Heads-up am Flop OOP - C/C Flop ohne Initiative - mit Showdownvalue

10
Heads-up am Flop OOP - C/C Flop ohne Initiative - mit Showdownvalue Strategie: Fixed Limit

description

Strategie: Fixed Limit. Heads-up am Flop OOP - C/C Flop ohne Initiative - mit Showdownvalue. Hero (BB): Berechnung der Mindestequity, um mit +EV weiterzuspielen: EQ = Hero Equity am Flop = Chance zu gewinnen V = Verlust G = Gewinn EV > 0, wenn EQ > V / (G + V) - PowerPoint PPT Presentation

Transcript of Heads-up am Flop OOP - C/C Flop ohne Initiative - mit Showdownvalue

  • Heads-up am Flop OOP - C/C Flop ohne Initiative - mit Showdownvalue

  • Hero (BB):

    Berechnung der Mindestequity, um mit +EV weiterzuspielen:EQ = Hero Equity am Flop = Chance zu gewinnenV = VerlustG = Gewinn

    EV > 0, wenn EQ > V / (G + V)

    Rahmenbedingungen fr Gewinn-/Verlustberechnung:Wie oft bettet Villain nach C/C Flop am Turn erneut?Wie hoch sind unsere Implied Odds?Wieviel knnen wir durch kluge Folds sparen?Erste Gedanken zur bentigten Equity

  • Hero (BB):

    Worst case:Der Gegner bettet auf Turn und River nicht mehr.V = 2,5 BBG = 2,75 BBEV > 0, wenn EQ > 2,5 / (2,75 + 2,5) = EQ > 2,5 / 5,25 = 0,48 = 48%

    Best case:Der Gegner bettet roboterhaft jede Street durch.V = 2,5 BBG = 4,75 BBEV > 0, wenn EQ > 2,5 / (4,75 + 2,5) = EQ > 2,5 / 7,25 = 0,34 = 34%

    Average case:Gegner setzt Flop und Turn immer, River nie.V = 2,5 BBG = 3,75 BBEV > 0, wenn EQ > 2,5 / (3,75 + 2,5) = EQ > 2,5 / 6,25 = 0,40 = 40%

    Erste Gedanken zur bentigten Equity

  • Hero (BB):

    Bisher vernachlssigte Punkte:Du spielst keinen stumpfen Calldown.Dein Gegner spielt nicht immer perfekt.Du hast Implied Odds, wenn du ein Out triffst.

    Verteidigst du deinen Blind, braucht Ace-high fr Check/Call Flop ca. 37% Equity.

    Verfeinerungen zur bentigten Equity

  • Hero (BB):Equilatorbeispiele

    Flop:

    Beispielmuster:Gegen ein Raise vom Button ist im BB fast jedes Pair spielbar.Auf paired ragged Boards ist sogar K high spielbar.Bei zwei Karten in der Playing-Zone ist A high meist bei < 35% Equity.= 25% (C/F)= 31% (C/F)= 35% (C/F)= 37% (C/C)= 38% (C/C)= 40% (C/C)

  • Einfluss des Rakes auf bentigte Equity:Bei der Equity-Berechnung muss der Rake (R) vom zu erwartenden Gewinn abgezogen werden. Dadurch steigt die Mindestequity!EV > 0, wenn EQ > V / ((G R) + V) V = 2,5 BBG = 3,75 BBR = 0,25 BBEV > 0, wenn EQ > 2,5 / ((3,75 0,25) + 2,5) = EQ > 2,5 / 6,25 = 0,417 = 41,7%41,7% abzglich ca. 3% (siehe Verfeinerungen zur bentigten Equity) = 38,7%

    Bentigte Equity bei verschiedener Blindstruktur:1/3 Blindstruktur: 37,5%2/5 Blindstruktur: 37,3%1/2 Blindstruktur: 37,0%2/3 Blindstruktur: 36,5%Welchen Einfluss haben Rake und Blindstruktur?

  • Adaption gegen kluge Turnbetter:Setzt der Gegner nur in 80% am Turn, verringert sich der Gewinn auf 3,55 BB (2,25 im Pot + 0,5 BB Contibet Flop + 1 BB * 0,8 Turnbet) EV > 0, wenn EQ > 2,5 / (3,55 + 2,5) = 41,3%

    Gegen einen guten Gegner ist es sinnvoll, die Mindestequity am Flop auf 38-39% zu erhhen.Bei einer knappen Entscheidung gegen smarte, aggressive Gegner: Fold.

    Adaption gegen weake Turnbetter :Gegen einen Gegner, der am Turn vermehrt Freecards verschenkt oder seine Bluffs aufgibt, kannst du am Flop etwas looser callen (ca. 35% Equity).Die Gesamtkosten fr den Calldown sinken durch gute Folds gegen zu tighte Turnbetter.

    Adaption gegen kluge / weake Turnbetter

  • Nach Preflop 3-BetHero (CO) BU Preflop:2 folds, Hero raises, BU 3-Bet, 2 folds, Hero calls.Flop: (7,5 SB)Hero checks, BU bets, Hero??EV(Calldown) > 0, wenn EQ > Verlust / (Gewinn + Verlust)EV(Calldown) > 0, wenn EQ > 2,5 / (5,25 + 2,5) = 0,323 = 32,3%

    Minus 3-4% = 28-29%Equity auf aktuellem Flop = 26%

  • Hero (CO):Nach Preflop 3-Bet: Equilatorbeispiele

    Flop:

    Beispielmuster:King auf dem Board sieht generell schlecht aus.Backdoorflushdraw macht vieles spielbar (wenn kein King auf dem Board).Ohne Facecards sind die meisten Boards spielbar.Paired Boards ohne King sind generell spielbar.= 19% (C/F)= 24% (C/F)= 27% (C/F)= 28% (C/C)= 31% (C/C)= 36% (C/C)3-Bet Range des Gegners:

    44+, A5s+, KTs+, QJs, JTs, A8o+, KJo+

  • Hero (CO):

    Equity gegen verschiedene 3-Bet Ranges:A: 44+, A5s+, KTs+, QJs, JTs, A8o+, KJo+ -> Equity: 26%B: 55+, A6s+, KJs+, QJs, A8o+, KQo -> Equity: 19%C: 22+, A2s+, KTs+, QTs+, J9s+, T9s, 98s, 87s, A6o+, KTo+, QJo -> Equity: 32%

    Als Default solltest du vom Pokerstrategy 3-Bet-Chart ausgehen.

    Nach Preflop 3-Bet: Festlegung der Range eines GegnersFlop: (7,5 SB)

    Herzlich willkommen bei PokerStrategy.com, Deiner professionellen Pokerschule.

    Es kommt sehr oft vor, dass du im Big Blind mit Ace high deinen Blind preflop verteidigst, den anschlieenden Flop aber komplett verfehlt hast. Das ist die klassische Situation, in der du die schlechte Playability von Ace high (mit kleinem Kicker) zu spren bekommst. Du hast eigentlich keine Ahnung, wo du am Flop stehst, und musst auch noch allein und verlassen out of Position gegen den Preflopaggressor spielen. Fakt ist aber, dass es zu weak ist, jedes Mal einfach nur C/F zu spielen auch wenn diese Hand in der Regel zu schwach fr C/R ist Somit bleibt in dieser Situation Check/Call Flop oft die einzige Option, um seine Equity ab dem Flop sinnvoll weiterzuspielen.

    Aber woher sollst du nun wissen, ob deine Hand gut genug zum Weiterspielen ist oder nicht? Keine Ahnung? Macht nichts, denn genau darber soll dir dieses Video Aufschluss geben. Im Folgenden wird gezeigt, wie du ohne Paar und ohne starken Draw deine Hand am Flop evaluieren kannst. Dabei gehen wir von der allgemeinen Voraussetzung aus, dass der Gegner am Flop IMMER eine Continuationbet macht. Das ist im echten Leben zu mehr als 95% der Fall.

    Bevor wir in die Materie einsteigen sei noch der Hinweis erlaubt, dass dieses Video allein nicht ausreichen kann, um die komplette Thematik aufzuarbeiten. Nutze dazu auch den entsprechenden Artikel in der FL Platin Strategiesektion. Dort sind noch ausfhrlichere Fallbeispiele und zustzliche Detailinformationen zu finden. Auerdem solltest du dir mit dem Equilator eigene Muster zu erstellen, um ein Gefhl dafr entwickeln, wo du am Flop stehst und wie die richtige Entscheidung aussieht. Doch dazu spter mehr*Erste Gedanken zur bentigten EquityNehmen wir an, du hast A 2 im Big Blind. Der Spieler am Button openraist und du callst.

    Wollen wir jetzt die Equity berechnen, die du auf einem beliebigen Flop mindestens brauchst, um profitabel weiter zu spielen, dann lautet die Gleichung: * EV > 0, wenn EQ > V / (G + V)

    In Worten: Ein positiver Erwartungswert ist gegeben, wenn die Gewinnwahrscheinlichkeit grer ist, als der potentielle Verlust geteilt durch den zu erwartenden Gewinn plus dem zu erwartenden Verlust.

    Mit dieser Formel kannst du die minimale Equity, die du zum weiterspielen bentigst, schnell berechnen, wenn Gewinn und Verlust festgelegt wurden.

    * Nun mssen wir Rahmenbedingungen schaffen, um Gewinn und Verlust zu berechnen. Dabei mssen wir uns fragen: Wie oft bettet der Gegner nach C/C Flop den Turn erneut? Wie hoch sind unsere implied Odds, wenn wir uns verbessern? Wie viel knnen wir sparen, wenn wir kluge Folds machen?

    * Beginnen wir mit dem worst case (der Gegner gewhrt uns keinen weiteren Gewinn nach dem Flop): Du stehst gegen einen Gegner, der nach der Continuationbet am Flop immer perfekt gegen dich spielt, wobei du immer stur C/C an allen Streets spielst. In diesem Fall gehst du immer bis zum Showdown und verlierst 2,5 BB, gewinnst aber nur 2,75 BB (2,25 BB am Flop + 0,5 BB Continuationbet), wenn du vorne liegst, da der Gegner dir an den Big Streets kein weiteres Geld in den Rachen schieben wird.

    * Hier gilt: EV > 0, wenn EQ > 2,5 / (2,75 + 2,5) EQ > 2,5 / 5,25 = 0,48 = 48% Somit bentigst du 48% Equity am Flop, um profitabel weiterspielen zu knnen. Das ist die absolut unterste Grenze, da wir hier den worst Case beschreiben. Oberhalb dieser Equity wre jeder Fold am Flop ein fataler Fehler.

    * Nehmen wir nun einmal an, der Gegner sei ein Roboter, der stur jede Street durchbettet fr uns der best case, da unser potentieller Gewinn maximiert wird. In diesem Fall sind V = 2,5 und G = 4,75 (2,25 BB am Flop + 3 x Bet vom Gegner postflop).

    * Nun gilt: EV > 0, wenn EQ > 2,5 / (4,75 + 2,5) = EQ > 2,5 / 7,25 = 34% In diesem Fall kannst du profitabel stur Calldown spielen, wenn deine Equity am Flop mindestens 34% ist.

    * Die Wahrheit liegt wie immer im echten Leben irgendwo dazwischen. Gehen wir der Einfachheit halber mal davon aus, dass der Gegner immer Flop und Turn bettet, am River aber nie. In diesem Fall bentigst du 40% EQ, um ab dem Flop weiterspielen zu knnen.

    Zu diesen Grundberechnungen kommen jetzt noch ein paar weitere Verfeinerungen* Bei den bisherigen berlegungen, die zu 40% Equity als untere Grenze fr ein profitables Weiterspielen ab dem Flop fhrten, haben wir 3 Punkte vernachlssigt: 1. Du spielst keinen stumpfen Calldown, egal wie sich das Board entwickelt. Stattdessen findest du hier und da auch intelligente Folds. 2. Der Gegner knnte z.B. ab und zu Valuebets auslassen, also nicht immer perfekt spielen. 3. Du hast implied Odds, wenn du ein Out, vorzugsweise das Ace, triffst.

    Die Punkte 1 und 2 verringern deine Verluste, Punkt 3 erhht deine Gewinne.

    Im Schnitt kannst du daher davon ausgehen, dass du mit Ace high beim Blinddefend mit ca. 37% Equity am Flop deine Hand mit Showdownintention weiterspielen kannst. Das bedeutet, du spielst damit C/C Flop. An dieser Stelle geben wir dir nur ein paar kleine Beispiele an, die dir verdeutlichen sollen, wie sich scheinbar kleinste Vernderungen auf dem Board auf deine Siegchancen auswirken. Wir legen dir jedoch dringend ans Herz, dich selbst ausgiebig mit dem Equilator zu befassen und viele Hnde und Flops einzugeben, damit du selbst ein Gefhl dafr bekommst, wie sich deine Equity entwickelt.

    Gegen eine 40-prozentige Openraiserange des Gegners am Button, stehst du am Flop mit A2s folgendermaen da:

    ***

    Hast du statt eines Ace nur eine K-high Hand, wird es bereits deutlich schwerer, auf 37% EQ zu kommen. Und bei einer Queen als hchste Karte auf deiner Hand hrt der Spa gegen einen Buttonraise dann endgltig auf glaubst du nicht? Dann frag deinen Equilator. ;)

    Anders sieht die Sache bei einem Pocket Pair aus. Selbst mit 22 und einem unangenehmen Flop wie zum Beispiel Ace high oder Queen + Jack + Blank - kommst du zum Teil noch auf 40% Equity oder mehr. Du kannst demnach mit nahezu jedem Pair weiterspielen. Nur die belsten Flops mssen gefoldet werden.

    Du kannst (und solltest!) dir hierzu beliebig viele Beispiele erstellen. Lass deiner Phantasie und Kreativitt freien Lauf. Am Tisch fehlt dir meist die Mglichkeit, die genaue Equity in der Hand zu berechnen, aber mittels Equilator und gengend Beispielen wirst du ein Gefhl fr die Muster entwickeln. Und dieses Gefhl wird dich dann intuitiv zur richtigen Entscheidung fhren.

    * Beispiele fr solche Muster sind: Gegen Button-Raise ist im BB nahezu jedes Pair spielbar. Auf paired ragged Boards ist sogar K high spielbar. Bei zwei Karten in der Playing-Zone ist A high meist bei < 35% EQ. Welchen Einfluss hat der Rake?Wir bleiben bei unserem Beispiel, in dem du im Falle eines Blinddefends gegen ein Buttonraise mindestens 37% Equity bentigst, um mit Ace high profitabel C/C Flop spielen zu knnen. Allerdings schlgt bei jeder gespielten Hand noch der Rake zu Buche. Diesen musst du bei der Kalkulation der bentigen Equity natrlich von deinem zu erwartenden Gewinn abziehen, wodurch automatisch die Mindestequity steigt.

    Die Grundformel ist wie gehabt:* EV > 0, wenn EQ > Verlust / ((Gewinn Rake) + Verlust)

    * Der zu erwartende Gewinn ist 3,75 BB. Solltest du die Hand gewinnen, wird der Rake jedoch deinen Gewinn um durchschnittlich 0,25 BB verringern.

    * Daraus ergibt sich: EV > 0, wenn EQ > 2,5/ ((3,75-0,25) + 2,5) = 41,7%

    Wenn du von den 41,7% - analog zum Beispiel 40%-3% = 37% - jetzt 3% abziehst, kommst du auf 38,7% Equity. Du brauchst also mit dem zustzlichen Kostenfaktor Rake ~39% Equity, um profitabel C/C Flop spielen zu knnen.

    Der Rake kann mit einem EQ-Zuschlag von bis zu 2% also schon einen signifikanten Faktor bei der Berechnung deiner Mindestequity am Flop darstellen.

    Erst ab den Limits $15/$30 und hher kannst du ihn bei deiner Berechnung vernachlssigen.

    Welchen Einfluss hat die Blindstruktur?Verteidigst du deinen Big Blind, kann die Potgre am Flop je nach Blindstruktur leicht variieren. Somit ist der Pot am Flop bei einer 1/3-Struktur um 1/6 SB kleiner, bei einer 2/3-Struktur aber um 1/6 SB grer. [Anm. Holger: Steht SB beim Fixed Limit fr Small Blind oder Small Bet (ist aber ja eigentlich dasselbe, oder)?]

    Setzt man nun die vernderte Potgre in die inzwischen bekannte Formel [EV > 0, wenn EQ > Verlust / (Gewinn + Verlust)] ein, so ergibt sich, dass die die Blindstruktur einen Unterschied in der bentigen Equity am Flop von bis zu 0,5% ausmacht.

    * Daraus ergeben sich die bentigen Equities fr einen potenziellen Calldown am Flop: 1/3 SB Struktur: 37,5% 2/5 SB Struktur: 37,3% 1/2 SB Struktur: 37% 2/3 SB Struktur: 36,5%

    Im Artikel FL Platin - Heads-up am Flop OOP: C/C Flop ohne Initiative - Mit Showdownvalue findest du einen Link zu einer Excel Tabelle, mit der du unter Bercksichtigung von Preflop Action, Rake und Blindstruktur die bentigte Equity schnell ermitteln kannst.Adaption gegen kluge TurnbetterBisher sind wir davon ausgegangen, dass dein Gegner stumpf bet Flop und bet Turn spielt. Macht er das im echten Leben aber nicht, verndert sich natrlich die Sachlage, wenn du immer Calldown spielst. In diesem Fall verringern sich deine Gewinne.

    * Nehmen wir einmal an, dass der Gegner immer klug spielt und den Turn nur in 80% der Flle contibettet. Wenn wir auf einen Check-Behind aber keinen weiteren Gewinn machen, betrgt unser Gewinn im Mittel nur 3,55 BB (2,25 im Pot + 0,5 BB contibet Flop + 1BB * 0,8 contibet Turn).

    * Daraus ergibt sich: EV > 0, wenn EQ > 2,5 / (3,55 + 2,5) = 41,3% Eigentlich bruchtest du in dieser Situation nun 41,3% Equity, um weiterspielen zu knnen. Ein Beispiel wre hier ein Gegner, der selbst mit Ace high den Turn check behind spielt. In diesem Fall bist du dominiert und profitierst kaum von der Freecard. Auf der anderen Seite kannst du aber auch am Turn auf seine Bet (die in diesem Fall mehr Strke bedeutet) vermehrt gute Folds einbauen.

    Prinzipiell muss man sagen, dass ein Gegner der seine Contibets am Turn klug einsetzt und sinnlose Bets vermeidet, die Situation fr einen Calldown leicht verschlechtert. Wie viel genau ist kaum exakt zu benennen, da eine hohe Betfrequenz am Turn generell die optimale Spielweise gegen die hier vorgestellte Line C/C-Flop mit SD-Value ohne Pair ist.

    * Wenn dein Gegner aber ein guter Spieler ist, den du nur schwer outplayen (ausspielen/aus der Hand drngen) kannst, solltest du deine minimal bentige Equity auf ca. 38% bis maximal 39% am Flop erhhen.

    * Praktisch heit das: Wenn die Entscheidung knapp wird, dann such lieber den Foldbutton. Besonders gegen smarte und aggressive Gegner. Bei mehr als 39% Equity ist aber ein Fold fast immer ein Fehler. Zumindest wenn man die Prinzipien der C/C-Line verstanden hat und auch wei, wie man die Hand am Turn weiterspielen sollte.

    Adaption gegen weake TurnbetterSpielt dein Gegner am Turn sehr oft check behind knnte man zunchst vermuten, dass dadurch der zu erwartende Gewinn sinkt und sich damit die bentige Equity am Flop erhht. Das ist aber nicht der Fall, da

    der Gegner bei vielen Check-Behinds zu oft Freecards verschenkt, von denen du profitieren kannst, und Bluffs, gegen die du am Turn folden wrdest, zu frh aufgegeben werden, so dass du nach check behind Turn und check/check River manchmal die Hand gewinnst.

    * Somit sinken deine Kosten fr den Calldown signifikant. Daraus folgt, dass du gegen solche Gegner am Flop sogar etwas looser callen kannst. Wie viel exakt ist ebenfalls kaum in Zahlen zu fassen, aber mit 35% Equity kannst du definitiv deine Hnde mit SD-Value am Flop weiterspielen.

    * Weiterhin findest du gegen zu tighte Turnbetter auch sehr viele gute Folds, was unsere Gesamtkosten senkt. Daraus folgt natrlich, dass du selbst am Turn dementsprechend tighter spielen musst, da eine Bet von solch einem Gegner mehr Gewicht hat, als von einem 100%-igen Turnbetter.

    Du siehst, dass du Ace high auch ohne Pair und ohne starken Draw am Flop oft profitabel weiterspielen kannst, da du mit dieser Hand Showdown-Value hast und die Hand auch unimproved gewinnen kannst. Die passive Line sieht vielleicht auf den ersten Blick sehr fischig aus, vermeidet aber auch deine Angreifbarkeit fr Bluff- bzw. Semibluffraises am Turn, falls du aggressiv spielen willst. Zustzlich kannst du auch noch Bluffbets deiner Gegner induzieren.

    Wichtig: Das Einbauen der Line C/C mit den oben genannten Hnden erfordert ein spezielles Balancing. Ein guter Gegner kann sonst antizipieren, dass du nach C/C am Flop immer nur auf einer marginalen Hand sitzt, wenn du mit guten Draws und Pairs ausschlielich C/R spielst. (Darum ist es wichtig, dass du auch das Kapitel Turnplay OOP ohne Initiative verinnerlicht hast, bevor du die hier gezeigte Strategie anwendest.) Nach Preflop-3-BetWir starten in diese Sektion direkt mit einem Beispiel:

    * Du sitzt mit A8o im CO und entscheidest dich fr einen First-In Raise, woraufhin der Spieler am BU dich 3-bettet. Du callst.

    * Den Flop hast du komplett verfehlt und auf deinen Check hin setzt der BU erneut

    In dieser Situation sind 2 entscheidende Parameter verndert. Zum einen betragen deine Pot Odds am Flop wegen der 3-Bet vom Button und den gefoldeten Blinds nun 8,5 zu 1 anstatt 5,5 zu 1 wie bei den bisherigen Blinddefends. Zum anderen musst du die Range deines Gegners diesmal als wesentlich strker betrachten, da es sich nicht um einen Stealraise vom Button handelt, sondern um eine 3-Bet gegen deinen Stealraise.

    Wie kannst du jetzt bewerten, ob du deine Hand weiterspielen kannst oder nicht? Das Handwerkszeug zur Beantwortung dieser Frage hast du im vorigen Kapitel erlernt. Als Grundvoraussetzung kommt hier der Gegner, der immer Flop und Turn bettet, der Realitt sehr nahe.

    Nach der Preflop-3-Bet hat der Gegner oft eine gute Hand und da am Flop wegen des greren Pots seltener gefoldet wird, kommt am Turn fast immer die Continuationbet. Diese kann dann eine made Hand oder auch A high sein. Mglicherweise hat der Gegner auch mal gar nichts aber auch dann wird er betten, um dich zu bluffen.

    * Um die erforderliche Mindestequity zu berechnen greifen wir auf die bekannte Formel zurck:

    EV(Calldown) > 0, wenn EQ > Verlust / (Gewinn + Verlust)

    * Den mglichen Gewinn setzen wir bei smartem Riverplay des Gegners mit 5,25 BB an, der Verlust steht wie immer bei 2,5 BB. Damit kommen wir auf eine bentigte Equity von 32,3%, um dieses Blatt weiterzuspielen. Aufgrund von klugen Folds deinerseits, ausgelassenen Valuebets des Gegners und implied Odds bei einem Hit knnen von den 32% noch 3-4% abgezogen werden. Damit brauchst du mindestens 28-29% Equity, um C/C Flop mit SD-Ambition spielen zu knnen.

    Jetzt stellt sich natrlich die Frage wie die Preflop 3-Bet Range deines Gegners aussieht, nach der du deine Equity am Flop bestimmen kannst. Gehen wir davon aus, dass der Spieler gem dem 3-Bet gegen Openraise-Chart aus dem Fixed Limit Strategieartikel Starting Hands Expert Theory 3-bettet, liegst du auf dem aktuellen Flop bei einer Gewinnwahrscheinlichkeit von 26%.

    Hier ein paar Beispielflops inklusive Equity gegen die angenommene Range

    ***

    diese Analysen zeigen, dass sehr subtile Vernderungen des Boards ausreichen, um deine Equity vom spielbaren in den nicht spielbaren Bereich zu befrdern. Dennoch wollen wir versuchen, einige Muster zu finden, die dir grobe Anhaltspunkte ber die Spielbarkeit deiner Hand liefern:

    * King auf dem Board sieht generell schlecht aus Backdoorflushdraw macht vieles spielbar (wenn kein King auf dem Board) Ohne Facecard sind die meisten Boards spielbar Paired Boards ohne King sind generell spielbar

    Auch hier noch einmal der Hinweis, dir selbst weitere Muster zu erstellen. Nur so kannst du ein Gefhl dafr entwickeln, wie deine Equity am Flop aussieht und ob es +EV bedeutet, weiterzuspielen. Festlegung der Range des GegnersEin schwieriges Problem bei der Ermittlung deiner Equity bleibt natrlich die Range des Gegners. Manche 3-betten preflop sehr tight, andere 3-betten sehr loose. Um zu zeigen wie die 3-Bet-Range deine Equity beeinflussen kann, greifen wir noch mal unsere letzte Beispielhand auf.

    * Range A entspricht dem 3-Betting-Chart gem dem Starting Hands Expert Theory Artikel. Gegen diese Range haben wir bereits analysiert, dass du mit 26% Equity einen knappen C/F am Flop hast. * Nehmen wir nun einen sehr tighten Spieler mit Range B, so ist es natrlich nicht verwunderlich, dass deine Equity sich drastisch verschlechtert. Du hast gegen Range B nur noch 19% Equity am Flop. * Gegen eine erweiterte Range in Fall C hast du dafr am Flop 32% Equity und musst auf jeden Fall erst einmal C/C Flop spielen. Der Wechsel von einer sehr tighten zu einer sehr loosen Range frs 3-Betting macht hier einen Equityunterschied von 13% fr dich aus. Und das sind bei dieser Art von Berechnungen Welten.

    Das Problem ist natrlich, dass du nicht immer von jedem Spieler aussagekrftige Stats zur Verfgung hast. Auerdem sagen die reinen Stats auch nur bedingt etwas ber die 3-Betting-Range des Gegners aus. Fr genauere Informationen ist es darum unerlsslich, dass du dir deine Gegner anschaust und entsprechende Notizen anlegst. Eine einfache Notiz kann beispielsweise so aussehen: 3-Bet vom BU mit 65s vs CO Raise

    * Als Grundlage fr die 3-Bet-Range eines Gegners solltest du immer vom PokerStrategy 3-Bet-Chart ausgehen. Du nimmst eine tightere Range, wenn die Stats dir das implizieren (z.B. tighter als 25/18/2,0 bei 1/2 SB-Structure) oder eine loosere Range, wenn der Gegner mehr als 25 PFR hat.

    Die Festlegung der Range eines Gegners ist schwer und hat niemals Anspruch auf absolute Genauigkeit soviel muss klar sein. Beobachtest du deine Gegner aber sorgfltig, wird sich die durchschnittliche Abweichung deiner Einschtzung auf ein Minimum reduzieren. Mit der ntigen Anstrengung nherst du dich so der optimalen Spielweise und holst auch aus deinen marginalen Hnden das Maximum heraus.

    FazitDu siehst, dass es von groer Wichtigkeit ist, deine Equity am Flop richtig einschtzen zu knnen. Da auch dein Gegner im Schnitt 2 von 3 Flops verfehlt, stellt Ace high oder manchmal sogar nur K high oft eine spielbare Hand dar. Mit Potenzial, auch unimproved bis zum Showdown zu gehen.

    In diesem Video haben wir gezeigt, welche Parameter du zur Bewertung deiner Hand am Flop (OOP und ohne Initiative) bercksichtigen musst, um zur bestmglichen Entscheidung ber den weiteren Verlauf der Hand zu gelangen. Abschlieend sei allerdings noch einmal dringend darauf hingewiesen, auch den zugehrigen Artikel Heads-up am Flop OOP: C/C Flop ohne Initiative - Mit Showdownvalue in der FL Platin Strategiesektion durchzuarbeiten, und natrlich bei Fragen das Pokerstrategy Forum und unsere Coaches zu konsultieren.

    Weiterhin viel Erfolg bei deiner Pokerkarriere wncht dir das Team von Pokerstrategy.com.