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Im Auftrag von
Platform-as-a-Service Zukunft der deutschen Software-Industrie?
Empirische Studie
Dr. Carlo Velten, Steve Janata, Max Hille Mai 2014
Zukunft der deutschen Softwareindustrie Empirische Studie im Auftrag von PIRONET NDH
© Crisp Research 2014 2
Inhaltsverzeichnis
Executive Summary ............................................................................... 3
Platform-as-a-Service –Softwareentwicklung im Cloud-Zeitalter ............ 4
Methodik und Stichprobe ...................................................................... 8
Cloud-Transformation deutscher Softwarehäuser ................................ 11
PaaS: Chancen vs. Risiken .................................................................... 20
Technologielandschaft und Entwicklungsszenarien .............................. 27
PaaS im Praxiseinsatz .......................................................................... 33
Die Zukunft des deutschen Software-Marktes ...................................... 40
Ausblick .............................................................................................. 42
Über Crisp Research ............................................................................ 43
Über PIRONET NDH ............................................................................. 44
Über die Autoren ................................................................................. 45
Kontakt ............................................................................................... 47
Copyright ............................................................................................ 47
Zukunft der deutschen Softwareindustrie Empirische Studie im Auftrag von PIRONET NDH
© Crisp Research 2014 3
Executive Summary
Deutsche Softwarehäuser (ISVs) befinden sich 2014 mitten in der Cloud-Transformation.
Die Cloud-Transformation teilt die deutsche Software-branche in Leader und Laggards. Während 24Prozent schon substanzielle Cloud-Umsätze verzeichnen, haben sich 16Prozent dem Thema bislang verschlossen.
Die Nachfrage der Anwender nach moderner und flexibler Software ist einer der wesentlichen Beweggründe für die Cloud-Transformation der Softwareanbieter – seien es klassische ISVs, Startups oder Entwickler von Individualsoftware.
Für die deutschen Softwarehäuser ist Cloud ein zentraler Wachstumstreiber. So erwarten mehr als die Hälfte der ISVs einen Cloud-Anteil am Neugeschäft von 60 Prozent für die kommenden Jahre.
Durch den Einsatz von Platform-as-a-Service wollen die ISVs vornehmlich ihre Entwicklungs- und Geschäftsprozesse beschleunigen und professionalisieren.
Für derzeit 16 Prozent der ISVs sind moderne PaaS-Umgebungen fester Bestandteil der Entwicklungs- und Testprozesse. Das Thema ist 2014 allerdings hochaktuell. So befinden sich derzeit 33 Prozent der deutschen ISVs in der konkreten Evaluierungs- und Entscheidungsphase für PaaS.
Public Cloud Plattformen sind für deutsche Softwarehäuser nicht die geeignete Betriebsplattform. Diese ziehen mehrheitlich (68 Prozent) PaaS in einem Hosting-Betriebsmodell vor.
Bei der Auswahl an Cloud-Entwicklungs- und Betriebsplattformen sind den ISVs ein ISO-zertifiziertes, lokales Rechenzentrum sowie flexible, nutzungsabhängige Bezahlmodelle wichtig.
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Platform-as-a-Service –
Softwareentwicklung im Cloud-
Zeitalter
Im Jahr 1999 – dem Gründungsjahr von Salesforce.com – war noch
nicht absehbar, dass die Bereitstellung von Unternehmenssoftware
über das Internet ein Erfolgsmodell werden könnte. Mit über 3
Milliarden US Dollar Umsatz 2013 hat Salesforce den Beweis
angetreten, das Software-as-a-Service ein wachstumsträchtiges
Geschäftsmodell für Softwarehäuser sein kann.
Unter dem Begriff „Cloud Computing“ hat sich in den letzten Jahren
eine Reihe von strukturellen Trends vollzogen, die sich maßgeblich
auf die Entwicklung, Bereitstellung und Vermarktung von Software
auswirkt.
Trend #1 Digitale Transformation
Im Rahmen der „Digitalen Transformation“ stehen in nahezu allen
Branchen die Geschäftsprozesse und –modelle auf dem Prüfstand.
Es stellt sich in vielen Unternehmen die Frage, wie die eigenen
Unternehmensprozesse softwareseitig abgebildet und optimiert
werden können. Dies bietet für Softwarehäuser mit modernen,
flexiblen Lösungen (SaaS) vielfältige Chancen – für die etablierten
Anbieter traditioneller Lösungen stellt die digitale Transformation
eine echte Bedrohung dar. Egal ob im Hotelwesen, der Gastronomie
oder Dienstleistungsbereich – Software-as-a-Service ist auf dem
Vormarsch.
Trend #2 Mobiles Internet
Was sich vor 2 Jahren noch als Phänomen für wenige ausgesuchte
Anwender darstellte, ist heute Standard – die mobile Nutzung von
Unternehmensanwendungen auf Tablets, Smartphones und
anderen mobilen Devices. Softwarehäuser müssen seit kurzem in
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der Lage sein, ihre Lösungen und Services so zu entwickeln, dass sie
auf einer Vielzahl von Endgeräten, Browsern und Betriebssystemen
fehlerfrei lauffähig sind. Dies wirft nicht nur hinsichtlich
Entwicklung und Test, sondern auch in Bezug auf den Betrieb der
Anwendungen echte Herausforderungen für die Softwarehäuser
auf.
Trend #3 Agilität und User Experience
Unter dem Schlagwort „Time-to-Market“ wird häufig die
Anforderung an ISVs zusammengefasst, ihre Release-Zyklen zu
verkürzen und Updates mit innovativen Features schneller als
bisher gewohnt bereitzustellen. Hier wächst gerade für lokale
Softwarehäuser der Druck aufgrund der Innovations-
geschwindigkeit der globalen Cloud-Anbieter wie Salesforce, Google
& Co. Auch spielt die „User Experience“ mittlerweile eine große
Rolle. Denn nur wenn die Nutzer neue Lösungen akzeptieren
(einfache Bedienbarkeit, ansprechendes Design, hohe Performance)
und gerne bedienen, lassen sich nachhaltig profitable Umsätze
erzielen. Im SaaS-Zeitalter wird schnell transparent, ob eine
Software ein Erfolg oder Misserfolg ist. In diesem Sinne ist die
Cloud gnadenlos. Schlechte Software wird schnell aussortiert.
Trend #4 Bereitstellung & Verfügbarkeit
Der Umbruch vom klassischen On-Premise- und Lizenzgeschäft hin
zum Cloud-Modell liegt nicht nur in der Entwicklung und
Architektur begründet (Stichwort: Multi-Mandantenfähigkeit),
sondern maßgeblich im Betrieb der Software. Während
Softwarehäuser sich in der Vergangenheit nur bedingt mit dem
Betrieb ihrer Lösung auseinandersetzen mussten (Verantwortung
meist beim Kunden oder Partner), wird dies im SaaS-Modell zu
einem entscheidenden Faktor. Denn das Betriebskonzept und die
zugrundeliegende Infrastruktur machen einen wesentlichen Teil der
Performance – und somit der Kundenzufriedenheit aus. Die
technische Komplexität kann hier fast exponentiell anwachsen,
wenn Softwarehäuser verschiedene Lösungen nicht nur lokal,
sondern global bereitstellen wollen.
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„Die deutsche Software-Industrie steht vor einem nie da gewesenen Umbruch. Um die Digitale Ökonomie aktiv mitbeschreiten zu können, ist eine gut strukturierte Cloud-Transformationsstrategie unerlässlich.“
Die Auswirkungen dieser strukturellen Trends auf die
Softwarehäuser sind vielfältig. Für alle aber gilt, dass eine
Beschäftigung mit dem Thema „Cloud“ eine strategische
Angelegenheit ist, die man nicht länger aufschieben kann. Zudem
gehen mit der Cloud-Entscheidung hohe Investitionen einher, die
wohl überlegt sein wollen.
Darüber hinaus beschäftigt viele Softwarehäuser die Frage, wie sich
die eigenen Entwicklungs- und Geschäftsprozesse neu gestalten
lassen, um den Anforderungen des Cloud-Zeitalters zu begegnen.
In diesem Kontext spielen die sogenannten Platform-as-a-Service-
Umgebunden (PaaS) eine wichtige Rolle. Diese bieten ISVs die
Möglichkeit große Teile ihrer Entwicklungs- und Betriebsprozesse
zu professionalisieren und agiler zu gestalten. So bieten die PaaS-
Plattformen Möglichkeiten weite Teile des Application Lifecycles zu
automatisieren und zu beschleunigen.
Zwar existieren PaaS-Plattformen schon seit geraumer Zeit (Heroku
2007, Google AppEngine 2008, Microsoft Azure Pack 2009). Da
diese bislang nur als reine „Public Cloud Services“ aus US-
Rechenzentren zur Verfügung standen, wurden sie von deutschen
Softwarehäusern nur sehr zaghaft genutzt. Nach einem
substanziellen Reifeprozess auf Technologieseite in den letzten 24
Monaten und der Möglichkeit, die PaaS-Technologien (z.B.
OpenShift, Azure, CloudFoundry) auch in flexiblen, lokalen
Betriebskonzepten zu nutzen (z.B. Hosting bei lokalem Provider
oder On-Premise im eigenen RZ), werden diese nun auch für
deutsche ISVs interessant.
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Die deutschen Softwarehäuser stecken mitten in der Cloud-
Transformation. Doch Vorbereitung und Umsetzung driften weit
auseinander. Cloud wirkt derzeit wie eine Zentrifugalkraft, die für
Gewinner und Verlierer in der deutschen Software-Landschaft
sorgt.
Der anstehende Umbruch vom traditionellen Softwarehaus zum
Cloud Provider bedeutet gerade für deutsche ISVs nicht nur
Chancen, sondern auch eine Reihe an Entscheidungen auf
Investitions-, Technologie- und Organisationsseite.
Um die Beweggründe der ISVs und ihre konkreten
Herausforderungen zu verstehen sowie ein repräsentatives Bild der
Cloud-Transformation deutsche Softwarehäuser zu zeichnen, hat
Crisp Research im Auftrag von Pironet NDH die folgende Studie
durchgeführt. Diese liefert erstmals empirische Ergebnisse zu den
konkreten Einsatz-Szenarien und Planungen von PaaS auf Seiten
der deutschen Softwarehäuser und gibt Einblicke in die konkrete
Umsetzung deren Cloud-Transformation.
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Methodik und Stichprobe
Im Fokus dieser Studie steht eine empirische Untersuchung des
derzeitigen Planungsstands deutscher ISVs und Softwarehäuser
zum Thema Platform-as-a-Service. Crisp Research hat im Auftrag
von Pironet NDH 83 deutsche Softwarehäuser im Zeitraum von
Februar bis April 2014 zu diesem Thema befragt. Die Interviews
wurden in Form einer standardisierten Online-Befragung sowie von
Expertengesprächen durchgeführt.
Befragte Entscheider und Zielgruppen der ISVs
Der Fokus dieser empirischen
Erhebung liegt auf den jeweiligen
Entscheidern auf strategischer
beziehungsweise auf technologischer
Ebene. So sind 46 Prozent der
Befragten die Geschäftsführer oder
Vorstände der Softwarehäuser.
Weitere 44 Prozent sind Chief
Technology Officer (CTO) oder Leiter
der Entwicklungs- oder
Strategieabteilung.
Um einen möglichst repräsentativen Eindruck zum derzeitigen
Status Quo und den Planungen der deutschen Softwarehäuser zum
Thema Platform-as-a-Service zu gewinnen, wurden Unternehmen
verschiedener Größen befragt. Zwei Drittel der befragten deutschen
Softwarehäuser beschäftigen weniger als 50 Mitarbeiter.
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Der Median der Unternehmensgröße dieser Stichprobe beträgt 43,5
Mitarbeiter. Nur drei Prozent der befragten Unternehmen haben
über 100 festangestellte Mitarbeiter.
Der Fokus der Marktbearbeitung der befragten deutschen
Softwareunternehmen liegt eindeutig auf dem Mittelstand, so haben
knapp 50 Prozent der Anbieter ihr Portfolio auf die Bedürfnisse des
Mittelstands zugeschnitten. Ein Viertel aller befragten
Unternehmen richtet sich primär auf die Anforderungen von
Selbstständigen und kleinen Unternehmen aus. Rund jeder fünfte
Softwareanbieter (21 Prozent) entwickelt und vertreibt
Softwarelösungen für Großunternehmen.
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Branchenfokus
Die Befragten haben maßgeblich die deutsche Industrie (37
Prozent) im Fokus ihrer Entwicklungs- und Vertriebsbemühungen.
Dicht dahinter folgt die Branche des Groß- und Einzelhandels, für
welche fast jedes dritte Softwarehaus (30 Prozent) gezielt Lösungen
entwickelt.
Gemessen an der Wertschöpfung der einzelnen Branchen im
Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen sind
Banken, Versicherungen sowie der öffentliche Sektor stark
unterrepräsentiert. Jedes vierte Softwarehaus gab im Rahmen der
Befragung an, Software ohne speziellen Branchenfokus zu
entwickeln.
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Cloud-Transformation deutscher
Softwarehäuser
Wir schreiben mittlerweile das Jahr acht in Sachen Cloud
Computing. Aus kleinen, anfangs belächelten Start Ups wie zum
Beispiel Salesforce sind mittlerweile Milliardenkonzerne geworden,
mit Marktkapitalisierungen, die zum Teil höher liegen als die von
globalen Industriekonzernen. Große, etablierte Softwarehersteller
wie SAP kämpfen seit Jahren mit der eigenen Transformation und
haben es nur mit enormem Aufwand geschafft Teile ihres
Geschäftes zukunftsfähig zu machen.
Das Gros der deutschen Softwarehäuser hat es bisher versäumt die
eigene Strategie auf das kommende Cloud-Zeitalter anzupassen. Die
Gründe hierfür sind vielfältig und zum Teil auch nachvollziehbar.
So ist es für ein mittelständisches Softwarehaus ein enorm hoher
Investitionsaufwand und damit verbundenes Risiko, bestehende
Software neu zu entwickeln und den Marktgegebenheiten
anzupassen. Dennoch erscheint es unter den gegebenen
Marktumständen unerlässlich sich den Realitäten anzupassen.
Leistungsportfolio
Bei der Aufteilung der Umsätze wird sichtbar, dass eine extrem
hohe Abhängigkeit von replizierbaren Software- bzw. SaaS-
Umsätzen besteht. So tragen diese Umsätze durchschnittlich zu 46
Prozent zum Geschäftserfolg bei. Damit ist dies nach wie vor die
tragende Säule im Geschäft der Softwarehersteller. Dieser Trend
wird sich mit der weiteren Verbreitung von Cloud Computing und
SaaS-Modellen tendenziell weiter verstärken, da Cloud-basierte
Software weniger Individualisierungsspielraum lässt und damit
auch weniger Umsätze in diesem Bereich erzielt werden können.
Deshalb erscheinen Investitionen in diesem Bereich als
unumgänglich.
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26 Prozent der Umsätze werden durchschnittlich mit der
Entwicklung individueller Software auf Projektbasis erwirtschaftet.
Zum Teil sind dies auch individuelle Anpassungen von bestehender
Standardsoftware innerhalb der Kundenbasis. Auch der Bereich
Integration und Consulting ist ein wichtiger Teil im Umsatz-Mix
deutscher Softwarehäuser, immerhin wird dort mehr als jeder
fünfte Euro erwirtschaftet. Dies zeigt die Notwendigkeit auch in
entsprechende Skills und Mitarbeiterfähigkeiten im Bereich Cloud
Computing und SaaS zu investieren. Denn es ist evident, dass die
zukünftigen SaaS-basierten Lösungen einen extrem hohen
Integrations- und Consultingbedarf in der Kundenbasis generieren
werden.
Zwischen Evaluation und Umsetzung
Die Ergebnisse der Befragung zeigen, welch große tektonischen
Verwerfungen mittlerweile ausgelöst durch Cloud Computing in der
Software-Landschaft wirken. Während fast ein Viertel (24 Prozent)
aller befragten Softwareunternehmen bereits über ein existierendes
Cloud Business verfügen und somit auch über Umsätze in diesem
Bereich, haben sich 16 Prozent noch nicht einmal mit diesem
Thema beschäftigt.
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Mehr als jedes vierte
Softwarehaus (28 Prozent)
befindet sich aktuell in der
Analyse- und
Evaluierungsphase potenzieller
Technologien und Plattformen.
Das bedeutet, dass noch viel
Bewegung im Markt
hinsichtlich der zukünftigen
Vorherrschaft einzelner
Technologien und Plattformen
herrscht. Es ist als mitnichten
so, dass einzelne
Technologieanbieter sich schon
heute als Sieger oder auch als Verlierer fühlen könnten. Fast jedes
dritte deutsche Softwarehaus ist sogar schon einen Schritt weiter,
bedeutet konkret, in der strategischen Planung des Business Case
bzw. in der Test- und Prototypingphase, sei es mit oder ohne
Pilotkunden.
Die Studie zeigt, dass die meisten Softwareunternehmen die
Relevanz des Themas offenbar erkannt haben und den Wandel aktiv
gestalten.
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Cloud Computing ist für ISVs ein strategisches Paradigma
Unterstützt wird die Cloud-Transformation der
Softwareunternehmen auch durch die eigenen Kunden. Etwa 60
Prozent der befragten Unternehmen nehmen eine verstärkte
Nachfrage nach Cloud-basierten Software Services aus der
Kundenseite wahr. Dies verdeutlicht noch einmal, dass die
Digitalisierung der Geschäftsprozesse in den Unternehmen sich
zunehmend beschleunigt.
Software-as-a-Service wird aber auch von fast zwei Dritteln (66
Prozent) der befragten Unternehmen als Wachstumschance
verstanden, mittels derer sich neue Geschäftsmodelle etablieren
lassen. Auch sehen viele befragte Softwarehersteller (28 Prozent) in
cloud-basierten Softwarelösungen die große Chance sich Zugang zu
neuen Märkten zu verschaffen, sei es geografisch oder innerhalb
neuer Kundengruppen. Nahezu jedes fünfte Unternehmen schätzt
die eigene Lage relativ pragmatisch ein und begründet die eigene
Transformation mit technischen Anforderungen, die mit der alten
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Softwarearchitektur schlichtweg nicht mehr abgedeckt werden
können.
Wenig Druck erfahren deutsche Softwarehäuser allerdings von
Seiten der eigenen Partner. Lediglich knapp 14 Prozent gaben dies
als Grund für ihre Transformationsbestrebungen an.
Cloud als zentraler Treiber für das Neugeschäft
Wie wichtig eine erfolgreiche Transformation für die deutschen
Softwarehäuser tatsächlich ist, lässt sich an dem geplanten
Neugeschäft in
diesem Bereich
ablesen. Fast jedes
fünfte Unternehmen
(18 Prozent) plant in
den nächsten drei
Jahren über 50
Prozent der Umsätze
im Neugeschäft über
cloud-basierte
Modelle zu
realisieren. Fast jedes
vierte Unternehmen
(23 Prozent) plant einen Anteil am Neugeschäft in einer Spanne von
21 bis 50 Prozent über Cloud Computing zu realisieren. Dies
verdeutlicht noch einmal die potenziellen Wachstumschancen, die
sich aus diesem Modell ergeben, aber auch den extrem hohen
Erfolgsdruck unter dem die Softwarehäuser stehen. 37 Prozent der
befragten Softwarehäuser sehen die Möglichkeit über SaaS-basierte
Angebote kleinere Teile ihrer Umsätze (10 bis 20 Prozent) zu
erzielen.
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„Deutsche Softwarehäuser nehmen sich dem Wandel an. Fast alle berücksichtigen das Thema Cloud Computing schon heute bei der strategischen Planung. Bereits mittelfristig nehmen erste Umsätze massiv Einfluss auf das Neugeschäft.“
Die Kunst wird darin bestehen, Cloud Computing und die
notwendigen Ressourcen sukzessive neben dem bestehenden
Angebot aufzubauen, um langfristig eine Co-Existenz von On-
Premise-Software, klassischen Supportdienstleistungen und einer
eigenen Cloud-Sparte zu etablieren.
Fast alle Workloads sind cloud-kompatibel
Für die Umsetzung konkreter Produktkategorien im SaaS-Modell
zeigt sich, dass die Softwarehäuser nur wenige Einschränkungen
sehen. Die Studie zeigt, dass fast alle abgefragten Kategorien
zukünftig häufiger im Cloud-Modell angeboten werden als es derzeit
der Fall ist. E-Commerce Software im SaaS Modell steht
sinnbildlich für die anstehende Transformation. Heute werden etwa
15 Prozent der E-Commerce Software im SaaS-Modell bereitgestellt.
Zukünftig soll sich dies stark ändern. So werden gemäß der Planung
der befragten Softwareunternehmen mehr als 80 Prozent der E-
Commerce Applikationen aus der Cloud geliefert. Darunter sind
auch gänzlich neue Angebote, welche die Softwarehäuser erst initial
in das Portfolio aufnehmen werden. Auch andere
Produktkategorien wie die Cloud-Vorreiter Mobile Applications und
Collaboration-Lösungen werden heute im Rahmen der
Neuentwicklung ohnehin oftmals als reiner Cloud-Service
angeboten. Im Umfeld solcher Lösungen kann das SaaS-Modell mit
einem Abrechnungsmodell nach Nutzer pro Monat und einem
schnellen on-Boarding innerhalb der User-Verwaltung seine
Stärken ausspielen.
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Auch bei Softwarelösungen, die heute nur sehr selten im SaaS-
Modell angeboten werden, wie z. B. ERP, planen die
Softwarehersteller eine deutliche Ausweitung des SaaS-basierten
Angebotes.
Aber es zeigt sich in dieser Befragung auch, dass nicht alle Bereiche
beziehungsweise Workloads für das Cloud Computing-Modell
geeignet sind oder vom Kunden nachgefragt werden. Als Beispiel
hierfür ist der Bereich Accounting / Finance exemplarisch. Hier
planen die befragten Unternehmen offensichtlich, das cloud-
basierte Angebot an Lösungen in Zukunft wieder zurückzufahren.
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Vielfalt in den Preismodellen
Rund um Cloud Computing und SaaS haben sich zahlreiche
Abrechnungs- und Preismodelle etabliert, die häufig Teil der
Argumentationskette für die Nutzung solcher Services sind. So
versprechen sich die Anwender durch die Nutzung von cloud-
basierten Lösungen und Technologien eine granulare und
nutzungsbasierte Abrechnung und dadurch letztendlich eine
Senkung ihrer Kosten beziehungsweise den Wegfall von
Investitionen zugunsten von
laufenden Kosten. So ist es
beispielsweise im Bereich von
SAP-Systemen oder auch im
Storage-Bereich üblich, dass
transaktions- oder
volumenbasiert (SAPSe oder
GB/Monat) abgerechnet wird.
Im Rahmen von SaaS-
Lösungen hat sich am Markt
das Modell der Abrechnung
nach Nutzer pro Monat
durchgesetzt und wird von den
meisten Anbietern (und Anwendern) favorisiert.
Umso erstaunlicher ist es, dass 26 Prozent der befragten
Softwarehersteller angegeben haben, ihre zukünftigen Cloud-
Lösungen weiterhin auf Lizenzen basierenden Modellen anzubieten.
Über die Gründe hierfür kann nur spekuliert werden. Es ist
allerdings zu vermuten, dass diese im Bereich
Vertriebsprovisionierung und/oder Cash-Flow liegen, da in diesen
Bereichen eine Umstellung des Preismodells die größten
Verwerfungen mit sich bringt.
Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen (65 Prozent) planen
allerdings ihre cloud-basierte Software nach den marktüblichen
Modellen, also transaktions-/volumenbasiert oder Nutzer pro
Monat anzubieten.
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Nur eine Minderheit setzt bei der Vermarktung ihrer Cloud-Services
auf Modelle wie Werbefinanzierung oder freie Nutzung, wie sie aus
dem Consumer-Umfeld bekannt sind.
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„Aufwand und Investitionen für den Einsatz von Cloud Computing erscheinen auf den ersten Blick sehr hoch. Dennoch ist die Cloud die passende Antwort auf den Wunsch nach Beschleunigung und Flexibilisierung der Entwicklungsprozesse.“
PaaS: Chancen vs. Risiken
Unternehmen in der IT-Branche sind ständig mit neuen Trends und
Technologien konfrontiert. Die Herausforderung besteht darin,
Trends von wirklich disruptiven Veränderungen zu unterscheiden.
Dies gilt in besonderem Maße für Software-Hersteller, denn in den
meisten Fällen bedeutet hier ein Technologie-, Plattform- oder
Architekturwechsel eine massive Investition und damit
einhergehend ein hohes Risiko.
Mittlerweile ist allerdings jedem innerhalb der IT-Branche klar,
dass Cloud Computing und SaaS kein kurzfristiger Trend, sondern
ein Paradigmen-Wechsel sind. So weit so gut. Dennoch tut sich bis
heute das Gros der deutschen Softwarehäuser schwer mit der
Transformation hin zu einem Cloud- beziehungsweise SaaS-Modell.
Dies hat sehr vielfältige Gründe.
Hemmnisse für die Transformation
Geht es um die Cloud haben deutsche Softwarehäuser und ISVs die
größten Bedenken mit dem Betrieb einer SaaS- bzw. Cloud-
Applikation. So verfügen die meisten Software-Anbieter nicht über
eigene RZ-Kapazitäten und auch nicht über das notwendige
Betriebs-Know-How. Für 62 Prozent der Befragten gehört der damit
in Verbindung stehende Aufwand zu den größten Hemmnissen bei
der Umsetzung der Strategie.
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Dicht darauf folgen Investitionen, die für eine Neuentwicklung (59
Prozent) notwendig sind. Die Kapitaldecke mittelständischer
Software-Anbieter ist traditionell dünn und somit ist es für viele
Unternehmen schwierig die notwendige Finanzierung zu stemmen.
In Deutschland stehen die Themen Datenschutz und
Datensicherheit ganz oben auf der Agenda von CIOs und IT-Leitern.
So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass die Software-
Hersteller ihren zögerlichen Kurs in Richtung Cloud Computing mit
den Bedenken der Anwender begründen. Genau wie in der Realität
der Diskussion gibt es auch im Rahmen dieser Befragung keine
augenscheinliche Unterscheidung von Datenschutz und
Datensicherheit, beide Werte liegen auf ähnlichem Niveau (39
Prozent vs. 37 Prozent).
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Auffällig ist, dass jedes fünfte befragte Unternehmen (20Prozent)
seine ablehnende Haltung mit mangelnder Nachfrage auf der
Kundenseite begründet. Die Realitäten im Markt haben gezeigt,
dass sich das sehr schnell ändern kann – und vielfach auch schon
geändert hat.
Zusammenfassend muss konstatiert werden, dass vor allem zwei
Themen den Softwareanbietern Kopfschmerzen bereiten. Der
Betrieb von Cloud- beziehungsweise SaaS-Lösungen und die
Investitionen in die Neu-Entwicklung.
Auf dem Weg in die Cloud-Transformation
PaaS-Angebote sind heute bereits vielfach fester Bestandteil
moderner Software-Entwicklungs-, Test- und Betriebsverfahren.
Allerdings werden diese Angebote vorwiegend im Anglo-
amerikanischen Raum und von Entwicklern genutzt, die nicht oder
nur selten im Unternehmensumfeld tätig sind. Grund dafür war die
bis vor kurzem limitierte Verfügbarkeit von Alternativen zu den
großen Public Cloud Angeboten. So ist es auch nicht verwunderlich,
dass diese Plattformen in Deutschland erst von rund 16 Prozent der
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Software-Anbieter regelmäßig für Test und Entwicklung genutzt
werden.
Allerdings befindet sich fast ein Drittel aller Befragten (33 Prozent)
derzeit in der Evaluierung von PaaS-Plattformen. Weitere 32
Prozent nutzen solche Angebote nur punktuell und limitiert. Das
heißt vor allem eines: Der Markt ist noch in großer Bewegung, da
rund zwei Drittel der ISVs noch keine abschließende Entscheidung
zu diesem Thema getroffen hat. Der Kampf um diese wichtige
Zielgruppe hat also gerade erst begonnen und noch ist unklar wer
als Sieger hervorgehen wird. Allerdings gibt diese aktuelle Studie
deutliche Hinweise, wo die Reise hingehen könnte, haben doch die
meisten Software-Anbieter klare Vorstellungen von Deployment-
Varianten und sonstigen Anforderungen.
Der Reifegrad des Marktes und der Technologie von Platform-as-a-
Service wächst fortwährend. Beispielsweise stellen sogenannte
Application-Plattform-as-a-Service-Umgebungen (aPaaS) eine
Oberfläche zur Verfügung, auf der sich Unternehmensanwendungen
entwickeln und betreiben lassen. Diese verfügen über eine
graphische Weboberfläche und diverse, vorkonfektionierte
Schnittstellen für die Programmierung (API). APaaS-Umgebungen
können dank einer grafischen Oberfläche und einer Bibliothek mit
vorgefertigten Anwendungen die Entwicklung und Bereitstellung
von Geschäftsanwendungen beschleunigen.
Platform-as-a-Service: Pro und Kontra
Diejenigen Softwarehäuser und ISVs, die einen PaaS bereits im
Einsatz haben, sehen die Beschleunigung von Geschäftsprozessen
(57 Prozent) als den maßgeblichen Faktor. Die Anforderungen an
ein schnelles Going-Live, kürzere Innovationszyklen und agile
Entwicklungsmethoden wie Scrum erhöhen kontinuierlich den
Druck auf die Software-Industrie ihre Prozesse zu beschleunigen.
Der Einsatz von PaaS erscheint hier ein probates Mittel.
Dazu passt auch die Aussage, beziehungsweise die
Erwartung von 43 Prozent der Befragten, die Standardisierung und
Automatisierung ihrer Test- und Entwicklungsprozesse zu erhöhen.
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Dies ist eine der zentralen Voraussetzungen zur
Prozessbeschleunigung.
Auch zum Thema Testing gibt es hohe Erwartungen. So versprechen
sich 43 Prozent der ISVs mehr Geschwindigkeit und Flexibilität
durch den Einsatz von PaaS.
Erstaunlicherweise spielt für viele Software-Anbieter das eigene
Image als innovatives Unternehmen eine überaus wichtige Rolle,
teilweise sogar mehr als technologische oder finanzielle Aspekte. So
ist die für rund 31 Prozent ein maßgeblicher Grund für die Nutzung
von PaaS.
Immerhin jeder vierte Befragte (26 Prozent) erhofft sich durch
Platform-as-a-service eine Entlastung seiner Entwicklungs- und
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R&D-Budgets. Dass sich 23 Prozent der Befragten eine Reduzierung
der Fehlerquoten erwarten, passt deshalb dann auch gut in das
Gesamtbild, ist die Folge davon doch eine Senkung der Kosten.
Die Erwartungen sind also hoch und die möglichen positiven
Effekte werden auch von denjenigen nicht bestritten, die sich
derzeit noch nicht eine solche Plattform nutzen.
Für die überwiegende Mehrheit der befragten ISVs (76 Prozent)
liegt die Nichtnutzung von PaaS schlicht in mangelnder Erfahrung
und nicht vorhandenen Kenntnissen begründet. Die Komplexität
und Vielfalt der angebotenen Services ist groß und nicht alle
Softwarehersteller verfügen über genügend junge Talente, die
intuitiv mit solchen Plattformen umgehen können.
Die Einschränkungen durch das Programmiermodell und durch
APIs sehen 58 Prozent als einen weiteren wichtigen Grund.
Aufgrund der noch jungen Thematik fürchten die Softwarehersteller
offenbar Fehler zu machen und sowohl einen zeitlichen als auch
einen qualitativen Nachteil erleiden zu können. Bedenken mit
einem Vendor Lock-in haben die wenigsten, da die verteilte
Angebotsstruktur offensichtlich bekannt ist.
Für rund ein Fünftel (24 Prozent) sind nicht kalkulierbare Kosten
ein Grund nicht auf PaaS-Angebote zu setzen.
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Die Studie zeigt auch, dass in Zukunft ein Markt für „Managed
PaaS“ entstehen wird, geben doch 22 Prozent der ISVs an, dass die
Nutzung im Rahmen eines Self-Service Modells nicht praktikabel
ist.
Abschließend bleibt festzustellen, dass viele der ablehnenden
Gründe „heilbar“ sind, dies gilt insbesondere für die Themen
Erfahrung und Kenntnisse, sowie für die Prognostizierbarkeit von
Kosten.
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Technologielandschaft und
Entwicklungsszenarien
Die Frage, ob sich der Einsatz moderner PaaS-Plattformen für ISVs
lohnt, hängt maßgeblich davon ab, welche Art von Anwendungen
mit welchen Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen
programmiert werden sollen. Auch die Auswahl der jeweiligen
PaaS-Plattform beziehungsweise PaaS-Technologien ist davon
betroffen, da diese eine teils sehr unterschiedliche Integration für
die verschiedenen Programmiersprachen bieten.
Eingesetzte Programmiersprachen und
Entwicklungsumgebungen
Unter den befragten deutschen Softwareherstellern ist Java mit 65
Prozent immer noch die am häufigsten verbreitete
Programmiersprache, gefolgt von C# (62 Prozent), C++ (61
Prozent) und Visual Basic (55 Prozent). Die Nutzung von ASP/.NET
fällt mit 30 Prozent hingegen schwach aus. Da sich die Mehrheit der
befragten ISVs auf die Entwicklung von Unternehmenssoftware
konzentriert, erscheint dieses Bild als nachvollziehbar.
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Der Trend hinzu web-basierten Anwendungen hat in den letzten
Jahren für eine hohe Verbreitung von PHP (49 Prozent) gesorgt.
Auch Python wird mittlerweile von einem Fünftel (21 Prozent) der
deutschen Softwarehäuser eingesetzt. Hier spielen vor allem das
breite Einsatzspektrum im Rahmen der objektorientierten und
funktionalen Programmierung sowie die übersichtliche Syntax eine
Rolle. Allerdings wird Python derzeit hauptsächlich als
Skriptsprache für Webanwendungen genutzt. Perl und Ruby zählen
dagegen – obwohl weltweit schon stark verbreitet – mit 10 Prozent
Einsatzgrad immer noch zu den Exoten. Ebenso wie Node.js (8
Prozent), Scala (4 Prozent) oder Clojure (3 Prozent).
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„Microsoft Azure und Amazon AWS sind derzeit die beleibtesten Public-PaaS-Angebote unter deutschen ISVs. Aber diese interessieren sich mittlerweile auch für Alternativen.“
Analog zeichnet sich das Bild hinsichtlich
der derzeit genutzten
Entwicklungsumgebungen. Visual Studio
ist mit 69 Prozent etwas häufiger im
Einsatz als die Open Source Lösung
Eclipse mit 61 Prozent. Beide werden
derzeit noch primär auf lokalen
Instanzen betrieben. Immerhin planen
18 Prozent der befragten Softwarehäuser
auch die Nutzung Cloud-basierter
Entwicklungs-umgebungen, wie zum
Beispiel Cloud9, Koding, Codeanywhere
oder Eclipse Orion.
Erfahrungen und Einsatz von Public PaaS-Plattformen
Obwohl die ersten PaaS-Plattformen schon 2007 (Heroku) bzw.
2008 (Google AppEngine) existieren, haben deutsche
Softwarehäuser bislang wenig Erfahrung mit den aktuell am Markt
verfügbaren Plattformen gesammelt. Dies liegt einerseits an den
verzögerten Auswirkungen von Cloud Computing auf den deutschen
Software-Markt (derzeit werden in Deutschland noch weniger als 10
Prozent der Umsätze mit SaaS erzielt). Andererseits fokussierten
sich die verfügbaren PaaS-Plattformen lange Zeit auf die
Entwicklung von Web-Applikationen und die Bedürfnisse von
Startups und Freelance Developern. Dies hat sich allerdings in den
letzten Jahren deutlich gewandelt und die PaaS-Plattformen bieten
nun auch Unterstützung für die Entwicklung und den Betrieb von
unternehmenskritischen Applikationen und entsprechend
professionellen Application Lifecycle-Prozessen. Dennoch verfügen
erst wenige deutsche Softwarehäuser über ernsthafte Erfahrungen
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mit den unterschiedlichen Plattformen. Weitere Gründe für diese
Zurückhaltung liegen sicherlich in der Tatsache begründet, dass die
Plattformen bislang nur im „Public Cloud“-Modus aus US-
Rechenzentren angeboten wurden. Hinzu kommt aber auch, dass
die deutschen Softwarehäuser im Hinblick auf die Cloud-
Transformation immer noch mit angezogener Handbremse fahren.
In den spielerischen und kreativen Umgang mit den neuen PaaS-
Plattformen im Rahmen eines langfristigen Innovations- und
Produktmanagements wurden bislang wenig Zeit und Ressourcen
investiert. So kommen lediglich fünf PaaS-Anbieter auf einen
Einsatzgrad von mehr als 5 Prozent der deutschen Softwarehäuser.
Microsoft liegt bei deutschen ISVs derzeit deutlich an der Spitze.
Immerhin 18 Prozent der befragten Softwarehäuser nutzen die
Azure-Plattform im produktiven Betrieb, 10 Prozent im Rahmen
von Entwicklung und Testing. An zweiter Stelle folgt AWS, genutzt
von 16 Prozent im produktiven Betrieb sowie 12 Prozent für
Entwicklung und Test.
Es zeigt sich, dass die Plattformen der traditionellen „Enterprise“-
Technologieanbieter (IBM, HP, Oracle und SAP) von den ISVs eher
für den produktiven Betrieb, die Plattformen der klassischen Cloud
Companies (Google, Salesforce) eher für Development und Testing
eingesetzt werden.
Einen wichtigen Einblick in die zukünftigen Investitions- und
Technologieentscheidungen der deutschen Softwarehäuser liefert
die Frage, welche PaaS-Plattformen sich derzeit in einer konkreten
Evaluierung befinden. Und es scheint, als ob Microsoft Azure und
Amazon AWS bald ernsthaft Konkurrenz bekommen. So prüfen
derzeit 14 Prozent der befragten ISVs die Google Cloud
Platform/Google AppEngine. Es folgen Microsoft Azure (13
Prozent), HP Cloud Application Platform (11 Prozent), Amazon
AWS (11 Prozent), IBM SmartCloud/IBM BlueMix (10 Prozent) und
Salesforce 1/Heroku (9 Prozent). Die Relevanz von SAP für
deutsche Softwarehäuser scheint auch bei den PaaS-
Entscheidungen durch. So evaluieren immerhin 8 Prozent der
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befragten Softwarehäuser die relativ frische SAP Netweaver Cloud
Platform. Hintergrund ist sicher die voranschreitende Integration
der verschiedensten Softwarelösungen und SaaS-Diensten mit den
SAP-Systemen, die in deutschen Groß-und
Mittelstandsunternehmen immer noch das Rückgrat vieler
Unternehmensprozesse darstellen. Dies gilt insbesondere für die
Bereiche CRM, SCM und Talent Management.
Quelle: Crisp Research für PIRONET NDH, 2014
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PaaS im Praxiseinsatz
Deutsche Softwarehäuser haben ganz bestimmte Anforderungen,
wenn es um den Einsatz von PaaS im Rahmen ihrer Entwicklungs-,
Test- und Betriebsprozesse geht.
Besonders relevant sind für die ISVs die Konditionen des Betriebs
bzw. das Betriebskonzept, sprich ob die PaaS-Dienste nach dem
Public-, Private- oder im Rahmen eines Hosting-Modells betrieben
werden. Und hier hat sich in den vergangenen 12 Monaten viel
getan.
So waren bis Mitte 2013 keine der führenden PaaS-Plattformen als
Technologie-Stack für den Eigen- oder Hosting-Betrieb verfügbar.
Bis dato war Public Cloud das einzig verfügbare Betriebsmodell. Mit
dem Release der CloudFoundry-Technologie unter Open Source-
Lizenz machte VMware (heute bei Pivotal) den Anfang. Mittlerweile
können auch die PaaS-Technologien von Microsoft (Microsoft Azure
Pack), Red Hat (OpenShift), VMware (vFabric) als Software-Paket
bezogen und individuell betrieben werden. Dies bietet
Unternehmen, Softwareentwicklern und Hosting-Partner
vollkommen neue Möglichkeiten PaaS-Dienste kundenindividuell
anzubieten und hinsichtlich bestimmter Anwendungsszenarien zu
optimieren.
Welche der Technologien sich mittel- und langfristig durchsetzen
wird, ist derzeit noch schwer prognostizierbar, da die meisten ISVs,
Hosting Provider und Unternehmensanwender sich noch nicht final
festgelegt haben. Während IBM im Rahmen seiner BlueMix-PaaS-
Plattform auf CloudFoundry setzt, bieten eine Reihe an Hosting
Providern ihren Kunden die Auswahl zwischen mehreren
Plattformen.
Derzeit existiert im deutschsprachigen Markt allerdings erst eine
Handvoll Hosting Provider, die PaaS in einem Hosting Modell
anbieten. Dies hat verschiedene Gründe. So schätzen einige Akteure
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wohl die Marktchancen nicht als aussichtsreich ein. Anderen fehlen
schlicht die Ressourcen und Skills, um die technologisch
anspruchsvollen und komplexen Plattformen aufzusetzen und zu
betreiben. Auch müssen Hosting Provider mehr Verständnis und
Know-How in Bezug auf die Prozesse und speziellen Anforderungen
der ISVs, Startups, Freelance und Unternehmensentwickler
aufbauen. Denn deren Bedürfnisse unterscheiden sich deutlich von
den Anforderungen an ein klassisches Hosting oder Infrastruktur-
Outsourcing. Die Anzahl erfahrener Architekten, Entwickler und
Projektmanager zum Thema PaaS ist in Deutschland noch sehr
übersichtlich.
Bevorzugte Betriebskonzepte und Modelle
Die Aussagen der im Rahmen
der Studie befragten
Softwarehäuser zeichnen ein
recht eindeutiges Bild. Gefragt
nach dem favorisierten
Betriebskonzept zur Nutzung
von PaaS-Diensten im Rahmen
der Entwicklungsprozesse,
sprachen sich „nur“ 21 Prozent
für das bisherige Public Cloud-
Modell aus, während 12
Prozent sich für den internen
Betrieb im Rahmen einer
„Private PaaS-Plattform“
entscheiden würden. Die Mehrheit von deutlich über 60 Prozent
würden PaaS-Dienste für Development & Test am ehesten im
Rahmen eines Hosting-Modells beziehen.
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„Deutsche ISVs ziehen PaaS in Hosting-Modell den Public Clouds vor.“
Hinsichtlich des Applikations-Betriebs sind die befragten
Softwarehäuser sogar noch etwas
anspruchsvoller. Hier sind es
sogar nur noch 11 Prozent der
befragten Unternehmen, die den
Betrieb auf einer Public Cloud
Umgebung befürworten würden.
Die Mehrheit (38 Prozent) sieht
in einem Hosted PaaS das für sie
bevorzugte Betriebsmodell, um
Applikationen in der Cloud zu
betreiben. Weitere 30 Prozent
sehen in der dedizierten Variante
(„Hosted Private PaaS“) ihr
favorisiertes Modell. Über ein
Fünftel der befragten
Softwareunternehmen würde ihre Applikationen nur auf einer
Private PaaS-Umgebung betreiben.
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Anforderungen an die PaaS-Provider
Betrachtet man die Aussagen zu den zentralen Anforderungen an
die Anbieter von PaaS-Diensten, so wird evident, warum die
bisherigen Public Cloud-Modelle für viele professionelle
Softwareentwickler nicht in Frage kamen. So stehen für rund 80
Prozent der befragten deutschen Softwarehäuser die Themen hohe
Sicherheitsstandards, ISO-Zertifizierung und ein deutscher
Rechenzentrumsstandort ganz oben auf der Agenda. Nach einem
flexiblen Bezahlmodell (60 Prozent). Interessanterweise ist die
individuelle Anpassung der PaaS-Plattform für die deutschen ISVs
genauso wichtig, wie die Skalierungsfähigkeit der Plattform – ein
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Argument, dass in vielen Debatten der letzten Jahre immer an
erster Stelle angeführt wurde. Anscheinend ist hier die Erkenntnis
eingetreten, dass die Skalierungsfähigkeit der Technologie-
Plattform nur so weit von Nöten ist, wie sich das Wachstum auf
Kunden- beziehungsweise Anwenderseite entwickelt.
Auch erscheint verwunderlich, dass sich „nur“ 20 Prozent der ISVs
einen lokalen Support und technische Unterstützung „vor Ort“
wünschen. Nur jeder zehnte ISV gab im Rahmen der Befragung an,
keine Unterstützung bei der Ausgestaltung der Lizenzmodelle und
SLA zu benötigen. Was vielleicht auch daran liegt, dass bislang erst
wenige ISVs intensive Erfahrung mit dem Thema gesammelt haben
– und daher noch etwas zu optimistisch in die Zukunft schauen.
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Betrieb von Software auf PaaS-Plattformen – Make or Buy
Sofern deutsche Softwarehäuser auch den Betrieb ihrer neuen
Software-Lösungen auf einer Cloud- beziehungsweise PaaS-
Plattform planen, sind nicht nur die reinen Infrastruktur-
Leistungen vom Provider gefragt (Server, Storage und
Virtualisierung). Vielmehr wünschen sich mittlerweile rund die
Hälfte der ISVs und Startups auch Managed Services im Bereich des
Datenbank-, OS- und Netzwerkmanagements.
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Immerhin kann sich ein Drittel der befragten Softwarehäuser
vorstellen, auch externe Unterstützung des Providers im Hinblick
auf den Applikationsbetrieb und das Applikationsmanagement in
Anspruch zu nehmen – zwei Kerndisziplinen für Softwarehäuser.
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Die Zukunft des deutschen
Software-Marktes
Ist es das berühmte Pfeifen im Walde, oder nur eine nüchterne,
pragmatische Betrachtung der Lage? Die deutsche Software-
Industrie geht jedenfalls optimistisch in die Zukunft und fürchtet
sich nur in geringem Maße vor den globalen Großmächten wie
Google. Lediglich knapp sechs Prozent der im Rahmen dieser Studie
befragten Softwareanbieter glauben, dass Software in Zukunft
standardisiert und von der Stange kommt. Wenn dem so wäre,
würden in der Zukunft nur noch wenige große Konzerne den Markt
unter sich aufteilen.
Die große Mehrheit der im Rahmen der Studie Befragten (61
Prozent) ist fest davon überzeugt, dass die Zukunft von hybriden
Betriebskonzepten dominiert wird. Damit einhergehend bleibt auch
Zukunft der deutschen Softwareindustrie Empirische Studie im Auftrag von PIRONET NDH
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der Aufwand für die Integration solcher Lösungen hoch, was für
großes Potenzial auf der Consulting und Dienstleistungsseite
spricht.
Ein Drittel der befragten Unternehmen glaubt dementgegen, dass
trotz aller Trends und Verwerfungen durch Cloud Computing die
vorwiegende Bereitstellungsart von Software nach wie vor im On-
Premise-Modell liegen wird. Dies liegt wahrscheinlich an den vielen
Anforderungen an das Thema Sicherheit und Individualisierung, die
die Kunden an die Software-Anbieter im täglichen Miteinander
stellen.
Die Studie belegt, dass die Software-Anbieter in Deutschland in der
Mehrheit ein klares Bild einer hybriden Zukunft zeichnen. Wer mit
diesen Rahmenbedingungen am besten zurechtkommt, also in der
Lage ist den Kunden beide Welten zu verbinden, der wird eine gute
Chance haben am Markt zu bestehen.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die deutschen ISVs die
vorhandenen Chancen moderner Software-Entwicklung nutzen und
auch, dass junge, innovative Start-Ups in Deutschland die
notwendigen Voraussetzungen finden. Es hat schon lange mehr kein
Software-basiertes Startup aus Deutschland den Weg an die
Weltspitze gefunden.
Zukunft der deutschen Softwareindustrie Empirische Studie im Auftrag von PIRONET NDH
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„Die Kombination aus On-Premise und Cloud ist für die deutsche Softwareindustrie die Königsdisziplin. Diejenigen, die es schaffen, eine optimale Co-Existenz beider Modelle aufzubauen, werden am Markt die Nase vorn haben.“
Ausblick
Die deutsche Softwareindustrie befindet sich derzeit inmitten eines
tiefgreifenden Wandels. So hat die vorliegende Studie doch gezeigt,
dass ein Großteil der Softwarehersteller plant sein Software-
Angebot durch SaaS-Modelle zu ergänzen, oder ganz zu ersetzen. In
diesem Zuge werden sich auch die Test- und Entwicklungsprozesse
ändern. Das Thema PaaS, das in Deutschland in den letzten Jahren
keine signifikante Rolle gespielt hat, wird dadurch neuen Schub
erhalten. Das gilt auch für die Angebotsseite. Es ist zu erwarten,
dass eine große Variation von Deployment-Varianten und
Managementansätzen am Markt verfügbar sein wird. Hier wird also
eine ähnliche Entwicklung wie im Bereich IaaS folgen und das
Angebot wird sich den vielfältigen Anforderungen seitens der ISVs
anpassen.
Für die deutsche Softwareindustrie bedeutet dies einen großen
Schritt in Richtung Industrialisierung. Und eine große Chance,
denn die PaaS-Plattformen und ihre Ökosysteme sind ideale Vehikel
um neue Kundenkreise und Segmente zu erschließen.
Spannend wird auch sein, wie sich das Rennen zwischen Open
Source Technologien wie Cloud Foundry und OpenShift und den
proprietären, kommerziellen Umgebungen entwickeln wird, die
beide hinsichtlich einer Professionalisierung der Entwicklungs- und
Geschäftsprozesse alle Voraussetzungen erfüllen.
Die Zeiten in der Softwareindustrie könnten also spannender nicht
sein. Jetzt gilt es den anstehenden Wandel aktiv zu gestalten und
die sich ergebenden Chancen zu nutzen.
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Über Crisp Research
Crisp Research ist ein unabhängiges IT-Research- und
Beratungsunternehmen. Mit einem Team erfahrener Analysten,
Berater und Software-Entwickler bewertet Crisp Research aktuelle
und kommende Technologie- und Markttrends. Crisp Research
unterstützt IT-Anbieter in Strategie-, Contentmarketing- und
Vertriebsfragen.
Cloud Computing und Digital Business Transformation sind die
Themenschwerpunkte von Crisp Research. In unseren Crisp Labs
testen wir neue Cloud Services und Produkte mit einem eigenen
Developer Team unter Live-Bedingungen.
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Über PIRONET NDH
Pironet NDH gehört zu den marktführenden deutschen Anbietern
von Cloud Computing. Das börsennotierte Unternehmen mit
Hauptsitz in Köln wurde 1995 gegründet und gehört seit dem Jahr
2014 mehrheitlich zum Konzernverbund der CANCOM SE in
München. Im Fokus steht die Bereitstellung von
Unternehmenssoftware über das Internet bis hin zu kompletten
Desktop-Arbeitsplätzen und geschäftskritischen Applikationen von
SAP und Microsoft.
Mit der deutschen Business Cloud® von Pironet NDH erschließen
sich Unternehmen alle Optionen für die Einführung und Nutzung
moderner Cloud Computing Lösungen. So stellt Pironet NDH
virtuelle IT-Ressourcen und gängige Business-Anwendungen als
schlüsselfertige und kostenflexible Cloud-Dienste (Software as a
Service) aus seinen hochsicheren, deutschen Rechenzentren bereit.
Sowohl Leistungsangebot und IT-Infrastruktur als auch die interne
Organisation sind nach strengen, international anerkannten
Richtlinien zertifiziert, u.a. nach DIN ISO/IEC 27001.
PIRONET NDH bietet mit einer eigenen PaaS-
Entwicklungsplattform für web-basierte Applikationen eine
umfangreiche und leistungsstarke, technische Basis für Ihren Cloud
Computing-Erfolg. In der Zusammenarbeit mit PIRONET NDH
wird künftigen PaaS-Nutzern alles Wesentliche für einen schnellen
und unkomplizierten Start schlüsselfertig bereitgestellt: ein
ganzheitliches Lösungsspektrum aus bereits im Rechenzentrum der
PIRONET NDH implementierten PaaS-Werkzeugen sowie
vielfältigen Support- und Serviceleistungen. Das bedeutet mehr
Flexibilität und höhere Geschwindigkeit in der
Applikationsentwicklung und im Marktangang. Mehr
Informationen dazu unter http://www.pironet-
ndh.com/CloudEnabling.
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Über die Autoren
Steve Janata
Steve Janata ist Managing Director des IT-Research- und
Beratungsunternehmens Crisp Research. Seit über 15 Jahren berät
Steve Janata als IT-Analyst namhafte Technologieunternehmen in
Fragen des Strategie-, Portfolio- und Channel-Management. Seine
Schwerpunktthemen sind Cloud Markt & Wettbewerb, Cloud
Securityund Cloud Ecosystems. Zuvor leitete er 8 Jahre lang
gemeinsam mit Carlo Velten bei der Experton Group die „Cloud
Computing & Innovation Practice“ und war Initiator des „Cloud
Vendor Benchmark“. Steve Janata engagiert sich politisch im
Managerkreis der Friedrich Ebert Stiftung zum Thema Digitale
Wirtschaft und Gesellschaft.
Dr. Carlo Velten
Dr. Carlo Velten ist Managing Director des IT-Research- und
Beratungsunternehmens Crisp Research. Seit über 15 Jahren berät
Carlo Velten als IT-Analyst namhafte Technologieunternehmen in
Marketing- und Strategiefragen. Seine Schwerpunktthemen sind
Cloud Strategy & Economics, Data Center Innovation und Digital
Business Transformation. Zuvor leitete er 8 Jahre lang gemeinsam
mit Steve Janata bei der Experton Group die „Cloud Computing &
Innovation Practice“ und war Initiator des „Cloud Vendor
Benchmark“. Davor war Carlo Velten verantwortlicher Senior
Analyst bei der TechConsult und dort für die Themen Open Source
und Web Computing verantwortlich. Dr. Carlo Velten ist
Jurymitglied bei den „Best-in-Cloud-Awards“ und engagiert sich im
Branchenverband BITKOM. Als Business Angel unterstützt er junge
Startups und ist politisch als Vorstand des Managerkreises der
Friedrich Ebert Stiftung aktiv.
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Max Hille
Max Hille ist Analyst des IT-Research- und
Beratungsunternehmens Crisp Research. Zuvor war er Research
Manager der „Cloud Computing & Innovation Practice“ der
Experton Group. Als Projektmitglied im Bereich „Innovation &
Technologie der Zukunft“ koordiniert Max Hille einen Teil des
Research sowie individuelle Kundenprojekte. Seine inhaltlichen
Schwerpunkte sind Social Collaboration, Cloud Computing, Social
Media, Smart Technologies und Mobile Innovations. Max Hille
studiert Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten
Marketing & Wirtschaftsinformatik an der Universität Kassel.
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