun gen, le gen

nahe, daß die ko gni ti ve Ab len kung

durch ein Te le fo nat zu ei ner re du zier -

ten fove alen (pe ri phe ren) Wahr neh -

mung führt. Um zu klä ren, ob die bis -

her in meh re ren Stu di en ge fun de nen

Lei stungs be ein träch ti gun gen mit ei -

ner Re duk ti on des vi su el len Ge sichts -

felds zu sam men hän gen und um die se

mit den be reits be kann ten Ef fek ten

des Al ko hols auf die vi su el le Wahr -

neh mung im Sin ne des “Tun nel -

blicks” ver glei chen zu kön nen, wur de

fol gen de Stu die in iti iert.

Pro ban den und Me tho de

Stich pro be

60 Stu den tIn nen (36 Män ner und

24 Frau en, 24 ± 4 Jah re) der Uni ver si -

tät Inns bruck wur den nach ei nem ein -

fa chen Ran do mi sie rungs kode 3 Grup -

pen zu ge teilt: Kon troll-, Te le fon- so -

wie Al ko hol grup pe. Für die Pro ban -

den der Al ko hol grup pe wur de die

Trink men ge an hand der Wid mark-

For mel be rech net und mit tels Al ko -

ma ten (Al co test 7410 Plus, Drä ger Si -

cher heits tech nik) kon trol liert und ge -

ge be nen falls die Trink men ge kor ri -

Langer, Holzner, Magnet und Kopp 112

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giert. Alle AAK Wer te la gen zwi -

schen um ge rech net 0,4 und 0,5 Pro -

mil le (MW 0,44 ± 0,34). Die Pro ban -

den der Te le fon grup pe führ ten ne ben

der Te stung ein stan dar di sier tes Ge -

spräch mit dem Test lei ter. Die ses be -

stand aus ei ner Be schrei bung di ver ser

Fahrt rou ten durch die In nen stadt

Inns brucks.

Kraft fahr spe zi fi sche

Lei stungs er fas sung

Die Er fas sung der pe ri phe ren

Wahr neh mungs lei stung er folg te mit

dem PVT (Pe ri phe ral Vi si on Test) am

Wie ner De ter mi na ti ons ge rät ART-90

[12]. Der Test er faßt die Fä hig keit zu

Auf nah me und Ver ar bei tung pe ri phe -

rer vi su el ler In for ma tio nen, wo bei

der Schwer punkt auf dem recht zei ti -

gen Er ken nen von seit lich ins Ge -

sichts feld tre ten den Er eig nis sen liegt.

Als Me tho de zur Er fas sung dient die

Haupt- und Ne ben- bzw. Dop pel auf -

ga be: Die Auf merk sam keit des Pro -

ban den wird im Zen trum des Ge -

sichts fel des ge bun den, in dem er eine

Be we gungs fol ge- (Tra cking-) Auf ga -

be durch führt. Gleich zei tig wer den

pe ri phe re Licht rei ze dar ge bo ten, auf

die der Pro band se lek tiv (lin kes oder

rechts Fuß pe dal) zu rea gie ren hat.

Das Test ma te ri al bei der zen tra len

Tracking auf ga be be steht aus ei nem

am Bild schirm ge ne rier ten Fahr strei -

fen mit kon stan ter Schwie rig keit. Bei

der pe ri phe ren Wahr neh mungs auf ga -

be um faßt das Test ma te ri al 30 Re ak ti -

ons-Items. Ein Re ak tions mu ster be -

steht dann, wenn ein Licht band über

die waag rech te Di oden rei he von der

ex tre men Pe ri phe rie ins zen tra le

Blick feld läuft. Zur Aus füh rung des

Tests ste hen dem Pro ban den ein Mo -

ni tor mit Start knopf, pe ri phe res Dis -

play, Dreh knopf (Tracking auf ga be)

und ein Fuß pe dal (Re ak ti on auf pe ri -

phe ren Reiz) zur Ver fü gung.

Sta ti sti sche

Da ten auf be rei tung

Die Aus wer tung der Da ten er folg -

te mit dem Sta ti stik pro gramm SPSS

for Wind ows Ver si on 10.1. Auf grund

des Ska len ni veaus und des Ver tei -

lungs mu sters wur den die Re ak ti ons -

zei ten der Grup pen mit tels ANO VA

und Post hoc-Ana ly sen (Schef fé

Test), die An zahl der Falsch re ak tio -

nen mit tels Mann-Whit ney U-Test

ver gli chen.

Er geb nis se

Die so zio de mo gra phi schen Da ten

sind in Ta bel le 1 dar ge stellt, sie un ter -

schei den sich nicht si gni fi kant zwi -

schen den Grup pen. Die Re ak ti ons -

zei ten und die An zahl der fal schen

Re ak tio nen kön nen eben falls der Ta -

bel le 1 und den Ab bil dun gen 1 und 2

ent nom men wer den. Die Re ak ti ons -

zei ten sind als Mit tel wer te ± 1 Stan -

dard ab wei chung dar ge stellt, die An -

zahl der Fehl re ak tio nen als Box plot,

wo bei der Strich den Me di an, die Box

den In ter quar til be reich und die Whis -

ker den Streu be reich dar stel len.

Der sta ti sti sche Ver gleich zeigt

eine si gni fi kan te Er hö hung der Re ak -

ti ons zei ten in der Te le fon- und der Al -

ko hol grup pe ver gli chen mit der Kon -

troll grup pe (p < 0,001 und p = 0,04).

Der Ver gleich der fal schen Re ak tio -

nen zeigt nur für die Grup pe der Al ko -

ho li sier ten eine si gni fi kan te Er hö -

hung (p = 0,001).

Dis kus si on

Wir ver gli chen die Re ak ti ons zei -

ten und die Re ak ti ons gü te der pe ri -

phe ren vi su el len Wahr neh mung wäh -

rend ei nes Ge sprächs, wel ches ein Te -

le fo nat mit tels Frei sprech ein rich tung

si mu lie ren soll te, so wie un ter ge rin -

ger Al ko ho li sie rung. Die Re ak ti ons -

zei ten er höh ten sich in der Te le fon -

grup pe durch schnitt lich um 60%, in

der Al ko hol grup pe um 37%. Die Ab -

Der Ein fluß von Mo bil te le fon ge sprä chen so wie ge ring gra di ger Al ko ho li sie rung auf die Wahr neh mung pe ri phe rer vi su el ler Rei ze 113

Tab. 1. So zio de mo gra phi sche Da ten und Er geb nis se des PVT-Tests.

Kon trol le Te le fon Al ko hol

Pro ban den 20 20 20

Al ter 24,0 ± 3,5 23,5 ± 3,3 24,5 ± 5,2%

% Män ner 60 65 55

Re ak ti ons zeit 0,76 ± 0,18 1,20 ± 0,29 1,03 ± 0,24

Ab so lu te An zahl Fehl re ak tio nen 19 26 46

Abb. 1. Durch schnitt li che Re ak ti ons zei -

ten der 3 Grup pen.

Abb. 2. Die An zahl der Fehl re ak tio nen

der 3 Grup pen pro Pro band dar ge stellt als

Me di an.

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len kung durch ein Ge spräch ver lang -

samt zwar die Re ak ti ons zeit, auf die

Qua li tät der Re ak ti on konn ten wir in

un se rer Un ter suchung kei nen Hin -

weis auf eine Ver schlech te rung fin -

den. An ders in der Al ko hol grup pe:

Dort rea gier ten die Pro ban den nicht

nur lang sa mer als die der Kon troll -

grup pe, son dern auch mehr als dop -

pelt so oft mit ei ner fal schen Re ak ti -

on.

Die von Krü ger und Mit ar bei tern

[5] pu bli zier ten Er geb nis se, daß es

un ter ei ner Pro mil le gren ze von 0,6

kei ne re gel haf te Lei stungs min de rung

gibt, konn te durch un se re Stu die nicht

be stä tigt wer den. Auch daß die Be -

nut zung ei ner Frei sprech an la ge wäh -

rend der Au to fahrt das Ri si ko, wel -

ches durch das Te le fo nie ren ent steht,

re du zie ren kön ne, ist in be zug auf die

Re ak ti on auf pe ri phe re vi su el le

Wahr neh mung nicht nach voll zieh bar.

Ge ra de in neu en und kom ple xen Si -

tua tio nen, wel che zu sätz lich Auf -

merk sam keit er for dern, soll te auf ein

Te le fo nat auch mit Frei sprech ein rich -

tung ver zich tet wer den.

Die Er geb nis se ste hen nur zum

Teil im Ein klang mit je nen von Burns

und Mit ar bei tern [9], die die durch

das Te le fo nie ren her vor ge ru fe nen

Lei stungs min de run gen je nen durch

eine Al ko ho li sie rung von 0,8 Pro mil -

le gleich stel len. Dies trifft bei der pe -

ri phe ren Wahr neh mung zwar auf die

Re ak ti ons zeit, aber nicht auf die Re -

ak ti ons gü te zu. Un se re Er geb nis se

stüt zen in des die An nah me, daß der

aus der Al ko hol for schung be kann te

Tun nel ef fekt auch für die kraft fahr -

spe zi fi sche Lei stungs ein bu ßen beim

Te le fo nie ren mit ver ant wort lich sein

könn te.

Li te ra tur

[1] Ot zel ber ger B.: Ne ben tä tig kei ten beim

Au to fah ren. Ku ra to ri um für Ver kehrs si -

cher heit, Wien 1998.

[2] La chen mayr B.: Pe ri phe res Se hen und

Re ak tions zeit im Stra ßen ver kehr. Z. Ver -

kehrs si cher heit 33, S151-156 (1987).

[3] Kle bels berg D.: Ver kehrs psy cho lo gie.

Sprin ger, New York 1982.

[4] Un deutsch U.: Die Aus wir kun gen ge rin -

ger Blut al ko hol kon zen tra tio nen auf psy -

chi sche Funk tio nen und Fahr ver hal ten.

Buch rei he der Ar beits- und For schungs -

ge mein schaft für Stra ßen ver kehr und

Ver kehrs si cher heit, Köln 1972.

[5] Krüger H.: Das Un fall ri si ko un ter Al ko -

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ef fects of mo bile tele phon ing on driv ing

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use while driv ing: con clu sions from four

in ves ti ga tions. SNRA Rap port 490A

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[9] Burns P., A. Parkes, S. Bur ton, R. Smith,

D. Burch: How dan ger ous is driv ing with

a mo bile phone? Benchmarking the im -

pair ment to al co hol. Re port of the Trans -

port Re search Lab o ra tory No. TRL547,

2002.

[10] Co hen J., M. Sodhi: Cell phone use in

cars causes tun nel vi sion. Uni ver sity of

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[11] Strayer D., F. Drews, W. Johnston: Cell

phone-in duced fail ures of vi sual at ten -

tion dur ing sim u lated driv ing. J. Exp.

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[12] Bu ka sa B., U. Wen nin ger: Test zur Er fas -

sung pe ri phe rer Wahr neh mungs lei stung

bei gleich zei ti ger Tra cking auf ga be. Ku -

ra to ri um für Ver kehrs si cher heit, Wien

1986.

Dr. med. P. Langner

VIVIT

Institut am Landeskrankenhaus

Feldkirch

Carinagasse 47

A-6800 Feldkirch

e-mail: Pe [email protected]

Langer, Holzner, Magnet und Kopp 114

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Die Ein schät zung der Fahr eig nung bei“al ko hol auf fäl li gen Kraft fahr zeug len kern” –Er geb nis se ei nes psych ia tri schenQua li täts zir kels

E.M. Ha ber fell ner und A. Menzl

Psych ia tri sche Pra xis, Linz

Schlüs sel wör ter

Fahr taug lich keit – Gut ach ten – schäd li -

cher Ge brauch von Al ko hol – Al ko hol ab -

hän gig keit

Key words

driv ing abil ity – ex pert opin ion – al co hol

abuse – al co hol de pend ence

Ein lei tung

1997 wur de in der “Füh rer schein -

ge setz-Ge sund heits verordnung”

(Ver ord nung über die ge sund heit li che

Eig nung zum Len ken von Kraft fahr -

zeu gen) die Fahr eig nungs be gut ach -

tung neu ge re gelt. Seit her sind die

An for de run gen an die be gut ach ten -

den Fach ärz te stark an ge stie gen.

Wäh rend in frü he ren Jah ren kur ze,

form lo se Be hand lungs be stä ti gun gen

aus rei chend wa ren, wer den jetzt gut -

ach ten ähn li che Stel lung nah men ver -

langt, die kon kre te Aus sa gen zur

Fahr eig nung und zu even tu el len Be -

fri stun gen oder Auf la gen ent hal ten

sol len. Da durch wer den vom Fach -

arzt we sent lich dif fe ren zier te re Aus -

sa gen er war tet, die auch be grün det

wer den müs sen.

Eine be son de re Her aus for de rung

ist die Be gut ach tung von Fahr zeug -

len kern, die durch Al ko hol de lik te

auf fäl lig wur den. Ei ner seits ist das

Ge fähr dungs po ten ti al durch al ko ho -

li sier te Kraft fahr zeug len ker hoch (92

Tote im Jahr 2002 in Öster reich). An -

de rer seits kön nen die Dia gno se ei ner

Sucht er kran kung und die Rück fall -

pro gno se schwie rig sein, weil oft we -

nig ob jek ti ve In for ma tio nen vor lie -

gen und die An ga ben des Un ter such -

ten be dingt durch die Be gut ach tungs -

si tua ti on und feh len de Krank heits ein -

sicht we nig zu ver läs sig sein kön nen.

Die Be gut ach tung al ko ho li sier ter

oder al ko hol ab hän gi ger Kraft fahr -

zeug len ker wur de da her als The ma ei -

nes psych ia trisch/neu ro lo gi schen

Qua li täts zir kels aus ge wählt. Das

The ma wur de an 2 Aben den in ei ner

Run de, be ste hend aus nie der ge las se -

nen Fach ärz ten, ei ner Amts ärz tin,

Fach ärz ten und Aus bil dungs ärz ten

der Lan des ner ven kli nik Wag ner-Jau -

regg be spro chen. Das fol gen de Pro to -

koll spie gelt die Be gut ach tungs pra xis

in Ober öster reich wi der, es er hebt

kei nen An spruch auf Voll stän dig keit

oder auf All ge mein gül tig keit. Es ist

das Er geb nis ei ner mehr als 4 Stun den

dau ern den Fach dis kus si on und wird

da her ohne wei te re Kom men ta re oder

Dis kus si on wi der ge ge ben.

Pro to koll der Qua li täts -

zirkel aben de vom

14.01.2003 und vom

26.02.2003

An we send: Dr. An ton Menzl

(Mo de ra tor), Dr. Edu ard Dun zin ger,

Dr. Leo Ga vi no, Dr. Mi cha el Ha ber -

fell ner, Dr. Rein hard Leh ner, Dr.

Gün ther Mit ten dor fer, Dr. The re sia

Nen ning-Ke met mül ler, Dr. Mi chae la

Pfle ger-De Com tes, Dr. Au gu stin

Pol les böck, Dr. Jo han nes Pun zen gru -

ber, Dr. Ga brie le Ret ten stei ner, Dr.

Klaus Schauf lin ger, Dr. Her bert

Schmid bau er, Dr. Ger traud Trau ner,

Dr. Clau dia Zach hu ber.

Grund sätz lich wur de von man -

chen Kol le gen kri tisch be merkt, daß

die Be hör den in den psych ia tri schen

Stel lung nah men de fac to eine gut ach -

ter liche Be ur tei lung ver lan gen. Der

be gut ach ten de Fach arzt hat aber kei -

ne Mög lich keit, Ak ten ein sicht zu be -

kom men – wie das bei Ge richts gut -

ach ten der Fall ist – son dern ist weit -

ge hend auf die An ga ben des Un ter -

such ten an ge wie sen.

Psych ia tri sche Stel lung nah men

wer den un ab hän gig vom Grad der Al -

ko ho li sie rung beim Ver kehrs de likt

von den Amts ärz ten ver langt, wenn

schäd li cher Ge brauch von Al ko hol

von Al ko hol ab hän gig keit ab zu gren -

zen ist. In der Re gel braucht es ei nen

An laß fall, wie die In be trieb nah me

bzw. das Len ken von Kraft fahr zeu -

gen in al ko hol be ein träch tig tem Zu -

stand. Wenn Fahr zeug len ker durch

ein Al ko hol de likt mit ei ner Al ko ho li -

sie rung von mehr als 1,6‰ auf fäl lig

wur den, ver langt die Füh rer schein be -

hör de eine Nach schu lung, eine ver -

kehrs psy cho lo gi sche Un ter suchung

(“VPU”) und eine amts ärzt li che Un -

ter suchung.

Neu ro psy chia trie, Band 18, Nr. 3+4/2004, S. 115–117Kurzbericht

Short report

© 2005

Du stri-Verlag Dr. Karl Feist le

ISSN 0948-6259

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Füh rer schein stel lung nah men

soll ten ent hal ten:

– die Um stän de des Ver kehrs de -

likts,

– die psych ia tri sche Ana mne se,

– die Ver kehrs ana mne se (Fahr lei -

stung, Un fäl le, Stra fen),

– die Al ko hol ana mne se/Dro gen -

ana mne se,

– ei nen psy cho path olo gi schen Be -

fund mit ei ner kli ni schen Be ur tei -

lung der kraft fahr spe zi fi schen

psy cho phy si schen Lei stungs -

funk tio nen.

Da in der kli ni schen Un ter su -

chungs si tua ti on in der Re gel nur

gra vie ren de Be ein träch ti gun gen

der Kon zen tra ti ons fä hig keit, der

ko gni ti ven Fä hig kei ten und des

Re ak ti ons ver mö gens er faßt wer -

den kön nen, ist bei Ver dacht auf

eine Be ein träch ti gung zu sätz lich

eine ver kehrs psy cho lo gi sche Un -

ter suchung not wen dig. In der

fach ärzt li chen Stel lung nah me

kann dar auf hin ge wie sen wer den,

daß eine Be ur tei lung nur un ter

Ein be zie hung ei ner VPU mög lich

ist. Eine VPU kann aber nur von

der Be hör de/vom Amts arzt ver an -

laßt wer den:

– die Dia gno se – ins be son de re zur

Fra ge, ob eine Ab hän gig keit vor -

liegt,

– wel che Be hand lung wird emp foh -

len?

– ist der Un ter such te ge eig net/be -

dingt ge eig net/nicht ge eig net,

Kraft fahr zeu ge zu len ken?

– wel che Füh rer schein grup pen und

-klas sen (Grup pe 1 = A, B, F;

Grup pe 2 = C, D, E, G)

– wel che Auf la gen oder Be fri stun -

gen wer den emp foh len?

Zur Fra ge, ob eine

Ab hän gig keit vor liegt

In der Be gut ach tungs si tua ti on

muß man da mit rech nen, daß der tat -

säch li che Al ko hol kon sum ver harm -

lost dar ge stellt wird. Eine Sucht dia -

gno se auf der Ba sis der Al ko hol ana -

mne se kann da her schwie rig sein. Die

Dia gno se ei ner Ab hän gig keit ist in

der Re gel nur durch eine kri ti sche Be -

wer tung der vor lie gen den ob jek ti ven

In for ma tio nen und even tu el ler Wi -

der sprü che zwi schen den An ga ben

des Un ter such ten und den ob jek ti ven

Be fun den mög lich. Die Tat sa che, daß

der Un ter such te sei nen Al ko hol kon -

sum un ter treibt, ist zwar ver däch tig,

ist aber als Be weis für das Vor lie gen

ei ner Ab hän gig keit nicht aus rei -

chend. Kon kret soll ten in die Be ur tei -

lung, ob eine Ab hän gig keit vor liegt,

fol gen de Be fun de ein be zo gen wer -

den:

– die Al ko hol ana mne se (Trink be -

ginn, Trink mu ster, To le ranz ent -

wick lung, Kon troll ver lu ste, Er in -

ne rungs lücken),

– even tu ell vor han de ne Dia gno sen

von Vor be hand lern (z.B. Ner ven -

kli nik, al ko hol spe zi fi sche Be -

hand lungs ein rich tun gen),

– die An zahl der ein schlä gi gen Ver -

kehrs de lik te,

– wie kam es zu die sen De lik ten

(Hin wei se für, hohe Al ko ho li sie -

rung),

– die ana mne sti schen An ga ben des

Un ter such ten bzw. die Glaub wür -

dig keit die ser An ga ben,

– ob jek ti ve Be fun de (MCV, LFP,

CDTect), wo bei der CDTect der

Be fund mit der höch sten Spe zi fi -

tät ist, aber kei ne Dif fe ren zie rung

zwi schen vor über ge hend er höh -

tem Al ko hol kon sum und Al ko -

hol ab hän gig keit er mög licht; die

von ver schie de nen La bors für den

CDTect an ge ge be nen Grenz wer te

kön nen un ter schied lich sein,

– der kli ni sche Ein druck (Ent zugs -

sym pto me, Al ko hol fol ge schä den

wie Po ly neu ro pa thi en, An fäl le

usw.),

– das Er geb nis der ver kehrs psy cho -

lo gi schen Un ter suchung (Be ein -

träch ti gun gen der Re ak ti ons fäh -

ig keit usw.).

Für die Be ur tei lung der Fahr eig -

nung ist nicht nur der Nach weis ei ner

Ab sti nenz zum Zeit punkt der Un ter -

suchung von Be deu tung, son dern

auch die pro gno sti sche Ein schät zung.

Für die Rück falls pro gno se im Fall

ei ner Ab hän gig keit sind fol gen de

Fak to ren re le vant:

– be ruht die Ab sti nenz mo ti va ti on

auf kri ti scher Selbst re fle xi on und

Pro blem be wußt sein, oder ist die

pri mä re Mo ti va ti on der äu ße re

Druck der Füh rer schein be hör de,

– wur de eine The ra pie in An spruch

ge nom men,

– wird die Ein hal tung der Ab sti nenz

durch ein sta bi les so zia les Um feld

ge stützt oder durch be la sten de Le -

bens um stän de er schwert,

– ist die Si tua ti on durch psych ia tri -

sche Ko mor bi di tät kom pli ziert

(be son ders Per sön lich keits stö run -

gen kön nen de sta bi li sie ren de Wir -

kung ha ben).

Be ur tei lung, Be fri stun -

gen, Auf la gen

Für die Fra ge, wel che Auf la gen

im Fall ei ner be ding ten Eig nung er -

füllt wer den müs sen, ist ent schei -

dend, ob Al ko hol ab hän gig keit oder

schäd li cher Ge brauch von Al ko hol

vor liegt. Mit ei ner Be fri stung der

Len ker be rech ti gung wird der Ter min

der näch sten amts ärzt li chen Un ter -

suchung fest ge legt. Zu sätz lich kön -

nen La bor kon trol len ver langt wer -

den, die dem Amts arzt vor ge legt wer -

den müs sen. Im Fall ei ner Be fri stung

er lischt die Gül tig keit der Len ker be -

rech ti gung, wenn sich der Füh rer -

schein in ha ber nicht um eine Ver län -

ge rung be müht bzw. Auf la gen nicht

er füllt. Wenn ver lang te Kon troll ter -

mi ne nicht ein ge hal ten wer den bzw.

die vor ge leg ten Be fun de ei nen Rück -

fall bzw. stei gen de Trink men gen an -

zei gen, kann ein Füh rer schein ent -

zugs ver fah ren ein ge lei tet wer den.

Die Füh rer schein prü fung muß neu

ab ge legt wer den, wenn die Len ker be -

rech ti gung mehr als 18 Mo na te un -

gül tig oder ent zo gen war.

Wenn es sich um schäd li chen Ge -

brauch von Al ko hol han delt, ist zu -

Haberfellner und Menzl 116

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nächst eine Be fri stung von ei nem Jahr

üb lich, in kri ti schen Fäl len auch ein

hal bes Jahr. Even tu ell wer den auch

da zwi schen La bor kon trol len ver -

langt. In die sem Fall wird in der Re gel

ge for dert, daß die Trink men gen ein -

ge schränkt wer den müs sen. Wenn

nach Ab lauf der Be fri stung kei ne zu -

sätz li chen Ver dachts mo men te auf tau -

chen, ist eine Ver län ge rung der Be fri -

stung auf 2 Jah re üb lich, dann kann

bei un auf fäl li gen Be fun den die Be fri -

stung weg fal len.

Wenn die Ana mne se bzw. die La -

bor be fun de für ei nen An stieg der

Trink men gen spre chen, kön nen die

Kon trol len auch ver schärft wer den.

Wenn ein län ge rer Be ob ach tungs zeit -

raum über blickt wer den kann, ist es

manch mal auch not wen dig, die Dia -

gno se zu re vi die ren.

Im Fall ei ner Al ko hol ab hän gig -

keit wird in der Re gel ab so lu te Ab sti -

nenz über ei nem Zeit raum von min -

de stens ei nem hal ben Jahr ge for dert

(in ter na tio nal ist üb lich eher 1 Jahr zu

ver lan gen), be vor die Len ker be rech -

ti gung wie der er teilt wird. Eine Be fri -

stung von ei nem hal ben Jahr oder ei -

nem Jahr ist üb lich. Kon trol len der

La bor be fun de wer den halb jähr lich

oder auch in Ab stän den von 3 Mo na -

ten ver langt. In Ein zel fäl len sind aber

Ab wei chun gen mög lich. Im Fall ei -

ner po si ti ven Ent wick lung kann nach

Ab lauf des er sten Jah res die Be fri -

stung auf 2 Jah re aus ge dehnt wer den,

bei wei ter un auf fäl li gem Ver lauf ist

auch eine un be fri ste te Wie der er tei -

lung der Len ker be rech ti gung mög -

lich.

Be hand lungs auf la gen

Die Fra ge, ob Be hand lungs auf la -

gen sinn voll sind, wird kon tro vers

dis ku tiert. Nicht sel ten wird von

süch ti gen Al ko ho li kern ver langt, daß

sie die In an spruch nah me pro fes sio -

nel ler Hil fe durch ei nen Fach arzt oder

durch al ko hol spe zi fi sche Be ra tungs -

stel len nach wei sen müs sen. Ei ner -

seits er hö hen Be hand lungs kon tak te

die Chan ce, daß die Ab sti nenz ein ge -

hal ten wer den kann. An de rer seits

wird ar gu men tiert, daß der Pa ti ent

Ab sti nenz nach wei sen muß und daß

es letzt lich ihm über las sen wer den

soll, wie er die ses Ziel er reicht.

Er gän zun gen

Wenn bei der kli ni schen Un ter -

suchung der Ein druck ent steht, daß

ein or ga ni sches Psy cho syn drom als

Fol ge lang jäh ri gen Al ko hol kon sums

vor lie gen könn te, soll eine ver kehrs -

psy cho lo gi sche Un ter suchung durch -

ge führt wer den, um die sen Ver dacht

zu be stä ti gen bzw. zu ent kräf ten.

Er gän zung zur Grup pe 2

Die Be ur tei lung von Be rufs kraft -

fah rern kann be son ders bri sant sein.

Ei ner seits hängt die be ruf li che Exi -

stenz der Un ter such ten vom Er geb nis

der Stel lung nah me ab, an de rer seits

kann von LKW-Len kern be son ders

gro ßer Scha den ver ur sacht wer den.

Im Hin blick auf das er höh te Ge fähr -

dungs po ten ti al sind Men schen mit

Ab hän gig keits er kran kun gen laut

Füh rer schein ge setz nicht ge eig net,

Kraft fahr zeu ge der Grup pe 2 zu len -

ken. Den noch gibt es Aus nah men,

wenn der Krank heits ver lauf sta bil

bzw. die Ab sti nenz ge fe stigt ist.

Dr. med. E.M. Ha ber fell ner

Haupt stra ße 83-85

A-4040 Linz

e-mail: e.m.ha ber fell [email protected]

Die Ein schät zung der Fahr eig nung bei “al ko hol auf fäl li gen Kraft fahr zeug len kern” 117

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Epi lep sie und Füh rer schein –kon sen su el le Re ge lun gen be tref fend dieTeil nah me am Stra ßen ver kehr im Rah mender Epi lep sie be hand lung

G. Luef

Uni ver si täts kli nik für Neu ro lo gie, Medizinische Universität Inns bruck

Schlüs sel wör ter

Epi lep sie – Führerschein

Key words

ep i lepsy – driv ing licence

Die Da ten la ge be züg lich Füh rer -

schein und Epi lep sie ist nach wie vor

sehr dürf tig. Wir wis sen nicht: wie

vie le Pa ti en ten fah ren mit ei nem

PKW, ohne daß Ärz te oder Be hör den

von ih rer Krank heit wis sen? Wie vie le

Pa ti en ten fah ren mit ärzt li cher Dul -

dung aber ohne Kennt nis der Be hör -

den? Wie vie le Pa ti en ten fah ren ohne

Füh rer schein, und wie oft wird ein

An fall als Un fall ur sa che ver schwie -

gen?

Der hohe Stel len wert, den der

Füh rer schein und das Fah ren ei nes

PKW im heu ti gen Le ben hat, be la stet

das Feh len der Fahr er laub nis sehr [1].

Jede Mög lich keit, un ab hän gig mo bil

zu sein, ob auf dem Weg zur Ar beit

oder in die Frei zeit, Epi lep sie und

Füh rer schein – ein The ma, das Men -

schen mit epi lep ti schen An fäl len be -

son ders be schäf tigt.

Ex per ten be schäf ti gen sich auf in -

ter na tio na ler Ebe ne mit die sem The -

ma und kom men zu un ter schied li chen

Er geb nis sen. Es gibt Ab wei chun gen

in den ver schie de nen Län dern. Alle

aber müs sen die Tat sa che an er ken -

nen, daß der Füh rer schein für Men -

schen mit er reich ter An falls frei heit

ein Stück Selbst wert ge fühl be deu tet,

und daß die Fahr taug lich keit für die

Aus übung zahl rei cher Be ru fe eine

wich ti ge Vor aus set zung ist. Ins ge -

samt tre ten epi lep ti sche An fäl le am

Steu er sehr sel ten auf. Sta ti sti ken

kann man ent neh men, daß ca. 0,1 –

0,3% al ler Ver kehrs un fäl le durch epi -

lep ti sche An fäl le ver ur sacht wer den;

hier bei ist zu be ach ten, daß ca. 20%

die ser An fäl le als Erst an fäl le am

Steu er auf tre ten, die oh ne hin durch

kei ner lei Maß nah men zu ver hin dern

sind.

Pa ti en ten mit ei ner Epi lep sie soll -

ten sich mit ei nem Neu ro lo gen be ra -

ten und ein Eig nungs gut ach ten an fer -

ti gen las sen.

Die öster rei chi sche Sek ti on der

In ter na tio na len Liga ge gen Epi lep sie

hat sich im Jah re 2000 be müht, Richt -

li ni en be züg lich der ge sund heit li chen

Eig nung zum Len ken von Kraft fahr -

zeu gen bei Per so nen mit epi lep ti -

schen An fäl len zu er ar bei ten, und hat

die se in der Wie ner Kli ni schen Wo -

chen schrift pu bli ziert [2].

Per so nen mit epi lep ti schen An fäl -

len oder an de ren an falls ar ti gen Be -

wußt seins stö run gen oder -trü bun gen

dür fen laut Füh rer schein ge setz kei ne

Len ker be rech ti gung der Grup pe 2 ha -

ben und müs sen von der ge wer be mä -

ßi gen Be för de rung an de rer Per so nen

(z.B. Taxi, Schul bus) aus ge schlos sen

wer den.

Un ter schie den wird ein Vor ge hen

nach ei nem er sten epi lep ti schen An -

fall vom Vor ge hen bei ei ner be ste hen -

den oder neu auf ge tre te nen Epi lep sie.

Bei er ste rem sind pro vo zier te epi -

lep ti sche An fäl le (her vor ge ru fen z.B.

durch Schlaf ent zug, ex tre me kör per -

li che und psy chi sche Be la stung) von

akut sym pto ma ti schen epi lep ti schen

An fäl len im Rah men ei ner aku ten Er -

kran kung (Fie ber, Ver gif tung, Stoff -

wech sel stö rung), und epi lep ti schen

An fäl len, die kur ze Zeit (in ner halb

von etwa 2 Wo chen) nach Hirn ope ra -

ti on auf ge tre ten sind, zu un ter schei -

den. Eine Fahr er laub nis kann hier

nach ei ner Be ob ach tungs zeit von 3 –

6 Mo na ten er teilt wer den. Falls der

Be ginn ei ner Epi lep sie nicht si cher

aus ge schlos sen wer den kann (klei ne

An fäl le in der Ana mne se, EEG Ver -

än de run gen wie Spike-wave-Par -

oxys men, Bild ge bung), kann eine

Fahr er laub nis nach ei ner Be ob ach -

tungs zeit von 12 Mo na ten er teilt wer -

den.

Epi lep si en wer den als mehr als ein

nicht-pro vo zier ter An fall im Min -

dest ab stand von 24 Stun den de fi niert.

Eine Fahr er laub nis kann dann er teilt

wer den, wenn der Be trof fe ne 12 Mo -

na te an falls frei ge blie ben ist und aus

dem bis he ri gen Ver lauf kein we sent li -

ches Ri si ko für ein Re zi div er kenn bar

ist. Bei ei ner lang jäh rig be ste hen den,

schwer be han del ba ren Epi lep sie, bei

der nun mehr An falls frei heit er zielt

wer den konn te, be trägt die er for der li -

che an falls frei Zeit 18 Mo na te. Das

Neu ro psy chia trie, Band 18, Nr. 3+4/2004, S. 118–119Kurzbericht

Short report

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Du stri-Verlag Dr. Karl Feist le

ISSN 0948-6259

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EEG muß da bei nicht frei von Spit -

zen, Spike-wave-Par oxys men oder

an de ren auf Epi lep sie hin wei sen den

Ver än de run gen sein: Aus nah men

sind EEG-Ver än de run gen, die ei nen

epi lep ti schen An fall be wei sen (ik ta le

Ver än de run gen wäh rend der

EEG-Ab lei tung).

Per so nen, die dau ernd mit An ti -

epi lep ti ka be han delt wer den müs sen,

die zwar grund sätz lich die Fahr taug -

lich keit be ein träch ti gen kön nen, aber

beim zu be ur tei len den Pa ti en ten kei -

nen Ein fluß auf die Fahr taug lich keit

ha ben, darf nach ei ner be für wor ten -

den fach ärzt li chen Stel lung nah me

eine Len ker be rech ti gung er teilt oder

be las sen wer den.

Bei An falls pa ti en ten ist die Fahr -

er laub nis zu nächst be fri stet zu er tei -

len. Kon troll un ter su chun gen sind er -

for der lich, wo bei die Ab stän de un ter

Be rück sich ti gung von krank heits re -

le van ten Fak to ren fest zu le gen sind.

In den mei sten Staa ten be steht

eine Mel de pflicht ei nes Pa ti en ten mit

Epi lep sie, den noch wer den 70 – 97%

nicht ge mel det. An de rer seits wer den

je doch Epi lep si en von al len ver kehrs -

re le van ten Er kran kun gen am häu fig -

sten ge mel det. In Öster reich be steht

kei ne Mel de pflicht des Arz tes. In

Aus nah me fäl len je doch ist der Arzt

be rech tigt zu mel den.

Laut Un ter su chun gen be züg lich

ei nes Un fall ri si kos durch Epi lep sie -

pa ti en ten füh ren 41 – 75% al ler An -

fäl le am Steu er zu Un fäl len. Ver -

kehrs un fäl le durch Epi lep sie pa ti en -

ten be tref fen je doch nur 0,001 – 1%

al ler Ver kehrs un fäl le.

Ver gli chen mit der Durch schnitts -

be völ ke rung wer den nied ri ge re Ra -

ten, kein Un ter schied, oder 2,5 mal

hö he re Ra ten an ge ge ben.

Vie le Un fäl le er eig nen sich durch

er ste An fäl le und könn ten auch durch

stren ge Be stim mun gen nicht ver mie -

den wer den. Das Ri si ko wird mit dem

Durch schnitt der Be völ ke rung ver gli -

chen und nicht mit Hoch ri si ko-Grup -

pen (z.B. Ju gend li che).

Zwi schen 11 – 19% al ler an falls -

be ding ten Un fäl le ent ste hen durch ei -

nen er sten An fall [3].

Es be ste hen kei ne Hin wei se, daß

An ti epi lep ti ka ein Un fall ri si ko er hö -

hen [4]. Eben so be steht kein er höh tes

Ri si ko bei ei ner Än de run gen der an ti -

epi lep ti schen The ra pie. Bei Do sis re -

duk ti on oder Ab setz ver such der Me -

di ka ti on be steht je doch ein nied ri ges

Ri si ko [5].

Es sei fest ge hal ten, daß Epi lep sie -

pa ti en ten trotz ge setz li cher Ein -

schrän kun gen ver gli chen mit der Ge -

samt po pu la ti on ins ge samt mehr Un -

fäl le ver ur sa chen und daß sie schwe -

re re Un fäl le ver ur sa chen: Es be ste hen

ein 40% er höh tes Ri si ko und ver dop -

pel tes Ri si ko für den Tod des Bei fah -

rers [6]. Die Be fol gung der Vor schrif -

ten ist je doch um so nied ri ger, je

stren ger die Vor schrif ten sind und es

ist an zu neh men, daß Ri si ko fak to ren,

die kei ner Re gu la ti on un ter lie gen, si -

cher ge fähr li cher sind (Al ter, Al ko -

hol, Ein schla fen am Steu er, etc.).

Li te ra tur

[1] Ried S., G. Schüler, G. Luef: Epi lep sie:

Vom An fall bis zur Zu sam men ar beit;

Epi lep sie-Füh rer schein. Blac kwell Wis -

sen schafts ver lag, Wien 1996, 282-290.

[2] Baum gart ner C., W. Am ber ger, G. Bau er,

M. Graf, B. Ma mo li, J. Zeitl ho fer: Richt -

li nien der Ös ter rei chi schen Sek ti on der

In ter na tio na len Liga ge gen Epi lep sie zur

ge sund heit li chen Eig nung zum Len ken

von Kraft fahr zeu gen (Führerschein-

Richt linien) bei Per so nen mit epi lep ti -

schen An fäl len oder an de ren an fall sar ti -

gen Be wußt seins stö run gen oder -trü bun -

gen. Wien. Klin. Wo chenschr. 112,

899-901 (2000).

[3] Gislason T., K. Tomasson, H. Reynis -

dottir, J.K. Bjornsson, H. Kristbjarnar -

son: Med i cal risk fac tors amongst driv -

ers in sin gle-car ac ci dents. J. In tern.

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of ac ci dents in driv ers with ep i lepsy. J.

Neurol. Neurosurg. Psy chi a try 60,

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zure-re lated mo tor ve hi cle crashes in pa -

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sart, P. Bladin, R. Masland, A.E. Sonnen,

G. Remillard: Ep i lepsy and driv ing: an

in ter na tional per spec tive. Joint Com mis -

sion on Driv ers’ Li cens ing of the In ter na -

tional Bu reau for Ep i lepsy and the In ter -

na tional League Against Ep i lepsy. Epi -

lepsia 35, 675-684 (1994).

Univ.-Prof. Dr. G. Luef

Universitätsklinik für Neurologie

Anichstraße 35

A-6020 Innsbruck

e-mail: [email protected]

Epi lep sie und Füh rer schein 119

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Dia be tes mel li tus und Stra ßen ver kehr

M. Lech leit ner

Uni ver si täts kli nik für In ne re Me di zin, Medizinische Universtiät Inns bruck

Schlüs sel wör ter

Dia be tes mel li tus – Fahr taug lich keit

Key words

diabets – fit ness to drive

Die ak ti ve Teil nah me im Stra ßen -

ver kehr als Fahr zeug len ker stellt ei -

nen mitt ler wei le wich ti gen Teil der

Le bens qua li tät dar. Dia be ti ker sind

häu fig mit der Pro ble ma tik ei ner

Kom pli zie rung der Füh rer schein aus -

stel lung und -ver län ge rung kon fron -

tiert. Grund sätz lich steht da bei zur

Dis kus si on, ob Dia be ti ker über haupt

ein er höh tes Ver kehrs un fall ri si ko

auf wei sen, in wie weit po ten ti el le Ge -

fah ren im Stra ßen ver kehr durch Be -

hand lungs for men bzw. Kom pli ka tio -

nen be dingt sein kön nen, und wel che

prak ti schen Emp feh lun gen für den

Dia be ti ker gel ten.

Be züg lich des all ge mei nen Un -

fall ri si kos von Dia be ti kern lie gen ak -

tu el le Da ten aus der Scot tish Trau ma

Au dit Group Da ta ba se vor [Ken ne dy

et al. J. Trau ma tol. 2002]. Die se Stu -

die konn te auf zei gen, daß das Ge -

samt un fall ri si ko al ler Dia be ti ker mit

291,2 pro 100.000 Ein woh nern pro

Jahr ge gen über der nicht-dia be ti -

schen Ver gleichs be völ ke rung mit

148,4 pro 100.000 Ein woh nern pro

Jahr er höht ist, nicht je doch die rei ne

Ver kehrs un fall ra te selbst. Zu ei nem

ähn li chen Er geb nis kom men wei te re

Un ter su chun gen über das Ver kehrs -

un fall ri si ko von Dia be ti kern [Ea -

dingt on et al. Diab. Med. 1989, Gis la -

son et al. J. In tern. Med 1997, Ste vens

et al. BMJ 1989]. Ma thie sen und Mit -

ar bei ter (Dia be tes Care 1997) wei sen

in ih rer Stu die dar auf hin, daß das

Ver kehrs un fall ri si ko für dia be ti sche

Pa ti en ten mit 0,7 pro 1.000 Per so nen -

jah ren ge gen über 4,5 pro 1,000 Pa ti -

en ten jah ren in der nicht-dia be ti schen

Grup pe so gar ver rin gert war. Die Au -

to ren kom men zum Schluß, daß Dia -

be ti ker auf grund ih res um sich ti gen

Ver hal tens im Stra ßen ver kehr ein ver -

min der tes Ver kehrs un fall ri si ko zei -

gen.

Die Hy po glyk ämie mit ei ner ent -

spre chen den Ein schrän kung der Re -

ak ti ons fäh ig keit stellt die Haupt ge -

fähr dung für den Dia be ti ker im Stra -

ßen ver kehr dar. Be rück sich ti gung

fin den müs sen aber auch die Re frak ti -

ons ano ma lie und da mit Seh ver -

schlech te rung in der Ein stel lungs pha -

se des Dia be tes mel li tus bzw. bei

schlech ter Blut zucker kon trol le so wie

die mög li chen Blut druck schwan kun -

gen bei Um stel lun gen in der Hoch -

druck the ra pie. Hin sicht lich ei ner Be -

ein träch ti gung durch dia be ti sche

Lang zeit kom pli ka tio nen kom men

der dia be ti schen Re ti no pa thie so wie

der Po ly neu ro pa thie mit Ge fahr der

feh len den Wahr neh mung von Hy po -

glyk ämie sym pto men eine zen tra le

Be deu tung zu.

In Test an ord nun gen zur Be stim -

mung der Re ak ti ons ge schwin dig keit

(Ver kehrs si mu la tor) konn te nach ge -

wie sen wer den, daß be reits eine mil de

Hy po glyk ämie (Blut zucker wer te un -

ter 65 mg/dl) zu ei ner deut li chen Be -

ein träch ti gung des Fahr ver hal tens

führt [Cox et al. Dia be tes Care 2000].

Da nach Al ko hol kon sum das Hy po -

glyk ämie ri si ko auf grund ei ner Be ein -

träch ti gung der Neo glu ko ge ne se wei -

ter an steigt, soll te ins be son de re ein

als Fahr zeug len ker am Ver kehrs ge -

sche hen teil neh men der Dia be ti ker

kei nen Al ko hol zu sich neh men.

In der The ra pie des Dia be tes mel -

li tus selbst ha ben neue In su li ne (kurz

und lang wirk sa me In su lin ana lo ga)

und ora le An ti dia be ti ka (neue Sul fo -

nyl harn stoff de ri va te, Gli ni de) eine

ver bes ser te Blut zucker kon trol le bei

ver min der ter Hy po glyk ämie nei gung

mög lich ge macht. Die ver bes ser ten

The ra pie mög lich kei ten re du zie ren

so mit das Ri si ko für dia be ti sche Spät -

kom pli ka tio nen und ver bes sern die

Le bens qua li tät des Dia be ti kers. Die

The ra pie for men des Dia be tes wie

auch die An lei tung zur Blut zucker -

selbst kon trol le stel len seit Jah ren we -

sent li che Schu lungs the men dar. Auch

die EU-Emp feh lun gen zum Er werb

ei nes Füh rer scheins be inhal ten, daß

in su lin be han del te Dia be ti ker eine in -

ten si ve Schu lung über die Sym pto -

ma to lo gie, Ur sa chen, Pro phy la xe und

The ra pie der Hy po glyk ämie er hal ten

soll ten. Der be han deln de Arzt soll te

den Pa ti en ten über eine even tu el le

Ver schlech te rung der Fahr tüch tig keit

in for mie ren und ent spre chend be ra -

ten. Grund sätz lich hat auch bei ei ner

Ein schrän kung die ärzt li che Schwei -

ge pflicht Vor rang. Die Schu lung und

Do ku men ta ti on der Da ten be sitzt Be -

deu tung hin sicht lich even tu el ler Ent -

schä di gungs pflich ten. Eine spe zi el le

Neu ro psy chia trie, Band 18, Nr. 3+4/2004, S. 120–121Kurzbericht

Short report

© 2005

Du stri-Verlag Dr. Karl Feist le

ISSN 0948-6259

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Be ur tei lung er for dert die Re ti no pa -

thia dia be ti ca.

Ver schie de ne na tio na le und in ter -

na tio na le Gre mi en, so auch der Deut -

sche Dia be ti ker bund, ver such ten für

Dia be ti ker, die Vor aus set zun gen zum

Len ken ei nes Kraft fahr zeugs zu de fi -

nie ren. So wird fest ge hal ten, daß man

bei ei ner Dia be tes neu ein stel lung bis

zum Er rei chen ei ner aus ge gli che nen

Stoff wech sel la ge und Nor ma li sie -

rung der Seh schär fe zum Len ken ei -

nes Kraft fahr zeugs un ge eig net ist.

Wer als Dia be ti ker zu schwe ren Stoff -

wech sel ent glei sun gen mit Hy po gly -

kä mi en und Hy per glyk ämi en neigt,

ist zum Füh ren von Kraft fahr zeu gen

al ler Art un ge eig net. Zum Füh ren ei -

nes Kraft fahr zeu ges als nicht ge eig -

net gel ten Pa ti en ten mit schwe ren dia -

be ti schen Fol ge er kran kun gen an

Auge, Nie re, Ge fäß sy stem und Herz.

Bei In su lin the ra pie ist das Füh ren von

Fahr zeu gen in der Fahr gast be för de -

rung (öf fent li che Ver kehrs mit tel) nur

in sehr au ßer ge wöhn li chen Fäl len

und mit ei nem aus führ li chen Gut ach -

ten und re gel mä ßi ger ärzt li cher Kon -

trol le mög lich. Das ver kehrs me di zi -

ni sche Ri si ko kann mit der Dia be tes -

dau er zu neh men, da her sind nach ei -

ner Erst be gut ach tung Nach be ur tei -

lun gen emp foh len.

Auf grund die ser Da ten la ge und

Emp feh lun gen ist fest zu hal ten, daß

ne ben der Kon trol le des HbA1c-Wer -

tes, der Auf zeich nung des Blut -

zucker ta ges pro fils eine wich ti ge Be -

deu tung in der Be ur tei lung der Ver -

kehrs taug lich keit zu kommt, ins be -

son de re hin sicht lich der Er fas sung

des Hy po glyk ämie ri si kos. Bei

HbA1c-Wer ten über 8,1% und so mit

ge schätz ten mitt le ren Blut zucker wer -

ten über 190 mg/dl wird eine Ein -

schrän kung der Ver kehrs taug lich keit

auf grund der Hy per glyk ämie wahr -

schein lich. Schu lung und Do ku men -

ta ti on der Stoff wech sel kon trol le sind,

wie auch die au gen ärzt li che Un ter -

suchung, von zen tra ler Be deu tung für

die Be ur tei lung der Fahr taug lich keit.

Im All tag gel ten für den Dia be ti -

ker fol gen de Emp feh lun gen:

– vor An tritt ei ner Fahrt Kon trol le

des Blut zuckers,

– Blut zucker meß ge rät mit füh ren,

– aus rei chend rasch re sor bier ba re

Koh le hy dra te mit füh ren (Hypo-

Ge gen re gu la ti on),

– bei Hypo-An zei chen Fahrt nicht

an tre ten,

– bei Hypo-An zei chen wäh rend der

Fahrt: Un ter bre chung der Fahrt,

rasch re sor bier ba re Koh le hy dra te

ein neh men, Blut zucker kon trol le,

– bei län ge ren Fahr ten nach 2 Stun -

den Pau se ein le gen, Blut zucker -

kon trol le,

– lan ge Nacht fahr ten ver mei den,

– ge wohn te Ta ges ver tei lung der

Mahl zei ten und In su lin in jek tio -

nen ein hal ten,

– vor und wäh rend der Fahrt kei nen

Al ko hol trin ken.

Prof. Dr. med. M. Lech leit ner

Uni ver si täts kli nik für In ne re Me di zin

An ich stra ße 35

A-6020 Inns bruck

e-mail: [email protected]

Dia be tes mel li tus und Stra ßen ver kehr 121