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Gemischte Signale
Originalveröffentlichung in Englisch: 28. Juni 2017
5. Juli 2017
Research Deutsche Bank
Der Monat im Rückblick
2
FT, 9-Jun-2017
FT, 13-Jun-2017
Bloomberg, 18-May-2017
NY Times, 8-Jun-2017
FT, 8-Jun-2017
Bloomberg, 12-Jun-2017
USA Today, 12-Jun-2017
Reuters, 31-May-2017
FT, 14-Jun-2017
CNBC, 9-Jun-2017
Reuters, 9-Jun-2017
FT, 30-May--2017
CNBC, 14-June-2017
FT, 21-June-2017
Daily FX, 8-June-2017
Bloomberg, 8-June-2017
FT, 14-Jun-2017
CNBC, 1-Jun-2017 The Telegraph, 21-June-2017
The Guardian, 18-June-2017
FT, 27-Jun-2017
Research Deutsche Bank
Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten. Hervorzuheben ist hier vor allem die ausgeprägte Dichotomie zwischen rückläufiger Inflation, niedrigeren Renditen, flacheren Kurven und sinkenden Ölpreisen auf der einen Seite und nach wie vor solidem Wachstum der Weltkonjunktur und fester Risikostimmung auf der anderen Seite. Insgesamt halten wir trotz dieser gemischten Signale an unserem optimistischen Makroausblick fest. So ist der fallende Ölpreis vor allem der Angebotsseite und nicht einer geringeren Nachfrage geschuldet, was für Schub in den ölimportierenden Ländern sorgt. Vor allem in den USA sind für den Rückgang der Kerninflation Sondereffekte verantwortlich. Angesichts des soliden Wachstumstempos dürfte bald wieder eine Aufwärtsbewegung einsetzen. Tatsächlich ist unser weltwirtschaftlicher Ausblick seit Jahresbeginn nahezu verändert. Zwar haben wir unsere Prognose für das US-Wachstum aufgrund der zurückhaltenderen Einschätzung der politischen Vorhaben nach unten revidiert. Gleichwohl erwarten wir weiterhin, dass die US-Wirtschaft dank Deregulierung und moderater fiskalischer Impulse über Trend wächst. Gleichzeitig haben wir unsere Wachstumsprognosen für den Euroraum und China angehoben. Auch für die Märkte sind wir vor diesem Hintergrund optimistisch gestimmt. Aus unserer Sicht sind festere risikoreiche Anlagen auf der einen Seite und sinkende Renditen bei Staatsanleihen auf der anderen Seite kein Anlass zur Sorge. Denn in den kommenden Monaten dürfte es in den USA und Europa wieder zu einer Normalisierung kommen. Während wir für den Euro inzwischen positiver gestimmt sind, ist unser Ausblick für das Pfund Sterling nach wie vor pessimistisch. Zu einer Eskalation der politischen Risiken ist es, wie in unserem Basisszenario erwartet, nicht gekommen. Dank der positiv zu sehenden Bankenrettung in Venetien sinkt zudem das Risiko in Italien. Die Ausnahme ist – wie erwartet – Großbritannien, wo die Aussichten auf einen sanften Brexit gestiegen sind, aber eben auch die Risiken für einen harten Ausstieg. David Folkerts-Landau, Group Chief Economist
3
Weltwirtschaftlicher Ausblick, 5. Juli 2017: Gemischte Signale (Originalveröffentlichung in Englisch: 28. Juni 2017)
Der Inhalt dieser Präsentation wurde von der Global Strategy Group der Deutschen Bank bereitgestellt, die das Management und die Kunden der Bank in Bezug auf globale, wirtschaftliche und finanzielle Entwicklungen und allgemeine Marktrisiken berät. Diese Gruppe, der führende Researchmitarbeiter angehören, vertritt zuweilen andere Auffassungen und Prognosen als unser Research.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 4 Boxen Gesamtrendite
Gemischte Signale
Risikorally vs. sinkende Anleiherenditen, Ölpreise Rückläufige Inflation vs.
robuster Wachstumsausblick Flache Renditekurve, aber
geringe Rezessionsgefahr
Wachstumsausblick
USA Euroraum China
Geldpolitik Fed EZB
Politik Europa Brexit USA
Markt- prognosen
Zusammenfassung Anleihen, Devisen, Öl
Research Deutsche Bank
Fed: Ankündigung zum Bilanzabbau im September, Zinsanhebung im Dezember
EZB: Vorbereitung auf den Ausstieg. Voraussichtlich zum Jahresende QE-Verlängerung bei gleichzeitiger Reduzierung
BoJ: Bis auf Weiteres keine Änderung des Leitzinses oder der Kontrolle der Renditekurve
BoE: Neutrale Haltung, Äußerungen aus dem Lager der Falken lassen Risiko für Zinsanhebung aber steigen
PBoC: Im Basisszenario keine Leitzinsanhebung in den Jahren 2017 und 2018, gleichwohl zunehmende Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts im Jahr 2018
Schwellenländer: Uneinheitlicher Ausblick, insgesamt Lockerung (außerhalb Asiens) oder Rücknahme der Straffung (z.B. Türkei)
Wachstumsbeschleunigung von 3,1% auf 3,6% im Jahr 2017 bzw. auf 3,7% im Jahr 2018. Dynamik bleibt trotz Abschwächung robust
Konjunkturbeschleunigung in den USA; durchschnittlich 2,5% Wachstum in den Jahren 2017-2018. Abwärtsrisiken aufgrund möglicher politischer Enttäuschungen, Rezessionsgefahr aber weiterhin gering
Euroraum: Wachstum weiterhin über Trend. Anhebung der Prognosen auf 1,8% für 2017 und 1,6% für 2018. Belastung durch politische Unsicherheit geringer als erwartet
Schwellenländer: Wachstumsbeschleunigung auf 4,7% im Jahr 2017, 4,9% in 2018. In China dürfte die Konjunktur ihren Höhepunkt erreicht haben
Gemischte Signale: Widersprüchliche Signale von der Makrofront und den Märkten bezüglich Wachstum, Inflation, Risikoneigung. Inflationssorgen wohl vorübergehender Natur, robustes Wachstum
Polittische Risiken: Wie in unserem Basisszenario erwartet, haben sich Eventrisiken nicht bemerkbar gemacht. Ausnahme sind, wie erwartet, Großbritannien und die Brexit-Verhandlungen
Regierungswechsel in den USA: Optimismus wegen Trumps politischer Vorhaben lässt nach. Für 2018 erwarten wir aber nach wie vor aufgrund von Deregulierung und fiskalischer Impulse einen Wachstumsschub
Prognosen zu wichtigen Themen
Konjunkturausblick Zentralbanken
Wichtige Abwärtsrisiken für unsere Prognosen
Anm.: H/M/N gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Risikos eingeschätzt wird (hoch, mittel, niedrig)
4
Enttäuschung über Trump: Negative Auswirkungen der Politik überwiegen, Erwartungen werden enttäuscht, US-Wachstumsraten steigen nicht
Finanzielle Instabilität in China: Blase am Immobilienmarkt verliert Luft; steigender Dollar und höhere Renditen in Industrieländern führen zu Kapitalabflüssen und Druck auf RMB
Eskalation politischer Risiken in Europa bremst die Erholung aus – Italien bleibt das Sorgenkind
Sinkende Inflation deutet auf Wachstumsprobleme Deglobalisierung: Zunehmend freihandelsfeindliche Politik dämpft
lahmenden Welthandel und verlangsamt das Wachstum merklich
M
M
L
L
Weltwirtschaft wächst weiterhin solide bei vorübergehend rückläufiger Inflation, keine Eskalation politischer Risiken
L
Research Deutsche Bank
5
Anm.: (*) Die Gesamtrendite setzt sich aus Erträgen (Zinsen oder Dividenden) und Kapitalgewinnen zusammen. (**) Kassamarktrenditen für Devisen und Rohstoffe. Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research. Stand: Börsenschluss in Europa am 26. Juni 2017
Risikoreiche Anlagen haben sich seit der US-Wahl überdurchschnittlich entwickelt, während Staatsanleihen, Dollar und Öl ihre Gewinne wieder abgaben
Starke Performance risikoreicher Anlagen
gestützt durch makroökonomisches
Umfeld
Sterling belastet durch Rückschlag für May bei den Neuwahlen, Sorgen wegen Brexit
Crash
Anleiherally, Dollar verliert angesichts nachlassender Trump-Euphorie, Inflation
enttäuscht
Kräftig sinkende Ölpreise vor allem
dem Angebot geschuldet, belasten
US HY Energie
Überdurchschnittliche Entwicklung wegen
Ausbleiben politischer Risiken
Abbau der Trump-Trades
Gold durch schwächeren
Dollar, Zentralbank-
käufe gestützt
18
12 12 11 10 10 9 7 5 3
-15
5 4 4 1 3 1
5 4 3 2
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-19 -25 -30
-25 -20 -15 -10 -5 0 5
10 15 20 25 30
MS
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Seit US-Wahl
Renditen* der einzelnen Assetklassen im Jahr 2017 Aktien Rohstoffe** Devisen** Staats-
anleihen Unternehmens-
anleihen
Bish. Jahresverlauf 2017
Research Deutsche Bank
Für Investoren gab es in den vergangenen Monaten gemischte Signale
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Gemischte Signale
Makro
Positiv Solides Wachstum
der Weltwirtschaft US-Wachstum über
Trend Prognosen für
Europa, China nach oben revidiert
Negativ Sinkende Kern- inflation Verfall der Öl- und
Rohstoffpreise Positive
Makroüberraschun- gen rückläufig
Märkte
Positiv Anhaltende
Risikorally Boom am
Aktienmarkt, Einengung der Unternehmens-anleihespreads
Geringe Volatilität
Negativ Sinkende Renditen
bei Staatsanleihen Höhere Goldpreise Rückläufige Inflations-
erwartungen
vs. vs.
Zentralbanken
Falkenhaft EZB passt Zins-
Guidance an... Fed hebt Zinsen an
und stellt Bilanzabbau in Aussicht...
BoE bereitet sich langsam auf Zinsschritte vor
Taubenhaft ...stellt aber
langsamen Ausstieg in Aussicht
...will aber Inflation im Auge behalten
...aber taubenhafte Äußerungen von Carney
vs.
Gemischte Signale...
Research Deutsche Bank
Seit der US-Wahl im November haben risikoreiche Anlagen massive Gewinne verzeichnet
Seit März wird die Risikorally begleitet von sinkenden Anleiherenditen und höheren Goldpreisen
Ursache sind allerdings nicht, wie oft üblich, Risk-off-Befürchtungen − Anleiherenditen rückläufig aufgrund sinkender
Rohstoffpreise und der enttäuschenden US-Inflation – Wirtschaft aber weiterhin auf Wachstumskurs
− Höhenflug des Goldpreises vor allem dem US-Dollar und den Anleihekäufen der Zentralbanken geschuldet und weniger einer zunehmenden Risikowahrnehmung und der Flucht in sichere Häfen
Wir teilen nicht die Sorge, dass risikoreiche Anlagen unter
Druck geraten könnten, sobald die Anleiherenditen wieder steigen − Höhere Renditen wären dem robusten Wachstum und
einer sich normalisierenden Inflation geschuldet − Die Stimmung bei Verbrauchern und Unternehmen
würde sich in der Folge aufhellen und die Risikoneigung entsprechend stützen
7
Höhenflug risikoreicher Anlagen begleitet von sinkenden Renditen für Staatsanleihen kein Anlass zur Sorge
Gemischte Signale...
1,6
1,8
2,0
2,2
2,4
2,6
2,8
2.000
2.100
2.200
2.300
2.400
2.500
Nov-16 Dez-16 Jan-17 Feb-17 Mrz-17 Apr-17 Mai-17 Jun-17
S&P 500 (links)
10J US-Treasury-Renditen (rechts)
Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Aktien und US-Treasuries laufen seit März auseinander
-8% -4% 0% 4% 8%
12%
S&P
500
Stox
x 60
0
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Rat
es
JPY/
U
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Gol
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US-Wahl bis Mitte März Seit Mitte März
Anm.: (*) Gesamtrendite für Aktien, Unternehmens- und Staatsanleihen; Spot Return für Devisen und Rohstoffe. Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Zuletzt Höhenflug bei risikoreichen Anlagen und sicheren Häfen Rendite* Risikoreiche Anlagen Sichere Häfen
Research Deutsche Bank
Im Gegensatz zu 2015-16, als sich risikoreiche Anlagen dem Abwärtssog des Ölpreises nicht entziehen konnten, herrschen heute andere Rahmenbedingungen − Globale Wachstumssorgen haben
nachgelassen − Vertrauen größer, dass der niedrige
Ölpreis einem höheren Angebot geschuldet ist
− Kassapreis nahe dem 2-Jahres-durchschnitt
− Anpassung an drei Jahre mit niedrigen Ölpreisen, z.B. in den Leistungs-bilanzen
− Sinkende Breakeven-Kosten dürften sich bei den Investitionen der Ölprozenten bemerkbar machen
Zweifelsohne sind die Ölproduzenten unter Druck – der anhaltende Verfall der Ölpreise könnte zum Risiko für den Öl-/ Risikobereitschaft-Link werden − Fehlende FX-Flexibilität, politische
Ansteckungseffekte durch gespannte Haushaltslage belasten ölproduzierende Länder
− EM: FX Hauptansteckungskanal
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Im Gegensatz zu 2015-16 dürfte die Risikobereitschaft dieses Mal weniger unter dem Verfall des Ölpreises leiden
Is oil a different beast for global risk? – 20-Jun-2017
Gemischte Signale...
25 30 35 40 45 50 55 60
1.800 1.900 2.000 2.100 2.200 2.300 2.400 2.500
Jun-15 Dez-15 Jun-16 Dez-16 Jun-17
S&P 500 WTI (rechts)
Quelle: Bloomberg Finance LP
Ölpreis und Risiko laufen auseinander (1) Öl vs. US-Aktien
USD/Bbl
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120
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2013 2014 2015 2016 2017
Industriemetalle Index WTI (rechts)
Quelle: Bloomberg Finance LP
Öl-Ansteckungseffekte auf Schwellenländer-Devisenmärkte via andere Rohstoffpreise
USD/Bbl
25 30 35 40 45 50 55 60 65
220
230
240
250
260
270
Jun-15 Dez-15 Jun-16 Dez-16 Jun-17
EM Carry Index WTI (rechts)
Quelle: Bloomberg Finance LP
(2) Öl vs. Schwellenländer
-400 -300 -200 -100
0 100 200 300 400
2014 2015 2016 2017 US HY-Unternehmensanleihe-Spread (Bp.) Fitted (PMI, Rohstoffe px)
Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Effekte auf US HY-Spreads geringer als 2016
Bp.
Research Deutsche Bank
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Nachdem sich zunächst eine Erholung der Inflation angedeutet hatte, boten die Daten zuletzt wieder ein gemischtes Bild
In den USA war die Kerninflation überraschend schwach − Auslöser waren Sonderfaktoren (z.B. der Verfall der
Mobilfunkpreise, nachdem ein Provider unbegrenzte Datenvolumen in Aussicht stellte)
− Allerdings Rückgang auf breiter Basis – enttäuscht hat z.B. die Kerninflation bei Waren, insbesondere Bekleidung
Im Euroraum hingegen lag die Inflation, abgesehen von einigen saisonalen Verzerrungen, im Rahmen der Erwartungen
Inflationsdaten boten zuletzt ein gemischtes Bild, solides Wachstum deutet aber auf Anstieg der Kernrate
Wie sich die Gesamtinflation entwickelt, hängt v.a. von den Ölpreisen ab − In den Industrieländern dürfte der jüngste Rückgang des
Ölpreises die Gesamtinflation sinken lassen − Das ist nicht zwangsläufig schlecht, da ein niedrigerer
Ölpreis das Wachstum in den ölimportierenden Industrieländern ankurbeln dürfte
Eine über Trend wachsende Wirtschaft und eine angespanntere Arbeitsmarktlage dürften für steigende Kernteuerungsraten sorgen − Dies gilt vor allem für die USA, wo die Arbeitslosenquote
deutlich unterhalb der NAIRU-Schätzungen fallen dürfte
Gemischte Signale...
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1
2
3
2013 2014 2015 2016 2017 2018
EU USA Kerninflation % gg. Vj.
Quelle: Haver Analytics, Eurostat, BLS, Deutsche Bank Research
Anstieg der Kernteuerung von jüngsten Tiefständen
-70 -50 -30 -10 10 30 50 70 90
-1 0 1 2 3 4 5
2005 2008 2011 2014 2017
G7 VPI Brentöl, 10W Vorlauf (rechts)
Öl sorgte zuletzt für Rückenwind bei der Gesamt-inflation, jüngster Verfall dürfte aber belasten % gg. Vj. % gg. Vj.
Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver Analytics, Deutsche Bank Research
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
37 41 45 49 53 57 61 65
2000 2004 2008 2012 2016
ISM für Branchen außerh. des verarb. Gewerbes, 19M verzögert (links) Kern VPI (rechts)
Quelle: Haver Analytics, BLS, ISM, Deutsche Bank Research
Wachstumsdynamik deutet auf Trendwende bei der Kerninflation
Index % gg. Vj.
Research Deutsche Bank
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Weltwirtschaftlicher Ausblick seit Jahresbeginn nahezu unverändert: Abwärtsrevision des US-Wachstums durch Anpassung der Prognosen für EU und China ausgeglichen Die Weltwirtschaft ist besser als in den vergangenen Jahren
in das neue Jahr gestartet − Der globale PMI für das verarbeitende Gewerbe stieg
Anfang des Jahres auf das höchste Niveau seit 2011 − Die Erholung erfolgte auf breiter Basis in den Schwellen-
und Industrieländern, wobei die Einkaufsmanagerindizes mehrjährige Höchststände erreichten
Zuletzt gab es Anzeichen, dass die Weltkonjunktur an Fahrt verliert − Einkaufsmanagerindizes sind leicht rückläufig − In den USA sind die Überraschungsindikatoren kräftig
gefallen und auch in anderen Ländern sind sie gegenüber ihren Höchstständen rückläufig. In Europa rutschten sie zuletzt in den negativen Bereich
Trotz dieser Abschwächung dürfte die Weltwirtschaft weiterhin solide wachsen − Für 2017 erwarten wir ein Plus von 3,6% – unser
weltwirtschaftlicher Ausblick ist damit seit Januar 2017 nahezu unverändert
− Abwärtsrevision des US-Wachstums wird durch leichte Anpassung der Prognosen für China und den Euroraum nach oben ausgeglichen
− Abwärtsrisiken durch politische Entwicklungen lassen nach
Gemischte Signale...
0 1 2 3 4 5
Welt China EM USA Euro- raum
Deutsch- land
Japan
Zuletzt Jan. 2017
Quelle: Deutsche Bank Research
Weltwirtschaftlicher Ausblick seit Jahresbeginn nahezu unverändert
BIP-Prognose, % gg. Vj.
7 5
48
50
52
54
2012 2013 2014 2015 2016 2017
Global manufacturing PMI
Quelle: Haver Analytics, Markit, Deutsche Bank Research
Wachstumsdynamik trotz Abschwächung weiterhin solide (z.B. PMI für das verarb. Gewerbe)
Index
-2,0 -1,5 -1,0 -0,5 0,0 0,5 1,0 1,5
-90 -60 -30
0 30 60 90
Mai-15 Nov-15 Mai-16 Nov-16 Mai-17
Index USA (links) China (links) Euroraum (rechts)
Quelle: CITI, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Datenüberraschungen vor allem in den USA im Rückwärtsgang Index
Research Deutsche Bank
In den vergangenen Monaten sind in den USA die Renditen am langen Ende deutlich kräftiger gefallen als im kurzen Laufzeitenbereich. Die Renditekurve hat sich in der Folge stark verflacht − Auslöser war eine Reihe von enttäuschenden Zahlen,
insbesondere bei der Inflation. Entsprechend sind die Chancen für einen fiskalischen Stimulus gesunken.
Da einer Wachstumsabschwächung / Rezession in der Regel eine Verflachung der Kurve vorausgeht, können Renditebewegungen ein besorgniserregender Hinweis sein.
Trotz einiger negativer Signale seitens der Renditekurve halten wir das Risiko, dass die USA in eine Rezession abgleiten, für gering (rund 10% im Verlauf der nächsten zwölf Monate) − Kaum Hinweise, dass zyklische Sektoren (z.B.
Wohnungsbau, Investitionen) überzogen sind − Weiterhin sehr lockere Geldpolitik
Tatsächlich droht die US-Wirtschaft angesichts einer Arbeitslosenquote von 4,3% im Verlauf der nächsten zwölf Monate eher zu überhitzen
Sollte die Arbeitslosenquote stärker als von uns erwartet fallen und die Inflation in der Folge steigen, könnte sich die Fed gezwungen sehen, die Zinsen zu erhöhen. In diesem Fall dürfte Ende 2019 oder 2020 eine Rezession drohen
11
Verflachung der US-Renditekurve hat die Sorgen steigen lassen, die USA könnten in eine Rezession abgleiten. Zumindest für die nächsten zwölf Monate gibt es hierfür aber keinen Anlass
Global Economic Perspective: The Next US Recession: 12-June-2017
Gemischte Signale...
-1
0
1
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4
5
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016
Treasury-Renditen, 10J-3M
Quelle: FRB, Haver Analytics, Deutsche Bank Research
Verflachung der US-Renditekurve als Vorbote von Rezessionen
%-Punkte, US-Renidtekurve
Verflachung der Renditekurve im Vorfeld von Rezessionen
0
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1973 1978 1983 1988 1993 1998 2003 2008 2013
Wahrscheinlichk. e. Rezession im Verlauf der nächsten 12M, DB Modell
Quelle: FRB, BEA, Haver Analytics, Deutsche Bank Research
Im Verlauf der kommenden zwölf Monate gemäß DB-Modell geringe Rezessionsgefahr
%
11,7%
Research Deutsche Bank
US-Wirtschaft dürfte nach erneut schwachem 1. Quartal wieder Fahrt aufnehmen − Konsumausgaben sind nach
Rückgang in Q1 zuletzt wieder gestiegen
− Umfragen deuten auf kräftiges Plus bei den Investitionen
− Stimmung nach wie vor sehr gut, wenngleich manches darauf hindeutet, dass der Höhepunkt erreicht sein könnte
Für 2017 erwarten wir nach wie vor 2,4% Wachstum
Am Arbeitsmarkt herrscht Vollbeschäf-tigung, weitere Belebung wahrscheinlich − Stellenaufbau verliert zwar an Dyna-
mik, Arbeitslosigkeit sinkt aber weiter − Abwärtstrend der Partizipationsquote,
schwaches Produktivitätswachstum lassen Arbeitslosigkeit sinken
Nach 2017 Verlangsamung Richtung Potenzialwachstum erwartet − Anlass zur Unsicherheit gibt vor allem
die Steuerreform von Präsident Trump, also die Fiskalpolitik
− Die Impulse dürften aus unserer Sicht begrenzt sein
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US-Wachstumsdynamik solide dank Erholung des Konsums und der Investitionen. Vor allem Fiskalpolitik sorgt für Unsicherheit
Wachstumsausblick...
0 20 40 60 80 100 120
50 60 70 80 90
100 110
2004 2008 2012 2016
gg. Vm. Verbraucherstimmung (links)
Verbraucherbefragung zur Wirtschaftspolitik der Regierung (relativer Wert, rechts)
Quelle: Haver Analytics, UMICH, Deutsche Bank Research
Sehr gute Stimmung, aber pessimistischere Einschätzung der US-Regierung Index, gleit. 3M-Durchschn.
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180
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240
270
4
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6
7
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2013 2014 2015 2016 2017
Arbeitslosenquote (links)
NAIRU (links)
Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (rechts)
Quelle: Haver Analytics, BLS, CBO, Deutsche Bank Research
Stellenaufbau schwächt sich zwar ab, aber am Arbeitsmarkt herrscht Vollbeschäftigung
% Thous. 12mma
0 1 2 3 4 5 6
2014 2015 2016 2017
Private Konsumausgaben, real
Quelle: Haver Analytics, BEA, Deutsche Bank Research
Konsumausgaben nach jüngstem Rückgang wieder im Aufwind %3M, annualisiert
5J-Durchschnitt
-30 -20 -10 0 10 20 30
-30 -20 -10
0 10 20
01 03 05 07 09 11 13 15 17
% bal Anlageinvestitionen außerhalb des Wohnungsbaus Geplante Investitionen (rechts)
Quelle: BEA, FRB Richmond, FRBPHIL, FRBNY, FRBKC, FRB Dallas, Haver Analytics, Deutsche Bank Research
Deutliche Aufhellung des Investitionsausblicks % gg. Vq., annualisiert
Research Deutsche Bank
Die politischen Risiken haben die Wirtschaft im Euroraum weniger stark gebremst als von uns erwartet − Auch wenn wir lediglich davon ausgegangen sind, dass
die damit verbundene Unsicherheit das Wachstum belasten könnte, hielten sich die Negativeffekte in Grenzen
− Auch die Finanzierungskosten sind, zum Teil dank der EZB, nicht gestiegen
− Wir haben daher unsere Prognosen für den Euroraum nach oben revidiert. Nach wie vor rechnen wir mit einem über Trend liegenden Wachstum. − Prognose von 1,7% entspricht der Konsenserwartung für
2017-18 − Daten deuten auf 2%, Umfragen sogar auf ein
Wachstum nahe 3% − Deutliche Aufwärtsrevision der Prognosen für Frankreich,
Italien − Bankenrettung in Venetien positiv, systemische Risiken
in Italien sinken in der Folge Wachstum wird nach wie vor besonders durch zyklische und
nicht strukturelle Faktoren gestützt − Rückenwind durch Nachholbedarf im
Unternehmenssektor, lockerere Fiskalpolitik, Abwertung des Euros
− Ohne weitere strukturelle Reformen ist aber keine nachhaltige Wachstumsbeschleunigung zu erwarten
13
Im Euroraum zeigt sich das Wachstum widerstandsfähiger als erwartet, weshalb wir unsere Prognosen angehoben haben
Wachstumsausblick...
Focus Europe: Quarterly Update: Firmer, broader, more resilient: 12-May-2017
-0,6 -0,4 -0,2 0,0 0,2 0,4 0,6 0,8
Q1-
2012
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2012
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2013
Q3-
2013
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2015
Q1-
2016
Q3-
2016
Q1-
2017
Q3-
2017
Q1-
2018
Q3-
2018
Tatsächlich Prognose Prognose vom Jan. 2017 Potenzialwachstum
Quelle: Eurostat, Deutsche Bank Research
Wachstum im Euroraum bleibt robust, Anhebung der Prognosen, weiterhin über dem Trend liegendes Wachstum erwartet
% gg. Vq.
0
1
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Aktuelle Prognose
Prognose vom Jan. 2017
Quelle: Deutsche Bank Research
Seit Jahresbeginn Anhebung der BIP-Prognosen, insbesondere für Euroländer mit hohen politischen Risiken
BIP-Prognosen % gg. Vj.
Belastung durch politische Risiken lässt nach
Research Deutsche Bank
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In China verliert das strukturelle Wachstum trotz Belebung zu Jah- resbeginn an Schwung. Abwärtsrisiken könnten 2018 zunehmen
In China hat das strukturelle Wachstum trotz besser als erwarteter Dynamik zum Jahresauftakt 2017 weiter an Schwung verloren − Spitze voraussichtlich im 1. Quartal erreicht − Allmähliche Abschwächung auf 6,5% zum Jahresende
und 6,3% im Jahr 2018 Abkühlung am Immobilienmarkt hält an, aber kein Crash
− Im Mai Rückgang der Baubeginne, Immobilienverkäufe − Angesichts steigender Hypothekenzinsen dürfte sich der
Markt langsam weiter abkühlen Das solide Wachstum ermöglichte der chinesischen Politik
strafferen Kurs, daran dürfte sie auch in den kommenden Monaten festhalten − Auch in Q3 stärkere Regulierung der Finanzmärkte
Sollte – wie von uns erwartet – die Konjunktur Ende des 3. Quartals an Fahrt verlieren, dürften aber wieder Lockerungsmaßnahmen auf dem Programm stehen − Ziel der Regierung ist es, eine Abschwächung des
Wachstums auf unter 6,5% vor dem Volkskongress in Q4 zu verhindern
Größere Sorgen bereiten uns hingegen die im Jahr 2018 drohenden Risiken − Schuldenabbau im Finanzsektor positiv − Aber: Höhere Inflation im Jahr 2018 könnte den Spiel-
raum der PBoC für stimulierende Maßnahmen einschränken
Wachstumsausblick...
-5% 5% 15% 25%
Anlageinvestitionen
Immobilieninvestments
Baubeginne (3M gleit. Durchschn.)
Immobilienverkäufe
Energieerzeugung
Apr 17
Mai 17
Quelle: WIND, Deutsche Bank Research
Für eine moderate Abkühlung sprechen auch die Daten für Mai
gg. Vj.
6,7 6,7 6,7 6,8
6,9 6,8
6,6 6,5
6,9
6,7 6,7
6,3
5,9 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 6,7 6,8 6,9 7,0
Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 15 16 17 18
Quelle: Haver Analytics, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Abkühlung der Wirtschaft im Zuge der Straffung der Finanzmarktkontrollen und eines moderateren Kreditwachstums % gg. Vj.
2016 2017 Tatsächlich Prognose
Research Deutsche Bank
15
Als nächster Schritt dürfte (voraussichtlich im September) der allmähliche Ausstieg aus den Reinvestitionen auf dem Programm stehen − Mit einer gleichzeitigen Zinsanhebung ist nicht zu
rechnen, da die Fed zunächst die Wirkung ihrer Ankündigung abwarten dürfte
Für Dezember rechnen wir dann mit einem weiteren Zinsschritt − Entscheidend ist dabei die Inflation, allerdings hat die
Fed die Latte relativ niedrig gehängt Für 2018 erwarten wir vier weitere Zinsanhebungen. Damit
liegen wir etwas über den Erwartungen der Fed (3) und weit über denen des Marktes (~1)
Trotz zuletzt enttäuschender Inflationsdaten hält die Fed an der geldpolitischen Straffung fest − Auf ihrer Sitzung im Juni erhöhte sie zum dritten Mal seit
Dezember 2016 die Zinsen − Dass die Teuerung rückläufig ist, wurde heruntergespielt
Schließlich sei dies zu einem guten Teil auf Sonderfaktoren zurückzuführen
Mit verantwortlich für die erneute Straffung waren die lockereren Bedingungen an den Finanzmärkten (steigende Aktienkurse, schwächerer Dollar, Einengung der Unternehmensanleihe-Spreads) − Diese entsprechen einer Zinssenkung von ~25 Bp.
Trotz schwacher Inflationsdaten hält die Fed am Straffungskurs fest: für September Ankündigung der Änderung der Reinvestitionspolitik erwartet, nächster Zinsschritt im Dezember
Fed Notes: Loose financial conditions helping to keep the Fed on track: 05-June-2017
Geldpolitik...
-8 -6 -4 -2 0 2 4 6
-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2
00 02 04 06 08 10 12 14 16
2Q % ann.
DB High Frequency FCI (1Q Vorlauf, links)
Reales BIP (rechts)
Quelle: BEA, Haver Analytics, Deutsche Bank Research
Wachstum wird durch lockere Finanzierungsbedingungen gestützt Index, 13W gleit. Durchschn.
0
1
2
3
4
5 FOMC Projektionen Median Projektionen Markterwartung DB Prognosen
2017 2018 2019 Länger-fristig
Quelle: FRB, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
%
Erwartungen der Fed und des Marktes laufen nach wie vor auseinander
0
20
40
60
80
2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Fälligkeit abwarten Reinvestieren Reinvestitions-Obergrenze
Quelle: US Treasury, Deutsche Bank Research
Projektionen für Abbau der Treasury-Holdings der Fed
Mrd. USD
Research Deutsche Bank
Ausstiegsplan der EZB: langsam und vorsichtig DB Ewartungen Markterwartungen
Zins Guidance
Juni 17: beendet
QE
Dez. 17: Verlängerung um 6 Monate bis Juni 18, Reduzierung auf 40 Mrd./M. H2 18: weitere Reduzierung
auf z.B. 20 Mrd,/M.
Eingepreist ist die Verlängerung, aber nur eine einmalige Reduzierung von 60 auf 40 Mrd./M.
Anhebung Einlagen-zins
Mitte 18: möglich, abhängig von Euro-Abwertung
Erhöhung um 15 Bp. bis März 19 eingepreist, 25 Bp. bis Sept. 19 vollständig eingepreist Einmalige Erhöhung des
Einlagenzinses nicht eingepreist
Zinser-höhungen
Mitte 19: Beginn der Zinserhöhungszyklus
16
EZB hat den langsamen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik eingeläutet
Die EZB bereitet weiterhin den vorsichtigen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik vor
Hierzu hat sich mit Blick auf das nachlassende Deflationsrisiko eine Reihe kleinerer Schritte in die Wege geleitet ... − Dez. 16: QE-Reduzierung von EUR 80 auf 60 Mrd. pro Monat − Juni 17: Hinweis auf mögliche weitere Zinssenkungen entfiel
... stattdessen wurde die Rückführung der Stimulusmaßnahmen in Aussicht gestellt − Ende Juni klang Draghi weniger taubenhaft. So betonte er die
Notwendigkeit, die akkommodierenden Maßnahmen allmählich zurückzunehmen, die Geldpolitik dabei aber weitgehend unverändert zu lassen
Während die EZB in Hinblick auf den Wachstumsausblick optimistisch scheint, ist sie bei der Inflation vorsichtiger − Deflationsgefahr gebannt, stimulierende Faktoren entfalten
ihre Wirkung − Sonderfaktoren dämpfen, bisher kein nachhaltiger Anstieg
Als nächster Schritt dürfte voraussichtlich zum Jahresende die Verlängerung bei gleichzeitiger Reduzierung des QE-Programms anstehen
Der Ausblick für die Kerninflation und die derzeitigen Finan-zierungsbedingungen sprechen für einen langsamen Ausstieg
Ein stärkerer Euro, der verhaltene Anstieg der Löhne, sinkende Inflationserwartungen könnten den Ausstiegsplan der EZB infrage stellen
Data Flash: ECB: A slow, dovish exit: 08-June-2017
Geldpolitik...
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
2016 2017 2018 2019 2016 2017 2018 2019
Jun 17 Mrz 17 Quelle: EZB, Deutsche Bank Research
Experten der EZB optimistisch gestimmt für das Wachstum, aber vorsichtig bei der Inflation
% gg. Vj. +0.1 +0.1 +0.1 -0.1 -0.1
xx Veränd. ggü. März, %-Punkte
Research Deutsche Bank
Bundestagswahl Evtl. Bildung einer neuen
Regierungskoalition Risiken begrenzt, lediglich
innenpolitische Korrekturen
2017 galt als Jahr der politischen Risiken, vor allem in Europa
Zur Jahresmitte zeigt sich, dass es, wie in unserem Basisszenario unterstellt, zu keiner Eskalation kommen wird − In Frankreich und den
Niederlanden sind die euroskeptischen Parteien hinter den Erwartungen zurückgeblieben
− Marktfreundlicher Ausgang der französischen Wahlen
− Latente Risiken, aber keine Zerrüttung in Italien, Spanien
Zwar bestehen auch im 2. Halbjahr politische Risiken, eine Eskalation ist aber auch jetzt nicht zu befürchten
Wichtigste Ausnahme sind, wie erwartet, Großbritannien und die Brexit-Verhandlungen
January February March April
M T W T F S S M T W T F S S M T W T F S S M T W T F S S 1 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2
2 3 4 5 6 7 8 6 7 8 9 10 11 12 6 7 8 9 10 11 12 3 4 5 6 7 8 9 9 10 11 12 13 14 15 13 14 15 16 17 18 19 13 14 15 16 17 18 19 10 11 12 13 14 15 16
16 17 18 19 20 21 22 20 21 22 23 24 25 26 20 21 22 23 24 25 26 17 18 19 20 21 22 23 23
30 24
31 25 26 27 28 29 27 28 27 28 29 30 31 24 25 26 27 28 29 30
May June July August
M T W T F S S M T W T F S S M T W T F S S M T W T F S S 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 1 2 1 2 3 4 5 6 8 9 10 11 12 13 14 5 6 7 8 9 10 11 3 4 5 6 7 8 9 7 8 9 10 11 12 13 15 16 17 18 19 20 21 12 13 14 15 16 17 18 10 11 12 13 14 15 16 14 15 16 17 18 19 20 22 23 24 25 26 27 28 19 20 21 22 23 24 25 17 18 19 20 21 22 23 21 22 23 24 25 26 27
29 30 31 26 27 28 29 30 24 31 25 26 27 28 29 30 28 29 30 31
September October November December
M T W T F S S M T W T F S S M T W T F S S M T W T F S S 1 2 3 1 1 2 3 4 5 1 2 3
4 5 6 7 8 9 10 2 3 4 5 6 7 8 6 7 8 9 10 11 12 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 9 10 11 12 13 14 15 13 14 15 16 17 18 19 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 16 17 18 19 20 21 22 20 21 22 23 24 25 26 18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 23 30
24 31 25 26 27 28 29 27 28 29 30 25 26 27 28 29 30 31
17
Wie in unserem Basisszenario unterstellt, haben sich Eventrisiken nicht bemerkbar gemacht
Großbritannien stellt Antrag gemäß Artikel 50
Beginn der zweijährigen Ausstiegsverhandlungen
Europas politischer Kalender für 2017
Politics...
Parlamentswahl in den Niederlanden
Euroskeptische PVV blieb hinter Erwartungen zurück Regierungsbildung dauert an
Wahl in Frankreich Marktfreundlicher Ausgang Absolute Mehrheit im Parlament
für Macron Reformausblick in Frankreich
positiv für EU / Euroraum
Vorgezogene Wahl in Großbritannien
Wahldebakel für Premierministerin May hat politische Unsicherheit verstärkt
Politische Unsicherheit Im Oktober anstehendes
Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien macht Schlagzeilen, ist aber kein großes Risiko Weiterhin schwache Mitte-Rechts
Regierung
Wahl in Italien Politische Unsicherheit hält an Scheitern der Wahlreform spricht
gegen Wahlen in 2017 Euroskeptische Regierung in 2018
eher unwahrscheinlich*
Wahl in Österreich Rechtspopulistische FPÖ steht
seit Mitte 2015 hoch ín der Wählergunst Könnte Regierung mit stellen,
voraussichtlich aber nicht zweitstärkste Kraft im Parlament
Hinweis: (*) Euroskeptische Fünf-Sterne-Bewegung hat in den letzten Wahlen schlecht abgeschnitten
Research Deutsche Bank
Die vorgezogenen Wahlen im Juni sollten im Vorfeld der Brexit-Verhandlungen für mehr politische Rückendeckung sorgen − Dank einer hauchdünnen Mehrheit hätten die
euroskeptischen Tories ein hohes Mitspracherecht beim Brexit-Plan der Regierung gehabt
Stattdessen haben die vorgezogenen Wahlen den Spielraum der Regierung eingeschränkt
Zeitplan zu knapp für Verhandlung eines Brexit-Deals und der künftigen Beziehungen – ohne Übergangsregelung droht ein ungeordneter Ausstieg
Allerdings fehlt der geschwächten Regierung die politische Rückendeckung, um die derzeitige Strategie eines harten Brexit aufzuweichen
Der Ausgang ist damit nicht mehr so eindeutig wie zuvor − Chancen für einen geordneten Ausstieg im Rahmen des
derzeitigen Fahrplans sind gesunken − Aufgrund der anhaltenden politischen Hängepartie steigt
das Risiko eines Brexit-Crash − Chancen für „sanfteren“ Brexit gestiegen – aber nur nach
einer weiteren politischen Krise Politische Lage in Großbritannien wird zum Hemmschuh –
Labour-geführte Koalition die beste Alternative, positiverer Ausgang des Brexit, aber innenpolitisch deutlich weniger unternehmensfreundlich
Entgegenkommen der EU könnte Chancen für einen geordneten Ausstieg verbessern – ist aber unwahrscheinlich
18
Nach der Wahlschlappe in Großbritannien ist bis auf Weiteres keine Besserung für die Brexit-Verhandlungen in Sicht
Politik.
Brexit-Ausblick nicht länger eindeutig Beschreibung Voraussetzungen
Brexit Crash
2019 EU-Austritt ohne Übergangsregelung oder Vereinbarung über das künftige Verhältnis in Kraft
Geschwächte Regierung, keine Kompromisse Verhandlungen scheitern,
Zeit wird knapp
Harter Brexit
Deal im Sinne der britischen Einwanderungspolitik, EuGH, EU Budgetrestrikt. Übergangsregelung in Kraft*
Weniger Spielraum für derzeitige Regierung Neue Regierung würde
dieser Option wohl eine Absage erteilen
Sanf-terer Brexit
Umfassendes Freihandelsabkommen Übergangsregelung in Kraft*
Unter der derzeitigen Regierung wenig wahrscheinlich
Anm.:: (*) Übergangsregelung für die Zeit zwischen EU-Austritt und Inkrafttreten der Vereinbarung über das zukünftige Verhältnis
Mar
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Wen
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lich
-50
0
50
100
150
200
Anm.: (*) DUP sichert der Regierung eine hauchdünne Mehrheit Quelle: House of Commons, Deutsche Bank Research
Statt der erhofften Zugewinne haben die Konservativen bei den Wahlen im Juni Sitze verloren
Regierungsmehrheit, MPs Verlust der knappen Mehrheit*
Research Deutsche Bank
Knapp fünf Monate, nachdem Präsident Trump sein Amt angetreten hat, scheint die Stimmung langsam umzuschlagen − Das Verbrauchervertrauen ist nach wie vor hoch. Zuletzt
haben die Republikaner in der Wahrnehmung aber an Boden verloren
− Die Inflationserwartungen sind wieder auf dem Niveau wie vor dem Trump-Effekt
Rückschläge bei politischen Vorhaben − Russland-Untersuchung dominiert die Schlagzeilen − Bisher keine Mehrheit für Kernvorhaben (z.B. Gesundheits-
und Steuerreform) − Blockade der Einreiseverbote
Aber Fortschritte in einigen wichtigen Bereichen − Trumps Kandidat für Supreme Court vereidigt − Deregulierung macht Fortschritte, z.B.
Unternehmensanleihen würden von Plänen des Finanzministeriums zur Senkung der Kapitalkosten bei bestimmten Assetklassen profitieren
In den kommenden Wochen werden die Weichen gestellt − Voraussichtlich Abstimmung im Senat über die
Gesundheitsreform − Deren Ausgang könnte bei Ausgestaltung und Zeitplan für
die Steuerreform eine Rolle spielen In unserem Basisszenario gehen wir nach wir vor davon aus,
dass Deregulierung und moderate fiskalische Impulse das Wachstum im Jahr 2018 um einige zehntel Prozentpunkte steigen lassen
19
Optimistische Stimmung schlägt um. In den kommenden Wochen könnten entscheidende Weichen für die politischen Vorhaben Trumps gestellt werden
Politik...
1,25
1,50
1,75
2,00
2,25
Sep-16 Nov-16 Jan-17 Mrz-17 Mai-17 Jul-17
10J Breakeven Inflationsrate 5J Breakeven Inflationsrate in fünf Jahren
Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Inflationserwartungen wieder auf dem Niveau vor der Wahl %
30
40
50
60
70
Jun-16 Aug-16 Okt-16 Dez-16 Feb-17 Apr-17 Jun-17
Bloomberg US wöchenticher Consumer Comfort Index Republikaner Demokraten
Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Republikaner scheinen in der Wahrnehmung der Verbraucher an Boden zu verlieren
% bal
US Wahl
Research Deutsche Bank
20
Überblick über die Marktprognosen
Assetklasse Einschätzung Begründung
Aktien
Europa anfällig für Wende bei den Überraschungen
Europäische Aktien profitieren von der kräftigen Wachstumsdynamik Rückläufige Überraschungsindikatoren könnten zur Belastung werden, Bevorzugung defensive
Werte gegenüber zyklischen US-Aktien leiden nicht
unter Anstieg der US-Zinsen
Insgesamt optimistisch gestimmt für US-Aktien. Bei den US-Makroüberraschungen zeichnet sich die Trendwende ab. Aktien dürften widerstandsfähig gegenüber dem Anstieg der US-Zinsen sein, bevorzugen Finanzwerte gegenüber Verbrauchsgütern und Versorgern
Staats-anleihen
Strategisch pessimistisch
Ausverkauf bei Rohstoffen unterbrochen durch enttäuschende US Inflationsdaten Aus unserer Sicht ist dies vorübergehender Natur und wir gehen davon, dass sich die Preise
wieder normalisieren Verflachung der Kurve erscheint insbesondere in den USA überzogen
Devisen
Optimistischer für Euro Anstieg des Euro auf 1,16. Aufgrund der Allianz von Macron und Merkel dürfte am Markt eine positive politische Risikoprämie eingepreist werden; in den USA sind die Zinserhöhungen der Fed bisher nicht eingepreist
Pessimistisch für Pfund Sterling
Wahlausgang in Großbritannien erhöht die Abwärtsrisiken für einen fundamental ohnehin schwachen Pfund Sterling Ausblick. Nach wie vor bearish Pfund Sterling vs. US-Dollar, Euro, Schweizer Franken
Unter-nehmens-anleihen
Optimistisch für Europa Besser als erwartete Performance Kurzfristige Risiken scheinen beherrschbar, daher Long Europe für Carry
US HY widerstandsfähig
Energie zwar unter erheblichem Druck, Schwäche beschränkt sich jedoch auf diesen Sektor und Einzelhandel. HY insgesamt noch nicht durch Ölpreis belastet.
Schwellen-länder
Neutral Nach wie vor positiven Kapitalzuflüssen / Carrydynamik stehen in weiten Teilen der Schwellenländer unattraktive Bewertungen, nachlassendes Wachstum und ein ungünstigeres finanzpolitisches Umfeld gegenüber
Rohstoffe Verfall der Ölpreise
vorübergehend Auslöser für Korrektur des Ölpreises ist vor allem die Angebotsseite Weiteres Abwärtspotenzial begrenzt, bis auf Weiteres aber keine Trendwende in Sicht
Märkte...
Research Deutsche Bank
Angesichts wieder aufkeimender Inflationssorgen wurden die Hoffnungen auf steigende Anleiherenditen in den vergangenen Monaten enttäuscht − Verfall der Preise für Rohstoffe, insbesondere Öl − US-Kerninflation blieb mehrere Male in Folge hinter den
Erwartungen zurück
Inflationssorgen aber nur vorübergehend
Denn die sich abzeichnenden geldpolitischen Maßnahmen dürften die Renditen, insbesondere am langen Ende, steigen lassen − Voraussichtlich im September wird die Fed den Abbau
ihrer Bilanz ankündigen − Im Dezember dürfte die EZB wohl die Verlängerung des
QE-Programms ankündigen, gleichzeitig aber das Volumen der Anleihekäufe reduzieren
− Vollständig eingepreist ist bisher keiner dieser Schritte In den kommenden Monaten ist daher wieder mit einer
Normalisierung zu rechnen − Für US- und EU-Anleihen erwarten wir bis Jahresende
einen Anstieg um 40-60 Bp.
Bei weiterhin enttäuschender Inflation und Rohstoffpreis-schwäche ist allerdings mit Verzögerung zu rechnen
21
US- und europäische Staatsanleihen strategisch short, für die kommenden Monate zeichnet sich wieder Normalisierung ab
Märkte...
40
45
50
55
60
1,2
1,6
2,0
2,4
2,8
Jun-16 Aug-16 Okt-16 Dez-16 Feb-17 Apr-17 Jun-17 US 10J Rendite Brentöl (rechts) Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Niedrigere Rohstoffpreise und enttäuschende US-Inflation sorgten bei Staatsanleihen zuletzt für sinkende Renditen
% USD/ Bbl.
US core in-flation misses US-Kerninflation enttäuscht
0,00
0,50
1,00
1,50
2,00
2,50
US UK EU Japan
Vor Fed-Erhöhung (Nov. 2015)
Aktuell
Quelle: Haver Analytics, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Renditen trotz Fed-Zinserhöhungen von 100 Bp. seit 2015 nicht höher 10J-Rendite, %
Research Deutsche Bank
22
Für den Euro sind wir inzwischen positiver gestimmt. Am pessi-mistischen Ausblick für das Pfund Sterling halten wir aber fest
Ausgang der Wahlen in Großbritannien sorgt für höhere Abwärtsrisiken ... − Politische Hängepartie, Gefahr eines Brexit-Crash hat
zugenommen und belastet Sterling ... bei ohnehin enttäuschendem fundamentalen Ausblick
− Negativer Wachstumsausblick aufgrund des Verfalls der Realeinkommen durch das schwächere Pfund, politische / Brexit-Unsicherheit belastet Vertrauen und Ausgaben
− Kaum Spielraum für die BoE für Stimulusmaßnahmen angesichts höherer Inflation. Zinserhöhungen würden bei kurzfristig positivem Pfund das Wachstum schwächen
Wir bleiben bearish Pfund Sterling vs. US-Dollar, Euro, Schweizer Franken
Die seit April andauernde Rally ist zwischenzeitlich zum Stillstand gekommen. Euro notiert aber weiterhin nahe mehrmonatiger Höchststände
Wir sind inzwischen positiver für den Euro gestimmt − Dollar reagiert weniger auf Maßnahmen der Fed, EZB − Höhere Wahrscheinlichkeit, dass positive Überraschung
seitens der pro-EU Allianz von Macron / Merkel eingepreist wird
− Positionierung: Euro strukturell untergewichtet − Fed-Zinsanhebungen nicht eingepreist
Euro dürfte Höhenflug fortsetzen und bis auf 1,16 steigen Traditionelle Treiber für EUR/USD-Bewegungen außer Kraft,
Korrelationen auf mehrjährigen Tiefständen
Too early to price soft Brexit, GBP outlook negative – 12-Jun-2017
1 Anstieg des Euro auf 1,16 ggü. US-Dollar 2 Pessimistisch für Pfund Sterling
Märkte...
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 Anm.:: (*) Zeitreihe zeigt die jeweils höchste 3M-Korrelation von EUR/USD tzu 30 Marktvariablen Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Traditionelle Treiber für EUR/USD-Bewegungen nehazu alle außer Kraft, Korrelationen nahe mehrjährigen Tiefständen
3M Korrelation zwischen EUR/USD und wichtigstem Markttreiber*
Ähnlich niedrige Niveaus wurden lediglich 2007 und 2014 verzeichnet
1
1,1
1,2
1,3
1,4
1,1
1,2
1,3
1,4
1,5
Mai-16 Aug-16 Nov-16 Feb-17 Mai-17
GBP/USD GBP/EUR (rechts)
Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research
Ausblick für Pfund Sterling bleibt schwach
Brexit Referendum Wahl in Großbritannien
Research Deutsche Bank
23
Rückgang von 20% beim Ölpreis ist der Angebotsseite geschuldet; weiteres Abwärtspotenzial begrenzt Absturz des Ölpreises um 20% sorgte für Aufmerksamkeit
− “Bärenmarkt” Schlagzeilen − Sorgen bezüglich Wachstum, Inflation,
Risikoimplikationen Geschuldet ist der Rückgang vor allem der Angebotsseite,
ausgelöst von einer Abfolge angebotsrelevanter Meldungen und Daten − Anstieg der US-Lagerbestände Anfang Juni überraschte − In den von den Kürzungen ausgenommenen OPEC-
Ländern steigt die Förderung − Prognose der OECD für den Angebotsüberschuss wurde
nach oben revidiert, weshalb der Abbau der Lager-bestände im Jahr 2018 deutlich geringer ausfallen dürfte
Weiteres Abwärtspotenzial ist begrenzt ... − Auch wenn der Ölpreis immer wieder zur Schwäche
tendiert, ist er seit über einem Jahr nicht unter USD 40/Bbl. gefallen
... Eine Trendwende ist aber bis auf Weiteres nicht in Sicht − Schieferölproduzenten in den USA sind Randerzeuger − Hedging sichert Produzenten kurzfristig gegen fallende
Preise ab − Kürzung der Förderquoten nur, wenn Preise bis auf
Weiteres auf niedrigem Niveau verharren
Märkte...
-15 -10 -5 0 5
10 15 20
1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 Woche
Veränderung ggü. wöchentl. Aufbau 2010-14*
Anm.: (*) Über / unter wöchentlichem Lageraufbau, verglichen mit dem Durchschnittswert für die Vergleichswoche im Jahr 2010-14. Quelle: EIA, Deutsche Bank Research
Öl reagiert auf Anstieg der US-Lager-bestände
Mio. Bbl.
Meist positiv für Ölpreis
Schock vom 7. Juni
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 Libyen Nigeria
Quelle: IEA, Deutsche Bank Research
In den von den Kürzungen ausgenommenen OPEC-Ländern ist die Förderung gestiegen
Mio. Bbl. pro Tag
0
100
200
300
400
2017 2018
Aktuell März
Quelle: IEA, Deutsche Bank Research
OECD hat ihre Projektionen für den Angebotsüberschuss seit März angehoben
Mio. Bbl. pro Tag erwarteter Überschuss
Research Deutsche Bank
24
DB-Prognosen BIP-Wachstum (%) 2015 2016F 2017F 2018F
Verbraucherpreisinflation gg. VJ. (%) 2015 2016P 2017P 2018P
Global 3,3 3,1 3,6 3,7 USA 0,1 1,3 2,3 2,1USA 2,6 1,6 2,4 2,6 Euroland 0,0 0,2 1,6 1,5Euroland 1,9 1,7 1,8 1,6 Japan 0,8 -0,1 0,4 0,5Deutschland 1,7 1,9 1,6 1,5 Großbritannien 0,1 0,6 2,7 2,8Frankreich 1,0 1,1 1,4 1,6 China 1,4 2,0 1,7 2,7Italien 0,8 0,9 1,0 1,0Spanien 3,2 3,2 2,7 2,1 Leitzinsen (%) Aktuell Q4-17P Q4-18P Q4-19PJapan 1,1 1,0 1,2 0,7 USA 1,125 1,375 2,375 3,125Großbritannien 2,2 1,8 1,6 1,2 Euroland 0,00 0,00 0,25 0,50China 6,9 6,7 6,7 6,3 Japan -0,10 -0,10 -0,10 -0,10Indien 7,5 7,9 7,0 7,8 Großbritannien 0,25 0,25 0,25 0,25Schwellenländer Asien 6,2 6,2 6,1 6,1 China 1,50 1,50 1,50 1,50
Schwellenländer(MOE, EMEA) 1,6 1,4 2,5 2,8
Schwellenländer (Lateinamerika) -0,3 -1,1 1,2 2,4
Wichtige Marktkennzahlen Aktuell Q4-17P Q4-18P Q4-19PSchwellenländer 4,2 4,2 4,7 4,9 US-10J-Renditen (in %) 2,14 2,75 3,00 3,25Industrieländer 2,1 1,6 2,0 2,0 EUR-10J-Renditen (in %) 0,25 0,65 #NV #NV
EUR/USD 1,118 1,16USD/JPY 112 118 122 110
* VPI-Prognosen (%) als Durchschnittsw ert für den jew eiligen ZeitraumS&P 500 2.439 2.600 #NV #NV
CEEMEA: Stoxx 600 389 375 #NV #NV
Lateinamerika: Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko, Peru, VenezuelaÖl WTI (USD/Barrel) 43,4 52,0 52,0 53,0
Asien:Öl Brent (USD/Barrel) 45,8 55,0 55,0 56,0
Industrieländer:Aktuelle Preise am 26. Juni 2017
Quelle: Deutsche Bank Research
under review
China, Hongkong, Indien, Indonesien, Korea, Malaysia, Philippinen, Singapur, Sri Lanka, Taiw an, Thailand, Vietnam
Australien, Kanada, Dänemark, Euroraum, Japan, Neuseeland, Norw egen, Schw eden, Schw eiz, Großbritannien, USA
Tschechische Republik, Israel, Ägypten, Ungarn, Kasachstan, Nigeria, Polen,Rumänien, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Türkei, VAE und Ukraine
Research Deutsche Bank
Bleiben Sie informiert: Unsere regelmäßigen Publikationen der Reihe The House View finden Sie unter houseview.research.db.com
The House View Die Reihe
The House View Infographic Special Snapshot Macro Forecasts
Monatlicher Bericht Zusammenfassung wichtiger
finanzieller und wirtschaftlicher Entwicklungen Stellt die Prognosen der
Deutschen Bank in den Zusammenhang und gibt einen Ausblick für Wachstum, Geldpolitik und die Finanzmärkte
Ausgewählte Grafiken und Schaubilder zu einem aktuellen Thema auf einer Seite
Ad-Hoc-Studien zu wichtigen zugrundeliegenden Themen, die Auswirkungen auf das Wachstum der Weltwirtschaft und die Märkte haben
Überblick über die Makro- und Marktprognosen von Deutsche Bank Research auf zwei Seiten
Zusammenfassung der makroökonomischen, Rentenmarkt-, Devisen- und Rohstoffprognosen von Deutsche Bank Markets Research
25
Research Deutsche Bank 26
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