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Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Publikation enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm
derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu ver-
stehen. Diese sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig; sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich
möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die im Kapitel Chancen und Risiken auf den Seiten 123 bis 130 des
BASF-Berichts 2018 genannten Faktoren. Der BASF-Bericht steht im Internet unter www.basf.com/bericht zur Verfügung. Wir übernehmen keine über die gesetzlichen
Anforderungen hinausgehende Verpflichtung, die in dieser Publikation getroffenen zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
Elektromobilität
An unserem Verbundstandort Ludwigshafen sind mehr als 240 Elektrofahrzeuge
innerhalb und in der Nähe des Standortes im Einsatz. Damit ist bereits mehr als
ein Viertel der internen Flotte der BASF elektrisch.
Informationen für PrivatanlegerErstellt im August 2019
BASF im Überblick
3
1 BASF-Gruppe
BASF am Kapitalmarkt 4
Auf einen Blick 7
Unternehmensführung 9
Verbund 11
Strategie 13
Innovation 19
Nachhaltigkeit 23
Produktion 27
Digitalisierung 28
Portfolio 29
Mitarbeiter 32
2 Segmente
Chemicals 34
Materials 36
Industrial Solutions 38
Surface Technologies 40
Nutrition & Care 42
Agricultural Solutions 44
3 Finanzkennzahlen
Zehnjahresübersicht 46
BASF-Aktie 48
Investor-Relations-Team 49
Inhalt
4
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenBASF am Kapitalmarkt
BASF am Kapitalmarkt
Breite internationale Aktionärsstruktur
Mit über 600.000 Aktionären gehört BASF zu den
großen Publikumsgesellschaften mit breit gestreutem
Aktienbesitz. Eine Ende 2018 durchgeführte Analyse
der Aktionärsstruktur zeigt folgende Verteilung:
Aktionärsstruktur
regionale Verteilung, gerundet
43 % Deutschland
Übrige Welt 4 %
Übriges Europa 17 %
6 % Nicht identifiziert
20 % USA/Kanada
Großbritannien/Irland 10 %
Wir bieten in zahlreichen Ländern Beteiligungspro-
gramme an, die unsere Mitarbeiter zu Aktionären der
BASF machen. So haben 2018 weltweit rund
25.000 Mitarbeiter (2017: rund 23.700) Belegschafts-
aktien im Wert von 79 Millionen € (2017: 63 Millio-
nen €) erworben.
BASF als nachhaltiges Investment
BASF nimmt seit 2004 am Programm zur Berichter-
stattung klimaschutzrelevanter Daten der internationa-
len Organisation CDP teil. CDP vertritt mehr als 650
Investoren mit einem verwalteten Vermögen von über
87 Billionen US$ und 115 große Organisationen mit
einem Einkaufsvolumen von insgesamt 3,3 Billionen
US$. Nachdem BASF bereits in den vergangenen
Jahren das Rating „A –“ und damit einen „Leader-
ship-Status“ erzielte, gelang 2018 der Sprung auf das
Top-Rating „A“, verbunden mit der Aufnahme in die
„CDP Climate Change A List“. Unternehmen auf die-
sem Niveau zeichnen sich durch Vollständigkeit und
Transparenz ihrer Berichterstattung aus. Darüber hin-
aus haben sie Ansätze implementiert, um Chancen
und Risiken des Klimawandels aktiv zu steuern, und
verfügen über klare Strategien zur Reduzierung von
Emissionen. Seit 2010 berichtet BASF auch zum
Thema Wasser an CDP und wurde 2018 erneut als
weltweit führendes Unternehmen im nachhaltigen
Wassermanagement ausgezeichnet. Hierfür erhielt
BASF von CDP das Rating „A–“.
Im MSCI ESG Rating war BASF 2018 weiterhin mit der
Wertung „AA“ vertreten. Die Analysten hoben das Ver-
bundsystem von BASF als entscheidenden Wettbe-
werbsvorteil für ressourceneffiziente Prozesse hervor.
Positiv bewertet wurde auch, dass BASF unter den
Wettbewerbern in der chemischen Industrie eine der
geringsten Emissionsinten sitäten für Treibhausgase
und Luftschadstoffe aufweist.
Langfristige Wertentwicklung der BASF-Aktie
im Marktvergleich
durchschnittliche jährliche Steigerung bei Wiederanlage der Dividende
2013 – 2018 –1,5 %
2,0 %
2,0 %
4,9 %
2008 – 2018 12,3 %
8,2 %
5,2 %
11,4 %
▪ BASF-Aktie ▪ DAX 30 ▪ EURO STOXX 50 ▪ MSCI World Chemicals
Die langfristige Wertentwicklung der BASF-Aktie über
einen Zeitraum von zehn Jahren übertrifft die Perfor-
mance der deutschen, europäischen und weltweiten
Vergleichsindizes weiterhin klar. Das Vermögen eines
Anlegers, der Ende 2008 einen Betrag von 1.000 € in
BASF-Aktien angelegt hat und die zugeflossenen Divi-
denden wieder in die Aktie investierte, stieg bis Ende
2018 auf 3.201 €. Dies entspricht einer Rendite von
12,3 % pro Jahr. Damit liegt die BASF- Aktie über den
Werten der Vergleichsindizes DAX 30 (8,2 %), EURO
STOXX 50 (5,2 %) und MSCI World Chemicals (11,4 %).
5
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenBASF am Kapitalmarkt
Dividende
Für das Geschäftsjahr 2018 hat BASF eine Dividende
von 3,20 € je Aktie ausgeschüttet. Wir stehen zu
unserer anspruchsvollen Dividendenpolitik und haben
2,9 Milliarden € an unsere Aktionäre ausgezahlt.
Auf Basis des Jahresschlusskurses 2018 bietet die
BASF-Aktie eine hohe Dividendenrendite von rund
5,3 %. BASF gehört dem Aktienindex DivDAX an, der
die 15 Unternehmen mit den höchsten Dividenden-
renditen im DAX 30 enthält.
Dividende je Aktie
3,20 €Dividendenrendite
5,3 %Dividendenpolitik
Wir streben an, die Dividende je Aktie jährlich zu steigern.
BASF-Aktie – ein attraktives Investment
▪ Strategie mit Fokus auf Teilnahme an schnell wachsenden asiatischen Märkten angetrieben von einer starken und wachsenden lokalen Präsenz
▪ Branchenführende Innovationsplattform mit breitem Technologiespektrum und Lösungen für eine Vielzahl von Kunden
▪ Einzigartiges Verbundkonzept Wettbewerbsvorteil durch integrierte Standorte, operative Exzellenz und erstklassige Technologien
▪ CO2-neutrales Wachstum bis 2030 angestrebt Mehrwert für die Gesellschaft und Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung
▪ Ergebnissteigerung, starke Cashflow- Generierung und klare Renditeanforderungen basierend auf operativer und finanzieller Stärke
▪ Langfristige Wertsteigerung mit attraktiver Dividendenpolitik jährliche Erhöhung der Dividende je Aktie
Dividentenentwicklung
€ je Aktie
Rendite 1 3,9 % 3,7 % 4,6 % 3,7 % 3,5 % 4,0 % 4,1 % 3,4 % 3,4 % 5,3 %
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
1 Dividendenrendite bezogen auf den jeweiligen Jahresschlusskurs
3,203,103,002,902,802,702,602,502,20
1,70
6
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenBASF am Kapitalmarkt
Empfehlungen von Finanzanalysten
Rund 25 Finanzanalysten veröffentlichen regelmäßig
Studien über BASF. Die aktuellen Analystenempfeh-
lungen zu unserer Aktie sowie der durchschnittliche
Zielkurs, den Analysten der BASF-Aktie beimessen,
sind online unter basf.com/analystenschaetzungen
abrufbar.
Gute Kreditratings und solide Finanzierung
BASF verfügt über gute Kreditratings, insbesondere
im Vergleich zu Wettbewerbern in der chemischen In-
dustrie.
Ratingagentur lang-/kurzfristiges Rating Ausblick
Moody’sA1 Rating unter Beobachtung für eine Herab stufung/P-1
unter Beobachtung
Standard & Poor’s A/A-1 stabil
Scope Ratings A/S-1 stabil
(Stand: August 2019)
Intensiver Dialog mit dem Kapitalmarkt
▪ Roadshows für institutionelle Anleger und
Gespräche mit Ratingagenturen ▪ Informationsveranstaltungen für Privatanleger ▪ Capital Markets Day zur Unternehmensstra-
tegie
Für unsere auf langfristige Wertsteigerung ausgerich-
tete Unternehmensstrategie ist die kontinuierliche und
offene Kommunikation mit allen Kapitalmarkt-
teilnehmern wichtig. Institutionelle Anleger und Rating-
agenturen informieren wir in zahlreichen Einzelgesprä-
chen sowie auf Roadshows und Konferenzen weltweit;
Privatanlegern geben wir bei Informationsveranstaltun-
gen Einblick in BASF.
Im November 2018 informierten wir Analysten und In-
vestoren im Rahmen eines Capital Markets Day in
Ludwigshafen über die weiter ent wickelte Unterneh-
mensstrategie der BASF. Wesentliche Themen waren
dabei die noch stärkere Fokussierung auf unsere
Kunden, die neuen finanziellen und nichtfinanziellen
Ziele sowie die künftige Segment struktur.
2018 haben wir für Investoren, die ihre Anlageent-
scheidung an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten, wie-
derum zielgerichtete Veranstaltungen angeboten. Dabei
erläuterten wir vor allem unsere Maßnahmen zu
Klimaschutz, Energieeffizienz, Gesundheit und Sicher-
heit. Außerdem haben wir mehrere Creditor-Rela tions-
Roadshows angeboten, bei denen sich Kreditanalysten
und Fremdkapital investoren näher über unser Geschäft
und unsere Finanzierungsstrategie informieren konnten.
Analysten und Investoren bestätigten die Qualität un-
serer Finanzmarktkommunikation. Bei der jährlichen
Umfrage des britischen IR Magazine erzielten wir den
ersten Platz in den Kategorien „Nachhaltig-
keitskommunikation“ und „IR-Website“. Zudem zeich-
nete das Manager Magazin bei der Preisverleihung
zum „Investors’ Darling“ BASF mit dem zweiten Platz
im DAX und dem ersten Platz für die digitale Kommu-
nikation aus. Das Institutional Investor Magazine ver-
lieh BASF im Januar 2019 den ersten Platz in der
Kategorie „Best IR in Germany“ für ihr Investor-Relati-
ons-Programm. Mehr zur BASF-Aktie unter basf.com/aktie
Registrierung für den Newsletter mit aktuellen Themen und Terminen unter basf.com/aktie/newsletter
7
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenAuf einen Blick
Auf einen BlickBASF steht für Chemie für eine nachhaltige
Zukunft. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg
mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaft-
licher Verantwortung. Rund 122.000 Mitarbeiter
arbeiten in der BASF-Gruppe daran, zum Erfolg
unserer Kunden aus nahezu allen Branchen und
in fast allen Ländern der Welt beizutragen. Unser
Portfolio haben wir in sechs Segmenten zusam-
mengefasst: Chemicals, Materials, Industrial
Solutions, Surface Technologies, Nutrition &
Care und Agricultural Solutions.
Ausgewogenes Portfolio
prozentualer Anteil 2018
UmsatzEBITDA vor
Sondereinflüssen
1 Chemicals– Petrochemicals– Intermediates
19 % 24 %
1
2
3
6
4
7
5
Umsatzanteil2018
2 Materials– Performance Materials– Monomers
21 % 32 %
3 Industrial Solutions– Dispersions & Pigments– Performance Chemicals
15 % 11 %
4 Surface Technologies– Catalysts– Coatings– Construction Chemicals 1
22 % 13 %
5 Nutrition & Care– Care Chemicals– Nutrition & Health
9 % 12 %
6 Agricultural Solutions – Agricultural Solutions 10 % 12 %
7 Sonstige 4 % –4 %
1 Construction Chemicals wird bis zur Unterzeichnung einer Transaktionsvereinbarung unter Surface Technologies berichtet.
Wichtige Kennzahlen
Millionen €2014 2015 2016 2017 2018
Umsatz 74.326 70.449 57.550 61.223 1 62.675
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen 10.454 10.508 10.327 10.738 1 9.481
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 11.043 10.649 10.526 10.765 1 9.166
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 7.357 6.739 6.309 7.645 1 6.353
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 7.626 6.248 6.275 7.587 1 6.033
Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter 5.155 3.987 4.056 6.078 4.707
Ergebnis je Aktie € 5,61 4,34 4,42 6,62 1 5,12
Bereinigtes Ergebnis je Aktie € 5,44 5,00 4,83 6,44 1 5,87
Dividende je Aktie € 2,80 2,90 3,00 3,10 3,20
Dividendenrendite 2 % 4,0 4,1 3,4 3,4 5,3
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 6.958 9.446 7.717 8.785 7.939
Free Cashflow 1.662 3.634 3.572 4.789 4.045
1 Angepasste Werte für 2017 aufgrund des Ausweises des Öl- und Gasgeschäfts als nicht fortgeführtes Geschäft2 Auf Basis des jeweiligen Jahresschlusskurses
8
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenAuf einen Blick
Regionale Präsenz 2018
Geismar
Freeport
FlorhamPark
Ludwigshafen
Antwerpen
Nanjing
Hongkong
Kuantan
São Paulo
Zhanjiang
Nordamerika
Umsatz 16.143 Mio. €
EBIT 802 Mio. €
Mitarbeiter 20.069
Südamerika,Afrika, Naher Osten
Umsatz 5.340 Mio. €
EBIT 201 Mio. €
Mitarbeiter 7.844
Europa
Umsatz 26.546 Mio. €
EBIT 3.210 Mio. €
Mitarbeiter 75.188 Asien-Pazifik
Umsatz 14.646 Mio. €
EBIT 1.820 Mio. €
Mitarbeiter 19.303
Regionale Zentren Ausgewählte Standorte Verbundstandorte Ausgewählte Forschungs- und Entwicklungsstandorte
Umsatz nach Sitz der Kunden; EBIT nach Sitz der Gesellschaften; Mitarbeiter zum 31. Dezember 2018
Wichtige Fakten Rund 122.000 Mitarbeiter weltweit – davon mehr als 11.000 in Forschung und Entwicklung
Mehr als 90.000 Kunden aus verschiedenen Branchen in fast allen Ländern der Welt
Top-3-Marktpositionen in rund 75 % unserer Geschäftsfelder
Einzigartiges Verbundkonzept: Produktionsanlagen, Infrastruktur, Logistik, Wertschöpfungsketten, Forschung und Entwicklung sowie Kunden sind intelligent vernetzt und profitieren von der fortschreitenden Digitali-sierung; sechs World-Scale-Verbundstandorte rund um den Globus
Know-How-Verbund mit acht akademischen Forschungsallianzen, ergänzt durch Kooperationen mit 300 Uni-versitäten und Forschungseinrichtungen sowie Kollaborationen mit einer Vielzahl von Unternehmen; ca. 3.000 Forschungsprojekte mit Kunden, Hochschulen und Partnern; 2018 rund 900 neue Patente angemeldet
9
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenUnternehmensführung
Unternehmens-führungVorstand der BASF SE
Dr. Martin Brudermüller Vorsitzender des Vorstands und Chief Technology Officer58 Jahre, 31 Jahre bei BASF
Aufgabenbereich: Legal, Taxes, Insurance & Intellectual Property; Corpo-rate Development; Corporate Communications & Gov-ernment Relations; Senior Executive Human Resources; Investor Relations; Compliance; Corporate Technology & Operational Excellence; Innovation Management
Dr. Hans-Ulrich Engel Stellvertredender Vorsitzender des Vorstands und Finanzvorstand60 Jahre, 31 Jahre bei BASF
Aufgabenbereich: Finance; Catalysts; Coatings; Oil & Gas; Procurement & Supply Chain Services; Digitalization & Information Services; Corporate Controlling; Corporate Audit
Saori Dubourg 47 Jahre, 22 Jahre bei BASF
Aufgabenbereich: Agricultural Solutions; Construction Chemicals; Bioscience Research; Region Europe
Sanjeev Gandhi52 Jahre, 25 Jahre bei BASF
Aufgabenbereich: Intermediates; Petrochemicals; Greater China & Functions Asia Pacific; South & East Asia, ASEAN & Australia/New Zealand
Michael HeinzIndustrial Relations Director55 Jahre, 35 Jahre bei BASF
Aufgabenbereich: Engineering & Technical Expertise; Environmental Protection; Health & Safety; European Site & Verbund Management; Human Resources
Dr. Markus Kamieth48 Jahre, 20 Jahre bei BASF
Aufgabenbereich: Care Chemicals; Dispersions & Pigments; Nutrition & Health; Performance Chemicals; Advanced Materials & Systems Research; BASF New Business; Region South America
Wayne T. Smith59 Jahre, 15 Jahre bei BASF
Aufgabenbereich: Monomers; Performance Materials; Process Research & Chemical Engineering; Market & Business Development, Site & Verbund Management North America; Regional Functions & Country Platforms North America
10
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenUnternehmensführung
Aufsichtsrat der BASF SE
Anteilseignervertreter Arbeitnehmervertreter
Prof. Dr. Thomas CarellProfessor für Organische Chemie an der Ludwig- Maximilians-Universität München
Dame Alison J. Carnwath DBESenior Advisor Evercore Partners
Dr. Alexander C. KarpCEO Palantir Technolo-gies Inc.
Anke SchäferkordtEhemals Co-CEO der RTL Group S.A.; ehemaliges Mitglied des Vorstands der Bertelsmann SE & Co. KGaA
Sinischa Horvat Stellvertretender Vorsitzen-der des Aufsichtsrats der BASF SE; Vorsitzender des Betriebsrats des Werks Ludwigshafen der BASF SE und des Konzernbetriebs-rats der BASF
Tatjana Diether Mitglied des Betriebsrats des Werks Ludwigshafen der BASF SE
Waldemar HelberStellvertretender Vorsitzen-der des Betriebsrats des Werks Ludwigshafen der BASF SE
Denise Schellemans Freigestellte Gewerk-schaftsdelegierte bei BASF Antwepen N. V.
Roland Strasser Landesbezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie – Landesbezirk Rhein-land-Pfalz/Saarland
Michael Vassiliadis Vorsitzender der Industrie-gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Dr. Jürgen HambrechtVorsitzender des Aufsichtsrats der BASF SE; ehemaliger Vorstands vorsitzender der BASF SE
Franz FehrenbachStellvertretender Vorsit-zender des Aufsichtsrats der BASF SE; Vorsitzender des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH
Duales Leitungssystem der BASF SEVorstand Aufsichtsrat
7 Mitgliederwerden vom Aufsichtsrat bestellt
Vorsitzenderwird vom Aufsichtsrat ernannt
12 Mitglieder6 von der Hauptversammlung gewählte
Aktionärsvertreter und 6 ArbeitnehmervertreterVorsitzender
wird vom Aufsichtsrat gewählt
bestellt den Vorstand
überwacht den Vorstand
berät den Vorstand
berichtet dem Aufsichtsrat
11
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenVerbund
Antwerpen Zweitgrößter Verbund-standort der BASF-Gruppe Gegründet: 1964
Nanjing50:50-Joint-Venture von BASF und Sinopec Gegründet: 2000
Zhanjiang
Kuantan60:40-Joint-Venture von BASF und PETRONAS Gegründet: 1997
FreeportVerbundstandort der BASF-Gruppe Gegründet: 1958
GeismarVerbundstandort der BASF-Gruppe Gegründet: 1958
LudwigshafenGrößtes zusammenhängendes Chemieareal der Welt und größter Verbundstandort der BASF-Gruppe Gegründet: 1865
VerbundDas einzigartige Verbundkonzept stellt eine der
größten Stärken von BASF dar. Hier schaffen wir
Wert, indem wir unsere Ressourcen effizient
nutzen. An unseren Verbundstandorten werden
Produktionsanlagen, Energie und Abfallströme,
Logistik und Infrastruktur miteinander vernetzt.
BASF betreibt derzeit sechs Verbundstandorte
weltweit: zwei in Europa, zwei in Nordamerika
und zwei in Asien.
Das Verbundsystem schafft integrierte Wertschöp-
fungsketten, die von Grundchemikalien bis zu Kon-
sumgütern reichen. In diesem System nutzen chemi-
sche Prozesse die Energie effizienter, erzielen höhere
Produktausbeuten und schonen Ressourcen. Neben-
produkte eines Prozesses werden als Ausgangsmate-
rial für einen anderen Prozess verwendet. So sparen
wir Rohstoffe und Energie, minimieren Emissionen,
senken Logistikkosten und realisieren Synergien.
Weltweit erzielt BASF durch ihren Verbund jährliche
Einsparungen von mehr als einer Milliarde €. BASF
betreibt weltweit rund 360 Produktionsstandorte; die
sechs Verbundstandorte produzieren jedoch mehr als
50 % unserer Mengen. Dies verdeutlicht die Bedeu-
tung und Stärke unseres BASF-Verbundkonzeptes.
Rund die Hälfte der Einsparungen im Verbund resul-
tiert aus Einsparungen bei Abwasser, Dampf und
Strom im Vergleich zu den Nicht-Verbundstandorten
der BASF sowie den – öffentlich zugänglichen – Durch-
schnittskosten der Branche. Die restlichen 50 % der
Kosteneinsparungen werden in der Logistik und im
Materialfluss durch unsere chemische Integration er-
zielt (Verwendung von Pipelines anstelle von Befüllung
und Transport per LKW/Bahn/Schiff). Diese Vorteile
machen die Verbundstandorte zu unseren effizientes-
ten Standorten.
Nachhaltigkeit durch den Verbund
Der Verbund schafft Möglichkeiten, Emissionen, Ab-
fälle und Ressourcenverbrauch zu reduzieren, und
minimiert Transportwege. Der Verbund ist daher nicht
nur ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, sondern
schafft auch ökologische Vorteile. Mit dem Energiever-
bund vermeiden wir rund 6 Millionen Tonnen Treib-
hausgasemissionen pro Jahr. Dank des Logistikver-
bunds müssen wir etwa 280.000 weniger Lkw-Ladun-
gen pro Jahr befördern.
12
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenVerbund
Verbundeffekte stärken das Portfolio Der Verbund geht weit über die Produktion hinaus
und trägt bereichsübergreifend dazu bei, unser Portfo-
lio zu stärken und Wert für BASF zu schaffen.
Durch das Management unserer Wertschöpfungs-
ketten stellen wir eine wettbewerbsfähige und flexible
Versorgung aller Segmente mit wichtigen Rohstoffen
und Produkten sicher.
Wir verfügen über eine hohe technologische Kom-
petenz in Produktionsprozessen, in der Forschung,
der Produktentwicklung und den Anwendungen der
Produkte bei unseren Kunden. Dieses Know-how
steht über unsere Technologieplattformen allen Seg-
menten zur Verfügung.
Derzeit bauen wir den digitalen Verbund auf, um die
Vorteile der enormen Datenmenge, die in der BASF
generiert wird, zu nutzen.
Indem wir die Expertise unserer Geschäftsbereiche
kombiniert anbieten, wollen wir ein unvergleichliches
Kundenerlebnis schaffen. Kunden sollen zuerst an
BASF denken, wenn sie eine chemiebezogene Lösung
für ihre Herausforderungen suchen.
Jährliche Kosteneinsparungen durch integrierte Produktion von mehr als 1 Milliarde € bestätigt
Sicherstellung einer wettbewerbsfähigen Versorgung aller Segmente mit Schlüsselprodukten
Schaffung von Kundenrelevanz durch Größe und ein breites Portfolio
Technologische Vorteile und Innovation über alle Segmente hinweg nutzen
Technologien
Produktion
Wertschöpfungsketten
Märkte
Digitalisierung Verbund
Die Vorteile der Digitalisierung in der gesamten BASF nutzen
13
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenStrategie
StrategieUnternehmensstrategie
Bei BASF haben wir eine Leidenschaft für Che-
mie und für unsere Kunden. Mit unserer Kompe-
tenz, unserem Innovations- und Unternehmer-
geist und der Stärke unseres Verbunds tragen
unsere Innovationen seit mehr als 150 Jahren
entscheidend dazu bei, die Welt, in der wir leben,
zum Besseren zu verändern. Um das weltweit
führende Chemieunternehmen für unsere Kun-
den zu sein, werden wir profitabel wachsen und
Wert für die Gesellschaft bieten. So schaffen wir
Chemie, die verbindet – für eine nachhaltige Zu-
kunft.
Die Welt verändert sich heute schneller als je zuvor,
getrieben durch den demografischen Wandel und
neue digitale Technologien. Unsere Kunden in ver-
schiedenen Branchen und Regionen stehen aufgrund
der begrenzten natürlichen Ressourcen und der stei-
genden Nachfrage vor vielfältigen sozialen und ökolo-
gischen Herausforderungen. Chemie ist der Schlüssel
für viele dieser Herausforderungen. Indem wir unsere
einzigartige Expertise mit der Kompetenz unserer
Kunden zusammenbringen, können wir gemeinsam
profitable, innovative und verantwortungsbewusste
Lösungen für die globalen Trends entwickeln.
UnternehmenszweckWe create chemistry for a sustainable future
Unser Unternehmenszweck fasst zusammen, was wir
tun und warum wir es tun: „We create chemistry for a
sustainable future“, Chemie, die verbindet – für eine
nachhaltige Zukunft. Dem folgen wir mit unserer 2018
weiterentwickelten Unternehmensstrategie. Wir wollen
zu einer Welt beitragen, die eine lebenswerte Zukunft
mit besserer Lebensqualität für alle bietet. Deshalb
bieten wir Produkte und Lösungen an, die vorhandene
Ressourcen bestmöglich nutzen.
Wir wollen das weltweit führende Chemieunterneh-
men sein. Mit unserer im November 2018 veröffent-
lichten Unternehmensstrategie zielen wir auf profitab-
les Wachstum. Wir wollen organisch wachsen und uns
daher noch stärker auf unsere Kunden ausrichten.
Eine wichtige Rolle in unserer Wachstumsstrategie
spielt der asiatische Markt. China ist mit einem Anteil
von über 40 % schon heute der größte Chemiemarkt
und bestimmt das Wachstum der globalen Chemie-
produktion. Bis 2030 wird der Anteil Chinas auf nahe-
zu 50 % wachsen, und wir wollen daran partizipieren.
Um unser Wachstum in diesem dynamischen Markt
maßgeblich voranzubringen, planen wir die Errichtung
eines integrierten Verbundstandorts in Zhanjiang in der
süd chinesischen Provinz Guangdong. Darüber hinaus
wollen wir unser bestehendes Joint Venture mit Sino-
pec in Nanjing erweitern.
Verbunden mit unserem Anspruch, das weltweit füh-
rende Chemie unternehmen für unsere Kunden zu
sein, wollen wir unsere Leidenschaft für Kunden im
gesamten Unternehmen stärken. Wir wollen profitabel
wachsen und Wert für die Gesellschaft schaffen. Dazu
haben wir uns ehrgeizige finanzielle und nichtfinanziel-
le Ziele gesetzt.
14
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenStrategie
Finanzielle Ziele Nichtfinanzielle Ziele Fortgeführte nichtfinanzielle Ziele
Unser Absatz wächst jährlich stärker als die globale Chemieproduktion.
Wir wachsen bis 2030 CO2-neutral. Wir reduzieren die weltweiten Arbeits unfälle mit Ausfalltagen je 200.000 ge leistete Arbeitsstunden bis 2025 auf ≤ 0,1.
Wir steigern unser EBITDA vor Sondereinflüssen um 3 % bis 5 % pro Jahr.
Wir erhöhen unseren Umsatz mit Accelerator-Produkten 2 bis 2025 auf 22 Milliarden €.
Wir reduzieren die weltweiten Anlagen ereignisse je 200.000 geleistete Arbeitsstunden bis 2025 auf ≤ 0,1.
Wir erreichen jährlich einen Return on Capital Emp-loyed ( ROCE ) 1, der deutlich über dem Kapitalkos-tensatz liegt.
Bis 2025 decken wir 90 % des relevanten Einkaufsvo-lumens 3 mit Nachhaltigkeitsbewertungen ab und wirken darauf hin, dass 80 % der Lieferanten ihre Nach haltigkeitsleistung bei einer Neubewertung verbessert haben.
Wir führen nachhaltiges Wassermana ge ment bis 2030 an allen Produktionsstätten in Wasserstressge-bieten und an allen Verbundstandorten ein.
Wir erhöhen unsere Dividende pro Aktie jährlich – basierend auf einem starken Free Cashflow.
Mehr als 80 % unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter sind der Meinung, dass sie sich bei BASF entfalten und ihre bestmögliche Leistung erbringen können.
Wir steigern den Anteil von Frauen in Führungspositi-onen mit disziplinarischer Führungsverant wortung bis 2021 auf 22 – 24 %.
1 Return on Capital Employed (ROCE) gibt die Rendite auf das betriebsnotwendige Kapital an. Wir errechnen diese Kennzahl über das EBIT der Segmente, bezogen auf die durchschnittliche Kapitalkostenbasis. 2 Accelerator-Produkte sind Produkte, die einen substanziellen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette leisten.3 Unter relevantem Einkaufsvolumen verstehen wir das Einkaufsvolumen, das wir mit den als relevant definierten Lieferanten umsetzen.
15
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenStrategie
Unsere strategischen Schwerpunkte
Um unsere Ziele zu erreichen und für unsere Kunden
das führende Unternehmen der chemischen Industrie
zu sein, wollen wir unsere Innovationskraft und unsere
Leistung als führender Chemieproduzent und Betrei-
ber von Anlagen stärken, ein digitales Arbeitsumfeld
im ganzen Unternehmen schaffen und Nachhaltigkeit
noch stärker in unseren Geschäftsentscheidungen
verankern. Wir wollen unsere Begeisterung für unsere
Kunden bei allen unseren Mitarbeitern stärken. Die
Stärke unseres Verbunds wollen wir zum weiteren
Ausbau unseres Portfolios nutzen und unsere Organi-
sation mit Blick auf die Kundenbedürfnisse weiterent-
wickeln. Wir haben sechs strategische Schwerpunkte
definiert, mit denen wir unseren Kunden fokus weiter
stärken.
Innovation
Unser Anspruch ist es, der attraktivste Partner für un-
sere Kunden zu sein, wann immer sie Herausforderun-
gen begegnen, die mit Chemie gelöst werden können.
Unsere Forschungs- und Entwicklungskompetenzen
sind einzigartig in der chemischen Industrie. Diese In-
novationsführerschaft wollen wir ausbauen und dazu
nutzen, gemeinsam Innovationen für unsere Kunden
zu entwickeln. Um Produkte schneller auf den Markt
zu bringen, gestalten wir unsere Innova tionskette so
reibungslos wie möglich. Daher werden wir die Exzel-
lenz im gesamten Innovationsprozess weiter steigern
– vom Labor bis hin zum Kunden.
Nachhaltigkeit
Wir sind langfristig erfolgreich, wenn wir mit unseren
Produkten, Lösungen und Technologien einen Mehr-
wert für die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirt-
schaft leisten. Wir wollen unsere Position als Vordenker
für nachhaltige Lösungen festigen und Nachhaltigkeit
noch stärker in unsere Entscheidungsprozesse integ-
rieren sowie in unseren Geschäftsmodellen verankern.
So stellen wir den langfristigen Erfolg unseres Unter-
nehmens sicher, schaffen neue Geschäftsmöglichkei-
ten und etablieren uns als wichtiger Partner an der
Seite unserer Kunden.
Produktion
Um unseren Kunden Produkte maßgeschneidert und
punktgenau liefern zu können, verpflichten wir uns,
unsere Produktion sicher, effizient und zuverlässig zu
betreiben. Die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit unse-
rer Anlagen sowie unsere Flexibilität wollen wir weiter
verbessern. Darüber hinaus sind kontinuierliche
Prozessoptimie rungen und effektive Kapazitätserwei-
terungen unserer bestehenden Anlagen wichtig, um
unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Schwerpunkte stärken Kundenfokus
UnsereKunden
DigitalisierungNac
hhal
tigke
it Produktion
Portfo
lioMitarbeiter
Innovation
16
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenStrategie
Digitalisierung
Digitalisierung wollen wir fest in unserem Geschäft
verankern. Damit werden wir zusätzlichen Wert für
unsere Kunden schaffen, unser Geschäft ausbauen
und unsere Effizienz steigern. Indem wir BASF-Nach-
wuchskräfte, aber auch unsere gesamte Mannschaft
mit umfassenden digitalen Kompetenzen fördern,
stellen wir sicher, dass wir auf die erforderlichen Res-
sourcen zurückgreifen können.
Portfolio
Wir wollen unser Portfolio gezielt schärfen und unsere
Kapitalallokation deutlicher auf Wachstumsarbeitsge-
biete ausrichten. Mit Investitionen und Innovationen
wollen wir vorwiegend organisch wachsen, aber auch,
wo strategisch sinnvoll und wertschaffend, durch ge-
zielte Akquisitionen. Mit der neuen BASF-Segment-
struktur schaffen wir eine höhere Transparenz über die
Aussteuerung unserer Geschäftsaktivitäten, die Be-
deutung von Wertschöpfungsketten und die Rolle un-
seres Verbunds. Der Verbund ist mit seiner physischen,
technologischen, marktbezogenen und digitalen Ver-
netzung weiterhin der Kern unseres Portfolios und
unsere einzigartige Stärke.
Schwerpunkte der Ver-wendung liquider Mittel
1 Organisches Wachstum
Wir streben an, durch Innovationen und Investitionen organisch über der globalen Chemieproduktion zu wachsen.
2 Progressive Dividenden-politik
Wir wollen unsere Dividende pro Aktie jedes Jahr steigern.
3 Portfolio-optimierung
Wir streben an, das Portfolio der BASF durch selektive Akquisitionen mit Veränderungspotenzial für wachsende Geschäftsbereiche zu erweitern und durch Devestitionen weiter zu fokussieren.
4 Aktien-rückkauf
Wir werden auch Aktienrückkäufe in Betracht ziehen, um liquide Mittel an unsere Aktionäre auszuschütten und eine effiziente Kapitalstruktur zu erhalten.
Mitarbeiter
Unser Ziel ist es, unsere Geschäfte von denen unserer
Wettbewerber abzuheben und eine noch leistungs-
stärkere Organisation zu schaffen, die sich auf dem
immer wettbewerbsintensiveren Markt behaupten
kann. Wir werden mit angepassten Geschäftsmodel-
len und Organisationsstrukturen dafür sorgen, dass
jeder Geschäfts bereich sein Marktsegment optimal
bedienen kann. Unsere Mitarbeiter sind entscheidend,
um unsere weiterentwickelte Strategie erfolgreich um-
zusetzen. Wir bauen auf hervorragende Mitarbeiter
und geben ihnen die nötigen Mittel und Kompetenzen
an die Hand, damit sie unseren Kunden differenzierte
und auf sie abgestimmte Leistungen bieten können.
17
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenStrategie
Kundenorientierung
BASF liefert Produkte und Dienstleistungen an
über 90.000 Kun den 1 aus den verschiedensten
Branchen in nahezu alle Länder der Welt. Unser
Kundenportfolio reicht von globalen Großkunden
über mittelständische Unternehmen bis hin zu
Endkonsumenten.
Über 90.000Kunden aus nahezu allen Branchen und Ländern der Welt
Innovativin enger Partnerschaft mit unseren Kunden
Flexibel durch hohe Expertise und vielfältige Ressourcen
Orientierung an Kundenindustrien
▪ Innovationen und maßgeschneiderte Lösun-
gen in enger Partnerschaft mit unseren Kun-
den ▪ BASF richtet sich mit Weiterentwicklung der
Unternehmens strategie noch stärker am
Kunden aus
Durch unser breites Portfolio, das von Basischemika-
lien bis hin zu hochveredelten Produkten und System-
lösungen reicht, sind wir in zahlreichen Wertschöp-
fungsketten und Wertschöpfungsnetzwerken aktiv.
Wir agieren daher mit einer großen Bandbreite ver-
schiedener Geschäfts modelle, die wir flexibel an die
Bedürfnisse spezifischer Branchen anpassen. Das
Spektrum umfasst dabei beispielsweise die Kosten-
führerschaft ebenso wie maßgeschneiderte, kunden-
spezifische Lösungen für höherveredelte Produkte.
Die Branchen orientierung wird insbesondere von den
Unternehmensbereichen voran getrieben und weiter-
entwickelt. Rund die Hälfte unserer Geschäfts einheiten
ist auf spezifische Branchen ausgerichtet.
Unser Fokus liegt auf der engen Ausrichtung unseres
Geschäfts an den Bedürfnissen der Kunden. Da wir
hohe Expertise und viel fältige Ressourcen pass genau
kombinieren können, posi tionieren wir uns als lösungs-
orientierter Systemanbieter.
Mit der Weiterentwicklung unserer Unternehmensstra-
tegie haben wir den Kunden noch stärker in den Mittel-
punkt gerückt. Wir wollen gemeinsam in engen Partner-
schaften maßgeschneiderte Lösungen entwickeln, die
sowohl profitabel als auch nachhaltig sind, sowie Pro-
zesse und Anwendungen optimieren. Unsere Organisa-
tion passen wir entsprechend an, um effektiver und effi-
zienter arbeiten zu können und den Kundenfokus weiter
zu stärken. Wir wollen Kundenanliegen gezielter, ge-
bündelter und mit einer schnellen Reaktionszeit gerecht
werden. Unser tiefgreifendes Verständnis von Wert-
schöpfungsketten und -netzwerken sowie unsere glo-
bale Aufstel lung und Marktkenntnis sind weiterhin ent-
scheidende Erfolgsfaktoren.
Darüber hinaus setzen wir auf eine Reihe von Maß-
nahmen, die unter anderem die Transparenz für den
Kunden erhöhen, den Kunden service verbessern und
gemeinsame Wachstums potenziale ausloten. Um eine
stärkere Kundenkommunikation sicherzustellen und
1 Im Vergleich zum Vorjahr haben wir die Methodik zur Ermittlung der Kundenanzahl angepasst an die Auftraggeber unserer konsolidierten Gesellschaften. Für 2017 ergibt sich so ein aktualisierter Wert von über 80.000 Kunden.
18
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenStrategie
die Bedürfnisse unserer Kunden besser zu verstehen,
laden wir sie dazu ein, uns in regelmäßigen Abständen
eine direkte Rückmeldung zu unserer Leistung zu ge-
ben. So erhalten wir zeitnah Einblick in Kunden-
zufriedenheit und nutzen die Erkenntnisse, um uns
kontinuierlich zu verbessern.
Qualitätsmanagement
Die Zufriedenheit unserer Kunden ist die Grundlage
eines lang fristigen Geschäftserfolgs. Daher ist Quali-
tätsmanagement für BASF von zentraler Bedeutung.
Unser Anspruch ist es, Prozesse und Produkte stetig
zu verbessern. Dies spiegelt sich auch in unseren
globalen Richtlinien für Quali täts manage ment (Global
Quality Policy) wider. Die Produk tionsstand orte und
Geschäftseinheiten von BASF sind mehrheitlich
nach ISO 9001 1 zertifiziert. Zusätzlich erfüllen wir
darüber hinaus gehende branchen- und kundenspezi-
fische Qualitäts standards.
Auszeichnungen von Kunden
Auch 2018 wurden wir von vielen zufriedenen Kunden
ausgezeichnet. Zum Beispiel erhielten wir im April
2018 von General Motors (GM) die Auszeichnung als
„Supplier of the Year” für 2017 – bereits zum dreizehn-
ten Mal seit 2002. Der Preis wird an Lieferanten
vergeben, die sich bei den Leistungskriterien für Quali-
tät, Auftragsdurchführung, Innovation und Gesamt-
kosten hervortun.
Im Oktober 2018 wurde BASF vom Technologiekon-
zern 3M für ihren Beitrag zur Stärkung der Wettbe-
werbsfähigkeit von 3M mit dem „2017 3M Supplier of
the Year Award“ im Bereich „Technology & Innovation“
ausgezeichnet.
BMW würdigte BASF im November 2018 beim „BMW
Supplier Inno vation Award 2018“ als Gewinner in der
Kategorie „Nachhaltigkeit“. Für BMW zeigte BASF die
beste Leistung im Bericht der internationalen Non-
Profit-Organisation CDP hinsichtlich ihrer CO2-
Emissionen. Dass BASF ihr Engagement gegen den
Klima wandel im Unternehmen verankert hat, war ein
weiterer Grund für die Entscheidung. Darüber hinaus
entwickelt BASF Lösungen, um ihre Kunden bei der
Reduzierung von CO2-Emissionen zu unterstützen.
BASF-Umsatz nach Branchen
> 20 %
Chemie und Kunststoffe
10 – 20 %
Konsumgüter Transport
5 – 10 %
Landwirtschaft Bauindustrie Energie und Rohstoffe
< 5 %
Gesundheit und Ernährung
Elektronik
1 Die Norm 9001 der International Organization for Standardization (ISO) beschreibt Standards für die Umsetzung von Qualitätsmanagement.
19
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenInnovation
Innovation
Ein steigender Bedarf an Nahrung, Energie und
sauberem Wasser für eine schnell wachsende
Weltbevölkerung, begrenz te Ressourcen und der
Schutz des Klimas – dies alles miteinander in Ein-
klang zu bringen, ist die größte Heraus forderung
unserer Zeit. Innovationen aus der Chemie neh-
men dabei eine Schlüsselrolle ein, denn sie liefern
einen entscheidenden Beitrag für neue Lösungen.
Voraussetzung für Innovationen und zugleich
wichtiger Wachstumsmotor der BASF ist eine
effek tive und effiziente Forschung und Entwick-
lung. Wir arbeiten an innovativen Prozessen,
Technologien und Produkten für eine nachhaltige
Zukunft und treiben die Digitali sierung in der For-
schung weltweit voran. Mit chemie basierten Lö-
sungen für unsere Kunden in nahezu allen
Industriebranchen sichern wir so unseren lang-
fristigen Geschäftserfolg.
Innovationen haben BASF zum weltweit führenden
Chemie unternehmen gemacht. Sie waren und sind für
BASF der Schlüssel zum Erfolg, insbesondere in einem
herausfordernden Marktumfeld. Ein globales Team
aus hochqualifizierten Mitarbeitern unterschied licher
Fachrichtungen ist die Basis unserer Innovationskraft.
Im Jahr 2018 waren mehr als 11.000 Mitarbeiter in
Forschung und Entwicklung beschäftigt. Durch den
Erwerb einer Reihe von Geschäften und Vermögens-
werten von Bayer ist unser Team 2018 um rund
1.600 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 17
Standorten weltweit gewachsen. Die akquirierten
Geschäfte beinhalten Forschungs- und Entwicklungs-
aktivitäten für Saatgut von Soja bohnen, Baumwolle,
Raps und Gemüse, die unsere Aktivitäten
in den Bereichen Pflanzen schutz und Biotechnolo-
gie optimal ergänzen.
Unsere drei global aufgestellten Forschungs bereiche
werden von den für uns wichtigen Regionen Europa,
Asien-Pazifik und Nordamerika aus geleitet: Process
Research & Chemical Engineering (Ludwigshafen),
Advanced Materials & Systems Research (Schanghai/
China) sowie Bio science Research (Research Triangle
Park/North Carolina). Zu sammen mit den Entwick-
lungseinheiten unserer Unternehmens bereiche bilden
sie den Kern unseres weltweiten Kompetenz- und
Wissensverbunds. Die BASF New Business GmbH
und die BASF Venture Capital GmbH ergänzen dieses
Netzwerk mit der Aufgabe, basierend auf neuen Tech-
nologien attraktive Märkte und neue Geschäftsmodelle
für BASF zu erschließen.
Im Jahr 2018 haben wir einen Umsatz von rund
9 Milliarden € mit Produkten aus Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten erzielt, die in den vergangenen
fünf Jahren am Markt eingeführt wurden. Langfristig
wollen wir Umsatz und Ergebnis mit neuen und ver-
bes serten Produkten weiter deutlich steigern.
Strategische Ausrichtung
Unsere Forschungspipeline umfasste 2018 etwa
3.000 Projekte. Die Aufwendungen für Forschung und
Entwicklung lagen mit 2.028 Millio nen € über dem Ni-
veau des Vorjahres (1.888 Millio nen €). Der Anstieg war
hauptsächlich zurückzuführen auf die Akquisition des
Saatgutgeschäfts von Bayer im August 2018. Die
Unternehmens bereiche verantworteten 80 % der ge-
samten Forschungs- und Entwicklungskosten 2018.
Die übrigen 20 % der Aufwendungen entfielen auf die
bereichsübergreifende Konzern forschung, in der lang-
fristige, für die BASF-Gruppe strategisch wichtige The-
menfelder be arbeitet werden. Im kommenden Jahr
erwarten wir deutlich höhere Aufwendungen für
Forschung und Entwicklung, bedingt durch die Akquisi-
tion des forschungsinten siven Saatgut geschäfts.
20
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenInnovation
Unser Fokus liegt nach wie vor darauf, attraktive Inno-
vationen für unsere Kunden zu entwickeln. Mit der
Weiterentwicklung unserer Strategie verknüpfen wir
künftig Forschung und Entwicklung organisatorisch
enger miteinander und richten sie damit noch stärker
auf die Kunden bedürfnisse aus. Unser Ziel ist es,
Markteinführungs zeiten zu verkürzen und das organi-
sche Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen.
Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren zählen dabei
Kreativität, Effizienz sowie die Zusammenarbeit mit ex-
ternen Partnern. Um vielversprechende Ideen schnellst-
möglich auf den Markt zu bringen, bewerten wir unsere
Forschungsprojekte regelmäßig in einem mehrstufigen
Prozess und richten Themenschwerpunkte hieran aus.
3D-DruckFür den 3D-Druck entwickelt BASF neue innovative Materialien. In der chemischen Industrie verfügt BASF mit Materialien, System lösungen, Bauteilen und Serviceleistungen bereits über ein breites Port folio. Entwick-lungsschwerpunkte im Bereich neuer Materialien sind Polymere auf Basis von Polyamid, thermo plastischem Polyurethan und Polypropylen sowie neuartige Photopolymere und Filamente mit maßgeschneiderten Eigen-schaften. In unseren Laboren in Heidelberg, Ludwigs hafen, Basel/Schweiz, Schanghai/China und Wyandotte/ Michigan arbei ten wir an der Weiterentwicklung unserer Produkte wie thermo plas tischen und lichthärtenden Kunststoffen, an der Optimierung von Prozessen und an Entwicklungen für Kundenanwendungen. Um das Geschäft gezielt weiter auszubauen, hat die BASF New Busi ness GmbH 2018 Anteile der Advanc3D Materials GmbH in Hamburg sowie der Setup Performance SAS in Lyon/Frankreich erworben.
21
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenInnovation
Wachstumschance Batteriematerialien
Der Schwerpunkt der Batteriematerialien von BASF liegt
auf energiereichen Kathodenmaterialien (CAM). In die-
sem Bereich haben chemische Innovationen das größte
Potenzial, die Energiedichte, Zuverlässigkeit, Sicherheit
und Kosten von Batterien zu verbessern. Mit einem Um-
satz von 11,6 Milliarden € im Jahr 2018 und führenden
Marktpositionen bei Fahrzeuglacken, technischen
Kunststoffen und mobilen Emissionskatalysatoren ist
BASF der größte Chemiezulieferer der Automobilindust-
rie. Unser einzigartiger Zugang zu Automobilherstellern
und deren Zulieferern ermöglicht es uns, die Marktbe-
dürfnisse frühzeitig zu verstehen und unsere etablierte
Position in den beiden Schlüsseltechnologien NCA (Ni-
ckel-Kobalt-Aluminium) und NCM (Nickel-Kobalt-Man-
gan) zu nutzen. Die Geschäftseinheit Battery Materials
der BASF mit Sitz in Shanghai, China, erzielt derzeit einen
Jahresumsatz im dreistelligen Millionen-€-Bereich.
Der Markt für Batteriematerialien ist sehr dynamisch.
Die Automobilhersteller haben eine große Anzahl von
Elektro fahrzeugmodellen in der Pipeline, die in den
nächsten drei bis fünf Jahren zur Einführung anstehen.
Der Markt für Lithium-Ionen-Batterien wird bis 2025
voraussichtlich um 20 – 25 % pro Jahr wachsen
(gemessen an den benötigten Gigawattstunden). Für
2025 erwarten wir einen Jahresumsatz von rund
10 – 15 Millionen Elektrofahrzeugen, was je nach Mix
aus Antriebssträngen und technologischem Fortschritt
einem Markt für aktive Kathodenmaterialien im Wert
von 25 – 30 Milliarden € entsprechen könnte. BASF
verfügt über die Entschlossenheit und die finanzielle
Stärke, die erforderlich sind, um den Aufbau einer
globalen, kosteneffizienten Produktion voranzutreiben.
Ein wachsendes Netzwerk von F&E- und Produktions-
anlagen in allen wichtigen Regionen ermöglicht das
Geschäftswachstum von BASF im Bereich der Batterie-
materialien. Um die eigenen Anlagen zu ergänzen, ist
BASF eine Zusammenarbeit mit TODA KOGYO einge-
gangen. Die Partner gründeten gemeinsam zwei mehr-
heitlich im Besitz von BASF befindliche Unternehmen,
BASF TODA Battery Materials LLC in Japan und BASF
TODA America LLC in den Vereinigten Staaten. BASF
TODA Battery Materials wurde 2015 mit Schwerpunkt
Asien-Pazifik gegründet und verdreifachte 2017 seine
Kapazität am Standort Onoda in Japan. BASF TODA
America vereint die nordamerikanischen Produktionsan-
lagen von BASF und TODA KOGYO und wurde im März
2018 gegründet. BASF prüft weiterhin Möglichkeiten zur
Erweiterung der globalen Präsenz und hat angekündigt,
bis zu 400 Millionen € in den Bau branchenführender
Produktionsanlagen für Kathodenmaterialien in Europa
zu investieren. Im Oktober 2018 gaben wir bekannt,
dass Harjavalta, Finnland, unser erster Standort sein
wird, an dem Batteriematerialien für den europäischen
Automobilmarkt produziert werden. Die Anlage wird
neben der Nickel- und Kobaltraffinerie von Norilsk Nickel
(Nornickel) errichtet, der Bau beginnt 2019. BASF und
Nornickel haben einen langfristigen Liefervertrag für
Nickel und Kobalt aus der Metallraffinerie von Nornickel
unterzeichnet.
Weltweit arbeiten Experten im Forschungsbereich Pro-
cess Research & Chemical Engineering an innovativen
Kathodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien, um der
wachsenden Nachfrage nach leistungsstarken, zuver-
lässigen und kostengünstigen Elektrofahrzeugen gerecht
zu werden. Sie zielen darauf ab, die Kathodenmaterialien
mit der höchsten Energiedichte auf dem Markt zu schaf-
fen, indem sie die chemische Zusammensetzung, die
Struktur und den Herstellungsprozess gezielt verändern.
Ziel für 2025 ist es, die reale Reichweite eines Mittelklas-
sewagens von 300 auf 600 Kilometer mit einer einzigen
Batterieladung zu verdoppeln, die Batteriegröße zu hal-
bieren und die Ladezeit auf 15 Minuten zu reduzieren.
22
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenInnovation
Schneller Aufbau eines globalen Produktionsnetzwerks für Kathodenmaterial
20182012
2018
2017
Erste Produktionsmengen in Harjavalta/Finnland
Gründung der BASF TODA Battery Materials (BTBM), Japan
Verdreifachte Kapazität bei BTBM in Onoda/Japan
Neue Produktions-
anlage in Europa geplant
Zweiter Produktionsstandort für Kathodenmaterial in Battle Creek/ Michigan; Zusammenführung mit Elyria/Ohio zu BASF TODA America (BTA)
Erster Produktionsstandort für Kathodenmaterial in Elyria/Ohio Neue
Produktions-anlage in
China geplant
2015
Kathodenmaterialienbestimmen dieBatterieleistung
Elektromobilität fördert das Wachstum
von Batteriematerialien
Marktprognose für 2025: 10-15 Millionen Elektrofahrzeuge pro Jahr 700-1.000 kt Kathodenmaterial (CAM) in der Elektromobilität 25-30 Milliarden € CAM-Marktgröße
~20-25 % pro Jahr
2025 2019
23
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenNachhaltigkeit
Nachhaltigkeit
Langfristiger Geschäftserfolg heißt, Wert für
Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zu schaf-
fen. Daher ist Nachhaltigkeit ein elementarer Teil
unserer weiterentwickelten Unternehmensstra-
tegie, ein Wachstumstreiber und gleichzeitig
Bestandteil unseres Risikomanagements ent-
lang der Wertschöpfungskette. Mit unterschied-
lichen Instrumenten unseres Nachhaltigkeits-
managements setzen wir den Unternehmens-
zweck „We create chemistry for a sustainable
future“ um.
Wir unterstützen unsere Kunden dabei, nachhaltiger
zu handeln, und schaffen neue Geschäftsmöglichkei-
ten. Durch Produkte, Lösungen und Technologien
tragen wir zur Erreichung der Ziele zur nachhaltigen
Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable De-
velopment Goals, SDGs) bei, wie etwa zu nachhalti-
gem Konsum und Produktion, zu Maßnahmen für den
Klimaschutz oder zur Bekämpfung von Hunger.
Nachhaltigkeit ist fest in der Organisation, Steuerung
und unseren Geschäftsmodellen verankert. Das Cor-
porate Sustainability Board ist das zentrale Steue-
rungsorgan der BASF für nachhaltige Entwicklung. Es
setzt sich aus Leitern von Geschäfts-, Zentral- und
Funktionsbereichen sowie Regionen zusammen. Den
Vorsitz hat ein Mitglied des BASF-Vorstands. Daneben
haben wir ein externes, unabhängiges Beratungsgre-
mium (Stakeholder Advisory Council) mit internationa-
len Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft etab-
liert. Das Stakeholder Advisory Council hat uns bei-
spielsweise bestärkt, das Thema Kreislaufwirtschaft
als strategisches Schwerpunktthema weiter voranzu-
treiben.
Wir engagieren uns in globalen Initiativen mit unter-
schiedlichen Stakeholder-Gruppen. Seit 2000 enga-
gieren wir uns im UN Global Compact. Als ausge-
zeichnetes LEAD-Unternehmen tragen wir zur Um-
setzung der Agenda 2030 und der damit verbundenen
Ziele zur nachhaltigen Entwicklung bei. Dabei unter-
stützen wir Aktionsplattformen des UN Global Com-
pact unter anderem zu menschenwürdiger Arbeit in
globalen Lieferketten (SDG 8) und zu Gesundheit und
Wohlergehen (SDG 3) und sind Teil des UN Global
Compact Expert Networks.
Durch den Austausch mit Stakeholdern und unter-
stützt durch eine kontinuierliche weltweite Datenaus-
wertung (Big-Data-Analyse) identifizieren wir relevante
Themen und Trends. Wir haben in unserer Unterneh-
mensstrategie Nachhaltigkeitsschwerpunkte definiert.
Damit wollen wir uns im Wettbewerb positionieren und
gleichzeitig den wachsenden Herausforderungen ent-
lang der Wertschöpfungskette begegnen:
▪ Wir kaufen verantwortungsvoll ein. ▪ Wir richten unsere Produktion sicher für Mensch
und Umwelt aus. ▪ Wir produzieren effizient. ▪ Wir verhalten uns Mitarbeitern und der Gesellschaft
gegenüber wertschätzend und respektvoll. ▪ Wir treiben nachhaltige Produkte und Lösungen
voran.
Relevante Themen, die sich daraus ergeben, wie zum
Beispiel Energie und Klimaschutz, Portfoliosteuerung,
Lieferkettenverantwortung, Mitarbeiter-Engagement
sowie Ressourceneffizienz, verantwortungsvolle Pro-
duktion und Wasser, bilden unsere Berichtsschwer-
punkte. Wir haben uns neben unseren neuen finanziel-
len Zielen auch neue nichtfinanzielle Ziele zu den The-
men Klimaschutz, nachhaltiges Produktportfolio, ver-
antwortungsvolles Einkaufen und engagierte Mitarbei-
ter gesetzt. Damit wollen wir unser Geschäft in eine
nachhaltige Zukunft steuern.
CO2-neutrales Wachstum bis 2030
Die globalen Treibhausgasemissionen und der damit
verbundene vom Menschen verursachte Klimawandel
gehören zu den größten Herausforderungen unserer
Zeit. BASF bekennt sich zum Pariser Klimaabkom-
men. Wir haben bereits gezeigt, dass Treibhausgas-
emissionen tatsächlich in großem Umfang vermieden
24
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenNachhaltigkeit
werden können: Seit 1990 haben wir unsere Produk-
tionsmengen verdoppelt und gleichzeitig unsere Treib-
hausgasemissionen halbiert. Das bedeutet, dass wir
unsere spezifischen Treibhausgasemissionen um
mehr als 70% reduziert haben.
BASF nimmt seit 2004 am Programm zur Berichter-
stattung klimaschutzrelevanter Daten der internationa-
len Organisation CDP teil. Nachdem BASF bereits in
den vergangenen Jahren das Rating „A–“ und damit
einen „Leadership-Status“ erzielte, gelang 2018 der
Sprung auf das Top-Rating „A“, verbunden mit der
Aufnahme in die „CDP Climate Change A List“.
Im MSCI ESG Rating war BASF 2018 weiterhin mit der
Wertung „AA“ vertreten. Die Analysten hoben das Ver-
bundsystem von BASF als entscheidenden Wettbe-
werbsvorteil für ressourceneffiziente Prozesse hervor.
Positiv bewertet wurde auch, dass BASF unter den
Wettbewerbern in der chemischen Industrie eine der
geringsten Emissionsintensitäten für Treibhausgase
und Luftschadstoffe aufweist.
Weitere Verbesserungen sind aufgrund technologi-
scher Hürden und Einschränkungen durch die Natur-
gesetze immer schwieriger zu erreichen. Um unser
ehrgeiziges Ziel zu erreichen, die Treibhausgasemissi-
onen trotz weiterem Geschäftswachstum bis 2030
konstant zu halten, haben wir ein globales Carbon
Management-Programm gestartet: ▪ Operational Excellence – Maßnahmen zur weiteren
Verbesserung der Energie- und Prozesseffizienz, ▪ Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien am
globalen Stromzukauf und ▪ Entwicklung bahnbrechender Technologien in ei-
nem Forschungsprogramm mit Fokus auf Produk-
tionsprozesse für Basischemikalien, die den größten
Anteil an den Emissionen verursachen.
Als Mitglied der „Alliance of CEO Climate Leaders“
spricht sich BASF explizit für mehr Engagement von
Unternehmen zur Erfüllung des Pariser Klimaabkom-
mens aus. BASF befürwortet in diesem Zusammen-
hang ein im November 2018 veröffentlichtes Positions-
papier, das ein Bekenntnis zu verstärkten Anstrengun-
gen zur Emissionsreduktion, eine verbesserte Analyse
und Berichterstattung klimabezogener finanzieller Risi-
ken sowie eine globale CO2-Bepreisung fordert. Zu-
dem unterstützt BASF die Empfehlungen der „Task
Force on Climate-related Financial Disclosures“
(TCFD).
Wir überprüfen derzeit die Lobbyarbeit von BASF auf
dem Gebiet des Klimaschutzes und deren Überein-
stimmung mit den Positionen der wichtigsten Bran-
chenverbände, in denen BASF Mitglied ist.
Portfoliosteuerung basierend auf
Nachhaltigkeitsleistung
Ein wesentliches Instrument zur Steuerung unseres
Produktportfolios, basierend auf der Nachhaltigkeits-
leistung unserer Produkte, ist die Methode „Sustaina-
ble Solution Steering“. Bis zum Ende des Geschäfts-
jahres 2018 hat BASF 96,5 % des gesamten relevan-
ten Portfolios von über 60.000 spezifischen Produkt-
anwendungen, die einen Umsatz von 56,2 Milliarden €
ausmachen, auf Nachhaltigkeitsaspekte untersucht
und bewertet. Dabei betrachten wir die Anwendungen
der Produkte in verschiedenen Märkten und Indust-
rien. Aufgrund steigender Nachhaltigkeitsanforderun-
gen in den Märkten führen wir regelmäßige Neubeur-
teilungen bestehender Produkteinstufungen sowie
des relevanten Portfolios durch.
Accelerator-Produkte leisten einen besonderen Bei-
trag zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette.
Daher werden wir ab 2019 ein neues, ambitioniertes
Ziel verfolgen: Wir wollen unsere Innovationskraft noch
stärker auf Nachhaltigkeit ausrichten und unseren
Umsatz mit Accelerator-Lösungen bis zum Jahr 2025
auf 22 Milliarden € erhöhen. (2018: 15 Milliarden €).
Unsere Sustainable Solution Steering-Methode wird
daher unter anderem fest in unserer For-
schungs-und-Entwicklungs-Pipeline, in unseren Ge-
schäftsstrategien sowie in M&A-Projekten verankert.
25
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenNachhaltigkeit
Um unser Portfolio konsequent auf Nachhaltigkeits-
beiträge auszurichten, wird die Vermarktung aller als
„Challenged“ klassifizierten Produkte seit 2018 spä-
testens innerhalb von fünf Jahren nach deren Erstbe-
wertung eingestellt.
Chemisches Recycling
Im Rahmen des ChemCycling™-Projekts haben wir
2018 erstmals von unseren Partnerfirmen aus Kunst-
stoffabfällen gewonnenes Pyrolyseöl in den BASF-Ver-
bund eingespeist. Langfristiges Ziel des Projekts ist
es, Kunststoffabfälle recycelbar zu machen, die derzeit
nicht recycelt werden. Das gilt beispielsweise für ge-
mischte oder verunreinigte Kunststoffe. Chemisches
Recycling kann in Zukunft in hohem Maße dazu bei-
tragen, die Menge von Kunststoffabfällen, die auf
Mülldeponien entsorgt oder thermisch verwertet wer-
den, zu verringern und gleichzeitig fossile Rohstoffe
einzusparen.
Im Januar 2019 gründete BASF die Alliance to End
Plastic Waste (AEPW) mit, eine globale Initiative von
fast 30 Unternehmen, um Lösungen zur Vermeidung
von Kunststoffabfällen in der Umwelt, insbesondere in
den Ozeanen, zu entwickeln.
Wertbeiträge durch Nachhaltigkeit messen
Wir wollen den Wertbeitrag unseres unternehmeri-
schen Handelns entlang der gesamten Wertschöp-
fungskette erfassen. Uns ist bewusst, dass mit unse-
ren Geschäftsaktivitäten sowohl positive als auch ne-
gative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft
verbunden sind. Wir streben an, unseren positiven
Beitrag für die Gesellschaft zu erhöhen und die nega-
tiven Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit zu mi-
nimieren.
Um dies zu erreichen, müssen wir Auswirkungen un-
seres Handelns auf Umwelt und Gesellschaft noch
besser verstehen. Langjährige Erfahrungen dazu ha-
ben wir bereits in der Bewertung unserer Produkte
und Prozesse gesammelt, beispielsweise durch Öko-
effizienz-Analysen, die Portfolioanalyse Sustainable
Solution Steering oder auch die BASF-CO2-Bilanz.
BASF hat zudem zusammen mit externen Experten
eine Methodik erarbeitet, um die ökonomischen,
ökologischen und sozialen Auswirkungen der Ge-
schäftstätigkeit entlang der Wertschöpfungskette
monetär zu bewerten, den Value-to-Society-Ansatz.
Dieser ermöglicht es, die Bedeutung finanzieller und
nichtfinanzieller Auswirkungen unserer Geschäftstätig-
keit auf die Gesellschaft direkt miteinander zu verglei-
chen sowie ihre Wechselwirkungen aufzuzeigen.
Zudem prüfen wir in verschiedenen Projekten, inwie-
weit die Methodik darüber hinaus als Grundlage für
strategische Bewertungen und Entscheidungen die-
nen kann. Dazu gehören Berechnungen zu den Aus-
wirkungen von Standortalternativen, Geschäftseinhei-
ten, Anlagen oder Prognosen. Daneben helfen uns die
Ergebnisse der Bewertung in der Diskussion mit unse-
ren Stakeholdern.
Unseren Ansatz und unsere Expertise bringen wir in
aktuelle Debatten zur monetären Bewertung ökonomi-
scher, ökologischer und sozialer Auswirkungen unter-
nehmerischen Handelns ein. Wir teilen unsere Erfah-
rungen in Netzwerken und Initiativen wie dem Impact
Valuation Roundtable oder dem Embankment Project
for Inclusive Capitalism.
26
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenNachhaltigkeit
Nachhaltigkeitsziele
Neu Alt Stand SDGs 1
Einkauf
2025 2020 2018 SDGs
Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung von relevanten 2 Lieferanten
90 % 3 70 % 4 60 % 4 8, 12, 16, 17
Lieferanten mit verbesserter Nachhaltigkeits-leistung bei Neubewertung
80 % – – 8, 12, 16, 17
Mitarbeiter
Jährlich SDGs
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der Meinung, dass sie sich bei BASF entfalten und ihre best-mögliche Leistung erbringen können
>80 % – – 4, 8
2021 2021 2018
Anteil von Frauen in Führungspositionen 22−24 % 22−24 % 21,7 % 5, 16
Produktion
2025 2025 2018 SDGs
Reduzierung der weltweiten Anlagenereignisse 5 ≤0,1 ≤0,1 0,3 3, 12, 15
Reduzierung der weltweiten Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen 5 ≤0,1 ≤0,1 0,3 3, 8
Produktverantwortung
Jährlich 2020 2018 SDGs
Risikobewertung von Produktenimmer
regelkonform>99 % 91 % 3, 12
Neu Alt Stand SDGs 1
Energie und Klimaschutz
2030 2020 2018 SDGs
Absolute Emissionen von CO2-Äquivalenten 6 Kein Anstieg − 22 7 7, 8, 9, 12, 13, 14, 15
Spezifische Emissionen 8 von CO2-ÄquivalentenWeitere
Verbesserung−40 % 9 −34,2 % 9
12, 13, 14, 15
Einführung zertifizierter Energiemanagementsys-teme (ISO 50001) an allen relevanten Standor-ten 10
90 % 90 % 73 %7, 12, 13,
14, 15
Wasser
2030 2025 2018 SDGs
Einführung von nachhaltigem Wassermanage-ment an allen Produktionsstätten in Wasser-stressgebieten und an allen Verbundstandorten
100 % 11 100 % 50 %3, 6, 12, 14,
15
Produkte und Lösungen
2025 2020 2018 SDGs
Umsatz mit Accelerator-Produkten 12 22 Milliarden € 28 % 27,7 % 13 3, 8, 9, 12,
13
1 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs)2 Auf der Basis von Risikoanalysen, Bewertungen durch Einkäufer und anderen Quellen3 Bezogen auf relevante Ausgaben4 Bezogen auf relevante Lieferanten5 Pro 200.000 Arbeitsstunden inklusive Kontraktoren (ICCA)6 Millionen Tonnen; BASF-Geschäft ohne nicht fortgeführtes Öl-und-Gas-Geschäft; das Ziel umfasst weitere Treibhausgase gemäß
Greenhouse Gas Protocol, die in CO2-Äquivalente umgerechnet werden7 BASF-Treibhausgasemissionen im Jahr 2018, inklusive nicht fortgeführtes Öl-und-Gas-Geschäft; Referenzwert für das neue Ziel8 Pro Tonne Verkaufsprodukt 9 Basisjahr 2002; ohne Öl-und-Gas-Geschäft10 An allen relevanten Standorten (Primärenergiebedarf, lokale Energiepreise)11 Erweiterte GRI-Definition für Wasserstressgebiete12 Produkte, die einen besonderen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten13 Entspricht 15 Milliarden €
27
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenProduktion
Produktion
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, verbessern wir
kontinuierlich unsere Abläufe und senken die
Kosten.
Ziel unseres Exzellenzprogramms ist es, ab 2021
einen jährlichen EBITDA-Beitrag von 2 Milliarden € zu
erzielen. Für 2019 streben wir einen EBITDA-Beitrag
von 500 Millionen € an. Für die Implementierung
erwarten wir zwischen 2019 und 2021 einmalige
Kosten von 800 Millionen €. Darin enthalten sind
Sonderaufwendungen im mittleren dreistelligen Millio-
nen-€-Bereich. Das Programm umfasst nicht nur un-
sere Produktion, sondern auch die erwarteten Vorteile
der Digitalisierung und Automatisierung. Darüber hin-
aus haben wir die erwarteten Effizienzsteigerungen
aus organisatorischen Veränderungen und Vereinfa-
chungsmaßnahmen in das Programm aufgenommen.
Um optimale Prozesse und Strukturen im
Produk tionsverbund zu erreichen, haben wir fünf
Handlungsfelder definiert:
Im Sommer 2018 haben wir weitere Maßnahmen
des Exzellenzprogramms eingeleitet, um die
Verfügbarkeit und Effizienz unserer Anlagen zu
verbessern. Jährlich werden wir 400 Millionen € für
die Modernisierung unserer Anlagen ausgeben;
dieser Betrag ist in unser Investitionsbudget einge-
rechnet.
Wir verpflichten uns weiterhin zu hohen Umwelt-
schutz-, Gesundheits- und Sicherheitsstan-
dards. Dies ist unsere „License to Operate“ und ein
starker Geschäftsvorteil. Dank unserer strengen glo-
balen Standards haben unsere Werke in China die
Inspektionen bestanden, die die Behörden des
Landes im Rahmen einer strengeren Durchsetzung
der Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutz-
gesetze durchgeführt haben.
Wir entwickeln Zielbilder für einzelne Produktions-
anlagen und Strategien für jeden Standort, um die
Kapitalallokation auf Projekte mit den stärksten
Wachstumschancen zu konzentrieren.
Im Bereich der Standortlogistik wollen wir flexibler
und schneller bei der Lieferung unserer Produkte sein.
So nutzen wir beispielsweise ein neues automatisier-
tes Lager und fahrerlose Transportsysteme, um die
Logistik am Standort Ludwigshafen deutlich zu
beschleunigen.
Wir sind dabei, digitale Zwillinge für alle unsere
großen Produktionsanlagen zu erstellen. Das
bedeutet, dass wir für jede Anlage ein virtuelles Modell
haben, an dem die Prozessoptimierung getestet
werden kann, ohne die laufende Produktion zu
beeinträch tigen. In der digitalen Anlage können wir
alle Daten aus dem Betrieb analysieren und in Echt-
zeit Infor mationen über den Zustand der Anlage
bereitstellen. Durch die ständige Analyse der Daten
können wir auch Veränderungen der Prozess-
parameter oder Fehlfunktionen sehr früh erkennen.
Dies ist eine Voraussetzung für die vorausschauende
Instandhaltung, die darauf abzielt, den optimalen Zeit-
punkt für die Durchführung von Instandhaltungs-
maßnahmen zur Reduzierung ungeplanter Ausfälle
und Reparaturen festzulegen und die Koordination
von Instandhaltungs- und Produktionsprozessen zu
optimieren. Die virtuelle Anlage unterstützt auch den
täglichen Betrieb, z.B. durch die Bereitstellung digita-
ler Instandhaltungsbücher oder von Augmented
Reality, um auf wichtige Informationen zuzugreifen
und Orientierungshilfen bereitzustellen.
28
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenDigitalisierung
Digitalisierung
Die Digitalisierung bietet BASF große Chancen
entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Mit
digitalen Technologien und Daten schaffen wir
Mehrwert, der von höherer Effizienz in unseren
Anlagen über beschleunigte Innovationsprozes-
se bis hin zu innovativen Geschäftsmodellen
reicht.
Forschung und Entwicklung
Der Einfluss digitaler Technologien auf Forschung und
Entwicklung wächst rasant. Das Management großer
Datenmengen ist zu einem entscheidenden Faktor für
den künftigen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen
Erfolg geworden. Beim digitalen Ansatz von BASF
gehen virtuelle Modellierungen und Simulationen am
Computer sowie reale Experimente im Labor Hand in
Hand und ergänzen sich. Simulationen helfen beim
Design von Experimenten und erlauben Voraussagen,
während Experimente messbare Resultate liefern und
die Computermodelle bewerten. Das bessere Ver-
ständnis von chemischen Produkten und Prozessen
ermöglicht so mehr Innovationen in kürzerer Zeit. Ein
zentrales Element ist unser neuer Supercomputer, der
im Oktober 2017 seinen Betrieb in Ludwigshafen auf-
genommen hat. Mit 1,75 Petaflops bietet er eine etwa
zehnmal höhere Rechenleistung als bisher bei BASF
für wissenschaftliches Rechnen zur Verfügung stand.
Ein Anwendungsbeispiel sind Molekularsimulationen
für Waschmittelformulierungen. Mit der enormen
Rechenleistung von Quriosity sind wir in der Lage, in
Simulationen auf molekularer Ebene zu erklären,
wie die bestehenden und potenziellen neuen
Waschmittelbestandteile der BASF funktionieren. Dies
führt zu einem besseren Verständnis von Produkten,
Formulierungen und Prozessen und ermöglicht so
mehr Innovation in einer kürzere Zeitspanne.
Produktion
Der Einsatz digitaler Technologien bietet ein großes
Potenzial zur Effizienzsteigerung unserer Produktion.
Ein Beispiel ist die vorausschauende Wartung, die
Methoden zur Erkennung und Vorhersage von Ano-
malien entscheidender Produktionsanlagen auf der
Grundlage großer Datenanalysen bietet. Mit der vor-
ausschauenden Wartung reduzieren wir unerwartete
Produktionsabstellungen und erhöhen so die verfüg-
bare Kapazität.
Lieferkette
Eine eng integrierte und wirklich vernetzte Lieferkette
erhöht die Transparenz, Agilität und Schnelligkeit. Da-
durch können wir unseren Service für unsere Kunden
verbessern. Dank der erfolgreichen Implementierung
einer globalen Logistikplattform mit Verbindungen zu
600 Spediteuren haben wir nun eine umfassende
Transparenz über unsere weltweiten See- und Luft-
frachtsendungen.
Geschäftsmodelle
Digitale Technologien und Daten eröffnen uns neue
Möglichkeiten am Markt und in der Zusammenarbeit
mit Kunden. Wir nutzen diese, um unser bestehendes
Geschäft weiterzuentwickeln, neue digitale Angebote
zu schaffen und völlig neue Kundengruppen zu er-
schließen. Wir entwickeln die notwendige Infrastruktur,
Best-Practice-Beispiele und Regeln, um uns zu einem
datengesteuerten Unternehmen zu entwickeln
29
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenPortfolio
Portfolio
Wir betreiben aktives Portfoliomanagement. In
den vergangenen Jahren haben wir durch Akqui-
sitionen, Devestitionen und Partnerschaften un-
ser Portfolio kontinuierlich weiterentwickelt.
Dies ist eine ständige Aufgabe. Jedes Jahr führen wir
eine Überprüfung unserer strategischen Geschäftsein-
heiten durch. Dabei folgen wir dem Prinzip des „besten
Eigentümers“. Dazu analysieren wir unsere Produk-
tionsanlagen, Wertschöpfungsketten und Technolo-
gien. Zusätzlich überprüfen wir den Nutzen für die
Geschäfte aus unserem Verbund und ihren Beitrag zu
unserem Verbund. Wenn wir Geschäfte mit verminder-
ter Eignung und/oder begrenztem Differenzierungs-
potenzial identifizieren, suchen wir nach anderen stra-
tegischen Optionen. Wir prüfen derzeit verschiedene
Optionen für unser Bauchemiegeschäft und wollen
unser Pigmentgeschäft veräußern.
Daneben prüfen wir auch Möglichkeiten zum selekti-
ven Erwerb von Unternehmen oder Produktions-
anlagen, wenn wir Lücken festgestellt haben.
Strategische Akquisitionskriterien
Wir wollen Geschäfte erwerben, die
▪ mehr Wert als Teil des BASF-Verbunds schaffen
▪ helfen, relevante Marktpositionen zu erreichen
▪ Innovation oder technologische Differenzierung
vorantreiben
▪ neue und nachhaltige Geschäftsmodelle
ermöglichen
Finanzielle Akquisitionskriterien
Wir wollen Geschäfte erwerben, die
▪ nach vollständiger Integration in die BASF-Gruppe
eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals über
dem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkos-
tensatz erzielen
▪ bis spätestens zum dritten Jahr einen positiven
Beitrag zum Ergebnis je Aktie liefern
▪ zum Wachstum des EBITDA vor Sondereinflüssen
beitragen
30
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenPortfolio
Functional Crop Care
Personal Care & Nahrungsmittel-inhaltsstoffe
Omega-3-Fettsäuren
Enzyme
Batteriematerialien
Spezialkunststoffe
Autoreparaturlacke
Oberflächenbehandlung
Saatgut und Pflanzenschutz
Styrolkunststoffe
Düngemittel
Gashandels- und Gasspeicher-geschäft
Custom-Synthesis-Geschäft
Textilchemikalien
Polyolefinkatalysatoren
Industrielacke
Lederchemikalien
Wasser- und Papierchemikalien
Öl- und Gas-Geschäft
Devestitionen
ca. 7,8 Milliarden € Umsatz in aufstrebenden und innovations-getriebenen Geschäftsfeldern
ca. 26,0 Milliarden € Umsatz in Geschäftsfeldern mit geringerer Differenzierungsmöglichkeit
Akquisitionen
Ausgewählte, abgeschlossene Transaktionen 2010 – heute Aktives Portfoliomanagement
Seit 2010 haben wir Geschäfte mit einem Umsatz von
rund 26 Milliarden € veräußert. Diese Geschäfte boten
zum Zeitpunkt der Veräußerung nur ein begrenztes
Differenzierungspotenzial. In einem veränderten
Marktumfeld war BASF nicht mehr der beste
Eigentümer für diese Geschäfte. Fast die Hälfte des
veräußerten Umsatzes entfällt auf das Gashandels-
und Gasspeichergeschäft, das 2015 an Gazprom
über tragen wurde. Das verbleibende Öl- und Gasge-
schäft wurde 2019 durch die Gründung des Gemein-
schaftsunternehmens Wintershall Dea entkonsolidiert.
Die Veräußerungen umfassten auch die Geschäfte mit
Textilchemikalien, Lederchemikalien sowie Wasser-
und Papierchemikalien.
Im gleichen Zeitraum haben wir wachsende und
innovationsgetriebene Geschäfte mit einem Umsatz
von rund 7,8 Milliarden € erworben, darunter Saatgut-
und Pflanzenschutzgeschäfte sowie Produktions-
anlagen, die wir im August 2018 von Bayer erworben
haben.
31
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenPortfolio
Investitionen
Investitionen tragen entscheidend dazu bei, dass wir
unsere ehrgeizigen Wachstumsziele erreichen. Inves-
titionen werden von interdisziplinären Teams vorberei-
tet und anhand verschiedener Kriterien bewertet. Auf
diese Weise gewährleisten wir, dass wirtschaftliche,
ökologische und gesellschaftliche Belange in die stra-
tegischen Entscheidungen einbezogen werden.
Im Jahr 2018 haben wir 3.615 Millionen € 1 in Sach-
anlagen investiert (Vorjahr: 4.020 Millionen €). Davon
entfielen auf Sachinvestitionen 2 3.498 Millionen €
(Vorjahr: 3.735 Millionen €).
In Europa werden wir am Standort Ludwigshafen un-
sere Acetylen-Anlage, die für viele Produkte und Wert-
schöpfungsketten eine zentrale Rolle einnimmt, bis
Ende 2019 durch eine moderne, hocheffiziente Anlage
ersetzen und damit den Verbundstandort stärken.
Zudem bauen wir eine weitere Produktionsanlage für
Spezial-Zeolithe in Ludwigshafen. Spezial-Zeolithe
werden zur Herstellung von hochmodernen Abgaska-
talysatoren für Nutzfahrzeuge und PKW mit Diesel-
motoren eingesetzt. Der Produktionsstart ist für 2019
geplant. Im ersten Quartal 2018 haben wir mit dem
Bau einer weiteren Produktionsanlage für Vitamin A
begonnen, die 2020 in Betrieb gehen soll. In Nord-
amerika haben wir in Freeport/Texas gemeinsam mit
Yara International ASA, Oslo/Norwegen, eine Produk-
tionsanlage für Ammoniak errichtet und in Betrieb ge-
nommen. In Geismar/Louisiana haben wir mit dem
Neubau einer MDI-Syntheseeinheit begonnen. Die In-
betriebnahme ist für das Jahr 2020 vorgesehen. In
Asien haben wir im Jahr 2018 sowohl den gemeinsam
mit unserem Partner PETRONAS Chemicals Group
Berhad, Kuala Lumpur/Malaysia, neu errichteten
Riech-und-Geschmacksstoff-Komplex in Kuantan/
Malaysia, als auch die gemeinsam mit unserem Part-
ner Kolon Plastics Inc., Gimcheon/Südkorea, neu ge-
baute Anlage für Ultraform® in Gimcheon/Südkorea in
Betrieb genommen. In Schanghai/China bauen wir
eine Anlage für Kunststoffadditive, deren Inbetrieb-
nahme für das Jahr 2019 geplant ist. Durch diese In-
vestitionen verstärken wir unsere Präsenz in Asien. Für
die BASF-Gruppe planen wir 2019 Sachinvestitionen 2
in Höhe von rund 3,8 Milliarden €.
Sachinvestitionen nach Segmenten 2019–2023 Sachinvestitionen nach Regionen 2019–2023
Agricultural Solutions 6 %
Nutrition & Care 9 %
8 % Industrial Solutions
33 % Chemicals
21,3 Mrd. €
15 % Materials
Surface Technologies 11 %
Sonstiges 18 % (Infrastruktur, F+E)
Südamerika, Afrika, 1 %Naher Osten
Asien-Pazifik 27 %
21,3 Mrd. €
43 % Europa
Nordamerika 24 %
5 % Standortalternativenwerden geprüft
1 Einschließlich Investitionen unserer Öl-und-Gas-Aktivitäten bis September 20182 Zugänge zu Sachanlagen ohne Akquisitionen, aktivierte Explorationen, Rückbauverpflichtungen, IT-Investitionen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen
32
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenMitarbeiter
Mitarbeiter
Unsere Mitarbeiter tragen maßgeblich zum lang-
fristigen Erfolg von BASF bei. Wir wollen Talente
für unser Unternehmen gewinnen, sie halten und
dabei unterstützen, sich weiterzuentwickeln.
Unsere Mitarbeiter sind der Schlüssel zur erfolgreichen
Umsetzung der BASF-Strategie, indem sie mit innova-
tiven und nachhaltigen Lösungen dazu beitragen, die
Welt, in der wir leben, zum Besseren zu verändern. Wir
setzen weiterhin auf hervorragende Mitarbeiter, Füh-
rungskräfte und Arbeitsbedingungen und wollen unse-
ren Mitarbeitern die nötigen Mittel und Kompetenzen
an die Hand geben, damit sie unseren Kunden zu-
künftig noch differenziertere und auf sie abgestimmte
Leistungen bieten können. Im Rahmen der weiterent-
wickelten Unternehmensstrategie werden wir Mitar-
beiter-Engagement und wirkungsorientierte Führung
noch stärker in den Fokus rücken. Bei allem, was wir
tun, haben wir den Anspruch, international anerkannte
Arbeits- und Sozialstandards einzuhalten. Unsere Ar-
beitsbedingungen sollen sich unter anderem durch
Einbeziehung von Vielfalt als Motor für Innovation
auszeichnen.
Zum Jahresende 2018 beschäftigte BASF 122.404
Mitarbeiter (2017: 115.490). Davon waren 3.174 Aus-
zubildende (2017: 3.103). 3.226 Mitarbeiter waren
befristet beschäftigt (davon 40,9 % Frauen). Zu Perso-
nalzugängen führten im Wesentlichen die von Bayer
akquirierten Geschäfte. Darüber hinaus waren zum
31. Dezember 2018 2.017 Mitarbeiter aus der Veräu-
ßerungsgruppe für das Öl-und-Gas-Geschäft in der
Anzahl der Mitarbeiter enthalten.
Personalstand
2018 %
Europa 75.188 61,4
davon Deutschland 55.839 45,6
Nordamerika 20.069 16,4
Asien-Pazifik 19.303 15,8
Südamerika, Afrika, Naher Osten 7.844 6,4
Kundenorientiertes Unternehmen
Unsere überarbeitete Unternehmensstrategie stellt
den Kunden noch stärker in den Mittelpunkt. Unser
Ziel ist es, in enger Zusammenarbeit mit unseren
Kunden profitable und nachhaltige Lösungen zu
entwickeln und Prozesse und Anwendungen zu
optimieren. Für die Transformation der BASF in ein
agiles und kundenorientiertes Unternehmen spielt die
Optimierung der Organisationsstrukturen eine wich-
tige Rolle. Wir befähigen unsere Geschäftsbereiche,
sich je nach Kundenbedarf zu differenzieren. Deshalb
betten wir geschäftskritische Dienstleistungen in die
Unternehmensbereiche ein und fördern ganzheitliches
Denken und Handeln. Wir optimieren auch unsere
F+E-Aktivitäten und intensivieren externe Kooperatio-
nen mit dem Ziel, die Erwartungen unserer Kunden zu
übertreffen. Insgesamt werden wir rund 20.000 Mit-
arbeiter aus Service- und Forschungseinheiten näher
zum Kunden bringen.
33
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenSegmente
SegmenteMit der neuen BASF-Segmentstruktur schaffen wir eine höhere Transparenz über die Ergebnisse unserer Segmente und verdeutlichen die Bedeutung
des Verbunds und von Wertschöpfungsketten für unseren Geschäftserfolg. Ziel ist es, die BASF-Geschäfte von ihren Wettbewerbern abzuheben und
eine noch leistungsstärkere BASF zu schaffen, die sich auf dem immer wettbewerbsintensiveren Markt erfolgreich behaupten kann. Wir fassen unsere
zwölf Unternehmensbereiche in sechs Segmente zusammen. Unser Portfolio reicht von petrochemischen Basischemikalien bis zu Pflanzenschutz-
mitteln.
Surface Technologies 1
Chemicals
Materials
Nutrition &Care
Agricultural Solutions
Industrial Solutions
Other
Verbund
Petrochemicals, Intermediates
Performance Materials, Monomers
Catalysts, Coatings
Care Chemicals, Nutrition & Health
Agricultural Solutions
Oil & Gas, Construction Chemicals 1
Dispersions & Pigments, Performance Chemicals
Verfahrensentwicklung
Katalyse
Formulierungsplattform
Biowissenschaften
Chem
Cyclin
g und nachwachsende Rohstoffe
Digitalisierung und künstliche Intelligenz
Mobilitätsindustrie
Neue Segmentstruktur Kennzahlen
prozentualer Anteil 2018
Umsatz
EBITDA vor Sonder-
einflüssen
Chemicals– Petrochemicals– Intermediates
19 % 24 %
Materials– Performance Materials– Monomers
21 % 32 %
Industrial Solutions
– Dispersions & Pigments– Performance Chemicals
15 % 11 %
Surface Technologies
– Catalysts– Coatings– Construction Chemicals 1
22 % 13 %
Nutrition & Care
– Care Chemicals– Nutrition & Health
9 % 12 %
Agricultural Solutions
– Agricultural Solutions 10 % 12 %
Sonstige 4 % –4 %
1 Construction Chemicals wird bis zur Unterzeichnung einer Transaktionsvereinbarung unter Surface Technologies berichtet.
34
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenChemicals
ChemicalsDas Segment Chemicals bildet weiter das Herz-
stück unserer Verbund struktur. Es versorgt die
übrigen Segmente mit Basischemikalien sowie
Zwischenprodukten und trägt zu einem organi-
schen Wachstum unserer wesentlichen Wert-
schöpfungsketten bei. Neben internen Abneh-
mern zählen unter anderem die Chemie- und
Kunststoffi ndustrie zu unseren Kunden. Unsere
Wettbewerbsfähigkeit wollen wir durch Techno-
logieführerschaft und operative Exzellenz aus-
bauen.
Unternehmensbereiche
Petrochemicals
Breite Palette an Grundprodukten und Spezialitäten, beispielsweise für die Chemie- und Kunststoff-industrie
Intermediates
Weltweit umfassendstes Sortiment an Zwischen-produkten, mit Ausgangsstoffen für Lacke, Kunststoffen, Textilfasern oder Pflanzenschutzmitteln
Im VMOX-Labor: Mit Vinyl-methyloxazolidinon (VMOX) bietet BASF ein neues Vinylmonomer in kommer-ziellen Mengen an. VMOX ermöglicht unter anderem innovative Lackformulie-rungen mit einem günsti-gen toxikologischen Profil.
Mit VMOX erweitert BASF das branchenweit schon umfassendste Portfolio funktioneller Vinylmono-mere. Diese hochwertigen Zwischenprodukte werden häufig eingesetzt, z.B. bei der Herstellung von Lacken, Klebstoffen, Bioziden, Hochleistungs-ölen, Aromen und Druck-farben.
35
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenChemicals
Umsatzeinflüsse
2018 gegenüber 2017
Mengen 1 %
Preise 6 %
Portfolio-maßnahmen
0 %
Währungen –2 %
Umsatz 5 %
EBIT vor Sondereinflüssen
Millionen €
2018 1.587
'17
'18
2017 2.007
Veränderung: minus 420 Millionen €
Umsatz 2018
Veränderung:5 %
Umsatzanteil:27 %
Veränderung:5 %
Umsatzanteil:73 %
Petrochemicals8.561 Mio. €
Intermediates3.133 Mio. €
11.694 Mio. €Veränderung:
5 %
2017:
11.161 Mio. €
Segmentdaten Chemicals
Millionen €
2018 2017
Umsatz mit Dritten 11.694 11.161
Anteil am Gruppenumsatz % 19 18
davon Petrochemicals 8.561 8.182
Intermediates 3.133 2.979
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen 2.245 2.647
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 2.234 2.652
EBITDA-Marge % 19 24
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 1.587 2.007
EBIT vor Sondereinflüssen-Marge % 14 18
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 1.573 1.989
EBIT-Marge % 13 18
Return on Capital Employed (ROCE) % 17,7 23,1
36
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenMaterials
MaterialsDas Portfolio von Materials umfasst moderne
Werkstoffe und deren Vorprodukte für neue An-
wendungen und Systeme, zum Beispiel Isocya-
nate, Polyamide, sowie anorganische Grundpro-
dukte und Spezialitäten für die Kunststoff- und
kunststoffverarbeitende Industrie. Wir wollen
vorwiegend organisch wachsen, uns durch spe-
zifisches Technologiewissen, Industriekenntnis-
se sowie Kundennähe von unseren Wettbewer-
bern differenzieren und dabei größtmöglichen
Wert in den Isocyanat- und Polyamid-Wert-
schöpfungsketten schaffen.
Unternehmensbereiche
Performance Materials
Polyurethane, thermoplastische Kunststoffe, Schaumstoffe für wichtige Branchen wie Transport, Bau, Industrieanwendungen und Konsumgüter
Monomers
Isocyanate und Polyamide sowie anorganische Grundprodukte und Spezialitäten für unterschiedliche Branchen wie die Kunststoff-, Auto-, Bau- und Elektronik industrie
Auf der CHINAPLAS 2019 stellte BASF den Konzept-Rollstuhl „Ren Chair“ vor, der gemeinsam mit Wheel-Line Co., Ltd. und REHTO Design entwickelt wurde. Der Ren Chair kombiniert mutiges Design und Stil mit leistungsstarken Polyurethan- und Polyamidmaterialien von BASF und erfüllt damit die Bedürfnisse der Rollstuhlfahrer nach einem sichereren, barrierefreien Erlebnis. Wonhee Han von REHTO ist die Designerin des Ren Chair – keine eigentliche Nutzerin, aber sie tritt leidenschaftlich für ihren Prototyp ein.
37
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenMaterials
Umsatzeinflüsse
2018 gegenüber 2017
Mengen –3 %
Preise 3 %
Portfolio-maßnahmen
0 %
Währungen –3 %
Umsatz –3 %
EBIT vor Sondereinflüssen
Millionen €
2018 2.400
'17
'18
2017 2.995
Veränderung: minus 595 Millionen €
Umsatz 2018
Veränderung:–6 %
Umsatzanteil:51 %
Veränderung:0 %
Umsatzanteil:49 %
PerformanceMaterials
6.517 Mio. €
Monomers6.753 Mio. €
13.270 Mio. €Veränderung:
–3 %
2017:
13.691 Mio. €
Segmentdaten Materials
Millionen €
2018 2017
Umsatz mit Dritten 13.270 13.691
Anteil am Gruppenumsatz % 21 23
davon Performance Materials 6.517 6.490
Monomers 6.753 7.201
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen 3.020 3.710
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 2.993 3.703
EBITDA-Marge % 23 27
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 2.400 2.995
EBIT vor Sondereinflüssen-Marge % 18 22
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 2.374 2.987
EBIT-Marge % 18 22
Return on Capital Employed (ROCE) % 26,1 33,4
38
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenIndustrial Solutions
Industrial SolutionsIm Segment Industrial Solutions entwickeln und
vermarkten wir Inhalts- und Zusatzstoffe für in-
dustrielle Anwendungen, zum Beispiel Poly-
merdispersionen, Pigmente, Harze, Elektronik-
materialien, Antioxidantien und Additive. Wir
wollen unser organisches Wachstum in Schlüs-
selindustrien, wie der Automobil-, Kunststoff-
oder Elektronik industrie, vorantreiben und unse-
re Position bei wertsteigernden Inhaltsstoffen
und Lösungen durch unser umfassendes Indus-
trie- sowie Anwendungswissen weiter ausbauen.
Unternehmensbereiche
Dispersions & Pigments
Rohstoffe für die Formulierung von Erzeugnissen in der Lack-, Bau-, Papier-, Klebstoff-, Druck-, Verpackungs-, Kunststoff- und Elektronikindustrie
Performance Chemicals
Additive und Formulierungen für verschiedene Bran-chen, wie die Kunststoff-, Auto-. Raffinerie-, Schmier-stoff-, Ölfeld- und Bergbauindustrie
Bergbau-Lösungen der BASF verbessern die Produktivität, Rück-gewinnung und Flexibilität im gesamten hydrometall-urgischen Prozess in den Bereichen Auswaschung, Lösungsmittelextraktion, Flotation, Fest-Flüssig- Trennung und Rückstands-management. Unsere Technologie LixTRA™ beispielsweise bietet der Industrie die Möglichkeit, die Metallgewinnung zu erhöhen, die Bergbaupreise zu senken und die Lebensdauer der Minen nachhaltig zu verlängern
39
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenIndustrial Solutions
Umsatzeinflüsse
2018 gegenüber 2017
Mengen 1 %
Preise 3 %
Portfolio-maßnahmen
–3 %
Währungen –3 %
Umsatz –2 %
EBIT vor Sondereinflüssen
Millionen €
2018 668
'17
'18
2017 853
Veränderung: minus 185 Millionen €
Umsatz 2018
Veränderung:–2 %
Umsatzanteil:58 %
Veränderung:–1 %
Umsatzanteil:42 %
PerformanceChemicals
3.828 Mio. €
Dispersions & Pigments5.292 Mio. € 9.120 Mio. €
Veränderung:
–2 %
2017:
9.260 Mio. €
Segmentdaten Industrial Solutions
Millionen €
2018 2017
Umsatz mit Dritten 9.120 9.260
Anteil am Gruppenumsatz % 15 15
davon Dispersions & Pigments 5.292 5.398
Performance Chemicals 3.828 3.862
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen 1.090 1.295
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 1.076 1.468
EBITDA-Marge % 12 16
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 668 853
EBIT vor Sondereinflüssen-Marge % 7 9
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 653 1.022
EBIT-Marge % 7 11
Return on Capital Employed (ROCE) % 8,7 13,5
40
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenSurface Technologies
Surface TechnologiesDas Segment Surface Technologies umfasst Ge-
schäftsfelder mit chemischen Lösungen für
Oberflächen. Das Portfolio schließt zum Beispiel
Lacke, Katalysatoren und Batteriematerialien für
die Automobil- und die chemische Industrie ein.
Ziel ist, unser organisches Wachstum durch die
Nutzung unseres Techno logieportfolios sowie
-wissens voranzutreiben und BASF unter ande-
rem als füh renden und innovativen Anbieter von
Batteriematerialien zu etablieren.
Unternehmensbereiche
Catalysts
Fahrzeug- und Prozesskatalysatoren, Batteriematerialien, Edelmetallhandel
Coatings
Lackierlösungen, Oberflächenbehandlung, Bauten anstrichmittel
Construction Chemicals 1
Lösungen für Gebäudestruktur und -hülle, den Innenausbau sowie für Infrastruktur
1 Construction Chemicals wird bis zur Unterzeichnung einer Transaktionsvereinbarung
unter Surface Technologies berichtet
BASF entwickelt fort -schrittliche Ober-flächentechnologien. Innovative Produkte und Materialien ermöglichen es, Fahrzeuge effizienter und umweltfreundlicher zu bauen. Die Chemie wird, durch die Bereitstellung nachhaltiger Technologien, eine noch größere Rolle bei der Bewältigung zukünf-tiger Mobilitätsheraus-forderungen spielen. Das Bild zeigt Autolack, der gescannt wurde und nun zur einfachen Visuali-sierung digital auf ver-schiedene virtuelle Oberflächen aufgetragen werden kann.
41
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenSurface Technologies
Umsatzeinflüsse
2018 gegenüber 2017
Mengen 4 %
Preise 6 %
Portfolio-maßnahmen
0 %
Währungen –4 %
Umsatz 6 %
EBIT vor Sondereinflüssen
Millionen €
2018 690
'17
'18
2017 826
Veränderung: minus 136 Millionen €
Umsatz 2018
Veränderung:2 %
Umsatzanteil:18 %
Veränderung:12 %
Umsatzanteil:55 %
Catalysts7.469 Mio. €
ConstructionChemicals2.456 Mio. €
Veränderung:–2 %
Umsatzanteil:27 %
Coatings3.730 Mio. €
13.655 Mio. €Veränderung:
6 %
2017:
12.867 Mio. €
Segmentdaten Surface Technologies
Millionen €
2018 2017
Umsatz mit Dritten 13.655 12.867
Anteil am Gruppenumsatz % 22 21
davon Catalysts 7.469 6.658
Coatings 3.730 3.797
Construction Chemicals 2.456 2.412
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen 1.205 1.334
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 1.148 1.301
EBITDA-Marge % 8 10
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 690 826
EBIT vor Sondereinflüssen-Marge % 5 6
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 632 774
EBIT-Marge % 5 6
Return on Capital Employed (ROCE) % 4,6 5,6
42
BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenNutrition & Care
Nutrition & CareIm Segment Nutrition & Care streben wir an, un-
sere Position als ein führender Anbieter von In-
haltsstoffen für Konsumgüter im Bereich Ernäh-
rung, Reinigungsmittel und Körperpflege auszu-
bauen. Zu den Kunden zählen Nahrungs- und
Futtermittelhersteller, die pharmazeutische, die
Kosmetik- sowie die Wasch- und Reinigungs-
mittelindustrie. Wir wollen unser Produkt- und
Technologieportfolio weiterentwickeln und er-
weitern. Unser Ziel ist ein starkes organisches
Wachstum durch die Fokussierung auf Wachs-
tumsmärkte, neue Geschäftsmodelle und Nach-
haltigkeitstrends in den Konsumgütermärkten
unterstützt durch gezielte Akquisitionen.
Unternehmensbereiche
Care Chemicals
Inhaltsstoffe für die Kosmetik-, Wasch- und Reini-gungsmittelindustrie und für Anwendungen in der chemischen Industrie
Nutrition & Health
Produkte für die Lebens- und Futtermittelindustrie, die Riech- und Geschmacksstoffindustrie, die Ethanolindustrie sowie die Pharmaindustrie
Rambutan- Programm
Im Jahr 2019 brachte BASF Care Creations™ drei neue Wirkstoffe auf den Markt, die aus ihrem Rambutan-Programm stammen, einer sozial und ökologisch verantwor-tungsvollen Lieferkette für die nachhaltige Produktion von Bioaktivstoffen. In enger Zusammenarbeit mit Partnern in Vietnam bezieht BASF die Inhalts-stoffe, die aus dem Ram-butanbaum (Nephelium lappaceum) gewonnen werden, aus den ersten biologisch zertifizierten Rambutanplantagen in Vietnam. Mit ihrem Pro-gramm schafft BASF einen positiven Beitrag für die vietnamesische ländliche Gesellschaft, indem sie neben der Frucht auch verschiedene Teile des Baumes recycelt und gleichzeitig überdurch-schnittliche Einkommen bietet, die Gleichstellung der Geschlechter gewähr-leistet und gleichzeitig sicherere Arbeitsbedingun-gen und eine Kranken-versicherung bietet.
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BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenNutrition & Care
Umsatzeinflüsse
2018 gegenüber 2017
Mengen –6 %
Preise 4 %
Portfolio-maßnahmen
0 %
Währungen –3 %
Umsatz –5 %
EBIT vor Sondereinflüssen
Millionen €
2018 736
'17
'18
2017 609
Veränderung: plus 127 Millionen €
Umsatz 2018
Veränderung:–8 %
Umsatzanteil:29 %
Veränderung:–4 %
Umsatzanteil:71 %
Care Chemicals4.244 Mio. €
Nutrition & Health1.696 Mio. €
5.940 Mio. €Veränderung:
–5 %
2017:
6.258 Mio. €
Segmentdaten Nutrition & Care
Millionen €
2018 2017
Umsatz mit Dritten 5.940 6.258
Anteil am Gruppenumsatz % 9 10
davon Care Chemicals 4.244 4.414
Nutrition & Health 1.696 1.844
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen 1.128 1.004
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 1.107 971
EBITDA-Marge % 19 16
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 736 609
EBIT vor Sondereinflüssen-Marge % 12 10
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 715 541
EBIT-Marge % 12 9
Return on Capital Employed (ROCE) % 11,8 8,6
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BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenAgricultural Solutions
Agricultural SolutionsIm Segment Agricultural Solutions wollen wir
unsere Marktposition als integrierter Anbieter für
Pflanzenschutz und Saatgut weiter stärken. Das
Portfolio umfasst Fungizide, Herbizide, Insektizi-
de sowie biologische Pflanzenschutzmittel,
Saatgut und Produkte zur Behandlung von Saat-
gut. Zudem bieten wir Landwirten digitale
Lösungen an und kombinieren diese mit einer
praxisnahen Beratung. Unser Haupt augenmerk
liegt dabei auf innovationsgetriebenem, organi-
schem Wachstum, gezielter Portfolioergänzung
sowie der Realisierung von Synergien aus den
akquirierten Geschäften.
Unsere innovativen Lösungen helfen den Landwirten, ihre Ernte zu sichern und ihren Ertrag zu steigern.
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BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenAgricultural Solutions
Umsatzeinflüsse
2018 gegenüber 2017
Mengen 1 %
Preise 4 %
Portfolio-maßnahmen
10 %
Währungen –7 %
Umsatz 8 %
EBIT vor Sondereinflüssen
Millionen €
2018 734
'17
'18
2017 1.033
Veränderung: minus 299 Millionen €
Umsatz 2018
Veränderung:–3 %
Umsatzanteil:37 %
Fungizide2.287 Mio. €
Veränderung:3 %
Umsatzanteil:40 %
Herbizide2.436 Mio. €
6.156 Mio. €Veränderung:
8 %
2017:
5.696 Mio. €
Veränderung:52 %
Umsatzanteil:7 %
Functional Crop Care463 Mio. €
Veränderung:–
Umsatzanteil:5%
Saatgut & Traits300 Mio. €
Veränderung:1 %
Umsatzanteil:11 %
Insektizide670 Mio. €
Segmentdaten Agricultural Solutions
Millionen €
2018 2017
Umsatz mit Dritten 6.156 5.696
Anteil am Gruppenumsatz % 10 9
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen 1.128 1.300
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 985 1.282
EBITDA-Marge % 16 23
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 734 1.033
EBIT vor Sondereinflüssen-Marge % 12 18
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 591 1.015
EBIT-Marge % 10 18
Return on Capital Employed (ROCE) % 5,1 12,0
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BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenZehnjahresübersicht
ZehnjahresübersichtMillionen €
2009 2010 2011 2012 2 2013 3 2014 2015 2016 2017 2018
Ergebnisrechnung
Umsatz 50.693 63.873 73.497 72.129 73.973 74.326 70.449 57.550 61.223 1 62.675
Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 3.677 7.761 8.586 6.742 7.160 7.626 6.248 6.275 7.587 1 6.033
Ergebnis vor Ertragsteuern 3.079 7.373 8.970 5.977 6.600 7.203 5.548 5.395 6.882 1 5.288
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführtem Geschäft – – – – – – – – 5.592 4.150
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft – – – – – – – – 760 829
Ergebnis nach Steuern 1.655 5.074 6.603 5.067 5.113 5.492 4.301 4.255 6.352 4.979
Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter 1.410 4.557 6.188 4.819 4.792 5.155 3.987 4.056 6.078 4.707
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 7.388 11.131 11.993 10.009 10.432 11.043 10.649 10.526 10.765 1 9.166
EBIT vor Sondereinflüssen 4.852 8.138 8.447 6.647 7.077 7.357 6.739 6.309 7.645 1 6.353
EBIT nach Kapitalkosten −226 3.500 2.551 1.164 1.768 1.368 194 1.136 2.902 1 825
Investitionen, Abschreibungen
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen 5.972 5.304 3.646 5.263 7.726 7.285 6.013 7.258 4.364 10.735
davon in Sachanlagen 4.126 3.294 3.199 4.084 6.428 6.369 5.742 4.377 4.028 5.040
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles Vermögen 3.711 3.370 3.407 3.267 3.272 3.417 4.401 4.251 4.202 3.750
davon auf Sachanlagen 2.614 2.667 2.618 2.594 2.631 2.770 3.600 3.691 3.586 3.155
Zahl der Mitarbeiter
zum Jahresende 104.779 109.140 111.141 110.782 112.206 113.292 112.435 113.830 115.490 122.404
im Jahresdurchschnitt 103.612 104.043 110.403 109.969 111.844 112.644 113.249 111.975 114.333 118.371
Personalaufwand 7.107 8.228 8.576 8.963 9.285 9.224 9.982 10.165 10.610 10.659
Forschungs- und Entwicklungskosten 1.398 1.492 1.605 1.732 1.849 1.884 1.953 1.863 1.843 1 2.028
1 Die Werte für das Jahr 2017 wurden mit dem Ausweis der Öl-und-Gas-Aktivitäten als nicht fortgeführtes Geschäft angepasst.2 Seit dem 1. Januar 2013 wenden wir die internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS 10 und 11 sowie IAS 19 (revised) an. Die Werte für das Jahr 2012 wurden angepasst; für die Jahre 2011 und früher wurde keine Anpassung vorgenommen.3 Die Werte für das Jahr 2013 wurden aufgrund der Auflösung der Veräußerungsgruppe Gashandelsgeschäft angepasst.
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BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenZehnjahresübersicht
Millionen €
2009 2010 2011 2012 2 2013 3 2014 2015 2016 2017 2018
Kennzahlen
Ergebnis je Aktie € 1,54 4,96 6,74 5,25 5,22 5,61 4,34 4,42 6,62 1 5,12
Bereinigtes Ergebnis je Aktie € 3,01 5,73 6,26 5,64 5,31 5,44 5,00 4,83 6,44 1 5,87
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 5.693 6.460 7.105 6.602 8.100 6.958 9.446 7.717 8.785 7.939
EBITDA-Marge % 14,6 17,4 16,3 13,9 14,1 14,9 15,1 18,3 17,6 1 14,6
Gesamtkapitalrendite % 7,5 14,7 16,1 11,0 11,5 11,7 8,7 8,2 9,5 1 7,1
Eigenkapitalrendite nach Steuern % 8,9 24,6 27,5 19,9 19,2 19,7 14,4 13,3 18,9 14,1
Rendite auf das betriebsnotwendige Kapital (Return on Capital Employed, ROCE)
% – – – – – – – – 15,4 11,4
Gewinnverwendung
Jahresüberschuss der BASF SE 4 2.176 3.737 3.506 2.880 2.826 5.853 2.158 2.808 3.130 2.982
Dividende 1.561 2.021 2.296 2.388 2.480 2.572 2.664 2.755 2.847 2.939
Dividende je Aktie € 1,70 2,20 2,50 2,60 2,70 2,80 2,90 3,00 3,10 3,20
Anzahl Aktien zum 31.12. Millionen 918,5 918,5 918,5 918,5 918,5 918,5 918,5 918,5 918,5 918,5
1 Die Werte für das Jahr 2017 wurden mit dem Ausweis der Öl-und-Gas-Aktivitäten als nicht fortgeführtes Geschäft angepasst. 2 Seit dem 1. Januar 2013 wenden wir die internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS 10 und 11 sowie IAS 19 (revised) an. Die Werte für das Jahr 2012 wurden angepasst; für die Jahre 2011 und früher wurde keine Anpassung vorgenommen.3 Die Werte für das Jahr 2013 wurden aufgrund der Auflösung der Veräußerungsgruppe Gashandelsgeschäft angepasst.4 Nach handelsrechtlichen Vorschriften ermittelt
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BASF-Gruppe Segmente FinanzkennzahlenBASF-Aktie
BASF-AktieDetails zur Aktie
Börsengang
30.01.1952
Art der Aktienab einer Aktie handelbar
Namensaktien Wertpapier-Kennnummern
Ausstehende Aktienam 30.06.2019
918.478.694
Anzahl der Aktionäre
>600.000
Deutschland
BASF11
Marktkapitalisierungam 30.06.2019
58,7 Mrd. €
Sreubesitzgemäß Deutsche Börse AG
100 %
USA(CUSIP-Nummer)
055262505
Dividende2018
3,20 €
Dividendenrenditebezogen auf den Jahresschlusskurs 2018
5,3 %
ISIN International Securities Identification Number
DE000BASF111
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BASF-Gruppe Segmente Finanzkennzahlen
Investor-Relations-Team
Dr. Stefanie WettbergSenior Vice President IR
+49 621 [email protected]
Martin LiedemitDeputy Head of IR
+49 621 [email protected]
Nirath PerakathVice-Director IR Asia Pacific
+852 2731 [email protected]
Dr. Alex SokolowskiSenior IR Manager North America
+1 973 245 [email protected]
Dr. Lars BuddeSenior IR Manager & Creditor Relations
+49 621 [email protected]
Stefan KochIR Manager
+49 621 [email protected]
Alexander KöhlerIR Manager
+49 621 [email protected]
Dr. Tim BalensieferIR Manager Sustainability
+49 621 [email protected]
Andrea WentscherIR Manager Retail Investors
+49 621 [email protected]
Thomas WolfJunior IR Manager
+49 621 [email protected]
Nicole KrawietzSenior Event Manager IR
+49 621 [email protected]
Sandra HoffmannEvent Manager IR
+49 621 [email protected]
Kontakt
BASF SE Investor Relations
COI – D 10067056 Ludwigshafen
Tel.: +49 621 60-48230Fax: +49 621 60-22500
E-Mail: [email protected]: basf.com/aktie
BASF supports the chemical industry’s global Responsible Care initiative.
Weitere Publikationen der BASF
– BASF-Bericht 2018
– Halbjahresfinanzbericht
– Quartalsmitteilungen
– Kapitalmarktpräsentationen
– Präsentationen
Diese Publikationen finden Sie unter www.basf.com/aktie
Herausgeber
BASF SE, Investor Relations, 67056 Ludwigshafen
Fotos
BASF, REHTO Design
Quartalsmitteilung 3. Quartal 2019
24. Oktober 2019BASF-Bericht 2019
28. Februar 2020Quartalsmitteilung 1. Quartal 2020 / Hauptversammlung 2020
30. April 2020Halbjahresfinanzbericht 2020
29. Juli 2020Quartalsmitteilung 3. Quartal 2020
28. Oktober 2020