Einführung in das Naturschutz-Monitoring: Ziele und · PDF fileEinführung in das...
Transcript of Einführung in das Naturschutz-Monitoring: Ziele und · PDF fileEinführung in das...
Einführung in das Naturschutz-Monitoring: Ziele und MethodenEinführung in das Naturschutz-Monitoring: Ziele und Methoden
Rainer DröschmeisterFachgebiet MonitoringRainer DröschmeisterFachgebiet Monitoring
Vilm, 15. April 2008
Einführung in dasNaturschutz-Monitoring: Ziele und Methoden
Einführung in dasNaturschutz-Monitoring: Ziele und Methoden
Gliederung
Was ist Monitoring?Monitoringprogramme in DeutschlandWofür Monitoring?
FallbeispieleMonitoringmethodenNeue Anforderungen
InhalteOrganisation
Bezug des Monitorings auf das 2010-Ziel nach der Konvention zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt (CBD)(GREEN et al. 2005):"If [...] organizations are to achieve progress toward thisobjective, they will need to measure how well they aredoing. This will require a series of standardized, regularlyrepeated measurements of the state of biomes and theirbiota. [...] these measurements must capture informationon the area of biomes; the diversity, distribution, andabundance of species; and the provision of ecosystemgoods and services. It is clear, however, that there is a great deal of work to do before the scientific communitycan generate reliable time series of data relevant to thistarget for a wide range of biomes and attributes at theglobal level."
Begriffsbestimmung MonitoringBegriffsbestimmung Monitoring
Bonn, 2008COP 9 CBD
Ziel des Monitorings: Erfolgskontrolle (Programme und Instrumente); Trends darstellenParameter Normallandschaft Naturschutzfachl.
wertvolle BereicheLandschaft (Zustand)Biotope (Fläche und Qualität)Arten (Vielfalt)
Arten (Verteilung)
Arten (Häufigkeit)
Monitoring: Inhalte und ÜbersichtMonitoring: Inhalte und Übersicht
Zusätzlich: Ausmaß und Wirkung anthropogener Einflussgrößen ermitteln
Monitoring von Vogelarten in Deutschland –Zusammenarbeit mit Ländern und dem Dachverband Deutscher Avifaunisten; Verwaltungsvereinbarung VogelmonitoringBesteht aus folgenden Elementen:
Monitoring häufiger Brutvogelarten – stichprobenbasierter Ansatz, bundesweite und regional differenzierte Aussagen; Verknüpfung mit NutzungsparameternMonitoring seltener Brutvogelarten – verschiedene Ansätze, v. a. Erfassung in Zählgebieten und Auswertung aller verfügbaren QuellenMonitoring von Wat- und Wasservögeln – Erfassung rastender/überwinternder Vögel in Zählgebieten
Monitoringprogramme in DeutschlandMonitoringprogramme in Deutschland
Monitoringprogramme in DeutschlandMonitoringprogramme in Deutschland
Bundesweites FFH-Monitoring; Erhaltungszustand von Arten (258) und Lebensraumtypen (91) innerhalb und außerhalb von Schutzgebieten; Zusammenarbeit mit Ländern; LANA-Beschluss 2008 zum gemeinsamen Vorgehen; Länder bauen Monitoring auf, Bund soll Daten auswertenMonitoring im Meeres- und Küstenbereich –Bund baut in der AWZ ein Monitoring auf; Bund-Länder-Kooperation zur Abstimmung der einzelnen KomponentenMonitoring gentechnisch veränderter Organismen – „Verbesserung“ der naturschutzfachlichen Aussagen des GVO-Monitorings
Aufgaben und ZieleRechtliche Grundlage: § 12 BNatSchG
Aktuelle Information über Zustand von Natur und LandschaftErfolgskontrolle für Naturschutzpolitik und NaturschutzprogrammeÜberprüfung anderer Politikfelder und politischer Maßnahmen auf Natur und LandschaftErfüllung internationaler BerichtspflichtenDatengrundlage für IndikatorenBeitrag zu Roten Listen
Wofür Monitoring?Wofür Monitoring?
☞ Grundlage für politische Entscheidungen
Fallbeispiel Nachhaltig-keitsindikator für die Artenvielfalt
Fallbeispiel Nachhaltig-keitsindikator für die Artenvielfalt
ZieleDarstellung der Nachhaltigkeit der LandnutzungTrends erkennbar machenÜber die Qualität von Lebensräumen bildet der Indikator indirekt die Artenvielfalt abDifferenzierung der Entwicklung in sechs Hauptlebensraumtypen (Agrarland, Wald, Siedlung, Gewässer, Küsten/Meere, Alpen)Informationsinstrument zur politischen Entscheidungsfindung und Erfolgskontrolle („Thermometer“ für den Patient Natur)
AufbauBasiert auf der Bestandsentwicklung von 59 Vogelarten; Auswahl berücksichtigt unterschiedliche ökologische Anforderungen der ArtenNormierung der Bestände von Einzelarten auf einen Zielwert für 2015Teilindikatoren der Hauptlebensraumtypen gehen in Gesamtindikator flächenmäßig gewichtet ein
Fallbeispiel Nachhaltig-keitsindikator für die Artenvielfalt
Fallbeispiel Nachhaltig-keitsindikator für die Artenvielfalt
Indikatorarten der Agrarlandschaft:BraunkehlchenFeldlercheGoldammerGrauammerHeidelercheKiebitzNeuntöterRotmilanSteinkauzUferschnepfe
• Einschätzung des Erhaltungszustandes des Schutzgüter gemäß EU-Vorgaben (Ampelschema) in der Berichtsperiode 2007-2012 und ff
• Erhebung und Auswertung der Rohdaten (über rot/gelb/grün bzw. ABC hinaus) für Kausalanalysen
• Ableitung aggregierter Politikindikatoren
Fallbeispiel Berichtspflichten: FFH-Monitoring
Fallbeispiel Berichtspflichten: FFH-Monitoring
• SEBI 2010 (StreamliningEuropean BiodiversityIndicators by 2010)
• provisorischer Indikator
Fallbeispiel Berichtspflichten: FFH-Monitoring
Fallbeispiel Berichtspflichten: FFH-Monitoring
Quelle: EEA (2007)
Monitoring: MethodenMonitoring: Methoden
Themenbereiche der MonitoringmethodenErfassungsmethoden Raum- und FlächenauswahlDatenzusammenführungAuswertung, TrendberechnungBewertung
Monitoring: Standardisierung sinnvoll; guter Stand bei Erfassungsmethoden (vgl. auch VDI-Richtlinien für GVO-Monitoring)
Monitoring: ErfassungsmethodenMonitoring: Erfassungsmethoden
Standards auf Bundesebene (Bsp.)Vogelmonitoring
FFH-Monitoring
Monitoring: ErfassungsmethodenMonitoring: Erfassungsmethoden
Weiterentwicklung der MethodenAutomatisierte Erfassung – Bioakustische Mustererkennung
Monitoring: ErfassungsmethodenMonitoring: Erfassungsmethoden
Weiterentwicklung der MethodenAutomatisierte Erfassung – Bioakustische MustererkennungBruterfolgskontrollen – Einsatz von Videotechniken
Monitoring: ErfassungsmethodenMonitoring: Erfassungsmethoden
Weiterentwicklung der MethodenAutomatisierte Erfassung – Bioakustische MustererkennungBruterfolgskontrollen – Einsatz von Videotechniken
Problemorientiert?Praxisorientiert?
Monitoring: FlächenauswahlMonitoring: Flächenauswahl
Stichprobenziehung – Monitoring in der NormallandschaftVogelmonitoring und Ökologische FlächenstichprobeFFH-Monitoring
Monitoring: FlächenauswahlMonitoring: Flächenauswahl
Stichprobenziehung – Monitoring in der NormallandschaftVogelmonitoring und Ökologische FlächenstichprobeFFH-Monitoring
Monitoring: FlächenauswahlMonitoring: Flächenauswahl
Stichprobenziehung – Monitoring in der NormallandschaftVogelmonitoring und Ökologische FlächenstichprobeFFH-Monitoring
Repräsentative FlächenauswahlTagfaltermonitoringUmweltprobenbankLTER-DGLORIA
Monitoring: FlächenauswahlMonitoring: Flächenauswahl
Stichprobenziehung – Monitoring in der NormallandschaftVogelmonitoring und Ökologische FlächenstichprobeFFH-Monitoring
Repräsentative FlächenauswahlTagfaltermonitoringUmweltprobenbankLTER-DGLORIA
Ausblick: MonitoringAusblick: Monitoring
Inhalte und MethodenProgramme ergänzen (z. B. Biotopmonitoring)Neue Fragestellungen erfordern neue Konzepte und Parameter:
GVO-MonitoringKlimawandel
Ausblick: MonitoringAusblick: Monitoring
Inhalte und MethodenProgramme ergänzen (z. B. Biotopmonitoring)Neue Fragestellungen erfordern neue Konzepte und Parameter:
GVO-MonitoringKlimawandel
Quelle: Lemoine et al. (2007)
Bodenseeregion: Nördliche Vogelarten nehmen ab – zunehmender Effekt; Habitateffekte vorher eliminiert
Ausblick: MonitoringAusblick: Monitoring
Inhalte und MethodenProgramme ergänzen (z. B. Biotopmonitoring)Neue Fragestellungen erfordern neue Konzepte und Parameter:
GVO-MonitoringKlimawandel
Auswertungen vorantreibenNeue Techniken nutzen (Modellierung, Fernerkundung)
OrganisationZusammenarbeit Bund und LänderZusammenarbeit Behörden und VerbändeWissenschaftliche Absicherung (Wissenschaftlicher Beirat?)FinanzierungInternationale Einbindung