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Fremderregte Synchronmaschinen im Einsatz als Achshybridantriebe TU Darmstadt, 27.06.2008 Dr. W. Hackmann tel.: +49 30 34008-221; e-mail: [email protected]

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Fremderregte Synchronmaschinen im Einsatzals Achshybridantriebe

TU Darmstadt, 27.06.2008 Dr. W. Hackmann

tel.: +49 30 34008-221; e-mail: [email protected]

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Business Unit Hybrid Electric Vehicles

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• Allgemeines (Kundennutzen, Hybridkonzepte)

• Motivation zum Einsatz fremderregter Synchronmaschinen als Achshybridantriebe

• Projektierung eines Hybridantriebssystems

• FE-Berechnung und Auslegung der Synchronmaschinen

• Realisierung der Motorregelung

• Prüfstandsmessungen an einem Prototypmotor

• Zusammenfassung / Ausblick

Übersicht

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• Definition

- ein Hybridfahrzeug besitzt zwei unterschiedliche Antriebssysteme, d.h. mindestens zwei Energiespeicher und -wandler

- durch geeignete Kombination müssen die Vorteile der einzelnen Antriebe genutzt und die Schwachstellen vermieden werden

• Aufwand

- zusätzliche Bauteile auf dem Fahrzeug

- zusätzliches Gewicht und beanspruchtes Bauvolumen

- u. U. erhöhte Kosten des gesamten Antriebssystems

Allgemeines

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• Funktionalität

- Boostbetrieb (vor allem bei Allrad-Funktion)

- elektrisches Fahren (Rangieren, Kriechen, ‚Segeln‘)

- Start / Stop

• Kraftstoffverbrauch

- Lastpunktverschiebung des Verbrenners

- Rekuperation (Rückspeisung der Bremsenergie)

- hoher Systemwirkungsgrad im Generatorbetrieb

• Sicherheit

- (ggf.) redundantes Antriebssystem

- (ggf.) Allrad-Funktion

• Marketing

- Imagegewinn durch Performance-Steigerung / Senkung des Verbrauchs

Kundennutzen von Hybridantriebssystemen (Auswahl)

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• Serieller Hybridantrieb

- das Fahrzeug wird ausschließlich elektrisch angetrieben

- ein vom Verbrennungsmotor angetriebener Generator lädt die Batterie auf

- Antriebskonzept mit geringsten Emissionen

• Paralleler Hybridantrieb

- Verbrennungsmotor und/oder Elektromotor können das Fahrzeug antreiben

- ‚down-sizing‘ des Verbrenners möglich

- Antriebskonzept mit geringstem Kraftstoffverbrauch

• Leistungsverzweigter Hybridantrieb

- ein Teil der Leistung des Verbrenners wird direkt mechanisch übertragen

- der restliche Teil wird zum Antreiben eines Generators verwendet, ...

- verbesserter Wirkungsgrad, aber höherer Bauteileaufwand

Antriebsanordnung bei Hybridfahrzeugen

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Front Rear

P0

P0 = Riemen-Startergenerator (RSG)

P1 = E-Maschine auf der Kurbelwelle (KSG)

P2 = E-Maschine auf der Getriebeeingangswelle

P3 = E-Maschine auf der Getriebeausgangswelle, „im Getriebe“ oder Kardanwelle (ESG)

P4 = E-Maschine auf der Achse

K0 = TrennkupplungK1 = Anfahrkupplung

(auch Wandler etc.)

P1

P2P4

K0

K1

P3

Positionen von E-Maschine und Kupplungen

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�Permanenterregte Synchronmaschine (MPSM)

- Konzentrierte Wicklung im Stator (Bruchlochwicklung); Oberflächenmagnete im Rotor; kein Reluktanzmoment

�Permanenterregte Synchronmaschine (MPSM)

- Konzentrierte Wicklung im Stator (Bruchlochwicklung); vergrabene Magnete

im Rotor; positives Reluktanzmoment ⇒ gute Feldschwächung

�Asynchronmaschine (ASM)

- Verteilte Wicklung (häufig: Einschichtwicklung mit q = 2); Aluminiumkäfig-läufer (ungeschrägt)

�Fremderregte Synchronmaschine (SM)

- Verteilte Wicklung; Schenkelpolläufer; Betrieb mit jeweils optimalem Erregerstrom; aber: negatives Reluktanzmoment

Verwendete Motortypen für Hybridantriebe

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• hier betrachtete mechanische Anordnung:

achsparallel angeordneter Elektromotor, der

über ein zweistufiges Stirnradgetriebe mit

dem Achsdifferential verbunden ist

• kein Einfluss auf VKM/Getriebe Kombin.

• Elektrische Allradfunktion

• Auswahlkriterien (Vgl. Asynchronmaschine (ASM), perm.erregte Synchronma-schine (MPSM) und fremderregte Synchronmaschine (SM))

- Axiale Baulänge von geringer Bedeutung

- Abschaltbarkeit des Motor (zur Erreichbarkeit höchster Sicherheitsstufen)

- Geringe Systemverluste in allen Betriebsbereichen (⇒ Fahrzyklusverluste)

Motivation zum Einsatz von Synchronmaschinenin Achshybridantriebssystemen

EM

Getr

Diff.

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Vergleich der Systemwirkungsgrade der verschiedenen Maschinentypen ASM, PSM und SM

Drehzahl / 1/min

Dre

hm

om

ent/

Nm

PSM > SM > ASM

SM = PSM > ASM

SM > PSM

SM = ASM > PSM

Funktionalität

Verbrauchseinsparung

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Dis

kuss

ion

mit

dem

Ku

nd

enV

ora

rbei

t

Kunde /Markt MethodikSystem / Technologie

KundenanfrageVervollständigungund Gewichtung

der Kundenanfrage

Zusammenstellung mech. Varianten

Vorauswahl durchExpertenteam

Baukasten mitGleichteilekonzept

Auswertung der Varianten

Empfehlungan den Kunden

Anforderungen / Kundenwünsche

Strukturierung der Anforderungen

BewertungKlassifizierung

Katalog mit Standardlösungen(Empfehlungen)

Standard Lastenhefte

Vorstellungmöglicher

Standardlösungen

Erarbeitung von standardisierten

Bewertungsverfahren- Systempreisermittlung

- Performance- Verbrauch

-Safety-Robustness

Zusammenstellungelektr. Varianten

Vorauswahl durchExpertenteam

Iterationsschleife

Auswertung der Varianten

Projektierung eines Hybridantriebssystems: Prozessstruktur

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System Design

Anforderungen 1„(Fahrzeug) Performance“

- max. Kennlinien- Kalt-Start Moment- Boost Moment- max. Generator Leistung- Dauerbetrieb- Fahrzyklen

Anforderungen 2„Bauraum“

- Antriebskonzept- max. Motor Länge / Ø- max. Motor Gewicht- mechan. Anforderungen

(Vibrationen, etc.)- Umgebungstemperaturen

Anforderungen 3„Elektrische Speisung“

- max. / min. Batterie Spg.- max. Umrichterstrom- Kabelwiderstände- Umrichter Sicherheitskonz.- Isolationsanforderungen- Motor Geräusche / Vibra.

Project Management Leistungselektronik

Motor AuslegungKennlinien

Motor Konstruktion

Simulation

(Control) Software

Projektierung eines Hybridantriebssystems: Anforderungen

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Berechnung der Synchronmaschine

� Analytische Berechnung schwierig aufgrund

- Rotorpolzahnsättigung abhängig von Strang- und Erregerstrom

- Kreuzkopplung zwischen d- und q-Achse

� Numerische Berechnung sinnvoll

- Reihe von magnetostatischen FE-Berechnungen

� Motor- / Leistungsdaten:

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• 8polige Schenkelpol-Synchronmaschine

• verteilte Stator(einschicht)wicklung

• Statorpaketaußendurchm.: 210mm

• Wassermantelkühlung

• Luftspaltweite: 1mm

• Rotorbandagierung

• nmax = 12000 1/min

• max. Erregerstrom: 16A

Ausführung der Synchronmaschine

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FE-Berechnung / Auslegung der Synchronmaschine

Md

Ψd; Ψq

BZ; BJ

� FE-Berechnung einer 2D-Kontur unter Vorgabe Stator-/Rotordurchflutung, Rotor-position

� Auswertung von

- Luftspaltdrehmoment

- Magnetischen Flüssen (d, q)

- Flussdichte (in Statorzähnen/-joch)

� Anpassung an unterschiedliche Drehmo-mentenanforderungen und Leistungs-elektroniken durch Variation von

- Eisenlänge lfe

- Effektive Statorwindungszahl w1

� Ermittlung der Motor-Kennlinien (drehzahlabhängig) unter Berücksichti-gung sämtlicher Verlustanteile

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Einzelverluste der Synchronmaschine

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SM Kennfeld ‚Drehmoment‘ / verlustminimaler Betrieb(reiner q-Strom-Betrieb)

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

250

225

200

175

150

125

100

75

50

25

0

I f / A

I q / A

100 Nm

160 Nm

Optimaler Erregerstrom If,opt = f(Md)

0

2

4

6

8

10

12

14

16

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

M d / Nm

I f,o

pt /

A Trajektorie ‚verlustminimaler Betrieb‘

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0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

250

225

200

175

150

125

100

75

50

25

0

I f / A

I q / A

0.90

0.93

SM Kennfeld ‚Systemwirkungsgrad‘ / verlustminimaler Betrieb(reiner q-Strom-Betrieb, n = 3315 1/min)

0

2

4

6

8

10

12

14

16

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

M d / Nm

I f,o

pt /

A

Optimaler Erregerstrom If,opt = f(Md)

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SM Kennfeld ‚Drehmoment‘ / Spannungs-/Stromgrenzen(d-q-Strom-Betrieb, If = 8A, n = 6000 1/min)

-200 -175 -150 -125 -100 -75 -50 -25 0 25 50 75 100 125 150 175 200

250

225

200

175

150

125

100

75

50

25

0

I d / A

I q / A100 Nm

60 Nm

U ph < U ph,max

I ph,KS

I ph,max

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SM Kennfeld ‚Strangspannung‘ / Spannungs-/Stromgrenzen(d-q-Strom-Betrieb, If = 8A, n = 6000 1/min)

-200 -175 -150 -125 -100 -75 -50 -25 0 25 50 75 100 125 150 175 200

250

225

200

175

150

125

100

75

50

25

0

I d / A

I q / A

80 V

100 V

I ph,max

I ph,KS

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SM Kennfeld ‚Systemwirkungsgrad‘ / Spannungs-/Stromgrenz.(d-q-Strom-Betrieb, If = 8A, n = 6000 1/min)

-200 -175 -150 -125 -100 -75 -50 -25 0 25 50 75 100 125 150 175 200

250

225

200

175

150

125

100

75

50

25

0

I d / A

I q / A

0.90

0.93

I ph,max

I ph,KS

U ph < U ph,max

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SM Kennfeld ‚Leistungsfaktor‘ / Spannungs-/Stromgrenzen(d-q-Strom-Betrieb, If = 8A, n = 6000 1/min)

-200 -175 -150 -125 -100 -75 -50 -25 0 25 50 75 100 125 150 175 200

250

225

200

175

150

125

100

75

50

25

0

I d / A

I q / A

> 0.98

0.90

I ph,max

U ph < U ph,max

I ph,KS

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Motorkennlinien (UDC = 240V ; Iph,max = ~240A ; ϑϑϑϑmot = 140°C):

Drehmoment / mech. Leistung / Systemwirkungsgrad

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

0 2000 4000 6000 8000 10000 12000

n / rpm

T /

Nm

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

P2 /

kW ;

eta

_sys

/ %

T / Nm

P2 / kW

eta / %

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Motorkennlinien (UDC = 240V ; Iph,max = ~240A ; ϑϑϑϑmot = 140°C):

Drehmoment / Ströme Iph- und Id

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

0 2000 4000 6000 8000 10000 12000

n / rpm

T /

Nm

0

25

50

75

100

125

150

175

200

225

250

I / AT / Nm

Iph / A

Id / A

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• Stromsollwertbestimmung aus Drehmomentenvorgabe

- Ziel: verlustminimale Wahl der Stromsollwerte If, Id, Iq

- Im Grunddrehzahlbereich:

• Analytische Optimierung für lineare Maschine

• Numerische Off-Line-Optimierung für reale Maschine

- Im Feldschwächbereich:

• Randbedingung: Einhalten der Statorspannungsgleichung

• Feldschwächung durch If und Id

• Numerische Off-Line-Optimierung der optimalen Stromaufteilung

• Stromregelung

- Einsatz von Standard-Stromregelungsverfahren für Drehfeldmaschinen

Motorregelung

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Funktionsblöcke der Motorregelung

Idq-Regler

Id*

F

M* If-

Regler

Umax/ωFeld-

schwäch-

Regler

If*

(d)

Opt. Id/If

Grund-

Drehzahl

Id, If-Soll-

Strom-

Aus-

WahlId*

If*

(f)Opt. Id/If

Feld-

schwäch.

(c)

Inv. Dreh-

Moment-

Modell

Iq*

Id*

If*

Id*

If*

M*

m

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Prototypmotor auf dem Prüfstand

• Prototypmotor mit umschaltbarer Stator-wicklung

• Betrieb an einem Standard-IGBT-PWR

• Erregerstromspeisung über Netzteil

• Stromgeregelter Betrieb

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

0 2 4 6 8 10 12 14If / A

Uvk

,i / V

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

I ph

,KS /

A

Rechnung Uvk,i

Messung Uvk,i (+/- 5%)

Messung Iph,KS

n = 1200 1/min

�Passive Messungen (LL / KS)

�Betriebspunktmessungen

�Erwärmungsläufe

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Tabellarische Auswertung:

� Plausibilitätsüberprüfung

�Wirkungsgradermittlung

� Einzelverlustermittlung (insbes. Zusatzverluste)

�Motorinduktivitäten

� Zeigerdiagramme

�Optimale Betriebspunkte

Betriebspunktmessungen: Auswertungen (1)(q-Strom-Betrieb, If = 12A, n = 600 1/min)

Statortemperatur ϑstat °C 50 50 50 50 50 50

Rotortemperatur ϑrot °C 59 59 59 59 59 59

Längsstrom Id A 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Querstrom Iq A 53,7 71,6 89,5 107,4 125,2 143,0

Strangstrom (Kontrolle) Iph A 53,7 71,6 89,5 107,4 125,2 143,0

Zwischenkreisspannung DC UDC V 200,0 200,0 200,0 200,0 200,0 200,0

Zwischenkreisstrom DC IDC A 19,3 26,4 33,4 40,2 46,6 53,4

Zwischenkreisleistung DC PDC kW 3,86 5,29 6,67 8,05 9,32 10,68

Ständerfrequenz GS fs,1 Hz 40,0 40,0 40,0 40,0 40,0 40,0

Strangspannung GS Uph,1 V 23,5 23,9 24,3 24,9 25,2 25,6

rms Uph,g V 46,7 47,2 47,7 48,3 48,7 49,1

OS Uph,o V 40,4 40,7 41,0 41,4 41,7 41,9

induzierte Spannung GS Uph,i,1 V 22,8 22,8 22,8 22,8 22,8 22,8

Strangstrom GS Iph,1 A 53,7 71,6 89,5 107,4 125,2 143,0

rms Iph,g A 54,1 72,0 89,8 107,7 125,6 143,5

OS Iph,o A 6,5 7,2 7,7 7,1 9,8 11,4

Leistungsfaktor GS cosϕϕϕϕ - 0,991 0,981 0,968 0,950 0,935 0,914

ges. λ - 0,500 0,499 0,496 0,492 0,486 0,478

Blindleistung kap.: -1 1 1 1 1 1 1

Eingangsleistung GS P1 kW 3,75 5,04 6,33 7,61 8,86 10,05

ges. P1,g kW 3,80 5,09 6,38 7,67 8,92 10,52

OS P1,o kW 0,04 0,05 0,05 0,05 0,06 0,47

Drehzahl n rpm 600,3 600,0 600,3 600,0 600,0 600,0

Drehmoment Md Nm 55,0 73,4 90,7 108,0 123,8 138,5

Mechanische Leistung P2 kW 3,46 4,61 5,70 6,79 7,78 8,70

Erregerspannung DC Uf V 80,0 80,0 80,0 80,0 80,0 80,0

Erregerstrom DC If A 12,2 12,2 12,2 12,2 12,2 12,2

Erregerleistung DC Pf kW 0,98 0,98 0,98 0,98 0,98 0,98

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Tabellarische Auswertung:

� Plausibilitätsüberprüfung

�Wirkungsgradermittlung

� Einzelverlustermittlung (insbes. Zusatzverluste)

�Motorinduktivitäten

� Zeigerdiagramme

�Optimale Betriebspunkte

Betriebspunktmessungen: Auswertungen (2)(q-Strom-Betrieb, If = 12A, n = 600 1/min)

Vorsteuerwinkel β ° 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Phasenwinkel ϕ ° 7,9 11,2 14,5 18,2 20,7 24,0

Polradwinkel δ ° -7,9 -11,1 -14,4 -18,2 -20,7 -24,0

Längsspannung Ud V -3,2 -4,6 -6,1 -7,8 -8,9 -10,4

Querspannung Uq V 23,3 23,4 23,6 23,6 23,6 23,4

Strangspannung Uph V 23,5 23,9 24,3 24,9 25,2 25,6

induzierte Spannung Uph,i,1 V 22,8 22,8 22,8 22,8 22,8 22,8

Spannungsabfall d Id x R1 V 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Spannungsabfall q Iq x R1 V 1,0 1,3 1,6 1,9 2,3 2,6

Ud - IdR1 V -3,2 -4,6 -6,1 -7,8 -8,9 -10,4

Uq - IqR1 V 22,3 22,2 21,9 21,7 21,3 20,8

Längsinduktivität Ld µH

Querinduktivität Lq µH 238,6 256,7 269,9 288,3 283,7 289,9

verketteter Rotorfluss Ψf mVs 90,7 90,7 90,7 90,7 90,7 90,7

verketteter Längsfluss Ψs,d mVs 90,7 90,7 90,7 90,7 90,7 90,7

verketteter Querfluss Ψs,q mVs 12,8 18,4 24,2 31,0 35,5 41,5

Luftspaltmoment 1 Md,1 Nm 57 76 94 111 127 142

Luftspaltmoment 2 Md,2 Nm 57 76 94 112 129 144

Abweichung % 0,5 0,6 0,8 0,9 1,1 1,3

Differenz Wellenmoment Nm -2,2 -2,4 -3,0 -3,2 -3,6 -3,7

Kontrolle Drehmoment

Induktivitäten

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0

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200

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

|I q | / A

| Md

| / N

m

Rechnung

Messung (mot.)

Messung (gen.)

Betriebspunktmessungen: Drehmoment (mot./gen.)(q-Strom-Betrieb, If = 12A, n = 600 1/min)

Differenz ~ Rotorzusatzverluste

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Betriebspunktmessungen: Induktivität Lq (mot./gen.) (q-Strom-Betrieb, If = 12A, n = 600 1/min)

0

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200

250

300

350

400

450

500

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

|I q | / A

Lq

/ µ

H

Rechnung

Messung (mot.)

Messung (gen.)

⇒⇒⇒⇒ Winkelfehler Rotorlagegeber

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Thermische Messungen: Rotorerwärmung(If = 8A; still stehend, n = 600, 1200 und 1800 1/min)

0

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100

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0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500

t / s

ϑϑ ϑϑro

t / °

CIf = 8A

n = 600 1/min n = 1200 1/min n = 1800 1/min

Rotor still stehend

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Zusammenfassung / Ausblick

� Fremderregte Synchronmaschine können als Achshybridantriebe zum Einsatz kommen aufgrund geringer Beschränkungen bezüglich der axialen Baulänge

� Sehr gute Performance und Wirkungsgrade (Systemwirkungsgrade bis zu 93%) in allen Betriebsbereichen

� Abschaltbarkeit des Motors wichtig für die Erreichbarkeit höchster Sicherheitsstufen

� Erhöhter technischer Aufwand (Schleifringsystem, Rotorbandagierung, Speisung der Erregerwicklung) kostenmäßig vertretbar

� Weiterentwicklung: Integration von Motor und Getriebe (Einsparung von Bauraum und Kosten)