THE HUNGARIAN JAZZ LABEL - bureauexport.berlin€¦Jacksons „Bag's Groove" allein an Heaths...

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BMC CD 214

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Wolfgang Zwiauer

Perpetual Delirium

BMC CD 210

£Lf t SZAKCSI UKftTOS

TW RIESROBERT HURSTRUOY ROYSTOH

la Szakcsi Lan Ries, Robeidy Roystonmate Change

THE HUNGARIANJAZZ LABEL

um die akademische Aneignung von fazz-kompetenzen üblicherweise prägt. Denn„You Sea" mit Bassgitarrist Dan Peter Sund-land und Drummer Tilo Weber greift zwarirgendwie auch auf die Grundlagen des Trio-spiels zurück, geht aber zugleich weit darü-ber hinaus. Was da an der Oberfläche wiekammerjazziger Postromantizismus mit ei-ner Prise porösen Stilbröckeins wirkt, ist imKern ein Bekenntnis zur Unabhängigkeit,dem auch egal ist, aus welcher Traditionsli-nie kommen mag, was da erklingt. Haber-kamp ist mit ihrer Musik bereits jetzt so weitdraußen, wie andere nach Jahrzehnten nichtsein werden. Das ist ein radikaler Anspruchan sie selbst, aber auch ein Glück für die Hö-rer, rd

mainstream

HARRY ALLEN/JAN LUNDGREN QUARTET

Quietly There(Stunt/New Arts Int.)

Ahhh! Musik wie gepflegter Whiskey, einletztes Pils nach Mitternacht! DerTenorsaxo-fonist Harry Allen aus Washington und seinschwedischer Kollege Jan Lundgren am Kla-vier leisten sich gemeinsam mit Hans Ba-ckenroth am Bass und Drummer KristianLeth eine tiefe Verbeugung vor der Kunst desSg-jährigen Altmeisters des amerikanischenfazz- und Filmmusiksounds, Johnny Mandel.Und wie sich Allen anschmiegt an die Kunstdes After-hour-Spielens, den schönsten Dex-ter Gordon im Stilgepäck, den er zu bietenhat, und natürlich auch noch reichlich Allenselbst, luftreich und zugleich volltönend ge-spielt, elegant phrasiert, geschmeidig impro-visiert! Lundgren bleibt ebenso geschmack-voll im Idiom, vollmundig harmonisierend,Basie-haft reduktionistisch swingend, uner-schütterlich Old-School. Irgendwann kommtdann „The Shadow Of Your Smile", zum Da-hinschmelzen, und als kleiner ironischer Sei-tenhieb noch „Suicide Is Painless" als Raus-werfer. Ach, wunderbar altmodisch ist das,Bar-Jazz, wie man ihn kaum besser spielenkann, rd

mainstream • pop

MOIETLESAUTRES

Bio

(Rodenstein/MVH)

Äußerst charmante Songs zwischen Gipsy-Swing und Nouvelle Chanson präsentiertdas Quintett um die quirlige Sängerin fuliet-te Brousset, die auch in der Frauen-Band LesBrünettes zu hören ist, auf ihrem dritten Al-bum. Darunter sind so filigrane Kleinode wieder „Valse En Escaladant" im Fünfvierteltaktoder ein Chanson der vergessenen franzö-sischen Größe Barbara. Da wird Klezmer-Me-lancholie gestreift („Comptine"), mit Bossa-Elementen gespielt („Reste") oder ein flotterSwing aufs Parkett gelegt („Enfants"). Dasstrikt akustische Instrumentarium bestehtvorwiegend aus Gitarre, Akkordeon, Bassund Minimal-Schlagzeug, es kommen aberauch Klarinette, Banjo und Klavier hier und

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da zum Einsatz. Warum das Album „Bio"heißt, hat zwei Gründe: Die Songs erzählenGeschichten aus dem Leben (biografischquasi) und die Band hat versucht, das Albumin der freien Natur mit Ökostrom aufzuneh-men. Beispiele dafür kann man am Schlussvon „Bio" hören - und warum das Ganzeschließlich scheiterte, im Titelsong, rt

mainstream

ALBERT „TOOTIE" HEATH TRIO

Philadelphia Beat(Sunnyside/Harmonia Mundi)

Normalerweise würde man dieses Album alsdas Werk eines Klaviertrios vermarkten -am Klavier sitzt Bad-Plus-Mann Ethan Iver-son -, wenn, ja, wenn nicht Albert „Tootie"Heath der Schlagzeuger wäre, der nicht nurin diesem Jahr 80 Jahre alt wird (am 31. Mai,um genau zu sein), sondern der natürlich ei-ne echte Jazz-Legende ist. Dementsprechendhalten sich Iverson und der Bassist Ben Streetrespektvoll zurück, während „Tootie" dieTrommeln sprechen lässt. Und das ist in die-sem Fall wörtlich zu verstehen, denn manmeint Melodien wie das unverwüstliche„Bye-Ya" von Thelonious Monk (mit demHeath in seiner überlangen Karriere selbst-verständlich auch gespielt hat) oder MiltJacksons „Bag's Groove" allein an HeathsSchlagzeugspiel zu erkennen. Wie weit dieInteressen des berühmten Drummers ge-spannt sind, erkennt man unter anderem ander „Pentatonic Etüde" von Yusef Lateef (beider Heath sein Schlagzeug mit Filzschlegelnbearbeitet) und an dem Bach-Choral „Wa-chet auf, ruft uns die Stimme", rt

modern

VINCENT PEIRANI

Living Being

(ACT/edel)

Es wäre ein leichtes, mit „Living Being" inden vielstimmigen Chor mit fubelarien überden Franzosen Vincent Peirani und seinemInstrument, dem Akkordeon, einzustimmen.Doch „Living Being" ist mehr als nur ein wei-teres Kapitel in der stürmischen Karriere desSchlaks aus dem südfranzösischen Nizza mitWohnort Paris. Der Musikant Peirani, derauf dem Akkordeon mit temporeicher Fin-gerfertigkeit und stupender Virtuosität auchhierzulande das Publikum stets von denStühlen kickt, wird nun in den neun Stückenzum „Primus inter Pares". Im Verbund mitseinen vier Freunden - allen voran natürlichParisien - ist er zwar der Bandleader, aberauch der Klangforscher, der seine instrumen-taltechnische Fingerfertigkeit ganz in denDienst der Sache stellt und sich auf einendichten, facettenreichen Gruppensoundkonzentriert. Nur so glückt es seinem Quin-tett, beherzt und behände die Grenzen zwi-schen Gattungen und Genres zu sprengen.Rock? Pop? Funk? Soul? Folklore (imagi-naire)? Jazz? „Living Being" ist all das zusam-men, aber dennoch mehr als nur die Summeder Einzelteile, lau

Budapest Muslc Center Records

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