Anforderungen an eLearning-Dienste für Realschulen · Jonathan Ufer und Andreas Zendler University...

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25 Notes on Educational Informatics — Section A: Concepts and Techniques 6 (2): 25-45, 2010. © University of Education Ludwigsburg, Institute of Mathematics and Computer Science. Anforderungen an eLearning-Dienste für Realschulen Jonathan Ufer und Andreas Zendler University of Education Ludwigsburg Abstract. Das Ziel, Computer und neue Medien in den Unterricht an allgemein bildenden Schu- len in Deutschland zu integrieren, wurde noch nicht in dem gewünschten Maße erreicht. Ein Grund hierfür ist der hohe Aufwand, der damit für Lehrpersonen verbunden ist, da diese in der Regel keine Experten im Umgang mit neuen Technologien sind. Die Entwicklung von eLearn- ing-Diensten, die Lehrpersonen bei der Durchführung von eLearning in ihrem Unterricht unter- stützen, ist eine Möglichkeit, diesem Problem entgegenzuwirken. Hierbei sind die Bedürfnisse und Wünsche der Lehrpersonen zu berücksichtigen. Die in diesem Artikel beschriebene Studie erfasst die Anforderungen, die Lehrpersonen baden-württembergischer Realschulen an mögli- che eLearning-Dienste stellen. Im Rahmen einer schriftlichen Umfrage haben Lehrpersonen Vorschläge für mögliche eLearning-Dienste bewertet und hinsichtlich ihrer Einsetzbarkeit in den einzelnen Klassen der Sekundarstufe I und in den verschiedenen Realschulfächern einge- schätzt. Außerdem haben die Lehrpersonen eigene Vorschläge für mögliche eLearning-Dienste geäußert. Die Ergebnisse dieser Studie liefern wichtige Erkenntnisse für den weiteren Entwick- lungsprozess realschulspezifischer eLearning-Dienste. Keywords: eLearning-Services, Realschulen, ITG. Contact: {ufer, zendler}@ph-ludwigsburg.de 1. Einleitung Unter dem Titel „Aktionsplan eLearning“ hat die Europäische Kommission (2001) ein Mehrjahresprogramm für die wirksame Integration von Informa- tions- und Kommunikationstechnologien in die Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung verabschiedet. Unter großen finanziellen Aufwand wurde die hierfür notwendige Infrastruktur entwickelt, beispielsweise durch den Verein Schulen ans Netz e.V., der alle deutschen Schulen mit einem kostenlosen Internetzugang versorgt hat. An Schulen der Sekundar- stufe I und II gibt es ein Schüler/Computer-Verhältnis von 11:1, was das im Aktionsplan eLearning gesetzte Ziel von 15:1 sogar unterbietet (Bun- desministerium für Bildung und Forschung [BMBF], 2006, S. 10). Die IT- Ausstattung der Schulen kann mittlerweile als zufriedenstellend bezeichnet werden, auch wenn die Situation in anderen Ländern deutlich besser ist (BITKOM, 2007). Die technischen Voraussetzungen für die sinnvolle In- tegration neuer Medien und Technologien in den Unterricht sind damit er- füllt worden, eine Gewährleistung hierfür ist dies jedoch nicht.

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Notes on Educational Informatics — Section A: Concepts and Techniques 6 (2): 25-45, 2010. © University of Education Ludwigsburg, Institute of Mathematics and Computer Science.

Anforderungen an eLearning-Dienste für Realschulen

Jonathan Ufer und Andreas Zendler University of Education Ludwigsburg

Abstract. Das Ziel, Computer und neue Medien in den Unterricht an allgemein bildenden Schu-len in Deutschland zu integrieren, wurde noch nicht in dem gewünschten Maße erreicht. Ein Grund hierfür ist der hohe Aufwand, der damit für Lehrpersonen verbunden ist, da diese in der Regel keine Experten im Umgang mit neuen Technologien sind. Die Entwicklung von eLearn-ing-Diensten, die Lehrpersonen bei der Durchführung von eLearning in ihrem Unterricht unter-stützen, ist eine Möglichkeit, diesem Problem entgegenzuwirken. Hierbei sind die Bedürfnisse und Wünsche der Lehrpersonen zu berücksichtigen. Die in diesem Artikel beschriebene Studie erfasst die Anforderungen, die Lehrpersonen baden-württembergischer Realschulen an mögli-che eLearning-Dienste stellen. Im Rahmen einer schriftlichen Umfrage haben Lehrpersonen Vorschläge für mögliche eLearning-Dienste bewertet und hinsichtlich ihrer Einsetzbarkeit in den einzelnen Klassen der Sekundarstufe I und in den verschiedenen Realschulfächern einge-schätzt. Außerdem haben die Lehrpersonen eigene Vorschläge für mögliche eLearning-Dienste geäußert. Die Ergebnisse dieser Studie liefern wichtige Erkenntnisse für den weiteren Entwick-lungsprozess realschulspezifischer eLearning-Dienste. Keywords: eLearning-Services, Realschulen, ITG. Contact: {ufer, zendler}@ph-ludwigsburg.de

1. Einleitung Unter dem Titel „Aktionsplan eLearning“ hat die Europäische Kommission (2001) ein Mehrjahresprogramm für die wirksame Integration von Informa-tions- und Kommunikationstechnologien in die Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung verabschiedet. Unter großen finanziellen Aufwand wurde die hierfür notwendige Infrastruktur entwickelt, beispielsweise durch den Verein Schulen ans Netz e.V., der alle deutschen Schulen mit einem kostenlosen Internetzugang versorgt hat. An Schulen der Sekundar-stufe I und II gibt es ein Schüler/Computer-Verhältnis von 11:1, was das im Aktionsplan eLearning gesetzte Ziel von 15:1 sogar unterbietet (Bun-desministerium für Bildung und Forschung [BMBF], 2006, S. 10). Die IT-Ausstattung der Schulen kann mittlerweile als zufriedenstellend bezeichnet werden, auch wenn die Situation in anderen Ländern deutlich besser ist (BITKOM, 2007). Die technischen Voraussetzungen für die sinnvolle In-tegration neuer Medien und Technologien in den Unterricht sind damit er-füllt worden, eine Gewährleistung hierfür ist dies jedoch nicht.

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Im Rahmen der dritten PISA-Studie berichten nur 31% der deutschen Schüler von einer mehrmals pro Woche stattfindenden Computernutzung in der Schule. Der Durchschnittswert für OECD-Länder liegt deutlich höher, bei 56% (Senkbeil, 2007). Im Jahrbuch der Schulentwicklung kommen Ei-ckelmann und Schulz-Zander (2006, S. 308) zu dem Schluss: „Die Institu-tionalisierung der digitalen Medien in Schulen ist noch nicht erreicht. (…) Computer und Internet gehören noch nicht zum Unterrichtsalltag.“

Von den aktuellen Lehrpersonen werden als Gründe hierfür mittlerweile weniger die technische Ausstattung der Schulen, sondern die schul- und unterrichtsorganisatorischen Bedingungen und die eigene große Zeit- und Arbeitsbelastung genannt (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsfor-schung, 2007). Eine weitere Ursache sind die im Allgemeinen nur unzu-reichenden mediendidaktischen und technischen Kompetenzen der Lehr-personen. Selbst die neue Lehrer-Generation fühlt sich mehrheitlich nicht optimal vorbereitet, Unterricht mit neuen Medien durchzuführen (Baacke, Hugger und Schweins, 2000) und hat in ihrer eigenen Schulzeit keine lern-förderlichen Erfahrungen mit dem Einsatz neuer Technologien gemacht (Biermann, 2009).

Demzufolge ist es notwendig, die Ausbildung in diesem Bereich im Rah-men des Lehramtsstudiums zu stärken (Blömeke, 2003; Spanhel, 2007). Auch angesichts der hohen Belastung der Lehrpersonen sind zusätzlich da-zu aber auch Angebote zu schaffen, die diese bei der Integration von neuen Medien und Technologien in ihren Unterricht unterstützen. Lehrpersonen können im Allgemeinen nämlich keine Experten im Umgang mit Informa-tionstechnologien sein, da die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit im pädagogi-schen und didaktischen Bereich liegen.

Eine Möglichkeit für ein solches Unterstützungsangebot kann durch die Entwicklung von eLearning-Diensten geschaffen werden. Ein typischer erster Schritt im Entwicklungsprozess ist eine Anforderungserhebung. Hierfür wurde eine schriftliche Befragung von Lehrpersonen an Realschu-len in Baden-Württemberg durchgeführt, um die speziellen Anforderungen zu erfassen, die Lehrpersonen dieser Schulform in diesem Bundesland an eLearning-Dienste stellen. Die Vorgehensweise für die Entwicklung und Durchführung dieser Umfrage wird in Abschnitt 2 dargestellt und erläutert. Anschließend werden die Ergebnisse der Befragung in Abschnitt 3 präsen-tiert und interpretiert. Im letzten Abschnitt werden die wichtigsten Er-kenntnisse zusammengefasst und ein Ausblick auf weitere Arbeiten gege-ben.

Anforderungen an eLearning-Dienste

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2. Methode: Schriftliche Befragung von Lehrpersonen

2.1 Konstruktion des Fragebogens

Beschreibung möglicher eLearning-Dienste. Vor der Konstruktion des ei-gentlichen Fragebogens wurden zunächst eigene Ideen für mögliche eLear-ning-Dienste entwickelt. Diese gingen hervor aus einer didaktischen Ana-lyse wichtiger Web2.0-Technologien und aus Erfahrungen und Erkenntnis-sen über den Einsatz dieser Technologien und Lernplattformen zu Lehr- und Lernzwecken an Schulen und Universitäten, die in der Fachliteratur beschrieben sind. Hieraus entstanden Konzepte für acht mögliche eLearn-ing-Dienste, deren Machbarkeit vor Durchführung der Umfrage exempla-risch überprüft wurde. Dem Fragebogen war eine kurze textuelle Beschrei-bung dieser acht eLearning-Dienste beigefügt, die im Anhang dieses Arti-kels zu finden ist. Die befragten Lehrpersonen sollten sich diese Beschrei-bung zunächst durchlesen, bevor Sie bezüglich ihrer Einschätzung dieser eLearning-Dienste befragt wurden und eigene Ideen für mögliche eLearn-ing-Dienste nennen sollten. Diese Vorgehensweise wurde gewählt, um den Lehrpersonen zunächst zu verdeutlichen, was für Unterrichtsszenarien un-ter Verwendung von neuen Medien und neuen Technologien möglich sind und wie der Begriff des eLearning-Dienstes zu verstehen ist. Eine unmit-telbare, offene Befragung nach eigenen Ideen für mögliche eLearning-Dienste hätte vermutlich kaum zu brauchbaren Ergebnissen geführt.

Der Fragebogen selbst besteht aus den folgenden acht Fragen:

1. unterrichtete Fächer. Zunächst sollten die Befragten in einer offenen Frage angeben, welche Fächer sie unterrichten. Die Erhebung dieser Daten ermöglicht eine differenziertere Auswertung, beispielsweise hinsichtlich der Fragestellung, wie einzelne eLearning-Dienste von den Lehrpersonen eines bestimmten Faches bewertet wurden.

2. eingesetzte Lernplattformen. Die Befragten sollten in einer Kombination aus offener und geschlossener Fragestellung angeben, welche Lernplatt-formen an ihrer Schule eingesetzt werden. Dabei konnte aus vier Antwor-toptionen gewählt werden: lo-net2, Moodle, keine, andere (für eigene Ein-tragungen). Es war möglich, mehrere Antworten auszuwählen. Auch auf Grundlage der Antworten auf diese Frage können später Plattformen aus-gewählt werden, auf denen die eLearning-Dienste implementiert werden. lo-net2 und Moodle wurden als Antwortoptionen vorgegeben, um Missver-ständnisse über den Begriff der Lernplattform zu vermeiden und weil sie an den Schulen in Baden-Württemberg besonders häufig eingesetzt werden.

3. Bewertung von eLearning-Diensten. Die Lehrpersonen wurden gebeten, sich zunächst die Beschreibung der acht eLearning-Dienste durchzulesen

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und anschließend jeden Dienst in einer geschlossenen Frage auf einer vier-stufigen Rating-Skala zu bewerten. Die vier Antwortkategorien wurden folgendermaßen bezeichnet: nicht hilfreich, etwas hilfreich, hilfreich, sehr hilfreich. Die Ergebnisse dieser 3. Frage sollten Erkenntnisse darüber lie-fern, inwiefern die Vorschläge für eLearning-Dienste den Bedürfnissen und Anforderungen der aktuellen Realschullehrkräfte entsprechen und welche eLearning-Dienste als weniger sinnvoll eingeschätzt werden und möglich-erweise modifiziert sollten (siehe auch Frage 6).

4. Eignung der eLearning-Dienste für Realschulklassen. In einer weiteren geschlossenen Frage sollten die Lehrpersonen einschätzen, für welche Re-alschulklassen die acht eLearning-Dienste jeweils geeignet sind. Als Ant-wortkategorien waren die sechs Schulstufen der Sekundarstufe I für Real-schulen vorgegeben (Klasse 5-10), wobei Mehrfachnennungen möglich waren. Mit dieser Fragestellung sollte überprüft werden, ob die eLearning-Dienste den aktuellen Realschullehrkräften dem Realschulniveau überhaupt angemessen erscheinen und, wenn ja, für welche Klassen.

5. Eignung der eLearning-Dienste für Realschulfächer. Neben der Frage nach der Eignung für Realschulklassen sollten die Lehrpersonen in einer offenen Frage auch einschätzen, für welche Realschulfächer die eLearning-Dienste jeweils geeignet sind. Einige der eLearning-Dienste wurden für bestimmte Fächer konzipiert, andere fachneutral. In der dem Fragebogen beigefügten Beschreibung der eLearning-Dienste werden die Nutzungs-möglichkeiten in den entsprechenden Schulfächern in diesen Fällen auch genannt und erläutert. Die Befragten wurden deshalb explizit darauf hin-gewiesen, dass nach Ihrer persönlichen Einschätzung gefragt wird. Anhand der Ergebnisse sollte dann überprüft werden, inwieweit sich diese Ein-schätzungen der Realschullehrkräfte mit den eigenen Überlegungen zur Konzeption der eLearning-Dienste decken und inwieweit die verschiedenen Fachbereiche durch diese acht eLearning-Dienste abgedeckt werden.

6. Ergänzungen zu den eLearning-Diensten. In einer offenen Frage wurden die Lehrpersonen um eigene Vorschläge gebeten, wie die acht eLearning-Dienste jeweils sinnvoll ergänzt oder verändert werden könnten. Mit dieser Frage sollten mögliche Ursachen für eine gegebenenfalls wenig positive Bewertung der Dienste in Frage 3 sowie weitere Anforderungen von Real-schullehrkräften an eLearning-Dienste erhoben werden.

7. Eigene Vorschläge für eLearning-Dienste. Anschließend hatten die Be-fragten in einer offenen Frage die Möglichkeit, eigene Vorschläge oder Ideen für weitere mögliche eLearning-Dienste zu nennen. Hiermit sollten Anforderungen von aktuellen Lehrpersonen an weitere mögliche eLearn-ing-Dienste erfasst werden.

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8. Interesse an Nutzung und Evaluation. Zum Ende der Befragung wurden die Realschullehrkräfte noch gebeten, Kontaktdaten anzugeben, falls Sie Interesse haben, einen der eLearning-Dienste in Ihrem Unterricht einzuset-zen. Alternativ konnten Sie dies auch per E-Mail tun, um die Anonymität der Umfrage sicherzustellen. Hierdurch sollten Interessenten für eine späte-re Evaluation der eLearning-Dienste gefunden werden.

2.2 Durchführung der Befragung

Mithilfe einer, über den Landesbildungsserver erreichbaren, Datenbank wurden die Adressen von 100 Realschulen in Baden-Württemberg zufällig ausgewählt. Deren Schulleitungen wurden im Oktober 2009 persönlich per Post angeschrieben. Im Anschreiben wurde der Zweck der Umfrage erläu-tert und die Schulleitungen wurden gebeten, den Fragebogen von einer Lehrperson aus ihrem Kollegium ausfüllen zu lassen, die Computer im Un-terricht einsetzt.

Der Fragebogen sollte aus den folgenden drei Gründen nicht von jeder Lehrperson des Kollegiums ausgefüllt werden: Hierbei hätte zum einen die Gefahr bestanden, dass Gruppen von Kollegen Fragen gemeinsam beant-wortet hätte, wodurch das Ergebnis verzerrt worden wäre. Für das Ver-ständnis der Beschreibung der einzelnen eLearning-Dienste – und damit auch für deren Bewertung – sind außerdem teilweise spezielle Kenntnisse nötig, die möglicherweise nicht jede Lehrperson besitzt. Wenn die Schul-leitung gezielt eine Lehrperson auswählt, ist drittens davon auszugehen, dass diese ein besonderes Interesse an der Thematik hat, was eine höhere Rücklaufquote erwarten lässt.

Von den 100 Schulen haben 38 auf die Umfrage geantwortet, was eine zu-friedenstellende Rücklaufquote darstellt. Insgesamt wurden 39 Fragebögen zurückgeschickt, da eine Schule mit zwei unterschiedlich ausgefüllten Fra-gebögen geantwortet hat. Diese wurden genauso wie alle anderen ausge-füllten Fragebögen gewichtet, da die einzelnen Lehrpersonen um ihre per-sönliche Meinung befragt wurden und nicht in Vertretung für ihre ganze Schule antworten sollten. Drei der zurückgesendeten Fragebögen waren überhaupt nicht ausgefüllt, bei zwei weiteren wurden nur die ersten beiden Fragen beantwortet. Für die ersten beiden Fragen konnten daher N=36 Fra-gebögen ausgewertet werden, für die übrigen Fragen N=34.

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3. Ergebnisse der Befragung

3.1 Unterrichtete Fächer

Bei der offenen Frage nach den Fächern, die die Lehrpersonen unterrichten, wurden teilweise Fächer angegeben, die in dem aktuellen Bildungsplan für Realschulen in Baden-Württemberg (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport [KM], 2004) als solche gar nicht mehr existieren, sondern mittlerwei-le in Fächerverbünden zusammengefasst werden. Beispielsweise gibt es das Fach Physik nicht mehr, es stellt mittlerweile neben Chemie und Bio-logie ein Modul im Fächerverbund Naturwissenschaftliches Arbeiten (NWA) dar. Der Fächerverbund EWG setzt sich aus Erdkunde, Wirt-schaftskunde und Gemeinschaftskunde zusammen. Um eine einheitliche und dem aktuellen Bildungsplan entsprechende Auswertung zu ermögli-chen, wurden solche Antworten den entsprechenden Fächerverbünden zu-geordnet. Die Fächer Katholische und Evangelische Religion wurden eben-falls zusammengefasst, da nicht alle Befragten die Konfession angegeben haben. Da die Fächer Informatik und IT im Bildungsplan auch nicht exis-tieren, wurden entsprechende Antworten der Informationstechnischen Grundbildung (ITG) zugeordnet, die in verschiedene Fächer integriert ist.

Deu

tsch

Mat

hem

atik

EWG

NW

A

Ges

chic

hte

ITG

Rel

igio

n

Engl

isch

Mus

ik

Spor

t

Tech

nik

Men

sch

und

Um

wel

t

Bild

ende

Kun

st

2247

31 3919

47

8 22 1128 39

6 8Proz

ent

[%]

Abbildung 1. Von den befragten Lehrpersonen unterrichtete Fächer, Fächerverbünde und ITG (N=36)

In Abbildung 1 ist zu sehen, wie viel Prozent der befragten Lehrpersonen das jeweilige Fach beziehungsweise den jeweiligen Fächerverbund und ITG unterrichten. Bei der Bewertung dieser Ergebnisse ist zu berücksichti-gen, dass die angeschriebenen Realschulen aus Baden-Württemberg zufäl-

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lig ausgewählt wurden, nicht aber die befragten Lehrpersonen. Die Schul-leitungen wurden im Anschreiben nämlich gebeten, für das Ausfüllen der Fragebögen eine Lehrperson auszuwählen, die Computer im Unterricht einsetzt. Besonders interessant ist vor diesem Hintergrund, dass 47% der Befragten angegeben haben, ITG zu unterrichten. Auf den ersten Blick scheint dies ein hoher Wert zu sein, da er der höchste ist. Bedenkt man aber, dass es eigentlich an jeder Schule mindestens eine Lehrperson geben sollte, die ITG unterrichtet, dementsprechend eine hohe Computeraffinität haben sollte und deshalb für eine Auswahl durch die Schulleitung beson-ders in Frage kommen sollte, ist dies ein niedriger Wert. Anscheinend hat die Informationstechnische Grundbildung noch nicht an allen Realschulen in dem gewünschten Maße Einzug in die Unterrichtspraxis gefunden oder sie wird teilweise von Lehrperson durchgeführt, die nicht besonders häufig Computer im Unterricht einzusetzen, was genauso wenig zufrieden stellen kann. Möglich ist auch, dass die übrigen 53% der befragten Lehrpersonen zwar häufig Computer im Unterricht einsetzen, aber nicht ITG als Antwort angegeben haben, weil ihnen bewusst ist, dass mit ihrem bloßen Einsatz von Computern im Unterricht noch keine informationstechnische Grund-bildung verbunden ist oder weil ihnen ITG nicht bedeutsam genug er-scheint, um es als Antwort anzugeben. Dies wäre mindestens ebenso wenig zufriedenstellend.

Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass die Lehrer, die nach der Einschät-zung ihrer Schulleitung besonders häufig Computer im Unterricht einset-zen, vor allem solche sind, die mathematisch-naturwissenschaftliche Fä-cher unterrichten, denn nach ITG wurden Mathematik, Technik und NWA am häufigsten genannt. Dies bestätigt Ergebnisse aus vorherigen Studien (BMBF, 2006, S. 23ff).

3.2 Eingesetzte Lernplattformen

Als zweites wurde nach den an der jeweiligen Schule eingesetzten Lern-plattformen gefragt. Abbildung 2 zeigt, wie viel Prozent der befragten Lehrpersonen die jeweiligen Antworten gegeben haben.

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lo-net2

Moodle

Netzwerk

Wikispaces

Blogspot

keine

1433

6 3 3

53

Prozent

[%]

Abbildung 2. An den befragten Realschulen eingesetzte Lernplattformen (Mehrfachnennungen möglich, N=36)

Von der Möglichkeit, Mehrfachantworten zu geben, wurde in vier Fällen Gebrauch gemacht. Insgesamt ist festzuhalten, dass Lernplattformen an-scheinend noch lange nicht in dem gewünschten Maße an baden-württembergischen Realschulen eingesetzt werden. In über der Hälfte der Fälle werden solche überhaupt nicht genutzt und selbst in den anderen Fäl-len ist unklar, wie intensiv sie eingesetzt werden, da danach nicht gefragt wurde. Die Lernplattformen, die am häufigsten genutzt werden, sind Moodle und lo-net2. Dies kann dadurch erklärt werden, dass diese Platt-formen von Schulen kostenlos genutzt werden können und dass deren Ein-satz vom Kultusministerium beziehungsweise vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt werden. In dem Antwortfeld zur freien Eingabe wurde zweimal – je einmal in Kombination mit lo-net2 und Mood-le – die Nutzung eines gemeinsamen Netzlaufwerks zum Austausch von Dateien angegeben, was allerdings keine Lernplattform darstellt und nur eine beschränkte Funktionalität bietet. Außerdem wurden hier Wikispaces und Blogpot in Kombination miteinander genannt, hierbei handelt es sich um Plattformen, auf denen man kostenlos Wikis beziehungsweise Weblogs nutzen kann.

3.3 Bewertung der eLearning-Dienste

Abbildung 3 zeigt die Bewertungen der acht eLearning-Dienste. Grundlage hierfür war eine kurze textuelle Beschreibung des jeweiligen eLearning-Dienstes, die dem Fragebogen beigefügt war und im Anhang dieses Arti-kels zu finden ist.

Anforderungen an eLearning-Dienste

33

2,92,911,88,83,3

17,75,9

26,5

50

Glo

ssar

-Die

nst

29,4

23,5

32,4

14,7

Lern

tage

buch

-Die

nst

58,8

23,5

8,85,9

20,6

26,5

41,2

11,8

Fern

unte

rric

ht-D

iens

t

Dis

kuss

ions

-Die

nst

2,926,5

47

14,7

Spr

echt

rain

ing-

Die

nst

26,5

29,4

14,7

17,7

Bew

egun

gsan

alys

e-D

iens

t

11,8

20,6

32,4

32,4

Exp

erim

ent-D

iens

t

Kar

togr

afie

r-D

iens

t

29,4

32,4

26,5

8,8

keine Angabe sehr hilfreich hilfreich etwas hilfreich nicht hilfreich

Pro

zent

[%]

Abbildung 3. Bewertung der eLearning-Dienste (N=34)

Anhand dieser Ergebnisse lassen sich die acht eLearning-Dienste folgen-dermaßen in drei Gruppen unterteilen.

Besonders positiv bewertete eLearning-Dienste

Hierzu zählen alle eLearning-Dienste, die von mindestens der Hälft der Lehrpersonen als hilfreich oder sehr hilfreich bewertet wurden. Dies sind der Glossar-Dienst (76% hilfreich oder sehr hilfreich), der Experiment-Dienst (65%), der Sprechtraining-Dienst (62%) und der Diskussions-Dienst (53%).

Überwiegend als nicht hilfreich bewertete eLearning-Dienste

Hierzu zählen alle eLearning-Dienste, die von mehr als der Hälfte der Be-fragten als nicht hilfreich bewertet wurden. Dies ist der Fernunterricht-Dienst (59% nicht hilfreich). Mögliche Gründe für die relativ schlechte Bewertung dieses eLearning-Dienstes können den Antworten auf die 5. Frage entnommen werden.

Mittelmäßig bewertete eLearning-Dienste

Hierzu zählen alle eLearning-Dienste, die keiner der anderen beiden Grup-pen angehören. Dies sind der Lerntagebuch-Dienst, der Bewegungsanaly-se-Dienst und der Kartografier-Dienst. Diese Ergebnisse werden im Fol-genden auch unter Verwendung der Antworten auf die übrigen Fragen ge-nauer betrachtet und diskutiert.

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Bewegungsanalyse-Dienst. Dieser eLearning-Dienst wurde für den Sport-unterricht konzipiert. Dies war auch der dem Fragebogen beigefügten Be-schreibung des Dienstes zu entnehmen, auf deren Grundlage der Bewe-gungsanalyse-Dienst bewertet werden sollte. 79% der Befragten stimmten dieser Einschätzung zu, wie den Antworten auf die 4. Frage in Abbildung 7 zu entnehmen ist. Aus diesen Gründen erscheint es interessant, zu betrach-ten, wie der Bewegungsanalyse-Dienst von den N=10 Sportlehrkräften be-wertet wurde. Das entsprechende Diagramm ist in Abbildung 4 zu sehen.

20

10

30

40

Bewegungsanalyse-Dienst(nur Sportlehrer)

sehr hilfreich

hilfreich

etwas hilfreich

nicht hilfreich

Proz

ent

[%]

Abbildung 4. Bewertung des Bewegungsanalyse-Dienstes durch Sportlehrkräfte (N=10)

70% der Sportlehrkräfte bewerten den Bewegungsanalyse-Dienst als hilf-reich oder sehr hilfreich. Die Bewertung durch diese Gruppe ist also deut-lich positiver als die Bewertung durch alle Befragten. Dies kann so inter-pretiert werden, dass der Bewegungsanalyse-Dienst im Sportunterricht durchaus sinnvoll und für die Lehrpersonen hilfreich sein kann, dass aber die mit einem Einsatz dieses Dienstes verbundenen Vorteile für fachfremde Lehrkräfte aufgrund ihrer geringeren Kenntnisse in diesem Fachgebiet nicht ersichtlich sind.

Kartografier-Dienst. Dieser eLearning-Dienst kann in verschiedenen Schulfächern verwendet werden. In der dem Fragebogen beigefügten Be-schreibung des Dienstes wurden die Fächer, in denen der Kartografier-Dienst eingesetzt werden kann, nicht angesprochen. 82% aller befragten Lehrkräfte gaben an, dass er ihrer Einschätzung nach für den Fächerver-bund EWG geeignet sei, vgl. Abbildung 7. Analog zum Bewegungsanaly-se-Dienst wurde deshalb analysiert, wie der Kartografier-Dienst von den N=11 EWG-Lehrkräften bewertet wurde. Dies ist in Abbildung 5 zu sehen.

Anforderungen an eLearning-Dienste

35

18,2

36,4

18,2

27,3

Kartografier-Dienst(nur EWG-Lehrer)

sehr hilfreich

hilfreich

etwas hilfreich

nicht hilfreich

Proz

ent

[%]

Abbildung 5. Bewertung des Kartografier-Dienstes durch EWG-Lehrkräfte (N=11)

Die Bewertung durch diese Gruppe fällt positiver aus als die Bewertung durch alle Befragten. Der Grund hierfür könnte – ähnlich wie beim Bewe-gungsanalyse-Dienst – darin bestehen, dass der Kartografier-Dienst hilf-reich und sinnvoll sein kann, dass dies aber den fachfremden Lehrkräften weniger ersichtlich ist als den EWG-Lehrkräften. Dennoch wird dieser eLearning-Dienst insgesamt eher mittelmäßig bewertet. Ein möglicher Grund hierfür ist, dass die genaue Funktionsweise der hierbei zentralen GPS-Technologie und der OpenStreetMap-Webseite vielen Lehrpersonen nicht bekannt sein könnte. Ein weiterer Grund könnte der unklare Bezug zum Realschullehrplan sein, eine Antwort auf die 6. Frage nach möglichen Veränderungen oder Ergänzungen des Kartografier-Dienstes lautete „nur in Klasse 5 der Realschule im Lehrplan“.

Lerntagebuch-Dienst. Dieser eLearning-Dienst ist nicht für ein bestimmtes Fach konzipiert, dementsprechend fielen auch die Antworten der Real-schullehrer auf die fünfte Frage aus, vgl. Abbildung 7. Aus diesem Grund wurde keine differenzierte Auswertung der Antworten hinsichtlich der Be-wertung durch eine Gruppe von bestimmten Fachlehrkräften durchgeführt.

Das Führen von Lerntagebüchern ist eine in der neueren Fachliteratur aus-führlich beschriebene Methode, über deren möglichen Wert man sich weit-gehend einig ist (Gläser-Zikuda & Hascher, 2007). Hier wird jedoch auch immer wieder betont, dass damit eine für die meisten Lehrpersonen neue, ungewohnte Lehr-Lernkultur verbunden ist, die weniger lehrer- und mehr schülerzentriert ist und dementsprechend weniger das Lehren und mehr das Lernen in den Mittelpunkt stellt. „Tagebücher und Portfolios – so sie nicht als Alibiübung eingesetzt werden – zwingen die Lehrenden, ihren Unter-richt für neue Zugänge zu öffnen und ihre Rolle als Lernbegleiter/innen und -berater/innen zu professionalisieren.“ (Gläser-Zikuda & Hascher, 2007, S. 9) Möglicherweise hat die hier angesprochene Öffnung für neue Zugänge noch nicht bei allen Lehrkräften stattgefunden, was eine Erklä-rung für die eher mittelmäßige Bewertung des Lerntagebuch-Dienstes sein könnte.

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3.4 Eignung der eLearning-Dienste für Realschulklassen

Bei der vierten Frage wurde nach der Eignung der einzelnen eLearning-Dienste für die Realschulklassen 5-10 gefragt, wobei Mehrfachnennungen möglich waren. Abbildung 6 zeigt, wie viel Prozent der Lehrpersonen den jeweiligen eLearning-Dienst für die jeweilige Klasse für geeignet halten.

24 3859

79 85 85

3Pro

zent

[%]

Glossar-Dienst

24 35 47 53 50 5026

Pro

zent

[%]

Lerntagebuch-Dienst

21 21 24 2644 50 47

Pro

zent

[%]

Fernunterricht-Dienst

3 624

5079 76

15Pro

zent

[%]

Diskussions-Dienst

32 3253 65 68 62

21Pro

zent

[%]

Sprechtraining-Dienst6 6 18

3856 59

32

Pro

zent

[%]

Bewegungsanalyse-Dienst

12 1541

65 68 68

9Pro

zent

[%]

Experiment-Dienst

15 21 2953 62 59

21Pro

zent

[%]

Kartografier-Dienst

Klasse 5

Klasse 6

Klasse 7

Klasse 8

Klasse 9

Klasse 10

keine Angabe

Abbildung 6. Eignung der eLearning-Dienste für Realschulklassen (Mehrfachnennungen möglich, N=34)

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass der großen Mehrheit der befragten Lehrpersonen die meisten eLearning-Dienste im Allgemeinen für Real-schulen geeignet erscheinen – jeweils zumindest für einige Klassen.

Es fällt auf, dass die befragten Realschullehrkräfte die eLearning-Dienste grundsätzlich eher den oberen als den unteren Klassen zuordnen, denn in keinem Fall wurde eine der unteren drei Klassen 5–7 häufiger genannt als eine der drei oberen Klassen 8–10. Ein Grund hierfür liegt vermutlich da-rin, dass die befragten Lehrpersonen davon ausgehen, dass für die Nutzung der eLearning-Dienste Kenntnisse im Umgang mit dem Computer, dem Internet oder neuen Medien und Technologien benötigt werden, die bei Schülern in unteren Klassen zum Teil weniger ausgeprägt sein können als bei Schülern höherer Klassen.

Die Dienste, zu denen ein Großteil der Lehrkräfte bei dieser Frage keine Angaben gemacht hat, sind die, die in der vorherigen Frage weniger gut bewertet wurden, siehe Abbildung 3. Dies sind der Fernunterricht-Dienst (47% k.A.), der Bewegungsanalyse-Dienst (32% k.A.) und der Lerntage-buch-Dienst (26% k.A.). Aus diesem Grund ist davon auszugehen, dass bei

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dieser Frage keine Angaben gemacht wurden, weil diese Befragten diese eLearning-Dienste für wenig hilfreich und möglicherweise auch gar nicht für Realschulklassen geeignet hielten oder weil sie sich keine Einschätzung zu trauen, etwa weil sie das Fach nicht unterrichten, für das der eLearning-Dienst konzipiert ist.

3.5 Eignung der eLearning-Dienste für Realschulfächer

Bei der Auswertung der fünften Frage nach der Eignung der einzelnen eLearning-Dienste für Realschulfächer wurden die in den Antworten ge-nannten Fächer den Bezeichnungen im aktuellen Bildungsplan (KM, 2004) angepasst – analog zur Auswertung der ersten Frage. Es wurde häufig auch mit „alle Fächer“ oder Ähnlichem geantwortet, sodass diese Antworten zu-sammengefasst wurden. In zwei Fällen gab die jeweilige Lehrperson weite-re Nutzungsmöglichkeiten für den jeweiligen eLearning-Dienst an: „Klas-sengeschäfte“ (Diskussions-Dienst) und „FÜK“ (Fächerübergreifende Kompetenzprüfung – Lerntagebuch-Dienst). Diese Antworten wurden un-ter „Sonstige“ zusammengefasst. Abbildung 7 zeigt, wie häufig die jewei-ligen Fächer, Fächerverbünde und Themenorientierten Projekten den ein-zelnen eLearning-Dienste zugeordnet wurden.

Als Ergebnis ist zunächst einmal festzuhalten, dass – vom Fernunterricht-Dienst abgesehen – die eLearning-Dienste der großen Mehrheit der Real-schullehrkräfte jeweils für ein oder mehrere Fächer geeignet erscheinen. Anhand der Ergebnisse lassen sich die eLearning-Dienste folgendermaßen in zwei Gruppen unterteilen.

Fachspezifische eLearning-Dienste

Hierzu zählen diejenigen eLearning-Dienste, die mindestens 75% der Lehrpersonen für die Nutzung in bestimmten Fächern geeignet erscheinen. Dies sind der Sprechtraining-Dienst (je 88% Englisch und Französisch), der Bewegungsanalyse-Dienst (79% Sport), der Experiment-Dienst (88% NWA) und der Kartografier-Dienst (82% EWG). Charakteristisch für das Umfrageergebnis zu diesen eLearning-Diensten ist außerdem, dass sie dar-über hinaus jeweils nur einigen wenigen weiteren Fächern zugeordnet wur-den, die dann auch nur von einem deutlich geringeren Teil der Befragten genannt wurden.

Mit diesen vier eLearning-Diensten werden verschiedene Bereiche des Spektrums an Realschulfächern abgedeckt und zwar der Bereich Sprachen-unterricht (Sprechtraining-Dienst), der mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Bereich (Experiment-Dienst), der gesell-schaftswissenschaftliche Bereich (Kartografier-Dienst) sowie der Sportun-terricht (Bewegungsanalyse-Dienst). Dies entspricht auch der Intention

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während der Konzeption der eLearning-Dienste. Für das Hauptfach Ma-thematik wurde kein spezieller eLearning-Dienst konzipiert, weil es in die-sem Fach relativ viele Einsatzmöglichkeiten für den Computer gibt, etwa durch Tabellenkalkulationsprogramme oder Dynamische Geometriesyste-me. Studien zeigen, dass der Computer momentan auch tatsächlich beson-ders häufig im Fach Mathematik genutzt wird (BMBF, 2006, S. 23ff).

929 18 29 36 26

0 3 6 0 15 12 6 0 3 3

44

0

Glossar-Dienst

15 15 15 24 12 3 3 18 9 0 12 12 6 327 30

3Lerntagebuch-

Dienst

9 12 0 6 0 0 0 9 3 0 3 0 0 0

50 350

Fernunterricht-Dienst

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59

638

12 249 18

3515 0 3 0 0 0

21 15 3

Diskussions-Dienst

290 0 0 0 0 0

88 88

0 0 0 0 0 9 0 0

Sprechtraining-Dienst

3 0 0 12 0 0 0 0 0

79

3 0 0 0 321

0 0

Bewegungsanalyse-Dienst

0 0 3

88

0 0 0 0 0 032

6 0 0 9 0 0

Experiment-Dienst

3 6

82

12 15 0 0 3 3 0 0 0 0 0 15 0 0

Kartografier-Dienst

Proz

ent

[%]

Proz

ent

[%]

Proz

ent

[%]

Proz

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[%]

Proz

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Proz

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[%]

[%]

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Proz

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[%]

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ik

Abbildung 7. Eignung der eLearning-Dienste für Realschulfächer (Mehrfachnennungen möglich, N=34)

Anforderungen an eLearning-Dienste

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Fachneutrale eLearning-Dienste

Hierzu zählen alle eLearning-Dienste, die den Befragten für acht oder mehr Fächer – jeweils zu mindestens 10% – geeignet erscheinen. Dies sind der Glossar-Dienst, der Lerntagebuch-Dienst und der Diskussions-Dienst.

Der Fernunterricht-Dienst gehört keiner dieser zwei Gruppen an. Am häu-figsten wurde in diesem Fall die Antwort „alle Fächer“ (33%) gegeben.

3.6 Ergänzungen zu den eLearning-Diensten

Von den N=34 Lehrpersonen, die den Fragebogen über die zweite Frage hinaus bearbeitet haben, haben 7 Personen Antworten auf die sechste Frage gegeben. Hier wurden sie gefragt, wie die jeweiligen eLearning-Dienste ergänzt oder verändert werden könnten. Dies entspricht 21%. Die Antwor-ten der Befragten lassen sich in die folgenden vier Kategorien unterteilen:

Nachteile der eLearning-Dienste. Die Lehrpersonen haben die aus Ihrer Sicht möglichen Nachteile und Probleme bei der Nutzung des jeweiligen eLearning-Dienstes genannt. Je zweimal wurde hoher Zeitaufwand (Bewe-gungsanalyse-Dienst und Kartografier-Dienst) und hohe Kosten (Kartogra-fier-Dienst und Fernunterricht-Dienst) angeführt. Zum Lerntagebuch-Dienst wurde angemerkt, dass er „motivationsabhängig“ sei. Ein Kommen-tar zum Fernunterricht-Dienst lautete „Akzeptanz der Lehrer fehlt“. Beim Kartografier-Dienst wurde angemerkt, dass er nur in Projektform durch-führbar sei und nur für die Klasse 5 ein Bezug zum Bildungsplan gegeben sei.

Bewertung der eLearning-Dienste. Einige der Befragten haben die eLearn-ing-Dienste mit Kommentaren wie „ok“ (Glossar-Dienst, Diskussions-Dienst, Sprechtraining-Dienst) oder „unnötig“ und „realitätsfremd“ (Fern-unterricht-Dienst) bewertet.

Rückmeldung zum Beschreibungstext. Die Befragten haben Rückmeldun-gen zu den Texten im Anhang des Fragebogens gegeben, in denen die ein-zelnen eLearning-Dienste beschrieben wurden. Zum Glossar-Dienst wurde zweimal angemerkt, dass der Begriff „Wiki“ erklärt werden sollte.

Konzeptionelle Ergänzung. Einige der Lehrperson haben die folgenden Vorschläge für weitere Funktionen gemacht, die mit dem jeweiligen eLear-ning-Dienst realisiert werden könnten. Beim Kartografier-Dienst wurde eine Ergänzung zum Datenschutz vorgeschlagen. Eine Lehrperson wünsch-te sich für den Experiment-Dienst die Möglichkeit, gefährliche Versuche simulieren zu können. Für den Lerntagebuch-Dienst hat eine der Befragten die Möglichkeit zur Zusammenfassung und Kürzung einzelner Beiträge angeregt. Zum Glossar-Dienst hat eine Lehrperson vorgeschlagen, auch

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Beiträge wie Referate oder Präsentationen aufnehmen zu können. Eine wei-tere Person hat übergreifend für alle eLearning-Dienste vorgeschlagen, dass man automatisch benachrichtigt wird, wenn etwas bearbeitet wurde und dass es eine Möglichkeit zur Einbindung in Notenprogramme gibt.

Zusammenfassend ist anzumerken, dass streng genommen nur die Antwor-ten der letzten Kategorie die gestellte Frage tatsächlich beantworten und dass demzufolge insgesamt sehr wenige Vorschläge für mögliche Ergän-zungen und Veränderungen der eLearning-Dienste angeführt wurden. Ver-einzelt wurden Gründe für das Nichtbeantworten dieser 6. Frage genannt, nämlich zu wenig Fachkenntnisse und keine praktischen Erfahrungen mit den eLearning-Diensten. Ein weiterer Grund könnte der hohe Aufwand sein, eigene Überlegungen anzustellen und schriftlich zu formulieren. Die geringe Quote kann aber auch so interpretiert werden, dass ein Großteil der Befragten die Beschreibungen der eLearning-Dienste für sinnvoll halten und inhaltlich nicht zu ergänzen haben.

3.7 Eigene Vorschläge für eLearning-Dienste

In der 7. Frage wurden die Lehrpersonen um eigene Vorschläge oder Ideen für weitere mögliche eLearning-Dienste gebeten. Von den 34 Personen, die den Fragebogen über die zweite Frage hinaus bearbeitet habe, haben sich 12 Personen hierzu geäußert. Dies entspricht 35%. Die genannten Antwor-ten lassen sich in die folgenden drei Kategorien unterteilen.

Technologien. Einige der Befragten haben Web2.0-Technologien oder In-ternet-Dienste angeführt, die für die Realisierung von eLearning-Diensten verwendet werden könnten. Namentlich wurden die folgenden Antworten je einmal genannt: Forum, Wiki, Podcasts, Hot Potatoes.

Vorgehensweise. Zwei der Personen haben bezüglich der Vorgehensweise zur Entwicklung der eLearning-Dienste beziehungsweise zum Ausbau der Plattform Moodle vorgeschlagen, Schulbuchverlage einzubeziehen.

Anforderungen an eLearning-Dienste. Einige Lehrpersonen haben Anfor-derungen an mögliche eLearning-Dienste beschrieben oder den Aufgaben-bereich genannt, in dem diese eingesetzt werden könnten. Zu dieser Kate-gorie gehören die folgenden sechs Antworten: Hausaufgabenkontrolle, Lehrer-Eltern-Kommunikation, Umfrage-Dienst, Diagnose und Lernkon-trolle, Unterrichtsvorbereitung und -nachbereitung, Sammlung und statisti-sche Auswertung von Links, Erstellen und Veröffentlichen von Stunden-protokollen.

Darüber hinaus hat eine Lehrperson zu den eLearning-Diensten allgemein angemerkt, dass einige davon sicherlich umsetzbar seien sofern die Rah-menbedingungen stimmen, dass sie aber nicht im Verhältnis zum Aufwand

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stehen – insbesondere unter Berücksichtigung der Fähigkeiten und Diszip-lin ihres Schülerklientel.

Auch zu diesen Antworten ist anzumerken, dass streng genommen nur die Antworten der letzten Kategorie die gestellte Frage beantworten. Die Ursa-che für die insgesamt wenigen Antworten liegt vermutlich darin, dass es sehr aufwändig ist, eigene Konzeptionen für eLearning-Dienste zu entwi-ckeln und schriftlich zu formulieren und dass hierfür Kenntnisse benötigt werden, die möglicherweise nicht jede Lehrperson besitzt.

3.8 Interesse an Nutzung und Evaluation

7 der 34 Personen, die den Fragebogen über die 2.Frage hinaus bearbeitet haben, haben konkretes Interesse, einen oder mehrere der eLearning-Dienste in ihrem Unterricht zu Evaluationszwecken einzusetzen und ihre Kontaktdaten angegeben. Dies entspricht 21%. Dabei wurde viermal der Experiment-Dienst, je zweimal der Lerntagebuch-Dienst und der Glossar-Dienst sowie je einmal der Sprechtraining-Dienst, der Diskussions-Dienst und der Bewegungsanalyse-Dienst genannt.

4. Zusammenfassung und Ausblick In diesem Artikel wurde die Konzeption, Durchführung und Auswertung einer schriftlichen Befragung baden-württembergischer Realschullehrkräfte zur Erfassung der Anforderungen an eLearning-Dienste beschrieben. Die Ergebnisse lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

• An über 50% der Schulen wird überhaupt keine Lernplattform einge-setzt, an den übrigen Schulen werden vor allem Moodle und lo-net2 zumindest vereinzelt genutzt.

• Die im Rahmen der Umfrage vorgestellten eLearning-Dienste wur-den mit Ausnahme des Fernunterricht-Dienstes überwiegend als hilf-reich bewertet.

• Nur 47% der befragten Lehrpersonen – die von ihrer Schulleitung ausgewählt wurden, weil sie besonders häufig Computer im Unter-richt einsetzen – haben angegeben, ITG zu unterrichten.

• Die vorgestellten eLearning-Dienste erscheinen den Lehrpersonen für Realschulklassen geeignet, insbesondere für die oberen Klassen.

• Nach Einschätzung der Befragten sind vier der eLearning-Dienste jeweils für bestimmte Fächer geeignet und drei der eLearning-Dienste könnten in verschiedenen Fächern genutzt werden.

• Es wurden nur vereinzelt Vorschläge zur Veränderung der eLearn-ing-Dienste oder zur Entwicklung weiterer eLearning-Dienste geäu-ßert.

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• Einige der befragten Lehrpersonen haben konkretes Interesse an der Nutzung verschiedener eLearning-Dienste.

Der sehr geringe Einsatz von Lernplattformen bestätigt die in der Einlei-tung genannten Untersuchungsergebnisse, dass die gesetzten Ziele zur In-tegration des Computers und neuer Kommunikationstechnologien in den Unterricht auch an Realschulen in Baden-Württemberg noch nicht erreicht sind. Darunter leidet auch die informationstechnische Grundbildung der Schülerinnen und Schüler. Mit Ausnahme des Fernunterrichts-Dienstes wurden die Vorschläge für eLearning-Dienste von den Lehrpersonen im Allgemeinen als hilfreich und für Realschulen geeignet bewertet. Die Ent-wicklung dieser eLearning-Dienste wird deshalb weitergeführt, um die Möglichkeiten zur Integration neuer Medien im Realschulunterricht zu verbessern. Die zu erwartenden Ergebnisse könnten dann auf andere Schul-formen und Bundesländer übertragen werden.

Anhang: Beschreibung der eLearning-Dienste

Glossar-Dienst

Im Verlauf einer Unterrichtsreihe erstellen Schülerinnen und Schüler nach und nach gemeinsam in einem Wiki einen Glossar zu den wichtigsten Be-griffen des Unterrichtsthemas. Jeweils zwei Schülerinnen oder Schüler be-kommen die Hausaufgabe gestellt, einen Begriff zu erklären. Mitschülerin-nen und Mitschüler sowie die Lehrperson können die Glossareinträge lesen und überarbeiten. Schülerinnen und Schüler lernen dabei die Funktionswei-se eines Wikis kennen. Hier können verschiedene Medientypen (Texte, Bilder, Audios, Videos) abgespeichert werden, die anschließend als ver-bindliche Grundlage zur Prüfungsvorbereitung genutzt werden können.

Lerntagebuch-Dienst

Schülerinnen und Schüler führen in einem Weblog jeweils ein persönliches Lerntagebuch, in dem sie ihren Lernfortschritt in einem Fach zu einem be-stimmten Thema dokumentieren und reflektieren. Mitschülerinnen und Mitschüler sowie die Lehrperson lesen die einzelnen Beiträge und geben Rückmeldungen dazu. Die Reflexion über das eigene Lernverhalten findet also nicht nur durch den Schüler bzw. die Schülerin selber statt, sondern kann durch Hinweise und Fragen von außen bereichert werden.

Fernunterricht-Dienst

Um Schülerinnen oder Schülern, die zum Beispiel wegen Krankheit die Schule nicht besuchen können, trotzdem die Teilnahme am Unterricht zu

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ermöglichen, wird der Unterricht per Webcam aufgezeichnet. Sie können den Unterricht von zuhause über einen Video-Stream in Echtzeit verfolgen und sich per Chat daran beteiligen. Ihre Hausaufgaben stellen sie ins Inter-net, so dass die Lehrperson diese einsehen und Rückmeldungen geben kann.

Diskussions-Dienst

Schülerinnen und Schüler führen im Internet eine Diskussion zu einem be-stimmten Thema. Sie lernen dabei die Kommunikationswerkzeuge Chat und Forum kennen. Es werden Gesprächsregeln vereinbart, eine Pro- und eine Contra-Gruppe gebildet und Moderatoren gewählt, die die Diskussion leiten. Die Diskussion findet zu einem festen Zeitpunkt in einem Chat und anschließend über einen längeren Zeitraum mit vertauschten Rollen (Pro und Contra) in einem Forum statt. Hier hat jeder die Möglichkeit, seinen Standpunkt in der gewünschten Ausführlichkeit darzustellen und zu be-gründen. Die Diskussionen werden automatisch protokolliert und können anschließend ausgewertet werden. Zum Schluss werden die wichtigsten Argumente zusammengetragen.

Sprechtraining-Dienst

Im Fremdsprachenunterricht bekommen Schülerinnen und Schüler eine Hausaufgabe per Audio-Dokument gestellt, die durch Texte oder Bilder ergänzt werden kann. Sie bearbeiten diese Aufgabe, indem sie nicht nur einen Text verfassen, sondern auch ein eigenes Audio-Dokument aufneh-men, in dem sie selbst in der Fremdsprache sprechen. Mitschülerinnen und Mitschüler sowie die Lehrperson hören sich die Lösungen an und schreiben einen kurzen Kommentar dazu. Hierdurch können die Kompetenzen der Schüler in den Bereichen Hörverstehen und Sprechen auch in den Haus-aufgaben gefördert werden. Als Ergebnis wird anschließend gemeinsam in einem Wiki eine Vokabelliste erstellt, in der die Vokabeln auch in Laut-schrift und als Audio-Dokument eingetragen werden.

Bewegungsanalyse-Dienst

Im Sportunterricht wird das Erlernen einer bestimmten Technik (zum Bei-spiel Fosbury-Flop beim Hochsprung) durch eine video- und fotobasierte Bewegungsanalyse unterstützt. Hierfür wird Schülerinnen und Schülern zunächst eine multimediale Beschreibung des Bewegungsablaufs (Videos, Fotos und Grafiken aus verschiedenen Perspektiven mit Text) zur Verfü-gung gestellt. Schülerinnen und Schüler werden dann aus verschiedenen Perspektiven gefilmt und fotografiert und können sich anschließend selbst betrachten und ihre eigene Technik gemeinsam mit Mitschülerinnen und Mitschülern sowie der Lehrperson analysieren und verbessern.

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Experiment-Dienst

Im naturwissenschaftlichen Unterricht wird ein Experiment mit einem Vi-deo-Camcorder aufgezeichnet und über das Internet Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt. Diese können es dort beliebig oft betrach-ten und werten es anhand einer Aufgabenstellung und weiterer Informatio-nen kollaborativ aus. Das aufgezeichnete Experiment kann leichter nach-vollzogen werden und besser und in Ruhe ausgewertet werden. Für die Be-arbeitung der Aufgabe benötigte Dokumente werden den Schülerinnen und Schülern ebenfalls über das Internet zur Verfügung gestellt oder von ihnen selbst recherchiert.

Kartografier-Dienst

Schülerinnen und Schüler erfassen ein räumliches Gebiet – zum Beispiel die Schulumgebung – in mehreren Kleingruppen jeweils mit GPS-Geräten, Digitalkamera und Notizzettel. Die gesammelten Daten werden danach zu-sammengetragen und ausgewertet. Schülerinnen und Schüler erstellen be-ziehungsweise überarbeiten anschließend mit einer speziellen Software ei-ne digitale Karte dieses Gebiets, die im Internet frei verfügbar ist (www.openstreetmap.org). Ihre Arbeitsergebnisse werden in diese Karte integriert und können anschließend von der Allgemeinheit genutzt werden, was für die Schülerinnen und Schüler eine besondere Motivation darstellen sollte.

Danksagung Wir danken dem Land Baden-Württemberg, das diese Studie mit einem Promotionsstipendium unterstützt hat, und Ulrike Kleinau für ihre tatkräf-tige Unterstützung bei der Durchführung der Befragung. Vielen Dank auch an Josef Beck (PH Ludwigsburg) für die abschließende redaktionelle Über-arbeitung.

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