Bachelor of Arts in Religionswissenschaft · 2018. 5. 14. · 4 1. Einleitung:...

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Studienhandbuch für den Bachelor of Arts Religionswissenschaft 2. Ausgabe (2008) herausgegeben vom: Institut für Religionswissenschaft Ruprecht-Karls Universität Heidelberg Akademiestraße 4-8 69117 Heidelberg

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  • Studienhandbuch für den

    Bachelor of Arts

    Religionswissenschaft

    2. Ausgabe (2008)

    herausgegeben vom:

    Institut für Religionswissenschaft

    Ruprecht-Karls Universität Heidelberg

    Akademiestraße 4-8

    69117 Heidelberg

  • 2

    Kontakt

    Anschrift: Institut für Religionswissenschaft

    Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Akademiestraße 4-8

    69117 Heidelberg

    Sekretariat: Antje Constantinescu, Tel.: 54-7622

    Studienberatung: Kerstin Radde-Antweiler, Tel.: 54-7482

    Die Webpräsenz des Instituts finden Sie unter:

    http://www.zegk.uni-heidelberg.de/religionswissenschaft/

    Stand: Sommersemester 2008

  • 3

    INHALTSVERZEICHNIS

    1. EINLEITUNG: RELIGIONSWISSENSCHAFT IN HEIDELBERG .......................................4

    2. ALLGEMEINES .................................................................................................6

    Regelstudienzeit und Fächerkombinationen ........................................................................ 6

    Leistungspunkte..................................................................................................................... 8

    Module und Lehrveranstaltungen......................................................................................... 9

    Prüfungen und Noten ............................................................................................................ 9

    3. STRUKTUR UND INHALT DES B.A. RELIGIONSWISSENSCHAFT ................................ 13

    Grundsätzliche Überlegungen zu Beginn des Studiums......................................................13

    Studienbegleitende Prüfungsleistungen...............................................................................15

    Orientierungsprüfung...........................................................................................................16

    Bereich 1: Grundlagen/Systematik.......................................................................................16

    Wahlpflichtmodul B 2: Religiöse Traditionen in Geschichte und Gegenwart.................... 18

    Sprache oder empirische Methoden....................................................................................20

    Wahlbereich ......................................................................................................................... 22

    Übergreifende Kompetenzen............................................................................................... 22

    Religionswissenschaft als Begleitfach ................................................................................. 24

    Das dritte Jahr ..................................................................................................................... 25

    Die Bachelor-Arbeit ............................................................................................................. 26

    Ein typischer Studienverlauf ............................................................................................... 26

    Schema B.A. Religionswissenschaft in der 75%-Hauptfachvariante..................................28

    Übersichtstabelle über die Module für die 75% Hauptfachvariante................................... 29

    Glossar und Abkürzungsverzeichnis ....................................................................................31

  • 4

    1. Einleitung: Religionswissenschaft in Heidelberg

    Der Bachelor of Arts (B.A.)-Studiengang Religionswissenschaft bietet den Studierenden zum

    einen Wissen über die religiösen Traditionen der Welt und ihre aktuellen Entwicklungen in

    Form von Überblicksveranstaltungen und Einführungen in spezifische Themenfelder der

    Religionsgeschichte und Gegenwart von Religionen. Zum anderen offeriert der Studiengang

    Kenntnisse über die Theorien und Methoden, die sie dazu befähigen, sich mit den religiösen

    Traditionen der Welt in Vergangenheit und Gegenwart auseinanderzusetzen.

    Zu den theoretischen Grundlagen gehören das Wissen über die Geschichte des Faches

    Religionswissenschaft sowie die Debatten um den Begriff der Religion und andere wichtige

    Begriffe wie „Magie“, „Sekte“ oder „Fundamentalismus“. Weitere Grundlagen sind die

    Methoden, mit denen Daten über religiöse Traditionen gesammelt werden. Dazu gehören z.B.

    historisch-philologische, archäologische oder sozialwissenschaftliche Methoden, etwa

    Interviews oder Feldforschung. Daneben bieten die einführenden Lehrveranstaltungen in die

    Theorien und Methoden auch einen Überblick über den Umgang mit Hilfsmitteln und

    Techniken der Recherche.

    Der Bachelor-Studiengang soll den Studierenden zu einem ersten berufsqualifizierenden

    Abschluss verhelfen und sie zu einer eigenständigen Problemlösung bei der Erforschung von

    Religionen befähigen. Die Rede von einer Rückkehr der Religionen sowie die steigende

    Bedeutung, die Religionen in gesellschaftlichen und zwischenstaatlichen Konflikten

    zugeschrieben wird, eröffnet ein breites berufliches Tätigkeitsfeld für

    Religionswissenschaftler. Im Einzelnen können dies die folgenden Bereiche sein: öffentliche

    Beratungseinrichtungen für Religionsfragen und sog. Sekten (mit politischen,

    privatrechtlichen oder kirchlichen Bezügen) sowie Immigranten- und Ausländerbetreuung in

    öffentlichen und privaten Institutionen und Firmen. Dazu kommen Tätigkeitsfelder mit

    kulturell-religiösen Schwerpunkten innerhalb von Erwachsenenbildung, Journalismus,

    Verlagswesen, Tourismus/Reiseleitung und Ausstellungs- und Kongressorganisation sowie

    Museen.

    Das Fach Religionswissenschaft zeichnet sich durch eine große Vielfalt an theoretischen und

    methodischen Ansätzen sowie an inhaltlichen Arbeitsgebieten aus. An der Universität

    Heidelberg wird dieser Tatsache Rechnung getragen, indem eine ganze Reihe von Fächern in

    das Studium mit eingegliedert sind, die zu diesen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen

    beitragen können. Im Rahmen dieses interdisziplinären Lehrangebots Religionswissenschaft

    (ILR) können die Studierenden ihre eigenen Schwerpunkte in Bezug auf religiöse Traditionen

    bzw. einzelne historische Epochen von Religionen setzen. Die Fächer, die am ILR in

  • 5

    besonderer Weise beteiligt sind, umfassen: Ägyptologie, Altertumswissenschaften,

    Assyriologie, Ethnologie, Geschichte, Indologie, Iranistik, Islamwissenschaft, Japanologie,

    Judaistik, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Ostasiatische Kunstgeschichte,

    Ostasienwissenschaften, Pädagogik, Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie, Sinologie,

    Soziologie, Südasienwissenschaften, Theologie.

    Die besonderen Schwerpunkte des Instituts für Religionswissenschaft an der Universität

    Heidelberg sind europäische Religionsgeschichte, Gegenwartsreligiosität, die Erforschung von

    Religionen im Internet und die Entwicklung entsprechender Theorien und Methoden,

    Religionsgeschichte Japans, Geschichte und moderne Transformationen des Buddhismus in

    Asien und im Westen, asiatische Religionen im Westen, Religionsgeschichte der USA, neuere

    Ansätze der Religionsästhetik und Religionsökonomie, Individualreligiosität sowie

    Ritualforschung (Ritualdynamik).

  • 2. Allgemeines

    Regelstudienzeit und Fächerkombinationen

    Die Regelstudienzeit des Bachelor-Studienganges beträgt sechs Semester (inklusive aller

    Prüfungen). Das Studium kann sowohl im Wintersemester als auch im Sommersemester

    aufgenommen werden. Im Anschluss an das Bachelor-Studium kann ein Master-Studium

    (M.A.) folgen. Ein Master-Studium dauert in der Regel vier Semester. Der Grad des Master of

    Arts berechtigt zur Promotion.

    Im Bachelor-Studiengang werden zwei Fächer studiert. Zusätzlich belegen die Studierenden

    Lehrveranstaltungen aus dem Bereich „Übergreifende Kompetenzen“, die insbesondere der

    Berufsqualifizierung dienen. An der Universität Heidelberg können die beiden Studienfächer

    nach zwei Modellen miteinander kombiniert werden. Das Fach Religionswissenschaft kann

    als 75%-Hauptfach und als 25%-Begleitfach studiert werden. Es kann auch als 2. Hauptfach in

    einer doppelten Hauptfachkombination studiert werden, aber nicht als 1. Hauptfach in dieser

    Kombination. Die vollständige Liste der Fächer, die im B.A.-Studiengang kombiniert werden

    können, steht auf der Homepage der Universität Heidelberg unter dem Link: http://www.uni-

    heidelberg.de/studium/interesse/faecher/index.html. Bei Fragen zu den

    Kombinationsmöglichkeiten gibt die Studienberatung der Religionswissenschaft gerne

    Auskunft.

    Begleit-fach 25%

    Begleit-fach 25%

    2. Haupt-fach 50%

    6

    Haupt-fach 75%

    B.A.-Arbeit

    1. Haupt-fach 50%

    B.A.-Arbeit

    B.A.-Arbeit

    Hauptfach 75%

    Studienmodelle in Heidelberg: Religionswissenschaft kann als Haupt- oder Begleitfach in einer 75%-25% Kombination studiert werden, oder als 2. Hauptfach in einer 50%-50% Kombination. Die grau hinterlegten Bereiche beziehen sich direkt auf Religionswissenschaft.

  • 7

    Am Ende des ersten Semesters muss in jedem Studienfach eine Orientierungsprüfung

    abgelegt werden, die sowohl den Studierenden als auch den Lehrenden darüber Auskunft

    geben soll, ob das Lernziel erreicht wurde. Die Orientierungsprüfung kann im nachfolgenden

    Semester bei Bedarf wiederholt werden. Sollte die Orientierungsprüfung bis zum Ende des

    dritten Semesters endgültig nicht bestanden sein, führt das zum Ausschluss aus dem Studium.

  • Leistungspunkte

    Der B.A.-Studiengang ist in Module aufgeteilt, die mit Leistungspunkten (LP) entsprechend

    ihrem Arbeitsaufwand bemessen werden. Ein LP entspricht 30 Arbeitsstunden. Eine

    Lehrveranstaltung, die zwei Stunden pro Woche umfasst (= 2 Semesterwochenstunden), wird

    entsprechend mit 1 LP veranschlagt. Hinzu kommen 1-2 LP für die Vor- und Nachbereitung

    sowie Prüfungsleistungen im Umfang von 1 bis 4 LP.

    Der Gesamtumfang des B.A.-Studiums beträgt 180 LP. Dieser Wert ist international

    einheitlich und folgt den Vorgaben des ECTS (European Credit Transfer System), das eine

    Vergleichbarkeit von Studienleistungen jenseits der Landesgrenzen ermöglichen soll. Jedes

    Semester umfasst dabei Unterricht, Selbststudium und Prüfungen im Umfang von 30 LP.

    Von den 180 LP des gesamten Studienumfangs entfallen bei allen Fächern der

    Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg auf das Hauptfach 125 LP (inklusive der

    Bachelor-Arbeit mit 12 LP), auf das Begleitfach 35 LP und auf die übergreifenden

    Kompetenzen 20 LP. In der doppelten Hauptfachkombination entfallen auf das 2. Hauptfach

    74 LP, da die Bachelor-Arbeit im 1. Hauptfach abgefasst wird. Die 20 LP der übergreifenden

    Kompetenzen verteilen sich auf beide Hauptfächer. Für einen erfolgreichen Abschluss des

    B.A.-Studiums müssen beide Fächer sowie die übergreifenden Kompetenzen vollständig

    abgeschlossen werden.

    Begleit-fach 25%

    Begleit-fach 25%

    35LP 35LP 2. Haupt-fach 50%

    8

    Hauptfach 75% 113LP

    B.A.-Arbeit 12LP

    74LP

    1. Haupt-fach 50%74LP

    B.A.-Arbeit

    Hauptfach 75% 113LP

    Die Verteilung der Leistungspunkte. Die grau hinterlegten Bereiche beziehen sich direkt auf Religionswissenschaft.

    ÜK 10LP 12LP

    B.A.-Arbeit 12LP

    ÜK ÜK ÜK

    10LP 20LP

    20LP

  • 9

    Module und Lehrveranstaltungen

    Das Lehrangebot der Religionswissenschaft teilt sich in Module auf, in denen mehrere

    Lehrveranstaltungen thematisch zusammengefasst werden.

    Es gibt Pflichtmodule, Wahlpflichtmodule und Wahlmodule. Pflichtmodule müssen besucht

    werden. Aus dem Angebot an Wahlpflichtmodulen können die Studierenden je nach

    Studieninteresse eine vorgeschriebene Anzahl aussuchen. Die Wahlmodule unterliegen

    keinerlei Beschränkung. Weiter unten wird erläutert, wie diese Module konkret funktionieren.

    Die Module sind im Modulhandbuch beschrieben. Zur Beschreibung gehören Art, Inhalt und

    Umfang des Moduls, die Leistungspunkte für Teilnahme und Prüfungsleistungen, die Art der

    Prüfungsleistungen, die Art der dazugehörigen Lehrveranstaltungen, die formalen

    Voraussetzungen für das Modul, und das empfohlene Semester, in dem es belegt werden

    sollte. Das Modulhandbuch hat wie die Prüfungsordnung allgemeine Gültigkeit.

    Die Module bieten übergreifende thematische Schwerpunkte. Die exakten Inhalte der

    Lehrveranstaltungen, die zu einem Modul gehören, variieren von Semester zu Semester.

    Deshalb wird zusätzlich zum Modulhandbuch jedes Semester ein kommentiertes

    Vorlesungsverzeichnis (KVV) herausgegeben, das kurze Darstellungen der spezifischen

    Lehrveranstaltungen enthält und sie den entsprechenden Modulen zuordnet. Das KVV enthält

    also jedes Semester andere Lehrveranstaltungen, die aber in die semesterübergreifende

    Modulstruktur eingebunden sind. Die Kombination von vorgegebenen Modulen mit variablen

    Lehrveranstaltungen gewährleistet, dass die Studierenden sowohl einen fundierten Überblick

    über die Grundlagen des Faches erhalten als auch Einblicke in die aktuellen

    Forschungsarbeiten der Lehrenden erhalten können.

    Prüfungen und Noten

    Jedes Modul der beiden Studienfächer wird abgeprüft. Die Noten aller dieser Prüfungen

    gehen als studienbegleitende Prüfungsleistungen in die Gesamtnote des Studiums ein. Nur die

    Modulnoten der übergreifenden Kompetenzen werden nicht in der Berechnung der

    Gesamtnote berücksichtigt (auch wenn sie im Zeugnis aufgeführt werden).

    Module können abgeprüft werden, indem die einzelnen Lehrveranstaltungen geprüft werden,

    aus denen sie bestehen. Die Durchschnittsnote des Moduls wird aus den Teilnoten gebildet. In

    anderen Fällen wird ein Modul nur durch eine einzige Prüfungsleistung geprüft. Dann ist

    diese Note zugleich auch die Modulnote. Aus den Modulnoten der einzelnen Fächer werden

  • 10

    zunächst die Studienfachnoten berechnet und daraus wiederum die Gesamtnote des

    Studiums. Alle Modulnoten werden im B.A.-Zeugnis bzw. im dazugehörigen Anhang, dem

    Diploma Supplement, aufgeschlüsselt. Jedes Semester werden die bereits absolvierten

    Lehrveranstaltungen und Module mit ihren dazugehörigen LP und Noten für jede/n

    Studierende/n im transcript of records aufgeführt.

    Achtung: Die fristgerechte Erstellung des transcript of records zum Ende eines jeden

    Semesters kann nur erfolgen, wenn die Studierenden selbst die fristgerechte Ableistung ihrer

    Prüfungen einhalten – über die Fristen wird in den einzelnen Lehrveranstaltungen informiert.

    Später eingereichte Prüfungsleistungen werden in den transcripts der nachfolgenden

    Semester berücksichtigt.

    Die Module, Noten und LP werden in einem zentralen Register (HIS-POS) im

    Studiensekretariat des Instituts für Religionswissenschaft bzw. im gemeinsamen Prüfungsamt

    der Philosophischen Fakultät geführt, auf das auch die Institute Zugriff haben. Die

    Studierenden erhalten über ein Webinterface (LSF) Einblick in ihre Daten. Über LSF müssen

    sich die Studierenden auch zu Veranstaltungen und Prüfungen anmelden.

    Die LP eines Moduls werden nur anerkannt, wenn das Modul geprüft wurde. Es werden keine

    LP für die Teilnahme an einem Modul vergeben, ohne dass die entsprechenden Prüfungen

    abgelegt werden.

    Nicht bestandene Prüfungsleistungen können einmal im darauf folgenden Semester

    wiederholt werden. Endgültig nicht bestandene Pflichtmodule führen zum Ausschluss aus

    dem Studiengang, während nicht bestandene Wahlpflichtmodule und Wahlmodule durch

    andere Module ausgeglichen werden können.

    Folgende Noten werden vergeben: 1 (sehr gut); 2 (gut), 3 (befriedigend), 4 (ausreichend), 5

    (nicht ausreichend). Als Zwischenstufen gibt es: 1,3 / 1,7 / 2,3 / 2,7 / 3,3 und 3,7.

    Die Gewichtung, nach der die Modulteilnoten in die Modulnote, die Modulnoten in die

    Studienfachnote und diese wiederum in die Gesamtnote eingehen, ergibt sich aus den

    Leistungspunkten. Die Note eines Moduls mit vielen LP wird also höher bewertet als eines mit

    wenigen LP. Da die übergreifenden Kompetenzen nicht berücksichtigt werden, ergibt sich

    eine Gesamtsumme von 160 LP, aus denen der Notendurchschnitt berechnet wird. Dabei

    werden keine LP doppelt gezählt, bzw. besonders gewichtet, noch bleiben irgendwelche LP

    unberücksichtigt.

  • 11

    Rechenbeispiele: Ein Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen: Vorlesung und Proseminar, die dazugehörigen Prüfungsleistungen sind eine Hausarbeit à 2 LP und zwei kurze Referate zu je 1 LP. Für die Hausarbeit gab es eine 2,0 für die Referate eine 1,0 und 2,3. Für die Teilnahme an den beiden Veranstaltungen gibt es weitere 4 LP, aber die bleiben für die Berechnung der Modulnote zunächst unberücksichtigt. Daraus folgt: (2 x 2,0) + (1 x 1,0) + (1 x 2,3) = 7,3 Die 7,3 wird durch die Anzahl der LP geteilt: 7,3 ÷ 4 = 1,825 Das bedeutet, dass die Modulnote 1,8 beträgt, da nach der ersten Nachkommastelle die restlichen Ziffern abgeschnitten werden. Mit dem Gewicht von 8 LP geht die Note nun in die weiteren Berechnungen ein. Die Studienfachnote würde folgendermaßen berechnet (wobei normalerweise deutlich mehr Module vorgesehen sind!): Modul à 5 LP mit der Note 1,3 Modul à 8 LP mit der Note 1,8 Modul à 3 LP mit der Note 1,0 (5 x 1,3) + (8 x 1,8) + (3 x 1,0) = 23,9 23,9 ÷ 16 = 1,49375 (16 ist die Summe der LP in diesem Rechenbeispiel) Die Studienfachnote beträgt also für dieses Rechenbeispiel 1,4. Die B.A.-Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen: Studienfachnote des ersten Fachs 113 LP bzw. 74 LP, B.A.-Arbeit 12 LP, Studienfachnote des zweiten Fachs 35 LP bzw. 74 LP. Hauptfach mit der Studienfachnote 1,4 B.A.-Arbeit mit der Note 1,7 Begleitfach mit der Studienfachnote 2,5 (113 x 1,4) + (12 x 1,7) + (35 x 2,5) = 266,1 266,1 ÷ 160 = 1,663125 (160 ist die Gesamtsumme der LP im Studium ohne die Übergreifenden Kompetenzen) Die B.A.-Gesamtnote beträgt also für dieses Rechenbeispiel 1,6.

  • 12

    Außer den bisher üblichen deutschen Noten wird im Rahmen des B.A.-Studiums aber auch

    das Notensystem des ECTS Anwendung finden. Auf dem Abschlusszeugnis werden also

    sowohl die deutsche als auch die ECTS-Note ausgewiesen werden. Dieses System basiert auf

    relativen Noten, d.h. dass nur die besten 10% eines Bachelor-Jahrgangs die Note A erhalten,

    also nicht alle, die sehr gute Leistungen erbracht haben. Die nächsten 25% des Jahrgangs

    erhalten die Note B, wiederum die nächsten 30% die Note C, die nächsten 25% die Note D,

    und die letzten 10% derjenigen, die bestanden haben, erhalten die Note E. Das ECTS-

    Notensystem ist nicht für die Modulnoten verpflichtend vorgeschrieben.

    Die Prüfungsordnung des B.A. Religionswissenschaft enthält die detaillierten Regelungen zur

    Notenberechnung.

  • 13

    3. Struktur und Inhalt des B.A. Religionswissenschaft

    Nach den formalen Vorgaben kann hier nun die inhaltliche Gliederung des Studienganges

    B.A. Religionswissenschaft vorgestellt werden. Das Studium gliedert sich in fünf Bereiche:

    − Grundlagen der Religionswissenschaft und Systematik (45 LP),

    − Religionsgeschichte (40 LP),

    − Sprache (inklusive philologische und historische Methoden) bzw. empirische

    Methoden (28 LP),

    − Fachanteil der übergreifenden Kompetenzen (bis zu 20 LP).

    Diese Bereiche setzen sich aus verschiedenen Modulen zusammen, die zum Teil verpflichtend

    und zum Teil frei wählbar sind. Diese Bereiche haben in der Prüfungsordnung eine genaue

    Zahl an Leistungspunkten zugewiesen bekommen, die in den Bereichen 1

    (Grundlagen/Systematik) und 2 (Religionsgeschichte) auch verbindlich sind. Der Bereich

    Sprache/empirische Methoden hingegen unterliegt zum Teil großen Schwankungen in Bezug

    auf Unterrichtsstunden und LP, da die Unterrichtsform der Sprachen in den jeweiligen

    Fächern sehr unterschiedlich ist. Diese Schwankungen können über den Wahlbereich

    ausgeglichen werden. Konkret sollte jede/r einen möglichen Ausgleich in der Studienberatung

    klären (mehr dazu unten). Der Fachanteil im Bereich der übergreifenden Kompetenzen ist

    variabel und hängt von den Interessen der Studierenden sowie dem aktuellen Angebot des

    Instituts für Religionswissenschaft ab. Die restlichen Punkte können mit allgemeinen,

    fachunabhängigen Veranstaltungen belegt werden (siehe unten). Auch dies sollte in der

    Studienberatung abgesprochen werden.

    Grundsätzliche Überlegungen zu Beginn des Studiums

    Vor der ersten Vorlesungswoche werden für alle Erstsemester Einführungsveranstaltungen

    abgehalten, in denen alle wichtigen Punkte zur Studienplanung eingehend diskutiert werden.

    Darüber hinaus müssen alle Studierenden sich in der Studienberatung melden und die Details

    ihrer Studienpläne absprechen.

    Das Fach Religionswissenschaft erlaubt vielfältige inhaltliche Schwerpunktbildungen

    innerhalb der Forschung und des Studiums. Am Institut für Religionswissenschaft der

    Universität Heidelberg lernen die Studierenden, theoretisch und methodisch fundiert mit

    dem Quellenmaterial von religiösen Traditionen umzugehen und dieses in den jeweiligen

    gesellschaftlichen Kontext einzuordnen. Dazu ist es in der Regel notwendig, die Sprachen zu

    erlernen, die für die betreffenden religiösen Traditionen von zentraler Bedeutung sind bzw.

    die von den Menschen gesprochen werden, mit deren religiösen Vorstellungen und Praktiken

  • 14

    man sich beschäftigen möchte. Es wird empfohlen, das Begleitfach so zu wählen, dass keine

    doppelten Sprachanforderungen entstehen.

    Eine Alternative zur Sprache ist das extensive Studium von qualitativen und quantitativen

    empirischen Methoden. Auf diese Weise erwirbt man Wissen über die Verfahrensweisen, mit

    denen Daten über religiöse Vorstellungen und Praktiken gewonnen werden können. Es wird

    dringend empfohlen, die Wahl der Sprache bzw. der empirischen Methoden vor Beginn des

    Studiums zu treffen, um im ersten Semester mit der entsprechenden Ausbildung beginnen zu

    können. Fängt man erst später an, kann die Regelstudienzeit unter Umständen nicht

    eingehalten werden. Fällt die Wahl schwer, kann man sich dazu gerne in der Studienberatung

    informieren.

    Achtung: Empfohlen wird die Entscheidung über die Schwerpunktsetzung

    Sprachen oder empirische Methoden im ersten Semester!

    In den B.A.-Studiengängen wird vom ersten Semester an geregelt, welche Module und wie

    viele Leistungspunkte zu belegen sind. Ein „idealer Studienverlauf“ ist am Ende dieser

    Broschüre angefügt. Er dient als Richtschnur; im Einzelfall wird es immer Abweichungen

    geben, die erlaubt sind, aber am besten in der Studienberatung besprochen werden sollten. Es

    wird empfohlen, sich bereits zu Beginn des Studiums einen solchen „idealen“ Studienplan

    anzulegen, um den Überblick über die nötigen und noch ausstehenden Leistungspunkte zu

    behalten. Zu Beginn jedes Semesters muss diese Überlegung erneut angestellt werden, damit

    alle Anforderungen erfüllt werden. Das transcript of records, das am Ende eines jeden

    Semesters ausgestellt wird, ist das offizielle Protokoll der erworbenen Leistungspunkte und

    ihrer dazugehörigen Lehrveranstaltungen und Prüfungsleistungen. Er bietet aber keine

    Orientierungshilfe für die Zukunft.

    Wegen der möglichen zeitlichen Überschneidung von Pflichtveranstaltungen in den Haupt-

    und Begleitfächern können manche Module erst später belegt werden als geplant. Es wird

    daher empfohlen, vor allem die Pflichtmodule, die im jeweiligen Semester angeboten werden

    und die der individuelle Studienplan vorschreibt, vorzugsweise zu besuchen. Diese

    Entscheidungen treffen die Studierenden eigenverantwortlich, aber in Absprache mit der

    Studienberatung. Wir garantieren die allgemeine Studierbarkeit des B.A.

    Religionswissenschaft, aber nicht die Möglichkeit, jedes Modul nach Wunsch zu belegen.

    Welche konkreten Schwerpunkte in den Lehrveranstaltungen der einzelnen Module gesetzt

    werden, wird jedes Semester durch das KVV bekannt gegeben. Darin wird jede

  • 15

    Lehrveranstaltung ihrem Modul zugeordnet. Es wird nicht in jedem Semester jedes Modul

    angeboten. Im Modulhandbuch ist vermerkt, welche Module regelmäßig angeboten werden

    und welche nur in unregelmäßigen Abständen (d.h. in manchen Fällen auch sehr selten!).

    Achtung: Möglichst schnell die Pflichtmodule absolvieren!

    Richtlinien für die Erstellung des Studienplans zu Beginn jeden Semesters:

    - Die Anzahl der LP sollte im Bereich von 28-32 LP pro Semester liegen, damit die

    Gesamtanzahl der LP über sechs Semester hinweg erreicht wird.

    - Die Pflichtmodule sollten vorzugsweise absolviert werden.

    - Die Wahlpflicht- und Wahlmodule sollten den eigenen Studieninteressen gemäß

    ausgewählt werden.

    Studienbegleitende Prüfungsleistungen

    Die studienbegleitenden Prüfungsleistungen, die im Rahmen der einzelnen

    Lehrveranstaltungen bzw. der Module zu absolvieren sind, umfassen (siehe Modulhandbuch):

    − Klausuren à 2 LP

    − mündliche Prüfungen à 2 LP

    − Hausarbeiten mit unterschiedlichem Umfang à 4 bzw. 2 LP

    − Referate à 1 LP

    − Protokolle oder andere kleine Übungsaufgaben à 1 LP

    In manchen Modulen werden die Prüfungsleistungen verbindlich vorgeschrieben. Bei den

    Pflichtmodulen stehen die Prüfungsleistungen im Modulhandbuch. Bei den Wahlpflicht- und

    Wahlmodulen können die Prüfungsleistungen entweder vom Prüfer verbindlich

    vorgeschrieben oder aber in Absprache mit den Studierenden zur Wahl gestellt werden. In

    diesen Fällen können die Studierenden selbst entscheiden, ob sie lieber eine anspruchsvolle

    Prüfung ablegen wollen, die viele LP einbringt oder lieber viele kleine Prüfungen machen

    wollen, die immer nur wenige LP einbringen. In der zweiten Hälfte des Studiums (also ab dem

    vierten Semester) muss mindestens eine größere Hausarbeit in einem der beiden

    Wahlpflichtbereiche (Grundlagen/Systematik oder Religionsgeschichte) geschrieben werden.

    Dies dient der vertieften Einübung wissenschaftlichen Schreibens, dessen Beherrschung für

    die Abfassung der B.A.-Arbeit notwendig ist.

  • 16

    Eine Klausur ist eine schriftliche Prüfung von ungefähr ein bis zwei Stunden, die am Ende

    einer Vorlesung abgehalten wird.

    In einer mündlichen Prüfung werden in der Regel alle Studierenden einzeln zum

    Vorlesungsstoff geprüft. Diese Prüfungsart findet meist erst im Anschluss an die

    Veranstaltung zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit statt.

    Eine Hausarbeit (auch Seminararbeit genannt) ist die häufigste Form der Prüfung. Hierbei

    muss zu einem vorgegebenen Thema, das mit der Lehrperson vereinbart wird, ein kurzer

    Aufsatz von maximal 15 Seiten geschrieben werden. In den höheren Semestern können auch

    Hausarbeiten von 25 Seiten erwartet werden. Auf der Homepage des Instituts für

    Religionswissenschaft stehen ausführliche Informationen, wie Hausarbeiten zu verfassen

    sind, und es werden in jedem Semester Tutorien dazu angeboten.

    Ein Protokoll bezieht sich in der Regel auf eine Unterrichtseinheit und ist bis zur jeweils

    darauf folgenden zu verfassen. Andere Übungsaufgaben werden gegebenenfalls im Rahmen

    der Veranstaltung bekannt gegeben und erläutert.

    Orientierungsprüfung

    Die Orientierungsprüfung ist an der Universität Heidelberg für alle Studiengänge

    verpflichtend. Sie wird im Hauptfach und im Begleitfach abgelegt. In der

    Religionswissenschaft besteht sie aus der erfolgreichen Teilnahme an einem der vier

    Basismodule M1.1, M1.2, M1.3 oder M2.1 (siehe unten, Prüfungsordnung und

    Modulhandbuch). Es wird dasjenige Modul als Orientierungsprüfung anerkannt, das im

    ersten Semester (in Ausnahmefällen im zweiten Semester) belegt wird. Welches der vier

    Module geprüft wird, hängt allein vom Angebot ab. Die Orientierungsprüfung darf bis zum

    dritten Semester wiederholt werden. Eine zweite Wiederholung ist nur in Ausnahmefällen

    und nur bei höchstens zwei studienbegleitenden Prüfungsleistungen zulässig, danach gilt sie

    als endgültig nicht bestanden, was zum Ausschluss aus dem Studium führt. Die exakten

    Modalitäten der Prüfung sowie die exakten Prüfungszeiträume werden in der jeweiligen

    Veranstaltung bekannt gegeben.

    Bereich 1: Grundlagen/Systematik

    In diesem Bereich geht es um die theoretischen, methodologischen und methodischen

    Grundlagen der Religionswissenschaft und um systematische und vergleichende

    Forschungsarbeiten. Vier verpflichtende Basismodule dienen der Einführung und in den

    ergänzenden Wahlpflichtmodulen wird das Fachwissen ausgebaut und vertieft.

  • 17

    Die vier Basismodule (je 8 LP) sind:

    Geschichte der

    Religionswissen-

    schaft (M1.1)

    In M1.1 geht es darum, wie die Religionswissenschaft vor

    über hundert Jahren entstanden ist, aus welchen

    akademischen Strömungen sie sich speist und welche

    Entwicklung sie seither genommen hat. Die

    verschiedenen theoretischen Ansatzpunkte des Faches

    und die Dynamik der Auseinandersetzung zwischen

    ihnen stehen dabei im Mittelpunkt.

    Theorien der

    Religionswissen-

    schaft (M1.2)

    In M1.2 werden verschiedene theoretische Ansätze

    religionswissenschaftlicher Forschung vorgestellt. Dabei

    werden insbesondere zentrale Forschungsansätze der

    verschiedenen Disziplinbereiche der Religions-

    wissenschaft berücksichtigt.

    Komparatistik

    (M1.3)

    In M1.3 wird diskutiert, wie in einem

    kulturwissenschaftlichen Kontext fruchtbare Vergleiche

    vorgenommen werden können, ohne essentialisierend zu

    werden.

    Einführung in die

    Religionsgeschichte

    (M2.1)

    In diesem Modul werden Grundlagen aus einzelnen

    ausgewählten religiösen Traditionen vorgestellt und

    methodologische Probleme aufgezeigt. Neue Konzepte in

    der Religionsgeschichte, wie die Lokale

    Religionsgeschichte, werden vorgestellt.

    Die Basismodule bestehen jeweils aus zwei Veranstaltungen, die im selben Semester

    angeboten werden. Die Prüfungsleistungen sind variabel, aber werden in der Regel aus einer

    Hausarbeit, Klausur oder mündlichen Prüfung und zwei weiteren kleineren

    Prüfungsleistungen (wie Referaten) bestehen, die in beiden Veranstaltungen absolviert

    werden können. 5 LP werden für die Teilnahme und eigenständige Vor- und Nachbereitung

    vergeben, 2 LP für die größere Prüfungsleistung und ein LP für eine kleinere

    Prüfungsleistung. Das begleitende Tutorium (1 LP) ist freiwillig. Bei einer Teilnahme daran

    entfällt die kleinere Prüfungsleistung, so dass die Gesamtzahl der LP weiterhin 8 LP

    (Basismodule 1.1/1.2/1.3) oder 10 LP (Basismodul 2.1) beträgt.

  • 18

    Diese vier Basismodule werden alle drei Semester angeboten, so dass alle vier Basismodule

    zweimal während eines sechssemestrigen Studiums stattfinden. D.h. umgekehrt, dass alle drei

    Semester zwei Basismodule gleichzeitig stattfinden. Man kann diese gleichzeitig belegen,

    muss es aber nicht, wenn man nicht befürchtet, in Zeitverzug zu kommen.

    Die Aufbaumodule des Wahlpflichtbereichs B1 Grundlagen/Systematik sind im

    Modulhandbuch aufgeführt. Dazu gehören unter anderem „Philologische Methoden“,

    „Empirische Methoden“,, „Fachgeschichte Religionswissenschaft“, „Ritualforschung“,

    „Religionsästhetik“, „Medienwissenschaftliche Forschungsansätze in der

    Religionswissenschaft“, „Religionsgeographie“, „Religionsethnologie“, „Religionssoziologie“

    und „Religionspsychologie“. Diese Aufbaumodule bestehen aus ein bis zwei

    Lehrveranstaltungen, je nach Angebot, und können auch über mehrere Semester hinweg

    studiert werden. Manchmal ist das Angebot an Lehrveranstaltungen zu einem Modul größer

    als zwei. In diesem Fall können die Studierenden frei wählen, welche sie belegen wollen.

    75%-Hauptfach

    Hier sind alle drei Basismodule (24 LP) verpflichtend, sowie Aufbaumodule aus B 1 im

    Umfang von 21 LP.

    50%-Hauptfach

    Hier sind alle drei Basismodule (24 LP) verpflichtend, sowie Wahlpflichtbereiche im Umfang

    von 5 LP (B1 Grundlagen/ Systematik) bzw. 8 LP (B2 Religiöse Traditionen in Geschichte und

    Gegenwart).

    (Begleitfach: siehe eigenes Kapitel!)

    Wahlpflichtmodul B 2: Religiöse Traditionen in Geschichte und Gegenwart

    Im Bereich Religiöse Traditionen in Geschichte und Gegenwart geht es einerseits darum,

    Kenntnisse über einzelne Religionen bzw. Regionen zu gewinnen (dazu gehören die

    Geschichte und Transformation religiöser Vorstellungen und Praktiken in ihrem

    sozialgeschichtlichen Umfeld), als auch die dazugehörigen theoretischen Diskussionen zu

    erlernen. So wird zum Beispiel die Rede von „dem“ Islam hinterfragt und darüber diskutiert,

    welche Grundannahmen implizit vorhanden sind, wenn es darum geht, Religionsgeschichte

    zu erforschen oder zu beschreiben. In diesem Bereich sollen, neben dem Basismodul M 2.1 (10

  • 19

    LP) und einer Exkursion (1 LP), weitere Aufbaumodule im Umfang von 29 LP besucht

    werden.

    Im Wahlpflichtmodul B 2 Religiöse Traditionen in Geschichte und Gegenwart sind die

    Aufbaumodule geographisch organisiert, so dass Orte und Regionen bzw. die Menschen, die

    dort leben, den Fokus der religionsgeschichtlichen Studien bieten, weniger einzelne

    Religionen. Es gibt aber auch Module, in denen einzelne Religionen in ortsübergreifenden

    Überblicksveranstaltungen vorgestellt werden. Der Titel „Religiöse Traditionen in Geschichte

    und Gegenwart“ impliziert nicht nur das Studium von Religionen aus vergangenen Epochen,

    sondern beinhaltet dezidiert auch das Studium zeitgenössischer religiöser Entwicklungen. Ein

    paar der häufigsten Aufbaumodule sind: Europäische Religionsgeschichte, Religiöse

    Traditionen in Geschichte und Gegenwart II, Religiöse Traditionen in Asien in Geschichte und

    Gegenwart, Religiöse Traditionen in Amerika in Geschichte und Gegenwart, Religiöse

    Traditionen in Australien und Ozeanien in Geschichte und Gegenwart und Religiöse

    Traditionen in Afrika in Geschichte und Gegenwart. In Absprache mit der Studienberatung

    können auch weitere Module anerkannt werden, die inhaltlich in diesen Bereich passen. Diese

    Aufbaumodule bestehen aus ein bis zwei Lehrveranstaltungen, je nach Angebot, und können

    auch über mehrere Semester hinweg studiert werden. Die zu erbringenden

    Prüfungsleistungen werden von den Dozierenden bestimmt, zum Teil in Absprache mit den

    Studierenden. Über die Prüfungsanforderungen der Module aus dem ILR hat das Institut für

    Religionswissenschaft keinen Einfluss. Es wird dringend empfohlen, die Module breit zu

    streuen, also Lehrveranstaltungen zu verschiedenen Regionen, Religionen und Epochen zu

    belegen, sowie die unterschiedlichen methodischen Zugangsweisen (philologische,

    historische, soziologische, ethnologische u.a. Methoden) anhand der religionshistorischen

    Beispiele zu erlernen.

    Im Rahmen des Wahlpflichtbereichs muss im Laufe des Studiums eine eintägige Exkursion

    belegt werden, die in der Regel einer Lehrveranstaltung angegliedert ist. Diese Exkursion

    bietet Anschauungsmaterial, sowohl durch den Besuch von Ausstellungen zu relevanten

    Themen, als auch durch den Besuch von religiösen Gemeinschaften.

    75%-Hauptfach

    In diesem Fall muss das Basismodul M 2.1 belegt werden, sowie Aufbaumodule aus B 2 im

    Umfang von 29 LP (inklusive der Exkursion 1 LP).

    50%-Hauptfach

  • 20

    In diesem Fall muss das Basismodul M2.1 belegt werden, sowie Aufbaumodule aus B 2 im

    Umfang von 8 LP (inklusive der Exkursion) bzw. 5 LP ( B 1 Grundlagen/ Systematik).

    (Begleitfach: siehe eigenes Kapitel!)

    Sprache oder empirische Methoden

    Der B.A.-Studiengang Religionswissenschaft bietet eine sprachlich-philologische und eine

    sozialwissenschaftlich empirisch-orientierte Ausrichtung mit qualitativem Schwerpunkt an.

    Option 1: Sprache

    Der Erwerb einer Sprache dient der Analyse religionsgeschichtlichen Quellenmaterials bzw.

    der Umsetzung empirischer Methoden im interkulturellen Kontext und ist die Voraussetzung

    dafür, umfassende regionalwissenschaftliche Kenntnisse zu erwerben und gegebenenfalls

    Unterhaltungen mit den Angehörigen von zeitgenössischen Religionsgemeinschaften zu

    führen. Es soll im Rahmen des Studiums eine Sprache erlernt werden, die den eigenen

    Studieninteressen entspricht. Wer sich mit Islam auseinandersetzen will, sollte z.B. Arabisch,

    Türkisch, Persisch oder Urdu lernen. Wer sich mit dem christlichen Mittelalter befassen will,

    sollte Latein lernen. Wer sich für indigene Religionen interessiert, sollte die Sprache der

    gewählten Region lernen.

    Zu den religionshistorisch relevanten Quellensprache zählen alle eigenständigen Sprachen

    außer Englisch und Französisch.

    Soll eine Sprache anerkannt werden, die nicht im Rahmen des B.A.-Studiums erlernt wurde,

    so müssen im Verlauf des Studiums vertiefende Sprachkurse oder Lektürekurse derselben

    Sprache mit mindestens 14 LP belegt werden (an der Universität Heidelberg oder im Verlauf

    eines Gaststudiums an einer anderen Universität). Die endnotenrelevante Bewertung der

    Sprache erfolgt in einer dieser Veranstaltungen.

    Da der Umfang der zu belegenden SWS (Semesterwochenstunden) von Sprache zu Sprache

    sehr verschieden ist, erfolgt die Leistungsanrechnung über einen flexiblen Schlüssel.

    Sprachkurse müssen mindestens 12 SWS und dürfen höchstens 24 SWS umfassen – der

    Ausgleich der Leistungspunkte erfolgt dabei im 75% Hauptfach über den Wahlbereich bzw. im

    50% Hauptfach über die beiden Wahlpflichtbereiche Grundlagen/Systematik und Religiöse

    Traditionen in Geschichte und Gegenwart. Sind die Anforderungen geringer einzustufen, so

    kann die Sprache nur bei Besuch zusätzlicher Lektürekurse anerkannt werden. Sind die

  • 21

    Anforderungen als hoch einzustufen (Hindi, Chinesisch, Japanisch), so kann ein zusätzliches

    (sprachpraktisches) Semester dafür angerechnet werden, so dass sich die Regelstudienzeit auf

    sieben Semester verlängert.

    Häufig wird im Begleitfach bzw. im 1. Hauptfach ebenfalls der Erwerb einer Sprache

    gefordert. Sofern für beide Fächer dieselbe Sprache angerechnet werden soll (was empfohlen

    wird), werden die Pflichtstunden für das Begleitfach bzw. das 1. Hauptfach diesem Fach

    zugeschlagen, während für die Religionswissenschaft dann weitere Aufbaukurse oder

    Lektürekurse im Umfang von mind. 14 LP angerechnet werden.

    Über die Vergabe der LP entscheidet das jeweils anbietende Fach. Ein Durchschnittswert von

    28 LP liegt dieser Studienordnung zugrunde (20 SWS = 20 LP plus je 2 LP für die Prüfung

    jedes Semester).

    Option 2: empirische(qualitative und quantitative) Methoden

    Im empirischen Zweig werden quantitative und qualitative Methoden der Sozialforschung im

    Umfang von ca. 28 LP erlernt. Diese Module werden weitgehend vom Institut für

    Religionswissenschaft bzw. im Rahmen des ILR angeboten. Studierenden, die sich für den

    Schwerpunkt empirische Methoden entschieden haben, wird empfohlen, Psychologie,

    Soziologie oder Politische Wissenschaften im Begleitfach oder 1. Hauptfach zu studieren.

    Dieser Zweig ist aber ebenso in jeder anderen Fachkombination studierbar.

    Bei der Option empirische Methoden entfallen die Sprachanforderungen.

    Achtung: Es wird den Studierenden dringend empfohlen, den Sprachkursen

    bzw. den Kursen für die empirischen Methoden im Stundenplan – genauso wie

    den übrigen Pflichtveranstaltungen – Priorität einzuräumen.

    Aufgrund der vergleichsweise hohen Stundenzahlen wird es hier öfter zu zeitlichen

    Überschneidungen kommen.

    Die oben genannten Anforderungen für die Optionen Sprache oder empirische Methoden

    gelten für das 75%- sowie für das 50%-Hauptfach gleichermaßen.

  • 22

    Wahlbereich

    Im Wahlbereich kann der Studierende weitere Module aus dem Wahlbereich B 1

    „Grundlagen/Systematik“ und/oder B 2 „Religiöse Traditionen in Geschichte und Gegenwart“

    belegen, um fehlende LP der Sprach und/oder empirische Methoden auszugleichen, wenn sie

    nicht für eines der Wahlpflichtmodule angerechnet werden sollen. Die Entscheidung über die

    Anrechnung treffen die Studierenden selbst. Insgesamt sollen die Studierenden lernen, die

    Kernbereiche und Grenzen der Religionswissenschaft zu erkennen und zu überschreiten sowie

    ein spezifisch kultur- und religionswissenschaftliches Problembewusstsein zu entwickeln.

    Übergreifende Kompetenzen

    Lehrveranstaltungen im Bereich der übergreifenden Kompetenzen (ÜK) müssen im Umfang

    von 20 LP belegt werden. Die Philosophische Fakultät richtet für das ÜK-Segment ein

    strukturiertes Angebot ein, das fach- bzw. studiengangsübergreifend konzipiert ist und die

    vier Bereiche Berufsqualifikation, Interdisziplinarität, Interkulturalität sowie

    organisatorische, pädagogische und soziale Kompetenzen umfasst. Das ÜK-Segment wird

    von der Philosophischen Fakultät als Wahlbereich definiert, bei dem die Studierenden die

    Möglichkeit haben, auf ihren jeweiligen Studiengang abgestimmte Module eigenständig

    zusammenzustellen und die genannten Bereiche unterschiedlich zu gewichten. Für jedes

    einzelne Modul werden in der Regel 3 LP vergeben.

    Ein Teil davon wird im Bachelor-Studiengang Religionswissenschaft durch ein

    verpflichtendes sechswöchiges Praktikum mit 8 LP im Bereich Berufsqualifikation abgedeckt.

    Dieses sollte in der vorlesungsfreien Zeit nach dem zweiten, dritten oder vierten Semester

    absolviert werden. Viele Unternehmen bieten Praktika an, die deutlich länger dauern. Auch

    diese können in Anspruch genommen werden, es werden aber dafür nicht mehr als die

    vorgesehenen 8 LP vergeben. Die Studierenden sind verpflichtet, am Ende des Praktikums

    einen kurzen, aber aussagekräftigen Praktikumsbericht zu verfassen. Die Studierenden

    werden angeregt, sich selbstständig um geeignete Praktika zu bemühen. Darüber hinaus

    bietet der Career Service der Universität Heidelberg eine Hilfestellung bei der Suche nach

    Praktika an. Auch die Mitarbeiter des Instituts für Religionswissenschaft geben Hilfestellung

    bei der Suche nach Praktikumsplätzen.

    Die Abteilung Schlüsselkompetenzen (SLK) der Universität Heidelberg bietet im ersten

    Studienjahr einen Basiskurs „Schlüsselkompetenzen für ein nachhaltiges Studium“ an. Es

    wird allen Studierenden nahe gelegt, diesen Kurs zu besuchen (er ist aber nicht verpflichtend).

  • 23

    Die SLK-Abteilung bietet darüber hinaus noch weitere Aufbaukurse zu den Themen

    Projektmanagement, Vermittlungs- und Beratungskompetenz u.a. an. Im Rahmen dieser

    Kurse kann man sich selbst als Tutor fortbilden lassen, um so den Basiskurs anbieten zu

    können. Dies wird im Rahmen des ÜK-Bereichs als Leistung anerkannt. Weitere

    Informationen gibt es bei der Abteilung Schlüsselkompetenzen bzw. in der Studienberatung.

    Weitere Themenfelder des ÜK-Bereichs sind Explorationen zu möglichen beruflichen

    Anwendungsbereichen für Religionswissenschaft, interkulturelle Kompetenzen (z.B. können

    für ein Auslandsstudium bis zu 5 LP erworben werden), aber auch technische Fähigkeiten im

    Bereich EDV und Internetanwendungen.

    Schließlich können noch allgemeine Ringvorlesungen, volks- und betriebswirtschaftliche

    Vorlesungen und andere berufsrelevante Veranstaltungen anderer Institute und

    Einrichtungen der Universität Heidelberg im Rahmen des ÜK-Bereichs anerkannt werden.

    Alle Veranstaltungen des ÜK-Bereichs werden im KVV ausgewiesen.

  • 24

    Religionswissenschaft als Begleitfach

    Wird Religionswissenschaft als Begleitfach studiert, sind nur zwei von den vier

    verpflichtenden Basismodulen der Bereiche Grundlagen/Systematik und Religionsgeschichte

    verpflichtend.

    Die Studierenden können wählen:

    - zwischen M1.1 (Geschichte der Religionswissenschaft) oder M1.2 (Theorien der

    Religionswissenschaft)

    - und zwischen M1.3 (Komparatistik) oder M2.1 (Einführung in die

    Religionsgeschichte).

    Man kann also nicht M1.1 und M1.2 kombinieren und genauso wenig M1.3 und M2.1.

    Umfang, Inhalte und Prüfungsleistungen der Basismodule entsprechen denen des Hauptfachs

    (siehe oben).

    Der Wahlpflichtbereich B 1 Grundlagen/Systematik umfasst 8 LP. Der Wahlpflichtbereich B 2

    Religiöse Traditionen in Geschichte und Gegenwart umfasst 9 bzw. 11 LP, je nach dem,

    welches Basismodul (M 1.3 oder M 2.1) gewählt wurde. Die Bestimmungen für diese beiden

    Bereiche finden ansonsten wie oben beschrieben Anwendung.

    Im Begleitfach Religionswissenschaft entfällt der Bereich B 4 Sprache bzw. empirische

    (qualitative und quantitative) Methoden vollständig.

    Der Wahlbereich B 3 entfällt ebenfalls.

    Der ÜK-Bereich wird im Wesentlichen durch die Vorgaben des Hauptfachs bestimmt. Man

    kann aber auch entsprechende Angebote der Religionswissenschaft wahrnehmen.

  • 25

    Das dritte Jahr

    Das dritte und letzte Jahr des B.A. Religionswissenschaft wird von zwei Faktoren bestimmt.

    Zum einen müssen alle noch ausstehenden Module und LP fristgerecht erbracht werden. Und

    zum anderen müssen alle Studierenden die Abschlussarbeit schreiben.

    Idealerweise schreibt man die B.A.-Arbeit während des sechsten Semesters, alternativ auch

    zwischen dem fünften und sechsten Semester. Bevor man diese schreiben kann, müssen

    folgende Bedingungen erfüllt sein, die den Zeitplan bestimmen:

    - Alle LP im Begleitfach müssen erbracht sein. Das gilt umgekehrt auch für alle, die

    Religionswissenschaft als 2. Hauptfach studieren: Bevor sie im 1. Hauptfach die B.A.-

    Arbeit schreiben können, müssen alle LP der Religionswissenschaft bestanden worden

    sein.

    - Im 75%-Hauptfach müssen 95 LP erbracht sein. D.h., dass noch Lehrveranstaltungen

    im Umfang von 18 LP im sechsten Semester bzw. im Anschluss an die B.A.-Arbeit

    belegt werden können.

    - Alle notwendigen Anforderungen im Bereich Sprache/empirische (qualitative und

    quantitative) Methoden müssen erfüllt sein.

    - Die Module des ÜK-Bereichs müssen erst zum Ende des Studiums vorliegen.

    Es ist auch möglich, erst alle LP zu absolvieren und dann die B.A.-Arbeit zu schreiben. Diese

    Möglichkeit ist rechnerisch gegeben, aber unpraktikabel, da sie in aller Regel einen Zeitverlust

    nach sich ziehen dürfte. In diesem Fall darf höchstens eine Woche zwischen der letzten

    studienbegleitenden Prüfungsleistung und dem Beginn der B.A.-Arbeit liegen. Es gilt

    weiterhin zu beachten, dass die jeweils letzten Prüfungsleistungen aus beiden Fächern und

    den übergreifenden Kompetenzen nicht mehr als 8 Monate auseinander liegen. Damit wird

    gewährleistet, dass das Ende des Studiums nicht „ausfranst“, sondern zügig erfolgt.

    Am Ende des sechsten Semesters werden Zeugnis und Urkunde für den B.A.-Studiengang

    innerhalb von vier Wochen nach Vorlegung der letzten Prüfungsleistung ausgestellt. Im

    Zeugnis werden die absolvierten Module und Noten aufgeführt, die im Diploma Supplement

    mit weiteren Angaben ergänzt werden. Mit der Urkunde wird die Verleihung des Grades

    „Bachelor of Arts“ ausgewiesen. Zusätzlich werden Urkunde und Zeugnis auch in Englisch

    ausgehändigt.

  • 26

    Die Bachelor-Arbeit

    Die Bachelor-Arbeit soll zeigen, dass die grundlegenden Inhalte und Methoden des Faches

    Religionswissenschaft verstanden wurden und die Studierenden in der Lage sind, nach

    wissenschaftlichen Standards zu arbeiten.

    Das Thema der B.A.-Arbeit wird von den Studierenden gemeinsam mit ihrem Betreuer/ihrer

    Betreuerin bestimmt (die Studierenden haben aber keinen Anspruch auf ein bestimmtes

    Thema). Es sollte sich aus einem der Module ergeben, die im vierten oder fünften Semester

    belegt werden (z.B. aus den Themenfeldern Komparatistik, allgemeine Systematik,

    Religionsgeschichte). Es kann aber auch ein Thema frei gewählt werden. Es sollten nach

    Möglichkeit die erlernte Sprache oder die empirischen Methoden mit zur Anwendung

    kommen.

    Der Umfang der B.A.-Arbeit soll ca. 40 Seiten oder 15 000 Worte umfassen. Die

    Bearbeitungszeit beträgt neun Wochen. Diese kann um weitere vier Wochen verlängert

    werden, wenn begründet werden kann, dass die Frist zur Bearbeitung nicht ausreicht. Von

    dieser Regelung kann nur in begründeten Ausnahmefällen Gebrauch gemacht werden.

    Bevor die B.A.-Arbeit angefangen wird, muss ein Antrag beim Prüfungsausschuss der

    Philosophischen Fakultät für das Fach Religionswissenschaft, vertreten durch Prof. Ahn oder

    Prof. Prohl, gestellt werden. In diesem Vorgang wird geprüft, ob alle nötigen Bedingungen

    erfüllt sind. Danach beginnt die Bearbeitungszeit.

    Ein typischer Studienverlauf

    Es gibt keinen festen Stundenplan oder Studienplan für den B.A. Religionswissenschaft.

    Diesen müssen sich die Studierenden in Absprache mit der Studienberatung selbst erstellen.

    So haben alle die Möglichkeit, gemäß den eigenen Interessen zu studieren. Die folgenden

    Tabellen und Grafiken sollen dabei helfen, den Überblick über die nötigen Module und

    Leistungspunkte zu behalten.

    Grundsätzlich kann man anmerken, dass die Basismodule, Sprachkurse und das Begleitfach

    die ersten Semester bestimmen. Die Module der beiden Wahlpflichtbereiche und des

    Wahlbereichs werden eher gegen Ende des Studiums belegt. Ein Auslandsstudium bietet sich

    vor allem im vierten oder fünften Semester an. Im Rahmen des Erasmusprogramms werden

    an ausländischen Universitäten erworbene Module und Prüfungsleistungen anerkannt, so

    dass kein Zeitverlust entsteht. Selbstständig organisierte Auslandsaufenthalte werden auch

  • 27

    unterstützt; mit Genehmigung des Prüfungsausschusses können im Rahmen eines solchen

    Auslandsaufenthaltes erworbene Leistungsnachweise ebenfalls anerkannt werden. Es ist

    ebenfalls möglich, ein oder zwei Semester an einer anderen deutschen Universität zu

    studieren. Auch in diesem Fall erfolgt die Anerkennung von Prüfungsleistungen nach dem

    Gleichwertigkeitsprinzip durch den Prüfungsbeauftragten/die Prüfungsbeauftragte am

    Institut für Religionswissenschaft (also Prof. Prohl oder Prof. Ahn).

  • Schema B.A. Religionswissenschaft in der 75%-Hauptfachvariante

    Anmerkung: Die angegebenen LP beziehen sich auf Tabelle „Idealtypischer Studienplan“ und

    können in ihrer Verteilung gegebenenfalls variieren.

    28

  • 29

    Übersichtstabelle über die Module für die 75% Hauptfachvariante

    Quelle: Anhang der Prüfungsordnung B.A. Religionswissenschaft. Dort stehen auch die Tabellen für die 50% und 25% Varianten!

    Bereich Modul Veranstaltung Art P/ WP/ W Angebot IRW/ILR

    Semester SWS LP

    Geschichte der Religionswissenschaft

    - ein Überblick

    V / S

    P IRW 1.- 4. 2 M1.1

    Geschichte der Religions-

    wissenschaft Seminar / Lektüre begleitend zur

    Vorlesung

    S /

    Lektüre

    P IRW 1.- 4.

    2

    8

    Einführung in die Theorien der

    Religionswissenschaft

    V / S P IRW 1. - 4.

    2 M1.2

    Theorien der Religions-

    wissenschaft

    Seminar / Lektüre begleitend zur

    Vorlesung

    S/ Lektüre P IRW 1.- 4. 2

    8

    Einführung in die Komparatistik V / S P IRW 3. - 5. 2 M1.3

    Komparatistik Komparatistisches Seminar

    S P IRW 3. - 5. 2

    8

    B1:

    Gru

    ndla

    gen

    der R

    elig

    ions

    wis

    sens

    chaf

    t/Sys

    tem

    atik

    Wahlpflicht-

    bereich B1

    fachgeschichtliche, systematische

    oder methodische Veranstaltungen

    V, S, Ü,

    Lektüre

    WP IRW, ILR 1. - 6. 8-10 21

    Einführung in die Religionsgeschichte:

    Begriffe, Konzepte, Kritik

    V P IRW 1. - 4. 2

    Trad

    ition

    en in

    Ges

    chic

    hte

    und

    Gt M2.1

    Einführung in die Religions-

    geschichte Seminar / Lektüre begleitend zur

    Vorlesung

    PS /

    Lektüre

    P IRW 1. - 4. 2

    10

  • 30

    Wahlpflicht-

    bereich B2

    Vorlesungen, Seminare, Übungen V, S, Ü,

    Lektüre

    WP ILR, IRW 1. - 6. 8-10 29

    Exkursion Exkursion P IRW 1. - 6. 1 Tag 1

    B 3

    Wah

    l-

    bere

    ich Weitere Module aus den Wahlpflichtbereichen B 1 und /

    oder B 2 im Umfang von bis zu 14 LPs zum Ausgleich

    des Bereichs B4 Sprache / empirische Methoden

    V, S, Ü,

    Lektüre

    W IRW, ILR 1. - 6. 6-8 bis zu 14

    Sprache Ü, PS WP

    (oder emp. Meth.)

    ILR 1., 2., 3. und

    4.

    ca. 20 14 - 28

    B

    4 Sp

    rach

    e /

    empi

    risch

    e M

    etho

    den

    Empirische

    Methoden

    (qualitative /

    quantitative)

    V, Ü, PS WP

    (oder Sprache)

    IRW 1., 2., 3. und

    4.

    ca. 20 14 - 28

    B.A.-Arbeit P IRW 6. Semester 9

    Wochen

    12

    Summe Bachelor Religionswissenschaft Hauptfach

    58-64 125

    Übergreifende Kompetenzen, inkl. Praktikum (s. Anhang 2)

    20

    Begleitfach 35

    Insgesamt 180

  • 31

    Glossar und Abkürzungsverzeichnis

    Diploma supplement Anhang zum B.A.-Zeugnis, in dem zusätzliche Angaben

    zu den Modulen und ihren Noten gemacht werden.

    European Credit Transfer

    System (ECTS)

    Vereinbarung auf EU-Ebene, um Studien- und

    Prüfungsanforderungen international vergleichbar zu

    machen. Dazu wurden die LP sowie die relativen ECTS-

    Noten eingeführt.

    Hausarbeit Eine schriftliche Prüfungsleistung: Aufsatz von ca. 15

    oder ca. 25 Seiten (kleine und große Hausarbeit) zu

    einem klar umgrenzten Thema aus dem Unterrichtsstoff

    eines Seminars.

    HIS-POS Software zur Prüfungsverwaltung.

    Institut für Religionswissenschaft

    (IRW)

    Organisiert den B.A.-Studiengang Religionswissenschaft

    und bietet eigene Module an, die den zentralen Teil des

    ILR ausmachen.

    Interdisziplinäres Lehrangebot

    Religionswissenschaft (ILR)

    Module und Lehrveranstaltungen des Studiums der

    Religionswissenschaft, die sowohl solche des IRW

    umfassen als auch thematisch relevante Module anderer

    Fächer und Institutionen.

    Klausur Schriftliche Prüfungsart für Lehrveranstaltungen, die (je

    nach Prüfer) ein bis drei Stunden dauert.

    kleinere Prüfungsleistungen Zum Beispiel Protokoll einer Unterrichtseinheit,

    Kurzpräsentation, Übungsaufgabe, Essay, je nach

    Anforderung der Lehrveranstaltung.

    Kommentiertes

    Vorlesungsverzeichnis (KVV)

    Wird jedes Semester vom Informationssystem der

    Universität Heidelberg online unter http://lsf.uni-

    heidelberg.de/ zur Verfügung gestellt und enthält

    erläuternde Angaben zu den einzelnen

    Lehrveranstaltungen: ihre Zuordnung zu den Modulen

    des Modulhandbuchs, Umfang, Anforderungen, Zeit und

    Ort. Nur Veranstaltungen, die im KVV angeführt

    werden, können für das Studium der

    Religionswissenschaft anerkannt werden.

    Lehrveranstaltung

    Ein Modul kann sich aus einer oder mehreren

    Lehrveranstaltungen zusammensetzen, die thematisch

    zusammenhängen, aber von verschiedenen Dozenten

    unterrichtet werden können. Lehrveranstaltungen sind

    variabel, d.h. dass die einzelnen Module (die immer

    http://lsf.uni-heidelberg.de/http://lsf.uni-heidelberg.de/

  • 32

    Vorlesung

    Seminar (Pro-/

    Hauptseminar)

    Übung

    Kolloquium

    Oberseminar

    gleich bleiben) jedes Semester mit neuen

    Lehrveranstaltungen gefüllt werden.

    Ein/e Professor/in stellt eine Thematik vor, es besteht

    nur wenig Raum zur Diskussion.

    In Seminaren werden Diskussionen gefördert, der

    Arbeitsanteil der Studierenden ist höher als in der

    Vorlesung. Proseminare sind für die ersten Semester

    gedacht, Hauptseminare für die späteren Semester.

    Für besondere Themen oder praktische Arbeiten.

    Forum zur Präsentation entstehender Bachelor-

    Arbeiten.

    Seminar zu Themen aus der aktuellen Forschung.

    Leistungsnachweis Schriftlicher Nachweis über eine erfolgreich abgelegte

    Prüfung; oft auch „Schein“ genannt.

    Leistungspunkt (LP) Bemessungseinheit für Arbeitszeit, entspricht (im

    Idealfall) 30 Arbeitsstunden. Module und Prüfungen

    (inkl. Vorbereitungszeit) werden in LP bewertet, um die

    Ansprüche vergleichbar zu machen. LP sind die

    Grundlage für die Gewichtung der Teilnoten bei der

    Bildung der Gesamtnote.

    Modul

    Pflichtmodul

    Wahlpflichtmodul

    Wahlmodul

    Basismodul

    Einheit von einer oder mehreren Lehrveranstaltungen,

    die thematisch zusammenhängen:

    Ein Modul, das in der Prüfungsordnung verpflichtend

    vorgeschrieben ist.

    Ein Modul, das aus einer fest vorgegebenen Liste von

    Modulen nach festgelegten Kriterien ausgewählt werden

    kann.

    Ein Modul, das frei gewählt werden kann;

    Grundlegendes Pflichtmodul, das Basiswissen vermittelt

    und zu Beginn des Studiums belegt wird.

  • 33

    Aufbaumodul

    Vertiefungsmodul

    Spezialisierungsmodul

    Ergänzendes Wahlpflichtmodul, welches auf dem

    erworbenen Wissen der Basismodule aufbaut.

    Master-Studium: Modul, in welchem vertiefende

    Kenntnisse erworben wird.

    Master-Studium: Modul, welches die Spezialisierung

    auf die Masterarbeit hin vorbereitet.

    Modulhandbuch Im Modulhandbuch werden die einzelnen Pflicht- und

    Wahlpflichtmodule des Studiengangs inhaltlich

    beschrieben und ihre formalen Anforderungen genannt.

    Das Modulhandbuch gilt dauerhaft und seine Inhalte

    sind bindend.

    mündliche Prüfung Prüfungsart für Lehrveranstaltungen, die 15 bis 60

    Minuten dauert.

    Note

    ECTS-Note

    studienbegleitende Note

    Modulnote

    Fachnote

    Gesamtnote

    Relative Note, bei der die Studierenden im Verhältnis

    zum Jahrgang bewertet werden.

    Note, die im Laufe des Studiums erworben wird und

    gleichzeitig in die Gesamtnote des Studiums einfließt.

    Note eines Moduls, die sich ggf. aus den Noten mehrerer

    Lehrveranstaltungen zusammensetzen kann

    (Modulteilnoten).

    Note der jeweiligen Haupt- und Begleitfächer.

    Note des gesamten Studiums; sie umfasst zwei

    Fachnoten und die Note der B.A.-Arbeit.

    Prüfungsordnung Rechtlich bindendes Dokument, das die

    prüfungsrelevanten Bedingungen des Studiums im

    Detail regelt.

    Referat Eine Prüfungsleistung: Vortrag zu einem klar

    umgrenzten Thema in einem Seminar im Umfang von

    ca. 20 Minuten.

    Schein Siehe Leistungsnachweis.

    Semesterwochenstunde (SWS) Einheit zu Bemessung von Lehrveranstaltungen. Eine

    Veranstaltung im Umfang von zwei SWS dauert zwei

    Stunden pro Woche. Die Summe der Stunden pro

  • 34

    Lehrveranstaltung ist abhängig von der Dauer der

    Vorlesungszeit.

    Transcript of records (auch:

    Notenliste)

    Jedes Semester werden die bereits absolvierten

    Lehrveranstaltungen und Module mit ihren

    dazugehörigen LP und Noten für jede/n Studierende/n

    im transcript of records aufgeführt. Die Module, Noten

    und LP werden in einem zentralen Register (HIS-POS)

    im Gemeinsamen Prüfungsamt der Philosophischen

    Fakultät geführt, auf das auch die Institute Zugriff

    haben. Die Studierenden erhalten über ein Webinterface

    Einblick in ihre Daten.

    Übergreifende Kompetenzen

    (ÜK)

    Studienbereich, in dem berufsqualifizierende

    Kompetenzen durch Tutorien, Übungen und Seminare

    vermittelt werden. Dieser Bereich ist formal unabhängig

    von den Studienfächern, aber die Fächer bieten

    inhaltlich relevante Veranstaltungen für diesen Bereich

    an. Die ÜK gehen nicht in die Endnote ein.

    Urkunde Dokument, das den Erwerb des akademischen Grades

    Bachelor of Arts beurkundet.

    Zeugnis Dokument, das begleitend zur Urkunde ausgehändigt

    wird und eine Übersicht über die Modul- und Fachnoten

    bietet.

    1. Einleitung: Religionswissenschaft in Heidelberg2. AllgemeinesRegelstudienzeit und FächerkombinationenLeistungspunkte

    3. Struktur und Inhalt des B.A. ReligionswissenschaftGrundsätzliche Überlegungen zu Beginn des StudiumsStudienbegleitende PrüfungsleistungenOrientierungsprüfungBereich 1: Grundlagen/SystematikWahlpflichtmodul B 2: Religiöse Traditionen in Geschichte unSprache oder empirische MethodenWahlbereichÜbergreifende KompetenzenReligionswissenschaft als BegleitfachDas dritte JahrDie Bachelor-ArbeitEin typischer StudienverlaufSchema B.A. Religionswissenschaft in der 75%-HauptfachvarianÜbersichtstabelle über die Module für die 75% Hauptfachvaria