Post on 12-Apr-2020
# maerzmusikBerliner Festspiele
Time Time Time 24.3.2019
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So 24.3.2019, 20:00Haus der Berliner Festspiele Große Bühne
Commissioned by Borealis – en festival for eksperimentell musikk, Sonic Acts, MaerzMusik – Festival for Time Issues, Ultima Oslo Contemporary Music Festival and London Contemporary Music Festival / Serpentine Galleries.
Commission supported by Arts Council Norway, Arts Council of Ireland and the Performance Arts Fund NL. Funded by the Ernst von Siemens Musikstiftung. Commissioned as part of Re-Imagine Europe, co-funded by the Creative Europe programme of the European Union.
TIME TIME TIME (2019) DE
Jennifer Walshe Musik entwickelt in Zusammenarbeit mit Áine O’Dwyer, Lee Patterson, M.C. Schmidt, Streifenjunko (Eivind Lønning & Espen Reinertsen), Vilde&Inga (Inga Aas & Vilde Alnæs)
Timothy Morton & Jennifer Walshe Text
Jennifer Walshe Regie & Video Aedín Cosgrove Bühne & Licht Úna Monaghan Sound design
Jennifer Walshe Stimme & Elektronik Áine O’Dwyer Stimme, Harfe & Elektronik Úna Monaghan Sound Design Lee Patterson Elektronik M.C. Schmidt Stimme & Elektronik Eivind Lønning Trompete Espen Reinertsen Saxofon Inga Aas Kontrabass Vilde Alnæs Violine
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TIME TIME TIME / ZEIT ZEIT ZEIT
Zeit. Wenn uns niemand danach fragt, wissen wir, was das ist. Oder zumindest wissen wir, was eine der verschiedenen Versionen davon ist. Tiefe ökologische Zeit, evolutionäre Zeit, Zeitreise, Längengrad, Zeitausdehnung und kontraktion, alternative Zeitachsen und Paralleluniversen. Polyphasischer Schlaf, AntiAgingCremes, biologische Uhren, schwarze Löcher und künstliche Intelligenz. Neuronengruppen in unserem Gehirn bilden Bevölkerungsuhren, machen die Nanosekunde Unterschied in der RaumZeit zwischen unseren Füßen und Köpfen aus, die Überwachung jeder Sekunde durch unsere Apparate.
Dinosauriere. Und Weinen.
Timothy Morton und Jennifer Walshe erforschen gemeinsam die Vielfältigkeit der Zeitlichkeiten im Innersten des MenschSeins. Jede*r im Raum ist wichtig – die hektische digitale Zeit M.C. Schmidts und Walshes; die tiefen geologischen Rhythmen Lee Pattersons; die kaum wahrnehmbaren, unterschwelligen Drohnen Aine O’Dwyers; die sich verschiebenden tektonischen Platten von Streifenjunko und Vilde&Inga. Das Publikum, dessen Entropie anzeigt, dass die Zeit tatsächlich vergeht.
Das Publikum wird von Wärmeempfindlichen Kameras während der Aufführung beobachtet. Die Performance wird zwischen 70 und 90 Minuten dauern und ist abhängig von dem sich anzeigenden Grad der Entropie im Saal.
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Jennifer Walshe
Als „Eine der originellsten kompositorischen Stimmen aus Irland in den letzten 20 Jahren.“ (The Irish Times) und als „Wildes Mädchen aus Darmstadt“ (Franfurter Rundschau) wurde die in Dublin / Irland geborene Musikerin und Performerin Jennifer Walshe bezeichnet. Ihre Werke, sehr oft Kompositionsaufträge, werden weltweit aufgeführt, aufgezeichnet und ausgestrahlt. Sie erhielt Stipendien und Preise unter anderem von der Foundation for Contemporary Arts New York, dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD, dem Internationalen Musikinstitut in Darmstadt und von der Akademie Schloss Solitude. Zu ihren jüngsten Projekten zählen „Aisteach“, eine fiktionale Geschichte der irischen Avantgardemusik und „EVERYTHING IS IMPORTANT“, eine Arbeit für Stimme, Streichquartett und Film, beauftragt vom Arditti Quartet, das hochgelobt wurde.
© Blackie Bouffant
milker.orgtwitter.com/jenniferwalshe
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Timothy Morton
Timothy Morton ist Inhaber des Rita Shea Guffey Lehrstuhls für Englisch an der texa nischen Rice University. Er hat mit Björk, Jeff Bridges, Olafur Eliasson, Haim Steinbach und Pharrell Williams zusammengearbeitet. Er ist Autor zahlreicher Bücher, unter anderem von „Being Ecological“ (Penguin, 2018), „Humankind: Solidarity with Nonhuman People“ (Verso, 2017), „Dark Ecology: For a Logic of Future Coexistence“ (Columbia, 2016), „Nothing: Three Inquiries in Buddhism“ (Chicago, 2015), „Hyperobjects: Philosophy and Ecology after the End of the World“ (Minnesota, 2013), „Realist Magic: Objects, Ontology, Causality“ (Open Humanities, 2013), „The Ecological Thought“ (Harvard, 2010), „Ecology without Nature“ (Harvard, 2007), sowie acht weiteren Büchern und 160 Essays über Philosophie, Ökologie, Literatur, Musik, Kunst, Architektur, Design und Essen. Er ist Mitautor und erscheint zusammen mit Jeff Bridges in „Living in the Future’s Past“, einem Film über die globale Erwärmung. 2014 hielt er die „Wellek Lectures in Theory“, eine Vortragsreihe, die zu Ehren René Welleks eingerichtet wurde.
Photo credit: Emilija Škarnulytė
© Emilija Škarnulytė
Blog: ecologywithoutnature.blogspot.comTwitter: @the_eco_thought
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Aine O’Dwyer
Áine O’Dwyer schafft Ereignisse, live oder aufgezeichnet, die einer erweiterten Klangästhetik verpflichtet sind und Umgebung, Zeit, Hörerschaft und Struktur mit einbeziehen. Die Vorstellung eines Feststoffraumes als Erweiterung des Instruments ist ein Grundpfeiler ihrer künstlerischen Forschung und die Krux ihrer LivePerformances sowie ihrer bislang aufgezeichneten Werke wie „Gallarais“, „Beast Diaries“, „Sound Walks from Medjugorje“, „Music for Church Cleaners“, „Locusts und Gegenschein“ und ihrer jüngsten Veröffentlichung „Poems for Play“.
Lee Patterson
Lee Patterson benutzt Sound Recording als eine Form der Gehörbildung und hat eine Reihe von Apparaten und Prozessen erfunden, die er als Verstärker benutzt und mit denen er in seinen Performances arbeitet. Auch hat er Methoden entwickelt, komplexe Klänge an unerwarteten Orten zu produzieren oder frei zu legen, die er sowohl live oder in seiner Arbeit mit Verstärker einsetzt. Von Kalkfelsen zu Quellen, von brennenden Nüssen zu Wasserpflanzen und Insekten, Patterson lauscht ihren Klängen und macht daraus neuartige spielende Objekte und Situationen, die sonst als stumm betrachtet werden. Er arbeitet mit einigen der heute angesehensten experimentell arbeitenden Musiker*innen und Filmemacher*innen zusammen wie Mika Vainio, Vanessa Rossetto, David Toop, Rhodri Davies und John Butcher, Greg Pope, Benedict Drew, Luke Fowler, Lucio Capece, Rie Nakajima, Angharad Davies, Phil Durrant, Keith Rowe, John Tilbury, Xavier Charles und Tetsuya Umeda. Seine Arbeiten wurden im UK TV gezeigt, von den BBC Radios 3, 4 und 6, Resonance FM und anderen Radiosendern weltweit ausgestrahlt. Er lebt und arbeitet in Prestwich, Manchester GB.
© Malcolm McGettigan
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M. C. Schmidt
M.C. Schmidt ist sowohl Klang als auch Video künstler und Mitglied der Band Matmos (zusammen mit seinem rechtmäßigen Ehemann Dr. Drew Daniel). Sie haben mit Künstler*innen wie Zeena Parkins, Robert Wilson, Anohni Björk, Dan Deacon, So Percussion, Marshall, dem Kronos Quartet, François Bayle, mit Schnecken, Hafermehl und vielen anderen Menschen und Dingen Alben produziert und/oder sind mit ihnen gemeinsam auf der Bühne gestanden. Mit großem Vergnügen widmet er sich der Klangsynthese, digital und analog, dem Sampling, lautem Lesen, dem Schlagzeugspiel auf ungewöhnlichen Objekten und dem Klavier. Zuhause in Baltimore arbeitet er in einem Plattenladen und ist Vorsitzender der High Zero Stiftung, einem Kollektiv, das Festivals mit traditioneller, improvisierter und elektroakustischer Musik präsentiert. Auch betreibt er einen kleinen Veranstaltungsort mit ganzjährigem Programm.
Streifenjunko
Streifenjunko, Espen Reinertsen (Saxofon, Elektronik) und Eivind Lønning (Trompete, Elektronik), machen seit 2005 gemeinsam Musik und arbeiten eng zusammen, um ihre Kompositionen bei mehr als 200 Konzerten auf der ganzen Welt zu präsentieren. Sie sind bereits bei Festivals wie Densités Festival, Sonic Acts, Baignade Interdite, Meteo, Borderline, Festival Cable, KLAENG Festival, Crác Festival, Asphalt Festival, NOWnow Festival, Ultima, OctLoft, Rue du Nord, Hagenfesten, Punkt, Soddjazz, All Ears, KIMfest, Kongsberg Jazzfestival und Moldejazz aufgetreten.2018 brachten sie ihr drittes Album heraus, „Like Driving“, ihr erstes Album, das auch elektronische Instrumente mit einbezieht. Sehr oft treten sie auch in anderen Projekten auf, vor allem mit dem Christian Wallumrød Ensemble, wie auch mit anderen renommierten Künstler*innen im Bereich experimenteller Musik und Kunst.
© Drew Daniel
© André Løyning
streifenjunko.nofacebook.com/streifenjunko twitter.com/lordmcess
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Vilde & Inga
Vilde & Inga sind ein junges Streicherinnen Duo (Violine und Kontrabass), das akustische frei improvisierte Musik spielt. Durch ihre unkonventionelle Herangehensweise an ihre Instrumente erweitern die beiden Musikerinnen stetig ihre Klangfarbenpalette. Dieser weite Klangfarbenhorizont ermöglicht eine sich langsam und organisch entwickelnde Musik, der ein ausgeprägter Sinn für kompositorische Form zugrunde liegt. Vilde Sandve Alnæs und Inga Margrete Aas stammen aus Norwegen und sind klassisch ausgebildete Musikerinnen. Sie studierten beide an der Norwegischen Akademie für Musik in Olso und begannen 2010 zusammenzuspielen. 2016 erhielten sie den Lindeman Prize for Young Musicians. Vilde&Inga touren zusammen durch Norwegen und sind darüber hinaus auf internationalen Festivals präsent. Sie sind beim Oslo Jazz Festival, Only Connect Festival of Sound, Kongsberg Jazz Festival, Vinterlyd Festival, Ultima – Oslo Contemporary Music Festival, Sound Disobedience und vielen anderen Festivals mehr aufgetreten. Ihr erstes Album, „Makrofauna“, erschien 2014 bei ECM und ihr zweites, „Silfr“, beim norwegischen Label SOFA 2017.
© Sigrid Bjorbekkmo
vildeinga.comfacebook.com/vildeinga
Impressum / Imprint Abendprogramm / Programme Information
Herausgeber / Editor Berliner Festspiele Redaktion / Editorial DepartmentDr. Barbara Barthelmes, Ilse Müller Grafi k / Graphic Design Christine Berkenhoff Presse / Press Offi cers Patricia Hofmann, Ida Steffen Visuelles Konzept & Design / Visual Concept & DesignEps51 Herstellung / Production Medialis Offsetdruck GmbH, Berlin
© 2019. Berliner Festspiele, die Autor*innen und Fotograf*innen. Alle Rechte vorbehalten. Abdruck (auch auszugsweise) nur mit Genehmigung der Herausgeber*innen und Autor*innen. Copyright 2018. Berliner Festspiele, the authors and photographers. All rights reserved. Reprints (including extracts) can only be made with the permission of the publishers and authors.
Veranstalter / Presented by
Berliner Festspiele Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH / A Division of Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH
Intendant / DirectorDr. Thomas Oberender Kaufmännische Geschäftsführung / Commercial DirectorCharlotte Sieben Leitung Kommunikation / Head of CommunicationClaudia Nola
Berliner Festspiele Schaperstraße 24, 10719 Berlin T + 49 30 254 89 0 info@berlinerfestspiele.de berlinerfestspiele.de
Gefördert durch / Funded by
Maerz Musik – Festival für Zeitfragen / MaerzMusik – Festival for Time Issues
Künstlerische Leitung / Artistic DirectorBerno Odo Polzer Organisationsleitung / Head of OrganisationIlse Müller Produktion / ProductionLinda Sepp, Ina Steffan, Jade Tan (Praktikantin / Trainee), Friedrich Weißbach, Jakob Claus (Mitarbeit / Collaboration Thinking Together)Spielstättenleitung und Künstlerbetreuung / Venue Management and Artists Service
Karsten Neßler, Katalin Drabant, Thalia Hertel, Anna Crespo Palomar, Juliane Spencer Technische Produktionsleitung / Head of Technical ProductionMatthias Schäfer Bühnentechnik / Stage TechniciansHarald Adams, Pierre Joël Becker, Sybille Casper, Birte Dördelmann, Stefan Frenzel, Daniel Gierlich, Victor Haberkorn, Susanne Honnef, Karin Hornemann, Ivan Jovanovic, Ingo Köller, Ricardo Lashley, Anne LeLievre, Hjördis Imke Linde, Mirko Neugart, Jason Osayi, Felix Petzold, Christoph Reinhardt, René Schaeffges, Juliane Schüler, Manuel Solms, Julie Louise Speck, Felix Stoffel, Camillo Weber, Daniel Weidmann, Martin Zimmermann, Matthias Zülke Beleuchtung / LightingGünhan Bardak, Christian Benz, Severin Beyer, Frank Brösa, Katrin Büttner, Andreas Harder, Kathrin Kausche, Mathilda Krusche, Matthias Kümmel, Wolfgang Kunwald, Ruprecht Lademann, Boris Meier, Juri Rendler, Franziska Robitsch, Michael Rudolph, Lydia Schönfeldt, Frank Szardenings, Jens Tuch, Bastian Vogel, Tajima Sachiko Zimmermann Ton, Videotechnik, Projektionstechnik / Sound, Video, Projections
Aiks Dekker, Detlef Feiertag, Florian Fischer, Jörn Gross, Stefan Höhne, Jürgen Kramer, Tilo Lips, Thomas Meier, Hartwig Nickola, Ulla Pittermann, Felix Podzwadowski, Fernando Quartana, Tony Scheunemann, Torsten Schwarzbach
Stand / Dated: 18.3.2019 Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten / We reserve the right to make alterations to the programme and casting.
im Paket für € 10
Reader 2017 + 2018 + 2019 Im Reader fi nden Sie Originalbeiträge von Künstler*innen, Essays, Graphiken und Fotos. Erhältlich ist er hier vor Ort und im Online-Shop. Der Reader 2019 kostet € 6. Sie können die Reader 2017 und 2018 zusätzlich im Paket zum Preis von € 4 erwerben. Viel Spaß beim Schmökern!
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