BERLIN FASHION WEEK - klartext.de 27-28 munich fabric start - berlin fashion... · in Halensee,...

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KLAR 2 TEXT. KLAR 2 TEXT. BERLIN FASHION WEEK Fußball-Fanmeile contra Fashionweek... Zur Mercedes Benz Fashion Week Berlin Saison F/S 2015 Fußball hat gewonnen und das Groß- raumzelt der MercedesBenz Fashion Week Berlin, beliebtester Treffpunkt für die Modenschauen am Branden- burger Tor musste umziehen. Nicht das Zelt, sondern die Shows, weil der neue Platz im Norden Ber- lins, im Wedding, mit einer Eissport- halle zur Mode-Arena wurde. Nur für diesmal, hieß es in den Einladungen, denn die organisierende IMG ver- sprach, im Januar wieder am schon traditionellen Tor bzw. an der Ausfall- straße im Tiergarten zu sein. Denn das Tor, berühmtes Wahrzeichen Berlins, ist nicht unmittelbar von den Bauten und Aktivitäten der Fashion Week betroffen. Es ist im großflächi- gen Abstand mit Absperrungen und uneingeschränkter Straßenführung als Denkmal isoliert und unverändert frei zugängig. Als blickfangendes Mo- nument von der Terrasse der Merce- des – Zelt-Lounge über die „Linden“ zum Schlossplatz, wo der Neubau des Stadtschlosses bereits deutlich erkennbar ist. Gerade im Sommer „die beste Berlin-Werbung „ - wie an- gereiste Kollegen wiederholt feststell- ten. Nächstes mal wieder… ? Nun, es gibt auch Vorbehalte und Diskussi- onen dazu, Modeschauen an diesem historischen Platz zu erlauben. Contra dazu kam unlängst von der amtieren- den Staatsministerin für Kultur, Frau Professor Monika Grütters (CDU). Wohl mehr ein politisches Contra gegen den Berliner Kultursenat (so- mit den Regierenden) als gegen die Tatsache, dass Berlin als Modestadt mit langer Tradition die Mode einst als eine hochrangige Wirtschaftskraft verbuchen konnte. Bis die Mauer Berlin teilte und damit Tradition und unzählige Existenzen vernichtete. Als wieder anziehender und inspirieren- der Modeschauplatz ist Berlin mit sei- ner heute allseits anerkannten und in- ternational wirkenden Strahlkraft auf gutem Wege. Das Brandenburger Tor als d a s Symbol der wieder in Freiheit vereinigten Stadt sollte und kann in respektvoller örtlicher Distanz durch- aus der richtige Ort sein, um an die verlorene Wirtschaftskraft MODE zu gemahnen, damit auch an Substanz und Kreativität, die ihr industrielles Fundament verlor. Ein Blick zurück in die Historie vermag zuweilen neue Zukunftsperspektiven zu generieren. Geschichte wiederholt sich nicht, doch man kann aus ihr lernen, ist der nachwachsenden Generation zu vermitteln. Wirkungsvoller als bisher sollte jedoch gegen Demos und po- litisch motivierte Agitatoren auf dem Platz unmittelbar vor dem Tor ange- gangen werden, dem Pariser Platz, vom Volksmund früher als „gute Stu- be“ Berlins geehrt und genossen. Die internationalen Gäste im unmittelbar anliegenden Hotel Adlon sowie die ebenfalls benachbarten Botschaften würden es begrüßen, von derartigen Belästigungen befreit zu sein. Zurück zur Fashion Week. Die jetzi- ge als Interims-Lösung bezeichnete Verlegung der Designer-Shows hat eine Termin-Entzerrung auf dem Ter- minplan gebracht. Man kann es auch anders formulieren: es sind weniger geworden, aber mehr Messeplätze. Man kann sagen, es wird kommerzi- eller in Berlin. Der bisher in jeder Sai- son zeigende Ur-Berliner Unterneh- mer Frank Henke macht mal Pause im Showprogramm, wie er uns sagte („war ja auch ziemlich teuer„ ) und prä- sentiert sich mit seinen überregional bekannten Modelabels Blacky Dress und Jean Paul auf der PANORAMA BERLIN, der dritten Großmesse im Rahmen der Berliner Fashion Week. Dazu mehr und erfreuliche Neuig- keiten. Die PANORAMA, eine Tochter der Messe Berlin und erst vor drei Saisons mit großartigem Erfolg ge- startet, kann bereits Wartelisten von interessierten Ausstellern verzeich- nen und braucht mehr Hallenraum, um die Ansprüche industriell basierter Modemarken niveauvoll zu bedienen. Der erste Standort in Schönefeld, be- nachbart zum weiterhin in Planung befindlichen „Weltflughafen BER“ und damit das Ursprungskonzept dieser Messe für anreisende internationale Besucher, ist überholt. Somit ent- schied man sich für einen Umzug auf das alte Messegelände am Funkturm in Halensee, (für Nichtberliner gesagt: ungefähr am Ende vom Kurfürsten- damm ), also in Citylage. Man fand spontane Zustimmung bei allen be- teiligten Vertragspartnern. Und noch mehr Anwärter. Berlin bleibt span- nend , weil sich die Stadt permanent verändert und neu erfindet – wie die Mode selbst. Designer: Dimitri - Look 5 FORTSETZUNG AUF SEITE 25 Designer: Dimitri - Look 2

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KLAR 2 TEXT.KLAR 2 TEXT. KLAR 37 TEXT.

43. Maschen-Umsatz-Rangliste mit den Daten von 2013(Abdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung und Quellenangabe gestattet)

Firma

( Firma neu)

Besc

häfti

gte Umsatz

2013MIO EUR

OBER-BEKLEIDUNG

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NACHTWÄ-SCHE

STRÜM-PFE

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BERLIN FASHION WEEKFußball-Fanmeile contra Fashionweek... Zur Mercedes Benz Fashion Week Berlin Saison F/S 2015

Fußball hat gewonnen und das Groß-raumzelt der MercedesBenz Fashion Week Berlin, beliebtester Treffpunkt für die Modenschauen am Branden-burger Tor musste umziehen.Nicht das Zelt, sondern die Shows, weil der neue Platz im Norden Ber-lins, im Wedding, mit einer Eissport-halle zur Mode-Arena wurde. Nur für diesmal, hieß es in den Einladungen, denn die organisierende IMG ver-sprach, im Januar wieder am schon traditionellen Tor bzw. an der Ausfall-straße im Tiergarten zu sein. Denn das Tor, berühmtes Wahrzeichen Berlins, ist nicht unmittelbar von den Bauten und Aktivitäten der Fashion Week betroffen. Es ist im großflächi-gen Abstand mit Absperrungen und uneingeschränkter Straßenführung als Denkmal isoliert und unverändert frei zugängig. Als blickfangendes Mo-nument von der Terrasse der Merce-des – Zelt-Lounge über die „Linden“ zum Schlossplatz, wo der Neubau des Stadtschlosses bereits deutlich erkennbar ist. Gerade im Sommer „die beste Berlin-Werbung „ - wie an-gereiste Kollegen wiederholt feststell-ten. Nächstes mal wieder… ? Nun, es gibt auch Vorbehalte und Diskussi-onen dazu, Modeschauen an diesem historischen Platz zu erlauben. Contra dazu kam unlängst von der amtieren-

den Staatsministerin für Kultur, Frau Professor Monika Grütters (CDU). Wohl mehr ein politisches Contra gegen den Berliner Kultursenat (so-mit den Regierenden) als gegen die Tatsache, dass Berlin als Modestadt mit langer Tradition die Mode einst als eine hochrangige Wirtschaftskraft verbuchen konnte. Bis die Mauer Berlin teilte und damit Tradition und unzählige Existenzen vernichtete. Als wieder anziehender und inspirieren-der Modeschauplatz ist Berlin mit sei-ner heute allseits anerkannten und in-ternational wirkenden Strahlkraft auf gutem Wege. Das Brandenburger Tor als d a s Symbol der wieder in Freiheit vereinigten Stadt sollte und kann in respektvoller örtlicher Distanz durch-aus der richtige Ort sein, um an die verlorene Wirtschaftskraft MODE zu gemahnen, damit auch an Substanz und Kreativität, die ihr industrielles Fundament verlor. Ein Blick zurück in die Historie vermag zuweilen neue Zukunftsperspektiven zu generieren. Geschichte wiederholt sich nicht, doch man kann aus ihr lernen, ist der nachwachsenden Generation zu vermitteln. Wirkungsvoller als bisher sollte jedoch gegen Demos und po-litisch motivierte Agitatoren auf dem Platz unmittelbar vor dem Tor ange-gangen werden, dem Pariser Platz, vom Volksmund früher als „gute Stu-be“ Berlins geehrt und genossen. Die internationalen Gäste im unmittelbar anliegenden Hotel Adlon sowie die ebenfalls benachbarten Botschaften würden es begrüßen, von derartigen Belästigungen befreit zu sein.

Zurück zur Fashion Week. Die jetzi-ge als Interims-Lösung bezeichnete Verlegung der Designer-Shows hat eine Termin-Entzerrung auf dem Ter-minplan gebracht. Man kann es auch anders formulieren: es sind weniger geworden, aber mehr Messeplätze. Man kann sagen, es wird kommerzi-eller in Berlin. Der bisher in jeder Sai-son zeigende Ur-Berliner Unterneh-mer Frank Henke macht mal Pause im Showprogramm, wie er uns sagte

(„war ja auch ziemlich teuer„ ) und prä-sentiert sich mit seinen überregional bekannten Modelabels Blacky Dress und Jean Paul auf der PANORAMA BERLIN, der dritten Großmesse im Rahmen der Berliner Fashion Week. Dazu mehr und erfreuliche Neuig-keiten. Die PANORAMA, eine Tochter der Messe Berlin und erst vor drei Saisons mit großartigem Erfolg ge-startet, kann bereits Wartelisten von interessierten Ausstellern verzeich-nen und braucht mehr Hallenraum, um die Ansprüche industriell basierter Modemarken niveauvoll zu bedienen. Der erste Standort in Schönefeld, be-nachbart zum weiterhin in Planung befindlichen „Weltflughafen BER“ und damit das Ursprungskonzept dieser Messe für anreisende internationale Besucher, ist überholt. Somit ent-schied man sich für einen Umzug auf das alte Messegelände am Funkturm in Halensee, (für Nichtberliner gesagt: ungefähr am Ende vom Kurfürsten-damm ), also in Citylage. Man fand spontane Zustimmung bei allen be-teiligten Vertragspartnern. Und noch mehr Anwärter. Berlin bleibt span-nend , weil sich die Stadt permanent verändert und neu erfindet – wie die Mode selbst.

Designer: Dimitri - Look 5 FORTSETZUNG AUF SEITE 25

Designer: Dimitri - Look 2

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ALPHABETISCHES INHALTSVERZEICHNIS

KLAR 54TEXT.

Uli Schneider Acce. 129Uli Schneider knitwear 129Uli Schneider Stars 129ulla dessous 108ulla Miederf.G.Weidauer 108Uncle Sam/Liz. 28uncover by Schiesser 4Unlimited 201un:usual 31Upper Class 152Ustop/Liz. 83Valisère 1Veith Allgäuer Bergstr. 174Venus by LS 140Versace/Liz. 83Viania Dessous 82vision one/Liz. 83Von Follies by Dita Von T. 55

Waltercult 39Walter Stöhr Strickw. 112Wäschefabrik Pill 70Wäschemoden Graziella 127Weidauer G. Vertriebs 108Weissbach Strumpffabr. 133Wella Textil 118Wenjo 118westbay 78Whoopi 7Wilhelm Grözinger 100Wilhelm Zours 172Wilox 27Wilox Strumpfwaren 27Windstärke 10 158Winnie the Pooh/Liz. 79Wobera Angora Moden 162Wolfgang Göhring 188

Wolkenstricker 177Wonderbra 5Woo/Liz. 83Wulff 65Wünsche Gruppe 16XTG/Liz. 83Yannay 201YBS Studio 84Yellamaris 155Yellamaris man 155Yourself 201YU-FEELWEAR 73ZAIDA 76Zebra Fashion 62Zours, Wilhelm 172Zülpicher 164Zülpicher Str.u.Strickwaren 90

BERLIN FASHION WEEK

Auch das gehört zur Historie: Berlin ist nie fertig um immerfort im Werden.

Vom Tisch sind die Gedankenspie-le um eine Messe-Verlängerung mit Öffnung für 1-2 Publikumstage. Der immer für Innovationen zuständige Karl-Heinz Müller, Chef der Bread & Butter, hat diesen Vorstoß auch als erster wieder zurück genommen. Fachmesse bleibt Fachmesse, da-mit folgte er dem Einwand seiner Kunden und Aussteller. Über andere Pläne vom „Macher Müller“ reden wir später. Auch bei ihm bliebt es immer spannend. In Anspielung an die Fuß-ball–Weltmeisterschaft wurde der erste Festabend als „CARNAVAL do BRASIL „ und Festa do New Entries (Fest der Neuzugänge) annonciert. Und auf dem Freigelände „Luna Park“ mehr feucht als fröhlich gefeiert- dem Regenwetter geschuldet.

Zur Sache: Mehr Mode, mehr De-sign als dominierendes Trendthema der Saison: smarte classic mit british attitude oder scandinavian chic und overseas coolness. Mit einem Wort: die ehemalige Denim Basis als Haupt-segment der Bread & Butter wandelt sich zu urbanen Schauplätzen mit Mode voll internationaler highlights im Trend zu cooler, lässiger Eleganz. Die von Müller favorisierte L.O.C.K. Ära mit alter Handwerkskunst sieht solide Produkte für das solide Ge-schäft mit klarer und zeitloser Wer-tigkeit vor, beispielhaft aus Japan. Als Prototyp hochwertiger Klassik hat STRELLSON (aus der Holy-Gruppe) seine festen Kunden auf der B&B und würde nur in Berlin dieser Messe treu bleiben - so sagte man uns.

Mit der PREMIUM EXHIBITION fing der Modeschauplatz Berlin lange vor der Mercedes Benz Fashion Week, der amerikanischen IMG – Organisation mal klein und zuver-sichtlich an. In einem stillgelegten U-Bahn-Schacht am Potsdamer Platz kam es bald zur Platznot mit bedrängelnden Zuständen bei Aus-stellern und Besuchern, deren In-

teresse an kreativen Newcomern sowie einer bunten Mischung von Mode und Accessoires durchaus vorhanden war und ständig wuchs. Fazit : Premium zog auf das Gelände am alten (historischen) Postfuhrhof am Gleisdreieck und wächst immer noch weiter, drinnen wie draußen auf dem sommerlichen Freigelände – manchmal etwas chaotisch aber immer kommunikativ und inspirativ mit mehr als 1500 Modemarken der unterschiedlichsten Art, große und kleine Labels, die es zu entdecken gibt. Neben den großen etablier-ten, die auf der Premium Exhibition ihre Stammkunden im Boutiquege-schäft treffen. Zur „Premium Order-messe „ trifft man sich in München wieder und nun nicht mehr länger zur „Premium Düsseldorf „. Im Ge-schäft mit der Mode gibt es keinen Stillstand, darum passt sie wohl auch so gut zu Berlin und einer eher unkonventionellen Mentalität. Dar-um gibt es auf der Panorama auch einen Showroom für „contemporary fashion“. Zum neunten Mal mit jun-gen Nachwuchs-Startern unter dem Messenamen „Collect“ und räum-lich verbunden mit der „Dissonance Aerea.“ Mit ziemlicher Dissonanz zum gebräuchlichen Angebot.

Ein Dutzend weitere Modeplattfor-men gibt es in Berlin zu entdecken bzw. gezielt zu besuchen. „Show and Order „ richtet sich - wie der Name sagt - an Besucher und Stammkun-den, die mit erstklassiger Mode Geld verdienen wollen, möglichst sofort. Dabei sucht man in Berlin zunächst die Inspiration zu neuen Themen, zu neuen highlights und mit liefer-baren Sofortprogrammen. Im alten Kraftwerk-Mitte hat sich die Messe auf mehreren Etagen im denkmals-geschützten Industriebau eingerich-tet und bietet ihren Besuchern bei übersichtlicher Platzierung gefragte Annehmlichkeiten wie späte Aben-döffnung und gastronomische Er-holungsorte. Mit moda pronta bietet man einen Gegenpol zu den Verti-kalen auf hohem Niveau. Mit einem

inszenierten Pop up-Store will Mess-echefin Verena Malta „Prontofashion“ in Handelskonzepte integrieren, zur Anregung und Nachahmung.

Zur festen und gesuchten Größe im Sinne des Wortes ist in Berlin in nur zwei Saisons die Plus-size-Plattform „ curvy is sexy „ geworden. Die stets umtriebige Anja Gockel war hier-bei ein Ideengeber und selbst auch mit einem Spezialprogramm enga-giert. Erstmals ist diese Messe mit Wäsche-und Bademode erweitert und an einem neuen Platz zu finden: im Palazzo Italia Unter den Linden. Durchgesetzt hat sich in Berlin auch die Jugendmesse „BRIGHT“ mit Ska-ter- und Streetwear, jetzt neu auf zwei Kaufhausflächen in der Brunnenstra-ße , Berlin-Mitte. Trend-Shows finden nicht nur bei der IMG statt, sondern an diversen Orten Berlins als Trade-Shows im rund um die Uhr- Zeitplan, wogegen die Party-Begeisterung und damit die Club-Szene Berlins ihren Höhepunkt überschritten zu haben scheint. Das Wort von der Mode als Wirtschaftskraft, das für die traditio-nelle Modestadt Berlin bis zur Mauer-teilung in ranghoher Größenordnung galt, gewinnt allmählich wieder an Gewicht - auch in den Medien.

Die PANORAMA Berlin, mit nahezu

Designer: Dimitri - Look 4

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BERLIN FASHION WEEK500 Markenfirmen restlos ausge-bucht, richtet eine Plattform ein mit Vortragsreihen für marktrelevante Modethemen. Was ist schon neu unter der Sonne… panda rhei ... al-les fließt und manches kommt, blickt man zurück, in neuer zeitgemäßer Form wieder. „Es müsste einen ein-zigen deutschen Messestandort ge-ben“… sagte einer aus der jungen Szene und nennt dazu Dinge, mit „denen wir Geld verdienen können“. Schauen wir zurück, dann war Ber-lin einst dieser zentrale Ort in Europa, doch die Zeiten mit der globalisierten Welt sind darüber hinweg gegangen .Die“ Berliner Durchreise“, erste und älteste Modemesse überhaupt, wird zwar heute noch chronologisch wei-ter gezählt mit der 192. in diesem Au-gust von der Fashion Gallery Berlin, vormals Mode Center Berlin im histo-rischen Ullstein-Haus. Das MCB, er-öffnet noch in der Mauerzeit in weiser Weitsicht, dass, wenn die gelenkte Planwirtschaft im Osten in einen selb-ständigen freien Mode-Handel über-geht, zeit-und geldsparende Info-und Order-Dienste gefragt sein werden. Richtig gedacht.

Nur hat sich die Welt viel schneller und härter Richtung Globalisierung entwickelt, auch die der Mode. Die damalige „Insel Berlin“ hat auf dem Wege zur Metropole nun in anderen Größenordnungen zu denken und planen. Sie ist wie gesagt auf dem Wege und hat auch wirtschaftlich ge-sehen bereits Etappenziele erreicht. Manchmal hinkt die Politik mit Bü-rokratie hinterher. Vielleicht zu große Worte für eine Fashion Week? Nicht unbedingt. Bedenkt man die indust-riell fundierten Modemarken, die sich in Berlin auf Messen und Plattformen den Besuchern aus aller Welt präsen-tieren. Eine Momentaufnahme oder eine Perspektive auf vorhandener Substanz? Es wird sich zeigen.

Inzwischen sehen wir uns an, was die Mode für die kommende Saison vorschlägt - mit Lust und Laune und der Freude an Überraschung. Kre-ativität ist die eine Seite der Münze, das harte Insider-Geschäft mit Mode die andere. Berlin soll inspirieren und Vorgabe leisten mit internationalen Begegnungen. Das ist schon viel. Der

„Hype Berlin“ sollte dabei die Subs-tanz bewerten und nicht nur flüchtige Oberfläche mit Bildern und Promis. Schreibt ein Wirtschaftsjournalist in der Tagespresse (im Berliner Tages-spiegel). Zum harten Geschäft mit der Mode gehört das sourcing – ein kleiner An-fang mit einem Gemeinschaftsstand von zehn indischen Unternehmen unter dem Namen White Label im Berliner Velodrom zu finden, wo eu-

ropäische Einkäufer, immerhin schon zum dritten mal, Direktkontakte zu internationalen Bekleidungsherstel-lern knüpfen können. Es hat sich nun herumgesprochen, dass China mit zahlreichen Delegierten in Berlin nach Kreativen sucht, mit denen man im Maßstab eigener Größenordnung Handelsgeschäfte eingehen kann.

Die Teilnehmer am Schauenpro-gramm in alphabetischer Reihen-folge:AfricaFashionDayBerlin / Aleks Kur-kowski / Anja Gockel / Anne Gor-ke / Augustin Teboul / Barre Noir / Brachmann / C’est out / Ce’nou / Chatty / Clemens en August / Dare byJohnyDar / Dawid Tomaszewski / Dimitri / Dyn / Franziska Michael /Fri-da Weyer / Glow / Green Showroom/ Guido Maria Kretschmer / Hien Le/ Holy Ghost / Irene Luft / Isabelle de Hillerin/ Ivanman / Julian Zigerli / Ki-lian Kerner / LaLa Berlin / Laurel / Lina Hoschek / Malakaraiss / Marc

Cain /Marcel Ostertag / Marina Hoer-manseder / Michael Sontag / Minx by Eva Lutz / Miranda Konstantinidou / Odeur/ Patrick Mohr / Perred Schaad / Rebecca Ruetz / Riana/ Rike Feu-erstein / Roshi Pokar presented by Mercedes Benz und Elle / Schuma-cher / Sissi Goetze / Sopopular / The Fashion Talent Award “Designer for Tomorrow” Hosted by Tommy Hilfiger / Universität der Künste Berlin / Vek-tor / Vladimir Karaleev .

Für Nachwuchs-Designer, die kei-nen Anspruch auf den Runway ha-ben bzw. finanzieren können, wurde von IMG wieder eine Stage (Bühne) eingerichtet, um den Designern eine Präsentation ihrer Kreativität zu er-möglichen. Hierzu ein Zitat von der Engländerin Jane Reeve, die seit dem 1. Januar 2014 als CEO des italieni-schen Modeverbandes (CNMI) ne-ben dessen langjährigen Präsidenten Mario Boselli als „Powerfrau“ für die kommerziellen Interessen des Mode-platzes Mailand fungiert. Sie ist dafür angetreten, dem Branchen-Nach-wuchs „ auf die Sprünge zu helfen„ auch die kommerzielle Seite des Mo-de-Geschäfts zu beherrschen. Wir zitieren Jane Reeve: „Kreativität ist nicht alles, man muss daraus nun mal ein Business machen um am Markt zu bestehen.“ Soweit die Britin .

Zu den Trendthemen des Sommers 2015: es wird leicht und locker mit luf-tigen Maschen in Spitzenoptik, was auf feminine Eleganz hindeutet, doch sehr lässig und eher sportiv interpre-tiert wird. Von ethnischen Themen, vom Bohemian- Stil ist die Rede, doch das sind Schlagworte, die sehr indivi-duell ausgelegt werden. Zum Beispiel mit „ Künstlerdrucken“ bei LAUREL . Easy dressing wird zum Begriff, der das mittlerweile altbacken wirkende Wort „komfortabel“ ablöst. Man kann auch sagen unkompliziert. Das lässt sich sogar auf anspruchsvolle Looks beziehen, die „ auf die feine Gesell-schaft der 50er Jahre „ zurückblicken und mit supersoften Materialien und innovativer Verarbeitung eine Klassik mit Wagemut kreieren. Ein neuer An-spruch, der vor allem in den führen-den Herrenkollektionen mit sommer-licher Attitude inspiriert. Wir nennen als Beispiel BALDESSARINI, das Pre-

Designer: Dimitri - Look 1

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BERLIN FASHION WEEKmium Label aus der Ahlers-Gruppe mit neuem Designerchef von Boss kommend.Zur Ahlers-Gruppe gehört auch die Lizenzmarke PIERRE CARDIN, die auf der Panorama Messe mit einem superschönen in bester Lage Besu-cher geradezu anzieht.

Schwingende Rocklinie als key-look für eine breite Skala an Rockmodel-len mit rund-ums-Knie-Längen mit weichen, weiteren Oberteilen von ul-traleichtem Sweaterstil bis Tunikalän-ge sind ein neues Thema für den Kleiderlook, der ebenso schlicht wie elegant (aber lässig) in allen denkba-ren Materialkombinationen vorgestellt wird. Auch wieder in Spitzenmaschen auf Tüll gebondet (bei RIANI) oder mit metallisch irisierenden Pailletten-Rü-cken am sportiven Blouson-Schnitt (bei LUISA CERANO). Bekannte Themen werden weiter entwickelt und sorgen damit für Evolution statt Revolution. Dazu gehört auch die Hemdbluse, seidig und länger wird sie zur Sommerjacke. Und als echter Aufsteiger erweist sich der Mantel, natürlich leicht und locker, kragenlos und schlicht zum „überwerfen“, fe-mininer als Blazer und Kastenjacke und für ziemlich jeden Hosentyp als Begleiter geeignet. Auch beschich-tet oder „coated“ als Wetterschutz. Die Beschichtungen wie überhaupt Materialoptiken sind Trend (sagt Ka-rin Veit/MARC CAIN). Ihre tragbare, verkäufliche, moderne und vielseitige Kollektion mit Längenspielen von Mini bis Midi und Maxi in spielender Weite, leicht und locker, feminin mit roman-tischen Details (dolce vita) oder als Kontrast klare, schmucklose Funk-tion (Tokyo = Marken affin) entspre-chen dem globalen Management des Unternehmens als (sehr) erfolgreiche, deutsche Konfektionsmarke. Wozu brauchte es eine unterhaltsame Zir-kusnummer als Auftakt? Für die Pro-mis in first line ?

Fließende Stoffe für Hosen und Plis-see-Details setzen feminine Akzente bei ST.EMILE .Die high fashion Messe „show & or-der „ im Kraftwerk Köpenicker Straße hat das Accessoire-Angebot für das Sofort-Geschäft erweitert. Unter den 250 Ausstellern fällt neben anderen

Newcomern wie Oilily, Tomaso u.a. Vivienne Westwood auf. Unter den Linden an prominenter Stelle im Ho-tel Adlon präsentierte die Frankfurter Messe den Green Showroom zum zehnten Mal. G.F. Schmitz begrüßte die Gäste persönlich im Großen Ball-saal des Nobelhotels. Das Interesse steigert sich mit der Besucherzahl und bestätigt damit auch das ge-stiegene Niveau der Angebote. Die Modeschule ESMOD beteiligt sich

mit seiner Berliner Dependance der in Paris domizilierten privaten Mo-deschule (mit Master-Diplom) mit speziellen Aufgaben für seine Stu-denten an dem Projekt nachhaltig und Ressourcen -schonend. Events im Rahmenprogramm der Fashion Week wie die Eröffnungsparty by GRAZIA und der Nachwuchspreis von PEEK&CLOPPENBURG (Düssel-dorf) unter dem Motto „Designer for Tomorrow“, vorgestellt - von Tommy Hilfinger, sind stets überbucht.

Locker, leicht, lässig sind die Trend-worte der Saison. Doch lässig meint keineswegs nachlässig, gepflegt soll es schon aussehen. Die weiße Bluse wird zum Statement –Thema der Sai-son und Weiß zur Modefarbe gene-rell. Zu den key-Themen des Materials zählen superleichte Spitzenmaschen für Kleider und Tops ,gebondet wer-den sie sogar zu sportiven Blousons ( mit attraktiven Rückeneffekten) . Rö-

cke sind d a s Aufsteigerthema, län-ger, weiter, schwingend, leicht, wenn schmal dann kniekurz, bestimmen sie einen neuen, zweiteiligen Kleider-look, mit Tops, Blusenteil, hüftlanger Tunika, aus Kontrastmaterial - auch chiffonleichten Netzmaschen – als einteilige Kombination im Kleiderlook. Aus Shorts werden im jungen Seg-ment längere und weite Bermudas bis zur Hosenrocklinie und plus Blou-son wieder ein neuer Anzugtyp. Der Trend zum neuen lässig-femininen Hosenanzug im seidig fließenden Py-jamastil, ist dominant. Auch das Ove-rall-Thema hält sich als Zweiteiler. Das alles sowie auch das kleine, kleider-ähnliche Kostüm(chen) gehört zum durchgehenden Trendthema „Klassik mit Wagemut.“ Die klassischen Stri-cker ziehen daraus ihr Konsequenz und nehmen gewebtes (Kontrast)-Material ins Produktions-Programm. Bei LUISA CERANO zum Beispiel locker-weiche doubleface – Mäntel (in Gehrocklänge) über Maschenklei-dern. Die neue Art einer lässig-mo-dernen Eleganz für alterslose Frauen.

Easywear geht zusammen mit junger-sportiver wie auch feminin – gepfleg-ter Attitude. Spitzen – und Pailletten-Details, gern im Rückenteil platziert, auf Grafik reduzierte Drucks auf glän-zender Fallschirmseide, junge Cargo-Bermudas aus weich gewaschenen Denims, weiße (synthetische) Jac-quard-Seide für großzügig geschnit-tene Bluseneleganz zur kürzer und weiter geschnittener Hose aus weich fallenden Maschencrepes, das al-les spricht für Kreationen über das Material-Bild, -Struktur und –Fall. Die Farbe verliert an Bedeutung, Uni-Bild dominiert.

Zu den highlights aus den Mode-schauen, die wir sahen und mit Trendthemen berichten, bleiben in positiver Erinnerung und verkäuflicher Bewertung die bereits genannten Namen und Trendthemen. Als erster im Show-Kalender fiel uns auch der neue Mantel-Jackenstil bei RIANI auf und bestätigte sich als generell auf-genommene Innovation in diverser Kreation.Auf das noch junge Berliner Desig-nerlabel GLAW machten wir bereits in der vorigen Saison aufmerksam

Designer: Dimitri - Look 6

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BERLIN FASHION WEEKtige Neuzugänge im Bereich sports + urban wear, die nicht nur Anzahl son-dern auch Wertigkeit im Angebot der B&B bereichern. Denim zählt zu den Klassikern, die unverzichtbar wurden

und mit der Mode gehen. Auf diesem Weg ist KHM als gelernter und erfah-rener Modehändler schon längst vor-an gegangen und hat sich in Berlins City West, wo sie am anziehendsten ist – am Kurfürstendamm im histori-schen Cumberlandhaus nach totalem Umbau seinen zweiten Laden „14 oz“ zugelegt. Einer der Denim-Pioniere auf der B&B – G-STAR - war nach kurzem Aussetzen wieder an Bord. Der Messebesuch normal bis lebhaft,

auch noch am dritten Tag. Die Mei-nung der von uns befragten Ausstel-ler zu den Messe - News von Müller war geteilt bis unentschieden, oftmals auch noch ungläubig. Der Schweizer STRELLSON sagt klar Nein, der Fran-zose LACOSTE ist klar dafür. Etliche geben Müller Schuld am geänderten Konzept zugunsten neuer Gruppie-rungen. Der Messeoptik ist das je-doch bekommen.

Die allgemeine Berliner Stimmung wird kommerzieller. Weiter so. Das Konzept der Fashion Week sei nun-mehr zu überdenken und zu erneu-ern, meint die Chefin der Premium Exhibition Anita Tillmann in einem Interview. Mit dem neuen Standort des Modenschau – Geländes in Ber-lin- Wedding fand man sich ab und hofft auf ein zurück ans Branden-burger Tor. Die Schauen selbst bo-ten wenige highlights aber doch klar erkennbaren Silhouettenwechsel, dabei Bemühen um Verkäuflichkeit. Das Kleiderthema wird von zweiteili-ger Optik Rock/Bluse erweitert. Neue Längen sind im Spiel, schwingende Röcke und weite Hosen aus leichten Stoffen betonen feminine Modernität. Das Spiel mit Kontrasten bezieht sich jetzt vorrangig auf das Material, wo-bei die Masche weiterhin an Bedeu-tung gewinnt - auch zum Sommer in Netz- und Spitzen-Strukturen. Besu-cherzahlen werden von den Messe -Veranstaltern nicht genannt, aber lebhafter bis dichter Besucherstrom war klar erkennbar - bis zum dritten Tag.

RUTH HABER

und bestätigen unsere positive Ein-schätzung: kreative Potenz, wertige Premiummode, erstklassig verarbei-tet, mit persönlichem Stil. Ein Fest der weiblichen Anmut und charmanter Ausstrahlung in hoher Coutureklas-se, diesmal zeitnah ohne Historien-bezug, bot der stets gefeierte Guido Maria Kretschmer. Hier wird Mode zur Kunst und Kultur. Der Showtitel Solyombra deutet das Lichterspiel mit Glanzeffekten an, auch dies ein durchgehendes Thema der Saison, ob sportiv oder elegant gelöst.

Ein Fest für Alle organisierte Bread&Butter mit Public Viewing und Barbecue, so wie Karl Heinz Müller, der Massen zu bewegen weiß. Bei Wetterwidrigkeit wird auf dem riesi-gen Feld des ehemaligen Tempelhofer Flughafens eben umorganisiert. Doch die Pläne des Berliner Senats mit die-sem Areal laufen jetzt dem langfristi-gen Mietvertrag mit Müller entgegen. Der Berliner Tagesspiegel titelte „Ber-lin will die Bread & Butter loswerden“ .Diese harte Schlagzeile wurde am nächsten Tag mit einem Kommentar relativiert. Übers Netzwerk sprach Müller seine Botschaft für 2015 an Alle mit einem „kick-off“ : vom 8.-10.Januar 2015 mit den Winterkollektio-nen in Barcelona und im Juli 2015 mit der Sommermesse in Berlin. Müller ist ein Macher und Pionier, der bewegt. Asien ist der große Markt im Kom-men und somit entscheidet sich Mül-ler für eine Messe in Seoul /Südkorea Anfang September 2015, was einen neuen Messerhythmus auslösen würde. Aus Berlin sich verabschieden will Müller nicht. Fachlich gibt es zu berichten über etliche und hochkarä-

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Recherche:Sabine LausserRegina Götze

Journalistenoffice:Monica von Wrede

Modeberichte:Ruth Haber

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