Inhalt - University of Toledo · 2011. 2. 22. · standige Beruhigung daril ber. - Vollst:!.ndige...

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Inhalt Seite XVll Vorwort . Erstes Kapitel: Andra ssys DebUt a ls M inister des AeuBer n Ernennung des Grafen Andrassy zurn Mi ni ster des AeuBern. Verschiedene Beurteilung der Ernennung je nach dern Partei- standpunkte. - Unfreundliche Aufnahme Andrassys im Mi niste ri um des AeuBern. - Sekti onschef \'on Hofmann schlie Bt sich so fort Andrassy an. - Hofmanns Charakteri stik. - Aufnahme der Er- nennung Andrassys in Petersburg und Berlin. - Urteil der Krei st SchMfles. - Hohenwart tiber Andrassys Politik. - Andrassy ver- kOndet seine Friedenspolitik. - Notwendige Ordnun g der inneren Verhintnisse. Frage der Nachfolgerschaft Andrassys in Ung arn. - Betrauu ng Lonyays und dessen UntersttHzung durch Deak. - Ordnung der osterreichischen Verhaltnisse. - Mission Keller- sperg. - Gegensatz zwischen Andrassy und Kellersperg in der galizischen Politik. Scheitern der Mission KeJlersperg. - Be- trauung Aucrspergs. - Dessen Charakteristik.-Bildung des neuen Ministeriums. Ver!1nderu ng en in der Diplomatie. - F Or st Metter- nich verl.ll.Bt Paris. - An seine Stelle tritt Graf Apponyi. Beust wird Botschafter in Londo n. - Intrigen Beusts gege n And rassy. - Andrassy e in Staatsmann mit fe sten politis chen Jdee n. - Nur in der AusWhrung paBt cr sich den Verhll.ltnisscn an. - Seine Unter- redung mit dem englischen Botschafter. - And ra ssys GrUnde fur eine freun dschah zwischen En gland und Oesterreich-Ungarn. - Ziele dieser f reundschaft: Verhinderu ng der Allianz zwischen PreuBen und RuBland . Befriedigung Granvilles fib er die Unier- redung. - Anbahnung eines guten VerhJutnisses zu Deutschland. Eignung Andrassys fUr diesc Aufgabe. - Bismarck fib er An- drassy. - Er rat ihm zurn engeren AnschluB der Monarchie an Deutschland. - Eintreffen des neuen Botscha ft ers Karoly i in Berlin. - Ausgezeichneter Empfang desseJben. - Seine Charakte- ristik. - Verhaltnis zwischen Deutschland und f rankreich. MOglicher Wiederausbruch des Kri eges zwischen diesen beiden M:tchlen. Bismarck pfJegt die russische Freundscha ft. - Ziel seiner Politik: Ei ni gung der drei Kaiserreichc gegen f rankreich. - Anddssys glficklichcs Deb Ut als Minister des Aeu8crn. Zweites Kapitel: Oesterrei c h- U nga rn und Ru Bl a nd . RUckblick auf die St ellu ng Oesterreich-Ungarns zu RuB lan d \"on Josef II. bis zu Andrassy. - Gorcakov nimmt Andrassy gegenUber eine abwartcnde Stellung ein. - Er schlieBt sich ooch fester an Deutschland an. - Bismarck sucht Go rcakov eine gUnstigere Meinung liber Andrassy beizubringe n. - freundliche Aufnahme 26

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Page 1: Inhalt - University of Toledo · 2011. 2. 22. · standige Beruhigung daril ber. - Vollst:!.ndige Aussohnung des 2aren mit Franz Josef I. in Petersburg. - Gebet Franz Josefs I. am

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Inhalt Seite

XVllVorwort

Erstes Kapitel

Andra ssys DebUt a ls M inister des AeuBer n Ernennung des Grafen Andrassy zurn Minister des AeuBern Verschiedene Beurteilung de r Ernennung je nach dern Parteishystandpunkte - Unfreundliche Aufnahme Andrassys im Ministeri um des AeuBern - Sektionschef on Hofmann schlieBt sich so fort Andrassy an - Hofman ns Charakteri stik - Aufnahme der Ershynennung Andrassys in Petersburg und Berlin - Urteil der Kreist SchMfles - Hohenwart tiber Andrassys Politik - Andrassy vershykOndet seine Friedenspoli tik - Notwendige Ordnung de r inne ren Verhintnisse Frage der Nachfolgerschaft Andrassys in Ungarn - Betrauung Lonyays und dessen UntersttHzung durch Deak -Ordnung der osterreichischen Verhaltnisse - Mission Kellershysperg - Gegensatz zwischen Andrassy und Kellersperg in der galizischen Politik Scheite rn der Miss ion KeJlersperg - Beshytrauung Aucrspergs - Dessen Charakteristik-Bildung des neuen Ministeriums Ver1nderu ngen in der Diplomatie - FOrst Mettershynich verlllBt Paris - An seine Stelle tri tt Graf Apponyi Beust wird Botschafter in London - Intrigen Beusts gegen And rassy -Andrassy ein Staatsmann mit fe sten politis chen Jdee n - Nur in der AusWhrung paBt cr sich den Verhllltnisscn an - Seine Untershyredung mit dem englischen Botschafter - And ra ssys GrUnde fur eine freun dschah zwischen England und Oesterreich-Ungarn -Ziele diese r f reundschaft Verhinderung der Allianz zwischen PreuBen und RuBland Befriedigung Granvilles fiber die Uniershyredung - Anbahnung eines guten VerhJutnisses zu Deutschland

Eignung Andrassys fUr diesc Aufgabe - Bismarck fib er Anshydrassy - Er rat ihm zurn engeren AnschluB der Monarchie an Deutschland - Eintreffen des neuen Botschaft ers Karoly i in Berlin - Ausgezeichneter Empfang desseJben - Seine Charakteshyristik - Verhaltnis zwischen Deutschland und f rankreich MOglicher Wiederausbruch des Krieges zwischen diesen beiden Mtchlen Bismarck pfJegt die russische Freundschaft - Ziel seiner Politik Einigung der drei Kaiserreichc gegen f rank reich -Anddssys glficklichcs Deb Ut al s Minister des Aeu8crn

Zweites Kapitel Oesterrei c h- U nga r n und R uBl and

RUckblick auf die Stellung Oesterreich-Ungarns zu RuB land on Josef II bis zu Andrassy - Gorcakov nimmt Andrassy gegenUber eine abwartcnde Stellung ein - Er schlieBt sich ooch fester an Deutschland an - Bismarck sucht Gorcakov eine gUnstigere Meinung liber Andrassy beizubringe n - freundliche Aufnahme

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VI Inhall

Sei t~ Langenaus in Petersburg uod dessen gUnstiger Eindruck von den Verh~ltnissen - Panslawistische Stromungen in Oesterreich uod RuB land - Bismarck sucht sich Klarheit ilber das ablchnende Verhalten Ru61a nds zu verschaffen - Antwort RuBlands uod Gegenshyant wort Bismarcks - Empiindlichkeit Ru81an ds beheUs Poens -Bismarcks Beschwichtigungsversuche - Russische BefUrchtungen tiber cineo galizischen Ausgleich - Langenau schlagt Andrassy eine Aussprache zwischen beiden HOfe Uber diese Frage vor -Auch das deutsche KabineU hegt Bedenken wegen einer allzu groBen Autonomie Oaliziens - Andrassy setzt Bismarck unaufshygefordert in Kenntnis seiner galiz ischen Plane - Andrassy sucht RuBland Zll beruhigen yerweigert aber cine AufkHlrung tiber den kommenden galizischen Ausgleich - Die Polen begeistern sich nicht fOr die Autonomie Galiziens dadurch ist ein Stein des Anshy~to6es im Verhaltnis zu RuBland aus dem Wege gertumt fortshydauer des Gegensatzes zwischen RuBland und Oesterreich-Ungarn in der orientalischen frage - Russisch-turkische Freundschaftsmiddot bestrebungen - friedliche ErkUrungen im russischen Regieshyrungsboten- - Auch Gorcakov verkUndet den Frieden - Anmiddot drassy schenkt der Versicherung RuBlands nur halben Glauben - shyIgnatjevs Anschuldigungen gegen Oesterreich - Ungarn - Sie werden von Andrassy dementiert - Intrigen Ru61ands am Balkan _ Andnissys frOhere serbenfreundliche Politik - Undankbarkeit Serbiens - Milans Reise nach Petersburg - Gcplante Verlobung Milans mit der Gro6H1rstin Vera - Fallenlassen dieses Planes -Andrassys Befriedigung dariJber - Feindliche Haltung des sershybischen Regenten gegen Ungaro - Ablehnung der serbischen WUnsche in Petersburg - Schwenkung Serbiens zur Monarchie shyVollstandige Abhiinglgkeit Montenegros von RuBland - Dirckte Einladung des fUrsten Nikolaus zur Wiener Weltausstellung -Grund flI r diesen Schritt - Andrassys Bestreben Rumillien dem EinfluB Ru81ands zu entziehen - Entgegenkommen Andrassys in der Titelfrage - Bestreben Ru81ands Rumanien fflr sich zu gewinnen - Andrassys Druek auf die Pforte freiwillig nachshyzugeben - Gtinstige Aufnahme seines Vorgehens in Rumllnien -And rassy sucht gleiehzeitig eine intime Verbindung mit der TUrkei - Seine Mittel die Turkei fUr sich zu gewinnen und ihre Position am Balkan zu sUirken - Ttirkische Thronfolger -Trennung der bulgarisehen Kirche vom grieehischen Patriarcha t shyKluge Haltung Andrassys in dieser Angelegenheit - Annllherung der Turkei an Oesterreich-Ungaro -- EntschluB Andrassys das fr iedliehe Verhliltnis zu RuBland aufreehl Z1J erhalten

Drittes Kapitel 58

Notwendiger ZusammensehluB Deutschlands und Oesterreich-Unshygarns _ Gefl1hrlichkeit ciner eventuellen Absehwen kung Ru61ands zu Frankrei ch - Besuch Erzherzog Wilhelms in Petersburg -Gute Wirkung des Besuches - Aus der geplanten Zwei-KaisershyEntrevue wird die Drei-Kaiser-Entrevue - Erste Anregung ZUIll

Besueh des Zaren durch Louis Schneider _ formelle Aufforderung durch die deutsehe Regicrung - Initiative des laren zu seinem Beshysuch in Berlin - freude des Zaren tiber das Zusammentrefien -Besorgnis in Berlin tiber cine Mi6stimmung Franz Josefs I shy

Drei-Iltaiser-Entrevue in Berlin

Inhalt VII

St il eAnd rassy an Karolyi iJber die Begegnung mit Alcxaooer -Franz Josei soli zuerst durch Berlin Uber den Plan Alexanders versHlndigt werden - Kaiser Wilhelm will Franz Josef sel bst diese Nachrichl mitteilen - Geplantes Zusammentreffen der beiden Monarchen - Andrassy in Kenntnis der ganzen Angelegenheit bringt die Sache mit Schweinitz ins reine - Hoffnungen und BefGrchtungen ilber die Drei-Kaiser-Entrefue - Erzherzog Albrechts Den kschrift gegen die Re ise des Kaisers nach Berlin - Politische Ideen Erzherzogs Albrecht - Andrassy ruft den Kaiser zur Entshyscheidung an _ Dieser billigt die Politik Andrissys und begibt slch mit ihm nach Berlin - Teilnahme der drei Minister des AeuBern an der Entrevue - Besondere Einladu ng an Gorcakov -Beratung mit diesem - Bismarcks Absicht die Freundschaft zwischen Oesterreich-Ungarn uD d RuBland zu sHi rken - Russ ische Ansichten und Andrassys Poli tik - Oorcakovs HaS gegen Bisrnarcks ilberragcnde GroBe - Bismarcks MiBstimmting shyVorJIufige Gemeinsamkeit gegen die Internationale - Geringe Befriedigung Bismarcks Ober die Ent revue - Beginn seiner Ent shyfremdung von RuBland - Befriedigung der Russen insbesondere Gorcakovs ilber Andrassy - Personliche Erfolge Franz Josefs J in Berlin Festigu ng der Stellung Andrassys - Andra ssys Rede in der Delegation - Seine Politik der gebundenen Marschshyroute Gegen cine Eroberungspoliti k aber fUr ein unbedingtes fes thalten des eigenen 8esitzes - Bewilligung der Anforderung filr den Dispositionsfond - Auersperg hierUber an Andrassy -Annahme der dreijahrigen Dienstzcit und ErhOhung des Prl1senzshystandes - Kaiser Wilhelm J beglilckwilnscht Andrassy zu diesem Siege _ Ernennung Andrassys wm General - Seine Audienz belm Ka iser

Vierles Kapilel 82Ausgestalt un g der Friedenspolitik

Eindrficke der Jeitenden Minister nach der Drei -Kaiser-Entrevue shy19natjevs Verbleiben in Konstantinopel Ungeschm lilerte Beshydeu tung der DreimiddotKaiser-Entrevue - Reise Kaiser Wilhelms n3ch Petersburg - Konvention zwischen RuBland und Deutschland -Bedeutung diescr Konvention - Russische Versuche Franz Josef I zuerst zu einer Reise nach Petersburg zu middoteranlas~en -- Andrassy weist diese Versuche zurtick - Reise des Zaren nach V ien -Auch Gorcakov wird urn seine Eitelkeit nieht zu verIetzen nach Wien eingeladen - Alexan der II in Wien - Sei ne direkle Ausshysprache mit dem Kaiser - AbschluB einer Entente zwischen den beiden 10narchen - Zweck dieser und der Petersburger Enshyiente Gleichstellung der 10narchie am Balkan mit RuBland shyDie frage eines selbst~ndigen Rumlnien - Schwierigkeit eines guten Verhaitn isses der onarchie zu Serbicn und RuBland zushygleich - Mi8trauen in Petersburg ilber Ristics Reise und die Zushylassung eines serbischen offiziosen Agenten in Wien - Andrassy sucht dieses MiStrauen zu beklirnpfen - Sein VerhaJten gegen shytiber den Bestrebungen del ttirkischen Vasallenstaaten - Wah rung des Ansehens der Monarchie am Bal ka n - Selbst~n diger Em pfang des FUrsten von Montenegro in Wien - Haltung de r Dre i-KaisershyStaaten gegenUber Frankreich - Thiers als BUrge des Friedens -Republik oder Monarchie in Frankreich - Verschiedene Anshy

VIII Inhalt

schauungen Bismarcks und Andrassys tiber die zukUnftige Staatsmiddot S~te form Frankreichs - 8 esorgnis Bismarcks vor der Wiederherstellung des Konig tu ms in f rank reich und der damit verbundenen kl crikalen Gefahr - Andrassys Sorge fiber eine Prasidentschaft Gambettas und den Radikalism us - Thie rs RQcktritt Bismarcks Besorgnis und Andrassys GleichgUltigkeit daraber - Mac Mahon Prllsident von frankreich -- f rage der Anerkennu ng der Wahl du rch d ie Machie - Einhell iges Vorgehen der drei KalserhOfe in dieser Angelegenheit

FUntes Kapitel E rs t e A n zeichen de r Lo c ke r ung de s Dre i - Kais e r -

Bil ndni ss es 101 Gilnstiger Ei nfluB der gestllrkten Mac htstellung nach auBen auf die inneren Verhaitnisse - Besuch Alexanders 11 und Wi Ihelms I bei der WeltaussteJlung in Wieo - Verhinderung der Reise des Deu tschen Kaisers du rch einen SchlaganfaJI - Plan einer Reise der Kaiserin Augusta nach Wien - Andrassy wUnscht die Anregung dieser Reise von Berlin aus - Eint reffe n der Kaiserin in Wien - Ih re Befried igung fi be r den Aufenthalt - Kaiser Wilhelm und FOrst Bismarck in Wien - Toast des Kaisers Wilhelm in der Hofburg -Dessen politische Spitze gegen Frankreich - Ka ndi datur des Grafen Chambord fUr den franztlsischen KOnigsthron - Ablehnung der 1rikoloren Fahne und damit der KOnigswUrde durc h den Grafen Chambord - Unterredung zwischen An drassy und Bisshymarck Andrassy ilber Bismarck - Bismarcks Brief an Anshydrassy - Reise Franz Jose fs I nach Petersburg - Allgemeine starke MiBstimmung wegen dieser Reise -- Andrassy sucht dieses MiSshytraue n zu zerstreuen und setzt gleichzeitig Gorcakov die po litischen Schwierigkeiten dieser Reise auseinander - Er filhrt als Grund ein er IntimiUlt z wischen Oesterreich-Ungaro und RuB land an da8 Deutschland viell eicht doch einmal gezwungen sein ka nnte d ie deutsch-ostcrreich ischen Provi nzen zu annekti eren - Bedenken Bismarcks fi ber diese AeuBerung Andrassys und die Zusti mmung GorZakovs dazu - Er filrchtet cine Geiahrdung seines ganzen Systemes - Bisma rcks Depesche an Schwein itz urn die Au ffassung Andrassys zu widerlegen - Ungewi8heit Bismarcks warum Anmiddot drassy diese Aeu8erung getan Andrassy habe keinen AnIa8 zum Mi8trauen - Bisma rck lehnt die Vcra ntwortung filr Angriffe in der Allgemeinen Zeitung a abo - Scha rfe Angriffe in diese r Zeitung gegen die Monarchic - Mi6st immung in Wien Ube r d iese Artikel - Andrassy weh rt ei ne Zeitungspo lemik abo - Outer Eindruck dieser Haltung Andrassys auf Bismarck - Beust als wah rscheinmiddot lIcher Urheber des ganzen Angriffes - Bismarck verlangt von Schwein itz genaue Nachri cht aber die Gesinnung des Grafen Andrassy - Der deutsche Botschafter gew~h rt seinem Chef vol( middot standige Beruhigung daril ber - Vollstnd ige Aussohnung des 2aren mit Franz Josef I in Petersburg - Gebet Franz Josefs I am Grabe Nikolausl - Eind ruck dieses Aktes au f Alexander II -Der Toast des 2aren - Andrassy Uber den Empfang in der Petc rsburger Gesell schaft - Seine Intimitllt mit Gorcakov -Gegenseit ige Fri edensversiclterungen - Die Frage der Aneignung Bosniens und der Hercegovina du rch Oesterreich-Ungarn - Beshyfriedigung der be iden Monarchen und deren Minister tiber den

Inhalt IX

Petersburger Aufenthalt - freu ndliche Sprache def russischen Selt

Presse - Andrassys Verdienst urn die Ers ta rkung def russischmiddot osterreichischungarischen freundschafL - Komplika tion dUTch die spanische Frage shy Auf Andrllssys Vorschlag bescklieBen d ie drei KaiserhOfe mit def Anerkennu ng def Republik zu warlen shyEngland und Frankreich schlicHen sich diesem Vorgehen an -Ermordung des Hauptmanns Schmidt auf Befehl des Don Carshylos - Attentat Kullman ns auf den FOrsten Bismarck - Bismiddot marck will urn die Ultramontanen zu schildigcn I die spanische Republik anerkennen - Ank itndigung def Absendung cines deutschen Geschwaders naeh Spanien - Drohung gegen f rankmiddot reich - Rundschreiben yom 6 August 1874 - Aufnahme des Rundschreibens durch den Kaiser - Heikle Lage Andrassys -fu rcht vc r ei teren Pllinen Bismarcks - Erwagungen Anmiddot drassys - Er ist iUr eine Unterstutzung des deutschen Vormiddot schlages - Ablehnende Haltung Ru8lands - Andrassy gewinnt den Kaiser filr seine Auffassung - Ablnderungsorschlag von seiten der Monarchie - Bismarck nimmt d ie Aenderung an -Andrassys rechtzeitige Unterstutzung Angriffe gegen ihn -Die Gr[inde seines Verhaltens in dieser frage - Spannung zischen Berlin und Petersburg - Eifersucht Gorcakovs auf Bismarck - Erster praktischer Erfolg der deutsch-osterreichischmiddot ungarischen Entente

Sechstes Kapitel Andrassy und di e inne r en Verhaltn iss e O e st erreichs 133

Die feinde Andrassys im Innern der Monarchie - Der Kam pf auf gesellschaftlichem Gebiet gegen Andrassy - fars ti n Lori Schwarzenberg - Bismarcks und Andrassys EinfluBnahme zushygunsten der Deutschen in Bohmen - Eingreifen Andrassys beim Notwahlgesetz - Erkenntn is der DeutschmiddotOeste rre icher von der Notwendigkeit cines g ro8eren Zusammenhanges zwischen der Krone und ihnen - Bismarck ermunte rt zur starkeren Betonung der Loyalitltt - Fehler der Deutschen in der Delegation -Notwendigkeit eines gutfn Verhi1ltnisses der Verfassungspartei zum Kaise r wegen dec Wahl reform - Andrassys Eintreten fU r die Wahl reform - Deren rasche Sanktionierung - feindschaft der Verfassungspartei gegen Andrassy - Ausniltzung der unmiddot garischen Wirren - Angriffe auf Andrassy - Wiederaufleben der Einheitsidee - Schmerl ings HaJtung - Bismarck wi ll Kl armiddot heH tiber d ie oste rrdchischen Verhaltnisse - Bericht des Generals Schweinitz - OOTcakov und Bismarck fUr festhaJten des Kaisers an der bisherigen inneren Politik - Fortsetzung der Angriffe au i Andrassy - Eintreten der auswltrtigen Diplomaten fUr Andrassy -Unerschilttertes Vertrauen des Kaisers zu Andrassy - AngriHe von seiten der ungarischen Konservati ven - Asboths Pamphlet -Bismarck fibe r Andrassy und die Altkonservatien - Sieg des Systemsmiddot Andrassy

Siebentes Kapitel An drassy und die ungari sc hen Parteiverhiiltnisse 149

Ausbruch der ungari schen Krise - L6nyays UnUihigkeit als fHhrer einer gro8en Partei - Geringe Unterstutzung L6nyays durch

I Inhahx

Deak - Niederl age des Iinisteriums in dec f rage dec Wahl shyreform - Angr iff des Prasidenten des Abgeordnetenhauses Paul von Somssich auf Deutschland - Abwehr dieses Angriffes dUJch Andrassy - Geringe Sympath ie dec eigenen Partei fUr Lonyay eseenatonys lHfen tliche Beschuldigung des MinisterprMsidenten -Lonyays Charakter uod VerhaIten - L6nyays Sturz - Seine Erbitterung - Lonyay dec eigentl iche Vater des Koalitions shygedan kens - f rage dec Nachfolgerschaft - Ernennung Szl3vys zu rn ungar ischen Ministerprasidenten - Drohender Zerfall dec Deakshypartci - Schlechte r Stand dec fina nzen des Landes - Finanzshyminister KerkApoly - Hoffnungen auf die Zahlungsunfahigkei t Ungarns - Bismarcks Furcht vo r ei ne r klc ri ka J-slawischen Majo rishytat in der Monarchic - Verfassungstreue HaJtung des Monarchen - Frage der Fusion - RegierungsmOdigkeit Sz13vys - Anshygelegenheit der ungarischen Ostbahn - Szlavys Demission -Er empfithlt dem Kaiser Tisza Ohycz) und Bitt6 anzuhoren Ablehnung der Demiss ion bis man den Nachfolge r gefunde n _ Mi8trauen der Krone gegen L6nyay - Lenyay gegen die Koa shyJi tion - Auch Andrassy nur fur die Fusion wenn die Opposhysition die 1867er Basis annimmt - Empfang de r fUhren den Staatsmlinner durch den Monarchen in Budapest - Besuch des Kaisers bei Deak - Aud icnz Tiszas bei m Monarchen -Zijgern Tiszas - Schwierigkciten der Kabin ettsbil du ng - Furc ht or Neuwahlen in der Deakpartei - Bildung eines Ministeriums Bitt6 mit Ohyczy als FinanzmlO ister Entlassung Kuhns _ Sein Konflik t mi t Erzherzog Albrecht - Aufregung iiber die kaiserlichcn Handschreiben ohne ministerielle Oegenzeichnung -Reparatur dieses formfeh lers - Andrassy hi erU ber an Bltto _ Andnlssys Abneigung gegen Kuhn - Dessen Chara kteristik _ Interpella tion Tiszas fiber den Riicktritt Kuh ns - An drassy Uber diese Interpellation an Bitto - Unmut des Kaisers fib er die Haltung der Ungarn - Schwache des Ministeriums Bitto _ Haltung Tlszas - Seine Botschaft an Andrassy - Unterred ung der belden Staatsmanner - Andrassys Aufforderung an Tisza zu r Bildung eine r neuen Mchrheit auf 67er Orundlage - Tiszas Uebe rgang zur 67er Politik - Er setzt seine BeweggrUnde in einer g roBen Rede auseinander - Tieier Eindruck dieser Rede _ Verschiedene Auslegung derselben - Tisza betont die Notshywendig keil des Abschlusses der Krise auf pariamentarischem Wege - Bittos Demissionsp lan - Durchfiihrun g dieses Pla nes Anshynahme des Budgets - Demission des Ministeriums - Berufung Tiszas nach Wien - Notwendiges Eingreifen Andnissys in dieser Krise - Sein Eintreten Hir Tisza gegen Lonyay - Die Aud ienz Tiszas beim Monarchen - Die Krone wUnsch t e lnen Deakisten zum Ministe rpras identen - Tiszas Plline Unterredung zwischen de r Deakpartei und der Opposition - Nelle rli che Re ise des Kaisers nach Budapest - frage de r Ministerpr~ sid cnts chaft _ Andrassy hierilber an den Kaiser - Betrauung Ba ron Wcnckheims mit der Bildung des Min isteriums - Kampf um den Eintritt Lonyays in dassel be - Die fin anzfrage - AbermaJige Ocflih rshydung der ganzen Kombination - Bildung des Ministeriums mit Tisza und Szell - Bedingungen Tiszas - Verdienst des Ka isers und Andrassys urn die Beendigung der Kri se WeIth istorischer Charak ter der Fusion

Inhalt XI

Achles Kapilel Seile

190 Kulturkampf in Deutschland - Die Lehre von der Unfehl bar shykeit - Politische Bedeutung dieser Lehre - Beust erken nt zu split die Oefah r dieses Dogmas - An dTilssys reservierte Haltung in dieser f rage - Er wird gezwungcn aus seiner Rese rve herausshyzulreten - Audie nz der Deputation des Wieden er katholisch shypolitischen Kasinos in Wi en be i And rassy - Die Antwort des Ministers auf dereo Forderung - Angriffe der Ultramontanen gegen Andrassy wegen dieser Antwort - Staatsmannische Beweggrfinde hir die Haltung Andrassys - Befriedigu ng des deu tschen 801shyschafters tibe r Andrassy - Zuspitzung des J(onfJiktes zwischen Kirchc und Staat in Deutschland - Artikel in der Pester Reformshyaber Differenzen zwischen Bismarck und Andrassy in der Frage des Kuiturkampfes Allgemeine Erregung tiber di esen ArtikeL -Ursprung des Artikels - Andrassy h iertiber an Schweinitz -Hinweis des Schweinitz auf RuBla nd als den natU rl ichen Bundes shygenossen Deutschlands gegen die ro mische Kurie Andrassy tritt d ieser Auffassung energisch entgegen - Seine e rsOhnliche Politik Italien gegenUber - Besuch Viktor Emanuels II in Wien Politische Ideen des Ka rd inals Rauscher - Anktindigung der konfessionellen Oeselze du rch das Ministerium Auersperg - Agi shytation der Ar istokrat ie gegen dieselben - D1e Regierung tritt dieser Agitation mit Erfolg entgegen - Enzyk lika gegen die konfessionellen Oesetze - An drohung der Exkommuni kation des Kaisers - Unkenntn is im Vati ka n fiber die Stimmung des osterreichischen Klerus - Ocr geheimnisolle Prager Domshyherr - En tt~uschung der Kurie tiber die Haltung der oster shyreichischen Bischofe - Andrassy ti ber die Enzyklika und deren Wirkung - Artikel des Sektionchefs Hofma nn in der Allgemeinen Zeitung- - Andnlssys Note an den Vatikan - Urleil der Presse aber die Note - Wirkung der Note - Der neue Wiener Nunzius Jakobini - Bismarck wfinscht fibe r die vahrsche inliche Haltung An drassys und der Ungaro in der Jesu itenfrage orientiert zu werden - Auskunft des de utschen Botschafters hierOber -Kirchenfreund liche Haltung der oste rre ichischen BevlUkerung -Vorkehrungen fUr das nlichste Konklave - Bismarck streb l Einishygung der Milchte an - Ke in Einverstandnis zwischen Andrassy uod Bismarck - Andnlssys Vorschlage und BefUrchtungen -Er rlit der ita li enischen Regierung de n ru higen Verlauf des Konshyklae zu verbUrgen - Die ita lienische Reg icrung befolgt diesen Rat -- Bismarck sucht di e Monarch ie wieder zum gemeinsamen Vorgehcn mit sich fortzurei8en - Ablehnende Haltung Andrassys - Bismarck sucht aile Einwendungen Andrassys gegen ein gemcinshysames Vorgehen zu widerl egen - Feslhalten Andrassys an seine r bisherigen Kirchen politik - An naherung an Halien - Mi8shyslimmung hierUber in Berli n - Zweck dieser Annaherung -Andrassy erreicht sein Ziel oh ne Ku lturkampf die Angriffe des Vatikan s zurUckzuweisen

A ndrassy un d B is marcks Ku ll urk a mp i

Neunles KapilelKrieg in Si chl 220

Die deutsche Politi k wi rd durch das Ve rh~ ltn is zum Vatika n beshyherrscht - Ocr deutsch-belgische Kon fl ikt - Haltung An drassys

XlI Inhalt

- Er such t den Unmut Bisma rcks Uber un sere kirchliche Politik Se[~

zu zerstbren - Auftrag an Karolyi in di esem Sinne vo rzugehen -Karolyi fi be r die Schwierigkeit eines Verkehres mit Bismarck -Anonyme Flugschrift des Erzherzogs J ohann - f urcht Bismarcks var cinem Zusammengehen zWischen Ru81and uod frankreich -Bismarck sucht di esen Bund Zll verh i ndern shy Mission des Herrn von Radowitz - Gespr~ch des Ra dowitz mit dem laren uod Gorc34 kay Eindrilcke beiderBegegn ungcn aufRadowitz - Rustungen in frankreich - Offizi bse Auslassungen in Deutschland tiber die Lage Artike l dec Berliner Post - - KriegsrUstungen - Eindruck des deutschcn Vo rgehens in Frankreich - Arlikel des Herro von Blowitz in decTimesmiddot - Anrufung Ru6Ja nds als Beschutzer des Friedens

Andrassy durchschaut das Spiel - Seine volstlindige Neushytralitlit (Desinteressement) - VorUbergehende Spannung zwischen Gor~akov und dem Za ren - Reise beider nach Berlin Anshydrassys Zuversicht auf ErhaJtung des f riedens - Die einzige Gefahrshy fU r die Mona rchie - Bestli tigung der Voraussicht Anshydrassys - Bismarck komm t dem Zaren zuvor - Lord Russell und Go rcakov bei Bismarck - Bismarck setzt a llen Anwil rfen Gorcakovs friedJiche Versicherungen enlgegen - Nur teilweiser ErfoJg Ru8lands - Empjrung Bismarcks uber Gorlakovs Vershyha lt en - Bismarck Ube r seine wirklichen Absichlen und den bullTheaterkoupmiddot Gorcakovs - Der iranzOsische Gesandte GonlautshyBiron - Karolyl tiber Bismarcks Haltung in diese r Zeit und die En tstehung des AlarmartikeJs - Freude Kaise r Wilhelm s Uber die Erhaltung des Friedens - Gor~akovs Vorgehen bringt der Mon shyarchie den g roBten G ewin n - Entfre mdung zwischen Deutsch shyland und Ru6land - Freude Anddssys tiber die Depesche Gorshycakovs - GroBe Befriedigung uber Andrassys Verhaiten in Berlin und Petersburg - Anwachsen d er Freundschaft zwischen Deutschshyland un d de r Mo na rchic - Grilnde warum Andrassy ein gemeinshysames Vorgehen gegen Deutschland ablehnte - Die hi sto rische Bedeutung der Kri s~ von 1875

Zehntes KapiteI A n dras s ys Refo r m n ot e 248

Aufstand in der Hercegovina dessen Uebergreifcn n3eh Bosshynien - Lage der Christen in diesen beiden Provinzen -Tfi rk ische ZusHlnde Besorgnisse Europas - Revolutionhre Beshywegung in Serbien - Andrassy Uber das SchUren des Aufshystandes - Seine MaBregel n gegen eine panslawistischc Gefahr - RuBlands geheime Beteiligung an der panslawisfischen Agi tation - Gorcakovs Projek beziiglich Bosniens und der Hercegovina -Kriti k dieses Projektes - Andrassys abwartende Haltung sein Vo rtrag Ub er das Hauprziel seiner Poli ti k - Die militlirischen Kreise filr die E inverleibung Bosniens und der Hercegovina in d ie Mona rchic - General Rodi~ beredet den Ka iser zur Reise oach Dalmatien - Bismarcks Befremde n hierUber - Chlumeckys Eindrilcke von der Reise seine Unterredung mi t And rassy dessen Besorgnisse wegen der Reise - Gegensatz zwischen Anmiddot d rassy und de r Militarpartei - Des Ministers fakultativ-annexioshynistische- Politik - Sei R Sieg ilber die Militlirparte i - Antrag RuSlands auf einen KolIekti vschriH Ablehnung durch Andrassy - Wien al s bullVe rstandigungs-Zentrum- - Anschlu8 der Obrigen

InhaIt XU

SelteMAchte - Andrassy und Serbi cn - Asp irali onen Montenegros shyfilrst N ikitas Bitte an den Kaise r - Andrassy und FUrst Niki ta _ Rod tc drllngt zurn Kr ieg - An drassys Urteil uber Ro dic -Andrassy filr ein gutes Verhllltn is mit Ru8land - Sendung Erz shyherzog Albrechts nach Pete rsburg - NeutraliHttserklArung Monte shynegros - Serbi en wird gleichfall s zur ~eutralitat gezwungen -Erzherzog Albrecht be i Kaiser Wilhel m - Communique des Reichsanzeigersmiddot - An drassy sucht Deckung durch Deutschshyland - Andrassy aber d ie Wah ru ng der Interessen der Monarchie _ Inhalt der Andrassyschen Refo rmnole - Urteil Filrst Richard Metternichs tiber d ie Reformnoie - Erfo l ~ And rassys

Elftes KapiteI 2745cheitern de r Refo r maktion

Ru ssischer Vorscblag zu r Einberufung einer Konferenz - Andrassy lebot die gemeinsame Besetzung Bosn iens und der Hercegovina durch Ru81and und Oesterreich-Ungarn abo - Gorcakov ermuntert die lnsurgenten zum Widerstand - Gegensatz zwischen Andrassy und Gore-ako - Montenegro - Gorcakov erwartet mit Un shygeduld das Scheitern der f riedensbestrebungen A ndrassys Dessen Reise nach Berlin zu r Entreue mit Bismarck und Gorshylako - Vorhe r notwendige Ordnung de r inneren Verhliltnisse -Erneuerung des Ausgle iches - Bewegung in Oesterreich gegen den Dualismus - Bank(rage And raSSlS Rolle als Vermittler

isza will demission ieren - Ablehnung de r Demission -Parteikonferenz der ungarischen Reichstagsmajoritat - Tiszas Unmut Uber di e osterreicliische Regierung - E ingreifen Andrassys _ Nachlassen der Spannung - Un terzeichnung der Mai-StipushylaHonen- - Tiszas Rede - Entt1iuschung dcr Gegner des Duamiddot Iismus _ Befriedigung Bismarcks er ist fOr gegense itiges Entshygegenkommen - Starkung der Position Andrassys - Entrevue Andrassys Gorcakovs und Bismarcks in Berlin - Bismarcks Stimmung er w unsch l Kl arheit Uber Andrassys Verhalten Antwort des Genera ls Schwei nit z - Deutscllfreundlichc Palitik der Monarchie - Schwei n itz geht nach Petersbu rg dessen Charakte ri stik - Verhandlungen Uber die Wahl eines Nach shyfolgers - Andrassys Bedenken gegen Pri nz Reu B - G raf Stolberg Botschafter in Wien dessen Charakteristik - Bedeutung dieser Wahl

ZwoIftes KapiteI 296Entrevue von Rei chst a dt

Bismarck mochte Andrassy ooch var Eintreffen Gorcakos in Berhn sprechen - Unterredung der beiden Staatsmuner Artiket der Norddeutschen Allgemeinen Ze itung- - Gegensatz der oste rshyreichisch-ungarischen und russischen Poli ti k - Gorcakov wirft die Maske abo _ Dessen Memorand um ilber die Aufteilung der TUrkei _ Aenderu ngen des Memorandums durch Andrassy -Dieser besiegt den Widerstand G orcakavs durch Schmeicheleien -Schritte der drei Kaisermllchte zu r Herstellung der Ordnung shyBerliner Memorandum Yom 12 Mai 1876 - Gorcakov ais Paz ishyfikator - Nur England lehnt das Berliner Memorand um abo -GrUnde des englischen Ministcriurns hierfOr - Gladstone gegcn Disraelis Politik - Andrassy filr Einvernehmen der drei Kaisershy

XIV Inhalt

Stlt~hbfe _ Gorcakos Verstimmung - Vermittlungsversuch des Herzogs Decazes Sturz des russenfreundlichen Ministeriums in Konstantinopel - Verschw6rung gegcn den Sultan - dessen Absetzung und Tod - Murad V - Andrassy fOr Verschiebung der Ueberreichung der Kollektivnote - OOTcakov dagegen -BemHhungen den laren lur Nachgieb igkcit Z ll bewegen - Ein ncuer Vorschlag Gorcakovs - dessen Annahme - Bismarcks Hauptsorge jed en Kon flikt zwischen Ru81and und OesterrcichshyUngarn Zll verhiilen - Gefahr cines serbisch-tUrkisch tn Krieges shyAndrassys Verha ltcn gegcn il bcr Strhien - Oorcakovs Versprcchen in 8elgrad yom Krieg abzu raten laSt ab eT die Turkel dU Tch 19natjev bed rohe n - Ru8land im Faile des Kriegcs filr Nichti nte rvention shyAnd rassy fUr Gcheimhaltung eines solche Abkommens - Goreashykov lehnt diese Bedingung abo - Grunde fur An dr3ssys un ci Goreashykovs VerhaJtcn - Proklamierung Milans zum f Ursten von Bosnien und Niki tas zum fursten der Hercegovina - BUndnisantrag der TUrkei an die jonarchie - Sonderverhandlungell OesterreichshyUngarns und [u8lands mit England-Andrassys Vorschlag - Engshylands Geneiglheit zu gcmeinsamem Vo rgehen mil Oesterreich-Unshygaro - Gladstones Angriffe - Teilweises Einlellkcn Disraelis shyVerschiedenhcit der Inte ressen Englands und Oesterreich-Ungarns -Uebelwollen des Urtcil der engli schen Staatsml1nne r Uber Andrassy _ Gr finde hicrfiir - Beust als Verb reiter fals cher Nachr ichten -Englands Fchler - AlIzugro8es Ve rtrauen der Pforte auf Engshyland - Haltung Deutschlands - Plan eine r Entrevue zwischen f ran z Josef I und dem Zaren - des sen Eintreffen in Reichshystad - Gesprtlche zwischen Garcakov und Andrassy wlthrcnd der Fahrt - Abmachungen von Reichstadt fUr den f all der AufshylOsung dcr TUrkel - Zwangsiage Andrassys - dessen Haltung bez ilglich der Erwerbung Bosniens und der HercegOV ina - Be shyweggrUn dc fOr Andnissys Politik - Notwendigkcit der Reichstadter Abmachungen - Befriedigung der GraBmHchtc nbcr das Einvershynehmen zwischen RuBiand und Oesterrei ch-Ungarn

Dreizehntes Kapitel Die Mi ssio n des Grafen Sumarokoy-Elston 331

Serbisch-tUrkischer Krieg - General Cernajev Versicherungen Ru8la nds - Th ronwechse l in Ko nstant inopel - Charakteristi k des Sulta ns Abdul Az iz - Die TOrkei lehn t den Wafienst illstand abo - Ru8 lands drohende Sprache - Andrassys oHene Sprache gegcnilber Hu6land Andrassys Mi8st immung Uber den Artikel des fremdenblattesmiddot - Veroffen tlichung der tOrkischen Fri edensshybedingu ngen - Englan ds Friedensvorschli1ge - Druck dec MlIchte auf die Turkei - Enthilllung der wah ren Abslch t Ru81ands shyDie Za ri n an der Spitze der panslawistischen Agitation - Goreashykos BemOhen die Friedensliebe des laren zu erschUttern -RuBlands Vers uch Oesterreich-Unga rn fit r seine Politik z u geshywinnen - Sendung des Grafen Suma rokov nach Wie n er fi bershybringt ein Schreiben des laren - Inhalt des Briefes - dessen verfrUhte Mitteilung durch die Russen - Beantwort ung des Briefes A1exanders 11 - VorschUlge franz Josefs I - Neut raliHitsvecshysicherung Oestcrrcich-Unga rns - Erzherzog Albrecht tiber das Sch reiben des Kaisers - Andrassy und die russische Kriegsshypolitik - Ole frage des Waffenstillstandes - Neuerli ches Schreiben

XVInhalt

Stitedes laren An twort des Kaisers - Alizu engagierte Stellung Ru61a nds _ Kri egsdrohungen - Die Piorte bewill ig t den Waffenshystillstand _ Seelenkampfe des Zaren - Franz Josef I gegen die Notwendigkeit eines Krieges - Die Reichstadter Abmachungen sollen dem deutschen Kabinett mitgeteilt werden - Zweck der Mitteilung - Richtigkeit der Orientpolitik Andrassys - Etwaige UnterstQtzung der Machte - Englands unverliOli che Politik gegenshytiber Oesterreich-Ungarn Andrassy auf dcr Hl)he seiner Aufshy

gabe Vierzehnles Kapitel

357Bism arck und die orientalische Frage Andrassy wunscht Klarheit tiber Deutschlands Haltung in cinem eventuellen Kriege zwischen Oesterreich-Ungaro und Ru8land -Besorgnis tiber ManteuHe1s ~lission - Karolyi und Bismarck -Neue forderungen Ru81ands - Tod der Mutter Andnlssys -Unterredung Andrassys mit dem deutschcn Botschafter - Bisshymarck und RuBland - Bismarck Uber Oorcakovs Intrigen -Unterredung Bismarcks mit Karolyi - Die Stunde der Entscheidung fUr Bismarck - Bismarcks Gesprach mit Salisbury er IlIOt dessen Inhalt Andrassy mitteilen - Bismarck will noch keine bestimmten Erkillrungen abgeben - Seine Unterredung mit Karolyi - Einshydruck derselben auf Karolyi - ErkUlrungen Bismarcks Uber die auswartige Politik bei einem parlamentarischen Diner - Unintershyessiertheit Deutschlands im Orient - Das Kndert sich im Faile ernstlicher Geflthrdung Oesterreich-Ungarns - Die personliche Macht Franz Jasefs 1 gegenUber seinen VOlkern - Tendenziose Aende ru ngen der Tischrede Bismarcks - Angcbliche Verstimmung in Oesterreich Uber diese - Przibram als Urheber solcher Oeshyruchte - Bismarck teilt in Wien den wahren Wortlaut seiner Tisch rede mit - Inirigen Beusts - Sein verzweifeltcs Streben nach dem Pariser Gesandtschaftspasten - MiAltngen dieses Vershysuches - Freude hieriibcr in Wicn und Pctersburg - Rede Bisshymarcks Uber die auswartige Politik im Reichstage - Andrassy tiber di ese Rede an Karolyi - Offizielle Erklarung dcr bull Wiener

Abendpost Ftinfzehntes Kapilel

376 Die g e h e i m e K 0 n yen t ion v 0 m 15 Jan u a r 1877 Andrassy ist sicher der Unterstutzung Deutschlands im Faile eines russischen Angriffes - Andrassys Zustimmung zur Botschaftershykanferenzmiddot in Konstantinopel - Entscheidung Ober lulassung der TUrkei zu dieser Konferenz - Lord Salisbury - Sein Besuch in Wien _ Zuriickhaltung Salisburys - Andrassy Uber sein e Unterred ung mit ihm - Besorgnis Andrassys Uber lin allzugro8es Einvernehmen zwischen Ignatjev und Salisbury - Ignatjevs Vorshygehen - Eroffn ung der Vorkonferenz - Englisch-russische Fordeshyrungen _ Gegenzug Midhat Paschas durch Verleihung einer Verfassung _ Ultimatum der Konferenz - Ablehnung des Ultishymatums durch die Pforte - Haltung Beaconsfields Bismarcks und frankreic bs wahrend der Kon fe renz - Andrassy unterstO tzt aile Forderungen der Konferenz - Diesc aber werden durch die Abshylehnung gegenstandslas - Die Botschafter verlassen Konstanshytinope _ Stimmu ng der Pfarte - Allgemeine UngewiBheit Uber

InhaltXVl

den n~chsten Schritt - Ignatjevs Befriedigung tiber seinen Eriolg - Absich t RuBlands als llandatar Europas gegen die Tilrkei vonugehen - Verhandlungen zwischen OesterreichmiddotUngarn und Ru8land fU r den Fall cines russischmiddottilrkischen Krieges - RuBshylands forderung daB Serbien und Iontenegro als Basen der militirischen Operation en dienen sollen - Wurde die Hercegovina in der Reichstadter Konvention erwlihot - Ablehnung dcr russishyschen forderung dUTCh Andrassy er iorderl Serbien und Monteshynegro als neutrate Zone - Ansichten der mili tarischen Kreise -Andrassy warnt RuBland or den Folgen ci nes Krieges mit panslawistisch-revolutionarer Tendenz - Eventuell er Durchzug russischer Truppen du rch die neutralc Zone - Alexander II an Fran z Josef I aber die Renauen Zielc beider Reiche - And rassy an Gorcakov UbeT die Verschiedenheit ihrer interessen er betonl das Interesse Oesterreich-Ungarns an der Erhaltung dcr TurkeL -U nterzeichnung der militlfrischen Konvention - Die convention additionnelle deren Inhalt und Bedeu tung - Wann beginnt die Aufi Osung der Tarkei - Notwendigkeit einer dauern den Beshysetzung Bosniens und der Hercegovina im Faile der Aufllisung der TUrkei - Frage urn die asiatischen Erwerbungen Ru8lands - Au fn ahmc eines neuen Paragraphen in die convention adshydit ionnelle- - Gnterzeichnung dieser Konvention - ErfoJg der M onarchi e - AndrAssy fiber Ru61ands Lage bei einem eventllellen Vertragsbruch - Drlingen Ru61ands au f Beaniwortung der Zi rkularshynote - Zogern Englands - Sturz Midhat Paschas - Folgen des Sturzes - Ignatj evs Run drei sc dessen Charakteristik -Bismarcks Eindruck von Ignatjev uod seiner M ission - Ignatjes neue V orschIage im wesentli chen cine Wiederholung der BeshyschlUsse der Konstantinopler Konferenz - RuBJand ford ert Abshyrllstu ng der TUrkeL - Schwierigkeiten wegen M ontenegro -FriedensschluB zwischen Serbien und der ptorte - D ruck An shydrassys auf M ontenegro - Andrassys Vcrmittlung zwischen RuBM land und England - Ru8lands lu8ere und innere Lage - Bisshymarcks voJlstandige ObjektiviUIt - Grand e seiner H altllng -Bcitritt Andrassys und Bismarcks zum Londoner Protokoll -Andrassy hierUber an Freiherrn von H erbert - Erregung in Konstantinopel Uber das Protokol - Ablehnung desselben durch die Pforte - Ausschlag zugunstcn des Krieges in RuBland -Ignatjev facht die Kriegslust an - Gorcakovs Wun sch Andrassy mit der Rolle des f ri edensvermiUI crs zu betrauen - Ablehnende Haltung Andrassys - ErfoJglosigkeit eines Meditationsmiddotorschlages in Petersburg - Einstellung der diplomatischen Aktionen shyBrief des Zaren vor Ausbruch des Krieges an franz Josef I -PHitzliche Nachricht Uber Rucktritisabsichten Bismarcks - Einshydru ck dieser Absicht - And rassy verschiebt deshalb seine ErshyhoJ ungsreisc - Gesundheitsbericht tlbtr Bismarck - Dessen steter Kampf mit den Kreisen der Kaiserin Augusta - Auseinandersetzung zwischen Bismarck und Kaiser Wilhelm-Stolberg eventueller Nachshyfol ger Bismarcks - Lbsung der Krise durch zeitliche Bcurlaubung Bismarcks - Der Kai ser und Andrassy drUcken ihre freude hieriiber ltIUS -- Bedeutung Bismarcks filr die Sicherheit der osterre ichischshyungarischen M onarchic - Andrassy bcreicherte den politischen Schatz Oesterreich-Ungarn s - Andrassy und Bismarck

Vorwort

T ~nger als es in meiner Absicht lag verzogerte sich der AbshyL schluB der Biographie des Grafen Andrassy die ich nunmehr in zwei weiteren Banden der Oellentlichkeit iibergebe_ Sie umshylassen die Zeit von der Ernennung zum Minister des AeuBern November 1871 bis zum Ableben des Gralen im Marz 1890_

Nicht erst mit der Berulung an die Spitze der auswartigen Angelegenheiten trat Andrassy aus dem engeren Kreise seines Vaterlandes in den Bereich der groBen europilischen Politik ein er hattc dies bereits 1870 getan durch seine Stellungnahme als ungarischer Min isterprasident fO r die Neutralitat der Monarchie im Deutsch-Franzosischen Kriege_ Nunmehr blieb sein Name IUr immer mit den Begebenheiten der Weltgeschichte verbunden_ Zum ersten Male seit dem Bestande der Monarchie erwahlte das Vershytrauen des Monarchen einen Ungar zum Leiter der auBern Geshyschicke Oesterreich -Ungarns Mit Stolz und Genugtuung kann unser greiser Herrscher aul die Peri ode seiner Regierungszeit zurOckblicken in der Andrassy Minister des AeuBern war_ Sie bildet den glorreichsten Abschnilt der an bedeutenden Ereignissen so reichen Geschichte Franz Josef L 1m vollen Einverstandnis mit dem Monarchen und mit dessen stetcr Unterstiitzung IUhrte Oraf Andrassy die Geschafte seines Ministerium s_ Andrassy hat Oestershyreich-Ungarn aus der Isoliertheit in der es sich bis zu seiner Ershynennung zum Minister des AeuBern beland gliickli ch herausgefiihrt und zu einer Hohe dcs Ansehens emporgehoben deren sich die Monarchie nur zu den Zeiten ihrer hervorragendsten Staatsmanner eines Kaunitz und Metternich erfreute Das Lebenswerk Andrassys fallt ein groBes Blatt der Geschichte der Monarchie das von jcdem ihrer Angeh()rigen mit freudiger Belriedigung gelesen werden kann_ Unter sei ner Leitung li el uns eine entscheidende Rolle im Orient zu und wir haben dort seit dieser Zeit wieder ein mitbestimmendes Wort zu sprechen_ Mag das Ergebn is des Berliner Kongresses auch jetzt manche Wandlung erlahren er wird trotzdem stets ein lebendiges Zeugnis der hoben staatsmannischen Kunst bleiben mit der Andrassy

Page 2: Inhalt - University of Toledo · 2011. 2. 22. · standige Beruhigung daril ber. - Vollst:!.ndige Aussohnung des 2aren mit Franz Josef I. in Petersburg. - Gebet Franz Josefs I. am

VI Inhall

Sei t~ Langenaus in Petersburg uod dessen gUnstiger Eindruck von den Verh~ltnissen - Panslawistische Stromungen in Oesterreich uod RuB land - Bismarck sucht sich Klarheit ilber das ablchnende Verhalten Ru61a nds zu verschaffen - Antwort RuBlands uod Gegenshyant wort Bismarcks - Empiindlichkeit Ru81an ds beheUs Poens -Bismarcks Beschwichtigungsversuche - Russische BefUrchtungen tiber cineo galizischen Ausgleich - Langenau schlagt Andrassy eine Aussprache zwischen beiden HOfe Uber diese Frage vor -Auch das deutsche KabineU hegt Bedenken wegen einer allzu groBen Autonomie Oaliziens - Andrassy setzt Bismarck unaufshygefordert in Kenntnis seiner galiz ischen Plane - Andrassy sucht RuBland Zll beruhigen yerweigert aber cine AufkHlrung tiber den kommenden galizischen Ausgleich - Die Polen begeistern sich nicht fOr die Autonomie Galiziens dadurch ist ein Stein des Anshy~to6es im Verhaltnis zu RuBland aus dem Wege gertumt fortshydauer des Gegensatzes zwischen RuBland und Oesterreich-Ungarn in der orientalischen frage - Russisch-turkische Freundschaftsmiddot bestrebungen - friedliche ErkUrungen im russischen Regieshyrungsboten- - Auch Gorcakov verkUndet den Frieden - Anmiddot drassy schenkt der Versicherung RuBlands nur halben Glauben - shyIgnatjevs Anschuldigungen gegen Oesterreich - Ungarn - Sie werden von Andrassy dementiert - Intrigen Ru61ands am Balkan _ Andnissys frOhere serbenfreundliche Politik - Undankbarkeit Serbiens - Milans Reise nach Petersburg - Gcplante Verlobung Milans mit der Gro6H1rstin Vera - Fallenlassen dieses Planes -Andrassys Befriedigung dariJber - Feindliche Haltung des sershybischen Regenten gegen Ungaro - Ablehnung der serbischen WUnsche in Petersburg - Schwenkung Serbiens zur Monarchie shyVollstandige Abhiinglgkeit Montenegros von RuBland - Dirckte Einladung des fUrsten Nikolaus zur Wiener Weltausstellung -Grund flI r diesen Schritt - Andrassys Bestreben Rumillien dem EinfluB Ru81ands zu entziehen - Entgegenkommen Andrassys in der Titelfrage - Bestreben Ru81ands Rumanien fflr sich zu gewinnen - Andrassys Druek auf die Pforte freiwillig nachshyzugeben - Gtinstige Aufnahme seines Vorgehens in Rumllnien -And rassy sucht gleiehzeitig eine intime Verbindung mit der TUrkei - Seine Mittel die Turkei fUr sich zu gewinnen und ihre Position am Balkan zu sUirken - Ttirkische Thronfolger -Trennung der bulgarisehen Kirche vom grieehischen Patriarcha t shyKluge Haltung Andrassys in dieser Angelegenheit - Annllherung der Turkei an Oesterreich-Ungaro -- EntschluB Andrassys das fr iedliehe Verhliltnis zu RuBland aufreehl Z1J erhalten

Drittes Kapitel 58

Notwendiger ZusammensehluB Deutschlands und Oesterreich-Unshygarns _ Gefl1hrlichkeit ciner eventuellen Absehwen kung Ru61ands zu Frankrei ch - Besuch Erzherzog Wilhelms in Petersburg -Gute Wirkung des Besuches - Aus der geplanten Zwei-KaisershyEntrevue wird die Drei-Kaiser-Entrevue - Erste Anregung ZUIll

Besueh des Zaren durch Louis Schneider _ formelle Aufforderung durch die deutsehe Regicrung - Initiative des laren zu seinem Beshysuch in Berlin - freude des Zaren tiber das Zusammentrefien -Besorgnis in Berlin tiber cine Mi6stimmung Franz Josefs I shy

Drei-Iltaiser-Entrevue in Berlin

Inhalt VII

St il eAnd rassy an Karolyi iJber die Begegnung mit Alcxaooer -Franz Josei soli zuerst durch Berlin Uber den Plan Alexanders versHlndigt werden - Kaiser Wilhelm will Franz Josef sel bst diese Nachrichl mitteilen - Geplantes Zusammentreffen der beiden Monarchen - Andrassy in Kenntnis der ganzen Angelegenheit bringt die Sache mit Schweinitz ins reine - Hoffnungen und BefGrchtungen ilber die Drei-Kaiser-Entrefue - Erzherzog Albrechts Den kschrift gegen die Re ise des Kaisers nach Berlin - Politische Ideen Erzherzogs Albrecht - Andrassy ruft den Kaiser zur Entshyscheidung an _ Dieser billigt die Politik Andrissys und begibt slch mit ihm nach Berlin - Teilnahme der drei Minister des AeuBern an der Entrevue - Besondere Einladu ng an Gorcakov -Beratung mit diesem - Bismarcks Absicht die Freundschaft zwischen Oesterreich-Ungarn uD d RuBland zu sHi rken - Russ ische Ansichten und Andrassys Poli tik - Oorcakovs HaS gegen Bisrnarcks ilberragcnde GroBe - Bismarcks MiBstimmting shyVorJIufige Gemeinsamkeit gegen die Internationale - Geringe Befriedigung Bismarcks Ober die Ent revue - Beginn seiner Ent shyfremdung von RuBland - Befriedigung der Russen insbesondere Gorcakovs ilber Andrassy - Personliche Erfolge Franz Josefs J in Berlin Festigu ng der Stellung Andrassys - Andra ssys Rede in der Delegation - Seine Politik der gebundenen Marschshyroute Gegen cine Eroberungspoliti k aber fUr ein unbedingtes fes thalten des eigenen 8esitzes - Bewilligung der Anforderung filr den Dispositionsfond - Auersperg hierUber an Andrassy -Annahme der dreijahrigen Dienstzcit und ErhOhung des Prl1senzshystandes - Kaiser Wilhelm J beglilckwilnscht Andrassy zu diesem Siege _ Ernennung Andrassys wm General - Seine Audienz belm Ka iser

Vierles Kapilel 82Ausgestalt un g der Friedenspolitik

Eindrficke der Jeitenden Minister nach der Drei -Kaiser-Entrevue shy19natjevs Verbleiben in Konstantinopel Ungeschm lilerte Beshydeu tung der DreimiddotKaiser-Entrevue - Reise Kaiser Wilhelms n3ch Petersburg - Konvention zwischen RuBland und Deutschland -Bedeutung diescr Konvention - Russische Versuche Franz Josef I zuerst zu einer Reise nach Petersburg zu middoteranlas~en -- Andrassy weist diese Versuche zurtick - Reise des Zaren nach V ien -Auch Gorcakov wird urn seine Eitelkeit nieht zu verIetzen nach Wien eingeladen - Alexan der II in Wien - Sei ne direkle Ausshysprache mit dem Kaiser - AbschluB einer Entente zwischen den beiden 10narchen - Zweck dieser und der Petersburger Enshyiente Gleichstellung der 10narchie am Balkan mit RuBland shyDie frage eines selbst~ndigen Rumlnien - Schwierigkeit eines guten Verhaitn isses der onarchie zu Serbicn und RuBland zushygleich - Mi8trauen in Petersburg ilber Ristics Reise und die Zushylassung eines serbischen offiziosen Agenten in Wien - Andrassy sucht dieses MiStrauen zu beklirnpfen - Sein VerhaJten gegen shytiber den Bestrebungen del ttirkischen Vasallenstaaten - Wah rung des Ansehens der Monarchie am Bal ka n - Selbst~n diger Em pfang des FUrsten von Montenegro in Wien - Haltung de r Dre i-KaisershyStaaten gegenUber Frankreich - Thiers als BUrge des Friedens -Republik oder Monarchie in Frankreich - Verschiedene Anshy

VIII Inhalt

schauungen Bismarcks und Andrassys tiber die zukUnftige Staatsmiddot S~te form Frankreichs - 8 esorgnis Bismarcks vor der Wiederherstellung des Konig tu ms in f rank reich und der damit verbundenen kl crikalen Gefahr - Andrassys Sorge fiber eine Prasidentschaft Gambettas und den Radikalism us - Thie rs RQcktritt Bismarcks Besorgnis und Andrassys GleichgUltigkeit daraber - Mac Mahon Prllsident von frankreich -- f rage der Anerkennu ng der Wahl du rch d ie Machie - Einhell iges Vorgehen der drei KalserhOfe in dieser Angelegenheit

FUntes Kapitel E rs t e A n zeichen de r Lo c ke r ung de s Dre i - Kais e r -

Bil ndni ss es 101 Gilnstiger Ei nfluB der gestllrkten Mac htstellung nach auBen auf die inneren Verhaitnisse - Besuch Alexanders 11 und Wi Ihelms I bei der WeltaussteJlung in Wieo - Verhinderung der Reise des Deu tschen Kaisers du rch einen SchlaganfaJI - Plan einer Reise der Kaiserin Augusta nach Wien - Andrassy wUnscht die Anregung dieser Reise von Berlin aus - Eint reffe n der Kaiserin in Wien - Ih re Befried igung fi be r den Aufenthalt - Kaiser Wilhelm und FOrst Bismarck in Wien - Toast des Kaisers Wilhelm in der Hofburg -Dessen politische Spitze gegen Frankreich - Ka ndi datur des Grafen Chambord fUr den franztlsischen KOnigsthron - Ablehnung der 1rikoloren Fahne und damit der KOnigswUrde durc h den Grafen Chambord - Unterredung zwischen An drassy und Bisshymarck Andrassy ilber Bismarck - Bismarcks Brief an Anshydrassy - Reise Franz Jose fs I nach Petersburg - Allgemeine starke MiBstimmung wegen dieser Reise -- Andrassy sucht dieses MiSshytraue n zu zerstreuen und setzt gleichzeitig Gorcakov die po litischen Schwierigkeiten dieser Reise auseinander - Er filhrt als Grund ein er IntimiUlt z wischen Oesterreich-Ungaro und RuB land an da8 Deutschland viell eicht doch einmal gezwungen sein ka nnte d ie deutsch-ostcrreich ischen Provi nzen zu annekti eren - Bedenken Bismarcks fi ber diese AeuBerung Andrassys und die Zusti mmung GorZakovs dazu - Er filrchtet cine Geiahrdung seines ganzen Systemes - Bisma rcks Depesche an Schwein itz urn die Au ffassung Andrassys zu widerlegen - Ungewi8heit Bismarcks warum Anmiddot drassy diese Aeu8erung getan Andrassy habe keinen AnIa8 zum Mi8trauen - Bisma rck lehnt die Vcra ntwortung filr Angriffe in der Allgemeinen Zeitung a abo - Scha rfe Angriffe in diese r Zeitung gegen die Monarchic - Mi6st immung in Wien Ube r d iese Artikel - Andrassy weh rt ei ne Zeitungspo lemik abo - Outer Eindruck dieser Haltung Andrassys auf Bismarck - Beust als wah rscheinmiddot lIcher Urheber des ganzen Angriffes - Bismarck verlangt von Schwein itz genaue Nachri cht aber die Gesinnung des Grafen Andrassy - Der deutsche Botschafter gew~h rt seinem Chef vol( middot standige Beruhigung daril ber - Vollstnd ige Aussohnung des 2aren mit Franz Josef I in Petersburg - Gebet Franz Josefs I am Grabe Nikolausl - Eind ruck dieses Aktes au f Alexander II -Der Toast des 2aren - Andrassy Uber den Empfang in der Petc rsburger Gesell schaft - Seine Intimitllt mit Gorcakov -Gegenseit ige Fri edensversiclterungen - Die Frage der Aneignung Bosniens und der Hercegovina du rch Oesterreich-Ungarn - Beshyfriedigung der be iden Monarchen und deren Minister tiber den

Inhalt IX

Petersburger Aufenthalt - freu ndliche Sprache def russischen Selt

Presse - Andrassys Verdienst urn die Ers ta rkung def russischmiddot osterreichischungarischen freundschafL - Komplika tion dUTch die spanische Frage shy Auf Andrllssys Vorschlag bescklieBen d ie drei KaiserhOfe mit def Anerkennu ng def Republik zu warlen shyEngland und Frankreich schlicHen sich diesem Vorgehen an -Ermordung des Hauptmanns Schmidt auf Befehl des Don Carshylos - Attentat Kullman ns auf den FOrsten Bismarck - Bismiddot marck will urn die Ultramontanen zu schildigcn I die spanische Republik anerkennen - Ank itndigung def Absendung cines deutschen Geschwaders naeh Spanien - Drohung gegen f rankmiddot reich - Rundschreiben yom 6 August 1874 - Aufnahme des Rundschreibens durch den Kaiser - Heikle Lage Andrassys -fu rcht vc r ei teren Pllinen Bismarcks - Erwagungen Anmiddot drassys - Er ist iUr eine Unterstutzung des deutschen Vormiddot schlages - Ablehnende Haltung Ru8lands - Andrassy gewinnt den Kaiser filr seine Auffassung - Ablnderungsorschlag von seiten der Monarchie - Bismarck nimmt d ie Aenderung an -Andrassys rechtzeitige Unterstutzung Angriffe gegen ihn -Die Gr[inde seines Verhaltens in dieser frage - Spannung zischen Berlin und Petersburg - Eifersucht Gorcakovs auf Bismarck - Erster praktischer Erfolg der deutsch-osterreichischmiddot ungarischen Entente

Sechstes Kapitel Andrassy und di e inne r en Verhaltn iss e O e st erreichs 133

Die feinde Andrassys im Innern der Monarchie - Der Kam pf auf gesellschaftlichem Gebiet gegen Andrassy - fars ti n Lori Schwarzenberg - Bismarcks und Andrassys EinfluBnahme zushygunsten der Deutschen in Bohmen - Eingreifen Andrassys beim Notwahlgesetz - Erkenntn is der DeutschmiddotOeste rre icher von der Notwendigkeit cines g ro8eren Zusammenhanges zwischen der Krone und ihnen - Bismarck ermunte rt zur starkeren Betonung der Loyalitltt - Fehler der Deutschen in der Delegation -Notwendigkeit eines gutfn Verhi1ltnisses der Verfassungspartei zum Kaise r wegen dec Wahl reform - Andrassys Eintreten fU r die Wahl reform - Deren rasche Sanktionierung - feindschaft der Verfassungspartei gegen Andrassy - Ausniltzung der unmiddot garischen Wirren - Angriffe auf Andrassy - Wiederaufleben der Einheitsidee - Schmerl ings HaJtung - Bismarck wi ll Kl armiddot heH tiber d ie oste rrdchischen Verhaltnisse - Bericht des Generals Schweinitz - OOTcakov und Bismarck fUr festhaJten des Kaisers an der bisherigen inneren Politik - Fortsetzung der Angriffe au i Andrassy - Eintreten der auswltrtigen Diplomaten fUr Andrassy -Unerschilttertes Vertrauen des Kaisers zu Andrassy - AngriHe von seiten der ungarischen Konservati ven - Asboths Pamphlet -Bismarck fibe r Andrassy und die Altkonservatien - Sieg des Systemsmiddot Andrassy

Siebentes Kapitel An drassy und die ungari sc hen Parteiverhiiltnisse 149

Ausbruch der ungari schen Krise - L6nyays UnUihigkeit als fHhrer einer gro8en Partei - Geringe Unterstutzung L6nyays durch

I Inhahx

Deak - Niederl age des Iinisteriums in dec f rage dec Wahl shyreform - Angr iff des Prasidenten des Abgeordnetenhauses Paul von Somssich auf Deutschland - Abwehr dieses Angriffes dUJch Andrassy - Geringe Sympath ie dec eigenen Partei fUr Lonyay eseenatonys lHfen tliche Beschuldigung des MinisterprMsidenten -Lonyays Charakter uod VerhaIten - L6nyays Sturz - Seine Erbitterung - Lonyay dec eigentl iche Vater des Koalitions shygedan kens - f rage dec Nachfolgerschaft - Ernennung Szl3vys zu rn ungar ischen Ministerprasidenten - Drohender Zerfall dec Deakshypartci - Schlechte r Stand dec fina nzen des Landes - Finanzshyminister KerkApoly - Hoffnungen auf die Zahlungsunfahigkei t Ungarns - Bismarcks Furcht vo r ei ne r klc ri ka J-slawischen Majo rishytat in der Monarchic - Verfassungstreue HaJtung des Monarchen - Frage der Fusion - RegierungsmOdigkeit Sz13vys - Anshygelegenheit der ungarischen Ostbahn - Szlavys Demission -Er empfithlt dem Kaiser Tisza Ohycz) und Bitt6 anzuhoren Ablehnung der Demiss ion bis man den Nachfolge r gefunde n _ Mi8trauen der Krone gegen L6nyay - Lenyay gegen die Koa shyJi tion - Auch Andrassy nur fur die Fusion wenn die Opposhysition die 1867er Basis annimmt - Empfang de r fUhren den Staatsmlinner durch den Monarchen in Budapest - Besuch des Kaisers bei Deak - Aud icnz Tiszas bei m Monarchen -Zijgern Tiszas - Schwierigkciten der Kabin ettsbil du ng - Furc ht or Neuwahlen in der Deakpartei - Bildung eines Ministeriums Bitt6 mit Ohyczy als FinanzmlO ister Entlassung Kuhns _ Sein Konflik t mi t Erzherzog Albrecht - Aufregung iiber die kaiserlichcn Handschreiben ohne ministerielle Oegenzeichnung -Reparatur dieses formfeh lers - Andrassy hi erU ber an Bltto _ Andnlssys Abneigung gegen Kuhn - Dessen Chara kteristik _ Interpella tion Tiszas fiber den Riicktritt Kuh ns - An drassy Uber diese Interpellation an Bitto - Unmut des Kaisers fib er die Haltung der Ungarn - Schwache des Ministeriums Bitto _ Haltung Tlszas - Seine Botschaft an Andrassy - Unterred ung der belden Staatsmanner - Andrassys Aufforderung an Tisza zu r Bildung eine r neuen Mchrheit auf 67er Orundlage - Tiszas Uebe rgang zur 67er Politik - Er setzt seine BeweggrUnde in einer g roBen Rede auseinander - Tieier Eindruck dieser Rede _ Verschiedene Auslegung derselben - Tisza betont die Notshywendig keil des Abschlusses der Krise auf pariamentarischem Wege - Bittos Demissionsp lan - Durchfiihrun g dieses Pla nes Anshynahme des Budgets - Demission des Ministeriums - Berufung Tiszas nach Wien - Notwendiges Eingreifen Andnissys in dieser Krise - Sein Eintreten Hir Tisza gegen Lonyay - Die Aud ienz Tiszas beim Monarchen - Die Krone wUnsch t e lnen Deakisten zum Ministe rpras identen - Tiszas Plline Unterredung zwischen de r Deakpartei und der Opposition - Nelle rli che Re ise des Kaisers nach Budapest - frage de r Ministerpr~ sid cnts chaft _ Andrassy hierilber an den Kaiser - Betrauung Ba ron Wcnckheims mit der Bildung des Min isteriums - Kampf um den Eintritt Lonyays in dassel be - Die fin anzfrage - AbermaJige Ocflih rshydung der ganzen Kombination - Bildung des Ministeriums mit Tisza und Szell - Bedingungen Tiszas - Verdienst des Ka isers und Andrassys urn die Beendigung der Kri se WeIth istorischer Charak ter der Fusion

Inhalt XI

Achles Kapilel Seile

190 Kulturkampf in Deutschland - Die Lehre von der Unfehl bar shykeit - Politische Bedeutung dieser Lehre - Beust erken nt zu split die Oefah r dieses Dogmas - An dTilssys reservierte Haltung in dieser f rage - Er wird gezwungcn aus seiner Rese rve herausshyzulreten - Audie nz der Deputation des Wieden er katholisch shypolitischen Kasinos in Wi en be i And rassy - Die Antwort des Ministers auf dereo Forderung - Angriffe der Ultramontanen gegen Andrassy wegen dieser Antwort - Staatsmannische Beweggrfinde hir die Haltung Andrassys - Befriedigu ng des deu tschen 801shyschafters tibe r Andrassy - Zuspitzung des J(onfJiktes zwischen Kirchc und Staat in Deutschland - Artikel in der Pester Reformshyaber Differenzen zwischen Bismarck und Andrassy in der Frage des Kuiturkampfes Allgemeine Erregung tiber di esen ArtikeL -Ursprung des Artikels - Andrassy h iertiber an Schweinitz -Hinweis des Schweinitz auf RuBla nd als den natU rl ichen Bundes shygenossen Deutschlands gegen die ro mische Kurie Andrassy tritt d ieser Auffassung energisch entgegen - Seine e rsOhnliche Politik Italien gegenUber - Besuch Viktor Emanuels II in Wien Politische Ideen des Ka rd inals Rauscher - Anktindigung der konfessionellen Oeselze du rch das Ministerium Auersperg - Agi shytation der Ar istokrat ie gegen dieselben - D1e Regierung tritt dieser Agitation mit Erfolg entgegen - Enzyk lika gegen die konfessionellen Oesetze - An drohung der Exkommuni kation des Kaisers - Unkenntn is im Vati ka n fiber die Stimmung des osterreichischen Klerus - Ocr geheimnisolle Prager Domshyherr - En tt~uschung der Kurie tiber die Haltung der oster shyreichischen Bischofe - Andrassy ti ber die Enzyklika und deren Wirkung - Artikel des Sektionchefs Hofma nn in der Allgemeinen Zeitung- - Andnlssys Note an den Vatikan - Urleil der Presse aber die Note - Wirkung der Note - Der neue Wiener Nunzius Jakobini - Bismarck wfinscht fibe r die vahrsche inliche Haltung An drassys und der Ungaro in der Jesu itenfrage orientiert zu werden - Auskunft des de utschen Botschafters hierOber -Kirchenfreund liche Haltung der oste rre ichischen BevlUkerung -Vorkehrungen fUr das nlichste Konklave - Bismarck streb l Einishygung der Milchte an - Ke in Einverstandnis zwischen Andrassy uod Bismarck - Andnlssys Vorschlage und BefUrchtungen -Er rlit der ita li enischen Regierung de n ru higen Verlauf des Konshyklae zu verbUrgen - Die ita lienische Reg icrung befolgt diesen Rat -- Bismarck sucht di e Monarch ie wieder zum gemeinsamen Vorgehcn mit sich fortzurei8en - Ablehnende Haltung Andrassys - Bismarck sucht aile Einwendungen Andrassys gegen ein gemcinshysames Vorgehen zu widerl egen - Feslhalten Andrassys an seine r bisherigen Kirchen politik - An naherung an Halien - Mi8shyslimmung hierUber in Berli n - Zweck dieser Annaherung -Andrassy erreicht sein Ziel oh ne Ku lturkampf die Angriffe des Vatikan s zurUckzuweisen

A ndrassy un d B is marcks Ku ll urk a mp i

Neunles KapilelKrieg in Si chl 220

Die deutsche Politi k wi rd durch das Ve rh~ ltn is zum Vatika n beshyherrscht - Ocr deutsch-belgische Kon fl ikt - Haltung An drassys

XlI Inhalt

- Er such t den Unmut Bisma rcks Uber un sere kirchliche Politik Se[~

zu zerstbren - Auftrag an Karolyi in di esem Sinne vo rzugehen -Karolyi fi be r die Schwierigkeit eines Verkehres mit Bismarck -Anonyme Flugschrift des Erzherzogs J ohann - f urcht Bismarcks var cinem Zusammengehen zWischen Ru81and uod frankreich -Bismarck sucht di esen Bund Zll verh i ndern shy Mission des Herrn von Radowitz - Gespr~ch des Ra dowitz mit dem laren uod Gorc34 kay Eindrilcke beiderBegegn ungcn aufRadowitz - Rustungen in frankreich - Offizi bse Auslassungen in Deutschland tiber die Lage Artike l dec Berliner Post - - KriegsrUstungen - Eindruck des deutschcn Vo rgehens in Frankreich - Arlikel des Herro von Blowitz in decTimesmiddot - Anrufung Ru6Ja nds als Beschutzer des Friedens

Andrassy durchschaut das Spiel - Seine volstlindige Neushytralitlit (Desinteressement) - VorUbergehende Spannung zwischen Gor~akov und dem Za ren - Reise beider nach Berlin Anshydrassys Zuversicht auf ErhaJtung des f riedens - Die einzige Gefahrshy fU r die Mona rchie - Bestli tigung der Voraussicht Anshydrassys - Bismarck komm t dem Zaren zuvor - Lord Russell und Go rcakov bei Bismarck - Bismarck setzt a llen Anwil rfen Gorcakovs friedJiche Versicherungen enlgegen - Nur teilweiser ErfoJg Ru8lands - Empjrung Bismarcks uber Gorlakovs Vershyha lt en - Bismarck Ube r seine wirklichen Absichlen und den bullTheaterkoupmiddot Gorcakovs - Der iranzOsische Gesandte GonlautshyBiron - Karolyl tiber Bismarcks Haltung in diese r Zeit und die En tstehung des AlarmartikeJs - Freude Kaise r Wilhelm s Uber die Erhaltung des Friedens - Gor~akovs Vorgehen bringt der Mon shyarchie den g roBten G ewin n - Entfre mdung zwischen Deutsch shyland und Ru6land - Freude Anddssys tiber die Depesche Gorshycakovs - GroBe Befriedigung uber Andrassys Verhaiten in Berlin und Petersburg - Anwachsen d er Freundschaft zwischen Deutschshyland un d de r Mo na rchic - Grilnde warum Andrassy ein gemeinshysames Vorgehen gegen Deutschland ablehnte - Die hi sto rische Bedeutung der Kri s~ von 1875

Zehntes KapiteI A n dras s ys Refo r m n ot e 248

Aufstand in der Hercegovina dessen Uebergreifcn n3eh Bosshynien - Lage der Christen in diesen beiden Provinzen -Tfi rk ische ZusHlnde Besorgnisse Europas - Revolutionhre Beshywegung in Serbien - Andrassy Uber das SchUren des Aufshystandes - Seine MaBregel n gegen eine panslawistischc Gefahr - RuBlands geheime Beteiligung an der panslawisfischen Agi tation - Gorcakovs Projek beziiglich Bosniens und der Hercegovina -Kriti k dieses Projektes - Andrassys abwartende Haltung sein Vo rtrag Ub er das Hauprziel seiner Poli ti k - Die militlirischen Kreise filr die E inverleibung Bosniens und der Hercegovina in d ie Mona rchic - General Rodi~ beredet den Ka iser zur Reise oach Dalmatien - Bismarcks Befremde n hierUber - Chlumeckys Eindrilcke von der Reise seine Unterredung mi t And rassy dessen Besorgnisse wegen der Reise - Gegensatz zwischen Anmiddot d rassy und de r Militarpartei - Des Ministers fakultativ-annexioshynistische- Politik - Sei R Sieg ilber die Militlirparte i - Antrag RuSlands auf einen KolIekti vschriH Ablehnung durch Andrassy - Wien al s bullVe rstandigungs-Zentrum- - Anschlu8 der Obrigen

InhaIt XU

SelteMAchte - Andrassy und Serbi cn - Asp irali onen Montenegros shyfilrst N ikitas Bitte an den Kaise r - Andrassy und FUrst Niki ta _ Rod tc drllngt zurn Kr ieg - An drassys Urteil uber Ro dic -Andrassy filr ein gutes Verhllltn is mit Ru8land - Sendung Erz shyherzog Albrechts nach Pete rsburg - NeutraliHttserklArung Monte shynegros - Serbi en wird gleichfall s zur ~eutralitat gezwungen -Erzherzog Albrecht be i Kaiser Wilhel m - Communique des Reichsanzeigersmiddot - An drassy sucht Deckung durch Deutschshyland - Andrassy aber d ie Wah ru ng der Interessen der Monarchie _ Inhalt der Andrassyschen Refo rmnole - Urteil Filrst Richard Metternichs tiber d ie Reformnoie - Erfo l ~ And rassys

Elftes KapiteI 2745cheitern de r Refo r maktion

Ru ssischer Vorscblag zu r Einberufung einer Konferenz - Andrassy lebot die gemeinsame Besetzung Bosn iens und der Hercegovina durch Ru81and und Oesterreich-Ungarn abo - Gorcakov ermuntert die lnsurgenten zum Widerstand - Gegensatz zwischen Andrassy und Gore-ako - Montenegro - Gorcakov erwartet mit Un shygeduld das Scheitern der f riedensbestrebungen A ndrassys Dessen Reise nach Berlin zu r Entreue mit Bismarck und Gorshylako - Vorhe r notwendige Ordnung de r inneren Verhliltnisse -Erneuerung des Ausgle iches - Bewegung in Oesterreich gegen den Dualismus - Bank(rage And raSSlS Rolle als Vermittler

isza will demission ieren - Ablehnung de r Demission -Parteikonferenz der ungarischen Reichstagsmajoritat - Tiszas Unmut Uber di e osterreicliische Regierung - E ingreifen Andrassys _ Nachlassen der Spannung - Un terzeichnung der Mai-StipushylaHonen- - Tiszas Rede - Entt1iuschung dcr Gegner des Duamiddot Iismus _ Befriedigung Bismarcks er ist fOr gegense itiges Entshygegenkommen - Starkung der Position Andrassys - Entrevue Andrassys Gorcakovs und Bismarcks in Berlin - Bismarcks Stimmung er w unsch l Kl arheit Uber Andrassys Verhalten Antwort des Genera ls Schwei nit z - Deutscllfreundlichc Palitik der Monarchie - Schwei n itz geht nach Petersbu rg dessen Charakte ri stik - Verhandlungen Uber die Wahl eines Nach shyfolgers - Andrassys Bedenken gegen Pri nz Reu B - G raf Stolberg Botschafter in Wien dessen Charakteristik - Bedeutung dieser Wahl

ZwoIftes KapiteI 296Entrevue von Rei chst a dt

Bismarck mochte Andrassy ooch var Eintreffen Gorcakos in Berhn sprechen - Unterredung der beiden Staatsmuner Artiket der Norddeutschen Allgemeinen Ze itung- - Gegensatz der oste rshyreichisch-ungarischen und russischen Poli ti k - Gorcakov wirft die Maske abo _ Dessen Memorand um ilber die Aufteilung der TUrkei _ Aenderu ngen des Memorandums durch Andrassy -Dieser besiegt den Widerstand G orcakavs durch Schmeicheleien -Schritte der drei Kaisermllchte zu r Herstellung der Ordnung shyBerliner Memorandum Yom 12 Mai 1876 - Gorcakov ais Paz ishyfikator - Nur England lehnt das Berliner Memorand um abo -GrUnde des englischen Ministcriurns hierfOr - Gladstone gegcn Disraelis Politik - Andrassy filr Einvernehmen der drei Kaisershy

XIV Inhalt

Stlt~hbfe _ Gorcakos Verstimmung - Vermittlungsversuch des Herzogs Decazes Sturz des russenfreundlichen Ministeriums in Konstantinopel - Verschw6rung gegcn den Sultan - dessen Absetzung und Tod - Murad V - Andrassy fOr Verschiebung der Ueberreichung der Kollektivnote - OOTcakov dagegen -BemHhungen den laren lur Nachgieb igkcit Z ll bewegen - Ein ncuer Vorschlag Gorcakovs - dessen Annahme - Bismarcks Hauptsorge jed en Kon flikt zwischen Ru81and und OesterrcichshyUngarn Zll verhiilen - Gefahr cines serbisch-tUrkisch tn Krieges shyAndrassys Verha ltcn gegcn il bcr Strhien - Oorcakovs Versprcchen in 8elgrad yom Krieg abzu raten laSt ab eT die Turkel dU Tch 19natjev bed rohe n - Ru8land im Faile des Kriegcs filr Nichti nte rvention shyAnd rassy fUr Gcheimhaltung eines solche Abkommens - Goreashykov lehnt diese Bedingung abo - Grunde fur An dr3ssys un ci Goreashykovs VerhaJtcn - Proklamierung Milans zum f Ursten von Bosnien und Niki tas zum fursten der Hercegovina - BUndnisantrag der TUrkei an die jonarchie - Sonderverhandlungell OesterreichshyUngarns und [u8lands mit England-Andrassys Vorschlag - Engshylands Geneiglheit zu gcmeinsamem Vo rgehen mil Oesterreich-Unshygaro - Gladstones Angriffe - Teilweises Einlellkcn Disraelis shyVerschiedenhcit der Inte ressen Englands und Oesterreich-Ungarns -Uebelwollen des Urtcil der engli schen Staatsml1nne r Uber Andrassy _ Gr finde hicrfiir - Beust als Verb reiter fals cher Nachr ichten -Englands Fchler - AlIzugro8es Ve rtrauen der Pforte auf Engshyland - Haltung Deutschlands - Plan eine r Entrevue zwischen f ran z Josef I und dem Zaren - des sen Eintreffen in Reichshystad - Gesprtlche zwischen Garcakov und Andrassy wlthrcnd der Fahrt - Abmachungen von Reichstadt fUr den f all der AufshylOsung dcr TUrkel - Zwangsiage Andrassys - dessen Haltung bez ilglich der Erwerbung Bosniens und der HercegOV ina - Be shyweggrUn dc fOr Andnissys Politik - Notwendigkcit der Reichstadter Abmachungen - Befriedigung der GraBmHchtc nbcr das Einvershynehmen zwischen RuBiand und Oesterrei ch-Ungarn

Dreizehntes Kapitel Die Mi ssio n des Grafen Sumarokoy-Elston 331

Serbisch-tUrkischer Krieg - General Cernajev Versicherungen Ru8la nds - Th ronwechse l in Ko nstant inopel - Charakteristi k des Sulta ns Abdul Az iz - Die TOrkei lehn t den Wafienst illstand abo - Ru8 lands drohende Sprache - Andrassys oHene Sprache gegcnilber Hu6land Andrassys Mi8st immung Uber den Artikel des fremdenblattesmiddot - Veroffen tlichung der tOrkischen Fri edensshybedingu ngen - Englan ds Friedensvorschli1ge - Druck dec MlIchte auf die Turkei - Enthilllung der wah ren Abslch t Ru81ands shyDie Za ri n an der Spitze der panslawistischen Agitation - Goreashykos BemOhen die Friedensliebe des laren zu erschUttern -RuBlands Vers uch Oesterreich-Unga rn fit r seine Politik z u geshywinnen - Sendung des Grafen Suma rokov nach Wie n er fi bershybringt ein Schreiben des laren - Inhalt des Briefes - dessen verfrUhte Mitteilung durch die Russen - Beantwort ung des Briefes A1exanders 11 - VorschUlge franz Josefs I - Neut raliHitsvecshysicherung Oestcrrcich-Unga rns - Erzherzog Albrecht tiber das Sch reiben des Kaisers - Andrassy und die russische Kriegsshypolitik - Ole frage des Waffenstillstandes - Neuerli ches Schreiben

XVInhalt

Stitedes laren An twort des Kaisers - Alizu engagierte Stellung Ru61a nds _ Kri egsdrohungen - Die Piorte bewill ig t den Waffenshystillstand _ Seelenkampfe des Zaren - Franz Josef I gegen die Notwendigkeit eines Krieges - Die Reichstadter Abmachungen sollen dem deutschen Kabinett mitgeteilt werden - Zweck der Mitteilung - Richtigkeit der Orientpolitik Andrassys - Etwaige UnterstQtzung der Machte - Englands unverliOli che Politik gegenshytiber Oesterreich-Ungarn Andrassy auf dcr Hl)he seiner Aufshy

gabe Vierzehnles Kapitel

357Bism arck und die orientalische Frage Andrassy wunscht Klarheit tiber Deutschlands Haltung in cinem eventuellen Kriege zwischen Oesterreich-Ungaro und Ru8land -Besorgnis tiber ManteuHe1s ~lission - Karolyi und Bismarck -Neue forderungen Ru81ands - Tod der Mutter Andnlssys -Unterredung Andrassys mit dem deutschcn Botschafter - Bisshymarck und RuBland - Bismarck Uber Oorcakovs Intrigen -Unterredung Bismarcks mit Karolyi - Die Stunde der Entscheidung fUr Bismarck - Bismarcks Gesprach mit Salisbury er IlIOt dessen Inhalt Andrassy mitteilen - Bismarck will noch keine bestimmten Erkillrungen abgeben - Seine Unterredung mit Karolyi - Einshydruck derselben auf Karolyi - ErkUlrungen Bismarcks Uber die auswartige Politik bei einem parlamentarischen Diner - Unintershyessiertheit Deutschlands im Orient - Das Kndert sich im Faile ernstlicher Geflthrdung Oesterreich-Ungarns - Die personliche Macht Franz Jasefs 1 gegenUber seinen VOlkern - Tendenziose Aende ru ngen der Tischrede Bismarcks - Angcbliche Verstimmung in Oesterreich Uber diese - Przibram als Urheber solcher Oeshyruchte - Bismarck teilt in Wien den wahren Wortlaut seiner Tisch rede mit - Inirigen Beusts - Sein verzweifeltcs Streben nach dem Pariser Gesandtschaftspasten - MiAltngen dieses Vershysuches - Freude hieriibcr in Wicn und Pctersburg - Rede Bisshymarcks Uber die auswartige Politik im Reichstage - Andrassy tiber di ese Rede an Karolyi - Offizielle Erklarung dcr bull Wiener

Abendpost Ftinfzehntes Kapilel

376 Die g e h e i m e K 0 n yen t ion v 0 m 15 Jan u a r 1877 Andrassy ist sicher der Unterstutzung Deutschlands im Faile eines russischen Angriffes - Andrassys Zustimmung zur Botschaftershykanferenzmiddot in Konstantinopel - Entscheidung Ober lulassung der TUrkei zu dieser Konferenz - Lord Salisbury - Sein Besuch in Wien _ Zuriickhaltung Salisburys - Andrassy Uber sein e Unterred ung mit ihm - Besorgnis Andrassys Uber lin allzugro8es Einvernehmen zwischen Ignatjev und Salisbury - Ignatjevs Vorshygehen - Eroffn ung der Vorkonferenz - Englisch-russische Fordeshyrungen _ Gegenzug Midhat Paschas durch Verleihung einer Verfassung _ Ultimatum der Konferenz - Ablehnung des Ultishymatums durch die Pforte - Haltung Beaconsfields Bismarcks und frankreic bs wahrend der Kon fe renz - Andrassy unterstO tzt aile Forderungen der Konferenz - Diesc aber werden durch die Abshylehnung gegenstandslas - Die Botschafter verlassen Konstanshytinope _ Stimmu ng der Pfarte - Allgemeine UngewiBheit Uber

InhaltXVl

den n~chsten Schritt - Ignatjevs Befriedigung tiber seinen Eriolg - Absich t RuBlands als llandatar Europas gegen die Tilrkei vonugehen - Verhandlungen zwischen OesterreichmiddotUngarn und Ru8land fU r den Fall cines russischmiddottilrkischen Krieges - RuBshylands forderung daB Serbien und Iontenegro als Basen der militirischen Operation en dienen sollen - Wurde die Hercegovina in der Reichstadter Konvention erwlihot - Ablehnung dcr russishyschen forderung dUTCh Andrassy er iorderl Serbien und Monteshynegro als neutrate Zone - Ansichten der mili tarischen Kreise -Andrassy warnt RuBland or den Folgen ci nes Krieges mit panslawistisch-revolutionarer Tendenz - Eventuell er Durchzug russischer Truppen du rch die neutralc Zone - Alexander II an Fran z Josef I aber die Renauen Zielc beider Reiche - And rassy an Gorcakov UbeT die Verschiedenheit ihrer interessen er betonl das Interesse Oesterreich-Ungarns an der Erhaltung dcr TurkeL -U nterzeichnung der militlfrischen Konvention - Die convention additionnelle deren Inhalt und Bedeu tung - Wann beginnt die Aufi Osung der Tarkei - Notwendigkeit einer dauern den Beshysetzung Bosniens und der Hercegovina im Faile der Aufllisung der TUrkei - Frage urn die asiatischen Erwerbungen Ru8lands - Au fn ahmc eines neuen Paragraphen in die convention adshydit ionnelle- - Gnterzeichnung dieser Konvention - ErfoJg der M onarchi e - AndrAssy fiber Ru61ands Lage bei einem eventllellen Vertragsbruch - Drlingen Ru61ands au f Beaniwortung der Zi rkularshynote - Zogern Englands - Sturz Midhat Paschas - Folgen des Sturzes - Ignatj evs Run drei sc dessen Charakteristik -Bismarcks Eindruck von Ignatjev uod seiner M ission - Ignatjes neue V orschIage im wesentli chen cine Wiederholung der BeshyschlUsse der Konstantinopler Konferenz - RuBJand ford ert Abshyrllstu ng der TUrkeL - Schwierigkeiten wegen M ontenegro -FriedensschluB zwischen Serbien und der ptorte - D ruck An shydrassys auf M ontenegro - Andrassys Vcrmittlung zwischen RuBM land und England - Ru8lands lu8ere und innere Lage - Bisshymarcks voJlstandige ObjektiviUIt - Grand e seiner H altllng -Bcitritt Andrassys und Bismarcks zum Londoner Protokoll -Andrassy hierUber an Freiherrn von H erbert - Erregung in Konstantinopel Uber das Protokol - Ablehnung desselben durch die Pforte - Ausschlag zugunstcn des Krieges in RuBland -Ignatjev facht die Kriegslust an - Gorcakovs Wun sch Andrassy mit der Rolle des f ri edensvermiUI crs zu betrauen - Ablehnende Haltung Andrassys - ErfoJglosigkeit eines Meditationsmiddotorschlages in Petersburg - Einstellung der diplomatischen Aktionen shyBrief des Zaren vor Ausbruch des Krieges an franz Josef I -PHitzliche Nachricht Uber Rucktritisabsichten Bismarcks - Einshydru ck dieser Absicht - And rassy verschiebt deshalb seine ErshyhoJ ungsreisc - Gesundheitsbericht tlbtr Bismarck - Dessen steter Kampf mit den Kreisen der Kaiserin Augusta - Auseinandersetzung zwischen Bismarck und Kaiser Wilhelm-Stolberg eventueller Nachshyfol ger Bismarcks - Lbsung der Krise durch zeitliche Bcurlaubung Bismarcks - Der Kai ser und Andrassy drUcken ihre freude hieriiber ltIUS -- Bedeutung Bismarcks filr die Sicherheit der osterre ichischshyungarischen M onarchic - Andrassy bcreicherte den politischen Schatz Oesterreich-Ungarn s - Andrassy und Bismarck

Vorwort

T ~nger als es in meiner Absicht lag verzogerte sich der AbshyL schluB der Biographie des Grafen Andrassy die ich nunmehr in zwei weiteren Banden der Oellentlichkeit iibergebe_ Sie umshylassen die Zeit von der Ernennung zum Minister des AeuBern November 1871 bis zum Ableben des Gralen im Marz 1890_

Nicht erst mit der Berulung an die Spitze der auswartigen Angelegenheiten trat Andrassy aus dem engeren Kreise seines Vaterlandes in den Bereich der groBen europilischen Politik ein er hattc dies bereits 1870 getan durch seine Stellungnahme als ungarischer Min isterprasident fO r die Neutralitat der Monarchie im Deutsch-Franzosischen Kriege_ Nunmehr blieb sein Name IUr immer mit den Begebenheiten der Weltgeschichte verbunden_ Zum ersten Male seit dem Bestande der Monarchie erwahlte das Vershytrauen des Monarchen einen Ungar zum Leiter der auBern Geshyschicke Oesterreich -Ungarns Mit Stolz und Genugtuung kann unser greiser Herrscher aul die Peri ode seiner Regierungszeit zurOckblicken in der Andrassy Minister des AeuBern war_ Sie bildet den glorreichsten Abschnilt der an bedeutenden Ereignissen so reichen Geschichte Franz Josef L 1m vollen Einverstandnis mit dem Monarchen und mit dessen stetcr Unterstiitzung IUhrte Oraf Andrassy die Geschafte seines Ministerium s_ Andrassy hat Oestershyreich-Ungarn aus der Isoliertheit in der es sich bis zu seiner Ershynennung zum Minister des AeuBern beland gliickli ch herausgefiihrt und zu einer Hohe dcs Ansehens emporgehoben deren sich die Monarchie nur zu den Zeiten ihrer hervorragendsten Staatsmanner eines Kaunitz und Metternich erfreute Das Lebenswerk Andrassys fallt ein groBes Blatt der Geschichte der Monarchie das von jcdem ihrer Angeh()rigen mit freudiger Belriedigung gelesen werden kann_ Unter sei ner Leitung li el uns eine entscheidende Rolle im Orient zu und wir haben dort seit dieser Zeit wieder ein mitbestimmendes Wort zu sprechen_ Mag das Ergebn is des Berliner Kongresses auch jetzt manche Wandlung erlahren er wird trotzdem stets ein lebendiges Zeugnis der hoben staatsmannischen Kunst bleiben mit der Andrassy

Page 3: Inhalt - University of Toledo · 2011. 2. 22. · standige Beruhigung daril ber. - Vollst:!.ndige Aussohnung des 2aren mit Franz Josef I. in Petersburg. - Gebet Franz Josefs I. am

VIII Inhalt

schauungen Bismarcks und Andrassys tiber die zukUnftige Staatsmiddot S~te form Frankreichs - 8 esorgnis Bismarcks vor der Wiederherstellung des Konig tu ms in f rank reich und der damit verbundenen kl crikalen Gefahr - Andrassys Sorge fiber eine Prasidentschaft Gambettas und den Radikalism us - Thie rs RQcktritt Bismarcks Besorgnis und Andrassys GleichgUltigkeit daraber - Mac Mahon Prllsident von frankreich -- f rage der Anerkennu ng der Wahl du rch d ie Machie - Einhell iges Vorgehen der drei KalserhOfe in dieser Angelegenheit

FUntes Kapitel E rs t e A n zeichen de r Lo c ke r ung de s Dre i - Kais e r -

Bil ndni ss es 101 Gilnstiger Ei nfluB der gestllrkten Mac htstellung nach auBen auf die inneren Verhaitnisse - Besuch Alexanders 11 und Wi Ihelms I bei der WeltaussteJlung in Wieo - Verhinderung der Reise des Deu tschen Kaisers du rch einen SchlaganfaJI - Plan einer Reise der Kaiserin Augusta nach Wien - Andrassy wUnscht die Anregung dieser Reise von Berlin aus - Eint reffe n der Kaiserin in Wien - Ih re Befried igung fi be r den Aufenthalt - Kaiser Wilhelm und FOrst Bismarck in Wien - Toast des Kaisers Wilhelm in der Hofburg -Dessen politische Spitze gegen Frankreich - Ka ndi datur des Grafen Chambord fUr den franztlsischen KOnigsthron - Ablehnung der 1rikoloren Fahne und damit der KOnigswUrde durc h den Grafen Chambord - Unterredung zwischen An drassy und Bisshymarck Andrassy ilber Bismarck - Bismarcks Brief an Anshydrassy - Reise Franz Jose fs I nach Petersburg - Allgemeine starke MiBstimmung wegen dieser Reise -- Andrassy sucht dieses MiSshytraue n zu zerstreuen und setzt gleichzeitig Gorcakov die po litischen Schwierigkeiten dieser Reise auseinander - Er filhrt als Grund ein er IntimiUlt z wischen Oesterreich-Ungaro und RuB land an da8 Deutschland viell eicht doch einmal gezwungen sein ka nnte d ie deutsch-ostcrreich ischen Provi nzen zu annekti eren - Bedenken Bismarcks fi ber diese AeuBerung Andrassys und die Zusti mmung GorZakovs dazu - Er filrchtet cine Geiahrdung seines ganzen Systemes - Bisma rcks Depesche an Schwein itz urn die Au ffassung Andrassys zu widerlegen - Ungewi8heit Bismarcks warum Anmiddot drassy diese Aeu8erung getan Andrassy habe keinen AnIa8 zum Mi8trauen - Bisma rck lehnt die Vcra ntwortung filr Angriffe in der Allgemeinen Zeitung a abo - Scha rfe Angriffe in diese r Zeitung gegen die Monarchic - Mi6st immung in Wien Ube r d iese Artikel - Andrassy weh rt ei ne Zeitungspo lemik abo - Outer Eindruck dieser Haltung Andrassys auf Bismarck - Beust als wah rscheinmiddot lIcher Urheber des ganzen Angriffes - Bismarck verlangt von Schwein itz genaue Nachri cht aber die Gesinnung des Grafen Andrassy - Der deutsche Botschafter gew~h rt seinem Chef vol( middot standige Beruhigung daril ber - Vollstnd ige Aussohnung des 2aren mit Franz Josef I in Petersburg - Gebet Franz Josefs I am Grabe Nikolausl - Eind ruck dieses Aktes au f Alexander II -Der Toast des 2aren - Andrassy Uber den Empfang in der Petc rsburger Gesell schaft - Seine Intimitllt mit Gorcakov -Gegenseit ige Fri edensversiclterungen - Die Frage der Aneignung Bosniens und der Hercegovina du rch Oesterreich-Ungarn - Beshyfriedigung der be iden Monarchen und deren Minister tiber den

Inhalt IX

Petersburger Aufenthalt - freu ndliche Sprache def russischen Selt

Presse - Andrassys Verdienst urn die Ers ta rkung def russischmiddot osterreichischungarischen freundschafL - Komplika tion dUTch die spanische Frage shy Auf Andrllssys Vorschlag bescklieBen d ie drei KaiserhOfe mit def Anerkennu ng def Republik zu warlen shyEngland und Frankreich schlicHen sich diesem Vorgehen an -Ermordung des Hauptmanns Schmidt auf Befehl des Don Carshylos - Attentat Kullman ns auf den FOrsten Bismarck - Bismiddot marck will urn die Ultramontanen zu schildigcn I die spanische Republik anerkennen - Ank itndigung def Absendung cines deutschen Geschwaders naeh Spanien - Drohung gegen f rankmiddot reich - Rundschreiben yom 6 August 1874 - Aufnahme des Rundschreibens durch den Kaiser - Heikle Lage Andrassys -fu rcht vc r ei teren Pllinen Bismarcks - Erwagungen Anmiddot drassys - Er ist iUr eine Unterstutzung des deutschen Vormiddot schlages - Ablehnende Haltung Ru8lands - Andrassy gewinnt den Kaiser filr seine Auffassung - Ablnderungsorschlag von seiten der Monarchie - Bismarck nimmt d ie Aenderung an -Andrassys rechtzeitige Unterstutzung Angriffe gegen ihn -Die Gr[inde seines Verhaltens in dieser frage - Spannung zischen Berlin und Petersburg - Eifersucht Gorcakovs auf Bismarck - Erster praktischer Erfolg der deutsch-osterreichischmiddot ungarischen Entente

Sechstes Kapitel Andrassy und di e inne r en Verhaltn iss e O e st erreichs 133

Die feinde Andrassys im Innern der Monarchie - Der Kam pf auf gesellschaftlichem Gebiet gegen Andrassy - fars ti n Lori Schwarzenberg - Bismarcks und Andrassys EinfluBnahme zushygunsten der Deutschen in Bohmen - Eingreifen Andrassys beim Notwahlgesetz - Erkenntn is der DeutschmiddotOeste rre icher von der Notwendigkeit cines g ro8eren Zusammenhanges zwischen der Krone und ihnen - Bismarck ermunte rt zur starkeren Betonung der Loyalitltt - Fehler der Deutschen in der Delegation -Notwendigkeit eines gutfn Verhi1ltnisses der Verfassungspartei zum Kaise r wegen dec Wahl reform - Andrassys Eintreten fU r die Wahl reform - Deren rasche Sanktionierung - feindschaft der Verfassungspartei gegen Andrassy - Ausniltzung der unmiddot garischen Wirren - Angriffe auf Andrassy - Wiederaufleben der Einheitsidee - Schmerl ings HaJtung - Bismarck wi ll Kl armiddot heH tiber d ie oste rrdchischen Verhaltnisse - Bericht des Generals Schweinitz - OOTcakov und Bismarck fUr festhaJten des Kaisers an der bisherigen inneren Politik - Fortsetzung der Angriffe au i Andrassy - Eintreten der auswltrtigen Diplomaten fUr Andrassy -Unerschilttertes Vertrauen des Kaisers zu Andrassy - AngriHe von seiten der ungarischen Konservati ven - Asboths Pamphlet -Bismarck fibe r Andrassy und die Altkonservatien - Sieg des Systemsmiddot Andrassy

Siebentes Kapitel An drassy und die ungari sc hen Parteiverhiiltnisse 149

Ausbruch der ungari schen Krise - L6nyays UnUihigkeit als fHhrer einer gro8en Partei - Geringe Unterstutzung L6nyays durch

I Inhahx

Deak - Niederl age des Iinisteriums in dec f rage dec Wahl shyreform - Angr iff des Prasidenten des Abgeordnetenhauses Paul von Somssich auf Deutschland - Abwehr dieses Angriffes dUJch Andrassy - Geringe Sympath ie dec eigenen Partei fUr Lonyay eseenatonys lHfen tliche Beschuldigung des MinisterprMsidenten -Lonyays Charakter uod VerhaIten - L6nyays Sturz - Seine Erbitterung - Lonyay dec eigentl iche Vater des Koalitions shygedan kens - f rage dec Nachfolgerschaft - Ernennung Szl3vys zu rn ungar ischen Ministerprasidenten - Drohender Zerfall dec Deakshypartci - Schlechte r Stand dec fina nzen des Landes - Finanzshyminister KerkApoly - Hoffnungen auf die Zahlungsunfahigkei t Ungarns - Bismarcks Furcht vo r ei ne r klc ri ka J-slawischen Majo rishytat in der Monarchic - Verfassungstreue HaJtung des Monarchen - Frage der Fusion - RegierungsmOdigkeit Sz13vys - Anshygelegenheit der ungarischen Ostbahn - Szlavys Demission -Er empfithlt dem Kaiser Tisza Ohycz) und Bitt6 anzuhoren Ablehnung der Demiss ion bis man den Nachfolge r gefunde n _ Mi8trauen der Krone gegen L6nyay - Lenyay gegen die Koa shyJi tion - Auch Andrassy nur fur die Fusion wenn die Opposhysition die 1867er Basis annimmt - Empfang de r fUhren den Staatsmlinner durch den Monarchen in Budapest - Besuch des Kaisers bei Deak - Aud icnz Tiszas bei m Monarchen -Zijgern Tiszas - Schwierigkciten der Kabin ettsbil du ng - Furc ht or Neuwahlen in der Deakpartei - Bildung eines Ministeriums Bitt6 mit Ohyczy als FinanzmlO ister Entlassung Kuhns _ Sein Konflik t mi t Erzherzog Albrecht - Aufregung iiber die kaiserlichcn Handschreiben ohne ministerielle Oegenzeichnung -Reparatur dieses formfeh lers - Andrassy hi erU ber an Bltto _ Andnlssys Abneigung gegen Kuhn - Dessen Chara kteristik _ Interpella tion Tiszas fiber den Riicktritt Kuh ns - An drassy Uber diese Interpellation an Bitto - Unmut des Kaisers fib er die Haltung der Ungarn - Schwache des Ministeriums Bitto _ Haltung Tlszas - Seine Botschaft an Andrassy - Unterred ung der belden Staatsmanner - Andrassys Aufforderung an Tisza zu r Bildung eine r neuen Mchrheit auf 67er Orundlage - Tiszas Uebe rgang zur 67er Politik - Er setzt seine BeweggrUnde in einer g roBen Rede auseinander - Tieier Eindruck dieser Rede _ Verschiedene Auslegung derselben - Tisza betont die Notshywendig keil des Abschlusses der Krise auf pariamentarischem Wege - Bittos Demissionsp lan - Durchfiihrun g dieses Pla nes Anshynahme des Budgets - Demission des Ministeriums - Berufung Tiszas nach Wien - Notwendiges Eingreifen Andnissys in dieser Krise - Sein Eintreten Hir Tisza gegen Lonyay - Die Aud ienz Tiszas beim Monarchen - Die Krone wUnsch t e lnen Deakisten zum Ministe rpras identen - Tiszas Plline Unterredung zwischen de r Deakpartei und der Opposition - Nelle rli che Re ise des Kaisers nach Budapest - frage de r Ministerpr~ sid cnts chaft _ Andrassy hierilber an den Kaiser - Betrauung Ba ron Wcnckheims mit der Bildung des Min isteriums - Kampf um den Eintritt Lonyays in dassel be - Die fin anzfrage - AbermaJige Ocflih rshydung der ganzen Kombination - Bildung des Ministeriums mit Tisza und Szell - Bedingungen Tiszas - Verdienst des Ka isers und Andrassys urn die Beendigung der Kri se WeIth istorischer Charak ter der Fusion

Inhalt XI

Achles Kapilel Seile

190 Kulturkampf in Deutschland - Die Lehre von der Unfehl bar shykeit - Politische Bedeutung dieser Lehre - Beust erken nt zu split die Oefah r dieses Dogmas - An dTilssys reservierte Haltung in dieser f rage - Er wird gezwungcn aus seiner Rese rve herausshyzulreten - Audie nz der Deputation des Wieden er katholisch shypolitischen Kasinos in Wi en be i And rassy - Die Antwort des Ministers auf dereo Forderung - Angriffe der Ultramontanen gegen Andrassy wegen dieser Antwort - Staatsmannische Beweggrfinde hir die Haltung Andrassys - Befriedigu ng des deu tschen 801shyschafters tibe r Andrassy - Zuspitzung des J(onfJiktes zwischen Kirchc und Staat in Deutschland - Artikel in der Pester Reformshyaber Differenzen zwischen Bismarck und Andrassy in der Frage des Kuiturkampfes Allgemeine Erregung tiber di esen ArtikeL -Ursprung des Artikels - Andrassy h iertiber an Schweinitz -Hinweis des Schweinitz auf RuBla nd als den natU rl ichen Bundes shygenossen Deutschlands gegen die ro mische Kurie Andrassy tritt d ieser Auffassung energisch entgegen - Seine e rsOhnliche Politik Italien gegenUber - Besuch Viktor Emanuels II in Wien Politische Ideen des Ka rd inals Rauscher - Anktindigung der konfessionellen Oeselze du rch das Ministerium Auersperg - Agi shytation der Ar istokrat ie gegen dieselben - D1e Regierung tritt dieser Agitation mit Erfolg entgegen - Enzyk lika gegen die konfessionellen Oesetze - An drohung der Exkommuni kation des Kaisers - Unkenntn is im Vati ka n fiber die Stimmung des osterreichischen Klerus - Ocr geheimnisolle Prager Domshyherr - En tt~uschung der Kurie tiber die Haltung der oster shyreichischen Bischofe - Andrassy ti ber die Enzyklika und deren Wirkung - Artikel des Sektionchefs Hofma nn in der Allgemeinen Zeitung- - Andnlssys Note an den Vatikan - Urleil der Presse aber die Note - Wirkung der Note - Der neue Wiener Nunzius Jakobini - Bismarck wfinscht fibe r die vahrsche inliche Haltung An drassys und der Ungaro in der Jesu itenfrage orientiert zu werden - Auskunft des de utschen Botschafters hierOber -Kirchenfreund liche Haltung der oste rre ichischen BevlUkerung -Vorkehrungen fUr das nlichste Konklave - Bismarck streb l Einishygung der Milchte an - Ke in Einverstandnis zwischen Andrassy uod Bismarck - Andnlssys Vorschlage und BefUrchtungen -Er rlit der ita li enischen Regierung de n ru higen Verlauf des Konshyklae zu verbUrgen - Die ita lienische Reg icrung befolgt diesen Rat -- Bismarck sucht di e Monarch ie wieder zum gemeinsamen Vorgehcn mit sich fortzurei8en - Ablehnende Haltung Andrassys - Bismarck sucht aile Einwendungen Andrassys gegen ein gemcinshysames Vorgehen zu widerl egen - Feslhalten Andrassys an seine r bisherigen Kirchen politik - An naherung an Halien - Mi8shyslimmung hierUber in Berli n - Zweck dieser Annaherung -Andrassy erreicht sein Ziel oh ne Ku lturkampf die Angriffe des Vatikan s zurUckzuweisen

A ndrassy un d B is marcks Ku ll urk a mp i

Neunles KapilelKrieg in Si chl 220

Die deutsche Politi k wi rd durch das Ve rh~ ltn is zum Vatika n beshyherrscht - Ocr deutsch-belgische Kon fl ikt - Haltung An drassys

XlI Inhalt

- Er such t den Unmut Bisma rcks Uber un sere kirchliche Politik Se[~

zu zerstbren - Auftrag an Karolyi in di esem Sinne vo rzugehen -Karolyi fi be r die Schwierigkeit eines Verkehres mit Bismarck -Anonyme Flugschrift des Erzherzogs J ohann - f urcht Bismarcks var cinem Zusammengehen zWischen Ru81and uod frankreich -Bismarck sucht di esen Bund Zll verh i ndern shy Mission des Herrn von Radowitz - Gespr~ch des Ra dowitz mit dem laren uod Gorc34 kay Eindrilcke beiderBegegn ungcn aufRadowitz - Rustungen in frankreich - Offizi bse Auslassungen in Deutschland tiber die Lage Artike l dec Berliner Post - - KriegsrUstungen - Eindruck des deutschcn Vo rgehens in Frankreich - Arlikel des Herro von Blowitz in decTimesmiddot - Anrufung Ru6Ja nds als Beschutzer des Friedens

Andrassy durchschaut das Spiel - Seine volstlindige Neushytralitlit (Desinteressement) - VorUbergehende Spannung zwischen Gor~akov und dem Za ren - Reise beider nach Berlin Anshydrassys Zuversicht auf ErhaJtung des f riedens - Die einzige Gefahrshy fU r die Mona rchie - Bestli tigung der Voraussicht Anshydrassys - Bismarck komm t dem Zaren zuvor - Lord Russell und Go rcakov bei Bismarck - Bismarck setzt a llen Anwil rfen Gorcakovs friedJiche Versicherungen enlgegen - Nur teilweiser ErfoJg Ru8lands - Empjrung Bismarcks uber Gorlakovs Vershyha lt en - Bismarck Ube r seine wirklichen Absichlen und den bullTheaterkoupmiddot Gorcakovs - Der iranzOsische Gesandte GonlautshyBiron - Karolyl tiber Bismarcks Haltung in diese r Zeit und die En tstehung des AlarmartikeJs - Freude Kaise r Wilhelm s Uber die Erhaltung des Friedens - Gor~akovs Vorgehen bringt der Mon shyarchie den g roBten G ewin n - Entfre mdung zwischen Deutsch shyland und Ru6land - Freude Anddssys tiber die Depesche Gorshycakovs - GroBe Befriedigung uber Andrassys Verhaiten in Berlin und Petersburg - Anwachsen d er Freundschaft zwischen Deutschshyland un d de r Mo na rchic - Grilnde warum Andrassy ein gemeinshysames Vorgehen gegen Deutschland ablehnte - Die hi sto rische Bedeutung der Kri s~ von 1875

Zehntes KapiteI A n dras s ys Refo r m n ot e 248

Aufstand in der Hercegovina dessen Uebergreifcn n3eh Bosshynien - Lage der Christen in diesen beiden Provinzen -Tfi rk ische ZusHlnde Besorgnisse Europas - Revolutionhre Beshywegung in Serbien - Andrassy Uber das SchUren des Aufshystandes - Seine MaBregel n gegen eine panslawistischc Gefahr - RuBlands geheime Beteiligung an der panslawisfischen Agi tation - Gorcakovs Projek beziiglich Bosniens und der Hercegovina -Kriti k dieses Projektes - Andrassys abwartende Haltung sein Vo rtrag Ub er das Hauprziel seiner Poli ti k - Die militlirischen Kreise filr die E inverleibung Bosniens und der Hercegovina in d ie Mona rchic - General Rodi~ beredet den Ka iser zur Reise oach Dalmatien - Bismarcks Befremde n hierUber - Chlumeckys Eindrilcke von der Reise seine Unterredung mi t And rassy dessen Besorgnisse wegen der Reise - Gegensatz zwischen Anmiddot d rassy und de r Militarpartei - Des Ministers fakultativ-annexioshynistische- Politik - Sei R Sieg ilber die Militlirparte i - Antrag RuSlands auf einen KolIekti vschriH Ablehnung durch Andrassy - Wien al s bullVe rstandigungs-Zentrum- - Anschlu8 der Obrigen

InhaIt XU

SelteMAchte - Andrassy und Serbi cn - Asp irali onen Montenegros shyfilrst N ikitas Bitte an den Kaise r - Andrassy und FUrst Niki ta _ Rod tc drllngt zurn Kr ieg - An drassys Urteil uber Ro dic -Andrassy filr ein gutes Verhllltn is mit Ru8land - Sendung Erz shyherzog Albrechts nach Pete rsburg - NeutraliHttserklArung Monte shynegros - Serbi en wird gleichfall s zur ~eutralitat gezwungen -Erzherzog Albrecht be i Kaiser Wilhel m - Communique des Reichsanzeigersmiddot - An drassy sucht Deckung durch Deutschshyland - Andrassy aber d ie Wah ru ng der Interessen der Monarchie _ Inhalt der Andrassyschen Refo rmnole - Urteil Filrst Richard Metternichs tiber d ie Reformnoie - Erfo l ~ And rassys

Elftes KapiteI 2745cheitern de r Refo r maktion

Ru ssischer Vorscblag zu r Einberufung einer Konferenz - Andrassy lebot die gemeinsame Besetzung Bosn iens und der Hercegovina durch Ru81and und Oesterreich-Ungarn abo - Gorcakov ermuntert die lnsurgenten zum Widerstand - Gegensatz zwischen Andrassy und Gore-ako - Montenegro - Gorcakov erwartet mit Un shygeduld das Scheitern der f riedensbestrebungen A ndrassys Dessen Reise nach Berlin zu r Entreue mit Bismarck und Gorshylako - Vorhe r notwendige Ordnung de r inneren Verhliltnisse -Erneuerung des Ausgle iches - Bewegung in Oesterreich gegen den Dualismus - Bank(rage And raSSlS Rolle als Vermittler

isza will demission ieren - Ablehnung de r Demission -Parteikonferenz der ungarischen Reichstagsmajoritat - Tiszas Unmut Uber di e osterreicliische Regierung - E ingreifen Andrassys _ Nachlassen der Spannung - Un terzeichnung der Mai-StipushylaHonen- - Tiszas Rede - Entt1iuschung dcr Gegner des Duamiddot Iismus _ Befriedigung Bismarcks er ist fOr gegense itiges Entshygegenkommen - Starkung der Position Andrassys - Entrevue Andrassys Gorcakovs und Bismarcks in Berlin - Bismarcks Stimmung er w unsch l Kl arheit Uber Andrassys Verhalten Antwort des Genera ls Schwei nit z - Deutscllfreundlichc Palitik der Monarchie - Schwei n itz geht nach Petersbu rg dessen Charakte ri stik - Verhandlungen Uber die Wahl eines Nach shyfolgers - Andrassys Bedenken gegen Pri nz Reu B - G raf Stolberg Botschafter in Wien dessen Charakteristik - Bedeutung dieser Wahl

ZwoIftes KapiteI 296Entrevue von Rei chst a dt

Bismarck mochte Andrassy ooch var Eintreffen Gorcakos in Berhn sprechen - Unterredung der beiden Staatsmuner Artiket der Norddeutschen Allgemeinen Ze itung- - Gegensatz der oste rshyreichisch-ungarischen und russischen Poli ti k - Gorcakov wirft die Maske abo _ Dessen Memorand um ilber die Aufteilung der TUrkei _ Aenderu ngen des Memorandums durch Andrassy -Dieser besiegt den Widerstand G orcakavs durch Schmeicheleien -Schritte der drei Kaisermllchte zu r Herstellung der Ordnung shyBerliner Memorandum Yom 12 Mai 1876 - Gorcakov ais Paz ishyfikator - Nur England lehnt das Berliner Memorand um abo -GrUnde des englischen Ministcriurns hierfOr - Gladstone gegcn Disraelis Politik - Andrassy filr Einvernehmen der drei Kaisershy

XIV Inhalt

Stlt~hbfe _ Gorcakos Verstimmung - Vermittlungsversuch des Herzogs Decazes Sturz des russenfreundlichen Ministeriums in Konstantinopel - Verschw6rung gegcn den Sultan - dessen Absetzung und Tod - Murad V - Andrassy fOr Verschiebung der Ueberreichung der Kollektivnote - OOTcakov dagegen -BemHhungen den laren lur Nachgieb igkcit Z ll bewegen - Ein ncuer Vorschlag Gorcakovs - dessen Annahme - Bismarcks Hauptsorge jed en Kon flikt zwischen Ru81and und OesterrcichshyUngarn Zll verhiilen - Gefahr cines serbisch-tUrkisch tn Krieges shyAndrassys Verha ltcn gegcn il bcr Strhien - Oorcakovs Versprcchen in 8elgrad yom Krieg abzu raten laSt ab eT die Turkel dU Tch 19natjev bed rohe n - Ru8land im Faile des Kriegcs filr Nichti nte rvention shyAnd rassy fUr Gcheimhaltung eines solche Abkommens - Goreashykov lehnt diese Bedingung abo - Grunde fur An dr3ssys un ci Goreashykovs VerhaJtcn - Proklamierung Milans zum f Ursten von Bosnien und Niki tas zum fursten der Hercegovina - BUndnisantrag der TUrkei an die jonarchie - Sonderverhandlungell OesterreichshyUngarns und [u8lands mit England-Andrassys Vorschlag - Engshylands Geneiglheit zu gcmeinsamem Vo rgehen mil Oesterreich-Unshygaro - Gladstones Angriffe - Teilweises Einlellkcn Disraelis shyVerschiedenhcit der Inte ressen Englands und Oesterreich-Ungarns -Uebelwollen des Urtcil der engli schen Staatsml1nne r Uber Andrassy _ Gr finde hicrfiir - Beust als Verb reiter fals cher Nachr ichten -Englands Fchler - AlIzugro8es Ve rtrauen der Pforte auf Engshyland - Haltung Deutschlands - Plan eine r Entrevue zwischen f ran z Josef I und dem Zaren - des sen Eintreffen in Reichshystad - Gesprtlche zwischen Garcakov und Andrassy wlthrcnd der Fahrt - Abmachungen von Reichstadt fUr den f all der AufshylOsung dcr TUrkel - Zwangsiage Andrassys - dessen Haltung bez ilglich der Erwerbung Bosniens und der HercegOV ina - Be shyweggrUn dc fOr Andnissys Politik - Notwendigkcit der Reichstadter Abmachungen - Befriedigung der GraBmHchtc nbcr das Einvershynehmen zwischen RuBiand und Oesterrei ch-Ungarn

Dreizehntes Kapitel Die Mi ssio n des Grafen Sumarokoy-Elston 331

Serbisch-tUrkischer Krieg - General Cernajev Versicherungen Ru8la nds - Th ronwechse l in Ko nstant inopel - Charakteristi k des Sulta ns Abdul Az iz - Die TOrkei lehn t den Wafienst illstand abo - Ru8 lands drohende Sprache - Andrassys oHene Sprache gegcnilber Hu6land Andrassys Mi8st immung Uber den Artikel des fremdenblattesmiddot - Veroffen tlichung der tOrkischen Fri edensshybedingu ngen - Englan ds Friedensvorschli1ge - Druck dec MlIchte auf die Turkei - Enthilllung der wah ren Abslch t Ru81ands shyDie Za ri n an der Spitze der panslawistischen Agitation - Goreashykos BemOhen die Friedensliebe des laren zu erschUttern -RuBlands Vers uch Oesterreich-Unga rn fit r seine Politik z u geshywinnen - Sendung des Grafen Suma rokov nach Wie n er fi bershybringt ein Schreiben des laren - Inhalt des Briefes - dessen verfrUhte Mitteilung durch die Russen - Beantwort ung des Briefes A1exanders 11 - VorschUlge franz Josefs I - Neut raliHitsvecshysicherung Oestcrrcich-Unga rns - Erzherzog Albrecht tiber das Sch reiben des Kaisers - Andrassy und die russische Kriegsshypolitik - Ole frage des Waffenstillstandes - Neuerli ches Schreiben

XVInhalt

Stitedes laren An twort des Kaisers - Alizu engagierte Stellung Ru61a nds _ Kri egsdrohungen - Die Piorte bewill ig t den Waffenshystillstand _ Seelenkampfe des Zaren - Franz Josef I gegen die Notwendigkeit eines Krieges - Die Reichstadter Abmachungen sollen dem deutschen Kabinett mitgeteilt werden - Zweck der Mitteilung - Richtigkeit der Orientpolitik Andrassys - Etwaige UnterstQtzung der Machte - Englands unverliOli che Politik gegenshytiber Oesterreich-Ungarn Andrassy auf dcr Hl)he seiner Aufshy

gabe Vierzehnles Kapitel

357Bism arck und die orientalische Frage Andrassy wunscht Klarheit tiber Deutschlands Haltung in cinem eventuellen Kriege zwischen Oesterreich-Ungaro und Ru8land -Besorgnis tiber ManteuHe1s ~lission - Karolyi und Bismarck -Neue forderungen Ru81ands - Tod der Mutter Andnlssys -Unterredung Andrassys mit dem deutschcn Botschafter - Bisshymarck und RuBland - Bismarck Uber Oorcakovs Intrigen -Unterredung Bismarcks mit Karolyi - Die Stunde der Entscheidung fUr Bismarck - Bismarcks Gesprach mit Salisbury er IlIOt dessen Inhalt Andrassy mitteilen - Bismarck will noch keine bestimmten Erkillrungen abgeben - Seine Unterredung mit Karolyi - Einshydruck derselben auf Karolyi - ErkUlrungen Bismarcks Uber die auswartige Politik bei einem parlamentarischen Diner - Unintershyessiertheit Deutschlands im Orient - Das Kndert sich im Faile ernstlicher Geflthrdung Oesterreich-Ungarns - Die personliche Macht Franz Jasefs 1 gegenUber seinen VOlkern - Tendenziose Aende ru ngen der Tischrede Bismarcks - Angcbliche Verstimmung in Oesterreich Uber diese - Przibram als Urheber solcher Oeshyruchte - Bismarck teilt in Wien den wahren Wortlaut seiner Tisch rede mit - Inirigen Beusts - Sein verzweifeltcs Streben nach dem Pariser Gesandtschaftspasten - MiAltngen dieses Vershysuches - Freude hieriibcr in Wicn und Pctersburg - Rede Bisshymarcks Uber die auswartige Politik im Reichstage - Andrassy tiber di ese Rede an Karolyi - Offizielle Erklarung dcr bull Wiener

Abendpost Ftinfzehntes Kapilel

376 Die g e h e i m e K 0 n yen t ion v 0 m 15 Jan u a r 1877 Andrassy ist sicher der Unterstutzung Deutschlands im Faile eines russischen Angriffes - Andrassys Zustimmung zur Botschaftershykanferenzmiddot in Konstantinopel - Entscheidung Ober lulassung der TUrkei zu dieser Konferenz - Lord Salisbury - Sein Besuch in Wien _ Zuriickhaltung Salisburys - Andrassy Uber sein e Unterred ung mit ihm - Besorgnis Andrassys Uber lin allzugro8es Einvernehmen zwischen Ignatjev und Salisbury - Ignatjevs Vorshygehen - Eroffn ung der Vorkonferenz - Englisch-russische Fordeshyrungen _ Gegenzug Midhat Paschas durch Verleihung einer Verfassung _ Ultimatum der Konferenz - Ablehnung des Ultishymatums durch die Pforte - Haltung Beaconsfields Bismarcks und frankreic bs wahrend der Kon fe renz - Andrassy unterstO tzt aile Forderungen der Konferenz - Diesc aber werden durch die Abshylehnung gegenstandslas - Die Botschafter verlassen Konstanshytinope _ Stimmu ng der Pfarte - Allgemeine UngewiBheit Uber

InhaltXVl

den n~chsten Schritt - Ignatjevs Befriedigung tiber seinen Eriolg - Absich t RuBlands als llandatar Europas gegen die Tilrkei vonugehen - Verhandlungen zwischen OesterreichmiddotUngarn und Ru8land fU r den Fall cines russischmiddottilrkischen Krieges - RuBshylands forderung daB Serbien und Iontenegro als Basen der militirischen Operation en dienen sollen - Wurde die Hercegovina in der Reichstadter Konvention erwlihot - Ablehnung dcr russishyschen forderung dUTCh Andrassy er iorderl Serbien und Monteshynegro als neutrate Zone - Ansichten der mili tarischen Kreise -Andrassy warnt RuBland or den Folgen ci nes Krieges mit panslawistisch-revolutionarer Tendenz - Eventuell er Durchzug russischer Truppen du rch die neutralc Zone - Alexander II an Fran z Josef I aber die Renauen Zielc beider Reiche - And rassy an Gorcakov UbeT die Verschiedenheit ihrer interessen er betonl das Interesse Oesterreich-Ungarns an der Erhaltung dcr TurkeL -U nterzeichnung der militlfrischen Konvention - Die convention additionnelle deren Inhalt und Bedeu tung - Wann beginnt die Aufi Osung der Tarkei - Notwendigkeit einer dauern den Beshysetzung Bosniens und der Hercegovina im Faile der Aufllisung der TUrkei - Frage urn die asiatischen Erwerbungen Ru8lands - Au fn ahmc eines neuen Paragraphen in die convention adshydit ionnelle- - Gnterzeichnung dieser Konvention - ErfoJg der M onarchi e - AndrAssy fiber Ru61ands Lage bei einem eventllellen Vertragsbruch - Drlingen Ru61ands au f Beaniwortung der Zi rkularshynote - Zogern Englands - Sturz Midhat Paschas - Folgen des Sturzes - Ignatj evs Run drei sc dessen Charakteristik -Bismarcks Eindruck von Ignatjev uod seiner M ission - Ignatjes neue V orschIage im wesentli chen cine Wiederholung der BeshyschlUsse der Konstantinopler Konferenz - RuBJand ford ert Abshyrllstu ng der TUrkeL - Schwierigkeiten wegen M ontenegro -FriedensschluB zwischen Serbien und der ptorte - D ruck An shydrassys auf M ontenegro - Andrassys Vcrmittlung zwischen RuBM land und England - Ru8lands lu8ere und innere Lage - Bisshymarcks voJlstandige ObjektiviUIt - Grand e seiner H altllng -Bcitritt Andrassys und Bismarcks zum Londoner Protokoll -Andrassy hierUber an Freiherrn von H erbert - Erregung in Konstantinopel Uber das Protokol - Ablehnung desselben durch die Pforte - Ausschlag zugunstcn des Krieges in RuBland -Ignatjev facht die Kriegslust an - Gorcakovs Wun sch Andrassy mit der Rolle des f ri edensvermiUI crs zu betrauen - Ablehnende Haltung Andrassys - ErfoJglosigkeit eines Meditationsmiddotorschlages in Petersburg - Einstellung der diplomatischen Aktionen shyBrief des Zaren vor Ausbruch des Krieges an franz Josef I -PHitzliche Nachricht Uber Rucktritisabsichten Bismarcks - Einshydru ck dieser Absicht - And rassy verschiebt deshalb seine ErshyhoJ ungsreisc - Gesundheitsbericht tlbtr Bismarck - Dessen steter Kampf mit den Kreisen der Kaiserin Augusta - Auseinandersetzung zwischen Bismarck und Kaiser Wilhelm-Stolberg eventueller Nachshyfol ger Bismarcks - Lbsung der Krise durch zeitliche Bcurlaubung Bismarcks - Der Kai ser und Andrassy drUcken ihre freude hieriiber ltIUS -- Bedeutung Bismarcks filr die Sicherheit der osterre ichischshyungarischen M onarchic - Andrassy bcreicherte den politischen Schatz Oesterreich-Ungarn s - Andrassy und Bismarck

Vorwort

T ~nger als es in meiner Absicht lag verzogerte sich der AbshyL schluB der Biographie des Grafen Andrassy die ich nunmehr in zwei weiteren Banden der Oellentlichkeit iibergebe_ Sie umshylassen die Zeit von der Ernennung zum Minister des AeuBern November 1871 bis zum Ableben des Gralen im Marz 1890_

Nicht erst mit der Berulung an die Spitze der auswartigen Angelegenheiten trat Andrassy aus dem engeren Kreise seines Vaterlandes in den Bereich der groBen europilischen Politik ein er hattc dies bereits 1870 getan durch seine Stellungnahme als ungarischer Min isterprasident fO r die Neutralitat der Monarchie im Deutsch-Franzosischen Kriege_ Nunmehr blieb sein Name IUr immer mit den Begebenheiten der Weltgeschichte verbunden_ Zum ersten Male seit dem Bestande der Monarchie erwahlte das Vershytrauen des Monarchen einen Ungar zum Leiter der auBern Geshyschicke Oesterreich -Ungarns Mit Stolz und Genugtuung kann unser greiser Herrscher aul die Peri ode seiner Regierungszeit zurOckblicken in der Andrassy Minister des AeuBern war_ Sie bildet den glorreichsten Abschnilt der an bedeutenden Ereignissen so reichen Geschichte Franz Josef L 1m vollen Einverstandnis mit dem Monarchen und mit dessen stetcr Unterstiitzung IUhrte Oraf Andrassy die Geschafte seines Ministerium s_ Andrassy hat Oestershyreich-Ungarn aus der Isoliertheit in der es sich bis zu seiner Ershynennung zum Minister des AeuBern beland gliickli ch herausgefiihrt und zu einer Hohe dcs Ansehens emporgehoben deren sich die Monarchie nur zu den Zeiten ihrer hervorragendsten Staatsmanner eines Kaunitz und Metternich erfreute Das Lebenswerk Andrassys fallt ein groBes Blatt der Geschichte der Monarchie das von jcdem ihrer Angeh()rigen mit freudiger Belriedigung gelesen werden kann_ Unter sei ner Leitung li el uns eine entscheidende Rolle im Orient zu und wir haben dort seit dieser Zeit wieder ein mitbestimmendes Wort zu sprechen_ Mag das Ergebn is des Berliner Kongresses auch jetzt manche Wandlung erlahren er wird trotzdem stets ein lebendiges Zeugnis der hoben staatsmannischen Kunst bleiben mit der Andrassy

Page 4: Inhalt - University of Toledo · 2011. 2. 22. · standige Beruhigung daril ber. - Vollst:!.ndige Aussohnung des 2aren mit Franz Josef I. in Petersburg. - Gebet Franz Josefs I. am

I Inhahx

Deak - Niederl age des Iinisteriums in dec f rage dec Wahl shyreform - Angr iff des Prasidenten des Abgeordnetenhauses Paul von Somssich auf Deutschland - Abwehr dieses Angriffes dUJch Andrassy - Geringe Sympath ie dec eigenen Partei fUr Lonyay eseenatonys lHfen tliche Beschuldigung des MinisterprMsidenten -Lonyays Charakter uod VerhaIten - L6nyays Sturz - Seine Erbitterung - Lonyay dec eigentl iche Vater des Koalitions shygedan kens - f rage dec Nachfolgerschaft - Ernennung Szl3vys zu rn ungar ischen Ministerprasidenten - Drohender Zerfall dec Deakshypartci - Schlechte r Stand dec fina nzen des Landes - Finanzshyminister KerkApoly - Hoffnungen auf die Zahlungsunfahigkei t Ungarns - Bismarcks Furcht vo r ei ne r klc ri ka J-slawischen Majo rishytat in der Monarchic - Verfassungstreue HaJtung des Monarchen - Frage der Fusion - RegierungsmOdigkeit Sz13vys - Anshygelegenheit der ungarischen Ostbahn - Szlavys Demission -Er empfithlt dem Kaiser Tisza Ohycz) und Bitt6 anzuhoren Ablehnung der Demiss ion bis man den Nachfolge r gefunde n _ Mi8trauen der Krone gegen L6nyay - Lenyay gegen die Koa shyJi tion - Auch Andrassy nur fur die Fusion wenn die Opposhysition die 1867er Basis annimmt - Empfang de r fUhren den Staatsmlinner durch den Monarchen in Budapest - Besuch des Kaisers bei Deak - Aud icnz Tiszas bei m Monarchen -Zijgern Tiszas - Schwierigkciten der Kabin ettsbil du ng - Furc ht or Neuwahlen in der Deakpartei - Bildung eines Ministeriums Bitt6 mit Ohyczy als FinanzmlO ister Entlassung Kuhns _ Sein Konflik t mi t Erzherzog Albrecht - Aufregung iiber die kaiserlichcn Handschreiben ohne ministerielle Oegenzeichnung -Reparatur dieses formfeh lers - Andrassy hi erU ber an Bltto _ Andnlssys Abneigung gegen Kuhn - Dessen Chara kteristik _ Interpella tion Tiszas fiber den Riicktritt Kuh ns - An drassy Uber diese Interpellation an Bitto - Unmut des Kaisers fib er die Haltung der Ungarn - Schwache des Ministeriums Bitto _ Haltung Tlszas - Seine Botschaft an Andrassy - Unterred ung der belden Staatsmanner - Andrassys Aufforderung an Tisza zu r Bildung eine r neuen Mchrheit auf 67er Orundlage - Tiszas Uebe rgang zur 67er Politik - Er setzt seine BeweggrUnde in einer g roBen Rede auseinander - Tieier Eindruck dieser Rede _ Verschiedene Auslegung derselben - Tisza betont die Notshywendig keil des Abschlusses der Krise auf pariamentarischem Wege - Bittos Demissionsp lan - Durchfiihrun g dieses Pla nes Anshynahme des Budgets - Demission des Ministeriums - Berufung Tiszas nach Wien - Notwendiges Eingreifen Andnissys in dieser Krise - Sein Eintreten Hir Tisza gegen Lonyay - Die Aud ienz Tiszas beim Monarchen - Die Krone wUnsch t e lnen Deakisten zum Ministe rpras identen - Tiszas Plline Unterredung zwischen de r Deakpartei und der Opposition - Nelle rli che Re ise des Kaisers nach Budapest - frage de r Ministerpr~ sid cnts chaft _ Andrassy hierilber an den Kaiser - Betrauung Ba ron Wcnckheims mit der Bildung des Min isteriums - Kampf um den Eintritt Lonyays in dassel be - Die fin anzfrage - AbermaJige Ocflih rshydung der ganzen Kombination - Bildung des Ministeriums mit Tisza und Szell - Bedingungen Tiszas - Verdienst des Ka isers und Andrassys urn die Beendigung der Kri se WeIth istorischer Charak ter der Fusion

Inhalt XI

Achles Kapilel Seile

190 Kulturkampf in Deutschland - Die Lehre von der Unfehl bar shykeit - Politische Bedeutung dieser Lehre - Beust erken nt zu split die Oefah r dieses Dogmas - An dTilssys reservierte Haltung in dieser f rage - Er wird gezwungcn aus seiner Rese rve herausshyzulreten - Audie nz der Deputation des Wieden er katholisch shypolitischen Kasinos in Wi en be i And rassy - Die Antwort des Ministers auf dereo Forderung - Angriffe der Ultramontanen gegen Andrassy wegen dieser Antwort - Staatsmannische Beweggrfinde hir die Haltung Andrassys - Befriedigu ng des deu tschen 801shyschafters tibe r Andrassy - Zuspitzung des J(onfJiktes zwischen Kirchc und Staat in Deutschland - Artikel in der Pester Reformshyaber Differenzen zwischen Bismarck und Andrassy in der Frage des Kuiturkampfes Allgemeine Erregung tiber di esen ArtikeL -Ursprung des Artikels - Andrassy h iertiber an Schweinitz -Hinweis des Schweinitz auf RuBla nd als den natU rl ichen Bundes shygenossen Deutschlands gegen die ro mische Kurie Andrassy tritt d ieser Auffassung energisch entgegen - Seine e rsOhnliche Politik Italien gegenUber - Besuch Viktor Emanuels II in Wien Politische Ideen des Ka rd inals Rauscher - Anktindigung der konfessionellen Oeselze du rch das Ministerium Auersperg - Agi shytation der Ar istokrat ie gegen dieselben - D1e Regierung tritt dieser Agitation mit Erfolg entgegen - Enzyk lika gegen die konfessionellen Oesetze - An drohung der Exkommuni kation des Kaisers - Unkenntn is im Vati ka n fiber die Stimmung des osterreichischen Klerus - Ocr geheimnisolle Prager Domshyherr - En tt~uschung der Kurie tiber die Haltung der oster shyreichischen Bischofe - Andrassy ti ber die Enzyklika und deren Wirkung - Artikel des Sektionchefs Hofma nn in der Allgemeinen Zeitung- - Andnlssys Note an den Vatikan - Urleil der Presse aber die Note - Wirkung der Note - Der neue Wiener Nunzius Jakobini - Bismarck wfinscht fibe r die vahrsche inliche Haltung An drassys und der Ungaro in der Jesu itenfrage orientiert zu werden - Auskunft des de utschen Botschafters hierOber -Kirchenfreund liche Haltung der oste rre ichischen BevlUkerung -Vorkehrungen fUr das nlichste Konklave - Bismarck streb l Einishygung der Milchte an - Ke in Einverstandnis zwischen Andrassy uod Bismarck - Andnlssys Vorschlage und BefUrchtungen -Er rlit der ita li enischen Regierung de n ru higen Verlauf des Konshyklae zu verbUrgen - Die ita lienische Reg icrung befolgt diesen Rat -- Bismarck sucht di e Monarch ie wieder zum gemeinsamen Vorgehcn mit sich fortzurei8en - Ablehnende Haltung Andrassys - Bismarck sucht aile Einwendungen Andrassys gegen ein gemcinshysames Vorgehen zu widerl egen - Feslhalten Andrassys an seine r bisherigen Kirchen politik - An naherung an Halien - Mi8shyslimmung hierUber in Berli n - Zweck dieser Annaherung -Andrassy erreicht sein Ziel oh ne Ku lturkampf die Angriffe des Vatikan s zurUckzuweisen

A ndrassy un d B is marcks Ku ll urk a mp i

Neunles KapilelKrieg in Si chl 220

Die deutsche Politi k wi rd durch das Ve rh~ ltn is zum Vatika n beshyherrscht - Ocr deutsch-belgische Kon fl ikt - Haltung An drassys

XlI Inhalt

- Er such t den Unmut Bisma rcks Uber un sere kirchliche Politik Se[~

zu zerstbren - Auftrag an Karolyi in di esem Sinne vo rzugehen -Karolyi fi be r die Schwierigkeit eines Verkehres mit Bismarck -Anonyme Flugschrift des Erzherzogs J ohann - f urcht Bismarcks var cinem Zusammengehen zWischen Ru81and uod frankreich -Bismarck sucht di esen Bund Zll verh i ndern shy Mission des Herrn von Radowitz - Gespr~ch des Ra dowitz mit dem laren uod Gorc34 kay Eindrilcke beiderBegegn ungcn aufRadowitz - Rustungen in frankreich - Offizi bse Auslassungen in Deutschland tiber die Lage Artike l dec Berliner Post - - KriegsrUstungen - Eindruck des deutschcn Vo rgehens in Frankreich - Arlikel des Herro von Blowitz in decTimesmiddot - Anrufung Ru6Ja nds als Beschutzer des Friedens

Andrassy durchschaut das Spiel - Seine volstlindige Neushytralitlit (Desinteressement) - VorUbergehende Spannung zwischen Gor~akov und dem Za ren - Reise beider nach Berlin Anshydrassys Zuversicht auf ErhaJtung des f riedens - Die einzige Gefahrshy fU r die Mona rchie - Bestli tigung der Voraussicht Anshydrassys - Bismarck komm t dem Zaren zuvor - Lord Russell und Go rcakov bei Bismarck - Bismarck setzt a llen Anwil rfen Gorcakovs friedJiche Versicherungen enlgegen - Nur teilweiser ErfoJg Ru8lands - Empjrung Bismarcks uber Gorlakovs Vershyha lt en - Bismarck Ube r seine wirklichen Absichlen und den bullTheaterkoupmiddot Gorcakovs - Der iranzOsische Gesandte GonlautshyBiron - Karolyl tiber Bismarcks Haltung in diese r Zeit und die En tstehung des AlarmartikeJs - Freude Kaise r Wilhelm s Uber die Erhaltung des Friedens - Gor~akovs Vorgehen bringt der Mon shyarchie den g roBten G ewin n - Entfre mdung zwischen Deutsch shyland und Ru6land - Freude Anddssys tiber die Depesche Gorshycakovs - GroBe Befriedigung uber Andrassys Verhaiten in Berlin und Petersburg - Anwachsen d er Freundschaft zwischen Deutschshyland un d de r Mo na rchic - Grilnde warum Andrassy ein gemeinshysames Vorgehen gegen Deutschland ablehnte - Die hi sto rische Bedeutung der Kri s~ von 1875

Zehntes KapiteI A n dras s ys Refo r m n ot e 248

Aufstand in der Hercegovina dessen Uebergreifcn n3eh Bosshynien - Lage der Christen in diesen beiden Provinzen -Tfi rk ische ZusHlnde Besorgnisse Europas - Revolutionhre Beshywegung in Serbien - Andrassy Uber das SchUren des Aufshystandes - Seine MaBregel n gegen eine panslawistischc Gefahr - RuBlands geheime Beteiligung an der panslawisfischen Agi tation - Gorcakovs Projek beziiglich Bosniens und der Hercegovina -Kriti k dieses Projektes - Andrassys abwartende Haltung sein Vo rtrag Ub er das Hauprziel seiner Poli ti k - Die militlirischen Kreise filr die E inverleibung Bosniens und der Hercegovina in d ie Mona rchic - General Rodi~ beredet den Ka iser zur Reise oach Dalmatien - Bismarcks Befremde n hierUber - Chlumeckys Eindrilcke von der Reise seine Unterredung mi t And rassy dessen Besorgnisse wegen der Reise - Gegensatz zwischen Anmiddot d rassy und de r Militarpartei - Des Ministers fakultativ-annexioshynistische- Politik - Sei R Sieg ilber die Militlirparte i - Antrag RuSlands auf einen KolIekti vschriH Ablehnung durch Andrassy - Wien al s bullVe rstandigungs-Zentrum- - Anschlu8 der Obrigen

InhaIt XU

SelteMAchte - Andrassy und Serbi cn - Asp irali onen Montenegros shyfilrst N ikitas Bitte an den Kaise r - Andrassy und FUrst Niki ta _ Rod tc drllngt zurn Kr ieg - An drassys Urteil uber Ro dic -Andrassy filr ein gutes Verhllltn is mit Ru8land - Sendung Erz shyherzog Albrechts nach Pete rsburg - NeutraliHttserklArung Monte shynegros - Serbi en wird gleichfall s zur ~eutralitat gezwungen -Erzherzog Albrecht be i Kaiser Wilhel m - Communique des Reichsanzeigersmiddot - An drassy sucht Deckung durch Deutschshyland - Andrassy aber d ie Wah ru ng der Interessen der Monarchie _ Inhalt der Andrassyschen Refo rmnole - Urteil Filrst Richard Metternichs tiber d ie Reformnoie - Erfo l ~ And rassys

Elftes KapiteI 2745cheitern de r Refo r maktion

Ru ssischer Vorscblag zu r Einberufung einer Konferenz - Andrassy lebot die gemeinsame Besetzung Bosn iens und der Hercegovina durch Ru81and und Oesterreich-Ungarn abo - Gorcakov ermuntert die lnsurgenten zum Widerstand - Gegensatz zwischen Andrassy und Gore-ako - Montenegro - Gorcakov erwartet mit Un shygeduld das Scheitern der f riedensbestrebungen A ndrassys Dessen Reise nach Berlin zu r Entreue mit Bismarck und Gorshylako - Vorhe r notwendige Ordnung de r inneren Verhliltnisse -Erneuerung des Ausgle iches - Bewegung in Oesterreich gegen den Dualismus - Bank(rage And raSSlS Rolle als Vermittler

isza will demission ieren - Ablehnung de r Demission -Parteikonferenz der ungarischen Reichstagsmajoritat - Tiszas Unmut Uber di e osterreicliische Regierung - E ingreifen Andrassys _ Nachlassen der Spannung - Un terzeichnung der Mai-StipushylaHonen- - Tiszas Rede - Entt1iuschung dcr Gegner des Duamiddot Iismus _ Befriedigung Bismarcks er ist fOr gegense itiges Entshygegenkommen - Starkung der Position Andrassys - Entrevue Andrassys Gorcakovs und Bismarcks in Berlin - Bismarcks Stimmung er w unsch l Kl arheit Uber Andrassys Verhalten Antwort des Genera ls Schwei nit z - Deutscllfreundlichc Palitik der Monarchie - Schwei n itz geht nach Petersbu rg dessen Charakte ri stik - Verhandlungen Uber die Wahl eines Nach shyfolgers - Andrassys Bedenken gegen Pri nz Reu B - G raf Stolberg Botschafter in Wien dessen Charakteristik - Bedeutung dieser Wahl

ZwoIftes KapiteI 296Entrevue von Rei chst a dt

Bismarck mochte Andrassy ooch var Eintreffen Gorcakos in Berhn sprechen - Unterredung der beiden Staatsmuner Artiket der Norddeutschen Allgemeinen Ze itung- - Gegensatz der oste rshyreichisch-ungarischen und russischen Poli ti k - Gorcakov wirft die Maske abo _ Dessen Memorand um ilber die Aufteilung der TUrkei _ Aenderu ngen des Memorandums durch Andrassy -Dieser besiegt den Widerstand G orcakavs durch Schmeicheleien -Schritte der drei Kaisermllchte zu r Herstellung der Ordnung shyBerliner Memorandum Yom 12 Mai 1876 - Gorcakov ais Paz ishyfikator - Nur England lehnt das Berliner Memorand um abo -GrUnde des englischen Ministcriurns hierfOr - Gladstone gegcn Disraelis Politik - Andrassy filr Einvernehmen der drei Kaisershy

XIV Inhalt

Stlt~hbfe _ Gorcakos Verstimmung - Vermittlungsversuch des Herzogs Decazes Sturz des russenfreundlichen Ministeriums in Konstantinopel - Verschw6rung gegcn den Sultan - dessen Absetzung und Tod - Murad V - Andrassy fOr Verschiebung der Ueberreichung der Kollektivnote - OOTcakov dagegen -BemHhungen den laren lur Nachgieb igkcit Z ll bewegen - Ein ncuer Vorschlag Gorcakovs - dessen Annahme - Bismarcks Hauptsorge jed en Kon flikt zwischen Ru81and und OesterrcichshyUngarn Zll verhiilen - Gefahr cines serbisch-tUrkisch tn Krieges shyAndrassys Verha ltcn gegcn il bcr Strhien - Oorcakovs Versprcchen in 8elgrad yom Krieg abzu raten laSt ab eT die Turkel dU Tch 19natjev bed rohe n - Ru8land im Faile des Kriegcs filr Nichti nte rvention shyAnd rassy fUr Gcheimhaltung eines solche Abkommens - Goreashykov lehnt diese Bedingung abo - Grunde fur An dr3ssys un ci Goreashykovs VerhaJtcn - Proklamierung Milans zum f Ursten von Bosnien und Niki tas zum fursten der Hercegovina - BUndnisantrag der TUrkei an die jonarchie - Sonderverhandlungell OesterreichshyUngarns und [u8lands mit England-Andrassys Vorschlag - Engshylands Geneiglheit zu gcmeinsamem Vo rgehen mil Oesterreich-Unshygaro - Gladstones Angriffe - Teilweises Einlellkcn Disraelis shyVerschiedenhcit der Inte ressen Englands und Oesterreich-Ungarns -Uebelwollen des Urtcil der engli schen Staatsml1nne r Uber Andrassy _ Gr finde hicrfiir - Beust als Verb reiter fals cher Nachr ichten -Englands Fchler - AlIzugro8es Ve rtrauen der Pforte auf Engshyland - Haltung Deutschlands - Plan eine r Entrevue zwischen f ran z Josef I und dem Zaren - des sen Eintreffen in Reichshystad - Gesprtlche zwischen Garcakov und Andrassy wlthrcnd der Fahrt - Abmachungen von Reichstadt fUr den f all der AufshylOsung dcr TUrkel - Zwangsiage Andrassys - dessen Haltung bez ilglich der Erwerbung Bosniens und der HercegOV ina - Be shyweggrUn dc fOr Andnissys Politik - Notwendigkcit der Reichstadter Abmachungen - Befriedigung der GraBmHchtc nbcr das Einvershynehmen zwischen RuBiand und Oesterrei ch-Ungarn

Dreizehntes Kapitel Die Mi ssio n des Grafen Sumarokoy-Elston 331

Serbisch-tUrkischer Krieg - General Cernajev Versicherungen Ru8la nds - Th ronwechse l in Ko nstant inopel - Charakteristi k des Sulta ns Abdul Az iz - Die TOrkei lehn t den Wafienst illstand abo - Ru8 lands drohende Sprache - Andrassys oHene Sprache gegcnilber Hu6land Andrassys Mi8st immung Uber den Artikel des fremdenblattesmiddot - Veroffen tlichung der tOrkischen Fri edensshybedingu ngen - Englan ds Friedensvorschli1ge - Druck dec MlIchte auf die Turkei - Enthilllung der wah ren Abslch t Ru81ands shyDie Za ri n an der Spitze der panslawistischen Agitation - Goreashykos BemOhen die Friedensliebe des laren zu erschUttern -RuBlands Vers uch Oesterreich-Unga rn fit r seine Politik z u geshywinnen - Sendung des Grafen Suma rokov nach Wie n er fi bershybringt ein Schreiben des laren - Inhalt des Briefes - dessen verfrUhte Mitteilung durch die Russen - Beantwort ung des Briefes A1exanders 11 - VorschUlge franz Josefs I - Neut raliHitsvecshysicherung Oestcrrcich-Unga rns - Erzherzog Albrecht tiber das Sch reiben des Kaisers - Andrassy und die russische Kriegsshypolitik - Ole frage des Waffenstillstandes - Neuerli ches Schreiben

XVInhalt

Stitedes laren An twort des Kaisers - Alizu engagierte Stellung Ru61a nds _ Kri egsdrohungen - Die Piorte bewill ig t den Waffenshystillstand _ Seelenkampfe des Zaren - Franz Josef I gegen die Notwendigkeit eines Krieges - Die Reichstadter Abmachungen sollen dem deutschen Kabinett mitgeteilt werden - Zweck der Mitteilung - Richtigkeit der Orientpolitik Andrassys - Etwaige UnterstQtzung der Machte - Englands unverliOli che Politik gegenshytiber Oesterreich-Ungarn Andrassy auf dcr Hl)he seiner Aufshy

gabe Vierzehnles Kapitel

357Bism arck und die orientalische Frage Andrassy wunscht Klarheit tiber Deutschlands Haltung in cinem eventuellen Kriege zwischen Oesterreich-Ungaro und Ru8land -Besorgnis tiber ManteuHe1s ~lission - Karolyi und Bismarck -Neue forderungen Ru81ands - Tod der Mutter Andnlssys -Unterredung Andrassys mit dem deutschcn Botschafter - Bisshymarck und RuBland - Bismarck Uber Oorcakovs Intrigen -Unterredung Bismarcks mit Karolyi - Die Stunde der Entscheidung fUr Bismarck - Bismarcks Gesprach mit Salisbury er IlIOt dessen Inhalt Andrassy mitteilen - Bismarck will noch keine bestimmten Erkillrungen abgeben - Seine Unterredung mit Karolyi - Einshydruck derselben auf Karolyi - ErkUlrungen Bismarcks Uber die auswartige Politik bei einem parlamentarischen Diner - Unintershyessiertheit Deutschlands im Orient - Das Kndert sich im Faile ernstlicher Geflthrdung Oesterreich-Ungarns - Die personliche Macht Franz Jasefs 1 gegenUber seinen VOlkern - Tendenziose Aende ru ngen der Tischrede Bismarcks - Angcbliche Verstimmung in Oesterreich Uber diese - Przibram als Urheber solcher Oeshyruchte - Bismarck teilt in Wien den wahren Wortlaut seiner Tisch rede mit - Inirigen Beusts - Sein verzweifeltcs Streben nach dem Pariser Gesandtschaftspasten - MiAltngen dieses Vershysuches - Freude hieriibcr in Wicn und Pctersburg - Rede Bisshymarcks Uber die auswartige Politik im Reichstage - Andrassy tiber di ese Rede an Karolyi - Offizielle Erklarung dcr bull Wiener

Abendpost Ftinfzehntes Kapilel

376 Die g e h e i m e K 0 n yen t ion v 0 m 15 Jan u a r 1877 Andrassy ist sicher der Unterstutzung Deutschlands im Faile eines russischen Angriffes - Andrassys Zustimmung zur Botschaftershykanferenzmiddot in Konstantinopel - Entscheidung Ober lulassung der TUrkei zu dieser Konferenz - Lord Salisbury - Sein Besuch in Wien _ Zuriickhaltung Salisburys - Andrassy Uber sein e Unterred ung mit ihm - Besorgnis Andrassys Uber lin allzugro8es Einvernehmen zwischen Ignatjev und Salisbury - Ignatjevs Vorshygehen - Eroffn ung der Vorkonferenz - Englisch-russische Fordeshyrungen _ Gegenzug Midhat Paschas durch Verleihung einer Verfassung _ Ultimatum der Konferenz - Ablehnung des Ultishymatums durch die Pforte - Haltung Beaconsfields Bismarcks und frankreic bs wahrend der Kon fe renz - Andrassy unterstO tzt aile Forderungen der Konferenz - Diesc aber werden durch die Abshylehnung gegenstandslas - Die Botschafter verlassen Konstanshytinope _ Stimmu ng der Pfarte - Allgemeine UngewiBheit Uber

InhaltXVl

den n~chsten Schritt - Ignatjevs Befriedigung tiber seinen Eriolg - Absich t RuBlands als llandatar Europas gegen die Tilrkei vonugehen - Verhandlungen zwischen OesterreichmiddotUngarn und Ru8land fU r den Fall cines russischmiddottilrkischen Krieges - RuBshylands forderung daB Serbien und Iontenegro als Basen der militirischen Operation en dienen sollen - Wurde die Hercegovina in der Reichstadter Konvention erwlihot - Ablehnung dcr russishyschen forderung dUTCh Andrassy er iorderl Serbien und Monteshynegro als neutrate Zone - Ansichten der mili tarischen Kreise -Andrassy warnt RuBland or den Folgen ci nes Krieges mit panslawistisch-revolutionarer Tendenz - Eventuell er Durchzug russischer Truppen du rch die neutralc Zone - Alexander II an Fran z Josef I aber die Renauen Zielc beider Reiche - And rassy an Gorcakov UbeT die Verschiedenheit ihrer interessen er betonl das Interesse Oesterreich-Ungarns an der Erhaltung dcr TurkeL -U nterzeichnung der militlfrischen Konvention - Die convention additionnelle deren Inhalt und Bedeu tung - Wann beginnt die Aufi Osung der Tarkei - Notwendigkeit einer dauern den Beshysetzung Bosniens und der Hercegovina im Faile der Aufllisung der TUrkei - Frage urn die asiatischen Erwerbungen Ru8lands - Au fn ahmc eines neuen Paragraphen in die convention adshydit ionnelle- - Gnterzeichnung dieser Konvention - ErfoJg der M onarchi e - AndrAssy fiber Ru61ands Lage bei einem eventllellen Vertragsbruch - Drlingen Ru61ands au f Beaniwortung der Zi rkularshynote - Zogern Englands - Sturz Midhat Paschas - Folgen des Sturzes - Ignatj evs Run drei sc dessen Charakteristik -Bismarcks Eindruck von Ignatjev uod seiner M ission - Ignatjes neue V orschIage im wesentli chen cine Wiederholung der BeshyschlUsse der Konstantinopler Konferenz - RuBJand ford ert Abshyrllstu ng der TUrkeL - Schwierigkeiten wegen M ontenegro -FriedensschluB zwischen Serbien und der ptorte - D ruck An shydrassys auf M ontenegro - Andrassys Vcrmittlung zwischen RuBM land und England - Ru8lands lu8ere und innere Lage - Bisshymarcks voJlstandige ObjektiviUIt - Grand e seiner H altllng -Bcitritt Andrassys und Bismarcks zum Londoner Protokoll -Andrassy hierUber an Freiherrn von H erbert - Erregung in Konstantinopel Uber das Protokol - Ablehnung desselben durch die Pforte - Ausschlag zugunstcn des Krieges in RuBland -Ignatjev facht die Kriegslust an - Gorcakovs Wun sch Andrassy mit der Rolle des f ri edensvermiUI crs zu betrauen - Ablehnende Haltung Andrassys - ErfoJglosigkeit eines Meditationsmiddotorschlages in Petersburg - Einstellung der diplomatischen Aktionen shyBrief des Zaren vor Ausbruch des Krieges an franz Josef I -PHitzliche Nachricht Uber Rucktritisabsichten Bismarcks - Einshydru ck dieser Absicht - And rassy verschiebt deshalb seine ErshyhoJ ungsreisc - Gesundheitsbericht tlbtr Bismarck - Dessen steter Kampf mit den Kreisen der Kaiserin Augusta - Auseinandersetzung zwischen Bismarck und Kaiser Wilhelm-Stolberg eventueller Nachshyfol ger Bismarcks - Lbsung der Krise durch zeitliche Bcurlaubung Bismarcks - Der Kai ser und Andrassy drUcken ihre freude hieriiber ltIUS -- Bedeutung Bismarcks filr die Sicherheit der osterre ichischshyungarischen M onarchic - Andrassy bcreicherte den politischen Schatz Oesterreich-Ungarn s - Andrassy und Bismarck

Vorwort

T ~nger als es in meiner Absicht lag verzogerte sich der AbshyL schluB der Biographie des Grafen Andrassy die ich nunmehr in zwei weiteren Banden der Oellentlichkeit iibergebe_ Sie umshylassen die Zeit von der Ernennung zum Minister des AeuBern November 1871 bis zum Ableben des Gralen im Marz 1890_

Nicht erst mit der Berulung an die Spitze der auswartigen Angelegenheiten trat Andrassy aus dem engeren Kreise seines Vaterlandes in den Bereich der groBen europilischen Politik ein er hattc dies bereits 1870 getan durch seine Stellungnahme als ungarischer Min isterprasident fO r die Neutralitat der Monarchie im Deutsch-Franzosischen Kriege_ Nunmehr blieb sein Name IUr immer mit den Begebenheiten der Weltgeschichte verbunden_ Zum ersten Male seit dem Bestande der Monarchie erwahlte das Vershytrauen des Monarchen einen Ungar zum Leiter der auBern Geshyschicke Oesterreich -Ungarns Mit Stolz und Genugtuung kann unser greiser Herrscher aul die Peri ode seiner Regierungszeit zurOckblicken in der Andrassy Minister des AeuBern war_ Sie bildet den glorreichsten Abschnilt der an bedeutenden Ereignissen so reichen Geschichte Franz Josef L 1m vollen Einverstandnis mit dem Monarchen und mit dessen stetcr Unterstiitzung IUhrte Oraf Andrassy die Geschafte seines Ministerium s_ Andrassy hat Oestershyreich-Ungarn aus der Isoliertheit in der es sich bis zu seiner Ershynennung zum Minister des AeuBern beland gliickli ch herausgefiihrt und zu einer Hohe dcs Ansehens emporgehoben deren sich die Monarchie nur zu den Zeiten ihrer hervorragendsten Staatsmanner eines Kaunitz und Metternich erfreute Das Lebenswerk Andrassys fallt ein groBes Blatt der Geschichte der Monarchie das von jcdem ihrer Angeh()rigen mit freudiger Belriedigung gelesen werden kann_ Unter sei ner Leitung li el uns eine entscheidende Rolle im Orient zu und wir haben dort seit dieser Zeit wieder ein mitbestimmendes Wort zu sprechen_ Mag das Ergebn is des Berliner Kongresses auch jetzt manche Wandlung erlahren er wird trotzdem stets ein lebendiges Zeugnis der hoben staatsmannischen Kunst bleiben mit der Andrassy

Page 5: Inhalt - University of Toledo · 2011. 2. 22. · standige Beruhigung daril ber. - Vollst:!.ndige Aussohnung des 2aren mit Franz Josef I. in Petersburg. - Gebet Franz Josefs I. am

XlI Inhalt

- Er such t den Unmut Bisma rcks Uber un sere kirchliche Politik Se[~

zu zerstbren - Auftrag an Karolyi in di esem Sinne vo rzugehen -Karolyi fi be r die Schwierigkeit eines Verkehres mit Bismarck -Anonyme Flugschrift des Erzherzogs J ohann - f urcht Bismarcks var cinem Zusammengehen zWischen Ru81and uod frankreich -Bismarck sucht di esen Bund Zll verh i ndern shy Mission des Herrn von Radowitz - Gespr~ch des Ra dowitz mit dem laren uod Gorc34 kay Eindrilcke beiderBegegn ungcn aufRadowitz - Rustungen in frankreich - Offizi bse Auslassungen in Deutschland tiber die Lage Artike l dec Berliner Post - - KriegsrUstungen - Eindruck des deutschcn Vo rgehens in Frankreich - Arlikel des Herro von Blowitz in decTimesmiddot - Anrufung Ru6Ja nds als Beschutzer des Friedens

Andrassy durchschaut das Spiel - Seine volstlindige Neushytralitlit (Desinteressement) - VorUbergehende Spannung zwischen Gor~akov und dem Za ren - Reise beider nach Berlin Anshydrassys Zuversicht auf ErhaJtung des f riedens - Die einzige Gefahrshy fU r die Mona rchie - Bestli tigung der Voraussicht Anshydrassys - Bismarck komm t dem Zaren zuvor - Lord Russell und Go rcakov bei Bismarck - Bismarck setzt a llen Anwil rfen Gorcakovs friedJiche Versicherungen enlgegen - Nur teilweiser ErfoJg Ru8lands - Empjrung Bismarcks uber Gorlakovs Vershyha lt en - Bismarck Ube r seine wirklichen Absichlen und den bullTheaterkoupmiddot Gorcakovs - Der iranzOsische Gesandte GonlautshyBiron - Karolyl tiber Bismarcks Haltung in diese r Zeit und die En tstehung des AlarmartikeJs - Freude Kaise r Wilhelm s Uber die Erhaltung des Friedens - Gor~akovs Vorgehen bringt der Mon shyarchie den g roBten G ewin n - Entfre mdung zwischen Deutsch shyland und Ru6land - Freude Anddssys tiber die Depesche Gorshycakovs - GroBe Befriedigung uber Andrassys Verhaiten in Berlin und Petersburg - Anwachsen d er Freundschaft zwischen Deutschshyland un d de r Mo na rchic - Grilnde warum Andrassy ein gemeinshysames Vorgehen gegen Deutschland ablehnte - Die hi sto rische Bedeutung der Kri s~ von 1875

Zehntes KapiteI A n dras s ys Refo r m n ot e 248

Aufstand in der Hercegovina dessen Uebergreifcn n3eh Bosshynien - Lage der Christen in diesen beiden Provinzen -Tfi rk ische ZusHlnde Besorgnisse Europas - Revolutionhre Beshywegung in Serbien - Andrassy Uber das SchUren des Aufshystandes - Seine MaBregel n gegen eine panslawistischc Gefahr - RuBlands geheime Beteiligung an der panslawisfischen Agi tation - Gorcakovs Projek beziiglich Bosniens und der Hercegovina -Kriti k dieses Projektes - Andrassys abwartende Haltung sein Vo rtrag Ub er das Hauprziel seiner Poli ti k - Die militlirischen Kreise filr die E inverleibung Bosniens und der Hercegovina in d ie Mona rchic - General Rodi~ beredet den Ka iser zur Reise oach Dalmatien - Bismarcks Befremde n hierUber - Chlumeckys Eindrilcke von der Reise seine Unterredung mi t And rassy dessen Besorgnisse wegen der Reise - Gegensatz zwischen Anmiddot d rassy und de r Militarpartei - Des Ministers fakultativ-annexioshynistische- Politik - Sei R Sieg ilber die Militlirparte i - Antrag RuSlands auf einen KolIekti vschriH Ablehnung durch Andrassy - Wien al s bullVe rstandigungs-Zentrum- - Anschlu8 der Obrigen

InhaIt XU

SelteMAchte - Andrassy und Serbi cn - Asp irali onen Montenegros shyfilrst N ikitas Bitte an den Kaise r - Andrassy und FUrst Niki ta _ Rod tc drllngt zurn Kr ieg - An drassys Urteil uber Ro dic -Andrassy filr ein gutes Verhllltn is mit Ru8land - Sendung Erz shyherzog Albrechts nach Pete rsburg - NeutraliHttserklArung Monte shynegros - Serbi en wird gleichfall s zur ~eutralitat gezwungen -Erzherzog Albrecht be i Kaiser Wilhel m - Communique des Reichsanzeigersmiddot - An drassy sucht Deckung durch Deutschshyland - Andrassy aber d ie Wah ru ng der Interessen der Monarchie _ Inhalt der Andrassyschen Refo rmnole - Urteil Filrst Richard Metternichs tiber d ie Reformnoie - Erfo l ~ And rassys

Elftes KapiteI 2745cheitern de r Refo r maktion

Ru ssischer Vorscblag zu r Einberufung einer Konferenz - Andrassy lebot die gemeinsame Besetzung Bosn iens und der Hercegovina durch Ru81and und Oesterreich-Ungarn abo - Gorcakov ermuntert die lnsurgenten zum Widerstand - Gegensatz zwischen Andrassy und Gore-ako - Montenegro - Gorcakov erwartet mit Un shygeduld das Scheitern der f riedensbestrebungen A ndrassys Dessen Reise nach Berlin zu r Entreue mit Bismarck und Gorshylako - Vorhe r notwendige Ordnung de r inneren Verhliltnisse -Erneuerung des Ausgle iches - Bewegung in Oesterreich gegen den Dualismus - Bank(rage And raSSlS Rolle als Vermittler

isza will demission ieren - Ablehnung de r Demission -Parteikonferenz der ungarischen Reichstagsmajoritat - Tiszas Unmut Uber di e osterreicliische Regierung - E ingreifen Andrassys _ Nachlassen der Spannung - Un terzeichnung der Mai-StipushylaHonen- - Tiszas Rede - Entt1iuschung dcr Gegner des Duamiddot Iismus _ Befriedigung Bismarcks er ist fOr gegense itiges Entshygegenkommen - Starkung der Position Andrassys - Entrevue Andrassys Gorcakovs und Bismarcks in Berlin - Bismarcks Stimmung er w unsch l Kl arheit Uber Andrassys Verhalten Antwort des Genera ls Schwei nit z - Deutscllfreundlichc Palitik der Monarchie - Schwei n itz geht nach Petersbu rg dessen Charakte ri stik - Verhandlungen Uber die Wahl eines Nach shyfolgers - Andrassys Bedenken gegen Pri nz Reu B - G raf Stolberg Botschafter in Wien dessen Charakteristik - Bedeutung dieser Wahl

ZwoIftes KapiteI 296Entrevue von Rei chst a dt

Bismarck mochte Andrassy ooch var Eintreffen Gorcakos in Berhn sprechen - Unterredung der beiden Staatsmuner Artiket der Norddeutschen Allgemeinen Ze itung- - Gegensatz der oste rshyreichisch-ungarischen und russischen Poli ti k - Gorcakov wirft die Maske abo _ Dessen Memorand um ilber die Aufteilung der TUrkei _ Aenderu ngen des Memorandums durch Andrassy -Dieser besiegt den Widerstand G orcakavs durch Schmeicheleien -Schritte der drei Kaisermllchte zu r Herstellung der Ordnung shyBerliner Memorandum Yom 12 Mai 1876 - Gorcakov ais Paz ishyfikator - Nur England lehnt das Berliner Memorand um abo -GrUnde des englischen Ministcriurns hierfOr - Gladstone gegcn Disraelis Politik - Andrassy filr Einvernehmen der drei Kaisershy

XIV Inhalt

Stlt~hbfe _ Gorcakos Verstimmung - Vermittlungsversuch des Herzogs Decazes Sturz des russenfreundlichen Ministeriums in Konstantinopel - Verschw6rung gegcn den Sultan - dessen Absetzung und Tod - Murad V - Andrassy fOr Verschiebung der Ueberreichung der Kollektivnote - OOTcakov dagegen -BemHhungen den laren lur Nachgieb igkcit Z ll bewegen - Ein ncuer Vorschlag Gorcakovs - dessen Annahme - Bismarcks Hauptsorge jed en Kon flikt zwischen Ru81and und OesterrcichshyUngarn Zll verhiilen - Gefahr cines serbisch-tUrkisch tn Krieges shyAndrassys Verha ltcn gegcn il bcr Strhien - Oorcakovs Versprcchen in 8elgrad yom Krieg abzu raten laSt ab eT die Turkel dU Tch 19natjev bed rohe n - Ru8land im Faile des Kriegcs filr Nichti nte rvention shyAnd rassy fUr Gcheimhaltung eines solche Abkommens - Goreashykov lehnt diese Bedingung abo - Grunde fur An dr3ssys un ci Goreashykovs VerhaJtcn - Proklamierung Milans zum f Ursten von Bosnien und Niki tas zum fursten der Hercegovina - BUndnisantrag der TUrkei an die jonarchie - Sonderverhandlungell OesterreichshyUngarns und [u8lands mit England-Andrassys Vorschlag - Engshylands Geneiglheit zu gcmeinsamem Vo rgehen mil Oesterreich-Unshygaro - Gladstones Angriffe - Teilweises Einlellkcn Disraelis shyVerschiedenhcit der Inte ressen Englands und Oesterreich-Ungarns -Uebelwollen des Urtcil der engli schen Staatsml1nne r Uber Andrassy _ Gr finde hicrfiir - Beust als Verb reiter fals cher Nachr ichten -Englands Fchler - AlIzugro8es Ve rtrauen der Pforte auf Engshyland - Haltung Deutschlands - Plan eine r Entrevue zwischen f ran z Josef I und dem Zaren - des sen Eintreffen in Reichshystad - Gesprtlche zwischen Garcakov und Andrassy wlthrcnd der Fahrt - Abmachungen von Reichstadt fUr den f all der AufshylOsung dcr TUrkel - Zwangsiage Andrassys - dessen Haltung bez ilglich der Erwerbung Bosniens und der HercegOV ina - Be shyweggrUn dc fOr Andnissys Politik - Notwendigkcit der Reichstadter Abmachungen - Befriedigung der GraBmHchtc nbcr das Einvershynehmen zwischen RuBiand und Oesterrei ch-Ungarn

Dreizehntes Kapitel Die Mi ssio n des Grafen Sumarokoy-Elston 331

Serbisch-tUrkischer Krieg - General Cernajev Versicherungen Ru8la nds - Th ronwechse l in Ko nstant inopel - Charakteristi k des Sulta ns Abdul Az iz - Die TOrkei lehn t den Wafienst illstand abo - Ru8 lands drohende Sprache - Andrassys oHene Sprache gegcnilber Hu6land Andrassys Mi8st immung Uber den Artikel des fremdenblattesmiddot - Veroffen tlichung der tOrkischen Fri edensshybedingu ngen - Englan ds Friedensvorschli1ge - Druck dec MlIchte auf die Turkei - Enthilllung der wah ren Abslch t Ru81ands shyDie Za ri n an der Spitze der panslawistischen Agitation - Goreashykos BemOhen die Friedensliebe des laren zu erschUttern -RuBlands Vers uch Oesterreich-Unga rn fit r seine Politik z u geshywinnen - Sendung des Grafen Suma rokov nach Wie n er fi bershybringt ein Schreiben des laren - Inhalt des Briefes - dessen verfrUhte Mitteilung durch die Russen - Beantwort ung des Briefes A1exanders 11 - VorschUlge franz Josefs I - Neut raliHitsvecshysicherung Oestcrrcich-Unga rns - Erzherzog Albrecht tiber das Sch reiben des Kaisers - Andrassy und die russische Kriegsshypolitik - Ole frage des Waffenstillstandes - Neuerli ches Schreiben

XVInhalt

Stitedes laren An twort des Kaisers - Alizu engagierte Stellung Ru61a nds _ Kri egsdrohungen - Die Piorte bewill ig t den Waffenshystillstand _ Seelenkampfe des Zaren - Franz Josef I gegen die Notwendigkeit eines Krieges - Die Reichstadter Abmachungen sollen dem deutschen Kabinett mitgeteilt werden - Zweck der Mitteilung - Richtigkeit der Orientpolitik Andrassys - Etwaige UnterstQtzung der Machte - Englands unverliOli che Politik gegenshytiber Oesterreich-Ungarn Andrassy auf dcr Hl)he seiner Aufshy

gabe Vierzehnles Kapitel

357Bism arck und die orientalische Frage Andrassy wunscht Klarheit tiber Deutschlands Haltung in cinem eventuellen Kriege zwischen Oesterreich-Ungaro und Ru8land -Besorgnis tiber ManteuHe1s ~lission - Karolyi und Bismarck -Neue forderungen Ru81ands - Tod der Mutter Andnlssys -Unterredung Andrassys mit dem deutschcn Botschafter - Bisshymarck und RuBland - Bismarck Uber Oorcakovs Intrigen -Unterredung Bismarcks mit Karolyi - Die Stunde der Entscheidung fUr Bismarck - Bismarcks Gesprach mit Salisbury er IlIOt dessen Inhalt Andrassy mitteilen - Bismarck will noch keine bestimmten Erkillrungen abgeben - Seine Unterredung mit Karolyi - Einshydruck derselben auf Karolyi - ErkUlrungen Bismarcks Uber die auswartige Politik bei einem parlamentarischen Diner - Unintershyessiertheit Deutschlands im Orient - Das Kndert sich im Faile ernstlicher Geflthrdung Oesterreich-Ungarns - Die personliche Macht Franz Jasefs 1 gegenUber seinen VOlkern - Tendenziose Aende ru ngen der Tischrede Bismarcks - Angcbliche Verstimmung in Oesterreich Uber diese - Przibram als Urheber solcher Oeshyruchte - Bismarck teilt in Wien den wahren Wortlaut seiner Tisch rede mit - Inirigen Beusts - Sein verzweifeltcs Streben nach dem Pariser Gesandtschaftspasten - MiAltngen dieses Vershysuches - Freude hieriibcr in Wicn und Pctersburg - Rede Bisshymarcks Uber die auswartige Politik im Reichstage - Andrassy tiber di ese Rede an Karolyi - Offizielle Erklarung dcr bull Wiener

Abendpost Ftinfzehntes Kapilel

376 Die g e h e i m e K 0 n yen t ion v 0 m 15 Jan u a r 1877 Andrassy ist sicher der Unterstutzung Deutschlands im Faile eines russischen Angriffes - Andrassys Zustimmung zur Botschaftershykanferenzmiddot in Konstantinopel - Entscheidung Ober lulassung der TUrkei zu dieser Konferenz - Lord Salisbury - Sein Besuch in Wien _ Zuriickhaltung Salisburys - Andrassy Uber sein e Unterred ung mit ihm - Besorgnis Andrassys Uber lin allzugro8es Einvernehmen zwischen Ignatjev und Salisbury - Ignatjevs Vorshygehen - Eroffn ung der Vorkonferenz - Englisch-russische Fordeshyrungen _ Gegenzug Midhat Paschas durch Verleihung einer Verfassung _ Ultimatum der Konferenz - Ablehnung des Ultishymatums durch die Pforte - Haltung Beaconsfields Bismarcks und frankreic bs wahrend der Kon fe renz - Andrassy unterstO tzt aile Forderungen der Konferenz - Diesc aber werden durch die Abshylehnung gegenstandslas - Die Botschafter verlassen Konstanshytinope _ Stimmu ng der Pfarte - Allgemeine UngewiBheit Uber

InhaltXVl

den n~chsten Schritt - Ignatjevs Befriedigung tiber seinen Eriolg - Absich t RuBlands als llandatar Europas gegen die Tilrkei vonugehen - Verhandlungen zwischen OesterreichmiddotUngarn und Ru8land fU r den Fall cines russischmiddottilrkischen Krieges - RuBshylands forderung daB Serbien und Iontenegro als Basen der militirischen Operation en dienen sollen - Wurde die Hercegovina in der Reichstadter Konvention erwlihot - Ablehnung dcr russishyschen forderung dUTCh Andrassy er iorderl Serbien und Monteshynegro als neutrate Zone - Ansichten der mili tarischen Kreise -Andrassy warnt RuBland or den Folgen ci nes Krieges mit panslawistisch-revolutionarer Tendenz - Eventuell er Durchzug russischer Truppen du rch die neutralc Zone - Alexander II an Fran z Josef I aber die Renauen Zielc beider Reiche - And rassy an Gorcakov UbeT die Verschiedenheit ihrer interessen er betonl das Interesse Oesterreich-Ungarns an der Erhaltung dcr TurkeL -U nterzeichnung der militlfrischen Konvention - Die convention additionnelle deren Inhalt und Bedeu tung - Wann beginnt die Aufi Osung der Tarkei - Notwendigkeit einer dauern den Beshysetzung Bosniens und der Hercegovina im Faile der Aufllisung der TUrkei - Frage urn die asiatischen Erwerbungen Ru8lands - Au fn ahmc eines neuen Paragraphen in die convention adshydit ionnelle- - Gnterzeichnung dieser Konvention - ErfoJg der M onarchi e - AndrAssy fiber Ru61ands Lage bei einem eventllellen Vertragsbruch - Drlingen Ru61ands au f Beaniwortung der Zi rkularshynote - Zogern Englands - Sturz Midhat Paschas - Folgen des Sturzes - Ignatj evs Run drei sc dessen Charakteristik -Bismarcks Eindruck von Ignatjev uod seiner M ission - Ignatjes neue V orschIage im wesentli chen cine Wiederholung der BeshyschlUsse der Konstantinopler Konferenz - RuBJand ford ert Abshyrllstu ng der TUrkeL - Schwierigkeiten wegen M ontenegro -FriedensschluB zwischen Serbien und der ptorte - D ruck An shydrassys auf M ontenegro - Andrassys Vcrmittlung zwischen RuBM land und England - Ru8lands lu8ere und innere Lage - Bisshymarcks voJlstandige ObjektiviUIt - Grand e seiner H altllng -Bcitritt Andrassys und Bismarcks zum Londoner Protokoll -Andrassy hierUber an Freiherrn von H erbert - Erregung in Konstantinopel Uber das Protokol - Ablehnung desselben durch die Pforte - Ausschlag zugunstcn des Krieges in RuBland -Ignatjev facht die Kriegslust an - Gorcakovs Wun sch Andrassy mit der Rolle des f ri edensvermiUI crs zu betrauen - Ablehnende Haltung Andrassys - ErfoJglosigkeit eines Meditationsmiddotorschlages in Petersburg - Einstellung der diplomatischen Aktionen shyBrief des Zaren vor Ausbruch des Krieges an franz Josef I -PHitzliche Nachricht Uber Rucktritisabsichten Bismarcks - Einshydru ck dieser Absicht - And rassy verschiebt deshalb seine ErshyhoJ ungsreisc - Gesundheitsbericht tlbtr Bismarck - Dessen steter Kampf mit den Kreisen der Kaiserin Augusta - Auseinandersetzung zwischen Bismarck und Kaiser Wilhelm-Stolberg eventueller Nachshyfol ger Bismarcks - Lbsung der Krise durch zeitliche Bcurlaubung Bismarcks - Der Kai ser und Andrassy drUcken ihre freude hieriiber ltIUS -- Bedeutung Bismarcks filr die Sicherheit der osterre ichischshyungarischen M onarchic - Andrassy bcreicherte den politischen Schatz Oesterreich-Ungarn s - Andrassy und Bismarck

Vorwort

T ~nger als es in meiner Absicht lag verzogerte sich der AbshyL schluB der Biographie des Grafen Andrassy die ich nunmehr in zwei weiteren Banden der Oellentlichkeit iibergebe_ Sie umshylassen die Zeit von der Ernennung zum Minister des AeuBern November 1871 bis zum Ableben des Gralen im Marz 1890_

Nicht erst mit der Berulung an die Spitze der auswartigen Angelegenheiten trat Andrassy aus dem engeren Kreise seines Vaterlandes in den Bereich der groBen europilischen Politik ein er hattc dies bereits 1870 getan durch seine Stellungnahme als ungarischer Min isterprasident fO r die Neutralitat der Monarchie im Deutsch-Franzosischen Kriege_ Nunmehr blieb sein Name IUr immer mit den Begebenheiten der Weltgeschichte verbunden_ Zum ersten Male seit dem Bestande der Monarchie erwahlte das Vershytrauen des Monarchen einen Ungar zum Leiter der auBern Geshyschicke Oesterreich -Ungarns Mit Stolz und Genugtuung kann unser greiser Herrscher aul die Peri ode seiner Regierungszeit zurOckblicken in der Andrassy Minister des AeuBern war_ Sie bildet den glorreichsten Abschnilt der an bedeutenden Ereignissen so reichen Geschichte Franz Josef L 1m vollen Einverstandnis mit dem Monarchen und mit dessen stetcr Unterstiitzung IUhrte Oraf Andrassy die Geschafte seines Ministerium s_ Andrassy hat Oestershyreich-Ungarn aus der Isoliertheit in der es sich bis zu seiner Ershynennung zum Minister des AeuBern beland gliickli ch herausgefiihrt und zu einer Hohe dcs Ansehens emporgehoben deren sich die Monarchie nur zu den Zeiten ihrer hervorragendsten Staatsmanner eines Kaunitz und Metternich erfreute Das Lebenswerk Andrassys fallt ein groBes Blatt der Geschichte der Monarchie das von jcdem ihrer Angeh()rigen mit freudiger Belriedigung gelesen werden kann_ Unter sei ner Leitung li el uns eine entscheidende Rolle im Orient zu und wir haben dort seit dieser Zeit wieder ein mitbestimmendes Wort zu sprechen_ Mag das Ergebn is des Berliner Kongresses auch jetzt manche Wandlung erlahren er wird trotzdem stets ein lebendiges Zeugnis der hoben staatsmannischen Kunst bleiben mit der Andrassy

Page 6: Inhalt - University of Toledo · 2011. 2. 22. · standige Beruhigung daril ber. - Vollst:!.ndige Aussohnung des 2aren mit Franz Josef I. in Petersburg. - Gebet Franz Josefs I. am

XIV Inhalt

Stlt~hbfe _ Gorcakos Verstimmung - Vermittlungsversuch des Herzogs Decazes Sturz des russenfreundlichen Ministeriums in Konstantinopel - Verschw6rung gegcn den Sultan - dessen Absetzung und Tod - Murad V - Andrassy fOr Verschiebung der Ueberreichung der Kollektivnote - OOTcakov dagegen -BemHhungen den laren lur Nachgieb igkcit Z ll bewegen - Ein ncuer Vorschlag Gorcakovs - dessen Annahme - Bismarcks Hauptsorge jed en Kon flikt zwischen Ru81and und OesterrcichshyUngarn Zll verhiilen - Gefahr cines serbisch-tUrkisch tn Krieges shyAndrassys Verha ltcn gegcn il bcr Strhien - Oorcakovs Versprcchen in 8elgrad yom Krieg abzu raten laSt ab eT die Turkel dU Tch 19natjev bed rohe n - Ru8land im Faile des Kriegcs filr Nichti nte rvention shyAnd rassy fUr Gcheimhaltung eines solche Abkommens - Goreashykov lehnt diese Bedingung abo - Grunde fur An dr3ssys un ci Goreashykovs VerhaJtcn - Proklamierung Milans zum f Ursten von Bosnien und Niki tas zum fursten der Hercegovina - BUndnisantrag der TUrkei an die jonarchie - Sonderverhandlungell OesterreichshyUngarns und [u8lands mit England-Andrassys Vorschlag - Engshylands Geneiglheit zu gcmeinsamem Vo rgehen mil Oesterreich-Unshygaro - Gladstones Angriffe - Teilweises Einlellkcn Disraelis shyVerschiedenhcit der Inte ressen Englands und Oesterreich-Ungarns -Uebelwollen des Urtcil der engli schen Staatsml1nne r Uber Andrassy _ Gr finde hicrfiir - Beust als Verb reiter fals cher Nachr ichten -Englands Fchler - AlIzugro8es Ve rtrauen der Pforte auf Engshyland - Haltung Deutschlands - Plan eine r Entrevue zwischen f ran z Josef I und dem Zaren - des sen Eintreffen in Reichshystad - Gesprtlche zwischen Garcakov und Andrassy wlthrcnd der Fahrt - Abmachungen von Reichstadt fUr den f all der AufshylOsung dcr TUrkel - Zwangsiage Andrassys - dessen Haltung bez ilglich der Erwerbung Bosniens und der HercegOV ina - Be shyweggrUn dc fOr Andnissys Politik - Notwendigkcit der Reichstadter Abmachungen - Befriedigung der GraBmHchtc nbcr das Einvershynehmen zwischen RuBiand und Oesterrei ch-Ungarn

Dreizehntes Kapitel Die Mi ssio n des Grafen Sumarokoy-Elston 331

Serbisch-tUrkischer Krieg - General Cernajev Versicherungen Ru8la nds - Th ronwechse l in Ko nstant inopel - Charakteristi k des Sulta ns Abdul Az iz - Die TOrkei lehn t den Wafienst illstand abo - Ru8 lands drohende Sprache - Andrassys oHene Sprache gegcnilber Hu6land Andrassys Mi8st immung Uber den Artikel des fremdenblattesmiddot - Veroffen tlichung der tOrkischen Fri edensshybedingu ngen - Englan ds Friedensvorschli1ge - Druck dec MlIchte auf die Turkei - Enthilllung der wah ren Abslch t Ru81ands shyDie Za ri n an der Spitze der panslawistischen Agitation - Goreashykos BemOhen die Friedensliebe des laren zu erschUttern -RuBlands Vers uch Oesterreich-Unga rn fit r seine Politik z u geshywinnen - Sendung des Grafen Suma rokov nach Wie n er fi bershybringt ein Schreiben des laren - Inhalt des Briefes - dessen verfrUhte Mitteilung durch die Russen - Beantwort ung des Briefes A1exanders 11 - VorschUlge franz Josefs I - Neut raliHitsvecshysicherung Oestcrrcich-Unga rns - Erzherzog Albrecht tiber das Sch reiben des Kaisers - Andrassy und die russische Kriegsshypolitik - Ole frage des Waffenstillstandes - Neuerli ches Schreiben

XVInhalt

Stitedes laren An twort des Kaisers - Alizu engagierte Stellung Ru61a nds _ Kri egsdrohungen - Die Piorte bewill ig t den Waffenshystillstand _ Seelenkampfe des Zaren - Franz Josef I gegen die Notwendigkeit eines Krieges - Die Reichstadter Abmachungen sollen dem deutschen Kabinett mitgeteilt werden - Zweck der Mitteilung - Richtigkeit der Orientpolitik Andrassys - Etwaige UnterstQtzung der Machte - Englands unverliOli che Politik gegenshytiber Oesterreich-Ungarn Andrassy auf dcr Hl)he seiner Aufshy

gabe Vierzehnles Kapitel

357Bism arck und die orientalische Frage Andrassy wunscht Klarheit tiber Deutschlands Haltung in cinem eventuellen Kriege zwischen Oesterreich-Ungaro und Ru8land -Besorgnis tiber ManteuHe1s ~lission - Karolyi und Bismarck -Neue forderungen Ru81ands - Tod der Mutter Andnlssys -Unterredung Andrassys mit dem deutschcn Botschafter - Bisshymarck und RuBland - Bismarck Uber Oorcakovs Intrigen -Unterredung Bismarcks mit Karolyi - Die Stunde der Entscheidung fUr Bismarck - Bismarcks Gesprach mit Salisbury er IlIOt dessen Inhalt Andrassy mitteilen - Bismarck will noch keine bestimmten Erkillrungen abgeben - Seine Unterredung mit Karolyi - Einshydruck derselben auf Karolyi - ErkUlrungen Bismarcks Uber die auswartige Politik bei einem parlamentarischen Diner - Unintershyessiertheit Deutschlands im Orient - Das Kndert sich im Faile ernstlicher Geflthrdung Oesterreich-Ungarns - Die personliche Macht Franz Jasefs 1 gegenUber seinen VOlkern - Tendenziose Aende ru ngen der Tischrede Bismarcks - Angcbliche Verstimmung in Oesterreich Uber diese - Przibram als Urheber solcher Oeshyruchte - Bismarck teilt in Wien den wahren Wortlaut seiner Tisch rede mit - Inirigen Beusts - Sein verzweifeltcs Streben nach dem Pariser Gesandtschaftspasten - MiAltngen dieses Vershysuches - Freude hieriibcr in Wicn und Pctersburg - Rede Bisshymarcks Uber die auswartige Politik im Reichstage - Andrassy tiber di ese Rede an Karolyi - Offizielle Erklarung dcr bull Wiener

Abendpost Ftinfzehntes Kapilel

376 Die g e h e i m e K 0 n yen t ion v 0 m 15 Jan u a r 1877 Andrassy ist sicher der Unterstutzung Deutschlands im Faile eines russischen Angriffes - Andrassys Zustimmung zur Botschaftershykanferenzmiddot in Konstantinopel - Entscheidung Ober lulassung der TUrkei zu dieser Konferenz - Lord Salisbury - Sein Besuch in Wien _ Zuriickhaltung Salisburys - Andrassy Uber sein e Unterred ung mit ihm - Besorgnis Andrassys Uber lin allzugro8es Einvernehmen zwischen Ignatjev und Salisbury - Ignatjevs Vorshygehen - Eroffn ung der Vorkonferenz - Englisch-russische Fordeshyrungen _ Gegenzug Midhat Paschas durch Verleihung einer Verfassung _ Ultimatum der Konferenz - Ablehnung des Ultishymatums durch die Pforte - Haltung Beaconsfields Bismarcks und frankreic bs wahrend der Kon fe renz - Andrassy unterstO tzt aile Forderungen der Konferenz - Diesc aber werden durch die Abshylehnung gegenstandslas - Die Botschafter verlassen Konstanshytinope _ Stimmu ng der Pfarte - Allgemeine UngewiBheit Uber

InhaltXVl

den n~chsten Schritt - Ignatjevs Befriedigung tiber seinen Eriolg - Absich t RuBlands als llandatar Europas gegen die Tilrkei vonugehen - Verhandlungen zwischen OesterreichmiddotUngarn und Ru8land fU r den Fall cines russischmiddottilrkischen Krieges - RuBshylands forderung daB Serbien und Iontenegro als Basen der militirischen Operation en dienen sollen - Wurde die Hercegovina in der Reichstadter Konvention erwlihot - Ablehnung dcr russishyschen forderung dUTCh Andrassy er iorderl Serbien und Monteshynegro als neutrate Zone - Ansichten der mili tarischen Kreise -Andrassy warnt RuBland or den Folgen ci nes Krieges mit panslawistisch-revolutionarer Tendenz - Eventuell er Durchzug russischer Truppen du rch die neutralc Zone - Alexander II an Fran z Josef I aber die Renauen Zielc beider Reiche - And rassy an Gorcakov UbeT die Verschiedenheit ihrer interessen er betonl das Interesse Oesterreich-Ungarns an der Erhaltung dcr TurkeL -U nterzeichnung der militlfrischen Konvention - Die convention additionnelle deren Inhalt und Bedeu tung - Wann beginnt die Aufi Osung der Tarkei - Notwendigkeit einer dauern den Beshysetzung Bosniens und der Hercegovina im Faile der Aufllisung der TUrkei - Frage urn die asiatischen Erwerbungen Ru8lands - Au fn ahmc eines neuen Paragraphen in die convention adshydit ionnelle- - Gnterzeichnung dieser Konvention - ErfoJg der M onarchi e - AndrAssy fiber Ru61ands Lage bei einem eventllellen Vertragsbruch - Drlingen Ru61ands au f Beaniwortung der Zi rkularshynote - Zogern Englands - Sturz Midhat Paschas - Folgen des Sturzes - Ignatj evs Run drei sc dessen Charakteristik -Bismarcks Eindruck von Ignatjev uod seiner M ission - Ignatjes neue V orschIage im wesentli chen cine Wiederholung der BeshyschlUsse der Konstantinopler Konferenz - RuBJand ford ert Abshyrllstu ng der TUrkeL - Schwierigkeiten wegen M ontenegro -FriedensschluB zwischen Serbien und der ptorte - D ruck An shydrassys auf M ontenegro - Andrassys Vcrmittlung zwischen RuBM land und England - Ru8lands lu8ere und innere Lage - Bisshymarcks voJlstandige ObjektiviUIt - Grand e seiner H altllng -Bcitritt Andrassys und Bismarcks zum Londoner Protokoll -Andrassy hierUber an Freiherrn von H erbert - Erregung in Konstantinopel Uber das Protokol - Ablehnung desselben durch die Pforte - Ausschlag zugunstcn des Krieges in RuBland -Ignatjev facht die Kriegslust an - Gorcakovs Wun sch Andrassy mit der Rolle des f ri edensvermiUI crs zu betrauen - Ablehnende Haltung Andrassys - ErfoJglosigkeit eines Meditationsmiddotorschlages in Petersburg - Einstellung der diplomatischen Aktionen shyBrief des Zaren vor Ausbruch des Krieges an franz Josef I -PHitzliche Nachricht Uber Rucktritisabsichten Bismarcks - Einshydru ck dieser Absicht - And rassy verschiebt deshalb seine ErshyhoJ ungsreisc - Gesundheitsbericht tlbtr Bismarck - Dessen steter Kampf mit den Kreisen der Kaiserin Augusta - Auseinandersetzung zwischen Bismarck und Kaiser Wilhelm-Stolberg eventueller Nachshyfol ger Bismarcks - Lbsung der Krise durch zeitliche Bcurlaubung Bismarcks - Der Kai ser und Andrassy drUcken ihre freude hieriiber ltIUS -- Bedeutung Bismarcks filr die Sicherheit der osterre ichischshyungarischen M onarchic - Andrassy bcreicherte den politischen Schatz Oesterreich-Ungarn s - Andrassy und Bismarck

Vorwort

T ~nger als es in meiner Absicht lag verzogerte sich der AbshyL schluB der Biographie des Grafen Andrassy die ich nunmehr in zwei weiteren Banden der Oellentlichkeit iibergebe_ Sie umshylassen die Zeit von der Ernennung zum Minister des AeuBern November 1871 bis zum Ableben des Gralen im Marz 1890_

Nicht erst mit der Berulung an die Spitze der auswartigen Angelegenheiten trat Andrassy aus dem engeren Kreise seines Vaterlandes in den Bereich der groBen europilischen Politik ein er hattc dies bereits 1870 getan durch seine Stellungnahme als ungarischer Min isterprasident fO r die Neutralitat der Monarchie im Deutsch-Franzosischen Kriege_ Nunmehr blieb sein Name IUr immer mit den Begebenheiten der Weltgeschichte verbunden_ Zum ersten Male seit dem Bestande der Monarchie erwahlte das Vershytrauen des Monarchen einen Ungar zum Leiter der auBern Geshyschicke Oesterreich -Ungarns Mit Stolz und Genugtuung kann unser greiser Herrscher aul die Peri ode seiner Regierungszeit zurOckblicken in der Andrassy Minister des AeuBern war_ Sie bildet den glorreichsten Abschnilt der an bedeutenden Ereignissen so reichen Geschichte Franz Josef L 1m vollen Einverstandnis mit dem Monarchen und mit dessen stetcr Unterstiitzung IUhrte Oraf Andrassy die Geschafte seines Ministerium s_ Andrassy hat Oestershyreich-Ungarn aus der Isoliertheit in der es sich bis zu seiner Ershynennung zum Minister des AeuBern beland gliickli ch herausgefiihrt und zu einer Hohe dcs Ansehens emporgehoben deren sich die Monarchie nur zu den Zeiten ihrer hervorragendsten Staatsmanner eines Kaunitz und Metternich erfreute Das Lebenswerk Andrassys fallt ein groBes Blatt der Geschichte der Monarchie das von jcdem ihrer Angeh()rigen mit freudiger Belriedigung gelesen werden kann_ Unter sei ner Leitung li el uns eine entscheidende Rolle im Orient zu und wir haben dort seit dieser Zeit wieder ein mitbestimmendes Wort zu sprechen_ Mag das Ergebn is des Berliner Kongresses auch jetzt manche Wandlung erlahren er wird trotzdem stets ein lebendiges Zeugnis der hoben staatsmannischen Kunst bleiben mit der Andrassy

Page 7: Inhalt - University of Toledo · 2011. 2. 22. · standige Beruhigung daril ber. - Vollst:!.ndige Aussohnung des 2aren mit Franz Josef I. in Petersburg. - Gebet Franz Josefs I. am

InhaltXVl

den n~chsten Schritt - Ignatjevs Befriedigung tiber seinen Eriolg - Absich t RuBlands als llandatar Europas gegen die Tilrkei vonugehen - Verhandlungen zwischen OesterreichmiddotUngarn und Ru8land fU r den Fall cines russischmiddottilrkischen Krieges - RuBshylands forderung daB Serbien und Iontenegro als Basen der militirischen Operation en dienen sollen - Wurde die Hercegovina in der Reichstadter Konvention erwlihot - Ablehnung dcr russishyschen forderung dUTCh Andrassy er iorderl Serbien und Monteshynegro als neutrate Zone - Ansichten der mili tarischen Kreise -Andrassy warnt RuBland or den Folgen ci nes Krieges mit panslawistisch-revolutionarer Tendenz - Eventuell er Durchzug russischer Truppen du rch die neutralc Zone - Alexander II an Fran z Josef I aber die Renauen Zielc beider Reiche - And rassy an Gorcakov UbeT die Verschiedenheit ihrer interessen er betonl das Interesse Oesterreich-Ungarns an der Erhaltung dcr TurkeL -U nterzeichnung der militlfrischen Konvention - Die convention additionnelle deren Inhalt und Bedeu tung - Wann beginnt die Aufi Osung der Tarkei - Notwendigkeit einer dauern den Beshysetzung Bosniens und der Hercegovina im Faile der Aufllisung der TUrkei - Frage urn die asiatischen Erwerbungen Ru8lands - Au fn ahmc eines neuen Paragraphen in die convention adshydit ionnelle- - Gnterzeichnung dieser Konvention - ErfoJg der M onarchi e - AndrAssy fiber Ru61ands Lage bei einem eventllellen Vertragsbruch - Drlingen Ru61ands au f Beaniwortung der Zi rkularshynote - Zogern Englands - Sturz Midhat Paschas - Folgen des Sturzes - Ignatj evs Run drei sc dessen Charakteristik -Bismarcks Eindruck von Ignatjev uod seiner M ission - Ignatjes neue V orschIage im wesentli chen cine Wiederholung der BeshyschlUsse der Konstantinopler Konferenz - RuBJand ford ert Abshyrllstu ng der TUrkeL - Schwierigkeiten wegen M ontenegro -FriedensschluB zwischen Serbien und der ptorte - D ruck An shydrassys auf M ontenegro - Andrassys Vcrmittlung zwischen RuBM land und England - Ru8lands lu8ere und innere Lage - Bisshymarcks voJlstandige ObjektiviUIt - Grand e seiner H altllng -Bcitritt Andrassys und Bismarcks zum Londoner Protokoll -Andrassy hierUber an Freiherrn von H erbert - Erregung in Konstantinopel Uber das Protokol - Ablehnung desselben durch die Pforte - Ausschlag zugunstcn des Krieges in RuBland -Ignatjev facht die Kriegslust an - Gorcakovs Wun sch Andrassy mit der Rolle des f ri edensvermiUI crs zu betrauen - Ablehnende Haltung Andrassys - ErfoJglosigkeit eines Meditationsmiddotorschlages in Petersburg - Einstellung der diplomatischen Aktionen shyBrief des Zaren vor Ausbruch des Krieges an franz Josef I -PHitzliche Nachricht Uber Rucktritisabsichten Bismarcks - Einshydru ck dieser Absicht - And rassy verschiebt deshalb seine ErshyhoJ ungsreisc - Gesundheitsbericht tlbtr Bismarck - Dessen steter Kampf mit den Kreisen der Kaiserin Augusta - Auseinandersetzung zwischen Bismarck und Kaiser Wilhelm-Stolberg eventueller Nachshyfol ger Bismarcks - Lbsung der Krise durch zeitliche Bcurlaubung Bismarcks - Der Kai ser und Andrassy drUcken ihre freude hieriiber ltIUS -- Bedeutung Bismarcks filr die Sicherheit der osterre ichischshyungarischen M onarchic - Andrassy bcreicherte den politischen Schatz Oesterreich-Ungarn s - Andrassy und Bismarck

Vorwort

T ~nger als es in meiner Absicht lag verzogerte sich der AbshyL schluB der Biographie des Grafen Andrassy die ich nunmehr in zwei weiteren Banden der Oellentlichkeit iibergebe_ Sie umshylassen die Zeit von der Ernennung zum Minister des AeuBern November 1871 bis zum Ableben des Gralen im Marz 1890_

Nicht erst mit der Berulung an die Spitze der auswartigen Angelegenheiten trat Andrassy aus dem engeren Kreise seines Vaterlandes in den Bereich der groBen europilischen Politik ein er hattc dies bereits 1870 getan durch seine Stellungnahme als ungarischer Min isterprasident fO r die Neutralitat der Monarchie im Deutsch-Franzosischen Kriege_ Nunmehr blieb sein Name IUr immer mit den Begebenheiten der Weltgeschichte verbunden_ Zum ersten Male seit dem Bestande der Monarchie erwahlte das Vershytrauen des Monarchen einen Ungar zum Leiter der auBern Geshyschicke Oesterreich -Ungarns Mit Stolz und Genugtuung kann unser greiser Herrscher aul die Peri ode seiner Regierungszeit zurOckblicken in der Andrassy Minister des AeuBern war_ Sie bildet den glorreichsten Abschnilt der an bedeutenden Ereignissen so reichen Geschichte Franz Josef L 1m vollen Einverstandnis mit dem Monarchen und mit dessen stetcr Unterstiitzung IUhrte Oraf Andrassy die Geschafte seines Ministerium s_ Andrassy hat Oestershyreich-Ungarn aus der Isoliertheit in der es sich bis zu seiner Ershynennung zum Minister des AeuBern beland gliickli ch herausgefiihrt und zu einer Hohe dcs Ansehens emporgehoben deren sich die Monarchie nur zu den Zeiten ihrer hervorragendsten Staatsmanner eines Kaunitz und Metternich erfreute Das Lebenswerk Andrassys fallt ein groBes Blatt der Geschichte der Monarchie das von jcdem ihrer Angeh()rigen mit freudiger Belriedigung gelesen werden kann_ Unter sei ner Leitung li el uns eine entscheidende Rolle im Orient zu und wir haben dort seit dieser Zeit wieder ein mitbestimmendes Wort zu sprechen_ Mag das Ergebn is des Berliner Kongresses auch jetzt manche Wandlung erlahren er wird trotzdem stets ein lebendiges Zeugnis der hoben staatsmannischen Kunst bleiben mit der Andrassy