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ZEITSCHRIFT DES LCH 3a/2005 Sonderheft: Schule auf Reisen • Höhenlust: Klassenlager in SAC-Hütten • Schulrecht: Die Haftpflicht der Lehrpersonen • Austausch: Schulbesuch in Übersee

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http://www.lch.ch/fileadmin/files/documents/BILDUNG_SCHWEIZ/2005/03a_2005.pdf

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Z E I T S C H R I F T D E S L C H 3 a / 2 0 0 5

Sonderheft: Schule auf Reisen• Höhenlust: Klassenlager in SAC-Hütten • Schulrecht: Die Haftpflicht der Lehrpersonen• Austausch: Schulbesuch in Übersee

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Neu: “Mein Gott, Einstein!”Sonderausstellung bis 12. März 2006

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mente mit echten Phänomenen veranschaulicht -

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Inhalt

Aktuell4 Mit offenen Augen unterwegs4 Schweizer Jugend forscht

Schule alpin7 Höhenlust – Klassenlager und

Schulreisen in SAC-Hütten9 Der SAC in Zahlen9 Sicher unterwegs

10 Hütten-Hitparade

Schule auf Reisen13 Studienwochen: Alpweide als

Klassenzimmer15 Wichtig sind Haltung und

Engagement16 Lehrpersonen-Austausch: Lernen

und Freundschaft schliessen

Reisen bildet19 Musik als Wegbegleiter20 Bildung mit Lichtgeschwindigkeit20 Sinnliche Wahrnehmungen21 Juwelen im Moor22 Rein in die guten alten Zeiten22 Reise in die Steinzeit23 Calderon erklärt Barockgeschichte

Schulrecht24 Wann haften Lehrerinnen

und Lehrer?

Rubriken27 LCH MehrWert31 Neue Bücher und Medien32 Bildung und Entwicklung35 Bildungsmarkt37 Bildungsforum/Impressum39 Vorschau

Rufnummer39 Seoul–Zürich retour

Titelbild: Höhenlust – die Felsen-welt bietet auch und gerade Kindern unvergessliche ErlebnisseFoto: Bruno Hasler

Nummer 3a . 2005, 15. März 2005

Zeitschrift des Dachverbandes Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)150. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen-und Lehrerzeitung (SLZ)

Gute Schulreise!

Wer sagt denn Schulreisen müssen vor allem Spass machen!Der Rücken schmerzt unter der Last des Rucksacks. An den Fersenwachsen Blasen. «Wie weit ist es noch bis zur Hütte?» «Hoffentlich gibts keinen Milchreis zum Znacht.» – Die turnschuh-gewohnten Füsse schmerzen nach stundenlangem Marsch auf stei-nigem Bergpfad. «Können wir Pause machen, ich sterbe vor Durst.»Endlich in der Hütte: Die engen Platzverhältnisse im Zehnerschlagsind gewöhnungsbedürftig. Und schon werden die Ämtchen verteilt.Keine Zeit also, um der Freundin ein SMS zu schicken.«Mensch, auf dem Klo friert man sich den A. ab!» «Und erst derGeruch, da musst du die Luft anhalten, sonst fällst du in Ohn-macht.» – Dass es kein Licht gibt im Massenschlag, darauf warman zwar gefasst, vermisst es aber deshalb nicht weniger.Vergeblich sucht man eine ruhige Ecke, um mal für ein paar Minu-ten allein zu sein. Die Stimmung geht etwa gleich schnell dem Null-punkt entgegen wie der Pfuus auf dem Handy. Tagwache um halbsechs. Die Morgentoilette mit Gletscherwasser ist kein wirklicherMuntermacher. Wer ist denn bloss auf die Idee gekommen, das Schullager auf 2000Meter Höhe, in einer Berghütte jenseits aller Annehmlichkeiten zumachen? Die frühe Tagwache, die strapaziösen Wanderungen, dieungewohnte Höhenluft, wenig Freiraum und noch weniger Privat-sphäre sind für einige der Jugendlichen Grenz-Erfahrungen.Nach einer Woche: Der Abschied vom netten Hüttenwart fälltschwer. Der Weg scheint nicht mehr halb so steinig, die Füsse hüp-fen beinahe über die kantigen Steine. Die geschulten Augen erspähendie Murmeli am Hang lange bevor deren Pfiffe ertönen. Das Plumps-klo ist kaum mehr ein Thema. Mit Wehmut wirft man einen letztenBlick auf den Gletscher. «Ich hab die Kletterwand bis obengeschafft», frohlockt es im Herzen. Zuhause schwärmt man von derabenteuerlichen Gletscherwanderung. Und der Sonnenaufgang istgleich auf fünf Fotos festgehalten. So schön wars. Eine Reise ins Hochgebirge – nicht für alle Klassen geeignet, aber einAbenteuer, das neben Spass vor allem vielerlei bleibende Erinnerun-gen und Erfahrungen bringt. Zu Freuden, Risiken und Haftpflicht-fragen mehr in dieser Spezialausgabe von BILDUNG SCHWEIZ.

Doris Fischer

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Wettbewerb

Robot-Technik Lust auf Wissenschaft und Tech-

nik? Für den internationalen

«First Lego League Wettbewerb»

sind Teams von Jugendlichen im

Alter von 10 bis 16 Jahren aufge-

fordert, «Robotikaufgaben» so-

wie eine «Forschungsaufgabe»

zu lösen. Die Teams treten mit

ihren Lösungen am 18. Novem-

ber 2005 in Olten zu einem

Wettkampf an. Sie haben dabei

die Gelegenheit, sich für den

europäischen Final zu qualifizie-

ren.

Gesucht werden Teamleiter, wel-

che ein Team mit mindestens

sechs Jugendlichen zusammen-

stellen. Die Teamverantwortli-

chen werden zum kompetenten

Teamleiter ausgebildet und erler-

nen nebst Teamführung die

technischen Grundlagen zur

Lösung der Aufgaben (Program-

mierung des Lego-Roboters).

Genauere Informationen bei der

Fachhochschule Solothurn Nord-

westschweiz, Martina Schmid,

Riggenbachstrasse 16, 4600

Olten, Telefon 062 286 00 20,

Fax 062 286 01 91, martina.

[email protected], www.firstlego-

league.org

Weiterbildung

Kenia andersEin Weiterbildungsangebot der

besonderen Art ermöglicht einer

kleinen Gruppe von Schweizer

Lehrkräften der Volksschulstufe

einen Einblick in kenianische

Schulen. Die vom IZB mit einer

kenianischen Partnerorganisati-

on konzipierte Studienreise in

die Gegend des Viktoriasees

ermöglicht eine Begegnung mit

Schulen, Land und Leuten in

Kenia. Die Studienreise findet im

Herbst 2005 statt, wird gemein-

sam vor- und nachbereitet sowie

vor Ort von einer kenianischen

und einer schweizerischen Fach-

person betreut. Anmeldeschluss

ist der 15. Juni 2005. Weitere

Informationen: Institut für inter-

nationale Zusammenarbeit IZB

der PHZ Zug, Zugerbergstrasse 3,

6300 Zug, Tel. 041 727 12 75,

[email protected], www.zug.phz.ch

Wer blüht zuerst? Wer quaktzuerst? Die Aktion «Frühlingerleben» des Naturama Aar-gau will die Veränderungender Natur im Laufe des Früh-lingsvierteljahres festhalten.Gesucht werden naturbegei-sterte Schülerinnen undSchüler, welche ihre Beob-achtungen melden. Sie sol-len bei vier häufigen Pflan-zen (Huflattich, Schwarz-dorn, Apfelbaum und Schwar-zer Holunder) beobachten,wo und zu welcher Zeit sieaufblühen. Von vier Tierarten(Grasfrosch, Hausrotschwanz,Mauersegler und Schwalben-schwanz) möchte das Natu-rama erfahren, wo sie zumersten Mal in diesem Früh-ling gesichtet werden.Dazu ist auf der Homepagedes Naturama eine Daten-bank eingerichtet, in die alleaktiven Beobachterinnenund Beobachter ihre Ent-deckungen eintragen kön-nen. Die Daten geben Aus-kunft über das Vorkommenvon Arten im Kanton undzeigen auch, wo dank derHöhenlage oder der gutenBesonnung der Frühling amschnellsten Einzug hält.Diese Daten können von denTeilnehmenden dank eige-nem Passwort selbst einge-

tragen werden und sinddann auf einer Karte für alleeinsehbar. Zum Schluss werden dieDaten zentral ausgewertetund in einem kleinen Berichtveröffentlicht. Wer sich füreine Teilnahme interessiert,findet auf der Homepage desNaturama www.naturama.

Mit offenen Augen unterwegs

Frühlingserwachen. Wer sucht, der findet.

ch/naturschutz alle Informa-tionen und kann sich dortdirekt anmelden. Das Naturama Aargau bietetdieses Jahr zudem ein um-fangreiches Bildungsangebotim Bereich Naturschutz an.Das Programm ist ebenfallsauf der Homepage abrufbar.

dfm

Sich von Einstein inspirieren lassenIm Jubiläumsjahr Albert Einsteins bietet die Stiftung «Schweizer Jugend forscht» (SJf) einneues, interdisziplinäres Studienwochenpaket an. Es soll Schülerinnen und Schüler zwischen16 und 21 Jahren zu innovativen und vielleicht gar visionären Ideen inspirieren. Bearbeitetund untersucht wird die Frage, wie eine Mission zu Europa – dem kleinsten der Galilei’schenMonde – bewerkstelligt werden könnte. Anmeldeschluss ist der 30. Juni.Mehr Informationen bald unter www.sjf.ch und bei der Geschäftsstelle, Telefon 061 690 92 00;Informationen zu den anderen Studien- und Projektwochen unter www.sjf.ch/studienwo-chen/jahresprogramm.htm.Zu den weiteren Angeboten von SJf gehören: Ein lustvoller Physikwettbewerb und eine neuerschienene Anleitung für wissenschaftliche Projektarbeiten in der Schule. Ebenfalls im Rahmen des Jahres der Physik findet rund um die Welt ein «Physics Talent Search»für Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren statt. Die Schülerinnen und Schüler brauchenkeine Physiktalente zu sein, um mitzumachen. Gefragt sind kreative Ideen und Humor. Werschriftlich oder künstlerisch begabt ist, kann an diesem interdisziplinären Anlass ebenfalls bril-lieren. Abgabetermin ist der 15. Juni. Mehr Informationen unter www.talentsearch2005.ch,mehr zum Einsteinjahr Seite 20. B.S.

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Herr Steiner, was gefälltIhnen besonders gut an denSchulreiseangeboten vonRailAway?«Die Arrangements verbindenBewegung, Geselligkeit undInformation zu einem rundenGanzen: So haben alle etwasdavon. Zudem kommt mangerade bei Besichtigungen undFührungen an Möglichkeitenheran, deren Organisationsonst sehr aufwändig wäre undviel Zeit in Anspruch nehmenwürde. Bei RailAway kriege ichdas alles dazu – Spass inbe-griffen. Ich habe also fastnichts zu tun und kann meinerKlasse trotzdem einen tollenAusflug bieten.»

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Mit Sicherheit mehr Spass: Schulreisen mit der Bahn.

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Die Kinder geniessen das: Sie können einfach die Plätzetauschen und miteinanderspielen – wie es ihnen passt.Auch die Eltern geben derBahn gegenüber dem Carganz klar den Vorzug: Sie sind überzeugt, dass dieSicherheit besser gewähr-leistet ist.»

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Ein ganz und gar ungewöhnliches Abenteuer im Planetarium nimmt seinen Anfang in einem gewöhnlichen Garten vor einem gewöhnlichen Haus. Zwei Kinder bastelnsich aus einem Pappkarton eine Weltraumrakete und starten in derselben Nacht damit tatsächlich zu einem atemberaubenden Flug durch unser Sonnensystem! Doch wie kommt man damit sicher von der Erde ins All und wieder zurück? Glücklicherweise haben die zwei Freizeitastronauten ein animiertes Astronomiebuch in ih-rem Gepäck, das sie sicher begleitet und ihnen viel Wissenswertes über unsere kosmische Nachbarschaft erzählt.Von der glühend heißen Oberflächen des Merkurs und der Venus führt der abenteuerliche Flug zu den Tälern des Mars und weiter zu Wolkentürmen auf dem Jupiter,durch die Ringe des Saturns vorbei an Uranus und Neptun bis hin zum eisigen Pluto. Reichen wohl der Treibstoff und der Luftvorrat für die Rückreise zu unserem blauen Planeten?Das Geheimnis der Kartonrakete ist eine Immersiv-Animation in der gesamten Kuppel des Planetariums. (Der Betrachter ist mitten im Bild) Für Schüler ab 1. – 5. Schuljahr. Jeweils um 11.00h, Dauer: 40 MinutenMehr Informationen für Lehrpersonen unter www.verkehrshaus.ch / Kontakt Schuldienst des Verkehrshauses: [email protected]

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Auf dem Weideland rund um die Mittel-station Murtèl der Corvatsch-Luftseil-bahn auf 2699 Metern über Meer liegtEnde August letzten Jahres ein HauchSchnee. Vor knapp einer Woche hattendie Schülerinnen und Schüler der 4.Progymnasiumsklasse Reinach BL andieser Stelle ihre schweren Rucksäckegeschultert und den rund dreistündigenMarsch zur Coaz-Hütte unter die Wan-derschuhe genommen. Es war der Startin ein einwöchiges Abenteuer mit eini-gen Unbekannten.

Doris Fischer

Der gut markierte Weg bietet anfänglichkeine nennenswerten Schwierigkeiten.Rutschgefahr besteht höchstens auf denfeuchten, glattpolierten Felsplatten beimÜberqueren eines der zahlreichen Rinn-sale und Bächlein. «Eine Grund-Fitnessund bergtaugliche Ausrüstung sind je-doch Bedingung für ein solches Unter-nehmen», betont die KlassenlehrerinSusanne Schneider.

Nach rund einer Stunde Marschzeitgrüsst zum erstenmal der Roseggletschermit seiner russgrauen Seitenmoräne;fast gleichzeitig erblickt man tief untenden milchig-grünen Gletschersee amEnde des Rosegtales. Und eine Viertel-stunde später taucht aus dem Nebel dieauf einer Felsnase gelegene Coaz-Hütteauf. Die SAC-Hütte ist vom 22. bis 27.August Schul- und Lebensort der 14-Jährigen und ihrer Lehrerinnen Susan-ne Schneider und Katja Rösch sowievon Begleiter Markus Gaugler.

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Anstrengende Woche, aber ein voller Erfolg: Die Baselbieter Jugendlichen vor dem Abschied von der Coaz-Hütte.

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Höhenlust – Klassenlager in SAC-HüttenDer Schweizer Alpen-Club SAC will seine Hütten im Hochgebirge vermehrt für Klassenlager und Schulreisen öffnen. Abenteuer und Grenzen erlebten die Schülerinnen und Schülereiner Reinacher Progymnasiums-Klasse im letzten Sommer in der Coaz-Hütte im Engadin.

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gewöhnt, stellen sie lässig fest und derStolz, durchgehalten zu haben, istihnen anzumerken.

Goldschatz AloisDass das Lager ein voller Erfolg wurde,ist massgeblich auch das Verdienst vonHüttenwart Alois Kunfermann. «DerAlois mit seinem Engagement machtvieles angenehmer», bestätigen dieLehrpersonen, «wir haben gespürt, dassda jemand ist, der Freude hat und unsmit Rat und Tat unterstützt.» Vor allembei der Organisation der verschiedenenAktivitäten sei ein erfahrener Hütten-wart Gold wert; und fast noch wichti-ger: seine Kochkünste. Auch die Kindersind des Lobes voll. «Pizokel und Most-suppe, diese Bündner Spezialitäten aller-dings, kommen bei den Kindern meistnicht gut an», lacht Alois Kunfermann.Umso besser angekommen sind dieAktivitäten, welche der Hüttenwartorganisiert hat: Unter anderem standeneine geführte Gletscherwanderung, einKletter-Event und ein Treffen mit einemWildhüter auf dem Programm. «Diese

Zusatzaufgaben haben mich sowohl imVoraus als auch während der Lagerwo-che sehr stark beansprucht», erklärt er.Den zwei Lehrpersonen und den Ju-gendlichen windet er jedoch ein Kränz-chen und bestätigt: «Sie haben gut mit-gemacht und sich an die Regeln ge-halten. Ich bin bereit, wieder einmaleine Schulklasse zu empfangen.» Die Bilanz am Ende der Lagerwoche fälltauch bei den Kindern überwiegendpositiv aus: «Es war toll, ich würdesofort wieder gehen.» «Wir haben vieleErfahrungen gemacht und viel Prakti-sches gelernt.» «Meine Kondition istjetzt viel besser.» Und sogar das Plumps-klo hat für die meisten den Schreckenverloren. Dennoch freuen sich fast alleauf eine warme Dusche, ein Zimmerund Zeit für sich allein.

Schulen sind willkommen in der SAC-HütteDer Alpinismus ist in den letzten Jahreneher zurückgegangen. Dazu trägt einer-seits die erhöhte Gefahr durch dasTauen des Permafrosts bei; andererseits

Nicht Angst, aber Respekt habe ihnendie Lage der Hütte eingeflösst, erklärendie drei. «Es ist für alle Beteiligten einegrosse Herausforderung. Absolutes ge-genseitiges Vertrauen und die Gewiss-heit, dass die Regeln hundertprozentigeingehalten werden, sind dafür unbe-dingt nötig», betont Susanne Schneider.

Kein Licht auf dem PlumpskloZiel der aussergewöhnlichen Woche istes, den Jugendlichen die Vielfalt derBergwelt – etwas typisch Schweizeri-sches – zu zeigen und dabei Grenzenerfahrbar zu machen. Besondere Her-ausforderungen für die Jugendlichensind das Zusammenleben auf engstemRaum, der geringe Komfort und deranstrengende Tagesablauf mit früherTagwache und anstrengenden Wande-rungen. «Man ist nie allein, und aufdem Plumpsklo stinkt es», sind die häu-figsten negativen Bemerkungen derJugendlichen. Und noch etwas wird argvermisst: «In den Zimmern gibt es keinelektrisches Licht.» Aber jetzt, am Endeder Woche, habe man sich langsam

Klassenlager am Abgrund: Die Coaz-Hütte liegt auf einer Felsnase über dem Gletschersee im hintersten Rosegtal.

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In den Rucksack gehören – auch für dieKinder – immer: Regen-, Sonnen- undKälteschutz, Touren- und Notproviant,genügend Getränke, Taschenmesser,Notapotheke, Ersatzwäsche, allenfallsSpielzeug, Kuscheltiere.Bezüglich Essen und Trinken gelten fol-gende Regeln: Trinken Sie mindestens1,5 Liter pro Tagestour; geeigneteGetränke sind Tee, Wasser oder ver-dünnte Fruchtsäfte. Alle 1–2 Stundensollte eine Zwischenmahlzeit einge-plant werden, da bei körperlicher An-strengung der Blutzuckerspiegel sinkt.Geeignet sind frisches Obst, Dörrobst,Nüsse, Darvida, Knäckebrot und Getrei-de- und Früchteriegel. Bei den Hauptmahlzeiten sind kohlen-hydratreiche Speisen wie Nudeln oder

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sind Wanderungen ins Hochgebirgeoder eine Ferienwoche in den SchweizerAlpen ein Freizeit- und Ferienangebotunter vielen. Das spüren auch die SAC-Sektionen. Die Zahl der Übernachtun-gen in den alpinen Hütten stagniertoder ist mancherorts seit längerem rück-läufig.Der Unterhalt und die Bewartung derUnterkünfte sind jedoch kosteninten-siv. Damit ein Hüttenwart ein einiger-massen gesichertes Einkommen erwirt-schaften kann, braucht er Kundschaft. Der SAC ist deshalb bestrebt, die Hüttenstärker für Familien und Gruppen,Schulen und Vereine öffnen. Vor allemin den Randzeiten ausserhalb der Hoch-saison sind Kapazitäten frei.

Hütten sind keine HotelsDie Sektionen des SAC haben deshalb ineinigen Hütten die Infrastruktur derneuen Kundschaft und den verändertenAnsprüchen angepasst. Spezialprogram-me und Kurse für Familien und Schulenerhöhen zusätzlich die Attraktivität. Dennoch bieten Berghütten aufgrundihres abgelegenen Standortes nicht denim Flachland üblichen Komfort. Nur invereinzelten (meist neueren) Hüttenstehen kleinere Schlafräume oder Du-schen zur Verfügung. Die Platzverhält-nisse lassen bei vollbelegter Hütte keinegrosse Privatsphäre zu.Das möglichst reibungslose Zusammen-leben vieler Menschen mit unterschied-lichen Zielen und Tagesrhythmen (Klet-

Nicht Leistung, Gipfelziel oder Aussichtzählen, sondern Geschichten, Abenteu-er und aussergewöhnliche Erlebnisse.Kinder brauchen für ihre EntwicklungGelegenheit, spannende Abenteuer zuerleben, sich Erfahrungsräume selbst zuerschliessen. Eine Wanderung, verbun-den mit einer Hüttenübernachtung, bie-tet dazu ideale Voraussetzungen.

Pausen einplanenNehmen Sie sich genug Zeit für die Pla-nung und gliedern Sie die Tour sorgfäl-tig. Berücksichtigen Sie Wünsche undIdeen der Kinder, gestalten Sie die Wan-derung möglichst abwechslungsreich.Teilen Sie die Kräfte gut ein. Informie-ren Sie sich im voraus über interessanteWegabschnitte oder Sehenswürdigkei-

ten entlang des Weges, planen Sie genü-gend Pausen ein und lassen Sie Spiel-raum für Unvorhergesehenes. Kinder im Schulalter sind zu Tagestou-ren in der Lage, wenn die nötigen Ruhe-pausen eingehalten werden und siemotiviert sind. Als Faustregel gilt: Nor-malgehzeit für Erwachsene x 1,5 =ungefähre Gehzeit mit Kindern. Zuberücksichtigen sind die Fähigkeitender Teilnehmenden und die Wetter-prognosen.

Richtige AusrüstungKinder sollten über gutes Schuhwerkverfügen, d.h. mindestens über knö-chelstützende Schuhe mit rutschfestenSohlen, noch besser aber über Kinder-bergschuhe.

Der SAC in ZahlenDem 1863 gegründeten Schweizer Alpen-Club SAC sind rund 105 000 Mitglie-

der in 111 Sektionen angeschlossen. Diese besitzen und betreiben 153Hütten mit über 9500 Schlafplätzen. Pro Jahr nächtigen über 300 000 Per-sonen. Dazu kommen rund 1 Million Tagesgäste.

Die Hütten in alpinen Höhenlagen mit einem Anlagewert von insgesamtgegen 180 Millionen Franken werden nach Bedarf restauriert und den ver-änderten Ansprüchen der Gäste und den gesetzlichen Auflagen angepasst.In den letzten Jahren wurden insbesondere leistungsfähige Küchen, zeit-gemässe sanitäre Einrichtungen eingebaut und die Massenlager teilweisein kleinere Schlafräume unterteilt.

Mehr Komfort, verstärktes Marketing, neue Angebote und eine engere Koope-ration mit Tourismus-Partnern sollen die Zukunft der 153 Clubhütten lang-fristig sichern. Die Öffnung der SAC-Hütten für Schulen gehört ebenfallszu der neuen Strategie. dfm

Sicher unterwegs

terer, Alpinisten, Wanderer) auf engemRaum setzt zudem ein grosses Mass anRücksichtnahme und Verständnis vor-aus.

Weiter im TextPhilippe Metzker: «AlpinwandernSchweiz – Von Hütte zu Hütte», Schwei-zer Alpen-Club SAC, 336 Seiten, mitRoutenkärtchen, Streckenprofilen undFotos, Fr. 44.– (Mitglieder Fr. 36.–)Der bewährte Alpenführer beschreibtüber 100 Bergwanderungen für Anfängerund erfahrene Bergwanderer, für Fami-lien mit Kindern und Veteranen. Er wurde

vollständig überarbeitet und erweitert.Remo Kundert/Marco Volken: «Hüttender Schweizer Alpen», Schweizer Alpen-Club SAC, 400 Seiten, Fr. 44.– (Mitglie-der Fr. 36.–)

Weiter im Netz40 der über 150 SAC-Hütten eignen sichsehr gut für Schulreisen und -lager oderfür Projektwochen. Kontakt: ChristineWittwer, Assistentin Hüttenwesen SAC,Tel. 031 370 18 32, Mail: [email protected]

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Kartoffeln ideal, um die körpereigenenEnergiereserven aufzubauen.Und was Abfälle und Sammelleiden-schaft betreffen, gilt der Grundsatz:«Lass nichts zurück als deine Fussspu-ren, nimm nichts mit als deine Ein-drücke!»

Wer läuft vorne, wer hinten?Im Aufstieg laufen die Kinder am bestenvoraus. Damit kann ihr Verhalten undihre Verfassung gut im Auge behaltenwerden. Fällt der Weg, gehen dieErwachsenen voraus und verhinderndamit das beliebte, aber ungesunde«Wettrennen ins Tal». Wenn ein KindAngst hat, nimmt man es an die Hand,ebenso bei ausgesetzten Stellen. In den Bergen kann das Wetter schnelländern (Gewitter, Nebel, Kälteein-brüche und Windböen). AusreichendeAusrüstung ist also unbedingt vonNöten. Aber auch schönes Wetter istwegen der hohen UV-Strahlung nichtungefährlich. Schützen Sie darum Kopf,Haut und Augen entsprechend.

Mut zur UmkehrIn steilen Passagen steigt die Gefahr,abzurutschen oder vom Steinschlagüberrascht zu werden. Wandernde hal-ten sich möglichst kurz in diesen Gefah-renzonen auf und bewegen sich kon-zentriert. Generell gilt, sich nichtunnötigen Risiken auszusetzen. HabenSie den Mut umzukehren, wenn etwaszu gefährlich erscheint.

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Kinder brauchen Abenteuer und die Gelegenheit, sich Erfahrungsräume selber zu erschliessen.

Hütten-HitparadeDie Solvayhütte am Matterhorn (Notunterkunft auf 4003 m ü.M.) ist die

höchstgelegene Hütte. Die höchstgelegene bewartete Hütte ist die Cabanede la Dent Blanche auf 3507 m ü.M. Die grösste Hütte ist die Konkor-diahütte im Aletschgebiet mit 165 Schlafplätzen, die kleinste mit 8 Schlaf-plätzen ist die Refuge de Chalin. Die älteste Hütte ist die 1863 erbauteGrünhornhütte und die jüngste die 2003 erbaute Finsteraarhornhütte.

Am meisten frequentiert ist die Britanniahütte mit 9723 Übernachtungen imJahr 2003. Mit Solarenergie ausgerüstet ist die Keschhütte, die futuris-tischste Architektur weist die Cabane du Vélan auf, und extrem abgelegenund extrem schwierig zu erreichen ist das Schalijoch-Biwak. dfm

Sollten Sie trotzdem in eine Notlagegeraten, gilt es, Ruhe zu bewahren.Beurteilen Sie die Lage, sichern Sie alleBeteiligten und leisten Sie – sofernjemand verunfallt ist – erste Hilfe.Wenn nötig, alarmieren Sie die Schwei-zerische Rettungsflugwacht REGA überTel. 1414 oder holen Sie Hilfe.

Bruno Lüthi Bereichsleiter Hütten, SAC

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Schulfahrten 2005

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Sonderausstellung im KULTURAMA Museum des Menschen,Englischviertelstr. 9, 8032 Zürich, www.kulturama.ch

Eine interdisziplinär gestaltete Ausstellung über das HERZals Organ und das HERZ als Symbol mit diversen Original-herzen, Experimenten und einmaligen Modellen zumAnfassen und Selberentdecken!

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Sport und Sozial-kompetenz

«Zusammen mit einem Heilpädagogenhabe ich mit einer zweiten Realklasseeine Schulverlegung in die Nähe derSporthochschule in Magglingen durch-geführt. Wir waren in einem Haus un-tergebracht, das den KinderfreundenBiel und Umgebung gehört. Dank derNähe zur Hochschule haben wir uns vorallem dem Thema Sport gewidmet. Indieser Woche konnte ich zusammen mitdem Heilpädagogen, der uns begleitete,

und den Schülern aber auch andereThemen wie etwa Berufswahl vertieftbesprechen. Die Möglichkeiten, die Magglingen insportlicher Hinsicht bietet, sind hervor-ragend. Gegen geringes Entgelt kannman verschiedene Sportgeräte mietenund auch Teile der Anlagen inklusiveSchulungsräume nutzen. Die Gerätesowie die Einrichtungen sind immer aufdem neusten Stand der Entwicklung.Bei Bedarf kann man gegen Honorar füreinzelne Sportarten auch erfahrene Lei-tungspersonen engagieren. Unter ande-rem haben wir den Kraftraum besucht

und sind an die Kletterwand gegangen.Ausserdem hatten wir Gelegenheit Golfzu spielen, und eine Biketour in die wei-tere Umgebung wurde ins Programmaufgenommen. Vor allem in der Sozialkompetenz hatdiese Woche für die Schülerinnen undSchüler viel gebracht. Der Zusammen-halt untereinander wurde besondersauch beim gemeinsamen Kochen geför-dert. Jeden Tag hat eine wechselnde Vie-rergruppe von Schülern gemeinsam mitmir eingekauft und gekocht. Bei fastallen Buben war ich positiv überrascht,wie selbstständig sie beim Kochen wa-

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Studienwochen: Alpweide als KlassenzimmerIn schulexternen Themenwochen sammeln Schülerinnen und Schüler Sozial- und Sachkompetenz.Was ist dabei besonders zu beachten? Wo finden sich spannende «Aufhänger»? BILDUNGSCHWEIZ-Mitarbeiter Adrian Zeller erhielt dazu Anregungen von drei Lehrpersonen der Ober-stufenschule Sproochbrugg in Zuckenriet SG und einem Experten aus dem Kanton Bern.

Fast unbegrenzteSportmöglichkeiten:An der Kletterwandder Sporthochschulein Magglingen.

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ren. Sie sind den Mädchen in nichtsnachgestanden. Während sich meinKollege vor allem um die sportlichenAktivitäten gekümmert hat, habe ichdie restlichen Tätigkeiten an die Handgenommen. Zusätzlich haben wir ver-schiedene Exkursionen unternommen.Das Kommunikationsmuseum in Bernbietet interessante Workshops an. Unse-re Schüler haben dort einfache Morse-geräte zusammengebaut und morsengelernt. Auch ein Ausflug in das Papili-orama-Nocturama hat den Jugendli-chen grossen Eindruck gemacht. Insge-samt würde ich die Woche als sehrgelungen bezeichnen. Mit dazu beige-tragen hat sicher auch das Wetterglück,aber auch bei weniger günstiger Witte-rung lassen sich verschiedene Sportar-ten auch in der Halle ausüben.»

Kurt Hauser, Reallehrer

Weiter im Netz: www.baspo.admin.ch –www.mfk.ch – www.papiliorama.ch

Ansehnliche Arbeitsleistung

«Für die Schulverlegung mit einer 3.Sekundarklasse wählten wir einen Um-welteinsatz in Habkern oberhalb vonInterlaken. Das Projekt hatten wir ausAngeboten der Stiftung Umwelteinsatzausgewählt. Unser Auftrag war es, eineAlpweide zu pflegen und wieder nutz-bar zu machen. Die Schülerinnen undSchüler waren nicht begeistert, dass sieden ganzen ersten Tag Steine auflesenmussten. An den übrigen Tagen wurdenBüsche und kleine Bäume gerodet. Das gefiel den Jugendlichen eher, vorallem auch das Verbrennen von Ästenmachte ihnen Spass. Bei den Arbeitenwurden wir durch Fachleute von derGemeinde angeleitet. Sie stellten unsauch die Arbeitsgeräte zur Verfügung.Den Schülerinnen und Schülern gefieldie Abwechslung zum üblichen Schul-unterricht. Gemessen an ihrem Alter

und Entwicklungsstand erbrachten sieeine ansehnliche Arbeitsleistung. Die Unterkunft wurde uns von derGemeinde gestellt. Wir logierten ineinem sehr einfach eingerichteten altenSchulhaus, wo wir auch kochten. DieSchülerinnen und Schüler waren vonder Arbeit meistens so müde, dass esnachts schnell ruhig wurde und wirkaum disziplinarische Probleme hatten.Insgesamt empfand ich die Woche alssehr gelungen und kann ein derartigesProjekt weiterempfehlen.»

Marianne Jung, Sekundarlehrerin

Weiter im Netz: www.umwelteinsatz.ch

Alpentransversale

«In der dritten Realklasse führen wirjeweils ein Klassenlager in Selva beiSedrun durch. Diese Gegend ist zur Zeitbesonders interessant, weil dort die Neat

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Zum Arbeitseinsatz, angeleitet von Fachleuten, reisten die St. Galler Jugendlichen ins Berner Oberland.

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gebaut wird. Die eigentliche Baustelledarf allerdings erst ab einem bestimm-ten Alter besucht werden, deshalb kön-nen wir mit den Schülerinnen undSchülern nicht in den Stollen hinein.Als Alternative besuchen wir das sehraufschlussreiche Informationszentrum.Weil wir die Klassenverlegung mit derSchulreise verbinden, können wir aucheinen Abstecher zur Neat-Baustelle inBodio machen. Bei der Bahnreise insTessin erleben die Schülerinnen undSchüler zusätzlich auch eine Durchfahrtdurch den Gotthard, damit wird zumThema Neat ein weiterer Bezug geschaf-fen. In den letzten beiden Schulverlegungenstand die neue Alpentransversale beson-ders stark im Zentrum. Wir habenzusätzlich aber auch anderes Interessan-tes aus der Region zum Thema gemacht,wie das Kloster Disentis mit dem Bene-diktinerorden, den Rhein oder dasLeben in den Bergen. Ein Einheimischerhat den Schülern von seinen Erfahrun-gen in dieser Bergregion erzählt. Ichhabe aber auch schon Lehrerkollegeneingeladen, die mit den Schülern ande-re Themen wie beispielsweise ‹Wie gehe

ich mit meinem Lehrlingslohn um›besprachen. Zwei Monate vor der Verlegung begin-nen wir uns in der Schule mit den ein-zelnen Sachgebieten der Sonderwochezu beschäftigen. Die Schülerinnen undSchüler erarbeiten Referate zu einzelnenTeilaspekten wie Neat, Rhein, KantonGraubünden, die Bedeutung des Gott-hards, alpine Fauna und Flora, Abwan-derung aus den Berggebieten odernächtlicher Sternenhimmel. Die wich-tigsten Fakten ihres Vortrags halten dieeinzelnen Schüler auf einem Plakat fest.Zu Beginn eines Thementages werdendie wichtigsten Angaben mit Hilfe desPlakates noch einmal in einem Referatvorgetragen. Die Schulverlegungen geben zum einenweitere Gelegenheit, das Sprechen voreiner Gruppe zu üben, gleichzeitig hel-

fen sie aber auch, die Sachkompetenz zuerweitern. Auf Wanderungen oder anden langen Sommerabenden am Feuerbietet sich zusätzlich immer wiederGelegenheit zu Gesprächen, die Zuhau-se im Rahmen des regulären Schulunter-richts kaum möglich sind. In einerexternen Woche entsteht oft eine ganzbesondere Stimmung. Manche Schülerstellen nach einer Schulverlegung fest,dass es sehr angenehm ist, sich gegen-seitig auch mal von einer anderen Seitekennen lernen zu können.»

Gottfried Künzle, Reallehrer

Weiter im Netz: www.neat.ch – www.astronews.com/kalender/sternenhim-mel/index.html

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«Unser Auftrag war es, eine Alpweide zu pflegen und wiedernutzbar zu machen. Die Schülerinnen und Schüler waren nichtbegeistert, dass sie den ganzen ersten Tag Steine auflesenmussten. An den übrigen Tagen wurden Büsche und kleineBäume gerodet. Das gefiel ihnen eher.»

Wichtig sindHaltung undEngagement«Alibi-Projektwochen» kommen nichtgut an, warnt Higi Heilinger

Was braucht es, damit eine externeSchulwoche erfolgreich wird? Als regel-mässiger Berichterstatter der Zeitschrift«Berner Schule/Ecole Bernoise» besuchtHigi Heilinger seit mehreren Jahrenunterschiedlichste Projektwochen. Ausseinen Beobachtungen und auch auszahlreichen Gesprächen mit Lehrperso-nen und Schülerinnen und Schülernhaben sich für ihn einige zentrale Fakto-ren herauskristallisiert, die für das Ge-lingen einer externen Studien- oderArbeitswoche entscheidend sind. Ein wesentlicher Punkt ist seiner Erfah-rung nach, wie positiv das Kollegiuminsgesamt der Idee der Schulverlegun-gen gegenübersteht. «Da gibt es zwi-schen den einzelnen Schulhäusern be-trächtliche Unterschiede.» Wichtig istaber auch die Haltung der Lehrperson:

die Schülerinnen und Schüler ist dieAbwechslung zum Schulalltag einer derwichtigsten Motivationsfaktoren: «Siewollen den gewohnten Rahmen derSchule für einmal verlassen, um etwasNeues zu erleben und sich untereinan-der, aber auch die Lehrpersonen voneiner neuen Seite kennenzulernen.»

Adrian Zeller

Weiter im Netz• www.sproochbrugg.ch – Website des

Schulhauses «Sproochbrugg» inZuckenriet SG

• www.youthhostel.ch – Verzeichnis derJugendherbergen im In- und Ausland

• www.veloland.ch – Zahlreiche nütz-liche Informationen zum Thema Velo-touren

• www.agro-image.ch und www.schub.ch– Hinweise zum Thema Schule aufdem Bauernhof

• www.sab.ch – Informationen zu Ar-beitseinsätzen im Berggebiet (Menü-punkt KAB)

• www.campocortoi.ch – Rustici im Ver-zascatal, die Gelegenheit für Erfah-rungen in den Bereichen Natur, Hand-werk, Ökologie und Sozialkompetenzbieten

«Es kommt sehr darauf an, wie stark siesich engagiert, welche originellen Ideensie einbringt. Alibi-Projektwochen kom-men weniger gut an.» Die Meinung der Teilnehmenden solltebei der Planung gefragt sein: «Wichtigist, dass die Schülerinnen und Schülerden Eindruck haben, sie könnten auchWünsche einbringen und würden ernstgenommen.» Doch längst nicht jedegute Idee ist durchführbar: «Der Kosten-rahmen sollte bei der Planung früh miteinbezogen werden, besonders wenndie Eltern für einen Teil der Kosten auf-kommen müssen.» Manch originellesProjekt sei schon an der mangelndenFinanzierbarkeit gescheitert. Gemäss den Beobachtungen von HigiHeilinger ist es weiter wichtig, «den Spa-gat zwischen Wissensvermittlung undFun-Faktor zu schaffen». Wenn in einerWoche ein gewisses Mass an Lockerheitherrscht, gleichzeitig aber vom Stoffdoch etwas hängen bleibt, kommt eineSchulverlegung erfahrungsgemäss beiSchülern, Eltern und auch bei der Schul-leitung gut an. «Eine Projektwoche bie-tet Gelegenheit, dem gewohnten undoft unvermeidlichen Frontalunterrichtetwas anderes entgegenzusetzen.» Für

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man mal die Leiden und Freuden einesausländischen Kollegen miterlebt habe. Was rät Brogli interessierten Lehrperso-nen, die eine Hospitation im Auslandplanen? «Man soll sich unbedingt imVoraus gründlich über das jeweiligeSchulsystem und die Bildungsstruktu-ren sowie laufenden Programme undProjekte informieren», sagt Brogli. Nurso wisse man schliesslich, was einengenau interessiere und könne sich dem-entsprechend vorbereiten.Broglis zweiter Tipp: «Ich hatte stetseine Mini-DV-Kamera dabei und habeviel Videomaterial mit nach Hause ge-bracht.» Es sei so einfacher, Erfahrun-gen ans eigene Kollegium weiterzuge-ben. Bleibt zu hoffen, dass sich seineKolleginnen und Kollegen vom kon-struktiven Reisefieber haben ansteckenlassen...

Verschiedenste AustauschformenDie Fachstelle «ch Jugendaustausch»arbeitet im Auftrag der EDK sowie desBundesamtes für Berufsbildung undTechnologie (BBT), des Staatssekretaria-tes für Bildung und Forschung, des Bun-desamtes für Kultur (BAK) sowie vonPräsenz Schweiz und des seco.«ch Jugendaustausch» fördert die ver-schiedensten Formen von Sprach- undKulturaustausch im Rahmen von bil-dungsbezogenen Aktivitäten. Derzeitbetreut und koordiniert die Fachstelleneben dem Austausch von Lehrperso-nen/Schulleitungsmitgliedern, Ferien-Einzelaustausche, Klassenaustausche imIn- und Ausland, Lehrlingsaustausche

und Austausche von jungen Arbeitslo-sen. Infomaterial, Anmelde- und Bewer-bungsformulare zu allen Projekten: «ch-Jugendaustausch», Poststrasse 10, 4502Solothurn, 032 625 26 80, www.echan-ges.ch. Die Dienstleistungen von «ch-Jugendaustausch» sind kostenlos; hin-gegen müssen Reise und Unterkunft be-zahlt werden. Daniela Hälg

Projektverantwortliche Lehrpersonenaustausch

Besuchen oder Stelle tauschen Angebote im Bereich Austausch vonLehrpersonen und Schulleitungsmit-gliedern:• Hospitationen für Lehrkräfte aller Stu-

fen, mögliche Destinationen sind v.a.Kanada, Dänemark, Deutschland, Tes-sin, Romandie (andere Destinationenauf Anfrage)

• Gastschule sein für finnische Prakti-kantInnen, welche meist im Englisch-unterricht assistieren, Dauer 3 Monate

• Schulbesuche für Schulleitungsmit-glieder, vor allem Möglichkeiten inKanada (Québec, Ontario, British Co-lumbia)

• Einjähriger Stellentausch mit Deutsch-land für Stufen Primar bis Sek II, mitAustralien, Kanada, USA ab Stufe Sek II(je nach Fächern schon ab Sek I)

* Das «Freie Gymnasium Basel» ist einePrivatschule, die (anders als der Namevermuten lässt) alle Schulstufen anbie-tet. Info: www.fg-basel.ch/home.html

Lernen undFreundschaftschliessenDie Stiftung «ch Jugendaustausch» ver-mittelt auch Lehrpersonen spannendeKulissenwechsel. Thomas Brogli,Schulleiter des «Freien GymnasiumsBasel»*, war auf Schulbesuch in Kana-da bei seiner Kollegin Anne Arksey,Principal an der W.R. Best ElementarySchool in Midhurst, Ontario.

Thomas Brogli ist begeistert. Währendrund zwei Wochen hat er seine Lehr-und Schulleitertätigkeit in Basel gegenden Schulalltag in Kanada getauscht.Mitgenommen von seiner ausserge-wöhnlichen Hospitation hat er nebstFoto- und Filmmaterial vor allem Erfah-rungen im Bereich der Organisations-und Unterrichtsentwicklung. «Ich habeeins zu eins gesehen, wie das Konzeptdes ‹Cooperative Learning› funktioniertund welche erstaunlichen Erfolge so inder Team- und Sozialkompetenz bereitsmit sehr jungen Schülerinnen undSchülern erreicht werden können», sagtBrogli. Das Konzept der «ProfessionalLearning Communities» hat Brogli undsein Kollegium sogar mittlerweile ange-regt, ähnliche Initiativen zu ergreifen.Als beeindruckendstes Erlebnis wertetBrogli den Tag in einer ElementarySchool in einem Reservat der First Nati-on am Lake Simcoe. «Es ist erstaunlich,in welchem Masse sich Schulleiter undLehrpersonen für die Sprache und Tradi-tion der indianischen Gemeinschafteinsetzen», so Brogli, der im Reservatauch einen Tag lang in den Genuss desAhornsirupsammelns kam.

Neue Sichtweisen eröffnetNebst Lehr- und Unterrichtsideen ha-ben Brogli etliche Gespräche mit kana-dischen Schulleiterinnen und -leiternneue Sichtweisen eröffnet: «Die Leutehaben sich stets viel Zeit für meine Fra-gen genommen und mir spannendeKontakte vermittelt.»Wie Anne Arksey, die Austauschpartne-rin von Brogli, resümiert, war der an-schliessende Besuch an dessen Schule inBasel «eine der besten beruflichen Wei-terbildungen», an der sie je teilgenom-men hat. Man schliesse nicht nurFreundschaften fürs Leben, sondernerhalte ein ganz neues Verständnis alsSchulleiterin im eigenen Land, wenn

«Die Leute haben sich stets viel Zeit für meine Fragen genommen.» – Thomas Brogli und Austauschpartnerin Anne Arksey.

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3. SOMMERKURS9. – 12. August 2005

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Musik als Wegbegleiter

Schulreise mit Musik – wer jetzt anWalkman und Minidisc denkt, liegtfalsch. Auf dem «Klangweg Toggen-burg» zwischen Wildhaus und Unter-wasser im Kanton St.Gallen klingenunter anderem Felsen und Steine, trans-portieren Baumstämme Töne und singteine Mühle. Das erste Instrument, welches der Wan-derer auf dem Klangweg antrifft, befin-det sich in einem Stall. Dort hat derToggenburger Instrumentenbauer HeinzBürgin eine «Klangmühle» montiert.Das Instrument wird in Drehunggebracht, ähnlich einer tibetischenGebetsmühle. Mit den Fingern undeinem Bogen bringt man die Saiten zumSchwingen.Etwas weiter steigen aus den Felsen-löchern, die der Instrumentenbauer Fer-dinand Rauber in den Stein gebohrt hat,Töne. Durch die unterschiedliche Längeentstehen unterschiedliche Klang-höhen. Mit dem Steinpendel des Instru-mentenbauers Lukas Rohrer lassen sichGlockenklänge erzeugen. «Klangnest», «Schellenbaum», «Felsen-didgeridoo» sind Klang- und Musikquel-len auf dem Klangweg, die der Wande-rer zum Klingen bringen kann. Sieanimieren unter anderem dazu, selberein Instrument zu basteln. Naturmateri-al findet sich unterwegs genug. Und werdie Naturtöne der Umgebung und dazudie wunderbare Aussicht geniessen will,macht Rast auf dem «Horchplatz» desMusikers Peter Roth. «Der KlangWeg Toggenburg eignet sichfür eine Schulreise auf jeder Stufe»,erklärt Geschäftsleiter Stephan Hallerim Gespräch mit BILDUNG SCHWEIZ.Ausgangspunkt ist Unterwasser. Mit derGondelbahn fährt man zur BergstationIltios und folgt dem Panorama-Wander-weg zu den sieben Klangstationen.Eine weitere Attraktion wartet amSchluss der Wanderung am Schwendi-see mit dem Naturpark Schwendiseeund Picknickstellen. Hier gibt es zahlrei-che Informationen zur Pflanzenwelt,zur Geologie und zur Landschaft.Ab Juli wird der KlangWeg um die zwei-te Etappe mit weiteren acht Stationenüber die Alp Selamatt erweitert sein.

Rund drei Stunden Zeit sollte man ein-berechnen – ausprobieren und pick-nicken inbegriffen.Der KlangWeg ist Teil der «KlangWeltToggenburg», in deren Rahmen zahlrei-che Kursangebote und Veranstaltungenrund um die Musikkultur zwischenChurfirsten und Säntis realisiert wer-den. Bis im Jahr 2007 soll ausserdem das«KlangHaus» eröffnet werden.

Neue Chance für KlangHaus Ende November lehnte das St.GallerStimmvolk den Bau eines KlangHausesim Rahmen der KlangWelt Toggenburgab. Zahlreiche Personen ermuntertendie Verantwortlichen jedoch, das Pro-jekt nicht abzubrechen. Neben vielenpersönlichen Briefen und Gesprächenwurden mehr als 1300 Unterschriftengesammelt und dem KlangWelt-Präsi-denten Alois Ebneter überbracht. Nach einer Überarbeitung des Projektsund Gesprächen mit möglichen Geldge-bern haben die Verantwortlichen der

KlangWelt nun beschlossen, dem Pro-jekt im Toggenburg eine zweite Chancezu geben. Die Teilprojekte – KlangWeg, KlangFestival, NaturStimmen undKlangKurse werden weitergeführt. DasProjekt KlangHaus wird leicht redimen-sioniert. Am Schwendisee in Unterwas-ser soll das eigentliche KlangHaus amStandort des jetzigen Kurhotels See-güetli mit einem grossen Raum für Pro-ben, Konzerte, Aufnahme von Einzel-stimmen und Chören oder kleinenInstrumentalensembles und mehrerenkleineren Kursräumen realisiert werden.Bis Ende 2005 muss die Finanzierunggesichert sein, ansonsten ist das ProjektKlangHaus im Toggenburg gescheitert.

Doris Fischer

Weiter im NetzInformation und Führungen unterwww.klangwelt-toggenburg.ch, Telefon071 988 77 20, [email protected]

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Auf der Schulreise aufgeschnappt...Auf den folgenden Seiten zeigt BILDUNG SCHWEIZ ein Potpourri aus Abenteuer, Spiel und Spass mit Wissenszuwachs.

Percussion mit Badelatschen. Der Stein wird zum Felsendidgeridoo.

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Bildung mit Licht-geschwindigkeit

Albert Einstein lebte in Bern, als er 1905die Spezielle Relativitätstheorie ent-wickelte und mit der Gleichung E = mc2

den Grund für unser heutiges Wissenvom Kosmos legte. Weltweit wird in diesem Jahr das Ein-stein-Jahr begangen; die Unesco hat eszum «Year of the Physics» erklärt. Dashistorische Museum Bern lässt AlbertEinstein am Originalschauplatz aufer-stehen. Es zeigt vom 16. Juni 2005 bis17. April 2006 eine aufwändig insze-nierte Sonderausstellung zu Albert Ein-stein. Ziel für eine attraktive Schulreisefür alle Stufen – an den Originalschau-platz also.

Physik erleben und erfahrenDer geschichtliche Teil der Ausstellungbringt den Besucherinnen und Besu-chern das Genie Albert Einstein im Kon-text der Weltgeschichte nahe. Original-objekte, Fotos aus Privatarchiven, vieleFilme und anschauliche Inszenierungenmachen den Besuch in der Ausstellungzur spannenden Entdeckungsreise.Im Physikteil wird Einsteins neue Lehrevon Raum und Zeit anhand von Com-puteranimationen begreifbar, ja sogarpersönlich erfahrbar: Ein Höhepunktder Ausstellung ist die virtuelle Fahrtauf dem Velo durch Bern – mit Lichtge-schwindigkeit.Zum nachhaltigen Ereignis wird derSchulausflug im Erlebnispark Physik,der das Museum umgibt: ZahlreicheErfindungen mit den Kräften von Tie-ren, Menschen und Maschinen ladenein zum Ausprobieren. NachgebauteGeräte und Anlagen zeigen, wie dieMenschen seit der Steinzeit die Naturge-setze entdeckten und im Alltag zu nut-zen lernten. Hier vergeht die Zeit imFluge!

Ganztagesprogramm Führungen für Schulklassen werden fürdrei verschiedene Stufen angeboten;

zudem kann ausgewählt werden, obdabei der Physikteil oder der Ge-schichtsteil vertieft behandelt werdensoll.Für die Pausen ist ebenfalls gesorgt:Picknickplätze mit Grillmöglichkeitsind im schönen Park vorhanden.Ein reichhaltiges Tagesprogramm wirdhier geboten mit einem tollen Mix fürNeugierige, Spielfreudige, Wissensdurs-tige, Staunende und Zupackende – ein-fach für alle.

Elke Wurster, Beauftragte fürÖffentlichkeitsarbeit,

Historisches Museum Bern

Historisches Museum BernSonderausstellung «Albert Einstein» –16. Juni 2005 bis 17. April 2006Erlebnispark Physik – 16. Juni bis 16. Oktober 2005

Weiter im Netzwww.bhm.ch

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Albert Einstein zurück am Tatort. Das Historische Museum Bern zeigt das Genie in einer Sonderausstellung.

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Sinnliche Wahrneh-mungen im SensoriumPhysikalische Gesetze, sinnliche Wahr-nehmungen oder akustische Phä-nomene – im «Sensorium» im Rütti-hubelbad laden 40 verschiedene Erfah-rungsstationen zum Staunen, Auspro-

bieren und Experimentieren ein: Bar-fuss über verschiedene Materialien ge-hen, in der «Einpunkteschaukel» grösst-mögliche Freiheit geniessen oder in der«Pirouette» den Gleichgewichtssinnschulen; dies sind nur drei Beispiele deserlebnis- und erfahrungsreichen Par-cours.

Vor etwas mehr als einem Jahr zügeltedas Sensorium von Frauenfeld insEmmental. In den ausgebauten Räumenim Rüttihubelbad erfreuen sich die Aus-stellungen, Projekte und Kurse nach wievor grosser Beliebtheit bei Jung und Alt.Information, Anmeldung und Preiseunter www.sensorium.ch dfm

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Juwelen im MoorTreffpunkt Rossweid ob Sörenberg: DieFachfrau für Naturpädagogik, ElisabethDanner, empfängt eine Schulklasse zurMoor-Exkursion. «Die Schülerinnenund Schüler erhalten einen Forschungs-auftrag, bei dem sie verschiedene Moor-typen kennen lernen. Mit Holzsteckleinwird ein etwa ein Quadratmeter grossesGebiet eingegrenzt. Darin suchen dieKinder verschiedene Pflanzen undbestimmen diese anhand von Abbil-dungen. Jedes Kind darf dabei auch seinganz persönliches Juwel unter denPflanzen oder den Tieren aussuchen»,erzählt Elisabeth Danner.Beim Hochmoor-Apéro darf degustiertwerden. Auf diese Wiese lernen dieJugendlichen die unterschiedlichenLebensbedingungen der Moortypen mitZunge und Gaumen kennen. Die Moore im Entlebuch sind Teil derUNESCO Biosphäre Entlebuch, welcheunter dem Patronat der Schweizeri-schen UNESCO-Kommission steht. Ver-

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Zurück im Tageslicht nach der Höhlentour im Schrattenfluh-Gebiet

schiedene Exkursionen führen zu denNaturschätzen der Biosphäre Entlebuchund zeigen, wie eine nachhaltige Regio-nalentwicklung aussehen könnte. DieInformationen sind stufengerecht aus-gearbeitet und werden erlebnis- undhandlungsorientiert vermittelt.Neben der Exkursion «Smaragdsuche imMoor» stehen die folgenden Modulezur Auswahl: • Faszination Wald• Höhlen und Karst auf der Schrattenfluh• Ökologischer Holzkreislauf: Vom

Keimling zum Tisch• Ökonomischer Holzkreislauf: Vom

Keimling zum Pilz• Wasserwege: Grosse Entlen – Kleine

Emme• Woher kommt unserer Nahrung?

Die Exkursionen werden von Fachleu-ten geführt. Der Zeitaufwand beträgt imMinimum einen halben Tag. Richtpreis: 1. Stunde Fr. 90.-, jede weite-re Stunde Fr. 40.- (exkl. allfälliges Mate-rial, Verpflegung und Transport). Das

Gebiet der Unesco-Biosphäre Entlebuchkann auch auf eigene Faust erkundetwerden. Wer mit seiner Klasse mehrere Tage odereine Projektwoche plant, kann die ver-schiedenen Angebote kombinieren.Übernachtungsmöglichkeiten bestehenauf Bauernhöfen der Region oder imMassenlager des Berggasthofs Salwideliin Sörenberg.Im Rahmen von Schule auf dem Bau-ernhof (schub) können Klassen aucheinen Bauernhof besuchen und unteranderem Käsekunst oder die Wirkungvon Kräutern kennen lernen.

Doris Fischer

Weiter im NetzUNESCO Biosphäre Entlebuch, Bio-sphärenmanagement, Chlosterbüel 28,CH 6170 Schüpfheim, Telefon 041 41485 88 50, Fax 041 41 485 88 01, Mail:[email protected]

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Rein in die gutenalten Zeiten

Waschen – Weben, Spinnen – Spulen,Filochieren – Flicken, Häkeln – Hecheln –,Tätigkeiten, die früher zur ländlichenTextilproduktion gehörten. Heute sindsie grösstenteils mechanisiert oder wer-den als Hobby gepflegt. Das Freilicht-museum Ballenberg legt dieses Jahr seinAugenmerk in Ausstellungen undHandwerk auf Textilien der ländlichenKultur. Jeden Monat können die Besu-cherinnen und Besucher zu einem derMaterialien Schafwolle, Baumwolle,Seide und Flachs den ganzen Prozessvon der Rohstoffgewinnung zum End-produkt live erleben. Jeden Tag werdenverschiedene textile Handwerke gezeigt.

Für Schulen besonders interessant sinddie monatlichen Veranstaltungswochen(Montag - Sonntag) zum jeweiligenThema.Vom 15. April bis 31. Mai steht dieWolle im Mittelpunkt: Aus dem Woll-vlies wird Faden gesponnen, der ver-strickt oder verwoben wird. Der Unter-schied zu maschinengesponnenerWolle, die es erst seit etwa 200 Jahrengibt, wird deutlich sichtbar. Währendder Veranstaltungswoche vom 2. bis 8.Mai werden jeden Tag Schafe von Handmit der Schere geschoren, wird Wollegefärbt und gefilzt und in einer Spinn-stube treffen sich Könnerinnen mitihren Spinnrädern oder Handspindeln.Der Juni steht im Zeichen der Baumwol-le, die ebenfalls seit langem zur Textil-branche der Schweiz gehört. Dann wer-

den insbesondere in der Woche vom 13.bis 19. Juni die feinsten Techniken wieFilochieren oder Klöppeln gezeigt. Es istkaum zu glauben, welch Geschick eineAppenzeller Weissstickerin für die Ferti-gung von wunderbaren Spitzen habenmuss. Öffnungszeiten: 15. April bis 31.Oktober 2005, täglich bis 17 Uhr

Barbara Gerhardt, Bildung & Vermittlung,

Museum Ballenberg

Weiter im NetzDas ganze Jahresprogramm und Infor-mationen zu den «Erlebnistagen» fürSchulklassen gibt es auf www.ballen-berg.ch, [email protected] oderSchweiz. Freilichtmuseum Ballenberg,Postfach, 3855 Brienz, 033 952 10 30.

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Reise in die Steinzeit

Wurst und Käse müssen die Kinder sel-ber mitnehmen. Fladenbrot hingegenkönnen sie im Steinzeitdorf in Thun-stetten zwischen Langenthal und Her-zogenbuchsee selber backen. Das Steinzeitmuseum im Steinzeitdorfzeigt in einem über 300-jährigen Tau-nerhaus die kulturgeschichtliche Aus-stellung «Der Mensch zur Stein- undBronzezeit.» In den nachgebildetenStein- und Bronzezeiträumen könnendie Schülerinnen und Schüler Lebenund Arbeiten der Steinzeitmenschen

mit den entsprechenden Werkzeugenund Geräten nachvollziehen. Als Tageskurse bietet das Museum diefolgenden Module an: – Führung durch die Stein- und Bronze-

zeit – Steinbeil schleifen (Serpentinstein)– Flachs brechen und hächeln– Getreidekörner auf Steinen zu Mehl

vermahlen– Speerspitze oder Nadel aus Knochen

schleifen– Ein Fladenbrot herstellen und im

Steinzeitbackofen backen– Schmuckanhänger mit Lederbändel

aus Knochen schleifen

Das Steinzeitmuseum ist in einem altenBauernhaus eingerichtet. Der Theorie-und Werkraum befindet sich im SchlossThunstetten. Die Ausstellung und diedamit verbundenen Aktivitäten eignensich auch hervorragend für zwei- bissechstägige Lager. Drei Mittelsteinzeit-hütten aus Schilf- und Haselruten bie-ten Unterkunft für 15 bis 25 Teilnehme-rinnen und Teilnehmer.Das Steinzeitdorf ist das ganze Jahrgeöffnet. Information und Anmeldungunter Telefon 062 963 14 47, www.steinzeitliches-werken.ch

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Gelegenheit fürein besonderesErlebnis: Vom 2.bis 8. Mai werdenauf dem Ballen-berg täglich Schafe von Handmit der Scheregeschoren.

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Was, wann, wo?Von Hodler bis heuteDie 17. Kunstausstellung Trub-

schachen, vom 25. Juni bis 17.

Juli, ist der Schweizer Kunst von

Ferdinand Hodler bis heute

gewidmet. Ihr Ziel ist, darzustel-

len, wie die verschiedenen

Künstlerpersönlichkeiten den

Zeitgeist eigenständig und ge-

gensätzlich ausdrückten. Info:

www.ausstellung-trubscha-

chen.ch

Natur und Tischkultur«Expedition – von der Natur zur

Tischkultur» ist der Titel der

Sommerwerkstatt, die vom 17.

Mai bis zum 4. September 2005

vom Kunsthaus Zürich organi-

siert und in Kooperation mit

dem Naturzentrum Sihlwald

durchgeführt wird. Stilleben und

Walderfahrungen in der Kunst

und in der Natur stehen auf dem

Programm. Kinder, Jugendliche

und Erwachsene decken gemein-

sam Tische, diskutieren, malen,

fotografieren oder spielen Thea-

ter. Info: www.kunsthaus.ch

Schule im MuseumUnter dem Motto «Auf den Spu-

ren von fremden Kulturen» pro-

filiert sich das Museum für Völ-

kerkunde in Burgdorf als

ausserschulischer Lernort: Lehr-

personen steht ein umfassendes

Angebot an Führungen und

didaktischer Unterstützung zur

Verfügung. Info: www.schloss-

burgdorf.ch.

Feriencamps für KidsAus Amerika kommend, findet

die Idee der Feriencamps zuneh-

mend auch hierzulande Verbrei-

tung. Sie entspringt der Einsicht,

dass es für die Eltern wie für die

Kinder wertvoll ist, ausserhalb

der gemeinsam verbrachten

Familienferien ein interessantes

und lehrreiches betreutes Ange-

bot zur Hand zu haben. Neben

vielfältigen Erfahrungen aus den

Kursen winkt ein Attest, das die

zusätzliche Leistungsbereitschaft

und Fachkompetenz dokumen-

tiert. Ein reichhaltiges Angebot –

vom Computerkurs bis zum

Segel-Abenteuer – findet sich

unter www.feriencamps.ch

Jesuitenkirche Luzern: Ver-schlungen zwischen Stuckund Malerei gleitet der Blickder Besucher zur Decke hoch.Dort düst der IndienapostelFranz Xaver mit seinem Him-melswagen, gezogen von Ele-fanten und Dromedaren insHimmelreich empor. Statuenim Kirchenschiff jubeln ihmzu. Alles ist in der Kirche alsein wohlkomponiertes Ge-flecht auf ein Gesamtkunst-werk hin arrangiert. Ein paar Steinwürfe reuss-abwärts im HistorischenMuseum lässt sich ganz kurz-weilig erfahren, was die Men-schen der Barockepoche zumBauen und Protzen beflügelthat. Mit einem professionel-len Schauspieler geht es

durch das Depot desMuseums. «Meine sehr ver-ehrten Damen und Herren.Don Pedro Calderón de laBarca ist mein Name. Ichmöchte Sie in der nächstenDreiviertelstunde in meineWelt entführen: Das 17.Jahrhundert! Bitte folgen Siemir», sagt Roger Pfyl, der fürdie Lagertour in die Rolle desBarockschriftstellers Calde-rón geschlüpft ist. Er ist nachder Mode des Barocks geklei-det, mit weissem Mühlstein-kragen, Pluderhosen undeiner dicken Lederschwarteunterm Arm. Bei der Zeitreisedurch die Lagerregale findensich neben den Requisitendes Barocks Gegenstände ausdem Sonderbundskrieg oder

ein hundertjähriger Roll-stuhl. «Dass sich sogar nocheine Fax-Schachtel in denRegalen findet, das hat michgestört», mokiert sich einSchüler nach der Tour. Das Konzept der Museums-macher, Geschichte als zu-sammenhängendes Ganzeszu zeigen, scheint nicht alleneinzuleuchten. Aber Schau-spieler Roger Pfyl bringt ein-dringlich das Morden aufden Schlachtfeldern desDreissigjährigen Kriegesnahe, wenn er mit einemechten Schädel in der Handaus dem «AbentheuerlichenSimplicissimus» von Grim-melshausen zitiert: «Die Erdewar jetzt mit Leichen über-sät; da lagen Körper ohneKöpfe und Köpfe ohne Kör-per. Manchen hing jämmer-lich das Eingeweide heraus,andern war der Kopf zer-schmettert und das Hirn ver-spritzt.» Oder wenn derSchauspieler die leuchtendeSeite der Medaille des Ba-rockzeitalters in Szene setztund von dem rauschendenBarock-Event erzählt, als dieReliquien des Katakomben-Heiligen Placidus nach Lu-zern überbracht wurden.Schulkinder, rot bekleidetund mit Palmenzweigen inder Hand, säumten die Stras-se zusammen mit Nonnenmit brennenden Kerzen, alsdie Sänfte mit den edelstein-besetzten Knochen des Heili-gen Placidus vorbei getragenwurde.Darin sind sich die meistenSchüler mit ihrer KolleginCorina einig: «Das Histori-sche Museum kommt nichttrocken daher wie vieleandere Museen. Es ist richtiglebendig.» Lagertouren mit Schauspie-lern gibt es zu verschiedenenThemen: Archäologie, Mili-tär- und Kriminalgeschichte,historische Kleidermodenoder archaisch-alpine Geis-terwelten. Weitere Informationen unterTelefon 041 228 54 24 oderwww.hmluzern.ch

Delf Bucher

Don Calderón erklärtBarockgeschichteDas Historische Museum Luzern macht auf Zeit-reisen mit Schauspielern Geschichte lebendig.

Museum als Theater: Schauspieler und Führer Roger Pfyl.

«Meine sehr verehrten Damen und Herren.Don Pedro Calderón de la Barca ist meinName. Ich möchte Sie in der nächsten Drei-viertelstunde in meine Welt entführen: Das 17. Jahrhundert!»

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Im Folgenden werden ohne Anspruchauf erschöpfende Darstellung ausge-wählte Probleme erörtert, die Schulrei-sen, Lager und ähnliche Veranstaltun-gen mit sich bringen. Dabei stehenFragen der Haftung im Vordergrund.Eine Verantwortung der Lehrpersonenfür ihr Handeln ergibt sich unter dreiAspekten:• zivilrechtliche Verantwortung (Haf-

tung),• strafrechtliche Verantwortung,• disziplinarrechtliche VerantwortungGegenstand dieses Beitrags bildet alleindie zivilrechtliche Verantwortung.

Dr. iur. Herbert Plotke

Das Haftungsrecht verschafft den Be-nützern der Schule und ihren Eltern,aber auch Drittpersonen Ersatz für Schä-den, die sie durch den Betrieb der

Schule erleiden. Die dafür massgeb-lichen Vorschriften finden sich in ersterLinie im Obligationenrecht (OR, vorallem Art. 41ff., 97ff.).

Voraussetzungen der HaftpflichtDamit eine Haftung eintreten kann,müssen in der Regel vier Voraussetzun-gen erfüllt sein:• Es muss ein geldwerter Schaden, das

heisst, eine Vermögenseinbusse, vor-liegen. Es können auch immaterielleGüter wie Urheberrechte verletzt sein.

• Es muss Widerrechtlichkeit vorliegen.Das heisst, die angefochtene Hand-lung bzw. Unterlassung (beispielswei-se durch fehlende Pausenaufsicht)verstösst gegen eine Schutznorm odergegen die guten Sitten.

• Ein adäquater Kausalzusammenhangzwischen Handlung und Schadenmuss nachgewiesen werden. Das

heisst: Die Möglichkeit, dass als Folgeein Schaden eintritt, muss zum Zeit-punkt der Handlung beziehungsweisederen Unterlassung bei angemessenerVorsicht und Sorgfalt vorauszusehensein.

• Dem Lehrer kann wegen der Hand-lung beziehungsweise deren Unterlas-sung ein Vorwurf gemacht werden.

Formen des VerschuldensEs gibt zwei Formen des Verschuldens:• den Vorsatz (Absicht, Schaden zuzufü-

gen, oder Inkaufnahme, dass eine alssolche nicht rechtswidrige HandlungSchaden anrichtet [dolus eventualis]);

• die Fahrlässigkeit (Missachtung derunter den gegebenen Umständen ge-botenen Vorsicht oder Sorgfalt)

Bei der Fahrlässigkeit wird unterschie-den zwischen grober Fahrlässigkeit («das

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Wann haften Lehrerinnen und Lehrer?Herbert Plotke, Verfasser des Standardwerks «Schweizerisches Schulrecht», erörtert hier Rechts-und Haftungsfragen rund um Lager, Schulreisen und ähnliche Veranstaltungen. Der Text erschien erstmals in «lvb.inform», Zeitschrift des Berufsverbandes der Lehrerinnen und Lehrer des Kantons Baselland (LVB). Wir drucken ihn mit freundlicher Genehmigung nach.

Bei Wanderungen und Exkursionen setzt grundsätzlich das schwächste Glied den Massstab für die Anforderungen.

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macht ein guter Familienvater oder einegute Familienmutter nicht») und leich-ter Fahrlässigkeit («das kann jedem pas-sieren»). Die Unterscheidung ist in derPraxis nicht immer einfach, aber vongrosser Bedeutung.Die Haftung tritt nun – und dies ist eineBesonderheit, die nicht für das Haf-tungsrecht insgesamt gilt – allerdingsauch ein, wenn die Lehrperson keinVerschulden trifft (sogenannte Betriebs-haftung oder Kausalhaftung). Dasbedeutet in der Praxis: Die geschädigtePerson muss nur den Vermögens-schaden, die Widerrechtlichkeit derHandlung beziehungsweise deren Un-terlassung und den adäquaten Kausal-zusammenhang beweisen, nicht aberein Verschulden des Lehrers.Wenn Schülern, deren Eltern oder Dritt-personen durch den Betrieb der Schuleein Schaden erwächst, haftet die Schule,genauer gesagt der Träger der Schule.Dies ist je nach Schulart eine Gemeinde,ein Schulkreis oder der Kanton. DieEltern haben sich an den Träger zu hal-ten. Sie können nicht direkt gegen dieLehrperson vorgehen. Dies heisst nicht,dass der Träger der Ausbildungsstätte fürden Schaden allein aufkommen muss.Sind gewisse Voraussetzungen erfüllt, sorechtfertigt es sich, den Lehrer an denKosten zu beteiligen (Rückgriff oderRegress, siehe unten).

Die GarantenstellungDie Lehrperson nimmt tatsächlich undzwar aus mehreren Gründen gegenüberden Schülern eine Garantenstellung ein(und löst dadurch auch eine Haftungfür Handlungen aus, die auszuführensie in widerrechtlicher Weise unterlas-sen hat): Sie hat für ihre beruflicheTätigkeit eine angemessene Ausbildungerhalten, sie verfügt über eine grössereReife, sie kann den Schülern im Rah-men ihres Auftrages Anweisungen ertei-len, die sie notfalls mit disziplinari-schen Massnahmen durchsetzen kann,und sie hat die Veranstaltung in ange-messener Weise vorzubereiten und sichdadurch einen Wissens- und Informati-onsvorsprung anzueignen (Rekognos-

zierung, Konsultation von Wetterbe-richten, Lawinenbulletins usw.). Diese Garantenstellung besteht auchgegenüber volljährigen Schülern, kannaber je nach deren Erfahrung und Aus-bildung gemildert sein.Zieht der Lehrer beispielsweise fürSchulreisen, Lager usw. Hilfspersonenbei (der Ausdruck hat nichts Abschätzi-ges an sich, sondern ist ein juristischerFachterminus), so haftet er nicht nur fürdie eigenen Handlungen, sondern auchfür die der Hilfspersonen (Hilfsleiter,Köchin, Betreuungspersonen usw.), undzwar haftet er für deren Handlungen ingleicher Weise, wie wenn er sie selbervorgenommen oder unterlassen hätte.

Verantwortung von Anfang bis SchlussDie Verantwortung der Schule dauertvon der Besammlung der Teilnehmen-den bis zur offiziellen Entlassung – undzwar sowohl tagsüber wie auch nachts.Doch auch die Lehrperson hat An-spruch auf Nachtruhe. Es ist nicht ihreAufgabe, Maturanden abends in dieDisco zu begleiten. Hingegen müssendie Regeln betreffend Verhalten, Rück-kehr und dergleichen klar sein. Bei-spielsweise wird vereinbart, dass derabendliche Ausgang so zu gestalten ist,dass am nächsten Tag alle wieder fit amProgramm teilnehmen können.Die umfassende Verantwortung für dasWohl der anvertrauten Schülerinnenund Schüler zeigt sich deutlich, wenneinzelne von ihnen unvorhergesehener-weise vorzeitig nach Hause zurückkeh-ren, z.B. wegen einer Krankheit oder ausdisziplinarischen Gründen. Es stellt sichdann die Frage, ob die betreffenden Teil-nehmer den Weg nach Hause alleinzurücklegen können, wenn nicht dieEltern oder von ihnen beauftragte Per-sonen sie abholen. Teilnehmende ausserhalb der Schul-pflicht können, sofern nicht besondereGründe eine Begleitung nahe legen,allein die Rückreise antreten. Nochschulpflichtige Kinder hingegen sind injedem Fall zu begleiten, selbst wenn dieEltern das Kind in einer ähnlichen

Situation allein reisen liessen. Allenfallsist in Absprache mit den Eltern einegeeignete Lösung zu treffen.

Die Schule steht nicht für jeden Scha-den ein, der während der Unterrichts-zeit eintritt: Für Unfälle, die sich auchausserhalb des Schulbetriebs zutragenkönnen, haftet die Schule nicht. Bei-spiel: Ein Schüler bricht sich auf einerSkipiste, die er nach seinem Fahrkön-nen und unter Beachtung der nötigenVorsichtsmassnahmen bewältigen kann,das Bein. Die Unfallversicherung wirddie Heilungskosten übernehmen, dieSchule aber nicht für allfällige weiterenicht gedeckte Aufwendungen aufkom-men. Anders sieht die Sache aus, wennder Leiter eine offensichtlich zu schwie-rige Piste wählt oder seine Aufsichts-pflicht vernachlässigt und der Jugend-liche deswegen zu Schaden kommt.

Auf das schwächste Glied Rücksicht nehmenAls Grundsatz gilt: Während im Unter-richt die zu erbringenden Leistungenauf das Niveau eines mittleren Schülersabgestimmt sind, setzt bei Veranstaltun-gen wie Wanderungen, Exkursionen dasschwächste Glied den Massstab für dieAnforderungen, die vernünftigerweisegestellt werden dürfen. Doch darf dieSchule seitens der Schüler Ausdauer,Disziplin und Interesse voraussetzenund fordern. Schüler können sich selber manchmalnur schlecht einschätzen. Deshalb ob-liegt diese Aufgabe der Lehrkraft. Diesemuss sich auch überlegen: WelcheSchüler bedürfen zum Beispiel wegenSchwierigkeiten, sich einzuordnen,zusätzlicher Betreuung oder Aufmerk-samkeit, und welche brauchen etwawegen eines Leidens oder wegen einerKrankheit spezielle Hilfe? Im Zweifels-fall, wenn sich keine angemessene undvertretbare Lösung finden lässt, bleibtnichts anderes übrig, als den Schülervon der betreffenden Veranstaltung zudispensieren. Nicht zulässig ist es, den Jugendlichenmitzunehmen, die Eltern aber eine

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Die Verantwortung der Schule dauert von der Besammlung der Teilneh-menden bis zur offiziellen Entlassung – und zwar sowohl tagsüber wie auchnachts. Doch auch die Lehrperson hat Anspruch auf Nachtruhe.

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Erklärung unterschreiben zu lassen, dassfür allfällige Schäden die Haftung derSchule entfällt und die Eltern die Folgenselber tragen. Die Entscheidung, ob einSchüler mitgenommen werden kann,liegt bei der Lehrperson.

Abmachungen und Regeln einhaltenDie wichtigsten Abmachungen undVorschriften sind unbedingt schriftlichfestzuhalten und im Lagerhaus anzu-schlagen. Ferner sind bei Minderjähri-gen die Eltern in geeigneter Weise zuinformieren (schriftlich oder an Eltern-veranstaltungen).Lehrpersonen sollten nur Regeln auf-stellen, die für einen geordneten Betriebmit Blick auf das Ziel der Veranstaltungund zum Schutz aller Beteiligten wieauch von Drittpersonen notwendigsind. Solche Regeln sind dann durchzu-setzen. Daher muss, bevor eine Rege-lung angeordnet wird, überlegt werden,ob sie wirklich zum Tragen kommt.Grundsätzlich besteht folgende Vermu-tung: Als Veranstaltungen der Schulezählen jene, welche die Lehrperson wäh-rend der Unterrichtszeit durchführt (dasheisst, während der Wochen, die nichtals Ferienzeit deklariert sind) und diesich im Rahmen des Ausbildungs-zweckes halten. Nur sie lösen im Scha-densfall die Haftung des Schulträgers aus.Wie erwähnt können Schüler, Elternoder Drittpersonen, die durch denSchulbetrieb einen Schaden erleiden,nicht direkt gegen die Lehrperson vor-gehen. Dies heisst nicht, dass die Lehr-person gegebenenfalls nicht an derDeckung des Schadens beteiligt werdenkann. Der Träger der Schule ist nämlichberechtigt, auf die Lehrperson zurück-zugreifen (Regress), wenn diese einschweres Verschulden (Vorsatz odergrobe Fahrlässigkeit) trifft. Bei Vorsatzwird der Träger den ganzen Betrag, dener leisten musste, um den Schadenabzugelten, von der Lehrperson zurück-fordern, bei grober Fahrlässigkeit einenTeil (etwa 10% bis 30%). Hingegen kanner nicht auf die Lehrperson zurückgrei-fen, wenn diese nur ein leichtes Ver-schulden (leichte Fahrlässigkeit) trifft,

oder wenn der Träger haftet, ohne dassbewiesen werden musste, dass der Scha-den durch Verschulden eines Lehrersentstanden ist (Betriebshaftung).Hat die Lehrperson Hilfspersonen beige-zogen, so beurteilt sich die Frage, ob erdiesen gegenüber seine Pflichten wahr-genommen hat und dementsprechendan den Schadenersatzleistungen betei-ligt wird, unter anderem nach folgen-den drei Kriterien:• richtige, den Anforderungen und den

Zielen der Veranstaltung angepassteAuswahl der Hilfsperson

• angemessene, den konkreten Umstän-den angepasste Instruktion und Infor-mation, so weit nötig verbunden mitklaren Vereinbarungen über Aufgabeund Vorsichtsmassnahmen

• zweckmässige Überwachung

Die letztgenannte Obliegenheit erhälterhöhte Bedeutung, wenn Hilfsperso-nen selbständig und weitgehend aufsich gestellt agieren (etwa in Skilagern).Dann hat sich die/der Gesamtverant-wortliche in geeigneter Weise persön-lich zu vergewissern, dass die Vereinba-rungen eingehalten, das Programmrealisiert, Schutzmassnahmen beachtetwerden. Mit Nachspionieren hat diesnichts zu tun.In Lagern mit Mädchen oder Teilneh-menden beider Geschlechter hat dieLeitung unter allen Umständen auchFrauen (in gemischten Lagern auchMänner) zu umfassen. Die Öffentlich-keit ist heutzutage zu Recht wegenSexualvergehen sensibilisiert. Männli-che Leiter sollten sich nicht längere Zeitallein mit einer Schülerin in einem Zim-mer aufhalten. Körperliche Kontaktehaben sie auf das Notwendige und inLehrmitteln und Handbüchern Vorgese-hene zu beschränken: Hilfen beim Tur-nen an Geräten, bei Übungen im Ski-fahren usw. Werden Verdächtigungenlaut oder Beschuldigungen erhoben –mögen sie auch wenig begründeterscheinen – gerät der Lehrer regelmäs-sig in eine schwierige Beweislage.Grundsätzlich sind Lehrpersonen (an-derslautende Bestimmungen vorbehal-

ten) verpflichtet, Schulreisen durchzu-führen und sich an der Leitung vonLagern zu beteiligen. Lehrpersonen, diemit überzeugender Begründung (Alter,gesundheitliche Probleme usw.) darle-gen, dass sie die spezielle Verantwor-tung nicht übernehmen können, hatdie zuständige Instanz (Rektorat, Schul-kommission) von der Pflicht zu befrei-en. Allerdings haben sie gegebenenfallseine Ersatzleistung zu erbringen, bei-spielsweise Schüler zu unterrichten, diezu Hause geblieben sind.Das Haftpflichtrecht gehört angesichtsder enormen finanziellen Folgen zu denschwierigsten und kompliziertestenRechtsgebieten. Die obigen Ausführun-gen behandeln nur die wichtigstenGrundsätze. Für die Beurteilung derFrage, ob in einem konkreten Fall eineHaftung gegeben ist, spielen die speziel-len Umstände eine grosse Rolle.

Weiter im TextHerbert Plotke: «Schweizerisches Schul-recht», zweite, vollständig überarbeiteteund stark erweiterte Auflage, VerlagHaupt, Bern 2003, 800 Seiten, Fr. 98.–(Bericht BILDUNG SCHWEIZ 4/2004).Herbert Plotke: «Wer hat Recht? – EinRechtsratgeber für den Schulalltag»,2004, 184 Seiten, Fr. 32.–

Weiter im Netzww.lvb.ch – Lehrerinnen- und Lehrer-verein Baselland LVBwww.lch.ch (Rubrik Publikationen,Download) – Merkblatt «Verantwort-lichkeit und Haftpflicht der Lehrperso-nen»

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Lehrpersonen sollten nur Regeln aufstellen, die für einen geordneten Betrieb mit Blick auf das Ziel der Veranstaltung und zum Schutz aller Beteiligten wie auch von Drittpersonen notwendig sind. Solche Regeln sind dann durchzusetzen.

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Wenn eine dieser Personen erkrankt,

verunglückt oder stirbt, übernimmt

«Lehrer Plus» folgende Leistungen:

– Kosten für notwendige Rettungsaktio-

nen und Transporte

– Kosten für Suchaktionen zur Rettung

oder Bergung bis Fr. 20 000.– pro

Ereignis

– Vorschuss bis Fr. 5000.–, wenn eine

versicherte Person im Ausland ins

Spital eingeliefert werden muss

– Besuchskosten für eine nahestehende

Person, falls der Spitalaufenthalt im

Ausland länger als fünf Tage dauert

Gut vorbereitet und optimal versichert

kann man der nächsten Schulreise

gelassen entgegenblicken. Viel Vergnü-

gen!

So kommen LCH-Mitglieder unverbindlich zu einemVersicherungsangebot:

Einfach die Telefonnummer

0848 807 804 anrufen oder auf der Homepage des LCH

(www.LCH.ch) unterLCH MEHRWERT / LCH-Versicherungen(Benutzername: LCH,Kennwort: klasse)

Geschichten und Anekdoten – ob lus-tige oder unangenehme – lassen sichwohl von fast jeder Schulreise er-zählen. Zwischenfälle auf Ausflügenkönnen auch kaum vermieden wer-den, aber wichtig ist, dass man gutauf sie vorbereitet ist.

Neben einer wohlgesinnten Wetterfee

und der nötigen Portion Glück am

Reisetag selber braucht es zu einem ge-

lungenen Ausflug natürlich auch eine

seriöse Vorbereitung. Hier können die

eigene Erfahrung und eine Reihe hilfrei-

cher Checklisten oder Merkblätter gute

Dienste erweisen. Gegen die Folgen un-

glücklicher Zwischenfälle, sollten sie

doch eintreten, gewährt eine umfassen-

de Versicherung den besten Schutz.

Aus diesem Grund besteht zwischen

dem LCH und Züritel, dem Direktver-

sicherer der Zürich, seit rund acht

Jahren eine Zusammenarbeit. Ziel ist es,

LCH-Mitgliedern solche umfassenden

Versicherungen zu fairen Konditionen

anzubieten.

Versicherung für Lehrkräfte

In der Privathaftpflichtversicherung

profitieren LCH-Mitglieder vom

Deckungspaket «Lehrer Plus»: Diese

Zusatzversicherung ist speziell auf die

Bedürfnisse von Lehrerinnen und

Lehrern abgestimmt und bietet folgende

Leistungen:

Auf Schulreisen erstreckt sich der

Versicherungsschutz zusätzlich zur ver-

sicherten Lehrperson auch auf die ihr

anvertrauten Schüler sowie auf Begleit-

personen.

LCH-Versicherungen

Wenn einer eine Reise tut...

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Angesichts begrenzter Räum-

lichkeiten setzt die Univer-

sität von Lausanne beim

Computer-gestützten Lernen

zunehmend auf das Konzept

«mobiler Informatikzimmer».

Um dieses zu realisieren, hat

das universitäre Rechenzen-

trum den Fakultäten für Bio-

logie, für Geo- und Umwelt-

wissenschaften sowie der

Schule für Kriminologie WiFi-

Anschlüsse sowie zwei IT-

Transportsysteme PRM V1

mit Notebooks von Dell zur

Verfügung gestellt, mit de-

nen die Studenten in jedem

Raum kabellose Anschlüsse

an das universitäre Netzwerk

erhalten.

In den letzten Jahren hat die Universität von Lausanne(UNIL) den Aufbau kabelloserIT-Infrastrukturen vorangetrie-ben und den Studenten Nut-zungsmöglichkeiten für Note-books zur Verfügung gestellt.Dadurch ist die UNIL inzwi-schen in der Lage, dem Pro-blem der begrenzten Räum-lichkeiten effektiv entgegen-zutreten: Die Erweiterung bestehender Computerräumedurch mobile Systeme ermög-licht ganzen Klassen kabelloseAnschlüsse an das universitäreNetzwerk, das immer mehrBereiche abdeckt; zudem istder einzelne Student dadurch,dass ihm Speicherplatz zurVerfügung steht, nicht mehr

von einem eigenen Computer-arbeitsplatz abhängig. Da manNotebooks von einem Raum in den anderen mitnehmenkann, müssen keine zusätzli-chen Räume ausschliesslichfür die Nutzung von Compu-tern blockiert werden.«Das Rechenzentrum der UNILhatte für dieses Vorhabenbereits 1999 mit der Bean-tragung eines Kredits vor-gesorgt», erklärt Pierre Mag-nenat, Leiter des Rechen-zentrums der UNIL. «Die An-schaffung der mobilen IT-Transportsysteme PRM V1 desSt. Galler Anbieters PRM Tecstellt jetzt das dritte Puzzle-stück dar, das den Studentenden Zugang zu einer neuen

technologiegestützten Unter-richtsform ermöglicht.» In die-sem Zusammenhang wurdenbereits im Jahr 2003 in denFakultäten für Geo- und Um-weltwissenschaften (FGSE)und für die Biologie zwei«mobile Klassenzimmer» ein-gerichtet. Kürzlich hat dieUNIL an der FGSE und derSchule für Kriminologie (ESC)zwei weitere Transportsyste-me von PRM Tec in Betriebgenommen.

«Rollende Informatik-zimmer»Der PRM V1 ist ein mobiles,kompaktes und handlichesSystem, das die IT-Ausstat-tung kompletter Unterrichts-

Kabellose Anschlüsse ans universitäre Netz

Universität Lausanne setzt auf IT-Transportsysteme von PRM Tec

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zimmer aufnimmt und es derUNIL ermöglicht, eine kabel-lose Infrastruktur für denInformatikunterricht in jedembeliebigen Raum zu errich-ten. Die von der Universitätgenutzten Systeme verfügenüber Docking-Module für bis24 Notebooks. Mit einer Ge-samthöhe von 1,20 Meternerfolgt das Austeilen undWiedereinstellen der Note-books komfortabel und schnell.Lehrpersonen können die Ab-deckung des PRM V1 auch alsPult, etwa für ihr eigenesGerät benutzen.

Schule für KriminologieDie Bachelor-Studenten desESC führen bereits ab demersten Studienjahr praktische

Arbeiten und Übungen amComputer durch: im erstenJahr in Chemie und ab demzweiten Jahr unter ande-rem in der Grafikbearbeitungsowie bei Übungen zur Unter-suchung und Auswertungvon Kriminalfällen. «Mit denPRM V1 und der Möglichkeitkabelloser Anschlüsse hat die UNIL eine Alternative zurEinrichtung zusätzlicher, festeingerichteter Computerräu-me geschaffen. Diese stehensomit wiederum anderenUnterrichtseinheiten zur Ver-fügung», so Magnenat. Be-sonders intensiv werde ander ESC das Projekt der wis-senschaftlichen Bildherstel-lung des virtuellen Campusder Schweiz genutzt, der inZusammenarbeit mit demKantonalen PolytechnikumLausanne und der UniversitätBasel entstanden ist. Das er-laubt es der ESC, die pä-dagogischen Zielsetzungendezentralisiert und verteilt zuerreichen. «In diesem Zusam-menhang haben wir der ESC– dank des bereits genanntenKredits – 18 Dell LatitudeD600 in einem IT-Transport-system zur Verfügung gestellt,das unter anderem das auto-matische Wiederaufladen derNotebooks gewährleistet», er-klärt Magnenat weiter.

Fakultät Geo- undUmweltwissenschaftenIm Rahmen der Neugestaltungder Räume für das Propädeuti-kum 1 hatte die FGSE Bedarfdafür angemeldet, den Lehr-betrieb in verschiedenen Räu-men mit Hilfe von Wi-Fi-Anschlüssen, also für draht-lose Netzwerkanbindungen,durchzuführen. «Für die prakti-schen Übungen im Grundstu-dium, in erster Linie in derGeophysik, Geologie und derthematischen Kartographie,nutzen die Studenten einenPRM V1 mit Notebooks vonDell, die denen des ESC ganz ähnlich sind», berichtetMagnenat. An diesen Kursennehmen nicht nur die Studen-ten der UNIL, sondern auchandere von den Universitätenin Genf, Neuenburg und Frei-burg teil.

ZufriedenheitAn der UNIL ist man mit der mobilen Lösung über-aus zufrieden. «Die ‹mobi-len Klassenzimmer› sindeine wirklich interessanteAlternative zu Räumen mitfest installierten Compu-tern. Die Notebooks vonDell stellen für alle vorge-sehenen Anwendungen aus-reichende Kapazitäten zurVerfügung. Die drahtloseVernetzung macht eine Ver-kabelung der einzelnen Com-puter überflüssig. Und nichtzuletzt erlauben uns diemobilen Lösungen von PRMTec eine optimale Nutzungder verfügbaren Räumlich-keiten. Insofern stellen sieeine sinnvolle Erweiterungzu den IT-Einrichtungen dar,die den Studenten bereitszur Verfügung stehen», fasstPierre Magnenat die bis-herigen Erfahrungen mit denneuen Systemen zusammen.

PRM Tec GmbHUrs AreggerDavidstrasse 459000 St. GallenTelefon 071 228 60 [email protected]

Neuer Vertriebsweg

PRM Tec GmbH ist neuer Ansprechpartnerfür den Bezug mobilerIT-Transportsysteme

Sevelen, 2. Februar 2005.Die mobilen IT-Aufbewah-rungssysteme der FirmaPRM Tec AG mit Sitz inSevelen werden ab sofortdirekt und ausschliesslichüber die PRM Tec GmbHmit Sitz in St. Gallenerhältlich sein. Geschäfts-führer und Ansprechpart-ner bei der neu gegrün-deten PRM Tec GmbH istUrs Aregger. Aregger ver-fügt über eine langjährigeErfahrung im Schulseg-ment und im BereichInformatik und steht Kun-den zukünftig in allenBelangen als kompetenterGesprächspartner zur Ver-fügung stehen.«Die PRM Tec AG hat denVertrieb der mobilen Infor-matikzimmer ausgelagert,weil wir in den kommen-den Monaten zwei neueProdukte in anderenMarktsegmenten lancie-ren werden und damit wiruns ganz auf die weitereEntwicklung, die Produk-tion und Markteinführungdieser Produkte konzen-trieren können», erklärtMathias Pirchl, Mitgliedder Geschäftsleitung derPRM Tec AG.Die laufenden Angebotewurden bereits an diePRM Tec GmbH überge-ben, die sich um die kom-plette weitere Abwicklungkümmern wird.

Page 30: 03a 2005

30L C H M E H R W E R T3 a • 2 0 0 5

LCH-Positionspapiere

Anzahl Ex.

____ LCH-Berufsleitbild/Standesregeln1 bis 3 Ex. 9.—4 bis 10 Stück (je Ex.) 2.50ab 11. Ex. pro Stück je 2.—

LCH-Leitfäden/Merkblätter

____ Deregulierung, Privatisierungund Kommunalisierung 10.—

____ Merkblatt: Mobbing gratisunter/gegen Lehrpersonen

____ Merkblatt: Schulen gratiskönnen Integrations- füraufgaben meistern LCH-

Mitglieder

____ Handweiser: Fundraising und Sponsoring an öffent-lichen Schulen 16.50ab 10 Exemplaren 12.50Nichtmitglieder 33.—

____ Handweiser: Berufsauftrag,Arbeitszeit und Arbeitsplatzfür Lehrpersonen(Ausgabe 2004) 18.—Nichtmitglieder 36.—

Autoren-Leitfäden (PA)

Anzahl Ex.

____ *Die Schulleitung einrichten 10.—

____ *Wenn was losgeht...(Umgang mit Kritikan Lehrpersonen) 10.—

____ *An gemeinsamen Leitideenarbeiten 10.—

____ Personalentwicklungals Schulleitungsaufgabe 17.—(Bianca Ender, Anton Strittmatter)ab 5 Exemplare 15.—

____ Schulen erweitern ihreerzieherische Kompetenz(Urs Vögeli-Mantovani)1 bis 4 Exemplare 13.—ab 5 Exemplaren 11.—

Externe Autorenstudien

____ Geschlechterdifferenz in der Schule/Gleichstellung von Mädchen undKnaben sowie Frauen undMännern im Bildungswesen(Kathrin Keller) 10.—

____ Handweiser: Disziplin-schwierigkeiten gehen uns alle an! 16.50ab 10 Exemplaren 12.50

____ Handweiser: Die Arbeitszeitder Lehrpersonen in derDeutschschweiz 16.50ab 10 Exemplaren 12.50Nichtmitglieder 33.—

____ Studie:Private Arbeitsplatzkosten für Lehrpersonen(LCH 2002) 50.—

____ Zufriedenheit undUnzufriedenheit im Lehrerberuf(LCH 2002, Charles Landert)Ergebnisse einer Untersuchungbei Deutschschweizer Lehrerinnenund Lehrer 18.—Nichtmitglieder 36.—

____ Frauen und Männer inLehrberuf und SchulleitungBerufsattraktivität ausGenderperspektiveAnnamarie Ryter / Karin Grüter(LCH 2004) Mitglieder 18.—Nichtmitglieder 36.—

Diverses

____ BILDUNG SCHWEIZ Nr. ____ Jahrgang ____ 12.—ab 5 Exemplaren 6.—

____ «SLZ»-Spezialheft«Texte schreiben»(Ausgabe 1984)Ausverkauf (solange Vorrat) 3.—

____ «SLZ»-Spezialheft «Lesen»(Ausgabe 1997)Ausverkauf (solange Vorrat) 3.—

____ LCH-Porträt Kurzinforma-tion über den LCH gratis

____ Anwendung derTransaktionsanalyse (TA)Theorie und Praxis in der SchuleThomas Meier-Winter1. Auflage 1994reduzierter Preis 37.—

LCH-Publikationen für Schule, Unterricht und Beruf

BESTELLUNG

Name/Vorname:

Strasse:

PLZ/Ort:

Datum: Unterschrift:

Die Preise verstehen sich netto, zuzüglich Porto/Verpackung/MwSt.

Senden an: LCH MehrWert, Ringstrasse 54, 8057 ZürichTelefon 044 315 54 54 / Fax 044 311 83 15 / E-Mail: [email protected]

*ab 100 Exemplaren Fr. 4.– je Stück / ab 5 Exemplaren Fr. 6.– je Stück

Page 31: 03a 2005

31N E U E B Ü C H E R U N D M E D I E N3 a • 2 0 0 5

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Digitales Leben

Drück dich aus!Als «Microsoft Office for theRest of Your Life» bezeichne-te der grosse Apple-Vorsit-zende Steve Jobs vor einemJahr das damals neue Pro-grammpaket «iLife». Nun hatder trendstarke Computer-hersteller ein weiteres Bün-del geschnürt, das auch imBüro glanzvoll Einzug haltenkönnte: Das Paket «iWork»enthält einen simpel zu be-dienenden Werkzeugkastenfür Korrespondenz und Ad-ministration samt effektvol-lem Publishing-Tool; dazueine vielseitig anwendbarePräsentations-Software.Ausdruckswelten, die einstweit voneinander entferntwaren, rücken mit der jüngs-ten Apple-Generation ganznah zusammen: Mit Softwareaus einem Guss verwalte ichmeine Fotos und meine Mu-siksammlung; beides kombi-niere ich zu einer spektaku-lären Diaschau. Oder ichgestalte eine Clubzeitung,der ich eine selbstgebrannteDVD mit Videofilmen vomletzten Ausflug beilege; denfrohen Gesang der Wander-freunde habe ich mit demintegrierten Kompositions-Programm zum Soundtrackaufgepeppt... Die i-Werkzeu-ge sind im Vergleich zur«grossen» Konkurrenz (z.B.professionellen Publishing-Programmen) deutlich weni-ger flexibel und raffiniert.Aber die Resultate sind, amAufwand gemessen, von ver-blüffender Qualität.«switchen» – der fliegendeWechsel zwischen Freizeit-Szenen, Musikstilen, Spra-chen, Medien, Kommunika-tionsmitteln usw. – sei heutedas Lebensgefühl der Jugend,sagen Zeitgeistforscher. Dieneuen Tools entsprechendemnach ganz ihrem Um-gang mit dem Computer. Siewerden uns bald zeigen,wie’s läuft. Heinz Weber

Weiter im Netzwww.apple.com/chde

Für Wissensdurst und SpiellustDer «Atlas der Schweiz – interaktiv» hält 1000 Karten und eine enormeFülle von Informationen bereit. Unser Land wird plastisch wie noch nie.

Am Anfang steht eine kleineEnttäuschung: Kaum habeich den Atlas von der DVDauf meinen Computer gela-den, schalte ich auf der Basis-karte das Satellitenbild zu,zoome meinen Wohnort her-bei und möchte sozusagenbei mir durch den Kamin insHaus schauen. Fehlanzeige –Massstab 1:100 000 ist dashöchste der Gefühle. Auchdas «Fliegen» über die Pano-ramakarte zeigt sich als eherspröde Angelegenheit.Bald rufe ich mich selbst zurOrdnung: Dieser Atlas kannkein auf Effekt angelegtes«Game» sein, und die erwar-teten Funktionen würdenDatenmengen und Rechner-leistungen erfordern, die(noch) weit jenseits der Kapa-zität eines Arbeitsplatzcom-puters liegen.Also vertausche ich die Spiel-lust mit dem Wissensdurstund begebe mich auf eineder vom Programm angebo-tenen Rundtouren: «Wasserbedeutet mehr als bloss Flüs-se und Seen», lese ich und:«Durch den spielerischenUmgang mit Raum und Zeitlassen sich die Charakteristi-ken des Wasserkreislaufes er-kennen.»Also doch Spiel? Schon, aberein anderes. Ich lasse michein auf das Spiel des Wissen-wollens; erfahre, wo viel undwo wenig Regen fällt («Imlangjährigen Durchschnittregnet oder schneit es in derSchweiz alle zwei bis alle fünfTage»); sehe, wie die Glet-scher im Lauf der Zeitgeschrumpft sind; erkennedie Einzugsgebiete der Flüsseund lerne auf Abwegen, wo1999 der Sturm «Lothar» amstärksten wütete.Die Fülle an abrufbaren In-formationen, jeweils nureinen Mausklick entfernt, istfast unvorstellbar. 1000 The-

men mit jeweils jeder MengeDetailinformationen. Wieviele Personen teilen sicheinen Quadratkilometer inBasel (7081) und wie viele inPoschiavo (16)? In welchenGemeinden ist der Bevölke-rungsanteil der Frauen undwo jener der Männer be-sonders hoch? Wo blüht der«Zarte Enzian»? Wo ist die SPstark und wo die SVP? Un-versehens sind Stunden ver-gangen und das gewaltigeNetzwerk der Information isterst in Ansätzen erkundet...Nun doch wieder ein Ver-such mit Panorama- undBlockansicht. In grösserenMassstäben und in selbstwählbaren Ansichtswinkelnund Beleuchtungen wird un-ser Land plötzlich ungeahntplastisch, anschaulich. Las-sen wir uns schliesslich virtu-ell als Bergsteiger auf denGipfel des Matterhorns ver-setzen, um darauf wie ineinem Fesselballon von 4000auf 12 000 Höhenmeter zusteigen, dann ist das Urteilperfekt: Ein Wunderwerk. Es handelt sich um die zwei-te, komplett überarbeiteteVersion des erstmals im Jahr2000 präsentierten Projekts.

Panorama der Zentralschweiz vom Standort Eggiwil BE aus.

Selbstbewusst sprechen dieAutoren von einem «Meilen-stein der Kartografie» undeinem «Werk, das weltweiteinmalig ist». Die program-miertechnischen Leckerbis-sen, geografische und statis-tische Einzelheiten sind imInternet ausführlich darge-legt. Immerhin ein wichtigesDetail, speziell für den Ein-satz in der Schule: Dankeinem aufwändigen Kontext-Informationssystem kommtder Atlas ohne jedes gedruck-te Begleitmaterial aus; in kür-zester Zeit fühlt man sich inder virtuellen Schweiz völligzu Hause. Auch dafür: Cha-peau.

Heinz Weber

Weiter im Netzwww.atlasderschweiz.ch

ETH Zürich, Bundesamt fürStatistik, Bundesamt fürLandestopografie (swiss-topo): «Atlas der Schweizinteraktiv 2.0», 2004, DVDoder CD-ROM, SchulpreisFr. 198.–, Privatpreis Fr. 248.–; Schulen bestellenvia www.schulverlag.ch

Page 32: 03a 2005

«Wow, das fägt!» ruft eine Drittklässle-rin, die unter Anleitung von VivianHauser zu den Trommelschlägen derAfrican Unity Dance Group auf denBoden stampft. Die Gesichter der Kin-der strahlen; das sieht man trotz derSchminke, mit der sie «afrikanisch»bemalt sind. Die zweistündige Animati-on von Vivian Hauser und ihrer Musik-gruppe ist ein voller Erfolg.

Karin Mader,Stiftung Bildung und Entwicklung

Schon seit einigen Wochen setzt sichdie dritte Primarschulklasse mit Fragendes «Fremdseins» auseinander. ZumAbschluss des Projekts wollte der Klas-senlehrer eine Persönlichkeit einladen,die seinen Schülerinnen und Schülerneinen möglichst lebendigen Einblick ineine fremde Kultur vermitteln könnte.Über die Website der Dokumentations-stelle Kultur und Entwicklung wurde erfündig: Künstlerinnen und Künstler ausAfrika, Asien und Lateinamerika bietenWorkshops, Kurse und Animationen füralle Schulstufen an. Mit Musik, Tanz,Geschichten, Theater und gestalteri-schen Projekten bringen sie Kindernund Jugendlichen in Schweizer Schul-zimmern ihre Kultur näher. Auf beweg-te, spielerische und kreative Art werdenim direkten Kontakt Interesse und Ver-ständnis für Fremdes gefördert.

Gewaltprävention im FriedensdorfAngst vor Fremdem und mangelnderzwischenmenschlicher Respekt führenhäufig zu Konflikten bis hin zur Gewalt.Kurse und Impulse zur Konfliktlösung,Gewaltprävention und gegen Rassismusbietet das Friedensdorf mit dem Projekt«Jugend für Gewaltfreiheit» in der Nähevon Greyerz an. Kinder von 9 bis 12 Jahren erhalten inein- bis zweitägigen Impulsveranstal-tungen Anregungen zum Thema «strei-ten – aber wie?». Für Jugendliche zwi-schen 13 und 16 Jahren stehen Im-pulstage zum konstruktiven Umgangmit Konflikten, Gewalt und Rassismusim Angebot. Die Veranstaltungen wer-

den von ausgebildeten Moderatorinnenund Moderatoren geleitet. Das Friedens-dorf verfügt über die notwendige Infra-struktur dazu, inklusive einer Gruppen-unterkunft mit 50 Betten. Die Durch-führung ist jedoch auch «zu Hause», imeigenen Klassenzimmer, möglich.

NGO-Angebote auf einen BlickImmer mehr Schweizer Nichtregie-rungsorganisationen (NGOs), wie dasFriedensdorf oder Kultur und Entwick-lung, sind im Bildungsbereich aktiv. UmLehrpersonen dabei zu unterstützen,sich in der Fülle der Angebote zurechtzu finden, gibt die Stiftung Bildung undEntwicklung einmal jährlich ein Plakatmit ausgewählten Bildungsangebotenvon NGOs für die Schule heraus. Esumfasst Veranstaltungen, Projekte, Spie-le und Unterrichtsdossiers zu Themenwie Interkulturelle Begegnungen, Migra-tion/Asyl, Menschen- und Kinder-rechte, Friedensarbeit/Konfliktpräven-tion, Wirtschaft/Ökologie und Ent-wicklungszusammenarbeit. Die Ange-bote sind mit Angaben zur Schulstufe,zur Dauer und mit Kontaktadressen ver-

sehen. Die ausgewählten Bildungsange-bote entsprechen den Kriterien des Glo-balen Lernens und erfüllen gemeinsammit den NGOs erarbeitete Qualitätsan-sprüche. Das aktuelle Plakat mit NGO-Bildungs-angeboten kann gratis bestellt werdenbei Stiftung Bildung und Entwicklung,Regionalstelle Bern, Monbijoustrasse31, 3011 Bern, Tel. 031 389 20 21, Fax031 389 20 29; oder ist im Internetunter www.globaleducation.ch verfüg-bar (Rubrik Vernetzung).

Weiter im NetzInterkulturelles Begegnungsangebot vonKultur und Entwicklung: www.coor-dinarte.chKurse und Impulstage zur Gewaltprä-vention im Friedensdorf: www.friedens-dorf.ch

32B I L D U N G U N D E N T W I C K L U N G3 a • 2 0 0 5

Fremde Welten «live» im KlassenzimmerSchweizer Nichtregierungsorganisationen (NGO) vermitteln Begegnungen mit Kulturen aus allen Erddteilen. Ein Übersichtsplakat Stiftung Bildung und Entwicklung hilft Lehrpersonen, sich in der Fülle der Angebote zurechtzufinden.

Kräftemessen. Im Friedensdorf lernen Jugendliche Konflikte ohne Gewalt zu lösen.

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Page 34: 03a 2005

KKuullttuurrffeerriieenn aauuff iirriisscchheerr IInnsseell

Programm 2005

Irische Tänze, gälische

Gesänge, Storytelling,

keltische Weisheit,

Archäologie, traditionelles

Korbflechten, Wandern

und viel ursprüngliche Natur

Tel./Fax 044252 0918, www.irish-culture.ch

Blau macht schlau!

Embru-Werke | 8630 Rüti | Telefon 055 251 11 11 | Fax 055 251 19 30 | www.embru.ch | [email protected]

Farben im Klassenzimmer fördern die Lernbereitschaft.Darum: farbige Schultafeln von Embru.

343 a • 2 0 0 5

DerStellenmarkt

geht auch ins Netz

(Neueste Ausgabe anklicken,

dann auf «Stellenanzeigen»)

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Der Partner für Outdoor - Erlebnisse

Bootsfahrt von Thun nach BernUnter Anleitung der geprüften Raftingguidesgeniessen die Teilnehmer die gemütlicheBootsfahrt auf der Aare. Je nachKlassengrösse stehen uns Boote von 8 - 28Personen zur Verfügung.

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Tel. 0848 161 161E-Mail: [email protected]: www.swissadventures.ch

Page 35: 03a 2005

35B I L D U N G S M A R K T3 a • 2 0 0 5

Foto-Aufbereitung

Vom Erlebniszum BuchWer seine digitalen Bilder in gut

gedruckter Form im eigenen

Fotobuch aufbewahren will,

kann dieses auf einfache Weise

gestalten und in hoher Qualität

vergleichsweise günstig herstel-

len lassen. Das Programm dazu

erhält der Interessent kostenlos

unter www.bookfactory.ch. Auf

dem eigenen PC werden damit

Vorlagen für das persönliche

Buch nach elektronischer Anlei-

tung erstellt; dazu kann er aus

etwa 100 verschiedenen Seiten-

layouts die ihm passenden aus-

wählen. Die eigenen Bilder müs-

sen dann nur noch auf das

bereitgestellte Feld gezogen wer-

den. Danach sind noch Titel,

Texte und Seitenzahlen einzufü-

gen und die Arbeit ist für den

neuen Buchkünstler getan. Das

eigene Kunstwerk wird auf eine

CD gebrannt und per Post an die

Bookfactory geschickt. Die Book-

factory übernimmt die restliche

Arbeit: von der Datenaufberei-

tung über den digitalen Druck

bis zur professionellen Bindear-

beit. Bereits für weniger als 50

Franken ist ein solches Buch-

Unikat erhältlich. Weitere Infor-

mationen www.bookfactory.ch

Die Hinweise in der Rubrik«Bildungsmarkt» beruhenauf Einsendungen sowieauf Informationen vonInserenten in BILDUNGSCHWEIZ.

Reisen und Lager

«Una montagnadi temi» Das Engadin und das Bergell

sind Landstriche mit einer

hohen thematischen Dichte.

Kein Wunder, dass die Gegend

auch von Schulklassen regelmäs-

sig besucht wird. Von Architek-

tur und Kunst über Filme und

Literatur bis zu Geschichte und

Umwelt bietet die Region unzäh-

lige Möglichkeiten, sich mit der

Umgebung auseinander zu set-

zen. Im Bildungs- und Ferien-

zentrum Salecina in Maloja fin-

den immer wieder thematische

Wochen statt. In einer 36 Seiten

starken Publikation mit dem

Titel «In Salecina liegen die The-

men vor der Tür – Salecina, una

montagna di temi» werden zahl-

reiche Wochen vorgestellt, je-

weils mit Hinweisen auf Litera-

tur und Materialien sowie auf

Ansprechpersonen. Lehrperso-

nen können die Broschüre gratis

anfordern bei [email protected]

(bitte mit Stichwort Lehrerexem-

plar und Postadresse).

Forschung

Neues am PSI Die Forschungsthemen des PSI

sind komplex und auf den ersten

Blick oft kaum durchschaubar.

Interaktive Exponate vermitteln

Forschung auf anschauliche

Weise und bilden eine Brücke

zur Alltagswelt, indem die Besu-

cherinnen und Besucher selber

ausprobieren und testen kön-

nen. Das Fadenstrahlrohr-Expo-

nat erklärt das Prinzip eines Teil-

chenbeschleunigers. Geladene

Teilchen werden freigesetzt und

durch eine elektrische Spannung

beschleunigt. Mit einem Ma-

gnetfeld lassen sich die Teilchen

ablenken und auf eine Kreisbahn

zwingen. Wer am Regler dreht,

ändert die Stärke des Magnetfel-

des und beeinflusst die Bahn.

Die Elektronen werden mit 300

Volt beschleunigt, in der Syn-

chrotron Lichtquelle Schweiz

(SLS) hingegen mit 2,4 Milliar-

den Volt. Was in der SLS hinter

meterdicken Betonabschirmun-

gen stattfindet, ist im psi forum

im Mini-Format sichtbar. Das

zweite neue Exponat, der 3-D-

Monitor, ist eine technische Sen-

sation. Mit ihm lässt sich ein

Bild ohne zusätzliche Brille

räumlich sehen. Mit neuen The-

men warten die beliebten Mo-

natsführungen auf: Am 6. April

gibt’s Einblick in die Medika-

menten-Entwicklung und am

3. Mai kann man über Einsteins

geniale Physik an PSI-For-

schungsanlagen staunen. Info:

www.psiforum.ch

Weiterbildung

«Neues von derLernfront»«Neues von der Lernfront» ist

der Titel eines Seminars mit Vera

F. Birkenbihl am 11. Juni 2005,

12 Uhr bis 18 Uhr (für Lehrerfra-

gen bis 19.30 Uhr) in Gossau SG,

Haldenbüel-Saal. Vera F. Birken-

bihl wird neue Erkenntnisse aus

der Forschung zu Gehirn, Ler-

nen und Lehren vorstellen, wo-

bei sie Lernen und Lehren als

zwei Seiten derselben Medaille

sieht. Vera F. Birkenbihl wohnt

in der Nähe von München, ist

Leiterin des «Instituts für gehirn-

gerechtes Lernen» und vielfache

Buchautorin (z.B. «Stroh im

Kopf?»). Informationen und An-

meldung: www.protalk.ch

Drogen-Erfahrung

Am Abgrund«Stephan@Nadelöhr.Zürich» ist

ein Film über einen Ex-Junkie.

Der junge Mann, heute Treu-

händer, hat Platzspitz und Let-

ten überlebt und berichtet sehr

intelligent, mal tiefsinnig, mal

humorvoll über seine Erfahrun-

gen am Rande des Abgrunds. Die

Regisseurin schreibt dazu: «Bei

allen Vorführungen haben wir

gesehen, dass Jugendliche ganz

speziell von der anderen Mach-

art dieses Films angesprochen

wurden. Es mag daran liegen,

dass das Thema extrem ehrlich

und ohne Drohfinger, aber trotz-

dem mit grossem Aufklärungs-

potenzial behandelt wird.» –

«Extrem packend! Eine ganz

andere Perspektive: spannend!

Hatte wieder so eine Art Präven-

tion erwartet, aber nie so etwas!»

(Reaktionen von Schülern des

Gymnasiums Hohe Promenade,

Zürich). Info: www.hugofilm.ch,

Bestellung DVD: 01 240 34 95

oder [email protected]

Lehrmittel

Milch-IdeenNeu gibt es zum Thema «Milch

und Milchprodukte» ein Poster-

set für den Unterricht. Dazu

gehört eine Broschüre mit wei-

terführenden Informationen,

nützlichen Internetadressen und

Arbeitsideen für die Lehrkraft.

Sieben dekorative Poster im A1-

Format zeigen den Weg der

Milch vom Stall bis in den Kühl-

schrank, die Herstellung von

Butter und vieles mehr rund um

das Thema Milch und Ernäh-

rung. Das Set kann von der 1. bis

zur 9. Klasse eingesetzt werden.

Die Poster sind ausserdem eine

tolle Dekoration für das Schul-

zimmer. Info und Bestellung:

Schweizer Milchproduzenten

SMP, Contact Center, Postfach,

3024 Bern, Tel. 031 359 57 28,

[email protected]

oder www.swissmilk.ch.

Lehrmittel

Wetter & KlimaDer neue «Wunderfitz» bietet

viel Material für Kindergarten

und Unterstufe zum Thema

Wetter & Klima. Hier finden

Lehrpersonen Informationen

über das Zusammenspiel von

Sonne, Wasser und Luft in unse-

rer Atmosphäre, Wetterphäno-

mene und ihre Entstehung,

Meteorologen und deren Mess-

instrumente, Klimazonen und

Klimaveränderungen. Mit einer

Bildergeschichte, vielen Rätseln,

Spiel- und Ausmalseiten, Experi-

menten usw. lässt sich das Er-

lernte spielerisch vertiefen. Eine

Reise wert sind vier Ausflugtipps;

Internettipps führen zu weiteren

Ausmalseiten, Filmen über Tor-

nados, Bildern von Wolken, Blit-

zen oder Schneekristallen. Dank

Zusammenarbeit mit Meteo-

Schweiz ist diese Ausgabe ein

altersgerechtes, nachhaltiges Un-

terrichtsmittel geworden. Info:

www.wunderfitz.ch, mehr zu

Wetter und Klima unter www.

meteoschweiz.ch.

Beispiel eines elektronischerstellten Bildbandes.

Page 36: 03a 2005

36S T E L L E N A N Z E I G E R3 a • 2 0 0 5

Wir suchen per 1. August 2005 eine/n

Programmleiter/in, Fachberater/inSekundarstufe 1Haupttätigkeiten

• Pflege und Weiterentwicklung des Sortiments Sekundarstufe 1 mitSchwergewicht NMT, beobachten der Entwicklung im Schulbe-reich und des Marktangebotes, Betreuung der Lieferantenbezie-hungen

• Mitarbeit bei Konzept, Produktion und Umsetzung unserer Werbe-massnahmen

• Verkaufstätigkeit im Bereich des NMT-Programms, Beratung vonKunden vor Ort und in unserer Ausstellung, Betreuung und Pflegedes bestehenden Kundenstammes, Akquisition von Neukunden

Anforderungsprofil

Für diese anspruchsvolle und vielseitige Tätigkeit suchen wir eine Lehrperson mit naturwis-senschaftlicher Ausbildung (phil. II). Ihre Bereitschaft für eine Reisetätigkeit im Rahmen von ca.50%, kundenorientiertes Denken und Handeln sowie Kenntnisse im kaufmännischen Bereichoder im Produkte-Management runden Ihr vielseitiges Profil ab.

Wir freuen uns auf Bewerberinnen und Bewerber mit folgenden Voraussetzungen:

• Freude an der Materie sowie an der Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und Schulen• Flair für die Programm- und Sortimentsgestaltung im Bereich Sekundarstufe 1• Kommunikative, offene und sprachgewandte Persönlichkeit

Für ergänzende Fragen steht Ihnen unser Verlagsleiter Martin Kaufmann (Telefon 062 956 11 44)gerne zur Verfügung.

Ihre schriftlichen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an folgende Adresse:

Ernst Ingold + Co. AGFrau Verena Meyer, Hintergasse 163360 Herzogenbuchsee

Telefon Direktwahl 062 956 44 66, E-Mail: [email protected] www.ingoldag.ch, Lernmaterialien, Lernmedien, Verlag und Einrichtungen

Das Interkulturelle FoyerBildung und Beruf sucht auf August 05 eine

Lehrerin für allgemeinbildende Fächer (50%)

Sie haben Erfahrung in der Arbeit mit weiblichen Jugend-lichen und Interesse an frauenspezifischen Bildungs- undBerufsfindungsthemen. Wir suchen eine initiative Lehrerinmit Berufserfahrung auf Sekundarschulniveau (Niveau E,evtl. A) für den Unterricht in Kleingruppen und für Einzel-förderung von jungen Frauen im Alter von 16 bis 25 Jah-ren.

Wir bieten eine herausfordernde Tätigkeit mit geregeltenArbeitszeiten in einem interdisziplinären Team, Super-vision sowie die Chance, Ihre Ideen in die Weiterentwick-lung der Stelle einzubringen. Die Anstellungsbedingungenorientieren sich am kantonalen Reglement.

Für weitere Informationen wenden Sie sich an die Institu-tionsleitung Frau Ulrike Kunz, Telefon 061 261 42 79.

Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen richten Siebitte bis 1. April 2005 an Interkulturelles Foyer Bildung undBeruf, Birmannsgasse 8, Postfach, 4009 Basel.

Page 37: 03a 2005

37B I L D U N G S F O R U M3 a • 2 0 0 5

Impressum BILDUNG SCHWEIZ erscheint monatlichBILDUNG SCHWEIZ-Stellenanzeiger erscheint inallen Ausgaben sowie nach Bedarf separat; 150. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen- undLehrerzeitung (SLZ)

Herausgeber/VerlagDachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

(LCH)• Beat W. Zemp, Zentralpräsident, Erlistrasse 7,

4402 Frenkendorf E-Mail: [email protected]

• Urs Schildknecht, ZentralsekretärE-Mail: [email protected]

• Anton Strittmatter, Leiter PädagogischeArbeitsstelle LCH, Jakob-Stämpflistr. 6, 2504 Biel-BienneE-Mail: [email protected]

Zentralsekretariat/Redaktion: Ringstrasse 54, 8057 Zürich

Telefon 01 315 54 54 (Mo bis Do 8.00 bis 12.00und 13.30 bis 16.45 Uhr, Fr bis 16.00 Uhr)

Redaktion• Heinz Weber (hw.), Verantwortlicher Redaktor,

Doris Fischer (dfm.), RedaktorinE-Mail: [email protected]

• Peter Waeger (wae), Grafik/Layout E-Mail: [email protected]

Ständige MitarbeitMadlen Blösch (mbl.), Wilfried Gebhard, Thomas Gerber (ght.), Käthi Kaufmann, Ute Ruf,Martin Schröter (ms.), Adrian Zeller (aze.)

Internetwww.lch.chwww.bildungschweiz.chAlle Rechte vorbehalten.

Abonnemente/AdressänderungenZentralsekretariat LCH, 8057 ZürichTelefon 01 315 54 54, E-Mail: [email protected]ür Aktivmitglieder des LCH ist das Abonnementvon BILDUNG SCHWEIZ im Verbandsbeitrag (Fr. 74.– pro Jahr) enthalten.

Schweiz AuslandJahresabonnement Fr. 95.50 Fr. 162.–Studierende Fr. 67.50

Einzelexemplare: Fr. 12.– jeweils zuz. Porto/MwSt. (ab 5 Exemplaren halber Preis)

DienstleistungenBestellungen/Administration: Zentralsekretariat LCHLCH-Dienstleistungen/Reisedienst: Martin SchröterE-Mail: [email protected]

Inserate/DruckInserate: Kretz AG,Zürichsee Zeitschriftenverlag, 8712 StäfaTelefon 01 928 56 09, Fax 01 928 56 00Anzeigenverkauf: Martin Traber E-Mail: [email protected]

ISSN 1424-6880

Die 3 S grenzen ausZur Diskussion um PISA 2003

Sitzenbleiben, Sonderklassen, Selektionsind Methoden, unter denen Kinderund Familien schon seit Generationenleiden – Methoden, die Ausgrenzunganstatt Integration bedeuten und zuSchulverweigerung führen können. InDeutschland ist jedes vierte Kind einSchulverweigerer, Schweizer Zahlen fehlen. PISA-Spitzenreiter Finnland hat die 3 Sund die frühe Notengebung abge-schafft, weil Persönlichkeitsentwick-lung, Integration aller Kinder und Tole-ranz einen hohen Stellenwert haben unddie Chancengerechtigkeit verbessern.Nicht Beschämen, sondern Loben undFördern steigern die Leistung und denLernspass und sind erst noch billiger.Solange der Staat und mit ihm indirektdie Wirtschaft bestimmen, wie die Ein-heitsschule sein muss, werden innova-tive und kreative Schulen in freier Trä-gerschaft als Konkurrenz und Gefahr für ihr Monopol angesehen. PunktuelleVeränderungen genügen nicht mehr.Die Schweiz braucht ein nachfrageori-entiertes Bildungswesen. Alle Kinder,alle Eltern und alle Lehrkräfte sollenihre Schule wählen und mitgestaltenkönnen. Kinder, Eltern und Lehrkräftewissen am besten, wie Schule sein sollte.

Pia Amacher, Präsidentin elternlobby.ch, Reinach BL

Deutsch Lernendenicht verwirren«Für ein selbstbewusstes Schweizer Hochdeutsch»,BILDUNG SCHWEIZ 1/2005

Als Leiter der Fachstelle «Anderssprachi-ge Kinder und kulturelle Vielfalt» habeich den Artikel «Für ein selbstbewusstesSchweizer Hochdeutsch» sehr geschätzt,weil ich auch überzeugt bin, dass nurein regelmässiger Gebrauch des Hoch-deutschen – überlassen wir doch denBegriff Standardsprache den LinguistIn-nen – auf allen Stufen und in (fast) allenFächern, inbegriffen phasenweise imKindergarten, eine positive Wirkung beiLehrer- und Schülerschaft hat. Da aber gerade anderssprachige Kinderbeim Erlernen der ZweitspracheDeutsch Mundart und Hochdeutsch nurmit Mühe unterscheiden können, istdas Anliegen des im Artikel erwähntenKursleiters P. Schulz eben nicht zutref-fend, wonach Lehrpersonen lustvollzwischen den beiden Sprachvarianten

switchen sollen. Lehrkräfte sollen alsSprachvorbilder ihren Sprachgebrauchklar deklarieren, um die Sprachlerner-Innen nicht zu verwirren.

Reto MoritziFachstelle Anderssprachige Kinder

ED/AVS, St. Gallen

Zug hält sich zurück«Haben Jahrgangsklassen ausgedient?», BILDUNGSCHWEIZ 1/2005

In der Nr.1/2005, welche ich mit Inter-esse gelesen habe, findet sich im Artikel«Haben Jahrsgangsklassen ausgedient?»ein Verschrieb. Im einleitenden Absatzwird der Kanton Zug genannt, welchersich mit der Basisstufe befasse. Es solltewohl vielmehr heissen «Luzern» – derSatz steht im Kontext mit Ausführun-gen von Charles Vincent des KantonsLuzern. Im Gegenteil gibt sich der Kan-ton Zug zurzeit zurückhaltend. Wohlwurde ein Versuch seitens des Regie-rungsrates bewilligt (hat jedoch nochnicht begonnen), der Kanton hat je-doch eine Mitfinanzierung der Mehr-kosten (mit Ausnahme der Evaluation)abgelehnt, u.a. mit folgender Begrün-dung:«Der Schulversuch Basisstufe wirft ganzgrundliegende Fragen der Schulstrukturund Schulentwicklung auf und hat auchAuswirkungen auf die folgenden Schul-stufen. Gerade im Umfeld diverser wei-terer Reformen im Schulbereich sowieder in den nächsten Jahren schwierigerwerdenden Finanzlage des Kantons Zugzeigt sich der Regierungsrat zurückhal-tend.»

Matthias Michel, Regierungsrat, Direktion für Bildung und Kultur,

Kanton Zug

Auf Steiners Grund«Eine Schule muss Tag für Tag neu entstehen», BILDUNG SCHWEIZ 2/2005

Ich habe den Artikel von Herrn D. Wirzmit Interesse gelesen und freue mich zuwissen, dass der FPA erklärtermassenaufgrund der Steiner-/Waldorfpädago-gik arbeitet. Auch seine Publikationenfussen auf diesem Grund.

Lucie Hagnauer, Basel

Ihre MeinungBriefe von Leserinnen und Lesern sindin BILDUNG SCHWEIZ willkommen –am liebsten kurz und prägnant. Wir bit-ten um Verständnis dafür, dass umfang-reiche Texte gekürzt werden müssen.

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Heilpädagogische Sonderschule Solothurn

In der Heilpädagogischen Sonderschule werden geistig behinderteKinder und Jugendliche geschult und betreut. Wir suchen auf Beginndes Schuljahres 2005/06

1 Schulleiter / Schulleiterin im Teilpensum

Die Schulleitung umfasst ca. 15 Lektionen, dazu kann ein Teilpensumvon ca. 14 Lektionen übernommen werden. Eine interne Bewerbungliegt vor.

Ihre Hauptaufgaben sind:– Pädagogische, organisatorische und administrative

Führung der Schule– Innovative Schulentwicklung und Qualitätssicherung– Vertretung der Schule in der Schulkommission und gegenüber

der Öffentlichkeit

Sie bieten uns:– Heilpädagogische Ausbildung mit Diplom– Schulleiterausbildung oder die Bereitschaft, diese zu erwerben– Schul- und Unterrichtserfahrung– Kreativität, Team- und Kommunikationsfähigkeit– Durchsetzungsvermögen und Organisationstalent– Flexibilität und Belastbarkeit– Kenntnis in Gesprächsführung und Sitzungsleitung

Wir bieten Ihnen:– motiviertes Lehrerteam und aufgeschlossene Schulbehörde– breite Unterstützung durch die Schuldirektion– moderne Schulräume in schöner Umgebung

Schuldirektion, Bielstrasse 24, 4502 Solothurn, Tel. 032 626 96 02,Telefax 032 622 57 66, E-Mail [email protected].

Schulleitung gesucht? – BILDUNG SCHWEIZ hilft finden – auch im Netz:www.lch.ch/bildungschweiz(Neueste Ausgabe anklicken, dann auf «Stellenanzeigen»)

38S T E L L E N A N Z E I G E R3 a • 2 0 0 5

Die Montessori Schule March führt in Siebnen am oberen Zürichseeeine Tagesschule mit Primar- und Sekundarstufe. Auf August 2005oder nach Vereinbarung suchen wir eine

LehrerIn für die Sekundarstufe(70–100%)

Die Arbeit mit Jugendlichen macht Ihnen Spass. Sie sind in der Lageunsere SchülerInnen optimal zu begleiten und individuell zu fördern.Sie leiten die Klasse und werden dabei von den Fachlehrpersonenund dem Schulleiter unterstützt.

Ihre Hauptfächer sind Englisch und Mensch / Umwelt. Ihren Fähig-keiten entsprechend unterrichten Sie zudem, Werken, Kunst oderSport.

Wir bieten viel Gestaltungsspielraum und einen ausgezeichnetenTeamgeist.

Für weitere Auskünfte steht Herr Daniel Straub gerne zur Verfügung:055 440 25 25. Sie finden uns auch unter www.montessori-march.choder an der äusseren Bahnhofstrasse 26, 8854 Siebnen.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

Montessori Schule March

Oberstufenschulgemeinde Rapperswil-Jona

Sekundarschule BurgerauFreiwilliges 10. Schuljahr

Infolge Bildungsurlaubs einer Lehrkraft suchen wir für die Zeit vom15. August bis 13. November 2005 eine

Lehrpersonmathematisch-naturwissenschaftlicher Richtung

für das freiwillige 10. Schuljahr. Das Pensum umfasst 20 bis 24 Wo-chenlektionen hauptsächlich im mathematisch-naturwissenschaftli-chen Bereich. Es wird eine Klasse geführt, welche zu einem erhebli-chen Teil in leistungsdifferenzierten Gruppen unterricht wird. Unterwww.burgerau.ch erfahren Sie mehr über das Konzept des Freiwilli-gen 10. Schuljahres.

Wenn Sie sich von der etwas speziellen Ausgangslage angespro-chen fühlen, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung an die Schulleitungder Sekundarschule Burgerau, Burgeraustr. 19, 8640 Rapperswil. Fürdetaillierte Auskünfte steht Ihnen M. Wiget, Lehrkraft im 10. Schul-jahr unter 055 220 56 94 (Büro 10. Schuljahr) oder 055 210 45 62 (pri-vat) gerne zur Verfügung.

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Tschuun (geschrieben: Jun) ist neu in der Klasse – soeben aus Korea angereist. DerVater hat einen zweijährigen Forschungsauftrag an der ETH. Tschuun wohntgegenüber von Admira. «Noch nie ist er zu uns in den Hof zum Spielen gekom-men», erzählt sie, «er bleibt den ganzen Tag drin.» «Du musst ihm läuten und sagen, er solle runterkommen.» Am nächsten Tag berichtet sie: «Ich habe geläutet, er kam raus, aber die andernwollten nicht mit ihm spielen, weil man nicht mit ihm reden kann. Der verstehtüberhaupt nichts.» – So geht’s also nicht. Dann halt anders. Fünf Wochen Sommer-ferien stehen vor der Tür. Ich nehme Admira vor unsere Geschenkli-Vitrine. «Sindda Sachen drin, die du gerne haben möchtest?» Sie nickt begeistert. «Für jedes Mal, wo du Tschuun in den Ferien ‹useglütet› hast, kannst du dir etwasaussuchen. Schreib die Tage auf.» – Nach den Ferien streckte sie mir einen Zettelhin, worauf die Zahl 17 stand. «Was soll das?» «Ich habe Tschuun 17 Mal useglüütet.» Da öffnete ich die Gschenkli-Vitrine. Siekamen nun jeden Tag zusammen in die Schule, Admira und Tschuun.Der Abschied von ihm nach zwei Jahren fiel schwer. Er hatte sich sehr gut in dieKlasse integriert, prima Deutsch gelernt und alle in Mathe überholt. (Kein Wundermit so einem Vater, meinten seine Mitschüler.) Dieser Vater würde nun eine Dozen-tenstelle an der Uni in Seoul annehmen und so musste Tschuun uns verlassen. DieKinder dichteten:Es ist sehr schade, dass du jetzt geradenach Korea gehen musst. Wir wissen, du hast keine Lust.Super hast du Deutsch gelernt!Bald bist du weit von uns entfernt.Doch auch in Seoul wirst du Schönes tun.Alles Gute, lieber Tschuun!!!Und: «Wir schreiben dir.»Hat schon jemand geschrieben? – Einer. – Bloss einer? Ich musste nachhelfen undkopierte Adresszettelchen, die man nur noch aufs Couvert zu kleben brauchte. Dawarens drei, die ihm schrieben. Jeden Tag aber redeten sie von Tschuun. Bei «Meingrösster Wunsch» in einem Album schrieb Marisa: «Dass Tschuun zurückkommt»und Tschuun schrieb sehnsuchtsvolle Briefe, er vermisse das Fussballspielen undeinfach alles und alle. «Jetzt schreib ich aber!» riefen viele und verdrängten es wieder (ein Mechanismus,den ich nur zu gut kenne, jetzt schreib ich aber ... jaja ...) Bei mir hilft da nur Druck,und so gab ich diese Erfahrung an meine Schülerinnen und Schüler weiter, indemich eine Hausaufgabe kreierte: «Jeder schreibt Tschuun einen Brief. Ihr habt Zeit, soviel ihr wollt. Es ist einfach so – sobald der Letzte seinen Brief abgeschickt hat,haben alle an diesem Tag keine Hausaufgabe, denn ihr habt sie dann ja schongemacht.»Ich hängte eine Liste auf, wo eingetragen wurde, wer seinen Brief fortgeschickthatte, und die Kinder stellten Prognosen auf, wer wohl der Letzte wäre, und aneinem sonnigen Mittwochnachmittag machten alle keine Hausaufgaben und einigeZeit später kam ein Päckchen mit 21 fantastischen koreanischen Karten. Tschuunhatte jedem extra geschrieben. Das war eine Freude! Auch in Seoul wirst du Schönes tun – alles Gute, lieber Tschuun.

Seoul–Zürich retour

BILDUNGSCHWEIZdemnächst• ElternmitwirkungDie gute Zusammenarbeit zwischenSchule und Eltern ist heute ein unbestrit-tener Standardanspruch. Aber in dieUnterrichtsgestaltung lässt sich dieLehrperson mit Recht nicht dreinreden.

• Schulhausabwart Gehört der Schulabwart zum Schulhau-steam? Untersteht er der Schulleitungoder der Gemeinde? Die neue Schulor-ganisation kann zu Konflikten führen.

• Symposium BegabungIn Zug diskutieren Bildungsfachleuteüber förderorientiertes Lernen: Ge-straffter Unterricht für Schnelllernende,Schulisches Enrichment Modell, For-schendes Lernen, Talentportfolio usw.

Die nächste Ausgabe erscheintam 29. März.

Ute Ruf

39R U F N U M M E R3 a • 2 0 0 5

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«14 maltierischgut!»

www.safetytool.chDas bfu-Programm «Safety Tool» enthält Unterrichtsblätter zur

Sicherheitsförderung mit kopierfähigen Texten, Checklisten und

Grafiken zu wiederkehrenden Themen aus dem Schulalltag.

Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfuLaupenstrasse 11 • CH-3008 BernTel. 031 390 22 22Fax 031 390 22 [email protected] • www.bfu.ch