EN 10292 (Jul2000)
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DEUTSCHE NORM Juli 2000
Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Band und Blechaus Stählen mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen
Technische LieferbedingungenDeutsche Fassung EN 10292:2000
DEN 10292
ICS 77.140.50
Continuously hot-dip coated strip and sheet of steels with higher yieldstrength for cold forming � Technical delivery conditions;German version EN 10292:2000Bandes et tôles en acier à haute limite d�elasticité revêtues en continupar immersion à chaud � Conditions techniques de livraison;Version allemande EN 10292:2000
Die Europäische Norm EN 10292:2000 hat den Status einer Deutschen Norm.
Nationales VorwortDie Europäische Norm EN 10292:2000 ist vom Technischen Komitee (TC) 27 �Flacherzeugnisse mit Überzügen �Güte-, Maß- und besondere Prüfnormen� (Sekretariat: Deutschland) des Europäischen Komitees für die Eisen- undStahlnormung (ECISS) ausgearbeitet worden.Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Unterausschuss 01/2 �Oberflächenveredelte Flacherzeugnisseaus Stahl� des Normenausschusses Eisen und Stahl (FES).Bisher gab es keine entsprechende DIN-Norm.Die Festlegungen für die Grenzabmaße und Formtoleranzen sind in DIN EN 10143 enthalten.Für die im Abschnitt 2 zitierten Europäischen Normen, soweit sich die Norm-Nummer ändert, und EURONORMEN wirdim Folgenden auf die entsprechenden Deutschen Normen hingewiesen:CR 10260 siehe Vornorm DIN V 17006-100EURONORM 12 siehe DIN 50111
Nationaler Anhang NA (informativ)
LiteraturhinweiseDIN 50111
Prüfung metallischer Werkstoffe � Technologischer Biegeversuch (Faltversuch)DIN V 17006-100
Bezeichnungssysteme für Stähle � Zusatzsymbole; Deutsche Fassung CR 10260:1999
Fortsetzung 14 Seiten EN
Normenausschuss Eisen und Stahl (FES) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. � Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Ref.-Nr. DIN EN 10292:2000-07
Preisgr. 11 Vertr.-Nr. 2311
Klass.Nr: 51256
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� Leerseite �
EUROPÄISCHE NORMEUROPEAN STANDARDNORME EUROPÉENNE
EN 10292
April 2000
ICS 77.140.50
Deutsche Fassung
Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Band und Blechaus Stählen mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen
Technische Lieferbedingungen
Continuously hot-dip coated strip and sheet of steels withhigher yield strength for cold forming � Technical deli-very conditions
Bandes et tôles en acier à haute limite d�elasticitérevêtues en continu par immersion à chaud � Condi-tions techniques de livraison
Diese Europäische Norm wurde von CEN am 2000-04-01 angenommen.Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, inder die Bedingungen festgelegt sind, unter denen dieser Europäischen Norm ohne jedeÄnderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist.Auf dem letzten Stand befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren bibliogra-phischen Angaben sind beim Zentralsekretariat oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrageerhältlich.Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch,Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied ineigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und demZentralsekretariat mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellenFassungen.CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutsch-land, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande,Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, der TschechischenRepublik und dem Vereinigten Königreich.
CENEUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG
European Committee for StandardizationComité Européen de Normalisation
Zentralsekretariat: rue de Stassart 36, B-1050 Brüssel
© 2000 CEN � Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Verfahren,sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten. Ref.-Nr. EN 10292:2000 D
InhaltSeite Seite
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2 Normative Verweisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
3 Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
4 Einteilung und Bezeichnung . . . . . . . . . . . . . . . 34.1 Einteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34.2 Bezeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
5 Bestellangaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45.1 Verbindliche Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45.2 Zusätzliche Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
6 Herstellverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
7 Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47.1 Chemische Zusammensetzung . . . . . . . . . . . . 47.2 Mechanische Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . 47.3 Überzüge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47.4 Ausführung des Überzugs . . . . . . . . . . . . . . . . . 57.5 Oberflächenart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67.6 Oberflächenbehandlung (Oberflächenschutz) . 67.7 Freiheit von Rollknicken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87.8 Fließfiguren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87.9 Auflagegewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87.10 Haftung des Überzugs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87.11 Oberflächenbeschaffenheit . . . . . . . . . . . . . . . 8
7.12 Grenzabmaße und Formtoleranzen . . . . . . . . 97.13 Eignung für die weitere Verarbeitung . . . . . . . 9
8 Prüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98.2 Prüfeinheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98.3 Anzahl der Prüfungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98.4 Probenahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98.5 Prüfverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118.6 Wiederholungsprüfungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 128.7 Prüfbescheinigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
9 Kennzeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
10 Verpackung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
11 Lagerung und Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
12 Beanstandungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Anhang A (normativ)Referenzverfahren zur Ermittlungder Auflagegewichte von Zink, Zink-Aluminiumund Aluminium-Zink . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Anhang B (normativ)Referenzverfahren zur Ermittlung des Alumini-um-Silicium-Auflagegewichts . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Anhang C (normativ)Verfahren zur Bestimmung des Gewichts derFe-Al-Si-Legierungsschicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
VorwortDiese Europäische Norm wurde vom Technischen Komitee ECISS/TC 27 �Flacherzeugnisse aus Stahl mit Überzügen �Güte-, Maß- und besondere Prüfnormen� erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird.Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten entweder durch Veröffentlichung eines iden-tischen Textes oder durch Anerkennung bis 2000-10, und etwaige entgegenstehende nationale Normen müssen bis2000-10 zurückgezogen werden.Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder gehal-ten, diese Europäische Norm zu übernehmen:Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande,Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich.
1 Anwendungsbereich1.1 Diese Europäische Norm enthält die Anforderungenan kontinuierlich schmelztauchveredelte Flacherzeug-nisse mit Überzügen aus Zink (Z), Zink-Eisen Legierungen(ZF), Zink-Aluminium Legierungen (ZA), Aluminium-ZinkLegierungen (AZ) und Aluminium-Silicium Legierungen(AS) aus Stählen mit hoher Streckgrenze zum Kaltumfor-men (siehe Tabellen 1 und 3) in Dicken k 3,0 mm, fallsnicht anders vereinbart. Als Dicke gilt die Enddicke desgelieferten Erzeugnisses nach dem Schmelztauchver-edeln.Diese Europäische Norm gilt für Band aller Breiten sowiefür daraus abgelängte Bleche (U 600 mm Breite) undStäbe (< 600 mm Breite).Die Erzeugnisse nach dieser Europäischen Norm eignensich für Verwendungszwecke, bei denen bei definierterMindeststreckgrenze die Kaltumformbarkeit und der Wi-derstand gegen Korrosion von vorrangiger Bedeutungsind.
2 Normative VerweisungenDiese Europäische Norm enthält durch datierte oder unda-tierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Publikatio-nen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweili-gen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen sind nach-stehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehörenspätere Änderungen oder Überarbeitungen dieser Publika-tionen nur zu dieser Europäischen Norm, falls sie durchÄnderung oder Überarbeitung eingearbeitet sind. Bei unda-tierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezuggenommenen Publikation (einschließlich Änderungen).EN 10002-1
Metallische Werkstoffe � Zugversuch � Teil 1: Prüf-verfahren (bei Raumtemperatur)
EN 10020Begriffsbestimmung für die Einteilung der Stähle
EN 10021Allgemeine technische Lieferbedingungen für Stahlund Stahlerzeugnisse
Seite 2EN 10292:2000
EN 10027-1Bezeichnungssysteme für Stähle � Teil 1: Kurzna-men, Hauptsymbole
EN 10027-2Bezeichnungssysteme für Stähle � Teil 2: Nummern-system
EN 10079Begriffsbestimmungen für Stahlerzeugnisse
EN 10143Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Blech undBand aus Stahl � Grenzabmaße und Formtoleranzen
EN 10204Metallische Erzeugnisse � Arten von Prüfbescheini-gungen
ENV 606Strichcode-Etiketten für den Transport und die Hand-habung von Stahlprodukten
CR 10260Bezeichnungssysteme für Stähle � Zusatzsymbole
EURONORM 121)
Faltversuch an Stahlblechen und -bändern mit einerDicke unter 3 mm
ISO 10113Metallic materials � Sheet and strip � Determinationof plastic strain ratio
ISO 10275Metallic materials � Sheet and strip � Determinationof tensile strain hardening exponent
ISO 14284Steel and iron � Sampling and preparation of samplesfor the determination of chemical composition
3 BegriffeFür die Anwendung dieser Europäischen Norm geltenzusätzlich zu den Begriffen in EN 10020, EN 10021,EN 10079 und EN 10204 folgende Begriffe:
3.1Feuerverzinken(Z, ZF)Aufbringen eines Zinküberzugs durch Eintauchen ent-sprechend vorbereiteter Erzeugnisse in ein Schmelzbadmit einem Zinkgehalt von mindestens 99 %
3.2Schmelztauchveredeln mitZink-Aluminium-Überzügen(ZA)Aufbringen eines Zink-Aluminium-Überzugs durch Eintau-chen entsprechend vorbereiteter Erzeugnisse in einSchmelzbad, das aus Zink, ungefähr 5 % Aluminium undgeringen Gehalten an Mischmetall besteht
3.3Schmeltauchveredeln mit Aluminium-Zink-Überzügen(AZ)Aufbringen eines Zink-Aluminium-Überzugs durch Eintau-chen entsprechend vorbereiteter Erzeugnisse in einSchmelzbad, das aus 55 % Aluminium, 1,6 % Silicium unddem Rest Zink besteht
3.4Schmelztauchveredeln mitAluminium-Silicium-Überzügen(AS)Aufbringen eines Aluminium-Silicium-Überzugs durch Ein-tauchen entsprechend vorbereiteter Erzeugnisse in ein
Schmelzbad, das aus Aluminium und 8 % bis 11 % Sili-cium bestehtANMERKUNG: Im vorliegenden Fall wird Breitband aus
Stahl kontinuierlich in einem Bad mit den in 3.1 bis 3.4angegebenen Zusammensetzungen schmelztauch-veredelt.
3.5AuflagegewichtGesamtgewicht des Überzugs auf beiden Seiten desErzeugnisses (ausgedrückt in Gramm pro Quadratmeter)
3.6Stähle mit zusätzlicher Verfestigungnach WärmeeinwirkungBake-hardening Stähle(B)Stähle, die nach einer Wärmeeinwirkung im Bereich von170 °C (Haltedauer 20 Minuten) eine Streckgrenzen-erhöhung aufweisen
3.7Phosphorlegierte Stähle(P)Stähle, die bis zu 0,12 % P enthalten und die gefordertenStreckgrenzenwerte erreichen
3.8Niedriglegiertemikrolegierte StähleMikrolegierte Stähle(LA)Stähle, die mit einem oder mehreren der Elemente Nb, Tiund V legiert sind, um die geforderten Streckgrenzen-werte zu erreichen
3.9Stähle ohne eingelagerte ZwischengitteratomeIF-Stähle(Y)Stähle, deren Zusammensetzung kontrolliert ist, um ver-besserte r- und n-Werte zu erreichen
4 Einteilung und Bezeichnung4.1 EinteilungDie Stahlsorten nach dieser Europäischen Norm sindnach ihrer Mindeststreckgrenze bei Raumtemperatur ein-geteilt.
4.2 Bezeichnung4.2.1 KurznamenFür die in dieser Europäischen Norm enthaltenen Stahl-sorten sind die in den Tabellen 1 und 3 angegebenenKurznamen nach EN 10027-1 und CR 10260 gebildet.ANMERKUNG: Die Buchstaben �LA (niedriglegiert)� sind
nicht in CR 10260 enthalten, sondern aus EN 10268übernommen.
4.2.2 WerkstoffnummernFür die in dieser Europäischen Norm enthaltenen Stahl-sorten sind die in den Tabellen 1 und 3 angegebenenWerkstoffnummern nach EN 10027-2 und CR 10260 ge-bildet.
Seite 3EN 10292:2000
1) Bis zu ihrer Umwandlung in eine Europäische Normkann entweder die EURONORM 12 oder die entspre-chende nationale Norm angewendet werden.
5 Bestellangaben5.1 Verbindliche AngabenDer Besteller muss bei der Anfrage und Bestellung folgen-de Angaben machen:a) die zu liefernde Menge;
b) die Benennung der Erzeugnisform (Band, Blech,Band in Stäben);
c) die Nummer der Maßnorm (EN 10143);d) die Maße, Grenzabmaße und Formtoleranzen und,
falls zutreffend, die Kennbuchstaben für etwaigebesondere Grenzabweichungen;
e) Nennung des Begriffs �Stahl�;f) die Nummer dieser Europäischen Norm (EN 10292);g) Kurzname oder Werkstoffnummer der Stahlsorte und
Symbol für die Art des Schmelztauchüberzugs nachTabellen 1 und 3;
h) Kennzahl für das Auflagegewicht (z. B. 080 = 80 g=m2
auf beiden Seiten zusammen, siehe Tabelle 4);i) Kennbuchstabe für die Ausführung des Überzugs (N,
M oder R, siehe Tabellen 5 und 6 und 7.4);j) Kennbuchstabe für die Oberflächenart (A, B oder C,
siehe 7.5);k) Kennbuchstabe(n) für die Oberflächenbehandlung (C,
O, CO, S, P oder U, siehe 7.6);l) das Verfahren zur Ermittlung der Streckgrenzenerhö-
hung durch Wärmeeinwirkung (BH2-Wert) (siehe8.5.3).
BEISPIEL: 1 Blech, geliefert mit Grenzabmaßen nachEN 10143, einer Nenndicke von 0,70 mm mit ein-geschränkten Grenzabmaßen (S), einer Nennbreitevon 1 200 mm mit eingeschränkten Grenzabmaßen(S), einer Nennlänge von 2 500 mm und mit ein-geschränkten Ebenheitstoleranzen (FS) aus StahlH300LAD+AS080-C-CO (1.0932+AS080-C-CO) nachEN 10292.
1 Blech EN 10143 � 0,70S × 1200S × 2500FSStahl EN 10292 � H300LAD+AS080-C-CO
oder
1 Blech EN 10143 � 0,70 × 1200S × 2500FSStahl EN 10292 � 1.0932+AS080-C-CO
5.2 Zusätzliche AngabenEine Anzahl von zusätzlichen Angaben sind in dieser Eu-ropäischen Norm festgelegt und nachstehend aufgeführt.Falls der Besteller nicht ausdrücklich seinen Wunsch zurBerücksichtigung einer dieser zusätzlichen Angabenäußert, muss der Lieferer nach den Grundanforderungendieser Europäischen Norm liefern (siehe 5.1).a) etwaiger Nachweis der Stückanalyse (siehe 7.1.2);b) etwaige Lieferung mit Eignung zur Herstellung eines
bestimmten Werkstücks (siehe 7.2.2);c) etwaige Lieferung von Auflagegewichten abweichend
von denen nach Tabelle 4 (siehe 7.3.2);d) etwaige gewünschte Lieferung mit unterschiedlichem
Auflagegewicht je Seite (siehe 7.3.3);e) etwaige Lieferung von feuerverzinkten Erzeugnissen
mit ausgeprägter Zinkblume (siehe 7.4.1.1);f) etwaige besondere Anforderungen hinsichtlich der
Einhaltung eines Höchstwerts für das Gewicht derFe-Al-Si-Legierungsschicht, die sich während desSchmelztauchveredelns bei Aufbringen eines Alumini-um-Silicium-Überzugs bildet (siehe 7.4.5);
g) etwaige Lieferung mit Freiheit von Rollknicken (siehe7.7);
h) etwaige Anforderungen an den Höchstwert oder denMindestwert des Auflagegewichts je Erzeugnisseite(siehe 7.9.2);
i) Angabe der zu kontrollierenden Oberfläche (siehe7.11.1);
j) Prüfung der Erzeugnisse auf Übereinstimmung mitden Anforderungen dieser Norm (siehe 8.1.1 und8.1.2);
k) etwaige Ausstellung einer Prüfbescheinigung und Artder Bescheinigung (siehe 8.7);
l) etwa gewünschte Kennzeichnung durch Stempelungder Erzeugnisse (siehe 9.2);
m) etwaige Anforderung an die Verpackung (sieheAbschnitt 10).
6 HerstellverfahrenDas Verfahren zur Herstellung des Stahls und der Erzeug-nisse bleibt dem Hersteller überlassen.
7 Anforderungen7.1 Chemische Zusammensetzung7.1.1 SchmelzenanalyseDie chemische Zusammensetzung nach der Schmelzen-analyse muss den Festlegungen in Tabelle 1 entspre-chen.
7.1.2 StückanalyseFalls bei der Anfrage und Bestellung die Stückanalysevereinbart wird, darf diese von den in Tabelle 1 angegebe-nen Grenzwerten der Schmelzenanalyse um die in Ta-belle 2 aufgeführten Werte abweichen.
7.2 Mechanische Eigenschaften7.2.1 Die Erzeugnisse müssen auf der Grundlage derAnforderungen an die mechanischen Eigenschaften nachTabelle 3 geliefert werden.
7.2.2 Auf besondere Vereinbarung bei der Bestellungkönnen die Erzeugnisse aus Stahlsorten mit Eignung zurHerstellung eines bestimmten Werkstücks geliefert wer-den. In diesem Fall gelten die Werte nach Tabelle 3 nicht.Der durch den Werkstoff bedingte Ausschuss bei der Ver-arbeitung darf einen bestimmten bei der Bestellung zuvereinbarenden Anteil nicht überschreiten.
7.2.3 Bei der Bestellung nach 7.2.1 gelten die Werte fürdie mechanischen Eigenschaften nach Tabelle 3 für eineFrist von 3 Monaten bei Bake-hardening Stählen und von6 Monaten für alle anderen Sorten und zwar vom Zeit-punkt der Zurverfügungstellung der Erzeugnisse durchdas Herstellerwerk.
7.2.4 Die Werte des Zugversuchs gelten für den Proben-querschnitt ohne Überzug.
7.3 Überzüge7.3.1 Die Auflagegewichte für alle Sorten sind in Ta-belle 4 angegeben.
7.3.2 Für besondere Verwendungszwecke können nachVereinbarung zwischen Hersteller und Verwender von Ta-belle 4 abweichende Auflagegewichte geliefert werden.Dickere Zinkschichten schränken die Umformbarkeit unddie Schweißeignung der Erzeugnisse ein. Bei der Bestel-lung des Auflagegewichts sind daher die Anforderungenan die Umformbarkeit und die Schweißeignung zu be-rücksichtigen.
Seite 4EN 10292:2000
7.3.3 Auf Vereinbarung bei der Bestellung sind dieschmelztauchveredelten Flacherzeugnisse mit unter-schiedlichen Auflagegewichten je Seite lieferbar. Die bei-den Oberflächen können herstellungsbedingt ein unter-schiedliches Aussehen haben.
7.4 Ausführung des Überzugs7.4.1 Erzeugnisse mit Zinküberzug (siehe Tabelle 5)7.4.1.1 Übliche Zinkblume (N)Diese Ausführung ergibt sich bei einer unbeeinflussten Er-starrung des Zinküberzugs. In Abhängigkeit von den Ver-
zinkungsbedingungen können entweder keine Zinkblu-men oder Zinkkristalle mit unterschiedlichem Glanz undunterschiedlicher Größe vorliegen. Die Qualität des Über-zugs wird dadurch nicht beeinflusst.Wird eine ausgeprägte Zinkblume gewünscht, ist dies beider Bestellung besonders anzugeben.
7.4.1.2 Kleine Zinkblume (M)Diese Ausführung ergibt sich durch gezielte Beeinflus-sung des Erstarrungsvorgangs. Die Oberfläche hatverkleinerte Zinkblumen, die in machen Fällen mit dem
Seite 5EN 10292:2000
Tabelle 1: Chemische Zusammensetzung (Schmelzenanalyse)
Bezeichnung Massenanteile in %
StahlsorteSymbol für die Art des
Schmelztauchüberzugs
C Si Mn P S Al Ti a) b) Nb a) b)
Kurz-name a)
Werkstoff-nummer
max. max. max. max. max. min. max. max.
H180YD 1.0921 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 0,01 0,10 0,70 0,06 0,025 0,02 0,12 �
H180BD 1.0354 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 0,04 0,50 0,70 0,06 0,025 0,02 � �
H220YD 1.0923 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 0,01 0,10 0,90 0,08 0,025 0,02 0,12 �
H220PD 1.0358 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS0,06 0,50 0,70 0,08 0,025 0,02 � �
H220BD 1.0353 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS
H260YD 1.0926 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 0,01 0,10 1,60 0,10 0,025 0,02 0,12 �
H260PD 1.0431 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS0,08 0,50 0,70 0,10 0,025 0,02 � �
H260BD 1.0433 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS
H260LAD 1.0929 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 0,10 0,50 0,60 0,025 0,025 0,015 0,15 0,09
H300PD 1.0443 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS0,10 0,50 0,70 0,12 0,025 0,02 � �
H300BD 1.0445 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS
H300LAD 1.0932 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 0,10 0,50 1,00 0,025 0,025 0,015 0,15 0,09
H340LAD 1.0933 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 0,10 0,50 1,00 0,025 0,025 0,015 0,15 0,09
H380LAD 1.0934 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 0,10 0,50 1,40 0,025 0,025 0,015 0,15 0,09
H420LAD 1.0935 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 0,10 0,50 1,40 0,025 0,025 0,015 0,15 0,09
a) H Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus höherfesten Stählen zum Kaltumformen;
nnn Mindestwert der Dehngrenze, Rp0,2, N=mm2;
B Bake-hardening;
P Phosphorlegiert;Y Interstitial free (IF-Stahl);LA Niedriglegiert (mikrolegiert);D für Schmelztauchüberzüge.
b) Diese zusätzlichen Elemente dürfen einzeln oder in Kombination zugesetzt werden, falls sie in der Definiton derStahlsorte enthalten sind und die Massengehalte innerhalb der zulässigen Grenzen liegen. Vanadium und Bor dürfenauch hinzugefügt werden. Die Summe der Massengehalte dieser vier sich einlagernden Elemente darf 0,22 % jedochnicht überschreiten.Bake-hardening und phosphorlegierte Stähle dürfen diese vier Elemente bis zu Massenanteilen von höchstens0,22 % ebenfalls enthalten.
bloßen Auge nicht erkennbar sind. Diese Ausführungkommt in Betracht, wenn die übliche Zinkblume (siehe7.4.1.1) den Ansprüchen an das Aussehen der Oberflächenicht genügt.
7.4.2 Erzeugnisse mit Überzug ausZink-Eisen Legierung (siehe Tabelle 6)
Der Überzug mit einer Zink-Eisen Legierung üblicher Be-schaffenheit (R) entsteht durch eine Wärmebehandlung,bei der Eisen durch das Zink diffundiert. Die Oberflächehat ein einheitliches mattgraues Aussehen.
7.4.3 Erzeugnisse mit Zink-Aluminium-Überzug(siehe Tabelle 7)
Die übliche Ausführung hat einen metallischen Glanz undergibt sich bei einer unbeeinflussten Erstarrung des Zink-Aluminium-Überzugs. In Abhängigkeit von den Herstel-lungsbedingungen entstehen Kristalle in unterschiedlicherGröße und mit unterschiedlichem Glanz. Die Qualität desÜberzugs wird dadurch nicht beeinflusst.
7.4.4 Erzeugnisse mit Aluminium-Zink-Überzug(siehe Tabelle 7)
Die Erzeugnisse werden mit üblicher Blume geliefert. Übli-che Blume ist eine Ausführung mit metallischem Glanz,sie ergibt sich bei unbeeinflusstem Wachsen der Alumini-um-Zink-Kristalle unter normalen Erstarrungsbedingun-gen.
7.4.5 Erzeugnisse mit Aluminium-Silicium-Überzug(siehe Tabelle 7)
Während des Schmelztauchveredelns mit Aluminium-Sili-cium (AS) bildet sich über dem Grundwerkstoff eineFe-Al-Si-Legierungsschicht, deren Dicke von der chemi-schen Zusammensetzung und den metallurgischenEigenschaften des Grundwerkstoffs abhängt. Wenn dieEinhaltung eines Höchstwerts für das Gewicht dieserSchicht gewünscht wird, sind darüber bei der Bestellungbesondere Vereinbarungen zu treffen. Das Prüfverfahrenist in Anhang C beschrieben.
7.5 Oberflächenart7.5.1 AllgemeinesDie Erzeugnisse können mit einer der in 7.5.2 bis 7.5.4 be-schriebenen Oberflächenarten geliefert werden (sieheauch 4.2.2 f) und 7.11).
7.5.2 Übliche Oberfläche (A)Unvollkommenheiten, wie kleine Pickel, unterschiedlicheOberflächenstruktur, dunkle Punkte, streifenförmige Mar-kierungen und kleine Passivierungsflecke, sind zulässig.Es können Streckrichtbrüche und Ablaufwellen auftreten.
7.5.3 Verbesserte Oberfläche (B)Die Oberflächenart B wird durch Kaltnachwalzen erzielt.Bei dieser Oberflächenart sind in geringem UmfangUnvollkommenheiten, wie Streckrichtbrüche, Dressierab-drücke, Riefen, Eindrücke, unterschiedliche Oberflächen-struktur und Ablaufwellen sowie leichte Passivierungs-fehler, zulässig.
7.5.4 Beste Oberfläche (C)Die Oberflächenart C wird durch Kaltnachwalzen erzielt.Die bessere Seite darf das einheitliche Aussehen einerQualitätslackierung nicht beeinträchtigen. Die andere Sei-te muss mindestens den Merkmalen für die Oberflächen-art B (siehe 7.5.3) entsprechen.
7.6 Oberflächenbehandlung(Oberflächenschutz)
7.6.1 AllgemeinesSchmelztauchveredelte Flacherzeugnisse nach dieserEuropäischen Norm erhalten üblicherweise im Hersteller-werk einen Oberflächenschutz nach den Angaben in 7.6.2bis 7.6.6.Die Schutzwirkung ist zeitlich begrenzt, ihre Dauer hängtvon den atmosphärischen Bedingungen ab.
7.6.2 Chemisch passiviert (C)Das chemische Passivieren schützt die Oberfläche vorFeuchtigkeitseinwirkungen und vermindert die Gefahr derBildung von Korrosionsprodukten bei Transport und Lage-rung. Örtliche Verfärbungen durch diese Behandlung sindzulässig und beeinträchtigen nicht die Güte.
7.6.3 Geölt (O)Diese Behandlung vermindert die Gefahr einer frühzeiti-gen Korrosion der Oberfläche. Auf besondere Vereinba-rung können Prelubes eingesetzt werden, die die Umform-barkeit verbessern.Die Ölschicht muss sich mit geeigneten, die Oberflächeschonenden und entfettenden Lösemitteln entfernen las-sen.Das werksseitig aufgebrachte Korrosionsschutzöl ist keinZiehöl.
7.6.4 Chemisch passiviert und geölt (CO)Diese Kombination der Oberflächenbehandlung kann ver-einbart werden, wenn ein erhöhter Schutz gegen die Bil-dung von Korrosionsprodukten erforderlich ist.
7.6.5 Versiegelt (S)Auftragen eines transparenten organischen Lackfilms vonca. 1 g=m2. Diese Behandlung bietet einen zusätzlichenKorrosionsschutz, insbesondere Schutz vor Fingerab-drücken, kann die Gleiteigenschaften beim Umformen ver-bessern und als Haftgrund für nachfolgendes Lackierenverwendet werden.
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Tabelle 2: Grenzabweichungen der Stückanalyse vonden in Tabelle 1 angegebenen Werten
für die Schmelzenanalyse
Ele-ment
Grenzwerte derSchmelzenanalyseMassenanteil in %
Grenzabweichungvon den Grenz-
werten derSchmelzenanalyseMassenanteil in %
C k 0,10 + 0,02
Si k 0,50 + 0,03
Mn k 1,00 + 0,05
> 1,00 k 1,60 + 0,10
P k 0,12 + 0,01
S k 0,025 + 0,005
Altot U 0,02 0,005
Ti k 0,15 + 0,02
Nb k 0,09 + 0,02
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Tabelle 3: Mechanische Eigenschaften von kontinuierlich schmelztauchveredelten Stählen mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen
Bezeichnung 0,2 %-Dehn-grenze a)
Streckgren-zenerhö-
hung durchWärmeein-
wirkung
Zugfestigkeit Bruchdeh-nung
SenkrechteAnisotropie
Verfesti-gungsex-ponent
0,2 %-Dehn-grenze a)
Zugfestig-keit
Bruchdeh-nung
Stahlsorte
Symbol für die Art desSchmelztauchüberzugs
Rp0,2N=mm2
BH2N=mm2
min.
RmN=mm2
A80b)
%
min.
r90c)
min.n90min.
Rp0,2N=mm2
RmN=mm2
A80b)
%
min.
Kurzname Werk-stoff-
nummer(quer) (quer) (quer) (quer) (quer) (quer) (längs) (längs) (längs)
H180YD 1.0921 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 180 bis 240 � 340 bis 400 34 1,7 0,18 � � �
H180BD 1.0354 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 180 bis 240 35 300 bis 360 34 1,5 0,16 � � �
H220YD 1.0923 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 220 bis 280 � 340 bis 410 32 1,5 0,17 � � �
H220PD 1.0358 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 220 bis 280 � 340 bis 400 32 1,3 0,15 � � �
H220BD 1.0353 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 220 bis 280 35 340 bis 400 32 1,2 0,15 � � �
H260YD 1.0926 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 260 bis 320 � 380 bis 440 30 1,4 0,16 � � �
H260PD 1.0431 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 260 bis 320 � 380 bis 440 28 � � � � �
H260BD 1.0433 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 260 bis 320 35 360 bis 440 28 � � � � �
H260LAD 1.0929 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 260 bis 330 � 350 bis 430 26 � � 240 bis 310 340 bis 420 27
H300PD 1.0443 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 300 bis 360 � 400 bis 480 26 � � � � �
H300BD 1.0445 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 300 bis 360 35 400 bis 480 26 � � � � �
H300LAD 1.0932 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 300 bis 380 � 380 bis 480 23 � � 280 bis 360 370 bis 470 24
H340LAD 1.0933 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 340 bis 420 � 410 bis 510 21 � � 320 bis 400 400 bis 500 22
H380LAD 1.0934 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 380 bis 480 � 440 bis 560 19 � � 360 bis 460 430 bis 550 20
H420LAD 1.0935 +Z, +ZF, +ZA, +AZ, +AS 420 bis 520 � 470 bis 590 17 � � 400 bis 500 460 bis 580 18
a) Bei ausgeprägter Streckgrenze gelten die Werte für die untere Streckgrenze (ReL).b) Bei AS-, AZ- und ZF-Überzügen verringern sich die Werte um 2 Einheiten.c) Bei AS-, AZ- und ZF-Überzügen verringern sich die Werte um 0,2.
7.6.6 Phosphatiert (P)Diese Behandlung verbessert die Haftung und Schutzwir-kung einer vom Verarbeiter aufgebrachten Beschichtung.Sie verringert die Gefahr der Korrosion während desTransports und der Lagerung. Ein Phosphatieren kann inVerbindung mit einem geeigneten Schmiermittel die Um-formbarkeit verbessern.
7.6.7 Unbehandelt (U)Nur auf ausdrücklichen Wunsch und auf Verantwortungdes Bestellers werden schmelztauchveredelte Flacher-zeugnisse ohne Oberflächenbehandlung geliefert. In die-sem Fall besteht die erhöhte Gefahr der Bildung von Kor-rosionsprodukten.
7.7 Freiheit von RollknickenDie gewünschte Lieferung mit Freiheit von Rollknicken istbei der Anfrage und Bestellung besonders anzugeben.
7.8 FließfigurenFreiheit von Fließfiguren bei den Oberflächenarten B undC liegt bei Bake-hardening Stählen für 3 Monate und beiallen anderen Stahlsorten für 6 Monate, beginnend vomvereinbarten Zeitpunkt der Zurverfügungstellung vor.
7.9 Auflagegewicht7.9.1 Das Auflagegewicht muss den Angaben in Ta-belle 4 entsprechen. Die Werte gelten für das Gesamtge-wicht des Überzugs auf beiden Seiten bei der Dreiflächen-probe und der Einzelflächenprobe (siehe 8.4.4 und 8.5.3).Die Auflage ist nicht immer gleichmäßig auf beiden Er-zeugnisseiten verteilt. Es kann jedoch davon ausgegan-gen werden, dass auf jeder Seite eine Auflage von minde-stens 40 % des in Tabelle 4 genannten Wertes für die Ein-zelflächenprobe vorhanden ist.
7.9.2 Für jede Auflage nach Tabelle 4 kann einHöchstwert oder ein Mindestwert des Auflagegewichts jeErzeugnisseite (Einzelflächenprobe) vereinbart werden.
7.10 Haftung des ÜberzugsDie Haftung des Überzugs ist nach dem in 8.5.4 angege-benen Verfahren zu prüfen. Nach dem Falten darf derÜberzug keine Abblätterungen aufweisen, jedoch bleibtein Bereich von 6 mm an jeder Probenkante außerBetracht, um den Einfluss des Schneidens auszuschalten.Rissbildungen und Aufrauhungen sind zulässig, ebensoein Abstauben bei Überzügen aus Zink-Eisen Legierung(ZF).
7.11 Oberflächenbeschaffenheit7.11.1 Die Oberfläche muss den Angaben in 7.4 bis 7.6entsprechen. Falls bei der Anfrage und Bestellung nichtanders vereinbart, wird beim Hersteller nur eine Oberflä-che kontrolliert. Der Hersteller muss dem Besteller aufdessen Verlangen angeben, ob die oben oder die untenliegende Seite kontrolliert wurde.Kleine Kantenrisse, die bei nicht geschnittenen Kantenauftreten können, berechtigen nicht zur Beanstandung.
7.11.2 Bei der Lieferung von Band in Rollen besteht ingrößerem Maß die Gefahr des Vorhandenseins von Ober-flächenfehlern als bei der Lieferung von Blech und vonBand in Stäben, da es dem Hersteller nicht möglich ist,alle Fehler in einer Rolle zu beseitigen. Dies ist vom Be-steller bei der Beurteilung der Erzeugnisse in Betracht zuziehen.
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Tabelle 4: Auflagegewichte
Auflagen-kennzahl a)
Auflagegewichte in g=m2, zweiseitig
min.
Dreiflächen-probe b)
Einzelflächen-probe b)
Zinkauflagegewichte (Z) c)
100 100 85
140 140 120
200 200 170
225 225 195
275 275 235
Auflagegewichte der Zink-Eisen Legierung (ZF) c)
100 100 85
120 120 100
Auflagegewichte der Zink-Aluminium Legierung (ZA) d)
095 95 80
130 130 110
185 185 155
200 200 170
255 255 215
Auflagegewichte der Aluminium-Zink Legierung (AZ) e)
100 100 85
150 150 130
185 185 160
Auflagegewichte der Aluminium-Silicium Legierung(AS) f)
060 60 45
080 80 60
a) Siehe auch 7.3.2.b) Siehe 8.4.4 und 8.5.3.c) Ein Auflagegewicht von 100 g=m2 (zweiseitig)
entspricht einer Schichtdicke von etwa 7,1 µmje Seite.
d) Ein Auflagegewicht von 95 g=m2 (zweiseitig)entspricht einer Schichtdicke von etwa 7,2 µmje Seite.
e) Ein Auflagegewicht von 100 g=m2 (zweiseitig)entspricht einer Schichtdicke von etwa 13,3 µmje Seite.
f) Ein Auflagegewicht von 100 g=m2 (zweiseitig)entspricht einer Schichtdicke von etwa 17 µmje Seite.
7.12 Grenzabmaße und FormtoleranzenEs gelten die Festlegungen in EN 10143. Für die Dickegelten die Festlegungen von EN 10143, Tabelle 1 und fürdie Ebenheit die Festlegungen von EN 10143, Tabelle 6.
7.13 Eignung für die weitere Verarbeitung7.13.1 Die Erzeugnisse nach dieser Norm sind zumSchweißen mit den üblichen Schweißverfahren geeignet.Bei größeren Auflagegewichten sind gegebenenfalls be-sondere Maßnahmen beim Schweißen erforderlich.
7.13.2 Die Erzeugnisse nach dieser Norm sind für dasZusammenfügen durch Kleben geeignet.
7.13.3 Alle Stahlsorten und Oberflächenarten sind fürdas Aufbringen von organischen Beschichtungen geeig-net. Das Aussehen nach dieser Behandlung wird von derbestellten Oberflächenart (siehe 7.5) beeinflusst.ANMERKUNG: Das Aufbringen von Oberflächenüberzü-
gen und Beschichtungen erfordert eine zweckentspre-chende Vorbehandlung beim Verarbeiter.
8 Prüfung8.1 Allgemeines8.1.1 Die Erzeugnisse können mit oder ohne Prüfung aufÜbereinstimmung mit den Anforderungen dieser Europäi-schen Norm geliefert werden.
8.1.2 Wenn eine Prüfung gewünscht wird, muss der Be-steller bei der Bestellung folgende Angaben machen:� Art der Prüfung (spezifische oder nichtspezifische
Prüfung, siehe EN 10021),� Art der Prüfbescheinigung (siehe 8.7).
8.1.3 Spezifische Prüfungen sind nach den Festlegun-gen in 8.2 bis 8.6 durchzuführen.
8.2 PrüfeinheitenDie Prüfeinheit beträgt 20 t oder angefangene 20 t vonschmelztauchveredelten Flacherzeugnissen derselbenStahlsorte, Nenndicke, Überzugsausführung und Ober-flächenart. Bei Band gilt auch eine Rolle mit einem Ge-wicht von mehr als 20 t als eine Prüfeinheit.
8.3 Anzahl der PrüfungenJe Prüfeinheit nach 8.2 ist eine Versuchsreihe zur Ermitt-lung� der mechanischen Eigenschaften (siehe 8.5.1),� der r- und n-Werte, falls in Tabelle 3 festgelegt (siehe
8.5.2),� der Streckgrenzenerhöhung durch Wärmeeinwirkung/
BH2-Werte (siehe 8.5.3),� der Haftung des Überzugs (siehe 8.5.4) und� des Auflagegewichts (siehe 8.5.5)durchzuführen.Die Anzahl der Prüfungen zur Untersuchung der Legie-rungsschicht bei Erzeugnissen mit Aluminium-Silicium-Überzug (siehe 7.4.5) ist � falls gefordert � bei der Be-stellung zu vereinbaren.
8.4 Probenahme8.4.1 Bei Band sind die Proben vom Anfang oder Endeder Rolle zu entnehmen. Bei Blech und bei Band inStäben bleibt die Auswahl des Stückes für die Probe-nahme dem mit der Ablieferungsprüfung Beauftragtenüberlassen.
8.4.2 Die Probe für den Zugversuch (siehe 8.5.1) ist ineinem Abstand von mindestens 50 mm von den Erzeug-niskanten zu entnehmen.
8.4.3 Die Probe für den Faltversuch zur Prüfung der Haf-tung des Überzugs (siehe 8.5.4) darf in beliebiger Rich-tung entnommen werden. Der Abstand von den Erzeug-niskanten muss mindestens 50 mm betragen. Die Probemuss so bemessen sein, dass die Länge der gefaltetenKante mindestens 100 mm beträgt.
8.4.4 Die drei Proben für die Prüfung des Auflagege-wichts (siehe 8.5.5) sind bei ausreichender Erzeugnis-breite nach den Angaben in Bild 1 zu entnehmen. Die Pro-ben dürfen rund oder quadratisch sein, die einzelne Probemuss eine Größe von mindestens 5 000 mm2 haben.Wenn wegen zu geringer Erzeugnisbreite die Probenahmenach Bild 1 nicht möglich ist, ist nur eine Probe mit einerGröße von mindestens 5 000 mm2 zu entnehmen. Das anihr ermittelte Auflagegewicht muss den Festlegungen fürdie Einzelflächenprobe nach Tabelle 4 entsprechen.
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Tabelle 5: Lieferbare Auflagen, Ausführungen und Oberflächenarten bei Überzügen aus Zink (Z)
Stahlsorten Auflagen-kennzahl a) b)
Ausführungen des Überzugs
N M
Oberflächenart b)
A A B C
Alle
100 X X X X
140 X X X X
200 X X X X
(225) X X X (X)
(275) X X X (X)
a) Siehe auch 7.3.2.b) Die in Klammern angegebenen Auflagen mit den zugehörigen Oberflächenarten sind nach Vereinbarung lieferbar.
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Tabelle 6: Lieferbare Auflagen, Ausführungen und Oberflächenarten bei Überzügen aus Zink-Eisen Legierung (ZF)
Stahlsorten Auflagenkennzahl 1) Ausführung des Überzugs
R
Oberflächenart
A B C
Alle100 X X X
120 X X X
1) Siehe auch 7.3.2.
Tabelle 7: Lieferbare Auflagen und Oberflächenarten bei Überzügen aus Zink-Aluminium (ZA),Aluminium-Zink (AZ) und Aluminium-Silicium (AS)
Stahl-sorten
Auflagen-kenn-zahl 1)
Oberflächenart
ZA AZ AS
A B C A B C A B C
Alle
60 � � � � � � X X X
80 � � � � � � X X X
95 X X X � � � � � �
100 � � � X X X � � �
130 X X X � � � � � �
150 � � � X X � � � �
185 X X X X � � � � �
200 X X X � � � � � �
255 X X X � � � � � �
1) Siehe auch 7.3.2.
(Maße in mm)
b = Band- oder Blechbreite
Bild 1: Lage der Proben zur Ermittlung des Auflagegewichts
8.4.5 Falls eine Untersuchung der Legierungsschicht-dicke (siehe 7.4.5) vereinbart wurde, müssen für die Pro-benahme besondere Vereinbarungen getroffen werden.
8.4.6 Die Entnahme und etwaige Bearbeitung muss beiallen Proben so erfolgen, dass die Ergebnisse der Prüfun-gen nicht beeinflusst werden.
8.4.7 Falls der Nachweis der chemischen Zusammen-setzung nach der Stückanalyse bei der Anfrage und Be-stellung vereinbart wurde, müssen Probenahme und Pro-benvorbereitung nach ISO 14284 erfolgen.
8.5 Prüfverfahren8.5.1 Der Zugversuch ist nach EN 10002-1 durchzufüh-ren, und zwar mit Proben der Form 2 (AnfangsmesslängeL0 = 80 mm, Breite b = 20 mm) nach EN 10002-1, An-hang A (siehe auch 7.2.4).
8.5.2 Die Ermittlung der senkrechten Anisotropie r unddes Verfestigungsexponenten n sind nach ISO 10113 undISO 10275 durchzuführen. Die senkrechte Anisotropie rund der Verfestigungsexponent n werden für den Deh-nungsbereich von 10 % bis 20 % ermittelt. Die Ermittlung
muss im Bereich der homogenen plastischen Formände-rung erfolgen, deshalb können � wenn die Gleichmaß-dehnung des Werkstoffes nicht den Wert von 20 % erreicht� Dehnungswerte zwischen 15 % und 20 % angewendetwerden.
8.5.3 Solange keine Europäische Norm zur Ermittlungder Streckgrenzenerhöhung durch Wärmeeinwirkung(BH-Werte) verfügbar ist, ist das Prüfverfahren bei der An-frage und Bestellung zu vereinbaren.
8.5.4 Der Faltversuch zur Prüfung der Haftung des Über-zugs (siehe auch 7.10 und 8.4.3) ist nach EURONORM 12durchzuführen.Dabei sind die Durchmesser D des Biegedorns oder derBiegerolle nach Tabelle 8 anzuwenden. Der Biegewinkelbeträgt in allen Fällen 180°.Beim Zusammendrücken der Probenschenkel ist daraufzu achten, dass der Überzug nicht beschädigt wird.
8.5.5 Das Gewicht der Auflage wird durch chemischesAblösen des Überzugs aus der Gewichtsdifferenz der Pro-ben vor und nach dem Entfernen des Überzugs ermittelt.Bei der Prüfung mit Proben nach Bild 1 ergibt sich der
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Tabelle 8: Biegedorndurchmesser beim Faltversuch zur Prüfung der Haftung des Überzugs (siehe 8.5.4)
Streckgrenzenstufe
Art des Schmelztauchüberzugs
Biegedorndurchmesser D a), b) bei Nenndicken
N=mm2
min.< 1,5 mm U 1,5 k 3,00 mm
180 +Z, +ZF, +ZA, +AZ 0 0
+AS 0 1a
220
+ZA 0 0
+Z, +ZF, +AZ 1a 1a
+AS 1a 2a
260
+ZA 1a 1a
+Z, +ZF, +AZ 2a 2a
+AS 2a 3a
300+ZA 1a 1a
+Z, +ZF, +AZ, +AS 2a 3a
340+ZA 2a 2a
+Z, +ZF, +AZ, +AS 3a 4a
380+ZA 2a 3a
+Z, +ZF, +AZ, +AS 3a 4a
420+ZA 2a 3a
+Z, +ZF, +AZ, +AS 3a 4a
a) a = Erzeugnisdicke.b) Bei Auflagedicken > 25 µm ist bei allen Arten von Schmelztauchüberzügen der Biegedorndurchmesser um 1a zu
erhöhen.
Wert für die Dreiflächenprobe als arithmetisches Mittelaus den drei Versuchsergebnissen. Jedes Einzelergebnismuss den Anforderungen an die Einzelflächenprobe nachTabelle 4 entsprechen.Für die laufenden Überprüfungen beim Hersteller könnenauch andere Verfahren � z. B. zerstörungsfreie Prüfun-gen � angewendet werden.In Schiedsfällen ist jedoch das im Anhang A (Z, ZA undAZ) oder Anhang B (AS) zu dieser Europäischen Norm be-schriebene Verfahren anzuwenden.
8.5.6 Falls eine Untersuchung der beim Schmelztauch-veredeln mit Aluminium-Silicium-Überzug (AS) sich bil-denden Fe-Al-Si-Legierungsschicht vereinbart wurde (sie-he 7.4.5), ist das in Anhang C beschriebene Untersu-chungsverfahren anzuwenden.
8.6 WiederholungsprüfungenEs gelten die Festlegungen in EN 10021. Bei Rollen sinddie Wiederholungsproben in einem Abstand von minde-stens einer Windung, jedoch von höchstens 20 m vomBandende zu entnehmen.
8.7 PrüfbescheinigungenAuf entsprechende Vereinbarung bei der Bestellung isteine der in EN 10204 genannten Prüfbescheinigungenauszustellen (siehe auch 8.1.2).
9 Kennzeichnung9.1 An jeder Rolle oder jedem Paket ist ein Schild anzu-bringen, das mindestens folgende Angaben enthaltenmuss:a) Name oder Zeichen des Lieferwerks,b) Bezeichnung (bestehend aus 5.1 b) und 5.1 f) bis 5.1 k)),c) Nennmaße des Erzeugnisses,d) Identifikationsnummer,
e) Auftragsnummer,f) Gewicht der Rolle oder des Pakets.Strichcode-Etikettierung nach ENV 606 kann die Kenn-zeichnung ergänzen, wenn die obigen Mindestangabenzur Kennzeichnung auch in Klarschriftzeichen aufgeführtsind.
9.2 Eine Kennzeichnung der Erzeugnisse durch Stem-pelung kann bei der Bestellung vereinbart werden.
10 VerpackungDie Anforderungen an die Verpackung der Erzeugnissesind bei der Bestellung zu vereinbaren.
11 Lagerung und Transport11.1 Feuchtigkeit, besonders auch Schwitzwasser zwi-schen den Tafeln, Windungen einer Rolle oder sonstigenzusammenliegenden Teilen aus schmelztauchveredeltenFlacherzeugnissen, kann zur Bildung von Korrosionspro-dukten führen. Die Möglichkeiten zum Schutz der Oberflä-chen sind in 7.6 angegeben. Bei längerem Kontakt mit derFeuchtigkeit kann jedoch der Korrosionsschutz örtlichvermindert werden. Vorsorglich sollten die Erzeugnissetrocken transportiert und gelagert und vor Feuchtigkeitgeschützt werden.
11.2 Während des Transportes können durch Reibungdunkle Punkte auf den schmelztauchveredelten Oberflä-chen entstehen, die im Allgemeinen nur das Aussehen be-einträchtigen. Durch Ölen der Erzeugnisse wird eine Ver-ringerung der Reibung bewirkt. Es sollten jedoch folgendeVorsichtsmaßnahmen getroffen werden: feste Verpa-ckung, satte Auflage, keine örtlichen Druckbelastungen.
12 BeanstandungenFür Beanstandungen nach der Lieferung und deren Bear-beitung gilt EN 10021.
Anhang A (normativ)
Referenzverfahren zur Ermittlung der Auflagegewichte von Zink, Zink-Aluminiumund Aluminium-Zink
A.1 GrundsatzDie Probengröße muss mindestens 5 000 mm2 betragen. Bei Verwendung einer Probe von 5 000 mm2 Größe ergibt derdurch die Ablösung des Überzugs entstehende Gewichtsverlust in Gramm nach Multiplikation mit 200 das Gesamtgewichtder Auflage in Gramm je Quadratmeter auf beiden Seiten des Erzeugnisses.
A.2 Reagenzien und Herstellung der LösungReagenzien:� Salzsäure (HCl, 520 = 1,19 g=cm3)� HexamethylentetraaminHerstellung der Lösung:Die Salzsäure wird mit vollentsalztem oder destilliertem Wasser im Verhältnis von einem Teil HCl zu einem Teil Wasser(50 %-Lösung) verdünnt. Dieser Lösung werden unter Rühren 3,5 g Hexamethylentetraamin je Liter zugegeben.Die so hergestellte Lösung ermöglicht zahlreiche aufeinander folgende Ablösungen unter zufriedenstellenden Bedingun-gen im Hinblick auf die Schnelligkeit und Genauigkeit.
A.3 VersuchseinrichtungWaage, die die Ermittlung des Probengewichts auf 0,01 g gestattet. Für den Versuch ist eine Abzugs-Vorrichtung zu ver-wenden.
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A.4 VersuchsdurchführungJede Probe ist wie folgt zu behandeln:a) Falls erforderlich, Entfettung der Probe mit einem organischen, die Auflage nicht angreifenden Lösemittel mit
anschließender Trocknung der Probe;
b) Wägung der Probe auf 0,01 g;
c) Eintauchen der Probe in die Lösung nach A.2 bei Umgebungstemperatur (20 °C bis 25 °C). Die Probe wird in dieserLösung belassen, bis kein Wasserstoff mehr entweicht oder nur noch wenige Blasen entstehen;
d) nach dem Ende der Reaktion wird die Probe gewaschen, unter fließendem Wasser gebürstet, mit einem Tuch vorge-trocknet, durch Erwärmen auf rd. 100 °C weitergetrocknet und im warmen Luftstrom abgekühlt;
e) erneutes Wägen der Probe auf 0,01 g;
f) Ermittlung des Gewichtsunterschiedes der Probe mit und ohne Überzug. Dieser Unterschied, ausgedrückt in Gramm,stellt das Auflagegewicht m dar.
Anhang B (normativ)
Referenzverfahren zur Ermittlung des Aluminium-Silicium-Auflagegewichts
B.1 AnwendungsbereichDas nachfolgend beschriebene Verfahren dient zur Bestimmung des Auflagegewichts von schmelztauchveredelten Flach-erzeugnissen mit Aluminium-Silicium-Überzügen. Dabei werden die Proben vor und nach dem Entfernen des Überzugs ge-wogen.
B.2 Reagenzien� Salzsäure (5 = 1,19 g=m)� 20-prozentige Natriumhydroxid-Lösung, hergestellt durch Auflösen von 20 g Natriumhydroxid in 80 ml Wasser
B.3 DurchführungB.3.1 ProbenDie Proben sind dem Erzeugnis nach den Angaben in 8.4.4 zu entnehmen.Die Proben müssen sauber sein. Sie sind, falls notwendig, mit geeigneten, den Überzug nicht angreifenden Lösemittelnund anschließend in Alkohol zu waschen und dann gründlich zu trocknen.
B.3.2 VerfahrenNach dem Säubern nach B.3.1 werden die Proben gewogen und dann in heiße Natriumhydroxid-Lösung gelegt, bis dieReaktion aufhört. Danach sind die Proben aus der Lösung zu nehmen, unter Wasser abzureiben, mit einem Tuch grobabzureiben und für 2 s bis 3 s in kalte Salzsäure zu legen.Anschließend sind die Proben unter Wasser abzuspülen und erneut in die Natriumhydroxid-Lösung zu tauchen, bis wieder-um keine Reaktion mehr festzustellen ist. Dieses Vorgehen ist zu wiederholen, bis beim Eintauchen in die Natriumhydroxid-Lösung keine sichtbare Reaktion mehr eintritt. Die Proben werden dann gewaschen, getrocknet und erneut gewogen.
B.4 AuswertungDas Auflagegewicht in Gramm je Quadratmeter des Erzeugnisses (beidseitig) ergibt sich aus der Gleichung:
m0 m1� � · 106
ADabei ist:m0 das Gewicht der Probe vor dem Ablösen des Überzugs, in Gramm;
m1 das Gewicht der Probe nach dem Ablösen des Überzugs, in Gramm;
A die Fläche der benutzten Probe in Quadratmillimeter.
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Anhang C (normativ)
Verfahren zur Bestimmung des Gewichts der Fe-Al-Si-Legierungsschicht
C.1 AnwendungsbereichDas nachfolgend beschriebene Verfahren dient zur Bestimmung des Gewichts der Legierungsschicht von Proben ausschmelztauchveredelten Flacherzeugnissen mit Aluminium-Silicium-Überzügen. Dabei wird zunächst die so genanntenichtlegierte Schicht abgelöst, danach in einer zweiten Stufe die Legierungsschicht nach dem Verfahren nach Anhang B.Das Verfahren beruht auf der Reaktion von Zinn(II)chlorid-Lösung mit Aluminium zu metallischem Zinn (Schwamm); dieseLösung reagiert nicht mit der Legierung oder mit dem Eisengrundwerkstoff. Die Proben werden vor und nach dem Entfernender Legierungsschicht gewogen.
C.2 ReagenzienC.2.1 Zinn(II)chlorid-LösungC.2.1.1 Zur Herstellung der Stammlösung werden 1 000 g SnCl2 · H2O in 500 ml verdünnter Salzsäure (1 : 1) aufgelöst.Auffüllen auf 1 000 ml unter Zugabe von 5 g bis 10 g metallischem Zinn. Erwärmung, bis die Lösung klar ist.
C.2.1.2 Zur Herstellung der Gebrauchslösung werden unmittelbar vor Gebrauch 20 ml Stammlösung zu 200 ml H2O zu-gegeben.
C.3 DurchführungC.3.1 Entfernung der unlegierten SchichtDie nach 8.4.4 entnommenen Proben werden mit Petroläther gereinigt, in 200 ml Gebrauchslösung (siehe C.2.1.2) ge-taucht, bis die Reaktion schwach geworden ist. Nach Herausnehmen der Proben aus der Lösung wird das schwammigeZinn mit Hilfe eines kleinen Spatels abgeschabt. Anschließend Wiederholung der Ablösung, bis keine weitere Reaktion er-folgt. Die Proben werden dann gewaschen und getrocknet.
C.3.2 Bestimmung der LegierungsschichtDie nach C.3.1 präparierten Proben werden, wie in B.3.2 beschrieben, behandelt.
C.4 AuswertungDas Gewicht der Legierungsschicht ergibt sich aus dem nach der Gleichung in B.4 errechneten Gewichtsunterschied derProben vor und nach dem Versuch.
LiteraturhinweiseEN 10268
Kaltgewalzte Flacherzeugnisse mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen aus mikrolegierten Stählen � TechnischeLieferbedingungen
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