E-Autos in Österreich Land am Strome - Motor&more · 2018-07-06 · August/September 2017 E-Autos...
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August/September 2017 www.motorandmore.at
E-Autos in Österreich
Land am Strome
TESTS: Mercedes CLA Shooting Brake • Suzuki Swift • Mazda CX-5 Renault Twingo GT • Toyota Proace Verso • Kia Picanto
N wie Neu ClassicHyundai zeigt die Zähne
ServiceHitzeschlacht: Auto im Sommer Legende mit 60: ’57er Chevy
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Coverstory: E-Mobilität � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 4
Marktübersicht E-Fahrzeuge � � � � � � � � � � � � 8
Solar-Mobil: Sono Motors Sion � � � � � � � � � � � 16
Steuertipps und Förderungen � � � � � � � � � � � � 17
Elektro-Truck: Fuso eCanter � � � � � � � � � � � � � 18
Vorstellungen: Range Rover Velar � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 20
Hyundai i30 N & Fastback � � � � � � � � � � � � � � 22
Erdgas: 2x Audi g-tron � � � � � � � � � � � � � � � � � 24
Peugeot 308 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 26
Hybrid: MINI Cooper S E Countryman � � � � � 27
Alpine A110 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 27
Ausblick: Power SUVs by Reichel Car Design � � � � � � � � 28
Tests: Mercedes CLA Shooting Brake � � � � � � � � � � � 30
Suzuki Swift 1,2 Allgrip � � � � � � � � � � � � � � � � 32
Renault Twingo GT � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 34
Toyota Proace Verso Family 2�0 D 150 � � � � � 35
Kia Picanto 1�2 GT-Line � � � � � � � � � � � � � � � � 36
Mazda CX-5 CD 175 � � � � � � � � � � � � � � � � � � 37
Verkehr & mehr: � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 38
Classic: Kult-Auto: 60 Jahre ´57er Chevy � � � � � � � � � 42
Motorsport: Kult-Motor: 50 Jahre Cosworth DFV � � � � � � 44
Freizeit: Auto ahoi! Lazareth Moke Amphibie � � � � � � 46
editorial
inhalt
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Dem Verbrennungsmotor geht es an den Kragen� Geht es dem Ver-
brennungsmotor an den Kragen? Viele wünschen sich das, aus den
unterschiedlichsten Motiven� Der Verdacht der Abgas-Manipulation
zieht immer weitere Kreise� Geht die Politik faule Kompromisse ein,
oder geht sie zu hart vor? Das Wort des Jahres: „Dieselgate“ lässt
mitterweile viele hochrangige Auto-Manager erschaudern – sei es
aus Furcht vor schlechter Nachrede, Bangen um den Bonus, Angst
um den Arbeitsplatz, oder Zittern vor dem Gericht�
Wohliger sind die Schauer beim Blick auf den Markt: Wenn die alten
Autos weg müssen, brauchen wir neue, und die bitte lokal emissions-
frei� Schon jetzt ist das Angebot an Elektro-Autos recht umfangreich,
vom Kleinstwagen bis zum Lifestyle-Gadget� Sie beweisen ihre Leis-
tungsfähigkeit (und den Mangel an Ladestationen) auch im Hochge-
birge� Mit Strom fährt jetzt serienmäßig auch ein Klein-Lkw� Privaten
und Unternehmern wird mit Förderungen der Umstieg versüßt�
Bis zur Voll-Elektrisierung wird es noch eine Zeit dauern, viele Fragen
sind noch ungelöst� Wann zieht die Lade-Infrastruktur nach? Denn
das dauert und dauert� Der Ansatz des selbstladenden E-Mobils mit
Solarzellen ist verlockend� Mehr dazu auf den folgenden Seiten! Die
Diskussion darüber, wie „öko“ das E-Auto wirklich ist, wird ebenfalls
noch geführt� Wir glauben: Offenheit nach allen Seiten ist gefragt�
Denn wir fahren noch eine Weile weiter mit Benzin und Diesel�
Reisezeit, Hitzezeit, Stauzeit – man sitzt oft länger hinter dem Lenk-
rad; als einem lieb ist� Und es strengt mehr an� Kommen Sie gut
durch den Sommer, ob mit Auto oder ohne!
Angenehme Ferien und, wie immer, viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihre Motor&more-Redaktion
Impressum:Eigentümer und Herausgeber: Speedcompany OEG, 2231 Strasshof, Schönkirchner Straße 4. Chefredaktion: Johannes Gauglica. Redaktion: Michael Hintermayer, Beatrix Keckeis-Hiller, Bernhard Reichel, Keijo Keke Platzer. Fotos: Robert May. Grafik & Produktion: Martina Scharmitzer. Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Horn. Vertrieb: Forstinger GmbH, 1230 Wien. Foto nachweise: Cover – Daimler, Seite 1 und 3: Hyundai, ARBÖ, GM, Pixabay, Lazareth
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Im Stadtverkehr fallen Elektroautos kaum noch auf, außer sie kommen
spektakulär daher� Dass sie sich akustisch nicht präsent machen, geht
sowieso im Geräuschpegel unter� Auf dem Land sind „Stromer“ recht
selten anzutreffen� Und auf hoch gelegenen Gebirgsstraßen kommen
sie kaum vor� Vor allem, wenn es sich um deklarierte City-Flitzer han-
delt� Der Smart Electric Drive in seiner zweiten Generation hat seine ers-
ten Testkilometer als Fortwo und Forfour in Toulouse und Umgebung
absolviert� Des Fortwo Cabrios Jungfernfahrt führte durch Genf und
rund um den gleichnamigen See� Er schnupperte dabei auch ein wenig
Autobahn-Luft� Anfang Juli folgte man dem Ruf der Berge� Im Rahmen
der 20� Silvretta Classic Rallye Montafon standen zum achten Mal auch
Elektriker und Elektrifizierte am Start. Sie fahren zwei Tage lang mit,
auf einer kürzeren Route als die Old- und Youngtimer; doch sollen sie
die gleichen Höhenmeter erklimmen� Das bedeutet: Ausgehend von
Thema: E-Mobilität
Mit dem Strom schwimmenHöhenluft verordnete Smart seinen frisch elektrifizierten City-Zwergen: Zum achten Mal bereits flüsterten sich Elektriker im Rahmen der Silvretta Classic durchs Montafon.
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Schruns 122,9 Kilometer am ersten Tag, mit der Bieler Höhe an der Sil-
vretta-Hochalpenstraße als höchst gelegenem Punkt auf 2�037 Metern,
sowie 145,74 Kilometer am zweiten Tag inklusive Flexenpass (1�773
Meter), Hochtannbergpass (1�675 Meter) und Faschinajoch (1�487 Me-
ter)� Die Challenge liegt nicht allein die Strecke nach Roadbook zu be-
fahren� Hinzu kommen, wie bei solchen Veranstaltungen üblich, nebst
fix vorgegebenen Start- sowie Ankunftszeiten diverse Zeitprüfungen.
Geladene GästeAuf der Liste der 20 E-Starter wurden auch drei Hybridfahrzeuge ge-
führt� Exot am Start war der Twike 3, ein dreirädriges Leichtfahrzeug mit
Pedalen - gewissermaßen als Hybrid aus Elektromotor und Menschen-
kraft� Die zahlreichsten unter den Batterie-Trieblingen waren die Smarts
mit sechs Fahrzeugen� Auf die Cabrios musste man verzichten, sie tra-
fen nicht rechtzeitig ein und wurden durch vier geschlossene Fortwos
mit 2,7 Metern Länge (bzw� Kürze) ersetzt, die sich mit zwei 3,5 Meter
langen Forfours der Herausforderung stellten� Weiters mit dabei: zwei
VW E-Golf, zwei Tesla (Model S und Model X), ein Hyndai Ioniq EV, ein
in Eigenregie elektrifizierten VW-Bus vom Typ T2, ein Kia Soul EV, ein
Opel Ampera-E und zwei BMW i3� Die Hybrid-Teilnehmer fuhren je ei-
nen Lexus RX450h, BMW i8 und Mercedes E 350 e� Zum Thema Smart:
Die Batteriekapazität liegt unverändert bei 17,6 kW/h, die Leistung hat
sich auf 81 PS erhöht� Nachdem es für die Großstadt-Zwerge nicht ums
Kräftemessen ging, hatten sie im Prinzip gleich gute Karten wie alle
anderen� Mit einer angegebenen Reichweite von 160 Kilometern nach
NEFZ-Norm (die Technikern nennen 110 bis 120 Kilometer als realis-
tisch) konnte es am ersten Tag dennoch knapp mit dem Stromvorrat
werden� Denn Lade-Stopp war keiner vorgesehen - eine Herausforde-
rung angesichts der Steigung der Silvretta Hochalpenstraße mit bis zu
12 Prozent� Mit dem bewährten Stromspar-Mittel „gleiten lassen“ ist
bei der Auffahrt zur Bieler Höhe nicht viel zu holen� Zumal man ja nicht
schleichendes Verkehrshindernis sein will� Denn an Antrittsbereitschaft
fehlt es dem Stromer nicht, und Schalten ist kein Thema, dafür sorgt
die stufenlose Automatik� Eine weitere Herausforderung war das Wet-
ter� Trotz lichter Höhen hatte es selten weniger als 30 Grad� Im Sinne
der Stromhaushaltung blieb die Klimaanlage ausgeschaltet, denn ein
kurzer Versuch ließ die Batterieladestands-Anzeige in der Sekunde um
40 Prozent gegen Null schnellen�
Im NotprogrammAuch die Fahrer-Crews waren nicht ganz ausgeglichen in Sachen Rou-
tine mit Elektroautos und stromsparender Gleitweise� So kam es, dass
nach gar nicht so zügiger Fahrt trotz Eco-Modus die Restkilometer-An-
zeige rapide nach unten ging� Auf dem kurzen Bergab-Stück bis zum
Elektrisch im Hochgebirge: Smart goes Slivretta
Foto: Daimler
Kops Stausee erholte sich die Reichweite nur um fünf Kilometer auf de-
ren 32� Bange Momente im Cockpit! Am Rückweg bis auf 2�037 Höhen-
meter gab es nichts zu rekuperieren� Am Ende rollte der Smart mit 27
Kilometern Restreichweite im Notprogramm außerplanmäßig zur retten-
den Wallbox� Nach einer erträglichen halben Stunde Ladezeit mittels 7,2
kW-Schnelllader sollten die knapp 35 Kilometer bis Schruns locker mach-
bar sein, meinten die Elektro-Experten� Das erschien nicht unrealistisch,
zumal es bis Partenen kräftigst bergab geht und ein satter Rekuperati-
onseffekt für Nachschub sorgen sollte� Der stellte sich bis zur Mautstelle
jedoch nur marginal ein, gerade sieben Kilometer waren drin� Auf dem
der merkbar, doch stetig abfallenden Strecke bis Schruns hingegen ging
es steil nach oben mit den Restkilometern; im Ziel am Marktplatz ver-
blieb laut Anzeige immer noch ein beruhigender 20-Kilometer-Polster�
Und der zweite Tag erschien als die leichtere Übung�
„Bin (nicht) Laden“145,47 Kilometer mit einem Einstieg über den Arlbergpaß: Nach 60 Ki-
lometern war auf Höhe des Faschinajochs eine Mittagspause für die Fah-
rer und Nachladen für die Smarts angesagt� Auch mit Wolken blieb es
unverändert heiß, die Klimaanlage blieb trotzdem aus� Obwohl sich der
Zugang zum Elektrofahren nicht wesentlich dem Sparmodus angenähert
hatte, fuhr der Zweisitzer mit lockeren 32 Kilometern Rest-Autonomie an
die Wallbox� 72 Kilometer hatte man nach zwei Stunden für die weitere,
knapp 56 Kilometer lange Strecke bis zum Ziel in Gaschurn in Reserve,
nach dem Pilotenwechsel waren es dank flott einsetzender Rekuperati-
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ry Links: Mensch-Maschine-Hy-
brid auf Platz 3; sie erspar-ten sich das Nachladen in der Gegenwart, aber die Zukunft bewegt sich wohl doch mit
den E-Autos, z.B. BMW, Opel und Nissan
Rechts: Daimler alt & Daimler neu – beide haben ihre Fans
Fotos: Daimler
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on zeitweilig bis zu 110 Kilometer� Das reichte zum Erreichen der Ziel-
linie mehr als aus� Spannend haben wollte es eines der Smart-Teams�
Man verzichtete aufs Laden und vertraute auf die eigene Fahrsensibilität
(und das Bereitstehen eines Rettungsteams)� Auch die Lade-Verweige-
rer kamen durch. Ihre überdisziplinierte Fahrweise gefiel nicht allen an-
deren Verkehrsteilnehmer� Doch ein zweisitziger Smart wird außerhalb
der Städte ohnedies eher selten vorkommen� Das Gesamtergebnis wies
für Smart einen 3� Platz aus� Gewonnen hat ein VW E-Golf, am Steu-
er saß ein Weltmeister� Für Hans-Joachim Stuck war es überhaupt erst
die zweite Konfrontation mit einem Elektroauto: „Das Fahren ist sehr
entspannend, es ist so ruhig�“ Platz 2 ging an den Tesla Model X� Der
Selbstbau-Elektroantrieb des VW T2 reichte für Rang 9� Die wadenstar-
ke deutsch-marokkanischer Pilotengemeinschaft im Twike 3 pedalisierte
sich mehr als wacker auf den 19� und somit nicht letzten Platz� Bravo!
ResümeeElektro-Smart und hohe Berge vertragen sich nicht? Das stimmt, und
doch auch wieder nicht� Es geht, wenn man es sportlich sieht, Zeit
hat und keine Kilometer machen muss� Doch als Bergkönig ist der Ci-
ty-Stromer sowieso nicht angelegt� Solche Talente dürfte der künftige
Opel-Elektriker mitbringen� Angesichts von versprochenen 520 Kilome-
ter Reichweite wies sein Bordcomputer nach den rund 123 Kilometern
des ersten Rallye-Tages ein Rest-Guthaben von 308 Kilometern aus, bei
gar nicht unsportlicher Fahrweise� Und das könnte auch der kommende,
in Graz gebaute Jaguar I-Pace hinbekommen� Beatrix Keckeis-Hiller
Auf den Automessen nehmen
entsprechende Zukunfts-Konzepte
zunehmend breiteren Raum ein,
zum Beispiel Mercedes mit seiner
Elektro-Tochtermarke EQ, der VW
ID oder der seriennahe Jaguar I-Pa-
ce� Bis diese Studien produktions-
reif sind, setzen etliche Entwick-
lungs-Abteilungen auf mehrere
Strategien als Brückentechnologie:
einerseits die Elektrifizierung der
Antriebsstränge in Form von Hyb-
rid-Systemen, andererseits das Ein-
beziehen einer strombetriebenen
Variante bei der Entwicklung neuer
Modelle, wie etwa Volkswagen mit
dem Golf oder Hyundai mit dem
Ioniq� Das Angebot reiner Batte-
rie-elektrischer Modelle ist noch
überschaubar� Eines davon ist der
BMW i3, der allerdings auch mit
einem Range Extender in Form ei-
nes Verbrenners geordert werden
kann� Und die Brennstoffzelle?
Derzeit offeriert Hyundai mit dem
ix35 FCEV in Österreich das einzi-
ge Modell mit dieser Technik� Auf
einigen Märkten bietet Toyota mit
dem Mirai und Honda mit dem
Clarity Wasserstoff-Typen an�
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ry Thema: E-Mobilität
Land am StromeEin Bekenntnis zur Elektrizität als Antriebsenergie heften sich zur Zeit so gut wie alle Autohersteller auf ihre Fahnen�
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2013 startete der als Batte-
rie-Elektriker konzipierte BMW
i3 mit einer Akku-Leistung von
22 kW/h� Im Vorjahr stärkte
BMW den Akku um 11 kW/h
und verdoppelte damit die Reich-
weite� Als Sicherheitsnetz kann
man einen Range Extender (Ben-
ziner) ordern�
Eckdaten: 170 PS, Heckantrieb, 4
Plätze, 33 kW/h Akku-Kapazität,
300 km Reichweite, ab 37�650
Euro, mit Range Extender ab
42�350 Euro (inkl� Batterie)�
Der PSA-Konzern will seine
Marken auch rein elektrisch
ausrichten� Vorbote ist die in
Genf gezeigte Studie CExpe-
rience Concept� Bis die ersten
Strom-Citroëns serienreif sind
hält der CitroënC-Zéro die
Stellung� Seine Technik basiert
auf dem I-MiEV von Technik-Al-
lianzpartner Mitsubishi�
Eckdaten: 67 PS, Heckantrieb,
4 Plätze, 16 kW/h Akku-Kapa-
zität, 150 km Reichweite, ab
21�990 Euro (inkl� Batterie)�
Jetzt geht’s losIn Österreich nimmt die Elektro-
mobilität langsam, aber stetig
Fahrt auf� Der Anteil Batterie-elek-
trischer Autos hat sich von 2015
auf 2016 mehr als verdoppelt, in
konkreten Zahlen von 1�677 auf
3�862 Fahrzeuge, das ist ein Plus
von 128,1 Prozent (Quelle: Sta-
tistik Austria)� Das klingt prima,
aber auch damit belief sich der
Stromfahrzeug-Marktanteil bei
den Neuzulassungen des Vorjah-
res erst auf 1,2 Prozent� Am 1�
März dieses Jahres startete eine
bis 31� Dezember 2018 befristete
Förderaktion von Bund und Fahr-
zeugimporteuren für private und
gewerbliche Autokunden (siehe
Seite 16)� Die umfasst laut Ab-
sichtserklärung nicht alleine eine
finanzielle Draufgabe, sondern
auch Investitionen unter anderem
in die Ladeinfrastruktur� An öf-
fentlich zugänglichen Steckdosen
für Batterietrieblinge mangelt es
derzeit noch, nicht nur in Ostös-
terreich�
Was gibt es?Die folgende Übersicht rein
elektrisch betriebener Modelle
bezieht sich auf Fahrzeuge, die
hierzulande aktuell erhältlich
sind oder es ab 2018 sein sol-
len� Das Spektrum reicht vom
Kleinstwagen bis zum Sports
Utility Vehicle� Angeführt sind
die wichtigsten technischen Eck-
daten� Die „Tank“-Zeiten sind
recht variabel� Sie hängen von
der Stromquelle ab (Haushalts-
steckdose oder Supercharger),
von der Akku-Kapazität des
Fahrzeuges, und auch von sei-
ner Ladetechnik� Zwischen rund
einer halben Stunde und bis zu
14 Stunden oder länger muss
man für eine Füllung bis zu 80
Prozent Ladestand einrechnen�
Auch das erfördert ein Umden-
ken – g‘schwind einmal tanken
gehen ist, zumindest derzeit,
nicht drin� Reichweiten-Angaben
laut Neuem Europäischem Fahr-
zyklus (NEFZ) beziehen sich auf
die Norm-Daten der Hersteller�
Einige Modelle sind auch ohne
Batterie zu erwerben, ohne die
das Fahrzeug sich natürlich kei-
nen Meter bewegt� Da offerieren
die Importeure diverse Varianten
für die Miete der Akkus�
Beatrix Keckeis-Hiller
Nach dem Versuchs-Brennstoff-
zeller ix35 FCEV ging Hyundai in
bezug auf Elektromobilität aufs
Dreifache: Den Hyundai Ioniq
gibt es als Hybrid, Plug-In-Hyb-
rid und auch rein elektrisch� Mit
Strom bietet er die gleichen Fah-
reigenschaften und den gleichen
Komfort wie seine „Teilzeit-elek-
trischen“ Brüder�
Eckdaten: 120 PS, Vorderradan-
trieb, 5 Plätze, 28 kW/h Akku-Ka-
pazität, 280 km Reichweite, ab
33�990 Euro (inkl� Batterie)�
Vor vier Jahren hat Hyundai die
angekündigte Wasserstoff-In-
itiative in ein Serienprodukt
umgesetzt� Als Basis dient das
Tucson-Vorgängermodell ix35�
Zum Start offerierte der Im-
porteur Leasing-Modelle, seit
2015 wird er auch zum Kauf
angeboten�
Eckdaten: 136 PS, Vorderrad-
antrieb, 5 Plätze, 24 kW/h Ak-
ku-Kapazität, 144 l Wasserstoff,
594 km Reichweite, ab 78�000
Euro (inkl� Batterie)�
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Als erster in Großserie produzierter Elektriker leite-
te der Kleinstwagen Mitsubishi i-MiEV nicht nur
bei der – eigenen – Diamanten-Marke die Batte-
rie-betriebene Stromer-Ära ein� Er ist Technik-Lie-
ferant für den PSA-Konzern, für die Schwestermo-
delle Citroën C-Zéro und Peugeot iOn�
Eckdaten: 67 PS, Heckantrieb, 4 Plätze, 16 kW/h
Akku-Kapazität, 160 km Reichweite, ab 29�990
Euro (inkl� Batterie)�
Ursprünglich als Nützling und Pkw mit Verbrenne-
rantrieb konzipiert, erweiterte Nissan das Antrieb-
soffert des NV 200 Evalia um eine Strom-Version�
Der betont sachliche E-Transporter wird in Barcelona
gebaut und von dort aus auf alle Weltmärkte ver-
schickt�
Eckdaten: 109 PS, Frontantrieb, 5–7 Plätze, 24 kW/h
Akku-Kapazität, 170 km Reichweite, ab 32�500
Euro (exkl� Batterie), ab 38�404 Euro (inkl� Batterie)�
Auf dem Weg zur Elektromobilität holt sich Mercedes Technik von Tesla� Resultat ist die
Elektrifizierung der B-Klasse. Der Alternativ-Triebling firmiert unter der Typenbezeichnung
Mercedes B 250 E, mit der Option auf elektrisch generierte Reichweitenverlängerung�
Eckdaten: 180 PS, Vorderradantrieb, 5 Plätze, 28 kW/h Akku-Kapazität, 200–230 km Reich-
weite, ab 39�800 Euro (inkl� Batterie)�
Seine Karriere hat der koreanische Crossover Kia
Soul als Verbrenner begonnen� In der zweiten Ge-
neration – ab 2014 – hat Kia das Antriebsange-
bot um eine rein elektrisch betriebene Version EV
angereichert� Mit dem Modelljahr 2018 wird die
Batterie leistung um drei kW/h gestärkt�
Eckdaten: 111 PS, Vorderradantrieb, 5 Plätze, 30
kW/h Akku-Kapazität, 250 km Reichweite, ab
33�290 Euro (inkl� Batterie)�
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Einige Hersteller machen sich stromstark in der
elektrischen Rennserie Formel E, darunter auch
die Marke mit der Raubkatze� Auf die Straße
bringt man die gewonnenen Erfahrungen in
SUV-Gestalt� Der sportlich konzipierte Jaguar
I-Pace wird pro Achse von je einem E-Motor an-
getrieben� Produktionsort: bei Magna Steyr Graz�
Eckdaten: 400 PS, Allradantrieb, 5 Plätze, 90
kW/h Akku-Kapazität, mehr als 500 km Reich-
weite, Preis steht noch nicht fest, Marktstart
2018�
Beliebtestes E-Mobil der Welt: Als einer der Vorrei-
ter lokal emissionsfreier Mobilität kann der Nissan
Leaf nicht nur in der Stadt weit kommen, sondern
seit der Erhöhung der Batteriekapazität auch über-
land�
Eckdaten: 109 PS, Frontantrieb, 5 Plätze, 24 kW/h
oder 30 kW/h Akku-Kapazität, 199 bzw� 250 km
Reichweite, mit 24 kW/h ab 22�982 Euro (exkl�), ab
28�882 Euro (inkl� Batterie), mit 30 kW/h ab 24�982
Euro (exkl�), ab 30�881 Euro (inkl� Batterie)�
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Leisester und kleinster der Löwen: Der Peugeot
iOn ist gewissermaßen das Überbrückungsmo-
dell vor den angekündigten elektrischen und
elektrifizierten Autos der Marke. Inzwischen sam-
melt Konzernmitglieddas DS Automobiles in der
Elektro-WM Formel E Strom-Erfahrungen für die
PSA-Gruppe�
Eckdaten: 67 PS, Heckantrieb, 4 Plätze, 16 kW/h
Akku-Kapazität, 150 km Reichweite, ab 21�990
Euro (inkl� Batterie)�
Im ersten Konzeptstadium war er noch ein Ver-
brenner, bei seinem zweiten Studien-Auftritt hat-
ter er bereits einen E-Motor unter der Haube� Seit
2013 ist der elegante Renault Zoë das E-Flagg-
schiff der Franzosen�
Eckdaten: 88 / 92 PS, Frontantrieb, 5 Plätze, 22 /
41kW/h Akku-Kapazität, 240 / 403 km Reichwei-
te, mit 22 kW/h ab 22�190 Euro (exkl�), ab 26�690
Euro (inkl� Batterie), mit 41 kW/h ab 24�690 Euro
(exkl�), ab 32�190 Euro (inkl� Batterie)�
Smart Electric Drive: Schon die vorige Generation des Smart Fortwo & Cabrio war elektrifi-
ziert� Nach Modellwechsel und -erweiterung um den Forfour ist es nun ein Trio� Nach Öster-
reich kommen die Versionen mit 22 kW-Onboard-Schnelllader (Standard: 4,6 bzw� 7,2 kW)�
Eckdaten: 81 PS, Heckantrieb, 2 bzw� 4 Plätze, 17,6 kW/h Akku-Kapazität, 155 bzw� 160 km
Reichweite, Preise stehen noch nicht fest, Marktstart 2018�
In die Elektrifizierung eingestiegen ist Opel mit dem
Hybrid-Modell Ampera, dem Cousin des Chevy Volt�
Seit dem Rückzug des GM-Familienmitglieds Chev-
rolet aus Europa vor drei Jahren war Strom-Pause�
In den Startlöchern scharrt jetzt der neue Opel Am-
pera-E, trotz Verkauf an PSA noch ein GM-Modell�
Eckdaten: 204 PS, Frontantrieb, 5 Plätze, 60 kW/h
Akku-Kapazität, 204 PS, 520 km Reichweite, Preis
steht noch nicht fest, vorauss� unter 40�000 Euro
(inkl� Batterie)�
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Fast mehr Motorrad als Auto: Als Leichtfahrzeug eingestuft ist der
City-Flitzer Renault Twizy� Als Botschafter der Elektromobilitäts
ist der schlanke Leisetreter bei Behörden, in diversen Unternehmen
und bei privaten Nutzern Einsatz�
Eckdaten: 5,5 oder 11 PS, Heckantrieb, 2 Plätze, 6,1 kW/h Ak-
ku-Kapazität, 100 bzw� 90 km Reichweite, ab 7�180 Euro (exkl�),
ab 11�680 Euro (inkl� Batterie)�
Als Nützling bereits in der Verbrenner-Version bewährt, erweitert der
E-Transporter Renault Kangoo Z.E. 33 das elektrifizierte Angebot der
Marke mit dem Rhombus� Der Batterie-Elektriker ist in erster Linie ein
Lastenträger, kann jedoch auch Personen lokal emissionsfrei befördern�
Eckdaten: 60 PS, Frontantrieb, 2–5 Plätze, 33 kW/h Akku-Kapazität, 270
km Reichweite, ab 25�440 Euro (exkl�), ab 32�880 Euro (inkl� Batterie)�
Die jüngste Überarbeitung des kleinen Volkswa-
gen-Viersitzers (mit modifziertes Design außen
wie innen, erweiterte Ausstattung) – erstreckt
sich auch auf die Elektro-Version� Der VW
E-Up mit 1�229 Kilogramm Startgewicht ist als
Pkw-Version und Cargo-Variante zu haben�
Eckdaten: 82 PS, Frontantrieb, 4 Plätze, 18,7
kW/h Akku-Kapazität, 160 km Reichweite, ab
26�990 Euro (inkl� Batterie)�
Ambitiöser US-Neueinsteiger unter den Auto-
herstellern: Für eine Interpretation der E-Mobi-
lität auf sportlich-oberklassige Weise steht der
Tesla Model S� Für Aufsehen sorgt er mit mar-
kiger Performance und Reichweiten-Angaben,
die die Konkurrenz überflügeln.
Eckdaten: ab 319 PS, Heck- oder Allradantrieb,
5 Plätze, ab 75 kW/h Akku-Kapazität, ab 455
km Reichweite, ab 71�800 Euro (inkl� Batterie)�
Der zweite Streich des amerikanischen Elek-
tro-Labels ist im boomenden Trend-Segment
der SUVs platziert� Seine aufwendig konstruier-
ten Flügeltüren garantieren dem Tesla Model
X mehr als nur Aufmerksamkeit� 4x4-Antrieb
gibt es dank je einem E-Motor pro Achse�
Eckdaten: ab 328 PS, Allradantrieb, 5, 6 oder 7
Plätze, ab 75 kW/h Akku-Kapazität, ab 417 km
Reichweite, ab 97�550 Euro (inkl� Batterie)�
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Im Zuge der Umstellung auf die neue Plattform
MQB hat Volkswagen seinen Klassiker auch für
alternative Antriebe konzipiert – neben einem
Plug-In-Hybrid auch für einen reinen Elektriker�
Kommt uns bekannt vor: Das Bedienkonzept
des VW E-Golf unterscheidet sich nicht we-
sentlich von dem der Verbrenner-Versionen�
Eckdaten: 136 PS, Frontantrieb, 5 Plätze, 35,8
kW/h Akku-Kapazität, 300 km Reichweite, ab
38�690 Euro (inkl� Batterie)�
Text
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Besser fahren mit Forstinger
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Gesehen hat man das bisher auf fe-
derleichten Experimental-Torpedos
mit null Nutzwert� Solar-Panels auf
konventionelleren Autos gibt es be-
reits für Nebenfunktionen wie die
Klimaanlage. Aber flächendeckend
und doch in eine herkömmliche
Karosserie integriert – das ist was
Neues� Sono Motors verspricht für
seinen elektrischen Fünftürer Sion
250 Kilometer Reichweite� Und
noch etwas: einen starken Preis�
Ganz von selbst Großzügig über die gesamte 4,1
Meter lange Karosserie drapiert
sind monokristalline Silikonzellen,
die von einer Schicht aus Poly-
carbonat hoffentlich auch gegen
widriges Wetter geschützt werden�
Sie schicken den aus Sonnenlicht
gewonnenen Strom für bis zu 30
Kilometer Reichweite in die Akkus�
An den Stecker (Haushaltssteckdo-
se oder CCS-Schnelllader) muss er
also doch noch� Aber immerhin!
Bidirektionales Laden: das Auto
agiert als Stromspeicher, der auch
Energie abgeben kann – bis hin
zum Laden eines anderen E-Autos�
Im Innenraum reguliert ein natürli-
cher, und laut Firma wartungsfreier,
Filter aus Moos die Luftfeuchtigkeit
und filtert Feinstaub. Maximal 140
km/h soll der Sion schaffen, mit An-
hängekupplung zieht er 750 Kilo�
Immer im Dienst Der Sion bringt ab Werk drei Mo-
bilitätsdienste mit: powerSharing,
carSharing und rideSharing� Eine
App (wie haben wir vor den Apps
eigentlich gelebt?) – sie erlaubt das
Anbieten und Abrufen von Mit-
fahr- und Lademöglichkeiten oder
das Vermieten des gesamten Au-
tos� Und jetzt zum Preis: der Sion
kostet ohne Batterie 16�000 Euro�
Die Batterie kann zu einem ein-
maligen Kaufpreis von unter 4000
Euro oder auf Monatsraten erwor-
ben werden� Derzeit nimmt Sono
Motors Vorbestellungen entgegen,
die 2019 konkretisiert werden sol-
len� Zuvor geht der Sion auf Euro-
pa-Tour� Auch zu uns, vom 18� Bis
21� Oktober in Wien? www.sono-
motors.com Johannes Gauglica
Solar-Mobil
Game- changer?Die Idee klingt bestechend einfach und ist darum so kompliziert: Solarzellen aufs Auto, und fertig ist der Gratis-Strom�
Solarzellen außen, Moos-Luft-filter innen: Elektromobil Sion
Fotos: Sono Motors
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Erstes Zuckerl: beim Kauf eines
E-Fahrzeuges wird keine NoVA
verrechnet� Auch die jährliche
motorbezogene Versicherungss-
steuer fällt weg� Seit März gibt es
eine bundesweite Förder-Aktion
in klingender Münze� Die Repub-
lik zahlt beim Kauf eines E-Autos
oder eines Fahrzeugs mit Brenn-
stoffzelle einen Betrag von 2�500
Euro drauf, wenn auch der jewei-
lige Importeur einen „Bonus“ von
1�500 Euro hergibt� Immerhin 750
Euro werden für einen Plug-in-Hy-
brid oder ein E-Auto mit „Range
Extender“ beigesteuert, sofern
der Importeur dies ebenfalls bei-
steuert� Allerdings darf bei diesen
Fahrzeugen der Verbrennungsmo-
tor kein Diesel sein� Für elektrische
Motorräder und Mopeds liegen die
Beträge bei jeweils 375 Euro� Und
beim Ankauf eines E-Fahrzeuges
wird auch der Erwerb eines intel-
ligenten Ladekabels mit 200 Euro
gefördert� Die Antragstellung ist
online möglich� Bedingungen:
Antrag innerhalb 24 Wochen ab
Anmeldung; Fahrzeug-Rechnung
mit Datum ab 1� Jänner 2017 und
zum Einreichungszeitpunkt nicht
älter als sechs Monate� Auch für
Unternehmen gibt es Fördermo-
delle� Eine Liste der geförderten
Fahrzeuge und alle Details gibt es
auf www.klimafonds.gv.at
Die Länder Niederösterreich und
Steiermark fördern den Ankauf
von reinen Elektrofahrzeugen (also
keine Hybride oder Range Exten-
der) mit 1�000 Euro� Bei gleichzei-
tigem Ankauf einer Wallbox oder
Ladestation zahlt Niederösterreich
1�800 Euro drauf, in der Steiermark
sind es 1�200 Euro� Details auf
www.umweltfoerderung.at
Apropos SteuerAuch vollen Vorsteuerabzug gibt
es für elektrisch angetriebene Fahr-
zeuge, jedoch nur bis zu einer An-
gemessenheitsgrenze von 40�000
Euro inklusive Umsatzsteuer� Den
gibt es (für die 40�000 Euro) auch,
wenn das Auto teurer ist, jedoch
nur bis zu einer absoluten Grenze
von 80�000 Euro� Und für die Pri-
vatnutzung eines elektrisch betrie-
benen Firmenwagens fällt bei der
Lohnsteuer kein Sachbezug an�
Man kann mit Strom im Tank also
unbeschränkt auch private Kilome-
ter abspulen�
Johannes Gauglica
Thema: E-Mobilität
Reizend!Es soll viel mehr elektrisch gefahren werden auf Österreichs Straßen, dafür gibt es An-reize: weniger zahlen und Steuer sparen!
Fotos: Daimler
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Fuso: die ehemalige Nutzfahrzeug-Sparte von
Mitsubishi gehört seit 2003 zum Daimler-Kon-
zern� Hierzulande offeriert man aus der umfang-
reichen Produktpalette der Japaner nur das Mo-
dell Canter in seinen verschiedenen Varianten
zwischen 3,5 und 8,5 ‚Tonnen; es wird auch im
portugiesischen Tramagal gebaut, unter ande-
rem in einer Hybrid-Version� Nun wittert Daim-
ler, dank Umweltzone & Co�, Nachfrage für lokal
emissionsfreie Lieferfahrzeuge in Mega-Citys�
Die Reaktion darauf heißt eCanter� Er ist nicht
vollends unbekannt� Schon 2010 sah man einen
ersten Prototypen� Seit 2014 sind Elektro-Laster
im Testbetrieb im urbanen Bereich� Die Weltpre-
miere gab es 2016, in Japan wird er seit 7� Juli
2017 produziert, jetzt ist auch Tramagal dran�
Lautlos & sparsamJe nach Aufbau und Nutzung hat der eCanter
eine Reichweite von bis zu 100 km und eine
Nutzlast von zwei bis drei Tonnen� Der elekt-
rische Antriebsstrang des Fahrzeugs umfasst
sechs Hochvolt-Lithium-Ionen-Batterien mit je
420 Volt und 13,8 kWh� Das Batteriesystem
kommt von der Daimler-Tochter Accumotive�
Laut Werk lassen sich gegenüber der konven-
tionellen Dieselversion bei den Betriebskosten
bis zu 1�000 Euro auf 10�000 Kilometer einspa-
ren� Bestellungen gibt es bereits; so nimmt die
US-Supermarktkette Seven-Eleven noch heuer
25 eCanter in ihre Flotte auf� Seinen globalen
Marktstart erlebt der Fuso eCanter im Septem-
ber in New York� Johannes Gauglica
In Serie: Elektro-Truck
Kein Unbe-CanterFuso fährt voraus: Der weltweit erste vollelektrische Leicht-Lkw in Großserie läuft ab jetzt auch in Portugal Band�
In der Anwendung unproblematisch, im Betrieb laut Werk sogar günstiger: Fuso eCanter
Zu erkennen ist die Elektro-Variante nur an ein paar schüchternen Labels – und am Geräuschniveau
Fotos: Daimler
„KRONE“ E-MOBILITY PLAY DAYS29. & 30. SEPTEMBER 2017
Alle Informationen auf PROJEKT-SPIELBERG.COM
Während Coupés auf Basis be-
stehender SUV-Modelle Usus ge-
worden sind, gehen die Engländer
einen eigenen Weg� Sie kreierten
von Grund auf etwas ganz Eige-
nes, zu dem man zwar SUV-Deri-
vat sagen darf, aber nicht Coupé�
Dabei spielt die Tradition eine gro-
ße Rolle� Es ging um die Erhaltung
jener Gene, die der Prototyp des
Range Rover von 1969 mit Tarn-
namen „Velar“ (lat� velare, ver-
schleiern) angelegt hat� Die soll
der aktuelle Velar keinesfalls ver-
wässern� Mit einem Purismus, der
laut Chef-Designer Gerry MacGo-
vern das „Wesentliche aufs Maxi-
mum“ reduziert�
Agil & gelassen 4,1 Meter Länge, 2,9 Meter Rad-
stand, 2,03 Meter Breite (mit
eingeklappten Spiegeln) und 1,7
Meter Höhe: Das neue Famili-
enmitglied fährt zwischen dem
Sport und dem Evoque in eine
Nische, die längst keine mehr ist�
Es bedient sich aktueller JLR-Kon-
zerntechnik� Auf der Plattform
steht unter anderem auch der
Jaguar F-Pace� Von JLR sind auch
die Zweiliter-Vierzylinder namens
Ingenium sowie die ebenfalls be-
kannten Dreiliter-V6, je nach Ver-
brennungsart mit Twin-Turbo oder
Kompressor� Das ergibt zum Start
ein Leistungsspektrum zwischen
180 und 380 PS, jeweils mit acht-
stufiger Automatik.
Aus gemeinsamer Entwicklung
entstammen Fahrwerkskompo-
nenten� Die Allradtechnik ist oh-
nehin eine hauseigene Domäne�
4x4 gehört zur Serienausstattung
des Velar� Die Luftfederung gibt
ihm bis zu 251 Millimeter Boden-
Neu: Range Rover Velar
Maximal reduziertLand Rover geht mit der Mode� Und auch wieder nicht: Neuestes Design- und Tech-nik-Statement ist die vierte Modellreihe von Range Rover�
Glasklar gezeichnet, mit allen aktuellen Stil-elementen der Marke : Range Rover Velar
Foto: Land Rover
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Jaguar: Neue Motoren
Kleines Herz, große KraftWas vor gar nicht so langer Zeit noch undenkbar war: nur vier Zylinder in Jaguars! Auch die Briten ziehen beim Downsizing-Trend mit�Demnächst zieht mit dem E-Pace auch wieder ein Fronttriebler in
die Modellpalette ein, doch das ist noch Zukunft� Bis dahin etab-
liert Jaguar genau wie Land Rover die die selbst entwickelten Alu-
minium-Aggregate namens „Ingenium“ in einem Großteil der Mo-
dellpalette� Sie sollen die Katzen leistungsstark erhalten und dabei
dennoch nicht über die Maßen durstig sein� Aktuell betrifft das ne-
ben der neuen vierzylindrige Version des F-Type (mit 300 PS) den
XF, XE und F-Pace� Ersterer hat den Zweiliter-Diesel schon seit 2015�
Zu den Leistungsstufen 163 und 180 PS (die stärkere auch mit All-
rad) kommt jetzt eine Twin-Turbo-Version mit 240 PS und Drehmo-
ment-Maximum von 500 Newtonmetern�
Die Mittelklasse XE bekommt ebenfalls das Diesel-Powerplus� Glei-
ches gilt für den derzeitigen VolumensBestseller der Marke: dem seit
2016 erhältlichen SUV F-Pace steht die Diesel-Stärkung überzeugend
zur Figur, der sportliche Crossover liefert jetzt die Performance, die
er verspricht� Allen dreien bescheinigt Jaguar einen Normmix-Ver-
brauch von unter sechs Litern pro 100 Kilometer�
Benzin-BrüderZwei Litern Hubraum, Twinscroll-Turboaufladung, voll variablem
Ventiltrieb: für XF, XE und F-Pace gibt es 200 und 250 Benzin-PS�
Beide sind drehfreudig und laufruhig, akustisch machen sie sich im
Leerlauf kaum bemerkbar� Verbrauch: Laut technischen Daten bei
maximal 6,8 (XF), 6,3 (XE) und 7,4 (F-Pace) Liter auf 100 Kilometer�
Der XE bekommt ja doch einen V6: Die neue Top-Version bringt
ein Leistungsplus von 40 Pferden auf jetzt 380 PS� Die l a s s e n
die Fahrdynamik-Systeme, voll-
mundig von Katzengeschrei
untermalt, schon ein wenig von
der elektronischen Leine� Die moto-
rischen Modifikationen gehen mit
einer Aktualisierung von Fahrwerk,
Infotainment und Assistentzsyste-
men einher� Die Basispreise, alle für
den Einstiegsdiesel mit 163 PS und
manueller Sechsgang-Schaltung: XE
ab 37�760 Euro, XF ab 42�610 Euro, F-Pa-
ce ab 46�180 Euro� Beatrix Keckeis-Hiller
Neu: Range Rover Velar
Maximal reduziertfreiheit, dazu eine Wattiefe bis zu
650 Millimeter�
Der sparsamst dekorierte Body zi-
tiert alle Range-Rover-Stil elemente
mit der Geradlinigkeit einer edlen
Yacht, frei von Falzen und Sicken�
Bündig flach in die prominen-
te Schnauze integriert sind die
Voll-LED-Scheinwerfer� Nicht ein-
mal die Türgriffe stemmen sich
gegen den Fahrtwind: sie sind
versenkbar� Das Heck schließt mit
langem Überhang und hohem
Stoßfänger die ansteigende Gür-
tellinie ab� Der Velar wäre kein
echter Range Rover, wäre er nicht
auch geländegängig�
Purismus als Prämisse Das Interieur: Elegante Reduktion
aufs Wesentliche war auch hier
die Vorgabe� Hinter dem Volant
entfaltet sich ein 12,3 Zoll großes
TFT-Display� In die breite Mittelkon-
sole nahtlos integriert sind zwei
zehnzöllige Touchscreens für alle
Informationen und Steuerungen�
Regler gibt es insgesamt vier: einen
für die Fahrstufen, einen kleinen
für die Lautstärke des Soundsys-
tems, und zwei für die digitalisier-
ten Bedienerführungen� Auch das
Lenkrad trägt neben gewohnten
Reglern einige Touchpads�
Bei allem Purismus auch praxis-
tauglich: die farbliche Absetzung
des Mittelplatzes im Fond sug-
geriert Zweisitzigkeit, doch auch
in der Mitte ist ein Sitzmöbel� In
den 40:20:40 erweiterbaren Kof-
ferraum mindestens 673 Liter Ge-
päck, maximal 1�731 Liter� Bis zu
2,5 Tonnen kann die Anhängelast
wiegen�
Jede Menge Optionen: Das se-
rienmäßige Infotainment- und
Konnektivitätssystem mit Sprach-
sowie Remote App-Steuerung
kann in alle Richtungen aufgewer-
tet werden� Dazu kommen Head
Up-Display, Fond-Multimediasys-
tem, Internet-Hotspot und vieles
mehr� Bei Assistenten von adapti-
vem Tempomat bis zum Einpark-
helfer samt 360-Grad-Kamera
wurde ebenso nicht gespart� Der
Preis: ab 61�300 Euro�
Beatrix Keckeis-HillerFoto: JLR
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Da wird Druck gemacht: In Österreich liegt
Hyundai bei den Verkaufszahlen bereits vor der
asiatischen Konkurrenz, dies soll in den kom-
menden Jahren auch in Resteuropa gelingen�
Dafür werden, auch gegen den Zeitgeist, von
anderen Herstellern schon längst verdrängte
Wege eingeschlagen� Die in den letzten Jahren
wieder biederer designten Hyundai bekommen
eine ordentliche Dosis Sportlichkeit verpasst�
Verantwortlich zeichnet dafür Albert Biermann�
Nach über 30 Jahren bei BMW, zuletzt verant-
wortlich für die Abteilung „M“, entwickelt er
nun Autos für Hyundai� Die sportlich maskuline
Handschrift des Deutschen ist mit dem i30 N im
Schauraum angekommen�
N steht für …… den koreanischen Ort Namyang, die tech-
nische Heimat des i30 N� Aber auch für den
Nürburgring mit seiner Nordschleife� Dort wur-
de das erste Sportmodell von Hyundai unter
Test- und Rennbedingungen erprobt� Das Ziel:
Ein praktisches Auto für Alltag und Rennstre-
cke� Zwei Leistungsstufen des 2,0l-Benziners
werden angeboten: 250 PS und ein Performan-
ce-Paket mit 275 PS� Ein Auto für Mann und
Frau? „Eigentlich kaufen Männer genau diese
Art von Auto, um Frauen zu beeindrucken“,
will sich Biermann nicht vollends festlegen� Der
österreichische Verkaufsstart des GTI-Schrecks
ist im Herbst 2017�
UnikatAb Jänner 2018 debütiert der i30 Fastback,
die Fließheckvariante des Fünftürers� Die
coupéhafte Form macht den Fastback um drei
Zentimeter niedriger als das Ausgangsmodell,
und zu einer Seltenheit in diesem Segment� Für
Antrieb sorgen zwei Turbobenziner-Direktein-
spritzer (Dreizylinder mit 120, Vierzylinder mit
140 PS) und ein 1,6l-Turbodiesel in zwei Leis-
tungsstufen (110 bzw� 136 PS)� Umfangreiche
Ausstattung, auch bei der Sicherheit, beamt
den i30 Fastback in die gehobene Kompakt-
klasse� Für Hyundai gilt ab sofort: volle Schub-
kraft voraus! Keijo Keke Platzer
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Neu: Hyundai i30 N & Fastback
N wie NeuHyundais Erfolgs-Kompakter bekommt Bruder und Schwester: Ein Sportler und eine Fließheck-Limousine erweitern die i30-Modellfamilie�
Schneller Hintern: fünftüriges Coupé als Seltenheit in der Kompaktklasse
Foto: Hyundai
Hyundai legt Wert auf Maskulinität, die auch Frauen beeindrucken soll
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Einfachnäherdran!
Das Diesel-Thema ist derzeit beson-
ders heikel, nicht nur bei VW� Die
Entwicklung alternativer Antriebe
schreitet voran; bis dahin brauchen
die Hersteller Brücken-Technologi-
en� Eine davon ist Erdgas-Antrieb�
Da fällt weniger CO2 an – je nach
Quelle laut Fachleuten bis zu mi-
nus 80 Prozent, kein Feinstaub und
kaum Partikel� Als Alternative zum
Diesel setzt auch Audi neben der
Hybrid-Palette wieder verstärkt auf
komprimiertes Erdgas� Korrigiert ist
der Ruf des wenig temperamentvol-
lem Vortriebs ja schon längst� Der
A3 führt es als g-tron auf Basis eines
1,4 Liter großen Vierzylinder-Turbo-
motors mit 110 PS vor, den man
auch aus den Konzern-Verwandten
VW GTE, Škoda Octavia G-Tec und
SEAT Leon TGI kennt�
Erdgas in der MittelklasseMit dem Komplett-Umbau der
A4-Baureihe reichen die Ingol-
städter jetzt auch in diesem Seg-
ment die CNG-Alternative nach�
Allerdings mit vergleichsweise
größerem Hubraum und höherem
Leistungspotenzial: mit einem bi-
valent auf Gas- und Benzinbetrieb
ausgelegten Zweiliter-Motor� Der
wurde laut Audi in 29 Details ad-
aptiert� Die Ausbeute sind 170 PS
und 270 Nm maximales Drehmo-
ment� Die Kandidaten für die al-
ternative Antriebsart sind ihrer
Klasse der A4 Avant und der A5
Sportback� Für beide besteht die
Auswahl zwischen manuellem
Sechsgang- oder siebenstufigem
Doppelkupplungsgetriebe� Mit
DSG können beide in 8,4 Sekun-
den von Null auf 100 sprinten, der
Top-Speed liegt je bei 221 bzw�
226 km/h�
Konsumation & EmissionWas die papierenen Fahrleistungs-
werte versprechen, bringen bei-
de in der Praxis glaubhaft rüber�
Nur besonders Sensible werden
merken, dass Avant und Fünf-
tür-Coupé sich beim Starten leicht
schütteln, und der Verbrennungs-
vorgang sich akustisch etwas här-
ter bemerkbar macht, zumindest
bei offenem Fenster� Ins Interieur
dringt kein falscher Ton� Die viel-
leicht spürbare, ein Alzerl trägere
Reaktion aufs Gasgeben kann
auch auf das doch rund 200 Kilo
höhere Gewicht zurückgeführt
werden� In der Praxis benehmen
sich die CNG-Kandidaten wie
„normale“, flotte Benziner. Jeweils
werden zuerst die 19 Liter des
komprimierten luftigen Treibstoffs
konsumiert, und erst dann wird au-
tomatisch aufs Benzin aus dem auf
25 Liter reduzierten Tank gewech-
selt� Erkennbar ist das im Cockpit
am Verlöschen der CNG-Anzeige�
Spürbar ist es nicht� Spürbar hin-
gegen sollte der längere Atem
sein� Laut Angaben der Entwick-
ler kann man im Gasbetrieb rund
500 Kilometer weit kommen, und
der konventionelle Treibstoff soll
für weitere etwa 450 Kilometer
reichen� In Zahlen: Die von Audi
angegebenen Durchschnittsver-
brauchs- und CO2-Ausstoßwerte
(nach NEFZ ermittelt) bescheinigen
den beiden im Idealfall 3,8 kg Gas
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Neu: Audi mit Erdgas
Ingolstädter Diesel-Al ternativeAudi erweitert das Motorisierungsangebot in der Mittelklasse um zwei Gas-Typen: Den A4 Avant und den A5 Sportback kann man nun als g-tron mit 170 PS ordern�
Alternative zum Diesel: Audi setzt auch wieder verstärkt auf Erdgas, die speziell entwickelten Antriebe laufen unter dem Kürzel g-tronFotos: Audi
ERDGAS natürlich unterwegs ...
Neu: Audi mit Erdgas
Ingolstädter Diesel-Al ternative
www.erdgasautos.at
und 102 g/km CO2 respektive 5,6
Liter Benzin und 126 g/km CO2 pro
hundert Kilometer an Konsum be-
ziehungsweise Emission�
Gewinne & EinbußenBei einem derzeitigen Durch-
schnittspreis von 90 Cent pro Kilo
Erdgas können die Treibstoffkos-
ten deutlich gesenkt werden� Zum
Gewinn durch Kosten- und Emis-
sionsreduktion muss man jedoch
auch Einbußen einkalkulieren� Die
Unterbringung der beiden Gas-
flaschen im Heck kostet Koffer-
raum� Der Ladeboden ist um rund
vier Zentimeter angehoben, das
zusätzliche Fach unter der Abde-
ckung ist damit weg� Im A4 Avant
verbleiben 415 (maximal 1�415),
im A5 Sportback 390 (max� 1�200)
Liter Volumen�
Die verbrauchs- und emissions-
günstige Treibstoffalternative steht
und fällt nicht nur mit der Informa-
tion, dass CNG, also komprimiertes
Erdgas nicht identisch ist mit LPG,
dem sogenannten Autogas, einem
Abfallprodukt der Benzinraffinerie.
Sie hängt auch von der Verfügbar-
keit ab� In Verdichtung begriffen ist
das Tankstellennetz in Österreich�
Laut Stand Juni dieses Jahres sind
es derzeit 170� In Wien etwa ver-
teilen sich die Zapfmöglichkeiten
momentan noch weitgehend auf
die Außenbezirke� Audi leistet
in Form von e-Gas aus eigener
Produktion einen Beitrag zur Be-
reitstellung der komprimierten
luftigen Energie: Wasserstoff aus
überschüssiger Windenergie wird
mit Hilfe von Kohlendioxid aus Bio-
abfällen zu Methan umgewandelt
und ins Gasnetz eingespeist�
Im Laufe des Sommers sollen Audis
Erdgas-Typen in Österreich startklar
sein� Bis dahin werden auch die
Preise feststehen�
Beatrix Keckeis-Hiller
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DIE TECHBOLD GARANTIE
Nach dem tiefen Krisen-Tal erlebt Peugeot
derzeit frohe Zeiten� Die zahlreiche Kund-
schaft wählt gern profitable SUVs in höhe-
ren Ausstattungen� Dass man sich nicht nur
als SUV- und Crossover-Marke sieht, beweist
man mit dem am Markt erfolgreichen 208
und, eine Nummer größer, mit dem jetzt
frisch überarbeiteten 308 samt Kombi 308
SW� Optisch glänzt Peugeots Herausforderer
im C-Segment mit neuem Look rund um die
Stoßfänger und LED-Tagfahrlicht auch am
Heck, für deutlichere Lichtsignatur�
Der Innenraum ��� ist mit zusätzlichen Ausstattungsvarianten
und neuen Farben aufgewertet� Mehr Kon-
nektivität bringt die “Mirror Screen”-Funkti-
on� Das Auto spricht mit Apple, Android und
MirrorLink� Ein 9,7-Zoll-Touchscreen über-
nimmt die Kontrollfunktionen� In Sachen As-
sistenz übernimmt der 308 sämtliche Systeme
der neuen Crossover 3008 und 5008 wie z�B�
aktives Bremsen, aktiver Spurhalteassistent,
Einparkassistent vorwärts und rückwärts, und
viele mehr� Der adaptive Tempomat schafft
in Verbindung mit den Automatik-Getrieben
sogar selbstständiges Bremsen bis zum Still-
stand; dank Verkehrszeichen-Erkennung stellt
er auf Wunsch auch gleich die erkannte Ge-
schwindigkeit ein�
Motorisch… reicht Peugeot zweimal 130 PS nach, mit je-
weils vier Zylindern� Die Neuen erfüllen die erst
ab 2020 verpflichtende Abgasnorm Euro6c.
Der Diesel BlueHDi 130 mit 1,5 Litern Hubraum
und AdBlue-Einspritzung ersetzt die 120-PS-Va-
riante, soll aber um bis zu 6 Prozent weniger
verbrauchen� In ihm steckt einiges Wissen aus
dem Le-Mans-Rennwagen 908� Beim Benziner
(noch) ungewöhnlich: Der Turbo-Benzinmotor
PureTech 130 mit Direkteinspritzung hat einen
Partikelfilter.
Achtgang-MenüVorerst nur zum 180-PS-Diesel gibt es eine neue
Wandler-Automatik mit acht Gängen� Kompak-
ter, leichter, schneller: dieses Getriebe soll später
auch mit anderen Motoren erhältlich sein� Es
wird mit einer Start-Stopp-Funktion kombiniert�
Daneben bleibt immer noch etwas Zeit für
Sportlichkeit: der 308 GTi by Peugeot Sport
glänzt neben allerlei speziellen Features primär
mit einer Zahl� Nämlich: 270 PS�
Die Preisliste für den frischen Peugeot 308 be-
ginnt bei 20�100 Euro inklusive aller Abgaben�
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s Neu: Peugeot 308
Aufwärts!Der 308 war 2014 das „Car of the Year“, bei der jetzigen Überarbeitung hat sich auch unter der Haube viel getan�
Frisches Styling, neue Motoren, und Acht-Gänge-Menü: Peugeot 308
Fotos: Peugeot
Fotos: GEPA, Peter Meierhofer
Der auf 4,3 Meter angewachsene Countryman
übernimmt die Vorreiterrolle bei der englischen
BMW-Tochtermarke: Er soll die umweltbe-
wusst gepolte MINI-Kommune vergrößern
und auch die gewinnen, die besonders auf
Allradantrieb Wert legen� Die Technik dafür
musste man nicht neu erfinden, sie ist bereits
seit dem Vorjahr im BMW Active Tourer im Ein-
satz� Gemeinsam haben die beiden auch die
Plattform� Der Antriebsstrang besteht hier wie
dort aus einem Dreizylinder-Turbobenziner mit
1,5 Litern Hubraum und 130 PS sowie einem
Elektro-Synchronmotor mit 88 PS, kombiniert
mit sechsgängiger Wandlerautomatik und 7,6
kW/h-Akku� Das ergibt eine Systemleistung
von 224 PS und 385 Nm� Der Verbrenner treibt
die Vorder-, der Elektriker die Hinterräder an� Je
nach Fahrmodus gibt es also 4x4� Der Umgang
mit den drei Fahrmodi bedarf kaum einer Erklä-
rung� Automatisch springt der Verbrenner dem
Elektriker ab 80 km/h, beim Kickdown oder bei
Ladestand von unter sieben Prozent bei� Man
verspricht bis zu 40 Kilometer rein elektrische
Reichweite (nach NEFZ)� Im Idealfall kommt der
hybridisierte Countryman laut Werk mit 2,1
Liter Benzin auf 100 Kilometern aus� An CO2
fallen dabei 49 g/km an� Ist der Akku leer, muss
sich der Landmann anstecken� Das dauert 2:30
bis 3:15 Stunden, je nach Ladestation� Der
Preis: ab 36�950 Euro� Beatrix Keckeis-Hiller
Neu: MINI Cooper S E Countryman All4
FamiliensacheElektrifizierung bei den Bayern-Briten: BMW-Tochter MINI schickt den Country-man als Benzin-Hybriden mit elektrisch generiertem Traktionsplus los�
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Fotos: Mini
Zunächst das Wichtigste zum neuen Auto: ab 62�000 Euro ist die „Premiére Edition“ der Alpi-
ne A110 zu haben� Und zwar bei drei ausgewählten Händlern in Wien, Linz und Graz� Details
zum 1,1 Tonnen schweren Zweisitzer: 1,8 Liter großer, mittschiffs installierter und brandneuer
Turbomotor mit 185 kW/252 PS und 320 Nm Drehmoment; 0–100 in 4,5 Sekunden und
maximal 250 km/h� Bei der direkten Gegenüberstellung wird klar: Die Urahnen waren doch
deutlich zarter gebaut (um 30 Zentimeter kürzer und um 400 Kilo leichter)� Der Motor saß da-
mals direkt über der Hinterachse� Das machte die Leichtgewichte aus Dieppe zu Drift-Königen,
die in Expertenhand auch weit stärkere Autos erniedrigen konnten� Ihre Karriere begann die
originale A110 mit weniger als 1�000 Kubikzentimetern Hubraum, bis zum Produktionsende
1977 durfte ihr Herz bis auf 1�800 ccm anwachsen� Johannes Gauglica
Premiere: Alpine A110
Neues blaues WunderNicht nur Fans der Marke freuen sich: Alpine gibt’s wieder – bei der Ennstal Classic gab es ein Treffen der Generationen�
Ausblick: Power-SUVs
Im KampfanzugFluchtautos für die Zombie-Apokalypse, Pampers-Bomber für besonders gestresste Muttis und Vatis, oder Stütze fürs Ego: viermal „hoch & stark“!
BMW X2 M: Der sieben Zentimeter flachere Coupé-Cousin des X1
ist in allen Belangen auf Sportlichkeit getrimmt, mit aggressivem
Design samt der ersten auf den Kopf gestellten Niere (!) und stäm-
migen Proportionen� Eine radikalere M-Variante soll dem Merce-
des GLA 45 AMG Einhalt gebieten, wohl mit 375 PS aus 2,0l-Vier-
zylinder mit zwei Turbos und mit serienmäßigen Allradantrieb�
Audi RS Q5: Das bisherige Topmodell SQ5 der ersten Generation
kam mit seinem kräftigen Motor und dem ungewöhnlichen Laut-
sprecher-Auspuff sehr gut an� Auf letzteren wird das neue Topmodell
über dem nächsten SQ5 nicht angewiesen sein� Unter seiner Haube
soll nämlich der neue V6-Biturbo-Motor mit guten 500 PS arbeiten,
welcher auch künftig den neuen RS4 Avant und den R8 antreibt�
Illustrationen: Reichel Car Design
28A
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bli
ck
Tschechiens neues SUV-Flaggschiff kommt 2018 auch als heiße Variante�
Unter der dicken Haube des Škoda Kodiaq RS wütet der 240 PS star-
ke, aus dem Tiguan bekannte Zweiliter-Biturbo-Diesel� Er liefert sattes
Drehmoment von 500 Nm� 4x4 ist serienmäßig� Kosten wird das Kraft-
bärli gute 50�000 Euro� Auch vom Karoq wird es einen RS geben, mit
300 Benzin-PS aus dem SEAT Ateca Cupra�
Dave Pericak, der Direktor von Ford Performance, gab sich gegen-
über der britischen Zeitschrift „Car Dealer“ überzeugt davon, dass
RS-Versionen auch gut als SUV funktionieren und dass es einen ent-
sprechenden Markt gibt� Unter die Haube eines Ford Kuga RS ließe
sich rasch der aus dem Focus RS bekannte Vierzylinder-Turbo mit 2,3
Litern Hubraum, 350 PS und 440 Newtonmeter verpflanzen.
Think. Rethink.www.retyred.com
Möbel mit Profil.
I AM
Für Mercedes ist er laut Werbe-
botschaft ein „Rockstar“, die
staubtrockene Definition des
Shooting Brake liest sich so:
Coupé mit Steilheck� Also sozu-
sagen ein Sport-Kombi� Geschos-
sen wird da deshalb, weil solche
leichteren Fahrzeuge von den
noblen Ladies & Gentlemen gern
zur Jagd eingesetzt wurden, oder
zum Transport länglicher Sport-
geräte� Heute sind sie für solche
Zwecke zu elegant; der spezielle
Reiz der ungewöhnlichen Karos-
serieform ist aber geblieben�
Kein ArbeiterkindDas Hauptargument für den CLA
Shooting Brake ist zweifellos sei-
ne Optik� Und die ist gelungen�
Sein elegant-bulliges Auftreten
sorgte bei jedem Tankstopp für
staunende Blicke� Der trockene
Nutzwert leidet dann halt doch
unter der feschen Außenform
des Langheck-CLA� Zum einen
ist da die stark abfallende Dach-
linie; zum anderen, das eigent-
liche Haupt-Hindernis war im
Test aber die eng geschnittene
Ladeluke samt hoher Ladekan-
te� Wer große Gegenstände mit
dem CLA transportieren will,
muss diese vorher „einfädeln“,
bevor sie bei umgelegter Rück-
sitzbank auf einer nicht vollends
ebenen Fläche chauffiert werden
können� Wer tatsächlich erhöh-
ten Stauraum-Bedarf hat, wird
eher zu einem echten Kombi
greifen� Im Innenraum ist alles ty-
pisch deutsch: Aufgeräumt, gut
verarbeitet, edelste Materialien�
Markentypisch ist eine gewisse
Gewöhnungsbedürftigkeit im
Umgang�
Fährt, wie er aussiehtUnseren Testwagen trieb der
Zweiliter-Benziner an, der dank
Turbo 218 PS mobilisiert und
an alle vier Räder verteilt� Die
Abstufung erfolgt über ein Sie-
bengang-Automatikgetriebe�
Diese Kombination macht nicht
nur wegen des herrlichen Knalls
beim Weiterschalten Freude� (Ja,
es stimmt: wir sind kindisch� – die
Red�) Denn das Kürzel „Sport“ ist
ernst zu nehmen: Der CLA pickt
richtiggehend auf der Straße und
zeigt sich auch im Grenzbereich
von seiner besten Seite� Niemals
kommt ein Gefühl von Unsi-
cherheit auf� Die 350 Newton-
meter Drehmoment sorgen für
genügenden Schub, nur berg-
auf wünscht man sich hier und
da ein wenig mehr� Aber auch
darauf hat man in Stuttgart mit
dem Kürzel „AMG“ die passende
Aushilfe parat�
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Test: Mercedes CLA Shooting Brake
RockstarMit dem CLA Shooting Brake will Mercedes die Qualitäten eines Kombi mit der Eleganz eines Coupés paaren� Doch ist das möglich?
Lauter Schokoladenseiten: der Shooting Brake zur A-Klasse, in voller Pracht
Fotos: Robert May
Der Allradantrieb tut seine Ar-
beit überaus kompetent� Auch
auf unbefestigten Straßen hält
er das Auto mit unerbittlichem
Griff in der Spur� Ihn in Verlegen-
heit zu bringen, bedürfte schon
besonders hirnrissiger Fahrwei-
se� Doch nicht nur rasant kann
er, denn auch im Comfort-Mo-
dus macht er eine gute Figur
und verleitet zum entspannten
Cruisen� Das Automatikgetriebe
schaltet schnell und direkt, ohne
lange Nachdenkpausen� Apropos
Nachdenken: Den CLA 250 Sport
4MATIC Shooting Brake gibt es in
Österreich ab 52�783,- Euro� Mit
allen Extras kam unser Testwagen
auf 74�304 Euro� Da ist nahezu
die gesamte Palette an Optionen
ausgeschöpft, doch um diesen
Preis könnte man schon „Sport“
gegen „AMG“ tauschen� Eben
diese Schönheit ist, neben dem
Stern am markanten Naserl, für
die anvisierte Kundschaft wohl
ein starkes Argument für den 4,6
Meter langen Schönling�
Er gefällt uns: Lifestyle mit
Mehrwert, und als 4Matic
Mehr-Traktion, sind dem
Mercedes CLA Shooting Brake
wichtiger als schnöder Stau-
raum. Wo geht’s zum Golf-
platz?
Michael Hintermayer/JG
www.mercedes-benz.at
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hoot
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ke
Motor: Vierzylinder, Direkt-einspritzung, Turbolader
Hubraum: 1�991 ccmLeistung: 155 kW/218 PS bei
5�500 U/Min�Drehmoment: 350 Nm bei
1�200 –4�000 U/Min�Höchstgeschwindigkeit:
240 km/h0–100 km/h: 6,6 SekundenVerbrauch (Werk):
6,4 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt):
7,5 l auf 100 km CO2: 151–154 g/kmGetriebe: Siebengang-AutomatikReifen: 225/45 R 17Kraftübertragung: AllradFahrwerk: vorne McPherson;
hinten MehrlenkerBremsen: Scheiben, vorne
innenbelüftet; ABS, ESPLeergewicht: 1�540 kgTankinhalt: 56 l Preis: 52�783 EuroPreis des Testwagens:
74�304 Euro
31
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st
Optisch wirkt die neue Generati-
on des Kleinwagens deutlich er-
wachsener� Die Formen wurden
runder, die Lichter größer und
die Überhänge nochmals kürzer�
Mit vier Zentimetern mehr in der
Breite und drei Zentimetern we-
niger in der Höhe bietet er mehr
Platz im Inneren, der Kofferraum
wuchs um 54 Liter Fassungsver-
mögen auf insgesamt 265 Liter�
Zudem sind die hinteren Türöffner
in die C-Säule gewandert� Mit dem
Baleno teilt er sich die Plattform
und auch die Motoren mit einem
Mild-Hybrid-System� Dieses nutzt
einen Startergenerator, der beim
Bremsen Energie zurückgewinnt
und beim Anfahren wieder ins Sys-
tem einspeist, für mehr Dynamik
im unteren Drehzahlbereich� Auch
im Cockpit hat sich einiges getan�
Der Armaturenträger zeigt sich mit
neuen Lüftungsdüsen und dem sie-
ben Zoll großen Touchscreen kom-
plett neu gestaltet� Zwischen den
Rundinstrumenten informiert ein
Multifunktionsdisplay, über sämtli-
che Fahrdaten und auch die Flieh-
kräfte� Die Sitze sind komfortabel
und bieten genügend Seitenhalt�
Und auch im Fond sitzt man klas-
senüblich bequem und ohne Platz-
not� Die verwendeten Materialien
machen einen sauberen Eindruck
und sind routiniert verarbeitet�
Test: Suzuki Swift 1,2 Allgrip
Eine Nummer besserKann der neue Swift mit seinem Mild-Hybrid-Motor und perma-nentem Allradantrieb an seinen Vorgänger anknüpfen?
Optisch wirkt die neue Generation des Kleinwagens deutlich erwachsener Die Formen wurden runder, die Lichter größer und die Überhänge nochmals kürzer
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www.suzuki.at
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rip Motor: Vierzylinder-Reihenmo-
tor, DirekteinspritzungHubraum: 1�242 ccmLeistung: 66 kW/90 PS bei
6�600 U/Min�Drehmoment: 120 Nm bei
4�400 U/Min�Höchstgeschwindigkeit:
170 km/h0–100 km/h: 12,6 SekundenVerbrauch (Werk): 4,5 l auf
100 km Testverbrauch (Durchschnitt):
5,2 l auf 100 km CO2: 101 g/kmGetriebe: Fünfgang manuellReifen: 185/55 R16Kraftübertragung: AllradFahrwerk: vorne McPherson;
hinten Dreipunkt-StarrachseBremsen: Scheiben, vorne
innenbelüftet; ABS, ESPLeergewicht: 978 kgTankinhalt: 37 l Preis: 19�490Euro
Kein KraftlacklDer 1,2 Liter große Dualjet-Vierzy-
linder leistet 90 PS und stemmt 120
Newtonmeter auf die Kurbelwelle�
Der Benziner ist drehfreudig und
durch die Hybrid-Unterstützung vor
allem im unteren Drehzahlbereich
kraftvoll� Kraftlosigkeit kommt al-
lerdings in manchen Situationen
auf, wohl auch aufgrund der Kom-
bination mit dem permanenten
Allradantrieb� Wer sportlich un-
terwegs sein will, muss den Swift
hoch drehen� Beim Fahrverhalten
knüpft er wieder an die Tugenden
seiner Vorgänger an� Mit nur 978
Kilo bläst man zur Kurvenhatz�
Auch bei deaktivierten Sicherheits-
systemen muss man ihn bis zum
Reifenquietschen provozieren, um
ihn einen Rutscher zu entlocken�
Vor allem in engen Ecken kann er
dies ausspielen� Bei der Fahrwerk-
seinstellung hat man die goldene
Mitte zwischen Komfort und Sport
getroffen� Die präzise Lenkung bie-
tet viel Feedback, ebenso fein wird
gebremst� Die Schaltung lässt nur
einen Wunsch offen: den nach ei-
nem sechsten Gang� Ein wenig stö-
rend war die Übervorsichtigkeit des
Kollisions-Warnsystems� Magerkur
sei Dank: trotz mitunter flotter
Gangart standen nie mehr als 5,5
Liter Verbrauch am Display�
Klein, spritzig, wendig und
praktisch: der Suzuki Swift
bleibt sich selbst treu. Auch
beim Verbrauch und der Optik
kann er sich mit deutlich kost-
spieligeren Konkurrenten mes-
sen. Michael Hintermayer
Die Formen wurden runder, die Lichter größer und die Überhänge nochmals kürzer Mehr Platz im Inneren: Auch im Cockpit hat sich einiges getan
Lackierer & SpenglereiKFZ-Werkstätte-Meisterbetrieb
Kölbl GmbH HornVerkauf
Prager Straße 63, 3580 Horn
Kölbl GmbH LehndorfWerkstatt und Ersatzteile
Lehndorf 6a, 3753 Lehndorf
www.koelbl-automobile.atKomfort oder Sport: Bei der
Fahrwerkseinstellung hat man die goldene Mitte gefunden
Fotos: Robert May
Der neue Renault Twingo hat mit
seinen Vorgängern nichts mehr
gemeinsam� Hinterradantrieb und
Heckmotor lautet die Devise, die-
selbe Bauart wie beim Smart� Die
GT-Version macht rein optisch
einen guten Eindruck� Mit dem
auffälligen Orange, zusätzlichen
Lufthutzen an der Seite, der Dop-
pelrohr-Auspuffanlage und den
17 Zoll großen Alufelgen steht
er sportlich-fesch da� Auch der
Innenraum wurde geschmack-
voll gestaltet, doch das Gestühl
sieht nur auf den ersten Blick gut
aus� Wer darauf Platz nimmt, hat
durch die gewölbte Sitzfläche den
Eindruck, auf einem Polster zu
thronen� Was auch nicht wirklich
förderlich für den eh schon mäßi-
gen Seitenhalt ist� Großgewachse-
ne haben zudem ein Problem mit
der richtigen Einstellung des Lenk-
stocks, der sich nur in der Höhe
verstellen lässt� Den sechsten
Gang sowie einen Drehzahlmesser
sucht man leider vergebens�
GT, geht ehMit 110 PS auf 1�076 Kilo und 8,9
Sekunden auf 100 km/h schauen
die Papierwerte gar nicht schlecht
aus� Der Dreizylinder zieht auf der
Geraden gut durch, die übersicht-
lichen 170 Newtonmeter Drehmo-
ment bremsen bergauf den Vor-
trieb etwas ein� Am Fahrwerk hat
Renault Sport Hand angelegt, was
beim Fahren über Querrillen oder
Schlaglöchern deutlich zu spüren
ist� Untersteuern kennt er nicht,
auch kein Übersteuern wie viel-
leicht erwartet�
SpaßgebremstDie Spaßbremse heißt ESP und er-
stickt jedes kleine Rutschen schon
im Keim� Das ist zwar sicher, aber
auch langweilig� Andererseits soll
das Antriebs-Layout mit seinen
konzeptbedingten Tücken nie-
manden überfordern� Durch den
hohen Aufbau ist der größte Feind
des Twingo der Seitenwind� Bei
Seitenwind läuft das ESP-Lamperl
zur Höchstleistung auf� Ständig
muss man korrigierend eingreifen,
um die Spur zu halten� Das ist un-
entspannt� Nichts zu nörgeln gibt
es bei Lenkung und Bremsen� Rich-
tig zu Hause fühlt sich der Twingo
als Begleiter bei der Stadtpartie,
dank 8,59 Metern Wendekreis und
kompakten Abmessungen� Wir ka-
men bei ziviler Fahrweise auf 7,5
Litern im Test-Durchschnitt�
Für den Stadtverkehr sind die
Manieren des Renault Twin-
go ideal, darum wird man ihn
eher dort als auf Autobahnen
oder Passstraßen antreffen.
Michael Hintermayer
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Test: Renault Twingo GT
City Gran TurismoKann die stärkste Version des kleinen Franzosen dem deutlich teureren und baugleichen Smart das Wasser reichen?
Ganz was anderes: Beim neuen Twingo ist nur im Rückwärts-
gang der Motor vorne, der Look hat innen & außen smarte Züge
Fotos: Robert May
www.renault.at
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Motor: Dreizylinder, Direkteinspritzung, Turbolader
Hubraum: 898 ccmLeistung: 80 kW/109 PS bei
5�750 U/Min�Drehmoment: 170 Nm bei
2�500 U/Min�Höchstgeschwindigkeit:
182 km/h0–100 km/h: 9,6 SekundenVerbrauch (Werk): 5,2 l auf
100 km Testverbrauch (Durchschnitt):
7,5 l auf 100 km CO2: 115 g/kmGetriebe: Fünfgang manuellReifen: vorne 185/45 R17;
hinten 185/45 R17 Kraftübertragung: VorderradFahrwerk: vorne McPherson;
hinten VerbundlenkerBremsen: vorne Scheiben
innenbelüftet; hinten Trommeln; ABS, ESP
Leergewicht: 1�076 kgTankinhalt: 35 l Preis: 15�990 EuroPreis des Testwagens:
18�182 Euro
Wir sind alle VIPs: komfortabler Platz für acht Menschen im Toyota
Proace Verso FamilyFotos: Robert May
35
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Es beginnt bei den Konfigurati-
onsmöglichkeiten: Er ist in den
Varianten Shuttle, VIP und Family
erhältlich, in drei Fahrzeuglängen
(Compact, Medium und Lang)�
Unserem Praxistest stellte sich
die Family-Version in der mittle-
ren Länge� Das vom PSA-Konzern
übernommene Cockpit steht
dem Proace gut� Der mit dem
Citroën Space Tourer und dem
Peugeot Traveller baugleiche Van
ist deutlich besser gedämmt als
die Nutzfahrzeug-Version: mit
Akustik-Windschutzscheibe, di-
ckere Seitenscheiben und mehr
Schallschutz am Unterboden�
Auch sonst ist der Achtsitzer
komfortabler� Man sitzt von der
ersten bis zur dritten Reihe sehr
bequem, was ihn zum idealen
Urlaubs- und Reisevan macht�
Die Klimaautomatik sorgt auch
hinten für einen kühlen Kopf� Die
Sitze im Fond, jeweils in Doppel-
und Einzelsitze getrennt, lassen
sich bequem verschieben� Ins-
gesamt fasst der Laderaum zwi-
schen 603 und 3�968 Liter�
Die richtige WahlAuch wenn der Diesel gerade ver-
teufelt wird, ist er für einen Van
mit immerhin 1�850 Kilogramm
Gewicht noch immer am pas-
sendsten� In unserem Testwagen
werkte der 150 PS starke Motor,
wahrscheinlich die ideale Motori-
sierung für den Family-Van� Dass
er ein Selbstzünder ist, kann er
vom Klang her nicht verschwei-
gen� Mit mächtigem Drehmo-
ment von unten lässt sich der
Proace Verso flotter bewegen,
als man es anfänglich vermutet�
Auch auf der Autobahn geht ihm
mit 370 Newtonmetern Drehmo-
ment schon ab 2�000 Touren
nicht die Luft aus� Der Sprint aus
dem Stand auf 100 km/h erfolgt
laut Toyota in 11,7 Sekunden, bei
Bedarf läuft er bis zu 170 km/h�
Das manuelle Sechsgang-Ge-
triebe lässt sich präzise schalten,
nur die Lenkung könnte in der
Mittellage etwas schneller reagie-
ren� Auch beim Fahrwerk gibt es
keinen Grund zu Tadel� Der Pro-
ace liegt stets gut auf der Stra-
ße, ohne dabei auf den nötigen
Komfort eines Familientranspor-
ters zu verzichten�
Ab in den Urlaub: Der Proace
Verso Family ist vom Preis-Leis-
tungsverhältnis eine starke Al-
ternative zu manch teurerem
Familienvan und überzeugt
auch auf längeren Fahrten.
Michael Hintermayer
Test: Toyota Proace Verso Family 2.0 D 150
Mit Kind & KegelFür Eltern einer Großfamilie, oder auch nur Menschen mit Plat-zangst, hat Toyota das Produkt einer Kooperation im Angebot�
www.toyota.at
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0Antrieb: Vierzylinder-Diesel, Direkteinspritzung, Turbolader
Hubraum: 1�997 ccmLeistung: 110 kW/150 PS bei
3�750 U/Min�Drehmoment: 370 Nm bei
2�000 U/Min�Höchstgeschwindigkeit:
170 km/h0–100 km/h: 11,7 SekundenVerbrauch (Werk):
5,3 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt):
7,0 l auf 100 km CO2: 139-147 g/kmGetriebe: Sechsgang manuellReifen: 215/60R17 Kraftübertragung: VorderradFahrwerk: vorne McPherson;
hinten VerbundlenkerBremsen: Scheiben, vorne
innenbelüftet; ABS, ESPLeergewicht: 1�850 kgTankinhalt: 70 l Preis: 42�300 EuroPreis des Testwagens:
45�030 Euro
Mit der neu gestalteten Front-
partie, Seitenschwellern, 16 Zoll
großen Alufelgen, roten Farbak-
zenten und doppelflutigem Aus-
puff gibt sich der Picanto in der
Ausstattungslinie GT-Line selbst-
bewusst� Und das nicht ohne
Grund: zwei Drittel aller Pican-
to-Besitzer sind Besitzerinnen,
das Werk will den Kleinwagen
auch Männern schmackhafter
machen� Optisch ist den Kia-Desi-
gnern dies auch gelungen� Auch
der Innenraum gefällt: klassenty-
pisch findet sich viel Hartplastik,
es ist aber sauber verarbeitet� Was
ein wenig nervt, ist das – ebenso
klassentypisch – nicht in der Tiefe
verstellbare Lenkrad� Der Ausstat-
tungs-Umfang ist für diese Klasse
mit Ledersitzen, Klimaautomatik,
Lenkrad- und Sitzheizung, Navi-
gationssystem, Rückfahrkamera,
Keyless-Go, City-Notbremssys-
tem, Tempomat und Schiebedach
recht üppig� Zudem verfügt der
Picanto über einen mit 255 bis
1�010 Litern sehr brauchbaren
Kofferraum�
Kuschel-TigerUnter der Haube verrichtet ein 1,2
Liter großer Vierzylinder-Saug-
motor mit 84 PS seinen Dienst�
Er klingt nun nicht wirklich nach
GT, was wohl nur Wenige erwar-
ten� Der Durchzug ist etwas ma-
ger; über 3�500 Umdrehungen
geht dem Kleinen die Luft aus�
Dies schränkt den Fahrspaß aber
kaum ein, da die leichtgängige
Lenkung und das exakt zu schal-
tende Fünfgang-Getriebe für
ein Lächeln und einen schweren
rechten Fuß sorgen� Das Torque
Vectoring sorgt in Verbindung mit
dem ausgewogenen Fahrwerk für
mehr Sicherheit und blendet Un-
tersteuern nahezu komplett aus�
Auch im Grenzbereich bleibt der
Picanto stets beherrschbar� In
der City liegt man sowieso vorn:
Kompakte Außenmaße und klei-
ner Wendekreis machen selbst
kleinsten Parklücken zugänglich�
Kleiner, feiner Stadtflitzer:
Mit üppiger Ausstattung, aus-
gewogenem Fahrverhalten
und sportlicher Optik ist der
Kia Picanto GT-Line manchem
Konkurrenten überlegen. Den
Turbo schreiben wir auf die
Wunschliste!
Michael Hintermayer
Test: Kia Picanto 1,2 GT-Line
Born to be bravEtwas für echte Männer: Kias Kleinsten gibt es jetzt auch im maskulinen GT-Look, motorisch bleibt alles beim Alten�
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Nicht nur für Damen: auch echte Männer sollen in Hinkunft vermehrt zum Kia Picanto greifenFotos: Alexander Kogler
www.kia.at
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Motor: Vierzylinder-Reihenmotor, Direkteinspritzung
Hubraum: 1�248 ccmLeistung: 61,8 kW/84 PS bei
6�000 U/Min�Drehmoment: 122 Nm bei
4�000 U/Min�Höchstgeschwindigkeit:
173 km/h0–100 km/h: 12,0 SekundenVerbrauch (Werk):
4,5 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt):
5,6 l auf 100 km CO2: 104 g/kmGetriebe: Fünfgang manuellReifen: 195/45 R16Kraftübertragung: VorderradFahrwerk: vorne McPherson;
hinten VerbundlenkerBremsen: Scheiben, vorne
innenbelüftet; ABS, ESPLeergewicht: 920 kgTankinhalt: 35 l Preis: 15�990 EuroPreis des Testwagens:
17�990 Euro
www.mazda.at
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Motor: Vierzylinder-Diesel, Direkteinspritzung, Turbolader
Hubraum: 2�192 ccmLeistung: 110 kW/150 PS
bei 2�600 U/Min�Drehmoment: 420 Nm
bei 2�000 U/Min�Höchstgeschwindigkeit:
209 km/h0–100 km/h: 9,0 SekundenVerbrauch (Werk):
5,4 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt):
6,0 l auf 100 km CO2: 142 g/kmGetriebe: Sechsgang manuellReifen: 215/60R17 Kraftübertragung:
AllradantriebFahrwerk: vorne McPherson;
hinten VerbundlenkerBremsen: Scheiben, vorne
innenbelüftet; ABS, ESPLeergewicht: 1�520 kgTankinhalt: 58 l Preis: 40�890 EuroPreis des Testwagens:
42�580 Euro
Der rundum erfrischte Mazda CX-5 wirkt so fesch wie gewohnt, in details aber deutlich verbessertFotos: Robert May
Seit 2011 bereichert der CX-5
unser Straßenbild und wurde für
Mazda zum Verkaufsschlager� Nun
steht die zweite Generation in den
Startlöchern� Im Vergleich zum
Vorgänger-Modell ist der Neue
um einen Zentimeter in der Länge
gewachsen� Jedoch ist er um 3,5
Zentimeter niedriger, was ihn noch
dynamischer dastehen lässt� Lo-
benswert sind die neuen Sitze, die
mit Bequemlichkeit und Seitenhalt
nicht sparen� Der Innenraum wirkt
im Allgemeinen hochwertiger� Neu
ist auch das Head-up-Display, das
Infos über das Navi, die Geschwin-
digkeit und Tempolimits nun erst-
mals auf die Scheibe projiziert�
Großgewachsene finden auch in
der zweiten Reihe genug Bein- und
Kopffreiheit und dürfen sich (op-
tional) auch an einer Sitzheizung
erfreuen� Das Kofferraumvolumen
ist indes mit 506 Litern annähernd
gleich geblieben�
LeisetreterWas auf den ersten Metern im 175
PS Diesel als erstes auffällt, ist die
Ruhe im Fahrzeuginneren� Die Ge-
räuschdämmung wurde deutlich
verbessert und ist nun auf Premi-
um-Niveau angesiedelt� Wind- und
Abrollgeräusche sind selbst bei
Autobahntempo nicht vorhanden�
Auch in Kombination mit dem
Allradantrieb geht dem 2,2 Liter
großen Dieselmotor nie die Luft
aus� Auch auf der Autobahn zeigt
er sich enorm durchzugsstark und
laufruhig� Lobenswert ist auch das
präzise zu schaltende, manuelle
Sechsgang-Getriebe� Auch beim
Fahrwerk wurde Hand angelegt�
Der CX-5 liegt nun deutlich straffer
auf der Straße als sein Vorgänger�
Trotzdem schluckt er sämtliche
Bodenwellen und Unebenheiten
weg, als wären sie nicht vorhan-
den� Vor allem in schnellen, aber
engen Kurven fällt die verbesserte
Wankstabilität auf� Auch bei der
Sicherheits-Ausstattung wurde
kräftig aufgerüstet� In der von uns
getesteten höchsten Austtatungs-
stufe waren außerdem auch ein
Bose-Soundsystem und die (opti-
onale) weiße Lederausstattung in-
kludiert� Herz, was willst du mehr?
Fahrkomfort, Design und üppi-
ge Ausstattung zu moderaten
Preisen dürften auch die zweite
Generation des Mazda CX-5 zu
einem Bestseller machen.
Michael Hintermayer
Test: Mazda CX-5 CD 175
Kodo, der ZweiteRundum verbessert: Mazdas hat seinem Bestseller eine Frischzellenkur spendiert und dabei alles richtig gemacht�
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Man muss die Sommer-Feste fei-
ern, wie sie fallen� Vielleicht nicht
unbedingt, bis man selber fällt�
Und wer nicht mehr gehen kann,
sollte auf keinen Fall fahren� 0,5
Promille im Blut verdoppeln das
Unfallrisiko� 1,0 macht das Auto-
fahren siebenmal so riskant� Wer
2,0 getankt hat, fährt mit Risiko-
faktor 35� Riskant fürs Auto und
die eigene Gesundheit, und un-
fair gegenüber Passagieren und
anderen Verkehrsteilnehmern:
Möchten Sie wegen des Leicht-
sinns anderer Leute ins Spital?
VCÖ und Statistik Austria rechnen
vor: In den letzten drei Jahren sa-
Alkohol am Steuer
Der letzte Rausch?Weil es offen-bar noch immer nicht Jeder mit-bekommen hat: Wer trinkt, darf nicht fahren� Wer fährt, darf nicht trinken� Alles klar?
Wohnen im Auto
Lebens-RaumFord fragt Fahrer: was macht den Innen-raum des Autos so richtig wohnlich? Ein Fazit: lieber Wärme als Duftbäumchen�
Ford erfragt gerne die Gewohnheiten und Wünsche der Autofah-
rern und –innen im Umgang mit ihren Vehikeln� Diesmal waren
die 18- bis 54-Jährigen dran, und es ging ums Thema Interieur�
Das spielt schon bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle�
Die Wahl eines bestimmten Modells hängt maßgeblich davon ab,
ob sich FahrerIn im Innenraum wohl fühlt� Dabei spielt intuitive
Bedienung ebenso eine Rolle wie die richtige Positionierung der
Bedienelemente� Die wird immer wichtiger mit der Flut neuer
Technologien, die ins Auto Einzug halten� Bei den verwendeten
Materialien geben sich die Umfrageteilnehmer pragmatisch: Mehr
als die Hälfte aller Befragten verlangt hochwertige Verarbeitung,
Praxistauglichkeit und leichte Reinigung� Nur jedem Zehnten liegt
die individuelle Materialauswahl am Herzen�
Der Wohlfühl-FaktorÄhnlich bei den Farben: Klassisch Dunkles ist für 65 Prozent der
Umfrageteilnehmer die richtige Entscheidung� Einen freundlichen
Naturton im Innenraum würde nur jeder Vierte nehmen, sogar
nur jeder Zehnte würde eine knallige Farbe auswählen� Größter
Wunsch in puncto Wohlfühlen im zweiten Wohnzimmer: fast 65
Prozent wollen in erster Linie intuitive Bedienung und gute Positio-
nierung der Bedienelemente� Auf Platz 2 (45 Prozent) rangiert der
„Look and Feel“ der Bedienelemente und Sitze� In Sachen Komfort
bestehen 39 Prozent aller Befragten auf einer Sitzheizung sowie
einer beheizbaren Windschutzscheibe� Interessant: Fast 41 Prozent
der Männer, aber nur 37 Prozent der Frauen wünschen sich das�
Wohlfühl-Faktor Nummer 3 ist der Geruch, immerhin noch für 30
Prozent das wichtigste Element� Seien wir uns ehrlich: Was riecht
besser als ein neues Auto?
JG/Quelle: Ford
Foto: Pixabay
Rettungsgasse: 5 Jahre später
Nie gehörtDer Vorteil liegt auf der Hand: rasches Voran-kommen und Eintreffen der Einsatzkräfte – der Nachteil: Vielen ist die Vorschrift unbe-kannt�
Foto
: Pix
abay
Alkohol am Steuer
Der letzte Rausch?hen jeweils der Juli und August
ein Drittel mehr Alko-Unfälle als
im Schnitt der anderen Monate�
Alkohol am Steuer kostete 81
Menschen das Leben, 8�815 wur-
den verletzt� Allein im Juli 2016
forderten 239 Unfälle mit Alko-
hol-Hintergrund 296 Verletzte
und vier Tote�
Stadt und LandIn der Steiermark gab es 93 Tote,
Ober- und Niederösterreich lagen
nicht weit dahinter� In Wien gab
es im gleichen Zeitraum 39 Un-
fälle wegen Alkohol am Steuer�
In Städten gibt es mehr Alternati-
ven zum eigenen Auto� Und kann
man auch, sofern noch möglich,
leichter zu Fuß seine Heimatad-
resse anpeilen� Der Verkehrsclub
der Grünen wüscht sich mehr
Nachtbusse und Sammeltaxis, mit
Finanzierung aus Verkehrsstra-
fen� Warum nicht? Es geht aber
noch einfacher: Wer sich nach
der Party selbst ans Steuer setzen
will, sollte schweren Herzens auf
Aperol und Alkohol verzichten
– egal, was die Haberer dazu zu
sagen haben� Damit der große
Crash erst am nächsten Morgen
kommt!
JG/Quelle: VCÖ, Statistik Austria
Nach fünf Jahren Rettungsgasse weiß immer noch ein Großteil der
Autofahrer nicht oder nur mangelhaft über ihre Funktion, und
ihr Funktionieren, Bescheid� Regelmäßig klagt die Polizei über er-
schwertes Vorankommen im Bereich von Stauungen� Das kostet Zeit,
die mitunter über Leben und Tod entscheidet� Deshalb nochmals das
Wichtigste:
Bei zwei Spuren – Fahren Sie auf der linken Spur so weit wie möglich
an den linken Straßenrand� Auf der rechten Spur fahren alle Autofah-
rer so weit wie möglich nach rechts�
Bei drei und mehr Spuren – Alle Fahrzeuge auf der äußersten linken
Spur fahren so weit wie möglich nach links� Auf den beiden anderen
Spuren wird so weit wie möglich nach rechts ausgewichen�
Pannenstreifen – Die ASFINAG empfiehlt, immer auch den Pannen-
streifen mitzubenutzen�
Wer muss mitmachen? – Alle! Die Rettungsgassen-Regelung gilt für
Autofahrer, Motorräder, Lkws und auch Busse� Wer nicht mitmacht
oder gar die Rettungsgasse selber zum schnelleren Weiterkommen
ausnutzt, riskiert eine Strafe von bis zu 2�180 Euro� JG/Quelle: ARBÖ
Foto: Pixabay
39
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Strafen im Ausland
Rechnungen aufbewahren!Autofahrerclubs warnen: Behörden in beliebten Urlaubsländern gehen teils rigoros gegen ausländische Verkehrs-sünder vor�
In Italien, Slowenien, Ungarn oder Kroatien wird jede kleine Ver-
fehlung im Straßenverkehr mit horrenden Strafen geahndet� Im-
mer öfter bekommen Fahrzeughalter noch Monate nach dem
Urlaub unverhältnismäßig hohe Strafforderungen� Mitunter wird
ein Potpourri möglicher Verkehrssünden eingemahnt: Falschpar-
ken, Geschwindigkeitsübertretung oder nicht bezahlte Autobahn-
gebühr� Belege wie bezahlte Parktickets sind dann meistens nicht
mehr vorhanden� Damit wird der Unschuldsbeweis unmöglich�
Außerdem werden die Strafen oft von Inkassobüros oder Anwäl-
ten aus Deutschland, Kroatien, Schweden oder England „einge-
trieben“�
Was tun?Die ARBÖ-Rechtsabteilung rät, sich vor der Urlaubsfahrt über die
örtlichen Gegebenheiten informieren� Wenn es doch eine Strafe
setzt, sollte man nach Möglichkeit vor Ort bezahlen� Das verhin-
dert eine höhere Strafe� Wer die Zahlungsaufforderung nach Hau-
se geschickt bekommt, sollte abklären, ob der Vorwurf gerecht-
fertigt ist� Wenn ja, sollte die Strafe bezahlt werden, um höheren
Strafen zu entgehen� Und: Belege (Rechnungen, Parktickets etc�)
jedenfalls sammeln und nach dem Urlaub noch eine Zeit lang
aufbewahren, zwecks Beweisführung� Ignorieren geht nicht: Eine
internationale Eintreibung von Strafen ab 70 Euro (Ausnahme
Deutschland: 25 Euro) ist EU-weit zulässig� JG/Quelle: ARBÖ
Foto: ÖAMTC
Foto: Pixabay
Foto
: Pix
abay
Verkehrs-Sicherheit
Vorbild FernandoWeltweit sterben jeden Tag 3�500 Menschen im Straßenverkehr – zwar geht in Österreich die Zahl zurück, vermeidbare Unfälle gibt es aber jede Menge�Schnell etwas texten, im Rucksack etwas suchen oder das Navi
konfigurieren: Die Ablenkungen, denen wir beim Autofahren
verfallen können, werden immer mehr� So ist es auch kein Wun-
der, dass im Vorjahr Unachtsamkeit bzw� Ablenkung mit 101
tödlichen Unfällen die Unfallursache die Nummer 1 war� Rund
ein Drittel der 2016 getöteten Pkw-Insassen hatte außerdem
keinen Sicherheitsgurt angelegt� Zur Erinnerung: seit 27 Jahren
besteht die Anschnallpflicht für alle Insassen.
Der BotschafterEine Kampagne des Weltautomobilverbands FIA soll auch in Ös-
terreich das Bewusstsein schaffen, dass Verkehrssicherheit jeden
Einzelnen betrifft� „Der Sicherheitsgurt kann den Unterschied
zwischen Leben und Tod bedeuten“, sagt Fernando Alonso�
Der spanische Doppelweltmeister ist einer der prominenten
Botschafter, die ihre Vorbildfunktion im Dienst der guten Sache
einsetzen� Bei der Vorstellung der Österreich-Kampagne musste
Alonso mit Schmunzeln zugeben, „nicht immer habe ich mich
an die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit gehalten“ – sicherer
sei das aber auf der Rennstrecke! Damit sich die Lage auch im
Straßenverkehr verbessert, ist fortan jeder Einzelne gefordert�
Keijo Keke Platzer
V.l. Werner Kraus, Fernando Alonso, Valtteri Bottas und Oliver Schmerold
Foto: Wilhelm Bauer / ÖAMTC
Der Griff zu Schwamm und Gar-
tenschlauch ist ohnehin verboten;
wer zum Geschirrschwamm greift,
wird außerdem mit Kratzern und
Schmirgelspuren im Lack bestraft�
In der Waschstraße dient das
Vorwaschprogramm zur Entfer-
nung des gröbsten Drecks� Der
schmirgelt ansonsten nämlich
auch ganz ordentlich�
Die Versiegelung mit Heißwachs
ist eine feine Sache, die aber nur
ungefähr drei Wochen wirklich
anhält� Das Wachs sollte man sich
sparen, wenn man nach der Wä-
sche eine Politur des (sauberen)
Lacks vornimmt; das ist zweimal
im Jahr sinnvoll�
Sanft zu den Felgen sind säure-
freie Spezialreiniger� Insbesondere
für Leichtmetallräder (aber auch
für lackierte Stahlfelgen) empfiehlt
sich danach eine Versiegelung� Sie
übersteht auch fünf Touren durch
die Waschstraße� Wichtig: einwir-
ken lassen!
Speziell nach dem Heißwachs
muss die Windschutzscheibe
geputzt werden� Ansonsten gibt
es beim ersten Einsatz der Wischer
Schlieren� Auch die Innenseite der
Scheibe sollte übrigens nicht ver-
nachlässigt werden, für den bes-
ten Durchblick�
Die Sonne übernimmt gern das
Trocknen des Restwassers am
40V
erk
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r &
me
hr Autopflege im Sommer
Dirty DaysStaub, Blüten, Pollen, Insekten und so manches mehr: in der heißen Jahreszeit geht es dem Autolack dreckig – was tut man dagegen?
Foto: Sonax
41
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Sommer & Auto
Die HitzefalleAls optimale Temperatur im Autoinnenraum gelten 21 bis 23 Grad, aber die Sonne ist unerbittlich – wie die Autoreise dennoch angenehm und sicher wird!
Vermindertes Reaktionsvermö-
gen, Unaufmerksamkeit, mehr
Stress: Schon ab 24 Grad In-
nentemperatur steigt das Un-
fallrisiko� Zu stark abgekühlt
sollte das Fahrzeug jedoch
auch nicht sein; auch „Polar-
kälte“ belastet den Kreislauf�
Der Unterschied zwischen
Außen- und Innentemperatur
sollte nicht mehr als fünf Grad
betragen� Auch der Technik
macht die Hitze zu schaffen�
So empfiehlt sich ein Check
der Klimaanlage rechtzeitig vor
Reiseantritt� Eine Wartung soll-
te alle zwei Jahre durchgeführt
werden� Auch die Batterien
wollen geprüft werden, denn
Hitze setzt ihnen ebenso zu
wie Kälte�
Ein paar Tipps• Vor dem Einsteigen alle Fahr-
zeugtüren öffnen und kurz
durchziehen lassen�
• Ausreichend trinken (alkoholf-
rei!), denn bei Hitze verliert
der Körper durch Schweiß in-
nerhalb von einer Stunde bis
zu drei Liter Flüssigkeit� Üp-
pige Mahlzeiten vermeiden –
sie belasten den Körper und
machen müde�
• Leichte, luftige Kleidung tra-
gen� Mehr Pausen einlegen,
Bewegung machen, für Ab-
kühlung sorgen� Fahrten in
der Mittagshitze nach Mög-
lichkeit vermeiden�
• Sonnenschutz auch während
der Fahrt, vor allem für Kin-
der: schon ein Handtuch vor
der (hinteren) Seitenscheibe
genügt – sofern bereits ab
Werk Rollos eingebaut sind,
sollte man sie auch verwen-
den�
• Kindersitze: mit der Hand prü-
fen: wie sehr hat der Sitz sich
aufgeheizt? Unbenutzte Kin-
dersitze immer abdecken�
• In der prallen Sonne, können
Innenteile (Gurt, Lenkrad Sitze)
bis zu 60 Grad heiß werden�
Mit einer Blende aus Karton
unter der Windschutzscheibe,
oder einer silberbeschichteten
Matte außen auf der Scheibe,
bleibt’s im Innenraum bis zu
25 Grad kühler� Achtung: Das
Autodach wird in der Sonne
bis zu 80 Grad heiß, man kann
sich verbrennen�
Sehr wichtigLeider kommt es immer noch
zu Unglücksfällen: Im geparkten
Auto hat es sehr rasch 60 Grad
oder mehr� Das ist für Kinder, äl-
tere Menschen und Tiere lebens-
gefährlich� Wenige Minuten ge-
nügen für einen Hitzschlag� Das
Seitenfenster einen Spalt offen
zu lassen ist gut gemeint, nützt
aber nichts� Längere Aufenthalte
im geparkten Auto also vermei-
den! JG/Quelle: ARBÖ, ÖAMTC
Lack, aber sie tut das rabiat� Was-
sertropfen wirken im Sonnenlicht
wie kleine Brenngläser� Also: das
Trockenprogramm wählen und
nachwischen, am besten mit ei-
nem Tuch aus Mikrofaser� Wenn
noch was am Auto pickt, gilt auch
hier: Hände weg vom groben
Schwamm!
Leichen pflastern leider unseren
Weg, und unsere Autos� Insekten
revanchieren sich für ihr unerwar-
tetes Ende mit pickigen Überbleib-
seln� Die sollten rasch entfernt
werden, sonst wird das Putzen eine
zähe Sache� Wenn die Panier hart-
näckig ist: Reiniger drauf und vorm
Waschen einwirken lassen�
Die dunkle Seite des Schattenpar-
kens ist der Vogelkot� So rasch
als möglich weg damit! Heimat
des Vogerls ist zumeist der Baum�
Auch er macht sich im Sommer un-
beliebt� Nämlich mit Harz, und das
sollte man nicht wegkratzen� Scho-
nend wirkt ein spezieller Harzent-
ferner. Ihn und weitere Pflegepro-
dukte vom Autopflege-Spezialisten
Sonax gibt es im gut sortierten
Fachhandel� W.E. Randerer
Foto: Pixabay
Rock’n’Roll� Route 66� Elvis und Marilyn, bes-
tens in Form und noch halbwegs clean� Das
Rat Pack, nicht einmal ansatzweise clean� Der
kalte Krieg, mindestens genauso unsauber�
Nicht mehr Korea, noch nicht Vietnam� 1957 in
Amerika� Wie schaut das aus? Wenn wir unse-
re Vorstellung in Blech gießen, dann kommen
dabei zumeist zwei Dinge heraus� Entweder:
ein Cadillac, gern ein Eldorado Biarritz in rosa�
Oder: ein ‘57er Chevy� Auf den fahren nicht
nur Mr� Clapton und Dr� Ostbahn ab� Warum
eigentlich? Wer heute einsteigt, erwartet sich
zumeist zu viel� Riesig ist anders� Am Highway
ist nur mit dem V8-Motor die Hölle los� Beim
Lenken und Bremsen empfehlen sich Vorpla-
nung und Geduld� Aber: er schaut zum Nieder-
knien gut aus! Mancher Boulevard-Kaiser der
damaligen Zeit wirkte schon zwei Jahre später
hoffnungslos unmodern� Dieser nicht: das aus-
gewogene Styling widerspiegelt perfekt die
1950er� Dabei war dies kein Luxusgefährt� Und
von Grund auf neu war es auch nicht�
RunderneuertVon 1955 bis 1957 gab es diese Chevy-Ge-
neration, jedes Jahr wechselte ihr Aussehen
vor allem an Bug und Heck� Das raubt heute
den Freunden der Originalgetreue den Schlaf�
Das Zierwerk stand deutlich im Zeichen des
„Jet Age“ mit allerlei Düsenflug-Zitaten. Fuß-
gängerschutz? Nie gehört! Im Verkaufsren-
nen hatte Chevrolet gegen den ewigen Riva-
len Ford die Nase vorne, aber aus Dearborn
kam für 1957 ein brandneues Modell� Die
Mainstream-Marke von General Motors war
in Zugzwang� Also liftete man den Verkaufs-
schlager ein letztes Mal� Tarnen und täuschen:
Der Radstand blieb unverändert, in der Länge
und Breite durfte der Jahrgang 1957 wach-
sen� Das kaschierte die Tatsache, dass der
Chevy kleiner war als die Konkurrenz� Klei-
nere Räder ließen ihn niedriger erscheinen�
Wie jedes modebewusste US-Vehikel trug der
Chevy jetzt stolz ein Paar elegante Heckflos-
sen� Das sensationelle Chrom-Goscherl ließ
Cadillac, Lincoln & Co� alt ausschauen� Der
neue Look verwandelte den ruhig-eleganten
Charakterdarsteller zum Superstar�
Wie war der Name?Gerne nennt man den 1957er-Chevy „Bel
Air“� Das war jedoch die Top-Version� Für
Einsteiger gab es den 150 mit stark redu-
ziertem Chrom-Trimm und nur den nötigsten
Annehmlichkeiten� Der 210 durfte an den
Flanken schon ausgeprägter glitzern� Den Bel
Air erkennt man auf den ersten Blick an den
Aluminium-Einlagen auf den Heckflossen.
Möglich waren hier, gegen saftige Aufpreise,
Optionen wir Servo für Lenkung und Brem-
se, Klimaanlage und Automatik� Das neue
Turboglide-Getriebe wollte mit besonderer
Sanftheit überzeugen� Kein sanfter Typ war
der Top-Motor des Jahres, ein V8 mit 283
Kubik-Inch oder 4,3 Litern Hubraum und gu-
ten 220 Pferden� Die Basis bewegte sich mit
sechs Zylindern und überschaubaren 107 PS,
42C
las
sic
60 Jahre ‘57er Chevy
Rock’n‘RollerAls Amerika wirklich noch „great“ war: Den Stylisten von General Motors gelang für das Modelljahr 1957 ein ganz großer Wurf�
Plüsch-freie Zone: auf Wunsch gab‘s alle Farben
43
Cla
ss
ic
Jet-Age in Blech: damals kein Erfolg, heute ein Kult-MobilFotos: Pixabay, Archiv
die knapp 1,5 Tonnen zu schleppen hatten� In
Sachen Body gab es für jeden Wunsch etwas:
Sedan und Kombi mit zwei oder vier Türen,
Hardtop-Coupé und -Sedan ohne B-Säule,
Cabriolet – 1,5 Millionen Stück wurden von
allen Varianten gebaut� Der Innenraum war-
tete statt plüschiger Bequemlichkeit mit Vi-
nyl, Nylon und einer Prise Bling auf� Der Er-
folg kam trotzdem nicht� Chevrolet erlebte
gegen Ford eine schmerzhafte Niederlage�
AufarbeitungMit dem massiven Chromschild war der
‘57er-Chevy ein gefürchteter Gegner beim
Autocrash� Fürs Tunen und Rennfahren eig-
nete sich der kompakte Korpus, denn un-
ter der Motorhaube auch Größeres Platz,
wie etwa einige Jahre später der legendäre
Smallblock-V8� So wurden etliche Exemplare
über die Jahrzehnte „aufgearbeitet“� Was
überlebt hat, ist heute sein Gewicht in Gold
wert� Neue Hotrods und Lowrider mit mo-
derner Technik entstehen immer noch; denn
mittlerweile werden die Karosserien nachge-
baut� Auch für die Interieurs und die verspiel-
ten Kleinteile gibt es neuwertigen Ersatz� Ech-
te Rock‘n’Roller sterben eben nie� Wo geht’s
zur Route 66?
Johannes Gauglica
Gleiches Auto im biederen Anzug: der 1955er
Der Name klingt uns heute so
vertraut� Aber: es gibt keinen
Mister Cosworth� 1958 taten
sich die Herren Mike Costin und
Keith Duckworth zusammen und
entwickelten Motoren auf der
heißeren Seite des damaligen
Leistungsspektrums� Die Basis
kam aus der britischen Filiale des
Hauses Ford� Damals bauten die
diversen Ford-Zweigstellen noch
die unterschiedlichsten Autos� In
der Zentrale besetzte ein energi-
scher Siegertyp das Chefzimmer�
Henry Ford II wollte auch auf
den Rennstrecken „Total Perfor-
mance“, und zwar weltweit! Ein
wichtiger Baustein war die Formel
1� Dort gab es mit Ferrari noch
einen Erzrivalen zu demolieren�
Und es gab ab 1966 ein neues
Reglement mit Dreiliter-Motoren�
Höchste Zeit! Die Initiative für den
Großangriff auf die Weltmeister-
schaft gab die Ford-Zweigstelle in
Großbritannien�
Mittlerweile in EnglandCostin und Duckworth hielten
eine enge Verbindung mit ih-
rem früheren Arbeitgeber Colin
Chapman, für dessen Kreationen
unter dem Namen Lotus sie die
sich manchen schnellen Antrieb
ausdachten� Cosworth und Lotus
machten Ford of England eine
44C
las
sic
50 Jahre Ford-Cosworth DFV
Double Four ValveTransatlantische Partnerschaft: ein US-Konzern machte eine goldene Inves-tition, britische Motor-Zauberer eroberten die Formel 1�
Ein Tag am Strand: in den Dünen von Zandvoort kam der erste Sieg für den DFV
45
Mo
to
rs
po
rt
Im Anzug: nicht nur Mr. Costin und Mr. Duckworth, sondern auch eine F1-Revolution
Rekord-Motor für 100.000 Pfund: schon der Rollout 1967 verlief zur Zufriedenheit
Debüt-Sieger Jim Clark erlebte den großen Siegeszug des DFV nicht mehr
1968 war Graham Hill der erste Weltmeister mit dem Ford-Cosworth DFV im Rücken
Fotos: Ford
gedopte Variante des Familien-
autos Cortina schmackhaft� Der
PR-Chef Walter Hayes gab grünes
Licht� Aus dem heute legendär-
en Vierzylinder „Kent“ kitzelte
man entsprechende Leistung he-
raus� Der Lotus Cortina war der
GTI seiner Zeit und auch auf den
Rennstrecken eine potente Waf-
fe� Es gab also schon eine ganz
gute Gesprächsbasis mit Ford�
Wieder war Chapman der Mit-
telsmann� Sein Team Lotus hatte
für die neue Formel 1 noch kei-
nen passenden Motor� Mit sei-
nem berühmten Naserl für gute
Gelegenheiten brachte Chapman
seine Spezis von Cosworth ins
Spiel� Wieder saß Walter Hayes
am anderne Ende des Verhand-
lungstisches� Der Deal: Cosworth
entwickelte einen Formel-1-Mo-
tor, Ford regelte das Finanzielle�
Dafür gab es als Vorspeise einen
Formel-2-Motor (vier Zylinder,
1�600 Kubik) und sodann ei-
nen Dreiliter-V8� Und all das für
100�000 Pfund - eine der besten
Investitionen der Auto-Geschich-
te� Ihr Wert zeigte sich schon
beim ersten Auftritt des neuen
Triebwerks� Beim Grand Prix der
Niederlande im Badeort Zand-
voort feierte Lotus seine eigene
Beach-Party� Graham Hill stellte
seinen Lotus 49 auf Startplatz 1;
und in den sicheren Händen des
Teamkollegen Jim Clark kam der
Motor quasi ohne Anlauf gleich
zum ersten Sieg� Sein Name:
Double Four Valve�
Multi-WeltmeisterSpätestens ab 1968 war das Kür-
zel DFV allen Fans bekannt� Clark
erlebte diese Ära nicht mehr; Hill
war Weltmeister, der erste von
insgesamt zwölf mit DFV-Power
im Rücken� Der Motor war auch
für andere Teams verfügbar� Er
wurde in den nächsten 15 Jahren
zum Allzweckgerät der Formel 1�
Und das alles unter dem Namen
Ford� Vor allem in den 1970ern
hatte man kaum Konkurrenz� Fer-
rari war der größte Störfaktor, die
französische Rüstungsfirma Ma-
tra hatte einen komplexen V12
im Angebot, Alfa Romeo zeigte
Anflüge von Brillanz. Andere wa-
ren nur Basteleien� Die Liste der
Siegerteams mit Cosworth-Po-
wer: McLaren, Matra, Brabham,
March, Tyrrell, Hesketh, Williams,
Penske, Wolf und Ligier� Bis hi-
nunter zu den Garagisten wie
Ensign und Surtees vertrauten
beinahe alle F1-Starter auf die
Kombination aus Cosworth-Mo-
tor und Hewland-Getriebe�
Formel Ford Auf nach Indianapolis: ausge-
rechnet im Mutterland der Com-
pany hieß die 2,65-Liter-Variante
mit Turbolader nur Cosworth�
Verpasste Chance: von 1978 bis
1987 gewann der DFX das Indy
500� In Le Mans hatte der DFV
weniger Erfolg� Immerhin gelang
dem britischen Mirage der Le-
Mans-Sieg 1975, fünf Jahre spä-
ter legte das französische Team
Rondeau mit ein bisserl mehr
Hubraum noch einen drauf� In
Le Mans zeigte sich erstmals der
Gegner, der den DFV schließlich
in die Knie zwang: der Turbo� Der
letzte Weltmeister war 1982 Alan
Jones� Da war die Turbo-Revolu-
tion auch in der Formel 1 in vol-
lem Gang� Sieg Nummer 155, der
letzte in der Formel 1, kam 1983
für Michele Alboreto im Tyrrell
in Detroit� 1985 verschwand der
DFV aus der Formel 1, Cosworth
wehrte sich mit Evolutionen noch
bis 1991� Mit anderen Treibsät-
zen kamen weitere Erfolge, und
der DFV hat in der Historic-Szene
das Siegen noch immer nicht ver-
lernt� Ford hat eine ganze Men-
ge bekommen für seine 100�000
Pfund� Johannes Gauglica
Der Mini Moke war Englands zaghafte Antwort auf den Jeep� Mehr Er-
folg hatte er als Strand-Buggy der Reichen und Schönen vom Cap d'An-
tibes bis Ibiza� Er war jedoch vor allem eines: ein britisches Auto� Und
der natürliche Feind jedes britischen Autos ist Nässe� Wasserscheue kann
man dieser neuen Interpretation nicht vorwerfen� Am Werk war der Ex-
trem-Tuner Ludovic Lazareth, der sonst gern aus dem vollen PS-Vorrat
schöpft�
Gemma baden!Der Retro-Look ist nur Fassade, unterm Body steckt nichts mehr vom
Original� Die Technik erinnert an Utility Task Vehicles (UTV)� Die sind über-
große Quads für allerlei Arbeit und Freizeit im Gelände� Weil sie im Ge-
gensatz zu Quads zwei Sitze nebeneinander bieten, heißen sie auch "Si-
de-by-Sides"� Nichts anderes als ein Side-by-Side im klassischen Gewand
ist dieser Moke� Mit Allradantrieb, 400ccm-Motor und einer Höchstge-
schwindigkeit von 90 km/h� An Land� Denn er kann auch schwimmen�
19 PS genügen im Wasser für 13 km/h (für alle Seebären: 7 Knoten)�
Aber Achtung: man braucht einen Bootsführerschein� Und mehr als
40�000 Euro� Johannes Gauglica
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Lazareth Moke Amphibie
Auto ahoi!Seite an Seite, am Land und zu Wasser: ein Tuner aus Frankreich lässt sich von ei-nem britischen Klassiker inspirieren�
Das Original mochte Nässe gar nicht gern, der Moke Amphibie darf sogar
in tiefe GewässerFotos: Lazareth
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