Bachelorarbeit - digibib.hs-nb.dedistickstoffmonoxid, nitrate leaching and denitrificationen. First...
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Fachbereich Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften
Studiengang Agrarwirtschaft
Bachelorarbeit
„Einsatz von Nitrifikationshemmern in der Stickstoff-Düngung landwirtschaftlicher Kulturen“
urn:nbn:gbv:519-thesis 2015-0004-6
Verfasser: Sebastian Voß
Erstbetreuer: Prof. Dr. Bernhard Seggewiß
Zweitbetreuer: Dipl.-Ing. agr. Bernd Schulze
Datum: 18.02.2015
II
DanksagungIch möchte mich hiermit bei allen bedanken, die mich während meines Studiums in Neu-
brandenburg unterstützt haben. Ich danke meinen Kommilitonen, die mir während des
Studiums immer mit Rat und Tat zur Seite standen und durch zahlreiche Diskussionen
mein Studienleben bereicherten. Die mich stets motivierten und die Zeit des Bachelorstu-
diums zu der besten Zeit meines bisherigen Lebens machten.
Ich danke meinen Freunden, die mich immer unterstützen und einen wichtigen Stellenwert
in meinem Leben haben, da sie meinen Weg zum Studium ebneten und somit entschei-
dend geprägt haben und während des Studiums dafür Sorge getragen haben, dass es
auch ein Leben außerhalb des Campus und des Studiums gibt.
Ein großes Dankeschön geht an die Agrargenossenschaft Halenbeck, die mich im Vorfeld
und während meines Studiums immer unterstützte. Damit auch bei der Geschäftsführung
und den Arbeitskollegen, die Kenntnisse nie vor mir fernhielten und somit mein Wissens-
spektrum stets erweiterten.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch Ole Michaelsen danken, der mir im Sommer
2013 die Möglichkeit gab, auf seiner Farm in Kanada ein Praktikum zu absolvieren. Dabei
konnte ich zahlreiche Erfahrungen und Eindrücke sammeln, die mich immer begleiten
werden.
Ein sehr großes Dankeschön gilt Karina und Norbert Voß. Beide unterstützten und förder-
ten mich schon, bevor ich mein Studium antrat. Der sehr gute Kontakt zu beiden war für
meine Entwicklung immer von Vorteil und half mir bei jeder Lebenslage.
Der größte Dank gilt meiner Familie, meiner Mutter, meinem Vater und meiner Schwester.
Sie unterstützen mich bereits mein ganzes Leben. Diese Rückendeckung und Unterstüt-
zung auch während meiner Studienzeit zu erfahren, war sehr wichtig und entscheidend
für meine Entwicklung.
III
Abstract The present Bachelor thesis deals with the subject Urease- and nitrification inhibitors. The
urease inhibitors find little use in agriculture but the nitrification inhibitors are very interest-
ing for farmers and environment experts because of their positive influences on
distickstoffmonoxid, nitrate leaching and denitrificationen.
First of all the work informs about the nitrification inhibitors effects, which do not signifi-
cantly differ in formulations and additives. The main task is to delay the release of added
nitrogen fertilizer until the plant is able to receive the optimum quantity. This avoids the
waist of nitrogen. Furthermore the text explains the different stabilized varieties of fertiliz-
er, including alzon, entec and liquide nitrification inhibitor Piadin, which is basically used
for manure and digestate in their various forms. Afterwards the current technology status
is analyzed and modern possibilities of site-specific fertilizer are shown.
The second part of this thesis focuses on the practical use of nitrification inhibitors. Each
culture allows different approaches and offers a variety of discretion in the application,
following examples are chosen to clarify this: sugar beets, corn, potatoes and cereals.
Moreover the text shows the different kinds of Nitrogen losses. Based on this the profita-
bility of fertilization is described.
The work finishes with a discussion about the pros and cons and displays the results in a
resume.
IV
Inhaltsverzeichnis Danksagung ...................................................................................................................... II
Abstract ............................................................................................................................ III
Inhaltsverzeichnis .............................................................................................................IV
Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................... VI
1. Einleitung ................................................................................................................... 7
2. Wirkungsweise Stabilisierter N-Dünger ...................................................................... 8
3. Vorstellung stabilisierter N-Dünger ............................................................................. 9
3.1. Alzon ................................................................................................................... 9
3.2. Entec ................................................................................................................. 11
3.3. Piadin ................................................................................................................ 11
4. Technische Entwicklung in der Düngung .................................................................. 12
4.1. Aktuelle vorherrschende Bedingungen: ............................................................. 12
4.2. Technologien..................................................................................................... 14
4.2.1. N-Sensordüngung ...................................................................................... 14
4.2.2. Global-Position-System (GPS) ................................................................... 16
4.2.3. Resümee .................................................................................................... 16
5. Praktischer Einsatz von stabilisierten Düngern ......................................................... 17
5.1. Düngung und Ertrag .......................................................................................... 17
5.2. Einsatz stabilisierter Dünger in verschiedenen Kulturen .................................... 20
5.2.1. Zuckerrüben: .............................................................................................. 20
5.2.2. Mais: .......................................................................................................... 20
5.2.3. Wintergetreide: ........................................................................................... 20
5.2.4. Kartoffeln: ................................................................................................... 21
5.3. N-Bilanz ............................................................................................................ 21
5.4. N-Effizienz: ........................................................................................................ 23
5.5. N-Verluste ......................................................................................................... 24
V
5.5.1. Auswaschung: ............................................................................................ 24
5.5.2. Volatile Verluste ......................................................................................... 25
5.5.3. Denitrifikation: ............................................................................................ 26
5.6. Rentabilität der Stickstoffdüngung: .................................................................... 27
6. Diskussion ................................................................................................................ 30
7. Zusammenfassung ................................................................................................... 34
Literaturverzeichnis ..................................................... Fehler! Textmarke nicht definiert.
VI
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Schlagkartierung, Quelle Spantekower Agrar AG ........................................ 13
Abbildung 2 Quelle AgriCon GmbH ................................................................................. 15
Abbildung 3 Ertragsentwicklung Roggen und Weizen ..................................................... 18
Abbildung 4 Ertragsentwicklung Kartoffeln und Rüben .................................................... 18
Abbildung 5 Düngerkurve zur Feststellung des optimalen ökonomischen Ertrags ........... 19
Abbildung 6 N-Bilanz in Ertragsabhängigkeit (-Dr. Erhard Albert, 2006) ......................... 23
Abbildung 7 Quelle: Effizient Düngen .............................................................................. 28
7
1. Einleitung Die Erfindung von Stickstoffdüngern und das dazugehörige Haber-Bosch-Verfahren gehörten
ohne Zweifel zu den bedeutendsten Erfindungen der Menschheit im 20. Jahrhundert. Seit-
dem gibt es viele neue Erkenntnisse über den Einsatz des „Motors des Pflanzenwachstums“.
Mit 1,7 Millionen Tonnen, die jährlich deutschlandweit verwendet werden, ist es der am häu-
figsten verwendete Dünger. Über die Zeit hinweg haben sich vor allem Düngestrategien her-
auskristallisiert, die heute mit Recht noch praxisrelevant sind. Als vor einigen Jahren der Be-
griff „stabilisierte Dünger“ fiel, war man zusehends verwirrt. Landwirte und Pflanzenbaubera-
ter wussten anfangs wenig mit diesem Dünger anzufangen.
Inzwischen werben große Firmen mit diesen Produkten. Die Empfehlungen der Produkte mit
der Aussicht auf Mehrertrag bei gleichem Düngerumfang machen die Nitrifikationshemmer
sehr interessant. Für mich als Student und angehenden Praktiker ist es daher angenehm,
mich mit diesem Thema im Rahmen meiner Bachelorarbeit auseinanderzusetzen.
Dabei ist es mir wichtig, alles über die landwirtschaftlich relevanten Produkte zu erfahren.
Etwas über die chemischen Zusammensetzungen, die Wirkungsweisen und über ihre Hand-
habungen im Einsatz und der Applikation zu erfahren. Dabei gehe ich ebenso der Frage
nach, wie erfolgreich die Dünger im Zusammenspiel mit Sensortechnik und Schlagkartierung
mit GPS sind. In meiner Heimat – im Nordwesten Brandenburgs – haben wir hauptsächlich
Standorte mit leichten Böden. Wie verhalten sich die Parameter dort und sind dabei Unter-
schiede in einzelnen Kulturen zu erkennen?
Die Stickstoffeffizienz und Stickstoffbilanz sind ebenfalls wichtige Themen, die zu berück-
sichtigen sind, wenn man sich mit diesem neuen Thema beschäftigt. Ebenfalls ist das wirt-
schaftliche Potential zu sehen und somit die Rentabilität. Wo sind die Schwächen dieser Nit-
rifikationshemmer und wie groß ist ihr Einsatzspektrum?
In der vorliegenden Arbeit werden diese Punkte abgehandelt. Unter Einbezug zahlreicher
Literatur und Versuchsergebnisse werden Abbildungen dargestellt und analysiert. Es soll ein
umfassender Einblick in die Thematik der Nitrifikationshemmer und ihren Einsatz gegeben
werden.
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2. Wirkungsweise Stabilisierter N-Dünger Im Boden unterliegt Stickstoff der Nitrifikation, meistens in Carbamid- oder Ammoniumform.
Mit Hilfe von Bakterien im Boden werden diese Formen durch mikrobielle Oxidation umge-
wandelt, dabei erst zu Nitrit und dann zu Nitrat. In dieser Form ist Stickstoff allerdings be-
sonders verlustanfällig. Die sich frei in der Bodenlösung bewegenden Nitrate können dabei
durch kräftige Niederschläge auf feuchten Standorten in untere Bodenschichten ausgespült
werden. Hier ist die Pflanzenverfügbarkeit des Nitrates nicht mehr vorhanden. Die logische
Folge sind hohe N-Verluste. Die zu versorgenden Pflanzen können auch nicht die optimale
Menge aufnehmen, sondern werden durch die hohe Konzentration an Nitrat zwangsernährt.
Der Überkonsum bewirkt dabei unerwünschte Folgen: Lagergetreide und erhöhter Schadbe-
fall sind unabwendbar. Aus genau diesen Gründen hat es sich in der Praxis etabliert die N-
Düngung oftmals zu splitten. Das bedeutet mehr Aufwand, mehr Arbeitszeit und häufige
Überfahrten, ohne allerdings die Risiken vollkommen auszuschließen. (König Agrar)
Bei dem Einsatz von N-stabilisierten Düngern, wie zum Beispiel Alzon oder Piadin in Gülle,
findet eine zeitliche Verzögerung der Umwandlung statt. Die Umwandlung vom stabilen und
jederzeit pflanzenverfügbaren Ammonium zum verlustgefährdeten Nitrat wird gehemmt. An
den Bodenteilchen wird das Ammonium gebunden und bleibt dennoch pflanzenverfügbar.
Eine Auswaschung des Ammoniums entfällt somit. Die ammoniumbetonte Stickstoffernäh-
rung der Pflanze ist ein enormer positiver Aspekt der Düngung mit Hemmstoffen. Die be-
darfsgerechte Nitratfreisetzung wird mit zunehmendem Abbau aus den Ammoniumreserven
verfügbar. Ammonium und Nitrat können somit ausgeglichen und gut aufgenommen werden
und den Pflanzen wird eine bedarfsgerechte Stickstoffernährung ermöglicht. Für die Entwick-
lung von Wurzeln und Spross wird damit bei höchstem Wachstumspotential ein harmoni-
sches Gleichgewicht erstellt. Eine Reduzierung von N-Verlusten in Form von Nitrat und
Lachgas findet ebenfalls statt. In Abhängigkeit zur Temperatur, dem pH-Wert und zur Be-
schaffenheit des Bodens, kann ein überwiegender Teil des Stickstoffs vier bis zehn Wochen
pflanzenverfügbar bleiben. Dieses stabile und pflanzenverfügbare Ammonium verbleibt im
Krumenbereich. Es kann den Pflanzen eine harmonische und ausgeglichene Ernährung er-
möglicht werden, welche zu höheren Erträgen und verbesserten Qualitäten führt. (Röhmheld,
1986)
9
3. Vorstellung stabilisierter N-Dünger
3.1. Alzon
Zusammensetzung Alzon 46 Harnstoff 46 mit Nitrifikationshemmstoff
(Gemisch aus Dicyandiamid und 1H-1,2,4 Triazol)
46% N Gesamtstickstoff als Carbamidstickstoff
Technische Daten Alzon 46 Biuretgehalt: max. 1,2 %
Farbe: hellblau
mittlerer Korndurchmesser: ca. 3,5 mm
Schüttgewicht: ca. 800 kg/m³
Ausbringung Die Ausbringung von Alzon 46 ist mit allen praxistauglichen Applikationsgeräten zu vollzie-
hen. Die enge Kornbandbreite und die großen stabilen Granulate garantieren ein hervorra-
gendes Streubild. Der Nähstoffgehalt von 46% N verschafft geringe Ausbringmengen und
damit verbunden hohe Flächenleistungen. Bei fehlendem Erscheinen von Alzon als Dünger
in Streutabellen, kann ebenso gut die Einstellung von Piagran verwendet werden. In Zu-
sammenarbeit mit teilflächenspezifischer Applikationstechnik lässt sich Alzon 46 ebenfalls
hervorragend einsetzen. Da die erste Gabe bekannterweise bestandshomogenisierend wirkt,
eignet sich Alzon 46 in der abschließenden Gabe in der Ertragsregelfunktion, unabhängig ob
mit Sensortechnik oder GPS. Diejenigen Teilflächen mit hohem Ertragspotential werden
stärker gedüngt und Teilflächen mit niedriger Düngung erfahren eine schwächere Ab-
schlussgabe. (SKWP)
Zusammensetzung Alzon flüssig: Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung 28 mit Nitrifikationshemmstoff (Gemisch aus 1H-1,2,4
Triazol und 3-Methylpyrazol)
28 % N Gesamtstickstoff
-14 % N Carbamidstickstoff
-7 % N Nitratstickstoff
-7 % N Ammoniumstickstoff
10
Technische Daten Alzon flüssig: Farbe: blau
pH-Wert: 6-7
Dichte: 1,26 g/cm³
Kristallisationsbeginn: -22°C
Ausbringung Die Ausbringungstechnik sollte die gleichen Kriterien erfüllen, welche allgemein für die Aus-
bringung von Flüssigdüngern gelten. Auch bei flüssigem Alzon sollte sich das Düngerniveau
den zu erwartenden Erträgen anpassen. Der Nmin-Gehalt im Boden ist natürlich ebenso we-
nig zu vernachlässigen. Alzon ist dabei vor allem als Boden- und Blattdünger geeignet. Die
Ausbringung unmittelbar nach Niederschlägen oder in nasse Bestände hinein ist nicht zu
empfehlen. Ebenfalls ist es empfehlenswert Nachmittags- und Abendstunden für die Applika-
tion zu nutzen. Intensive Sonnenstrahlen und hohe Temperaturen sprechen gegen eine op-
timale Applikation. Pflanzen, die im Frühjahr stark mit Raureif bedeckt oder frosttrocken sind,
können zwar behandelt werden, jedoch ist die Arbeit bei Wechselfrösten sowie bei teilbereif-
ten Pflanzen zu beenden bzw. untersagt. Es sollte auch vor der Ausbringung auf eine gut
ausgebildete Wachsschicht bei Getreide- und Rapspflanzen geachtet werden. Empfohlen
werden mittlere und großtropfige Düsen. Ein Mischungsverhältnis von einer Einheit Alzon zu
vier Einheiten Wasser ist bei der Applikation ratsam, wenn nötig kann auch auf ein Verhältnis
von eins zu drei reduziert werden. (SKWP)
Zusammensetzung Alzon flüssig-S 25/6: Stickstoffdünger-Lösung mit Nitrifikationshemmstoff (Gemisch aus 1H-1,2,4 Triazol und 3-
Methylpyrazol) und Schwefel 25 (+6)
25 % N Gesamtstickstoff
-11 % N Carbamidstickstoff
-5 % N Nitratstickstoff
-9 % N AmmoniumstickstoffDichte
6% S wasserlöslicher Schwefel
11
Technische Daten Alzon flüssig-S 25/6 Farbe: grün
pH-Wert: 6-7
Dichte: 1,31 g /cm³
Kristallisationsbeginn: -15°C
Ausbringung: Die Ausbringung und Ausbringungskriterien von Alzon flüssig-S 26/5 sind identisch zum her-
kömmlichen Alzon und sind somit gleich, wie in Alzon flüssig beschrieben. (SKWP)
3.2. Entec
Zusammensetzung Ammonsulfatsalpeter mit Nitrifikationshemmstoff (3,4-Dimethylpyrazolphosphat)
26 % N Gesamtstickstoff
-7,5 % N Nitratstickstoff
-18,5 % Ammoniumstickstoff
13 % S wasserlöslicher Schwefel
Technische Daten Entec Farbe: blau
Schüttgewicht: 950 kg/m³
Mittlerer Korndurchmesser:3,0-3,6 mm
Ausbringung: Entec ist ein Dünger für Kulturen und Böden aller Art. Der Schwefelanteil stellt zusätzlich
auch die Schwefelversorgung des Bestandes sicher. Somit ist Entec in alle Betriebs- und
Düngersysteme leicht zu integrieren. Für die Ausbringung ist, wie bei Alzon 46 beschrieben,
herkömmliche Düngertechnik nötig. Die Granulate garantieren ein optimales Streubild und
sind daher auch gut in teilflächenspezifische Düngersysteme zu übernehmen.
3.3. Piadin
Zusammensetzung: Flüssigformulierung der Wirkstoffkombination 1H-1,2,4 Triazol und 3- Methylpyrazol
12
Technische Daten Piadin pH-Wert: 6-7
spezifisches Gewicht: 1,27kg/l
Kristallisationsbeginn: -20°C
Ausbringung Bei Piadin handelt es sich nicht um einen Dünger, so wie bei den bisher erwähnten, sondern
um einen Zusatz. Diese Azol-Flüssigformulierung hemmt den Vorgang der Nitrifikation bei
der Ausfuhr von Gülle. Sie wird beim Ausbringen über Dosiereinrichtungen mit der Gülle
vermischt. Eine andere Alternative, die Formulierung mit der Gülle vor der Ausbringung zu
vermischen, ist das Einschleusen beim Pumpen und Ansaugen der Gülle oder das Mischen
im Vorratsbehälter. Hierbei sollte allerdings die Ausbringfrist von maximal zwei Wochen be-
achtet werden und auch eine gleichmäßige Durchmischung ist nicht zu einhundert Prozent
gewährleistet. (SKWP)
4. Technische Entwicklung in der Düngung
4.1. Aktuelle vorherrschende Bedingungen: Die Heterogenität innerhalb der Schläge lässt viele Landwirte des Öfteren über den Einsatz
neuer Technologien nachdenken. Um optimale Erträge, gute Nährstoffhaushalte und Nähr-
stoffnachlieferung zu realisieren, kommen in der Landwirtschaft nach und nach mehr Hilfs-
mittel zum Einsatz, um positionsgenau Düngermaßnahmen durchzuführen. Diese sind dabei
unterschiedlichster Art, zum einen gibt es die N-Sensordüngung und zum anderen die Erstel-
lung von Schlagkarten mit Hilfe des Global-Position-System (GPS).
Faktoren wie realisierte Erträge, verfügbare Nährstoffgehalte und die erwartende Nährstoff-
nachlieferung im Boden, können innerhalb eines Schlages eine große Varianz aufweisen.
Diese Varianz kann sowohl natürlich als auch bewirtschaftungsbedingt sein. Um deshalb ein
Düngeroptimum auf jeder Teilfläche zu erreichen, ist eine teilflächenspezifische Düngung
vonnöten, um eine bedarfsbezogene und schlaginterne Umverteilung der Nährstoffe zu er-
reichen. (Albert, 2012)
Mit herkömmlicher Technik ist dieses Düngeroptimum allerdings schwer zu realisieren. Die
Wahrscheinlichkeit mit dieser Applikationstechnik die notwendigen Nähstoffmengen bedarfs-
gerecht auszubringen ist sehr gering bis fast unmöglich. Die Resultate daraus liegen klar auf
der Hand, eine Unterversorgung der Flächen mit hohem Ertragspotential verringert den Ge-
winn erheblich. Die Folgen einer Überversorgung sind zum einen auftretende Ernteer-
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schwernisse durch mögliches Lagergetreide und der damit verbunden Unwirtschaftlichkeit.
Zum anderen können durch die Überversorgung auffallende Umweltschäden auftreten.
Das Kernproblem einer teilflächenspezifischen Düngung liegt letztlich in der Identifizierung,
Abgrenzung und Wiederauffindung homogener Teilflächen in Bezug auf Wasser-, Nährstoff-
versorgung, Bodensubstrat und Ertragsleistung. Durch eiszeitliche Einflüsse sind vor allem
die neuen Bundesländer von stark heterogenen Flächen betroffen. Wie stark schwankend
dabei die bodensubstratbedingte Varianz sein kann, stellt die Abbildung 1 dar. Mit Boden-
punkten zwischen 20 und 70 wird eine sehr große Spanne deutlich. Der zu sehende 65 ha
Schlag, zu finden im Osten Mecklenburgs, verdeutlicht die Schwierigkeit einer optimalen
Düngung ohne teilflächenspezifische Applikationstechnik. (Albert, 2012)
Abbildung 1 Schlagkartierung, Quelle Spantekower Agrar AG
Eine mögliche Teilung des Schlages scheint dabei auf den ersten Blick angebracht im Falle
konventioneller Düngertechnik, würde allerdings auch nur zu einer Annäherung an Optimum
führen und auf wirtschaftlicher Ebene von Verlusten geprägt sein durch erschwerte Arbeits-
bedingungen, da bei großer Technik mit eventuellen Komplikationen zu rechnen sein sollte,
beispielsweise Zeitverluste beim Umstellen der Drillmaschine oder der Erntemaschinen. Al-
lerdings können auch bei sehr homogenen Schlägen bedeutsame Varianzen im Ertrag er-
scheinen und damit verbundene ortsunterschiedliche Nährstoffentzüge auftreten.
14
4.2. Technologien
4.2.1. N-Sensordüngung In Bezug auf Ertrag, Qualität und Umwelt spielt die N-Düngung eine überragende Rolle. Bei
heterogenen Schlägen und einer einheitlichen Düngung kommt es zu dem Problem, dass
schwache und leichte Standorte oft überdüngt werden. Zur Folge entstehen hohe N-Verluste.
Die Belastung der Umwelt wird somit stark begünstigt. Bei einer homogenen N-Düngung
werden auch Ertragsstarke und Teilflächen mit schwacher N-Nachlieferung meist zu
schwach gedüngt, was zum einen Ertragsverluste mit sich bringt und zum anderen Gewinn-
verluste auf wirtschaftlicher Basis verursacht.
Um eine teilflächenspezifische Düngung vom Ährenschieben bis hin zur Blüte durchführen
zu können, wurde ein Hydro-N-Sensor entwickelt. Die Zeitspanne vom Ersteinsatz bis heute
hat den Sensor bewährt und robust gemacht. Der Grad an Stickstoffversorgung, welchen der
Bestand besitzt, wird per Reflexionsmessung ermittelt. Die Messwerte werden über einen
Computer on Board analysiert und ausgewertet. Daraufhin steuert dieser Computer dann die
auszubringende N-Menge per Isobus. Dies geschieht völlig selbstständig und während der
Überfahrt, wie auf Abbildung 2 zu sehen. Der Sensor ist somit in der Lage, unterschiedliche
Pflanzenbestände und Versorgungsgrade festzustellen. Liegt es an der unterschiedlichen
Bewirtschaftung einzelner Teilflächen, unterschiedliche Bodenpunkte und der damit verbun-
denen verschiedenen N-Nachlieferung – alle Bestandsunterschiede erfasst der Sensor ge-
nau.
Eine Schwachstelle stellt nach wie vor die Kalibrierung des N-Sensors dar. Das heißt die
Zuordnung der ermittelten Messwerte in Bezug zur Ausbringmenge. Geräte wie der Hydro-N-
Tester sind bei der Kalibrierung eine große Hilfe, da sie die Entscheidungsfindung enorm
objektivieren. Doch auch Erfahrungen und Kenntnisse des Landwirtes sind nicht zu vernach-
lässigen, denn auch bei der Findung homogener Flächen für den Tester ist er gefragt. Liegen
Karten mit Wasserverfügbarkeit oder georeferenzierte Daten des Bodens vor, so können
diese auch in Kombination eingesetzt werden, um die Genauigkeit der Düngung nochmals
zu steigern.
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Abbildung 2 Quelle AgriCon GmbH
Der N-Sensor zeichnet sich damit aus, dass Mehrerträge von bis zu zwei Dezitonnen pro
Hektar realisiert werden können. Hinzu kommt der nicht unerhebliche Fakt, dass die N-
Effizienz eine enorme Verbesserung erfährt und damit auch partielle N-Überschüsse bzw. N-
Mangelflächen vermieden werden. Eine Steigerung der Qualitäten des Ernteguts zum Bei-
spiel beim Proteingehalt steht ebenso auf der Pro-Seite des Sensors wie die Vermeidung
von Lagerstellen und den daraus resultierenden besseren Druschbedingungen.
Auf der Kontra-Seite des Sensors stehen in erster Linie die hohen Anschaffungskosten. Die
Eignung für Betriebe ab 500 ha Betriebsgröße deuten schon annähernd darauf hin. Selbst
für diese Betriebe ist eine Abschreibungszeit von zehn Jahren notwendig, aber die Lebens-
dauer dieser Sensoren ist soweit noch gar nicht bewiesen. Dazu kommt die Spannweite von
momentan 12 Metern, also jeweils sechs Meter links und rechts von der Fahrgasse. Bei gro-
ßen Betrieben, wo die Empfehlung des Sensors hingeht, steigen immer mehr Betriebe auf
Fahrgassenabstände von 36 m um. Das würde bedeuten, dass der Sensor letztlich nur ein
Drittel der Gesamtfläche abfasst, was vielen in der Praxis bei dem enormen Anschaffungs-
preis zu hoch ist. Die billige Variante des Sensors kann bei starker Bewölkung nicht problem-
los arbeiten, da keine anständige Reflexion stattfindet und ist somit für die Praxis auch eher
ungeeignet, da gerade Großbetriebe jede Befahrbarkeit des Ackers im Frühjahr ausnutzen
16
möchten. Die Tauglichkeit für die erste Gabe mit dem Sensor wird ebenfalls kritisch gese-
hen. Hersteller empfehlen daher eine erste Gabe nach alten Prinzipien unter Berücksichti-
gung eines schwachen Düngerniveaus.
4.2.2. Global-Position-System (GPS) Das weltweite Netzwerk des GPS bietet beste Möglichkeiten eine teilflächenspezifische Be-
arbeitung auszuführen. Mit Hilfe von Schlagkarteien, die zum Beispiel durch Ertragsauf-
zeichnungen vom Mähdrescher per GPS entstehen, lassen sich heterogene Bodenverhält-
nisse ableiten. Die positionsgenauen Daten können dann über ein Programm verarbeitet
werden und in ein Informationssystem eingelesen werden, woraus dann eine digitale
Schlagkartei entsteht. Diese Karte ermöglicht es Applikationskarten zu erstellen, wodurch
sich eine positionsgenaue Applikation realisieren lässt.
Bei der Anschaffung des sehr kostenintensiven GPS sollte vorher klar sein, ob sich diese
Anschaffung wirtschaftlich rentiert, denn erst bei relevanter Heterogenität sollte über eine
Anschaffung nachgedacht werden. Die Praxis setzt allerdings seit Langem schon GPS in
Bodenbearbeitungsgeräte ein und der eindeutige Trend geht auch in die zentimetergenaue
Bodenbearbeitung um Kosten zu sparen. Einige Hersteller bieten daher auch schnellumrüst-
bare Empfänger an. Diese können innerhalb weniger Minuten vom Schlepper auf den selbst-
fahrenden Erntemaschinen installiert werden. Das ermöglicht beispielsweise eine genaue
und schnelle Ertragskartei und schafft den Anfang für eine Teilflächenbearbeitung. Liegen
Reichsbodenschätzung, Fernerkundungsaufnahmen oder Biomassekarten vor, so lassen
sich mit einmaligem Aufwand Schlagkarteien erstellen, die schnelle und hohe Wirtschaftlich-
keit mit sich bringen. Die gute „fachliche Praxis“ kann auch das GPS nicht ersetzen und Er-
fahrungen sind auch beim Arbeiten mit GPS unersetzbar. Schließlich ist der Programmie-
rungsaufwand beim Einsatz von GPS nicht zu unterschätzen.
4.2.3. Resümee Mit beiden Verfahren lassen sich teilflächenspezifische Düngungsverfahren ausüben. Die N-
Sensordüngung scheint für Großbetriebe ohne Einsatz von GPS eine gute Alternative zu
sein bzw. als Ergänzung dienlich. Der hohe Anschaffungspreis, die begrenzten Einsatzspek-
tren und die nicht immer gewährleisteten Einsatzbedingungen verschaffen dem N-Sensor
deshalb einen nicht so großen Boom auf dem Agrarmarkt. Der unübersehbare Trend geht
klar in Richtung GPS gesteuerte Bearbeitungstechnik und Aufzeichnung. Die folgende Ver-
arbeitung und Erstellung sogenannter Schlagkarteien ermöglichen eine positionsgenaue und
optimale wirtschaftliche Ausbeute. Die hohe Einsatzfähigkeit spricht ebenfalls fürs GPS und
einfache Handhabungen verschaffen der Arbeit mit GPS zunehmende Beliebtheit. Bei bei-
den Verfahren sollte allerdings immer der Preis im Hinterkopf bleiben. Ein Einstieg in die teil-
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flächenspezifische Bewirtschaftung lohnt sich erst bei ökonomisch relevanter Heterogenität.
Dann sind Ertragsvorteile und Einsparungspotentiale in einem Aufwendungsbereich von 20-
30 €/ha durchaus realisierbar.
5. Praktischer Einsatz von stabilisierten Düngern
5.1. Düngung und Ertrag Mit dem Verfahren der Düngung gehen viele Fakten und Aspekte einher. Zum einen soll die
Applikation von mineralischen oder organischen Düngemitteln eine Ertragssteigerung bewir-
ken. Zum anderen dienen die Maßnahmen einer Sicherstellung der Bodenfruchtbarkeit. Aus-
getragene Nährstoffe sollen zurückgeführt und der damit einhergehende Nährstoffmangel
ausgeglichen werden. Somit ist die Düngung weniger als Ertragssteigerung zu betrachten,
sondern eher als Ertragssicherung zu verstehen. Das Ernten von Kulturen unterbricht nicht
nur den Nähstoffkreislauf, es entzieht dem Boden Nähstoffe. Diese können nicht mehr in
Form von Rotte als Naturdung zurückgewonnen werden und stehen folglich nicht mehr zur
Verfügung. Die engen Fruchtfolgen, bedingt durch intensive Landwirtschaft, fordern ohnehin
einen hohen Nährstoffbedarf. Die Natur kann diesen Ansprüchen nur schwer gerecht wer-
den. Somit kann eine landwirtschaftliche Nutzpflanze ohne künstliche Zufuhr von Nährstoffen
nur schwer rentabel angebaut werden. Bodenanalysen geben Auskunft über pH-Werte,
Stickstoff-, Kalium- und Humusgehalte im Boden. In Zusammenarbeit mit diesen Werten las-
sen sich ertragssichernde Maßnahmen am sichersten und exaktesten durchführen.
In den vergangenen 60 Jahren sind die Erträge im Getreide, hier in Abbildung 3 am Beispiel
von Roggen und Weizen gezeigt, um das Vierfache gestiegen. Bei den Hackfrüchten Kartof-
feln und Rüben konnten die Erträge verdreifacht werden, dargestellt in Abbildung 4.
Während in den 60er Jahren noch Erträge im Weizen von 25 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha)
üblich waren, so werden heute Durschnittserträge von 80dt/ha erzielt. Diese Erträge sind
natürlich nicht ohne den effizienten Einsatz von Dünger zu erreichen. (Bundesamt)
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Abbildung 3 Ertragsentwicklung Roggen und Weizen
Abbildung 4 Ertragsentwicklung Kartoffeln und Rüben
(Bundesamt)
Dass wir heute solche Erträge als Standard ansehen, dafür benötigte es eine lange und
mühsame Vergangenheit. Jährlich neue Sortenversuche erbrachten für jeden Standort die
bestmöglichen und widerstandfähigsten Getreidesorten. Die Landtechnikindustrie ermöglicht
heutzutage für die unterschiedlichsten Bodenverhältnisse die bestmögliche
Bearbeitungsform und schafft somit optimale Wuchsbedingungen und sichert so hohe
Erträge. Als wohl letzte Komponenten spielen dann die Pflanzenschutz- und
Düngermittelindustrie die wohl größte Rolle.
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Während vor hundert Jahren circa vier Leute von einem Landwirt lebten, ernährt heute ein
Landwirt durchschnittlich 140 Menschen. Welche Rolle bei dieser Entwicklung der Einsatz
von Dünger einnimmt, ist schwer zu sagen, da der Ertrag in Zusammenhang mit vielen ande-
ren Wechselwirkungen steigt und fällt. Dennoch bleibt es unbestritten, dass die Zufuhr von
Mineraldüngern eine Ausbeutung des Bodens stoppte. Der Ausgleich entzogener Nähstoffe
stellte erstens gute folgende Ernten sicher und gewährleistete zweitens eine ausreichende
Produktion von gesunden Lebensmitteln.
Die Stickstoffdüngung ist im Ertragsvergleich zusammen mit Pflanzenschutzmitteln der größ-
te Einflussfaktor. Jedoch bewirkt der Einsatz von N-Düngern nicht automatischen Mehrer-
trag. Ist das maximale Ertragspotential erreicht, so bewirkt eine weitere Zufuhr von N-Dünger
eher eine Ertragsschmälerung. Auch steht der Maximalertrag nicht gleichbedeutend zum
ökonomischen Optimalertrag, wie in Abbildung 5 zu sehen ist. Vereinfacht gesagt ergeben
eine Mehrdüngung von 20 kg N/ha nur einen Mehrertrag von 3 dt/ha. Die Wirtschaftlichkeit
einer N-Gabe nimmt somit nach dem ökonomischen Optimalertrag nur noch ab.
Abbildung 5 Düngerkurve zur Feststellung des optimalen ökonomischen Ertrags
(-Dr. Erhard Albert, 2006)
20
5.2. Einsatz stabilisierter Dünger in verschiedenen Kulturen Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben sind Kulturen mit einer eher verhaltenden Jungendentwick-
lung. In diesem Fall können N-stabilisierte Dünger ihren Vorteil ausspielen. Zum Keim- und
Wuchsbeginn ist nur wenig Stickstoff im Boden pflanzenverfügbar und doch ist genug Stick-
stoffvorrat im Boden vorhanden.
5.2.1. Zuckerrüben: Die Standorte des Rübenanbaus sind in Deutschland klar beschränkt. Nach wie vor werden
tiefgründige und somit auswaschungsarme Böden bevorzugt. Der Einsatzschwerunkt stabili-
sierter Dünger ist somit weit gefehlt. Versuche haben gezeigt, dass die Verwendung von sta-
bilisierten N-Formen auch hier positive Wirkungen zeigen. Sechsjährige Versuchsreihen ha-
ben bewiesen, dass Qualitäten und Zuckerzunahmen in den einzelnen Pflanzen steigen. Des
Weiteren vermindert die auf Ammonium basierende Düngung den schädlichen Stickstoff in
der Rübe. (Albert, 2003)
5.2.2. Mais: Ab einer Pflanzengröße von 20 cm nimmt Mais 50 % seines Bedarfs an Stickstoff auf. Das
geschieht in vier Wochen und somit meistens im Juni, bei Einhaltung des optimalen Saat-
termins. In der Praxis hat es sich deshalb bewährt, die N-Düngung zu splitten und die erste
Gabe bei der Aussaat zu verabreichen und die zweite Gabe dann im Sechs- bis Achtblatt-
stadium nachzulegen. Während der Mais sich in diesem Stadium befindet, ist es Anfang Juni
und Trockenphasen sind keine Seltenheit und der ausgebrachte Dünger kann seine Wirkung
nicht entfalten. Mit dem Einsatz stabilisierter N-Dünger wird den Pflanzen nicht nur die Über-
fahrt erspart, sondern der nach der Saat ausgebrachte Dünger wird bis Anfang Juni umge-
wandelt und kann dann zum perfekten Zeitpunkt von der Hauptwurzel aufgenommen wer-
den. Zudem fördert die saure Wirkung von Ammonium die Phosphat- und Spurennährstoff-
freisetzung, sollte der stabilisierte N-Dünger als Unterfußdünger ausgebracht werden, wofür
er sich somit ebenfalls gut eignet. (Albert, 2003)
5.2.3. Wintergetreide: Eine Teilung von N-Gaben in Winterungen hat sich in der Vergangenheit durchgesetzt. Wäh-
rend die Düngesysteme im Raps perfekt scheinen, so ergeben sich in Weizen, Gerste und
Roggen Spielräume für den Einsatz stabilisierter Dünger. Nach dem Bestocken werden die
Triebzahlen um die Hälfte reduziert und gleichzeitig werden die Körner in der Ähre angelegt.
Für die Pflanze bedeutet dies Stress. Die ertragsbildene Phase steht auch in Abhängigkeit
zu Wasserverfügbarkeit, N-Vorrat, Triebanzahl und Lichteinstrahlung. Die gleichzeitig statt-
findende N-Fixierung verstärkt dabei zusätzlich die kritische Situation. Deshalb ist auch eine
ausreichende N-Düngung vor Eintritt dieser Phase empfehlenswert. Die Ährengabe kann
21
damit verbunden werden, wenn der Einsatz stabilisierter Dünger berücksichtigt wird. So sind
Ertragsverbesserungen um 1,5 % zu realisieren. Die Kornqualitäten erfahren mit dem Ein-
satz weder Verbesserung noch Verschlechterung. (Albert, 2003)
5.2.4. Kartoffeln: Die Wuchsbedingungen von Kartoffeln gewährleisten ebenfalls den Einsatz von stabilisierten
Düngern. In den ersten vier Wochen ist der Stickstoffbedarf der Pflanze sehr gering. Diese
Zeit wird benötigt, bis die Hemmwirkung des Ammoniumstabilisators zurückgegangen ist.
Damit ist ein guter Ausgleich zwischen N-Bereitstellung und N-Bedarf vorhanden. Somit er-
spart es Überfahrten und Zeit, da die Stickstoffdüngung nicht gesplittet werden braucht, son-
dern mit einer Überfahrt komplett abgedeckt wird. Ein weiterer Pluspunkt des stabilisierten
Düngers ist die solide Entwicklung des Bestandes, die behutsame und kontinuierliche N-
Zufuhr verhindert ein Überwachsen der Bestände. Der größte Vorteil besteht in Teilen
Deutschlands mit auftretender Frühsommertrockenheit. Denn die Sicherheit, dass Stickstoff
zum entscheidenden Zeitpunkt pflanzenverfügbar ist, ist in jedem Fall gewährleistet.
5.3. N-Bilanz Mitte des 19. Jahrhunderts setzte sich in der Landwirtschaft die Kenntnis durch, dass abge-
tragene Nährstoffe zurückgeführt werden sollten um die Verarmung des Bodens nicht weiter
voranzutreiben. Diese Kenntnis führte jedoch zu einem enormen Missverständnis. Auf die
Erfindung und der konventionellen Nutzung von Mineraldünger folgte der unwissentliche Ein-
satz. Die Verwendung von hohen Mengen, vor allem von Stickstoffdüngern, wirkte zum einen
toxisch, zum anderen war die Belastung für die Umwelt erheblich. Die Belastung für die Ge-
wässer durch die hohen Auswaschungsraten an Stickstoff war immens. Heute weiß man,
dass beispielsweise Lachgas 200 mal so schädlich für die Umwelt ist wie Kohlenstoffdioxid.
(Schubert, 2006)
Für eine Optimierung der Pflanzenproduktion und zur Minimierung von Umweltschäden emp-
fiehlt es sich eine Nährstoffbilanz zu erstellen. Diese Bilanz ist auch gesondert nur für den
Einsatz von Stickstoff (N) zu empfehlen. In diesen Bilanzen kann jedoch nicht unterschieden
werden zwischen pflanzenverfügbaren und unverfügbaren Nährstoffen. Sie dienen dem
Landwirt lediglich den Einsatz, von beispielsweise N-Düngern in ökonomischer und ökologi-
scher Sicht, zu überprüfen. Alles immer mit dem Ziel, den N-Überschuss so gering wie mög-
lich zu halten. Das bedeutet im Endeffekt, mit möglichst wenig N-Einsatz optimale Erträge
und Qualitäten zu produzieren, um Nitratauswaschungen und Belastungen für die Umwelt zu
reduzieren.
22
In der Humusfraktion ist der größte Teil des Stickstoffs im Boden gebunden. Das Ausgangs-
gestein enthält nur geringe N-Gehalte. Substanzen tierischer und pflanzlicher Herkunft kön-
nen Stickstoff im Boden anreichern. Der Einfluss von Klima, Bewirtschaftung, Bodenart und
Bodenleben hat den örtlichen Böden N-Gehalte zwischen 0,02-0,4 % beschert. In der oberen
Bewirtschaftungsschicht von 30 cm befinden sich somit N-Mengen bis 16000kg/ha. In den
konventionellen Ackerflächen wurden Werte von maximal 8000kg/ha gemessen. Diese Zah-
len wirken zum Bedarf des Pflanzenbestandes gigantisch. Relativiert wird diese Zahl durch
die Tatsache, dass pro Vegetationsperiode von den Pflanzen nur ein Prozent dieser Menge
aufgenommen wird und genutzt werden kann. Die Restmenge an N-Bedarf muss mit Hilfe
von Düngern gedeckt werden. Dabei findet zunehmend die Zufuhr von organischen Düngern
Anwendung. Die Gärreste von Biogasanlagen können im Bestand oder zur besseren Stroh-
rotte als Mineraldüngerersatz verwendet werden. (Knittel/Albert/Ebertseder, 2012)
In Mist, Gülle und Gärresten liegt Stickstoff meist in Form von Ammonium vor. Wie schon bei
den Wirkungsweisen von Nitrifikationshemmern erläutert, wird Ammonium rasch durch
Nitrosomonas zu Nitrit und dann durch Nitrobacter zu Nitrat umgewandelt. Die Nitrifikation
bedeutet eine hohe Auswaschungsgefahr des zugefügten Stickstoffs und eine Verfälschung
der N-Bilanz.
Der Einsatz stabilisierter Dünger, bzw. die Zugabe von Nitrifikationshemmer bei der
Güllezufuhr, bescherte bei zahlreichen Versuchen in unterschiedlichen Kulturen immer einen
Mehrertrag bei gleicher N-Menge. (Knittel/Albert/Ebertseder, 2012) Daraus lässt sich schlie-
ßen, dass der Gebrauch von Nitrifikationshemmern für eine Verbesserung der N-Bilanz
sorgt. Mehrertrag geht mit einem höheren N-Bedarf einher und so bleibt am Ende der Vege-
tationsperiode ein geringes N-Bilanzsaldo, siehe Abbildung 6. Ein geringes N-Bilanzsaldo
bedeutet nicht nur eine umweltschonende Pflanzenproduktion, sondern auch eine hohe Effi-
zienz der Düngung.
23
Abbildung 6 N-Bilanz in Ertragsabhängigkeit (-Dr. Erhard Albert, 2006)
5.4. N-Effizienz: Die Stickstoffeffizienz verdeutlicht das Verhältnis zwischen Output und Input von Stickstoff
bei der Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse. 2010 lag diese Effizienz bei 29 %. Bis
2017 soll laut agrarpolitischen Vorgaben ein Wert von 33 % realisiert werden. Das Zusam-
menspiel zwischen Erzeuger- und Produktpreis sowie das Auftreten von Witterungsextremen
und Umweltbelastungen fordern eine weitere Optimierung der N-Effizienz.
Dabei wird die Effizienz des Einsatzes von N-Düngern durch das Klima und den jeweiligen
Standort beeinflusst. Der Pflanzenschutzeinsatz, die Intensität und die Art der Bodenbearbei-
tung, die Grunddüngung und Fruchtfolgen beeinflussen ebenfalls erheblich die Stickstoffeffi-
zienz. Letztlich ist es auch die „gute fachliche Praxis“, welche mit der Applikation des Dün-
gemittels sowie mit der Bestimmung von Ausbringmengen gerichtet an Nährstoffreserven im
Boden eine optimale Effizienz beim Einsatz von Stickstoff korrigiert.
Mit der Düngeverordnung soll die Effizienz ebenfalls positiv beeinflusst werden. Sie legt den
Grundstein für den Grundwasser- und Atmosphärenschutz durch Abstandsauflagen und Ein-
satzparameter bzw. Applikationsauflagen. Des Weiteren werden durch die Düngerverord-
nung Obergrenzen für N-Salden bestimmt. Diese sollten in einem dreijährigen Rhythmus im
Mittel nicht über 60 kg N/ha liegen. Diese Regelung ist 2011 in Kraft getreten.
(Düngeverordnung, 2007)
Wie bei der N-Bilanz bereits dargestellt, zeigten Versuche in der Vergangenheit Mehrerträge
beim Einsatz von stabilisierten Düngern und auch Hersteller werben mit den etwas teureren
aber verträglicheren Düngern. Die Mehrerträge, verbunden mit mindestens gleichbleibenden
24
Qualitäten, bedeuten auch eine Steigerung der Stickstoffeffizienz. Eine Erhöhung der Prote-
inausbeute bedeutet einen besseren Output-Wert und steht somit in Verbindung zu einer
Steigerung der Effizienz. Das heißt in Hinblick auf zukünftige Richtwerte der N-Effizienzwerte
und deren Einhaltung könnten stabilisierte Dünger oder Nitrifikationshemmer, wie Piadin,
stark an Bedeutung und Einsatzumfang gewinnen.
5.5. N-Verluste Ob Denitrifikation, Nitratauswaschung oder volatile Ammoniak- (NH-3) Verluste, alle drei
Prozesse sind in erster Linie unökonomisch und deshalb von hoher Relevanz für die Land-
wirtschaft. Diese Stickverluste bedeuten aber auch für die Umwelt potentielle Gefahren. Da-
her macht es sich die Landwirtschaft zum Ziel, in allen Produktionsverfahren diese Verluste
möglichst gering zu halten.
5.5.1. Auswaschung: Bei einer Überdüngung des Pflanzenbestandes ist mehr Nitrat im Boden als nötig. Heftige
Niederschläge können dabei die Wasserspeicherkapazität des Bodens überschreiten und
überflüssiges Nitrat somit ins Grundwasser auswaschen. Nitrat hat sehr schlechte Bindungs-
eigenschaften an Sorptionskomplexen im Boden. In unseren Böden der gemäßigten Breiten
unterliegt Nitrat sehr stark der Auswaschungsgefahr, dabei muss allerdings je nach Bodenart
unterschieden werden. (Schubert, 2006)
Bei sandhaltigen Böden ist die Auswaschungsgefahr durch schwächere Bestände und der
damit verbundenen schwächeren Aufnahme von Stickstoff sehr hoch. Es entstehen schnell
Überversorgungen. Das ist vor allem auf sehr heterogenen Schlägen zu verzeichnen, bei
denen Schwankungen an Bodenpunkte von 20-50 auftreten. Bisher arbeiten die meisten
Landwirte ohne eine teilflächenspezifische Düngung. Das bedeutet, dass auch auf Teilflä-
chen, wo die Aufnahmefähigkeiten des Bestandes nicht so hoch sind, zu hohe N-Mengen
appliziert werden. Besonders diese Teilflächen neigen dann zu hohen Auswaschungsverlus-
ten.
Sandhaltige Böden verfügen des Weiteren über grobporige Bodenstrukturen, was zu einer
geringen Wasserspeicherkapazität führt. Je feiner die Körnung im Boden, desto hoher die
Wasserspeicherkapazität. Bei Sandböden liegt die kritische Niederschlagsmenge bei 270
Liter, bei Lössböden bei über 410 Liter Niederschlag. (C.Engels,1993)
Im Rückschluss bedeutet dies, dass es bei heterogenen Schlägen nicht nur durch unter-
schiedliche Pflanzenbestände eine Austragung in tiefere Erdschichten gibt, sondern dass die
jeweilige Bodenart zu einer Begünstigung der Auswaschungsbedingungen beitragen kann.
25
Die Hauptphase des Auswaschungsrisikos ist im Herbst und im Winter. Bei Feldern mit Win-
terfurche oder wenig Bewuchs kommt es bei hohen Niederschlagsmengen zu einer in die
Tiefe gerichteten Wasserbewegung. Durch die Bewegung können dann Nitrate in tiefere Bo-
denschichten gelangen, bis sie letztlich ins Grundwasser verlagert werden. Aus diesem
Grund sind hohe Nitratrestwerte im Herbst eindeutig zu vermeiden. Die Auswaschungsver-
luste steigen dabei überproportional zum Saldoüberschuss, das heißt bei hohen Salden
rauscht der Stickstoff in höheren Mengen ab.
Durch angepasste Düngermaßnahmen lassen sich hohe Bilanzüberschüsse vermeiden. Zu-
sätzlich wird der Anbau von Zwischenfrüchten empfohlen, damit N-Restmengen noch vor
dem Winter aufgenommen werden oder durch eine angepasste Düngung. (Effizient Düngen)
Durch eine verzögerte Umsetzung und die bedarfsgerechte Freisetzung von Stickstoff sind
die Auswaschungsgefahren von stabilisierten Düngern geringer als bei den handelsüblichen.
Die in der pflanzenverfügbaren Bodenschicht vorhandene N-Menge wird binnen kürzester
Zeit aufgenommen und ist stets in der Wurzelschicht vorhanden. Dadurch ist die Aus-
waschungsgefahr fast gleich null.
5.5.2. Volatile Verluste Die Ausgasung von Ammoniak (NH3) hängt von sehr vielen Faktoren ab. Wie stark zum ei-
nen die Bodenbedingungen und zum anderen die wettertechnischen Gegebenheiten eine
Volatilation beeinflussen, ist nur bedingt einzuschätzen.
Bei den Bodenbedingungen hat den höchsten Einflusswert auf volatile N-Verluste der pH-
Wert des Bodens. Ab einem pH-Wert über sechs kommt es zu erheblichen NH3-Verlusten,
da der Boden die Vergasung ausgleicht und stets Ammoniak nachliefert. Deshalb sollte bei
der Ausbringung von Gülle (pH-Wert = 8), mit hohen Verlusten gerechnet werden. Denn 50
Prozent der Gülle liegen in NH4-Form vor, was sich sofort zu Ammoniak umwandelt. Umso
wichtiger sind Zusatzstoffe wie Piadin, die eine Nitratform schaffen. Diese ist sehr beweglich
und nicht so verlustgefährdet. Des Weiteren sind geringe Pufferkapazitäten und schlechtes
NH3-Absorptionsvermögen weitere Einflussfaktoren. Diese werden bedingt durch niedrige
Tongehalte oder kaum vorhandende organische Substanz. Kaum vorhandende Bodenfeuch-
te zum Applikationszeitpunkt erhöht genauso volatile Verluste wie große Mengen von Pflan-
zenresten auf der Oberfläche. Eine ordnungsgemäße Einarbeitung vermeidet dabei N-
Verluste in Form von Ausgasung. Hinzu kommen die Lössanteile im Boden. (Schubert, 2006)
Die bedeutendsten wetterbedingten Einflüsse sind hohe Temperaturen und starker Wind. Mit
ihnen im Zusammenhang stehen Trockenperioden nach der Applikation. Sie sorgen dafür,
dass die Granulate schlecht zersetzt werden und an der Oberfläche veratmen. Ebenso
26
schädlich sind hohe Verdunstungsraten von Wasser aus der Boden- und Pflanzenwelt, die
sogenannte Evapotranspirationsraten.
Prinzipiell werden Ammoniakverluste durch alle Einflüsse gefördert, welche eine Umsetzung
des Düngers in den Boden verhindern. Ob zum Beispiel durch Frost oder durch viel organi-
scher Substanz auf der Bodenoberfläche. Damit sind vor allem Mulchsaat- oder Direktsaat-
verfahren gemeint. Die Ammoniakverluste sind dabei von Dünger zu Dünger unterschiedlich.
Im Wesentlichen beeinflusst die Angliederung des Ammoniumion an den Säurerest die Ver-
lustanfälligkeit des Düngers. Dabei hat Harnstoff die größten Verluste vorzuweisen. Um die
einzelnen Granulate entsteht ein Milieu mit hohem pH-Wert, bis hin zu einem Wert von 8,5.
Diese Umgebung ermöglicht, wie bereits beschrieben, optimale Bedingungen für die NH3-
Emmission. Diese Erscheinung und Reaktion wird unter trockenen Bedingungen zusätzlich
begünstigt. Deshalb sind die Verluste bei der Harnstoffdüngung auch entschieden höher als
beim Einsatz anderer Stickstoffdünger. (Effizient Düngen)
Beim Einsatz von stabilisierten Düngern sind Ammoniakverluste auch nicht zu vermeiden.
Werden sie appliziert und liegen in Form von Granulaten auf gefrorenen Böden, so entste-
hen auch Verluste. Unter normalen äußeren Bedingungen weisen sie allerdings durch ihre
chemische Zusammensetzung Vorteile in der Zersetzung und Pflanzenverfügbarkeit auf, was
mit minimierten Verlusten verbunden ist. Der Güllezusatz Piadin als Nitrifikationshemmer
wurde ja bereits angesprochen. Durch seine Umformulierung der N-Strukturen ist Piadin so-
mit ein relevanter Verlusthemmer bei der Gülleausbringung.
5.5.3. Denitrifikation: Die dritte und letzte Form für Stickstoffverluste ist die Denitrifikation. Die Reduzierung Nitrats
zu Distickstoffoxid (N2O) und gasförmigen Stickstoffs (N2) wird als Denitrifikation bezeichnet.
So gelangt fixierter Stickstoff zurück in die Erdatmosphäre. Zahlreiche Bodenbakterien, zum
Beispiel aus den Gattungen Rhizobium oder Bacillus, nutzen unter anaeroben Umständen
Nitrat als Sauerstoffquelle. Nitrat kann durch diese Gegebenheiten nach und nach bis N2
reduziert werden. (Schubert, 2006)
Die Denitrifikation tritt daher bei besonders durchnässten Böden ein. Standorte mit hohen
Nitratwerten im Boden sind ebenfalls hauptsächlich betroffen. Die Bodenbakterien benötigen
für die Denitrifikation eine optimale Umgebungstemperatur von 15°C. Zusätzlich muss eine
leicht zersetzbare organische Substanz vorhanden sein. Unter diesen Voraussetzungen
können Stickstoffverluste durch die Denitrifikation in Höhe von 30 kg/ha auftreten. (Effizient
Düngen)
27
Aus den Voraussetzungen ist daher ableitbar, dass Sauerstoffmangel, wenig verfügbarer
organischer Kohlenstoff und ein schwach saurer bis neutraler pH-Wert des Bodens die De-
nitrifikation begünstigen. Die letzteren beiden aufgezählten Umstände sind auch für die Bo-
denfruchtbarkeit nicht irrelevant. Bei Standorten mit hohen Lössanteilen hat der Boden die
Eigenschaften sich selbst zu verdichten und zu verschlämmen. Die Folgen sind enorme
Ausgasungswerte, da kein Sauerstoff im Boden ist.
Die praktischen Verfahren der Bodenbearbeitung sorgen für eine gute Bodenstruktur und
verhindern Sauerstoffmangel im Boden. Eine entsprechende Bodenbearbeitung und ord-
nungsgemäße Einarbeitung von Ernterückständen lässt nicht nur Organisches Material von
der Oberfläche verschwinden, sondern bewirkt eine gute Bodenstruktur, womit Bodenver-
dichtungen vermieden werden und der Boden über genug Sauerstoff verfügt. Auch pflanzen-
bauliche Maßnahmen können Bodenverdichtungen vermeiden. Bedarfsgerechte Düngung
mit schnell und effizient wirkenden Düngern gehören zu bedeutendsten Maßnahmen um
eine Denitrifikationsrate so tief wie möglich zu halten, ebenso wie die verlustarme Ausbrin-
gung von Gärresten und Gülle.
In Hinsicht auf die Denitrifikation schneiden stabilisierte Dünger besser ab als herkömmliche
Stickstoffdünger. Die chemische Zusammensetzung lässt sie effizient wirken und zeigt eine
bedarfsgerechte Düngerfreisetzung, so dass keine Stickstoffüberschüsse auftreten können
und bei idealen Voraussetzungen eine Denitrifikation kaum auftreten kann.
5.6. Rentabilität der Stickstoffdüngung: Eine rentable Düngung zeichnet sich durch Gewinn aus. Dabei sollte der Gewinn durch den
applizierten Dünger immer höher sein, als die Düngung und die Ausbringung. Beim Einsatz
von Stickstoffdüngern ist das relativ gut zu berechnen und eine Rentabilität gut festzustellen.
Bei der Ausbringung von Phosphor oder Kalidüngern ist das etwas schwieriger, da sie nicht
solche Ertragssprünge verursachen. Das Schwierige bei der N-Düngung ist es, die richtige
N-Menge der Gabe festzulegen. Mit zunehmendem Stickstoffeinsatz nehmen die Ertrags-
sprünge ab und daher ist es schwierig, das Optimum zu finden. (siehe Abbildung 5)
Standorteigenschaften beeinflussen und prägen den Ertragsverlauf entscheidend. Boden
und Klima sind dabei die wichtigsten Ertragsparameter und durch sie ergeben sich unter-
schiedliche Optimalerträge.
Die aktuelle Situation ist daher etwas schwierig für die Landwirtschaft. Steigender Betriebs-
mittelpreise wirken häufig fallende Erzeugerpreise entgegen. Auf der Suche nach Einspa-
rungsmöglichkeiten wird immer häufiger die Stickstoffdüngung als Option genommen.
28
Konstant hohe Preise sorgen bei N-aufwendigen Kulturen, wie zum Beispiel Raps, zu einer
Rentabilitätsprüfung. Die aufkommende Frage dabei ist, wie viel Düngereinsparung ist zu
verkraften bei trotzdem hoher Rentabilität. Der Landwirt muss dabei wissen, wie sich das
ökonomische Optimum bei sinkenden Erlösen und steigenden Düngerpreisen verhält. Die
Auswirkungen ja nach Preisänderung werden in Abbildung 7 verdeutlicht. Kleine Preis-
schwankungen beeinflussen dabei sofort das ökonomische Optimum. Wird in der Anwen-
dung dieses Optimum verfehlt, so werden logischerweise Kapitaleinbußen verzeichnet. Das
ökonomische Optimum ist allerdings auch immer erst nach der Ernte festzustellen.
Abbildung 7 Quelle: Effizient Düngen
Aus der Abbildung ist somit zu entnehmen, dass bei einem N-Düngerpreis von 160 €/t eine
optimale Düngermenge von 181 kg/ha angebracht ist. Der Erlös von knapp 1000 €/ha ist
anders nicht zu erreichen. Mit steigender N-Menge würde der Erlös somit wieder zurückge-
hen. Bei einem Preis von 190 €/t Dünger, wäre das Düngeroptimum bei 173 kg/ha für maxi-
malen Erlös. Was man in der Abbildung sieht, dass ökonomische Optimum verschiebt sich
nur geringfügig, bei Preisschwankungen von 10€/t verringert sich die wirtschaftliche N-
Menge nur um 2-3 kg/ha. Das symbolisiert die hohe Rentabilität einer Stickstoffdüngung.
Beim Kauf von N-Düngern sollte daher auf eine hohe Effizienz Wert gelegt werden.
Bei sinkenden Getreidepreisen fällt der Gewinn pro Hektar drastisch. Bei sechs Euro weniger
pro Dezitonne können dann Erlösdifferenzen bis 500 €/ha auftreten. Für den Landwirt sollte
trotzdem aus betrieblicher Sicht das ökonomische Optimum anzustreben sein. Die Folge
einer Qualitätsgabe im Weizen, um den Rohproteingehalt zu steigern, wird bei der betriebs-
wirtschaftlichen Betrachtung nicht berücksichtigt.
29
Die Bodenfruchtbarkeit ist bei all dem nicht zu vernachlässigen. Der Einfluss durch die Näh-
stoffbilanz ist wichtig. Mit einem negativen N-Saldo sind Höchsterträge nicht zu realisieren.
Häufig treten negative N-Salden bei Ökobetrieben auf. Zu hohe N-Salden bescheren eben-
falls eine Unwirtschaftlichkeit. Sie verursachen zum einen hohe Umweltbelastungen und sor-
gen zum anderen für einen raschen unkontrollierten Überwuchs des Bestandes. Erhöhte
Aufmerksamkeit und hohe Konzentrationen bei der Anwendung von Pflanzenschutzmaß-
nahmen sind dann gefordert. In den Folgejahren werden sinkende Erlöse dominieren. Mit
Abbau der Bodenfruchtbarkeit ist ein altes Ertragsniveau auch durch erhöhte N-Gaben nicht
mehr zu realisieren.
30
6. Diskussion Der Einsatz von Nitrifkationshemmern gewinnt in der Praxis an Beliebtheit. Dabei muss wohl
unterschieden werden, zwischen Ureasehemmern und Nitrifikationshemmern. Beide zählen
zu den N-Stabilisatoren. Sie unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung. Für
die Landwirtschaft sind es hauptsächlich die Nitrifikationshemmer oder auch Nitrifikationsin-
hibitoren, die von größerer Relevanz sind.
Dabei sind Nitrifikationshemmer in mehreren Formulierungen einsetzbar. Zum einen gibt es
Piadin, eine flüssige Formulierung als Zusatzstoff bei Gülle und Gärresten. Sie hemmen eine
rasche Umwandlung des Ammoniums und sorgen auf diese Art für verminderte N-Verluste.
Die Flüssigdüngerpallette ist ebenfalls mit Inhibitoren gedeckt. Hier sind vor allem Alzon flüs-
sig und Alzon mit Schwefelzusatz zu nennen. Der Name Alzon tritt auch im Zusammenhang
mit granuliertem Dünger auf. Die Harnstofferweiterung als Nitrifikationshemmer komplettiert
letztlich den Einsatzumfang der Inhibitoren.
Die Reduzierung von N-Verlusten ist einer der bedeutendsten Angriffsstellen für die momen-
tane Düngersituation. Hohe Nitratwerte in Gewässern und Grundwasser sind aktuell vorherr-
schend. Das resultiert selbstverständlich nicht aus der gegenwärtigen Anbausituation, aber
das Problem ist unbestreitbar vorhanden und dem muss entgegengewirkt werden. Derzeitige
Nitratgehalte durch Austragung ins Wasser können auf fehlerhafte Düngerstrategien vor über
zehn Jahren basieren. Doch auch durch die oberflächliche Abschwemmung, der zugeführten
Dünger kurz nach der Applikation, können zu einem hohen Eintrag in umliegende Gewässer
führen.
Dem versucht man seit geraumer Zeit mit der Düngeverordnung entgegenzuwirken. Die
Festlegung von Gewässerschutzstreifen und Gewässerschutzzonen hatte einen großen An-
teil an der Minimierung der Einträge. Die heutigen hohen Werte resultieren in den neuen
Bundesländern meist aus dem unwissentlichen Einsatz der N-Dünger nach der Wiederverei-
nigung. Die Resultate sind jetzt erst ersichtlich. Um in Zukunft diese Eintragungen zu redu-
zieren leistet die Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit der Industrie derzeit einen großen
Aufwand.
Die Nitrifikationshemmer sorgen für eine Beweglichkeit des Stickstoffs im Wurzelgefüge bzw.
im Wurzelbereich der Bestände. Dadurch wird er fixiert und kann somit bei starken Regen
nicht im Abwärtsstrom des Wasserflusses mitgenommen werden und in tiefere Bodenschich-
ten abrauschen. Zudem ermöglichen sie im Pflanzenwachstum, bei entscheidenden Phasen
31
wo der N-Bedarf groß ist, eine bedarfsgerechte N-Zufuhr. Die Vorteile sind eine Steigerung
der N-Effizienz und eine verbesserte N-Bilanz. N-Salden bei 50 kg/ha sind auf Dauer wün-
schenswert. Denn mit hohen Salden wird auch mehr Stickstoff ins Grundwasser getragen. Im
Herbst und Winter sind dabei Flächen der Winterfurche sehr anfällig.
Die Entwicklung von Nitrifikationshemmern beschert der Umwelt einen großen Dienst. Die
Eigenschaft, dass sie im Vergleich zu herkömmlichen Düngern zusätzlich eine geringere
Ammoniakausgasung vorweisen, ist dabei ein entscheidender Vorteil. Für die Umwelt ist das
sehr wichtig, schließlich ist Ammoniak (N2O) für sie 200 mal so schädlich wie Kohlenstoffdio-
xid (CO2). Somit ist die verlustarme Applikation und die daraus resultierende höhere Effizienz
im Zusammenspiel mit der umweltgerechten Düngung ein klarer Pluspunkt für die Nitrifikati-
onsinhibitoren.
Langjährige Versuche zeigen, dass man bei gleichen Einsatzmengen an Stickstoff mit
Nitrifikationshemmern mehr erntet. Eine Aufrechterhaltung bzw. Verbesserung der Kornquali-
tät ergeben diese Versuche. Die Düngung wirkt zwar optisch etwas schwach, ist aber bei
Messungen immer ausreichend versorgt. Gerade im Raps ist man nach der herkömmlichen
Düngung eine fast blaue Färbung gewohnt, dies entfällt beim Einsatz der Stabilisatoren.
Ertraglich fallen dabei eher Unterschiede auf, was ebenfalls für den Einsatz der Nitrifikati-
onshemmer spricht.
Die wohl größten Vorteile der Düngung mit Nitrifikationsinhibitoren ist die Handhabung. Die
Zusammenlegung von Düngergaben erspart Überfahrten und somit Arbeitszeiten. In diesem
Zusammenhang steigert sich auch die Wirtschaftlichkeit, ebenso wie durch die längere Wir-
kungsdauer bis zur N-Freisetzung. So können Applikationsmaßnahmen vorgezogen und
Arbeitsspritzen gebrochen werden. Denn gerade im Frühjahr zur Maisaussaat und zu den
Pflanzenschutzmaßnahmen überschneiden sich oft die Termine, was so zum Teil vermieden
werden kann.
Die Zusammenfassung der Gaben stimmt aber auch viele Praktiker mürrisch. Durch eine
Zusammenfassung geht die Kontrolle über den Pflanzenbestand verloren. In Extremjahren
wie 2012 wurde dies am deutlichsten. Ein sehr langer Winter, bis hinein in den April, sorgte
für sehr späte Befahrbarkeit der Felder. Eine frühere Applikation war auf Grund von Schnee
und Eis auf den Schlägen nicht möglich, da so schnell ein ungleiches Streubild entsteht,
wenn die Granulate auf dem Eis wegschlittern. Zumal der Dünger auf Frostböden beim ers-
ten Regen oberflächlich abgetragen wird.
32
Wäre man zu diesem Zeitpunkt mit den stabilisierten Düngern in die Bestände gefahren, hät-
te die um drei bis vier Wochen verzögerte Düngung eine viel zu späte N-Freisetzung bewirkt.
Der schnelle N-Bedarf bei Raps war so nur durch die herkömmlichen Dünger wie Harnstoff
oder KAS zu decken. In Bezug auf den Vorkauf von Dünger ist demzufolge auch eine
schnelle Umstellung nicht möglich, da meist die jeweiligen Landhandelsunternehmen so
schnell keinen Ersatz verfügbar haben. Um eine problemlose Verfügbarkeit der Granulate zu
gewährleisten, schließen sie vorher Kontrakte ab, um dann die entsprechenden Mengen
immer vor Ort zu haben. Diese werden im Laufe des Winters eingelagert. Ein ähnliches Phä-
nomen hat das Eintreten von einem extrem feuchten Frühjahr. Dann ist ebenfalls erst eine
späte Befahrbarkeit des Ackers möglich.
Auch die Zweifel an der N-Konstanz im Boden sind gegeben. Zum Ende der Wuchsperiode,
also zum Qualitätszeitpunkt, haben viele Pflanzenbauer die Befürchtung, dass nicht mehr
genug Stickstoff im Boden sein könnte. Durch Teilgaben steigt der Bedarf an Arbeitsstunden
und die Zahl der Überfahrten steigt, aber die genaue Kontrolle über den Bestand ist den
Praktikern dabei wichtiger. Eine punktgenaue Ehrengabe, die zeitige Verfügbarkeit von
Stickstoff zum entscheidenden Zeitpunkt und die damit verbundende Kontrolle über den Be-
stand, was die Versorgung angeht, lässt Landwirte und Pflanzenbauberater gleichermaßen
noch Abstand nehmen vom Einsatz der stabilisierten Dünger.
Beim Einsatz von Piadin als Nitrifikationshemmer in Gülle und Gärresten ist das anders. Mit
zunehmender Beliebtheit findet der Einsatz statt. Ob beim Einfahren in Beständen oder bei
der herkömmlichen Ausbringung. Alle sind sich einig, vor allem Lohnunternehmer, dass sich
der finanzielle und arbeitstechnische Mehraufwand lohnt. Beim Einsatz von Strip-Tillage als
Ersatz für die Unterfußdüngung beim Mais ist Piadin schon jetzt von großer Bedeutung, da
eine gewisse Zeit bis zum Nutzen des Depots verstreicht und bis dahin keine N-Verluste auf-
treten sollen. Dafür werden Gärreste von Biogasanlagen oder Gülle aus Rinderhaltung be-
nutz. Viele große Anlagen sind auf den vielseitigen Einsatz ihrer Reste angewiesen, weil sie
anders keine Abnehmer für die Produkte haben. In sinnvoller Verbindung mit Nitrifikationsin-
hibitoren erweitert sich das Einsatzspektrum effektiv und ein Luxuskonsum wird vermieden.
In diesem Zusammenhang tritt dabei dann auch eine Entlastung des Lagerraums ein.
Die zahlreichen Argumente für einen Einsatz von Nitrifikationshemmern sorgten und sorgen
bei Landwirten mehr und mehr für Aufmerksamkeit. In Hinsicht auf Umweltweltschutz und
Düngeverordnung wird die Bedeutung der Inhibitoren, aus meiner Sicht, weiter zunehmen. In
einigen Bedingungen dann vielleicht gekoppelt mit den herkömmlichen Düngern. Die Bre-
chung von Arbeitsspitzen wird in Zeiten der neueren Technologien noch wichtiger. In den
33
neuen Bundesländern gehen mehr Arbeitnehmer als nachkommen. Die Tendenz, dass mit
weniger Personal mehr Arbeit erledigt werden muss, ist unabwendbar und so ist es willkom-
men Arbeitsspitzen zu brechen.
Der Umweltschutz wird nicht nur durch den Einsatz der Inhibitoren vorangetrieben, sondern
auch durch neue Technologien. Die GPS-Technologie und stetige Weiterentwicklung der
Sensortechnik können mittlerweile durch gezielte Applikation auf heterogenen Schlägen
Düngerersparnisse bis 40 kg/ha realisieren. Dadurch werden Austräge und Emissionen ge-
zielt verringert und die Wirtschaftlichkeit und Effizienz entschieden verbessert.
Alles in Allem zeigen die steigenden Absatzzahlen, laut Hersteller, dass das Interesse und
die Einsatzfreude bei den Landwirten geweckt wurden. Wie weit dieser Anstieg geht, wird
wohl oder übel auch durch die Politik bestimmt. Ein anderer Teil der Landwirte und Pflan-
zenbauberater wird weiterhin an seinen Prinzipien der Bestandsführung festhalten und auch
in Zukunft auf stabilisierte N-Dünger verzichten.
34
7. Zusammenfassung Als Stickstoffstabilisatoren werden Urease- und Nitrifikationshemmer bezeichnet.
Ureasehemmer finden in der Landwirtschaft weniger Beachtung. Die Nitrifikationshemmer
oder Nitrifikationsinhibitoren, wie sie auch bezeichnet werden, sind für Landwirte und Um-
weltexperten sehr interessant. Sie sind in der Lage Lachgasemissionen, Stickstoffaus-
waschungen und Denitrifikationen zu vermindern, was für die Umweltbelastung sehr bedeut-
sam ist.
Die Bachelorarbeit setzt sich genau mit diesen Nitrifikationshemmern auseinander. Im ersten
Teil der Arbeit werden die Wirkungsweisen erläutert. Dabei unterscheiden sich die Formulie-
rungen und Granulate gegenüber den Zusatzstoffen im chemischen Aufbau nicht wesentlich.
Sie versuchen eine Wirkung und Freisetzung des verabreichten Stickstoffdüngers so lange
zu verzögern, bis die Pflanze in der Lage ist, die gewünschte Stickstoffmenge aufzunehmen.
Damit sollen Stickstoffverluste vermieden werden, womit eine Verbesserung der Stickstoffef-
fizienz einhergeht. Die einzelnen stabilisierten Dünger werden in diesem Zusammenhang
vorgestellt. Dabei geht es um die verschiedenen Alzon-Dünger, den Entec-Dünger und den
flüssigen Nitrifikationshemmstoff Piadin für Gülle und Gärreste und ihre einzelnen Ausbring-
formen. In diesem Zusammenhang wird auch der Stand der aktuellen Technologie näher
analysiert und es werden die heutigen Möglichkeiten eines teilflächenspezifischen Düngens
aufgezeigt.
Im zweiten Teil der Arbeit wird der praktische Einsatz verdeutlicht. Jede Kultur ermöglicht
dabei unterschiedliche Vorgehensweisen und bietet verschiedenste Spielräume bei der Ap-
plikation. Hierbei wird auf die Kulturen Zuckerrüben, Mais, Kartoffeln und auf Getreide näher
eingegangen. Infolgedessen wird auf die Stickstoffeffizienz Bezug genommen und auch die
einzelnen Stickstoffverlustformen werden verdeutlicht. Darauf aufbauend wird die Rentabilität
der Düngung geschildert.
Der letzte Teil der Arbeit verdeutlicht nochmals die Diskussion aller Vor- und Nachteile und
fasst die Ergebnisse in einem Fazit zusammen.
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Eidesstattliche Erklärung
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und keine ande-
ren als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Alle Ausführungen, die frem-
den Quellen wörtlich oder sinngemäß entnommen wurden, sind kenntlich gemacht.
Schmolde, den 9. Februar
Sebastian Voß