Entertainment gegen Burnout - Gesa Lampe · 2014. 12. 19. · „Burnout“ sei ein schleichender...

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K U L T U R Seite 14 EPPENDORFER 12 / 2014 & 1 / 2015 Das Theater Wendemut e.V. feierte im November die Premiere seines ersten soziokulturellen Themenabends Entertainment gegen Burnout Im vergangenen Jahr erhielt das Theater Wende- mut im bundesweiten Businessplan-Wettbewerb zur Förderung sozialer Projekte und Ideen (start- social) ein Beratungsstipendium. Diesen Sommer gründete es sich als Verein, und Ende November fei- erte die Crew im Hamburger Inklusions-Kulturcafé ViaCafélier ihre erste eigene Veranstaltung – mit einem ebenso informativen wie unterhaltsamen Pro- gramm zum Thema Burnout. Nach dem Motto „im Rampenlicht statt unterm Teppich“ möchte der Ver- ein Themen an der Schnittstelle von Gesellschaft und Gesundheit auf die Bühne bringen. HAMBURG. Neben den soziokulturellen Themen- abenden ist auch ein Musiktheaterstück zum Thema Burnout geplant, das Anfang 2016 seine Premiere feiern soll. Initiatorin und erste Vorsitzende des sozialen Pro- jekts Theater Wendemut ist Schauspielerin Turid Müller, die sich seit Jahren mit Bühnenprojekten und Psychologie befasst. Aktuell lässt sie sich zur Kommunikationspsy- chologin weiterbilden. Sie führte auch durch das Pro- gramm dieses ersten soziokulturellen Themenabends, auf dem neben von ihr selbst interpretierten Chansons auch eine Lesung, ein Fachvortrag, der Bericht eines Betrof- fenen sowie Clownerie & Artistik standen. Tiefe Einblicke in die Gefühlswelt von Betroffenen gab Autorin Tanja Salkowski, die Auszüge aus ihrem Roman „sonnengrau – ich habe Depressionen – na und?“ vorlas. Darin schilderte sie, wie sie – einst erfolgreiche Mana- gerin und „everybody’s darling“ – wegen Mobbings in die Depression schlitterte und sich schließlich „aus der Welt“ schaffen wollte. Sie beschrieb ihre Erschöpfung und „pure, nackte Angst“. Ihr sei es damals zu anstren- gend gewesen, neue Klamotten aus dem Schrank zu neh- men. Sie habe tagelang nicht geduscht und gedacht: „Niemand liebt mich, niemand braucht mich, niemand sieht mich.“ „Burnout“ sei ein schleichender Prozess des Ausbren- nens aufgrund fehlender Stressbewältigungsstrategien, erläuterten Isgard Petzhold und Christina Stenglein vom Hamburger Ich-Resilienzzentrum. Häufig trete es bei Pflegenden und Lehrern auf, aber auch in vielen anderen Berufen und Lebenssituationen. Da das Burnout nicht in der ICD-10-Liste der WHO gelistet ist, bescheinigten die Ärzte meist psychosomatische Beschwerden, Depressio- nen oder Angststörungen. Häufig liege eine Erschöp- fungsdepression vor als Folge von Überbelastung und fehlender Achtsamkeit. Weitere Risikofaktoren seien Druck, Perfektionismus und mangelnde Anerkennung. Resilienz, die Widerstandskraft der Seele, lasse sich trainieren – am besten präventiv. Doch auch bei bereits bestehenden Anzeichen eines Burnouts könne man etwas tun – je früher, desto besser. Grundsätzlich sei es sinnvoll, seine persönlichen Risikofaktoren zu kennen, Stress zu vermeiden und die sieben Säulen der Resilienz zu trai- nieren: Akzeptanz, Optimismus, Selbstwirksamkeit, Verantwor- tung (und deren Grenzen), Netzwerkorientierung, Lö- sungsorientierung und Zu- kunftsorientierung. Einen erschütternden Blick in seinen ganz persönlichen Ak- tenordner gewährte Arnold Schnittger. Der freie Fotograf hat einen schwer körperlich und geistig behinderten Sohn im Teenageralter. Wegen dessen zeitaufwändiger Pflege habe er nur eingeschränkt arbeiten kön- nen und sich schließlich auf dem Amt wiedergefunden, um finanzielle Unterstützung zu be- antragen. Mit dem Hinweis „damit Sie der Allgemeinheit nicht zur Last fallen“ sei er dort aufgefordert worden, sich ernst- haft um Jobs zu bemühen. Die Frage: „Wollen Sie sich in die soziale Hängematte legen?“ und viele weitere De- mütigungen sowie Leistungs- kürzungen und bürokratische He- rausforderungen hät- ten sein Selbstver- trauen schwinden lassen, in anderen Momenten jedoch auch seinen Kampf- geist geweckt. Die Pflege von Angehö- rigen in Eigenregie koste nur ein Bruch- teil von dem, was stationäre Einrich- tungen erhalten, be- tonte Schnittger. Dennoch werde nicht anerkannt, dass es für pflegende El- tern unmöglich ist, ein Arbeitsverhältnis aufzunehmen. Weitere Informa- tionen zum Theater Wendemut und sei- nem Projekt finden Sie unter www. theater-wendemut. de. Gesa Lampe Unter dem Motto „im Rampenlicht statt unter dem Tep- pich“ bringt Turid Müller, die Initiatorin des Theaters Wendemut, das Thema Burnout auf die Bühne. Fortbildungsangebote 2015 Die Fortbildungsbroschüre 2015 des Fortbildungsverbundes Sozialpsychiatrie liegt jetzt vor. Der Fortbildungsverbund hat sich neu zusammengefunden und seine Arbeit unter gemeinsame Leitgedanken wie „zukunftsorien- tiert, neue Entwicklungen anstoßen oder regional“ gestellt. Die Leitgedanken prägen die Auswahl und Gestaltung der Fortbil- dungsangebote. Die Fortbildungsangebote greifen einerseits neue Themen wie „Mentalisierung, Neuroleptika reduzieren oder Zwangsbehandlung“ auf und greifen andererseits auf bewährte Fortbildungsangebote wie „Depression, Krisenintervention oder Psychoedukation“ zurück. Die Fortbildungsangebote richten sich an die Bereiche Behand- lung, Rehabilitation und Ein-gliederungshilfe/Teilhabe und eröff- nen Möglichkeiten weiterer Zusammenarbeit. Sie erhalten die Broschüre im Fortbildungsbüro der DGSP (siehe unten), in der Geschäftsstelle der DGSP Schleswig-Holstein, Muhliusstraße 94, 24103 Kiel und finden sie unter dgsp-sh.de im Internet. SPZA Berufliche Rehabilitation Die Deutsche Gesellschaft für soziale Psychiatrie -Landesverband Schleswig-Holstein (DGSP/SH) bietet seit vielen Jahre eine Sozial- psychiatrische Zusatzausbildung (SPZA) für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Arbeitsfeldern der beruflichen Rehabilitation, vorzugs- weise Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM), an. Ziel der Ausbildung ist die sozialpsychiatrische Professionalisierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Werkstätten für behinderte Men- schen/Arbeitsprojekten zum Zwecke der Unterstützung von Menschen mit Psychiatrieerfahrung, ihren Anspruch auf Teilhabe am Arbeitsleben zu entwickeln, zu erweitern und/oder zu erhalten. Die Inhalte der Ausbildung orientieren sich an den Lehrgangsempfeh- lungen der BIBB sowie weiteren Standards. Die SPZA ist in ein Basis- modul und ein Aufbaumodul aufgeteilt. Beide Module zusammen bilden den Vorbereitungslehrgang für die Prüfung zur gFAB als „Geprüfte Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderte Menschen“. Die SPZA umfasst 800 Stunden und dauert 2,5 Jahre. Weitere Informationen erhalten Sie über unser DGSP-Fortbildungsbüro, Frau Jutta Thorein/ Rainer Holsten Brücke Neumünster gGmbH Wrangelstraße 12, 24539 Neumünster dgsp-sh@fortbildungsbüro.de Besuchen Sie uns im Internet unter www.dgsp-sh.de. Fortbildung 2015 Fortbildungsverbund Sozialpsychiatrie Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie Landesverband Schleswig-Holstein e.V. DGSP Anzeige Fotograf Arnold Schnittger, Vater eines schwerbehinderten Teen- agers, gewährte einen Einblick in seinen zermürbenden Papierkrieg mit den Behörden. Fotos (2): Lampe Wo Therapeuten selbst ausstellen Und was machen Sie so? W as machen Sie eigentlich? Können wir mal in Ihr Atelier? Patienten und Bewohner, die an der Kunsttherapie teilnehmen, fragen dieses immer wie- der, so Katja Watermann. Diese Fragen zu beantworten war einer der Gründe für die Kunsttherapeutin im AMEOS Klinikum Osnabrück, die Ausstellung „Das kommt davon... – Kunstthera- peutinnen und Kunsttherapeuten der AMEOS Gruppe stellen aus“ zu initi- ieren. Nach Stationen in Osnabrück und Neustadt geht diese nun weiter auf Wanderschaft: Vom 12. Januar bis 3. April 2015 ist sie im AMEOS Kli- nikum Hildesheim zu sehen, von dort geht es weiter zu den Klinika Halber- stadt und Haldensleben, und Anfang 2016 sollen die Werke auch noch in Bremen gezeigt werden. In der AMEOS Gruppe sind bundes- weit 20 Kunsttherapeuten beschäftigt. Die Werke der Ausstellung decken ein großes Spektrum an künstlerischen Techniken ab. Abstrakte Malerei ist ebenso zu sehen wie gegenständliche Kunst und Skulpturen. Bei den bishe- rigen Vernissagen gaben die Künstler spannende Einblicke in ihr künstleri- sches Schaffen und das, was sie an- treibt – und offenbarten eine große Bandbreite. Carola Mettcher-Golke vom AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen beispielsweise bevorzugt großflächige Formate, um Farben selbst wirken zu lassen, als Einladung zum meditativen Sehen. Ursula Eppler aus dem AMEOS Pflegehaus am Pfarrbaum hingegen treibt Gegen- ständliches wie ihre Heimat, die Schwäbische Alb, zur Malerei an. (rd) Kunsttherapeuten vor ihren Werken. Foto: AMEOS

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K U L T U RSeite 14 � EPPENDORFER 12 / 2014 & 1 / 2015

Das Theater Wendemut e.V. feierte im November die

Premiere seines ersten soziokulturellen Themenabends

Entertainment

gegen Burnout

Im vergangenen Jahr erhielt das Theater Wende-mut im bundesweiten Businessplan-Wettbewerbzur Förderung sozialer Projekte und Ideen (start-social) ein Beratungsstipendium. Diesen Sommergründete es sich als Verein, und Ende November fei-erte die Crew im Hamburger Inklusions-KulturcaféViaCafélier ihre erste eigene Veranstaltung – miteinem ebenso informativen wie unterhaltsamen Pro-gramm zum Thema Burnout. Nach dem Motto „imRampenlicht statt unterm Teppich“ möchte der Ver-ein Themen an der Schnittstelle von Gesellschaftund Gesundheit auf die Bühne bringen.

HAMBURG. Neben den soziokulturellen Themen-abenden ist auch ein Musiktheaterstück zum Thema Burnout geplant, das Anfang 2016 seine Premiere feiernsoll. Initiatorin und erste Vorsitzende des sozialen Pro-jekts Theater Wendemut ist Schauspielerin Turid Müller,die sich seit Jahren mit Bühnenprojekten und Psychologiebefasst. Aktuell lässt sie sich zur Kommunikationspsy-chologin weiterbilden. Sie führte auch durch das Pro-gramm dieses ersten soziokulturellen Themenabends, aufdem neben von ihr selbst interpretierten Chansons aucheine Lesung, ein Fachvortrag, der Bericht eines Betrof-fenen sowie Clownerie & Artistik standen.

Tiefe Einblicke in die Gefühlswelt von Betroffenen gabAutorin Tanja Salkowski, die Auszüge aus ihrem Roman„sonnengrau – ich habe Depressionen – na und?“ vorlas.Darin schilderte sie, wie sie – einst erfolgreiche Mana-gerin und „everybody’s darling“ – wegen Mobbings indie Depression schlitterte und sich schließlich „aus derWelt“ schaffen wollte. Sie beschrieb ihre Erschöpfungund „pure, nackte Angst“. Ihr sei es damals zu anstren-gend gewesen, neue Klamotten aus dem Schrank zu neh-men. Sie habe tagelang nicht geduscht und gedacht:„Niemand liebt mich, niemand braucht mich, niemandsieht mich.“

„Burnout“ sei ein schleichender Prozess des Ausbren-nens aufgrund fehlender Stressbewältigungsstrategien,erläuterten Isgard Petzhold und Christina Stenglein vomHamburger Ich-Resilienzzentrum. Häufig trete es beiPflegenden und Lehrern auf, aber auch in vielen anderenBerufen und Lebenssituationen. Da das Burnout nicht inder ICD-10-Liste der WHO gelistet ist, bescheinigten dieÄrzte meist psychosomatische Beschwerden, Depressio-nen oder Angststörungen. Häufig liege eine Erschöp-fungsdepression vor als Folge von Überbelastung undfehlender Achtsamkeit. Weitere Risikofaktoren seienDruck, Perfektionismus und mangelnde Anerkennung.

Resilienz, die Widerstandskraft der Seele, lasse sichtrainieren – am besten präventiv. Doch auch bei bereitsbestehenden Anzeichen eines Burnouts könne man etwastun – je früher, desto besser. Grundsätzlich sei es sinnvoll,seine persönlichen Risikofaktoren zu kennen, Stress zuvermeiden und die sieben Säulen der Resilienz zu trai-

nieren: Akzeptanz, Optimismus,Selbstwirksamkeit, Verantwor-tung (und deren Grenzen),Netzwerkorientierung, Lö-sungsorientierung und Zu-kunftsorientierung.

Einen erschütternden Blick inseinen ganz persönlichen Ak-tenordner gewährte ArnoldSchnittger. Der freie Fotografhat einen schwer körperlich undgeistig behinderten Sohn imTeenageralter. Wegen dessenzeitaufwändiger Pflege habe ernur eingeschränkt arbeiten kön-nen und sich schließlich aufdem Amt wiedergefunden, umfinanzielle Unterstützung zu be-antragen. Mit dem Hinweis„damit Sie der Allgemeinheitnicht zur Last fallen“ sei er dortaufgefordert worden, sich ernst-haft um Jobs zu bemühen.

Die Frage: „Wollen Sie sichin die soziale Hängemattelegen?“ und viele weitere De-mütigungen sowie Leistungs-

kürzungen undbürokratische He-rausforderungen hät-ten sein Selbstver-trauen schwindenlassen, in anderenMomenten jedochauch seinen Kampf-geist geweckt. DiePflege von Angehö-rigen in Eigenregiekoste nur ein Bruch-teil von dem, wasstationäre Einrich-tungen erhalten, be-tonte Schnittger.Dennoch werdenicht anerkannt, dasses für pflegende El-tern unmöglich ist,ein Arbeitsverhältnisaufzunehmen.

Weitere Informa-tionen zum TheaterWendemut und sei-nem Projekt findenSie unter www.theater-wendemut.de. Gesa Lampe

Unter dem Motto „im Rampenlicht statt unter dem Tep-pich“ bringt Turid Müller, die Initiatorin des TheatersWendemut, das Thema Burnout auf die Bühne.

Fortbildungsangebote 2015

Die Fortbildungsbroschüre 2015 des FortbildungsverbundesSozialpsychiatrie liegt jetzt vor.

Der Fortbildungsverbund hat sich neu zusammengefunden undseine Arbeit unter gemeinsame Leitgedanken wie „zukunftsorien-tiert, neue Entwicklungen anstoßen oder regional“ gestellt. DieLeitgedanken prägen die Auswahl und Gestaltung der Fortbil-dungsangebote. Die Fortbildungsangebote greifen einerseits neueThemen wie „Mentalisierung, Neuroleptika reduzieren oderZwangsbehandlung“ auf und greifen andererseits auf bewährteFortbildungsangebote wie „Depression, Krisenintervention oderPsychoedukation“ zurück.

Die Fortbildungsangebote richten sich an die Bereiche Behand-lung, Rehabilitation und Ein-gliederungshilfe/Teilhabe und eröff-nen Möglichkeiten weiterer Zusammenarbeit.

Sie erhalten die Broschüre im Fortbildungsbüro der DGSP (sieheunten), in der Geschäftsstelle der DGSP Schleswig-Holstein,Muhliusstraße 94, 24103 Kiel und finden sie unter dgsp-sh.de imInternet.

SPZA Berufliche Rehabilitation

Die Deutsche Gesellschaft für soziale Psychiatrie -LandesverbandSchleswig-Holstein (DGSP/SH) bietet seit vielen Jahre eine Sozial-psychiatrische Zusatzausbildung (SPZA) für Mitarbeiterinnen undMitarbeiter in Arbeitsfeldern der beruflichen Rehabilitation, vorzugs-weise Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM), an.

Ziel der Ausbildung ist die sozialpsychiatrische Professionalisierung vonMitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Werkstätten für behinderte Men-schen/Arbeitsprojekten zum Zwecke der Unterstützung von Menschenmit Psychiatrieerfahrung, ihren Anspruch auf Teilhabe am Arbeitslebenzu entwickeln, zu erweitern und/oder zu erhalten.

Die Inhalte der Ausbildung orientieren sich an den Lehrgangsempfeh-lungen der BIBB sowie weiteren Standards. Die SPZA ist in ein Basis-modul und ein Aufbaumodul aufgeteilt. Beide Module zusammen bildenden Vorbereitungslehrgang für die Prüfung zur gFAB als „GeprüfteFachkraft für Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderteMenschen“.

Die SPZA umfasst 800 Stunden und dauert 2,5 Jahre.

Weitere Informationen erhalten Sie über unser DGSP-Fortbildungsbüro,Frau Jutta Thorein/ Rainer HolstenBrücke Neumünster gGmbHWrangelstraße 12, 24539 Neumünsterdgsp-sh@fortbildungsbüro.de

Besuchen Sie uns im Internet unter www.dgsp-sh.de.

Fortbildung 2015

Fortbildungsverbund Sozialpsychiatrie

Deutsche Gesellschaft fürSoziale Psychiatrie

Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

DGSP

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Fotograf Arnold Schnittger, Vater eines schwerbehinderten Teen-agers, gewährte einen Einblick in seinen zermürbenden Papierkriegmit den Behörden. Fotos (2): Lampe

Wo Therapeuten selbst ausstellen

Und was machen Sie so?

Was machen Sie eigentlich?Können wir mal in IhrAtelier? Patienten und

Bewohner, die an der Kunsttherapieteilnehmen, fragen dieses immer wie-der, so Katja Watermann. Diese Fragenzu beantworten war einer der Gründefür die Kunsttherapeutin im AMEOSKlinikum Osnabrück, die Ausstellung„Das kommt davon... – Kunstthera-peutinnen und Kunsttherapeuten derAMEOS Gruppe stellen aus“ zu initi-ieren.

Nach Stationen in Osnabrück undNeustadt geht diese nun weiter aufWanderschaft: Vom 12. Januar bis 3. April 2015 ist sie im AMEOS Kli-nikum Hildesheim zu sehen, von dortgeht es weiter zu den Klinika Halber-stadt und Haldensleben, und Anfang2016 sollen die Werke auch noch inBremen gezeigt werden.

In der AMEOS Gruppe sind bundes-weit 20 Kunsttherapeuten beschäftigt.Die Werke der Ausstellung decken eingroßes Spektrum an künstlerischenTechniken ab. Abstrakte Malerei istebenso zu sehen wie gegenständlicheKunst und Skulpturen. Bei den bishe-rigen Vernissagen gaben die Künstlerspannende Einblicke in ihr künstleri-sches Schaffen und das, was sie an-treibt – und offenbarten eine großeBandbreite. Carola Mettcher-Golkevom AMEOS Klinikum Dr. HeinesBremen beispielsweise bevorzugtgroßflächige Formate, um Farbenselbst wirken zu lassen, als Einladungzum meditativen Sehen. Ursula Eppleraus dem AMEOS Pflegehaus amPfarrbaum hingegen treibt Gegen-ständliches wie ihre Heimat, dieSchwäbische Alb, zur Malerei an.

(rd)

Kunsttherapeuten vor ihren Werken. Foto: AMEOS