Das Programm - Chorkreis · unter Stalin zur Wehr setzte. Als «Rajok» wurde im 19. Jahrhun- ......

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Das

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Richard Rodney Bennett: Nonsense (1979)für Chor und Klavierduo 1 Of Pygmies, Palms and Pirates 2 Aunts and Uncles 3 Lean Sideways on the Wind 4 O Here It Is and There it is 5 How Fly the Birds of Heaven 6 The Men in Bowler Hats 7 The Dwarf of Battersea

Ernst Toch: Valse (1962)für Sprechchor

Joseph Bovet: Méli-Mélo für Chor

Dmitri Schostakowitsch: Antiformalistischer Rajok (1948)für Chor, zwei Bässe und Klavier

Moderation: David Hensel

Nach dem Konzert servieren wir einen Apéro im hinteren Teil des Pfalzkellers.

Programm

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«Nonsense» - Spiel mit Klang und Reim

«Und ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode». Der Aus-spruch aus Shakespeares Hamlet beschreibt treffend ein Phänomen, dem wir unser Konzert gewidmet haben: Nonsens entsteht aus Freude am Sprachwitz, am Spiel mit Klang und Reim, ohne dass es einen Sinn ergibt und doch folgt es einer eigenen Logik. Nonsens er-freut sich an schrägen, komischen Geschichten, die zum Lachen anregen.

Nonsens bildet die Klammer zwi-schen musikalischem Spiel mit sprachlich gestaltetem Unsinn, experimentellem Sprachgesang und musikalischer Politsatire.

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verschiedenen avantgardistischen Musikern zusammen und entwickel-te eine Meisterschaft in serieller Zwölfton-Musik.

Bennett näherte sich dem Thema auf spielerische Weise. In seinem Nonsense-Zyklus vertonte er sieben Gedichte des Dichters und Illustra-tors Mervyn Peake. Alle sind echter Nonsens mit ihren Wortspielereien, schiefen Metaphern und humor-vollen Bildern. Die Lieder erzäh-len Geschichten, die belustigen und zugleich verwirren. Die Musik unterstützt die Verwirrung trefflich und lässt eine emotionale Tiefe entstehen.

Die Welt seiner Lieder ist brüchig und zeigt eine andere Realität - verwandelte Tanten und Onkel, Vampire und Flötisten im Keller und ein Zwerg, dem übel mitge-spielt wird. Falls es so etwas wie einen roten Faden gibt, ist dies die Beschäftigung mit erkenntnistheo-retischen Fragen. Vier Lieder enden mit pointierten Aussagen, die ihre besondere Bedeutung unterstrei-chen:

«I have no more to say»; «This is my theory, darling, anyway»; «I hope that I have made my meaning clear»; «Don‘t ask me» oder «I have made my meaning clear». Der britische Pianist und Kompo-

nist Richard Rodney Bennett (1936–2012) gilt als einer der vielseitigsten zeigenössischen Kom-ponisten. Bekannt wurde er durch seine Film- und Fernsehmusik, unter anderem zum Filmklassiker Mord im Orientexpress. Während seines Studiums an der Royal Aca-demy of Music in London begann Bennett zu komponieren und sich für Neue Musik zu interessieren. In dieser Zeit arbeitete er mit

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Der gebürtige Wiener Ernst Toch (1887-1964) ging seinen Weg als Autodidakt. Er begann mit Streich-quartetten und Klavierstücken im spätromantischen Stil und erhielt nach verschiedenen Auszeich-nungen eine Professur für Klavier und Komposition in Mannheim. Toch war einer der grossen Advan-garde-Künstler der 1920er Jahre. 1933 musste er vor den National-sozialisten in die USA fliehen. Dort begann er mit Filmkompositionen, sich eine Existenz im Exil aufzu-bauen und wirkte in seiner neuen Heimat Kalifornien als Professor für Komposition und Philosophie.Viele seiner Werke zeigen einen hu-moristischen Aspekt. Bereits 1930 erfand er die «gesprochene Musik». zu der der von uns aufgeführte Valse (1962) gehört.

Abbé Joseph Bovet (1879-1951) lernte im Kloster Einsiedeln das Orgelspiel und den gregorianischen Gesang und vervollständigte in Seckau in Österreich seine musi-kalische Ausbildung. Als Priester widmete er sich intensiv der Musik und sammelte Noten alter Lieder.Méli-Mélo bedeutet so viel wie Mischmasch und ist eine «Fantaisie humoristique» für gemischten Chor. Das Werk besteht aus witzigen Versen, bei denen der Reim oft eine

Der «Antiformalistische Rajok» für vier Bässe und gemischten Chor mit Klavierbegleitung ist eine musi-kalische Satire, mit der sich Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) gegen die repressive Kulturpolitik unter Stalin zur Wehr setzte.

Als «Rajok» wurde im 19. Jahrhun-dert auf russischen Jahrmärkten eine Art Panorama-Schaukasten bezeichnet. Durch zwei Fenster liessen sich verschiedene Bilder anschauen, die vom Schausteller (Rayoschnik) kommentiert wurden. Rajok kann aber auch «Paradies»heissen oder im Theater den ober-sten Rang bezeichnen, wo die Luft nicht die allerbeste ist.

Ab 1946 verfolgte der Sekretär des Zentralkomitees der kommunisti-schen Partei der Sowjetunion (KP-dSU), Andrei Schdanow, mit einer repressiven Kulturpolitik Schrifstel-ler, Regisseure und Komponisten. Am Kongress des sowjetischen Komponistenverbandes von 1948 wurden namhafte Komponisten wie Chatschaturjan, Prokofjew, vor allem aber Schostakowitsch des

grössere Rolle spielt als der Inhalt. Sopran, Alt, Tenor und Bass singen Strophen mit unterschiedlichen Texten, was den Eindruck des Durcheinanders unterstreicht.

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... und scharfe Politsatire

Formalismus und der Volksfremdheit beschuldigt. Man warf ihm vor, zu westlich, bürgerlich, antinationa-listisch, modernistisch, unharmo-nisch und nicht volksnah zu kompo-nieren. Schostakowitsch verlor alle seine Ämter, wurde als Volksfeind bezeichnet und musste Selbstkritik üben. Offiziell bekannte er seine «Fehler» und gelobte gezwungener-massen Besserung. Insgeheim aber komponierte er den Rajok.

Dargestellt ist eine Sitzung des so-wjetischen Komponistenverbandesim Zentralkomitee der KPdSU. Unter Verwendung von Originalzitaten gibt Schostakowitsch die Beteiligten mit ihrem beschränkten und spiessigen Musikgeschmack sowjetischer Bürokraten gnadenlos der Lächer-lichkeit preis. Die Personen sind mit «der Erste», «der Zweite» und «der Dritte» anonymisiert, aber es ist klar ersichtlich, dass Stalin, Schda-now und Schepilow gemeint sind. Der Chor besteht aus parteihörigen und regierungstreuen Komponisten und Musikern, die unkritisch allem mit Applaus zustimmen, Jedinizyn hochleben lassen und ihm für seine «väterliche Fürsorge» danken.

Die Musik ist voller ironischer Anspielungen. So ist sie, wie ge-wünscht, melodiös und harmonisch, mit eingängigen Melodien im Stil

russischer Volksmusik. Jedinizyn(alias Stalin) singt zur Melodie des georgischen Volksliedes «Sulinko». Es soll ein Lieblingslied Stalins gewesen sein. Schdanow, der «so schön vokalisieren kann», singtauf- und absteigende Skalen (wie Einsingübungen). Der Vergleich moderner Musik mit einer «Bohrma-schine» beruht auf Originalzitaten aus der Rede Schdanows. Als er auf die Lesginka, einen kaukasischen Volkstanz, zu sprechen kommt, nimmt die mitreissende Musik entsprechendes Kolorit an. Man fühlt sich an einem kaukasischen Fest, bei dem auch Wodka reichlich fliesst.

Troikin (alias Schepalow) wird als komische Figur mit rudimentärer Bildung gezeichnet. Als er bei der Aufzählung der Werkgattungen, die komponiert werden sollen, nicht mehr weiter weiss, stimmt er zur allgemeinen Erheiterung, das be-kannte «Kalinka» an. Am Ende folgt musikalisch ein lebhafter Cancan, die Worte dazu sind aber bitterbös und passen nicht zur Musik (für Schostakowitsch typische Ironie): «Wachsamkeit zu jeder Zeit! Gebt unserem Feind den letzten Rest!»

Wenn das Werk zur Zeit Stalins bekannt geworden wäre, hätte es den Verfasser wohl den Kopf geko-stet. Schostakowitsch übergab das Manuskript seinem Freund, dem Cellisten Mstilav Rostropowitsch, der in den Westen emigrierte und das Manuskript aus der Sowjet-union brachte. Erst 1989 fand in Washington DC eine erste Auffüh-rung in englischer Sprache statt. Die Uraufführung der vollständigen Fassung erfolgte zum 83. Geburts-tag von Schostakowitsch am 25. September 1989 in Moskau, nach-dem Perestroika und Glasnost ins Land gezogen waren.

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Das Klavierduo D

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enAlina Nikitina

Alina Nikitina studierte am staatli-chen Konservatorium in St. Peters-burg, wo sie 2012 als Cembalistinund als Pianistin ihre Studien been-dete. Beim internationalen Orgel-wettbewerb in St. Petersburg und beim renommierten internationalen Orgelwettbewerb M. Tariverdiev in Kaliningrad gewann sie jeweils den 1. Preis und wurde darüber hinaus mit verschiedenen anderen Preisen ausgezeichnet.

Als Stipendiatin der Maria-Pawlow-na-Gesellschaft in Weimar studierte sie von 2013 bis 2014 in der Orgel-klasse von Prof. Michael Kapsner an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. An der Hochschule für Musik in Luzern studierte sie im Weiterbildungsstudiengang «Kir-chenmusik» das Fach Orgel in der Klasse von Prof. Martin Schmeding. Derzeit studiert sie im Master Pädagogik das Fach Orgel in der Klasse von Prof. Andreas Jost und Prof. Tobias Willi an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2015 ist sie Organistin in St. Anton und im Kloster Wettingen.

Christoph Zbinden

Christoph Zbinden aus Thun stu-dierte Klavier an der Hochschule für Musik Bern, wo er 1996 das Lehrdiplom und 1998 das Solisten-diplom mit Auszeichnung entge-gennehmen konnte. Im Rahmen der Orchesterkonzerte des Kon-servatoriums für Musik + Theater in Bern folgten Auftritte mit dem Berner Symphonie-Orchester. Von 1996 bis 1998 war er Stipendi-at der Ernst-Göhner-Stiftung. Es folgten Meisterkurse bei Bruno Canino in Bern, Klaus Hellwig in Berlin und Dimitri Bashkirow inWien. Im Jahr 2001 spielte er seine erste CD ein.

Christoph Zbinden hat im Laufe seiner Karriere mit international bedeutenden Pianisten wie Kon-stantin Scherbakov, Volker Banfield und Ian Hobson zusammen ge-arbeitet. 2014 erwarb er zusätzlich das Orgeldiplom an der Hochschule der Künste in Bern. Neben seiner Tätigkeit als Pianist ist er als Orga-nist und gefragter Korrepetitor diverser Solisten und Chöre im Raum Bern tätig, unter anderem mit dem Berner Gemischten Chor.

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Die Bass-Solisten

Andrei Sokolov Yves Brühwiler

Andrei Sokolov stammt aus Novo-sibirsk. Seine Biographie liegt nur in russischer Sprache vor.

2012 begann Yves Brühwiler sein Studium an der Zürcher Hochschu-le der Künste ZHdK und übernahm 2013 im Rahmen der Zürcher Fest-spiele erstmals eine Opernrolle in der Uraufführung der Tannhäuser-Persiflage «Heinrich Treibhäuser». 2015 schloss der junge Bass den Bachelor in Sologesang mit Aus-zeichnung ab. Als Abschlussprojekt sang er Lieder und Balladen von Carl Loewe, begleitet auf einem Hammerklavier. Seither führt er sein Master-Studium an der ZHdK fort.

Yves Brühwiler ist Stipendiat derFriedl-Wald-Stiftung und von Migros Kulturprozent 2016. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Pflege des Liedgesanges, worin er sich bei Daniel Fueter, HansAdolfsen oder Christoph Berner fortbildet. Wichtige Impulse sam-melt er auch in Meisterkursen, unter anderem bei Margreet Honig, Meinard Kraak und Peter Brech-bühler.

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Musikalische Leitung:João Tiago Santos

João Tiago Santos erlangte in Lissa-bon den Bachelor in Chorleitung und am Konservatorium in St.Petersburg den Master in der Leitung von Opern- und Sinfonieorchestern. An der Zürcher Hochschule der Künste

schloss er den «Master of Arts in Specialized Music Performance» ab.

João Tiago Santos leitete eine Viel-zahl von Orchestern und Chören, darunter das Collegium Musicum Luzern und den Chor Akademia Moscow. Er ist regelmässig Gast-dirigent, u.a. im Opernhaus Lissabon und beim Sinfonieorchester Kapella St.Petersburg. Seit 2012 führt er regelmässig Werke Schweizer und portugiesischer Komponisten in Russland auf.

Neben dem Chorkreis St.Gallen leitet er den Berner Gemischten Chor und die Sinfonietta Zürich. Zudem ist er Kantor der Reformierten Kirche Illnau-Effretikon.

Berner Gemischter Chor

1901 schlossen sich drei Chöre zum Gemischten Chor Harmonie Bern zusammen. 1970 wurde die Na-mensänderung in Berner Gemischter Chor (BGC) beschlossen. Unter dem Dirigenten Bruno Goetze, der auch das Akademische Orchester Basel leitete, ergab sich über viele Jahre eine fruchtbare Zusammenarbeit, die Konzertaufführungen in Bern und in Basel ermöglichte. Von 2004 bis 2014 leitete Christoph Marti, Musiklehrer am Gymnasium Neufeld, die Geschicke des BGC. Er führte

die Tradition der gepflegten Einstu-dierung und Aufführung geistlicher Chormusik weiter. Schwerpunkt waren Chorwerke des 18. und 19. Jahrhunderts (Barock, Klassikund Romantik). Stets lag die Auf-merksamkeit auf selten aufgeführten Werken, die es verdienen, einerneugierigen Zuhörerschaft vorge-stellt zu werden. So ist es in den letzten Jahren wiederholt zu Berner oder Schweizer Erstaufführungen gekommen. Seit 2014 leitet João Ti-ago Santos die Geschicke des BGC.

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Richard Rodney Bennett «Nonsense»

Of pygmies, palms and pirates,Of islands and lagoons,Of blood-bespotted frigates,Of crags and octoroons,Of whales and broken bottles,Of quicksands cold and grey,Of ullages and dottles,I have no more to say

Of barley, corn and furrows,Of farms and turf that heavesAbove such ghostly burrowsAs twitch on summer evesOf fallow-land and pasture,Of skies both pink and grey,I made my statement last yearAnd have no more to say.

Von Pygmäen, Palmen und Piratenvon Inseln und Lagunenvon blutbefleckten Fregattenvon Felsspitzen und Oktoronenvon Walen und zerbrochenen Flaschenvon Flugsand kalt und grauvon Füllstand und Tabakrestenhabe ich nichts mehr zu sagen.

Von Gerste, Korn und Furchen,von Bauernhöfen und Wiesen, die sich heben über geisterhafte Gruben,die an Sommerabenden zucken,vom Brachland und von Weiden,vom Himmel rosa und grau.Ich machte meine Aussage letztes Jahr und habe nichts mehr zu sagen.

Of Pygmies, Palms and Pirates

When Aunty JaneBecame a CraneShe put her leg behind her head;And even when the clock struck tenRefused to go to bed.

When Uncle WogBecame a DogHe hid himself for shame;He sometimes hid his bone as wellAnd wouldn’t hear the front-door bell,Or answer to his name

When Aunty FloBecame a CrowShe had a bed put in a tree;And there she layAnd read all dayOf ornithology.

When Aunty ViBecame a FlyHer favourite nephewSought her life;How could he knowThat with each blowHe bruised his Uncle’s wife?

Als Tante Janezum Kranich wurde,legte sie ein Bein hinter den Kopf;und sogar als die Uhr zehn schlug,wollte sie nicht ins Bett.

Als Onkel Wogzum Hund wurde,versteckte er sich aus Scham;(und) manchmal auch seinen Knochenund überhörte die Türglockeoder reagierte nicht auf seinen Namen.

Als Tante Flozur Krähe wurde,machte sie ein Bett in einem Baum;da lag sie dannund las den ganzen Tagüber Ornithologie.

Als Tante Vizur Fliege wurde,trachtete ihr liebster Neffeihr nach dem Leben;wie konnte er wissen,dass er mit jedem Schlagdie Frau seines Onkels verletzte?

Aunts and Oncles

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tWhen Uncle SamBecame a hamWe did not dare to carve him up;He struggled soWe let him goAnd gave him to the pup.

When Aunty NagBecame a CragShe stared across the dawn,To where her spouseKept open houseWith ladies on the lawn.

When Aunty MigBecame a PigShe floated on the briny breeze,With irritation in her heartAnd warts upon her knees.

When Aunty JillBecame a PillShe stared all day though dark blue glass;And always sneeredWhen men appearedTo ask her how she was.

When Uncle JakeBecame a SnakeHe never found it out;And so as no one mentions itOne sees him still about.

Als Onkel Samzum Schinken wurde,wagten wir nicht, ihn aufzuschneiden;er wehrte sich so,dass wir ihn gehen liessenund ihn dem Hund gaben.

Als Tante Nagzur Felsenspitze wurde,starrte sie über die Morgenröte,wo ihr Gatteein offenes Haus führtemit Damen auf dem Rasen.

Als Tante Migzum Schwein wurde,schwebte sie auf dem Meereswind,mit Ärger im Herzenund Warzen an den Knien.

Als Tante Jillzur Pille wurde,starrte sie den ganzen Tag durch dunkelblaues Glas;und grinste immer spöttisch,wenn Männer kamen,die fragten, wie es ihr ginge.

Als Onkel Jakezur Schlange wurde,fand er das nie heraus;Und da niemand es je erwähnt,sieht man ihn immer noch.

Lean sideways on the wind, and if it bearsYour weight, you are a daughter of the Dawn –If not, pick up your carcass, dry your tears,Brush down your dress – for that sweet elfin hornYou thought you heard was from no fairyland –Rather it flooded through the kitchen floor,From where your Uncle Eustace and his bandOf flautists turn my cellar, more and moreInto a place of hollow and decay:That is my theory, darling, anyway.

Lean Sideways on the Wind

Lehn dich seitwärts auf den Wind: und wenn er dein Gewicht trägt, bist du der Morgenröte Tochter.Falls nicht, steh auf, trockne deine Tränen, bürste dein Kleid – denn dieses süsse Elfenhorn, das du zu hören meintest, kam nicht vom Märchenland – sondern flutete durch den Küchenboden, von wo dein Onkel Eustace und seine Schar Flötisten meinen Keller mehr und mehr zu einem Orte des Verfalls machen. Das ist jedenfalls meine Theorie, Liebling.

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O here it is! And there it is!And no-one knows whose share it is!Nor dares to stake a claim –But we have seen it in the air,A fairy. Like a William pear –With but itself to blame.A thug it is! And smug it is;And like a floating pug it is,Above the orchard trees.It has no right – no right at allTo soar above the orchard wallWith chilblains on its knees.

O Here It Is and There It Is

Oh da ist es! Und dort ist es!Und niemand weiss, zu wem es gehört! Oder wagt es, einen Anspruch zu erheben – aber wir haben es in der Luft gesehen,eine Fee wie eine Williamsbirne –an allem selber schuld.Es ist ein Gangster und selbstgefällig!Es ist wie ein schwebender Mopsüber den Bäumen des Obstgartens.Es hat kein Recht – gar kein Rechtüber der Gartenmauer aufzusteigenmit Frostbeulen an den Knien.

How Fly the Birds of Heaven

How fly the birds of heaven save by their wings?How tread the stags, those huge and hairy kingsSave by their feet? How do the fishes turnIn their wet purlieus where mer-maids yearnSave by their tails? How does the plaintain sproutSave by that root it cannot do wit-hout?I hope that I have made my me-aning clear.

Wie fliegen die Vögel im Himmel ausser dank ihrer Flügel?Wie trippeln die Hirsche, die riesigen haarigen Könige, ausser dank ihrer Füsse? Wie drehen sich die Fische inihrer nassem Welt, wo sich die Meerjungfrauen sehnen, ausser dank ihrer Schwänze? Wie spriesst die Süsskartoffel ausser dank dieser Wurzel, ohne die es nicht geht?Ich hoffe, ich habe mich klar ausge-drückt.

The Men in Bowler Hats

The men in bowler hats are sweet!And dance through April showers,So innocent! Oh it’s a treatTo watch their tiny little feetLeap nimbly through the arduous wheatAmong the lambs and flowers.

Many and many is the timeThat I have watched them play,A broker drenched in glimmering rime,A banker, innocent of crime,With lots of bears and bulls in timeTo share the holiday.

The grass is lush – the moss is plush,The trees are hands at prayer.The banker and the broker flushTo see a white rose in a bush,And gasp with joy, and with a blushThey hug each bull and bear.

Die Männer mit Melone sind süss!Sie tanzen durch den Aprilregen,so unschuldig! Oh, es ist eine beson-dere Freude zu beobachten, wie ihre winzig kleinen Füsse behende durch den mühsamen Weizen hüpfenzwischen den Lämmern und Blumen.

Oft und oft habe ich sie beim Spiel beobachtet, ein Makler bedeckt mit schimmerndem Rauhreif, ein Banker frei von Verbrechen, mit vielen Bären und Stieren, recht zeitig um den Feiertag zu teilen.

Das Gras ist saftig, das Moos wie Plüsch, die Bäume sind Hände im Gebet, der Banker und der Makler werden rot, als sie eine weisse Rose im Busch sehen, sie schnappen nach Luft vor Freude und errötendumarmen sie jeden Stier und Bär.

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tThe men in bowler hats are sweetBeneath their bowler hats.It’s not their fault, if in the heatof their Transactions: I repeat,It’s not their fault if Vampires meetand gurgle in their spats.

Die Männer mit Melone sind süssunter ihren Hüten.Es ist nicht ihr Fehler, wenn in der Hitze ihrer Geschäfte - ich wieder-hole: Es ist nicht ihr Fehler, wenn sich die Vampire treffen und in ihren Gamaschen gurgeln.

The Dwarf of Battersea

There lived a dwarf in Battersea(O lend me a tanner!)There lived a dwarf in BatterseaWhose hands were white with Leprosy(Sing you – O, to me – O)And the river runs away.

At the dead of night he crept to seeWhat he could see at 163!

And there he saw a maiden fairWith tawny eyes and tawny hair

Then through the letterbox he kreptTo where the golden lady slept

He gave a most disgusting croakAt which the sleeping one awoke

The dwarf hissed through his pointed teeth, And drew a skewer from its sheath

But see! A creature high aboveHas singed the yellow wall with love!

And like the story tales of yoreThis creature leaps upon the floor

O he came sailing through the airFor what man dareth he will dare

His hair was dark his lips were fatHe wore a greeny yellow hat

He thrust a paintbrush through the dwarfAnd shouted with a grisly larf

«Get in this tin of linseed oilBefore I put it on to boil!»The dwarf turned white but did as bidAnd then they fastened down the lid

They danced a tango up and downUntil the yellow dwarf went brown

In Battersea lebte ein Zwerg.(Oh leih mir ´nen Batzen!) In Battersea lebte ein Zwerg,dessen Hände von der Lepra weiss waren. (Sing du – O, für mich – O)Und der Fluss fliesst hinweg.

In der Mitte der Nacht schlich er zu sehen, was es zu sehen gab im 163!

Dort sah er eine schöne Maid mit gold-braunen Augen und goldbraunem Haar

Dann kroch er durch den Briefkasten, dorthin wo die goldene Dame schlief.

Er machte einen sehr ekelhaften Kräch-zer, woraufhin die Schlafende erwachte.

Der Zwerg zischte durch seine spit-zen Zähne und zog einen Spiess aus seiner Hülle.

Aber sieh! Ein Geschöpf hoch obenhat die gelbe Wand mit Liebe versengt!

Und wie in der Geschichte aus ver-gangener Zeit springt das Geschöpf auf den Boden.Oh er kam durch die Luft geflogen,was ein Mensch wagt, wird er wagen.

Sein Haar war dunkel, seine Lippen voll, er trug einen grün-gelben Hut.

Er stiess einen Pinsel durch den Zwerg und schrie mit einem grausi-gen Lachen.

«Hinein in diese Büchse Leinsamen-öl, bevor ich sie zum Sieden bringe!»Der Zwerg wurde weiss aber tat wie geboten.Und dann schlossen sie den Deckel.

Sie tanzten Tango rauf und runter,bis der gelbe Zwerg braun wurde.

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Until the yellow dwarf went blackAnd then they laid him on his back

Until the yellow dwarf went redAnd then they stood him on his head!

And sent him down the Thames afloatWithin a papier-maché boat

So one and all beware who wishWithin the sacred pool to fish

And all beware who hope to seeThe golden light of 163

There lived a dwarf in BatterseaBut he has now passed over seeAnd where is he? O don’t ask me!And the river rolls awayA wayAnd the river rolls away.

Bis der gelbe Zwerg schwarz wurde.Und dann legten sie ihn auf den Rücken,bis der gelbe Zwerg rot wurde.Und dann stellten sie ihn auf den Kopf!

Und sandten ihn in einem Boot aus Papiermaché die Themse hinunter.

So nehme sich jeder in Acht, der im heiligen Teich zu fischen wünscht!

Und es nehme sich jeder in Acht, der das goldene Licht von 163 zu sehen hofft.

In Battersea lebte ein Zwerg, aber er ist jetzt hinüber gegangen.Und wo ist er? Oh frag mich nicht!Und der Fluss wälzt sich hinweg,hinweg,und der Fluss wälzt sich hinweg.

Dmitri Schostakowitsch: «Antiformalistischer Rajok»

Personen– Vorsitzender– I.S. Jedinizyn (der Erste: Jossif Wissarionowitsch Stalin)– A.A. Dwoikin (der Zweite: Andrei Alexandrowitsch Schdanow)– D.T. Troikin (der Dritte: Dmitri Trofimowitsch Schepilow)– Musikfunktionäre und -funktionä-rinnen (Chor)

Vorsitzender:Nun los, Genossen, lasst uns begin-nen! Es sind ja, man sieht‘s deutlich, nur wenige erschienen. Es herrscht eben bei uns eine masslose Gering-schätzung kulturpolitischer Maximen in der ganzen Propaganda. Da nun aber nach Planung unseres Kulturpa-lastes grad heute ein paar Refera-te stattfinden sollen zum Thema: «Realismus und Formalismus in der Musik», werden wir dieses Thema

mit den angesetzten Vorträgen auch behandeln. Abgemacht?

Die Musikfunktionäre schweigen – Abgemacht.

Die Einführungsworte zu dieser Thematik spricht unser Musikexperte Nummer Eins, der grösste Spezialistund Musikkritiker, Genosse Jedinizyn. Nun, Genossen und Genossinnen, lasst uns begrüssen unsern wohl-bekannten und beliebten Genossen Jedinizyn!

Stürmischer, lang anhaltender Ap-plaus, der in Ovationen übergeht.

Chor (begeistert):Bravo! Ehre dem grossen Führer Je-dinizyn! Bravo! Dem grossen Führer Jedinizyn! Bravo!

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Jedinizyn (aus einem Papier vor-lesend):Genossen! Realistische Musik wird geschrieben von volkstümlichen Komponisten, doch formalistischeMusik schreiben nur die antivolks-tümlichen Komponisten. Und man muss sich fragen: Warum wird realistische Musik nur geschrieben von volkstümlichen Komponisten, und die formalistische Musik immer nur von antivolkstümlichen Kompo-nisten? Volkstümliche Komponisten schreiben realistische Musik doch nur deswegen, Genossen, weil sie ihrer Natur nach Realisten sind, und sie nicht können, nicht schreiben können keine realistische Musik.

Doch die antivolkstümlichen Kom-ponisten, die von Natur aus immer Formalisten sind, können keine nicht formalistische Musik schreiben. Und daher seh‘ ich unsre wichtigste Aufgabe darin, die volkstümlichen Komponisten bei der Entwicklung realistischer Musik zu fördern, aber antivolkstümliche Komponisten sollten endlich einmal aufhören mit ihren mehr als zweifelhaften Experimenten auf dem Gebiet dieser formalistischen Musik!

Vorsitzender:Absolut richtig! Genossen, lasst uns hiermit danken unserem geliebten und bedeutenden Genossen Je-dinizyn für den einzigartigen und wahrlich historischen Vortrag, für die Bereicherung und für die Klärung dieser vitalen musikalischen Fragen.

Stürmischer, lang anhaltender Ap-plaus, der in Ovationen übergeht.

Chor:Wir sind dir sehr dankbar für deine väterliche Sorge! Wir sind dir sehr dankbar für die wahrhaft histori-schen Worte!

Vorsitzender:Und wenn wir weiter dem Plan fol-gen, geben wir das Wort jetzt dem zweiten Musikologen: Er hat von allen die schönste Stimme und kann

herrlich vokalisieren. Hier ist der nächste Redner, Genosse Dwoikin.

Dwoikin:Genossen, mit meinem kurzen Refe-rat will ich auf keinen Fall Dissonan-zen hineinbringen…

Vorsitzender und Chor dazwischen:Ha, ha, ha, ha.... und Atonalität...

Ergänzen will ich nur das, was wir schon hörten. Wir fordern, Genos-sen, vom musikalischen AusdruckSchönheit und Eleganz. Scheint euch das seltsam? Ja? Es erscheint euch natürlich seltsam! Seltsam und fremd erscheint es euch. Ja, es erscheint euch natürlich seltsam! Seltsam und fremd erscheint eseuch, weil etwas scheinbar nicht stimmt. Doch kurz gesagt: Alles stimmt! Und ich habe mich nicht versprochen. Wir befürworten schö-ne und anmutige Musik! Musik, die nicht melodisch ist, Musik, die nicht ästhetisch ist, Musik, die nicht har-monisch ist, Musik, die ohne Anmut ist, ist wie eine Bohrmaschine! Ist wie eine musikalische Gaskammer!

Allgemeines Gelächter. Auch Dwoikin lacht.

Vorsitzender und Chor lachen:Ha ha ha ...!

(Dwoikin fährt fort)Wir lieben alles Reine, das Schöne und das Feine, wir lieben das Ästhe-tische, das Harmonische und Melo-D

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dische, das Edle und Polyphonische, das Rühmliche und Volkstümliche, das Klassische. Und ausserdem,Genossen, geht‘s mir noch um Fol-gendes: Keine kaukasische Oper darf es geben ohne eine echte Lesginka, es geht nicht ohne eine echte Les-ginka. In solcher Oper, die Lesginka, muss immer einfach und bekannt sein, muss populär sein, leichtund schmissig, vor allem unbedingt kaukasisch. Sie muss ganz unver-fälscht und echt sein, sie muss auf jeden Fall ganz echt sein, sie darf nichts anderes als echt sein, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ganz echt sein…

Vorsitzender:Wie geistreich diese echt akade-mische Abhandlung! Wie tief und gehaltvoll, wie klug analysiert!

Schwacher Applaus, der sich über-haupt nicht zur Ovation steigert.

Vorsitzender:Das Wort ergreift nun Genosse Troikin.

Troikin:Genossen! (seine Gedanken sam-melnd) Unser Vorbild sind die Klas-siker. Alles sei bei uns wie bei den Klassikern. Ja! Glinka, Tschaikowsky, Rimsky-Korsákow, ihr seid harmo-nisch und schön in der Form, Glinka, Tschaikowsky, Rimsky-Korsákow, ihr seid melodisch und sanglich enorm! Glinka, Tschaikowsky, Rimsky-Korsákow, wie viele Saiten berührt ihr in uns. Das ist die rechte Er-kenntnis der Wahrheit. Der Sow-jetmensch ist ein komplexer Orga-nismus. Und deshalb, Genossen, brauchen wir Sinfonien, Kantaten, Quartette, Sonaten, und Suiten, ja Suiten, Quintette.... Wir brauchen Quartettchen, Sonatchen fürwahr, Sinfonien und Quintettchen und Kantatchen führwahr. Hei, Glinka, Kalinka, Malinka, na ja, und diemeisten, sehr bequem, schreiben Suiten und Poem. Hei, Glinka, Dser-schinka, Tischinka, na ja, eine Rie-senmenge Schiet vom Poem bis zur Suite… Doch eisern gilt das Gebot: Wachsamkeit, Wachsamkeit zu jeder

Zeit, Wachsamkeit, Wachsamkeit zu jeder Zeit. Immer wachsam hier und dort. Und zu keinem nicht ein Wort!

Chor:Wachsamkeit, Wachsamkeit zu jeder Zeit! Denkt an Wachsamkeit zu jeder Zeit! Immer wachsam gegen jeden und zu keinem niemals reden!

Troikin:Der grosse Führer hat gesagt und immer wieder nachgehakt: Schaut links und rechts, schaut hin undher, bis unser Feind erzittert sehr. Schaut nah und fern, schaut grad und fest, gebt unserm Feind denletzten Rest.

Chor:Schaut hier und dort, und schaut vereint, gleich stürzt zu Boden unser Feind. Schaut nah und fern, schaut grad und fest, gebt unserm Feind den letzten Rest!

Troikin:Wachsamkeit, Wachsamkeit zu jeder Zeit, Wachsamkeit, Wachsamkeit zu jeder Zeit. Und wir müssen es verhindern, dass jenes Gift der bürgerlichen Ideologie unsre Jugend infiltriert. Dadurch wird unsre Ideestabilisiert. Doch wer die Ideologie der Bürgerlichen akzeptiert, den nehmen wir fest, und dann wird erinterniert. Ins Straflager rein, ins Arbeitslager rein, denn da gehörn sie hin!

Chor:Ja, ja, ja, ja hinein, hinein! Ins Lager steckt sie alle rein!

Troikin:Der grosse Führer hat gesagt und immer wieder nachgehakt: Schaut links und rechts, schaut hin undher, bis unser Feind erzittert sehr.

Chor:Schaut hier und dort, und schaut vereint, gleich stürzt zu Boden unser Feind. Schaut nah und fern, schaut grad und fest, gebt unserm Feind den letzten Rest! D

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Wir sind ein gemischter Laienchor mit rund 35 Sängerinnen und Sän-gern aus den Regionen St.Gallen, Appenzell und Thurgau. Unsere Spezialität sind aussergewöhnliche Projekte an ungewöhnlichen Auffüh-rungsorten und neue Präsentations-formen für bekannte Werke.

Singen begeistert, beglückt, beschwingtWer Freude an Chormusik hat, ist herzlich eingeladen, unsere Stimmen zu verstärken. Wir freuen uns auf neue Sängerinnen und Sänger.

Der Chor probt jeweils am Dienstag von 19:45 bis 21:30 Uhr im Schul-haus Bürgli, St.Gallen.

Probenbeginn: 10. Januar 2017

Interessierte melden sich bei:Ursula Graf, Tel. 078 717 44 00 [email protected]

Dank für Unterstützung Das Projekt wurde unterstützt von

> Stadt St.Gallen> Kulturförderung Kanton St.Gallen> Raiffeisen Bank > Stiftung zur Förderung des welt- lichen Laienchorwesens Einen herzlichen Dank unseren privaten Sponsorinnen und Spon-soren, die mit ihrem Beitrag unsere Chorarbeit fördern.

Mit unserem Chorleiter João Tiago Santos pflegen wir ein breites Repertoire mit einem spanndenden Mix aus klassischer und moderner Musik. In der Regel realisieren wir ein Projekt pro Jahr.

www.chorkreis.ch